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Internationalisierung des Studiums - Deutsches Studentenwerk

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4 ZUSAMMENFASSUNG<br />

(16) Bildungsausländern im Erst- oder Teilstudium stehen im<br />

Durchschnitt monatliche Einnahmen in Höhe von 654€ zur Verfügung.<br />

Die vergleichbaren deutschen Studierenden (Bezugsgruppe<br />

„Normalstudent“) verfügen mit 770 € über deutlich höhere<br />

Einnahmen.<br />

(17) Als schwierig ist die finanzielle Situation der Bildungsausländer<br />

einzuschätzen, die in Deutschland ein erstes Studium zum Abschluss<br />

bringen wollen. Diese Studierenden sind zur Finanzierung<br />

ihres Lebensunterhalts vor allem auf eigenen Verdienst angewiesen<br />

(Bild 2.41).<br />

(18) Mehr als die Hälfte der Bildungsausländer (min<strong>des</strong>tens 55 %,<br />

maximal 61 %) war in der vorlesungsfreien Zeit <strong>des</strong> Frühjahres<br />

2006 erwerbstätig. Während der anschließenden Vorlesungszeit<br />

war die Erwerbstätigenquote nicht geringer (Bild 2.45).<br />

(19) Für Bildungsausländer ist das Studentenwohnheim mit Abstand<br />

die wichtigste Wohnform. 43 % wohnen im Wohnheim<br />

(Bild 2.48). Besonders häufig nutzen ausländische Studierende,<br />

die als Teilnehmer eines Mobilitäts- bzw. Kooperationsprogramms<br />

nach Deutschland kommen, das Wohnheim (60 %).<br />

(20) Für lediglich 43 % der Bildungsausländer steht Deutschland<br />

auf der Liste der Länder, in denen sie den Studienaufenthalt am<br />

liebsten realisiert hätten, an erster Stelle ( (Bild 2.60).<br />

(21) Danach gefragt, mit welchen Schwierigkeiten sie sich während<br />

<strong>des</strong> Studienaufenthalts in Deutschland konfrontiert sehen,<br />

wurden am häufigsten die Orientierung im Studiensystem, der<br />

Kontakt mit deutschen Kommilitonen und die Finanzierung <strong>des</strong><br />

<strong>Studiums</strong> genannt. 38 % bis 40 % der Bildungsausländer haben<br />

diesbezüglich große Schwierigkeiten (Bild 2.61).<br />

(22) Ausgehend von den Erfahrungen, die während <strong>des</strong> Studienaufenthalts<br />

gemacht wurden, würde die Mehrheit der Bildungsausländer<br />

Freunden und Bekannten im Heimatland ein Studium<br />

in Deutschland empfehlen. Studierende aus einkommensschwächeren<br />

Herkunftsländern seltener als Studierende aus einkommensstarken<br />

Ländern (vgl. Kap. 2.6.4).<br />

(26) Die Auslandsmobilität der Studentinnen ist deutlich höher als<br />

die der Studenten. Während von den im Sommer 2006 in höheren<br />

Semestern eingeschriebenen Studentinnen 38 % einen studienbezogenen<br />

Auslandsaufenthalt durchgeführt hatten, liegt der entsprechende<br />

Anteil der Studenten bei 26%. Bezogen allein auf das<br />

Auslandsstudium waren 20 % der Studentinnen im Ausland und<br />

13% der Studenten (Bild 3.4).<br />

(27) Die Auslandsmobilität der Studierenden wird erheblich von<br />

ihrer sozialen Herkunft beeinflusst. Die Quote der Studierenden<br />

mit studienbezogenen Auslandserfahrungen verdoppelt sich von<br />

der unteren bis zur oberen Herkunftsgruppe (Bild 3.4).<br />

(28) Nach wie vor sind es vor allem Studierende der Sprach- und<br />

Kulturwissenschaften, die für einen Studienabschnitt ins Ausland<br />

gehen. Die Auslandsstudienquoten der Studierenden der übrigen<br />

Fächergruppen sind seit 1991 allerdings deutlich angestiegen<br />

(Bild 3.6).<br />

(29) Gut die Hälfte aller studienbezogenen Auslandsaufenthalte<br />

werden im Rahmen eines Programms, vor allem <strong>des</strong> ERASMUS-<br />

Programms, durchgeführt (Bild 3.6).<br />

(30) Zur Finanzierung <strong>des</strong> Auslandsstudiums werden in der Regel<br />

mehrere Finanzierungsquellen in Anspruch genommen. Der<br />

weitaus größte Teil der Studierenden wird dabei finanziell durch<br />

die Eltern unterstützt (78 %). Es folgen Stipendien, mit denen 62 %<br />

der Studierenden ausgestattet sind. Fast die Hälfte der Studierenden<br />

finanziert das Auslandsstudium auch mit eigenem Verdienst,<br />

der vorher in Deutschland erworben wurde. 27 % derjenigen, die<br />

im Ausland studiert haben, erhielten dafür finanzielle Zuwendungen<br />

nach dem BAföG (Bild 3.10).<br />

(31) Die persönliche Einstellung zu einem Auslandsaufenthalt<br />

wird am häufigsten von der erwarteten finanzielle Mehrbelastung<br />

durch einen Auslandsaufenthalt beeinflusst (Bild 3.12).<br />

Deutsche Studierende im Ausland<br />

(23) Von den deutschen Studierenden und den Bildungsinländern,<br />

die im Sommersemester 2006 an einer hiesigen Hochschule<br />

im Erststudium immatrikuliert waren, hatten 16 % einen studienbezogenen<br />

Auslandsaufenthalt (Studium, Praktikum, Sprachkurs<br />

u. a. m.) durchgeführt. Zeitweise im Ausland studiert hatten 7%<br />

(Bild 3.2).<br />

(24) Bezogen auf Studierende in höheren Semestern (9. bis 14. Semester<br />

an Universitäten, 7. bis 11. Semester an Fachhochschulen),<br />

hatten 31 % einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt, 16 % ein<br />

zeitweises Auslandsstudium durchgeführt (Bild 3.1).<br />

(25) Gemessen an den Studierenden in höheren Semestern hat<br />

sich die Auslandsmobilität deutscher Studierender seit 1991 erheblich<br />

erhöht: Der Anteil mit studienbezogenem Auslandsaufenthalt<br />

ist von 20 % auf 31 % gestiegen, der Anteil, der vorübergehend<br />

im Ausland studierte, von 7 % auf 16 %.

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