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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

35<br />

lich niedriger aus als 2003 (789 €), liegen aber höher als die Einnahmen<br />

der ledigen Studierenden im Jahre 2006 (654 €).<br />

Auch die verheirateten Bildungsausländer bestreiten den<br />

größten Teil <strong>des</strong> Einnahmenbudgets durch selbst verdientes Geld.<br />

Mit 40 % hat sich der Anteil <strong>des</strong> eigenen Verdienstes gegenüber<br />

2003 nur geringfügig verändert (Bild 2.43). Nach dem eigenen<br />

Verdienst ist die zweitwichtigste Finanzierungsquelle der verheirateten<br />

Studierenden die finanzielle Unterstützung durch den<br />

Partner bzw. die Partnerin. Diese bestreiten ein Fünftel der monatlichen<br />

Einnahmen (2003: 26 %). In diesem Zusammenhang ist<br />

darauf hinzuweisen, dass unter den verheirateten Bildungsausländern<br />

der Frauenanteil bei 62 % liegt.<br />

Bild 2.43<br />

Höhe und Zusammensetzung der monatlichen<br />

Einnahmen der Bildungsausländer <strong>des</strong> Haushaltstyps<br />

„Verheiratet“<br />

Bild 2.44<br />

Höhe und Zusammensetzung der monatlichen<br />

Einnahmen der Bildungsausländer <strong>des</strong> Haushaltstyps<br />

„Graduiert – ledig“<br />

Höhe in €<br />

757<br />

849<br />

Zusammensetzung nach Quellen,<br />

Anteil in %<br />

15 13<br />

26 29<br />

36 37<br />

23 21<br />

Höhe in €<br />

789<br />

722<br />

Zusammensetzung nach Quellen,<br />

Anteil in %<br />

17 17<br />

2003 2006<br />

Finanzierungsquelle:<br />

Eltern<br />

Stipendien<br />

2003 2006<br />

Verdienst<br />

übrige Quellen<br />

41 40<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

2003 2006<br />

Finanzierungsquelle:<br />

Eltern<br />

Partner(in)<br />

Stipendien<br />

10 12<br />

26 20<br />

6 11<br />

2003 2006<br />

Verdienst<br />

übrige Quellen<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

Haushaltstyp „Graduiert – ledig“<br />

Mit 849 € verfügen diese Bildungsausländer über deutlich höhere<br />

Einnahmen als diejenigen, die noch auf dem Weg zum ersten Studienabschluss<br />

sind. Damit sind die ledigen Graduierten <strong>des</strong> Jahres<br />

2006 finanziell deutlich besser ausgestattet als die <strong>des</strong> Jahres 2003<br />

(Bild 2.44).<br />

Für Graduierte sind Stipendien die Finanzierungsquelle, die<br />

den größten Teil der monatlichen Einnahmen deckt (37 %). Der<br />

Anteil der Selbstfinanzierung durch eigenen Verdienst beträgt<br />

bei diesen Bildungsausländern 29 %. Die Eltern tragen mit 21 %<br />

und die übrigen Quellen mit 13 % zu den monatlichen Einnahmen<br />

bei. Gegenüber 2003 hat sich die Zusammensetzung der monatlichen<br />

Einnahmen der ledigen Graduierten nur wenig verändert<br />

(Bild 2.44). Der finanzielle Beitrag der Eltern ist etwas geringer geworden.<br />

Der Selbstfinanzierungsanteil durch eigenen Verdienst<br />

ist leicht gestiegen und tendenziell auch der Beitrag, der durch<br />

Stipendien geleistet wird.<br />

2.5.2 Erwerbstätigkeit neben dem Studium<br />

Mit welchem zeitlichen Aufwand ausländische Studierende einer<br />

Erwerbstätigkeit nachgehen und welche Bedeutung dem Verdienst<br />

aus dieser Erwerbstätigkeit für die Finanzierung <strong>des</strong> Studienaufenthalts<br />

in Deutschland zukommt, wurde bereits in Kap.<br />

2.2.2 bzw. 2.5.1 dargelegt. Im Folgenden werden Häufigkeit und<br />

Art der Erwerbstätigkeit sowie die dafür genannten Gründe näher<br />

betrachtet.<br />

Erwerbstätigenquote<br />

Die Erwerbstätigenquote beschreibt den Anteil der Studierenden,<br />

die nach eigener Einschätzung neben dem Studium gelegentlich,<br />

häufig oder laufend gearbeitet haben.<br />

Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass die Frage nach der Erwerbstätigkeit<br />

in der vorlesungsfreien Zeit (Ferien) und in der<br />

Vorlesungszeit (Semester) von 8 % bzw. 11 % der ausländischen Studierenden<br />

nicht beantwortet wurde (2003 war die Ausfallquote<br />

bei diese Frage mit 10 % bzw. 23% noch deutlich höher). Um dem<br />

unterschiedlichen Antwortverhalten zu entsprechen, werden für<br />

die Ferien und das Semester jeweils zwei Erwerbstätigenquoten<br />

ausgewiesen. Die erste Quote gibt den minimalen Anteil der Erwerbstätigen<br />

unter der Annahme an, dass die Nicht-Antworter<br />

nicht erwerbstätig sind; die zweite Quote stellt den maximalen<br />

Anteil der Erwerbstätigen dar; dabei wird unterstellt, dass die<br />

nicht antwortenden Studierenden sich auf die Antwortvorgaben<br />

gleich verteilen wie diejenigen, die eine Antwort gaben.<br />

Danach lag 2006 der Anteil der erwerbstätigen Bildungsausländer<br />

in den Ferien zwischen 55% und 61 % und im Semester zwischen<br />

55 % und 62 % (Bild 2.45). Mit der vorangegangenen Befragung<br />

im Jahr 2003 wurde für die Ferienzeit eine Erwerbstätigen-

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