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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />

27<br />

den als nicht angemessen eingeschätzt (5 %). Relativ häufig wurde<br />

angeführt, dass dafür keine Zeit war (16 %).<br />

Sprachprüfung<br />

Gut drei Viertel der im Sommersemester 2006 eingeschriebenen<br />

Bildungsausländer hatte eine Sprachprüfung für Deutsch als<br />

Fremdsprache abgelegt (2003: 80 %). Der Anteil der Bildungsausländer,<br />

deren Deutschkenntnisse durch eine Prüfung attestiert<br />

wurden, fällt bei den Frauen höher aus als bei den Männern (79 %<br />

vs. 71 %).<br />

83 % der Studierenden im Erststudium haben eine Sprachprüfung<br />

abgelegt, von den Graduierten und denen im Teilstudium<br />

hingegen mit 56 % bzw. 52 % ein erheblich geringerer Anteil.<br />

Bei nahezu der Hälfte der Bildungsausländer (47 %) fand die<br />

Sprachprüfung an der Hochschule bzw. am Studienkolleg statt<br />

(Deutsche Sprachprüfung DSH). An den übrigen Einrichtungen,<br />

die eine Sprachprüfung anbieten, haben demgegenüber relativ<br />

wenige Bildungsausländer ihre Deutschkenntnisse prüfen lassen<br />

(Bild 2.27).<br />

Bild 2.27<br />

Sprachprüfung<br />

Sprachprüfung für Deutsch als Fremdsprache<br />

Bildungsausländer, in %<br />

- am Goethe-Institut<br />

- in einer anderen Einrichtung<br />

im Heimatland<br />

- an einer Hochschule/am<br />

Studienkolleg (Deutsche<br />

Sprachprüfung DSH)<br />

- Test Deutsch als Fremdsprache<br />

(Test DaF)<br />

- sonstige<br />

- keine<br />

insgesamt<br />

Geschlecht<br />

männlich weiblich<br />

Im Vergleich mit den Ergebnissen der vorhergehenden Befragung<br />

fällt auf, dass der Anteil der Bildungsausländer, der an einem<br />

Goethe-Institut die Sprachprüfung ablegte, sich von 17 % im<br />

Jahre 2003 auf 8 % im Jahre 2006 mehr als halbierte. Dafür hat die<br />

Prüfungsform „Test Deutsch als Fremdsprache“ (Test DaF) hinzugewonnen:<br />

2003 hatten sich 4 % der Bildungsausländer einem solchen<br />

Test unterzogen, 2006 waren es bereits 11 %.<br />

2.4.3 Informationen über ein Studium in<br />

Deutschland<br />

Zunächst wird der Frage nachgegangen, wodurch studienwillige<br />

Ausländer auf Deutschland als potentielles Studienland aufmerksam<br />

wurden, und welche Informationsquellen sie nutzten, um<br />

sich über Studienmöglichkeiten in Deutschland zu informieren.<br />

Mit Abstand am häufigsten sind es Personen aus dem engeren<br />

persönliche Umfeld, die auf Deutschland aufmerksam gemacht<br />

6<br />

3<br />

45<br />

10<br />

7<br />

29<br />

100<br />

10<br />

4<br />

47<br />

12<br />

6<br />

21<br />

100<br />

insgesamt<br />

8<br />

4<br />

47<br />

11<br />

6<br />

24<br />

100<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

haben. 46 % der im Sommer 2006 in Deutschland studierenden<br />

Bildungsausländer erklärten, durch Familie, Freunde oder Bekannte<br />

einen entsprechenden Hinweis erhalten zu haben. Für<br />

30% der Bildungsausländer war es die Schule oder Hochschule im<br />

Heimatland, die Deutschland als mögliches Studienland ins Kalkül<br />

brachte. Fast genau so vielen (29%) wurde Deutschland durch<br />

Personen nahe gebracht, die dort selbst studiert hatten. Eigene<br />

Recherchen im Internet waren ein Weg, durch den ebenfalls ein<br />

erheblicher Anteil der Bildungsausländer auf Deutschland aufmerksam<br />

wurde (22 %). Auch gezielte Marketingaktionen deutscher<br />

Einrichtungen, wie z. B. der Hochschulen bzw. <strong>des</strong> DAAD ,<br />

zeigen ihre Wirkung (Bild 2.28).<br />

Die in Bild 2.28 dargestellten Ergebnisse vermitteln auch, dass<br />

ausländische Frauen und Männer, die den Studienwunsch realisiert<br />

haben, auf ähnliche Weise auf Deutschland aufmerksam<br />

wurden. Ein deutlicherer Unterschied ist allerdings auch hier zu<br />

benennen: das Internet ist derzeit eher ein Weg um Männer zu erreichen.<br />

Bei einer weitergehenden Betrachtung wird deutlich, dass vor<br />

allem Studierende im Teilstudium durch die heimische Hochschule<br />

auf Deutschland aufmerksam wurden (67 % vs. 34 % der<br />

Graduierten und 25 % der im Erststudium). Für Studierende im<br />

Erststudium sind es vor allem Familienangehörige, Freunde und<br />

Bekannte, die auf Deutschland aufmerksam machten (51 % vs. 33 %<br />

Bild 2.28<br />

durch:<br />

Auf Deutschland als Studienland aufmerksam geworden<br />

Bildungsausländer, in %, Mehfachnennungen<br />

Familie/Freunde/<br />

Bekannte<br />

Schule/Hochschule im<br />

Heimatland<br />

Personen, die in<br />

Deutschland studierten<br />

Recherchen im Internet<br />

Marketing deutscher<br />

Einrichtungen<br />

heimische Presse<br />

heimische Radio-/Fernsehsender<br />

auf anderem Wege<br />

8<br />

9<br />

6<br />

5<br />

7<br />

4<br />

3<br />

4<br />

2<br />

14<br />

12<br />

15<br />

30<br />

29<br />

31<br />

29<br />

31<br />

27<br />

22<br />

26<br />

17<br />

46<br />

46<br />

47<br />

insgesamt<br />

männlich<br />

weiblich<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung

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