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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Einleitung<br />

bei denen es sich um Basophile handelte (Min et al., 2004). Diese Beobachtung ist ein Indiz<br />

für die Rolle <strong>der</strong> Basophile als Quelle des „frühen IL-4. Die Th2-Antwort des Immunsystems<br />

trägt zur Elimination des Parasiten aus dem Körper bei. Maizels und Holland (1998) zeigten,<br />

dass die Entfernung intestinaler Würmer aus dem Darm auf zwei Ebenen erfolgt. Die Th2-<br />

Zytokine IL-4 und IL-13 wirken direkt auf die Zellen <strong>der</strong> Darmschleimwand, wobei es zu<br />

einer Erhöhung <strong>der</strong> Mucussekretion und <strong>der</strong> Peristaltik kommt. Gleichzeitig erfolgt über IgE<br />

die Degranulation <strong>der</strong> Mastzellen. Hierbei werden IL-4 und IL-13, Histamin und Leukotriene<br />

freigesetzt, die die Wirkung auf die Zellen <strong>der</strong> Darmschleimhaut noch verstärken. Neben dem<br />

spezifischen IgE wird auch nichtspezifisches polyklonales IgE während einer<br />

Helmintheninfektion produziert. Pritchard (1993) nimmt an, dass die große Menge von<br />

nichtspezifischem IgE im Plasma einen Schutz für den Wurm selber darstellt. Dieses<br />

konkurriert mit dem spezifischen IgE um die Bindung an den -Rezeptor auf Basophile,<br />

Mastzellen und Eosinophilen und verhin<strong>der</strong>t dadurch die Antigen-spezifische Elimination <strong>der</strong><br />

Parasiten. Aber nicht nur die Th2-Antwort ist protektiv gegen den parasitären Wurm, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Th1-Antwort (Sher and Coffman, 1992). Die Sekretion von immunmodulatorischen<br />

Molekülen und damit die Umgehung <strong>der</strong> Immunantwort des Wirtes ist eine von mehreren<br />

Strategien des Parasiten, sein Überleben im Wirt zu sichern. Weitere Strategien sind u.a. die<br />

enzymatische Spaltung von Antikörpern und <strong>der</strong> Einbau von Wirtsantigenen in das Tegument<br />

des Parasiten (molekulare Mimikry) (Pearce und Sher, 1987; Damian, 1997; Maizels et al.,<br />

1993). Für Schistosomen wurde eine Überlebensdauer von über 30 Jahren im Menschen<br />

festgestellt (Chabasse et al., 1985).<br />

1.7 Schistosoma mansoni – Modellorganismus für die <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong><br />

Weichenstellung zur Th-2-Antwort<br />

Schistosomen (auch als „Pärchenegel“ bekannt) gehören zur Klasse <strong>der</strong> Digenea und werden<br />

herkömmlich als Trematoden bezeichnet. Mehr als 200 Millionen Menschen sind mit<br />

Schistosomiasis infiziert und ungefähr 280.000 Menschen sterben pro Jahr in Afrika in <strong>der</strong><br />

Sub-Sahara-Zone an den Folgen <strong>der</strong> Infektion mit Schistosoma mansoni und Schistosoma<br />

haematobium (van <strong>der</strong> Werf, 2003). Die Erkrankung ist auch bekannt als Bilharziose, nach<br />

dem Namen des Entdeckers Theodor Bilharz (1825-1862). Der Trematode Schistosoma<br />

mansoni ist <strong>der</strong> Erreger <strong>der</strong> Darmbilharziose. Sein Lebenszyklus ist mit einem Wirtswechsel<br />

verbunden. Der spezifische Zwischenwirt ist die Posthornschnecke Biomphalaria glabrata.<br />

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