der Seniorenpost Ausgabe 38 - Stadt Straelen
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Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>der</strong> <strong>Seniorenpost</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>38</strong><br />
Seite 03<br />
Seite 04<br />
Seite 05<br />
Seite 07<br />
Seite 08<br />
Seite 10<br />
Seite 12<br />
Weihnachtsgedicht von Hubert Geelen<br />
Geschichte „Ich spiele den heiligen Josef“<br />
Seniorenbeirat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong> künftig<br />
Beirat für Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Pressemitteilung <strong>der</strong> LSV „Enge Zusammenarbeit für<br />
Ein fittes Alter vereinbart“<br />
Pressemitteilung <strong>der</strong> LSV „Den Blickwinkle verän<strong>der</strong>n und<br />
sensibel machen“<br />
Fahrt <strong>der</strong> Seniorengemeinschaft Auwel-Holt nach<br />
Duisburg-Marxloh<br />
Rückblick vom „Heronger Treff“<br />
Seite 17 Veranstaltungen des „Heronger Treff“ in 2014<br />
Seite 18<br />
Seite 19<br />
Seite 20<br />
Seite 21<br />
Seite 23<br />
Aus Kin<strong>der</strong>mund von Peter Danzer<br />
Kurzbericht über Teilaktivitäten 2013 <strong>der</strong> AWO<br />
Jahresplan 2014 <strong>der</strong> AWO<br />
ARG <strong>Straelen</strong> Seniorentreff Herbst 2013 und Ausblick in das<br />
Jahr 2014<br />
Neue Unterstützung aus <strong>der</strong> Verwaltung für den<br />
Beirat für Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
<strong>Straelen</strong><br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Fahrt des MGV Concordia <strong>Straelen</strong> nach Assmannshausen<br />
Streifzug durch 3000 Jahre <strong>Straelen</strong>er Geschichte<br />
Seite 27 An alle aufmerksamen Leser <strong>der</strong> <strong>Seniorenpost</strong> !<br />
Seite 29<br />
Seite 31<br />
Seite 33<br />
Bericht <strong>der</strong> KLT-Märchen 2013 „Schneeweißchen und<br />
Rosenrot“<br />
Jahresabschluss und Nikolausfeier des SoVD Ortsverband<br />
<strong>Straelen</strong>-Wachtendonk<br />
Gedicht „Wünsche zur Weihnachtszeit“ von Anita Meyer<br />
2
Hellege Noach!<br />
Hellege Noach, de Klokke klenge,<br />
vrieden op de Weält?<br />
Loat os nauw de Vrieden brenge,<br />
deä sue nüedeg feällt.<br />
Voang aan bei dinne Noabersmoan,<br />
reek em stöll din Hoand,<br />
vergeäv wat heän dech aangedoen,<br />
dat de Vrieden heät Bestoand.<br />
Kindje en de Krepp du heäs,<br />
Vrieden os gegeäve,<br />
maak dato alle Meensse oak,<br />
en guje Weält beleäve.<br />
Woon<strong>der</strong> ut de hellege Noach,<br />
maak os Hearte wiet,<br />
heälp dat sech de goanze Weält,<br />
wer vor din Kreppke kniet.<br />
Hubert Geelen, <strong>Straelen</strong> 1980<br />
Foto des Taufbeckens in <strong>der</strong> Kirche „St. Peter u. Paul“ <strong>Straelen</strong><br />
„Geburt Christi“<br />
3
„Ich spiele den heiligen Josef!“<br />
ausgesucht von Gertrud Schummers<br />
In dem Krippenspiel, das in diesem Jahr die 4b<br />
aufführen sollte, durfte Maria An<strong>der</strong>s die Rolle<br />
<strong>der</strong> Gottesmutter übernehmen. Nicht weil sie den<br />
gleichen Vornamen trug o<strong>der</strong> mit ihrem langen<br />
Blondhaar und dem feinen Gesicht einer<br />
Madonna ähnelte; sie hatte bei den Vorproben<br />
beachtliche Leistungen gezeigt.<br />
Gar nicht einverstanden waren die Schüler, als<br />
Sven, <strong>der</strong> Langsame und Unbeholfene, sich mit<br />
hochrotem Gesicht, doch fester Stimme zu Wort<br />
meldete und, fast ohne sich zu verhaspeln,<br />
ankündigte: „Und ich spiele den heiligen Josef!“<br />
Hildegard Sprenger, Leiterin <strong>der</strong><br />
Theaterwerkstatt, blickte verblüfft in die<br />
erwartungsvoll leuchtenden Augen Svens. Du<br />
liebe Zeit, ausgerechnet Sven, <strong>der</strong> kein Gedicht<br />
ohne Gestottere aufsagen konnte, hatte sich eine<br />
<strong>der</strong> Hauptrollen in den Kopf gesetzt!<br />
Aber warum sollte sie es nicht mit ihm wagen?<br />
Der heilige Josef hatte nicht viel zu reden. Nur<br />
überzeugen musste er, väterlich wirken, und das<br />
würde Sven schon bringen, wenn man mit ihm<br />
übte.<br />
Maria fasste sich theatralisch an den Kopf.<br />
„Unmöglich! Sven ist <strong>der</strong> Letzte, <strong>der</strong> den heiligen<br />
Josef darstellen kann! Mit dem spiel ich nicht.<br />
Punkt.<br />
Frau Sprenger lächelte leicht. „Gut, wenn du nicht<br />
willst, dann bekommt Lisa die Rolle. Kein<br />
Problem! Aber Sven ist <strong>der</strong> Josef.“ „Der lernt das<br />
doch nie, Frau Sprenger! Wir blamieren uns mit<br />
ihm!“ Marias Stimme schnappte über vor<br />
Entrüstung. – „Ich lern sie wohl!“ Sven hieb seine<br />
Faust auf den Tisch.<br />
„Er lernt sie wohl, das hast du ja gehört!“ Die<br />
Lehrerin klopfte mit dem Fingerknöchel um Ruhe.<br />
„Und nun Schluss damit! Maria, willst du nun,<br />
o<strong>der</strong> willst du nicht?“ Maria wollte.<br />
Bei den Proben machte Sven seine Sache gut.<br />
Niemand ahnte, dass Frau Sprenger einmal in <strong>der</strong><br />
Woche heimlich mit ihm übte. Unter ihrer<br />
behutsamen Anleitung wurde Sven ein Josef, <strong>der</strong><br />
sich sehen lassen konnte. Die Nichtachtung seiner<br />
Mitschüler verwandelte sich in Anerkennung.<br />
Sven war Spitze!<br />
Das Krippenspiel fand großen Anklang unter den<br />
Gästen in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Grundschule. Als <strong>der</strong><br />
mitleidlose Herbergsvater das Heilige Paar mit<br />
rauen Worten abwies, blickte Maria einen<br />
Moment in Svens dunkle Augen, sah die<br />
Bewun<strong>der</strong>ung, die er für sie fühlte, spürte seinen<br />
Arm, <strong>der</strong> sich ein wenig linkisch, aber warm und<br />
beschützend um ihre Schultern legte.<br />
Plötzlich ahnte Maria den Hunger ihres<br />
Mitschülers nach Liebe und Verständnis, wurde<br />
sich ihrer eigenen Hartherzigkeit bewusst, jener<br />
Eigenschaft, die sie so weit von <strong>der</strong> wirklichen<br />
Maria trennte.<br />
In einer demütigen Gebärde legte sie ihren Kopf<br />
an die Brust des heiligen Josef und sagte herzlich:<br />
„Du hast Recht, Liebster! Ich gehe mit dir, und sei<br />
es bis ans Ende <strong>der</strong> Welt.“<br />
Diese Worte hatten nicht im Drehbuch gestanden.<br />
Der Applaus am Ende des Spieles wollte kein Ende<br />
nehmen. Nach <strong>der</strong> Weihnachtsfeier war alles wie<br />
immer. Sven blieb <strong>der</strong> August in <strong>der</strong> Klasse.<br />
Aber etwas hatte sich doch geän<strong>der</strong>t: Er war kein<br />
Außenseiter mehr unter seinen Mitschülern.<br />
Wenn sie ihn herumschubsten und neckten,<br />
schubste er fröhlich zurück. Das traute er sich<br />
jetzt.<br />
Gabriele Lins<br />
„ Ein Krippenspiel mit sozialem Effekt“.<br />
4
Seniorenbeirat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong><br />
künftig<br />
Beirat für Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
Peter Danzer<br />
Der Seniorenbeirat <strong>Straelen</strong> besteht seit<br />
dem 08.08.1994 und kann im nächsten Jahr<br />
sein 20 jähriges Bestehen feiern.<br />
Wie kam es zu den neuen Aufgaben<br />
Der damalige Bürgermeister Johannes<br />
Giesen trat seinerzeit an den<br />
Seniorenbeirat mit <strong>der</strong> Idee heran, <strong>der</strong><br />
Seniorenbeirat könne auch die Aufgaben<br />
für Behin<strong>der</strong>te Menschen nach dem<br />
Behin<strong>der</strong>tengleichstellungsgesetz (BGG)<br />
übernehmen. Der Seniorenbeirat entschied<br />
sich nach mehreren internen Sitzungen<br />
und einem Informationsgespräch mit dem<br />
Landesbeauftragten für Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung NRW, Herrn Killewald, die<br />
Aufgaben nach dem BGG wahr zu nehmen.<br />
Nachdem die Hauptsatzung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Straelen</strong> geän<strong>der</strong>t wurde und <strong>der</strong> Beirat<br />
für Senioren und Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung nunmehr eine eigene Satzung<br />
und Geschäftsordnung hat, kann mit <strong>der</strong><br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> neuen Aufgabe<br />
begonnen werden.<br />
Nun zu den Aufgaben!<br />
Der Beirat für Senioren und Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung hat die Aufgabe, sich für die<br />
Mitwirkung von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung am Leben in <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft einzusetzen, <strong>der</strong>en Rechte<br />
zu wahren und die Lebenssituation <strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>ten Menschen in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Straelen</strong> zu verbessern und den<br />
Nichtbehin<strong>der</strong>ten anzugleichen. Im<br />
Einzelnen sind das:<br />
- Teilnahme an Ausschusssitzungen<br />
(Bürgerdienste- und Bauausschuss)<br />
- Erstellung von Checklisten (sehen,<br />
urteilen, handeln)<br />
- Überprüfung <strong>der</strong> Barrierefreiheit<br />
- (Begehung mit unterschiedlich<br />
behin<strong>der</strong>ten Menschen)<br />
- Vereinbarung von Zielen zur<br />
Sicherstellung <strong>der</strong> Barrierefreiheit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
- Überprüfung von Barrierefreiheit in<br />
Kaufhäusern, Gaststätten,<br />
Versammlungsstätten,<br />
Einzelhandelsgeschäften,<br />
Arztpraxen, Apotheken usw.<br />
- …und vieles mehr.<br />
Ziele<br />
- Deutlich steigende<br />
Bewusstseinsbildung zur Situation<br />
von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
- Politische Verantwortungsträger<br />
und Verwaltung kümmern sich<br />
mehr als zuvor um die Beseitigung<br />
von Barrieren<br />
- Beteiligung von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ten und<br />
Selbsthilfegruppen<br />
5
- Mitsprach beim Bau von seniorenund<br />
behin<strong>der</strong>tengerechten<br />
Wohnungen<br />
- Katalog über die Barrierefreiheit in<br />
<strong>Straelen</strong><br />
(behin<strong>der</strong>tengerechte Toiletten, öffentliche Plätze, Gaststätten, Ärzte usw).<br />
Die Arbeit des Beirates für Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung wird eine lange Zeit in<br />
Anspruch nehmen. Wir können und wollen nichts übers Knie brechen, aber wir wollen an <strong>der</strong><br />
Arbeit für unsere Mitmenschen bleiben.<br />
Für Vorschläge und Anregungen sind wir immer offen<br />
6
„Damit werden wir unsere jeweiligen Organisationsstrukturen zum Aufbau einer engen<br />
Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen nutzen“, so betonten LSB-Vorstand Martin<br />
Wonik und Jürgen Jentsch. Beide Kooperationspartner möchten damit einen wichtigen<br />
Beitrag für die Wege zu einem lebenswerten Altern leisten.<br />
Konkret sollen etwa den Sportvereinen durch die Schaffung von kommunalen Netzwerken<br />
Wege und Ideen für ein aktives Altern in Bewegung und Sport geöffnet werden. Dazu<br />
werden die <strong>der</strong>zeit 161 örtlichen Seniorenvertretungen – sie sind damit in etwa 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Kommunen aktiv - gerne ihren Beitrag an Wissen und Unterstützung leisten.<br />
Gaby Schnell<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> Landesseniorenvertretung NRW<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Münster, 20.06.2013<br />
Pressemitteilung<br />
Landesseniorenvertretung NRW gibt Empfehlungen zur Inklusion heraus<br />
Den Blickwinkel verän<strong>der</strong>n und sensibel machen<br />
Nein, allgemein gültige Rezepte für die Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
(UN-BRK) gibt es nicht, und die kann auch die Landesseniorenvertretung Nordrhein-<br />
Westfalen (LSV NRW) nicht anbieten. Was sie aber mit ihren „Empfehlungen zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Konvention“ als bisher einzige unabhängige Interessensvertretung Älterer getan hat,<br />
8
kann eine große Hilfe für ihre 162 kommunalen Mitglie<strong>der</strong> darstellen, mit dem Thema<br />
„Inklusion“ praxisnah umzugehen.<br />
Aus <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> heraus setzten sich neun Interessierte im Jahr 2012 zum<br />
„Arbeitskreis UN-BRK“ zusammen. Ihr Ziel: Hinweise auf die Bedeutung des Themas<br />
Inklusion zu geben, vor allem aber Ideen zur Umsetzung vor Ort in den Kommunen – und<br />
nicht zuletzt in den Köpfen <strong>der</strong> Menschen – zu erarbeiten. Denn Barriere-Freiheit beginnt<br />
immer mit einer Än<strong>der</strong>ung des Blickwinkels, so waren sich die AK-Mitglie<strong>der</strong> rasch einig.<br />
Birgit Povel, Vorstandsmitglied und Leiterin des Arbeitskreises: „Die<br />
Landesseniorenvertretung richtet ihr Augenmerk auf ältere Behin<strong>der</strong>te und setzt sich für den<br />
Bewusstseinswandel von <strong>der</strong> Exklusion (Ausschluss) über die Integration hin zur Inklusion<br />
(also <strong>der</strong> vorbehaltlosen Teilhabe) behin<strong>der</strong>ter Menschen ein“. Die auf <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> LSV NRW kürzlich verabschiedete Empfehlung soll nun in den<br />
örtlichen Seniorenvertretungen mit Leben erfüllt werden.<br />
Dass es in den Bereichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Wohnraum- und Wohnumfeld-Gestaltung,<br />
Unterstützungsnetzwerke, Öffentlichkeitsarbeit sowie Begegnungen zwischen Menschen mit<br />
und ohne Behin<strong>der</strong>ungen gerade auf <strong>der</strong> lokalen Ebene viele Chancen gibt zu<br />
Verän<strong>der</strong>ungen, davon sind die Seniorenvertreter überzeugt. Da eine solche Arbeit vor allem<br />
mit Sensibilisierung durch Information und Werbung, aber auch durch eigene Aktivitäten und<br />
Anregungen geschehen müsse, werde sie mit Sicherheit aber viel Mut und einen langen<br />
Atem brauchen.<br />
Eine <strong>der</strong> wichtigsten Anregungen aus dem Praxis-Teil <strong>der</strong> Empfehlung, die man übrigens auf<br />
<strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> LSV (www.lsv-nrw.de) einsehen und herunterladen kann: Einen engen<br />
Schulterschluss mit den kommunalen Behin<strong>der</strong>tenvertretungen suchen o<strong>der</strong> sich für die<br />
Gründung eines solchen Gremiums einsetzen. Anhand von Leitfragen zur Barriere-Freiheit,<br />
zur Gewaltfreiheit und zu den Bereichen unabhängiger Lebensführung und Einbeziehung in<br />
die Gemeinschaft können sich die kommunalen Seniorenvertretungen ihre eigenen, lokal<br />
machbaren Schwerpunkt heraussuchen und weiterentwickeln. Dann wäre ein Ziel des<br />
engagierten LSV-Arbeitskreises bereits erreicht. Dessen Mitglie<strong>der</strong> wollen übrigens auch<br />
weiter nah am Thema bleiben.<br />
Gaby Schnell<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> Landesseniorenvertretung NR<br />
9
Fahrt nach Duisburg-Marxloh geschrieben von Günter Jakubczyk<br />
In Deutschland leben mehrere Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Ein Großteil von<br />
ihnen bekennt sich zum Islam. Das Grundgesetz <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland garantiert den<br />
Bürgern die freie Religionsausübung. Deshalb haben die Muslime auch das Recht, eigene<br />
Gotteshäuser, Moscheen, zu bauen. Für kleine Gemeinden werden oft Wohn- und Lagerräume zu<br />
Gebetssälen umfunktioniert. In Marxloh, dem Duisburger <strong>Stadt</strong>teil mit einem hohen<br />
türkischstämmigen Bevölkerungsanteil, haben die Muslime eine große imposante Moschee im<br />
osmanischen Stil erbaut. Sie hat eine große Hauptkuppel und mehrere kleine Nebenkuppel sowie an<br />
<strong>der</strong> Seite einen Turm, das sogenannte Minarett.<br />
Die Moschee heißt Merkez-Moschee. Ihr angeschlossen ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte, die<br />
<strong>der</strong> interreligiösen und interkulturellen Verständigung dienen soll.<br />
Am 18. September fuhr die Seniorengemeinschaft Auwel-Holt, verstärkt durch Gäste aus<br />
Broekhuysen und <strong>Straelen</strong> nach Duisburg-Marxloh, um die Moschee zu besichtigen und sich über das<br />
religiöse Leben <strong>der</strong> Muslime kundig zu machen.<br />
Vor dem Betreten des Gebetsraumes mussten die Schuhe ausgezogen werden, aus hygienischen<br />
Gründen. Der Gebetsraum ist vollständig mit Teppichen ausgelegt, breite rote und schmale helle<br />
Streifen. Sie geben den Gläubigen vor, wo sie sich in Reihen aufstellen sollen. Der ganze große Raum,<br />
<strong>der</strong> 800 Männern Platz bietet, ist vollkommen leer, hat keine Bänke o<strong>der</strong> Stühle. Frauen können auf<br />
den Emporen rechts und links ihre Gebete verrichten. Unter <strong>der</strong> Hauptkuppel hängt ein riesige<br />
Kronleuchter mit mehreren Metern Durchmesser. Auch unter den kleineren Kuppeln sind Leuchter<br />
angebracht.<br />
10
An <strong>der</strong> Stirnseite ist in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Mihrab, die Gebetsnische, die nach Mekka, dem Heiligtum <strong>der</strong><br />
Muslime, ausgerichtet ist. Rechts ist eine Kanzel für den Prediger, links eine kleinere. Die Decken sind<br />
mit Ornamenten ausgemalt, an den Seitenwänden sind großflächige ornamentale Fliesenmosaiken.<br />
Über <strong>der</strong> Gebetsnische sind zwei Rundtafeln angebracht, die in arabischen Schriftzeichen „Allah“ und<br />
„Mohammed“ bedeuten. Figürliche Darstellungen sind den Muslimen nicht gestattet.<br />
Die Seniorengruppe wurde von einer jungen Frau empfangen, die sich als Studentin für Sozialarbeit<br />
vorstellte. Sie ist in Deutschland geboren. Sie war bekleidet mit einem fußlangen Kleid und einem<br />
Kopftuch, so dass nur ihr Gesicht und ihre Hände zu sehen waren, ähnlich wie bei manchen<br />
Nonnenorden.<br />
Sie berichtete vom Bau <strong>der</strong> Moschee, ihrem Glauben und dem religiösen Leben <strong>der</strong> Gemeinde. Die<br />
Moschee wurde von 2005 bis 2008 gebaut und hat 7,5 Mill. € gekostet. Das Land NRW und die EU<br />
haben Zuschüsse zum angeglie<strong>der</strong>ten Begegnungszentrum gegeben. Der Bau wurde geplant in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Zivilgemeinde und in Absprache mit den christlichen Kirchen <strong>der</strong><br />
Umgebung, so dass es keine Wi<strong>der</strong>stände o<strong>der</strong> Demonstrationen und Ängste gab wie z. B. beim Bau<br />
<strong>der</strong> Moschee in Köln-Ehrenfeld. Man hat das Minarett bewusst niedriger gehalten als den<br />
benachbarten Kirchturm und auf den Gebetsruf des Muezzin vom Minarett aus verzichtet.<br />
Am Freitag, dem wöchentlichen Feiertag <strong>der</strong> Muslime, versammeln sich Männer und Frauen zum<br />
Gebet. Vor dem Betreten <strong>der</strong> Moschee steht die rituelle Waschung. Die Gebete sind dem Koran<br />
entnommen und werden auf Arabisch rezitiert. Das erinnert an die katholische Messfeier in früheren<br />
Zeiten, als die Messtexte auf Lateinisch gebetet wurden. Ob alle Muslime den Sinn ihrer Gebete<br />
erfassen? Zu dem Gottesdienst gehört auch eine Predigt, die vom Imam gehalten wird. Er steht dann<br />
auf <strong>der</strong> halben Höhe <strong>der</strong> Kanzel. Wie die Studentin versicherte, ist diese Predigt in Marxloh stets<br />
religiösen Inhalts.<br />
Der Imam ist ein studierter Religionslehrer, <strong>der</strong> aber auch noch einen weltlichen Beruf hat. Die<br />
meisten Gläubigen <strong>der</strong> Duisburger Moschee sind Sunniten und türkischer Herkunft. Aufnahmeriten<br />
wie in den christlichen Kirchen, z. B. Taufen, gibt es im Islam nicht. Erwachsene werden durch eine<br />
einfache Willenserklärung als Muslime anerkannt.<br />
Die Senioren hatten zusätzliche Fragen: Warum beten Männer und Frauen getrennt? Wie finanziert<br />
sich die Gemeinde? Wie oft betet <strong>der</strong> fromme Muslim täglich? Das enge Nebeneinan<strong>der</strong> von<br />
Männern und Frauen im Gottesdienst ist nicht erwünscht. Jede Familie zahlt einen monatlichen<br />
Beitrag von 10 €. 5 mal täglich ist <strong>der</strong> Muslim zum kurzen Gebet verpflichtet. Das tägliche Gebet kann<br />
an jedem Ort verrichtet werden.<br />
11
Der Besuch war für die Senioren sehr informativ. Sie haben die An<strong>der</strong>sartigkeit <strong>der</strong> muslimischen<br />
Glaubenspraxis kennen gelernt. Aus dem Wissen erwächst Toleranz. Es wäre sehr zu wünschen, dass<br />
den Christen in den muslimischen Län<strong>der</strong>n dieselbe Freizügigkeit gewährt würde. Sie sind in <strong>der</strong><br />
Türkei verschiedenen Restriktionen ausgesetzt. In an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n werden sie unterdrückt und<br />
verfolgt.<br />
Nach <strong>der</strong> einstündigen Führung durch die Moschee wurde <strong>der</strong> Gruppe im Souterrain ein Essen<br />
serviert. Auf <strong>der</strong> Heimfahrt wurde noch einmal im Cafe „Astrid“ in Wachtendonk Station gemacht.<br />
________________________________________________________________<br />
Jahresrückblick vom „Heronger Treff“<br />
Das Jahr ist fast vorüber und die Planung für 2014 bereits weitgehend abgeschlossen. Da ist es an <strong>der</strong><br />
Zeit, einmal Rückschau zu halten und das Revue passieren zu lassen, was im jetzigen Jahr 2013 so<br />
alles geschehen ist.<br />
Heronger „Frühstückstreff“ und <strong>der</strong> „Mittwochnachmittagstreff“<br />
Von links nach rechts: Johannes Wyers, Anneliese Stienen, Hans Willen, Edelgard Willen, Margret Hansen und<br />
Adele Wyers.<br />
Das sind die beiden feststehenden Veranstaltungen. Sie finden regelmäßig einmal im Monat (mit<br />
Ausnahme <strong>der</strong> Großen Ferien) normalerweise im Pfarrzentrum statt. Immer am letzten Donnerstag<br />
des entsprechenden Monats bieten wir ein Frühstück an, zu dem sich nach <strong>der</strong> Seniorenmesse<br />
(Beginn. 9 Uhr) in <strong>der</strong> Alten Kirche die Teilnehmer gegen 9.30 Uhr im Pfarrzentrum treffen.<br />
Die Aufnahme zeigt das Team, das für den Frühstückstreff verantwortlich ist und neben <strong>der</strong><br />
Zubereitung des Kaffees und <strong>der</strong> Brötchen auch mit geschmackvollen Dekorationen für eine<br />
angenehme und gemütliche Atmosphäre sorgt.<br />
12
Im Laufe <strong>der</strong> Zeit diente <strong>der</strong> Frühstückstreff in zunehmendem Maße nicht nur ausschließlich dem<br />
Gedankenaustausch beim gemeinsamen Kaffeetrinken. Vielmehr wurden den Teilnehmern auch<br />
kleinere Vorträge geboten. Darunter fallen <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>beitrag von Herrn Roosen über die heimische<br />
Flora, die Verkehrssicherheit betreffenden Tipps von Herrn Lesch (ADAC) o<strong>der</strong> die Informationen<br />
über die örtliche Caritasarbeit von Herrn Tegelbeckers<br />
Mittwochnachmittagsstreff<br />
Umfangreichere Themen, Vorträge und Aktivitäten wurden für den Mittwochnachmittagstreff<br />
reserviert, <strong>der</strong> immer am 2. Mittwoch des entsprechenden Monats um 15 Uhr im Pfarrheim beginnt.<br />
Hier waren es in erster Linie die spannenden Einblicke in die Heronger Lokalgeschichte, die jedes Mal<br />
für eine stattliche Besucheranzahl (50 bis 60 Leute) sorgten. Die große Akzeptanz dieser<br />
Geschichtsreihe ist sicherlich nicht nur allein durch die Themen wie „Herongen in <strong>der</strong> NS-Zeit“ o<strong>der</strong><br />
„Herongen in den dreißiger Jahren“ zu erklären. Es ist vielmehr in erster Linie die unnachahmliche Art<br />
des Referenten, Helmut Crienen, <strong>der</strong> durch seine ruhige Vortragsweise -gespickt mit persönlichen<br />
und humorvollen Erinnerungen- immer die menschlichen Sorgen und Freuden dieser Zeit lebendig<br />
werden lässt und so große Identifikation mit dem Publikum herstellt.<br />
Für die Heimatgeschichte verantwortlich: Helmut Crienen und Bernhard Keuck<br />
In diesem Zusammenhang muss auch die Besichtigung des <strong>Stadt</strong>archivs Erwähnung finden.<br />
Interessant und informativ war dieser Besuch beson<strong>der</strong>s deshalb, weil <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>archivar, Herr B.<br />
Keuck, den Besuchern durch die Erklärungen zum Gebäude selbst sowie zu den Bil<strong>der</strong>n, Dokumenten<br />
und Exponaten auch die Bedeutung des <strong>Stadt</strong>archivs als Einrichtung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> klar machen konnte.<br />
Dass die Teilnehmer nicht nur Zuschauer- o<strong>der</strong> Zuhörerrollen einnehmen, zeigten die<br />
Lie<strong>der</strong>nachmittage unter <strong>der</strong> Leitung von Karl Michelkens. Im Frühling und zur Adventszeit sang er<br />
mit den Seniorinnen und Senioren jahreszeitliche Lie<strong>der</strong>. Dabei beschränkte er sich nicht auf das<br />
„Absingen“ einer bestimmten Anzahl von bekannten Weisen. Stattdessen bemühte er sich mit<br />
13
hörbarem Erfolg auch darum, mit dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kanon o<strong>der</strong> mit dem Einüben eines neuen<br />
(etwas mo<strong>der</strong>nerem) Liedes das Interesse und die Neugierde <strong>der</strong> Sängergemeinde lebendig zu<br />
halten. Großen Anklang fanden dabei einige aus <strong>der</strong> Grundschule stammende Spaßlie<strong>der</strong>, zu denen<br />
die Sänger sich rhythmisch und gestisch bewegen mussten, was oftmals zu großer Erheiterung<br />
führte.<br />
Karl Michelkens, Mitglied des Orga-Teams und Leiter <strong>der</strong><br />
Lie<strong>der</strong>nachmittage<br />
Neu im Jahresprogramm waren in diesem Jahr 2 Veranstaltungen, die<br />
hier erwähnt werden sollen. Da ist zum einen die Betriebsbesichtigung<br />
<strong>der</strong> Kartoffelgroßhandlung Thissen aus Altbroekhuysen zu nennen, die<br />
bei allen Teilnehmern sehr gut angekommen ist und Lust auf mehr<br />
gemacht hat (nicht nur wegen <strong>der</strong> hervorragenden Bewirtung-deshalb an dieser Stelle noch einmal<br />
ein herzliches Dankerschön an die Eheleute Thissen). Daher wurden in das Programm für 2014 2<br />
weitere Betriebsbesichtigungen aufgenommen.<br />
Der Besuch bei <strong>der</strong> Firma Thissen<br />
in Altbroekhuysen war eine<br />
willkommene Abwechslung vom<br />
normalen Programm, das sonst ja<br />
im Pfarrzentrum stattfindet.<br />
Die an<strong>der</strong>e Neuerung bestand in einem Vortrag <strong>der</strong> Eheleute Leipold aus Herongen, die von ihrer<br />
Südamerikareise berichteten, die sie weit nach Patagonien und Feuerland bis zum Kap Hoorn und zu<br />
den Falkland Inseln führte. Dieser sehr lebendig vorgetragene Reisebericht und die vielen<br />
interessanten Fotos <strong>der</strong> beeindruckenden Landschaft und <strong>der</strong> südpolaren Fauna weckte sicherlich bei<br />
dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en die Reiselust. Da die Resonanz auf den Reisebericht mehr als positiv war,<br />
soll dem auch im kommenden Jahresprogramm entsprochen werden und ein weiterer Diavortrag<br />
über die Arktis, Grönland und Labrador folgen.<br />
14
Schifffahrt nach Duisburg<br />
Aktiv, wenn auch in Maßen, ging es auf unserer Jahresfahrt zu, die Orga-Team-Mitglied Michael<br />
Wienand bestens organisiert und vorbereitet hatte. Mit dem Omnibus fuhren wir bis Xanten und<br />
bestiegen dort das Ausflugsschiff, das uns nach Duisburg brachte. An Bord war bei strahlendem<br />
Sonnenschein die Stimmung gut und die an uns vorbeiziehende nie<strong>der</strong>rheinische Landschaft tat das<br />
Ihrige dazu, uns bei Laune zu halten. Im Duisburger Hafen dann wurde es spannend. Reger<br />
Schiffsverkehr und unüberschaubar viele Container an den einzelnen Kais des Hafenbecken im<br />
Verbund mit hochmo<strong>der</strong>nen Krananlagen vermittelten einen imposanten Eindruck vom größten<br />
Binnenhafen <strong>der</strong> Welt.<br />
Eine Fahrt mit dem Schiff von Xanten nach Duisburg<br />
Auf <strong>der</strong> Rückfahrt wurden wir nicht nur mit weiteren Informationen<br />
des sehr mitteilungsfreudigen Kapitäns son<strong>der</strong>n auch mit Kaffee<br />
und Kuchen verwöhnt, so dass wir nach unserer Ankunft in Xanten<br />
zufrieden in den Bus einsteigen konnten, <strong>der</strong> uns wie<strong>der</strong> nach<br />
Hause brachte.<br />
Weitere Gruppierungen<br />
Neben dem Heronger Frühstückstreff und dem Mittwochnachmittagstreff finden sich auch einige<br />
jung Gebliebene zu regelmäßigen Sportaktivitäten. Da ist zu zunächst die Kegelgruppe um Michael<br />
Wienand, die sich monatlich bei Buschmann trifft.<br />
Fast vierzehntägig fährt die Schwimmgruppe unter <strong>der</strong> Leitung von H. van <strong>der</strong> Giet freitags<br />
nachmittags im Wechsel nach <strong>Straelen</strong> o<strong>der</strong> Kempen zum Hallenbad.<br />
Sehr gut besucht sind auch die regelmäßigen Fahrradtouren, die sich großer Beliebtheit erfreuen.<br />
Nachdem Hans Seiler aus persönlichen Gründen das Amt als Routenplaner und –Organisator<br />
aufgegeben hat, war mit dem Tandem, Josef Teeuwen und Heinz-Willi Küthen, schneller und guter<br />
Ersatz gefunden. Die Touren finden in <strong>der</strong> Regel immer mittwochs im Vierzehntagerhythmus statt.<br />
Fällt allerdings ein Termin auf den 2. Mittwoch des Monats, so wird er um eine Woche verschoben,<br />
da er sonst mit dem Mittwochnachmittagstreff kollidieren würde.<br />
J. Teeuwen und H.W.-Küthen versuchten mit attraktiven Strecken in die nähere Umgebung, die uns<br />
oft nach Holland o<strong>der</strong> in den Norden des Kreis Viersen führten, immer wie<strong>der</strong> neue Wege zu finden,<br />
um die Entdeckerfreude zu erhalten und das geografische Wissen <strong>der</strong> Teilnehmer zu erweitern. Die<br />
Tatsache, dass es nicht immer ganz ohne Unfälle abging, sollte bei allen Teilnehmern das<br />
Sicherheitsbewusstsein und die Aufmerksamkeit beim Fahren in Gruppen erhöhen. Hier sei<br />
beson<strong>der</strong>s noch einmal auf die Einhaltung eines Mindestabstands von 2-3 Fahrradlängen zum<br />
Vor<strong>der</strong>mann hingewiesen.<br />
Ein kleiner technischer Halt an <strong>der</strong> Maaspromenade in<br />
Venlo<br />
15
An dieser Stelle seien stellvertretend für die vielen Touren folgende herausgegriffen. So ging es mal<br />
über Venlo und Tegelen nach Kaldenkirchen, ein an<strong>der</strong>es Mal „nur“ nach <strong>Straelen</strong>, dabei aber mit<br />
einer geführten Besichtigung <strong>der</strong> Gartenbau-Versuchsanstalt, und ein weiteres Mal über Arcen nach<br />
Walbeck, wo wir beson<strong>der</strong>s gemütlich an <strong>der</strong> Walbecker Mühle Kaffee getrunken haben. Diese<br />
Touren legen die meisten unserer Teilnehmer auf E-Bikes zurück, da so <strong>der</strong> Aktionsradius schon um<br />
einige Kilometer vergrößert werden kann und dadurch mehr Abwechslung in <strong>der</strong> Streckenführung<br />
möglich ist. Die Touren starten immer mittwochs vom Pfarrzentrum aus, führen meist über<br />
asphaltierte Wirtschaftswege, beinhalten eine Kaffeepause und dauern im Normalfall so um die 3 - 4<br />
Stunden. Je<strong>der</strong> Teilnehmer fährt auf eigenes Risiko und ist für sich selbst verantwortlich.<br />
(Gruppenaufnahme von unserer Tour nach Walbeck, wo wir in<br />
<strong>der</strong> historischen Mühle Kaffee tranken).<br />
Was könnte besser laufen?<br />
Bei all den positiven Erfahrungen in den einzelnen Gruppen muss man aber auch darauf hinweisen,<br />
dass einige Angebote sich als Flopp erwiesen und keine Resonanz gefunden haben. Da ist in erster<br />
Linie <strong>der</strong> „Spielenachmittag“ zu nennen. Dieser war in <strong>der</strong> ursprünglichen ARG unter Theo Wirooks<br />
ein Selbstläufer und erfreute sich großer Beliebtheit. Er erfor<strong>der</strong>te eigentlich wenig organisatorische<br />
Vorbereitung und verschaffte zahlreiche Gesprächsgelegenheiten. Vielleicht finden sich doch noch<br />
einige Spielinteressenten, um dieser geselligen Form von Freizeitgestaltung zu neuem Leben zu<br />
verhelfen.<br />
Gar nicht zu Stande gekommen ist die Computergruppe, die bei <strong>der</strong> Gründungsversammlung<br />
angeregt wurde. Die Bildung dieser Gruppe scheiterte an <strong>der</strong> geringen Anzahl von Interessenten.<br />
Aber, wie sagt ein altes Sprichwort: „Was nicht ist, kann ja noch werden“. Ähnliches gilt auch für die<br />
bei <strong>der</strong> Gründung des Heronger Treffs angedachte Wan<strong>der</strong>gruppe, für die zunächst etliche<br />
Interessenten gestimmt hatten. Das Zustandekommen dieser Gruppe scheiterte an einem<br />
geeigneten Gruppenleiter, <strong>der</strong> <strong>der</strong>artige Wan<strong>der</strong>ung aussucht und organisiert.<br />
Vielleicht gibt es ja jemanden, <strong>der</strong> sich in Zukunft auf diesem Gebiet betätigen möchte.<br />
Zusammenfassend kann man konstatieren, dass es ein erfolgreiches Jahr war. Einige Mitglie<strong>der</strong><br />
haben sehr regen Gebrauch von den vielseitigen Angeboten gemacht und waren dadurch mehrfach<br />
im Monat in Sachen „Heronger Treff“ unterwegs, an<strong>der</strong>e haben sich bewusst nur die eine o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Veranstaltung herausgepickt. Manche wie<strong>der</strong>um nehmen regelmäßig am Frühstückstreff teil,<br />
ohne die an<strong>der</strong>en Angebote wahrzunehmen. So war es auch gedacht. Obwohl es für die<br />
verschiedenen Organisatoren bzw. Referenten immer auch eine Bestätigung ist, wenn viele<br />
Mitbürger zu <strong>der</strong> entsprechenden Veranstaltung kommen, so kann doch je<strong>der</strong> Einzelne frei<br />
entscheiden da mitzumachen, wo er Interesse dran hat, ohne sich zu weiterem Engagement<br />
verpflichtet zu fühlen.<br />
16
Im Folgenden veröffentlichen wir schon einmal das Jahresprogramm für das Jahr 2014, soweit es den<br />
Mittwochnachmittagstreff anbelangt. Wir behalten uns aber Än<strong>der</strong>ungen vor und verweisen auf die<br />
zeitnahen Presseberichte. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich unsere<br />
Broekhuysener Freunde animieren, an <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Veranstaltung teilzunehmen. Doch gilt<br />
unser Angebot selbstverständlich auch für alle an<strong>der</strong>en <strong>Straelen</strong>er Mitbürger.<br />
„Heronger Treff“ Veranstaltungen 2014<br />
Datum Thema Bemerkungen<br />
08.01. Geschichte Dia-Vortrag zum<br />
Thema „Die Alte<br />
Kirche“<br />
12.02. Betriebsbesichtigung offen<br />
12.03. Frühlingssingen<br />
09.04. Geschichte Dia Vortrag zum<br />
Thema „Die Neue<br />
Kirche“<br />
14.05. Vortrag Leipold Thema: Arktis<br />
Grönland…<br />
11.06. Betriebsbesichtigung offen<br />
09.07. Sommerpause<br />
13.08. Sommerpause<br />
10.09. Singen/Herbst und<br />
an<strong>der</strong>e Lie<strong>der</strong><br />
08.10. Spielenachmittag Bingo, Brett-, Würfelund<br />
Kartenspiele<br />
12.11. Geschichte Dia-Vortrag<br />
10.12. Adventssingen<br />
Schulbil<strong>der</strong> von 1895<br />
bis 1960<br />
17
Aus Kin<strong>der</strong>mund<br />
Peter Danzer<br />
Die Tochter sechs Jahre hat Geburtstag. Die Mutter ruft aus dem Wohnzimmer:“ Kommt<br />
doch alle, wir wollen auf Christinas Geburtstag anstoßen“. Da kommt <strong>der</strong> dreijährige Markus<br />
und sagt:“ Wenn ich Geburtstag habe, dann stößt ihr mich aber auch an“.<br />
----------------------------------------------------------<br />
Christina und Markus überlegen, was sie mit ihren Freundinnen und Freunden spielen<br />
könnten. Auf einmal sagt Christina:“ Wir spielen Prinzessin auf <strong>der</strong> Erbse“. Da ruft <strong>der</strong> kleine<br />
Markus:“ Oh ja und ich bin die Erbse“.<br />
---------------------------------------------------------<br />
Der Vater ( Elektroinstallateurmeister ) besucht seinen Sohn, <strong>der</strong> sich als Tischlermeister<br />
selbstständig gemacht hat, in <strong>der</strong> Werkstatt. Der Vater ist ganz erstaunt über die Werkstatt<br />
des Sohnes. Daraufhin <strong>der</strong> Sohn:“ Ja Vater, wenn du in <strong>der</strong> Schule aufgepasst hättest, dann<br />
hättest du auch Tischlermeister werden können“.<br />
-----------------------------------------------------------<br />
Der Vater unterhält sich mit seinem Sohn. Auf einmal dreht sich die kleine dreijährige<br />
Enkeltochter um, zeigt auf ihren Vater und sagt:“ Opa kennst du den, das ist mein Vater“.<br />
-----------------------------------------------------------<br />
Der Sohn kommt mit Familie zum Besuch und sagt zu seiner drei jährigen Tochter Helene:<br />
Sag doch mal dem Opa wie <strong>der</strong> Hund macht: „ Wau – Wau“. Wie macht die Katze: „Miau“.<br />
Und wie macht das Hähnchen:“ brutzel – brutzel“.<br />
------------------------------------------------------------<br />
18
Kurzbericht über einen Teil <strong>der</strong> Aktivitäten im Jahre 2013<br />
Zum Erntedankfest hatten wir volles Haus. Die Besucher wurden mit selbst gebackenem<br />
Zwiebelkuchen und Rose`- Wein verwöhnt.<br />
Hannelore hatte für jeden ein Glas Marmelade und Apfelmus eingekocht.<br />
Das Gel<strong>der</strong>land-Trio regte mit Akkordeon, Gitarre und Gesang fast alle<br />
zum Mitsingen an.<br />
Zwischendurch schwang unsere Senioren-Tanzgruppe das Tanzbein für einen<br />
guten Zweck: Die Kin<strong>der</strong>krebshilfe.<br />
Zum Schluss konnte sich je<strong>der</strong> mit Losglück über schöne Blumen freuen.<br />
19
- Jahresplan 2014<br />
Jeden Donnerstag ist das „Erzähl-Cafe`“ ab 14.00 Uhr in den Räumen <strong>der</strong> AWO geöffnet.<br />
Eingang Venloer Straße, neben Zweirad Treff Zand.<br />
Do. 09.01.14 Neujahrsempfang ab 9.30 Uhr AWO<br />
Fr. 14.02.14 Besuch im Altenheim ( Valentinstag ) 10.00 Uhr<br />
So. 23.02.14 Karnevalszug ab 12.11 Uhr AWO<br />
Do. 27.02.14 Altweiberkaffee ab 14.11 Uhr AWO<br />
Di. 04.03.14 Karnevalsfeier ab 14.11 Uhr AWO<br />
Do. 06.03.14 Fischessen ab 12.00 Uhr AWO<br />
Do 20.03.14 Frühlingsfest 14.00 Uhr AWO<br />
Di. 22.04.14 Osterkaffee 14.00 Uhr AWO<br />
Mi. 21.05.14 Muttertagskegeln ( bei Gielen ) 15.00 Uhr<br />
? Kaffee und Kuchen zum <strong>Stadt</strong>fest ab 12.00 Uhr AWO<br />
Grillen ( Termin nach Wetterlage )<br />
AWO<br />
So. 14.09.14<br />
Schützenfest mit Kaffee und Kuchen ab 14.00 Uhr AWO<br />
Do. 09.10.14 Erntedankfest ab 14.00 Uhr AWO<br />
Do. 13.11.14 Martinskaffee 14.00 Uhr AWO<br />
Fr. 28.11.14<br />
Besuch eines Weihnachtsmarktes<br />
Fr. 12.12.14 Weihnachtsfeier ( bei Gielen ) 15.00 Uhr<br />
Jeden Montag und Dienstag-Nachmittag ist Seniorenturnen in den Räumen <strong>der</strong> AWO,<br />
Eingang Venloer Straße, neben Zweirad Treff Zand. Interessenten melden sich bitte bei<br />
Gretel Werk, Tel. 02834/8736.<br />
20
Alten-und Rentner-Gemeinschaft<br />
St. Peter und Paul <strong>Straelen</strong>.<br />
Seniorentreffen im Herbst 2013 und Ausblick in das Jahr 2014.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Ereignis im Jahresprogramm ist immer <strong>der</strong> Halbtagesausflug, dessen Ziel<br />
meist unbekannt, also eine Fahrt „ins Blaue“ ist. Im August fuhr die ARG-Gruppe nach<br />
Kleve. Bei einer <strong>Stadt</strong>rundfahrt gab es interessante Eindrücke in <strong>der</strong> alten Kreisstadt mit Blick<br />
auf die bewegte Geschichte. Zur „Nie<strong>der</strong>rheinischen Kaffeetafel“ kehrten die Teilnehmer in<br />
<strong>der</strong> „Wasserburg Rin<strong>der</strong>n“ ein, wo als Gast <strong>der</strong> frühere Kaplan in <strong>Straelen</strong> und heutige Pfarrer<br />
von Kellen, Thorsten Hendricks, die Besucher überrascht<br />
Das Treffen im September hatte zum Thema: „ Hildegard von<br />
Bingen – eine starke Frau“. Pastoralreferentin Sigrun Bogers<br />
21
stellte die bekannte Volksheilige in Bil<strong>der</strong>n und Dokumenten den Anwesenden vor und<br />
erläuterte ihre Bedeutung auch für unsere Zeit.<br />
Beim Oktober-Treff war <strong>der</strong> Saal im Gemeindehaus gestaltet und mit einer Bil<strong>der</strong>schau<br />
stimmte Hans Rütten die Besucher auf den „Herbst – Zeit <strong>der</strong> Ernte“ ein. Gedichte und Lie<strong>der</strong><br />
zu dieser bunten und melancholischen Jahreszeit bereicherten den Ablauf des Nachmittags.<br />
Auch die älteren Mitbürger interessieren sich für das Geschehen in <strong>der</strong> eigenen <strong>Stadt</strong>. So<br />
konnte <strong>der</strong> Beigeordnete <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong>, Hans-Josef Linßen, mit umfassenden Daten und<br />
Fakten über die „Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong>“ die Gäste des November-Treffs auf den<br />
neuesten Stand bringen.<br />
Im Dezember gab es die traditionelle Adventsfeier in stimmungsvoller Runde.<br />
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Programm-Vorschau 2014:<br />
07. Januar: „Rückblick auf das Jahr 2013“. Ein Bildbericht.<br />
11. Februar: „Karneval im Gemeindehaus“.<br />
11. März: „ Anekdoten und Dönkes aus <strong>Straelen</strong>“.<br />
08. April: „ Die Botschaft <strong>der</strong> Karwoche“.<br />
06. Mai: „ Der Frühling in Natur, Lie<strong>der</strong>n und Gedichten“.<br />
Neue Unterstützung aus <strong>der</strong> Verwaltung für den Seniorenbeirat <strong>Straelen</strong><br />
Nachdem Herr Hans-Georg Misera Ende März 2013 in den Vorruhestand getreten war, hatte<br />
<strong>der</strong> Seniorenbeirat bei <strong>der</strong> Verwaltung zunächst keinen persönlichen Ansprechpartner.<br />
Durch die Verwaltung wurde uns daraufhin als zukünftiger Ansprechpartner und<br />
Verantwortlicher für den Produktbereich „Senioren“, Herr Ralf Wefers, benannt.<br />
Ab dem 01.06.2013 steht uns nun Herr Ralf Wefers, 50 Jahre jung und verheiratet, mit Rat<br />
und Tat zur Verfügung.<br />
In <strong>der</strong> kurzen Zeit seiner Mitarbeit im Seniorenbeirat hat sich eine sehr gute<br />
Zusammenarbeit entwickelt, für die wir sehr dankbar sind.<br />
Herr Wefers ist für neue Ziele aufgeschlossen und an neuen Aufgaben interessiert.<br />
Wir hoffen, durch seine Mitarbeit eine positive Seniorenarbeit gestalten zu können, wovon<br />
wir jetzt schon überzeugt sind.<br />
Der Seniorenbeirat <strong>Straelen</strong> heißt Herrn Ralf Wefers recht herzlich willkommen.<br />
23
Der MGV Concordia <strong>Straelen</strong> in Assmannshausen<br />
Der beschauliche Weinort<br />
Assmannshausen am oberen<br />
Mittelrheintal war das Ziel des<br />
diesjährigen Ausfluges des<br />
Männergesangvereins Concordia<br />
<strong>Straelen</strong> 1880 e.V.. Ausgerüstet mit<br />
reichlich Proviant wie Wurst, Rettich,<br />
Käse und Getränken nahmen die<br />
Sänger am Parkplatz Ostwall die Fahrt<br />
auf. Nach einer kurzweiligen Busfahrt<br />
erreichte man Assmannshausen.<br />
Schnell hatten die Sänger mit dem<br />
„Babbelstübchen“ ein uriges<br />
Wirtshaus gefunden, um gemütlich ein<br />
Bier o<strong>der</strong> einen Schoppen Wein zu<br />
trinken und mit Gesang und Frohsinn<br />
nicht nur sich selbst, son<strong>der</strong>n auch<br />
an<strong>der</strong>e Gäste zu erfreuen. Es dauerte<br />
nicht lange, bis die Concordia mit<br />
seiner „Zwei-Mann Band“ Hermann<br />
Cremers (Akkordeon) und Heinz<br />
Sprünken (Gitarre) das Publikum voll<br />
im Griff hatte. Alle sangen mit. So<br />
verging <strong>der</strong> erste Ausflugstag wie im<br />
Fluge.<br />
Am nächsten Morgen stand eine<br />
Rheinschifftour nach St. Goar im<br />
Programm. Auf dem vollbesetzten Schiff<br />
unterhielten die Concordia-Sänger nicht<br />
nur sich selbst, son<strong>der</strong>n auch die vielen<br />
Gäste an Bord. Nach einem<br />
interessanten Rundgang durch die<br />
kleine Gemeinde und einer längeren<br />
Einkehr mit viel Spaß und Gesang im<br />
„Hotel zum Goldenen Löwen“ ging es<br />
wie<strong>der</strong> mit dem Schiff zurück nach<br />
Assmannshausen, um den Tag in<br />
lockerer abendlichen Runde ausklingen<br />
zu lassen.<br />
Am Sonntagmorgen sang <strong>der</strong> MGV<br />
Concordia <strong>Straelen</strong> beim Besuch des<br />
Gottesdienstes in <strong>der</strong><br />
Assmannshauser Kirche zum Heiligen<br />
Kreuz das Lied „Heilig, Heilig“ aus <strong>der</strong><br />
allseits bekannten Schubert-Messe.<br />
Beim anschließenden Frühschoppen<br />
wurde wie<strong>der</strong> viel gesungen, musiziert<br />
und manches Gläschen getrunken.<br />
Zum Abschluss bedankten sich die<br />
Sänger bei ihren netten Wirtsleuten<br />
mit einem gebührenden<br />
Abschiedslied, um danach die<br />
Heimfahrt nach <strong>Straelen</strong> anzutreten.<br />
Ein schöner unvergesslicher<br />
Sängerausflug war zu Ende.<br />
24
Der nächste öffentliche Auftritt des<br />
MGV Concordia <strong>Straelen</strong> findet am<br />
Samstag, den 21. Dezember 2013,<br />
um 18 Uhr im Forum <strong>Straelen</strong> statt.<br />
Das Weihnachtskonzert „Klingende<br />
Weihnacht“ präsentiert einen bunten<br />
Strauß bekannter, aber auch weniger<br />
bekannter Weihnachtslie<strong>der</strong>, und<br />
stimmt am Vorabend des 4. Advents<br />
auf den Heiligen Abend ein. Alle<br />
<strong>Straelen</strong>erinnen und <strong>Straelen</strong>er sind<br />
recht herzlich eingeladen!<br />
_______________________________________________________________<br />
STREIFZUG DURCH 3000 JAHRE STRAELENER GESCHICHTE<br />
Die AWO und <strong>der</strong> SoVD <strong>Straelen</strong> in Verbindung mit dem Freundeskreis <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Straelen</strong><br />
hatten am Donnerstag den 12.September alle interessierten Bürger eingeladen mit zugehen<br />
auf einen Streifzug durch <strong>Straelen</strong>s Geschichte. <strong>Stadt</strong>archivar Bernhard Keuck war aus dem<br />
Archiv mit Dias und Projektor zur Tagesstätte <strong>der</strong> AWO gekommen. Erstaunt über die große<br />
Anzahl <strong>der</strong> Besucher, trotz starkem Regen, konnte er mit etwas Verspätung seinen Vortrag<br />
beginnen. Mit ein paar Bil<strong>der</strong>n über die, bei Ausgrabungen an <strong>der</strong> Römerstraße Ecke Roelpad<br />
gemachten Urnen Funde, waren alle Zweifel über die Richtigkeit ,,3 000 Jahre <strong>Straelen</strong>er<br />
Geschichte“ aus geräumt.<br />
Diese Funde seien auf erste Siedler Zurückzuführen die hier gelebt haben und auch beerdigt<br />
wurden. Nach Schätzungen war dies um 1 000 vor Christus. Anhand von diesen Bil<strong>der</strong>n kann<br />
man sehen, wie gut die Urne restauriert ist, sie ist im Archiv zu bewun<strong>der</strong>n.<br />
25
Weiter ging es mit den Menschen die sich hier sesshaft machten und Siedlungen gründeten.<br />
Eine dieser Siedlungen nannte man ,,Strala“ unser heutiges <strong>Straelen</strong>. Die Römer kamen ins<br />
Land und legten die ersten gradlinigen Straßen an. Eine alte Römerstraße führte in Herongen<br />
Buschberge an <strong>der</strong> Herberge(Gaststätte) am Rehbock vorbei.<br />
Im Mittelalter, mit all seinen kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen entwickelte sich <strong>Straelen</strong> zu<br />
einer Festung, umgeben von einer <strong>Stadt</strong>mauer mit Graben und 4 <strong>Stadt</strong>toren.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mauern entwickelte sich ein reges Treiben um Kirche, Klöster, Rathaus<br />
und Marktplatz.<br />
Es waren Bauern, Handwerker, Geschäfte, Händler und nicht zu vergessen die Bürger die das<br />
bunte leben <strong>Straelen</strong>s bestimmten.<br />
26
Nun ging langsam <strong>der</strong> Neuzeit entgegen. Die Zeit <strong>der</strong> Bauern, Handwerker und Grün<strong>der</strong>n von<br />
Unternehmen, die sich nun auch außerhalb <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mauern nie<strong>der</strong>ließen und den <strong>Straelen</strong>er<br />
Bürgern Arbeit und Auskommen sicherten. Lei<strong>der</strong> versagte dann die Technik. Durch die<br />
Länge des Vortrages war <strong>der</strong> Projektor zu warm geworden und ein Glühbirne gab den Geist<br />
auf. Noch ein paar Dias und die zweite war auch kaputt. Da dieses Missgeschick kurz vor<br />
Ende geschah, nahmen die Besucher es locker. Man klatschte sehr viel Beifall und bestand auf<br />
Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Veranstaltung an gleicher Stelle. Der Beifall galt auch den Frauen <strong>der</strong> AWO<br />
die den Gästen Kaffee, Kuchen und Getränke serviert hatten.<br />
Der neu gegründete Freundeskreis <strong>Stadt</strong>archiv <strong>Straelen</strong> bedankt sich bei den Besuchern<br />
und verspricht, in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> AWO und dem SoVD, weitere Veranstaltungen.<br />
(Kreuzweg auf <strong>der</strong> Walbecker Str, im Hintergrund Hagelkapelle mit Pestkreuz um ca. 1940)<br />
Hans Ferdi Delbeck<br />
27
An alle aufmerksamen Leser <strong>der</strong> <strong>Seniorenpost</strong>,<br />
Dank ihrer Hilfe ist es gelungen den Bericht über die Kreuzrinne in einigen Punkten zu<br />
berichtigen.<br />
Eigentlich sollte es nun mit <strong>der</strong> Marktstraße (heute Venloerstraße 1-3-5-7 ),Mittelstraße und<br />
Hochstraße weiter gehen. Lei<strong>der</strong> scheint es, dass nicht nur die Mittelstraße <strong>der</strong> Sanierung zum<br />
Opfer gefallen war, son<strong>der</strong>n auch die Erinnerungen an die Zeit zwischen 1920 bis 1970. Es<br />
wäre schön, wenn uns die Leser mit Bil<strong>der</strong> und Geschichten weiter helfen könnten. Hier ein<br />
Bild <strong>der</strong> Mittelstraße mit blick zur Hochstraße.<br />
Die Aktion Bil<strong>der</strong>: Wann,wo,wer.......?<br />
Erfreulich ist, dass einige Leser sich gemeldet haben und mit Hinweisen uns weiter geholfen<br />
haben.<br />
Zum Bild 1a: Jugendgruppe wissen wir, dass es eine Gruppe des SV 1919 <strong>Straelen</strong> am<br />
Drachenfels ist. Hierzu haben wir ein zweites Foto von Frau Misera geborene Hout<br />
bekommen. Auch auf diesem Bild ist <strong>der</strong> Gruppenleiter in <strong>der</strong> Mitte Ferdinand Delbeck.<br />
Auf diesem Bild sind einige Gruppenmitglie<strong>der</strong> bekannt.<br />
Es Sind stehend von links: 1..? 2..? 3.Alois Hout geb. 18.07.1885 4..? 5..? 6..? 7..?<br />
Ferdinand Delbeck geb.26.11.1876 9. Franz Schreurs 10.Peter Schmidt 11.Anton Thielen<br />
12..? 13..? 14. Jakob Giesberts sitzend von links 1..? 2..? 3..?<br />
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Zum Bild in <strong>der</strong> <strong>Seniorenpost</strong> Nr.: 37 „Fußballmannschaft“ gab es keine Rückmeldungen.<br />
Hier ein neuer Versuch.<br />
Zum Kochkurs St. Josefshaus,ist die 2. junge Frau von links stehend Helene Brücker<br />
verheiratete Morbach. Auf weitere Lösungen sind wir gespannt<br />
Die junge Frau von rechts ist Henriette Bouten, verheiratete Delbeck.<br />
Alle Personen, die Sie erkennen, bitte an den Freundeskreis des <strong>Stadt</strong>archivs <strong>Straelen</strong><br />
Tel:02834/6598 o<strong>der</strong> an Hans Ferdi Delbeck Markt 5 476<strong>38</strong> <strong>Straelen</strong> Tel: 02834/2086<br />
E-mail H.F.Delbeck@t-online.de<br />
29
KLT-Märchen 2013: Schneeweißchen & Rosenrot<br />
von Johannes Pieper<br />
Mehrere tausend Besucher werden das KLT-Märchen in <strong>Straelen</strong> und Gel<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong> live<br />
erleben<br />
Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Seit nunmehr 24 Jahren spielt das Kameradschaftliche<br />
Liebhaber Theater 1881 e.V., <strong>Straelen</strong>, in <strong>der</strong> Weihnachtszeit ein Märchen für jung und alt.<br />
In diesem Jahr hat sich Spielleiter Thomas Meuser für das Märchen „Schneeweißchen &<br />
Rosenrot“ nach den Gebrü<strong>der</strong>n Grimm entschieden. In einer kindgerechten Bearbeitung<br />
hat er wie<strong>der</strong> zwei Bezugspersonen eingebaut, die während des Märchens immer wie<strong>der</strong><br />
den Dialog mit den Kin<strong>der</strong>n im Zuschauerraum suchen.<br />
Seit vielen Wochen laufen nun schon die Vorbereitungen. Während die Schauspieler sich<br />
bei den zahlreichen Proben treffen und das Märchen einstudieren, treffen sich meist samstags<br />
die Techniker und stellen in liebevoller Detailarbeit die Kulissen her. Auch die Näherinnen<br />
treffen sich mehrmals in <strong>der</strong> Vorbereitungszeit um die Kostüme für die Schauspieler<br />
herzurichten.<br />
In <strong>der</strong> letzten Woche vor <strong>der</strong> Premiere laufen dann alle Fäden zusammen. Der Spielleiter<br />
gibt den Schauspielern, die jetzt ihren – manchmal mehrere Seiten umfassenden – Text<br />
auswendig können, die ein und an<strong>der</strong>e Spielanweisung, um so den maximalen Ausdruck aus<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Rolle heraus zu kitzeln. Die Bühnentechniker arbeiten am Feinschliff.<br />
Manchmal werden Ideen, die erst beim Aufbau <strong>der</strong> Kulissen entstehen, noch spontan<br />
eingearbeitet. Die Gestaltung <strong>der</strong> aufwendigen Kostüme ist beendet, lediglich kleinere<br />
Korrekturen müssen noch vorgenommen werden, bis alles perfekt sitzt.<br />
Die Maskenbildnerinnen haben ein Probeschminken hinter sich und die Details mit <strong>der</strong><br />
Spielleitung und den Akteuren abgesprochen. Mehrere Stunden bevor sich <strong>der</strong> Vorhang<br />
öffnet, beginnt für sie <strong>der</strong> Arbeitstag. Vor je<strong>der</strong> neuen Aufführung wird nachgearbeitet.<br />
Während <strong>der</strong> Aufführung ist die Anspannung <strong>der</strong> Requisiteure am höchsten. Vor <strong>der</strong><br />
Aufführung müssen alle Requisiten organisiert und beschafft werden. Während <strong>der</strong><br />
Märchenaufführung müssen die Requisiten dann parat stehen und den Schauspielern auf den<br />
Punkt genau zugespielt werden. Nach <strong>der</strong> Aufführung ist vor <strong>der</strong> Aufführung. Es gilt die<br />
Funktionalität zu prüfen und alles wie<strong>der</strong> an den vorgesehenen Ort zu platzieren.<br />
Licht und Ton spielt eine immer größere Rolle. So werden die Effekte bereits weit vor den<br />
Aufführungen mit dem Spielleiter besprochen und die meisten Wünsche werden auch<br />
umgesetzt. Damit alle Besucher einen optimalen Hörgenuss haben, hat das KLT alle<br />
Schauspieler bereits vor einigen Jahren mit Funkmikrophonen ausgestattet. Auch für die<br />
Einspielung von Licht- und Tongeräuschen, für die vielen unterschiedlichen Szenen, wurde<br />
eine hochwertige Anlage angeschafft. Hier steckt, wie in allen an<strong>der</strong>en Bereichen, die Liebe<br />
im Detail.<br />
30
So ein 90-minütiges Märchen bedarf also, wie sie sehen, einer längeren akribischen<br />
Vorbereitung. Viele KLTler arbeiten hinter den Kulissen, im Vergleich dazu stehen wenige<br />
auf <strong>der</strong> Bühne. Alle zusammen sind sich dabei aber einig: Die großen leuchtenden<br />
Kin<strong>der</strong>augen – auch die <strong>der</strong> älteren Kin<strong>der</strong> (Eltern und Großeltern sind gemeint) - und <strong>der</strong><br />
brausende Applaus während und am Ende <strong>der</strong> Vorstellung sind es allemal wert.<br />
In Gel<strong>der</strong>n gingen bereits drei Aufführungen erfolgreich über die Bühne des Liese-Meitner-<br />
Gymnasium. Die zahlreichen Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ortsansässigen Kin<strong>der</strong>gärten und Schulen waren<br />
hellauf begeistert und voll des Lob.<br />
.<br />
________________________________________________________________<br />
Jahresabschluss und Nikolausfeier des SoVD-Ortsverband<br />
<strong>Straelen</strong> – Wachtendonk<br />
Zur Jahresabschlussfeier des SoVD <strong>Straelen</strong> -Wachtendonk hatten sich zahlreiche Mitglie<strong>der</strong>,<br />
Bekannte und Freunde in den Räumen <strong>der</strong> AWO eingefunden. Bei guter Stimmung wurden<br />
Weckmänner, Spekulatius, Süßigkeiten und Kaffee serviert. Natürlich durfte auch in diesem<br />
Jahr<br />
<strong>der</strong> Nikolaus nicht fehlen. Der Engel kündigte mit dem Schellen des Glöckchens sein<br />
Erscheinen an. Mit dem allen noch aus <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeit bekannten Lied “Nikolaus komm in<br />
unser Haus“ wurde er gebührend empfangen. Es gab auch Geschenke und <strong>der</strong> Nikolaus hatte<br />
einige Geschichten zu erzählen.<br />
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Eine dieser Geschichten handelte von Oma Käthchen aus Herongen. Geboren am Nikolaustag<br />
im Jahr 1920 wurde sie mit dem Wasser aus dem Amandus-Brunnen getauft. Das Kind wuchs<br />
heran und mit ihm im Garten ihrer Eltern ein Pfirsichbaum, <strong>der</strong> Stolz <strong>der</strong> Eltern. In einem<br />
Frühjahr, <strong>der</strong> Baum stand in voller Blüte, wovon Käthchen sehr angetan war, brach sie die<br />
blühenden Zweige ab und zog mit dem schön anzusehenden Strauß singend ums Haus.<br />
Es folgte viel Beifall, den Oma Käthchen war mit 92 Jahren mitten unter uns. Der Nikolaus<br />
wünschte allen ein Frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr. Mit einem Nikolauslied<br />
und den Wüschen auf ein Wie<strong>der</strong>sehen im nächsten Jahr verabschiedete man den Nikolaus<br />
mit seinem Engel.<br />
Weiter ging es mit <strong>der</strong> Tombola, wo es viele tolle Preise, gestiftet von <strong>Straelen</strong>er Geschäften,<br />
zu gewinnen gab. Der SoVD bedankt sich ganz herzlich für alle Spenden.<br />
Zum Abschluss wünschten sich alle Mitglie<strong>der</strong>, Freunde und Bekannte des SoVD Ortsverband<br />
<strong>Straelen</strong>-Wachtendonk ein Frohes Fest und ein gesundes und gutes Jahr 2014.<br />
32
Wünsche zur Weihnachtszeit<br />
Eingereicht von Anita Meyer<br />
Wie<strong>der</strong> gekommen ist die Zeit <strong>der</strong> Lichter<br />
Mit ihrem hellen, frohen Schein.<br />
Dränge doch in aller Menschen Herzen und Gesichter<br />
vom Lichte, nur ein Schimmer ein.<br />
Wenn Schnee und Eis bedecken Wald und Feld<br />
und das Reh frierend an <strong>der</strong> Krippe weilt,<br />
dann besinnt euch: Arbeit und Brot für alle hat die Welt!<br />
Sorgt dafür, dass redlich wird geteilt!<br />
Wenn festlich geschmückt erstrahlt <strong>der</strong> Weihnachtsbaum,<br />
werden liebevoll Überraschungen beschert.<br />
Bewahrt euch diesen Kin<strong>der</strong>traum,<br />
denn er macht das Leben lebenswert.<br />
Wenn die Weihnachtsglocken läuten in <strong>der</strong> heiligen Nacht,<br />
lasst die Hoffnung Wahrheit werden,<br />
beharrt nicht länger auf des Feuers Macht,<br />
verkündet die Botschaft: Endlich Frieden sei auf Erden!<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Beirat für Senioren und Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong><br />
Redaktion:<br />
Norbert Roosen Peter Danzer Gertrud Schummers<br />
Johannes Straße 9 Karl-Arnold-Str. 39 Schubertstraße 5<br />
476<strong>38</strong> <strong>Straelen</strong> 476<strong>38</strong> <strong>Straelen</strong> 476<strong>38</strong> <strong>Straelen</strong><br />
Tel.: 02834/2334 Tel.: 0175 3701802 Tel.: 02834/2825<br />
Email: norbert.roosen@vodavone.de Email: mpdanzer@gmail.com Email: Schummers@everlight.de<br />
33
„Krippe in <strong>der</strong> Kirche „St. Peter und Paul <strong>Straelen</strong>“<br />
34