Closer - 35/2014 Leseprobe

REaL LifE
Erzieherin Peg (32)
Was ist zu sehen?
Die Sonne steht für ein
inneres Feuer, die Leidenschaft
am Leben.
Es ist mein Symbol, für
das zu brennen, was
man liebt. Mein Brustkorb
ist genau die richtige
Stelle dafür.
Angst, es irgendwann
zu bereuen?
Nein. Meine Tattoos
gehören zu mir, und ich
freue mich darauf, mit
ihnen zu altern.
Die neuen Dekolleté-Tattoos
Mutig oder
Fotos: PICtUre aLLIaNCe, PrIVat (4)
Exklusiv
verrückT?
Warum sich immer mehr Frauen ihr
Seelenleben auf die Brust stechen lassen …
Was in den 90er-Jahren
der Stacheldraht
am Oberarm
war und später das
„Arschgeweih“ über dem Po,
ist heute der Schriftzug auf
dem Dekolleté. Immer mehr
Frauen lassen sich den Brustbereich
tätowieren. Eine gravierende
Entscheidung fürs
Leben. Warum macht man
das? CLOSER fragte nach …
„Junge Menschen wollen ihren
Körper, der sich beim Erwachsenwerden
stark verändert, mitgestalten
und entscheiden sich
deshalb für ein Tattoo“, erklärt
Prof. Dr. Aglaja Valentina Stirn
aus Kiel (51) gegenüber CLOSER.
Die Fachärztin für psychosomatische
Medizin hat sich intensiv
mit Tätowierungen beschäftigt.
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„Gerade bildgewaltige Motive
oder Schriftzüge im Brustbereich
sind eine Form der Kommunikation“,
sagt sie. Man schreit seine
Botschaft geradezu heraus, will
allen zeigen, was man fühlt.
„Und jeder guckt sofort hin.“
Aber ob man da später
noch hinschauen mag?
Schließlich schämen sich viele
heute für ihr „Arschgeweih“, und
ein Tattoo am Dekolleté lässt
sich noch viel weniger verstecken.
Doch die Expertin entwarnt:
„Nur etwa 15 Prozent bereuen
ihre Tätowierung. Der
Rest sieht darin einen Teil seiner
Persönlichkeit.“ Hoffentlich gilt
das auch für die Trägerinnen der
neuen Dekolleté-Tattoos …
Julia Dombrowsky/
Jana-Marie Kophstahl