Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
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18 STUDIUM IN DEUTSCHLAND – BILDUNGSAUSLÄNDER<br />
und an Fachhochschulen 2 h weniger als die deutschen Studierenden.<br />
Wird bei der Betrachtung <strong>des</strong> Zeitbudgets innerhalb der<br />
Hochschulart zusätzlich nach Fächergruppen differenziert,<br />
ergibt sich das in Bild 2.13 dargestellte Ergebnis für Studierende<br />
im Erststudium an Universitäten. Danach ist zwischen Bildungsausländern<br />
und deutschen Studierenden allein bei den Naturund<br />
Ingenieurwissenschaften ein bemerkenswerter Unterschied<br />
zu konstatieren. Bildungsausländer, die Naturwissenschaften studieren,<br />
investieren durchschnittlich mit 40h pro Woche rd. drei<br />
Stunden mehr als ihre deutschen Kommilitonen. Bei den Ingenieurwissenschaften<br />
hingegen fällt das zeitliche Engagement der<br />
Bildungsausländer mit durchschnittlich 32h pro Woche um vier<br />
Stunden geringer aus als das der deutschen Studierenden. Die<br />
Studiengänge der übrigen Fächergruppen werden von Bildungsausländern<br />
und deutschen Studierenden mit ähnlichem Zeitaufwand<br />
studiert. Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass noch 2003<br />
bei jeder Fächergruppe das studienbezogene Zeitbudget der Bildungsausländer<br />
geringer ausfiel als bei den deutschen Studierenden.<br />
Bild 2.13<br />
Zeitaufwand für das Studium an Universitäten nach Fächergruppen<br />
Bildungsausländer und Deutsche im Erststudium, arithm. Mittelwerte in<br />
Stunden/Woche<br />
Medizin<br />
Mathematik,<br />
Naturwiss.<br />
Rechts- und<br />
Wirtschaftswiss.<br />
Ingenieurwiss.<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
15<br />
18<br />
16<br />
23<br />
20<br />
18<br />
15<br />
24<br />
19<br />
16<br />
19<br />
16<br />
19<br />
20<br />
20<br />
19<br />
32<br />
34<br />
34<br />
37<br />
36<br />
40<br />
43<br />
43<br />
Woche gegenüber knapp sieben Stunden im Jahre 2003. Der zeitliche<br />
Aufwand mit dem die vergleichbaren deutschen Studierenden<br />
<strong>des</strong> Jahres 2006 einer Erwerbstätigkeit nachgingen fällt mit<br />
rd. sechs Stunden pro Woche, deutlich geringer aus.<br />
Unterschieden nach Fächergruppen (vgl. nachfolgende Übersicht)<br />
liegt der durchschnittliche Zeitaufwand der Bildungsausländer<br />
für Erwerbstätigkeit zwischen knapp sieben Stunden bei<br />
den angehenden Ingenieurwissenschaftlern und knapp elf Stunden<br />
bei denen, die in Sozialwissenschaften, Psychologie, Pädagogik<br />
eingeschrieben sind.<br />
Zeitlicher Aufwand für Studium und Erwerbstätigkeit (arithm. Mittelwert<br />
bezogen auf alle Bildungsausländer je Fächergruppe, h/Woche)<br />
Fächergruppe nur Job Studium und Job<br />
Medizin 8 52<br />
Mathematik, Naturwiss. 8 48<br />
Rechts- und Wirtschaftswiss. 10 44<br />
Sprach- und Kulturwiss. 10 41<br />
Sozialwiss.,Psychologie, Pädagogik 11 41<br />
Ingenieurwissenschaften 7 38<br />
insgesamt 9 43<br />
Allerdings ist hier anzumerken, dass der Zeitaufwand derjenigen,<br />
die tatsächlich erwerbstätig waren (zu den Erwerbstätigenquoten<br />
vgl. Kap.2.5.2), mit 16 h pro Woche (2003: 11 h) wesentlich<br />
höher ausfällt. Bei erwerbstätigen Bildungsausländern (Status:<br />
Erststudium an Universitäten) liegt die durch Studium und Erwerbstätigkeit<br />
gebundene Zeit bei 48 h pro Woche. Im Vergleich<br />
zu den nicht erwerbstätigen Bildungsausländern fällt ihr Aufwand<br />
für das Studium wöchentlich um drei Stunden geringer aus<br />
(33 h vs. 36 h).<br />
Unterschieden nach Fächergruppen liegt das zeitliche Engagement<br />
für das Studium bei den Erwerbstätigen um eine bis sechs<br />
Stunden niedriger als bei den Nicht-Erwerbstätigen. Die Einzelergebnisse<br />
für die einzelnen Fächergruppen sind in der nachfolgenden<br />
Übersicht dargestellt.<br />
Zeitlicher Aufwand für das Studium der Studierenden mit und ohne<br />
Job (h/Woche)<br />
Sprach- und<br />
Kulturwiss.<br />
Sozialwiss.<br />
Psychologie,<br />
Pädagogik<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
Ausländer<br />
Deutsche<br />
Lehrveranstaltungen<br />
13<br />
15<br />
14<br />
14<br />
18 31<br />
17 32<br />
16 30<br />
17 30<br />
Selbststudium<br />
Fächergruppe ohne mit Zeitbudget<br />
Job Job derer mit Job 1<br />
Medizin 46 40 57<br />
Mathematik, Naturwiss. 42 38 54<br />
Rechts- und Wirtschaftswiss. 35 33 49<br />
Sprach- und Kulturwiss. 32 31 46<br />
Sozialwiss.,Psychologie, Pädagogik 33 29 45<br />
Ingenieurwissenschaften 32 31 45<br />
insgesamt 36 33 48<br />
DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />
Bildungsausländer <strong>des</strong> Jahres 2006 investieren nicht nur<br />
mehr Zeit in das Studium, auch der Zeitaufwand für Erwerbstätigkeit<br />
liegt deutlich höher als 2003 – bezogen auf alle Bildungsausländer<br />
im Erststudium an Universitäten bei gut neun Stunden pro<br />
1 Gesamtaufwand für Studium und Erwerbstätigkeit<br />
Der zeitliche Aufwand, mit dem die erwerbstätigen deutschen<br />
Studierenden (Status: Erststudium an Universitäten) ihrem<br />
Studium nachgehen, liegt mit durchschnittlich 34 h pro Woche<br />
etwas höher als bei den erwerbstätigen Bildungsausländern. Die<br />
Zeit, die durch eine Erwerbstätigkeit gebunden ist, fällt allerdings