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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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DEUTSCHE STUDIERENDE IM AUSLAND<br />

55<br />

seltenen Studienaufenthalte in Afrika – knapp 1% aller Auslandsstudienaufenthalte<br />

– ausschließlich in Südafrika (89%) und Ägypten<br />

(11%) durchgeführt werden.<br />

Was den Organisationsrahmen der studienbezogenen Auslandsaufenthalte<br />

betrifft, so wird knapp die Hälfte aller Aufenthalte<br />

im Rahmen eines Programms durchgeführt (Bild 3.9). Verglichen<br />

mit 2003 stieg der Anteil derer, die im Rahmen <strong>des</strong> ERAS-<br />

MUS-Programms ins Ausland gingen, von 26% auf 30% (Bild 3.9)<br />

an. Die Quote der Teilnehmer an ERASMUS nahm in allen Fächergruppen<br />

zu. Umgekehrt sank der Anteil derjenigen, die nicht mittels<br />

eines organisierten Programms ins Ausland gingen, in allen<br />

Fächergruppen. Am häufigsten gehen nach wie vor Studierende<br />

der Sprach- und Kulturwissenschaften im Rahmen eines Programms<br />

ins Ausland. Studierende der Medizin hingegen sind wie<br />

schon 2003 diejenigen, die ihren Auslandsaufenthalt am häufigsten<br />

selbst organisieren (73%, Bild 3.9). Innerhalb der Fächergruppe<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bestehen ebenfalls Unterschiede<br />

hinsichtlich der Organisationsform <strong>des</strong> Auslandsaufenthalts:<br />

So gehen die Studierenden der Rechtswissenschaft am<br />

häufigsten via ERASMUS ins Ausland, ihre Kommilitonen der<br />

Bild 3.9<br />

Ingenieurwiss.<br />

Sprach- u.<br />

Kulturwiss.<br />

Mathematik,<br />

Naturwiss.<br />

insgesamt<br />

Medizin<br />

Rechts- u. Wirtschaftswiss.<br />

Sozialwiss./<br />

Pädago./Psych.<br />

Fächergruppe<br />

Ingenieurwiss.<br />

Sprach- u.<br />

Kulturwiss.<br />

Mathematik,<br />

Naturwiss.<br />

Medizin<br />

Rechts- u. Wirtschaftswiss.<br />

Sozialwiss./<br />

Pädago./Psych.<br />

insgesamt<br />

Organisationsform der Auslandsaufenthalte nach Fächergruppe<br />

Studierende im Erststudium, die im Ausland waren, in %<br />

Fächergruppe<br />

ERAS-<br />

MUS<br />

20<br />

33<br />

21<br />

12<br />

30<br />

24<br />

26<br />

Organisationsform 2003<br />

4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

22 3<br />

38<br />

27<br />

15<br />

32<br />

28<br />

30<br />

1 einschließlich Bildungsinländer/innen<br />

anderes<br />

EU-Programm<br />

Hochschulprogramm<br />

7<br />

8<br />

9<br />

4<br />

9<br />

anderes<br />

Programm<br />

9<br />

12<br />

13<br />

6<br />

7<br />

Organisationsform 2006 1<br />

2<br />

2<br />

0<br />

1<br />

2<br />

2<br />

9<br />

8<br />

15<br />

10<br />

9 9<br />

9 11<br />

8<br />

6<br />

13<br />

12<br />

10<br />

11<br />

6<br />

7<br />

10<br />

9<br />

selbst organisiert<br />

60<br />

44<br />

55<br />

78<br />

52<br />

49<br />

53<br />

58<br />

40<br />

52<br />

73<br />

47<br />

48<br />

49<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

Wirtschaftswissenschaften hingegen nehmen mit Abstand am<br />

häufigsten an einem Austauschprogramm der Hochschulen teil.<br />

Die Organisationsform unterscheidet sich auch hinsichtlich<br />

der Hochschulart der Studierenden: So fällt auf, dass Studierende<br />

an Universitäten deutlich häufiger als Fachhochschulstudierende<br />

an ERASMUS teilnehmen (32% gegenüber 22%). Die Studierenden<br />

an Fachhochschulen gehen dagegen deutlich häufiger nicht organisiert<br />

ins Ausland als ihre Kommilitonen an Universitäten<br />

(57% gegenüber 47%).<br />

3.4 Finanzierung und Dauer<br />

Zur Finanzierung <strong>des</strong> studienbezogenen Auslandsaufenthalts<br />

werden auch 2006 in der Regel mehrere Finanzierungsquellen in<br />

Anspruch genommen (Mischfinanzierung): Die Eltern bzw. der<br />

Partner/die Partnerin bleiben die wichtigste Finanzierungsquelle<br />

(Bild 3.10): Über drei Viertel der Studierenden, die ein Teilstudium<br />

im Ausland absolviert haben, nehmen diese Finanzierungsquelle<br />

in Anspruch. Mit insgesamt 62% fällt der Anteil, der zur Finanzierung<br />

<strong>des</strong> Auslandsstudiums ein Stipendium (EU-Stipendium,<br />

deutsches Stipendium oder anderes Stipendium) erhält, ähnlich<br />

hoch aus wie 2003. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass,<br />

stärker noch als 2003, das BAföG zur Finanzierung eines Auslandsaufenthalts<br />

besonders beim Teilstudium im Ausland herangezogen<br />

wird. Die Finanzierung <strong>des</strong> Auslandsaufenthalts durch diese<br />

Quelle nimmt mit abnehmender sozialer Herkunftsgruppe erwartungsgemäß<br />

deutlich zu. Dennoch ist auch der Anteil an Studierenden<br />

relativ hoch, die eigene Mittel zur Finanzierung <strong>des</strong> Auslandsstudiums<br />

einsetzen: Ein etwas geringerer Teil als 2003, aber<br />

immer noch 45% der Studierenden, finanzierte das Teilstudium<br />

im Ausland durch eigenen Verdienst, der vor dem Aufenthalt erworben<br />

wurde, 10% der Studierenden war auch während <strong>des</strong> Auslandsstudiums<br />

erwerbstätig (Bild 3.10).<br />

Das Auslandspraktikum sowie der Sprachkurs im Ausland<br />

werden ebenfalls am häufigsten durch die Familie finanziert. Die<br />

Bild 3.10<br />

Finanzierungsquellen<br />

Finanzierungsquellen der studienbezogenen Auslandsaufenthalte<br />

Studierende im Erststudium, die im Ausland waren, Anteil der Studierenden,<br />

die die jeweilige Quelle in Anspruch nahmen, in %, Mehrfachnennungen<br />

Eltern/Partner<br />

BAföG<br />

Verdienst vorher 2<br />

Verdienst während 3 77<br />

22<br />

48<br />

13<br />

78<br />

27<br />

45<br />

10<br />

EU-Stipendium<br />

36 38<br />

dt. Stipendium<br />

18 15<br />

anderes Stipendium 9 9<br />

Bildungskredit<br />

1 4<br />

sonstige Quellen 7 8<br />

1 einschließlich Bildungsinländer/innen<br />

2 erworben vor dem Auslandsaufenthalt<br />

3 erworben während <strong>des</strong> Auslandsaufenthalts<br />

Aufenthaltsart<br />

Studium<br />

2003 2006 1 Praktikum<br />

2003 2006 1 Sprachkurs<br />

2003 2006 1<br />

59<br />

7<br />

50<br />

38<br />

59<br />

10<br />

50<br />

34<br />

66<br />

4<br />

49<br />

4<br />

63<br />

8<br />

52<br />

6<br />

5<br />

9<br />

5<br />

8<br />

3<br />

7<br />

5<br />

6<br />

2<br />

0<br />

3<br />

2<br />

3<br />

0<br />

4<br />

1<br />

7 8 5 7<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung

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