30.08.2014 Aufrufe

Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

5.2 E. coli-IPSE ist nicht in <strong>der</strong> Lage zwei Moleküle IgG-Fab im<br />

Sandwich-Blot zu binden<br />

Frühere Sandwich-Blot-Versuche zur <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> Quervernetzung von<br />

Immunglobulinen durch IPSE konnten keine Quervernetzung nachweisen (Schramm,<br />

unveröffentlicht). Hierfür wurde unmarkiertes IgE auf eine Nitrozellulosemembran gedottet<br />

und im ersten Schritt mit IPSE und anschließend mit biotinyliertem IgE inkubiert. Dabei war<br />

eine Bindung des biotinylierten IgE an IPSE nicht nachweisbar. Nachdem mit diesem<br />

Versuch gezeigt wurde, dass IPSE nicht in <strong>der</strong> Lage ist das IgE-Gesamtmolekül<br />

querzuvernetzen, wurde dieser Versuch mit IgG-Fab-Fragmenten anstelle kompletten IgE‘s<br />

wie<strong>der</strong>holt.<br />

Die direkte Bindung von E. coli-IPSE an das immobilisierte IgG-Fab konnte hier wie<strong>der</strong><br />

bestätigt werden, aber eine weitere Bindung von biotinyliertem IgG-Fab an das gebundene E.<br />

coli-IPSE fand nicht statt. Mit den Positivkontrollen (anti- onnte<br />

dagegen deutlich eine Quervernetzung dargestellt werden. Somit zeigt auch dieser Versuch,<br />

dass IPSE ein an<strong>der</strong>es Bindungsverhalten besitzt als ein konventionelles B Zellsuperantigen<br />

und auch Immunglobulin-Fragmente nicht quervernetzen kann.<br />

5.3 Bestimmung <strong>der</strong> Bindungsstöchiometrie von IPSE und Immunglobulin<br />

Falls IPSE Immunglobuline quervernetzt, sollte ein Molekül IPSE zwei o<strong>der</strong> mehrere<br />

Moleküle Immunglobulin binden (Immunglobulin / IPSE = 2:1). Erfolgt die Interaktion ohne<br />

Quervernetzung, sollte dagegen jedes Immunglobulin-Molekül ein o<strong>der</strong> mehrere IPSE-<br />

Moleküle binden (Immunglobulin / IPSE = 1:1, 1:2, 1:4,…).<br />

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass verschiedene Methoden zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen hinsichtlich <strong>der</strong> Bindungsstöchiometrie führen können, wie das Beispiel von<br />

Chapman et al. (1999) zeigt. Stöchiometriebestimmungen <strong>der</strong> Bindung des Fc-Rezeptor von<br />

HSV-1 (gE-gI Heterodimers) an IgG mittels Größenausschlusschromatographie zeigten eine<br />

1:1-Stöchiometrie, obwohl <strong>der</strong> Rezeptor zwei potentielle Bindungsstellen für IgG besitzt.<br />

Spätere weitere <strong>Untersuchung</strong>en in <strong>der</strong> analytischen Ultrazentrifugation (Sprague et al., 2004)<br />

ergaben dagegen eine 2:1-Stöchiometrie, mit <strong>der</strong> Bindung von zwei gE-gI-Heterodimeren an<br />

ein IgG-Fc, wie auch für IPSE anhand früherer Biacore-Daten (Blindow, 2004; s. auch 1.8)<br />

vermutet. Dieses Beispiel zeigt, dass eine exakte Bestimmung <strong>der</strong> Stöchiometrie schwierig ist<br />

und durch mehrere Experimente bestätigt werden sollte.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!