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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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40 STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

Den zu zahlenden Mietpreis halten hingegen weniger als die Hälfte<br />

der Bildungsausländer für angemessen (45 %). Knapp die Hälfte<br />

ist mit dem Verhältnis zur Nachbarschaft zufrieden (49 %), während<br />

die übrigen Aspekte jeweils von einer deutlichen Mehrheit<br />

als zufriedenstellend eingeschätzt werden (Bild 2.52).<br />

Es liegt nahe, dass in Abhängigkeit von der Wohnform die<br />

Einzelaspekte der Wohnsituation unterschiedlich bewertet werden.<br />

Wird je Einzelaspekt eine Rangfolge der Wohnformen nach<br />

dem Anteil der jeweils zufriedenen Bewohner aufgestellt, ergibt<br />

sich das in Bild 2.53 wiedergegebene Ergebnis. Danach sind beispielsweise<br />

die Bewohner der Wohnheime mit der Größe <strong>des</strong><br />

Wohnbereichs am wenigsten zufrieden, von der Entfernung zur<br />

Hochschule und auch dem Nachbarschaftsverhältnis sind hinge-<br />

Bild 2.53<br />

Anteil der Studierenden je Wohnform, die mit Einzelaspekten<br />

der Wohnsituation zufrieden sind<br />

Bildungsausländer, Bewertung auf einer Fünferskala von „ sehr unzufrieden“<br />

bis „sehr zufrieden“, Anteil (sehr)zufrieden in %<br />

Größe <strong>des</strong> Wohnbereichs<br />

Eltern/Verwandte<br />

Wohnung mit P.<br />

Wohnung allein<br />

Wohngemeinschaft<br />

Untermiete<br />

Wohnheim<br />

Entfernung zur Hochschule<br />

Wohnheim<br />

Wohnung allein<br />

Wohngemeinschaft<br />

Wohnung mit P.<br />

Untermiete<br />

Eltern/Verwandte<br />

Nachbarschaftsverhältnis<br />

Wohnheim<br />

Wohnung mit P.<br />

Eltern/Verwandte<br />

Wohngemeinschaft<br />

Untermiete<br />

Wohnung allein<br />

Wohngegend<br />

Eltern/Verwandte<br />

Wohnung mit P.<br />

Untermiete<br />

Wohnung allein<br />

Wohnheim<br />

Wohngemeinschaft<br />

Angemessenheit <strong>des</strong> Mietpreises<br />

Wohnung allein<br />

Wohngemeinschaft<br />

Wohnung mit P.<br />

Wohnheim<br />

Untermiete<br />

Eltern/Verwandte Fallzahl zu gering<br />

32<br />

41<br />

63<br />

61<br />

60<br />

59<br />

57<br />

49<br />

55<br />

54<br />

49<br />

51<br />

51<br />

50<br />

48<br />

48<br />

45<br />

52<br />

51<br />

47<br />

44<br />

43<br />

64<br />

70<br />

64<br />

63<br />

60<br />

58<br />

55<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

gen die Bildungsausländer, die im Wohnheim leben, am häufigsten<br />

angetan. Allerdings belegt das Wohnheim im Urteil seiner<br />

Nutzer auch bei den Aspekten Wohngegend und Angemessenheit<br />

<strong>des</strong> Mietpreises eher hintere Plätze. Mit der Wohngegend<br />

sind lediglich Mitglieder einer Wohngemeinschaft seltener zufrieden,<br />

mit dem Mietpreis lediglich Untermieter.<br />

Auffällig ist, dass die Bewertung <strong>des</strong> Nachbarschaftsverhältnises<br />

relativ schwach mit der Wohnform korreliert.<br />

Ausgaben für Miete<br />

Bildungsausländer, die nicht bei den Eltern bzw. anderen Verwandten<br />

wohnen, geben für Miete einschließlich Nebenkosten<br />

durchschnittlich 273 € monatlich aus. Damit liegen die Mietausgaben<br />

um 15 % höher als 2003 (237 €).<br />

Die Mietaufwendungen der Frauen sind mit durchschnittlich<br />

293 € deutlich höher als die der Männer mit 252 €. Hier ist zu berücksichtigen,<br />

dass von den Frauen ein deutlich niedrigerer Anteil<br />

im kostengünstigen Wohnheim lebt und ein entsprechend<br />

höherer Anteil mit dem Partner eine teurere Wohnung teilt. Wie<br />

hoch die Mietausgaben für die verschiedenen Wohnformen ausfallen,<br />

ist in Bild 2.54 dargestellt.<br />

Bild 2.54<br />

Wohnform<br />

Monatliche Ausgaben für Miete und Nebenkosten je<br />

Wohnform<br />

Bildungsausländer, arithm. Mittelwert in €<br />

2003 2006<br />

insg.<br />

insg.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

Wohnheim<br />

184 202 205 199<br />

Untermiete<br />

207 223 216 229<br />

Wohngemeinschaft<br />

217 234 237 231<br />

Wohnung allein<br />

300 306 289 322<br />

Wohnung mit Partner/in 362 442 409 460<br />

insgesamt 237 273 252 293<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

Danach sind im Jahre 2006 die Mietaufwendungen der Bildungsausländer<br />

für jede Wohnform höher aus als 2003. Am geringsten<br />

sind die Ausgaben für die allein bewohnte Mietwohnung<br />

gestiegen (um 2 %), am stärksten für die mit dem Partner bzw. der<br />

Partnerin geteilte Wohnung (um 22 %). Aber auch für das Wohnen<br />

im Studentenwohnheim werden 2006 knapp 10 % mehr ausgegeben.<br />

Bevorzugte Wohnform<br />

Danach gefragt, in welcher Wohnform sie am liebsten wohnen<br />

würden, nannten 68 % der Bildungsausländer die derzeit genutzte<br />

Wohnform. Knapp ein Drittel der Bildungsausländer (32 %) würde<br />

hingegen eine andere Wohnform bevorzugen. Diesbezüglich ist<br />

der Unterschied zwischen Männern und Frauen nur geringfügig:<br />

33 % der Männer und 31 % der Frauen leben nicht in der Wohnform,<br />

die ihren Wunschvorstellungen entspricht.<br />

Am häufigsten stimmen bevorzugte und realisierte Wohnform<br />

bei der mit dem Partner/der Partnerin bewohnten Wohnung<br />

über ein. Für 90 % der Betroffenen ist dies die gewünschte

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