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Lösung zum Übungsfall

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3. § 240 betr. die Mitnahme des PC<br />

TB: Nötigungshandlung durch Bedrohung (+)<br />

Nötigungserfolg: Duldung der Wegnahme<br />

Vorsatz (+)<br />

RW: kein Rechtfertigungsgrund, insb. § 229 BGB (-), vgl. o.<br />

Verwerflichkeit, § 240 II (+)<br />

SCH: (+)<br />

4. §§ 253, 255, 250 I Nr. 1b, 22, 23 betr. Forderung aus dem Rauschgiftgeschäft<br />

VP: fehlende Vollendung: (+), da es zur Zahlung der geforderten<br />

1.500 € nicht kam<br />

Strafbarkeit des Versuchs (+), §§ 23 I, 12 I, 253, 255, 250<br />

TB: Tatentschluss:<br />

• Vorsatz gerichtet auf<br />

* qualifizierte Nötigung (+), wenn man davon ausgeht, dass<br />

nach Tatplan des F Forderung des Geldes auch während<br />

qualifizierter Nötigung mit Pistole noch nachwirken sollte;<br />

a.A. vertretbar, dann nur § 253<br />

* Vermögensverfügung - falls verlangt, vgl. o. - (+): Zahlung<br />

des „Kaufpreises“<br />

* Vermögensschaden: Entfallen des Vermögensschadens,<br />

wenn durch die abgenötigte Zahlung eine Forderung getilgt<br />

wird? Vermögensbegriff str.:<br />

- nach ökonomischem Vermögensbegriff Vermögensschaden<br />

(+), da Besitz des Geldes mehr wert ist als die<br />

Befreiung von einer Verbindlichkeit<br />

(a.A. vertretbar, insb. wenn von Erfüllungsbereitschaft<br />

des K auszugehen wäre)<br />

- nach juristisch-ökonomischem Vermögensbegriff dagegen<br />

grds. Berücksichtigung des Erlöschens einer<br />

Forderung (vgl. Rengier, BT I, § 11 Rn. 33);<br />

hier aber möglicherweise (-), da Forderung aus<br />

Rauschmittelgeschäft nach § 138 BGB (bzw.<br />

– 5 –<br />

§ 134 BGB i.V.m. BtmG) nichtig<br />

(a.A. aber vertretbar, wenn i.R.d. Tatentschlusses Irrtum<br />

des P über normatives Merkmal des Schadens berücksichtigt<br />

wird; andererseits genügt für Tatentschluss<br />

dolus eventualis hinsichtlich Schadens)<br />

Vermögensschaden (+/-)<br />

* § 250 I Nr. 1b während Zeit der Tatbegehung (+)<br />

• Absicht der rechtswidrigen Bereicherung<br />

* keine Rechtswidrigkeit, wenn Anspruch auf Zahlung besteht<br />

* objektive Rechtswidrigkeit der erstrebten Bereicherung<br />

(+), da Vertrag nichtig, vgl. o.<br />

* Vorsatz bezügl. Rechtswidrigkeit (-), da F sich vorstellt,<br />

dass dem V das Geld zustehe (a.A. vertretbar: entweder<br />

Annahme von dolus eventualis hinsichtlich Rechtswidrigkeit<br />

oder aber Behandlung des außertatbestandlichen<br />

Rechtsirrtum als - dann wohl vermeidbaren - Verbotsirrtum)<br />

5. §§ 240, 22, 23 hinsichtlich der Zahlung des Geldes<br />

(+), vgl. o. Prüfung zu §§ 253, 255, 22, 23 (§§ 240, 22, 23 treten allerdings<br />

zurück, wenn §§ 253, 255, 22, 23 bejaht werden)<br />

6. § 241<br />

tatbestandlich (+), aber durch § 240 verdrängt<br />

7. §§ 257betr. Forderung aus dem Rauschgiftgeschäft<br />

TB: rechtswidrige Vortat (+), Btm-Geschäft (anders als bei § 259 ist<br />

nicht erforderlich, dass die Tat sich gegen fremdes Vermögen<br />

richtet)<br />

Hilfe Leisten: jedes Handeln, das geeignet ist, den Vortäter im<br />

Hinblick auf die Vorteilssicherung zu unterstützen: (+), hier auf<br />

„Realisierung“ der Forderung gerichtet<br />

– 6 –

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