Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk
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INTERNATIONALISIERUNG DER HOCHSCHULBILDUNG – STATISTISCHER ÜBERBLICK<br />
5<br />
1. <strong>Internationalisierung</strong> der Hochschulbildung<br />
– Statistischer Überblick<br />
1.1 Weltmobilität<br />
Von der OECD wird seit einigen Jahren eine Datenbasis angeboten,<br />
mit der dargestellt werden kann, wie viele Studierende außerhalb<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, <strong>des</strong>sen Staatsangehörigkeit sie besitzen, einem<br />
Studium nachgehen. Dabei wird allerdings nicht unterschieden<br />
– wie es die amtliche Statistik in Deutschland seit 1997 anbietet –,<br />
ob die ausländischen Studierenden erst zum Studium in das jeweilige<br />
Land gekommen sind oder bereits vor der Studienaufnahme<br />
zur Bevölkerung <strong>des</strong> Studienlan<strong>des</strong> gehörten. Dennoch ermöglicht<br />
diese Datenbasis eine Gegenüberstellung der wichtigsten<br />
Herkunfts- und Zielländer ausländischer Studierender, aus<br />
der die Größenordnung der internationalen Mobilitätsströme zu<br />
erkennen ist.<br />
Nach den aktuellen Daten der OECD studierten im Jahr 2005<br />
weltweit ca. 2,73 Mio. Personen in einem anderen als dem Land<br />
ihrer Staatsangehörigkeit (Bild 1.1). Im Jahre 2002 galt dies für 1,89<br />
Mio. Studierende. Offensichtlich hat sich die internationale Mobilität<br />
der Studierenden in den letzten Jahren erheblich erhöht.<br />
Die weitaus größte Zahl der Studierenden, die zum Studium<br />
ins Ausland gehen, kommt aus China. Mit mehr als 400.000 Studierenden<br />
im Jahre 2005 hat sich ihre Zahl gegenüber 2002 (rd.<br />
182.000) mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der in Deutschland<br />
studierenden Chinesen hat sich in diesem Zeitraum erheblich erhöht<br />
(von rd. 17.000 auf rd. 27.000). Allerdings ist der Anteil der<br />
mobilen chinesischen Studierenden, die sich für ein Studium in<br />
Deutschland entschieden, von 7,7 % (2002) auf 6,7 % (2005) zurückgegangen.<br />
Nach China zählen zu den größten „Outgoing-Ländern“ Indien<br />
(rd. 139.000 Studierende) und Südkorea (rd. 96.000), bereits an<br />
vierter Stelle folgt Deutschland (rd. 67.000).<br />
Bild 1.1 Globale Bildungsströme im tertiären Bildungsbereich – Matrix der zehn wichtigsten Gast- und Herkunftsländer, 2005 1,2<br />
Incoming<br />
Outgoing<br />
Vereinigte Staaten<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Australien<br />
Japan<br />
Russische Förderation<br />
Kanada<br />
Neuseeland<br />
Spanien<br />
andere Länder<br />
Inländer<br />
im Ausland<br />
insgesamt<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
1. China<br />
2. Indien<br />
3. Südkorea<br />
92.370<br />
84.044<br />
55.731<br />
52.677<br />
16.685<br />
3.846<br />
27.129<br />
4.339<br />
5.282<br />
14.316<br />
502<br />
2.140<br />
37.344<br />
20.515<br />
4.222<br />
83.264<br />
346<br />
22.571<br />
23.260<br />
1.563<br />
25<br />
454<br />
81<br />
83<br />
73.850<br />
11.148<br />
2.522<br />
404.664<br />
139.223<br />
96.423<br />
4. Deutschland<br />
9.024 12.553 -<br />
5.887 1.665 308<br />
1.075 1.483 34.816 66.811<br />
5. Japan<br />
44.092 6.179 2.470 2.152 3.380 -<br />
916 147 3.517 62.853<br />
6. Frankreich<br />
6.847 11.685 6.545 -<br />
590 340<br />
266 1.715 25.880 53.868<br />
7. Türkei<br />
13.029 1.913 25.421 2.283 236 157<br />
11 26 8.951 52.027<br />
8. Marokko<br />
1.641 186 8.227 29.859 12 50<br />
0 4.547 7.468 51.989<br />
9. Griechenland<br />
2.125 19.685 6.552 2.040 50 20<br />
0 155 13.885 44.512<br />
10. Russische Förder. 5.299 2.027 12.158 2.672 447 382 -<br />
203 411 19.360 42.959<br />
11. andere Länder 275.965 190.963 161.674 174.667 108.573 18.479 90.450 75.249 42.071 36.501 536.073 1.710.666<br />
Ausl. im Inland insg. 590.167 318.399 259.797 236.518 177.034 125.917 90.450 75.249 69.390 45.603 737.472 2.725.996<br />
6<br />
7 3 8 4 9<br />
1 Grundlage für die Erhebung und Aufbereitung der Daten der OECD ist die „International Standard Classification of Education - ISCED 1997“. Mit Hilfe dieser<br />
Schlüsselsystematik wird die internationale Vergleichbarkeit der nationalen Daten hergestellt. Sie weicht von den Schlüsselsystematiken der nationalen Statistiken<br />
mehr oder weniger ab. Die Angaben aus nationalen Statistiken stimmen <strong>des</strong>halb nicht mit denen der OECD-Statistiken überein, auch wenn gleiche Bezeichnungen,<br />
wie z. B. Studierende, verwendet werden.<br />
2 Die Rangpositionen von Herkunfts- und Gastländern können sich nur auf die Staaten beziehen, die entsprechende Daten für die OECD bereitgestellt haben. So<br />
stellt z. B. China keine Daten über die an chinesischen Hochschulen studierenden ausländischen Studierenden zur Verfügung.<br />
3 Die Russische Föderation weist nur Angaben für die unabhängig gewordenen Staaten der früheren Sowjetunion aus.<br />
4 Für Kanada liegt nur die Gesamtzahl ausländischer Studierender bei der OECD vor, eine Differenzierung nach Herkunftsländern ist folglich nicht möglich.<br />
10<br />
11<br />
DSW/HIS 18. Sozialerhebung<br />
Quelle: OECD education online Database