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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

37<br />

Bild 2.46<br />

Art der<br />

Erwerbstätigkeit<br />

Erwerbstätige Studierende nach der Art der Tätigkeit<br />

Erwerbstätige Bildungsausländer, in %, Mehrfachnennungen<br />

Aushilfstätigkeit<br />

Studentische Hilfskraft<br />

Tutor/Tutorin<br />

andere Tätigkeit<br />

keine Angabe<br />

Ferien<br />

56<br />

21<br />

3<br />

24<br />

7<br />

2003<br />

Semester<br />

2003 – bei knapp 9 €. Während für Aushilfstätigkeiten der durchschnittliche<br />

Stundenlohn mit rd. 8 € am geringsten ausfällt, liegt<br />

er bei einer Tätigkeit als studentische Hilfskraft zwischen 8 € und<br />

9 € und fällt bei anderen Tätigkeiten mit rd. 11 € am höchsten aus.<br />

Begründung der Erwerbstätigkeit<br />

Mit Abstand am häufigsten wird von den Bildungsausländern die<br />

Erwerbstätigkeit während <strong>des</strong> <strong>Studiums</strong> mit der Notwendigkeit<br />

begründet, damit den Lebensunterhalt sicherzustellen (Bild 2.47).<br />

Die zweithäufigste Begründung betrifft die durch den eigenen<br />

Verdienst gewonnene finanzielle Unabhängigkeit von den Eltern<br />

(38 %), gefolgt von der Vorstellung, durch die Erwerbstätigkeit<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln, die im späteren Beruf nützlich<br />

sind (26 %). Ein annähernd gleich hoher Anteil der Studierenden<br />

(25 %) verfolgt mit dem eigenen Verdienst die Absicht, den Lebensstandard<br />

etwas anzuheben.<br />

Bild 2.47<br />

47<br />

26<br />

6<br />

22<br />

11<br />

2006<br />

Ferien Semester<br />

58<br />

13<br />

2<br />

24<br />

10<br />

56<br />

18<br />

3<br />

22<br />

10<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

Gründe für die Erwerbstätigkeit während <strong>des</strong> <strong>Studiums</strong><br />

Erwerbstätige Bildungsausländer , Anteil für die der jeweilige Grund zutrifft,<br />

in %, Mehrfachnennung<br />

weil es zur Bestreitung meines<br />

Lebensunterhalts unbedingt<br />

notwendig ist<br />

um unabhängig von den<br />

Eltern zu sein<br />

um praktische Erfahrungen<br />

zu sammeln, die mir im späteren<br />

Beruf von Nutzen sind<br />

damit ich mir etwas mehr<br />

leisten kann<br />

um Kontakte für eine mögliche<br />

spätere Beschäftigung<br />

zu knüpfen<br />

damit ich später ggf. unabhängig<br />

vom Studienabschluss<br />

eine Beschäftigung<br />

habe<br />

weil ich andere mitfinanzieren<br />

muss<br />

8<br />

16<br />

7 3<br />

26<br />

25<br />

7<br />

38<br />

18<br />

62<br />

17<br />

22<br />

16<br />

11<br />

trifft völlig zu<br />

trifft zu<br />

In der Regel werden mehrere der vorgegebenen Begründungen<br />

als völlig zutreffend bewertet. So gibt von den Studierenden,<br />

für die die Erwerbstätigkeit eine den Lebensunterhalt sichernde<br />

Maßnahme ist, fast jeder Zweite als weitere Begründung die Unabhängigkeit<br />

von den Eltern an und jeder Vierte nennt das Motiv,<br />

sich etwas mehr leisten zu wollen.<br />

Von Frauen wird die Sicherung <strong>des</strong> Lebensunterhalts als<br />

Zweck der Erwerbstätigkeit häufiger als völlig zutreffend bezeichnet<br />

als von Männern (65 % vs. 58 %). Ebenfalls häufiger begründen<br />

Frauen ihre Erwerbstätigkeit mit dem Argument der Unabhängigkeit<br />

von Elternhaus (40 % vs. 36 %) und mit dem Wunsch, sich<br />

etwas mehr leisten zu können (28 % vs 21 %).<br />

Zwei Drittel der erwerbstätigen Studierenden aus einkommensschwächeren<br />

Herkunftsländern (vgl. nachfolgende Übersicht)<br />

nennen als Begründung der Erwerbstätigkeit, die Sicherung<br />

<strong>des</strong> Lebensunterhalts – was ausgehend von ihrer finanziellen<br />

Situation auch nahe liegt (vgl. Kap. 2.51).<br />

Begründung der Erwerbstätigkeit nach der Einkommenssituation<br />

im Herkunftsland der Bildungsausländer (Erwerbstätige in %)<br />

Einkommenssituation<br />

Begründung<br />

notwendig unabhängig mehr leisten<br />

zum Leben von Eltern können<br />

low+lower middle income 67 42 24<br />

upper middle income 68 40 29<br />

high income 35 25 22<br />

2.5.3 Wohnformen und Wohnsituation<br />

Bildungsausländer wohnen während <strong>des</strong> Studienaufenthalts in<br />

Deutschland größtenteils in einem Studentenwohnheim. Im Sommersemester<br />

2006 gilt dies für 43 % der Bildungsausländer. Damit<br />

wohnen anteilig nicht ganz so viele Bildungsausländer im Wohnheim<br />

wie 2003; der von 1997 bis 2003 zu beobachtende Anstieg<br />

von 38 % auf 45 %, hat sich nicht fortgesetzt (Bild 2.48).<br />

Die zweithäufigste Wohnform der Bildungsausländer ist die<br />

eigene Mietwohnung, die mit dem Partner bzw. der Partnerin geteilt<br />

wird. 22 % der Bildungsausländer nutzen diese Wohnform.<br />

Gegenüber 2003 (21 %) ist dieser Anteil leicht gestiegen. Ebenso<br />

hat sich der Anteil, der in einer Wohngemeinschaft lebt, leicht erhöht<br />

– von 16 % auf 17 %. 6 Rund ein Zehntel der Bildungsausländer,<br />

ein Prozentpunkt weniger als 2003, leben allein in einer Mietwohnung.<br />

Eine vergleichsweise geringe Rolle spielt für Bildungsausländer<br />

auch 2006 die Untermiete und das Wohnen bei den Eltern<br />

bzw. Verwandten.<br />

Werden die Bildungsausländer differenziert nach der Einkommenssituation<br />

im Herkunftsland, zeigen sich auch Unterschiede<br />

bei der Verteilung auf die verschiedenen Wohnformen<br />

(Bild 2.49). So wohnen Studierende aus Ländern mit einem niedrigen<br />

oder unterem mittleren Einkommen weit häufiger in einem<br />

Wohnheim (48 %) als diejenigen aus Ländern mit gehobenem<br />

mittleren Einkommen sowie aus Ländern mit hohem Pro-Kopf-<br />

Einkommen (jeweils 38 %). Während für Studierende aus Ländern<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

6 Entsprechend der Fragestellung wohnen 14 % in einer WG und 3 % bei<br />

Freunden/Bekannten. Diese beiden Anteile werden hier und im Folgenden<br />

zusammengefasst.

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