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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

31<br />

len bei den Frauen eine deutlich geringere Rolle als bei den Männern<br />

(51 % vs. 71 % bzw. 51 % vs. 67%).<br />

Bild 2.35<br />

Finanzierungsquellen der Bildungsausländer<br />

in %, Mehrfachnennungen<br />

2.5 Lebenssituation in Deutschland<br />

2.5.1 Finanzierung <strong>des</strong> Lebensunterhalts<br />

Zunächst wird dargestellt, welche Finanzierungsquellen während<br />

<strong>des</strong> Studienaufenthalts in Deutschland von Bildungsausländern<br />

in Anspruch genommen werden und welche Beträge durch<br />

die einzelnen Quellen zur Verfügung stehen. Anschließend wird<br />

die Höhe der monatlichen Einnahmen erörtert, die sich als Summe<br />

der Einzelbeträge aus den unterschiedlichen Finanzierungsquellen<br />

ergibt.<br />

Die im folgenden ausgewiesenen Einnahmen sind, auch<br />

wenn nicht immer explizit darauf hingewiesen wird, Durchschnittsbeträge<br />

bezogen auf den Monat.<br />

Finanzierungsquellen<br />

Die Mehrheit der Bildungsausländer bestreitet den Lebensunterhalts<br />

auch mit eigenem Verdienst: 62 % der ausländischen Studierenden<br />

beteiligen sich an der Finanzierung der Lebenshaltungskosten<br />

mit eigenem Verdienst in durchschnittlicher Höhe von<br />

407€ pro Monat. Der Anteil der Bildungsausländer, der sich ausschließlich<br />

durch eigenenVerdienst finanziert, liegt bei 20%. Diese<br />

Studierenden verfügen über einen durchschnittlichen Verdienst<br />

von 603 € pro Monat.<br />

Die zweithäufigste Finanzierungsquelle sind die Eltern: 46 %<br />

der Bildungsausländer erhalten von ihren Eltern durchschnittlich<br />

380 € pro Monat. Lediglich 11 % der Bildungsausländer werden von<br />

den Eltern in einem solchen Umfang unterstützt – mit durchschnittlich<br />

592 € –, dass sie ihre Lebenshaltungskosten ohne Einnahmen<br />

aus einer weiteren Finanzierungsquelle bestreiten können.<br />

Die dritthäufigste Finanzierungsquelle steht nur noch einer<br />

Minderheit der Bildungsausländer zur Verfügung: 20% erhalten<br />

ein Stipendium in durchschnittlicher Höhe von 661€ pro Monat.<br />

9 % der Bildungsausländer leben ausschließlich von ihrem Stipendium.<br />

Dies beläuft sich in diesen Fällen auf monatlich 961 € (zu<br />

den Stipendiaten vgl auch Kap. 2.2.3).<br />

Neben den drei aufgeführten Hauptquellen der Studienfinanzierung<br />

werden noch weitere Finanzierungsquellen genutzt. Der<br />

Anteil der Bildungsausländer, der durch diese Quellen unterstützt<br />

wird, ist allerdings relativ klein (Bild 2.35).<br />

Welche Beträge aus den einzelnen Finanzierungsquellen im<br />

Durchschnitt zur Verfügung stehen, ist in Bild 2.36 dargestellt.<br />

Die Höhe der Durchschnittsbeträge liegt überwiegend in einer<br />

Größenordnung, die die Vermutung nahe legt, dass mit den Einnahmen<br />

aus einer Finanzierungsquelle, die Lebenshaltungskosten<br />

eines Monats häufig nicht zu bestreiten sind. So ist denn auch<br />

festzustellen, dass weniger als die Hälfte der Bildungsausländer<br />

(45 %) über Einnahmen aus nur einer Finanzierungsquelle verfügt.<br />

Der größere Teil der Bildungsausländer (55 %) nimmt zwei<br />

und mehr Finanzierungsquellen in Anspruch.<br />

Verglichen mit den Ergebnissen <strong>des</strong> Jahres 2003 fällt auf, dass<br />

der Anteil der Bildungsausländer, der sich mit eigenem Verdienst<br />

Finanzierungsquelle<br />

eigener Verdienst<br />

Eltern<br />

Stipendium<br />

Ersparnisse 1<br />

Partner/Partnerin<br />

Verwandte, Bekannte<br />

Bankdarlehen o.a.<br />

BAföG<br />

sonstige Quellen<br />

finanziert, 2006 um sieben Prozentpunkte höher liegt (62 % vs.<br />

55% im Jahre 2003). Auch der Anteil, der von den Eltern finanziell<br />

unterstützt wird, liegt 2006 leicht höher als 2003 (46 % vs. 45 %).<br />

Der Anteil der Stipendiaten fällt hingegen 2006 geringer aus als<br />

2003 (20 % vs. 23 %).<br />

Unterschieden nach dem Geschlecht der Bildungsausländer,<br />

sind es 2006 häufiger Frauen als Männer, die auch mit eigenem<br />

Verdienst den Lebensunterhalt finanzieren (66 % vs. 58 %). Allerdings<br />

fällt der durchschnittliche Verdienst der erwerbstätigen<br />

Frauen etwas geringer aus als der der erwerbstätigen Männer<br />

(397 € vs. 419 €). Von den Eltern wird nicht nur ein höherer Anteil<br />

der Männer unterstützt (50 % vs. 42 %), sie erhalten im Durchschnitt<br />

auch die höheren Beträge (405 € vs. 351 €). Ebenso verhält<br />

es sich bei den Stipendien: 23 % der Männer erhalten ein Stipendium<br />

in durchschnittlicher Höhe von 745 € gegenüber 18 % der<br />

Frauen, die mit 559 € unterstützt werden. Bei den übrigen Finanzierungsquellen<br />

gibt es lediglich bei der Unterstützung durch<br />

den Partner bzw. die Partnerin einen deutlichen Unterschied zwi-<br />

Bild 2.36<br />

Höhe der Einnahmen je Finanzierungsquelle<br />

Bildungsausländer, arithm. Mittelwerte in € pro Monat bezogen auf Studierende<br />

mit Einnahmen aus der jeweiligen Quelle (vgl. Bild 2.35)<br />

Finanzierungsquelle<br />

eigener Verdienst<br />

Eltern<br />

Stipendium<br />

Ersparnisse 1<br />

Partner/Partnerin<br />

Verwandte, Bekannte<br />

Darlehen von einer Bank o.a.<br />

BAföG<br />

sonstige Quellen<br />

2000 2003<br />

insg.<br />

56<br />

40<br />

19<br />

13<br />

11<br />

8<br />

4<br />

3<br />

9<br />

insg.<br />

2000 2003<br />

385<br />

359<br />

508<br />

255<br />

346<br />

217<br />

407<br />

397<br />

574<br />

286<br />

417<br />

240<br />

372 354<br />

*<br />

432<br />

414 359<br />

2006<br />

407<br />

380<br />

661<br />

287<br />

298<br />

201<br />

310<br />

435<br />

391<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

1 Ersparnisse, die vor dem Studium angesammelt wurden<br />

* zu geringe Fallzahl, um einen aussagefähigen Mittelwert zu berechnen<br />

55<br />

45<br />

23<br />

12<br />

10<br />

8<br />

5<br />

3<br />

5<br />

1 Ersparnisse, die vor dem Studium angesammelt wurden<br />

insg.<br />

62<br />

46<br />

20<br />

12<br />

12<br />

7<br />

6<br />

4<br />

5<br />

2006<br />

männl.<br />

58<br />

50<br />

23<br />

12<br />

7<br />

8<br />

7<br />

3<br />

6<br />

weibl.<br />

66<br />

42<br />

18<br />

12<br />

17<br />

7<br />

5<br />

6<br />

5<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung

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