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KRAFT AUS DER NATUR SCHÖPFEN. - Energiedienst AG

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ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2007<br />

MIT WEITSICHT WIRTSCHAFTEN.<br />

IM EINKLANG MIT <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong>.


INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe 2007 2006<br />

Stromabsatz GWh 6.161 5.566<br />

Gesamtleistung Mio. € 586 524<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 71 80<br />

Unternehmensergebnis Mio. € 72 62<br />

Eigenkapital Mio. € 591 539<br />

Eigenkapitalanteil % 52 55<br />

Investitionen in Sachanlagen Mio. € 76 24<br />

Free Cash-fl ow Mio. € 83 50<br />

Mitarbeiterkapazitäten (Durchschnitt) Pensen 613 610<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> 2007 2006<br />

Stromerlös netto Mio. CHF 440 333<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. CHF 31 79<br />

Jahresergebnis Mio. CHF 100 117<br />

Versorgungsgebiet Schweiz und Deutschland 2007 2006<br />

Fläche km2 3.816 3.816<br />

Einwohner Anzahl 757.115 756.127<br />

Geschäftskunden Anzahl 2.331 2.462<br />

Privat- und Gewerbekunden Anzahl 285.451 288.053<br />

Weiterverteiler Anzahl 19 19<br />

Übertragungs- und Verteilungsanlagen 2007 2006<br />

Jahreshöchstlast MW 770 771<br />

380-kV/220-kV Hochspannungsnetz km 135 135<br />

110-kV Hochspannungsnetz km 537 537<br />

20-kV/10-kV/6-kV Mittelspannungsnetz km 4.143 4.118<br />

400/230-V Niederspannungsnetz km 9.090 8.997<br />

Umspannwerke Anzahl 35 35<br />

Schalt- und Transformatorenstationen<br />

*mit kundeneigenen Trafostationen<br />

Anzahl 4.795* 4.763*<br />

Strombeschaffung 2007 2006<br />

Eigene Werke Mio. kWh 1.170 1.097<br />

Partnerwerke Mio. kWh 195 175<br />

Fremdstrom Mio. kWh 5.003 4.452<br />

INFORMATIONEN FÜR DIE AKTIONÄRE<br />

2007 2006<br />

Ausstehende Titel<br />

Eigene Aktien 4.668 4.166<br />

Ausgegebene Titel 2.515.332 2.515.834<br />

Angaben pro durchschnittlich ausgegebenem Titel<br />

Unternehmensergebnis (ohne Anteile anderer Gesellschafter) € 28,54 24,47<br />

Dividende CHF 0,0 0,0<br />

Nennwertrückzahlung CHF 21,0* 14,0<br />

Konsolidiertes Eigenkapital € 235,0 214,3<br />

Bruttorendite pro Titel (Jahresende) % 3,20** 2,51**<br />

Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit<br />

Börsenkurse:<br />

€ 34,8 23,4<br />

Geschäftsjahresende CHF 656,5 557,0<br />

Geschäftsjahreshöchst CHF 700,0 570,0<br />

Geschäftsjahrestiefst CHF 540,0 435,0<br />

Kennzahlen<br />

Ausschüttungsquote % 44** 36**<br />

Unternehmensergebnis in % der eigenen Mittel % 12,1 11,4<br />

Börsenkapitalisierung FHF Mio. € 998,0 871,9<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis 17,3 15,2<br />

* Antrag an die Generalversammlung<br />

** Berechnung der Bruttorendite sowie der Ausschüttungsquote sind auf die Nennwertrückzahlung bezogen<br />

Börse Stuttgart Schweizer Börse<br />

ISIN<br />

(WKN) (Valoren-Nr.)<br />

Namenaktie von CHF 22 Nennwert CH 001 573 870 8 255 455 1 573 870<br />

Börsenticker-Symbole KWK2.STU EDHN.ZRH<br />

OPTING-OUT<br />

Ein Erwerber von Aktien der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes<br />

über die Börsen und den Effektenhandel verpfl ichtet.<br />

Verlauf der ED-Aktie im Vergleich zu einem SPI Index 2007<br />

in CHF<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

Jan. 2007<br />

Verlauf der ED-Aktie 2007<br />

FINANZKALEN<strong>DER</strong><br />

7.000<br />

6.500<br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

Dez. 2007<br />

Vergleichsindex<br />

Generalversammlung Geschäftsjahr 2007 4. April 2008<br />

Halbjahresabschluss 2008 21. Juli 2008<br />

Monatshöchst- und Tiefstwerte 2007<br />

in CHF<br />

700<br />

650<br />

600<br />

570<br />

550<br />

540<br />

590<br />

557<br />

612<br />

559<br />

665<br />

622<br />

690<br />

628<br />

690<br />

655<br />

500<br />

Jan. 2007 Dez. 2007<br />

700<br />

658<br />

670<br />

620<br />

652<br />

620<br />

678<br />

617<br />

668<br />

611<br />

657<br />

612


2 Brief an die Aktionäre<br />

4 INFORMATIONEN ZUM LEITTHEMA: LEBEN<br />

6 Verantwortung<br />

9 Respekt<br />

10 Schutz<br />

12 Achtung<br />

15 Engagement<br />

17 Bewusstsein<br />

18 INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN<br />

20 Konzernlagebericht<br />

Das Unternehmen<br />

Wirtschaftliche Entwicklung und politische Rahmenbedingungen<br />

Geschäftsentwicklung 2007<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden<br />

Produktion<br />

Service<br />

Netze<br />

Vertrieb<br />

Mitarbeitende<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Verwaltungsrat, Kommissare, Sachverständigenbeirat<br />

Kommunaler Beirat<br />

Risikobericht<br />

Ausblick<br />

40 Corporate Governance<br />

Corporate Governance-Bericht<br />

Konzernstruktur und Aktionariat<br />

Kapitalstruktur<br />

Gremien<br />

Geschäftsleitung<br />

Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

Revisionsstelle<br />

Informationspolitik<br />

52 INFORMATIONEN ZUR FINANZIELLEN BERICHTERSTATTUNG<br />

54 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Konsolidierte Geldfl ussrechnung<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bericht des Konzernprüfers<br />

93 Einzelabschluss<br />

Erfolgsrechnung<br />

Bilanz<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Antrag Gewinnverwendung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

103 Beteiligungen<br />

107 Glossar


2 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

liebe Partner und Freunde unseres Unternehmens,<br />

Wirtschaft und Werte, Geschichte und Zukunft, ökologisches<br />

Bewusstsein und ökonomischer Erfolg – im zurückliegenden<br />

Jahr hat <strong>Energiedienst</strong> einmal mehr wertvolle Synergien aus der<br />

intelligenten Vereinigung scheinbarer Gegensätze gewonnen.<br />

Bereits seit 100 Jahren steht dabei die reine Kraft des Wassers<br />

im Mittelpunkt. Denn Wasser treibt an. Wasser schenkt Leben<br />

und Energie. Wasser verbindet: Menschen, Kulturen, Regionen –<br />

und Unternehmen.<br />

Das Geschäftsjahr 2007 führte die Energiebranche und damit<br />

auch die ED-Gruppe in turbulentes Fahrwasser: Vor unternehmerische<br />

Herausforderungen stellten uns im vergangenen Jahr<br />

vor allem regulatorische Einfl üsse wie die Kürzung der Netznutzungsentgelte<br />

um 12 Prozent und steigende Quoten aus dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese konnten wir allerdings<br />

zumindest zum Teil durch die guten Erfolge im Markt ausgleichen:<br />

So haben wir Umsatz und Unternehmensergebnis deutlich<br />

gesteigert: Der Gesamtumsatz wuchs von 523,6 Millionen Euro<br />

im Vorjahr auf 586,1 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor<br />

Zinsen und Steuern reduzierte sich um 9,5 Millionen Euro auf<br />

70,7 Millionen Euro. Die relative EBIT-Marge sank dadurch von<br />

15 auf 12 Prozent. Das Unternehmensergebnis lag bei 71,8 Millionen<br />

Euro und damit 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Günstig<br />

haben sich dabei die stetige Entwicklung des Absatzes an<br />

Geschäftskunden, die im Jahresverlauf durchschnittliche Wasserführung,<br />

eine nachhaltige Kostenkontrolle und die deutsche<br />

Unternehmenssteuerreform ausgewirkt. Dem standen der leichte<br />

Rückgang der an Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet gelieferten<br />

Strommenge und gestiegene Strombeschaffungspreise<br />

gegenüber.<br />

Der hohen Preis- und Produktsensibilität auf Kundenseite stellt<br />

die NaturEnergie <strong>AG</strong> ein zukunftsträchtiges Portfolio gegenüber,<br />

das die Ansprüche umweltsensibler Kunden zu hohem Grade<br />

erfüllt. Damit konnten wir den bundesweiten NaturEnergie-<br />

Absatz verdoppeln, auch, weil die allgemeine Aufmerksamkeit<br />

für nachhaltige Produkte – aktuell durch die Klimadiskussion<br />

und die spürbar steigenden Erdölpreise – weiter wächst. Die<br />

hohe Produktqualität, verbunden mit der hundertprozentigen<br />

Herkunftsgarantie für Strom aus Wasserkraft, wurde vom TÜV<br />

zertifi ziert, was die Glaubwürdigkeit der ökologisch einwandfreien<br />

Produkte aus dem Hause <strong>Energiedienst</strong> damit auch von<br />

offi zieller Seite untermauert.<br />

2007 war ein dynamisches Jahr, eine weitere wichtige Etappe auf<br />

dem Weg zu nachhaltigem Wachstum. Regenerativer Strom vom<br />

Hochrhein wird immer attraktiver, und die einzig richtige Konsequenz<br />

für uns daraus ist – sinnvoll zu investieren: in Wasserkraft.<br />

In die Natur. In die Region. In unser aller Zukunft. Die Produktion<br />

regenerativer Energie am Hochrhein geht mit dem Neubau des<br />

Wasserkraftwerks Rheinfelden in die nächste Stufe: Die Arbeiten<br />

verlaufen planmässig und liegen im Zeit- und im Budgetplan.<br />

Seit April 2007 ist das neue Stauwehr nun bereits in Betrieb; die<br />

Betonarbeiten für das Maschinenhaus begannen im Januar 2008.<br />

Rückblickend wie vorausschauend stellen wir fest: Der vor 100<br />

Jahren eingeschlagene Weg war genau der richtige – ihm bleiben<br />

wir treu. Der Strom-Mix aus dem Hause <strong>Energiedienst</strong> bietet<br />

mit seinem überdurchschnittlich hohen Anteil erneuerbarer<br />

Energien nicht nur ein ebenso glaubwürdiges wie nachhaltiges<br />

Portfolio, sondern vor allem eine perfekte Perspektive: Gemeinsam<br />

mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Zielgruppen,<br />

einem überzeugenden Kundenservice und nicht zuletzt gut ausgebildeten<br />

und motivierten Mitarbeitern ist er die beste Basis für<br />

eine aussichtsreiche und lebenswerte Zukunft.<br />

Mit partnerschaftlichen Grüssen vom Hochrhein<br />

Hans Kuntzemüller Martin Steiger<br />

Präsident des Verwaltungsrats Geschäftsleitung


Hans Kuntzemüller, Präsident des Verwaltungsrats, und Martin Steiger, Geschäftsleitung<br />

3


LEBEN<br />

<strong>AUS</strong> NÄHE NUTZEN SCHAFFEN.<br />

Verbindung bedeutet Nähe. Vernetzung. Begegnung.<br />

Zwischen Menschen, Regionen, Ländern. Zwischen<br />

Kulturen und Welten.<br />

Verbindung, das bedeutet aber auch, Synergien<br />

zu nutzen, Kooperationen einzugehen. Das Verfolgen<br />

gemeinsamer Ziele, ökologischer wie ökonomischer<br />

Natur. Am Hochrhein und in seinen Wasserkraftwerken<br />

wird diese Nähe gelebt: Umwelt und Unternehmen,<br />

Natur und Technik, Mensch und Märkte bilden jene<br />

Einheit, die Energien für die ganze Region freisetzt.<br />

Damit aus Beziehung Verbundenheit wird.


BASEL<br />

GRENZACH-WYHLEN<br />

RHEINFELDEN<br />

RYBURG-SCHWÖRSTADT<br />

BAD SÄCKINGEN<br />

LAUFENBURG<br />

ALBBRUCK-DOGERN


VERANTWORTUNG<br />

Verantwortung aus Tradition. Für die Zukunft, für spätere Generationen.<br />

Für eine Welt voller Vielfalt – für die Welt von morgen.<br />

Bereits seit 1933 gelingt in Albbruck-Dogern die Verbindung aus<br />

Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz, die Symbiose aus Technik und Natur.<br />

570 Millionen Kilowattstunden Strom werden dort jährlich produziert.<br />

Der Kraftwerkskanal wird von einem ursprünglichen Rheinarm flankiert.<br />

Angelegte Kiesinseln und steinige Ufer bieten Laichplätze und Jungfischen<br />

idealen Lebensraum. Ab 2009 ermöglicht eine neue Wehrturbine die<br />

Erhöhung der Stromproduktion um 122 Millionen Kilowattstunden, während<br />

die Restwassermenge auf 300 Kubikmeter pro Sekunde steigt. Die Folge:<br />

klimafreundliche Stromerzeugung im Einklang mit einem verbesserten<br />

natürlichen Fliessgewässer-Charakter des Rheins.<br />

Damit Gegenwart Zukunft ermöglicht.<br />

DIE WELT ALS GESCHENK BEGREIFEN.


RESPEKT<br />

IM EINKLANG MIT <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong> SEIN.<br />

Umweltschutz – das ist Fairness. Partnerschaft.<br />

Das behutsame Nutzen natürlicher Ressourcen, aus<br />

Wertschätzung für Flora und Fauna.<br />

Laufenburg. Das dritte Kraftwerk am Hochrhein.<br />

Seit 1914 steht es quer zur Fliessrichtung, umgeben von<br />

naturnah gestalteten Nebenadern und Uferstrukturen<br />

werden hier jährlich 700 Millionen Kilowattstunden<br />

produziert. Fischpässe und Biberrampen machen das<br />

Kraftwerk für Tiere passierbar und lassen vielfältiges<br />

Leben gedeihen, Biotope schaffen Raum für reiche<br />

Vegetation.<br />

Damit aus Natur reine Energie wird.


SCHUTZ<br />

LEBENSRAUM FÜR DIE ZUKUNFT BEWAHREN.<br />

Wer das Morgen bewahren will, muss heute handeln. Und mit Umsicht, mit Weitblick von<br />

der Natur profitieren, um die Umwelt nachhaltig zu erhalten.<br />

Das Kraftwerk Säckingen wird seit 1966 betrieben. Schon bei der Planung wurde auf eine<br />

in die natürliche Flusslandschaft integrierte, flache Bauweise geachtet, die wirtschaftliche<br />

Nutzung mit ökologischer Sorgfalt vereint. Auch hier nutzen Fische und andere Wassertiere<br />

Fischtreppen auf ihren Wanderungen in neue Laichgebiete. So ermöglicht ein schonender<br />

Kraftwerksbetrieb eine Jahresproduktion von 492 Millionen Kilowattstunden und zugleich<br />

eine intakte Tier- und Pflanzenwelt an den Rheinufern sowie in benachbarten Gewässern.<br />

Damit aus Verantwortung Perspektive wird.


T<br />

<strong>KRAFT</strong> <strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong> <strong>SCHÖPFEN</strong>.<br />

ACHTUNG<br />

Fliessen. Vernetzen. Verbinden. Wasser – ein immer<br />

währender Kreislauf regenerativer Kraft.<br />

Seit über 75 Jahren nutzt das Kraftwerk Ryburg-<br />

Schwörstadt die Kraft des Rheins und speist<br />

mit 760 Millionen Kilowattstunden Jahresstromproduktion<br />

die regionalen Netze. Die Umweltperspektiven<br />

vor Ort sind dabei optimal: Künftige ökologische Ausgleichsmassnahmen<br />

beinhalten ein Umgehungsgewässer<br />

und renaturierte Uferbereiche, die Fischen, Vögeln und<br />

Insekten ideale Bedingungen bieten. Die Anbindung<br />

von Zuflüssen wird verbessert, Lebensräume werden<br />

verbunden.<br />

Damit alles im Fluss bleibt.


ENG<strong>AG</strong>EMENT<br />

Unternehmen und Umwelt. Geben und Nehmen. Heute wie morgen. Wer langfristig wirtschaftet,<br />

muss voraus denken. Und scheinbare Gegensätze vereinen.<br />

Rheinfelden – das ist gelebte Symbiose, eine synergetische Verbindung aus Wildnis und<br />

Wirtschaft, die beiden Seiten Nutzen bringt. Ganz im Einklang mit den Bedürfnissen der Natur<br />

entsteht bis 2011 ein neues Wasserkraftwerk. Mit einer Jahresproduktion von 600 Millionen<br />

Kilowattstunden hilft es rund 350.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Uferrenaturierungen,<br />

Fischpässe, Laich- und Umgehungsgewässer erhalten, ja, erneuern den Lebensraum für<br />

die Tierwelt.<br />

Damit jede Chance genutzt wird.


BEWUSSTSEIN<br />

UMWELT ALS UNTERNEHMENSWERT DEFINIEREN.<br />

Natur ist Leben. Kraft. Fülle. Und das Fundament für jeden weiteren<br />

Fortschritt, Entfaltung, für Wachstum – auch an Unternehmenswerten.<br />

In Wyhlen wird dieses Bewusstsein für nachhaltige Wertschöpfung<br />

konsequent umgesetzt. Tag für Tag, seit 1912. Das Kraftwerk wandelt<br />

Wasserkraft in eine Jahresstromproduktion von rund 255 Millionen Kilowattstunden<br />

um. Daneben nutzt man in Wyhlen auch die Energie der Sonne.<br />

Im umliegenden Naturschutzgebiet fühlen sich auch Biber wohl – davon<br />

zeugen Biberburgen in Kraftwerksnähe. Mit Fischtreppen und Fischlift sowie<br />

einem Naturlehrpfad wird Umweltorientierung auf dem Areal konsequent<br />

gelebt. Eine naturnahe Uferpflege kommt Flora und Fauna zugute.<br />

Damit Wirtschaften zukunftsfähig bleibt.


UNTERNEHMEN<br />

Gestalten. Sich entwickeln, entfalten, expandieren.<br />

Dabei glaubwürdig zu bleiben und nachhaltig zu<br />

agieren – das ist es, was <strong>Energiedienst</strong> als Unternehmen<br />

auszeichnet. Und das seit 100 Jahren.<br />

Seit 1908 überzeugt <strong>Energiedienst</strong> durch Innovationskraft<br />

und Fortschritt. Durch eine sinnstiftende<br />

Verknüpfung von Wirtschaft und Werten. Von Unternehmen<br />

und Umwelt. Regional, national und<br />

international. Auch 2007 ist das Unternehmen seinen<br />

Weg konsequent weitergegangen und blickt nunmehr<br />

auf seinen Erfolg zurück: mehr Umsatz, mehr Ergebnis.<br />

Mehr Gewinn – auf vielen Seiten, bei Mitarbeitenden,<br />

der Gesellschaft, der Region.<br />

Damit aus Wachstum gelebte Visionen werden.


DAS UNTERNEHMEN<br />

20 KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

20 Das Unternehmen<br />

21 Wirtschaftliche Entwicklung und politische Rahmenbedingungen<br />

23 Geschäftsentwicklung 2007<br />

25 Nachhaltigkeitsbericht<br />

28 Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden<br />

29 Produktion<br />

30 Service<br />

31 Netze<br />

32 Vertrieb<br />

35 Mitarbeitende<br />

37 Unternehmenskommunikation<br />

38 Verwaltungsrat, Kommissare, Sachverständigenbeirat<br />

39 Kommunaler Beirat<br />

39 Risikobericht<br />

39 Ausblick<br />

40 CORPORATE GOVERNANCE<br />

40 Corporate Governance-Bericht<br />

40 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

42 Kapitalstruktur<br />

43 Gremien<br />

48 Geschäftsleitung<br />

49 Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />

49 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

50 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

51 Revisionsstelle<br />

51 Informationspolitik


20 L<strong>AG</strong>EBERICHT DAS UNTERNEHMEN<br />

Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist seit hundert Jahren stets mit ambitionierten Zielen am Markt.<br />

Tradition und Innovation bilden heute das Spannungsfeld für die Erfolgsgeschichte im liberalisierten Strommarkt.<br />

Vorausschauendes Handeln im energiewirtschaftlichen Bereich, zukunftsorientierte Produkte sowie<br />

ökologisch nachhaltige Investitionen in Wasserkraftwerke verbunden mit einem ungebrochenen Engagement<br />

für die Umwelt sind dabei die Basis für eine positive Unternehmensentwicklung.<br />

DAS UNTERNEHMEN<br />

Geschäftstätigkeit der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH) konzentriert sich in ihren<br />

Kernaktivitäten auf den Bereich Strom sowie diverse <strong>Energiedienst</strong>leistungen.<br />

Als Unternehmensgruppe ist die EDH vertikal<br />

integriert und deckt im Bereich Strom sämtliche Stufen der<br />

Wertschöpfungskette – also Produktion, Portfoliomanagement,<br />

Verteilnetze und Vertrieb – ab. Der Hauptsitz ist in Laufenburg<br />

(CH). Weitere wesentliche Standorte sind die Verwaltungen in<br />

Rheinfelden (D) und Donaueschingen sowie die eigenen Wasserkraftwerke<br />

in Rheinfelden, Laufenburg und Grenzach-Wyhlen. Die<br />

Betriebsstützpunkte sind im gesamten südbadischen Netzgebiet<br />

verteilt.<br />

Rhein<br />

Basel<br />

Freiburg i. Br.<br />

Staufen<br />

Die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe (ED-Gruppe) verfügt über ein weit verzweigtes<br />

Leitungsnetz auf lokaler, regionaler und überregionaler<br />

Ebene. Dieses wird laufend an die zunehmende Nachfrage und<br />

die regionale Entwicklung angepasst. Die ED-Gruppe betreut die<br />

Netzinfrastruktur technisch und gewährleistet eine sichere Versorgung.<br />

Als erfahrene Netzbetreiberin bietet die ED-Gruppe ihre<br />

Kompetenz im Bereich Netzdienstleistungen der Industrie und<br />

ihren weiterverteilenden Kunden an.<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Zell i. W.<br />

Mambach<br />

Singen<br />

Radolfzell<br />

Fahrnau<br />

Schaffhausen<br />

Steinen<br />

Gündenhausen<br />

Herrischried<br />

Maulburg<br />

Hottingen<br />

Weil a. Rh.Rhein<br />

Ryburg-Schwörstadt<br />

Gurtweil<br />

Rheinfelden Albbruck-Dogern<br />

Grenzach-Wyhlen<br />

Bad Laufenburg<br />

Säckingen<br />

Titisee-Neustadt<br />

Donaueschingen<br />

Blumberg<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Standorte<br />

Wasserkraftwerke<br />

Bodensee


Die ED-Gruppe will ihre bereits starke Marktpräsenz und Kundennähe<br />

mit kundengerechten Angeboten sowie innovativen Dienstleistungen<br />

weiter ausbauen. Übergeordnetes Ziel ist es, eine<br />

langfristige und nachhaltige Bindung zu bisherigen und neuen<br />

Kunden zu erreichen. Die Trennung von Vertriebs- und Netzfunktionen,<br />

als eine wichtige Konsequenz des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG), stärkt die Preistransparenz für die Kunden und<br />

die Kostentransparenz für die Bundesnetzagentur (BNA).<br />

Die ED-Gruppe konnte 2007 insgesamt 6.160,7 Mio. Kilowattstunden<br />

(kWh) Strom verkaufen, das sind 10,7 % mehr als im<br />

Vorjahr (5.565,9 Mio. kWh). An Kunden im eigenen Netzgebiet<br />

waren es 4.154,5 Mio. kWh (Vorjahr: 4.219,8 Mio. kWh) und an<br />

Kunden ausserhalb des Netzgebiets 461,1 Mio. kWh (Vorjahr:<br />

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Der konjunkturelle Aufschwung dürfte sich in den nächsten Jahren<br />

fortsetzen – wenn auch verlangsamt. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt die Herbstumfrage 2007 des DIHK – Deutscher Industrie-<br />

und Handelskammertag. 2007 zeigte sich die wirtschaftliche<br />

Prosperität insgesamt weniger dynamisch als erwartet. Der DIHK<br />

rechnet allerdings für 2008 mit einem Wirtschaftswachstum von<br />

2,0 % in Deutschland. Gerade bei den Exportunternehmen ist die<br />

Zuversicht nach wie vor am grössten – trotz bestehender aussenwirtschaftlicher<br />

Risiken wie der abgekühlten US-Konjunktur<br />

oder der Stärke des Euro. Die Unternehmen setzen aber darauf,<br />

dass die neuen Wachstumszentren vor allem in Asien auch im<br />

nächsten Jahr für eine beachtliche Dynamik bei den deutschen<br />

Ausfuhren sorgen. Die Investitionsbudgets werden 2008 erneut<br />

ansteigen.<br />

EDH kann als regional verankertes Unternehmen mit zahlreichen<br />

grösseren – auch weltweit agierenden – Industriekunden in der<br />

Region und der bundesweit wachsenden Zahl von NaturEnergie-<br />

Grosskunden mittelbar an diesen Entwicklungen partizipieren.<br />

Die wirtschaftliche Lage der industriellen Kunden, aber auch der<br />

Haushaltskunden, wirken sich auf den Stromabsatz und somit auf<br />

den Unternehmenserfolg positiv aus.<br />

Branchensituation<br />

Der Stromverbrauch in Deutschland ist trotz der guten wirtschaftlichen<br />

Situation erstmals seit Jahren zurückgegangen. Im ersten<br />

Halbjahr 2007 wurden 279 Mrd. Kilowattstunden (erstes Halbjahr<br />

2006: 282 Mrd. kWh) Strom genutzt; das sind rund 1,1 % weniger.<br />

Neben der milden Witterung lassen sich als Ursachen auch<br />

die steigende Energieeffi zienz und der bewusstere Umgang der<br />

Kunden mit Energie feststellen.<br />

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

251,8 Mio. kWh). Im Verbundgeschäft veränderte sich der Absatz<br />

von 1.094,3 Mio. kWh im Vorjahr zu 1.545,1 Mio. kWh.<br />

Informationen zu Anteilseignern sowie zur rechtlichen und organisatorischen<br />

Struktur fi nden sich im Corporate Governance-Bericht<br />

ab Seite 40.<br />

Strategie und Ziele<br />

Um ihre Position als glaubwürdiger ökologischer Regionalversorger<br />

mit ihrer Hauptmarke NaturEnergie auf Grundlage ihrer<br />

Wasserkraft zu behaupten und weiter auszubauen, richtet die<br />

ED-Gruppe ihr Handeln voll und ganz auf den optimalen Dienst<br />

und Mehrwert für den ökologisch orientierten Kunden aus. Dabei<br />

stützt sich die ED-Gruppe auf ihre Standbeine Produktion, Portfoliomanagement<br />

und Vertrieb.<br />

Gesamtstromabsatz eigenes Netzgebiet<br />

in Mio. kWh<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

3.257<br />

4.105 4.096 4.220 4.155<br />

2003 2004 2005<br />

Schweiz und Deutschland (2003 ohne Netze der EDN)<br />

2006 2007<br />

Die Planungen der Stromunternehmen wiesen für 2007 einen<br />

deutlichen Anstieg der Investitionen auf 5,4 Mrd. € aus. Rund<br />

2,6 Mrd. € waren für die Infrastruktur vorgesehen. Im Bereich<br />

Kraftwerke stand nicht die Erweiterung der Kapazitäten im Vordergrund,<br />

sondern der Ersatz älterer Anlagen und damit einhergehende<br />

Effi zienzsteigerungen von 20 bis 30 %. Es bestehen weiterhin<br />

mehr als 900 Unternehmen im deutschen Strommarkt, was<br />

impliziert, dass die Voraussetzungen für einen Wettbewerb gegeben<br />

sind. Die Wechselquote bei Haushalts- und Gewerbekunden hat<br />

bundesweit zugenommen. Auch EDH steht voll im liberalisierten<br />

Strommarkt und muss sich zahlreichen Wettbewerbern stellen,<br />

vor allem regionalen Energieversorgern sowie bundesweit agierenden<br />

Vertriebsgesellschaften und Stadtwerken.<br />

21


22 L<strong>AG</strong>EBERICHT WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Preisentwicklung EEX (Spotmarkt)<br />

in €/MWh<br />

160<br />

120<br />

Preisentwicklung EEX (Terminmarkt)<br />

in €/MWh<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

80<br />

40<br />

40<br />

Jan. 2007 Dez. 2007<br />

Peakload 2008 Peakload 2009 Baseload 2008 Baseload 2009<br />

Preisentwicklung der CO2-Zertifikate<br />

in €/Tonne CO2<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

0<br />

Jan. 2007 Dez. 2007<br />

5<br />

Phelix Day Base 2007<br />

0<br />

Jan. 2007 Dez. 2007<br />

Handelsperiode 1<br />

(Lieferdatum per Dezember 2007)<br />

Preisentwicklung<br />

Handelsperiode 2<br />

(Lieferdatum per Dezember 2008)<br />

Spotmarkt<br />

Im Spotmarkt gab es, bedingt durch den überdurchschnittlich<br />

warmen Winter, im ersten Quartal ein im Vergleich zum Vorjahr<br />

sehr niedriges Preisniveau. Der Sommer brachte mit milden<br />

Temperaturen und hohen Niederschlagsmengen ähnlich tiefe<br />

Notierungen hervor wie zu Jahresanfang. Es gab keine grösseren<br />

Kühlwasserprobleme wie 2006 und die Schweizer Speicher<br />

wiesen im Vergleich zum langjährigen Mittel hohe Füllstände auf.<br />

Einzelne Ausreisser in der EEX-Auktion wurden vor allem durch<br />

Kraftwerksausfälle oder fehlende Windkraft verursacht. Der Kohlendioxid-(CO<br />

2 -)Zertifi katehandel hatte auf den Spotmarkt kaum<br />

einen Einfl uss, da die Preise für die Emissionsberechtigungen<br />

deutlich an Wert verloren haben.<br />

Terminmarkt<br />

Der Jahresfuture Baseload 2008 eröffnete das Jahr 2007 mit<br />

einem Rückgang von 2,15 €/Megawattstunde (€/MWh) auf seine<br />

letzte Notierung Ende Dezember 2006 und stand damit zu Jahresbeginn<br />

bei 54,70 €/MWh.<br />

Der Kontrakt fi el innerhalb von fünf Handelstagen weiter auf ein<br />

vorläufi ges Tief von 52,79 €/MWh. Nach der anschliessenden<br />

Korrektur reduzierte sich der Future bis zum 20. Februar um etwa<br />

10 % und notierte auf seinem Jahrestiefststand bei 49,05 €/<br />

MWh. Hauptursache für diesen Kursverlust war der CO 2 -Zertifi -<br />

katehandel, der gleichzeitig seinen Tiefststand erreichte.<br />

Im Anschluss erhöhten sich die Notierungen für Baseload 2008<br />

und erreichten am 14. Juni ihren Höchststand bei 57,45 €/MWh,<br />

was einem Anstieg von 17,1 % entspricht. In den folgenden drei<br />

Monaten wurde die Marke von 57 €/MWh mehrmals getestet,<br />

jedoch ohne Erfolg. Im August erreichte der Kontrakt abermals ein<br />

Zwischentief bei 53,60 €/MWh, anschliessend stieg der Kontrakt<br />

bis zum Höchststand des Jahres von 63,15 €/MWh Ende Oktober<br />

und wurde zum Jahresende mit 61,25 €/MWh notiert.<br />

Während die Emissionsberechtigungen für CO 2 der ersten Handelsperiode<br />

bis 2007 weiter an Wert verloren, stiegen die Zertifi<br />

kate für die zweite Handelsperiode Anfang Juni auf einen Preis<br />

von 25 €.<br />

Die weltweit erhöhte Nachfrage nach Primärenergieträgern wie<br />

Kohle und Öl verteuerte auch die Strompreise seit Jahresbeginn.<br />

Insgesamt war der Kontrakt das ganze Jahr über sehr volatil. Der<br />

Future Baseload 2009 entwickelte sich analog.<br />

Unbundling<br />

Durch § 7 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) wurde allen vertikal<br />

integrierten Stromunternehmen in Deutschland, ausgenommen<br />

den unabhängigen kleineren EVU, verbindlich vorgegeben, den<br />

Betrieb ihrer Stromnetze nicht nur organisatorisch und informell,<br />

sondern auch juristisch von den übrigen Bereichen, insbesondere<br />

also Produktion und Vertrieb, zu trennen. Dies sollte bis spätestens<br />

zum 1. Juli 2007 erfolgen.<br />

In der ED-Gruppe gab es zu Jahresbeginn gleich zwei Gesellschaften<br />

[<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>) und <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />

(EDN)], die ein Stromnetz betrieben und daneben im Bereich Vertrieb<br />

und im Bereich der Produktion (ED <strong>AG</strong>) tätig waren.


Aufgrund dieser Vorschrift war die ED-Gruppe verpfl ichtet, die<br />

beiden in der ED <strong>AG</strong> und in der EDN enthaltenen Netzbereiche<br />

juristisch zu entfl echten (unbundeln). Zur Lösung dieser Vorgabe<br />

hat die ED-Gruppe rückwirkend zum 1. Januar 2007 die Netze<br />

der ED <strong>AG</strong> in die EDN eingebracht und die Kunden (Vertrieb) aus<br />

der EDN herausgelöst und in die ED <strong>AG</strong> überführt. Durch die<br />

Transaktion entstand in der ED-Gruppe der reine Netzbetreiber<br />

EDN. Damit die wirtschaftliche Wirkung bereits zum 1. Januar<br />

2007 eintrat, wurden zwischen den betroffenen Gesellschaften<br />

Pachtverträge geschlossen.<br />

Im Sommer 2007 wurde in Anwendung des Umwandlungsgesetzes<br />

und basierend auf den testierten Jahresabschlüssen der<br />

ED <strong>AG</strong> und der EDN von der ED <strong>AG</strong> der Teilbetrieb Netz komplett,<br />

also auch eigentumsmässig, auf die EDN übertragen. Zugleich<br />

wurde von der EDN der Teilbetrieb Vertrieb auf die ED <strong>AG</strong> abgespalten,<br />

womit der Kundenstamm mit allen Rechten zur ED <strong>AG</strong><br />

überging. Die Abspaltungen erfolgten rechtswirksam und rückwirkend<br />

auf den 1. Januar 2007 durch notarielle Anmeldung an das<br />

Handelsregister der beiden Unternehmen im August 2007.<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />

Positive Geschäftsentwicklung<br />

Die ED-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007<br />

zurück, welches von einem schwierigen Marktumfeld und regulatorischen<br />

Einfl üssen geprägt war. Im Ergebnis konnten die<br />

positiven Faktoren die negativen Einfl üsse aus der Senkung der<br />

Netznutzungsentgelte und der unkontrolliert wachsenden Belastung<br />

durch steigende Quoten aus dem Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetz (EEG) nur teilweise kompensieren. Positiv waren die stetige<br />

Entwicklung des Absatzes an Geschäftskunden, der Verlauf<br />

des Kraftwerkneubaus Rheinfelden, die übers Jahr durchschnittliche<br />

Wasserführung, die nachhaltige Kostenkontrolle sowie die<br />

deutsche Unternehmenssteuerreform. Einen negativen Einfl uss<br />

auf das Geschäftsergebnis hatten die stetig wachsenden Bezugsanteile<br />

aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die höheren<br />

Strombeschaffungspreise, die Kürzung der Netzentgelte durch<br />

den Regulator um 12 % sowie der leichte Rückgang der gelieferten<br />

Strommenge an Privat- und Gewerbekunden.<br />

Die Gesamtleistung erhöhte sich von 523,6 Mio. € auf 586,1<br />

Mio. €. Dieses Wachstum von 11,9 % ist mit der Zunahme des<br />

Umsatzes mit Endkunden und Verbesserungen der Portfoliobewirtschaftung<br />

zu begründen. Der Umsatzanstieg mit Endkunden<br />

ist sowohl auf ein Mengenwachstum von 3,6 % als auch<br />

auf den Anstieg der Strompreise um 7,6 % zurückzuführen. Der<br />

Nettoumsatz Stromgeschäft (ohne übrigen Umsatz) konnte von<br />

500,7 Mio. € 2006 auf 560,2 Mio. € gesteigert werden.<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />

Die beiden Abspaltungen wurden gemäss den Regelungen in § 6<br />

Abs. 2 EnWG steuerfrei abgewickelt.<br />

Anreizregulierung<br />

Mit der Anreizregulierung sollen im Monopolbereich der Energieversorgungsnetze<br />

vergleichbare Bedingungen wie im Wettbewerb<br />

geschaffen werden, indem die Netzbetreiber an den effi zientesten<br />

Wettbewerbern gemessen werden. Ab dem 1. Januar 2009<br />

werden ihnen Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben, die auf<br />

der Grundlage eines bundesweiten Effi zienzvergleichs ermittelt<br />

werden. Werden durch Effi zienzsteigerung die Obergrenzen unterschritten,<br />

können zusätzliche Gewinne erwirtschaftet werden;<br />

es besteht also ein Anreiz zu mehr Effi zienz (daher Anreizregulierung).<br />

Die Anreizregulierung regelt ab Januar 2009 die Netzentgelte für<br />

Strom und Gas. Sie soll zu sinkenden Energiepreisen und damit<br />

zu mehr Wettbewerb führen. Auch neuen Strom- und Gasanbietern<br />

und den erneuerbaren Energien soll damit der Markteintritt<br />

erleichtert werden.<br />

Entwicklung der Gesamtleistung<br />

in Mio. €<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

393<br />

Entwicklung EBIT<br />

in Mio. €<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

518<br />

472<br />

2003 2004 2005<br />

-10<br />

58<br />

2003 2004 2005<br />

524<br />

80 80<br />

586<br />

2006 2007<br />

71<br />

2006 2007<br />

23


24 L<strong>AG</strong>EBERICHT GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />

Entwicklung Netto-Investitionen<br />

in Mio. €<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

20<br />

Netto-Investitionen 2007<br />

in Mio. €<br />

Übrige Sachanlagen und<br />

übrige immaterielle Werte<br />

5,2 Mio. €<br />

Verteilnetz und übrige<br />

Stromanlagen<br />

9,8 Mio. €<br />

32<br />

16<br />

2003 2004 2005<br />

Investitionen in die Rheinkraftwerke<br />

in Mio. €<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Bauzeit<br />

Leistung<br />

250<br />

Laufenburg<br />

1988–1994<br />

106 MW<br />

100<br />

24<br />

76<br />

2006 2007<br />

Wyhlen<br />

1990–1994<br />

38,5 MW<br />

380<br />

Produktion<br />

60,7 Mio. €<br />

Rheinfelden<br />

2003–2011<br />

100 MW<br />

Die Kürzung der Netznutzungsentgelte um 14 Mio. € konnte nur<br />

teilweise aufgefangen werden, was zu einer Abnahme des Betriebsergebnisses<br />

vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 9,5 Mio. €<br />

auf 70,7 Mio. € (Vorjahr: 80,2 Mio. €) führte. Die relative EBIT-<br />

Marge (EBIT in % vom Gesamtumsatz) verschlechterte sich durch<br />

die Weitergabe der höheren Beschaffungspreise an unsere Kunden<br />

ohne Margenabschöpfung von 15 % auf 12 %. Gegenüber<br />

dem Vorjahr nimmt der Betriebsaufwand ohne Strombeschaffung<br />

und Abschreibungen um 3,3 Mio. € auf 99,8 Mio. € (Vorjahr:<br />

103,1 Mio. €) ab. Dies ist vorwiegend auf die konsequente Kostenkontrolle<br />

sowie den Wegfall von Sondereffekten im Vorjahr<br />

(Forderungsabschreibung von 2,6 Mio. €) zurückzuführen. Das<br />

Finanzergebnis hat sich durch den Wegfall von Sondereffekten<br />

von 2,6 Mio. € im Vorjahr leicht von 4,3 Mio. € auf 4,1 Mio. €<br />

verschlechtert.<br />

Die Unternehmenssteuerreform in Deutschland führt zur einmaligen,<br />

nicht liquiditätswirksamen Aufl ösung von latenten Steuern<br />

in Höhe von 22,8 Mio. €. Durch die bereits erläuterten Effekte<br />

lag das Unternehmensergebnis bei 71,8 Mio. € und damit um<br />

16,6 % höher als 2006 (Vorjahr: 61,6 Mio. €). Der Nettogeldfl<br />

uss aus laufender Geschäftstätigkeit (Cash-fl ow) konnte von<br />

58,9 Mio. € auf 87,5 Mio. € gesteigert werden und deckte damit<br />

die durch den Beginn der Phase „Maschinenhaus“ des Kraftwerkneubaus<br />

in Rheinfelden stark gesteigerten Investitionen vollumfänglich.<br />

Trotz dieser Grossinvestition nahmen die liquiden Mittel<br />

von 128,0 Mio. € auf 216,1 Mio. € zu. Die Eigenkapitalquote vor<br />

Gewinnausschüttung sank auf 52 % (Vorjahr: 55 %).<br />

Investitionen<br />

Die Nettoinvestitionen nahmen von 24,3 Mio. € im Vorjahr auf<br />

75,7 Mio. € zu. Die Zunahme ist auf den Beginn der Phase<br />

„Maschinenhaus“ des Kraftwerkneubaus in Rheinfelden zurückzuführen.<br />

Von den insgesamt 60,7 Mio. €, die in die Wasserkraftwerke<br />

investiert wurden, entfi elen 58,9 Mio. € auf das Neubauprojekt<br />

Wasserkraftwerk Rheinfelden. <strong>Energiedienst</strong> investiert in die<br />

Wasserkraft: die Rheinkraftwerke Laufenburg und Wyhlen wurden<br />

Anfang der Neunzigerjahre für zusammen rund 350 Mio. €<br />

modernisiert. Die Investitionssumme für den Neubau des Wasserkraftwerks<br />

Rheinfelden beträgt 380 Mio €.


NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

Strommix<br />

Die seit dem Jahr 2005 gesetzlich geregelte Stromkennzeichnung<br />

ermöglicht endverbrauchenden Kunden eine exakte und aktuelle<br />

Information über die genutzten Energieträger zur Strombereitstellung.<br />

Mit den Daten zur Umweltauswirkung der eingesetzten<br />

Primärenergieträger können interessierte Kunden gezielt nach<br />

dem Kriterium des zur Erzeugung eingesetzten Energiemixes den<br />

gewünschten Stromlieferanten auswählen.<br />

Die beiden Ökostromprodukte NaturEnergie Silber und Natur-<br />

Energie Gold werden zu 100 % in Wasserkraftwerken erzeugt.<br />

Die Klima neutralität der NaturEnergie-Produkte wird verstärkt als<br />

qualitativer Mehrwert bei den Kunden geschätzt.<br />

Der Unternehmensstrommix der <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 2006<br />

zeigt im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix einen überproportional<br />

hohen Anteil an regenerativer Produktion. Dieser<br />

Strommix für die letztverbrauchenden Stromkunden der <strong>Energiedienst</strong><br />

<strong>AG</strong> im deutschen Markt wird bereitgestellt durch eigene<br />

Wasserkraftwerke und Partnerwerke sowie durch zusätzliche<br />

Handelsgeschäfte mit ausgewählten Partnern. Der <strong>Energiedienst</strong>-<br />

Strommix für das Jahr 2006 setzt sich wie folgt zusammen: 57 %<br />

erneuerbare Energien, 27 % fossile und sonstige Energieträger<br />

und 16 % Kernenergie. Demgegenüber macht der regenerative<br />

Anteil am bundesdeutschen Mix lediglich 12 % aus. Dort dominieren<br />

fossile Energieträger und Kernenergie die Produktion.<br />

Der inzwischen unbestrittene negative Einfl uss von Treibhausgasen<br />

auf das Weltklima verlangt einen sparsamen Einsatz sämtlicher<br />

Energieträger und den weitestgehenden Ausschluss von<br />

kohlenstoffhaltigen Primärenergieträgern zur Stromgewinnung.<br />

Die Laufwasserkraftwerke der ED-Gruppe und weitere regenerative<br />

Partnerkraftwerke erzeugen jährlich gut 1.300 Mio. kWh umweltneutralen<br />

Strom und ersparen damit im Vergleich zum bundesdeutschen<br />

Strommix 676 Mio. Kilogramm CO 2 . Eine Familie<br />

mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh kann durch den<br />

Bezug von NaturEnergie jährlich 2.080 Kilogramm CO 2 einsparen.<br />

Dieser Umwelt-Benefi t, verbunden mit einer regenerativen<br />

und nachhaltigen Produktion in modernisierten Wasserkraftwerken,<br />

macht die Nutzung von NaturEnergie-Produkten bei unseren<br />

Kunden besonders attraktiv.<br />

Strommix <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>, NaturEnergie <strong>AG</strong><br />

im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix 2006<br />

in %<br />

16%<br />

27%<br />

22%<br />

37%<br />

29%<br />

59%<br />

NaturEnergie<br />

<strong>AG</strong><br />

Radioaktiver Abfall in g/kWh 0<br />

CO 2-Emission in g/kWh 0<br />

ED <strong>AG</strong><br />

Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0004<br />

CO 2-Emission in g/kWh 264<br />

ED <strong>AG</strong><br />

(ohne NaturEnergie)<br />

Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0006<br />

CO 2-Emission in g/kWh 361<br />

bundesdeutscher<br />

Strommix<br />

Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0008<br />

CO 2-Emission in g/kWh 520<br />

Erneuerbare Energien<br />

Fossile und sonstige Energieträger<br />

Kernkraft<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

100%<br />

57%<br />

41%<br />

12%<br />

25


26 L<strong>AG</strong>EBERICHT NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

Perspektive Ökologie<br />

In den Monaten August bis Oktober wurden unsere Kleinwasserkraftwerke<br />

im Wiesental und an der Murg ökologisch verbessert.<br />

Dafür hat <strong>Energiedienst</strong> eine Mio. € aufgewendet. Die Wasserkraftwerke<br />

an der Wiese, in Steinen und Mambach sowie das<br />

Partnerwerk der Wasserkraftwerk Maulburg GmbH wurden nach<br />

den neuesten Kenntnissen der Gewässerökologie optimiert. Die<br />

Kraftwerke Steinen und Mambach erhielten erstmalig die Durchgängigkeit<br />

für Fische und aquatische Kleinlebewesen. Am Kraftwerk<br />

Steinen wurde ein über einhundert Meter langer Becken-<br />

Pass mit vertikalen Schlitzöffnungen angelegt.<br />

Diese Massnahmen sind wichtige Beiträge zum Aktionsprogramm<br />

„Rhein 2000“. Das Programm umfasst einerseits die Umsetzung<br />

von lokalen ökologischen Verbesserungen am Hochrhein zwischen<br />

Bodensee und Basel, andererseits sollen die Vorbereitungen getroffen<br />

werden, um die Wiederansiedlung von Lachsen im Raum<br />

Basel zu ermöglichen.<br />

Ein weiteres umfangreiches Massnahmenpaket wurde am<br />

Wasser kraftwerk Mambach verwirklicht. Dort entstand ein naturnahes<br />

Umgehungsgerinne. Zusätzlich wurde die Restwassermenge<br />

in dieser fast vier Kilometer langen Ausleitungsstrecke von<br />

ursprünglich 20 auf 360 Liter pro Sekunde deutlich erhöht.<br />

Am Wasserkraftwerk Hottingen im Murgtal wurde die Restwassermenge<br />

erhöht und die biologische Durchgängigkeit verbessert.<br />

Das bestehende Wehr wurde mittels einer Sohlrampe durchgängig<br />

gemacht, zusätzlich verzehnfachte <strong>Energiedienst</strong> die Restwassermenge<br />

für das dort bestehende Biotop- und Feuchtgebiet von<br />

15 auf 150 Liter pro Sekunde. Im Wasserkraftwerk Steinen und<br />

im Wasserkraftwerk Maulburg im unteren Wiesental hat <strong>Energiedienst</strong><br />

fi schgängige Rechen installiert.<br />

Alle diese im Jahr 2007 verwirklichten gewässertechnischen<br />

Optimierungen unterstützen das ökologische Gesamtziel, das ehemals<br />

vorhandene Netz rheintypischer Biotope und die ökologische<br />

Durchgängigkeit der Rheinnebenfl üsse, die als Kinderstube des<br />

Lachses dringend gebraucht werden, zu verbessern. Dazu leistet<br />

die ED-Gruppe mit ihren Wasserkraftwerken am Hochrhein und<br />

an dessen Nebenfl üssen einen nennenswerten Beitrag.<br />

Aufgrund der starken Zunahme von Weissstörchen im Markgräfl erland<br />

und am Hochrhein wurde 2007 der Vogelschutz an 20-kV-<br />

Freileitungen ausgebaut. Weitere Massnahmen, entsprechend den<br />

unter Verweis auf das Naturschutzgesetz ergangenen Aufl agen<br />

des Ministeriums für Ernährung und ländlichen Raum, werden in<br />

den nächsten drei Jahren umgesetzt. 2007 hat die ED-Gruppe für<br />

solche Vogelschutzmassnahmen mehr als 300.000 € investiert.<br />

CO 2 -Neutralität<br />

<strong>Energiedienst</strong> hat 2007 mit dem Kauf und der Entwertung von<br />

Kohlendioxid-(CO 2 -)Emissionszertifi katen den Verbrauch von Betriebsstoffen<br />

wie Öl, Benzin, Diesel und Gas der Unternehmensgruppe<br />

CO 2 -neutral gestellt. Insgesamt wurden Zertifi kate für<br />

1.500 Tonnen CO 2 gekauft – das sind sogar mehr als zum Ausgleich<br />

benötigt wurden. Die von <strong>Energiedienst</strong> emittierte Menge<br />

CO 2 setzt sich zusammen aus dem Heizöl einsatz für Betriebsgebäude,<br />

den gefahrenen Jahreskilometern der Geschäftsfahrzeuge<br />

sowie den geschäftlichen Flügen.<br />

Aufgrund der geringen Wertigkeit der CO 2 -Emissionszertifi kate<br />

im Jahr 2007 hat <strong>Energiedienst</strong> als zusätzliche Massnahme<br />

CO 2 -Gutschriften an einem Windkraftprojekt in Indien erworben.<br />

Dies erfolgte über die ClimatePartner Deutschland GmbH, an der<br />

<strong>Energiedienst</strong> seit 2007 beteiligt ist. ClimatePartner entwickelt<br />

ganzheitliche Strategien, integrierte Lösungen, nachhaltige Anwendungen<br />

und innovative Produkte im freiwilligen Klimaschutz.<br />

Das Windkraftprojekt in VaniVilasSagar, Chitradurga Bezirk, Karnataka<br />

befi ndet sich an einem besonders günstigen Standort.<br />

Mit diesem „Windpark“ wird in das örtliche Versorgungsnetz zusätzlich<br />

Strom eingespeist. Dies führt dort zu einer Reduzierung<br />

der Stromerzeugung durch fossile Brennstoffe. Es wurden für<br />

insgesamt 1.549 Tonnen CO 2 , versehen mit einem Sicherheitsaufschlag<br />

von 20 %, entsprechend 258 Tonnen CO 2 , Gutschriften<br />

zu einem Gesamtbetrag von 14.716 € erworben. Das entspricht<br />

einem Tonnenpreis CO 2 von 9,50 €. Ein entsprechendes Zertifi kat<br />

über den Kauf und die anschliessende Stilllegung der Gutschriften<br />

liegt vor.<br />

Zertifi zierte Wasserkraftwerke<br />

Bereits im zweiten Jahr ist das Umweltmanagementsystem<br />

ISO 14001 für alle Wasserkraftwerke der ED-Gruppe im Einsatz.<br />

Nach der im Dezember 2006 erfolgten Zertifi zierung im Erzeugungssektor<br />

der ED-Gruppe wurde das Umweltmanagementsystem<br />

mit aktuell mehr als 60 Einzelmassnahmen weiter umgesetzt<br />

und detailliert evaluiert. Im Berichtsjahr 2007 hat <strong>Energiedienst</strong><br />

besonders Massnahmen zur Reduzierung der Gefahrstoffe<br />

sowie zur Reduzierung der Gefährdungsklassen von wassergefährdenden<br />

Stoffen umgesetzt.<br />

Weiterhin wurden Ufer- und Landschaftspfl egepläne erstellt und<br />

die ökologische Umgestaltung des Areals am Standort Laufenburg<br />

vorangetrieben. Ein besonderes Augenmerk legt <strong>Energiedienst</strong><br />

dabei auf die Qualifi zierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden<br />

zu Umweltthemen. Den Verantwortlichen im Unternehmen wurde<br />

im Dezember 2007 beim jährlichen Überwachungsaudit bestätigt,<br />

dass die hohen internationalen Standards des Umweltmanage-


mentsystems ISO 14001 und die darin zertifi zierten umweltrelevanten<br />

Abläufe ohne Einschränkungen korrekt und zuverlässig<br />

umgesetzt wurden. Das Umweltmanagementsystem umfasst nicht<br />

nur alle eigenen Rheinkraftwerke und die Kleinwasserkraftwerke<br />

an den Nebenfl üssen des Rheins, sondern auch alle Werke, für<br />

die <strong>Energiedienst</strong> mit der Betriebsführung beauftragt ist.<br />

Ökologische Ausgleichsmassnahmen Rheinfelden<br />

Sämtliche ökologischen Ausgleichsmassnahmen, die im Zuge des<br />

Neubaus des Wasserkraftwerks Rheinfelden erfolgen, hat <strong>Energiedienst</strong><br />

mit der ökologischen Begleitkommission koordiniert und<br />

abgestimmt.<br />

Die Grundwassermodellrechnungen für den Neubau des Kraftwerks<br />

haben gezeigt, dass eine Wehrumströmung bedingt durch<br />

Höherstau im Oberwasser und durch die Absenkung im Unterwasser<br />

von bis zu 200 Metern stattfi nden wird. Um die Nottrinkwasserbrunnen<br />

der Stadt Rheinfelden/CH im Wäberhölzli nicht zu<br />

gefährden, wurde in der Baubewilligung vorgegeben, einen Horizontalfi<br />

lterbrunnen im Bereich des Schweizer Ufers zu installieren.<br />

Durch diese Massnahme wird die Einfl usszone der Wehrumströmung<br />

um bis zu 80 Meter verkleinert und ein ausreichend sicherer<br />

Abstand zu den Wäberhölzlibrunnen gewährleistet.<br />

Für den Neubau des Maschinenhauses werden etwa 120.000<br />

Kubikmeter Beton benötigt. Beim Aushub für den Werkplatz und<br />

für die Zufahrtsstrasse sind 170.000 Kubikmeter Wandkies angefallen,<br />

die im Chleigrüt in der Nähe der Baustelle gelagert und<br />

für die Betonherstellung vor Ort aufbereitet werden. Somit sind<br />

keine Beton- und Kiestransporte durch Dörfer und Städte oder<br />

über grössere Distanzen erforderlich.<br />

Zur Realisierung des Kraftwerkneubaus müssen für das Maschinenhaus<br />

und die Unterwassereintiefung rund 1,3 Mio. Kubikmeter<br />

Fels ausgehoben werden. 600.000 Kubikmeter davon können in<br />

direkter Nähe im Chleigrüt in einer von der Stadt Rheinfelden/CH<br />

ausgehobenen Kiesgrube deponiert werden. Teilweise wird das<br />

Aushubmaterial vor Ort aufbereitet beziehungsweise in einem<br />

Steinbruch auf deutscher Rheinseite deponiert. 200.000 Kubikmeter<br />

werden für die Gestaltung des naturnahen Fischaufstiegs-<br />

und Laichgewässers im heutigen Oberwasserkanal benötigt. Auch<br />

für diese baulichen Massnahmen kann das Aushubmaterial umweltverträglich<br />

vor Ort aufbereitet werden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Stadt Rheinfelden/CH und der Rohbau-ARGE<br />

hat <strong>Energiedienst</strong> die Baustelleninstallationsfl ächen<br />

so optimiert, dass diese so nahe wie möglich an die Baustelle<br />

heran geführt werden. Dadurch werden der Flächenbedarf und der<br />

Landschaftsverbrauch minimiert.<br />

Durch den Landschaftseinschnitt, der während der Bauzeit im<br />

Bereich der Baustellenzufahrt entsteht, können Wildtiere nicht<br />

mehr ungestört und geschützt diesen Abschnitt passieren. Um<br />

dies weiterhin zu ermöglichen, wurde ein temporärer Wildwechsel<br />

eingerichtet, der einen funktionierenden Ersatz darstellt.<br />

Der Bereich des zukünftigen Kraftwerksvorplatzes wird umsäumt<br />

von steilen Kiesböschungen, die infolge der Aushubarbeiten neu<br />

entstanden sind. Damit diese Kiesfl ächen, die für Tiere und Pfl anzen<br />

einen wertvollen Lebensraum darstellen, ihren ökologischen<br />

Wert dauerhaft erhalten, hat <strong>Energiedienst</strong> ein Konzept zur ökologischen<br />

Gestaltung und Sicherung des Werkplatzhangs erarbeitet.<br />

Erste Massnahmen wurden bereits im Winter 2007/2008<br />

umgesetzt.<br />

Die offenen Wasserfl ächen des Rheins sind Jagdgebiet der Wasserfl<br />

edermaus. Um diese und andere Fledermausarten zu fördern, hat<br />

<strong>Energiedienst</strong> einen Fachbiologen damit beauftragt, ein Konzept<br />

für das Anbringen von Fledermauskästen zu erarbeiten und dabei<br />

auch die Vernetzung der Lebensräume im Uferbereich zu berücksichtigen.<br />

Die Fledermauskästen wurden im Winter 2007/2008<br />

angebracht.<br />

Im Konzept für die Gestaltung der Uferzone am Schloss Beuggen<br />

steht die Sicherung der Bausubstanz im Vordergrund. Im Zuge<br />

der Detailplanung hat <strong>Energiedienst</strong> eine Lösung gefunden, die<br />

bei gleicher Schutzwirkung an vielen Stellen auf einen Hartverbau<br />

verzichtet und stattdessen naturgemässe Bauweisen bevorzugt.<br />

Mit den Arbeiten wird 2008 begonnen.<br />

Soziale Verantwortung<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Thema, das viele bewegt.<br />

In der Politik und in der Wirtschaft wächst die Erkenntnis,<br />

dass sich die Förderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

für Unternehmen und Mitarbeitende auszahlt. Mittlerweile ist<br />

anerkannt, dass Generationenfreundlichkeit nicht nur ein „weiches“<br />

Thema mit wenig ökonomischer Substanz ist. Das Bündnis<br />

„Generationenfreundlicher Landkreis Lörrach“ hat das Thema<br />

aufgegriffen und einen unternehmensorientierten Ansatz gewählt.<br />

Federführend ist die Wirtschaftsregion Südwest GmbH, die<br />

regionale Wirtschaftsfördergesellschaft der beiden Landkreise<br />

Lörrach und Waldshut. <strong>Energiedienst</strong> engagiert sich von Anfang<br />

an im Bündnis und bietet bereits im Unternehmen familienunterstützende<br />

Strukturen an. Damit soll erreicht werden, dass aus<br />

der Elternzeit zurückkehrende Mitarbeitende schneller und besser<br />

integriert werden. Gleichzeitig sollen ab 2008 und 2009 erstmals<br />

Krippenplätze für Mitarbeiterkinder unter drei Jahren in der Stadt<br />

Rheinfelden angeboten werden.<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

27


28 L<strong>AG</strong>EBERICHT NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />

NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />

Stauwehr<br />

Mehr als hundert Jahre hat das alte Stauwehr des Kraftwerks<br />

Rheinfelden seinen Dienst getan. Seit dem Frühjahr 2007 hat<br />

es ausgedient, und die Segmentschützen des neuen Stauwehrs<br />

übernahmen die Aufgabe der Wasserregulierung. Am 2. April<br />

2007 wurde der Stau des Wassers auf die sechs neuen Wehröffnungen<br />

umgelegt. Am 4. April 2007 konnten die Mitarbeitenden<br />

die Einweihung des neuen Wehrs miterleben. Das alte Stauwehr<br />

wurde bis Ende November komplett rückgebaut. Sechs der<br />

sieben Wehrfelder des neuen Stauwehrs sind sowohl baulich als<br />

auch kostenseitig abgeschlossen. Erfreulicherweise wurden die<br />

geplanten Kosten deutlich unterschritten.<br />

Maschinenhaus<br />

Mit dem offi ziellen Spatenstich für das Maschinenhaus nebst dem<br />

siebten Wehrfeld hat <strong>Energiedienst</strong> am 19. Januar 2007 einen<br />

weiteren wichtigen Meilenstein beim Bau des neuen Wasserkraftwerks<br />

Rheinfelden erreicht. Ende Juni wurde die Baugrube für<br />

das Maschinenhaus geschlossen, so dass Anfang Juli mit dem<br />

Auspumpen und Mitte Juli mit dem Aushub begonnen werden<br />

konnte. Die bereits aus den umfangreichen Voruntersuchungen<br />

der Neunzigerjahre bekannten schwierigen geologischen Verhältnisse<br />

erforderten umfangreiche Injektionsmassnahmen, um<br />

die Dichtigkeit der Baugrube zu gewährleisten. Im Januar 2008<br />

wurde der Aushub auf Gründungstiefe fertiggestellt. Direkt im Anschluss<br />

starteten die Betonarbeiten für das Maschinenhaus.<br />

MEILENSTEINE – NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />

Abgeschlossene Projekte<br />

Baustelleneröffnung<br />

03/2003<br />

März 2003<br />

1. Baugrube (Wehrfelder 7–5)<br />

Fertigstellung Wehrfelder<br />

05/2005<br />

Seit Herbst laufen auch die Vorbereitungen für die 1,8 Kilometer<br />

lange Unterwassereintiefung, die einen 100 Meter breiten Kanal<br />

bezweckt.<br />

Die Modellversuche für die Turbinen wurden erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die vom Hersteller garantierten Werte werden eingehalten<br />

und teilweise sogar übertroffen. Die Produktion der Turbinen<br />

läuft bereits auf Hochtouren.<br />

Nach intensiven Beratungen und Abstimmungen zwischen den<br />

einzelnen ausgeschriebenen Arbeiten hat <strong>Energiedienst</strong> 2007<br />

alle restlichen Arbeiten, bis auf die Leittechnik, die 2008 folgen<br />

wird, vergeben. So wurden die Aufträge für die elektrotechnische<br />

Ausrüstung, die Klima-Heizung-Lüftungs-Einrichtungen, den<br />

Bau des Maschinenhauses, die Turbinen/Generatoren und den<br />

Stahlwasserbau erteilt. Die Vergaben zeigen eine ausgeglichene<br />

Aufteilung der Leistungen auf Deutschland und die Schweiz. Sie<br />

lassen erwarten, dass auch die Kosten für das Maschinenhaus im<br />

geplanten Rahmen bleiben.<br />

2. Baugrube (Wehrfelder 4–2)<br />

Fertigstellung Wehrfelder<br />

12/2006<br />

3. Baugrube (Maschinenhaus<br />

und Wehrfeld 1)<br />

Baugrubenumschliessung fertig für<br />

Stauübernahme neues Stauwehr<br />

03/07<br />

Stauverlagerung auf neues Stauwehr<br />

und Betriebsaufnahme 04/07<br />

Beginn Rückbau altes Stauwehr<br />

04/07<br />

April 2007


PRODUKTION<br />

Hydrologische Bedingungen<br />

Der Rhein führte im Frühjahr nur im März und über den Sommer<br />

hinweg von Juni bis September überdurchschnittliche Wasserfrachten.<br />

Die übrigen Monate waren geprägt von unterdurchschnittlichen<br />

Abfl üssen. Insgesamt haben sich die Mehr- und<br />

Mindermengen gegenüber den Mittelwerten kompensiert, so dass<br />

die Jahresproduktionen in den Rheinkraftwerken den langjährigen<br />

Durchschnittswert erreicht haben.<br />

Anhaltende Niederschläge in der Nordschweiz führten in der<br />

Nacht auf den 09.08.2007 zu einem starken Anstieg der Wasserführung<br />

an Aare und Rhein. Am darauffolgenden Tag erreichte<br />

der Abfl uss am Pegel Rheinfelden gegen Mittag einen Spitzenwert<br />

von rund 4.150 m³/s. Seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der<br />

Dreissigerjahre wurden am Hochrhein Abfl üsse über 4.000 m³/s<br />

bislang nur 1994 und 1999 registriert. Die extrem hohen Wasserfrachten<br />

haben in den Rheinkraftwerken von <strong>Energiedienst</strong> keine<br />

Schäden verursacht.<br />

Rheinkraftwerke<br />

Nach insgesamt vier Jahren Bauzeit wurde 2007 die Sanierung der<br />

Wehrschwellen am Stauwehr des Wasserkraftwerks Laufenburg<br />

abgeschlossen. Die Sanierung war notwendig geworden, weil sich<br />

einige Panzerplatten an der alten Wehrschwelle wegen ungünstiger<br />

Abfl ussverhältnisse gelöst hatten und neue Verankerungen<br />

diese nicht dauerhaft fi xieren konnten. Das Sanierungskonzept,<br />

mit dem eine Verbesserung der Abfl ussverhältnisse und damit eine<br />

dauerhafte Verbesserung der Bausubstanz angestrebt wurde, beinhaltete<br />

eine Umgestaltung der Wehrschwelle, die umfangreiche<br />

Betonierarbeiten an der Wehrsohle notwendig machte.<br />

Projekte im Prozess<br />

3. Baugrube (Maschinenhaus<br />

und Wehrfeld 1)<br />

Aushub Maschinenhaus<br />

abgeschlossen 01/08<br />

Beginn Rohbauarbeiten 02/08<br />

Weitere Arbeiten<br />

Höherstau Oberwasser<br />

11/10<br />

Rückbau altes Krafthaus<br />

11/10–06/11<br />

Unterwassereintiefung<br />

abgeschlossen 02/12<br />

Produktion der ED-Rheinkraftwerke 2007<br />

in Mio. kWh<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

90<br />

0<br />

Jan.<br />

77<br />

Feb.<br />

99<br />

Mär.<br />

86<br />

Apr.<br />

104<br />

Mai<br />

117<br />

Juni<br />

Zur Verbesserung des Fischaufstiegs an der Staustufe Augst-<br />

Wyhlen soll der Beckenfi schpass optimiert werden. Im Rahmen<br />

von Detailplanung und Taucherkundungen wurden Schäden an<br />

der Ufermauer im Unterwasserkanal, in den der Fischpass mündet,<br />

festgestellt. Um die Ufermauer und das Fischpassgerinne<br />

dauerhaft zu stabilisieren, musste eine Sanierung der Ufermauer<br />

der Optimierung des Fischpasses vorgezogen werden. Im Winter<br />

2007/2008 wurde die Ufermauer saniert. Hierfür waren umfangreiche<br />

Taucharbeiten notwendig. Im Anschluss daran wird das<br />

Projekt zur Optimierung des Beckenfi schpasses gestartet. Die<br />

Fertigstellung der Arbeiten ist für das Frühjahr 2008 geplant.<br />

Die regelmässigen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten in den<br />

Rheinkraftwerken werden so durchgeführt, dass sie möglichst keinerlei<br />

Auswirkungen auf die Produktion der Anlagen haben.<br />

118<br />

Juli<br />

Inbetriebnahme<br />

Beginn Inbetriebsetzung<br />

1. Turbineneinheit 04/10<br />

Beginn Inbetriebsetzung<br />

4. Turbineneinheit 10/10<br />

111<br />

Aug.<br />

104<br />

Sept.<br />

85<br />

Okt.<br />

77<br />

Nov.<br />

84<br />

Dez.<br />

PRODUKTION<br />

Ökologische Massnahme<br />

Naturnahes Fischaufstiegsgewässer<br />

abgeschlossen<br />

02/12<br />

Januar 2008 Februar 2012<br />

29


30 L<strong>AG</strong>EBERICHT SERVICE<br />

Kleinkraftwerke<br />

Rund eine Mio. € hat die ED-Gruppe 2007 für ökologische Massnahmen<br />

im Bereich der Kleinwasserkraftwerke am Schwarzwaldfl<br />

uss Wiese und an der Murg investiert. Näheres dazu fi nden Sie<br />

im Nachhaltigkeitsbericht Seite 26.<br />

Partnerwerke<br />

Die Lieferungen aus den Partnerkraftwerken lagen beim Kraftwerk<br />

Ryburg-Schwörstadt (KRS) um 5 % und beim Rheinkraftwerk<br />

Säckingen (RKS) um 20 % über denen des Vorjahrs, vom<br />

Kraftwerk Albbruck-Dogern (RAD<strong>AG</strong>) wurden 3 % mehr als im<br />

Vorjahr geliefert. Insgesamt erhielt die ED-Gruppe 182 Mio. kWh<br />

(Vorjahr: 167 Mio. kWh) aus diesen Partnerkraftwerken. Über die<br />

Schluchseewerkanteile wurden 13 Mio. kWh (Vorjahr: 8 Mio. kWh)<br />

bezogen.<br />

Ende Juli 2007 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Wehrkraftwerk<br />

Albbruck-Dogern. Es wird dort eine Rohrturbine in das<br />

SERVICE<br />

Gemeinsamer Support<br />

Durch die Zusammenlegung von Support-Einheiten aus Netz und<br />

Vertrieb, also der Schaffung eines Shared Service-Bereichs, gelingt<br />

es Skaleneffekte zu erzielen. Somit können die Fixkosten,<br />

gemessen an der gewachsenen Abwicklungsmenge, gesenkt<br />

und Service-Prozesse aufgrund der gebündelten Erfahrung besser<br />

standardisiert werden. Dadurch werden trotz regulatorischer<br />

Eingriffe Redundanzen in den Bereichen Netze und Vertrieb vermieden<br />

und professionelle Service-Leistung aus einem Bereich<br />

bereitgestellt. Die verbesserte Transparenz durch eine zentrale<br />

Abwicklung in einem gemeinsamen Servicebereich hilft auch in<br />

der Zusammenarbeit mit der Regulierungsbehörde.<br />

Stromabgabe und Beschaffung<br />

Beim Portfoliomanagement geht es um den gewinnbringenden<br />

An- beziehungsweise Verkauf von elektrischer Energie zum richtigen<br />

Zeitpunkt. Im Stromeinkauf sind dies konkret folgende vier<br />

Schritte:<br />

> Prognose des Strombedarfs: lang-, mittel- und<br />

kurzfristig<br />

> Aufteilung des Verbrauchsverlaufs in Stromprodukte:<br />

Base, Peak, Stunden, Blöcke<br />

> Kauf der benötigten Stromprodukte an der Börse oder<br />

über den OTC-Handel<br />

> Abwicklung der Bilanzkreisbewirtschaftung<br />

Wehr eingebaut, um das bestehende Kanalkraftwerk zu ergänzen.<br />

Rund 300 Kubikmeter Wasser können so pro Sekunde zusätzlich<br />

genutzt werden. Dies bedeutet eine jährliche Mehrproduktion von<br />

122 Mio. kWh. Damit verbunden wird die Restwassermenge<br />

im Altrhein von derzeit acht auf künftig 300 Kubikmeter pro<br />

Sekunde erhöht, was die natürliche Fliessgewässercharakteristik<br />

wahrt. Durch die zusätzliche Produktion von Strom aus Wasserkraft<br />

reduziert sich der Kohlendioxid-Ausstoss gegenüber<br />

mit Kohle erzeugtem Strom um jährlich 110.000 Tonnen. Mit<br />

dem Ausbauprojekt sind zahlreiche ökologische Massnahmen<br />

verbunden, darunter ein gut 800 Meter langes naturnahes Umgehungsgewässer.<br />

<strong>Energiedienst</strong> ist am Kraftwerk Albbruck-<br />

Dogern mit 5 % beteiligt.<br />

Die durch den Bezug aus eigenen und teileigenen Werken von<br />

1.365 Mio. kWh (Vorjahr: 1.272 Mio. kWh) nicht abgedeckte Absatzmenge<br />

musste am Markt eingekauft werden.<br />

Strombeschaffung 2007<br />

in Mio. kWh (%)<br />

Übrige Fremdstrombezüge<br />

3.136 Mio. kWh<br />

(49 %)<br />

Durchlaufende regulatorische Geschäfte<br />

266 Mio. kWh (4 %)<br />

Eigene Werke<br />

1.170 Mio. kWh (18 %)<br />

Partnerwerke<br />

195 Mio. kWh (3 %)<br />

Lieferverträge > 2 Jahre<br />

735 Mio. kWh (12 %)<br />

EEG- und KWK-Umlage<br />

509 Mio. kWh (8 %)<br />

SWAP-Geschäfte<br />

358 Mio. kWh (6 %)<br />

War der Börsenhandel früher an den Warenbörsen Rohstoffen<br />

wie Kupfer und Gold oder Produkten wie Kaffee und Baumwolle<br />

vorbehalten, wird seit der Liberalisierung des Energiemarktes an<br />

der Börse auch mit Strom gehandelt. An der European Energy<br />

Exchange (EEX) in Leipzig, an der auch <strong>Energiedienst</strong> ein zugelassener<br />

Börsenteilnehmer ist, verkaufen und kaufen derzeit<br />

176 Handelsteilnehmer aus 19 Ländern Strom.


NETZE<br />

Netzbetrieb<br />

Der Sturm Kyrill im Januar 2007 verursachte einige Schäden im<br />

20-kV-Freileitungsnetz im Bereich Häusern und Neustadt-Eisenbach.<br />

Insgesamt waren die Auswirkungen auf die Stromversorgung<br />

jedoch nicht schwerwiegend.<br />

Bedingt durch die Vielzahl von heftigen Gewittern hat die Anzahl<br />

der Netzstörungen im Juni extrem zugenommen. So ist im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat die Anzahl der Ereignisse, die auf<br />

atmosphärische Einwirkungen zurückzuführen sind, von 42 auf<br />

122 angestiegen. Auch die Versorgungsunterbrechungen im<br />

110-kV-Netz haben zugenommen.<br />

Insgesamt gab es 2007 rund 550 Netzstörungen in sämtlichen<br />

Netzebenen. Bei den störungsbedingten Ausfallzeiten liegt <strong>Energiedienst</strong>,<br />

bedingt durch die zum Teil schwierigen topographischen<br />

Gegebenheiten im Netzgebiet, über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Deshalb wurden die Instandhaltungsmassnahmen insbesondere<br />

bei Freileitungen intensiviert, um die Versorgungssicherheit<br />

auch im ländlichen Raum weiter zu verbessern. Einige besonders<br />

problematische Freileitungsabschnitte wurden durch Erdkabel ersetzt.<br />

Störanfällige Erdkabelstrecken wurden nach Teilentladungsmessungen<br />

und der Anwendung von neuen Diagnoseverfahren<br />

ausgetauscht.<br />

Netzbau<br />

Netzerweiterungen im Zusammenhang mit Baugebietserschliessungen<br />

und Netzverstärkungen wurden gemäss Planung durchgeführt.<br />

Hierfür wurden 16 Ortsnetzstationen und elf kundeneigene<br />

Trafostationen errichtet. Für die Versorgung von grösseren<br />

Baustellen wurden sieben Baustellenstationen an das Mittelspannungsnetz<br />

angeschlossen. Gerade die Zunahme von Strassen-<br />

und Tiefbaumassnahmen im Jahr 2007 hatte auch den negativen<br />

Effekt einer Zunahme der fremdverursachten Kabelbeschädigungen<br />

in unseren Netzen.<br />

Die Zahl von Netzanschlussanfragen sowie von Planverfahren hat<br />

sich seit 2004 mehr als verdoppelt.<br />

Der Boom bei der Errichtung von EEG-Anlagen hielt auch 2007<br />

mit rund 1.000 neu hinzugekommenen Anlagen an. Die bisher<br />

grösste Photovoltaikanlage als Freifl ächenanlage im Netzgebiet<br />

mit einer Leistung von 1,5 Megawatt (MW) wurde 2007 an das<br />

Netz angeschlossen. Insgesamt waren 2007 über 5.000 EEG-<br />

Anlagen an das Netz angeschlossen. Die eingespeiste Energiemenge<br />

betrug 2007 etwa 170 Mio. kWh, die installierte Leistung<br />

beträgt in der Zwischenzeit mehr als 90 MW.<br />

EEG-Einspeisung<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

96<br />

46<br />

Leistung in MW<br />

Energiemenge in Mio. kWh<br />

Anzahl EEG-Anlagen<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

110<br />

64<br />

Das Projekt „Erneuerung der Primärtechnik in der 110-kV-Schaltanlage<br />

in Rheinfelden“ wurde mit einem weiteren Bauabschnitt<br />

fortgesetzt.<br />

Die über drei Jahre dauernde Erneuerung der 110/20-kV-Umspannanlage<br />

in Gurtweil wurde abgeschlossen. Die Anlage ging<br />

termingerecht am 15. Juni 2007 in Betrieb. Die Stadtwerke<br />

Waldshut-Tiengen sind über drei 20-kV-Kabel direkt an die Umspannanlage<br />

angeschlossen, um den erhöhten Leistungsbedarf<br />

der Stadtwerke bereitstellen zu können.<br />

Ausserdem wurden zur Substanzerhaltung und Verbesserung der<br />

Versorgungszuverlässigkeit 19 Ortsnetzstationen und neun Kundenstationen<br />

erneuert.<br />

157<br />

2004 2005 2006<br />

2.044<br />

3.021<br />

4.107<br />

2004 2005 2006<br />

77<br />

173<br />

90<br />

Eigene<br />

Prognose bis<br />

31.12.2007<br />

5.108<br />

Eigene<br />

Prognose bis<br />

31.12.2007<br />

NETZE<br />

31


32 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERTRIEB<br />

Störungsbedingte Nichtverfügbarkeit der Netze<br />

in Minuten/Jahr<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2005 2006<br />

*<br />

2007<br />

<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />

Deutschland<br />

* Angaben VDN für 2007 liegen<br />

noch nicht vor<br />

Energiewirtschaftsgesetz<br />

Zum 1. Januar 2007 wurde gem. § 7 EnWG die rechtliche Entfl<br />

echtung der Netze bei <strong>Energiedienst</strong> umgesetzt. Netzbetreiber<br />

im Sinne des § 7 ist die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN).<br />

Am 16. März 2007 erhielt EDN die Netzentgeltgenehmigung der<br />

Bundesnetzagentur (BNA) rückwirkend zum 1. Januar 2007.<br />

12,3 % respektive 14 Mio. € der beantragten Netzkosten für<br />

das gesamte Netzgebiet wurden nicht anerkannt und deshalb<br />

gekürzt.<br />

VERTRIEB<br />

19,3<br />

20,9 20,6<br />

NaturEnergie-Produkte<br />

Unser hoch qualitatives NaturEnergie-Produkt ist sauberer Strom<br />

aus Wasserkraft, der regenerativ und emissionsfrei erzeugt wird.<br />

Glaubwürdig und transparent: NaturEnergie Silber wird laufend<br />

vom TÜV Nord, Hamburg, überprüft. NaturEnergie Gold ist durch<br />

den Verein EnergieVision e. V. mit dem Gütesiegel „ok-Power“<br />

ausgezeichnet.<br />

Jährlich werden mehr als eine Milliarde Kilowattstunden Ökostrom<br />

abgesetzt, damit ist die ED-Gruppe mit ihrem Produkt führend in<br />

Deutschland. Der Dank dafür geht an die knapp 300.000 Kunden,<br />

die diesen Erfolg ermöglichen. NaturEnergie ist gefragt: regional<br />

bei unseren Haushalts- und Gewerbekunden sowie zunehmend<br />

auch bei grösseren Kunden im gesamten Bundesgebiet. Immer<br />

mehr Unternehmen setzen ein Zeichen für den Klimaschutz und<br />

entscheiden sich für NaturEnergie.<br />

37,7<br />

26,5<br />

Die ergänzenden Bedingungen zur Netzanschlussverordnung<br />

sowie die damit verbundenen Kostentragungsregelungen wurden<br />

termingerecht umgesetzt und veröffentlicht. Ein besonderer<br />

Aspekt ist hierbei, dass ab 1. Juli erst bei einem Anschlusswert<br />

grösser als 30 kW bzw. ab der 4. Wohneinheit, bezogen auf einen<br />

Netzanschluss ein Baukostenzuschuss bezahlt werden muss.<br />

Gemäss Stromnetzzugangsverordnung sind sämtliche Verbraucher<br />

mit einer jährlichen Entnahme grösser als 100.000 kWh mit<br />

einer registrierenden Lastgangmessung auszustatten. Das über<br />

drei Jahre laufende Projekt wurde nach der Installation von rund<br />

2.800 Messgeräten abgeschlossen.<br />

Parallel dazu beteiligte sich <strong>Energiedienst</strong> an dem bundesweiten<br />

Pilotversuch „Einsatz elektronischer Haushaltszähler“, um<br />

entsprechende Erfahrungen mit der neuen Technik zu sammeln.<br />

Ausserdem wurde ein Feldversuch im Rahmen des so genannten<br />

Smart Metering in topographisch unterschiedlichen Baugebieten<br />

sowie in Kooperation mit einem Stadtwerk gestartet. Die eingesetzten<br />

Zähl- und Messtechniken erfüllen die Vorgaben aus der<br />

EU-Richtlinie über Energieeffi zienz und <strong>Energiedienst</strong>leistungen.<br />

Trotz der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der<br />

Netzentgelte insbesondere unter dem Aspekt der Anreizregulierung<br />

verfolgt <strong>Energiedienst</strong> die Strategie, kontinuierlich Instandhaltungsmassnahmen,<br />

Erneuerungen und Erweiterungen umzusetzen,<br />

um die hohe Versorgungsqualität zu sichern.<br />

Eigenes Netzgebiet<br />

Privat- und Gewerbekunden<br />

Zu diesem Kundensegment gehören nach dem neuen EnWG<br />

alle Kunden, bei denen die bezogene Strommenge, nicht jedoch<br />

die beanspruchte Stromleistung gemessen wird. Es sind die so<br />

genannten Standardlastprofi l-Kunden (SLP-Kunden) mit einem<br />

jährlichen Strombezug von bis zu 100.000 kWh. Dabei handelt<br />

es sich um private Haushalte, landwirtschaftliche Betriebe und<br />

Kunden mit gewerblichem Bedarf. Das EnWG bezeichnet diese<br />

Kundengruppe etwas irreführend gesamthaft als Haushaltskunden,<br />

für die eine „Grundversorgungspfl icht“ beziehungsweise in besonderen<br />

Fällen eine „Ersatzversorgungspfl icht“ vorgeschrieben ist.<br />

Unsere Produkte in diesem SLP-Segment überzeugen durch ihre<br />

ökologische Herkunft. Jeder Kunde in diesem Bereich erhält das<br />

Qualitätsprodukt NaturEnergie Silber, zertifi zierten Strom aus<br />

Wasserkraft, überwiegend produziert in den heimischen Wasserkraftwerken<br />

am Hochrhein.


Weiterhin gross ist das Kundeninteresse am Förderprogramm für<br />

elektrisch betriebene Wärmepumpen. Durch ausgereifte Technik,<br />

moderate Investitionskosten sowie niedrige Betriebskosten<br />

im Vergleich zu anderen Heizsystemen wird diese moderne<br />

Heizungsart ihren Marktanteil ausbauen. <strong>Energiedienst</strong> versorgt<br />

in diesem wachsenden Strommarkt die Wärmeanlagen mit dem<br />

Produkt NaturEnergie Silber und ermöglicht den Kunden dadurch<br />

ein emissionsfreies Heizen.<br />

Seit Herbst 2007 bietet <strong>Energiedienst</strong> über das Internet den<br />

„Energieausweis für Wohngebäude“ an. Mit der im Herbst 2007<br />

in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung (EnEV) wird der<br />

Energieausweis Schritt für Schritt je nach Gebäudeart und Alter<br />

zur Pfl icht bei Verkauf, Vermietung, Verpachtung oder Leasing von<br />

Wohn- und Nichtwohngebäuden.<br />

Kundenbindung und Kundenrückgewinnung standen erneut im<br />

Mittelpunkt der Aktivitäten. Nach wie vor ist der Wettbewerb um<br />

ökologisch orientierte SLP-Kunden im südbadischen Raum stark<br />

ausgeprägt. Mit neuen Tarifen, speziell auf die Bedürfnisse einzelner<br />

Kundengruppen zugeschnitten, konnten an Wettbewerber<br />

verloren gegangene Kunden zurückgewonnen und Bestandskunden<br />

zu marktorientierten Konditionen gehalten werden. Die letzte<br />

Gemeindetagsausschreibung zur Belieferung von kommunalen<br />

Einrichtungen und Anlagen wurde gewonnen, so dass die betroffenen<br />

Anlagen nun wieder mit 100 % Wasserkraftstrom von<br />

NaturEnergie versorgt werden.<br />

Das Kundenbindungsprogramm „ED ON TOUR“ wurde erweitert<br />

und geniesst mit seinen Kochshows und Musikveranstaltungen<br />

im zweiten Jahr grosses Interesse bei unseren Kunden.<br />

Immer wieder sehr erfolgreich ist auch die Teilnahme an den<br />

regionalen Gewerbeschauen und Messen in der Region, wie zum<br />

Beispiel der Regio-Messe in Lörrach.<br />

Im SLP-Kundensegment konnten wir die Nettostrompreise für<br />

die Grund- und Ersatzversorgung seit Juni 2006 konstant halten,<br />

obwohl die staatlichen Abgaben aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) gestiegen sind. Auch zum Jahreswechsel<br />

2008 konnten wir die Preise der Grundversorgung stabil halten.<br />

Die Preise der Sonderverträge für Wärmekunden mussten an die<br />

Kostenentwicklung angepasst werden, so dass in diesem Kundensegment<br />

Preiserhöhungen durchgeführt wurden.<br />

Privat- und Gewerbekunden<br />

in %<br />

Sonstiges 3 %<br />

Landwirtschaft 4 %<br />

Wärme/Heizung<br />

11 %<br />

Gewerbe<br />

19 %<br />

Haushalte<br />

63 %<br />

Geschäftskunden<br />

Aufgrund der in den letzten Jahren stark gestiegenen Strombeschaffungskosten<br />

mussten Kunden mit einem längerfristigen Vertrag<br />

2007 Preissteigerungen von teilweise über 30 % hinnehmen.<br />

Diese Preissteigerungen werden durch die anteilige Senkung der<br />

Netznutzungsentgelte nicht ausgeglichen.<br />

Durch die stark steigende Menge der Energie, die der Vertrieb<br />

aus dem bundesweiten EEG-Topf zu den Preisen der Einspeisevergütung<br />

abnehmen muss, kam es zu einer massiven Kostensteigerung<br />

in der Strombeschaffung. Diese Mehrbelastung wird<br />

über den EEG-Zuschlag an unsere Kunden weitergegeben. Aufgrund<br />

der massiven Zunahme der Einspeisung im Jahr 2007<br />

musste der EEG-Zuschlag erstmals innerhalb eines Jahres zweimal<br />

angepasst werden. Um der aktuellen EEG-Entwicklung besser<br />

Rechnung zu tragen, wird seit Oktober 2007 der EEG-Zuschlag<br />

monatlich berechnet. Grundlage sind die vom Verband deutscher<br />

Netzbetreiber (VDN) veröffentlichten Zahlen.<br />

Dadurch, dass in dem im Lastgang gezählten Kundensegment<br />

mehr Kunden zurückgewonnen wurden als an Wettbewerber<br />

verloren gingen, konnte dieser Marktanteil im Netzgebiet erhöht<br />

werden. Die Rückgewinnung von Kunden im Netzgebiet gestaltet<br />

sich dabei bei Einzelstandorten weniger schwierig als bei so<br />

genannten „Bündelkunden“, wie Lebensmitteldiscountern oder<br />

Baumärkten, die in der Regel in der gesamten Bundesrepublik<br />

von einem grossen Wettbewerber versorgt werden.<br />

VERTRIEB<br />

33


34 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERTRIEB<br />

Erfreulicherweise gewinnt in den Vertragsverhandlungen die Verbrauchsoptimierung<br />

wieder eine wachsende Bedeutung. Daneben<br />

werden unsere Kunden auch über die Gesetzgebung wie zum<br />

Beispiel über die Härtefallregelung des EEG, den Belastungsausgleich<br />

gemäss Stromsteuergesetz oder den verminderten KWK-<br />

Satz bei produzierendem Gewerbe beraten.<br />

Immer mehr tritt bei Grosskunden die strukturierte Beschaffung<br />

in den Vordergrund, das heisst, es wird nicht mehr der gesamte<br />

Bedarf an einem Tag beschafft, sondern der Kunde erreicht mit<br />

unserer Hilfe eine bessere Risikostreuung.<br />

Weiterverteiler<br />

2007 hatte die ED-Gruppe insgesamt 19 weiterverteilende Kunden<br />

unter Vertrag, drei davon im schweizerischen Marktgebiet.<br />

Mit einem Grossteil wurden bereits Verträge bis 2009 und mit<br />

fünf sogar bis 2010 geschlossen. Von 2008 an werden mit den<br />

weiterverteilenden Kunden jeweils getrennte Verträge – zum<br />

einen der Energievertrag und zum anderen der Netzvertrag –<br />

geschlossen. Auch in dieser Kundengruppe geht die Tendenz hin<br />

zum strukturierten Einkauf.<br />

2007 ist der Absatz an weiterverteilende Kunden leicht gesunken.<br />

Er betrug 849 Mio. kWh (Vorjahr: 889 Mio. kWh). Das liegt im<br />

Wesentlichen an der höheren EEG-Quote von 33 Mio. kWh in<br />

diesem Kundensegment und an der warmen Witterung.<br />

Bei den erneut durchgeführten Info-Veranstaltungen für weiterverteilende<br />

Kunden ging es vor allem um aktuelles energiewirtschaftliches<br />

Know-how sowie Beratungen hinsichtlich der Anforderungen<br />

des neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Daraus<br />

sollen sich weitere erfolgreiche Kooperationen zwischen diesen<br />

Marktpartnern und <strong>Energiedienst</strong> entwickeln.<br />

Gefragt sind nach wie vor auch die Dienstleistungen im Bereich<br />

Messen und Zählen („Metering Pro“) und Netznutzung („NetPro<br />

sale“). Letzteres Angebot wird von neun Kunden genutzt und bietet<br />

umfassende Unterstützung bei der Abwicklung von externen<br />

Netznutzern.<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong><br />

2007 wurden im Bereich Industriekunden ausserhalb des Netzgebietes<br />

Kunden mit einer Strommenge von mehr als 300 Mio.<br />

kWh beliefert. Für die gleiche Kundengruppe sind für das Jahr<br />

2008 bereits Verträge über 500 Mio. kWh Stromlieferung abgeschlossen<br />

worden.<br />

Der Absatz an Privat- und Gewerbekunden ist im Jahr 2007 um<br />

1,5 Mio. kWh rückläufi g, da dieses Kundensegment nicht mehr<br />

im Fokus unserer Marketingaktivitäten steht.<br />

Es ist eine erhöhte Nachfrage nach ökologischer Energieversorgung<br />

im deutschen Strommarkt erkennbar. Die <strong>Energiedienst</strong>-<br />

Gruppe setzt hierbei ihre Vertriebsgesellschaft NaturEnergie <strong>AG</strong><br />

ein, die den nationalen Vertrieb des Wasserkraftstroms verantwortet.<br />

Dies war auch deutlich an der positiven Resonanz zu erkennen,<br />

die die NaturEnergie <strong>AG</strong> auf die Teilnahme an der „BioFach“<br />

in Nürnberg und der Hannover Messe verzeichnete.<br />

Die von der NaturEnergie <strong>AG</strong> fokussierte Strategie, sich bei der<br />

Neukunden-Akquise auf umweltorientierte Gewerbe-, Industrie-<br />

und Dienstleistungsunternehmen zu konzentrieren, wurde 2007<br />

fortgesetzt. In diesem Segment wurden beachtliche Erfolge erzielt.<br />

Die Nachfrage nach regenerativer Energie steigt deutlich.<br />

Wesentlicher Faktor für die erfolgreichen Kundenabschlüsse<br />

waren wiederum unsere hochwertigen NaturEnergie-Produkte<br />

sowie ein fl exibler und leistungsfähiger Kundenservice, sowohl<br />

in der Betreuung wie auch in der Abrechnung und der Zertifi zierung.<br />

Die Erfolge beweisen, dass das Umweltbewusstsein und<br />

die Sensibilisierung für den Klimaschutz bei den Unternehmen<br />

zunehmen. Immer mehr Firmen werden sich der Bedeutung einer<br />

ökologischen Verantwortung bewusst. Klimaneutralität hat auch<br />

Rückwirkung auf die eigene Unternehmensmarke, auf das Verantwortungsbewusstsein<br />

und die Aussendarstellung der Unternehmen.<br />

Die Entscheidungsträger erkennen, dass damit neue und<br />

nachhaltige Unternehmenswerte geschaffen werden können.


Stromabsatz in Mio. kWh<br />

2007 2006 Veränderung<br />

Eigene Netze<br />

Privat- und Gewerbekunden 981,4 1.026,8 -4,4%<br />

Geschäftskunden 2.304,8 2.269,4 1,6%<br />

Weiterverteiler 849,3 889,1 -4,5%<br />

Übriger Absatz1) 19,1 34,6 -45,0%<br />

Absatz an Kunden im eigenen Netzgebiet 4.154,5 4.219,8 -1,5%<br />

Fremdnetz 2)<br />

Privat- und Gewerbekunden 57,8 59,3 -2,5%<br />

Geschäftskunden 382,7 177,1 116,0%<br />

Weiterverteiler 20,6 15,4 34,1%<br />

Absatz an Kunden ausserhalb des Netzgebietes 461,1 251,8 83,1%<br />

Verbundgeschäft 3)<br />

Handelsgeschäfte 939,7 699,2 34,4%<br />

SWAP-Geschäfte 357,6 140,5 154,5%<br />

Durchlaufende regulatorische Geschäfte 247,8 254,6 -2,7%<br />

Verbundgeschäft 1.545,1 1.094,3 41,2%<br />

Gesamtabsatz 6.160,7 5.565,9 10,7%<br />

1) Übriger Absatz: Hier handelt es sich um Beistellungen, 2,0 GWh (2006: 8,6 GWh) bei Privat- und Gewerbekunden und 17,1 GWh (2006: 26,0 GWh) bei Geschäftskunden.<br />

2) Fremdnetz: Der Absatz an Weiterverteiler beinhaltet die Kooperationslieferungen der NE<strong>AG</strong> an Partner-EVU.<br />

3) Verbundgeschäft: Das Volumen ist stark geprägt von Handelsgeschäften zur Portfoliooptimierung mit anderen Verbundunternehmen und Händlern.<br />

MITARBEITENDE<br />

Ein erfolgreiches Unternehmen braucht motivierte Mitarbeitende,<br />

die ihre Ziele kennen und diese konsequent verfolgen. Eine eigene<br />

Ausbildung, eine nachhaltige Personalentwicklung sowie alle<br />

Massnahmen zur Kompetenzsicherung gewährleisten besonders<br />

engagierte Mitarbeitende im Unternehmen <strong>Energiedienst</strong>. Wie<br />

bereits im vergangenen Jahr haben wir auch 2007 über den<br />

Eigenbedarf hinaus ausgebildet. <strong>Energiedienst</strong> zählt somit nicht<br />

nur zu den zehn grössten Ausbildungsbetrieben im Bereich Hochrhein–Bodensee,<br />

sondern bringt zusätzlich junge, gut ausgebildete<br />

Fachkräfte in den heimischen Arbeitsmarkt.<br />

Tarifvertraglich wurde vereinbart, dass vom 1. März 2006 bis zum<br />

29. Februar 2008 jeder Auszubildende nach erfolgreichem Berufsabschluss<br />

einen auf zwölf Monate befristeten Arbeitsvertrag<br />

erhält. Ausserdem wurden während der Laufzeit des Tarifvertrags<br />

mindestens zwanzig Prozent dieser Auszubildenden in ein<br />

unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.<br />

Lebensaltersstruktur*<br />

prozentuale Verteilung<br />

männlich<br />

bis 65<br />

bis 60<br />

bis 55<br />

bis 50<br />

bis 45<br />

bis 40<br />

bis 35<br />

bis 30<br />

bis 25<br />

bis 20<br />

* Aktive Mitarbeiter plus ruhende Arbeitsverhältnisse und<br />

Betriebsrat, ohne Auszubildende und Freiphase Altersteilzeit<br />

weiblich<br />

MITARBEITENDE<br />

35


36 L<strong>AG</strong>EBERICHT MITARBEITENDE<br />

Anzahl Mitarbeiter pro Aufgabenbereich<br />

Stand 31.12.07<br />

Geschäftsleitung/Stab<br />

Kraftwerke<br />

Netzdienste<br />

Service Center<br />

Vertrieb<br />

Finanzen und Administration<br />

Personal und Kommunikation<br />

EDN Netzbetreiber<br />

18<br />

24<br />

15<br />

40<br />

58<br />

88<br />

99<br />

264<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Aktive Mitarbeitende (ohne Auszubildende, Freiphase Altersteilzeit, ruhende<br />

Arbeitsverhältnisse und Betriebsrat)<br />

Fachkompetenz der Belegschaft<br />

Stand 31.12.07<br />

Schulabschluss<br />

3,1 %<br />

Hochschul-, Fachhochschul-<br />

oder BA-Studium<br />

11,5 %<br />

Anteil Vollzeit-/Teilzeit-Beschäftigte<br />

Stand 31.12.07<br />

Teilzeit<br />

17 %<br />

Fachschulausbildung<br />

oder Lehre<br />

85,4 %<br />

Vollzeit<br />

83 %<br />

Zum zweiten Mal nach 2004 wurde zur Teilnahme an unserem<br />

Nachwuchsförderprogramm „FuturED – Zukunft mit <strong>Energiedienst</strong>“<br />

aufgerufen. Insgesamt zwölf Mitarbeitende durchlaufen<br />

seit Januar 2008 ein umfangreiches Entwicklungsprogramm. Das<br />

Unternehmen verspricht sich dadurch ein erweitertes Spektrum<br />

an Mitarbeitenden, die zukünftig fachübergreifend und in neuen<br />

Aufgabenfeldern eingesetzt werden können. FuturED soll die<br />

Chancen im internen Arbeitsmarkt verbessern und allen leistungsbereiten<br />

und veränderungswilligen Personen im Unternehmen die<br />

persönliche Weiterentwicklung ermöglichen.<br />

Zum Jahresende 2007 betrug die Mitarbeiterzahl 694 (618,1<br />

Vollzeitkräfte). Somit reduzierte sich im Stichtagsvergleich<br />

31.12.2006 die Mitarbeiterzahl von 698 (617,8 Vollzeitkräfte)<br />

um weitere vier Mitarbeitende.<br />

Durch pensionierungsbedingte Abgänge sowie durch die weitere<br />

Nutzung der Altersteilzeit kam es im Jahr 2007 zu 41 Neueinstellungen<br />

von Fach- und Führungskräften. Die durchschnittliche<br />

Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeitenden betrug im Jahr<br />

2007 über 16 Dienstjahre. Die Fluktuation aufgrund von Eigenkündigungen<br />

lag bei 3,1 % (Vorjahr: 1,3 %).<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Eine hohe Wertschätzung und grossen Zuspruch geniesst das<br />

seit 2006 im Unternehmen implementierte Aktienbeteiligungsprogramm.<br />

Ein erfolgreiches Geschäftsjahr ermöglicht allen Mitarbeitenden,<br />

je nach Höhe der Ergebnisüberschreitung, die Gratiszuteilung<br />

von bis zu fünf <strong>Energiedienst</strong>-Aktien. Weiterhin können<br />

bis zu 20 Aktien mit einem Rabatt von 30 % gezeichnet werden.<br />

Im Jahr 2007 sind insgesamt 622 Mitarbeitende im Besitz von<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Aktien.<br />

Das Aktienbeteiligungsprogramm stärkt das Interesse innerhalb<br />

der Belegschaft an der wirtschaftlichen Entwicklung der ED-<br />

Gruppe. Ausserordentliche Unternehmensleistungen spiegeln<br />

sich als variabler Gehaltsbestandteil im Salär wider. Mitarbeitende<br />

Aktionäre entwickeln eine differenzierte Wahrnehmung der unterschiedlichen<br />

unternehmerischen Spannungsfelder.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Im Bereich Netze hatten wir 2007 einen Tiefststand bei den meldepfl<br />

ichtigen Unfällen. Schwere Verletzungen sind nicht aufgetreten.<br />

Ziel ist es, den hohen Standard bei der Arbeitssicherheit trotz<br />

stetig steigender Beanspruchung der Mitarbeitenden beizubehalten.


Im Bereich Arbeitssicherheit war im Jahr 2007 der Brandschutz<br />

ein wichtiges Thema. Neben der baulichen Umsetzung eines vorhandenen<br />

Brandschutzgutachtens für die Verwaltungsgebäude in<br />

Rheinfelden wurden für alle Standorte neue Brandschutzordnungen<br />

erstellt und die Mitarbeitenden in ihren Funktionen unterwiesen.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema war die Umsetzung der neuen<br />

Gefahrstoffverordnung.<br />

Arbeitsmedizin<br />

<strong>Energiedienst</strong> wird von zwei Betriebsärzten betreut, die regelmässig<br />

an den Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen teilnehmen. Die<br />

Betriebsärzte nehmen auch an Betriebsbegehungen teil, führen<br />

Impfberatungen und Impfungen durch und sind in der Suchtberatung<br />

tätig.<br />

Auch 2007 wurde wieder allen Mitarbeitenden die Teilnahme an<br />

Erste Hilfe- und Reanimationskursen angeboten, für die gewerblichen<br />

Mitarbeitenden ist die Teilnahme daran Pfl icht. Weiterhin<br />

wurden regelmässig arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

Auditverfahren<br />

Im Rahmen der Zertifi zierung zum Technischen Sicherheitsmanagement<br />

(TSM) wurde durch den Verband der Netzbetreiber (VDN)<br />

auch die Organisation der Arbeitssicherheit sowie die Umsetzung<br />

der Unfallverhütungsvorschriften im Netzbereich mit gutem Erfolg<br />

überprüft.<br />

Im Bereich Kraftwerke laufen die Vorbereitungen zur Einführung<br />

eines Arbeitsschutz-Managementsystems nach OHSAS 18001,<br />

einer international anerkannten Norm für Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz. Die Zertifi zierung ist für das Frühjahr 2008<br />

geplant. Ziel dieses Projektes ist, den bereits heute vorhandenen<br />

hohen Arbeitsschutz-Standard weiter zu verbessern.<br />

UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Der Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden dominierte die<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Jahres 2007, hierbei insbesondere der<br />

Spatenstich für das Maschinenhaus im Januar. Das Neubauprojekt<br />

fand sowohl in den regionalen als auch in den überregionalen<br />

Medien grosse Beachtung.<br />

Für eine intensive interne und externe Öffentlichkeitsarbeit gewinnen<br />

elektronische Medien wie Inter- und Intranet weiter an Bedeutung.<br />

So wurden die beiden Internetauftritte von <strong>Energiedienst</strong><br />

und NaturEnergie ständig aktualisiert, um den wachsenden Anforderungen<br />

hinsichtlich Service und Nutzerfreundlichkeit nachzu-<br />

UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />

Unfallstatistik<br />

Die Unfallzahlen sind auch 2007 weiter gesunken. Die Quote<br />

der meldepfl ichtigen Betriebsunfälle (Unfälle mit mehr als drei<br />

Ausfalltagen) beträgt 5,8 Promille. Im Vergleich mit anderen Unternehmen<br />

der Branche bedeutet dies ein sehr gutes Ergebnis<br />

(Stand: 31.12.2007).<br />

2007 2006<br />

Meldepfl ichtige Unfälle 5 8<br />

Davon Wege- und Sportunfälle 1 1<br />

Tödliche Unfälle – 1<br />

Ausfalltage oder mpfl . Unfälle 72 64<br />

Ausfalltage/mpfl . Unfall 14,4 8<br />

Mitarbeitende 694 698<br />

Mpfl . Betriebsunfälle/1.000 MA<br />

Mpfl . Betriebsunfälle/1.000 MA<br />

bei der Berufsgenossenschaft der<br />

5,8 10,0<br />

Feinmechanik und Elektrotechnik 1) 15,8<br />

Unfälle ab einem Ausfalltag 8 11<br />

Davon Wege- und Sportunfälle<br />

Ausfalltage der Unfälle<br />

1 1<br />

ab 1 Ausfalltag 80 68<br />

Ausfalltage/Unfall ab 1 Ausfalltag 10 6,2<br />

Mitarbeitende<br />

Betriebsunfälle<br />

694 698<br />

ab 1 Ausfalltag/1.000 MA 10,1 14,3<br />

1) Zahlen werden erst Mitte 2008 ermittelt<br />

kommen. Klar strukturiert, nutzerorientiert, direkt und schnell: Um<br />

die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Attraktivität zu steigern,<br />

hat NaturEnergie den Internetauftritt komplett neu gestaltet.<br />

Analog der Geschäftsentwicklung und der Strategie stehen nun<br />

die Businesskunden im Fokus.<br />

2007 engagierte sich die ED-Gruppe weiterhin im Sport sponsoring<br />

und förderte damit leistungsstarken und zielstrebigen sportlichen<br />

Nachwuchs aus Südbaden, zum Beispiel die Mountain-Bikerin<br />

Sabine Spitz und den Leichtathleten Ruwen Faller – beide Olympiateilnehmer.<br />

37


38 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERWALTUNGSRAT, KOMMISSARE, SACHVERSTÄNDIGENBEIRAT<br />

Anzahl der Besucher pro Jahr<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

Anzahl der Führungen pro Jahr<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0<br />

4.170<br />

176<br />

6.206<br />

268<br />

8.495<br />

369<br />

2003 2004 2005<br />

14.469<br />

Sukzessive wird im Rahmen der personellen und fi nanziellen<br />

Möglichkeiten die Schulinformation erweitert. Mit „Energie für<br />

Ideen“ lanciert <strong>Energiedienst</strong> dabei ein neues Schulsponsoring-<br />

Projekt zur Förderung von naturwissenschaftlich interessierten<br />

Schülern im Netzgebiet. Erstmals hat <strong>Energiedienst</strong> auch als<br />

Co-Sponsor zusammen mit dem Waldkircher Unternehmen Sick<br />

<strong>AG</strong> den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ unterstützt.<br />

VERWALTUNGSRAT, KOMMISSARE, SACHVERSTÄNDIGENBEIRAT<br />

Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats, zu<br />

den Kommissaren und dem Sachverständigenbeirat fi nden sich im<br />

Corporate Governance-Bericht ab Seite 40.<br />

Im Februar 2007 trat Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf im Zusammenhang<br />

mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> auch als Verwaltungsrat der EDH<br />

zurück. Da aufgrund der Terminsituation eine fristgerechte Trak-<br />

550<br />

16.940<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

632<br />

2006 2007<br />

<strong>Energiedienst</strong> hat ausserdem zusammen mit der EnBW Energie<br />

Baden-Württemberg <strong>AG</strong> als Hauptsponsor das Medienprojekt<br />

„KLASSE!“, das der Südkurier bereits zum elften Mal ausrichtet,<br />

erfolgreich gefördert.<br />

Sehr gut angenommen wurde der „Girls Day“, bei dem auch 2007<br />

wieder technikinteressierte junge Frauen die Chance nutzten, sich<br />

in den Ausbildungswerkstätten Donaueschingen und Rheinfelden<br />

über den Beruf einer „Elektronikerin für Betriebstechnik“ zu informieren.<br />

Die ED-Gruppe setzt weiterhin auf den direkten und offenen Dialog,<br />

denn eine effi ziente Kommunikation, sowohl intern wie auch<br />

extern, ist im Wettbewerbsmarkt Voraussetzung für erfolgreiches<br />

unternehmerisches Handeln.<br />

Besucherinformation<br />

Insgesamt informierten sich rund 17.000 Personen vor Ort über<br />

<strong>Energiedienst</strong> und die Stromproduktion in den eigenen Wasserkraftwerken.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von<br />

2.471 Personen und entspricht einer Steigerung von rund 12 %.<br />

Eindeutiger Besuchermagnet war die Baustelle in Rheinfelden<br />

mit über 13.000 Gästen; in Laufenburg und Wyhlen konnten<br />

2.047 beziehungsweise 1.702 Besucher verzeichnet werden. Mit<br />

632 Führungen fanden 82 Besucherveranstaltungen mehr statt<br />

als 2006. In Rheinfelden gab es 496, in Laufenburg 76 und in<br />

Wyhlen 60 Termine. Ende Mai konnte der 25.000ste Besucher<br />

auf der Baustelle begrüsst werden. Der persönliche Kontakt<br />

zwischen Besuchern und <strong>Energiedienst</strong>-Mitarbeitenden macht<br />

die Besucherinformation zu einem idealen Instrument der Unternehmenskommunikation.<br />

Wichtiges damit verbundenes Ziel ist<br />

die Kundenbindung durch Erhöhung von Bekanntheitsgrad und<br />

Akzep tanz des Unternehmens in der Region. Die Besucher erleben<br />

und erspüren die Stromproduktion aus regenerativer Wasserkraft,<br />

wenn sie durch die historischen Maschinenhäuser oder über die<br />

imposante Baustelle gehen. Aufgabe der sachkundigen Besucherbetreuer<br />

ist es dann, Regionalität, Transparenz, Vertrauen und<br />

nicht zuletzt Sympathie zu vermitteln.<br />

tandierung bei der Generalversammlung am 23. März 2007 nicht<br />

mehr möglich war, wurde auf eine Nachwahl bis zur nächsten<br />

Generalversammlung verzichtet. Dies war möglich, da die Statuten<br />

eine Mindestzahl von sechs Verwaltungsräten vorsehen.<br />

Wir danken Herrn Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf für die gute und<br />

konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren und<br />

wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.


KOMMUNALER BEIRAT<br />

Die Mitgliedschaft im Kommunalen Beirat der <strong>Energiedienst</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> steht den Landräten der Kreise und allen Bürgermeistern<br />

der Kommunen offen, in denen die ED-Gruppe Stromnetze<br />

betreibt oder kommunale Werke beliefert. Der Kommunale Beirat<br />

bildet das Forum für einen Meinungsaustausch in energiewirtschaftlichen<br />

Fragen, die für die Kommunen von Bedeutung<br />

RISIKOBERICHT<br />

Die unternehmerischen Risiken überwacht EDH durch ein unternehmensweites<br />

Risikomanagement-System als Bestandteil der<br />

Unternehmenssteuerung. Die Behandlung der in den einzelnen<br />

Bereichen identifi zierten Risiken erfolgt in einem bereichsübergreifenden<br />

Risikokomitee und wird über ein zentral eingerichtetes<br />

Risikocontrolling umgesetzt. Dieses zentrale Risikomanagement<br />

gewährleistet, dass bestehende Risiken bereichsübergreifend<br />

vollständig erfasst, analysiert und bewertet werden. Es sorgt<br />

auch dafür, dass risikobezogene Informationen in systematisch<br />

<strong>AUS</strong>BLICK<br />

Für das Geschäftsjahr 2008 geht die ED-Gruppe von konstanten<br />

Absatzmengen aus. Trotz einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs<br />

im eigenen Kundenstammgebiet wird mit einem relativ<br />

gleichbleibenden Kundenkreis gerechnet. Langjährige gute Beziehungen<br />

über alle Kundensegmente verbunden mit einer hohen<br />

Serviceorientierung sichern einen stabilen Umsatz in einem wettbewerbsgeprägten<br />

Umfeld.<br />

Erfreulich ist die Absatzprognose für unseren bundesweiten<br />

NaturEnergie-Vertrieb. Dort ist im Bereich der umweltsensiblen<br />

Kunden, vor allem im Industrie- und Dienstleistungssektor, auch<br />

im Jahr 2008 eine deutliche Absatzausweitung zu erwarten. Eine<br />

hohe Preissensibilität wird hingegen zu einer weiteren Verstärkung<br />

des Wettbewerbs im Privatkundensegment führen. Die hohe<br />

Qualität unseres Stroms, gestützt durch eine hohe Transparenz<br />

von der Produktion bis zum Produkt beim Kunden, ist hier im umkämpften<br />

Markt von klarem Vorteil. Auch die steigende bundesweite<br />

Nachfrage nach einer ökologisch verträglichen Energieversorgung<br />

wird im Zuge der anhaltenden Klimadiskussion für<br />

den NaturEnergie-Vertrieb weitere Impulse liefern.<br />

KOMMUNALER BEIRAT | RISIKOBERICHT | <strong>AUS</strong>BLICK<br />

sind. Er dient aber auch dazu, den Mitgliedern neue technische<br />

oder rechtliche Entwicklungen in der Energieversorgung und<br />

verwandten Bereichen vorzustellen und gemeinsame Probleme<br />

des Netzbetriebes und andere Fragen der Stromversorgung zu<br />

diskutieren.<br />

geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger<br />

weitergeleitet werden. Diese institutionalisierte Risikocontrolling-<br />

Stelle unterstützt die Risikomanagement-Verantwortlichen der<br />

Unternehmensbereiche und -prozesse bei der Umsetzung des<br />

Risikomanagements und gewährleistet so eine gleichbleibend hohe<br />

Qualität des Risikomanagement-Systems. Weitere Informationen<br />

zu Einzelrisiken beziehungsweise Risikogruppen fi nden Sie in den<br />

„Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung“ (Seite 86).<br />

Die zu erwartenden negativen Auswirkungen durch die Senkung<br />

der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />

sind durch geeignete Kompensationsmassnahmen zu mildern.<br />

Die wertvollen Erfahrungen aus dem Effi zienzverbesserungsprogramm<br />

ProDrei kommen uns hier weiterhin zugute. Ziel wird es<br />

sein, die Leistungsfähigkeit und die Ertragskraft in sämtlichen<br />

Wertschöpfungsstufen trotz regulatorischer Eingriffe auf einem<br />

überdurchschnittlichen Niveau zu halten. Dies wird sichergestellt<br />

durch eine gut ausgebildete und hoch motivierte Belegschaft, die<br />

den Herausforderungen des Marktes aufgeschlossen, veränderungswillig<br />

und dabei zielgerichtet begegnet.<br />

Disclaimer<br />

Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten<br />

beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich<br />

zukünftiger Leistungen gewähren. Sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten<br />

einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige<br />

globale Wirtschaftsbedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften,<br />

Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie<br />

andere Faktoren, die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens<br />

liegen.<br />

39


40 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT CORPORATE GOVERNANCE-GRUNDSÄTZE<br />

Offen und transparent – eine verantwortungsvolle Corporate Governance, die hohen Standards entspricht,<br />

bildet das Fundament für die zukunftsorientierte Entwicklung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>. Wir stellen dadurch<br />

eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle der<br />

Unternehmensgruppe sicher.<br />

CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT<br />

Die Corporate Governance-Grundsätze<br />

der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH)<br />

Die EDH hat sich zu einer transparenten, verantwortungsvollen,<br />

auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kontrolle des Unternehmens<br />

verpfl ichtet.<br />

Die Corporate Governance-Grundsätze der EDH sind unternehmensspezifi<br />

sch, sie berücksichtigen die unterschiedlichen Rechtssysteme,<br />

in denen sich das Unternehmen als in der Schweiz und<br />

in Deutschland börsennotierte Gesellschaft bewegt. Generell werden<br />

die Rahmenbedingungen für eine gute Corporate Governance<br />

durch Gesetz und Recht sowie durch anerkannte nationale und internationale<br />

Wohlverhaltensregeln festgelegt. Dazu gehören in der<br />

Schweiz vor allem die unmittelbar einschlägigen Vorschriften des<br />

Obligationenrechts, der Swiss Code of Best Practice for Corporate<br />

Governance und die Richtlinie der Swiss Exchange betreffend Informationen<br />

zur Corporate Governance. In Deutschland sind es die<br />

Vorschriften zum Gesellschafts- und Konzernrecht, insbesondere<br />

die des Aktien-, des Bilanz- und des Kapitalmarktrechts sowie der<br />

deutsche Corporate Governance-Kodex.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass die EDH eine Schweizer Aktiengesellschaft<br />

ist, mit Börsenzulassung in der Schweiz und in<br />

Deutschland, haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlossen,<br />

mit den im Folgenden veröffentlichten Informationen<br />

primär dem Swiss Code of Best Practice (Erstkotierung SWX),<br />

1 KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Darstellung operative Konzernstruktur<br />

Die ED-Gruppe betreibt eigene Rheinkraftwerke in Grenzach-<br />

Wyhlen, Rheinfelden und in Laufenburg und ist an weiteren Wasserkraftwerken<br />

beteiligt. Sie unterhält Verteilnetze und beliefert<br />

Kunden sowohl innerhalb des eigenen Netzgebietes als auch<br />

ausserhalb mit Strom. Die ED-Gruppe deckt mithin die gesamte<br />

Wertschöpfungskette im Bereich Strom ab.<br />

aber auch dem Deutschen Corporate Governance-Kodex (Kotierung<br />

an der Baden-Württembergischen Börse in Stuttgart) zu<br />

entsprechen. Die Textpassagen, die den Deutschen Corporate<br />

Governance-Kodex betreffen, sind mit dem entsprechenden Hinweis<br />

gekennzeichnet.<br />

Sowohl im Umgang mit unseren Kunden wie auch im Handel mit<br />

unseren Partnern achten wir auf die Einhaltung ethischer Grundsätze,<br />

die Glaubwürdigkeit unseres Tuns und die strikte Einhaltung<br />

gesetzlicher Normen. Im Umgang mit nahestehenden Gesellschaften<br />

handeln wir nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen. Hierzu<br />

gehört auch der jährlich erstattete, jeweils vom Wirtschaftsprüfer<br />

geprüfte, freiwillige Abhängigkeitsbericht der EDH.<br />

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der EDH bekennen<br />

sich zu einer wertorientierten Unternehmensführung sowie zu<br />

einer Führung und Kontrolle der Gesellschaft mit dem Ziel, den<br />

Verpfl ichtungen gegenüber Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitenden<br />

und Aktionären gerecht zu werden und den Unternehmenswert<br />

nachhaltig zu steigern.<br />

Die im Folgenden publizierten Informationen geben die Verhältnisse<br />

am Bilanzstichtag wieder. Eventuelle zwischen Bilanzstichtag<br />

und Redaktionsschluss des Geschäftsberichtes eingetretene wesentliche<br />

Änderungen werden klar abgegrenzt bei der entsprechenden<br />

Ziffer offengelegt.<br />

Die ED-Gruppe versorgt in Südbaden über 750.000 Menschen<br />

mit elektrischer Energie. Die Gruppe nutzt die Wasserkraft des<br />

Rheins und verfügt damit über eine umweltverträgliche und zukunftssichere<br />

regenerative Energiequelle. Mit dem Produkt Natur-<br />

Energie Silber bietet sie ihren Kunden einen gänzlich regenerativ<br />

und emissionsfrei erzeugten Strom rein aus Wasserkraft.<br />

Die Geschäftsbereiche Kraftwerke, Netzdienste und Vertrieb werden<br />

durch die Bereiche Finanzen und Administration, Personal<br />

und Kommunikation sowie Service Center unterstützt.


OPERATIVE KONZERNSTRUKTUR<br />

GESCHÄFTSLEITUNG<br />

Martin Steiger<br />

<strong>KRAFT</strong>WERKE NETZDIENSTE SERVICE CENTER<br />

Wolfgang Biesgen<br />

Betrieb und Unter halt<br />

Kleinkraftwerke<br />

Rolf Hezel<br />

STAB<br />

Manfred Gollin<br />

Netztechnik und<br />

-koordination<br />

Robert Spitz<br />

Bau Ortsnetz,<br />

Anschlusswesen BKZ<br />

Bernfried Hug<br />

Betrieb/Instandhaltung<br />

Verteil- und Ortsnetze<br />

Hans-Dieter Meyer<br />

Betrieb/Instandhaltung<br />

Hochspannung<br />

Gerold Spitz<br />

Netzinformations-<br />

und Messtechnik<br />

Friedhelm Bäumer<br />

Portfoliomanagement<br />

Irene Knauber<br />

Kundenservice<br />

Edmund Martin<br />

IT und Abrechnung<br />

Jörg Süssle<br />

VERTRIEB<br />

Geschäftskunden<br />

und Weiterverteiler<br />

Erich Kohler<br />

Verkaufsförderung<br />

Vertriebsunterstützung<br />

Arnold Marx<br />

Preise und Produkte,<br />

Standardlastprofi l-<br />

Kunden, Qualitätssicherung<br />

Rolf Rüttnauer<br />

NEUBAU KW<br />

RHEINFELDEN<br />

Armin Fust<br />

NETZBETRIEB<br />

Jürgen Wagner<br />

KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT<br />

BETRIEBSRAT (D)<br />

Horst Zietlow<br />

PERSONALVERTRETUNG (CH)<br />

Hans-Ruedi Müller<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

Robert Spitz<br />

FINANZEN UND<br />

ADMINISTRATION<br />

Controlling-<br />

Services<br />

Klaus Müller<br />

Rechnungswesen<br />

Stefan Daiber<br />

Einkauf und<br />

Logistik<br />

Werner Zehetner<br />

41<br />

PERSONAL UND<br />

KOMMUNIKATION<br />

Robert Spitz Irene Knauber Achim Geigle Christian Bersier Thomas Zwigart


42 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT KAPITALSTRUKTUR<br />

Seit dem 1.1.2007 ist mit der Umsetzung des „Legal Unbundling“<br />

die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN) ausschliesslich für den Netzbetrieb<br />

verantwortlich. Die <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>) ist zuständig<br />

für den Stromverkauf an die Kunden im Netzgebiet. Die Natur-<br />

Energie <strong>AG</strong> verantwortet den Vertrieb von Ökostromprodukten der<br />

Marke NaturEnergie Silber und NaturEnergie Gold ausserhalb des<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Netzgebietes. NaturEnergie Silber ist Strom aus<br />

Wasserkraft. NaturEnergie Gold wird ebenfalls aus Wasserkraft<br />

gewonnen, der Tarif beinhaltet zusätzlich einen Förderbeitrag für<br />

den Ausbau erneuerbarer Energien.<br />

1.1.2 Kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis<br />

Zum Konsolidierungskreis gehören keine kotierten Gesell schaf ten.<br />

2 KAPITALSTRUKTUR<br />

2.1 Kapital<br />

Per 31. Dezember 2007 verfügt die EDH über ein ordentliches<br />

Kapital in Höhe von 55,44 Mio. CHF, eingeteilt in 2.520.000 Namenaktien<br />

im Nennwert von je 22 CHF.<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen<br />

Zurzeit bestehen weder ein bedingtes noch ein genehmigtes<br />

Kapital.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

In der Generalversammlung vom 24. März 2006 wurde eine<br />

Nennwertrückzahlung in Höhe von 14 CHF beschlossen, wodurch<br />

der Nennwert der Aktie von 50 CHF auf 36 CHF reduziert wurde.<br />

Diese Nennwertrückzahlung führte zu einer Aktienkapitalherabsetzung<br />

von 126,0 Mio. CHF auf 90,72 Mio. CHF.<br />

In der Generalversammlung vom 23. März 2007 wurde eine<br />

Nennwertrückzahlung von 36 CHF auf 22 CHF des Nennwertes<br />

pro Namenaktie beschlossen. Diese Nennwertrückzahlung führte<br />

Struktur der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>)<br />

Produktion, Betrieb Kraftwerke, Vertrieb (D)<br />

EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong><br />

1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die nicht kotierten Gesellschaften im Konsolidierungskreis der<br />

EDH sind auf Seite 103-106 detailliert dargestellt.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Seit 20. Januar 2003 ist die EnBW Energie Baden-Württemberg<br />

<strong>AG</strong> mit gehaltenen 75,97 % des Aktienkapitals der Hauptaktionär<br />

der EDH. Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Dem Unternehmen sind keine kapital- oder stimmenmässigen<br />

Kreuzbeteiligungen bekannt, die 3 % überschreiten.<br />

zu einer Aktienkapitalherabsetzung von 90,72 Mio. CHF auf 55,44<br />

Mio. CHF.<br />

Die Veränderungen der letzten zwei Jahre bei den Reserven sowie<br />

beim Bilanzgewinn können dem Einzelabschluss auf Seite 95<br />

entnommen werden. Hinsichtlich der Kapitalveränderungen für<br />

das Jahr 2005 wird auf Seite 81 des Geschäftsberichts 2006<br />

verwiesen.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Per 31. Dezember 2007 hat die EDH 2.520.000 Namenaktien im<br />

Nennwert von je 22 CHF ausstehend, welche voll einbezahlt sind.<br />

Auf jede Aktie entfällt eine Stimme. Alle ausgegebenen Aktien<br />

sind für das Jahr 2008 voll dividendenberechtigt. Davon hält per<br />

31. Dezember 2007 EDH selbst 4.668 eigene Aktien. Es bestehen<br />

keine Partizipationsscheine.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Es bestehen keine Genussscheine.<br />

76 % 24 %<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH) Laufenburg (CH)<br />

Produktion, Betrieb Kraftwerke und Netze (CH), Strombeschaffung, Corporate Services, Vertrieb (CH)<br />

100 % 9 % 100 %<br />

91 %<br />

<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN)<br />

Netzbetreiber<br />

Drittaktionäre<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong><br />

Nationaler Ökostromvertrieb ausserhalb des<br />

eigenen Netzgebiets in Deutschland


2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee- Eintragungen<br />

Die Übertragbarkeit der Aktien ist nicht beschränkt. Es sind gemäss<br />

Statuten keine Nominee-Eintragungen zugelassen.<br />

3 GREMIEN<br />

3.1 Verwaltungsrat<br />

3.1.1 Mitglieder<br />

a) Name, Nationalität, Funktion, Ausbildung und berufl icher<br />

Hintergrund, weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen<br />

Hans Kuntzemüller (D), Präsident<br />

* 1951, Studium der Physik an der Albert-Ludwigs-Universität,<br />

Freiburg i. Br.<br />

1975 – 1998 Badenwerk <strong>AG</strong>, D-Karlsruhe<br />

1990 – 1992 Leiter Hauptabteilung Vertrieb<br />

1992 – 1998 Mitglied des Vorstands<br />

1998 – 2000 Watt <strong>AG</strong>, CH-Dietikon – Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

seit 2000 cm-p Consulting <strong>AG</strong>, CH-Zürich – Geschäftsf. Gesellschafter<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

A. Marchon S.A. – Mitglied<br />

Marchon Services <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

cm-p Consulting <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

cm-p Transit <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Personalvorsorgestiftung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> – Präsident des Stiftungsrats<br />

Pierre Lederer (F), Vizepräsident<br />

* 1949, Studium der Mathematik und Volkswirtschaft<br />

1974 – 1999 Electricité de France<br />

1993 – 1996 Direktor der Hauptverwaltung „Allgem. Stromwirtschaftsstudien“<br />

und Leiter des bereichs übergeordneten Expertennetzes<br />

1997 – 1998 Direktor für Strategie<br />

1999 EDF-Industriebranche: Direktor für „Strategie, Valorisierung,<br />

Optimierung”<br />

1998 – 2000 London Electricity – Member of the Board<br />

seit 2000 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Mitglied des Vorstands<br />

06/00–05/03 Chief Sales and Trading Offi cer<br />

seit 05/2003 Chief Operating Offi cer<br />

seit 10/2007 stv. Vorstandsvorsitzender<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

Deutsche Steinkohle <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Mitglied, Vorsitzender vom 07.03.–25.11.2007<br />

EnBW Regional <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – stv. Vorsitzender<br />

Gasversorgung Süddeutschland GmbH – Vorsitzender<br />

Skandinavisk Kraftmegling AS, i.L. – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

EnBW Gas GmbH – Vorsitzender<br />

EnBW Trading GmbH – Vorsitzender<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Es bestehen keine Wandelanleihen oder Optionen.<br />

Dr. Markus Altwegg (CH)<br />

* 1941, Nationalökonom, Studium an der Universität Basel,<br />

Dr. rer. pol.<br />

1968–2003 F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong><br />

1981–1986 Leitung des internationalen Pharma Marketings<br />

1986–2003 Mitglied der Konzernleitung der F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong><br />

1999–2003 Präsident der Roche Vitamine <strong>AG</strong><br />

seit 2003 Präsident des Verwaltungsrats der Siegfried Holding <strong>AG</strong><br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie (Schweiz) <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Siegfried Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig – Mitglied der Kommission<br />

Fritz Gerber-Stiftung – Stiftungsrat<br />

Handelskammer beider Basel – Präsident der Life Sciences Kommission<br />

Stiftung für das Kunstmuseum Basel – Ausschussmitglied des Stiftungsrats<br />

Michael Baumgärtner (D)<br />

* 1965, Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

1999 – 2004 Watt Deutschland GmbH – Geschäftsführer<br />

2004 – 2005 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Bereichsleiter<br />

seit 2006 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Bereichsvorstand Gas<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) – Mitglied<br />

EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

EnBW Gas GmbH – Mitglied<br />

Dr. Bernhard Beck (D)<br />

* 1954, Studium Rechtswissenschaften, Dr. jur. LL.M.<br />

1985 – 1995 Robert Bosch GmbH – Rechtsabteilung<br />

ab 1995 Badenwerk/EnBW<br />

1995 – 2001 Leiter Recht und Versicherungen<br />

1999 – 2001 Sprecher der Geschäftsführung der EnBW Service GmbH<br />

2000 – 2001 Leiter des Bereichs Personal- und Sozialwesen (in Personalunion)<br />

2001 – 2002 Sprecher der Geschäftsführung der<br />

EnBW Energie-Vertriebsgesellschaft mbH<br />

03/03–09/04 EnBW Regional <strong>AG</strong> – Vorstandsvorsitzender<br />

seit 10/2002 Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Mitglied des Vorstands<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

DREW<strong>AG</strong> Stadtwerke Dresden GmbH – Mitglied<br />

EnBW Beteiligungen <strong>AG</strong>, vormals Salamander <strong>AG</strong> – Mitglied,<br />

Vorsitzender seit 16.11.2007<br />

EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH – Vorsitzender<br />

EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH – Mitglied<br />

GREMIEN<br />

43


44 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GREMIEN<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

ENSO Energie Sachsen Ost GmbH – Mitglied<br />

ENSO Strom <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Gasversorgung Süddeutschland GmbH – Mitglied<br />

GESO Beteiligungs- und Beratungs-<strong>AG</strong> – Mitglied<br />

SOMENTEC Software <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />

Stadtwerke Düsseldorf <strong>AG</strong> (SWD) – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

EnBW Akademie Gesellschaft für Personal- und Managemententwicklung mbH –<br />

Vorsitzender<br />

TDL Gesellschaft für anlagentechnische Dienste und<br />

kaufmännische Leistungen mbH – Vorsitzender<br />

Teweratio GmbH – Vorsitzender<br />

BKK VerbundPlus – Vorsitzender<br />

EnBW Trading GmbH – Mitglied seit 28.02.2007<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Skandinavisk Kraftmegling AS – Mitglied<br />

Dr. Wolfgang Bruder (D)<br />

* 1951, Studium der Verwaltungs- und<br />

Wirtschaftswissenschaften, Dr. rer. soc.<br />

1984 – 1989 Stadt Offenburg, Beigeordneter, Dezernent f. Finanzen u. Wirtschaft<br />

1989 – 2002 Stadt Offenburg, Oberbürgermeister<br />

2002 – 2003 EnBW <strong>AG</strong>, Generalbevollmächtigter für Kommunale Beziehungen<br />

2003 – 2004 EnBW Regional <strong>AG</strong>, Mitglied des Vorstands<br />

09/04–04/05 EnBW Regional <strong>AG</strong>, stv. Vorstandsvorsitzender<br />

seit 04/2005 EnBW Regional <strong>AG</strong>, Vorstandsvorsitzender<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

EnBW Ostwürttemberg DonauRies – Vorsitzender<br />

Stadtwerke Esslingen – Vorsitzender<br />

Stadtwerke Sindelfi ngen – stv. Vorsitzender<br />

Stadtwerke Karlsruhe – stv. Vorsitzender<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

Bodenseewasserversorgung – Mitglied<br />

Landeswasserversorgung – Mitglied<br />

EnBW Gas GmbH – Mitglied<br />

EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH/EKB – Vorsitzender<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Bürgerstiftung St. Andreas, Offenburg – stv. Vorsitzender des Stiftungsrats<br />

Georg und Maria Dietrich-Stiftung – Beirat<br />

Hochschule für Wirtschaft und Technik, Offenburg – Vors. des Hochschulrats<br />

Dr. Dominique D. Candrian (CH)<br />

* 1963, Volkswirt, Dr. oec. publ.,<br />

Chartered Financial Analyst (CFA)<br />

1993–1995 ABB Kraftwerke <strong>AG</strong>, Baden (Kombi-Kraftwerke)<br />

1995 –1999 ABB Energy Ventures, Zürich – Vizepräsident<br />

1999– 2002 EIC Electricity SA – CEO<br />

seit 2002 EIC Partners <strong>AG</strong> – Geschäftsführender Gesellschafter<br />

seit 2004 Fachhochschule Nordwestschweiz (Wirtschaft) – Dozent (im Teilp.)<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

EIC Electricity SA – Mitglied<br />

EIC Partners <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Globeleq Ltd. – Mitglied<br />

René Dirren (CH)<br />

* 1951, Kaufmann<br />

1980–2002 Lonza Energie<br />

1987–1993 Leiter Finanzen Controlling<br />

1993–1997 Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Vizedirektor<br />

1997 Geschäftsführer d. Bereichs Energie, stv. Direktor<br />

2000 Ernennung zum Direktor der Lonza Group <strong>AG</strong>,<br />

Divisionsleiter Energie Lonza Group<br />

seit 2002 EnAlpin <strong>AG</strong>, Delegierter VR und Geschäftsführer<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Kraftwerk Reckingen <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

Ackersand I <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Aegina <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Aletsch <strong>AG</strong> – Delegierter und Vizepräsident<br />

EDB <strong>Energiedienst</strong>e Bürchen <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

EN<strong>AG</strong> <strong>Energiedienst</strong>e Niedergesteln <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Elektrizitätswerk Rheinau <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

EnAlpin <strong>AG</strong> – Delegierter<br />

Energie Electrique du Simplon SA – Mitglied<br />

EVG Grächen <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

EVN Energieversorgung Nikolai <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

EVR Energieversorgung Raron <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

EVWR <strong>Energiedienst</strong>e Visp – Westlich Raron <strong>AG</strong> – Präsident<br />

KW Gougra <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

KW Lötschen <strong>AG</strong> – Präsident<br />

KWT Kraftwerke Törbel-Moosalp <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Rheinkraftwerk Neuhausen <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Rhonewerke <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

TWKW Trinkwasserkraftwerke Niedergesteln <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Valgrid SA – Vizepräsident<br />

Valaiscom <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

VED Visp Energie Dienste <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband – Vorstandsmitglied<br />

Peter Everts (CH)<br />

* 1944, Lic. oec. publ., Studium an der Universität Zürich<br />

bis Ende 2002 Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich – Präsident der<br />

Verwaltungsdelegation<br />

seit 2002 selbstständiger Unternehmer<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

Feusi Holding <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />

Loeb Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />

Madison Private Equity Holding SA – Mitglied<br />

Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Similor Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />

The Nuance Group <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Zurmont Madison Management <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation,<br />

Kommission „Poststellen“ – Mitglied<br />

Stiftung Willy Michel/Museum Franz Gertsch – Stiftungsrat<br />

Stiftung Zentrum Paul Klee – Stiftungsrat<br />

Schweizerischer Verband Telefon 413 – Die dargebotene Hand – Präsident<br />

Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme –<br />

Präsident Stiftungsrat<br />

Förderverein Waldstadt Bremer – Mitglied


Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf (D)<br />

* 1948, Studium der Elektrotechnik in der Fachrichtung<br />

Regelungs- und Datentechnik<br />

1983 – 1996 Industrietätigkeit bei Asea Brown Boveri <strong>AG</strong><br />

1983 – 1987 technische Gesamtleitung bei der Abwicklung von Grossaufträgen<br />

1987 – 1990 persönl. Beauftragter des Vorstandsvorsitzenden der<br />

Deutschen Asea Brown Boveri <strong>AG</strong><br />

1990 – 1994 Geschäftsführer der ABB-Hochenergiebatterie GmbH<br />

1994 – 1996 Vizepräsident Technology der internationalen Business Area (BA)<br />

ABB Installation Material<br />

seit 1990 Universität Karlsruhe – Honorarprofessor<br />

1990 – 1994 NASTECH Corp., Nagoya (Japan) – Aufsichtsratsmitglied<br />

seit 1996 Institut für Elektrische Energiesysteme, Fachbereich Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik der Technischen Universität Darmstadt<br />

(beurlaubt ab Nov. 2002) – Universitätsprofessor (C4)<br />

2000 – 2002 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der<br />

Technischen Universität Darmstadt – Dekan<br />

11/02–02/07 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Vorstandsmitglied<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

EnBW Kernkraft GmbH – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />

EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />

EnBW Transportnetze <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />

Grosskraftwerk Mannheim <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />

Schluchseewerk <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />

U-plus Umweltservice <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

EnAlpin <strong>AG</strong> – Präsident bis 14.02.2007<br />

EnBW Trading GmbH – Mitglied bis 14.02.2007<br />

Kernkraftwerk Obrigheim GmbH – Mitglied bis 14.02.2007<br />

Vorarlberger Illwerke <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />

b) Operative Führungsaufgaben der Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats<br />

Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht-exekutive<br />

Mitglieder.<br />

c) Angaben pro nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

> Ob es in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren<br />

der Geschäftsleitung des Emittenten oder einer<br />

Konzerngesellschaft des Emittenten angehörte<br />

Ein Verwaltungsratsmitglied gehörte bis 2004 der Geschäftsführung<br />

der Watt Deutschland GmbH an.<br />

> Ob es mit dem Emittenten oder einer Konzerngesellschaft des<br />

Emittenten in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen steht<br />

Die wesentlichen Geschäftsbeziehungen zwischen EnBW und<br />

EDH sind im freiwillig erstellten Abhängigkeitsbericht erfasst. Der<br />

Abhängigkeitsbericht ist Bestandteil des Jahresabschlusses und<br />

wird im Rahmen der Revisionstätigkeit mitgeprüft.<br />

d) Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat<br />

Aufgrund von § 1 Abs. 1 des „Gesetzes zu dem Vertrag zwischen<br />

der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

über die Regelung von Fragen, welche die Aufsichtsräte<br />

der in der Bundesrepublik Deutschland zum Betrieb<br />

von Grenzkraftwerken am Rhein errichteten Aktiengesellschaften<br />

betreffen“ vom 13. Mai 1957 (Bundesgesetzblatt, Jahrgang<br />

1957, Teil II, Seite 262 ff.) haben die Arbeitnehmer deutscher<br />

Grenzkraftwerksgesellschaften das Recht, Vertreter in den Aufsichtsrat<br />

der Gesellschaft zu entsenden. Diese nehmen beratend<br />

und ohne Stimmrecht an den Sitzungen teil. Der Verwaltungsrat<br />

der EDH hat nach dem Zusammengehen der EDH mit der ED <strong>AG</strong><br />

beschlossen und mit Betriebsvereinbarung vom 17. Juni 2003<br />

festgehalten, eine solche Vertretung der Arbeitnehmerschaft auch<br />

im Verwaltungsrat der EDH zuzubilligen. Die genannten Arbeitnehmervertreter<br />

werden entsprechend dem Gesetz für die Dauer von<br />

vier Jahren gewählt.<br />

Werner Gerspach, Mitarbeiter Logistikservice<br />

Nelly Lehmann, Mitarbeiterin Kommunikation<br />

Christian Schulz, Leiter Sozialdienst<br />

3.1.2 Kreuzverfl echtungen<br />

Es besteht keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten<br />

oder Aufsichtsräten von kotierten oder auch nicht kotierten Gesellschaften.<br />

3.1.3 Wahl und Amtszeit<br />

Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden von der Generalversammlung<br />

für eine identische Amtsdauer von jeweils drei Geschäftsjahren<br />

gewählt.<br />

Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte den Präsidenten. Die<br />

aktuelle Amtsdauer der Verwaltungsräte endet am Tag der ordentlichen<br />

Generalversammlung, welche über das Geschäftsjahr 2007<br />

beschliesst.<br />

Im Verwaltungsrat der EDH und im Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong> besteht<br />

Personenidentität. Die Mitglieder des Verwaltungsrats von<br />

EDH sind zugleich Mitglieder des Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong>. Der<br />

Präsident des Verwaltungsrats der EDH ist zugleich Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong> und der Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

der EDH zugleich stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong>.<br />

GREMIEN<br />

45


46 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GREMIEN<br />

Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />

Amtsdauer Erstmalige Wahl Verbleibende Amtsdauer<br />

Kuntzemüller, Hans 26.01.1993<br />

seit 13.01.1998 Präsident des VR<br />

Vorsitzender des Nominierungs- und<br />

Entschädigungsausschusses<br />

Mitglied Prüfungsausschuss<br />

Lederer, Pierre 18.03.2005<br />

Vizepräsident des VR<br />

Mitglied Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />

Altwegg, Markus, Dr. 18.03.2005 dito<br />

Baumgärtner, Michael 18.03.2005<br />

Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />

dito<br />

Beck, Bernhard, Dr. 19.04.2002<br />

Mitglied Prüfungsausschuss<br />

Mitglied Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />

dito<br />

3.1.4 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern; mindestens<br />

aber viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2007 trat er fünf<br />

Mal zusammen. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die<br />

Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Seine Beschlüsse fasst<br />

er mit Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die<br />

Stimme des Präsidenten. Beschlüsse können auch auf dem Wege<br />

der schriftlichen Zustimmung zu einem Antrag gefasst werden,<br />

sofern kein Mitglied die mündliche Beratung verlangt.<br />

Der Verwaltungsrat hat eine Geschäftsordnung (Organisationsregle<br />

ment), die auch eine Altersgrenze für Verwaltungsratsmitglieder<br />

(von 70 Jahren) und für Geschäftsleitungsmitglieder (von 65 Jahren)<br />

festlegt. 1<br />

Der Verwaltungsrat überprüft regelmässig die Effi zienz seiner<br />

Tätigkeit. 1<br />

Der Verwaltungsrat hat zwei Ausschüsse für besondere Aufgaben<br />

gebildet, den Prüfungsausschuss und den Nominierungs- und<br />

Entschädigungsausschuss.<br />

Bis zur Generalversammlung, die über<br />

das Geschäftsjahr 2007 beschliesst<br />

Bruder, Wolfgang, Dr. 18.03.2005 dito<br />

Candrian, Dominique D., Dr. 18.03.2005 dito<br />

Dirren, René 10.04.2003 dito<br />

Everts, Peter 10.04.2003<br />

Mitglied Prüfungsausschuss<br />

dito<br />

Hartkopf, Thomas, Prof. Dr.-Ing. 18.03.2005 Mandatsende Februar 2007<br />

1 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 5.)<br />

dito<br />

Prüfungsausschuss<br />

Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern,<br />

die vom Verwaltungsrat aus seiner Mitte gewählt werden<br />

und nicht gleichzeitig der Geschäftsleitung angehören dürfen. Der<br />

Prüfungsausschuss wählt seinen Vorsitzenden.<br />

Die Hauptaufgabe des Prüfungsausschusses besteht in der Sicherstellung<br />

eines umfassenden und effi zienten Revisionskonzeptes<br />

für die ED-Gruppe. Insbesondere sind dabei die gesetzlichen<br />

Anforderungen nach schweizerischem Obligationenrecht zu beachten.<br />

Dem Prüfungsausschuss obliegen insbesondere folgende Aufgaben:<br />

a) Er lässt sich mindestens einmal im Jahr von der Revisionsstelle<br />

Bericht erstatten über die durchgeführten Revisionen und<br />

die dabei gemachten Feststellungen. Er lässt sich ferner von<br />

dieser die Revisionspläne und allfällige Anträge zur Verbesserung<br />

der internen Kontrollsysteme vorlegen.<br />

b) Er überzeugt sich davon, dass die zugehörigen Tochtergesell-<br />

schaften durch die Revisionsstelle systematisch überprüft<br />

werden.


c) Er erhält regelmässig Berichte über wesentliche rechtliche<br />

Angelegenheiten und Prozesse, wesentliche Verstösse gegen<br />

Vorschriften sowie die ergriffenen Massnahmen. In schwerwiegenden<br />

Fällen berichtet der Prüfungsausschuss dem Verwaltungsrat<br />

über die Vorkommnisse.<br />

d) Er prüft periodisch die Berichte der Revisionsstellen über konsolidierungspfl<br />

ichtige Gesellschaften.<br />

e) Er unterbreitet dem Verwaltungsrat den Wahlvorschlag für die<br />

Revisionsstelle zuhanden der Generalversammlung.<br />

In der Regel nehmen die Geschäftsleitung, der Leiter Finanzen<br />

und Administration und bei Bedarf ein Vertreter der externen Revisionsstelle<br />

an den Sitzungen mit beratender Stimme teil. Über<br />

den Beizug weiterer Personen entscheidet der Vorsitzende des<br />

Prüfungsausschusses von Fall zu Fall.<br />

Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />

Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss besteht aus<br />

dem Präsidenten und zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats, die<br />

der Verwaltungsrat aus seiner Mitte wählt. Der Präsident führt den<br />

Vorsitz.<br />

Dem Nominierungs- und Entschädigungsausschuss obliegen folgende<br />

Aufgaben:<br />

a) Er bereitet zuhanden des Verwaltungsrats Vorschläge für Neu-<br />

und Ergänzungswahlen in den Verwaltungsrat vor.<br />

b) Er begutachtet zuhanden des Verwaltungsrats die Bezüge der<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ausschüsse und stellt<br />

allenfalls Änderungsanträge.<br />

c) Er stellt Antrag für die Anstellung bzw. Entlassung von Mitgliedern<br />

der Geschäftsleitung.<br />

d) Er legt die Anstellungsbedingungen sowie allfällige Abgangsentschädigungen<br />

für die Mitglieder der Geschäftsleitung fest.<br />

e) Er legt das Salär- und Bonussystem zur Entschädigung der<br />

Geschäftsleitung fest. Er beschliesst jährlich den Lohn und den<br />

Bonus sowie die Gratifi kation der Geschäftsleitung.<br />

f) Er lässt sich durch die Geschäftsleitung periodisch über die in<br />

der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe angewendeten Salär-/Bonussysteme<br />

sowie allfällige Incentives orientieren.<br />

Der Verwaltungsrat hat die Zusammensetzung, Aufgaben, Kompetenzen,<br />

Regularien und weiteres in einem Reglement für jeden<br />

gebildeten Ausschuss festgelegt. 1<br />

3.1.5 Kompetenzregelung<br />

Die Informationen bezüglich der Kompetenzregelungen können<br />

den Reglementen der Gesellschaft entnommen werden. Diese<br />

sind im Internet unter www.energiedienst.ch/investor im Bereich<br />

Corporate Governance abrufbar.<br />

Zusammenwirken von Geschäftsleitung und<br />

Verwaltungsrat 2<br />

Der Verwaltungsrat sorgt gemeinsam mit der Geschäftsleitung für<br />

eine längerfristige Nachfolgeplanung.<br />

Bei einem Übernahmeangebot an EDH werden Geschäftsleitung<br />

und Verwaltungsrat eine begründete Stellungnahme zu dem<br />

Angebot abgeben, damit die Aktionäre der EDH in Kenntnis der<br />

Sachlage über das Angebot entscheiden können.<br />

Die Geschäftsleitung wird nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebots<br />

für die EDH keine Handlungen ausserhalb des gewöhnlichen<br />

Geschäftsverkehrs vornehmen, durch die der Erfolg des<br />

Angebots verhindert werden könnte, wenn sie dazu nicht von der<br />

Generalversammlung ermächtigt ist, oder der Verwaltungsrat dem<br />

zugestimmt hat. Bei ihren Entscheidungen sind Geschäftsleitung<br />

und Verwaltungsrat an das beste Interesse der Aktionäre und des<br />

Unternehmens gebunden.<br />

In angezeigten Fällen wird der Verwaltungsrat eine ausserordentliche<br />

Generalversammlung einberufen, in der die Aktionäre über<br />

das Übernahmeangebot beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche<br />

Massnahmen beschliessen.<br />

Die Gesellschaft hat sich für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />

der Directors & Offi cers-Versicherung des EnBW-<br />

Konzerns angeschlossen.<br />

3.1.6 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat hat die Informations- und Berichtspfl ichten<br />

der Geschäftsleitung im Organisationsreglement näher festgelegt.<br />

Die Geschäftsleitung der EDH informiert mittels eines standardisierten<br />

Berichtswesens aktuell und zeitnah den Verwaltungsrat<br />

über alle relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung,<br />

der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei geht sie<br />

auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten<br />

Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Der Verwaltungsrat<br />

verfügt hauptsächlich zur Überwachung und Kontrolle<br />

1 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 5.)<br />

2 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 3.)<br />

GREMIEN<br />

47


48 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GESCHÄFTSLEITUNG<br />

der Geschäfts- und Gruppenleitung über die internen Quartals-,<br />

Halbjahres- und Jahresberichte (MIS), die rollende Dreijahresplanung,<br />

das Jahresbudget sowie den Bericht der Revisionsstelle.<br />

Es werden seitens der Geschäftsleitung zu den Tagesordnungspunkten<br />

der Verwaltungsratssitzungen Beschlussvorlagen erarbeitet<br />

und eingereicht.<br />

3.2 Kommissare<br />

Aufgrund der für die Kraftwerke Laufenburg, Rheinfelden und<br />

Wyhlen erteilten deutschen und schweizerischen Wasserrechte<br />

(Konzessionen) benennen die schweizerische Eidgenossenschaft<br />

Bundeskommissäre und das Land Baden-Württemberg Staatskommissare,<br />

die das Recht haben an allen Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> bzw. des Aufsichtsrats<br />

der ED <strong>AG</strong> teilzunehmen. Diese Kommissäre bzw. Kommissare<br />

werden auf unbestimmte Zeit benannt.<br />

MDirig. Karl Greißing, Staatskommissar<br />

Baden-Württembergischer Staatskommissar für die Kraftwerke<br />

Laufenburg, Rheinfelden und Wyhlen<br />

Dr. Peter Hess, Bundeskommissär<br />

Eidgenössischer Bundeskommissär für die Kraftwerke Laufenburg<br />

und Rheinfelden<br />

Prof. Dr. Hansjörg Schötzau, Bundeskommissär<br />

Eidgenössischer Bundeskommissär für das Kraftwerk Wyhlen<br />

3.3 Sachverständigenbeirat<br />

Dem vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr<br />

2003 einberufenen Sachverständigenbeirat gehören Vertreter<br />

aus Politik, Industrie, Kapitalmarkt und Wissenschaft an.<br />

4 GESCHÄFTSLEITUNG<br />

a) Name, Nationalität, Ausbildung, berufl icher Hintergrund, Funktion<br />

Martin Steiger (CH)<br />

* 1956, Lic. oec. HSG, dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

Geschäftsleitung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Vorstand <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />

Geschäftsführer <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (bis 31.12.2006)<br />

1983–1989 Wirtschaftsprüfung, Arthur Andersen <strong>AG</strong>, Zürich<br />

1989–1992 Leiter Controlling, Bull (Schweiz) <strong>AG</strong>, Zürich<br />

8/1992–11/1999 <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>, Leiter Finanzen<br />

9/1994–12/2006 Geschäftsführer der <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />

seit 11/1999 Geschäftsleitung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

seit 11/1999 Vorstand <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />

Der Beirat ist berufen, um wesentliche Fragen und Entwicklungen<br />

der ED-Gruppe und deren Bild in der Öffentlichkeit auch mit<br />

Aussenstehenden diskutieren zu können.<br />

Anne-Kathrin Deutrich, ehemalige Vorstandssprecherin der Sick<br />

<strong>AG</strong>, Waldkirch (ab 01.07.2007)<br />

Christine Egerszegi-Obrist, Ständerätin<br />

Dr. Bernhard Everke, Oberbürgermeister a. D. der Stadt<br />

Donaueschingen<br />

Kurt Grieshaber, Präsident IHK Hochrhein-Bodensee<br />

Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin der Stadt Lörrach<br />

Dr. Georg Krayer, VR-Präsident der Bank Sarasin & Cie <strong>AG</strong><br />

Dr. Rolf Linkohr, Abgeordneter des Europäischen Parlamentes<br />

Ralph Rieker, Geschäftsführender Gesellschafter der RICOSTA<br />

Schuhfabriken GmbH (ab 01.07.2007)<br />

Peter Straub, MdL, Präsident des Landtages von<br />

Baden-Württemberg<br />

Prof. Dr. Hans A. Wüthrich, Universität der Bundeswehr,<br />

München (ab 01.07.2007)<br />

Dr. Bernhard Wütz, Landrat a. D. des Landkreises Waldshut<br />

Aufsichtsratsmandate<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong> – Mitglied<br />

Stadtwerke Bad Säckingen GmbH – stv. Vorsitzender<br />

Verwaltungsratsmandate<br />

AURICA <strong>AG</strong> - Mitglied<br />

Geopower Basel <strong>AG</strong> - Mitglied<br />

Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

Personalvorsorgestiftung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> – Stiftungsrat<br />

Verein der Kraftwerker e.V. – 1. Vorsitzender<br />

Die Geschäftsleitung nimmt die operativen Aufgaben wahr und<br />

vertritt die EDH nach aussen.


) Weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen<br />

> Mitglied des Vorstands der Aargauischen Industrie- und Handelskammer Aarau<br />

und Präsident der Regionalgruppe Fricktal (AIHK)<br />

> Mitglied der Vollversammlung Industrie- und Handelskammer<br />

Hochrhein-Bodensee<br />

> Mitglied des Vorstands der Vereinigung Schweizer Unternehmen in Deutschland<br />

(VSUD)<br />

> Mitglied des Vorstandsrats des Verbands der Elektrizitätswirtschaft Baden-<br />

Württemberg (VdEW)<br />

> Mitglied des Vorstands des Arbeitgeberverbandes der Elektrizitätswerke<br />

Baden-Württemberg<br />

> Mitglied des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Rheinfelden (Baden)<br />

5 ENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN, DARLEHEN<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und Beteiligungsprogramme<br />

Die Vergütung der Geschäftsleitung wird vom Nominierungs- und<br />

Entschädigungsausschuss im Verwaltungsrat in angemessener<br />

Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt.<br />

Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere<br />

die Aufgaben des Geschäftsleitungsmitglieds, seine Leistung<br />

sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten<br />

des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.<br />

Die Geschäftsleitungsvergütung umfasst fi xe und variable Bestandteile.<br />

Der variable Anteil der Vergütung ist vom Erfolg des<br />

Unternehmens abhängig und umfasst ebenfalls die Möglichkeit<br />

der Partizipation am Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />

Die Höhe der Gesamtvergütung wird im Anhang zum Konzernabschluss<br />

auf Seite 100 ausgewiesen.<br />

5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden<br />

Entschädigung nach Massgabe ihrer Beanspruchung<br />

und Verantwortung. Sie wurde in einem Vergütungsreglement als<br />

6 MITWIRKUNGSRECHTE <strong>DER</strong> AKTIONÄRE<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch, worin die Eigentümer und<br />

Nutzniesser der Namenaktien mit Namen und Vornamen, Wohnort,<br />

Adresse und Staatsangehörigkeit (bei juristischen Personen der<br />

Sitz) eingetragen werden. Natürliche und juristische Personen wie<br />

gesetzliche Nutzniesser, gesetzliche Vertreter Unmündiger usw.<br />

welche nicht Aktionäre sind, aber zufolge gesetzlicher Bestimmung<br />

das Stimmrecht an einer Aktie haben, werden auf Antrag<br />

hin im Aktienbuch vorgemerkt.<br />

ENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN, DARLEHEN | MITWIRKUNGSRECHTE <strong>DER</strong> AKTIONÄRE<br />

Die Geschäftsleitung übernimmt Nebentätigkeiten, insbesondere<br />

Aufsichtsratsmandate und Verwaltungsratsmandate ausserhalb<br />

des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Verwaltungsratspräsidenten.<br />

c) Managementverträge<br />

Zurzeit bestehen seitens EDH bzw. ihrer Tochtergesellschaften<br />

mit Gesellschaften oder Einzelpersonen ausserhalb des Konzerns<br />

keine Managementverträge.<br />

Fixum für den Vorsitzenden auf 24.000 €, den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden auf 18.000 € und die übrigen Mitglieder auf jeweils<br />

12.000 € pro Jahr festgesetzt. Der Verwaltungsrat partizipiert<br />

ebenfalls am Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />

Nach § 11 der Satzung der ED <strong>AG</strong> erhalten die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong> neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine<br />

jährliche feste Vergütung, die für den Vorsitzenden 24.000 €, den<br />

stellvertretenden Vorsitzenden 18.000 € und für das einzelne Mitglied<br />

12.000 € beträgt.<br />

Hinsichtlich der Höhe der Entschädigung und den Einzelpositionen<br />

wird gemäss Art. 663b Obligationenrecht auf den Anhang zur<br />

Jahresrechnung und hier auf den Einzelabschluss der <strong>Energiedienst</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> Seite 99 verwiesen.<br />

5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />

Im Jahr 2007 wurden von der EDH vier ehemaligen Vorstandsmitgliedern<br />

der ED <strong>AG</strong> und einem ehemaligen Geschäftsleitungsmitglied<br />

der EDH insgesamt Entschädigungen und Renten in Höhe<br />

von 536.000 € bezahlt.<br />

Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch hin als Aktionäre<br />

mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />

erklären, diese Namenaktien im eigenen Namen und für eigene<br />

Rechnung erworben zu haben.<br />

49


50 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN<br />

Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen<br />

Aktionärs Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das<br />

Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben<br />

zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die<br />

Streichung sofort informiert werden.<br />

Die Aktien sind unteilbar. Die Gesellschaft anerkennt nur einen<br />

Vertreter pro Aktie.<br />

6.1.1 Sämtliche Stimmrechtsbeschränkungen<br />

Das Stimmrecht und die damit zusammenhängenden Rechte aus<br />

einer Namenaktie können der Gesellschaft gegenüber nur von<br />

einem Aktionär, Nutzniesser, der mit Stimmrecht im Aktienbuch<br />

eingetragen ist, sowie von Personen, denen zufolge gesetzlicher<br />

Bestimmung das Stimmrecht an einer Aktie zusteht, ausgeübt<br />

werden. Der Verwaltungsrat bestimmt, wie die Legitimation der<br />

Aktionäre für die Teilnahme und Vertretung an der Generalversammlung<br />

zu erbringen ist.<br />

Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch eine<br />

andere Person, welche nicht Aktionär zu sein braucht, vertreten<br />

lassen.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrats, oder bei dessen Verhinderung<br />

der Vorsitzende der Generalversammlung, entscheidet über die<br />

Anerkennung einer Vollmacht.<br />

6.1.2 Statuarische Regeln zur Teilnahme an der<br />

Generalversammlung<br />

Die Mitwirkungs- und Schutzrechte der Aktionäre richten sich<br />

nach den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts.<br />

Die Gesellschaft erleichtert den Aktionären die persönliche Wahrnehmung<br />

ihrer Rechte. Sie unterstützt die Aktionäre auch bei der<br />

Stimmrechtsvertretung. Hierzu bestellt die Geschäftsleitung einen<br />

Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />

der Aktionäre; dieser ist auch während der Generalversammlung<br />

erreichbar.<br />

6.2 Statuarische Quoren<br />

Statuarische Quoren bestehen nicht.<br />

7 KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN<br />

7.1 Angebotspfl icht<br />

Ein Erwerber von Aktien der EDH ist nicht zu einem öffentlichen<br />

Kaufangebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />

Börsen und den Effektenhandel verpfl ichtet (Opting out).<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Generalversammlung ist im statuarischen Publikationsorgan<br />

mindestens zwanzig Tage vor dem Versammlungstag einzuberufen.<br />

6.4 Traktandierung<br />

In der Einberufung sind die Verhandlungsgegenstände sowie die<br />

Anträge des Verwaltungsrats und derjenigen Aktionäre bekannt<br />

zu geben, welche die Durchführung einer Generalversammlung<br />

oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt<br />

haben. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Geschäftsbericht,<br />

Revisionsbericht und Bericht des Konzernprüfers den Aktionären<br />

während dieser zwanzig Tage am Gesellschaftssitz zur Einsicht<br />

aufl iegen.<br />

Über Gegenstände, die nicht in dieser Weise angekündigt worden<br />

sind, können keine Beschlüsse gefasst werden, ausser über einen<br />

Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

bzw. auf Durchführung einer Sonderprüfung. Dagegen<br />

bedarf es zur Stellung von Anträgen und Verhandlungen ohne<br />

Beschlussfassung keiner vorherigen Ankündigung.<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 440.000 CHF,<br />

das heisst 20.000 Namenaktien der EDH vertreten, können die<br />

Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Sie<br />

haben ein entsprechendes Begehren spätestens fünfzig Tage vor<br />

einer Generalversammlung dem Verwaltungsrat schriftlich unter<br />

Angabe des Verhandlungsgegenstands und der Anträge mitzuteilen.<br />

Dem Begehren ist eine Sperrerklärung der Bank beizulegen,<br />

wonach die Aktien bis nach der Generalversammlung hinterlegt<br />

sind.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Der Stichtag der Eintragung von Namensaktionären im Aktienbuch<br />

im Hinblick auf die Generalversammlung am 4. April 2008<br />

ist der 28. März 2008.<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Die Statuten der EDH beinhalten keine Kontrollwechselklauseln<br />

zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats und/oder der Geschäftsleitung.


8 REVISIONSSTELLE<br />

8.1 Dauer des Mandates und Amtsdauer des<br />

leitenden Revisors<br />

8.1.1 Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden<br />

Revisionsmandats<br />

Die KPMG <strong>AG</strong> ist seit dem Geschäftsjahr 1991/1992 als Revisionsstelle<br />

und seit dem Geschäftsjahr 1995/1996 als Konzernprüfer<br />

tätig.<br />

8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors<br />

Leitender Revisor ist seit dem Geschäftsjahr 2006 Herr Markus<br />

Forrer.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Die im Rahmen der Prüfungshandlung von KPMG <strong>AG</strong> und KPMG<br />

DTG anfallenden Honorare der vollkonsolidierten Gesellschaften<br />

betrugen im Jahr 2007 160.722 €.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Im Zusammenhang mit sonstigen Prüfungs- und Beratungsleistungen<br />

der KPMG <strong>AG</strong> wurden im Geschäftsjahr 2007 67.613 €<br />

aufgewendet.<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber<br />

der Revision<br />

Die Revisionsstelle wird von der Generalversammlung jeweils für<br />

ein Jahr gewählt. Sie führt ihre Arbeit im Rahmen der gesetz-<br />

9 INFORMATIONSPOLITIK<br />

Die EDH verfolgt eine offene, umfassende und zeitnahe Kommunikation<br />

mit ihren Aktionären und den übrigen Kapitalmarktteilnehmern.<br />

Die wichtigsten Informationsinstrumente sind der ausführliche<br />

Jahres- und Halbjahres-Geschäftsbericht, die Website<br />

(www.energiedienst.ch), auf der sich der Finanzkalender und alle<br />

aktuellen Änderungen befi nden, sowie Medieninformationen und<br />

die Generalversammlung. Die Geschäftsleitung wird neue Tatsachen,<br />

die im Tätigkeitsbereich des Unternehmens eintreten und<br />

nicht öffentlich bekannt sind, unverzüglich veröffentlichen, wenn<br />

sie wegen der Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage<br />

oder auf den allgemeinen Geschäftsverlauf geeignet sind, den<br />

REVISIONSSTELLE | INFORMATIONSPOLITIK<br />

lichen Vorschriften sowie nach den Grundsätzen des Berufsstands<br />

durch. Die Revisionsstelle informiert den Verwaltungsrat regelmässig<br />

über ihre Feststellungen und über Verbesserungsvorschläge.<br />

Aufsichtsorgan der externen Revisionsstelle ist der<br />

Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats.<br />

Der Verwaltungsrat vereinbart mit dem Abschlussprüfer, dass der<br />

Präsident des Verwaltungsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

über während der Prüfung auftretende mögliche<br />

Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet<br />

wird, soweit diese nicht beseitigt werden.<br />

Der Verwaltungsrat erteilt dem Abschlussprüfer den Prüfungsauftrag<br />

und trifft mit ihm die Honorarvereinbarung. Die Zuständigkeit<br />

hierfür liegt allein beim Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat<br />

vereinbart, dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben<br />

des Verwaltungsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse<br />

unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der<br />

Abschlussprüfung ergeben.<br />

Der Abschlussprüfer nimmt an den Beratungen des Verwaltungsrats<br />

über den Jahres- und Konzernabschluss teil und berichtet<br />

über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.<br />

Börsenpreis der zugelassenen Wertpapiere der Gesellschaft erheblich<br />

zu beeinfl ussen.<br />

Für Ihre Fragen zur <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> steht Ihnen der Verantwortliche<br />

für Investor Relations zur Verfügung:<br />

Christian Bersier<br />

Leiter Finanzen und Administration<br />

Tel. CH: +41.62.869 2221<br />

Tel. D: +49.7763.81 2221<br />

E-Mail: christian.bersier@energiedienst.ch<br />

51


ERFOLG<br />

DAS UNTERNEHMEN MIT ENERGIE VORANTREIBEN.<br />

2007. Kein einfaches Geschäftsjahr, sondern ein<br />

herausforderndes. Ein Jahr mit Klippen und<br />

Untiefen. Mit einem schwierigen Marktumfeld,<br />

regulatorischen Einflüssen, höheren Kosten,<br />

niedrigeren Netznutzungsentgelten.<br />

<strong>Energiedienst</strong> hat 2007 ein besseres Ergebnis<br />

erzielt und damit äusserst erfolgreich gewirtschaftet.<br />

Das Resultat: ein Betriebsergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern unter Vorjahreswert, doch ein Unternehmensergebnis,<br />

das 2006 deutlich übersteigt. Das Ganze<br />

bei einer verbesserten Gesamtleistung. Erneut mehr<br />

zufriedene Kunden, gewonnen durch Qualität und<br />

Weitblick. Und durch reine Energie. Weil Strom eben<br />

nicht gleich Strom ist. Und Herkunft den Unterschied<br />

macht.<br />

Damit aus Wasserkraft finanzielle Stärke wird.


FINANZBERICHT<br />

54 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG<br />

54 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

55 Konsolidierte Bilanz<br />

56 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

57 Konsolidierte Geldfl ussrechnung<br />

58 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

92 Bericht des Konzernprüfers<br />

93 EINZELABSCHLUSS<br />

93 Erfolgsrechnung<br />

94 Bilanz<br />

96 Anhang zur Jahresrechnung<br />

101 Antrag Gewinnverwendung<br />

102 Bericht der Revisionsstelle<br />

103 BETEILIGUNGEN<br />

107 GLOSSAR


54 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG<br />

KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER<br />

Mio. € Erläuterungen* 2007 2006<br />

Nettoumsatz 1 571,5 510,4<br />

Übrige Betriebserträge 2 14,6 13,2<br />

Gesamtleistung 586,1 523,6<br />

Strombeschaffung 3 -371,9 -297,1<br />

Material und Fremdleistungen 4 -18,3 -17,9<br />

Personalaufwand 5 -39,9 -39,4<br />

Öffentliche Abgaben 6 -22,4 -23,3<br />

Übriger Betriebsaufwand 7 -19,2 -22,5<br />

Betriebsaufwand -471,7 -400,2<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und<br />

Amortisationen (EBITDA) 114,4 123,4<br />

Abschreibungen und Amortisationen 8 -43,7 -43,2<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 70,7 80,2<br />

Finanzertrag 9 11,3 10,4<br />

Finanzaufwand 10 -7,2 -6,1<br />

Finanzergebnis 4,1 4,3<br />

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 74,8 84,5<br />

Ertragssteuern 11 -3,0 -22,9<br />

Unternehmensergebnis 71,8 61,6<br />

Unternehmensergebnis pro Namenaktie<br />

normal und verwässert (in €) 28,54 24,47<br />

Durchschnittlich ausstehende Namenaktien (Anzahl) 2.515.583 2.517.635<br />

* Die Erläuterungen fi nden Sie ab Seite 65.


KONSOLIDIERTE BILANZ ZUM 31. DEZEMBER<br />

Mio. € Erläuterungen 31.12.2007 31.12.2006<br />

Aktiven<br />

Sachanlagen 12 610,4 582,3<br />

Immaterielles Anlagevermögen 13 82,8 83,8<br />

Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 14 22,0 33,5<br />

Anlagevermögen 715,2 699,6<br />

Vorräte 15 2,9 2,9<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 132,9 107,2<br />

Laufende Steuerforderungen 9,8 1,5<br />

Übrige Forderungen 17 27,0 29,5<br />

Wertschriften 18 28,9 18,4<br />

Liquide Mittel 19 216,1 128,0<br />

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,3 1,5<br />

Umlaufvermögen 417,9 289,0<br />

Aktiven 1.133,1 988,6<br />

Passiven<br />

Aktienkapital 36,5 59,7<br />

Eigene Aktien -1,6 -1,2<br />

Gewinnreserven 556,2 480,6<br />

Eigenkapital 591,1 539,1<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 20 154,0 130,0<br />

Zuschüsse 21 56,1 0,0<br />

Latente Steuerverpfl ichtungen 22 149,5 172,0<br />

Langfristige Rückstellungen 23 22,7 22,2<br />

Langfristiges Fremdkapital 382,3 324,2<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 2,4 3,2<br />

Laufende Steuerverpfl ichtungen 10,5 17,5<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 80,5 53,2<br />

Übrige Verbindlichkeiten 26 66,3 49,3<br />

Kurzfristige Rückstellungen 27 0,0 2,1<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 159,7 125,3<br />

Passiven 1.133,1 988,6<br />

KONSOLIDIERTE BILANZ<br />

55


56 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS<br />

KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS<br />

Sonstige<br />

Marktwertanpassung/Umrech-<br />

Total Total<br />

Aktien- Eigene Gewinn- übr. BeteilinungsdiffeGewinnEigen- Mio. €<br />

kapital Aktien reservengungenrenzenreservenkapital Eigenkapital 31.12.05 82,9 -0,1 400,0 0,0 14,8 414,8 497,6<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 2,8 2,8 2,8<br />

Marktwertanpassung (netto)<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste<br />

0,0 0,0 0,0 0,5 0,0 0,5 0,5<br />

Aufwände und Erträge 0,0 0,0 0,0 0,5 2,8 3,3 3,3<br />

Unternehmensergebnis 0,0 0,0 61,6 0,0 0,0 61,6 61,6<br />

Gesamtergebnis 0,0 0,0 61,6 0,5 2,8 64,9 64,9<br />

Kauf eigener Aktien 0,0 -1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,1<br />

Nennwertrückzahlung -23,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -23,2<br />

Zugang (Mitarbeiter-Programm) 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0 1,0 1,0<br />

Eigenkapital 31.12.06 59,7 -1,2 462,5 0,5 17,6 480,6 539,1<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 3,4 3,4 3,4<br />

Marktwertanpassung (netto)<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste<br />

0,0 0,0 0,0 0,8 0,0 0,8 0,8<br />

Aufwände und Erträge 0,0 0,0 0,0 0,8 3,4 4,3 4,3<br />

Unternehmensergebnis 0,0 0,0 71,8 0,0 0,0 71,8 71,8<br />

Gesamtergebnis 0,0 0,0 71,8 0,8 3,4 76,0 76,0<br />

Kauf eigener Aktien 0,0 -1,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,0<br />

Verkauf eigener Aktien 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6<br />

Nennwertrückzahlung -23,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -23,2<br />

Abgang (Mitarbeiter-Programm) 0,0 0,0 -0,4 0,0 0,0 -0,4 -0,4<br />

Eigenkapital 31.12.07 36,5 -1,6 533,8 1,3 21,1 556,2 591,1<br />

Gewinnausschüttungen sind nur aus dem Bilanzgewinn und den freien Reserven der Muttergesellschaft möglich (vgl. Einzelabschluss EDH, Seite 94).<br />

Ausgegebene Namenaktien im Nennwert von CHF 22 (Vorjahr: CHF 36): 2.520.000 Stück.<br />

Durchschnittskurs<br />

Namenaktien<br />

Entwicklung eigener Aktien<br />

in CHF<br />

in Stück<br />

Mio. €<br />

Bestand am 01.01.2007 445,9 4.166 1,2<br />

Kauf eigener Aktien 619,6 2.683 1,0<br />

Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm 465,3 -1.368 -0,4<br />

Verkauf eigener Aktien 445,9 -813 -0,2<br />

Bestand am 31.12.2007 540,0 4.668 1,6


KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG<br />

KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG 57<br />

Mio. € Erläuterungen 2007 2006<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 70,7 80,2<br />

Abschreibungen und Amortisationen 8 43,7 43,2<br />

Veränderung der Wertaufholung 2/12 -0,2 -0,2<br />

Veränderung der langfristigen Rückstellungen 23 1,9 -7,7<br />

Ergebnis aus Anlageabgängen<br />

Zufl uss aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderung<br />

2/7 -2,4 -3,1<br />

des Nettoumlaufvermögens 113,7 112,4<br />

Veränderung der Vorräte 0,0 -0,5<br />

Veränderung der Forderungen -28,0 -29,0<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten 39,5 1,2<br />

Bruttogeldfl uss aus laufender Geschäftstätigkeit 125,2 84,1<br />

Zinszahlungen -4,6 -5,4<br />

Bezahlte Ertragssteuern -33,1 -19,8<br />

Nettogeldfl uss aus laufender Geschäftstätigkeit 87,5 58,9<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 12 -74,8 -24,2<br />

Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens (inkl. Held for Sale) 2/7/12 3,7 5,5<br />

Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen 21 56,1 0,0<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 13 -0,9 -0,2<br />

Auszahlungen für Investitionen in übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 14 -2,1 -2,1<br />

Einzahlungen aus Abgängen übriger Beteiligungen und Finanzanlagen 14 10,2 0,7<br />

Auszahlungen aus dem Kauf von Wertschriften 18 -9,5 -8,0<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertschriften 18 0,0 14,4<br />

Erhaltene Zinsen 11,2 3,0<br />

Erhaltene Dividenden 9 1,5 1,8<br />

Geldfl uss aus Investitionstätigkeit -4,6 -9,0<br />

Nennwertrückzahlung -23,2 -23,2<br />

Auszahlungen aus dem Kauf eigener Aktien -1,0 -1,1<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Aktien 0,2 0,0<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten 20 0,0 -11,0<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 20 29,0 2,8<br />

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit 5,0 -32,5<br />

Umrechnungsdifferenzen liquide Mittel 0,2 -0,5<br />

Veränderung liquide Mittel 88,1 16,9<br />

Liquide Mittel am Anfang der Periode 19 128,0 111,2<br />

Liquide Mittel am Ende der Periode 19 216,1 128,0<br />

Veränderung liquide Mittel 88,1 16,9


58 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ALLGEMEINE ANGABEN<br />

ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Unter der Firma „<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>“ besteht eine Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Laufenburg (Schweiz). Ausserdem hat die Gesellschaft<br />

nach § 17 Absatz 3 der deutschen Zivilprozessordnung<br />

einen Gerichtsstand in Laufenburg (Deutschland). Die Gesellschaft<br />

bezweckt die Erzeugung, Übertragung, Verteilung, Verwertung, den<br />

Kauf, den Verkauf und den Tausch elektrischer und anderer Energie,<br />

das Halten, den Kauf und Verkauf von Beteiligungen sowie<br />

die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Energie und<br />

Umwelt.<br />

Grundlagen der Rechnungslegung<br />

Für die Zwecke der Konsolidierung werden die Abschlüsse der<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH), ei ner Aktiengesellschaft schweizerischen<br />

Rechts, und deren Gruppengesellschaften nach einheitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und nach<br />

einheitlichen Konsolidierungsregeln zum Abschluss der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

(ED-Gruppe) zusammengefasst. Die konsolidierte<br />

Jahresrechnung der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe wird dabei in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und<br />

entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)<br />

haben einige Standards und Interpretationen geändert bzw. neu<br />

verabschiedet, welche seit dem 1. Januar 2007 verpfl ichtend anzuwenden<br />

sind:<br />

> IFRS 7 verlangt, Finanzinstrumente in Klassen ähnlicher Instrumente<br />

einzuteilen und dort, wo Angaben gefordert werden,<br />

diesen Angabepfl ichten auf Ebene der Einzelklassen nachzukommen.<br />

> Anpassungen zu IAS 1 betreffen Erläuterungen zum Eigenkapital<br />

insbesondere über Ziele, Grundsätze und Verfahrensweisen<br />

hinsichtlich der Steuerung von Kapital und dessen<br />

Folgen.<br />

> IFRIC 7/IAS 29 enthält Hinweise, wie ein Unternehmen seinen<br />

Abschluss im ersten Jahr, in dem es das Bestehen von Hyperinfl<br />

ation in der Volkswirtschaft seiner funktionalen Währung<br />

feststellt, anzupassen hat.<br />

> IFRIC 8 stellt klar, dass IFRS 2 (anteilsbasierte Vergütung) auf<br />

Vereinbarungen anzuwenden ist, bei denen ein Unternehmen<br />

anteilsbasierte Vergütungen offensichtlich ohne genügende<br />

Gegenleistung gewährt.<br />

> IFRIC 9 verlangt von einem Unternehmen, zu dem Zeitpunkt, zu<br />

dem es Vertragspartei wird, zu überprüfen, ob der Vertrag ein<br />

eingebettetes Derivat enthält, das dem Standard zufolge vom<br />

Trägervertrag abzuspalten und getrennt wie ein freistehendes<br />

Derivat zu bilanzieren ist.<br />

> IFRIC 10 regelt, dass Impairments, die im Zwischenabschluss<br />

auf Goodwill, auf Eigenkapitalinstrumenten und auf zu Anschaffungskosten<br />

bilanzierten Vermögenswerten erfasst wurden, im<br />

Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses nicht rückgängig<br />

gemacht werden können.<br />

Die Anwendung dieser neuen und revidierten Standards, welche<br />

am 1. Januar 2007 in Kraft getreten sind, hatten bei der<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe keine wesentlichen Auswirkungen auf die<br />

Ertrags- und Finanzlage.<br />

Auswirkungen von neuen, noch nicht anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsstandards<br />

Die vorliegenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen<br />

wurden verabschiedet, sind von der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

aber erst ab dem Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2008<br />

oder später anzuwenden. Diese neuen Bestimmungen werden<br />

nicht frühzeitig angewendet.<br />

Standard/Interpretation Geltung Inkraftsetzung<br />

Geplante Anwendung<br />

durch ED-Gruppe<br />

Änderungen von IAS 1 – Darstellung des Abschlusses ** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />

Änderungen von IAS 23 – Fremdkapitalkosten<br />

Änderungen von IAS 27 – Konzern- und separate<br />

*** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />

Einzelabschlüsse nach IFRS **** 01.07.2009 Geschäftsjahr 2010<br />

Änderungen von IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse **** 01.07.2009 Geschäftsjahr 2010<br />

IFRS 8 – Operative Segmente<br />

IFRIC 11 – Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit<br />

** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />

eigenen Anteilen nach IFRS 2 * 01.03.2007 Geschäftsjahr 2008<br />

IFRIC 12 – Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen *** 01.01.2008 Geschäftsjahr 2008<br />

IFRIC 13 – Kundentreueprogramme * 01.07.2008 Geschäftsjahr 2009<br />

IFRIC 14 – Begrenzung leistungsorientierter Vermögenswerte *** 01.01.2008 Geschäftsjahr 2008


BETEILIGUNGSÜBERSICHT PER 31.12.2007<br />

Vollkonsolidierte Beteiligungen<br />

Die Beteiligungsquote Konzern errechnet sich jeweils aus dem<br />

durch die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> direkt gehaltenen Beteiligungsanteil<br />

und dem Anteil, der über die <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> indirekt<br />

gehalten wird.<br />

Zusammenfassende Tätigkeitsberichte der Beteiligungen der<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe sind im Geschäftsbericht von Seite 103 bis<br />

106 aufgeführt.<br />

Änderung des Konsolidierungskreises bzw. der übrigen<br />

nicht konsolidierten Beteiligungen<br />

Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

vorgenommen.<br />

BETEILIGUNGSÜBERSICHT PER 31.12.2007 59<br />

BilanzBeteiligungs- Gesellschaft Sitz Land Grundkapital in Mio. stichtagquote Konzern<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> Laufenburg CH CHF 55,4 31.12. 100,0%<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> Rheinfelden D € 39,2 31.12. 100,0%<br />

<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH Rheinfelden D € 5,5 31.12. 100,0%<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong> Grenzach-Wyhlen D € 2,6 31.12. 100,0%<br />

Übrige nicht konsolidierte Beteiligungen<br />

BilanzBeteiligungs- Gesellschaft Sitz Land Grundkapital in Mio. stichtagquote Konzern<br />

ClimatePartner Deutschland GmbH München D € 0,05 31.12. 20,0%<br />

ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong> Zürich CH CHF 0,1 31.12. 20,0%<br />

Energieversorgung Oberes Wiesental GmbH Todtnau D € 0,8 31.12. 24,0%<br />

Energieversorgung Südbaar GmbH Blumberg D € 1,4 31.12. 50,0%<br />

Geopower Basel <strong>AG</strong> Basel CH CHF 6,0 31.12. 7,8%<br />

Holzwärme Müllheim GmbH Müllheim D € 0,2 31.12. 33,3%<br />

Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt <strong>AG</strong> Rheinfelden CH CHF 30,0 30.09. 13,0%<br />

regioaqua GmbH Rheinfelden D € 0,1 31.12. 50,0%<br />

regiodata GmbH Lörrach D € 0,1 31.12. 35,0%<br />

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong> Waldshut-Tiengen D € 8,1 31.12. 5,0%<br />

Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong> Bad Säckingen D € 5,0 31.12. 12,5%<br />

Schluchseewerk <strong>AG</strong> Laufenburg D € 40,1 31.12. 12,5%<br />

Stadtwerke Bad Säckingen GmbH Bad Säckingen D € 2,9 31.12. 26,3%<br />

WKM-Wasserkraftwerke Maulburg GmbH Maulburg D € 0,3 31.12. 50,0%<br />

Im laufenden Geschäftsjahr beteiligte sich die Gruppe mit jeweils<br />

20 % an der ClimatePartner Deutschland GmbH und der Climate-<br />

Partner Switzerland <strong>AG</strong>. 2007 beteiligte sich die EDH an einer<br />

Kapitalerhöhung der Geopower Basel <strong>AG</strong> um 0,1 Mio. €, wodurch<br />

sich der Anteil auf 7,8 % erhöhte. Im Vorjahr erwarb die Gruppe<br />

eine 7,1 % Beteiligung an der Geopower Basel <strong>AG</strong>.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Als vertikal integrierte und mehrheitlich regional operierende<br />

Unternehmensgruppe ohne wesentliche Diversifi kation bestehen<br />

keine wesentlichen wirtschaftlichen Teilbereiche, die die Erfordernisse<br />

einer Segmentberichterstattung erfüllen würden. Es lassen<br />

sich daher keine aussagekräftigen Segmente nach IAS 14 unterscheiden.<br />

Fussnoten zur Tabelle Standard/Interpretation, Seite 58<br />

* Es werden keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe erwartet.<br />

** Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen in der Konzernrechnung der ED-Gruppe erwartet.<br />

*** Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.<br />

**** Freiwillige Offenlegung: Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.


60 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen<br />

aller konsolidierten Gesellschaften der <strong>Energiedienst</strong>-<br />

Gruppe per 31. Dezember. Konzerngesellschaften werden vom<br />

Erwerbszeit punkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt und<br />

ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.<br />

Der Erwerbszeitpunkt wird mit jenem Tag festgelegt,<br />

an dem die Beherrschung des Reinvermögens und der Geschäftstätigkeit<br />

des erworbenen Unternehmens tatsächlich an die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

übergeht.<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst nebst der <strong>Energiedienst</strong> Holding<br />

<strong>AG</strong> alle Unternehmungen, an denen die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften die Kontrolle ausübt<br />

und somit deren Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt.<br />

Die in die Konsolidierung einbezogenen wesentlichen Beteiligungen<br />

der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> sind in der Beteiligungsübersicht<br />

dargestellt.<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Die Beteiligungen werden wie folgt in die Konzernrechnung einbezogen:<br />

Vollkonsolidiert werden Unternehmen, an denen – direkt oder<br />

indirekt – mehr als 50 % der Stimmrechtsanteile gehalten oder auf<br />

andere Weise ein beherrschender Einfl uss ausgeübt wird.<br />

Nicht konsolidiert werden alle übrigen Beteiligungen, da kein<br />

massgebender Einfl uss auf diese Gesellschaften ausgeübt werden<br />

kann. Sie werden zum geschätzten Verkehrswert, und falls ein solcher<br />

nicht verlässlich ermittelt werden kann, zum Anschaffungswert<br />

abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der „purchase<br />

method“ (Neubewertungsmethode). Entsprechend werden zum<br />

Erwerbszeitpunkt Vermögen und Verbindlich keiten nach einheitlichen<br />

Grundsätzen zum Verkehrswert bewertet. Die Kapitalkonsolidierung<br />

zum Erwerbszeitpunkt erfolgt durch Verrechnung des<br />

Kaufpreises mit dem neu bewerteten anteiligen Nettovermögen der<br />

Tochtergesellschaft. Die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden<br />

der Tochtergesellschaft werden dabei unabhängig von<br />

der Höhe des Minderheitsanteils mit ihren aktuellen Zeitwerten<br />

bewertet. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als<br />

Goodwill aktiviert. Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrages<br />

werden die aktuellen Zeitwerte überprüft und der noch verbleibende<br />

Überschuss sofort erfolgswirksam erfasst. Der Goodwill wird<br />

mindestens jährlich, oder früher bei Vorliegen von Indikatoren für<br />

Wertminderungen, einem Impairment-Test unterzogen.<br />

Stichtag<br />

Die jährliche Berichtsperiode der einzelnen Gruppengesellschaften<br />

endet am 31. Dezember. Weicht das Abschlussdatum einer Gruppengesellschaft<br />

davon ab, wird ein Zwischenabschluss erstellt.<br />

Gruppeninterne Beziehungen<br />

Der von den Wasserkraftwerken produzierte Strom wird deren<br />

Aktionären aufgrund bestehender Partnerverträge, ungeachtet<br />

der Marktpreise, zu Gestehungskosten in Rechnung gestellt. Für<br />

die Verrechnung der übrigen Leistungen zwischen den vollkonsolidierten<br />

und nahe stehenden Gesellschaften gelten vertraglich<br />

vereinbarte Verrechnungs- oder Marktpreise.<br />

Gruppeninterne Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und<br />

Erträge werden gegeneinander verrechnet. Zwischengewinne aus<br />

internen Lieferungen sind unwesentlich.<br />

Währungsumrechnung<br />

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs zum<br />

Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Die zum 31. Dezember<br />

in Fremdwährung gehaltenen monetären Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten werden zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet.<br />

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs, geldwerte<br />

Aktiven und Passiven am Jahresende zum Stichtagskurs in<br />

die jeweilige lokale (funktionale) Währung umgerechnet. Daraus<br />

resultierende Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam erfasst<br />

mit Ausnahme von Kursdifferenzen auf konzerninterne Darlehen<br />

mit Beteiligungscharakter, welche dem Eigenkapital belastet<br />

bzw. gutgeschrieben werden.<br />

Die Bilanzen von Konzerngesellschaften, deren Berichtswährung<br />

nicht der € ist, werden am Jahresende zum Stichtagskurs und<br />

die Erfolgsrechnungen sowie Geldfl ussrechnungen zum Jahresdurchschnittskurs<br />

in € umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die<br />

aus Veränderungen von Fremdwährungskursen vom Jahresanfang<br />

bis zum Jahresende und aus der Umrechnung der Erfolgsrechnung<br />

zu Jahresdurchschnittskursen entstehen, werden direkt im<br />

Eigenkapital erfasst. Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft<br />

werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen<br />

erfolgswirksam ausgebucht.


Aktiven und Verbindlichkeiten ausländischer, eigenständiger Gesellschaften,<br />

einschliesslich des Goodwills und der Verkehrswertanpassungen<br />

im Rahmen der Konsolidierung, werden mit dem<br />

Umrechnungskurs am Bilanzstichtag erfasst. Die Umrechnung der<br />

Erfolgsrechnung erfolgt zum arithmetischen Mittel der Monatsmittelkurse.<br />

Die daraus sowie aus der Umrechnung von Konzerndarlehen<br />

mit Beteiligungscharakter in fremder Währung resultierenden<br />

Umrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital<br />

erfasst und ausgewiesen. Bei Veräusserung einer ausländischen<br />

Tochtergesellschaft werden die im Eigenkapital aufgelaufenen<br />

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Erfassung von Erträgen<br />

Erträge aus Lieferungen und Leistungen werden dann erfasst,<br />

wenn sichergestellt ist, dass der Gesellschaft der mit der Transaktion<br />

verbundene wirtschaftliche Nutzen zufl iesst und dieser<br />

verlässlich geschätzt werden kann. Diese werden exklusive Umsatzsteuern<br />

und Rabatte gezeigt, sobald Nutzen und Gefahr übergegangen<br />

sind.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden – vorbehaltlich eingetretener Wertbeeinträchtigungen<br />

– zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich<br />

aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Investitionszulagen<br />

oder -zuschüsse mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

der entsprechenden Vermögenswerte nicht. Sie werden<br />

entsprechend IAS 20 unter den Zuschüssen ausgewiesen. Die<br />

Abschreibungen werden nach der linearen Methode aufgrund der<br />

geschätzten technisch-wirtschaftlichen Nutzungsdauer ermittelt<br />

bzw. erfolgen maximal über die Konzessionsdauer bei Anlagen der<br />

Energieerzeugung.<br />

Die Abschreibungszeiträume bewegen sich für die einzelnen<br />

Anlage kategorien innerhalb folgender Bandbreiten:<br />

Produktionsanlagen 20–80 Jahre<br />

Verteilnetze und übrige Stromanlagen 20–40 Jahre<br />

Maschinen und maschinelle Anlagen 13–25 Jahre<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–14 Jahre<br />

Gebäude 50–60 Jahre<br />

Projekte und Anlagen in Bau, Grundstücke nur bei Wertminderung<br />

Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste in die Erfolgsrechnung<br />

übertragen.<br />

Die Geldfl ussrechnungen ausländischer, eigenständiger Gesellschaften<br />

werden zu Durchschnittkursen umgerechnet. Die auf<br />

dem Bestand der fl üssigen Mittel entstehenden Umrechnungsdifferenzen<br />

werden in der Geldfl ussrechnung separat ausgewiesen.<br />

Der konsolidierte Abschluss wird in € ausgewiesen, da über 95 %<br />

des Umsatzes im Euro-Land getätigt wird. Für die Währungsumrechnung<br />

wurden folgende Wechselkurse angewendet (Angaben<br />

in CHF):<br />

Stichtagkurs per Arithmetische Mittel der Monatsmittelkurse<br />

Fremdwährung Einheit 31.12.2007 31.12.2006 2007 2006<br />

CHF € 1 1,6547 1,6069 1,6403 1,5732<br />

Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden<br />

und Betriebsanlagen werden direkt dem Aufwand belastet.<br />

Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen<br />

werden aktiviert, wenn sie deren Lebensdauer wesentlich verlängern,<br />

die ursprüngliche Kapazität erhöhen oder eine substanzielle<br />

Verbesserung der Qualität der Produktionsleistung mit sich bringen.<br />

Wenn Teile eines Besitzes, einer Anlage oder Ausstattung<br />

verschiedene technische Lebensdauern haben, werden sie als<br />

separate Komponenten behandelt.<br />

Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte<br />

bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle<br />

Positionen des Sachanlagevermögens.<br />

Immaterielle Werte<br />

Immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener<br />

Amortisationen bilanziert. Bilanziert sind im wesentlichen<br />

Kundenstämme und Software. Die immateriellen Werte<br />

werden ab dem Zeitpunkt des Übergangs des Nutzens an den<br />

Konzern in gleichmässigen Raten verteilt und über die wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer von 3–20 Jahren amortisiert.<br />

Die Goodwill-Behandlung wird unter der Anmerkung „Kapitalkonsolidierung“<br />

erläutert.<br />

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE 61


62 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Übrige Finanzanlagen<br />

Langfristige Darlehen werden zum Marktwert erfasst und anschliessend<br />

nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der<br />

Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz<br />

entspricht und die Ausgabe und die Rückgabe zum Nominalwert<br />

erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert.<br />

Übrige Beteiligungen<br />

Die übrigen Beteiligungen werden zum geschätzten Verkehrswert,<br />

bzw. falls ein solcher nicht verlässlich ermittelt werden kann, zu<br />

den Anschaffungskosten abzüglich Wertbeeinträchtigung bewertet,<br />

wobei Verkehrswertanpassungen im Eigenkapital erfasst werden<br />

(„Available for Sale“). Im Falle einer nachhaltigen Wertminderung<br />

oder bei einer Veräusserung werden die kumulierten Gewinne und<br />

Verluste, die zuvor im Eigenkapital erfasst wurden, in die Erfolgsrechnung<br />

übertragen.<br />

Wertminderungen des Anlagevermögens<br />

Mindestens einmal jährlich wird beurteilt, ob Anzeichen einer<br />

Wertminderung der Sachanlagen, immaterieller Werte, übriger<br />

Beteiligungen und Finanzanlagen vorliegen. Liegen Indikatoren<br />

einer nachhaltigen und wesentlichen Werteinbusse vor, wird eine<br />

Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt. Dieser wird<br />

dem Buchwert gegenüber gestellt (Impairment-Test).<br />

Wenn der Buchwert den geschätzten realisierbaren Wert übersteigt,<br />

erfolgt eine ausserplanmässige Abschreibung auf jenen<br />

Wert, der aufgrund der diskontierten erwarteten zukünftigen Geldfl<br />

üsse oder eines allenfalls höheren Nettoverkehrswertes wieder<br />

einbringbar erscheint. Entfallen die Gründe für eine ausserplanmässige<br />

Abschreibung, erfolgt eine Wertaufholung höchstens bis<br />

zum planmässig fortgeschriebenen Buchwert. Die Rückbuchung<br />

erfolgt erfolgswirksam. Grundsätzlich ausgenommen von allfälligen<br />

Rückbuchungen ist der Goodwill.<br />

Vorräte<br />

Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu<br />

einem niedrigeren realisierbaren Wert bewertet. Material, welches<br />

wegen Veralterung nicht mehr verwendet werden kann, wird über<br />

die Erfolgsrechnung ausgebucht.<br />

Forderungen<br />

Forderungen sind zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Die Wertberichtigungen<br />

werden einzeln je Forderung vorgenommen. Die Wertberichtigung<br />

erfolgt mit 50 % 180 Tage nach Fälligkeit und mit<br />

100 % nach 360 Tagen. Industriekunden und Handelspartner werden<br />

mittels Kreditmonitoring der Firmen Creditreform und Dun &<br />

Bradstreet überwacht bzw. vorab beurteilt (Rating).<br />

Wertschriften<br />

Die Wertschriften umfassen Aktien und Fonds und gehören der<br />

Kategorie „Vermögenswerte zum erfolgswirksam beizulegenden<br />

Zeitwert“ („Trading“) an. Sie werden gemäss IAS 39 zu Marktkursen<br />

und Fremdwährungskursen an den jeweiligen Abschlussstichtagen<br />

bewertet. Marktwertänderungen werden sofort erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Liquide Mittel<br />

Liquide Mittel umfassen Sichtguthaben (o. Ä.) bei Post und Banken<br />

sowie Festgeldanlagen und sonstige kurzfristige Anlagen, welche<br />

innerhalb eintägiger Valuta veräusserbar sind. Das Liquiditätsmanagement<br />

erfolgt anhand kurzfristiger Planung (5 Tage), mittelfristiger<br />

Planung (3 Monate) und langfristiger Planung (3 Jahre).<br />

Dabei werden die Fälligkeiten sowohl aller Finanzverbindlichkeiten<br />

(langfristig und kurzfristig) als auch aller Forderungen berücksichtigt.<br />

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Langfristige Vermögenswerte (und Gruppen von Vermögenswerten),<br />

die als zu Veräusserungszwecken gehalten klassifi ziert<br />

werden, sind zum niedrigeren Betrag von Buchwert und Nettoverkaufswert<br />

zu bewerten. Als zu Veräusserungszwecken gehalten<br />

gelten Vermögenswerte, für welche der zugehörige Buchwert<br />

überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht durch<br />

fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Der Verkauf wird innerhalb<br />

von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der Umklassifi zierung erwartet.<br />

Unmittelbar vor der Umklassifi zierung werden die Vermögenswerte<br />

auf allfällige Wertminderungen gemäss IAS 36 überprüft (Impairment-Test).<br />

Anschliessend werden auf den umklassifi zierten Vermögenswerten<br />

keine Abschreibungen mehr vorgenommen. Die zu<br />

Veräusserungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerte<br />

werden als separate Position im Umlaufvermögen ausgewiesen.


Steuern<br />

Alle laufenden Steuerverpfl ichtungen zum Zeitpunkt des Bilanzstichtages<br />

werden unabhängig von der Fälligkeit zurückgestellt.<br />

Darüber hinaus werden für latente Steuern Abgrenzungen gemäss<br />

der so genannten „Balance Sheet Liability Method“ gebildet. Diese<br />

ergeben sich aus der Differenz zwischen der Bewertung gemäss<br />

IFRS und der steuerlichen Bewertung der Einzelabschlüsse und<br />

können zu Belastungen oder Entlastungen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt führen. Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen<br />

werden, soweit deren Realisierung wahrscheinlich sind, berücksichtigt.<br />

Die latenten Steuern werden auf Basis der aktuellen Steuersätze<br />

ermittelt.<br />

Personalvorsorge<br />

Die Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeiter basieren auf<br />

versicherungsmathematischen Gutachten gemäss IAS 19. Die<br />

Pensionsverpfl ichtungen werden jährlich nach der „Projected<br />

Unit Credit Method“ ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und<br />

erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende<br />

Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.<br />

Die Vorsorgekosten, welche mit der Arbeitsleistung der Berichtsperiode<br />

zusammenhängen, werden er folgswirksam erfasst. Vergangene<br />

Arbeitsleistung betreffende Vorsorgekosten, die auf neue<br />

oder veränderte Vorsorgeleistungen zurückzuführen sind, werden<br />

linear bis zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung über den Personalvorsorgeaufwand<br />

erfasst.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den<br />

periodischen Neuberechnungen werden li near über die durchschnittliche<br />

Restdienstzeit erfolgswirksam erfasst, soweit sie 10 %<br />

des höheren Betrages von Vermögen und Vorsorgeverpfl ichtung<br />

überschreiten („Korridoransatz“). Die sich aus den ausgeführten<br />

Be rechnungen ergebenden Defi zite werden über diesen Mechanismus<br />

zurückgestellt. Überdeckungen werden nur dann aktiviert,<br />

wenn sie der Gesellschaft in Form von künftigen Beitragsreduktionen<br />

oder -rückerstattungen tatsächlich zur Verfügung stehen.<br />

Seit 2005 sind die Pensionsverpfl ichtungen der deutschen Mitarbeiter<br />

mittels eines CTA-Modells (Contractual Trust Arrangement)<br />

ausgegliedert. Dieses Vertragskonstrukt führt dazu, dass die für die<br />

Deckung der Pensionsverpfl ichtungen vorgesehenen Vermögens-<br />

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 63<br />

werte ausschliesslich und unwiderrufl ich für diese eingesetzt werden.<br />

Hierfür sind mehrere Treuhandkonten bei einer Bank eröffnet.<br />

Diesen Treuhandkonten werden die entsprechenden Pensionsverpfl<br />

ichtungen gegenübergestellt, woraus sich nach Anwendung<br />

des Korridoransatzes die zu bilanzierende Nettoverpfl ichtung bzw.<br />

Nettoforderung ergibt, solange letztere gemäss den Kriterien von<br />

IAS 19 aktivierbar sind.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung besteht, soweit eine gegenwärtige Verpfl ichtung<br />

gegenüber Dritten existiert, die Wahrscheinlichkeit eines Vermögensabfl<br />

usses grösser als 50 % und eine zuverlässige Schätzung<br />

der Vermögensbelastung möglich ist.<br />

Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpfl ichtungen<br />

werden erkennbare Verluste aus be lastenden Verträgen unter<br />

Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven<br />

Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich berechnet und<br />

soweit erforderlich zurückgestellt.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich nominal, also mit ihrem<br />

Rückzahlungsbetrag passiviert. Sofern der Effekt wesentlich ist,<br />

werden sie zum Barwert angesetzt und nach der so genannten<br />

Effektivzinsmethode bewertet.<br />

Finanzinstrumente<br />

Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken verwendet die<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe fallweise Fi nanzinstrumente wie Zinssatz-<br />

und Währungsswaps. Die Bewertung erfolgt zu Verkehrswerten<br />

über die Erfolgsrechnung (vgl. Erläuterung 28 Finanzinstrumente/<br />

Risikomanagement).<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Mögliche oder bestehende Verpfl ichtungen, bei welchen ein Mittelabfl<br />

uss als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden in der<br />

Bilanz nicht erfasst. Dagegen wird der jeweils am Bilanzstichtag<br />

bestehende Haftungsumfang als Eventualverbindlichkeit im Anhang<br />

der konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.


64 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN<br />

WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN<br />

Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />

mit den IFRS müssen vom Management Einschätzungen<br />

und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die<br />

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den<br />

Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen<br />

ausgewiesenen Beträge sowie deren Darstellung haben. Die<br />

Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der<br />

Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter<br />

den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese<br />

dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer<br />

Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen<br />

Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen<br />

werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind<br />

allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die<br />

Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen<br />

und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen<br />

werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung<br />

angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige<br />

Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei<br />

den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende<br />

Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt.<br />

Sachanlagen, Goodwill und immaterielle Werte<br />

Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von<br />

610,4 Mio. € (siehe Erläuterung 12), immaterielles Anlagevermögen<br />

mit einem Bilanzwert von 82,8 Mio. € (siehe Erläuterung 13)<br />

und übrige Beteiligungen und Finanzanlagen mit einem Bilanzwert<br />

von 22,0 Mio. € (siehe Erläuterung 14). Diese Vermögenswerte<br />

werden wie oben beschrieben jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />

Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden<br />

Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldfl üsse aus<br />

der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögensgegenstände<br />

vorgenommen. Die tatsächlichen Geldfl üsse können<br />

von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten<br />

zukünftigen Geldfl üssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen<br />

in der geplanten Nutzung von Produktionsanlagen<br />

und Verteilnetzen oder unter der Prognose liegenden langfristigen<br />

Marktpreisszenarien können die Nutzungsdauer verkürzen oder<br />

eine Wertminderung zur Folge haben.<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

Die Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungs- und Beitragsprimat versichert. Die<br />

Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />

gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und<br />

versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei<br />

sind der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtungen von Annahmen<br />

wie Diskontierungssatz, Lohn- und Gehaltssteigerungen,<br />

Erhöhung der Rentenleistungen und Fluktuationsrate abhängig.<br />

Die entsprechenden Grundlagen sind in der Erläuterung 23.1 aufgeführt.<br />

Die Annahmen der Aktuare können wegen Änderungen<br />

der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfelds, höheren<br />

oder niedrigeren Fluktuationsraten sowie wegen anderer geschätzter<br />

Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen<br />

abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfl uss auf die in<br />

zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.<br />

Rückstellungen für Konzessionsverpfl ichtungen<br />

Per 31. Dezember 2007 betrugen die Rückstellungen für Konzessionsverpfl<br />

ichtungen (Rückbau) Wasserkraftwerke und Netze 15,6<br />

Mio. € (siehe Erläuterung 23.3). Die Rückstellungen betreffen die<br />

erwarteten Kosten für den vollständigen Rückbau der Standorte.<br />

Die zukünftigen Wiederherstellungskosten hängen von vielen<br />

Unsicherheiten ab. Das Management erachtet die aufgrund der<br />

gegenwärtigen verfügbaren Informationen insgesamt gebildeten<br />

Rückstellungen als angemessen.<br />

Fast close<br />

Wie im Vorjahr wurde der Einzelabschluss der ED <strong>AG</strong>, der EDN<br />

sowie der Muttergesellschaft im Fast Closing-Verfahren erstellt,<br />

was zur Folge hat, dass bis zu 2 Monate Aufwand und Erlöse als<br />

zeitliche Abgrenzung in der Jahresrechnung berücksichtigt werden.<br />

Die zeitlichen Abgrenzungen werden im Folgejahr aufgelöst<br />

und mit den tatsächlichen Kosten verglichen. Unter- oder Überabgrenzungen<br />

können somit die Jahresrechnung des Folgejahres<br />

beeinfl ussen.


ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

Alle Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro (Mio. €) falls nicht<br />

anders vermerkt. Als nahe stehende Gesellschaften werden die<br />

Muttergesellschaft EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> sowie<br />

deren Tochtergesellschaften ausgewiesen. Zur Gewährung grösserer<br />

Transparenz wurden zum Teil die Vorjahreszahlen an die aktu-<br />

1. Nettoumsatz<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 65<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Privat- und Gewerbekunden 167,3 168,4<br />

Geschäftskunden 202,6 164,4<br />

Weiterverteiler 42,8 47,0<br />

Übriger Absatz 147,6 121,0<br />

Nettoumsatz Stromgeschäft (ohne übrigen Umsatz) 560,2 500,7<br />

Übriger Nettoumsatz 11,2 9,7<br />

Nettoumsatz 571,5 510,4<br />

Davon mit nahe stehenden Gesellschaften 89,6 80,6<br />

Der Nettoumsatz Stromgeschäft nach Stromsteuer umfasst ausschliesslich die auf eigene Rechnung getätigten Stromgeschäfte sowie<br />

Energieverkäufe zur Portfoliooptimierung. Der übrige Nettoumsatz umfasst Erlöse aus Dienstleistungen für Dritte, Wärmeverkauf und<br />

übrige Erlöse.<br />

Mio. €<br />

Nettoumsatz aus Stromgeschäft geografi sch<br />

2007 2006<br />

Schweiz 3,7 3,8<br />

Deutschland 556,5 497,0<br />

Total 560,2 500,7<br />

2. Übrige Betriebserträge<br />

elle detailliertere Darstellung angepasst. Aufgrund von Rundungen<br />

können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und<br />

bei der Berechnung von Prozentangaben scheinbare Differenzen<br />

ergeben.<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Buchgewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 2,9 3,6<br />

Aktivierte Eigenleistungen 6,1 3,7<br />

Aufl ösung von Rückstellungen 0,7 0,1<br />

Miet-/Pachterträge 1,5 1,5<br />

Wertaufholungen 0,2 0,2<br />

Erträge aus der Aufl ösung von Wertberichtigungen 0,7 0,4<br />

Diverse Betriebserträge 2,5 3,7<br />

Total 14,6 13,2<br />

In den diversen Betriebserträgen sind unter anderem erhaltene Mahngebühren, Erträge aus abgerechneten Schadensfällen sowie sonstige<br />

periodenfremde Erträge ausgewiesen. Die Zunahme bei den aktivierten Leistungen ist auf den Neubau des Kraftwerks Rheinfelden<br />

und auf vermehrte Investitionen in die Netze zurückzuführen.


66 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

3. Strombeschaffung<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Von Dritten 200,7 190,4<br />

Von nahe stehenden Gesellschaften 160,5 96,4<br />

Von übrigen Beteiligungen 10,8 10,7<br />

Aufl ösung Drohverlustrückstellungen auf Stromlieferverträge 0,0 -0,3<br />

Total 371,9 297,1<br />

Die Strombeschaffung von nahe stehenden Gesellschaften umfasst Energiekäufe zur Portfoliooptimierung (siehe ebenfalls Erläuterung 1).<br />

4. Material und Fremdleistungen<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Von Dritten 16,7 15,8<br />

Von nahe stehenden Gesellschaften 1,6 2,1<br />

Total 18,3 17,9<br />

Diese Position beinhaltet die Fremdkosten für den Unterhalt und Betrieb der Stromproduktions-, Versorgungs- und Betriebsanlagen.<br />

5. Personalaufwand<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Löhne und Gehälter 33,2 30,5<br />

Sozialversicherungen 5,9 5,8<br />

Personalvorsorgeaufwand 3,9 4,3<br />

Nettofi nanzertrag CTA-Modell -1,0 -1,3<br />

Übriger Personalaufwand -2,0 0,0<br />

Total 39,9 39,4<br />

Im Personalvorsorgeaufwand sind nebst den Personalvorsorgebeiträgen gemäss Erläuterungen 23.1 ebenfalls die Beiträge zum Pensionssicherungsverein<br />

in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) enthalten. In der Position Nettofi nanzertrag CTA-Modell werden die<br />

Planerträge und die Verzinsung der Personalvorsorgeverpfl ichtungen der nach deutschem Recht angestellten Mitarbeiter nach dem<br />

CTA-Modell miteinander verrechnet. Im übrigen Personalaufwand ist im Jahr 2007 die Teilaufl ösung der nicht benötigten Restrukturierungsrückstellung<br />

in Höhe von 3,0 Mio. € enthalten.


Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm<br />

Auslöser einer Aktienzuteilung ist das Übertreffen des budgetierten<br />

Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor der Erfassung<br />

der Rückstellung für das Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />

Für diesen Fall ist vorgesehen, maximal 25 % des das Budget<br />

„überschiessenden“ Ergebnisses zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich<br />

ist pro Mitarbeiter eine Begrenzung nach oben gemäss<br />

nachstehender Tabelle vorgesehen:<br />

Stufe bis max. pro Jahr<br />

Mitarbeitende 5 Aktien<br />

Führungskraft 2 10 Aktien<br />

Führungskraft 1 20 Aktien<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung 50 Aktien<br />

Mitarbeiterbestand<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 67<br />

In den Mitarbeiterkapazitäten (MAK) sind die Teilzeitkräfte entsprechend ihrem Beschäftigungsgrad berücksichtigt. Mitarbeiter in der<br />

Altersteilzeit werden wie folgt bewertet: Arbeitsphase mit 100 %; Freiphase mit 0 %. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand wird auf<br />

Basis des Durchschnitts der Monatsendbestände errechnet.<br />

Mitarbeiterkapazitäten nach Vertragsart<br />

Mitarbeiterkapazitäten (MAK) per 31.12. 2007 2006<br />

Arbeitsverträge nach schweizerischem Recht 73,6 72,6<br />

Arbeitsverträge nach deutschem Recht 544,5 545,2<br />

Total 618,1 617,8<br />

6. Öffentliche Abgaben<br />

Zudem haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, pro Jahr bis zu<br />

20 Aktien mit 30 % Preisabschlag zu beziehen. Als Bewertungsstichtag<br />

zur Aktienwertermittlung (Zeitpunkt der Anrechterwerbung<br />

des Mitarbeiters) gilt der jeweilige Tiefstkurs am letzten Börsenhandelstag<br />

des abgeschlossenen Geschäftsjahres an der SWX in<br />

Zürich. Die Aktienzuteilung erfolgt im Folgejahr.<br />

Für die aus dem Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm bezogenen<br />

Aktien besteht eine zweijährige Haltefrist. Im Geschäftsjahr<br />

2007 wurden insgesamt 1.368 Gratis-Aktien (Vorjahr: 3.405) und<br />

813 verbilligte Aktien (Vorjahr: 0) an Mitarbeiter ausgegeben. Dies<br />

entspricht 2 Gratisaktien (Vorjahr: 5) pro Mitarbeiter, respektive<br />

proportional mehr basierend auf vorgehender Tabelle. Der in der<br />

Erfolgsrechnung erfasste Personalaufwand für das Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm<br />

beträgt 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €),<br />

da die budgetierten EBIT-Zahlen gemäss obiger Erläuterungen<br />

nicht erreicht wurden.<br />

2007 2006<br />

Mitarbeiterbestand per 31.12. 694,0 698,0<br />

davon Lehrlinge 34,0 32,0<br />

Mitarbeiterkapazitäten (MAK) per 31.12. 618,1 617,8<br />

davon Lehrlinge 34,0 32,0<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten (MAK) 613,1 610,4<br />

davon Lehrlinge 30,3 27,9<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Wasserzinsen 3,6 3,7<br />

Kraftwerkskonzessionen und -konzessionsleistungen 3,0 3,6<br />

Konzessionsabgaben an Gemeinden 15,8 16,0<br />

Total 22,4 23,3


68 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

7. Übriger Betriebsaufwand<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Sonstige Steuern und Abgaben (nicht in Erläuterung 6 enthalten) 0,8 1,8<br />

Abgangsverluste auf Anlagevermögen 0,5 0,5<br />

Beratungs- und Prüfaufwand 0,6 1,0<br />

Vertriebs- und Marketingaufwand 2,6 1,7<br />

Versicherungen 0,9 1,0<br />

Forderungsabschreibungen 1,8 1,8<br />

Sonstige Mieten und Pachten 1,3 1,6<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 7,7 8,8<br />

Sonstiger Betriebsaufwand von nahe stehenden Gesellschaften 3,0 4,3<br />

Total 19,2 22,5<br />

Der sonstige Betriebsaufwand aus Transaktionen mit nahe stehenden Gesellschaften be inhaltet die konzernintern ausgelagerten Abrechnungsdienstleistungen<br />

in Zusammenhang mit der <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH. Im sonstigen Betriebsaufwand werden Wartungsverträge,<br />

Telekommunikation, Reisekosten, Bürobedarf und periodenfremder Aufwand erfasst.<br />

8. Abschreibungen und Amortisationen<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Sachanlagen 42,9 42,0<br />

Konzessionsverpfl ichtungen Netze und Kraftwerke (IFRIC 1) 1,3 1,5<br />

Aufl ösung Baukostenzuschüsse -2,4 -2,3<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 41,8 41,2<br />

Immaterielle Werte 1,9 2,0<br />

Wertbeeinträchtigung auf „Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ 0,0 0,1<br />

Total 43,7 43,2<br />

Die Amortisation auf immaterielle Werte bezieht sich auf einen aktivierten Kundenstamm.


9. Finanzertrag<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 69<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Total Zinserträge auf Finanzaktiven 7,3 3,5<br />

Wertschriftenerträge 1,0 0,9<br />

Wertanpassung auf Wertschriften 0,9 0,9<br />

Gewinn aus Veräusserung von Finanzanlagen 0,0 0,6<br />

Erträge auf Wertschriften (Trading) 1,9 2,4<br />

Erträge auf Beteiligungen (Available for Sale) 1,5 1,8<br />

Erträge auf übrige fi nanzielle Forderungen (Darlehen und Forderungen) 0,0 2,7<br />

Währungsgewinne 0,6 0,0<br />

Total 11,3 10,4<br />

Der Ertrag auf übrige fi nanzielle Forderungen enthält 2006 eine einmalige Gutschrift des Kantons Aargau für Zinsen auf Forderungen.<br />

10. Finanzaufwand<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Zinsaufwand auf Obligationenanleihen 4,4 4,4<br />

Zinsaufwand auf andere langfristige Finanzverbindlichkeiten 0,4 0,4<br />

Zinsaufwand auf liquide Mittel 0,2 0,0<br />

Zinsaufwand auf übrige Verbindlichkeiten 0,3 0,1<br />

Total Zinsaufwand aus Finanzverbindlichkeiten 5,3 4,9<br />

Zinsaufwand auf Steuern 0,2 0,0<br />

Verzinsung Rückstellungen (Konzessionsverpfl ichtung u. Ä.) 0,5 0,8<br />

Bewertungsdifferenz Sicherungsgeschäfte 1,2 0,0<br />

Währungsverluste 0,0 0,4<br />

Total 7,2 6,1<br />

Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im übrigen Betriebsaufwand erfasst (vgl. Erläuterung 7).


70 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

11. Ertragssteuern<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Laufende Ertragssteuern 22,9 23,2<br />

Latente Ertragssteuern -19,9 -0,3<br />

Total 3,0 22,9<br />

Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts. Über ihre Tochtergesellschaften ist sie vorwiegend<br />

in Deutschland operativ tätig. Zur Darstellung des theoretischen Steueraufwandes wird ein Steuersatz verwendet, der sich durch die<br />

Gewichtung des deutschen und des schweizerischen Steuer satzes errechnet. Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz 2008 in<br />

Deutschland wurden 2007 einmalig 22,8 Mio. € latente Steuern aufgelöst.<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Unternehmensergebnis vor Steuern 74,8 84,5<br />

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz (Steuersatz 30 % gewichtet CH/D) 22,5 25,4<br />

Effekt Abweichungen Länder-/lokaler/latenter Steuersatz 1,6 -0,2<br />

Effekt steuerfreier Erträge -0,4 -1,6<br />

Effekt nicht abzugsfähiger Aufwendungen 0,3 0,5<br />

Effekt periodenfremder Vorgänge 1,8 -1,2<br />

Effekt Reduzierung latenter Steuersatz (vgl. Erläuterung 22) -22,8 0,0<br />

Total 3,0 22,9<br />

Effektiver Steuersatz 4,0% 27,1%<br />

Im Eigenkapital wurden latente Steuern auf Marktwertanpassung von Beteiligungen im Betrag von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erfasst.<br />

Durch die Deutsche Steuerreform wird ab 2008 ein gewichteter Konzernsteuersatz von 23 % erwartet.


12. Sachanlagen<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 71<br />

Verteilnetze<br />

und übrige<br />

Übrige Projekte und<br />

ProduktionsStrom- Grundstücke allgemeine Anlagen im<br />

Mio. €<br />

anlagenanlagen und Gebäude Anlagen Bau Total 2007<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2007 272,5 991,2 91,7 93,3 62,4 1.511,1<br />

Zugänge 4,8 6,2 0,9 3,9 59,0 74,8<br />

Abgänge 0,0 -0,1 -0,3 -0,2 0,0 -0,7<br />

Umgliederung AIB<br />

Erfolgsneutrale Zuführung<br />

31,8 2,3 1,8 0,1 -35,9 0,0<br />

(vgl. Erläuterung 23)<br />

Erfolgsneutraler Abgang<br />

0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />

(vgl. Erläuterung 23) -1,3 -0,3 0,0 0,0 0,0 -1,6<br />

Umrechnungsdifferenzen -6,5 -0,8 -1,1 -0,6 0,0 -9,0<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2007 301,4 998,4 93,0 96,6 85,4 1.574,9<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

am 01.01.2007 -163,3 -662,4 -41,6 -61,4 0,0 -928,8<br />

Abschreibungen -13,3 -23,0 -1,8 -3,8 0,0 -41,8<br />

Abgänge 0,0 0,1 0,2 0,2 0,0 0,5<br />

Wertaufholung 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

4,1 0,7 0,4 0,3 0,0 5,3<br />

am 31.12.2007 -172,4 -684,5 -42,8 -64,8 0,0 -964,5<br />

Buchwerte am 31.12.2007 129,0 313,9 50,2 31,8 85,4 610,4<br />

Bei der Umgliederung AIB handelt es sich um die im laufenden<br />

Jahr fertigerstellten Projekte und Anlagen im Bau. Bei den Produktionsanlagen<br />

wurde 2007 das Stauwehr des Neubaus Kraftwerk<br />

Rheinfelden aktiviert.<br />

Die Position erfolgsneutrale Zuführung bei den Anschaffungswerten<br />

betrifft die Aktivierung nach IFRIC 1 von Aufwendungen für<br />

Konzessionsverpfl ichtungsrückstellungen bei den Produktions-<br />

und Verteilanlagen.<br />

Bei den Zugängen in der Position Verteilnetze und übrige Stromanlagen<br />

werden die korrespondierenden vereinnahmten Baukostenzuschüsse<br />

(z. B. bei Neuanschlüssen) zu den jeweiligen Anlagen<br />

mit erfasst. Bei diesen Zuschüssen handelt es sich um negative<br />

Zugänge, sodass insgesamt diese ausgewiesenen Zugänge auch<br />

negativ sein können.<br />

Die Position Abgang zu Veräusserungszwecken gehaltene langfristige<br />

Vermögenswerte weist Immobilien aus, die im laufenden Jahr<br />

grösstenteils verkauft wurden. Aus der Umgliederung entstand<br />

kein Wertberichtigungsbedarf.<br />

In der Position Grundstücke und Gebäude sind nicht betriebsnotwendige<br />

Liegenschaften gemäss IAS 40 enthalten, deren Grössenordnung<br />

jedoch unwesentlich ist; der Marktwert beträgt rund 2,0<br />

Mio. €. Der Brandversicherungswert der gegen Feuer versicherten<br />

Sachanlagen beträgt 812,3 Mio. € (Vorjahr: 810,2 Mio. €).<br />

Am Bilanzstichtag bestanden Verpfl ichtungen für den Erwerb von<br />

Sachanlagen im Wert von 131,6 Mio. € (Vorjahr: 155,5 Mio. €),<br />

davon sind 130 Mio. € Verpfl ichtungen im Zusammenhang mit<br />

dem Neubau des Kraftwerks Rheinfelden.


72 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

Verteilnetze<br />

und übrige<br />

Übrige Projekte und<br />

ProduktionsStrom- Grundstücke allgemeine Anlagen im<br />

Mio. €<br />

anlagenanlagen und Gebäude Anlagen Bau Total 2006<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2006 276,0 990,8 96,1 89,0 46,3 1.498,2<br />

Umgliederung 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,2<br />

Zugänge 0,0 0,8 0,6 3,5 19,2 24,2<br />

Abgänge 0,0 -1,3 -1,2 -0,3 0,0 -2,9<br />

Umgliederung AIB<br />

Erfolgsneutrale Zuführung<br />

0,1 1,2 0,0 1,4 -3,1 -0,4<br />

(vgl. Erläuterung 23)<br />

Abgang zu Veräusserungszwecken<br />

0,9 0,3 0,0 0,0 0,0 1,1<br />

gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 -3,1 0,0 0,0 -3,1<br />

Umrechnungsdifferenzen -4,5 -0,6 -0,8 -0,4 0,0 -6,2<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2006 272,5 991,2 91,7 93,3 62,4 1.511,1<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

am 01.01.2006 -153,2 -640,9 -42,2 -58,4 0,0 -894,7<br />

Umgliederung -0,1 0,0 -0,1 0,0 0,0 -0,2<br />

Abschreibungen -13,0 -22,9 -1,8 -3,6 0,0 -41,2<br />

Wertbeeinträchtigungen 0,0 0,0 -0,1 0,0 0,0 -0,1<br />

Abgänge<br />

Abgang zu Veräusserungszwecken<br />

0,0 1,0 0,6 0,3 0,0 1,9<br />

gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 1,6 0,0 0,0 1,6<br />

Wertaufholung 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

2,7 0,5 0,3 0,2 0,0 3,5<br />

am 31.12.2006 -163,3 -662,4 -41,6 -61,5 0,0 -928,8<br />

Buchwerte am 31.12.2006 109,1 328,8 50,1 31,8 62,4 582,3


13. Immaterielles Anlagevermögen<br />

Der Goodwill in Höhe von 73,2 Mio. € ist vollumfänglich der<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> zuzuordnen. Er wird jährlich im Rahmen eines<br />

Impairment-Tests überprüft. Zu diesem Zweck wird der Goodwill<br />

der entsprechenden Zahlungsmittel generierenden Einheit zugewiesen.<br />

Der erzielbare Wert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit entspricht dem Nutzungswert (value in use). Die Berechnungen<br />

wurden auf Basis der Cash-fl ows für vier Planjahre, sowie<br />

einem Durchschnittswert (ohne Annahme eines Wachstums), der<br />

für die Folgezeit angesetzt wurde, berechnet. Für den Impairment-<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 73<br />

Mio. € Immaterielle Werte Goodwill Total 2007<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2007 18,3 73,2 91,5<br />

Zugänge 0,9 0,0 0,9<br />

Umrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 -0,1<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2007 19,1 73,2 92,3<br />

Kumulierte Amortisationen am 01.01.2007 -7,7 0,0 -7,7<br />

Amortisationen -1,9 0,0 -1,9<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,1 0,0 0,1<br />

Kumulierte Amortisationen am 31.12.2007 -9,5 0,0 -9,5<br />

Buchwerte am 31.12.2007 9,6 73,2 82,8<br />

Mio. € Immaterielle Werte Goodwill Total 2006<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2006 17,8 73,2 91,0<br />

Zugänge 0,2 0,0 0,2<br />

Umbuchungen 0,4 0,0 0,4<br />

Umrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 -0,1<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2006 18,3 73,2 91,5<br />

Kumulierte Amortisationen am 01.01.2006 -5,7 0,0 -5,7<br />

Amortisationen -2,0 0,0 -2,0<br />

Kumulierte Amortisationen am 31.12.2006 -7,7 0,0 -7,7<br />

Buchwerte am 31.12.2006 10,6 73,2 83,8<br />

Test wurde ein WACC in Höhe von 7,6 % (Vorjahr: 7,4 %) verwendet.<br />

Dieser Diskontierungssatz basiert auf einem nach üblichen<br />

fi nanzwissenschaftlichen Methoden ermittelten WACC vor Steuern<br />

(Verhältnis EK/FK 40:60, risikofreier Zins 4,1 %, Marktrisikoprämie<br />

5,0 %, Beta 1,03). Übersteigt der erzielbare Wert den Buchwert,<br />

ist kein Wertberichtigungsbedarf angezeigt. Das Management ist<br />

der Ansicht, dass alle unter normalen Umständen denkbaren Veränderungen<br />

der genannten Schlüsselannahmen nicht dazu führen,<br />

dass der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt.


74 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

14. Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen<br />

Übrige Nettoausweis<br />

Übrige<br />

Mio. €<br />

Beteiligungen Fondsvermögen Finanzanlagen Total 2007<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2007 18,5 14,3 3,7 36,5<br />

Zugänge 0,2 0,1 1,8 2,1<br />

Erfolgsneutrale Zuschreibung 1,1 0,0 0,0 1,1<br />

Zuschreibungen 0,0 5,3 0,0 5,3<br />

Umgliederung 0,0 -10,4 0,0 -10,4<br />

Abgänge 0,0 -9,6 -0,6 -10,2<br />

Sonstiges 0,0 2,6 0,0 2,6<br />

Umrechnungsdifferenzen -1,0 0,0 -0,1 -1,1<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2007 18,7 2,3 4,7 25,7<br />

Kumulierte Amortisationen am 01.01.2007 -1,2 0,0 -1,8 -3,0<br />

Impairment -0,1 0,0 -0,7 -0,8<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,1 0,1<br />

Kumulierte Amortisationen am 31.12.2007 -1,3 0,0 -2,4 -3,7<br />

Buchwerte am 31.12.2007 17,5 2,3 2,2 22,0<br />

Übrige Nettoausweis<br />

Übrige<br />

Mio. €<br />

Beteiligungen Fondsvermögen Finanzanlagen Total 2006<br />

Anschaffungswerte am 01.01.2006 18,3 8,8 2,6 29,7<br />

Zugänge 0,2 0,1 1,8 2,1<br />

Erfolgsneutrale Zuschreibung 0,6 0,0 0,0 0,6<br />

Zuschreibungen 0,0 5,4 0,0 5,4<br />

Abgänge 0,0 0,0 -0,7 -0,7<br />

Umrechnungsdifferenzen -0,7 0,0 0,0 -0,7<br />

Anschaffungswerte am 31.12.2006 18,5 14,3 3,7 36,5<br />

Kumulierte Amortisationen am 01.01.2006 -1,0 0,0 0,0 -1,0<br />

Impairment -0,2 0,0 -1,8 -2,0<br />

Kumulierte Amortisationen am 31.12.2006 -1,2 0,0 -1,8 -3,0<br />

Buchwerte am 31.12.2006 17,3 14,3 1,9 33,5<br />

Die Beteiligung und das Aktionärsdarlehen (übrige Finanzanlagen) an Geopower Basel <strong>AG</strong> wurden auf Grund des Projektstopps (vgl.<br />

Erläuterung 30) vollumfänglich wertberichtigt (0,8 Mio. €, Vorjahr: 2,0 Mio. €). Unter Nettoausweis Fondsvermögen wird das die Personalvorsorgeverpfl<br />

ichtung übersteigende Planvermögen gemäss CTA-Modell ausgewiesen. Zur Position Umgliederung wird auf Erläuterung<br />

26 verwiesen.


15. Vorräte<br />

Die drei grössten Forderungen belaufen sich auf 960 Tsd. €,<br />

295 Tsd. € und 209 Tsd. €. Es besteht daher keine Risikokonzentration.<br />

Bei den in obiger Tabelle aufgeführten Wertberichtigungen<br />

handelt es sich ausschliesslich um Einzelwertberichtigungen.<br />

Es wurden keine Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.<br />

Die einzelwertberichtigten Forderungen betreffen hauptsächlich<br />

Stromkunden. Es wird davon ausgegangen, dass der nicht wert-<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 75<br />

Bei den Vorräten handelt es sich vorwiegend um Lagermaterial des Netzbaus. Per Bilanzstichtag bestehen auf den Vorräten keine Wertberichtigungen.<br />

Ausbuchungen von Materialbeständen wegen Veralterung wurden direkt über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

16. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 1,0 9,2 113,4 106,8<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 0,0 0,0 24,5 5,4<br />

Wertberichtigung Forderungen Dritte 0,0 0,0 -5,0 -5,0<br />

Total 132,9 107,2<br />

Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Buchwert 132,9 107,2<br />

davon wertberichtigt 6,2 6,0<br />

Wertberichtigung Jahresanfang -5,0 -4,0<br />

Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen -1,8 -1,8<br />

Ausbuchung aufgrund von Verlusten 1,1 0,4<br />

Aufl ösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen 0,7 0,4<br />

Wertberichtigung Jahresende -5,0 -5,0<br />

davon nicht wertberichtigt 131,7 106,2<br />

nicht fällig 125,7 102,7<br />

fällig seit 1–90 Tagen 6,0 3,5<br />

über 90 Tage 0,0 0,0<br />

berichtigte Teil dieser Forderungen eingehen wird. Die drei grössten<br />

Einzelwertberichtigungen betragen 52,6 Tsd. €, 38,3 Tsd. € und<br />

37,6 Tsd. €.<br />

Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen<br />

aus seit langem bestehenden Kundenbeziehungen. Aufgrund<br />

von Erfahrungswerten werden aktuell keine zusätzlichen Ausfälle<br />

erwartet.


76 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

17. Übrige Forderungen<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 0,1 0,2 0,7 23,2<br />

Stückzinsen/Marchzinsen 0,0 0,0 2,1 1,9<br />

Total Finanzaktiven 2,8 25,1<br />

Steuererstattungsansprüche aus sonstigen Steuern 0,6 0,3 9,6 1,2<br />

Noch nicht abzugsfähige Vorsteuern 0,0 0,0 11,9 0,0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 0,8 1,1 2,7 3,3<br />

Total 27,0 29,5<br />

Die übrigen Forderungen gegenüber Dritten beinhalten nicht<br />

fakturierte Leistungen. Die übrigen Forderungen des Vorjahres<br />

enthielten anteilige Vorlaufkosten zum Neubau des Kraftwerks<br />

Rheinfelden, welche von der NOK (Nordostschweizerische<br />

18. Wertschriften<br />

Kraftwerke <strong>AG</strong>) getragen werden. Bei den noch nicht abzugsfähigen<br />

Vorsteuern handelt es sich um Vorsteuerabzüge aus noch<br />

nicht fakturierten Intercompany-Transaktionen.<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Anfangsbestand 01.01. 18,4 23,7<br />

Kauf 9,5 8,0<br />

Verkauf 0,0 -13,7<br />

Wertanpassungen 0,9 0,8<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,4<br />

Endbestand 31.12. 28,9 18,4<br />

Bei den Wertschriften handelt es sich um eine Anlage in einen geschlossenen Spezialfonds mit einem Schwergewicht auf Aktien und<br />

Rentenpapieren.<br />

19. Liquide Mittel<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

Festgelder und sonstige kurzfristige Anlagen 0,0 2,9 208,6 115,0<br />

Bank und Postguthaben 1,1 4,3 7,5 13,1<br />

Total 216,1 128,0<br />

Die Festgelder und sonstigen kurzfristigen Geldanlagen sind innerhalb von 90 Tagen verfügbar.


20. Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Art<br />

Langfristiges Darlehen gegenüber<br />

nahe stehenden Gesellschaften<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Diese Verbindlichkeiten sind nicht mit besonderen Sicherheiten<br />

belastet. Der Zinssatz der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

ist bis zum 30.9.2015 fi x, danach kann das Darlehen<br />

zurückbezahlt werden oder ein neuer Zinssatz bis zum Laufzeitende<br />

vereinbart werden. Im Rahmen der Finanzierung hat sich die<br />

Nettofi nanzguthaben<br />

fi x e r<br />

Zinssatz<br />

effektiver<br />

Zinssatz Kurswert Laufzeit Mio. CHF<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 77<br />

31.12.2007<br />

Mio. €<br />

31.12.2006<br />

Mio. €<br />

2,78% 2,78% 2002–2010 2,5 1,5 1,6<br />

3,55% 3,55% 2002–2010 4,0 2,4 2,5<br />

3,65% 3,65% 2007–2020 0,0 29,0 0,0<br />

Sonstige Anzahlungen 0,0 0,2 0,0<br />

Obligationenanleihe<br />

3,75 % 2,97% 102,0% 2002–2010 100,0 60,4 62,9<br />

3,00 % 2,78% 99,6% 2004–2012 100,0 60,4 62,9<br />

Total 154,0 130,0<br />

ED-Gruppe gegenüber Kreditinstituten verpfl ichtet, mindestens<br />

über einen Eigenfi nanzierungsgrad von 30 % zu verfügen. Zudem<br />

soll die EnBW mindestens die Mehrheit der Stimmrechte an der<br />

ED-Gruppe halten.<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten -154,0 -130,0<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -2,4 -3,2<br />

Finanzschulden -156,4 -133,2<br />

Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 19,7 19,2<br />

Wertschriften 28,9 18,4<br />

Liquide Mittel 216,1 128,0<br />

Finanzguthaben 264,7 165,6<br />

Nettofi nanzguthaben 108,3 32,4


78 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

21. Zuschüsse<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Baukostenzuschüsse von Dritten 56,1 0,0<br />

Total 56,1 0,0<br />

Diese Position enthält die Baukostenbeiträge der NOK (Nordostschweizerische Kraftwerke <strong>AG</strong>) an das Neubau-Projekt Kraftwerk<br />

Rheinfelden.<br />

22. Latente Steuerverpfl ichtungen<br />

aus folgenden<br />

Bilanzpositionen<br />

Mio. €<br />

Sachanlagen<br />

und immaterielle<br />

Werte<br />

Beteiligungen<br />

Forderungen<br />

Wertschriften<br />

Rückstellungen<br />

Kurz fris tigesFremdka<br />

pital Total<br />

Stand 01.01.2007 107,2 48,8 0,3 6,2 7,2 3,6 173,3<br />

Erfolgsneutrale Zuführung 0,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />

Zuführungen 0,0 0,0 0,0 1,3 5,6 0,0 6,9<br />

Einmalige Aufl ösungen -16,6 -5,2 -0,1 -0,7 -0,1 -0,4 -23,1<br />

Aufl ösungen -4,4 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,4 -4,8<br />

Umrechnungsdifferenzen -0,3 -1,9 0,0 -0,2 -0,4 0,0 -2,8<br />

Stand 31.12.2007 85,9 41,9 0,2 6,6 12,3 2,8 149,7<br />

Latente Steuern resultierend aus Verlustvorträgen (Vorjahr: -1,3 Mio. €) -0,2<br />

Latente Steuerverpfl ichtungen 149,5<br />

gewichteter errechneter durch schnitt licher latenter Konzernsteuersatz (Vorjahr: 29,7%) 25,6%<br />

Es bestehen keine nicht bilanzierten Verlustvorträge. Die bestehenden Verlustvorträge für eine deutsche Tochtergesellschaft sind zeitlich<br />

unbeschränkt mit zukünftigen Gewinnen verrechenbar. Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz 2008 in Deutschland wurden<br />

2007 einmalig 22,8 Mio. € latente Steuern aufgelöst (einmalige Aufl ösungen aus Bilanzpositionen -23,1 Mio. € und aus bestehenden<br />

Verlustvorträgen +0,3 Mio. €).


23. Langfristige Rückstellungen<br />

23.1 Leistungen an Mitarbeiter<br />

In den ausgewiesenen Verpflichtungen sind Dienstjubiläumsprämien<br />

in der Höhe von 0,2 Mio. € für Arbeitsverträge nach<br />

schweizerischem Recht enthalten.<br />

Übersicht der Personalvorsorgeverpfl ichtungen<br />

Die betriebliche Altersvorsorge besteht aus beitragsorientierten<br />

und leistungsorientierten Vorsorgesystemen.<br />

Bei leistungsorientierten Vorsorgesystemen besteht die Verpfl ichtung<br />

des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive<br />

und ehemalige Mitarbeitende zu erfüllen. Die Rückstellung dafür<br />

wird nach betriebswirtschaftlich anerkanntem, dynamischem<br />

Anwartschaftsdeckungs-Verfahren (Projected Unit Credit Method)<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 79<br />

Leistungen an RestrukKonzessions- Sonstige Rück-<br />

Mio. €<br />

Mitarbeiter turierungenverpfl ichtungen stellungen Total<br />

Bestand 01.01.2006 0,9 4,8 17,2 0,5 23,3<br />

Zuführungen 0,0 0,3 0,0 0,3 0,6<br />

Zinsanteile an Zuführungen 0,0 0,0 0,6 0,0 0,6<br />

Erfolgsneutrale Zuführungen 0,0 0,0 1,1 0,0 1,1<br />

Aufl ösungen 0,0 0,0 -0,1 0,0 -0,1<br />

Umbuchungen auf kurzfristige Rückstellungen 0,0 -2,1 0,0 0,0 -2,1<br />

Inanspruchnahme 0,0 0,0 0,0 -0,4 -0,4<br />

Verrechnung nach CTA-Modell -0,7 0,0 0,0 0,0 -0,7<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 -0,1 0,0 -0,2<br />

Bestand 31.12.2006 0,2 2,9 18,7 0,4 22,2<br />

Zuführungen 0,0 0,1 0,0 5,1 5,2<br />

Zinsanteile an Zuführungen 0,0 0,0 0,5 0,1 0,6<br />

Zuführung über Steueraufwand 0,0 0,0 0,0 0,3 0,3<br />

Erfolgsneutrale Zuführungen 0,0 0,0 0,2 0,0 0,2<br />

Erfolgsneutraler Abgang 0,0 0,0 -1,6 0,0 -1,6<br />

Aufl ösungen 0,0 -1,5 -0,7 0,0 -2,2<br />

Inanspruchnahme 0,0 0,0 -1,4 -0,4 -1,8<br />

Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 -0,1 0,0 -0,2<br />

Bestand 31.12.2007 0,2 1,4 15,6 5,5 22,7<br />

entsprechend IAS 19 jährlich neu berechnet. Die Ermittlung der<br />

Pensionsverpfl ichtungen erfolgt durch, auf Basis des Personalbestandes<br />

per 30.9. erstellten, versicherungsmathematische Gutachten<br />

zum Bilanzstichtag. Die aus Arbeitsverträgen nach deutschem<br />

Recht entfallenden Pensionsverpfl ichtungen sind mittels<br />

eines CTA-Modells (Contractual Trust Arrangement) ausgegliedert.<br />

Dieses Vertragskonstrukt führt dazu, dass die für die Deckung der<br />

Pensionsverpflichtungen vorgesehenen Vermögenswerte ausschliesslich<br />

und unwiderrufl ich für diese eingesetzt werden. Der<br />

Berechnung liegen für Deutschland die Richttafeln 2005, Verlag<br />

Heubeck-Richttafeln-GmbH, und für die Schweiz die BVG 2000<br />

Tafeln zu Grunde.


80 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

Übersicht zukünftige Verpfl ichtungen:<br />

Arbeitsverträge nach deutschem Recht<br />

Die Rückstellung wird für das nach deutschem Recht angestellte Personal nach der Projected Unit Credit Method jährlich neu berechnet.<br />

Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpfl ichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />

% 31.12.2007 31.12.2006<br />

Diskontierungszins 5,25 4,50<br />

Zukünftige erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung 2,50 2,50<br />

Zukünftig erwarteter Rentenanstieg 2,00 2,00<br />

Erwartete Rendite des Planvermögens 5,50 5,50<br />

Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />

Mio. €<br />

Personalaufwand<br />

2007 2006<br />

Dienstzeitaufwand für im Geschäftsjahr erworbene Vorsorgeansprüche 2,9 3,0<br />

Erwarteter Vermögensertrag des Planvermögens -5,3 -5,3<br />

Zinsaufwand für bereits erworbene Vorsorgeansprüche 4,3 4,0<br />

Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne (–)/Verluste (+) 0,6 0,0<br />

Sonstiges -0,5 0,0<br />

Jahresaufwand 2,0 1,7<br />

Der Rückstellungswert wird wie folgt übergeleitet:<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche 105,9 100,5<br />

Marktwert des Planvermögens -95,5 -100,9<br />

Überdeckung (–)/Unterdeckung (+) aus den Vorsorgeansprüchen 10,4 -0,4<br />

Noch nicht verrechnete versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -12,7 -14,3<br />

Nicht aktiviertes Vermögen gem. IAS 19.58A 0,0 0,4<br />

Nettoausweis Fondsvermögen (–) bzw. Rückstellung (+) -2,3 -14,3<br />

Für weitere Angaben zur Überdeckung/Unterdeckung aus den Vorsorgeansprüchen verweisen wir ausserdem auf Erläuterung 14.<br />

Der dem Verpfl ichtungsumfang gegenüberstehende Marktwert des ausgegliederten Planvermögens entwickelte sich im Berichtsjahr wie<br />

nachfolgend dargestellt:<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresbeginn 100,9 98,4<br />

Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen 5,3 5,3<br />

Versicherungsmathematische Verluste -1,2 -2,8<br />

Zuwendung zu Planvermögen 0,1 0,0<br />

Pensionszahlungen -9,6 0,0<br />

Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresende 95,5 100,9<br />

Die effektive Rendite beträgt 4,28 % (Vorjahr: 3,55 %).


Vermögenskategorien des Planvermögens<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 81<br />

% 31.12.2007 31.12.2006<br />

Aktien 25,2 27,0<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 72,3 67,5<br />

Sonstige Vermögenswerte 2,5 5,5<br />

Total 100,0 100,0<br />

Die Vermögensanlage für das Sondervermögen erfolgt durch die Deutsche Asset Management Investmentgesellschaft mbH. Das Risikobudget<br />

beträgt 4 % bei einem Konfi denzniveau von 95 %. Als Benchmark gelten zu 80 % der Citigroup EURO-BIG und zu 20 % der Euro<br />

Stoxx 50 (siehe Erläuterung 17). Der Fonds hat keinerlei Anlagen in den Arbeitgeber.<br />

Der Verpfl ichtungsumfang, gemessen am Anwartschaftsbarwert, hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche zum Geschäftsjahresbeginn 100,5 102,0<br />

Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche 2,9 3,0<br />

Zinsaufwand für bereits verdiente Vorsorgeansprüche 4,3 4,0<br />

Pensionszahlungen -9,7 -7,7<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) 0,5 -0,8<br />

Umbuchung Kapitalratenzahlungen 10,4 0,0<br />

Sonstiges -3,0 0,0<br />

Anwartschaftsbarwert zum Geschäftsjahresende 105,9 100,5<br />

In den Pensionszahlungen sind 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) Zahlungen für Dienstzeitjubiläen enthalten, welche nicht über den<br />

Fonds ausbezahlt werden.<br />

Prognose für 2008:<br />

Mio. € 2008<br />

Erwartete Arbeitgeberbeiträge 2,7<br />

Angaben über die letzten 3 Jahre:<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 95,5 100,9 98,4<br />

Barwert der Vorsorgeverpfl ichtungen -105,9 -100,5 -102,0<br />

Überdeckung (+)/Unterdeckung (–) -10,4 0,4 -3,6<br />

Erfahrungsbedingte Anpassung der Vorsorgeverpfl ichtung 0,5 0,8 4,6<br />

Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens 1,2 2,8 0,0<br />

Arbeitsverträge nach schweizerischem Recht<br />

Die Mitarbeiter sind der autonomen Pensionskasse Schweizerischer<br />

Elektrizitätswerke (PKE) angeschlossen. Versicherungsmathematische<br />

Berechnungen (Projected Unit Credit Method) zeigen<br />

in diesem Jahr für die nach schweizerischem Recht Versicherten<br />

eine Überdeckung des anteiligen Vermögens zu Marktwerten<br />

gegenüber dem anteiligen Barwert der Ansprüche ehemaliger und<br />

aktiver Mitarbeiter. Gemäss Statuten der PKE kann nur durch paritätische<br />

Beschlüsse, d. h. gemeinsam durch die der Pensionseinrichtung<br />

angeschlossenen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter,<br />

über die Mittel verfügt werden.


82 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpfl ichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Annahmen zugrunde<br />

gelegt:<br />

% 31.12.2007 31.12.2006<br />

Diskontierungszins 3,50 3,00<br />

Zukünftige erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung 1,50 1,50<br />

Zukünftig erwarteter Rentenanstieg 0,50 1,00<br />

Erwartete Rendite des Planvermögens 4,50 4,50<br />

Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />

Mio. €<br />

Personalaufwand<br />

2007 2006<br />

Dienstzeitaufwand für im Geschäftsjahr erworbene Vorsorgeansprüche 0,8 0,7<br />

Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen -2,1 -1,7<br />

Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne (–)/Verluste (+) 0,5 0,0<br />

Zinsaufwand für bereits erworbene Vorsorgeansprüche 1,4 1,5<br />

Jahresaufwand in Personalaufwand 0,6 0,5<br />

Arbeitnehmerbeiträge 0,2 0,2<br />

Der Rückstellungswert wird wie folgt übergeleitet:<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche 44,5 50,1<br />

Marktwert des Planvermögens -51,0 -48,5<br />

Überdeckung (–)/Unterdeckung (+) aus den Vorsorgeansprüchen -6,5 1,6<br />

Noch nicht verrechnete versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0,0 -1,6<br />

Nicht aktiviertes Vermögen gem. IAS 19.58A 6,5 0,0<br />

Nettoausweis Fondsvermögen (–) bzw. Rückstellung (+) 0,0 0,0<br />

Der dem Verpfl ichtungsumfang gegenüberstehende Marktwert des ausgegliederten Planvermögens entwickelte sich im Berichtsjahr wie<br />

nachfolgend dargestellt:<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresbeginn 48,5 48,5<br />

Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen 2,1 1,7<br />

Versicherungsmathematische Gewinne 3,8 2,9<br />

Zuwendung zu Planvermögen Arbeitgeber 0,6 0,5<br />

Zuwendung zu Planvermögen Arbeitnehmer 0,2 0,2<br />

Pensionszahlungen -2,8 -3,5<br />

Umrechnungsdifferenz -1,4 -1,8<br />

Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresende 51,0 48,5


Vermögenskategorien des Planvermögens<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 83<br />

% 31.12.2007 31.12.2006<br />

Aktien 52,1 50,1<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 31,0 33,3<br />

Sonstige Vermögenswerte 16,9 16,6<br />

Total 100,0 100,0<br />

Die Vermögensanlage erfolgt durch die PKE. Die Pensionskasse hat keinerlei Anlagen in den Arbeitgeber.<br />

Der Verpfl ichtungsumfang, gemessen am Anwartschaftsbarwert, hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche zum Geschäftsjahresbeginn 50,1 52,0<br />

Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche Arbeitgeber 0,8 0,7<br />

Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche Arbeitnehmer 0,2 0,2<br />

Zinsaufwand für bereits verdiente Vorsorgeansprüche 1,4 1,5<br />

Pensionszahlungen -2,8 -3,5<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) -3,8 1,2<br />

Umrechnungsdifferenz -1,4 -2,0<br />

Anwartschaftsbarwert zum Geschäftsjahresende 44,5 50,1<br />

Die effektive Rendite beträgt 7,19 % (Vorjahr: 10,00 %).<br />

Prognose für 2008:<br />

Mio. € 2008<br />

Erwartete Arbeitgeberbeiträge 0,6<br />

Erwartete Arbeitnehmerbeiträge 0,2<br />

Angaben über die letzten 3 Jahre:<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 51,0 48,5 52,0<br />

Barwert der Vorsorgeverpfl ichtungen -44,5 -50,1 -48,5<br />

Überdeckung (+)/Unterdeckung (–) 6,5 -1,6 3,5<br />

Erfahrungsbedingte Anpassung der Vorsorgeverpfl ichtung 0,7 1,2 5,6<br />

Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens 3,8 2,9 5,2


84 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

23.2 Restrukturierungsrückstellung<br />

Mio. € 2007 2006<br />

Anfangsbestand per 01.01. 2,9 4,8<br />

Aufl ösung -1,5 0,0<br />

Umbuchung auf kurzfristige Rückstellungen 0,0 -2,1<br />

Zuführungen 0,1 0,3<br />

Umrechnungsdifferenzen -0,1 -0,1<br />

Endbestand per 31.12. 1,4 2,9<br />

Diese Rückstellung beinhaltet nur Ausgaben, die zwangsläufi g im Zuge des Ergebnisverbesserungsprogrammes „ProDrei“ entstehen.<br />

Der verbleibende Betrag führt zu einem Mittelabfl uss bis 2016. 2007 wurden 1,5 Mio. € nicht mehr benötigte langfristige Restrukturierungsrückstellungen<br />

aufgelöst.<br />

23.3 Rückstellung aus Konzessionsverpfl ichtungen<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Konzessionsverpfl ichtungen Wasserkraftwerke (Rückbau) 9,3 12,0<br />

Konzessionsverpfl ichtungen Netze (Rückbau) 6,3 6,7<br />

Total 15,6 18,7<br />

Die Kostenschätzungen für die Konzessionsverpfl ichtungen Wasserkraftwerke<br />

basieren auf entsprechenden Vertragsvergaben,<br />

Entsorgungskonzepten und Grobstudien und dem mutmasslichen<br />

Ende der Konzession (2010–2072). Bei den Konzessionsverpfl ichtungen<br />

Netze beruhen die Schätzungen der Kosten, der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

(66 %) und der durchschnittlichen Konzessionsdauer<br />

(20 Jahre) auf entsprechenden Erfahrungswerten.<br />

23.4 Sonstige Rückstellungen<br />

Für die Berechnung der Rückstellungen für Konzessionsverpfl ichtungen<br />

wurde dabei ein WACC in Höhe von 7,6 % (Vorjahr: 7,4 %)<br />

verwendet. Dieser Diskontierungssatz basiert auf einem nach<br />

üblichen fi nanzwissenschaftlichen Methoden ermittelten WACC<br />

vor Steuern (Verhältnis EK/FK 40:60, risikofreier Zins 4,1 %,<br />

Marktrisiko prämie 5,0 %, Beta 1,03). Der Effekt der WACC-Anpassung<br />

beträgt 1,6 Mio. €.<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />

Drohende Verluste Holzwärme Müllheim GmbH 0,0 0,1<br />

Drohende Verluste Wasserkraftwerk Maulburg GmbH 0,4 0,3<br />

Rückstellung für Steuern 5,1 0,0<br />

Total 5,5 0,4<br />

Die Rückstellung für Steuern bezieht sich auf Steuerprüfungen der deutschen sowie der schweizerischen Behörden für die vergangenen<br />

Jahre. Die Berechnung der Rückstellung beruht auf der Erfahrung der letzten Betriebsprüfungen und beinhaltet ebenfalls die Zinsen.


25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 85<br />

24. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. €<br />

Darlehen gegenüber nahe<br />

variabler Zinssatz Laufzeit 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

stehenden Gesellschaften 2,75% unbefristet 2,1 2,2 2,4 3,2<br />

Total 2,4 3,2<br />

Per 31. Dezember 2007 verfügt die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe bei Banken über eine ungenutzte Kreditlinie von insgesamt 20,0 Mio. CHF<br />

(Vorjahr: 20,0 Mio. CHF).<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 1,3 0,2 34,2 33,8<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 0,4 4,0 46,2 19,5<br />

Total 80,5 53,2<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als 1 Jahr.<br />

26. Übrige Verbindlichkeiten<br />

davon in CHF geführt<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 0,1 0,1 8,2 6,1<br />

Stückzinsen/Marchzinsen 2,8 2,7 2,8 2,7<br />

Bewertungsdifferenz Sicherungsgeschäfte 0,0 0,0 1,2 0,0<br />

Übrige Finanzverbindlichkeiten 12,2 8,8<br />

Steuerverpfl ichtungen aus sonstigen Steuern 0,0 0,0 50,1 26,9<br />

Gegenüber Mitarbeitern 1,6 0,1 4,0 13,6<br />

Total 66,3 49,3<br />

Sämtliche übrige Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von weniger als 1 Jahr. In den Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind<br />

2006 Verpfl ichtungen aus Kapitalbezügen im Umfang von 10,4 Mio. € aus Vorsorgeansprüchen enthalten (vgl. Erläuterung 14). Am<br />

01.01.2007 wurden die Verpfl ichtungen aus Kapitalbezügen aus Vorsorgeansprüchen in das CTA-Modell überführt.<br />

27. Kurzfristige Rückstellungen<br />

Bei den kurzfristigen Rückstellungen handelt es sich um Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 0,04 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €),<br />

welche in den nächsten 12 Monaten beansprucht werden. In 2007 wurden 1,5 Mio. € kurzfristige Restrukturierungsrückstellungen<br />

aufgelöst, da sie nicht mehr benötigt werden.


86 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

28. Finanzinstrumente/Risikomanagement<br />

Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse<br />

sowie der Planungs- und Kontrollprozesse. Es ist<br />

mit den vorhandenen Managementsystemen verknüpft, unterstützt<br />

die Unternehmensplanung und das Controlling und es entspricht<br />

den erweiterten Berichtspfl ichten der Geschäftsleitung an den<br />

Verwaltungsrat. Dieser wird regelmässig mindestens vierteljährlich<br />

umfassend über die aktuelle Risikolage der Gruppe informiert.<br />

Ergänzend hierzu erfolgt eine ad hoc-Berichterstattung, sofern<br />

Risiken und Neueinschätzungen bekannt werden, die zu bestandsgefährdenden<br />

Entwicklungen führen können.<br />

Die kontinuierliche Früherkennung und die standardisierte Erfassung,<br />

Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken erfol-<br />

Mögliche Änderung Einfl uss auf die Erfolgsrechnung Einfl uss auf das Eigenkapital<br />

2007 2006 2007 2006<br />

Zinssatzrisiko +/- 50 BP +/- 1,0 Mio. € +/- 1,0 Mio. € +/- 0,7 Mio. € +/- 0,7 Mio. €<br />

Währungsrisiko CHF/ € +/- 0,05 CHF +/- 4,0 Mio. € +/- 3,8 Mio. € +/- 2,8 Mio. € +/- 2,7 Mio. €<br />

Währungsrisiko €/CHF +/- 0,05 € +/- 6,5 Mio. € +/- 5,0 Mio. € +/- 4,6 Mio. € +/- 3,5 Mio. €<br />

Kreditrisiko: Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft<br />

fi nanzielle Verluste erleidet, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei<br />

eines Finanzinstrumentes ihren vertraglichen Verpfl ichtungen nicht<br />

nachkommen.<br />

Grundsätzlich entspricht das maximale Kreditrisiko dem Buchwert<br />

der erfassten fi nanziellen Vermögenswerte und beträgt per<br />

31.12.2007 400,4 Mio. € (Vorjahr: 297,9 Mio. €). Die Buchwerte<br />

der Positionen gehen aus der Tabelle Seite 88 hervor. Die liquiden<br />

Mittel 216,1 Mio. € (Vorjahr: 128,0 Mio. €) stellen Cash oder<br />

Äquivalente bei erstklassigen Kreditinstituten dar. Das Kreditrisiko<br />

für diese Positionen ist sehr gering. Die verbleibenden fi nanziellen<br />

Vermögenswerte in Höhe von 184,3 Mio. € (Vorjahr: 169,9 Mio. €)<br />

bestehen vorwiegend aus Forderungen aus Lieferungen und Leis-<br />

gen durch die einzelnen Fachabteilungen und die Geschäftsleitung<br />

selbst. Die Risiken werden anhand ihrer potenziellen Schadenshöhe<br />

und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und es werden entsprechende<br />

Steuerungsmassnahmen defi niert und Verantwortliche<br />

festgelegt. Die Effi zienz und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />

werden durch den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates<br />

überwacht.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken: Im Rahmen des operativen Geschäftes<br />

ist die EDH Kredit-, Liquiditäts- und Finanzmarktrisiken<br />

wie Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken wird<br />

mit dem Einsatz geeigneter Steuerungsinstrumente begegnet,<br />

siehe Kredit- und Währungsrisiko. Die Finanzanlagen unterliegen<br />

folgenden Sensitivitäten:<br />

tungen. Angaben zur Fälligkeitsstruktur und Risikokonzentration<br />

sind aus Erläuterung 16 ersichtlich.<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind kurzfristiger Natur. Der<br />

Fair Value dieser fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

weicht nicht wesentlich von den Buchwerten ab.<br />

Liquiditätsrisiko: Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die<br />

Gesellschaft ihren fi nanziellen Verpfl ichtungen bei Fälligkeit nicht<br />

nachkommen kann. Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen<br />

Fälligkeiten (Cash-flow, d. h. inklusive Zinsen) der durch die<br />

Gesellschaft gehaltenen Finanzverbindlichkeiten:<br />

Buchwert per Vertragliche<br />

> 1 bis 3 > 3 bis 5<br />

Mio. €<br />

31.12.2007 Cash-fl ows bis 1 Jahr Jahre Jahre > 5 Jahre<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 154,0 -176,2 -7,5 -78,6 -68,8 -21,2<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 80,5 -80,5 -80,5 0,0 0,0 0,0<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2,4 -2,4 -2,4 0,0 0,0 0,0<br />

Übrige Verbindlichkeiten 12,2 -12,2 -11,0 -0,2 -0,2 -0,8<br />

Total 249,0 -271,3 -101,4 -78,8 -69,0 -22,0


Währungsrisiko: Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer binationalen<br />

Aktivitäten Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese Finanzrisiken<br />

treten bei Transaktionen auf, welche in von der Funktionalwährung<br />

unterschiedlichen Währungen stattfi nden, insbesondere<br />

bei Finanzierungen, Stromverkäufen und Strombeschaffungen<br />

in CHF. Der Gesamtbestand in CHF (verteilt in verschiedenen<br />

Positionen, siehe Erläuterungen 16, 17, 19, 20, 24–26), welcher<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 87<br />

einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt ist, beträgt 136,6 Mio. €<br />

(Vorjahr: 157,2 Mio. €).<br />

Die Unternehmung wendet im Zusammenhang mit Währungssicherungen<br />

Devisentermingeschäfte an. Die als Währungssicherung<br />

verwendeten derivativen Finanzinstrumente haben per<br />

Bilanzstichtag die folgenden Wiederbeschaffungswerte:<br />

Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung<br />

Nominalvolumen Marktwert<br />

Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

< 1 Jahr 6,0 0,0 0,0 0,0<br />

1–5 Jahre 60,4 0,0 -1,2 0,0<br />

Im Berichtsjahr wurden -1,2 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) im Rahmen<br />

von Devisentermingeschäften ohne Sicherungsbeziehung in<br />

die Erfolgsrechnung gebucht. Über das Eigenkapital liefen keine<br />

Transaktionen.<br />

Zinsrisiko: Das Zinsrisiko teilt sich auf in ein zinsbedingtes Cashfl<br />

ow-Risiko (d. h. das Risiko, dass sich die zukünftigen Zinszahlungen<br />

auf Grund von Schwankungen des Marktzinssatzes ändern)<br />

sowie ein zinsbedingtes Risiko einer Änderung des Marktwertes<br />

(Fair Value-Risiko, d. h. das Risiko, dass sich der Marktwert eines<br />

Finanzinstrumentes auf Grund von Schwankungen des Marktzinssatzes<br />

verändert).<br />

Die von der Gruppe gehaltenen verzinslichen Finanzinstrumente<br />

betreffen hauptsächlich die fl üssigen Mittel, die Wertschriften und<br />

die langfristigen sowie kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.<br />

Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Kredite<br />

fest verzinslich abzuschliessen. Per Bilanzstichtag ist die Gesellschaft<br />

in folgendem Umfang dem Zinssatzrisiko ausgesetzt:<br />

Mio. €<br />

Fix verzinsliche Finanzinstrumente<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

Finanzaktiven 0,0 0,0<br />

Finanzverbindlichkeiten -154,0 -130,0<br />

Netto -154,0 -130,0<br />

Variabel verzinsliche Finanzinstrumente<br />

Finanzaktiven 247,2 148,3<br />

Finanzverbindlichkeiten -2,4 -3,2<br />

Netto 244,8 145,1<br />

Verkehrswertrisiko: Die Gesellschaft ist bezüglich der Wertschriften<br />

dem Verkehrswertrisiko ausgesetzt. Der Buchwert dieser<br />

Finanzaktiven beträgt 28,9 Mio. € (Vorjahr: 18,4 Mio. €). Eine Erhöhung<br />

des Verkehrswertes um 10,0 % hätte das Jahresergebnis um<br />

2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) und das Eigenkapital um 2,0 Mio. €<br />

(Vorjahr: 1,3 Mio. €) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des Verkehrswertes<br />

hätte auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital<br />

eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt.<br />

Diese Analyse geht davon aus, dass alle anderen Einfl ussfaktoren<br />

unverändert bleiben.


88 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

Buchwerte und Zeitwerte der fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und<br />

Zeitwerte der fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäss den Kategorien an Finanzinstrumenten von IAS 39.<br />

31.12.2007 31.12.2006<br />

Mio. € Erläuterungen Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert<br />

Liquide Mittel 19 216,1 216,1 128,0 128,0<br />

Wertschriften<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

18 28,9 28,9 18,4 18,4<br />

bewertete fi nanzielle Vermögenswerte 28,9 28,9 18,4 18,4<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Übrige fi nanzielle Forderungen<br />

16 132,9 132,9 107,2 107,2<br />

(gegenüber Dritten, Marchzinsen) 17 2,8 2,8 25,1 25,1<br />

Übrige Finanzanlagen (Aktivdarlehen) 14 2,2 2,2 1,9 1,9<br />

Kredite und Forderungen 137,9 137,9 134,2 134,2<br />

Zur Veräusserung verfügbare Beteiligungen<br />

Zur Veräusserung verfügbare<br />

14 17,5 17,5 17,3 17,3<br />

fi nanzielle Vermögenswerte 17,5 17,5 17,3 17,3<br />

Total fi nanzielle Vermögenswerte 400,4 400,4 297,9 297,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Übrige Verbindlichkeiten (gegenüber Dritten,<br />

Marchzinsen, Bewertungsdifferenzen<br />

25 80,5 80,5 53,2 53,2<br />

Sicherungsgeschäfte) 26 12,2 12,2 8,8 8,8<br />

Obligationenanleihen 20 120,8 121,7 125,9 128,7<br />

Andere langfristige Finanzverbindlichkeiten 20 33,1 33,1 4,1 4,1<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 2,4 2,4 3,2 3,2<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 249,0 249,9 195,2 198,0<br />

Total fi nanzielle Verbindlichkeiten 249,0 249,9 195,2 198,0<br />

Bis auf die langfristigen fi x verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />

entsprechen die Bilanzwerte den beizulegenden Zeitwerten (Verkehrswerten),<br />

zu denen unter vertragswilligen und voneinander<br />

unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht<br />

oder eine Verbindlichkeit beglichen werden könnte.<br />

Bei den langfristigen fi x verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />

entspricht der Zeitwert der Marktbewertung durch die emittierende<br />

Bank. Per Bilanzstichtag liegt dieser um 0,9 Mio. € (Vorjahr: 2,8<br />

Mio. €) über dem Bilanzwert.


Kapitalmanagement<br />

Das Kapitalmanagement der ED-Gruppe erstreckt sich über die<br />

Steuerung auf der Passivseite hinaus auch auf das Management<br />

des Finanzanlagevermögens.<br />

Grundlage für alle Überlegungen zum langfristig orientierten Kapitalmanagement<br />

der ED-Gruppe ist eine kapitalmarkttheoretische<br />

Analyse zur Bestimmung der optimalen Kapitalstruktur. Für die<br />

Betrachtung werden Fremd- und Eigenkapital berücksichtigt. Das<br />

Ziel der ED-Gruppe ist es, einen stabilen Eigenkapitalanteil am<br />

Gesamtkapital (EK-Quote) von mindestens 40 % sicherzustellen,<br />

um das Vertrauen der Investoren, Lieferanten und des Marktes zu<br />

wahren, sowie weitere Geschäftsentwicklungen zu ermöglichen. In<br />

2007 betrug die EK-Quote 52,2 % (Vorjahr: 54,5 %).<br />

Ausgehend von der Mittelfristplanung analysiert die ED-Gruppe<br />

den fi nanziellen Handlungsspielraum für eine gegebene Kapitalstruktur.<br />

Damit wird der Rahmen für die strategischen Handlungsoptionen<br />

gesetzt. Investitionen, Akquisitionen und Devestitionen<br />

beeinfl ussen hauptsächlich den fi nanziellen Handlungsspielraum<br />

des Unternehmens. Die erwarteten und durchgeführten Investitionen,<br />

Akquisitionen und Devestitionen werden regelmässig<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 89<br />

überprüft und dem ermittelten Handlungsspielraum gegenübergestellt.<br />

Die kurzfristige Liquiditätssteuerung für die ED-Gruppe<br />

erfolgt mit einem rollierenden Planungshorizont von zwei Monaten.<br />

Ferner hat die ED-Gruppe Instrumente im Einsatz, die Prognosen<br />

über den Liquiditätsbedarf über einen mittelfristigen Zeitraum<br />

hinaus zulassen.<br />

Der Verwaltungsrat verfolgt den Ertrag auf dem eingesetzten Kapital<br />

(ROCE), welcher die ED-Gruppe als Betriebsergebnis vor Zinsen<br />

und Steuern (EBIT) geteilt durch das durchschnittlich eingesetzte<br />

Kapital (CE) defi niert. Das durchschnittlich eingesetzte Kapital<br />

berechnet sich aus den Sachanlagen (netto von Anlagen in Bau),<br />

den immateriellen Werten, den Vorräten, den Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen, den laufenden Steuerforderungen,<br />

den übrigen Forderungen abzüglich den laufenden Steuerverbindlichkeiten,<br />

den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />

den übrigen Verbindlichkeiten, den latenten Steuern. Die Ausschüttungspolitik<br />

lehnt sich an branchenübliche Ausschüttungen<br />

(30–40 % des Unternehmensergebnisses) an.<br />

Die ED-Gruppe strebt einen Ertrag auf dem eingesetzten Kapital<br />

(ROCE) grösser 12 % an.<br />

Mio. € 2007 2006<br />

EBIT 70,7 80,2<br />

Sachanlagen 610,4 582,3<br />

Anlagen in Bau -85,4 -62,4<br />

Immaterielles Anlagevermögen 82,8 83,8<br />

Vorräte 2,9 2,9<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132,9 107,2<br />

Laufende Steuerforderungen 9,8 1,5<br />

Übrige Forderungen 27,0 29,5<br />

Laufende Steuerverpfl ichtungen -10,5 -17,5<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -80,5 -53,2<br />

Übrige Verbindlichkeiten -66,3 -49,3<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten -149,5 -172,0<br />

Eingesetztes Kapital Endbestand 473,6 452,8<br />

Eingesetztes Kapital Anfangsbestand 452,8 458,7<br />

Durchschnittlich eingesetztes Kapital 463,2 455,8<br />

ROCE 15,3% 17,6%<br />

Von Zeit zu Zeit kauft die ED-Gruppe am Markt eigene Aktien; der<br />

Zeitpunkt hängt vom Marktpreis ab. Die Aktien werden zur Bedienung<br />

des Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogrammes verwendet.<br />

Die ED-Gruppe hat während des Jahres die Kapitalmanagement-<br />

Vorgaben nicht verändert.<br />

Im Rahmen einer 2007 eingegangenen Finanzierung hat sich die<br />

ED-Gruppe gegenüber dem Kreditinstitut verpfl ichtet, mindestens<br />

über einen Eigenfi nanzierungsgrad von 30 % zu verfügen und dass<br />

die EnBW mindestens die Mehrheit der Stimmrechte an der ED-<br />

Gruppe behält. Dies liegt weit unterhalb der von der ED-Gruppe<br />

verfolgten Kapitalmanagement-Vorgaben.


90 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />

29. Eigentumsbeschränkungen<br />

Sämtliche Aktiven der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe sind in deren freier Verfügungsgewalt und dienen somit nicht direkt als Sicherheit für ausstehende<br />

Kredite, abgegebene Bürgschaften oder Garantien.<br />

30. Beziehungen zu nahe stehenden Gesellschaften<br />

In Analogie zu dem in Deutschland für mehrheitlich beherrschte<br />

Publikumsgesellschaften aufgrund des § 312 Aktiengesetz vorgeschriebenen<br />

Abhängigkeitsberichtes, erstattet die Geschäftsleitung<br />

freiwillig einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen und lässt diesen vom Wirtschaftsprüfer überprüfen.<br />

Der Bericht zum Geschäftsjahr schliesst mit folgender Erklärung:<br />

„Wir haben nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt<br />

waren, in dem die in unserem Be richt über die Beziehun-<br />

Übersicht der Erfolgsrechnungspositionen nahe stehender Gesellschaften<br />

gen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte<br />

vorgenom men oder Massnahmen getroffen oder unterlassen wurden,<br />

bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten und sind dadurch, dass die Massnahme getroffen oder<br />

unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden.“ Dazu gehören<br />

die Gesellschaften des Konsolidierungskreises sowie die EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften.<br />

verbundene und beteiligte Gesellschaften Vorsorgeeinrichtungen<br />

Mio. € 2007 2006 2007 2006<br />

Nettoumsatz 89,6 80,6 0,0 0,0<br />

Strombeschaffung 171,3 107,1 0,0 0,0<br />

Material und Fremdleistungen 1,6 2,1 0,0 0,0<br />

Personalaufwand 0,0 0,0 0,6 0,5<br />

Übriger Betriebsaufwand 3,0 4,3 0,0 0,0<br />

Finanzaufwand 0,1 0,2 0,0 0,0<br />

Übersicht der Bilanzpositionen nahe stehender Gesellschaften<br />

verbundene und beteiligte Gesellschaften Vorsorgeeinrichtungen<br />

Mio. €<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />

und Leistungen 24,5 5,4 0,0 0,0<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3,9 4,1 0,0 0,0<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

2,4 3,2 0,0 0,0<br />

Leistungen 46,2 19,5 0,0 0,0<br />

Übrige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,1<br />

Die EnBW <strong>AG</strong> hat die Kosten für die Beteiligung und das Aktionärsdarlehen an Geopower Basel <strong>AG</strong> in der Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr:<br />

2,0 Mio. €) voll übernommen.


31. Beziehungen zu nahe stehenden Personen<br />

Im Berichtsjahr wurden für den Verwaltungsrat 268 Tsd. € (Vorjahr: 213 Tsd. €) aufgewendet.<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 91<br />

Tsd. € Fixe Vergütung Sozialleistungen Total<br />

VR 264,2 3,7 267,9<br />

Im Berichtsjahr wurde für die Geschäftsleitung 411 Tsd. € (Vorjahr: 405 Tsd. €) aufgewendet.<br />

Tsd. € 1 Fixe Vergütung2 Variable Vergütung3 Sozialleistungen4 Personalvorsorge Total<br />

Geschäftsleitung 196,9 149,1 40,9 24,1 411,0<br />

1 Sämtliche Beträge sind zum Kurs von 1,6762 CHF umgerechnet.<br />

2 Inklusive pauschale Abgeltung der Gremienarbeit, ohne Pensionsansprüche und Sozialleistungen.<br />

Alle Honorare aus der Wahrnehmung von Mandaten durch die Geschäftsleitung oder Mitarbeiter werden der Gesellschaft abgeliefert.<br />

3 Bonus über 250.000,- CHF.<br />

4 Alle Sozialleistungen ohne Pensionsansprüche inklusive Geschäftsfahrzeug.<br />

Für weitere Angaben verweisen wir ausserdem auf Erläuterung 14 im Anhang (gemäss Art. 663b bis OR) des Einzelabschlusses.<br />

32. Eventualverbindlichkeiten<br />

Als direkter und indirekter Aktionär der Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt<br />

<strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Albbruck-<br />

Dogern <strong>AG</strong> sowie Schluchseewerk <strong>AG</strong> haben sich die <strong>Energiedienst</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften verpfl ichtet, die auf ihren<br />

Beteiligungsanteil entfallenden Jahreskosten, inkl. Verzinsung<br />

und Rückzahlung des Fremdkapitals, zu bezahlen. Im Weiteren be-<br />

stehen eine Bürgschaft gegenüber der Holzwärme Müllheim GmbH<br />

sowie eine Rangrücktrittsvereinbarung mit der Tochtergesellschaft<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong> und der Geopower Basel <strong>AG</strong>. Gegenüber Dritten<br />

bestehen durch Banken gewährte Avale in Höhe von 1,7 Mio. €.<br />

In der ED-Gruppe bestehen langfristige Verbindlichkeiten für den<br />

Bezug von Strom. Die erwarteten Zahlungen aus diesen Verpfl ichtungen<br />

ergeben sich wie folgt:<br />

Mio. € bis 1 Jahr > 1– 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

Strom 157,8 192,6 81,8 432,2<br />

33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat am 25. Januar 2008 genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>. Es waren bis zum 25. Januar 2008<br />

keine nennenswerten Ereignisse zu verzeichnen.


92 BERICHT DES KONZERNPRÜFERS<br />

BERICHT DES KONZERNPRÜFERS AN DIE GENERALVERSAMMLUNG <strong>DER</strong> ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong>, LAUFENBURG<br />

Als Konzernprüfer haben wir die auf den Seiten 54 bis 91 wiedergegebene<br />

konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung,<br />

Bilanz, Eigenkapitalnachweis, Geldfl ussrechnung und Anhang) der<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />

verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu<br />

prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen<br />

Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit<br />

erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards<br />

sowie nach den International Standards on Auditing (ISA), wonach<br />

eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche<br />

Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener<br />

Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />

und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen<br />

und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten<br />

wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung<br />

der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />

unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit<br />

den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht<br />

dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

KPMG <strong>AG</strong><br />

Markus Forrer Stefan Inderbinen<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

Leitender Revisor<br />

Basel, 25. Januar 2008


ERFOLGSRECHNUNG VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER<br />

EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ERFOLGSRECHNUNG<br />

Mio. CHF 2007 2006<br />

Stromerlös netto 440,1 333,4<br />

Übriger Betriebsertrag 150,7 166,2<br />

Betriebsertrag 590,7 499,6<br />

Strombeschaffung 397,2 275,0<br />

Material und Leistungen 57,3 44,3<br />

Personalaufwand 44,5 45,1<br />

Wasser- und energierechtliche Abgaben 9,0 9,4<br />

Abschreibungen 7,9 7,4<br />

Übriger Betriebsaufwand 44,3 39,1<br />

Betriebsaufwand 560,1 420,2<br />

Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 30,6 79,4<br />

Finanzertrag 97,4 51,4<br />

Finanzaufwand -30,6 -13,5<br />

Währungsgewinne 9,3 1,0<br />

Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen 2,0 4,6<br />

Wertbeeinträchtigungen 0,1 0,7<br />

Steuern -8,6 -6,7<br />

Jahresgewinn 100,2 116,9<br />

93


94 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> BILANZ<br />

BILANZ<br />

Mio. CHF Erläuterungen* 31.12.2007 31.12.2006<br />

Aktiven<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 4,8 3,8<br />

Kumulierte Amortisationen -3,1 -2,5<br />

Sachanlagen 341,7 340,0<br />

Kumulierte Abschreibungen -297,3 -294,0<br />

Sachanlagen 46,1 47,2<br />

Beteiligungen 3 425,0 424,9<br />

Übrige Finanzanlagen 4 132,1 131,2<br />

Energiebezugsrecht 2,3 2,8<br />

Finanzanlagen 559,4 558,9<br />

Anlagevermögen 605,5 606,0<br />

Materialvorräte 4,7 4,5<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 84,9 42,4<br />

Andere Forderungen 6 54,2 8,4<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 7,8 7,9<br />

Wertschriften 7 200,8 154,8<br />

Flüssige Mittel 308,9 185,5<br />

Umlaufvermögen 661,4 403,6<br />

Aktiven 1.266,8 1.009,6<br />

* Die Erläuterungen fi nden Sie ab Seite 96.


Mio. CHF Erläuterungen 31.12.2007 31.12.2006<br />

Passiven<br />

Aktienkapital<br />

Gesetzliche Reserve<br />

8 55,4 90,7<br />

– Allgemeine Reserve 50,0 50,0<br />

– Reserve für eigene Aktien 9 2,5 1,9<br />

Freie Reserve 279,5 163,2<br />

Bilanzgewinn 100,2 116,9<br />

Eigenkapital 487,7 422,7<br />

Obligationenanleihen 10 200,0 200,0<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 11 54,5 6,5<br />

Rückstellung für Energiebeschaffungsrisiken 3,0 3,0<br />

Rückstellung für Personalvorsorge Deutschland 88,7 78,3<br />

Übrige langfristige Rückstellungen 187,7 148,5<br />

Langfristiges Fremdkapital 533,8 436,3<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12 30,8 34,7<br />

Andere Verbindlichkeiten 13 194,0 48,8<br />

Übrige kurzfristige Rückstellungen 15,9 62,7<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 4,6 4,3<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 245,3 150,6<br />

Passiven 1.266,8 1.009,6<br />

BILANZ<br />

95


96 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />

ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE ZUR RECHNUNGSLEGUNG<br />

Alle Betragsangaben erfolgen in Millionen CHF (Mio. CHF), falls<br />

nicht anders vermerkt.<br />

Die Jahresrechnung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (Einzelabschluss)<br />

wurde nach den Vorschriften des schweizerischen<br />

1. Finanzielle Verpfl ichtungen zugunsten Dritter<br />

Als direkter und indirekter Aktionär der Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt<br />

<strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk<br />

Säckingen <strong>AG</strong> sowie Schluchseewerk <strong>AG</strong> haben sich die <strong>Energiedienst</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften verpfl ichtet, die<br />

auf ihren Beteiligungsanteil entfallenden Jahreskosten, inkl. Verzinsung<br />

und Rückzahlung des Fremdkapitals, zu bezahlen.<br />

2. Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

3. Beteiligungen<br />

Die Aufstellung der Beteiligungen, die für die Beurteilung der Vermögens-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich sind, kann<br />

der Beteiligungsübersicht der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe auf Seite<br />

103 ff. des Geschäftsberichtes entnommen werden. Im Rahmen<br />

der Abspaltung der Netzaktivitäten von der <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> an<br />

die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH wurden 9,1 % der <strong>Energiedienst</strong><br />

Obligationenrechtes sowie nach allgemein anerkannten kaufmännischen<br />

und branchenüblichen Grundsätzen erstellt. Die Gliederung<br />

der Bilanz wurde gegenüber dem Vorjahresbericht zwecks<br />

besserer Vergleichbarkeit geändert.<br />

Im Weiteren bestehen eine Bürgschaft gegenüber der Holzwärme<br />

Müllheim GmbH (1,2 Mio. CHF) sowie eine Rangrücktrittsvereinbarung<br />

mit der Tochtergesellschaft NaturEnergie <strong>AG</strong> (2,6 Mio. CHF)<br />

sowie der Geopower Basel <strong>AG</strong> (4,2 Mio. CHF).<br />

Der Brandversicherungswert der gegen Feuer versicherten Gebäude und Anlagen beträgt 369,9 Mio. CHF (Vorjahr: 367,2 Mio. CHF).<br />

4. Übrige Finanzanlagen<br />

Netze-Anteile auf die EDH übertragen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

beteiligte sich die Gruppe mit jeweils 20 % an der ClimatePartner<br />

Deutschland GmbH und der ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong>.<br />

Aufgrund einer Kapitalerhöhung stieg der Anteil an der Geopower<br />

Basel <strong>AG</strong> auf 7,8 % (Vorjahr: 7,1 %).<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 1,7 2,7<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 130,4 128,5<br />

Total 132,1 131,2


5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG GEMÄSS ART. 663B OR<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 20,1 16,6<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 64,8 25,8<br />

Total 84,9 42,4<br />

6. Andere Forderungen<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 5,9 3,2<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften (Cashpool) 48,3 5,2<br />

Total 54,2 8,4<br />

7. Wertschriften<br />

Von den Wertschriften sind 111,4 Mio. CHF zur Absicherung der deutschen Vorsorgeverpfl ichtungen der ED <strong>AG</strong> und der EDH in einem<br />

Spezialfonds angelegt.<br />

8. Bedeutende Aktionäre<br />

Als bedeutender Aktionär ist seit dem 20. Januar 2003 die EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong>, Karlsruhe, stimmenmässig mit<br />

einem Anteil von 75,97 % am Aktienkapital beteiligt.<br />

9. Eigene Aktien<br />

Durchschnittskurs in CHF Namenaktien Mio. CHF<br />

Bestand am 01.01.2007 445,9 4.166 Stück 1,9<br />

Kauf eigener Aktien 619,6 2.683 Stück 1,7<br />

Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm 465,3 -1.368 Stück -0,6<br />

Verkauf eigener Aktien 445,9 -813 Stück -0,4<br />

Bestand am 31.12.2007 540,0 4.668 Stück 2,5<br />

Die eigenen Aktien sind in der Position Wertschriften bilanziert.<br />

Im Geschäftsjahr 2007 wurde das Aktienkapital, bestehend aus<br />

2.520.000 Namenaktien à CHF 36,00 Nennwert oder 90,7 Mio.<br />

CHF, durch Teilrückzahlung des Nennwertes von CHF 14,00 pro<br />

Aktie auf 55,4 Mio. CHF herabgesetzt.<br />

97


98 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />

10. Obligationenanleihen<br />

Zinssatz Laufzeit 31.12.2007 31.12.2006<br />

3,75 % 2002–2010 100,0 100,0<br />

3,00 % 2004–2012 100,0 100,0<br />

Total 200,0 200,0<br />

11. Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 48,0 0,0<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 6,5 6,5<br />

Total 54,5 6,5<br />

12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 20,9 17,2<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 9,9 17,5<br />

Total 30,8 34,7<br />

13. Andere Verbindlichkeiten<br />

Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />

Gegenüber Dritten 22,6 17,8<br />

Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften (Cashpool) 171,4 31,0<br />

Total 194,0 48,8


14. Beziehungen zu nahe stehenden Personen<br />

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG GEMÄSS ART. 663B OR<br />

Vorschüsse und Kredite sowie Garantieverpfl ichtungen zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sowie<br />

wichtigen Aktionären der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> wurden in der Berichtsperiode keine gewährt.<br />

Verwaltungsrat der EDH und Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong><br />

in € Fixe Vergütung Sozialleistungen Total<br />

Hans Kuntzemüller, Präsident (D) 48.000 1.452 49.452<br />

Pierre Lederer, Vizepräsident (F) 36.000 0 36.000<br />

Dr. Markus Altwegg (CH) 24.000 100 24.100<br />

Michael Baumgärtner (D) 24.000 726 24.726<br />

Dr. Bernhard Beck (D) 24.000 0 24.000<br />

Dr. Udo Brockmeier1 (D) 9.233 0 9.233<br />

Dr. Wolfgang Bruder (D) 24.000 0 24.000<br />

Dr. Dominique D. Candrian (CH) 24.000 0 24.000<br />

René Dirren (CH) 24.000 726 24.726<br />

Peter Everts (CH) 24.000 726 24.726<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf2 (D) 2.933 0 2.933<br />

Total 264.166 3.730 267.896<br />

1 Am 23.03.2007 in den Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong> eingetreten. 2 Per 14.02.2007 ausgetreten.<br />

Per 31. Dezember 2007 werden folgende Aktien von Verwaltungsratsmitgliedern und deren nahe stehenden Personen gehalten:<br />

in € Pfl ichtaktien Weitere Aktien Total<br />

Hans Kuntzemüller, Präsident 20 70 90<br />

Pierre Lederer, Vizepräsident 20 0 20<br />

Dr. Markus Altwegg 20 120 140<br />

Michael Baumgärtner 20 0 20<br />

Dr. Bernhard Beck 20 0 20<br />

Dr. Wolfgang Bruder 20 0 20<br />

Dr. Dominique D. Candrian 20 75 95<br />

René Dirren 20 70 90<br />

Peter Everts 20 70 90<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf1 0 0 0<br />

1 Per 14.02.2007 ausgetreten.<br />

Bei Pfl ichtaktien gemäss Art. 707 Obligationenrecht besteht kein Anspruch auf Auszahlung der Dividende oder sonstige Kapitalzahlungen.<br />

99


100 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />

Sachverständigenbeirat der EDH<br />

in € Fixe Vergütung Sitzungsgeld Sozialleistungen Total<br />

Anne-Kathrin Deutrich1 1.000 250 0 1.250<br />

Christine Egerszegi-Obrist 2.000 500 151 2.651<br />

Dr. Bernhard Everke 2.000 750 0 2.750<br />

Kurt Grieshaber 2.000 500 151 2.651<br />

Gudrun Heute-Bluhm 2 0 0 0 0<br />

Dr. Georg Krayer 2.000 750 166 2.916<br />

Dr. Rolf Linkohr 2.000 500 0 2.500<br />

Ralph Rieker 1 1.000 250 76 1.326<br />

Peter Straub 2.000 500 0 2.500<br />

Prof. Dr. Hans A. Wüthrich1 1.000 250 0 1.250<br />

Dr. Bernhard Wütz 2 0 0 0 0<br />

Total 15.000 4.250 544 19.794<br />

1 Am 1.7.2007 eingetreten.<br />

2 Verzichtet von Amtes wegen auf Entschädigung.<br />

Per 31. Dezember 2007 werden 500 Aktien vom Sachverständigenbeirat<br />

(Dr. Georg Krayer) und ihm nahe stehenden Personen gehalten.<br />

Geschäftsleitung<br />

Die Vergütung der Geschäftsleitung wird vom Nominierungs- und<br />

Entschädigungsausschuss des Verwaltungsrats festgelegt. Das<br />

gegenwärtige Vergütungssystem sieht den Kategorien des Kodex<br />

entsprechend eine fi xe und eine variable Komponente vor, nämlich<br />

eine in gleichen Monatsraten zahlbare fi xe Jahresgrundvergütung<br />

sowie ein jährlich variabler Bonus, die der Nominierungs- und<br />

Entschädigungsausschuss jeweils nach Ablauf des Geschäfts-<br />

jahres festsetzt. Mit dem Bonus umfasst die Vergütung der Geschäftsleitung<br />

damit auch eine variable, jährlich wiederkehrende<br />

Komponente, die an den geschäftlichen und persönlichen Erfolg<br />

gebunden ist. Weitere Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung<br />

und Risikocharakter wie etwa Aktienoptionsprogramme bestehen<br />

derzeit nicht.<br />

Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der<br />

Aufgabe und Leistung der Geschäftsleitung die wirtschaftliche<br />

Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.<br />

Der Geschäftsleitung sind im Geschäftsjahr 2007 folgende Gesamtvergütungen<br />

zugefl ossen:<br />

in € 3 Fixe Vergütung4 Variable Vergütung5 Sozialleistungen6 Personalvorsorge Total<br />

Martin Steiger 196.874 149.147 40.906 24.102 411.029<br />

3 Sämtliche Beträge sind zum Kurs von 1,6762 CHF umgerechnet.<br />

4 Inklusive pauschale Abgeltung der Gremienarbeit, ohne Pensionsansprüche und Sozialleistungen.<br />

Alle Honorare aus der Wahrnehmung von Mandaten durch die Geschäftsleitung oder Mitarbeiter werden der Gesellschaft abgeliefert.<br />

5 Bonus über 250.000,- CHF.<br />

6 Alle Sozialleistungen ohne Pensionsansprüche inklusive Geschäftsfahrzeug.


In den fi xen Vergütungen der Geschäftsleitung sind keine Sachleistungen<br />

enthalten. Zurzeit nimmt die Geschäftsleitung ein grundpfandgesichertes<br />

Darlehen zu Konditionen, wie sie allen Mitarbeitenden<br />

gewährt werden, mit einer Restschuld von 33,9 Tsd. € in<br />

Anspruch.<br />

Frühere Mitglieder der Geschäftsleitung der <strong>Energiedienst</strong> Holding<br />

<strong>AG</strong> (vormals Kraftwerk Laufenburg) und des Vorstands der <strong>Energiedienst</strong><br />

<strong>AG</strong> (vormals Kraftübertragungswerke Rheinfelden <strong>AG</strong>) und<br />

ihre Hinterbliebenen erhielten 536 Tsd. €. Die Pensions- und<br />

weitere Verpfl ichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands<br />

und ihren Hinterbliebenen sind zurückgestellt oder werden<br />

von der schweizerischen Pensionskasse ausgeglichen.<br />

Bezüglich der Ausgestaltung des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes<br />

wird auf die Erläuterung 5 der konsolidierten Jahresrechnung<br />

verwiesen.<br />

Per 31. Dezember 2007 werden 90 Aktien von der Geschäftsleitung<br />

(Martin Steiger) und ihm nahe stehenden Personen<br />

gehalten.<br />

VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn von<br />

CHF 100.205.587 wie folgt zu verwenden:<br />

Antrag Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2007:<br />

ANTR<strong>AG</strong> GEWINNVERWENDUNG 2007 101<br />

Gewinnvortrag<br />

CHF<br />

0<br />

Jahresgewinn 2007 100.205.587<br />

Bilanzgewinn 2007 100.205.587<br />

Zuweisung freie Reserve 100.205.587<br />

Vortrag auf neue Rechnung 0<br />

Laufenburg, 25. Januar 2008<br />

Namens des Verwaltungsrats<br />

Der Präsident<br />

Hans Kuntzemüller


102 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> BERICHT <strong>DER</strong> REVISIONSSTELLE<br />

BERICHT <strong>DER</strong> REVISIONSSTELLE AN DIE GENERALVERSAMMLUNG <strong>DER</strong> ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong>, LAUFENBURG<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die auf den<br />

Seiten 93 bis 101 wiedergegebene Jahresrechnung (Erfolgsrechnung,<br />

Bilanz und Anhang) der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> für das am<br />

31. Dezember 2007 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />

beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass<br />

wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener<br />

Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben<br />

der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf<br />

der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung<br />

der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />

Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung<br />

als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und<br />

die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />

Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG <strong>AG</strong><br />

Markus Forrer Stefan Inderbinen<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

Leitender Revisor<br />

Basel, 25. Januar 2008


Direkte Beteiligungen<br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>, D-Rheinfelden 2007 2006<br />

Stromabgabe Mio. kWh 5.149,0 4.652,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 550,3 462,7<br />

Gesamtleistung Mio. € 447,9 400,2<br />

Jahresüberschuss Mio. € 44,6* 38,4<br />

Grundkapital Mio. € 39,2 49,2<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 100,0 100,0<br />

<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH, D-Rheinfelden 2007 2006<br />

Stromabgabe Mio. kWh 502,0 703,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 217,4 96,9<br />

Gesamtleistung Mio. € 208,0 98,2<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,0* 10,1<br />

Stammkapital Mio. € 5,5 5,0<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 9,1 0,0<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 90,9 100,0<br />

* Gewinnabführungsvertrag <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH mit <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>.<br />

NaturEnergie <strong>AG</strong>, D-Grenzach-Wyhlen 2007 2006<br />

Stromabgabe Mio. kWh 1.498,0 1.373,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 23,2 6,1<br />

Gesamtleistung Mio. € 91,5 67,9<br />

Jahresüberschuss Mio. € 4,0 0,4<br />

Grundkapital Mio. € 2,6 2,6<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 100,0 100,0<br />

Wasserkraftwerke**<br />

Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt <strong>AG</strong>, CH-Rheinfelden 2006/07 2005/06<br />

Energieproduktion Mio. kWh 756,6 693,9<br />

Bilanzsumme Mio. CHF 56,7 56,5<br />

Gesamtleistung Mio. CHF 14,5 14,7<br />

Jahresüberschuss Mio. CHF 1,8 1,8<br />

Grundkapital Mio. CHF 30,0 30,0<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 13,0 13,0<br />

Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong>, D-Bad Säckingen 2006 2005<br />

Energieproduktion Mio. kWh 460,3 447,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 21,4 21,7<br />

Gesamtleistung Mio. € 7,3 8,7<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,3 0,3<br />

Grundkapital Mio. € 5,0 5,0<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 12,5 12,5<br />

** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.<br />

BETEILIGUNGEN 103


104 BETEILIGUNGEN<br />

Wasserkraftwerke<br />

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong>, D-Waldshut-Tiengen 2006 2005<br />

Energieproduktion Mio. kWh 535,2 544,4<br />

Bilanzsumme Mio. € 30,0 32,5<br />

Gesamtleistung Mio. € 10,3 10,3<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,5 0,5<br />

Grundkapital Mio. € 8,2 8,2<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 5,0 5,0<br />

WKM – Wasserkraftwerke Maulburg GmbH, D-Maulburg 2006 2005<br />

Energieproduktion Mio. kWh 1,5 1,1<br />

Bilanzsumme Mio. € 2,0 2,0<br />

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Mio. € 0,0 0,0<br />

Stammkapital Mio. € 0,3 0,3<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 50,0 50,0<br />

Pumpspeicherkraftwerk**<br />

Schluchseewerk <strong>AG</strong>, D-Laufenburg 2006 2005<br />

Energieproduktion Mio. kWh 2.123,0 1.936,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 191,3 186,4<br />

Gesamtleistung Mio. € 92,0 77,0<br />

Jahresüberschuss Mio. € 2,8 2,8<br />

Grundkapital Mio. € 40,1 40,1<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 5,0 5,0<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 7,5 7,5<br />

Beteiligungen an Weiterverteilern**<br />

Energieversorgung Südbaar GmbH, D-Blumberg 2006 2005<br />

Stromabgabe Mio. kWh 71,5 69,4<br />

Gasabgabe Mio. kWh 80,1 82,1<br />

Wärmeabgabe Mio. kWh 4,4 4,5<br />

Bilanzsumme Mio. € 8,5 9,0<br />

Gesamtleistung Mio. € 11,6 9,8<br />

Jahresüberschuss Mio. € 1,1 1,0<br />

Stammkapital Mio. € 1,4 1,4<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 50,0 50,0<br />

** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.


Beteiligungen an Weiterverteilern<br />

Energieversorgung Oberes Wiesental GmbH, D-Todtnau 2006 2005<br />

Stromabgabe Mio. kWh 13,6 15,0<br />

Gasabgabe Mio. kWh 40,3 42,0<br />

Bilanzsumme Mio. € 7,0 6,7<br />

Gesamtleistung Mio. € 5,0 4,7<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,2 0,3<br />

Stammkapital Mio. € 0,8 0,8<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 24,0 24,0<br />

Stadtwerke Bad Säckingen GmbH, D-Bad Säckingen 2006 2005<br />

Stromabgabe Mio. kWh 80,4 82,0<br />

Gasabgabe Mio. kWh 201,0 189,6<br />

Fernwärme Mio. kWh 26,0 28,9<br />

Wasser Mio. m³ Mio. m³ 1,1 1,1<br />

Bilanzsumme Mio. € 25,6 25,7<br />

Gesamtleistung Mio. € 22,0 20,2<br />

Jahresüberschuss Mio. € 2,0 3,0<br />

Stammkapital Mio. € 2,9 2,9<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 26,3 26,3<br />

Andere Beteiligungen<br />

Geopower Basel <strong>AG</strong>, CH-Basel 2007 2006<br />

Grundkapital Mio. CHF 6,0 4,5<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 7,8 7,1<br />

ClimatePartner Deutschland GmbH, D-München 2007<br />

Stammkapital Mio. € 0,1<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 20,0<br />

ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong>, CH-Zürich 2007<br />

Grundkapital Mio. CHF 0,1<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 20,0<br />

BETEILIGUNGEN 105


106 BETEILIGUNGEN<br />

Andere Beteiligungen**<br />

HWM Holzwärme Müllheim GmbH, D-Müllheim 2006 2005<br />

Wärmeabgabe Mio. kWh 7,5 8,5<br />

Bilanzsumme Mio. € 3,6 3,9<br />

Gesamtleistung Mio. € 0,5 0,5<br />

Jahresfehlbetrag Mio. € -0,1 -0,1<br />

Stammkapital Mio. € 0,2 0,2<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 33,3 33,3<br />

regioaqua Gesellschaft für Wasser und Abwasser mbH,<br />

D-Rheinfelden 2006 2005<br />

Bilanzsumme Mio. € 0,1 0,1<br />

Gesamtleistung Mio. € 0,3 0,3<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,0 0,0<br />

Stammkapital Mio. € 0,1 0,1<br />

Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 25,0 25,0<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 25,0 25,0<br />

regiodata Gesellschaft für raumbezogene Informationssysteme<br />

mbH, D-Lörrach 2006 2005<br />

Bilanzsumme Mio. € 1,7 1,2<br />

Gesamtleistung Mio. € 6,3 5,8<br />

Jahresüberschuss Mio. € 0,1 0,1<br />

Stammkapital Mio. € 0,1 0,1<br />

Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 35,0 35,0<br />

** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.


ED-Gruppe<br />

<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />

EDH<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

ED <strong>AG</strong><br />

<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />

EDN<br />

<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />

kWh<br />

Kilowattstunde<br />

MW<br />

Megawatt<br />

kV<br />

Kilovolt<br />

V<br />

Volt<br />

Baseload<br />

Base ist ein Standardprodukt im Stromhandel. Es meint die Lieferung<br />

mit konstanter Leistung über einen defi nierten Zeitraum<br />

als Vielfaches eines Tages, zum Beispiel ist Day-Ahead das<br />

Grundlastband für den nächsten Tag.<br />

Peakload<br />

Peak ist ebenfalls ein Standardprodukt des Stromhandels. Es<br />

meint die Lieferung mit konstanter Leistung über die Dauer von<br />

jeweils 12 Stunden am Tag (Montag bis Freitag) von 8 bis 20<br />

Uhr, zum Beispiel ist Day-Ahead-Peak das Hochlastband für den<br />

nächsten Tag.<br />

EEX<br />

European Energy Exchange (Europäische Strombörse) in Leipzig<br />

EBITDA<br />

Earnings before Interests, Taxes, Depreciation und Amortization.<br />

Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen<br />

und Goodwill.<br />

EBIT<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern<br />

EBT<br />

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern<br />

IAS<br />

International Accounting Standards<br />

IFRS<br />

International Financial Reporting Standards<br />

Internationaler Standard für die Rechnungslegung<br />

Impairment<br />

Wertbeeinträchtigung/Wertminderung<br />

CTA-Modell<br />

CTA steht als Abkürzung für Contractual Trust Arrangement. Es<br />

handelt sich um eine vom Unternehmen getrennte Treuhand-<br />

Gesellschaft, auf die die Pensionszusage und die zur Rückdeckung<br />

bestimmten Vermögenswerte ausgegliedert werden.<br />

Durch diese Treuhand-Konstruktion liegt eine rechtliche Trennung<br />

des CTA vom Trägerunternehmen vor.<br />

GLOSSAR 107


KONTAKT<br />

Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen und<br />

Anmerkungen zur Verfügung.<br />

Kontakte Corporate Communications<br />

Thomas Zwigart<br />

Personal und Kommunikation<br />

Tel.: +41.62.869 26 60<br />

thomas.zwigart@energiedienst.ch<br />

Silke Baumeister/Alexandra Edlinger<br />

Kommunikation<br />

Tel.: +41.62.869 26 57<br />

Tel.: +41.62.869 26 64<br />

silke.baumeister@energiedienst.ch<br />

alexandra.edlinger@energiedienst.ch<br />

Kontakt Investor Relations<br />

Christian Bersier<br />

Finanzen und Administration<br />

Tel.: +41.62.869 22 21<br />

christian.bersier@energiedienst.ch<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Baslerstrasse 44<br />

CH-5080 Laufenburg<br />

Tel.: +41.62.869 22 22<br />

Fax: +41.62.869 25 81<br />

info@energiedienst.ch<br />

www.energiedienst.ch<br />

Konzept, Design, Text (Image)<br />

Kirchhoff Consult (Schweiz) <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Fotografi e<br />

Leitthema Leben.<br />

Verbindung bedeutet Nähe.<br />

Vernetzung. Begegnung.<br />

Edy Brunner, Wädenswil<br />

Fotografi e<br />

Management der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Benjamin Doerr, Denzlingen<br />

Eloi Giera-Bay, Freiburg<br />

Druck<br />

Neidhart + Schön <strong>AG</strong>, Zürich

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