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Parkinson-Therapeutika: Was gibt es Neues? - Gebr. Storck Verlag

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PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFT<br />

3.11. Zusatz-Therapien<br />

Adjuvante Therapien, wie gezielte Physiotherapie und Sprachtherapien,<br />

können die medikamentöse bzw. die chirurgische Therapie<br />

unterstützen und zu einer signifikanten Verb<strong>es</strong>serung der Symptome<br />

führen. Kürzlich konnte in einer Studie gezeigt werden, dass<br />

intensiver Sport einen gewissen Schutz davor bietet, an <strong>Parkinson</strong><br />

zu erkranken.<br />

4. Fazit<br />

<strong>Parkinson</strong>-Patienten benötigen eine Dauertherapie. Di<strong>es</strong>e ist bisher<br />

nur symptomatisch möglich. In der Regel handelt <strong>es</strong> sich um Mehrfachtherapien.<br />

Aus di<strong>es</strong>en Gründen ist die pharmazeutische Betreuung<br />

von <strong>Parkinson</strong>-Patienten b<strong>es</strong>onders wichtig. Insb<strong>es</strong>ondere muss<br />

auf Arzneimittel-Neben- und -Wechselwirkungen geachtet werden.<br />

Neue Arzneimittel erweitern das therapeutische Arsenal: Selektive<br />

Dopamin-Agonisten, COMT- und MAO-B-Inhibitoren sowie neue Darreichungsformen,<br />

wie transdermale therapeutische Systeme (Rotigotin,<br />

Neupro ® ) und ein Pen für die subcutane Injektion von Apomorphin<br />

(APO-go ® ). Neue Imaging- und Ultraschall-Verfahren ermöglichen<br />

eine Frühdiagnostik und damit auch die frühzeitige Erprobung<br />

neuroprotektiver Therapien. Stammzell-Therapien zeichnen sich als<br />

noch blasser, aber möglicher Silberstreif am Horizont ab.<br />

12<br />

Abbildung 4b: Dopaminrezeptor-Agonisten; Dopamin-Partialstrukturen<br />

sind rot markiert.<br />

5. Weiterführende Literatur<br />

[1] Müller, C.E., Hubert, M.A., Mayer, R. <strong>Parkinson</strong>-<strong>Therapeutika</strong><br />

Teil I: Etablierte, neue und zukünftige Arzneistoffe - Struktur und<br />

Wirkungsmechanismen. Deutsche Apotheker Zeitung 2002, 142,<br />

4569-4580.<br />

[2] Müller, C.E., Hubert, M.A., Mayer, R. <strong>Parkinson</strong>-<strong>Therapeutika</strong><br />

Teil II: Wirkstoff-Dossiers, Therapiekonzepte und pharmazeutische<br />

Betreuung. Deutsche Apotheker Zeitung 2002, 142, 4708-4717.<br />

[3] <strong>Parkinson</strong>-<strong>Therapeutika</strong> in: Pharmazie in unserer Zeit, Heft 3, 2006.<br />

[4] Schapira, A.H. V. et al. Novel pharmacological targets for the<br />

treatment of <strong>Parkinson</strong>’s disease. Nature Reviews Drug Discovery<br />

2006, 5, 845-854.<br />

[5] Müller, C. E. A2A Adenosine Receptor Antagonists - Future Drugs<br />

for <strong>Parkinson</strong>’s Disease? Drugs Fut. 2000, 25, 1043-1052.<br />

Die Autorin<br />

Frau Prof. Dr. Christa Elisabeth Müller,<br />

geboren 1960 in Rottweil am Neckar, Approbation<br />

als Apotheker 1995, Promotion 1988<br />

in Tübingen mit einer chemisch-präparativen<br />

Arbeit bei H.J. Roth, Habilitation 1994 in<br />

Tübingen für das Fach Pharmazeutische Chemie über „Adenosinrezeptor-Antagonisten:<br />

Synth<strong>es</strong>e, In-vitro-T<strong>es</strong>tung, Struktur-<br />

Wirkungsbeziehungen“. 1989/90 und 1992 Forschungsaufenthalte<br />

an den National Institut<strong>es</strong> of Health in Beth<strong>es</strong>da, MD, USA<br />

mit einem DFG-Stipendium. 1994-98 Prof<strong>es</strong>sorin (C3) für Pharmazeutische<br />

Chemie an der Universität Würzburg, seit 1998 Prof<strong>es</strong>sorin<br />

(C4) an der Universität Bonn. 2001-04 Prorektorin für<br />

Planung und Finanzen der Universität Bonn. Seit 2005 Mitglied<br />

d<strong>es</strong> wissenschaftlichen Beirats Neuroforschung d<strong>es</strong> Forschungszentrums<br />

Jülich. Seit 2007 stellvertretende Sprecherin<br />

und Gründungsmitglied d<strong>es</strong> Pharma-Zentrums Bonn. 2008<br />

Berufung in den Auswahlausschuss der AvH-Stiftung. Wissenschaftliche<br />

Schwerpunkte: Medizinische Chemie und molekulare<br />

Pharmakologie von Purinrezeptoren; Ectonucleotidase-Inhibitoren;<br />

neue G-Protein-gekoppelte Rezeptoren; über 150 wiss.<br />

Original- und Übersichtsarbeiten und mehrere Patente.<br />

Kontakt und weitere Infos: E-mail: christa.mueller@uni-bonn.de<br />

Tel.: 0228-73-2301, Fax: 0228-73-2567<br />

http://mueller-group.pharma.uni-bonn.de<br />

http://www.pharmazentrum.uni-bonn.de/

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