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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Diskussion<br />

5.1 E. coli-IPSE bindet im Dot Blot mit unterschiedlicher Intensität an das<br />

IgG-Gesamtmolekül und dessen Fab- und Fc-Fragmente<br />

Immunglobulin-bindende Moleküle, wie die bereits erwähnten B-Zellsuperantigene aus<br />

Bakterien, können sowohl Fab- als auch Fc-Fragmente von Immunglobulinen binden und<br />

damit eine <strong>Aktivierung</strong> von Zellen auslösen. So zeigten Genovese et al. (2000), dass die<br />

Oberflächenproteine Protein A, aus Staphylococcus aureus, und Protein L, aus<br />

Peptostreptococcus magnus, durch Interaktion mit IgE, humane Herz-Mastzellen zur<br />

Mediatorenfreisetzung aktivieren. Protein A bindet an die Fab-Region von einigen IgM, IgA,<br />

IgG und IgE-Molekülen und an die IgG-Fc Region mit separaten Bindungsstellen<br />

(Deisenhofer, 1981; Inganäs, 1981; Romagnani et al., 1982). Wie bereits in <strong>der</strong> Einleitung<br />

erwähnt, zeigten frühere Biacore-Daten (Blindow, 2004), dass IPSE als Immunglobulinbinden<strong>der</strong><br />

Faktor, wie ein B-Zellsuperantigen, ebenfalls sowohl an Fab- als auch an Fc-<br />

Fragmente von IgG und IgE bindet. Dabei wurde gefunden, dass IgG-Fc schneller als IgG-<br />

Fab an immobilisiertes E. coli-IPSE bindet, aber auch schneller wie<strong>der</strong> dissoziiert, was auf<br />

eine niedrigere Bindungsaffinität hinweist, während für die Bindung von IgG-Fab an E. coli-<br />

IPSE eine langsamere Dissoziationsrate gemessen wurde. Bei den Biacore-Versuchen wurde<br />

E. coli-IPSE immobilisiert und lösliches IgG bzw. IgG-Fragmente als Liganden eingesetzt.<br />

Um <strong>der</strong> natürlichen Situation (IgG Zell-ständig, IPSE in Lösung) näher zukommen, wurden<br />

diese Bindungsstudien mit immobilisierten IgG, Fab- und Fc-Fragmenten und löslichem<br />

E.coli-IPSE im Dot Blot wie<strong>der</strong>holt. Auch in dieser Anordnung konnten die Biacore-Daten<br />

bestätigt werden. IPSE bindet mit unterschiedlicher Intensität an das IgG-Gesamtmolekül,<br />

Fab- und Fc-Fragmente, wobei die Fc-Fragmente deutlich schwächer gebunden werden als<br />

die Fab-Fragmente. Die stärkste Bindung zeigte sich an das Gesamtmolekül von IgG. Dieser<br />

Befund ist ein Hinweis darauf, dass für eine „optimale“ Bindung von IPSE das<br />

Gesamtmolekül IgG erfor<strong>der</strong>lich ist, was die aus Biacore-Daten abgeleitete Hypothese von<br />

Blindow (2004) (s. 1.8) unterstützt und besagt, dass ein Molekül IPSE gleichzeitig an den<br />

Fab- und an den Fc-Teil des IgG-Moleküls bindet.<br />

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