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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Einleitung<br />

Proteinsyntheserate in diesem Bereich hindeutet. Die synthetisierten Proteine werden<br />

offensichtlich im Reynold’s layer zwischengespeichert, bevor sie über Poren in <strong>der</strong> Eischale<br />

in die Umgebung sekretiert werden, wo sie dann mit Zellen des Immunsystems in<br />

Wechselwirkung treten können.<br />

1.8 IPSE/alpha-1 – ein sekretiertes Protein aus Schistosoma mansoni-Eiern<br />

induziert die Freisetzung von IL-4 aus humanen Basophilen<br />

Falcone et al. (1996) konnten zeigen, dass <strong>der</strong> wasserlösliche Extrakt von Schistosoma<br />

mansoni-Eiern (SmEA = Schistosoma mansoni Ei Antigen) bei humanen Basophilen eine<br />

Freisetzung von IL-4, IL-13 und Histamin bewirkt. Schramm et al. (2003) konnte das aktive<br />

Prinzip isolieren und charakterisieren. Es ist ein Glykoprotein, welches den Namen IPSE<br />

(„IL-4 inducing principle from Schistosoma mansoni eggs“) erhielt. Depletions- und<br />

Neutralisationsversuche mit IPSE-spezifischen Antikörpern zeigten, dass ausschließlich IPSE<br />

für die Basophilen-<strong>Aktivierung</strong> durch SmEA verantwortlich ist. In Kulturüberständen von<br />

lebenden S. mansoni-Eiern sind beträchtliche Mengen an IPSE nachweisbar.<br />

Immunhistologische <strong>Untersuchung</strong>en zeigten IPSE unterhalb <strong>der</strong> Eischale (vermutlich im von<br />

Lichtenberg’s envelope und Reynold’s layer) aber auch in zirkum-ovalen Entzündungszellen.<br />

Das heißt, dass IPSE von den Eiern sekretiert wird und von den umgebenden Immunzellen<br />

aufgenommen wird.<br />

Natürliches IPSE (nIPSE) ist ein stark glykosyliertes Homodimer mit einem<br />

Molekulargewicht von 40 kDa. Etwa ein Drittel des Molekulargewichtes bezieht sich hierbei<br />

auf den Zuckeranteil. Nach Abspaltung einer Signalsequenz von 20 Aminsosäuren besteht die<br />

Einzelkette des maturen Proteins aus 114 Aminosäuren. Sie weist zwei potentielle N-<br />

Glykosylierungsstellen und sieben Cysteinreste auf. Es bestehen keine Homologien zu<br />

Proteinen in an<strong>der</strong>en Spezies als Schistosomen; IPSE ist somit ein einzigartiges Protein. Es<br />

zeigte sich allerdings, dass drei an<strong>der</strong>e Schistosomen-Ei-Proteine mit IPSE identisch sind:<br />

alpha-1, smCKBP und SmEP25. Das Antigen alpha-1 wurde als stark immunogene<br />

Schistosomen-Ei-Komponente von Dunne et al. (1991) beschrieben und später als Vakzine-<br />

Kandidat diskutiert. <strong>Untersuchung</strong>en von Schramm et al. (2006) zeigten, dass alpha-1 und<br />

IPSE identisch sind. IPSE wird daher als IPSE/alpha-1 bezeichnet. Bei smCKBP (Smith et al.,<br />

2005) handelt es sich um ein Chemokin-bindendes und -neutralisierendes Protein aus S.<br />

mansoni-Eiern, dem anti-entzündliche Aktivität zugeschrieben wurde. Bei SmEP25 (Williams<br />

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