Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
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STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />
29<br />
wurden im Durchschnitt vier als zutreffend für die eigene Entscheidung<br />
genannt.<br />
Für die meisten Bildungsausländer (70 %) spielte die Absicht,<br />
die deutschen Sprachkenntnisse zu vertiefen, eine wesentliche<br />
Rolle. Bei Bildungsausländern im Teilstudium und aus Ländern<br />
mit einem gehobenen mittleren Einkommen ist dieser Aspekt<br />
noch häufiger zutreffend (84 % bzw. 82 %).<br />
Von der Vorstellung, durch einen Studienaufenthalt in<br />
Deutschland spezielle Fachkenntnisse zu erwerben, wurden 68 %<br />
der Bildungsausländer geleitet. Bei der Gruppe der Graduierten<br />
wird diese Vorstellung von 81 % geteilt, und auch Studierende aus<br />
einkommensschwächeren Ländern äußern sich mit 74 % häufiger<br />
als der Durchschnitt in diesem Sinne.<br />
Die Erwartung, dass in Deutschland die Studienbedingungen<br />
und die Ausstattung der Hochschulen besser sei als im Heimatland,<br />
hat bei 64 % der Bildungsausländer die Entscheidung für<br />
Deutschland beeinflusst. Es liegt nahe, dass diese Vorstellung vor<br />
allem bei Studierenden aus einkommensschwächeren Ländern<br />
häufiger eine Rolle spielte (77 %). Von Studierenden im Teilstudium<br />
wurde diese Überlegung hingegen vergleichsweise selten als<br />
zutreffend angeführt (39 %).<br />
In Bild 2.31 sind sämtliche bildungsbezogenen Gründe, die<br />
2006 und 2003 identisch abgefragt wurden, und der Anteil der<br />
Bildungsausländer dargestellt, für den diese Gründe bei der Entscheidung<br />
für Deutschland eine Rolle spielten. Danach haben<br />
sich die Anteilswerte 2006 gegenüber 2003 leicht verändert, als<br />
gravierend sind diese Änderungen aber nicht einzuschätzen.<br />
Bild 2.31<br />
Bildungsbezogene Gründe für ein Studium in Deutschland<br />
Bildungsausländer , Anteil, der auf einer 5er-Skala von „trifft gar nicht zu” bis<br />
„trifft völlig zu” sich zutreffend äußerte, in %<br />
Ergänzend ist noch darauf hinzuweisen, dass für Graduierte<br />
die Überlegung, vor allem Forschungserfahrungen sammeln zu<br />
wollen, deutlich häufiger eine Rolle spielt als im Durchschnitt aller<br />
Bildungsausländer (65 % vs. 40 %). Darüber hinaus ist anzumerken,<br />
dass von den Bildungsausländern, die im Rahmen eines Programms<br />
nach Deutschland gekommen sind (vgl. Kap. 2.2.3), jeder<br />
Vierte die Aussage als zutreffend bezeichnete, dass das Austauschprogramm<br />
keine andere Wahl als Deutschland ließ.<br />
Die bildungsbezogenen Gründe, die bei der Entscheidung für<br />
Deutschland eine Rolle spielten, unterscheiden sich nach dem Geschlecht<br />
der Bildungsausländer zum Teil erheblich (Bild 2.32). Für<br />
Frauen spielt die Überlegung, die deutschen Sprachkenntnisse<br />
vertiefen zu wollen, und auch die Absicht, einen ausländischen<br />
Abschluss zu erwerben, eine größere Rolle als für Männer. Die übrigen<br />
bildungsbezogenen Gründe werden durchgängig von einem<br />
größeren Teil der Männer als der Frauen als zutreffend bezeichnet.<br />
In Bild 2.32 sind auch die Antworten auf die 2006 erstmals abgefragte<br />
Überlegung „Mir war wichtig, dass mein Studiengang in<br />
Englisch angeboten wird“ aufgenommen. Dieser Sachverhalt<br />
spielte für 15 % der Bildungsausländer eine entscheidende Rolle.<br />
Insbesondere Graduierte äußerten sich deutlich häufiger in diesem<br />
Sinne (45 %).<br />
Bild 2.32<br />
Gründe:<br />
Bildungsbezogene Gründe 2006 nach Geschlecht<br />
Bildungsausländer , Anteil, der auf einer 5er-Skala von „trifft gar nicht zu” bis<br />
„trifft völlig zu” sich zutreffend äußerte, in %<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Gründe: 2006<br />
2003<br />
deutsche Sprachkenntnisse<br />
vertiefen<br />
63<br />
77<br />
deutsche Sprachkenntnisse<br />
vertiefen<br />
70<br />
72<br />
spezielle Fachkenntnisse<br />
erwerben<br />
65<br />
72<br />
spezielle Fachkenntnisse<br />
erwerben<br />
68<br />
66<br />
bessere<br />
Studienbedingungen<br />
59<br />
70<br />
bessere<br />
Studienbedingungen<br />
64<br />
67<br />
ausländischen<br />
Abschluss erwerben<br />
62<br />
54<br />
ausländischen<br />
Abschluss erwerben<br />
58<br />
57<br />
andere Lehr- und Lernformen<br />
kennenlernen<br />
39<br />
51<br />
andere Lehr- und Lernformen<br />
kennenlernen<br />
56<br />
58<br />
größeres<br />
Studienangebot<br />
42<br />
46<br />
größeres<br />
Studienangebot<br />
44<br />
49<br />
größere akademische<br />
Freiheit<br />
37<br />
44<br />
größere akademische<br />
Freiheit<br />
40<br />
36<br />
Forschungserfahrung<br />
sammeln<br />
35<br />
46<br />
Forschungserfahrung<br />
sammeln<br />
40<br />
43<br />
Studiengang wird in<br />
Englisch angeboten<br />
12<br />
19<br />
Programm ließ keine<br />
andere Wahl<br />
7<br />
9<br />
Programm ließ keine<br />
andere Wahl<br />
6<br />
7<br />
DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />
DSW/HIS 18. Sozialerhebung