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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Einleitung<br />

wird jedoch de novo synthetisiert und kann somit erst später (nach Stunden) freigesetzt<br />

werden (Gibbs et al., 1996). Neben dieser antigenspezifischen <strong>Aktivierung</strong> <strong>der</strong> Basophilen<br />

durch Allergene gibt es auch Substanzen, die Basophile ebenfalls IgE-vermittelt aber<br />

antigenunspezifisch aktivieren können. Zu diesen Substanzen gehören Lektine (Haas et al.,<br />

1999) und B-Zellsuperantigene. Multivalente B-Zellsuperantigene binden an die variable<br />

Region von Schwer- o<strong>der</strong> Leichtketten humaner Immunglobuline und können diese<br />

quervernetzen. Es ist bekannt, dass einige B-Zellsuperantigene auf diese Weise Basophile zur<br />

Freisetzung von IL-4 und IL-13 anregen. Hierzu gehören z. B. das humane endogene Protein<br />

Fv, das Glykoprotein 120 von HIV-1 (gp 120), Protein L aus Peptostreptococcus magnus und<br />

Protein A aus Staphylococcus aureus (Patella et al., 1999; Florio et al., 2000; Genovese et al.,<br />

2003). Das Protein Fv und gp120 binden hierbei V H 3--gebundene IgE,<br />

während das Protein L an die variable Domäne <strong>der</strong> -Leichtkette von IgE bindet.<br />

Lektine dagegen vermögen über die Bindung <strong>der</strong> Zuckerseitenketten von IgE, Fcgebundenes<br />

IgE querzuvernetzen und Basophile zu aktivieren.<br />

1.6 Induktion <strong>der</strong> IL-4 Freisetzung und Th2-Antwort durch Helminthen<br />

Wie bereits erwähnt, sind parasitäre Würmer potente Auslöser für die Entwicklung einer Th2-<br />

Antwort. Typischerweise findet man dabei neben <strong>der</strong> gesteigerten IgE-Synthese auch eine<br />

Eosinophilie und Mastozytose, die ebenfalls durch Th2-Zytokine hervorgerufen werden<br />

(Finkelman et al., 1991). Die verschiedenen Lebensstadien <strong>eines</strong> Parasiten können sich<br />

beträchtlich in ihrer Fähigkeit, eine bestimmte Th-Antwort zu induzieren, unterscheiden. So<br />

konnte z. B. für Schistosoma mansoni in <strong>der</strong> Maus gezeigt werden, dass das Larvenstadium<br />

eine Th1- und das Eistadium eine Th2-Antwort auslöst (Pearce et al., 1991; Grzych et al.,<br />

1991). In BALB/c Mäusen wurde weiterhin gezeigt, dass das adulte Stadium von Brugia<br />

malayi eine IL-4 induzierende Kapazität besitzt, während B. malayi-Mikrofilarien eine IFN-<br />

Produktion auslösen (Lawrence et al., 1994). Diese stadienspezifische Induktion <strong>der</strong> Th2-<br />

Antwort im Mausmodell konnte später auch auf S. mansoni-infizierte Patienten übertragen<br />

werden (Williams et al., 1994). In Gen-manipulierten Mäusen (G4-Mäusen), die mit<br />

Nippostrongylus brasiliensis infiziert waren, konnte eine IL-4-Freisetzung aus Basophilen<br />

beobachtet werden. Bei diesen Mäusen wurde das erste Exon des IL-4-Gens durch das<br />

„enhanced green fluorescent protein“ (EGFP) ersetzt, so dass IL-4-exprimierende Zellen grün<br />

leuchten. Nur in infizierten G4-Mäusen konnten grün leuchtende Zellen beobachtet werden,<br />

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