Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZUSAMMENFASSUNG<br />
3<br />
Zusammenfassung<br />
Datengrundlage<br />
Die Datengrundlage für den vorliegenden Bericht wurde durch<br />
die 18. Sozialerhebung <strong>des</strong> Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s, die wiederum<br />
vom BMBF gefördert wurde, geschaffen. Von HIS Hochschul-Informations-System<br />
wurden im Sommersemester 2006 im<br />
Rahmen einer schriftlichen Befragung 1.870 Bildungsausländer<br />
und 16.590 deutschen Studierenden (einschl. der so genannten<br />
Bildungsinländer) zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage befragt.<br />
Die Ergebnisse der Befragung der Bildungsausländer werden<br />
im Kapitel 2 <strong>des</strong> vorliegenden Berichts ausführlich dargelegt.<br />
Aus der Befragung der deutschen Studierenden wird in Kapitel3<br />
ausschließlich zum Themenkomplex studienbezogene Auslandserfahrungen<br />
berichtet. Die Ergebnisse der Hauptbefragung der<br />
18. Sozialerhebung wurden bereits im Juni 2007 vom BMBF veröffentlicht.<br />
1<br />
Ergebnisse<br />
Die folgende Auswahl an Ergebnissen soll dem Leser/der Leserin<br />
durch einen kurzen Überblick die Inhalte <strong>des</strong> vorliegenden Berichts<br />
vermitteln.<br />
Statistischer Überblick<br />
(1) Die Weltmobilität von Studierenden hat mit hohen jährlichen<br />
Steigerungsraten 2005 einen Umfang von 2,7 Mio. Studierenden<br />
erreicht. China, Indien und Südkorea sind zurzeit die Länder, aus<br />
denen die meisten Studierenden ins Ausland gehen. Ziel dieser<br />
Mobilitätsströme sind die entwickelten Industrieländer (Bild 1.1).<br />
(2) Die USA – in absoluten Zahlen der größte Studierendenimporteur<br />
–, kommen gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden<br />
auf eine Importquote von 3,4 %. Die Importquote liegt in Deutschland<br />
mit 11,5% wesentlich höher und ist damit fast auf dem Niveau<br />
von Großbritannien (13,9 %; Bild 1.2).<br />
(3) Deutsche Studierende erweisen sich anteilsmäßig als wesentlich<br />
mobiler als Studierende anderer entwickelter Staaten. Die Exportquote<br />
liegt in Deutschland bei 2, 9 %, in Großbritannien bei<br />
1,0% und in den USA bei 0,2 % (Bild 1.2)<br />
(4) Die Zahl der in Deutschland studierenden Bildungsausländer<br />
hat sich seit 1997 Jahr für Jahr erhöht – von 100.033 auf 189.450 im<br />
Jahre 2006. Damit liegt der Anteil der Bildungsausländer an allen<br />
Studierenden in Deutschland 2006 bei 9,5 %. Einschließlich der<br />
Bildungsinländer liegt der Anteil der Studierenden mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit bei 12,5 % .<br />
(5) Den größten Anteil unter den in Deutschland studierenden Bildungsausländern<br />
stellen Studierende aus China mit 13,8 %, gefolgt<br />
von Bulgarien und Polen (6,6 % bzw. 6,5%). Die Mehrheit der-<br />
Bildungsausländer an deutschen Hochschulen kommt weiterhin<br />
aus europäischen Staaten (51 %).<br />
1<br />
Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland<br />
2006, 18. Sozialerhebung <strong>des</strong> Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s durchgeführt<br />
von HIS Hochschul-Informations-System, Hrsg: Bun<strong>des</strong>ministerium für<br />
Bildung und Forschung, Bonn, Berlin 2007<br />
(6) Die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland hat weiterhin<br />
steigende Tendenz. Von 2000 auf 2005 hat sie sich von 52.200<br />
auf 75.800 erhöht (Bild 1.7).<br />
(7) Die häufigsten Zielländer deutscher Studierender waren 2005<br />
die Niederlande, Großbritannien und Österreich mit jeweils über<br />
10.000 deutschen Studierenden.<br />
Studium in Deutschland – Bildungsausländer 2006<br />
(8) 85 % der Bildungsausländer haben den Studienaufenthalt in<br />
Deutschland selbst organisiert. 15 % sind im Rahmen eines Mobilitäts-,<br />
Partnerschafts-, Kooperations- oder Austauschsprogramms<br />
nach Deutschland gekommen (Bild 2.16).<br />
(9) Nach der Einkommenssituation im Herkunftsland stammt fast<br />
die Hälfte der Bildungsausländer aus Staaten mit einem geringen<br />
Pro-Kopf-Einkommen. Aus Staaten mit einem hohen Pro-Kopf-<br />
Einkommen kommt gut ein Fünftel der Bildungsausländer (Bild<br />
2.2).<br />
(10) Gut zwei Drittel der Bildungsausländer befinden sich im Erststudium.<br />
Knapp ein Fünftel sind Graduierte und knapp ein Zehntel<br />
hält sich zum Teilstudium in Deutschland auf (Bild 2.4).<br />
(11) Bei den Bildungsausländern aus einkommensschwächeren<br />
Herkunftsländern überwiegt der Anteil der Männer, während aus<br />
einkommensstärkeren Ländern mehr Frauen als Männer nach<br />
Deutschland kommen (Bild 2.18).<br />
(12) Die meisten Bildungsausländer beabsichtigen, in Deutschland<br />
einen Studienabschluss zu erwerben (90 %). Der Anteil der als<br />
Abschlussgrad den Bachelor oder Master erwerben will, liegt<br />
2006 um sieben Prozentpunkte höher als 2003 (Bild 2.7).<br />
(13) Mehrheitlich kommen Bildungsausländer mit Studienerfahrungen<br />
nach Deutschland (70 %). Fast die Hälfte gab an, bereits ein<br />
Studium abgeschlossen zu haben (46 %; Bild 2.21). Mit der Anerkennung<br />
der Vorbildung ist jeder vierte Bildungsausländer (ohne<br />
Studierende im Teilstudium) unzufrieden.<br />
(14) Unter bildungsbezogenen Aspekten wird das Studium in<br />
Deutschland am häufigsten mit dem Wunsch begründet, die<br />
Sprachkenntnisse zu vertiefen, dem Interesse, spezielle Fachkenntnisse<br />
erwerben zu wollen und der Erwartung, in Deutschland<br />
bessere Studienbedingungen vorzufinden (Bild 2.31). Daneben<br />
wird vor allem die Erwartung geäußert, durch das Studium in<br />
Deutschland die eigenen Berufschancen zu verbessern (Bild 2.33).<br />
(15) Bildungsausländer im Erst- oder Teilstudium bestreiten den<br />
Lebensunterhalt in Deutschland mit Einnahmen, die im Durchschnitt<br />
zu 39 % durch eigene Erwerbstätigkeit neben dem Studium<br />
erworben und zu 31 % von den Eltern bereitgestellt werden.<br />
Daneben sind Stipendien die wichtigste Einnahmequelle der ausländischen<br />
Studierenden: 12 % der Einnahmen werden durch Stipendien<br />
bereitgestellt ( (Bild 2.40).