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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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6<br />

INTERNATIONLISIERUNG DER HOCHSCHULBILDUNG – STATISTISCHER ÜBERBLICK<br />

Die Zahl der indischen Studierenden in Deutschland hat sich<br />

von 2002 auf 2005 nahezu verdoppelt (von 2.196 auf 4.339). Während<br />

sich 2002 von den mobilen indischen Studierenden 2,5 % für<br />

Deutschland entschieden, hat sich dieser Anteil 2005 auf 3,1 % erhöht.<br />

Die Zahl der Studierenden aus Südkorea, die sich für ein<br />

Studium in Deutschland entschieden, hat sich hingegen kaum<br />

verändert (2002: 5.153, 2005: 5.282). Folglich partizipiert Deutschland<br />

2005 an einem geringeren Anteil der mobiler gewordenen<br />

südkoreanischen Studierenden als noch 2002 (5,5 % vs. 6,1 %).<br />

Als Zielland für ausländische Studierende liegt Deutschland<br />

nach den USA und Großbritannien, wie bereits 2002 so auch 2005,<br />

an dritter Stelle. Allerdings ist bezogen auf die Gesamtzahl der<br />

Studierenden, die weltweit nicht in dem Land ihrer Staatsangehörigkeit<br />

studieren, der Anteil, der davon in Deutschland studiert,<br />

von 11,6 % im Jahre 2002 auf 9,5 % im Jahre 2005 zurückgegangen.<br />

Wird die Zahl der ausländischen Studierenden bzw. die Zahl<br />

der im Ausland studierenden Inländer auf die Gesamtheit der Studierenden<br />

<strong>des</strong> jeweils betrachteten Gast- bzw. Herkunftslan<strong>des</strong><br />

bezogen, zeigt sich, dass Australien als Gastland für international<br />

mobile Studierende eine herrausragende Rolle spielt. 2005 liegt<br />

der Ausländeranteil unter den Studierenden in Australien bei<br />

17,3 % (2002: 17,8 %). Nach den in Bild 1.2 dargestellten Ergebnissen<br />

dieser Berechnung für ausgewählte Länder liegt 2005 der Ausländeranteil<br />

in Großbritannien mit 13,9 % höher als in Deutschland<br />

Bild 1.2<br />

Bilanz der incoming und outgoing Studierenden für ausgewählte<br />

Gast- und Herkunftsländer 2005<br />

in % der Studierenden je Gast- bzw. Herkunftsland;<br />

Outgoing<br />

2,9<br />

0,9<br />

1,0<br />

2,5<br />

0,2<br />

Gastländer<br />

AustralienUS 17,3<br />

Großbritannien<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

USA<br />

Incoming<br />

3,4<br />

11,5<br />

10,8<br />

13,9<br />

mit 11,5 %. 2002 lag dieser Anteilswert in beiden Ländern noch<br />

gleichauf bei 10,1 %. Verglichen damit fällt der Anteil der Ausländer/innen<br />

unter den Studierenden in den USA, für die sich absolut<br />

gesehen die weitaus meisten mobilen ausländischen Studierenden<br />

entscheiden (2005: rd. 590.000), mit 3,4 % deutlich geringer<br />

aus (2002: 3,7 %).<br />

1.2 Ausländische Studierende an deutschen<br />

Hochschulen<br />

Von 1975 bis 2006 hat sich die Zahl der ausländischen Studierenden<br />

an deutschen Hochschulen mehr als verfünfacht – von 45.490<br />

auf 248.357. Als Folge dieser Entwicklung ist der Anteil der ausländischen<br />

Studierenden an allen Studierenden in Deutschland in<br />

diesem Zeitraum von 5,7% auf 12,5 % gestiegen.<br />

Seit 1997 differenziert die amtliche Statistik bei den Studierenden<br />

mit ausländischer Staatsangehörigkeit zwischen den so<br />

genannten Bildungsinländern und Bildungsausländern. 2 Während<br />

mit Bildungsinländern die Studierenden gemeint sind, die<br />

häufig als Migranten in Deutschland aufgewachsen sind, zumin<strong>des</strong>t<br />

aber hier ihre Hochschulreife erworben haben, werden unter<br />

Bildungsausländern die Studierenden verstanden, die erst<br />

zum Zwecke <strong>des</strong> <strong>Studiums</strong> nach Deutschland gekommen sind.<br />

Nur Letztere gelten als international mobile Studierende.<br />

Die Gesamtzahl der Bildungsausländer hat sich seit 1997 Jahr<br />

für Jahr erhöht – von 100.033 auf 189.450 im Jahre 2006. Seit 2004<br />

fällt die Steigerung allerdings deutlich geringer aus als in den<br />

Vorjahren (Bild 1.3). Auch die Zahl der Bildungsinländer ist von<br />

1997 bis 2004 gestiegen, von 51.837 auf 65.830, danach aber über<br />

59.678 im Jahre 2005 bis auf 58.907 im Jahre 2006 zurückgegangen.<br />

Von 1997 bis 2003 hat sich die Zahl der Bildungsausländer, die<br />

jährlich an einer deutschen Hochschule ein Studium aufnehmen,<br />

nahezu verdoppelt – von rd. 31.000 bis auf rd. 60.000. Seit 2004<br />

geht die Zahl dieser Studienanfänger/innen zurück und liegt<br />

2006 bei rd. 53.500 (Bild 1.4).<br />

Bei den Bildungsinländern stieg die Zahl der Studienanfänger/innen<br />

von gut 9.000 im Jahre 1997 bis auf rd. 10.800 im Jahre<br />

2003. 2004 fiel diese Zahl auf knapp unter 10.000, ein Stand, der<br />

auch 2005 gehalten wurde, und liegt 2006 knapp unter 9.900.<br />

Herkunftsländer<br />

Outgoing<br />

6,9<br />

3,0<br />

Griechenland<br />

Südkorea ea<br />

Incoming<br />

k.A.<br />

2,4<br />

0,5<br />

2,5<br />

Türkei<br />

kei<br />

0,9<br />

1,6<br />

0,5<br />

Japan an<br />

ss.<br />

Russische Föder.<br />

3,1<br />

k.A.<br />

DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />

Quelle: OECD education online Database<br />

1,0<br />

2 Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Folgenden die Gesamtheit der Bildungsausländerinnen<br />

und -ausländer in der Regel als Bildungsausländer<br />

bezeichnet. Von dieser Regel wird nur dann abgewichen, soweit es<br />

für die Beschreibung geschlechtsspezifischer Unterschiede erforderlich<br />

ist.

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