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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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48 STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

auf 60%). Unterschieden nach dem Geschlecht, liegt 2006 der Anteil<br />

der Männer, die keine Empfehlung für Deutschland aussprechen<br />

würden, mit 18 % etwas höher als bei den Frauen mit 15 %.<br />

Werden weitere Unterscheidungsmerkmale herangezogen,<br />

variiert der Anteil der Bildungsausländer, der Deutschland positiv<br />

vermitteln würde, zum Teil erheblich (vgl nachfolgende Übersicht).<br />

So ist unter den Bildungsausländern, die Deutschland zum<br />

Teilstudium aufsuchen, der Anteil derjenigen, die Deutschland<br />

empfehlen würden, bei weitem am höchsten (82 %). Aber auch unter<br />

den Graduierten fällt der entsprechende Anteil mit 73 % weit<br />

überdurchschnittlich aus. Die wenigsten Fürsprecher Deutschlands<br />

sind unter den afrikanischen Studierenden zu finden. Bei<br />

diesen liegt der Anteil, der Deutschland empfehlen würde, bei gerade<br />

38 %, während der Anteil, der dies explizit verneint, bei 34 %<br />

liegt. Auch bei den asiatischen Studierenden fällt der Anteil, der<br />

Deutschland positiv sieht, mit 51 % unterdurchschnittlich aus,<br />

während der Anteil, der keine Empfehlung aussprechen würde,<br />

mit 24 % auch hier deutlich über dem Durchschnitt liegt.<br />

Auch in Abhängigkeit von der Fächergruppe differiert der Anteil<br />

der Bildungsausländer, der Deutschland als Studienland empfehlen<br />

würde. Bei den Studierenden der Ingenieurwissenschaften<br />

liegt dieser Anteil mit 57 % am niedrigsten, bei denen der Fächergruppe<br />

Sozialwissenschaften, Psychologie, Pädagogik mit 65 %<br />

am höchsten.<br />

Bildungsausländer, die in den neuen Ländern studieren, haben<br />

offensichtlich ein positiveres Deutschlandbild als diejenigen,<br />

die in den alten Ländern studieren. Während von den Studierenden<br />

in den neuen Ländern 67 % eine Empfehlung zu Gunsten<br />

Deutschlands geben würden, sind es von denen in den alten Ländern<br />

lediglich 58 %.<br />

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass, wie auch schon<br />

2003 festgestellt wurde, der Anteil, der Deutschland empfehlen<br />

würde, auch mit dem Ausmaß der Schwierigkeiten zusammenhängt,<br />

mit denen sich Bildungsausländer beim Studienaufenthalt<br />

konfrontiert sehen. Wird über die einzelnen Sachverhalte (vgl.<br />

Kap. 2.6.2), zu denen Bildungsausländer auf einer Fünferskala<br />

von „sehr große Schwierigkeiten“ bis „überhaupt keine Schwierigkeiten“<br />

ihr Urteil abgaben ein Mittelwert gebildet, so liegt dieser<br />

im Durchschnitt bei 3,3 ( läge der Mittelwert bei 1, bedeutete<br />

dies im Durchschnitt große Schwierigkeiten, läge er bei 5, keine<br />

Schwierigkeiten). Bei den Bildungsausländern, die Deutschland<br />

nicht empfehlen können, liegt dieser Mittelwert deutlich niedriger<br />

als bei denen, die Deutschland empfehlen (2,9 vs. 3,5), was darauf<br />

schließen lässt, dass Erstere sich mit größeren Schwierigkeiten<br />

konfrontiert sehen.<br />

Anteil der Bildungsausländer, die Deutschland als Studienland empfehlen<br />

würden, nach ausgewählten Merkmalen, in %<br />

Pro-Kopf-Einkommen im Herkunftsland<br />

low+lower middle income 52<br />

upper middle income 67<br />

high income 74<br />

Herkunftskontinent<br />

Afrika 38<br />

Amerika 75<br />

Asien 51<br />

Europa 66<br />

Studienstatus<br />

Erststudium 53<br />

postgradual 73<br />

Teilstudium 82<br />

Fächergruppe<br />

Ingenieurwissenschaften 57<br />

Sprach- und Kulturwissenschaften 61<br />

Mathematik, Naturwissenschaften 62<br />

Medizin, Gesundheitswissenschaft 60<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 59<br />

Sozialwiss., Psychologie, Pädagogik 65<br />

Studienregion<br />

alte Länder 58<br />

neue Länder 67

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