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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Einleitung<br />

Ihr Lebensraum ist vor allem stehendes und langsam fließendes Gewässer. Diese Schnecken<br />

geben in das Wasser große Mengen an Zerkarien (Gabelschwanzlarven) ab, die<br />

freischwimmend nur für kurze Zeit lebensfähig sind und sich in die Haut ihres Endwirtes<br />

(Mensch, Nager) einbohren. Bei diesem Prozess verlieren sie ihre Glykokalix und den<br />

Gabelschwanz und entwickeln sich zum Schistosomulum. Die Schistosomula wan<strong>der</strong>n durch<br />

die Haut ins Blutsystem und werden über die Lunge und Herz zur Pforta<strong>der</strong> geschwemmt,<br />

verpaaren sich dort und wan<strong>der</strong>n als Pärchen zu ihrem artspezifischen Ansiedlungsort, den<br />

Mesenterialvenen des Darmes. Das Weibchen produziert ca. 300 Eier pro Tag. Durch<br />

Entzündungsreaktionen in den Venen, in denen die adulten Pärchenegel leben, werden die<br />

Gefäße durchlässig und etwa 50 % <strong>der</strong> Eier gelangen mit Hilfe von proteolytisch wirkenden<br />

Proteinen in den Darm und werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Die übrigen Eier werden<br />

mit dem Pforta<strong>der</strong>blut in die Leber geschwemmt und werden dort von Immunzellen<br />

(Makrophagen, Eosinophile und CD 4+ -T-Zellen) umgeben, was zur Granulombildung führt<br />

(Pearce und MacDonald, 2002). Gelangen die ausgeschiedenen Eier ins Süßwasser<br />

(hypotonischer Reiz) und erhalten Lichtkontakt, schlüpfen aus den Eiern Mirazidien<br />

(Flimmerlarven), die den Zwischenwirt (Biomphalaria glabrata) chemotaktisch aufsuchen<br />

und in ihn eindringen. Dort erfolgt die parthogenetische Vermehrung über Sporozysten zu<br />

Zerkarien und <strong>der</strong> Lebenszyklus ist geschlossen. Abbildung 1.2 zeigt die Eier und ein adultes<br />

Pärchen von S. mansoni<br />

Abbildung 1.2: Eier (links) und adultes Pärchen (rechts) von Schistosoma mansoni [aus 2 und 3].<br />

Das breitere und kürzere Männchen bildet durch Übereinan<strong>der</strong>schlagen <strong>der</strong> seitlichen Körperrän<strong>der</strong><br />

eine Bauchfalte (Canalis gynaecophorus = Weibchen-tragen<strong>der</strong> Kanal), in dem das längere und<br />

dünnere Weibchen liegt. Die Eier zeigen den charakteristischen Seitenstachel bei S. mansoni.<br />

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