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POSITool - STÖBER ANTRIEBSTECHNIK GmbH + Co. KG

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Applikations-<br />

Handbuch<br />

5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

EINSTELLUNGEN<br />

SCHNITTSTELLEN<br />

<strong>POSITool</strong><br />

<strong>POSITool</strong><br />

V 5.2<br />

09/2006 D<br />

MA<br />

KIA<br />

AH<br />

Feldbus<br />

Applikationen<br />

POSI<br />

Switch ®


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Sicherheitshinweise 1<br />

1.1 Hardware 1<br />

1.2 Software 3<br />

2. Beschreibung 4<br />

3. Gerät 5<br />

3.1 Gerätezustände 5<br />

3.1.1 Standard-Zustandsmaschine 5<br />

3.1.2 Zustandsmaschine nach DSP 402 7<br />

3.2 Parameter 9<br />

4. Anwenderschnittstelle 11<br />

4.1 <strong>POSITool</strong> 11<br />

4.2 Bedienfeld 12<br />

4.3 LED 13<br />

4.4 Display 14<br />

4.4.1 Allgemein 14<br />

4.4.2 Ereignisanzeigen 14<br />

4.4.3 Ereignisliste 16<br />

5. POSI Tool 23<br />

5.1 Installation 23<br />

5.2 First <strong>Co</strong>ntact 23<br />

5.3 Aufbau von <strong>POSITool</strong> 25<br />

5.3.1 Projektansicht 26<br />

5.3.2 Umrichtereintrag 26<br />

5.3.3 Parameter 27<br />

5.3.4 Konfiguration 28<br />

5.3.5 Andere Bereiche 29<br />

5.4 Anwenderlevel 29<br />

5.5 Kommunikation 31<br />

5.6 Diagnose 33<br />

5.6.1 Störungsspeicher 34<br />

5.6.2 Freie Parameterliste 35<br />

5.6.3 Simubox 35<br />

5.6.4 Scope 36<br />

5.7 <strong>POSITool</strong> – Optionen 40<br />

5.7.1 Drucken 40<br />

5.7.2 Importieren und Exportieren von 41<br />

Parameterwerten<br />

5.7.3 Weitere Optionen 43<br />

6. Wichtige Einstellungen 44<br />

6.1 Motor und Steuerart 44<br />

6.2 Encoder 46<br />

6.2.1 MDS 5000 46<br />

6.2.2 FDS 5000 48<br />

6.3 Bremse 48<br />

6.4 Bremswiderstand 48<br />

6.5 Achsverwaltung mit MDS 5000 49<br />

6.6 Lokalbetrieb 50<br />

6.7 Steuer- und Statussignale 50<br />

6.8 Aktionen 51<br />

7. Applikationen 54


5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

1. Sicherheitshinweise<br />

1 SICHERHEITSHINWEISE<br />

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden<br />

beachtet werden müssen. Die Hinweise sind nach Gefährdungsgrad abgestuft<br />

und werden folgendermaßen dargestellt:<br />

ACHTUNG<br />

bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder ein unerwünschter Zustand eintreten<br />

kann, falls der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.<br />

VORSICHT<br />

ohne Warndreieck bedeutet, dass ein Sachschaden eintreten kann, falls die<br />

entsprechenden Vorsichtsmaßnamen nicht getroffen werden.<br />

VORSICHT<br />

mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung und ein Sachschaden<br />

eintreten kann, falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />

WARNUNG<br />

bedeutet, dass erhebliche Lebensgefahr und erheblicher Sachschaden eintreten kann,<br />

falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />

GEFAHR<br />

bedeutet, dass erhebliche Lebensgefahr und erheblicher Sachschaden eintreten wird,<br />

falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />

HINWEIS<br />

bedeutet eine wichtige Information über das Produkt oder die Hervorhebung eines<br />

Dokumentationsteils, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.<br />

AKTION<br />

bedeutet die Beschreibung einer Handlung, die für den Umgang mit dem Produkt<br />

besonders wichtig ist.<br />

1.1 Hardware<br />

WARNUNG<br />

Lesen Sie vor der Montage und Inbetriebnahme unbedingt diese Montage- und<br />

Inbetriebnahmeanleitung, damit es nicht zu vermeidbaren Problemen bei der<br />

Inbetriebnahme und/oder dem Betrieb kommt.<br />

Beim POSIDRIVE ® der Baureihen FDS und MDS handelt es sich im Sinne der DIN EN<br />

50178 (früher VDE 0160) um ein elektrisches Betriebsmittel der Leistungselektronik<br />

(BLE) für die Regelung des Energieflusses in Starkstromanlagen. Sie sind ausschließlich<br />

zur Speisung von Servo (MDS)- und Asynchron (FDS, MDS)-Maschinen bestimmt. Das<br />

Handling, die Montage, der Betrieb und die Wartung ist nur unter Beachtung und<br />

Einhaltung der gültigen Vorschriften und/oder gesetzlichen Vorgaben, Regelwerke und<br />

dieser technischen Dokumentation zulässig.<br />

Dies ist ein Produkt der eingeschränkten Vertriebsklasse nach IEC 61800-3. In einer<br />

Wohnumwelt kann dieses Produkt hochfrequente Störungen verursachen, in deren Fall<br />

der Anwender aufgefordert werden kann, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Die strikte Einhaltung aller Regeln und Vorschriften ist vom Betreiber<br />

sicherzustellen.<br />

1


5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

1. Sicherheitshinweise<br />

Die in weiteren Abschnitten (Punkten) aufgeführten Sicherheitshinweise und Angaben<br />

sind vom Betreiber einzuhalten.<br />

WARNUNG<br />

Vorsicht! Hohe Berührungsspannung! Schockgefahr! Lebensgefahr!<br />

Bei angelegter Netzspannung darf das Gehäuse unter keinen Umständen geöffnet oder<br />

Anschlüsse gelöst werden. Ein Öffnen des Umrichters ist nur im stromlosen Zustand<br />

(alle Leistungsstecker abgezogen) frühestens 5 Minuten nach Wegschalten der<br />

Netzspannung zum Ein- oder Ausbau von Optionsplatinen zulässig. Die Voraussetzung<br />

für eine einwandfreie Funktion des Umrichters ist die fachgerechte Projektierung und<br />

Montage des Umrichterantriebes. Transport, Installation, Inbetriebnahme und Bedienung<br />

des Gerätes ist nur durch, für diese Tätigkeit qualifiziertes, Fachpersonal zulässig.<br />

Achten Sie vor allem auf:<br />

• Zulässige Schutzklasse: Schutzerdung; Der Betrieb ist nur mit vorschriftsmäßigem<br />

Anschluss des Schutzleiters zulässig. Ein direkter Betrieb der Geräte an IT-Netzen ist<br />

nicht möglich.<br />

• Installationsarbeiten dürfen nur im spannungsfreien Zustand erfolgen. Bei Arbeiten am<br />

Antrieb die Freigabe sperren und den kompletten Antrieb vom Netz trennen.<br />

(Die 5 Sicherheitsregeln beachten).<br />

• Entladungszeit der Zwischenkreiskondensatoren > 5 Minuten.<br />

• Es ist nicht erlaubt, mit Gegenständen jeglicher Art in das Geräteinnere einzudringen.<br />

• Bei der Montage oder sonstigen Arbeiten im Schaltschrank ist das Gerät gegen<br />

herunterfallende Teile (Drahtreste, Litzen, Metallteile, usw. ) zu schützen. Teile mit<br />

leitenden Eigenschaften können innerhalb des Umrichters zu einem Kurzschluss oder<br />

Geräteausfall führen.<br />

• Vor der Inbetriebnahme sind zusätzliche Abdeckungen zu entfernen, damit es zu<br />

keiner Überhitzung des Gerätes kommen kann.<br />

Der Umrichter muss in einem Schaltschrank installiert sein, in dem die maximale<br />

Umgebungstemperatur (siehe Technische Daten) nicht überschritten wird. Es dürfen nur<br />

Kupferleitungen verwendet werden. Die zu verwendenden Leitungsquerschnitt ergeben<br />

sich aus der Tabelle 310-16 der Norm NEC bei 60 o C oder 75 o C.<br />

Für Schäden, die aufgrund einer Nichtbeachtung der Anleitung oder der jeweiligen<br />

Vorschriften entstehen, übernimmt die Fa. STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> +<br />

<strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> keine Haftung.<br />

Der Motor muss eine integrale Temperaturüberwachung besitzen, oder es muss ein<br />

externer Motorüberlastschutz verwendet werden.<br />

Nur für den Gebrauch an Versorgungsstromnetzen geeignet, die höchstens einen<br />

maximal symmetrischen Nennkurzschlussstrom von 5000 A bei 480 Volt liefern können.<br />

Technische Änderungen, die der Verbesserung der Geräte dienen, vorbehalten.<br />

Die vorliegende Dokumentation stellt eine reine Produktbeschreibung dar. Es<br />

handelt sich um keine zugesicherten Eigenschaften im Sinne des<br />

Gewährleistungsrechts.<br />

2


5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

1. Sicherheitshinweise<br />

1.2 Software<br />

Nutzung der Software <strong>POSITool</strong><br />

Produktpflege<br />

Mit dem Softwarepaket <strong>POSITool</strong> kann die Applikationsauswahl, Anpassung von<br />

Parametern und Signalbeobachtung der 5. STÖBER Umrichtergeneration vorgenommen<br />

werden. Mit der Auswahl einer Applikation und der Übertragung dieser Daten an einen<br />

Umrichter wird die Funktionalität festgelegt.<br />

Das Programm ist Eigentum der STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> und ist<br />

urheberrechtlich geschützt. Das Programm wird für den Anwender lizenziert.<br />

Die Überlassung der Software erfolgt ausschließlich in maschinenlesbarer Form.<br />

Der Kunde erhält von der STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> ein nicht<br />

ausschließliches Recht zur Nutzung des Programms (Lizenz), wenn es rechtmäßig<br />

erworben wurde.<br />

Der Kunde ist berechtigt das Programm zu den o.g. Tätigkeiten und Funktionen zu<br />

nutzen und Kopien des Programms, einschließlich einer Sicherungskopie zur<br />

Unterstützung dieser Nutzung zu erstellen und zu installieren.<br />

Die Bedingungen dieser Lizenz gelten für jede Kopie. Der Kunde verpflichtet sich, auf<br />

jeder Kopie des Programms den <strong>Co</strong>pyrightvermerk und alle anderen<br />

Eigentumsvermerke anzubringen.<br />

Der Kunde ist nicht berechtigt, das Programm abweichend von diesen Bestimmungen zu<br />

nutzen, zu kopieren, zu ändern oder weiterzugeben / zu übertragen; das Programm<br />

umzuwandeln (reverse assemble, reverse compile) oder in anderer Weise zu<br />

übersetzen, das Programm in Unterlizenzen zu vergeben, zu vermieten oder zu<br />

verleasen.<br />

Die Verpflichtung zur Wartung bezieht sich auf die beiden letzten aktuellen, von<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> erstellten und zum Einsatz freigegeben<br />

Programmversionen.<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> beseitigt Programmängel oder stellt<br />

dem Kunden nach Wahl von Fa. STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> eine<br />

neue Programmversion zur Verfügung. Kann der Fehler im Einzelfall nicht sofort<br />

behoben werden, so wird STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> eine<br />

Zwischenlösung herbeiführen, die gegebenenfalls die Beachtung besonderer<br />

Bedienungsvorschriften durch den Anwender erfordert.<br />

Anspruch auf Mängelbeseitigung besteht nur, wenn gemeldete Fehler reproduzierbar<br />

sind oder durch maschinell erzeugte Ausgaben aufgezeigt werden können. Mängel<br />

müssen in nachvollziehbarer Form unter Angabe der für die Mängelbehebung<br />

zweckdienlichen Informationen gemeldet werden.<br />

Die Pflicht zur Mängelbeseitigung erlischt für solche Programme, die der Kunde ändert<br />

oder in die er sonstwie eingreift, es sei denn, dass der Kunde im Zusammenhang mit der<br />

Mängelmeldung nachweist, dass der Eingriff für den Mangel nicht ursächlich ist.<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> verpflichtet sich, die jeweils gültigen<br />

Programmversionen an einem speziell geschützten Ort aufzubewahren (feuersicherer<br />

Datensafe, Bankschließfach).<br />

3


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

2. Beschreibung<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

2 BESCHREIBUNG<br />

Einleitung<br />

Für einem Umrichter der 5. STÖBER Umrichtergeneration können bis zu vier Achsen<br />

projektiert werden. Eine Achse kann als Parametersatz verstanden werden. Dadurch<br />

kann ein Motor mit verschiedenen Anwendungen betrieben werden. An den Geräten der<br />

Serie MDS 5000 können mit der Option POSISwitch AX 5000 bis zu vier Motoren<br />

angeschlossen und betrieben werden. Diese Möglichkeit bedingt folgende<br />

Systemstruktur.<br />

Das System der 5. STÖBER Umrichtergeneration ist in zwei Bereiche geteilt, den<br />

Global- und den Achsbereich. Der Globalbereich beinhaltet Programmierung und<br />

Parametrierung, die den Umrichter betreffen. Dazu gehören die Gerätesteuerung, die<br />

Einstellung von Peripheriekomponenten wie Bremswiderständen, usw. Er ist außerdem<br />

für die Verwaltung des Achsbereichs zuständig.<br />

Der Achsbereich wird in bis zu vier Achsen unterteilt. Jede Achse enthält die Programmierung<br />

und Parametrierung für einen Motor und wird vom Globalbereich angewählt.<br />

Der Achsbereich beinhaltet die Motoreinstellung und die Anwendung des Motors. Die<br />

Anwendungen werden von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> in so genannten Applikationen<br />

definiert oder können optional vom Anwender frei programmiert werden.<br />

Globalbereich<br />

Achsbereiche<br />

ESC<br />

#<br />

Achse 1<br />

X3<br />

I/O<br />

Achse 2<br />

Achse 3<br />

Achse 4<br />

Zweck des Handbuchs<br />

Leserkreis<br />

Weitere Handbücher<br />

Weitere Unterstützung<br />

Abbildung 2-1 Aufbau Global- und Achsbereich<br />

Dieses Handbuch informiert Sie über die Programmierung der 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

mit durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen. Dazu<br />

werden Ihnen die prinzipiellen Vorgehensweisen erläutert.<br />

Das Handbuch soll:<br />

• Sie mit dem Basiswissen über die Software <strong>POSITool</strong> und den <strong>POSITool</strong>-<br />

Assistenten vertraut machen.<br />

• Ihnen die durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen und ihre<br />

Anwendung erklären.<br />

Zielgruppe dieses Handbuchs sind Anwender, die mit der Steuerung von Antriebssystemen<br />

vertraut sind und über Kenntnisse der Inbetriebnahme von Umrichtersystemen<br />

verfügen.<br />

Für weitere Informationen berücksichtigen Sie bitte folgende Handbücher:<br />

• Montageanleitung für die Montage der FDS 5000 (Impr.-Nr.: 441857) bzw für die<br />

Montage der MDS 5000 (Impr.-Nr.: 441645).<br />

• Kurz-Inbetriebnahmeanleitung (Impr.-Nr.: 441680) für einen schnellen Einstieg in den<br />

Betrieb der 5. STÖBER Umrichtergeneration.<br />

• Systemhandbuch (Impr.-Nr.: 441683) für eine detaillierte Beschreibung des Systems<br />

und der Option „Freie Programmierung“.<br />

Bei Fragen zur Nutzung von Geräten der 5. STÖBER Umrichtergeneration und der<br />

Software <strong>POSITool</strong>, die Ihnen nicht durch dieses Handbuch beantwortet werden,<br />

unterstützen wir Sie gerne unter der Telefonnummer 07231 582 0.<br />

Um Ihnen den Einstieg in die Anwendung unserer Software zu erleichtern, bieten wir<br />

entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an unser Trainingscenter unter<br />

folgender Anschrift:<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />

Trainingscenter<br />

Kieselbronner Straße 12<br />

75177 Pforzheim<br />

4


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

3. Gerät<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

3 GERÄT<br />

Allgemein<br />

3.1 Gerätezustände<br />

Einleitung<br />

Die 5. STÖBER Umrichtergeneration ist prinzipiell ein frei programmierbares System.<br />

Der Anwender hat zwei Möglichkeiten zur Programmierung:<br />

• Von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierte Applikationen, die in der Software<br />

<strong>POSITool</strong> über einen Assistenten ausgewählt werden. Zur Anpassung der Applikation<br />

an die Anwendung erfolgt eine Parametrierung. Danach wird die Applikation zum<br />

Umrichter übertragen. Bei Auslieferung ist die Applikation „Schnellsollwert“ gespeichert.<br />

• Option „freie, grafische Programmierung mit Hilfe der Software <strong>POSITool</strong>.<br />

In diesem Kapitel wird das allgemeine Verhalten der 5. STÖBER Umrichtergeneration im<br />

Zusammenspiel mit durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen<br />

beschrieben.<br />

Für die Lösung einer antriebstechnischen Aufgabe hält sich das Umrichter-System an<br />

den Ablauf bestimmter Gerätezustände. Sie definieren den Zustand des Leistungsteils<br />

und realisieren Funktionen wie die Steuerung der Endstufe, Wiederanlauf des Antriebs<br />

und das Störungshandling. Nur so kann ein sicherer Betrieb gewährleistet werden und<br />

das Geräteverhalten ist eindeutig. Mit Steuerbefehlen und internen Ereignissen kann der<br />

Gerätezustand gewechselt werden.<br />

In der 5. STÖBER Umrichtergeneration können Sie wählen zwischen einer Standard-<br />

Zustandsmaschine und einer Zustandsmaschine nach DSP 402.<br />

Die Zustandsmaschinen werden im Projektierungsassistenten der Software <strong>POSITool</strong><br />

ausgewählt (s. Kap.5).<br />

3.1.1 Standard-Zustandsmaschine<br />

Beschreibung<br />

Displayanzeige Bezeichnung Verhalten<br />

MDS 5000**<br />

V5.X<br />

Oder<br />

±0Upm 0.0A<br />

0: Selbsttest<br />

In der Standard-Zustandsmaschine existieren gemäß dem DRIVECOM-Profil für<br />

Antriebstechnik folgende acht Zustände.<br />

Nicht Einschaltbereit<br />

- Die Elektronik ist spannungsversorgt.<br />

- Der Selbsttest läuft.<br />

- Die Initialisierung läuft.<br />

- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />

- Software-/Hardwareinitialisierung ist abgeschlossen.<br />

- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />

±0Upm 0.0A<br />

Einschaltsperre - Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />

1: EinschSperre<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />

- Die Option ASP 5000 (Anlaufsperre) ist aktiv.<br />

- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />

±0Upm 0.0A<br />

Einschaltbereit<br />

- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />

2: EinschBereit<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />

- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />

±0Upm 0.0A<br />

Eingeschaltet<br />

- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />

3: Eingeschalt.<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />

- Die Anwendung kann teilweise umparametriert werden.<br />

±0Upm 0.0A<br />

Betrieb Freigegeben - Die Antriebsfunktion* ist freigegeben.<br />

4: Freigegeben<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />

- Die Anwendung kann teilweise umparametriert werden.<br />

Störung<br />

- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />

Störung<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />

Nr.X: Art der Störung<br />

- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />

- Eine fehlerabhängige Aktion wird durchgeführt<br />

(2. Zeile blinkend) Störungsreaktion Aktiv (Antriebsfunktion sperren oder Schnellhalt).<br />

- Die Antriebsfunktion* kann freigegeben sein.<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />

- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />

±0Upm 0.0A<br />

- Die Schnellhaltfunktion wird ausgeführt.<br />

Schnellhalt Aktiv<br />

7: Schnellhalt<br />

- Die Antriebsfunktion* ist freigegeben.<br />

- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />

* Die Antriebsfunktion bedeutet die Gesamtheit aus Leistungsteil des Umrichters und der Applikation. Eine gesperrte Antriebsfunktion ist<br />

gleichbedeutend mit einem ausgeschalteten Leistungsteil und einer zurückgesetzten Applikation (z.B. zurückgesetzter Rampengenerator).<br />

Dies bedeutet, dass der Antrieb nicht dem Sollwert folgt.<br />

** Abhängig von eingesetzter Gerätefamilie<br />

5


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

3. Gerät<br />

Zustandswechsel<br />

Die folgende Abbildung 3-1 zeigt, welche Zustandswechsel beim Umrichter-System<br />

möglich sind. Die darunterstehende Tabelle zeigt, welche Bedingungen gelten.<br />

14<br />

Störungsreaktion aktiv<br />

0<br />

15<br />

Nicht Einschaltbereit<br />

Störung<br />

12<br />

13<br />

1<br />

Einschaltsperre<br />

16<br />

10<br />

2<br />

6<br />

11<br />

Einschaltbereit<br />

9<br />

3<br />

5<br />

Eingeschaltet<br />

4<br />

Betrieb freigegeben<br />

7<br />

8<br />

Schnellhalt aktiv<br />

Abbildung 3-1 Standard-Zustandsmaschine<br />

Zustandwechsel<br />

Bedingungen<br />

0 Eingang Zustandsmaschine → Nicht Einschaltbereit - Steuerteilversorgung eingeschaltet.<br />

1 Nicht Einschaltbereit → Einschaltsperre - Selbsttest fehlerfrei und Initialisierung abgeschlossen.<br />

2 Einschaltsperre → Einschaltbereit<br />

- Freigabe auf Low-Pegel oder bei Erstanlauf Autostart aktiv.<br />

- Zwischenkreis aufgeladen.<br />

- Anlaufsperre ASP 5000 / ASP 5001 deaktiviert<br />

- Achse aktiviert<br />

3 Einschaltbereit → Eingeschaltet<br />

- Freigabe auf High-Pegel.<br />

- Anlaufsperre ASP 5000 inaktiv<br />

4 Eingeschaltet → Betrieb freigegeben - Freigabe auf High-Pegel.<br />

5 Eingeschaltet → Einschaltbereit - Freigabe auf Low-Pegel.<br />

6 Einschaltbereit → Einschaltsperre<br />

7 Betrieb Freigegeben → Schnellhalt Aktiv<br />

8 Schnellhalt Aktiv → Betrieb freigegeben<br />

9 Schnellhalt Aktiv → Einschaltbereit<br />

- Zwischenkreis nicht aufgeladen oder Anlaufsperre ASP 5000<br />

aktiv oder Achse deaktiviert<br />

- Signal „Schnellhalt“ auf High-Pegel oder Freigabe auf Low-<br />

Pegel und Signal „Schnellhalt bei Freigabe aus“ aktiv.<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Signal „Schnellhalt“ auf Low-<br />

Pegel und Schnellhalt-Ende gemäß Parametrierung erreicht.<br />

- Freigabe auf Low-Pegel und Schnellhalt-Ende gemäß<br />

Parametrierung erreicht.<br />

10 Schnellhalt Aktiv → Einschaltsperre - Anlaufsperre ASP 5000 aktiv.<br />

11 Betrieb Freigegeben → Einschaltbereit<br />

- Freigabe auf Low-Pegel und „Schnellhalt bei Freigabe aus“<br />

inaktiv.<br />

12 Betrieb Freigegeben → Einschaltsperre - Anlaufsperre ASP 5000 aktiv.<br />

13 Eingeschaltet → Einschaltsperre<br />

- Zwischenkreis nicht aufgeladen oder Anlaufsperre ASP 5000<br />

aktiv.<br />

14 alle Zustände → Störungsreaktion Aktiv - Störung erkannt.<br />

15 Störungsreaktion Aktiv → Störung - Störungsreaktion abgeschlossen.<br />

16 Störung → Einschaltsperre<br />

- Es steht keine Störung an und steigende Flanke des Signals<br />

„Quittierung“.<br />

6


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

3. Gerät<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

3.1.2 Zustandsmaschine nach DSP 402<br />

Beschreibung<br />

In der Zustandsmaschine nach DSP 402 existieren die gleichen Zustände wie in der<br />

Standard-Zustandsmaschine. Die folgende Tabelle zeigt die Bezeichnung der Zustände<br />

gemäß DSP 402.<br />

Displayanzeige* Bezeichnung nach DSP 402<br />

MDS 5000**<br />

V5.X<br />

Oder<br />

±0Upm 0.0A<br />

0: Selbsttest<br />

±0Upm 0.0A<br />

1: EinschSperre<br />

±0Upm 0.0A<br />

2: EinschBereit<br />

±0Upm 0.0A<br />

3: Eingeschalt.<br />

±0Upm 0.0A<br />

4: Freigegeben<br />

Störung<br />

Nr.X: Art der<br />

Störung<br />

(2. Zeile blinkend)<br />

±0Upm 0.0A<br />

7: Schnellhalt<br />

Not Ready to Switch On<br />

Switch On Disabled<br />

Ready to Switch On<br />

Switched On<br />

Operation Enable<br />

Fault<br />

Fault Reaction Active<br />

Quick Stop Active<br />

Tabelle 3-1 Bezeichnung der Gerätezustände nach DSP 402<br />

* Die Anzeige der Gerätezustände kann in Abhängigkeit von den Applikationen verschieden zu der<br />

dargestellten Form sein.<br />

** Abhängig von eingesetzter Gerätefamilie<br />

Zustandsmaschine<br />

Der Unterschied zwischen den Zustandsmaschinen besteht in den möglichen Zustandswechseln<br />

und in den Bedingungen für die Wechsel. Abbildung 3-2 zeigt die möglichen<br />

Zustandswechsel.<br />

13<br />

Störungsreaktion aktiv<br />

0<br />

14<br />

Nicht Einschaltbereit<br />

Störung<br />

9<br />

10<br />

1<br />

Einschaltsperre<br />

15<br />

12<br />

2<br />

7<br />

8<br />

Einschaltbereit<br />

3<br />

6<br />

Eingeschaltet<br />

4<br />

5<br />

Betrieb freigegeben<br />

11<br />

Schnellhalt aktiv<br />

Abbildung 3-2 Zustandsmaschine nach DSP 402<br />

7


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

3. Gerät<br />

Kommandos der<br />

Zustandsmaschine<br />

Für einige Zustandswechsel muss die Zustandsmaschine bestimmte Kommandos feststellen.<br />

Die Kommandos ergeben sich als Bitkombination im DPS402-Steuerwort (Parameter<br />

A576 <strong>Co</strong>ntrolword). Tabelle 3-2 zeigt die Zustände der Bits in Parameter A576<br />

und ihre Kombination für die Kommandos.<br />

Bit des Steuerwort (A576 <strong>Co</strong>ntrolword)<br />

Kommando<br />

Bit 7 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0<br />

Fault<br />

Reset<br />

Enable<br />

Operation<br />

Quick<br />

Stop<br />

Enable<br />

Voltage<br />

Switch On<br />

Shutdown 0 X 1 1 0<br />

Switch On 0 0 1 1 1<br />

Disable Voltage 0 X X 0 X<br />

QuickStop 0 X 0 1 X<br />

Disable Operation 0 0 1 1 1<br />

Enable Operation 0 1 1 1 1<br />

Fault Reset<br />

Pos.<br />

Flanke<br />

X X X X<br />

Tabelle 3-2 Definition der Kommandos für die Zustandsmaschine nach DSP 402<br />

(Mit X markierte Bits sind irrelevant)<br />

Die folgende Tabelle gibt die Bedingungen für die Wechsel der Zustandsmaschine nach<br />

DSP 402 an.<br />

Zustandwechsel<br />

Bedingungen<br />

0 Eingang Zustandsmaschine → Nicht Einschaltbereit - Steuerteilversorgung eingeschaltet.<br />

1 Nicht Einschaltbereit → Einschaltsperre - Selbsttest fehlerfrei und Initialisierung abgeschlossen.<br />

2 Einschaltsperre → Einschaltbereit<br />

3 Einschaltbereit → Eingeschaltet<br />

4 Eingeschaltet → Betrieb freigegeben<br />

5 Betrieb freigegeben → Eingeschaltet<br />

6 Eingeschaltet → Einschaltbereit<br />

7 Einschaltbereit → Einschaltsperre<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Shutdown und<br />

Option ASP 5001 deaktiviert<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Switch On und<br />

Option ASP 5001 deaktiviert<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Enable Operation<br />

und Option ASP 5001 deaktiviert<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Disable Operation<br />

und Option ASP 5001 deaktiviert<br />

- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Shutdown und<br />

Option ASP 5001 deaktiviert<br />

- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />

- Kommando Quickstop oder<br />

- Kommando Disable Voltage oder<br />

- Option ASP 5001 aktiviert<br />

8 Betrieb freigegeben → Einschaltbereit - Kommando Shutdown<br />

9 Betrieb freigegeben → Einschaltsperre<br />

- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />

- Kommando Disable Voltage oder<br />

- Option ASP 5001 aktiviert<br />

- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />

10 Eingeschaltet → Einschaltsperre<br />

- Kommando Quickstop oder<br />

- Kommando Disable Voltage oder<br />

- Option ASP 5001 aktiviert<br />

11 Betrieb Freigegeben → Schnellhalt - Kommando Quickstop<br />

12 Schnellhalt → Einschaltsperre - Schnellhalt beendet<br />

13 alle Zustände → Störungsreaktion Aktiv - Störung erkannt<br />

14 Störungsreaktion Aktiv → Störung - Störungsreaktion abgeschlossen<br />

15 Störung → Einschaltsperre - Kommando Fault Reset (Positive Flanke)<br />

Tabelle 3-3 Bedingungen der Zustandswechsel für die Zustandsmaschine nach DSP 402<br />

8


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

3. Gerät<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

3.2 Parameter<br />

Parameter<br />

Parameter erfüllen im Umrichter-System verschiedene Aufgaben:<br />

• Anpassung der Anwendung an äußere Bedingungen wie den Motortyp<br />

• Anzeige von Werten wie die aktuelle Drehzahl oder das Moment.<br />

• Auslösen von Aktionen wie „Werte Speichern“ oder „Phasentest“<br />

Parameter sind dem Global- oder dem Achsbereich zugeordnet.<br />

Struktur<br />

Die Parameterstruktur ist gemäß untenstehendem Beispiel aufgebaut:<br />

Die Achskennziffer kennzeichnet einen Achsparameter, wenn er mit Globalparametern<br />

gemischt dargestellt wird.<br />

Die Gruppe gliedert die Parameter nach funktionalen Eigenschaften.<br />

Die Zeile unterscheidet in einer Gruppe die einzelnen Parameter.<br />

Das Element unterteilt einen Parameter (Subfunktionen).<br />

Achse<br />

(nur bei Achsparameter)<br />

Gruppe<br />

Abbildung 3-3 Parameterstruktur<br />

1.E250.2<br />

Zeile<br />

Element<br />

Die einzelnen Themengebiete der Parametergruppen sind in folgender Tabelle<br />

aufgeführt:<br />

Parametergruppe<br />

A.. Umrichter<br />

B.. Motor<br />

C.. Maschine<br />

D.. Sollwert<br />

E.. Anzeigen<br />

F.. Klemmen<br />

G.. Technologie<br />

H.. Encoder<br />

I.. Positionierung<br />

J.. Fahrsätze<br />

L.. PL<strong>Co</strong>pen Sollwerte<br />

N.. Posi.Schaltpunkte<br />

P.. Kundenspezifische<br />

Parameter<br />

Q.. Kundenspezifische<br />

Parameter, instanzabhängig<br />

R.. Fertigungsdaten<br />

T.. Scope<br />

U.. Schutzfunktionen<br />

Z.. Störungszähler<br />

Themengebiet / Abhängigkeit<br />

Umrichter, Bus, Zykluszeit<br />

Motor<br />

Drehzahl, Drehmoment<br />

Drehzahl-Sollwerte, Sollwertgenerator<br />

Anzeige für Gerät und Anwendung<br />

Analoge Ein-/Ausgänge,<br />

binäre Ein-/ Ausgänge, Bremse<br />

Abhängig von Anwendung, z.B. Synchronlauf<br />

Encoder<br />

Nur bei Positionieranwendungen<br />

Nur bei Positionieranwendung<br />

Fahrsatzpositionierung<br />

Nur bei Positionieranwendung PL<strong>Co</strong>pen<br />

Nur bei Positionieranwendungen<br />

Nur bei Option „freie, grafische<br />

Programmierung“<br />

Nur bei Option „freie, grafische<br />

Programmierung“<br />

Fertigungsdaten des Umrichters, nur im<br />

Online-Betrieb sichtbar<br />

Scope-Parameter<br />

Parametrierung der Ereignisse, s. Kap.4<br />

Störungszähler der Ereignisse; Im <strong>POSITool</strong><br />

nur im Online-Betrieb sichtbar.<br />

9


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

3. Gerät<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Datentypen<br />

Name Kurz-Name Beschreibung Wertebereich<br />

Boolean B 1 Bit (intern: LSB in 1 Byte) 0 ... 1<br />

Unsigned 8 U8 1 Byte, vorzeichenlos 0 ... 255<br />

Integer 8 I8 1 Byte, vorzeichenbehaftet -128 ... 127<br />

Unsigned 16 U16 2 Byte – 1 Wort, vorzeichenlos 0 ... 65535<br />

Integer 16 I16 2 Byte – 1 Wort, vorzeichenbehaftet -32768 ... 32767<br />

Unsigned 32 U32 4 Byte – 1 Doppelwort, vorzeichenlos 0 ... 4294967295<br />

Integer 32 I32 4 Byte – 1 Doppelwort, vorzeichenbehaftet -2147483648 ... 2147483647<br />

Float R32 Fließkomma, einfache Genauigkeit<br />

Double R64 Fließkomma, doppelte Genauigkeit<br />

Nach ANSI / IEEE 754<br />

String 8 STR8 Text, 8 Zeichen<br />

String 16 STR16 Text, 16 Zeichen<br />

Posi 64<br />

P64<br />

32 Bit, Inkremente -2147483648 ... 2147483647<br />

32 Bit, Rest 0 ... 2147483647<br />

Parameter<br />

Listenstruktur<br />

Um Parameter über Feldbus anzusprechen, sind folgende Informationen wichtig:<br />

• Wertebereich<br />

• Skalierung über Feldbus, sofern diese von der Skalierung via <strong>POSITool</strong><br />

abweicht.<br />

• Rundungsfehler über Feldbus, sofern vorhanden.<br />

• Datentyp<br />

Sie werden in der Parametertabelle in der Applikationsbeschreibung angegeben.<br />

Die Angaben der Feldbusadressen sind hexadezimal angegeben. Für CANopen können<br />

Index und Subindex direkt übernommen werden. Für Profibus DP-V1 entspricht Index =<br />

PNU und Subindex = Index. Weitere Details befinden sich in den Dokumentationen zur<br />

Feldbusanschaltung (CANopen, Impr.-Nr.: 441684; PROFIBUS DP, Impr.-Nr.: 441685).<br />

10


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

4 ANWENDERSCHNITTSTELLE<br />

Beschreibung<br />

Die Anwenderschnittstellen der 5. STÖBER Umrichtergeneration bestehen aus<br />

mehreren Elementen mit unterschiedlichen Funktionalitäten (s. Abbildung 4-1<br />

Anwenderschnittstelle).<br />

Um ein Umrichter-System der 5. STÖBER Umrichtergeneration zu programmieren,<br />

benötigt der Anwender die Software <strong>POSITool</strong>. Mit <strong>POSITool</strong> kann sowohl eine von<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierte Applikation verwendet, oder als Option frei<br />

programmiert werden. <strong>POSITool</strong> stellt eine Parameterliste zur Verfügung, mit der die<br />

Anwendung angepasst wird. Die Software verfügt außerdem über umfangreiche<br />

Diagnosefunktionen.<br />

Parameter können auch über das Bedienfeld an der Umrichterfrontseite geändert<br />

werden. Es besteht aus der Tastatur zum Aufruf der Menüfunktionen und dem Display<br />

zur Anzeige. Die Tastatur kann bei entsprechender Programmierung dazu verwendet<br />

werden, Funktionen wie Handbetrieb oder Tippen zu realisieren.<br />

Rückmeldung über den Gerätezustand erhalten Sie durch die LED an der Frontseite.<br />

Eine detaillierte Auskunft gibt die Anzeige des Displays.<br />

P<br />

T<br />

S o<br />

Programmieren<br />

Parametrieren<br />

Diagnose<br />

X3<br />

Display<br />

Bedienfeld<br />

LED<br />

Betriebsanzeige<br />

Gerätezustände<br />

Ereignisse<br />

Parametrieren<br />

Gerätezustände<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 4-1 Anwenderschnittstelle<br />

4.1 <strong>POSITool</strong><br />

<strong>POSITool</strong><br />

Programmierung<br />

Parametrierung<br />

Schnittstelle<br />

Die vielseitige Schnittstelle zwischen Anwender und Umrichter ist die Software<br />

<strong>POSITool</strong>. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten bei der Projektierung eines Umrichters.<br />

<strong>POSITool</strong> verfügt über eine Oberfläche zur Darstellung der Programmierung. In der<br />

Option „freie, grafische Programmierung“ werden hier Bausteine verknüpft und dadurch<br />

ein Steuerungsablauf realisiert.<br />

Daneben stellt STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> zur Programmierung vordefinierte<br />

Applikationen zur Verfügung. Dazu gehören Anwendungen wie z.B. „Schnellsollwert“<br />

und „Kommandopositionierung“, die über einen Assistenten ausgewählt werden.<br />

Zur Parametrierung stellt <strong>POSITool</strong> dem Anwender Parameterlisten zur Verfügung.<br />

Über die Listen wird der Steuerungsablauf an äußere Bedingungen wie Motortyp,<br />

Drehgeber oder Bussysteme angepasst. Außerdem werden Grenzwerte wie maximale<br />

Drehzahl festgelegt oder Anzeigewerte wie die aktuelle Drehzahl dargestellt.<br />

Über eine serielle Schnittstelle (RS232) werden Programm und Parameter zum<br />

Umrichter übertragen. Danach beginnt dieser mit der Bearbeitung. Der Anwender kann<br />

dabei die Parameter über die serielle Verbindung beobachten. Zur erweiterten Diagnose<br />

steht eine Scope-Funktion zur Verfügung, um den zeitlichen Verlauf verschiedener<br />

Werte aufzuzeichnen.<br />

Für nähere Details zur Verwendung des <strong>POSITool</strong>s beachten Sie bitte das<br />

entsprechende Kapitel in diesem Handbuch.<br />

11


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

4.2 Bedienfeld<br />

Beschreibung<br />

Das Bedienfeld der 5. STÖBER Umrichtergeneration dient zur Beobachtung und zum<br />

Ändern von Parameterwerten. Das Bedienfeld setzt sich aus einem zwei Zeilen-Display<br />

mit jeweils 16 Zeichen und einer Tastatur zusammen. Die Tastatur besteht aus sechs<br />

Tasten zur Menüführung und zwei für den Lokal-Betrieb.<br />

ESC<br />

Rücksprung in der Bedienebene<br />

Parameterwert zurücksetzen<br />

# Enter-Taste: Öffnen der Menüebene, Menügruppen und der Parameter<br />

Übernehmen eines geänderten Parameterwertes<br />

Auswahl eines Parameters in der Menügruppe und Verändern des<br />

Parameterwertes positiv / negativ bei Eingabe<br />

Auswahl der Menügruppe und Ändern der Dekade (1er, 10er, 100er,<br />

usw.) bei Eingabe<br />

Aktivierung / Deaktivierung Lokal-Mode (falls programmiert;<br />

Deaktivierung bewirkt im Lokal-Mode auch Löschen der Freigabe)<br />

I/O<br />

Freigabe für Lokal-Mode I/O<br />

(falls programmiert)<br />

LED Zustandsanzeige<br />

Paramodul<br />

Abbildung 4-2 Bedienfeld<br />

Menüführung<br />

Das Parametermenü des Umrichters ist in Menügruppen aufgeteilt,. Die Menügruppen<br />

sind alphabetisch geordnet, beginnend mit der Gruppe A.. Umrichter, B.. Motor,<br />

C.. Maschine, usw. Jede Menügruppe beinhaltet eine Liste von Parametern, die<br />

gekennzeichnet sind durch den Buchstaben der Gruppe und eine fortlaufende Nummer:<br />

A00, A01, A02, usw.<br />

Betriebsanzeige<br />

A..<br />

Umrichter<br />

Parametergruppen<br />

3000 Upm 1.3 A<br />

4: Freigegeben<br />

B..<br />

Motor<br />

B20 Steuerart<br />

0: U/f-Steuerung<br />

B26 Steuerart<br />

3: X140<br />

C..<br />

Maschine<br />

Parameterauswahl<br />

Parametereingabe<br />

Wert<br />

blinkt<br />

B26 Steuerart<br />

3: X140<br />

Änderung übernehmen<br />

Änderung verwerfen<br />

Um einen Parameter zu ändern, geht der Anwender wie<br />

folgt vor:<br />

Mit der Enter Taste # gelangt der Anwender von der<br />

Betriebsanzeige in die Menüebene.<br />

Die Menügruppen werden mit den Pfeil Tasten<br />

ausgewählt und mit # aktiviert. Durch die -Tasten<br />

erfolgt die Auswahl des gewünschten Parameters innerhalb<br />

der Menügruppe. Dieser wird anschließend mit # zum<br />

Ändern aktiviert. Ein Blinken des Wertes zeigt an, dass er<br />

durch änderbar ist. Mit den -Tasten wählt der<br />

Anwender, welche Dekade (1er, 10er, 100er usw.) anzupassen<br />

ist. Anschließend wird der Wert entweder mit der #<br />

-Taste übernommen oder mit der ESC -Taste zurückgesetzt.<br />

Um in eine höhere Menüebene zu gelangen, wird die ESC -<br />

Taste verwendet.<br />

Zum netzausfallsicheren Speichern müssen alle<br />

Änderungen mit der Aktion A00 Werte Speichern<br />

=1:aktiv gesichert werden !<br />

Abbildung 4-3 Menüstruktur<br />

12


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

4.3 LED<br />

Beschreibung<br />

Einen schnellen Überblick über den Gerätezustand des Umrichters gewinnt der<br />

Anwender durch die LED an der Frontseite des Umrichters. Eine grüne und eine rote<br />

LED, die in verschiedenen Kombinationen und Frequenzen leuchten, geben gemäß<br />

nachfolgender Tabelle Auskunft über den Gerätezustand.<br />

LED´s<br />

Zustand des Umrichters<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

AUS<br />

AUS<br />

Keine Versorgungsspannung<br />

ERROR<br />

(rot)<br />

RUN<br />

(grün)<br />

Abbildung 4-4 LED<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

AUS / EIN<br />

blinkt mit 8 Hz<br />

AUS<br />

blinkt mit 1 Hz<br />

Geräteinitialisierung (Anlaufphase) oder<br />

Datenaktion (A00 ist aktiv).<br />

Paramodul ist nicht korrekt aufgesteckt.<br />

Betriebsbereit<br />

(nicht freigegeben)<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

AUS<br />

EIN<br />

Betrieb (freigegeben)<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

Grün<br />

blinkt mit 1 Hz<br />

EIN oder blinkt<br />

Warnung<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

EIN<br />

AUS<br />

Störung<br />

ERROR<br />

rot<br />

RUN<br />

grün<br />

blinkt mit 8 Hz<br />

AUS<br />

Keine Konfiguration aktiv<br />

13


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

4.4 Display<br />

Beschreibung<br />

Eine detaillierte Rückmeldung über den Zustand des Umrichter erhält der Anwender am<br />

Display. Neben der Anzeige der Parameter und Ereignisse werden hier die Gerätezustände<br />

dargestellt.<br />

Das Display erlaubt eine erste Diagnose ohne zusätzliche Hilfsmittel.<br />

4.4.1 Allgemein<br />

Beschreibung<br />

Nach dem Selbsttest des Umrichters erscheint die Betriebsanzeige im Display; je nach<br />

Applikation und aktuellem Gerätezustand können die erste und zweite Zeile der Anzeige<br />

abweichend vom Beispiel sein. Im Bild wird die Applikation Schnellsollwert dargestellt<br />

(Auslieferzustand).<br />

Die Gerätezustände sind in Kapitel 3 aufgelistet und detailliert beschrieben. Ist keine<br />

Achse aktiv, wird dies mit dem Zeichen ‚*‘ dargestellt. Die aktive Achse wird dann<br />

angezeigt, wenn sie von Achse Nr. 1 abweicht. Nur bei aktivem Bremschopper oder<br />

Lokalmode erscheint das entsprechende Symbol im Display.<br />

Drehzahl<br />

Strom<br />

3000 Upm 1.3A<br />

4: Freigegeben<br />

Gerätezustand<br />

(s. Kap. 3)<br />

Achse Nr. 2 aktiv<br />

Abbildung 4-5 Displayanzeige<br />

Bremschopper<br />

aktiv<br />

4.4.2 Ereignisanzeigen<br />

Ereignisse<br />

Ereignisanzeigen am Display geben dem Anwender Informationen über den Zustand des<br />

Geräts. Eine Auflistung der Ereignisanzeigen befindet sich im Kapitel 4.4.3 Ereignisliste<br />

Es werden folgende Ereignisgruppen unterschieden.<br />

Ereignisse<br />

aktive<br />

Konfiguration<br />

Durch CPU<br />

erkante<br />

Ablauffehler<br />

inaktive<br />

Konfiguration<br />

Abbildung 4-6 Ereignisse<br />

Fehler bei aktiver Konfiguration<br />

Die Ereignisse bei aktiver Konfiguration dienen der Überwachung des Geräts im Betrieb.<br />

Die Reaktion auf eines dieser Ereignisse kann in vier Level eingerichtet sein: Inaktiv,<br />

Meldung, Warnung oder Störung.<br />

1. Ist ein Ereignis als Meldung parametriert, wird es in der unteren Displayanzeige<br />

blinkend angezeigt. Eine Applikation wird von einer Meldung nicht beeinflusst, d.h. die<br />

obere Displayanzeige ändert sich nicht. Eine Meldung wird nicht quittiert; sie steht an,<br />

bis die Ursache verschwindet.<br />

2. Eine Warnung wird in der oberen Displayanzeige durch den entsprechenden<br />

Schriftzug angezeigt. In der unteren Zeile wird blinkend das Ereignis angezeigt. In der<br />

rechten oberen Ecke erscheint die verbleibende Zeit, nach der die Warnung in eine<br />

Störung gewandelt wird. Verschwindet die Ursache innerhalb der parametrierten Zeit,<br />

wird die Warnung zurückgesetzt. Eine Applikation wird von einer Warnung nicht<br />

beeinflusst.<br />

3. Tritt ein Ereignis mit dem Level „Störung“ auf, wechselt das Gerät sofort in den<br />

Gerätezustand „Störungsreaktion“. Das Ereignis wird in der unteren Displayzeile<br />

blinkend angezeigt. Eine Störung muss quittiert werden.<br />

14


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Für einen Teil der Ereignisse gibt das Gerät Hinweise zur Ursache. Diese werden durch<br />

eine Nummer gekennzeichnet und abwechselnd zur Ereignisanzeige im Display eingeblendet.<br />

Ursachen, die in der Ereignisliste (Kap. 4.4.3, s. u.) nicht mit einer Nummer<br />

dokumentiert sind, geben lediglich Hinweise auf mögliche Fehler. Sie werden nicht im<br />

Display angezeigt.<br />

Zur weiteren Diagnose wird das Auftreten eines Ereignisses dieser Gruppe durch Inkrementieren<br />

eines Zählers vermerkt. Die Störungszähler sind in der Parametergruppe Z..<br />

hinterlegt.<br />

Für einen Teil dieser Ereignisse kann eine Quittierung am Bedienfeld oder per Binäreingang<br />

programmiert werden (s. Liste).<br />

Die Kommunikation und die Gerätebedienung werden von diesen Ereignissen nicht<br />

beeinflusst. Die Ereignisse sind an der fortlaufenden Nummerierung erkennbar.<br />

Durch CPU<br />

erkannte Ablauffehler<br />

Die 5. STÖBER Umrichtergeneration beinhaltet einen Digitalrechner mit Mikroprozessor,<br />

Speicher und Peripheriebaugruppen. Bei einem Fehler, der diesen Bereich betrifft,<br />

reagiert das Gerät mit einer Anzeige am Display. Gleichzeitig wird der Umrichter in einen<br />

sicheren Zustand gebracht (Leistungsteil wird abgeschaltet). Eine Rückkehr zur<br />

normalen Geräte-Funktionalität ist nur durch Ab- und Wiedereinschalten des Geräts<br />

möglich.<br />

Gleichzeitig entfällt die Gerätebedienung (Menüfunktion) und die Kommunikation mit<br />

dem Umrichter. Ereignisse dieser Art werden im Display durch das Zeichen ‚#‘<br />

gekennzeichnet.<br />

Inaktive Konfiguration…<br />

Eine Konfiguration ist in zwei Fällen inaktiv:<br />

1. Beim Gerätestart ist ein Fehler aufgetreten.<br />

2. Die Konfiguration wurde durch <strong>POSITool</strong> gestoppt.<br />

Ereignisse, die zu einer inaktiven Konfiguration führen, sind im Display durch das<br />

Zeichen ‚*’ gekennzeichnet.<br />

...durch Fehler bei Gerätestart<br />

Beim Geräteanlauf werden Konfiguration sowie Parameter-, Merker- und Signalwerte<br />

aus dem Paramodul geladen. Danach wird die Konfiguration gestartet. Bei beiden<br />

Schritten können detaillierte Fehlermeldungen generiert werden. Tritt ein Fehler während<br />

des Ladens aus dem Paramodul auf, erscheint in der oberen Zeile die Kennzeichnung<br />

„*ParaModul ERROR“. Kommt es zu einem Fehler beim Starten der Konfiguration, wird<br />

„*<strong>Co</strong>nfigStrtERROR“ angezeigt.<br />

Behoben werden diese Fehler durch Aus-/Einschalten oder Übertragen einer<br />

Konfiguration.<br />

...nach Stopp durch <strong>POSITool</strong><br />

Wurde die Konfiguration durch <strong>POSITool</strong> gestoppt, erscheint am Display der Schriftzug<br />

der Firma STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong>.<br />

15


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

4.4.3 Ereignisliste<br />

Nr: Name<br />

Störung<br />

31:Kurz/Erdschl.<br />

Störung<br />

32:Kurz/Erd.Int<br />

Störung<br />

33:Überstrom<br />

Störung<br />

34:Hardw.Defekt<br />

Störung<br />

35:Watchdog<br />

Störung<br />

36:Überspannung<br />

Störung<br />

37:Encoder<br />

Beschreibung<br />

Auslösung: Die Hardware-Überstromabschaltung ist aktiv.<br />

Ursache: • Der Motor fordert einen zu hohen Strom vom Umrichter<br />

(Wicklungsschluss, Überlastung).<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z31<br />

Auslösung: Bei der Freigabe des Umrichters wird eine interne Prüfung durchgeführt.<br />

Ein vorhandener Kurzschluss führt zur Störung.<br />

Ursache: • Ein interner Gerätefehler liegt vor.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z32<br />

Auslösung: Der Gesamtmotorstrom überschreitet zulässiges Maximum.<br />

Ursache: • Zu kurze Beschleunigungszeiten.<br />

• Falsch eingestellte Momentbegrenzungen in den Parametern C03 und<br />

C05.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z33<br />

Auslösung: Es liegt ein Hardwarefehler vor.<br />

Ursachen: 1: FPGA; Fehler beim Laden der FPGA.<br />

2: NOV-ST; Steuerteil-Speicher defekt (FERAM).<br />

3: NOV-LT; Leistungsteil-Speicher defekt (EEPROM).<br />

10: ST LT; Leistungsteil-Seriennummer passt nicht zur Forderung im<br />

Steuerteil.<br />

11: Strommess; Stromoffsetmessung bei Geräteanlauf ergibt zu<br />

große Abweichung.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Nicht quittierbar<br />

Sonstiges: Der Umrichter muss zur Reparatur eingeschickt werden.<br />

Störungszähler: Z34<br />

Auslösung: Der Watchdog des Mikroprozessors spricht an.<br />

Ursache: • Der Mikroprozessor ist ausgelastet, oder seine Funktion ist gestört.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z35<br />

Auslösung: Die Spannung im Zwischenkreis überschreitet zulässiges Maximum<br />

(Anzeige Zwischenkreisspannung in E03).<br />

Ursache: • Zu hohe Netzspannung<br />

• Rückspeisung des Antriebs im Bremsbetrieb (kein Bremswiderstand<br />

angeschlossen, Bremschopper mit A20=inaktiv deaktiviert oder defekt).<br />

• Bremswiderstand zu klein (Überstromschutz).<br />

• Rampen zu steil.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z36<br />

Auslösung: Fehler durch Encoder.<br />

Ursache: 1: ParaEncoder; Parametrierung passt nicht zu angeschlossenem<br />

Encoder.<br />

2: ParaÄndAusEin; Pamameteränderung; Encoder-Parametrierung im<br />

Betrieb nicht änderbar. Speichern und danach Gerät aus-/einschalten,<br />

damit die Änderung wirksam ist.<br />

4: Spur A/CLK; Drahtbruch Spur A / Clock.<br />

5: Spur B/Dat; Drahtbruch Spur B / Daten.<br />

6: Spur 0; Drahtbruch Spur 0.<br />

7: EnDatAlarm; Alarmbit vom EnDat ® -Geber steht an.<br />

8: EnDatCRC; zu viele Fehler bei Redundanzprüfung (EnDat ® ), z.B.<br />

Drahtbruch, Fehler im Kabelschirm.<br />

9: Komm.Offset; Kommutierungsoffset stimmt nicht.<br />

16


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

Störung<br />

38:TempGerätSens<br />

Par. U02<br />

39:TempGerät i2t<br />

Beschreibung<br />

10: Resol.Träger; Resolver nicht / falsch angeschlossen, evtl. Drahtbruch.<br />

11: Resol.Unterspg; Falscher Übertragungsfaktor<br />

12: Resol.Überspg; Falscher Übertragungsfaktor<br />

13: Resol.Parameter;<br />

14: Resol.Fehler; Drahtbruch<br />

15: X120-Doppelü.; Bei der Doppelübertragung an X120 wurden<br />

verschiedene Werte festgestellt.<br />

16: X120-Busy; Geber hat zu lange keine Antwort geliefert; bei SSI-<br />

Slave: Bei freigegebenen Antrieb seit 5 ms kein Telegramm.<br />

17: X120-Drahtbruch;<br />

18: X120-Timeout;<br />

19: X4-Doppelü.; Bei der Doppelübertragung an X4 wurden<br />

verschiedene Werte festgestellt.<br />

20: X4-Busy; Geber hat zu lange keine Antwort geliefert.<br />

21: X4-Drahtbruch;<br />

22: AX5000; Quittierung auf Achsumschaltung ist nicht erfolgt.<br />

23: AX5000Soll; Vergleich von E57 und E70.<br />

24: X120-Winkeldiff; Überschreitung von B297, G297 oder I297.<br />

25: X4-Winkeldiff; Überschreitung von B297, G297 oder I297.<br />

26: kein Encoder; an X4 wurde entweder kein Encoder gefunden oder<br />

am EnDat/SSI-Geber ein Drahtbruch festgestellt.<br />

27: AX5000 gef.; es wurde eine funktionsfähige Option AX 5000 an X4<br />

gefunden, obwohl Inkrementalgeber oder EnDat ® -Geber parametriert<br />

wurde, oder es ist kein EnDat ® -Geber an der Option AX 5000<br />

angeschlossen.<br />

28: EnDat gefund.; Es wurde ein EnDat ® -Geber an X4 festgestellt,<br />

obwohl ein anderer Geber parametriert wurde.<br />

29: AX5000/InkEnc; es wurde an X4 entweder eine fehlerhafte Option<br />

AX 5000 oder ein Drahtbruch der A-Spur bei einem Inkrementalgeber<br />

festgestellt.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts für die Ursachen 7, 10, 11, 12, 13 und 14;<br />

für andere Ursachen programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Achtung: Bei Positionieranwendungen wird durch das Ereignis<br />

"37:Encoder" die Referenz gelöscht. Nach der Quittierung muss neu<br />

referenziert werden.<br />

Störungszähler: Z37<br />

Auslösung: Die durch den Gerätesensor gemessene Temperatur überschreitet den<br />

zulässigen Maximalwert oder unterschreitet den zulässigen Minimalwert.<br />

Ursache: • Es herrschen zu hohe oder zu niedrige Umgebungs- / Schaltschranktemperaturen.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung:<br />

Sonstiges:<br />

Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Die zulässigen Temperaturen sind im Leistungsteil des Umrichters<br />

gespeichert.<br />

Störungszähler: Z38<br />

Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Umrichter überschreitet 100% thermische<br />

Auslastung.<br />

Ursache: • Umrichter überlastet, z.B. weil Motor blockiert.<br />

• Zu hohe Taktfrequenz.<br />

Level: Inaktiv, Meldung, Warnung oder Störung parametrierbar in U02 (Default:<br />

Störung).<br />

Sonstiges: Bei Auslösung des Ereignisses findet in den Steuerarten Servo und<br />

Vectorcontrol zunächst eine Strombegrenzung statt. Gleichzeitig wird bei<br />

der Parametrierung in U02 als Störung ein Schnellhalt ausgelöst. Durch<br />

die Reduzierung des Stromes kann es dazu kommen, dass der Schnell<br />

halt nicht mehr korrekt ausgeführt wird.<br />

Störungszähler: Z39<br />

17


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

Störung<br />

40:Ungült. Daten<br />

Störung<br />

41:Temp.MotorTMS<br />

Störung<br />

42:TempBremsWd<br />

Externe Störung:<br />

Störung<br />

44:Text aus U180<br />

Par. U10<br />

45:ÜTempMot. i2t<br />

Par. U00<br />

46:Unterspannung<br />

Beschreibung<br />

Auslösung: Bei der Initialisierung der nichtflüchtigen Speicher wurde ein Datenfehler<br />

erkannt.<br />

Ursache: 1 bis 7: Steuerteil-Speicher<br />

1: Fehler; Low-Level Schreib-/ Lesefehler oder Timeout.<br />

2: BlockFehlt; unbekannter Datenblock.<br />

3: DatSich; Block hat keine Datensicherheit.<br />

4: CheckSum; Block hat Checksummenfehler.<br />

5: R/O; read only; Block ist r/o.<br />

6: Lesefehler; Hochlaufphase: Block-Lesefehler.<br />

7: BlockFehlt; Block nicht gefunden.<br />

17 bis 23: Leistungsteil-Speicher<br />

17: Fehler; Low-Level Schreib-/ Lesefehler oder Timeout.<br />

18: BlockFehlt; unbekannter Datenblock.<br />

19: DatSich; Block hat keine Datensicherheit.<br />

20: CheckSum; Block hat Checksummenfehler.<br />

21: R/O; read only; Block ist r/o.<br />

22: Lesefehler; Hochlaufphase: Block-Lesefehler.<br />

23: BlockFehlt; Block nicht gefunden.<br />

32 und 33: Encoder-Speicher<br />

32: el. Typschild; keine Typenschilddaten vorhanden.<br />

33: el.TypGW; Grenzwert el. Typschild; Typenschildparameter nicht<br />

eintragbar (Grenzwert oder Existenz).<br />

48: Optionmodul2; Fehler im Speicher von Option 2 bei REA 5000 und<br />

XEA 5000 bzw. XEA 5001.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Das Ereignis ist nicht quittierbar für die Ursachen 1 bis 23 und 48.<br />

Der Umrichter muss zur Reparatur eingeschickt werden. Bei den<br />

Ursachen 32 und 33 kann das Ereignis quittiert werden.<br />

Störungszähler: Z40<br />

Auslösung: Motortemperaturfühler meldet Übertemperatur. (Anschlussklemmen X2.3,<br />

X2.4).<br />

Ursache: • Der Motor ist überlastet.<br />

• Der Temperaturfühler ist nicht angeschlossen.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z41<br />

Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Bremswiderstand überschreitet 100% Auslastung.<br />

Ursache: • Der Bremswiderstand ist eventuell nicht der Anwendung entsprechend<br />

ausgelegt.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Programmierte Quittierung. Die Quittierung durch Aus-/Einschalten des<br />

Geräts nicht zu empfehlen, da in diesem Fall das i 2 t-Model auf 80%<br />

zurückgesetzt wird. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Bremswider<br />

stand beschädigt wird.<br />

Störungszähler: Z42<br />

Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Sollte nur für Applikationsereignisse verwendet werden, die nicht<br />

niedriger als Level „Störung“ eingestellt werden dürfen.<br />

Störungszähler: Z44<br />

Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Motor erreicht 100% Auslastung.<br />

Ursache: • Der Motor ist überlastet.<br />

Level: Parametrierbar als inaktiv, Meldung oder Warnung in U10 und U11.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Ereigniszähler: Z45<br />

Auslösung: Die Zwischenkreisspannung liegt unter dem in A35 eingestellten<br />

Grenzwert.<br />

Ursache: • Einbrüche der Netzspannung.<br />

• Ausfall einer Phase bei dreiphasigem Anschluss.<br />

• Zu kurze Beschleunigungszeiten.<br />

Level: Parametrierbar als Störung oder Warnung in U00 und U01.<br />

Quittierung: Für Level „Störung“ quittierbar durch Aus-/Einschalten des Geräts oder<br />

programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z46<br />

18


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

Par. U20<br />

47:M-MaxLimit<br />

Störung<br />

52:Kommunikation<br />

Störung<br />

55:Optionsplat.<br />

Störung<br />

56:Overspeed<br />

Störung<br />

57:Laufzeitlast<br />

Störung<br />

58:Erdschluß<br />

Beschreibung<br />

Auslösung: Das für den statischen Betrieb zugelassene Maximalmoment wird in den<br />

Steuerarten Servoregelung, Vektorregelung oder Sensorlose Vektorregelung<br />

überschritten (E62:akt. pos. M-max, E66:akt. neg. M-max).<br />

Ursache: • Begrenzung durch Parameter C03 und C05.<br />

Level: Parametrierbar in U20 und U21.<br />

Störungszähler: Z47<br />

Auslösung: Kommunikationsstörung<br />

Ursache: 1: CAN LifeGuard; erkannte das „Life-Guarding-Event“ (Master sendet<br />

keine RTR mehr).<br />

2: CAN Sync Error; Sync-Nachricht wurde nicht innerhalb der im<br />

CANopen-Objekt mit Index 1006 (Cycle Period Timeout) eingestellten<br />

Zeit empfangen.<br />

3: CAN Bus Off; Der CAN-<strong>Co</strong>ntroller hat sich mit Bus-Off abgeschaltet.<br />

Der Treiber hat ihn wieder gestartet.<br />

4: PZD-Timeout; Ausfall der zyklischen Datenverbindung (PROFIBUS).<br />

5: USS; (in Vorbereitung) Ausfall der zyklischen Datenverbindung (USS).<br />

6: EtherCAT PDO; Der Umrichter hat in der in A258 eingestellten<br />

Zeit keine Prozessdaten erhalten.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z52<br />

Auslösung: Fehler beim Betrieb mit Optionsplatine.<br />

Ursache: 1: CAN5000Ausfall; CAN5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

2: DP5000Ausfall; DP5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

3: REA5000Ausfall; REA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

4: SEA5000Ausfall; SEA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

5: XEA5000Ausfall; XEA 5000 oder XEA 5001 wurde erkannt, installiert<br />

und fiel aus.<br />

6: InkSim-Init; Inkrementalgebersimulation auf XEA konnte nicht<br />

initialisiert werden. Eventuell hat der Motor während der Initialisierung<br />

gedreht.<br />

7: falscheOption; falsche oder fehlende Optionsplatine (Vergleich<br />

E54/E58 mit E68/E69).<br />

8: LEA5000Ausfall; LEA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

9: ECS5000Ausfall; ECS 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />

10: 24VAusfall; Ausfall der 24 V-Versorgung für XEA 5001 oder<br />

LEA 5000.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts für alle Ursachen oder programmierte<br />

Quittierung für Ursachen 1 bis 6 und 8 bis 10.<br />

Störungszähler: Z55<br />

Auslösung: Die gemessene Drehzahl ist größer als C01*1,1 + 100 Upm.<br />

Ursache: • Encoder defekt<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus (ab V5.0D).<br />

Störungszähler: Z56<br />

Auslösung: Die Zykluszeit eines Echtzeit-Tasks wurde überschritten.<br />

Ursache: 2: RT2; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 2 (1 ms).<br />

3: RT3; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 3 (Technologietask).<br />

4: RT4; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 4 (32 ms).<br />

5: RT5; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 5 (256 ms)<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z57<br />

Auslösung: Hardwaresignal vom Leistungsteil bei MDS 5000 BG3.<br />

Ursache: • Unsymmetrische Motorströme.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />

Störungszähler: Z58<br />

19


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

Beschreibung<br />

Störung<br />

59:Temp.Gerät i2t<br />

Auslösung: Das für den Umrichter gerechnete i 2 t-Modell überschreitet 105%<br />

thermische Auslastung.<br />

Ursache: • Umrichter überlastet, z.B. weil Motor blockiert.<br />

• Zu hohe Taktfrequenz.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z59<br />

60...67: Applikations-<br />

Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />

ereignisse 0...7<br />

Ursache: • Für jede Achse separat frei programmierbar.<br />

Level: Parametrierbar in Systemparametern U100, U110, U120, usw. bis U170.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: - Meldung/Warnung: Auswertung erfolgt im 256 ms-Zyklus.<br />

- Störung: Auswertung erfolgt in parametrierter Zykluszeit (A150), Texte,<br />

Zeiten und Level sind in den Parametergruppe U.. ab U100 einstellbar.<br />

Störungszähler: Z60 bis Z67<br />

Störung<br />

Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />

68:Text aus U181<br />

Level: Störung<br />

Externe Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Sollte für Applikationsereignisse verwendet werden, die ausschließlich im<br />

Level „Störung“ parametriert werden dürfen.<br />

Störungszähler: Z68<br />

Par. U12<br />

Auslösung: Anschlussfehler des Motors.<br />

69:Motoranschl.<br />

Ursache: 1: Kontakt klebt; das Schütz hat während des Achswechsels nicht geöffnet.<br />

Diese Ursache kann nur festgestellt werden, wenn mindestens<br />

zwei Phasen kleben und der Zwischenkreis geladen ist (s. E03). Bei<br />

Asynchronmotoren konnte keine Magnetisierung aufgebaut werden.<br />

2: kein Motor; ev. kein Motor angeschlossen oder Leitung zu Motor<br />

unterbrochen.<br />

Level: Parametrierbar als inaktiv oder Störung in U12.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Störungszähler: Z69<br />

Störung<br />

Auslösung: Die Parametrierung ist nicht konsistent.<br />

70:Param.Konsistenz Ursache: 1: kein Servoenc; Kein servotauglicher Encoder; die Steuerart B20 steht<br />

auf „Servo“, es ist aber kein entsprechender Encoder ausgewählt<br />

(B26, H.. Parameter).<br />

2: X120 Datenr.; in einem Parameter wird X120 als Quelle verwendet, ist<br />

aber in H120 als Senke parametriert (oder umgekehrt).<br />

3: B12B20; Steuerart B20 steht nicht auf Servo, aber der Motornennstrom<br />

(B12) übersteigt den 4 kHz-Nennstrom (R24) des Geräts um<br />

mehr als das 1,5-fache.<br />

4: B10H31; Resolver-/Motorpolzahl; die eingestellte Motorpolzahl<br />

(B10) und die Resolverpolzahl (H31) passen nicht zusammen.<br />

5: neg.Schlupf; Bei Verwendung der Steuerarten U/f, SLVC oder Vector<br />

<strong>Co</strong>ntrol (B20): Steuerart auf „ASM“: Es ergibt sich aus den Werten für<br />

Motornenndrehzahl (B13), Motornennfrequenz (B15) und Motorpolzahl<br />

(B10) ein negativer Schlupf.<br />

7: B26:SSI-Slave; SSI-Slave darf nicht als Motorencoder verwendet<br />

werden (Synchronisationsprobleme).<br />

8: C01>B83; C01 darf nicht grösser als B83 sein.<br />

Level: Störung<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />

Sonstiges: Bei einer Fehlparametrierung wird erst beim Freigeben eine Störung<br />

ausgelöst.<br />

Störungszähler: Z70<br />

#xxx:undef’d.Int Auslösung: Es wurde ein Interrupt ausgelöst, für den keine Funktion definiert ist.<br />

„#xxx“ gibt die Interruptnummer an.<br />

Ursache: • EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

#004:illeg.Instr Auslösung: Es wurde ein unbekannter Operation <strong>Co</strong>de festgestellt.<br />

Ursache: • Fehler im <strong>Co</strong>de-Speicher (Bit gekippt, permanent oder einmaliger Soft-<br />

Read-Error).<br />

• EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

20


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

Beschreibung<br />

#006:illSlotInst Auslösung: Nach einem Sprungbefehl wurde ein unzulässiger Operation <strong>Co</strong>de<br />

festgestellt.<br />

Ursache: • Fehler im <strong>Co</strong>de-Speicher (Bit gekippt, permanent oder einmaliger Soft-<br />

Read-Error).<br />

• EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

#009:CPU AddrErr Auslösung: Für einen Datenzugriff liegt eine unzulässige Adresse vor.<br />

Ursache: • Fehler im <strong>Co</strong>de-Speicher (Bit gekippt, permanent oder einmaliger Soft-<br />

Read-Error).<br />

• EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

#00a:DMADTCAdErr Auslösung: Es ist ein Fehler aufgetreten bei der Ausführung automatischer, CPUunabhängiger<br />

Daten-Transfers durch DMA oder DTC-On-Chip-Module<br />

des Prozessors.<br />

Ursache: • Fehler im <strong>Co</strong>de-Speicher (Bit gekippt, permanent oder einmaliger Soft-<br />

Read-Error).<br />

• EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

#00b:NMI occured Auslösung: Der NMI (non maskable interrupt) ist aufgetreten. Der Interrupt wird nicht<br />

benutzt.<br />

Ursache: • Hardwarefehler<br />

Quittierung: Nicht quittierbar<br />

Sonstiges: Der Umrichter muss zur Reparatur eingeschickt werden.<br />

#00c:StackOverfl Auslösung: Es wurde ein zu kleiner Stack festgestellt.<br />

Ursache: • Echtzeit-Auslastung zu hoch (E191).<br />

• Zu große CPU-Belastung durch Interrupts (z.B. Systembus, Feldbus)<br />

• Fehler im <strong>Co</strong>de-Speicher (Bit gekippt, permanent oder einmaliger Soft-<br />

Read-Error).<br />

• EMV-Fehler<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters.<br />

*ParaModul ERROR:<br />

update firmware!<br />

Auslösung: Die Konfiguration enthält Konfigurationspeicherbereiche, die der Geräte-<br />

Firmware nicht bekannt sind.<br />

Ursache: • Veralteter Firmwarestand (Update notwendig).<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

*ParaModul ERROR:<br />

Auslösung: Hardware-Lesefehler<br />

file not found<br />

Ursache: • Defektes oder nicht formatiertes Paramodul.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

*ParaModul ERROR:<br />

Checksum error<br />

Auslösung: Beim Laden aus dem Paramodul wurde ein Checksummen-Fehler<br />

festgestellt.<br />

Ursache: • Paramodul muss mit A00 neu beschrieben werden.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

*ParaModul ERROR:<br />

ksb write error<br />

Auslösung: Es wurde ein Fehler beim Schreiben der Konfiguration in den<br />

Konfigurationsspeicher festgestellt.<br />

Ursache: • Defekter Flash-Speicher.<br />

• Konfiguration ist zu groß für Konfigurationsspeicher.<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

*ParaModul ERROR:<br />

Auslösung: Es wurde ein unbekannter Paramodul-Lade-Fehler festgestellt.<br />

PMLoad: unknown<br />

Quittierung: Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

parameters lost<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

remanents lost<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown block<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Es sind keine Parameterwerte im Paramodul gespeichert.<br />

• Das Steuerteil wurde abgeschaltet, während A00 aktiv war.<br />

(Die Konfiguration muss erneut ins Gerät geladen werden.)<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Es sind keine Merkerwerte gespeichert.<br />

• A00 Werte Speichern nicht durchgeführt<br />

Übertragen der Konfiguration und A00 Werte speichern durchführen.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Systembausteine kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

21


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

4. Anwenderschnittstelle<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Nr: Name<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown string<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown scale<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown limit<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown post-wr<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown pre-rd<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

unknown hiding<br />

*<strong>Co</strong>nfigStartERROR<br />

KsbRUN: unknown<br />

Beschreibung<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Ursache:<br />

Quittierung:<br />

Auslösung:<br />

Quittierung:<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Texte (z.B. Namen der System- und<br />

Standardbausteinparameter) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Skalierungsfunktionen (für Parameter-<br />

Skalierung) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Grenzwertfunktionen (für Parameter-<br />

Grenzwerte) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Schreibnachbearbeitungsfunktionen (Abbildung<br />

von Konfigurationsparametern auf Firmware-Parameter) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Pre-read-Funktionen (Abbildung von<br />

Firmware-Parametern auf Konfigurationsparameter) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Die im Paramodul gespeicherte Konfiguration stammt von einer neueren<br />

Umrichter-Firmware, die mehr Ausblendungsfunktionen (Ausblendung<br />

von Parametern, die in Abhängigkeit anderer Parameter sichtbar sein<br />

sollen) kennt.<br />

• Ein Firmware-Update ist notwendig.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Es wurde ein unbekannter Konfigurations-Start-Fehler festgestellt.<br />

Aus-/Einschalten des Umrichters oder Übertragen einer Konfiguration.<br />

Im Wechsel zu den folgenden vier Ereignisanzeigen wird dieser Schriftzug eingeblendet:<br />

STÖBER<br />

Antriebstechnik<br />

no configuration<br />

paramodul error<br />

Auslösung: Der Geräteanlauf ist beendet und beim Anlauf wurde ein Fehler durch<br />

das Paramodul festgestellt.<br />

Ursache: • Siehe Ereignisse „*ParaModulERROR“<br />

Quittierung: Übertragen einer Konfiguration.<br />

Auslösung: Der Geräteanlauf ist beendet und beim Start der Konfiguration wurde ein<br />

Fehler festgestellt.<br />

Ursache: • Siehe Ereignisse „*<strong>Co</strong>nfigStrtERROR“<br />

Quittierung: Übertragen einer Konfiguration.<br />

Auslösung: Die laufende Konfiguration wurde unterbrochen.<br />

Ursache: • Die Konfiguration wurde zum Beispiel durch <strong>POSITool</strong> gestoppt.<br />

Quittierung: Übertragen einer Konfiguration oder Aus-/Einschalten, damit bisherige<br />

Konfiguration aus Paramodul geladen werden kann.<br />

no configuration Auslösung: Der Geräteanlauf ist beendet und es wurde ein Fehler festgestellt.<br />

no configuration<br />

start error<br />

configuration<br />

stopped<br />

22


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5 POSITOOL<br />

Einleitung<br />

In diesem Kapitel wird die Software <strong>POSITool</strong> der Suite V5.2 beschrieben. Dazu<br />

gehören:<br />

• Eine Erläuterung der Installation<br />

• Erklärungen zur Struktur der Software<br />

• Die einstellbaren Level<br />

• Die Kommunikation zwischen Umrichter und PC<br />

• Die Diagnosemöglichkeiten<br />

5.1 Installation<br />

Vorbereitung<br />

Das Softwarepaket „MDS 5000“ ist auf der dazugehörigen Produkt-CD oder im Internet<br />

unter www.stoeber.de kostenlos verfügbar. Bei der Installation sind die beschriebenen<br />

Hinweise zu beachten!<br />

Systemvoraussetzungen<br />

Für die Software <strong>POSITool</strong> gelten folgende Systemvoraussetzungen:<br />

• Betriebssystem Windows XP oder Windows 2000<br />

• Internet Explorer 4.0 oder höher<br />

• Prozessor<br />

mind. Pentium III mit 800 MHz und 256 MB Arbeitsspeicher<br />

• Festplattenspeicher: min. 40 MB<br />

• Für Kommunikation zwischen PC und Umrichter: Serielle Schnittstelle RS232 oder<br />

USB-Port mit USB-Seriell-Adapter<br />

• Bildschirmauflösung<br />

erforderlich: 800 x 600<br />

empfohlen: 1024 x 768 oder höher<br />

• Zur Installation: CD-Laufwerk oder Internetanschluss<br />

5.2 First <strong>Co</strong>ntact<br />

Einleitung<br />

Um dem Anwender den Einstieg in <strong>POSITool</strong> zu erleichtern, wird zunächst der Start<br />

erklärt.<br />

Startbild<br />

Nach dem Öffnen der Software wird der Willkommen-Dialog angezeigt. Er bietet dem<br />

Anwender drei Möglichkeiten (s. Abbildung 5-1):<br />

• Ein neues Projekt erstellen<br />

• Ein bestehendes Projekt öffnen<br />

• Ein Projekt aus einem angeschlossenem Umrichter lesen<br />

Abbildung 5-1 Willkommen-Dialog<br />

23


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

„neues Projekt mit Assistent<br />

starten...“<br />

Soll ein neues Projekt erstellt werden, wird der Projektierungsassistent geöffnet.<br />

Er definiert in sechs Schritten die wesentlichen Eckpunkte einer Umrichterprojektierung:<br />

• Schritt 1: Es können Betriebsmittelnamen, Bezeichnungen und Kommentare<br />

eingegeben werden. Der Betriebsmittelnamen und die Bezeichnung werden als Titel<br />

für den Umrichtereintrag (s. Kap. 5.3.2) verwendet.<br />

• Schritt 2: Hier wird die Anzahl der sequentiell zu betreibenden Achsen festgelegt.<br />

• Schritt 3: In diesem Schritt wird die Applikation ausgewählt. Vor der Nutzung eines<br />

Umrichters mit einer Applikation ist die entsprechende Beschreibung in diesem Handbuch<br />

zu beachten.<br />

• Schritt 4: Hier wird entschieden, wie der Umrichter gesteuert wird. Der Anwender<br />

kann zwischen der Steuerung über die Klemmenleiste des Umrichters oder einem<br />

Bus-System wählen (PROFIBUS DP, CAN oder USS).<br />

• Schritt 5: In diesem Schritt stehen dem Anwender Datenbanken der STÖBER<br />

Standardmotoren zur Verfügung. Durch das Auswählen eines Motors werden die<br />

Motordaten in das Projekt eingefügt.<br />

• Schritt 6: Dieser Schritt betrifft die Projektierung des Umrichters. Dazu gehört die<br />

Einstellung des verwendeten Umrichtertyps, der Optionsmodule und des Bremswiderstands.<br />

Zur Umschaltung zwischen den Schritten steht eine Steuerleiste zur Verfügung. Mit ihr<br />

kann zwischen den Schritten gesprungen, die Projektierung abgebrochen oder fertig<br />

gestellt werden .<br />

Weitere Assistenten<br />

Bei der Auswahl von Applikationen und der Umrichtersteuerung werden weitere<br />

Assistenten in das Projekt geladen. Diese zeigen einen ausgewählten Teil der<br />

verfügbaren Parameter an. Durch die Assistenten kann eine Parametrierung einfach und<br />

übersichtlich durchgeführt werden.<br />

Abbildung 5-2 Verfügbare Assistenten<br />

Wird der Projektierungsassistent beendet, steht ein Auswahlfenster automatisch zur<br />

Verfügung (Abbildung 5-2).<br />

Dort können die Assistenten für die einzelnen Achsen ausgewählt und über die<br />

entsprechende Schaltfläche gestartet werden.<br />

Über die Schaltfläche „Schließen“ wird das Fenster geschlossen.<br />

24


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

„Projekt öffnen...“<br />

Möchte der Anwender ein bestehendes Projekt bearbeiten, wählt er im Startbild die<br />

mittlere Schaltfläche aus. Es wird ein Dialog angezeigt, in dem eine Datei ausgewählt<br />

und geöffnet wird.<br />

„Rückdoku aus<br />

angeschlossenem Umrichter...“<br />

Beim Erstellen einer Rückdokumentation werden im Online-Betrieb die im Umrichter<br />

gespeicherte Daten ausgelesen und in <strong>POSITool</strong> angezeigt (s. Kap. 5.5). Der Umrichter<br />

muss mit dem PC verbunden sein. Weitere Informationen zur Kommunikation zwischen<br />

PC und Umrichter sind im Kapitel 5.5 angegeben.<br />

5.3 Aufbau von <strong>POSITool</strong><br />

Einleitung<br />

In diesem Kapitel wird der Aufbau von <strong>POSITool</strong> erläutert. Dazu gehört die Definition<br />

von verschiedenen Bereichen und die Erklärung von Verwaltungsfunktion.<br />

Aufbau In der Ansicht von <strong>POSITool</strong> sind mehrere Bereiche zu unterscheiden (s. Abbildung 5-3).<br />

Auf der linken Seite befinden sich die Projektverwaltung mit der Projektansicht, der<br />

Bibliotheksansicht und der Hierachieansicht. Sie sind durch Reiter am unteren Teil der<br />

Projektverwaltung anwählbar.<br />

Auf der rechten Seiten befindet sich der Arbeitsbereich. In ihm werden Konfigurationen<br />

und Parameterlisten geöffnet und bearbeitet.<br />

Symbolleiste<br />

Verwaltungsbereich<br />

mit<br />

Projektansicht<br />

+ Bibliotheken<br />

+ Hierarchieansicht<br />

Arbeitsbereich<br />

Abbildung 5-3 Aufbau <strong>POSITool</strong><br />

Statusleiste<br />

25


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.3.1 Projektansicht<br />

Einleitung<br />

Projektverwaltung<br />

Die Projektansicht zeigt das aktuelle Projekt in einer Baumstruktur. Wird eine neue Datei<br />

geöffnet, enthält das Projekt einen Umrichtereintrag. Es können weitere Umrichter<br />

zugefügt werden (s. Kap. 5.3.2)<br />

Das Menü „Datei“ dient unter anderem der Projektverwaltung. Es existieren folgende<br />

Menüpunkte:<br />

• „Projekt Neu“ zum Erstellen eines neuen Projekts.<br />

• „Projekt Öffnen“ zum Öffnen eines bestehenden Projekts.<br />

• „Projekt schließen“ zum Schließen der aktuellen Datei.<br />

• „Projekt Speichern“ zum Speichern des aktuell geöffneten Projekts.<br />

• „Projekt Speichern unter“ zum Speichern in einem anderen Verzeichnis oder unter<br />

einem anderen Namen.<br />

5.3.2 Umrichtereintrag<br />

Beschreibung<br />

Ein Umrichtereintrag wird durch den Betriebsmittelnamen und die Bezeichnung<br />

gekennzeichnet. Sie werden im Projektierungsassistenten eingegeben.<br />

Unter „Projektierung“ wird der Projektierungsassistent aufgerufen. So können zu jeder<br />

Zeit Merkmale wie Anzahl der Achsen oder Motortypen geändert werden.<br />

Der Umrichtereintrag verfügt für jeden Achs- und den Globalbereich über einen<br />

separaten Pfad. Jeder Pfad beinhaltet ein Konfigurations- und ein Parameterfenster<br />

(außer im Konfigurationslevel 0, s. Kap. 5.4) sowie die verfügbaren Assistenten.<br />

Um ein Konfigurationsfenster, ein Parameterfenster oder einen Assistenten zu öffnen,<br />

muss ein Doppelklick auf den entsprechenden Eintrag durchgeführt werden.<br />

Ein Konfigurations- oder Parameterfenster wird im Arbeitsbereich geöffnet. Ein Assistent<br />

ist vom Arbeitsbereich unabhängig und schaltet andere Bearbeitungsflächen inaktiv.<br />

Die Punkte Kommunikation, Diagnose und Inbetriebnahme werden in den folgenden<br />

Kapiteln beschrieben.<br />

Abbildung 5-4 Umrichtereintrag<br />

Umrichterverwaltung<br />

Um einen Umrichter innerhalb eines Projekts zu verwalten, existieren im Menü „Datei“<br />

mehrere Punkte:<br />

• „Umrichter Neu...“, um einem Projekt einen neuen Umrichter hinzuzufügen. Der neue<br />

Umrichter wird in der Projektansicht angezeigt und kann dort bearbeitet werden.<br />

• „Umrichter Neu aus angeschlossenem Umrichter...“, um einem Projekt eine<br />

Umrichterprojektierung anzufügen, die aus einem angeschlossenem Umrichter<br />

ausgelesen wird. Die Rückdokumentation wird in der Projektansicht angezeigt.<br />

• „Umrichter verwalten...“ zur Verwaltung der in einem Projekt eingetragenen Umrichter.<br />

Unter diesem Menüpunkt wird ein Dialog angezeigt (s. Abbildung 5-5). Hier können<br />

Umrichter aus der Projektansicht gelöscht werden und Rückdokumentationen in<br />

Projektierungen gewandelt werden.<br />

Rückdokumentationen können nur im Online-Betrieb bearbeitet werden. Um Offline mit<br />

dem Datensatz arbeiten zu können, muss er in eine Projektierung gewandelt werden.<br />

Abbildung 5-5 Umrichter verwalten<br />

HINWEIS<br />

Um die Übersichtlichkeit nicht zu verlieren, sollte ein Projekt nicht mehr als 8 Umrichter<br />

beinhalten. Es können jedoch deutlich mehr eingefügt werden.<br />

26


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.3.3 Parameter<br />

Parameterliste<br />

In einer Parameterliste sind die in der jeweiligen Konfiguration enthaltenen Parameter<br />

verfügbar. Welche der Parameter angezeigt werden, wird durch die ausgewählte<br />

Applikation und dem eingestellten Parameterlevel festgelegt (s. Kap. 5.4).<br />

Abbildung 5-6 Ansicht Parameterliste<br />

Im oberen Bereich des Fensters wird die Parametertabelle angezeigt. In jeder Zeile ist<br />

ein Parameter mit folgenden Angaben eingefügt:<br />

• Koordinate<br />

• Bezeichnung<br />

• Aktuelle Einstellung<br />

• Default-Wert<br />

• Oberer und unterer Grenzwert<br />

• Einheit<br />

• Datentyp<br />

• Read- und Write-Level<br />

Wird ein Parameter angewählt, wird im unteren Bereich des Fensters die Parameterbeschreibung<br />

angezeigt. Um einen Parameter zu ändern, muss der Anwender einen<br />

Doppelklick mit der linken Maustaste auf die Zeile ausführen. Ist die Zeile markiert,<br />

genügt das Betätigen der Enter / # - oder F2-Taste.<br />

Um einen geänderten Wert auf den Default-Wert zurückzusetzen, kann der Anwender<br />

mit der rechten Maustaste auf die Zeile klicken. Es erscheint ein Kontextmenü mit dem<br />

Befehl „Wert aus Default übernehmen“.<br />

ACHTUNG<br />

Auf Parameterlevel 3 kann im Kontextmenü der im Parameter eingetragene Wert als<br />

Defaultwert übernommen werden. Überprüfen Sie vor der Änderung eines Defaultwerts<br />

die Zulässigkeit des neuen Werts!<br />

27


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Abbildung 5-7 Auswahl der Parametergruppen<br />

Über der Parameterliste befinden sich mehrere Steuerelemente. Durch Drücken der<br />

Schaltfläche „Parameter“ wird die Parameterliste angezeigt. Über die Schaltfläche<br />

„Aktionen“ wird zu den Parametern gewechselt, die Aktionen auslösen können<br />

(s. Kap. 6.8).<br />

Neben den Schaltflächen befindet sich eine Auswahlliste. Über diese Funktion kann eine<br />

bestimmte Parametergruppe ausgewählt werden (s. Abbildung 5-7).<br />

Bei geöffneter Parameterliste in einem Achsbereich werden zusätzlich die Parameter<br />

aus dem Globalbereich dargestellt. Über das Kontrollkästchen „nur achsabhängige<br />

Parameter“ können Globalparameter ausgeblendet werden.<br />

Geänderte Parameterwerte und Parameterfehler, z.B. ein Überschreiten der Grenzwerte,<br />

werden farblich markiert. In der Voreinstellung werden geänderte Parameterwerte gelb<br />

dargestellt. Bei einem Parameterfehler wird die Textfarbe Rot verwendet. Die Fehlermarkierung<br />

bleibt erhalten, bis ein gültiger Zugriff durchgeführt oder der Fehler mit der<br />

F12-Taste der PC-Tastatur quittiert wird.<br />

5.3.4 Konfiguration<br />

Konfiguration<br />

Struktur<br />

Das Konfigurationsfenster enthält die Programmieroberfläche. Wird die Option „Freie,<br />

grafische Programmierung“ verwendet, werden hier Bausteine eingefügt und verknüpft.<br />

Durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong>+<strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> definierte Applikation beinhalten<br />

die Programmierung in einem Kapselbaustein.<br />

Der strukturelle Aufbau einer <strong>POSITool</strong>-Konfiguration wird in Abbildung 5-8 verdeutlicht.<br />

Konfigurationsoberfläche<br />

Kapselbaustein<br />

Konfigurationsobjekt<br />

„Ebene<br />

höher“<br />

Erste Konfigurationsebene<br />

„Öffnen“<br />

Abbildung 5-8 Konfigurationsstruktur<br />

Ein Baustein kann andere Bausteine beinhalten. Um die Konfigurationsstruktur innerhalb<br />

eines Bausteins einzusehen, muss der Baustein geöffnet werden. Dazu klickt der<br />

Anwender mit der rechten Maustaste auf den Baustein und wählt im angezeigten<br />

Kontextmenü „Öffnen“. Danach wird in der Konfigurationsoberfläche die nächste Ebene<br />

angezeigt.<br />

Um zu einer höheren Ebene zu gelangen, muss der Anwender mit der rechten Maustaste<br />

auf einen freien Bereich in der Konfigurationsoberfläche klicken. Im angezeigten Dialog<br />

wählt er „Ebene höher“. Als Ergebnis wird eine Konfigurationsebene zurückgesprungen.<br />

Zweite Konfigurationsebene<br />

28


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.3.5 Andere Bereiche<br />

Bibliotheken<br />

Hierarchieansicht<br />

Im Bibliotheksverzeichnis werden Bausteine für die Option „freie, grafische<br />

Programmierung“ angezeigt. Sie können vom Anwender in das Konfigurationsfenster<br />

gezogen und verknüpft werden. Welche Bausteine sichtbar sind und verwendet werden<br />

können, hängt vom Anwenderlevel ab (s. Kapitel 5.4).<br />

In der Hierarchieansicht wird die Hierarchie der aktuellen Konfiguration in einer Baumstruktur<br />

dargestellt (s. Abbildung 5-9). Durch Doppelklick wird der entsprechende Baustein<br />

im Konfigurationsfenster angezeigt.<br />

Abbildung 5-9 Hierarchieansicht<br />

Menü „Ansicht“<br />

Menü „Fenster“<br />

Im Menü „Ansicht“ kann der Anwender die Anzeige der Status- und der Symbolleiste<br />

sowie des Verwaltungsbereichs beeinflussen.<br />

Im Menü „Fenster“ kann die Anordnung der Fenster im Arbeitsbereich eingestellt werden.<br />

Sind mehrere Fenster geöffnet, können sie in diesem Menü direkt angewählt werden.<br />

5.4 Anwenderlevel<br />

Beschreibung<br />

Parameterlevel<br />

In der 5. STÖBER Umrichtergeneration existieren getrennte Anwenderlevel für<br />

Konfiguration und Parameter. Dadurch werden Parameter ausgeblendet und die Ansicht<br />

der Konfiguration wird ab einer bestimmten Ebene verriegelt. Der Anwender wählt<br />

zwischen den Leveln 0, 1, 2 und 3.<br />

Für die Anzeige der Parameter kann zwischen den vier Leveln frei gewählt werden. Je<br />

höher der Parameterlevel eingestellt ist, desto mehr Parameter werden in der Parameterliste<br />

angezeigt. Der Level wird über den Parameter A10.0 eingestellt.<br />

Im Parameterlevel 3 steht in <strong>POSITool</strong> eine weitere Funktionalität zur Verfügung, durch<br />

die Parameter versteckt werden können. Klickt der Anwender in der Parameterliste eine<br />

Zeile mit der rechten Maustaste an, wird das folgende Kontextmenü geöffnet (Abbildung<br />

5-10).<br />

Abbildung 5-10 Ändern von Parameterlevel<br />

In diesem Menü kann das Lese- oder Schreib-Level eines Parameters getrennt geändert<br />

werden. Durch eine geschickte Einstellung des Parameters A10.0 kann gleichzeitig eine<br />

Verriegelung erreicht werden. Wird beispielsweise in A10.0 der Wert 1 eingetragen, können<br />

alle Parameter mit Level 0 und 1 eingesehen werden. Um zu verhindern, dass der<br />

Benutzer Level 2 oder 3 in A10.0 einträgt, kann per <strong>POSITool</strong> das Schreiblevel auf 2<br />

gesetzt werden. A10.0 ist zwar sichtbar, kann aber nicht verändert werden. Alternativ<br />

kann gleichzeitig das Leselevel auf 2 gesetzt werden. Anschließend ist der Parameter<br />

am Display nicht mehr einsehbar. In <strong>POSITool</strong> wird er in der Parameterliste ab Level 2<br />

eingeblendet.<br />

29


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Konfigurationslevel<br />

Das Konfigurationslevel bestimmt die Möglichkeiten der Programmierung.<br />

• Level 0: Auf diesem Level ist keine Ansicht des Konfigurationsfensters verfügbar.<br />

Der Anwender kann Applikationen laden und parametrieren. Die freie, grafische<br />

Programmierung ist nicht verwendbar.<br />

• Level 1: Der Anwender kann auf diesem Level Applikationen laden und parametrieren.<br />

Die Applikation kann bis zur ersten Programmebene geöffnet werden. Die Option<br />

„freie, grafische Programmierung“ ist nicht verwendbar.<br />

• Level 2: Der Anwender kann Applikationen laden und parametrieren. Die Applikation<br />

kann bis zur zweiten Programmebene geöffnet werden. Die Option „freie, grafische<br />

Programmierung“ ist nicht verwendbar.<br />

• Level 3: Ein Anwender mit diesem Level kann eine Applikation laden, parametrieren<br />

und auf den zwei obersten Programmebenen programmieren. Er kann weitere Ebenen<br />

öffnen. Die freie, grafische Programmierung steht dem Anwender zur Verfügung.<br />

HINWEIS<br />

Beim Konfigurationslevel sind nur die Level 0 bis 2 frei einstellbar. Level 3 kann nur mit<br />

einer Key-Datei benutzt werden!<br />

Für Anwender der von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen reichen<br />

die Einstellungen bis Level 2 aus!<br />

Einstellen der Level<br />

Im Menü „Extra“ wird unter dem Menüpunkt „Zugriffslevel<br />

ändern ...“ folgendes Fenster aufgerufen. Hier können die<br />

Level individuell eingestellt werden.<br />

Abbildung 5-11 Einstellen der Anwenderlevel<br />

30


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.5 Kommunikation<br />

Einleitung<br />

Die Kommunikation zwischen PC und Umrichter<br />

wird über eine serielle Verbindung hergestellt.<br />

Dazu wird ein Kabel (Kt.-Nr. 41488)<br />

gemäß nebenstehender Abbildung an einer<br />

seriellen Schnittstelle am PC und an der<br />

Klemme X3 des Umrichters angeschlossen.<br />

PC<br />

Umrichter<br />

2 2<br />

3 3<br />

4 4<br />

Abbildung 5-12 Serielle Verbindung zur<br />

Kommunikation zwischen Umrichter und PC<br />

5 5<br />

Gehäuse<br />

Einstellungen<br />

Die Parametrierung für die serielle Übertragung wird im Umrichtereintrag unter<br />

„Kommunikation“ / „Einstellungen“ vorgenommen. Der aufgerufene Dialog zeigt den<br />

Kommunikationsstatus an. Darunter wird die Parametrierung für die Kommunikation<br />

vorgenommen. Die Einstellungen umfassen die am PC verwendete Schnittstelle, die<br />

Übertragungsrate und die Busadresse. Als Busadresse ist „0“ vor eingestellt. Sie muss<br />

nur geändert werden, wenn eine serielle Ringverbindung („Daisy Chain“) mit mehreren<br />

Umrichtern aufgebaut werden soll.<br />

Mit dem Kontrollkästchen unter Kommunikationsstatus wird entschieden, ob für die<br />

Kommunikation die im Projekt gespeicherten Einstellungen oder die globalen Einstellungen<br />

von <strong>POSITool</strong> verwendet werden. Die Verwendung der Projekteinstellung ist<br />

nützlich, wenn auf einem PC ein Umrichterverbund projektiert wird, bei dem jeder<br />

Umrichter eine fest zugeordnete Schnittstelle hat. Der Nachteil der Projekteinstellungen<br />

ergibt sich, wenn ein Projekt an andere Anwender weitergegeben wird. Dann kann mit<br />

der Projekteinstellung unter Umständen kein Online-Betrieb hergestellt werden, weil eine<br />

andere COM-Schnittstelle verwendet wird. In diesem Fall können die globalen Einstellungen<br />

von <strong>POSITool</strong> verwendet werden. Die globale Parametrierung wird im Menu<br />

„Extras“ / „Einstellungen“ im Dialog „Allgemein“ vorgenommen (s. Abbildung 5-13).<br />

Abbildung 5-13 Projekteinstellungen<br />

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Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Online-Betrieb<br />

Der Anwender kann über drei Wege eine Verbindung zwischen Umrichter und PC<br />

herstellen:<br />

• Die - Schaltfläche in der Symbolleiste oder<br />

• den Bereich „Verbindung zum Umrichter herstellen“ im Umrichtereintrag unter<br />

„Kommunikation“<br />

• F5-Taste<br />

Für eine serielle Verbindung zwischen PC<br />

und Umrichter müssen in beiden Geräten<br />

dieselbe Konfiguration und Parameterwerte<br />

vorhanden sein. Hat der Anwender über eine<br />

der beiden Möglichkeiten den Befehl zum<br />

„Online gehen“ gegeben, überprüft<br />

<strong>POSITool</strong> Konfiguration aus PC und<br />

Umrichter. Bei diesem Vergleich können<br />

zwei Ergebnisse zustande kommen, die im<br />

Dialog in Abbildung 5-14 angezeigt werden.<br />

Erstes Ergebnis:<br />

Unterschiedliche Konfigurationen<br />

Abbildung 5-14 Überprüfung beim Herstellen des Online-Betriebs<br />

Die Software hat beim Vergleich festgestellt, dass in Umrichter und PC unterschiedliche<br />

Konfigurationen vorhanden sind. Der Anwender kann sich für die Konfiguration im PC<br />

oder im Umrichter (Rückdokumentation) entscheiden. Die Auswahl wird im angezeigten<br />

Dialog getroffen (s. Abbildung 5-14).<br />

Beim Abgleich der Konfiguration werden auch die Parameter des ausgewählten Projekts<br />

geladen.<br />

Standardmäßig werden beim Speichern einer Datei alle Informationen abgelegt, die das<br />

Auslesen einer Rückdokumentation mit Konfigurationsdaten ermöglichen. Ist dies nicht<br />

der Fall (Know-how-Schutz), kann eine partielle Rückdokumentation gelesen werden. In<br />

diesem Online-Modus sind folgende Funktionen verfügbar.<br />

• Parameterlisten<br />

• Störungsspeicher-Anzeige<br />

• Scope<br />

• Simubox<br />

• Freie Parameterliste<br />

Wird der Onlinebetrieb mit einer partiellen Rückdokumentation beendet, wird der Datensatz<br />

als Rückdokumentation markiert und es können keine Parameterwerte mehr<br />

geändert werden. Der Datensatz kann nicht in eine Projektierung konvertiert werden<br />

oder erneut auf den Umrichter übertragen werden.<br />

Zweites Ergebnis:<br />

Identische Konfigurationen<br />

Beim zweiten Ergebnis hat die Software festgestellt, dass die Konfigurationen in<br />

Umrichter und PC identisch sind. In diesem Fall entscheidet der Anwender, welche<br />

Parameterwerte verwendet werden.<br />

Tritt dieser Fall ein, wird im angezeigten Dialog die untere Hälfte aktiviert (s. Abbildung<br />

5-14).<br />

32


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Ergebnis<br />

Während die Verbindung hergestellt wird, wird im Arbeitsbereich ein Statusfenster<br />

angezeigt. In diesem Fenster wird der aktuelle Stand des Vorgangs angezeigt.<br />

Ist die Verbindung aktiviert, erscheint folgendes Bild.<br />

Abbildung 5-15 hergestellte Online-Verbindung<br />

ACHTUNG<br />

Nach dem Laden in den Umrichter ist die Applikation nicht netzausfallsicher gespeichert!<br />

Dazu muss die Aktion A00 Werte Speichern durchgeführt werden.<br />

Bei aktiver Verbindung ...<br />

Bei einer aktiven Verbindung werden im Umrichter geänderte Werte automatisch in den<br />

PC übertragen und umgekehrt. Ebenso können Aktionen, das Scope und die Simubox-<br />

Funktion gestartet werden. Nur im Online-Betrieb sind Anzeigeparameter sichtbar.<br />

5.6 Diagnose<br />

Einleitung<br />

In der Software <strong>POSITool</strong> existieren umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.<br />

• Störungspeicher: Im Störungspeicher sind die letzten 10 aufgetretenen Störungen<br />

abgespeichert.<br />

• Freie Parameterliste: In der freien Parameterliste können Parameter eingetragen,<br />

beobachtet und verändert werden.<br />

• Simubox: Die Simubox realisiert als Software die Funktionen des Bedienfelds mit<br />

Display. Über die Onlineverbindung kann am PC das Display beobachtet werden und<br />

die Tastenfunktionalitäten ausgelöst werden.<br />

• Scope: Mit dem Scope kann der Anwender den Verlauf von Parametern aufzeichnen.<br />

33


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.6.1 Störungsspeicher<br />

Beschreibung<br />

Im Störungspeicher werden die letzten 10 Ereignisse aufgezeichnet. Um einen genauen<br />

Überblick zur Störungssituation zu erhalten, werden folgende Werte zum Zeitpunkt des<br />

Auftretens der Störung gelesen und abgespeichert:<br />

• Störung<br />

• Ursache (falls erkennbar)<br />

• Betriebszeit bei Auftreten des Ereignisses<br />

• aktive Achse<br />

• Gerätezustand<br />

• Drehzahl<br />

• Zwischenkreisspannung<br />

• Strom (Motor oder Gerät)<br />

• Temperatur des Geräts<br />

• Vier frei wählbare Parameter der Applikation, die vom Anwender in die Parameter U80<br />

bis U83 eingetragen werden<br />

Der Störungsspeicher wird nicht zurückgesetzt, wenn eine neue Applikation in den<br />

Umrichter geladen wird. Er verfügt über 10 Positionen, die bei Auftreten von Störungen<br />

nacheinander belegt werden. Sind alle Positionen belegt, wird bei der nächsten Störung<br />

der älteste Eintrag überschrieben.<br />

Abbildung 5-16 Ansicht Störungsspeicher<br />

Um den Störungsspeicher auszulesen, muss eine Onlineverbindung bestehen. Geöffnet<br />

wird er im Umrichtereintrag unter „Diagnose“ \ „Störungsspeicher“. Die Anzeige des<br />

Störungsspeichers wird beim Öffnen aktualisiert.<br />

34


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.6.2 Freie Parameterliste<br />

Beschreibung<br />

Die Freie Parameterliste wird verwendet, um eine der Anwendung angepasste Auswahl<br />

von Parametern anzuzeigen und zu verändern. Geöffnet wird die Liste im Umrichtereintrag<br />

unter „Inbetriebnahme \ Freie Parameterliste“. Es erscheint folgendes Bild:<br />

Abbildung 5-17 Freie Parameterliste<br />

Um einen Parameter in die Liste einzutragen, muss seine Koordinate in das Feld<br />

„Koordinate“ eingetragen werden. Bei einem Globalparameter genügt der Buchstabe der<br />

Gruppe und seine Nummer (z.B. A10). Soll ein Achsparameter eingefügt werden, muss<br />

die Achsnummer angegeben werden (z.B. 3.I09: Parameter I09 aus Achse 3).<br />

Es können auch Parameterelemente eingetragen werden (z.B. A10.1).<br />

Ist der Parameter im Feld nicht korrekt eingegeben, wird er nicht übernommen.<br />

Ist beim Auslesen einer Aufnahme mit der Scopefunktionalität die freie Parameterliste<br />

geöffnet, werden die in der Liste eingetragenen Parameter mit den aktuellen Werten in<br />

die Beschreibung der Aufnahmeinfo übernommen.<br />

5.6.3 Simubox<br />

Beschreibung<br />

Über die Software Simubox werden am PC das Display und die Tasten des<br />

angeschlossenen Umrichters simuliert. Dies ermöglicht beispielsweise eine<br />

Inbetriebnahme im Lokalbetrieb, wenn der Umrichter unzugänglich eingebaut ist.<br />

Abbildung 5-18 Simubox<br />

Geöffnet wird die Simubox im Umrichtereintrag unter „Inbetriebnahme“ \ „Simubox“. Die<br />

Simubox kann nur im Online-Betrieb verwendet werden. Wird sie offline geöffnet,<br />

erscheint eine Displayanzeige wie in Abbildung 5-18.<br />

Die Simubox steht auch als „stand alone“-Anwendung zur Verfügung, d.h. sie kann<br />

unabhängig von <strong>POSITool</strong> geöffnet werden.<br />

Die Schaltflächen der Simubox können über die Tastatur des PCs angesprochen<br />

werden:<br />

ESC-Schaltfläche:<br />

ESC-Taste<br />

#-Schaltfläche:<br />

Return / Enter<br />

Schaltfläche :<br />

Pfeiltaste nach links auf Ziffern- oder Cursorblock<br />

Schaltfläche :<br />

Pfeiltaste nach rechts auf Ziffern- oder Cursorblock<br />

Schaltfläche :<br />

Pfeiltaste nach oben auf Ziffern- oder Cursorblock<br />

Schaltfläche :<br />

Pfeiltaste nach unten auf Ziffern- oder Cursorblock<br />

Hand-Schaltfläche:<br />

Taste ‚H’<br />

I/O-Schaltfläche: Taste ‚I’ oder ‚1’<br />

35


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.6.4 Scope<br />

Beschreibung<br />

Die Scope-Funktion wird zur Aufzeichnung von Parametern verwendet. Es wird im<br />

Umrichtereintrag unter „Inbetriebnahme“ \ „Scope – neue Aufnahme“ aufgerufen.<br />

Einstellungen können zu jeder Zeit vorgenommen werden. Das Starten und Auslesen<br />

einer Aufnahme ist nur im Online-Betrieb möglich.<br />

Aufbau<br />

Kanalauswahl<br />

Abbildung 5-19 Scope<br />

In der linken, oberen Ecke des Fensters wird der Status angezeigt. Die Schaltflächen<br />

„Einlesen“, „Start“ und „Stop“ dienen zur Steuerung der Aufnahme. Bei aktiviertem<br />

Kontrollkästchen wird die Aufnahme automatisch aus dem Umrichter gelesen, wenn der<br />

Status der Aufnahme „Fertig“ erreicht.<br />

Mit „Speichern“, „Löschen“, „Info...“ und „Export“ werden Aufnahmen verwaltet. Eine<br />

gespeicherte Aufnahme erscheint im Umrichtereintrag unter „Inbetriebnahme“. Sie kann<br />

von dort wieder aufgerufen werden. Unter „Info“ können Namen und Bemerkungen zu<br />

einer gespeicherte Aufnahme aufgerufen werden. Der Dialog wird beim Speichern<br />

automatisch aufgerufen. Mit „Export“ werden die gemessenen Werte in eine CSV-Datei<br />

exportiert.<br />

Der Dialog zur Auswahl der aufzuzeichnenden Parameter verbirgt sich hinter der<br />

Schaltfläche „Kanalauswahl + Trigger“.<br />

Abbildung 5-20 Kanalauswahl und Trigger<br />

In dem Dialog ist zunächst festzulegen, ob ein Parameter aus dem Global oder Achsbereich<br />

aufgenommen wird. Danach wird der Parameter ausgewählt.<br />

Sind über den Projektierungsassistenten Applikationen ausgewählt, werden die Kanäle<br />

teilweise vorbelegt.<br />

36


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Trigger<br />

Anschließend wird eine Triggerbedingung festgelegt. Die Triggerbedingung definiert<br />

zusammen mit dem Pretrigger und der Abtastzeit den Aufnahmezeitraum. Die Abtastzeit<br />

legt die Aufnahmedauer fest. Sie wird links unten angezeigt. Durch die Triggerbedingung<br />

wird ein Ereignis definiert, auf das sich der Aufnahmezeitraum bezieht. Der Pretrigger<br />

legt fest, welcher Zeitraum vor dem Ereignis aufgezeichnet wird.<br />

Beispiel:<br />

Gesamte Aufnahmezeit: 5 Sekunden<br />

Trigger: Achsparameter E15 n-Motorencoder größer 50 (Upm).<br />

Pretrigger: 40%<br />

Ergebnis: Das Scope löst aus, wenn in Parameter E15 n-Motorencoder ein größerer<br />

Wert als 50 Upm festgestellt wird. Es werden zwei Sekunden vor dem<br />

Ereignis (40%) und drei Sekunden danach aufgezeichnet.<br />

HINWEIS<br />

Wird bei einer langen Aufnahmedauer ein großer Pretrigger-Wert eingetragen, kann das<br />

Scope nach seinem Start einige Zeit im Zustand „gestartet“ bleiben, bis die<br />

Aufnahmebereitschaft durch den Zustand „triggerbereit“ signalisiert wird.<br />

Wird der Dialog mit „OK“ bestätigt, werden die Einstellungen übernommen, aber das<br />

Scope nicht gestartet. Für diesen Vorgang muss die Schaltfläche „OK und Scope<br />

starten“ betätigt werden. Mit „Abbrechen“ werden die Einstellungen verworfen.<br />

Kanäle<br />

Ist eine Aufnahme fertig und eingelesen, können die Kanäle über die Schaltflächen auf<br />

der rechten Seite angewählt werden. Bei den besetzten Kanälen werden die aufgezeichneten<br />

Parameter angegeben (z.B. E08). In der Anzeige unterhalb der Schaltflächen<br />

befindet sich die vollständige Parameterbezeichnung des angewählten Kanals. In der<br />

zweiten Anzeige wird die eingestellte Skalierung angegeben.<br />

Farbauswahl für die<br />

Kanäle<br />

Abbildung 5-21 Kanalauswahl und Kanalskalierung<br />

Mit den Schaltflächen unter den Anzeigen wird die Darstellung der Kennlinie verändert.<br />

Verschieben der Kennlinie des aktivierten Kanals um einen<br />

Gitterabstand nach oben oder unten.<br />

+ Taste + Umschalttaste: Verschieben um einen Pixel.<br />

+ Strg-Taste: Verschieben auf die nächste Gitterlinie.<br />

+ Strg + Umschalttaste: Verschieben auf die Mitte des Bildes.<br />

Vergrößert / verkleinert die Skalierung des Kanals;<br />

+ Strg-Taste: Autoskalierung<br />

Anzeigen / Ausblenden des Kanals.<br />

Invertierte Anzeige des Kanals.<br />

Anzeigen der Nulllinie des Kanals.<br />

Anzeige eines Werts in einzelnen Bits; kann nur bei ganzzahligen<br />

Parametern ohne Nachkommastellen und nicht bei Auswahlparametern<br />

verwendet werden<br />

Mit welcher Farbe ein Kanal dargestellt wird, kann der Anwender mit einem linken<br />

Mausklick auf das farbige Feld festlegen.<br />

37


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Zeitachse<br />

Zum Verändern der Darstellung der Zeitachse existiert folgendes Feld. In der Anzeige<br />

wird die aktuelle Skalierung dargestellt.<br />

Abbildung 5-22 Zeitachse<br />

Die Schaltfläche besitzen folgende Funktionen:<br />

Verschieben der Aufnahme um einen Gitterabstand nach rechts / links<br />

Umschalttaste: Verschieben der Aufnahme um 1 Pixel<br />

Strg-Taste:<br />

Verschieben der Aufnahme auf die nächste<br />

Gitterlinie<br />

Strg + Umschalttaste: Verschieben der Aufnahme auf die Mitte des<br />

Bildes.<br />

Vergrößert / verkleinert die Skalierung der x-Achse<br />

Strg-Taste: Autoskalierung<br />

Anzeigenart der gemessenen Werte interpoliert oder in Treppenform<br />

(Voreinstellung: interpoliert).<br />

Skalierungen<br />

Messen<br />

Die Skalierungen der Kennlinien und der Zeitachse werden bezogen auf einen<br />

Skalierungspunkt durchgeführt. Der Skalierungspunkt bleibt bei Skalierungen an der<br />

gleichen Stelle der Anzeige (Fixpunkt). Die Koordinate des Skalierungspunkts wird über<br />

einen horizontalen Wert (auf der Zeitachse) und einen vertikalen Wert (der Kennlinie)<br />

definiert. In der Voreinstellung liegt der Skalierungspunkt bei 50% des angezeigten<br />

Zeitachsenabschnitts und dem Funktionswert zu diesem Zeitpunkt.<br />

Änderungen können im Menü Extras / Einstellungen im Dialog „Scope“ vorgenommen<br />

werden. Der horizontale Wert kann in 10%-Schritten gewählt werden. Für den vertikalen<br />

Wert besteht neben der Auswahl „Funktionswert“ die Möglichkeit, den Skalierungspunkt<br />

auf die vertikale Bildmitte oder die Nulllinie der Kennlinie zu setzen (Auswahlen<br />

„Bildmitte“ und „Nulllinie“).<br />

Für eine genauere Analyse der aufgenommenen Werte stehen acht Marker (M1 bis M8)<br />

zur Verfügung. Jeder Marker setzt sich aus zwei Messpunkten (A und B) zusammen. Die<br />

Schaltflächen bedienen die folgenden Funktionen:<br />

Ein-/ Ausschalten des gewählten Markers.<br />

Abbildung 5-23 Messfunktionen<br />

Auswahl eines Markers.<br />

Auswahl der Farbe für den gewählten Marker.<br />

Anzeige des Messwertfensters.<br />

Wählt den linken Markerpunkt (A) zum Verschieben aus.<br />

Wählt den rechten Markerpunkt (B) zum Verschieben aus.<br />

Wählt beide Markerpunkte (A+B) zum gleichzeitigen Verschieben aus.<br />

Verschieben des ausgewählten Markers nach links oder rechts (A, B<br />

oder A+B); Umschalttaste: Verschieben um 1 Pixel.<br />

38


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Service<br />

Mit der Schaltfläche „Service“ wird ein Bereich angezeigt, in dem die Aktion „Sollwertgenerator<br />

starten“, die „Simubox“ und die „Freie Parameterliste“ im Scope aufgerufen<br />

werden.<br />

Abbildung 5-24 Sollwertgenerator<br />

Die Funktionen dienen einer schnellen Optimierung. Dazu kann der Anwender wie folgt<br />

vorgehen:<br />

1. Er stellt den Sollwertgenerator über die Parameter D93, D94 und D95 ein und startet<br />

den Antrieb über die Schaltfläche.<br />

2. Mit dem Scope wird eine Aufnahme der Bewegung durchgeführt.<br />

3. In die „Freie Parameterliste“ werden die zu ändernden Parameter eingetragen und<br />

angepasst.<br />

4. Der Vorgang wird wiederholt, bis der Antrieb optimal abgeglichen ist.<br />

ACHTUNG<br />

Drucken von Scope-Aufnahmen<br />

Die Sollwertvorgabe führt zu Bewegungen der Motorachse. Stellen Sie deshalb sicher,<br />

dass sich der Motor während der Aktion frei drehen kann! Beachten Sie dazu auch<br />

Kap.6.8.<br />

Das Drucken von Scope-Aufnahmen umfasst das Drucken von gespeicherten und<br />

aktuellen Aufnahmen. Das Drucken kann aus dem Scope oder dem allgemeinen Druckdialog<br />

gestartet werden. Nach dem Start wird der Druckdialog wie in Abbildung 5-25<br />

angezeigt.<br />

Jede Aufnahme wird auf eine Seite gedruckt. Der Druck besteht aus einem grafischen<br />

Bereich, der die Aufnahme zeigt, und Zusatzinformationen. In den Optionen zum Druck<br />

kann zwischen schwarz-weiß- oder Farbdruck gewählt werden (Druckdialog, Schaltfläche<br />

„Einstellungen“, Seite Scope). Optional kann auch der Scope-Kommentar<br />

gedruckt werden.<br />

Abbildung 5-25 Ansicht des Druckdialogs<br />

39


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Grafischer Bereich<br />

Der grafische Bereich umfasst die aktuelle Anzeige aus dem Scope. Für eine schwarzweiße<br />

Ausgabe wird über den Kurven am Nullpunkt die Kurvennummer angegeben. Die<br />

Kennzeichnung der einzelnen Bits bei binär gesplitteten Kurven erfolgt durch Bxx. Bei<br />

Farbdruck werden die Farben der Kurven verwendet.<br />

Abbildung 5-26 Ansicht einer Druckseite<br />

Die Achsumschaltdaten werden ebenfalls grafisch unter der Aufnahme dargestellt. Sie<br />

zeigen durch schwarze Balken an, zu welchem Zeitpunkt eine Achse aktiv war (E84=0<br />

bis 3). Durch graue Balken werden selektierte, aber inaktive Achsen dargestellt (E84=4<br />

bis 7). Im Beispiel von Abbildung 5-27 im Bereich des schwarzen Balkens ist Achse 1<br />

aktiv.<br />

Abbildung 5-27 Balkendiagramm<br />

Zusatzinformationen<br />

In diesem Bereich werden folgende Informationen angezeigt:<br />

• Belegung der acht Kanäle mit Adresse, Bezeichnung, Skalierung (Einheit/Div) sowie<br />

die Kennzeichnung einer invertierten Darstellung (INV) oder einer auf Null gezogenen<br />

Kurve (GND).<br />

• Skalierung der Zeitachse (Zeiteinheit/DIV).<br />

• Anzeigeart: „Treppenform“ oder „interpoliert“.<br />

• Triggerbedingung und Abtastzeit; Aufnahmen, die mit einer älteren Version von<br />

<strong>POSITool</strong> gespeichert wurden, zeigen einen entsprechenden Hinweis. Sie werden<br />

ohne Informationen zu Abtastzeiten und Triggerbedingungen gedruckt.<br />

• Ein evtl. vorhandener Kommentar, der laut der Optionen gedruckt werden soll, wird in<br />

einem Kasten auf der rechten Seite der Zusatzinformationen dargestellt.<br />

5.7 <strong>POSITool</strong> – Optionen<br />

5.7.1 Drucken<br />

Beschreibung<br />

Die Druckfunktion ist durch den Menüpunkt „Datei“ / „Drucken . . “ erreichbar. Im Druck-<br />

Dialog wird mit einem Kombinationsfeld der zu druckende Umrichter ausgewählt<br />

(Abbildung 5-25). In einem Druck können folgende Daten ausgegeben werden:<br />

• Projektierungsinformationen, optional mit Projektierungskommentar<br />

• Parameterwerte der verschiedenen Achsen bzw. des Globalbereichs. Der Umfang der<br />

Parameter kann über das Zugriffslevel und der Auswahl der geänderten Parameter<br />

eingeschränkt werden.<br />

• Störungspeicher im Online-Betrieb oder in einer Rückdokumentation.<br />

• Gespeicherte und aktuelle Scopeaufnahmen (Scopeaufnahmen können auch direkt<br />

aus dem Scope gedruckt werden.)<br />

Im Dialog sind mehrere Schaltflächen integriert. Hier kann eine Vorschau auf den Druck<br />

generiert, der Drucker und die Seite eingerichtet und zu globalen Einstellungen<br />

gewechselt werden.<br />

40


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.7.2 Importieren und Exportieren von Parameterwerten<br />

Beschreibung<br />

Exportieren<br />

Durch das Importieren und Exportieren können Parameterwerte in einer Text-Datei<br />

weitergegeben und archiviert werden. Die Funktionen werden im Menü „Datei“ erreicht.<br />

Im Dialog zum Exportieren der Parameterwerte wird zunächst ein Umrichter gewählt. In<br />

der Baumstruktur darunter kann zwischen verschiedenen Achsen und dem Globalbereich<br />

gewählt werden. Die Zahl der zu exportierenden Parameter kann durch die Angabe<br />

der Zugriffslevel begrenzt werden. Außerdem kann der Export auf die geänderten Parameter<br />

beschränkt werden.<br />

Abbildung 5-28 Exportfenster<br />

Der Exportvorgang wird durch das Betätigen der Schaltfläche „Exportieren“ gestartet. Es<br />

öffnet sich anschließend ein Dialog, indem der Zielordner und Dateiname eingegeben<br />

werden.<br />

Die Parameterwerte werden im Format CSV exportiert („comma separated value“). Eine<br />

CSV-Datei enthält pro Achse und Globalbereich einen Bereich. Jeder Bereich wird durch<br />

folgende Überschrift gekennzeichnet:<br />

["U1","Umrichter1","Global","Global"]<br />

Die ersten Abschnitte stellen die Betriebsmittelkennzeichnung und die Bezeichnung des<br />

Umrichter aus dem Projektierungsassistenten dar. Es folgen die Betriebsmittelkennung<br />

und die Bezeichnung der Achse bzw. des Globalbereichs aus dem Projektierungsassistenten.<br />

Anschließend werden die Parameter aufgelistet. Pro Zeile wird ein Parameter mit<br />

Koordinate, Bezeichnung, Wert und Einheit dargestellt:<br />

"A21","Bremswiderstand R","300,0","Ohm"<br />

Abbildung 5-29 Ansicht von exportierten Parameter im Format CSV<br />

41


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Importieren<br />

Der Import einer Datei wird über den Menüpunkt „Parameterwerte importieren…“ im<br />

Menü Datei ausgewählt. Nach Auswahl der Datei mittels des „Datei öffnen“-Dialogs wird<br />

der Dialog aus Abbildung 5-30 geöffnet. Hier wird ein Bereich der CSV-Datei einem<br />

Zielbereich in <strong>POSITool</strong> zugewiesen. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, den Achse1-<br />

Bereich der CSV-Datei auf Achse 3 zu importieren.<br />

Abbildung 5-30 Einstellungsdialog für den Import<br />

Nach der Zuweisung wird der Import gestartet. Es wird eine Liste der Parameter angezeigt,<br />

die sowohl im Bereich der Import-Datei als auch im Zielbereich vorhanden sind.<br />

Im ersten Abschnitt der Liste werden die Parameter dargestellt, die in beiden Bereichen<br />

identisch sind. Anschließend folgt die Liste der unterschiedlich eingestellten Parameter<br />

und der Wert, auf den im Zielbereich durch den Import geändert wird.<br />

Wird im Dialog das Kontrollkästchen „Alle Parameter“ aktiviert, werden zusätzlich die<br />

Parameter angezeigt, die entweder ausschließlich im Bereich der Importdatei oder im<br />

Zielbereich vorhanden sind. Die Parameter, die in der Importdatei, aber nicht im Zielbereich<br />

existieren, werden beim Import ignoriert. Parameter, die im Zielbereich, aber<br />

nicht in der Importdatei existieren, bleiben unverändert.<br />

Abbildung 5-31 Parameterliste mit Kontrollkästchen<br />

42


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

5. <strong>POSITool</strong><br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

5.7.3 Weitere Optionen<br />

Beschreibung<br />

Unter „Einstellungen“ im Menü „Extras“ werden projektunabhängige Optionen von<br />

<strong>POSITool</strong> angezeigt. Hier können zum Beispiel das Startverhalten oder Speicheroptionen<br />

eingestellt werden<br />

Abbildung 5-32 Ansicht des Einstellungsdialog<br />

Startverhalten<br />

Speicheroptionen<br />

Zum Startverhalten von <strong>POSITool</strong> gehört die optionale Anzeige des Startbildschirmes.<br />

Außerdem kann gewählt werden zwischen der Anzeige des Willkommen-Dialogs<br />

(Standard), dem Start mit dem letzten Projekt oder einem leeren <strong>POSITool</strong>.<br />

Zu den Speicheroptionen gehören das Aktivieren des Autosaves und das Anlegen einer<br />

Backup-Datei. Eine Backup-Datei wird angelegt, wenn beim Speichern ein alter Stand<br />

überschrieben wird. Die Backup-Datei erhält die Endung „.bak“.<br />

Die Autosave-Funktion löst im eingestellten Zeitintervall automatisch das Speichern des<br />

gesamten Projekts aus. Die dabei generierte Datei erhält die Endung „.sav“.<br />

43


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

6 WICHTIGE EINSTELLUNGEN<br />

Einleitung<br />

Das folgende Kapitel liefert eine Anleitung für wichtige Einstellungen wie die<br />

Parametrierung von:<br />

• Motor und Steuerart<br />

• Mechanische Haltebremse<br />

• Encoder<br />

• Bremswiderstand<br />

Anschließend werden wichtige Hinweise zu Themen wie Aktionen oder die Einstellung<br />

von Steuer- und Statussignalen gegeben.<br />

6.1 Motor und Steuerart<br />

Einleitung<br />

An den Geräten der 5. STÖBER Umrichtergeneration können Asynchron- (FDS und<br />

MDS) und Servomotoren (MDS) betrieben werden. Für die korrekte Ansteuerung der<br />

Motoren müssen Sie Kenndaten und Steuerart angeben. Die Steuerart legen Sie in B20<br />

fest.<br />

Für Servomotoren wählen Sie die Auswahl „64:Servoregelung“. Asynchronmaschinen<br />

können ohne Drehzahlrückführung in den Steuerarten „0:U/f-Steuerung“ und<br />

„1:Sensorlose Vektorregelung“ betrieben werden. Für Asynchronmotoren mit<br />

Rückführung steht die Auswahl „2:Vektorregelung“ zur Verfügung.<br />

Für den Eintrag der Motordaten stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

• Die Auswahl eines STÖBER Standardmotors im Projektierungsassistenten.<br />

• Die Verwendung eines elektronischen Typenschildes bei Servomotoren der Baureihe<br />

ED und EK.<br />

• Der Direkteintrag in den Parameterlisten.<br />

Um einen STÖBER Standardmotor im Projektierungsassistenten auszuwählen, gehen<br />

Sie wie folgt vor:<br />

AUSWÄHLEN DES MOTORS IM PROJEKTIERUNSASSISTENTEN<br />

• Rufen Sie den Projektierungsassistenten auf (durch Programmstart oder im<br />

Projektverzeichnis).<br />

• Gehen Sie bis zu Schritt 5.<br />

• Stellen Sie in den Auswahlen die richtige Motorliste ein (z.B. „Synchronmotor“ und<br />

„EK-Motor“).<br />

• Klicken Sie in der Tabelle den entsprechenden Motortyp an und beenden Sie den<br />

Assistenten.<br />

• Tragen Sie in Parameter B20 die passende Steuerart ein.<br />

• Ergebnis: Die Motordaten und die Steuerart sind korrekt eingetragen.<br />

Abbildung 6-1 Motorauswahl in Schritt 5 des Projektierungsassisitenten<br />

44


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Elektronisches Typenschild<br />

STÖBER-Servomotoren der Reihe ED / EK können mit elektronischen Single- und Multiturn-Encodern<br />

geliefert werden. Diese Encoder bieten einen speziellen Parameterspeicher.<br />

STÖBER legt in diesem Speicher standardmäßig die gesamten Motordaten<br />

inkl. einer evtl. vorhandenen Haltebremse als „elektronisches Typenschild" ab.<br />

Um die Daten des elektronischen Typenschilds zu nutzen, gehen Sie wie folgt vor:<br />

LESEN ALLER MOTORDATEN AUS DEM ELKTRONISCHEN TYPENSCHILD<br />

• Kontrollieren Sie, ob Sie über einen Geber mit elektronischem Typschild verfügen.<br />

• Parametrieren Sie in B26 die Encoderschnittstelle X4 und aktivieren Sie die Schnittstelle<br />

in H00 mit „64:EnDat“.<br />

• Tragen Sie in B20 die Steuerart „64:Servoregelung“ ein.<br />

• Stellen Sie den Parameter B06 auf „0:elektronisches Typschild“ ein.<br />

• Wählen Sie in Parameter B04 die Einstellung „1:alle Daten“.<br />

• Gehen Sie online und übertragen Sie die Einstellungen in den Umrichter.<br />

• Speichern Sie die Einstellungen durch A00 Werte Speichern (s. Kap. 6.8) ab.<br />

• Führen Sie einen Geräteneustart durch.<br />

• Ergebnis: Die Motordaten und die Steuerart sind in den Parametern eingetragen.<br />

Eventuelle manuelle Veränderungen an den Motordaten sind nur bis zum nächsten Ausund<br />

Einschalten wirksam, selbst wenn die Änderungen im Paramodul nichtflüchtig<br />

gespeichert wurden.<br />

Daneben kann aus dem elektronischen Typenschild ausschließlich der Kommutierungsoffset<br />

verwendet werden:<br />

LESEN DES KOMMUTIERUNGSOFFSETS AUS DEM ELEKTRONISCHEN<br />

TYPENSCHILD<br />

• Kontrollieren Sie, ob Sie über einen Geber mit elektronischem Typschild verfügen.<br />

• Parametrieren Sie in B26 die Encoderschnittstelle X4 und aktivieren Sie die<br />

Schnittstelle in H00 mit „64:EnDat“.<br />

• Tragen Sie in B20 die Steuerart „64:Servoregelung“ ein.<br />

• Stellen Sie den Parameter B06 auf „0:elektronisches Typschild“ ein<br />

• Wählen Sie in Parameter B04 die Einstellung „0:Kommutierungsoffset“.<br />

• Gehen Sie online und übertragen Sie die Einstellungen in den Umrichter.<br />

• Speichern Sie die Einstellungen durch A00 Werte Speichern (s. Kap. 6.8) ab.<br />

• Führen Sie einen Geräteneustart durch.<br />

• Ergebnis: Die Motordaten und die Steuerart sind in den Parametern eingetragen.<br />

HINWEIS<br />

1. Eine korrekte Auswertung des el. Typenschilds ist nach einer Änderung der<br />

Parameter B06 und B04 erst nach einem Geräteneustart gewährleistet.<br />

2. El. Typenschilder anderer Motorhersteller können mit dem MDS 5000 nicht<br />

ausgewertet werden.<br />

3. In der Steuerart 0:U/f-Steuerung findet keine Strom- oder Momentenbegrenzung statt.<br />

Ebenso ist das Aufschalten auf einen drehenden Motor nicht möglich („Einfangen“).<br />

Fremd- und Sondermotoren<br />

Bei Motoren, die über kein elektronisches Typenschild verfügen und nicht im<br />

Projektierungsassistenten wählbar sind, müssen die Kenndaten in der Parameterliste<br />

eingetragen werden. In Abhängigkeit des Motortyps und der Steuerart müssen zum Teil<br />

unterschiedliche Parameter bedient werden:<br />

DIREKTER EINTRAG DER MOTORDATEN<br />

• Stellen Sie in B20 die passende Steuerart ein.<br />

• Tragen Sie in B06 „1:freie Einstellung“ ein. Bearbeiten Sie anschließend folgende<br />

Parameter:<br />

• B02 EMK-Konstante (nur bei Servomotoren)<br />

• B05 Kommutierungs-Offset (nur bei Servormotoren)<br />

• B10 Motorpolzahl<br />

• B11 Motornennleistung<br />

• B12 Motornennstrom<br />

• B13 Motornenndrehzahl<br />

• B14 Motornennspannung (nur bei Asynchronmotoren)<br />

• B15 Motornennfrequenz (nur bei Asynchronmotoren)<br />

• B16 cos phi (nur bei Asynchronmotoren)<br />

• B17 M0 (nur bei Servomotoren)<br />

• B52 Statorinduktivität<br />

45


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Stromregler<br />

Thermisches Modell<br />

Grenzwerte<br />

• B53 Statorwiderstand<br />

• B62 Trägheitsmoment<br />

• B73 und B74 für ein optimiertes i 2 t-Modell.<br />

• In Parameter B00 Motortyp können Sie zusätzlich die Typenbezeichnung eintragen<br />

(max. 16 Zeichen).<br />

• Ergebnis: Die Motordaten und Steuerart sind korrekt eingetragen.<br />

Die Parameter B64 bis B68 sind für die Einstellung des Stromreglers von Bedeutung.<br />

Liefert ein erster Test mit der Voreinstellung in den Parametern nicht das gewünschte<br />

Laufergebnis, wird die Stromregleroptimierung empfohlen. Sie wird mit der Aktion B42<br />

Stromregleroptimierung durchgeführt (s. Kap. 6.8). Speichern Sie anschließend die<br />

gemessenen Werte mit A00 Werte speichern (s. Kap. 6.8).<br />

Mit den Parametern B70, B71 und B72 wird ein thermisches Motormodell beschrieben,<br />

das dem Schutz des Motors dient. In der Regel ist die Voreinstellung ausreichend.<br />

Die Parameter B82 I-max und B83 n-max Motor stellen Grenzwerte dar, die nie überschritten<br />

werden dürfen.<br />

Hinweis<br />

In Abhängigkeit der Einstellung von B20 werden Parameter in der Liste ein- oder<br />

ausgeblendet und sind deshalb nicht in jeder Einstellung sichtbar.<br />

6.2 Encoder<br />

Einleitung<br />

Die folgenden Absätze erläutern Ihnen die Einstellungen zur Inbetriebnahme von<br />

Encodersystemen. Dabei werden die Umrichter MDS 5000 und FDS 5000 in getrennten<br />

Abschnitten beschrieben.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die Auswahl eines Encodersystems und der<br />

passende Schnittstelle für Ihren Antrieb bereits getroffen wurden.<br />

Die Einstellungen für die Simulation von Encodersignalen werden in diesem Kapitel nicht<br />

beschrieben.<br />

6.2.1 MDS 5000<br />

Einleitung<br />

Deaktivieren des Motorencoders<br />

Am MDS 5000 werden Ihnen verschiedenen Encoderschnittstellen zur Verfügung<br />

gestellt. Die Schnittstelle müssen Sie in Parameter B26 Motorencoder auswählen. In<br />

der Voreinstellung ist die im Grundsystem integrierte Schnittstelle X4 eingetragen. Der<br />

Motorencoder kann außerdem deaktiviert oder auf BE-Encoder, X120 oder X140<br />

eingestellt werden.<br />

Wählen Sie B26=0:inaktiv, wenn ein Asynchronmotor ohne Drehzahlrückführung zum<br />

Einsatz kommt (B20=0:U/f-Steuerung oder 1:Sensorlose Vektorregelung). Die<br />

Einstellung ist unzulässig bei der Verwendung von Servomotoren oder der<br />

Vektorregelung.<br />

SCHNITTSTELLE X4<br />

• Wählen Sie in der Parameterliste den Parameter B26 aus.<br />

• Stellen Sie in B26 „2:X4-Encoder“ ein.<br />

• Öffnen Sie in der Parameterliste die Gruppe H...<br />

• Stellen Sie in H00 das Encodersystem ein, das Sie an X4 betreiben möchten. Es<br />

können optische und induktive (EnDat ® -), HTL-, TTL- und SSI- Encoder ausgewertet<br />

werden.<br />

• Nehmen Sie in H02, H08 und H09 weitere Parametrierungen vor.<br />

• Übertragen Sie die Einstellungen zum Umrichter und speichern Sie sie ab.<br />

46


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

BE-ENCODER<br />

• Öffnen Sie den Projektierungsassistenten und wählen Sie Schritt 6.<br />

• Tragen Sie bei Option 2 eine der Auswahlen SEA 5000, REA 5000 oder XEA 5000<br />

bzw. XEA 5001 ein und stellen Sie sicher, dass die gewählte Option am Umrichter<br />

eingebaut ist.<br />

• Beenden Sie den Projektierungsassistenten.<br />

• Stellen Sie in B26 „1:BE-Encoder“ ein.<br />

• Wählen Sie in H40, ob Sie Schrittmotorsignale oder einen Inkrementalencoder<br />

anschliessen.<br />

• Nehmen Sie in H41 und H42 weitere Parametrierungen vor.<br />

• Übertragen Sie die Einstellungen zum Umrichter und speichern Sie sie ab.<br />

ACHTUNG<br />

Wird ein BE-Encoder verwendet, sollten die binäre Eingänge BE3, BE4 und BE5 für<br />

keine andere Funktion in der Applikation verwendet werden.<br />

SCHNITTSTELLE X140<br />

• Öffnen Sie den Projektierungsassistenten und wählen Sie Schritt 6.<br />

• Tragen Sie bei Option 2 die Auswahl REA 5000 ein und stellen Sie sicher, dass die<br />

Option am Umrichter eingebaut ist.<br />

• Beenden Sie den Projektierungsassistenten.<br />

• Stellen Sie in B26 „3:X140-Resolver“ ein.<br />

• Aktivieren Sie H140 mit der Einstellung „66:Resolver“.<br />

• Nehmen Sie in H142 und H148 weitere Parametrierungen vor.<br />

• Übertragen Sie die Einstellungen zum Umrichter und speichern Sie sie ab.<br />

SCHNITTSTELLE X120<br />

• Öffnen Sie den Projektierungsassistenten und wählen Sie Schritt 6.<br />

• Tragen Sie bei Option 2 die Auswahl XEA 5000 bzw. XEA 5001 ein und stellen Sie<br />

sicher, dass die Option am Umrichter eingebaut ist.<br />

• Beenden Sie den Projektierungsassistenten.<br />

• Stellen Sie in B26 „4:X120-Encoder“ ein.<br />

• Stellen Sie in H120 das Encodersystem ein, das Sie an X120 betreiben möchten. Es<br />

können Inkrementalgeber, Schrittmotorsignale und SSI- Encoder ausgewertet werden.<br />

• Nehmen Sie in H121, H122, H125 und H126 weitere Parametrierungen vor.<br />

• Übertragen Sie die Einstellungen zum Umrichter und speichern Sie sie ab.<br />

HINWEIS<br />

1. Beachten Sie für den Anschluss der Encoder die Montageanleitung, Impr.-Nr. 441645!<br />

2. Nicht jedes Gebersystem ist für eine Servoregelung geeignet. In den Auswahlen der<br />

H..-Parameter H00, H40, H120 und H140 sind servotaugliche Funktionen durch<br />

Nummern größer oder gleich 64 gekennzeichnet. Beispiel: H00=„64: EnDat“<br />

3. Wird bei Geräteanlauf festgestellt, dass an einer Schnittstelle ein SSI-Geber parametriert<br />

ist, wartet das Gerät im Gerätezustand „Selbsttest“, bis ein SSI-Geber an der<br />

Schnittstelle erkannt wird. Während des Wartens auf den SSI-Geber erscheint im<br />

Display in Abhängigkeit der SSI-Schnittstelle eine der folgenden Anzeigen:<br />

waiting for<br />

X120-SSI-encoder<br />

waiting for<br />

X120-SSI-slave<br />

waiting for<br />

X4-SSI-encoder<br />

Diese Anzeige erscheint, falls ein SSI-Geber an X120 erwartet wird und der Umrichter<br />

der SSI-Master ist (Einstellung H120=67:SSI-Master). Der SSI-Master sendet dem<br />

Geber die Anforderung zur Übertragung der Positionen.<br />

Die Anzeige gibt an, dass an X120 ein SSI-Geber erwartet wird und der Umrichter ein<br />

SSI-Slave ist. (Einstellung H120=68:SSI-Slave). Ein SSI-Slave empfängt das gleiche<br />

Signal wie der Master, sendet aber keine Anforderungen an den Geber.<br />

Diese Anzeige erscheint, falls ein SSI-Geber an X4 erwartet wird und der Umrichter der<br />

SSI-Master ist (Einstellung H00=65:SSI-Master).<br />

Wird innerhalb der Wartezeit von mehreren Sekunden kein Geber erkannt, wechselt der<br />

Umrichter in den nächsten Gerätezustand. Ist der Geber für die Positions- oder Lageregelung<br />

notwendig, wird die Störung 37 mit der Ursache „17:X120-Drahtbruch“ ausgelöst.<br />

47


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

6.2.2 FDS 5000<br />

Einleitung<br />

Deaktivieren des Motorencoders<br />

Am FDS 5000 sind verschiedenen Encoderschnittstellen im Gerät integriert, an denen<br />

Sie HTL- und TTL-Inkrementalencoder sowie Schrittmotorgeber betreiben können.<br />

Die Schnittstelle müssen Sie in Parameter B26 Motorencoder auswählen. In der<br />

Voreinstellung ist die im Grundsystem integrierte Schnittstelle X4 eingetragen. Der<br />

Motorencoder kann außerdem deaktiviert oder auf BE-Encoder eingestellt werden.<br />

Wählen Sie B26=0:inaktiv, wenn ein Asynchronmotor ohne Drehzahlrückführung zum<br />

Einsatz kommt (B20=0:U/f-Steuerung oder 1:Sensorlose Vektorregelung).<br />

SCHNITTSTELLE X4<br />

• Wählen Sie in der Parameterliste den Parameter B26 aus.<br />

• Stellen Sie in B26 „2:X4-Encoder“ ein.<br />

• Öffnen Sie in der Parameterliste die Gruppe H...<br />

• Stellen Sie in H00 das Encodersystem ein, das Sie an X4 betreiben möchten.<br />

Es können HTL- und TTL- Inkrementalencoder ausgewertet werden.<br />

• Nehmen Sie in H02, H08 und H09 weitere Parametrierungen vor.<br />

BE-ENCODER<br />

• Wählen Sie in der Parameterliste den Parameter B26 aus.<br />

• Stellen Sie in B26 „1:BE-Encoder“ ein.<br />

• Wählen Sie in H40, ob Sie Schrittmotorsignale oder einen Inkrementalencoder (HTL)<br />

anschliessen.<br />

• Nehmen Sie in H41 und H42 weitere Parametrierungen vor.<br />

ACHTUNG<br />

Wird ein BE-Encoder verwendet, sollten die binäre Eingänge BE3, BE4 und BE5 für<br />

keine andere Funktion in der Applikation verwendet werden.<br />

6.3 Bremse<br />

Einleitung<br />

An den Geräten der 5. STÖBER Umrichtergeneration können Motoren mit Haltebremse<br />

angeschlossen werden. Für die Ansteuerung der Bremse gibt es zwei Möglichkeiten. In<br />

einem Teil der durch STÖBER definierten Applikationen ist eine Bremssteuerung<br />

integriert. Sie können die Bremssteuerung in Parameter F08 aktivieren. In F01, F02, F06<br />

und F07 erfolgen weitere Einstellungen.<br />

Daneben können Sie in F100 eine Signalquelle parametrieren. Über die Quelle kann das<br />

Signal zum Lüften der Bremse gegeben werden. F100 ist ein Globalparameter und steht<br />

unabhängig von der Applikation zur Verfügung.<br />

HINWEIS<br />

1. Beachten Sie für den Anschluss der Bremse die Montageanleitung, Impr.-Nr. 441645!<br />

2. Vor der Verwendung einer Applikation ist zu prüfen, ob eine Bremssteuerung integriert<br />

ist.<br />

3. Wird das elektronische Typenschild verwendet, werden F06 und F07 automatisch<br />

beschrieben.<br />

6.4 Bremswiderstand<br />

Einleitung<br />

Um überschüssige Bremsenergie aus dem Zwischenkreis abzuführen, kann an Geräten<br />

der 5. STÖBER Umrichtergeneration ein Bremswiderstand angeschlossen werden. Für<br />

die Einstellungen stehen die Parameter A21, A22 und A23 zur Verfügung. Tragen Sie in<br />

A22 den Wert 0 ein, ist die Ansteuerung des Bremswiderstands deaktiviert.<br />

Welche Bremswiderstände angeboten werden, kann dem Kapitel 7 den Montageanleitungen<br />

(MDS 5000 Impr.-Nr. 441645, FDS 5000 Impr.-Nr. 441857) entnommen<br />

werden. Für den Anschluss des Bremswiderstand ist das Kapitel 5 der Montageanleitungen<br />

zu beachten.<br />

MDS-Umrichter der Baugröße 3 verfügen über einen internen Bremswiderstand. Sie<br />

aktivieren den internen Bremswiderstand durch den Eintrag eines von 0 verschiedenen<br />

Werts in A22, z.B.10. Weitere Eintragungen sind nicht notwendig.<br />

48


X3<br />

ESC<br />

I/O<br />

#<br />

Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

6.5 Achsverwaltung mit MDS 5000<br />

Einleitung<br />

Kombinationen von Achse und<br />

Motor<br />

Die Verwaltung der Achsen findet im Globalbereich statt. Unter Verwaltung wird die<br />

eindeutige Ansteuerung von maximal einer Achse verstanden. Sie haben die<br />

Möglichkeit, alle Achsen zu deaktivieren. Welche oder ob eine Achse aktiv ist, wird am<br />

Display des Umrichters angezeigt (s. Kapitel 4.4).<br />

Die Achsen des MDS-Systems können Sie mit mehreren Motoren auf unterschiedliche<br />

Weise kombinieren. Schließen Sie beispielsweise nur einen Motor direkt am Umrichter<br />

an, können mehrere Achsen mit Applikationen belegt und umgeschaltet werden. In<br />

diesem Fall wirken die Achsen wie Parametersätze (s. Abbildung 6-2).<br />

Achsverwaltung<br />

Achse 1<br />

(= „Parametersatz 1“)<br />

Achse 2<br />

(= „Parametersatz 2“)<br />

Achse 3<br />

(= „Parametersatz 3“)<br />

Achse 4<br />

(= „Parametersatz 4“)<br />

Motor 1<br />

keine Achse aktiv !<br />

Abbildung 6-2 Verwenden der Achsen als Parametersätze<br />

Ein Umrichter kann sequentiell bis zu vier Motoren regeln. Dazu müssen Sie die Option<br />

POSISwitch ® AX 5000 verwenden. Das POSISwitch ® AX 5000 wird vom Umrichter<br />

über die Encoderschnittstelle X4 angesteuert (s. Montage- und Inbetr.-anleitung<br />

POSISwitch ® AX 5000, Impr.-Nr. 441669). Am POSISwitch ® werden Servomotoren mit<br />

EnDat ® -Absolutwertgebern angeschlossen.<br />

Auch mit POSISwitch ® AX 5000 können Achsen wie Parametersätze verwendet<br />

werden. Die Festlegung der Achse-Motor-Kombination geschieht mit dem Parameter<br />

H08. Er existiert für jede Achse getrennt und definiert, welcher Encoder am<br />

POSISwitch ® AX 5000 von der Achse angesteuert wird.<br />

Im Beispiel ist für Achse 1 der Motor am Encoder-Port 3 („Enc3“) ausgewählt.<br />

Abbildung 6-3 Zuordnung der Achse zu Encoder-Port<br />

Umschaltung<br />

Die Anwahl einer Achse geschieht binär kodiert über die Signale Achselektor Bit 0 und<br />

Achsselektor Bit 1. Durch das Signal AchsDisable können alle Achsen unabhängig vom<br />

Zustand der Achsselektoren abgeschaltet werden.<br />

Über welche Parameter Sie diese Signale erreichen, wird in den Beschreibungen der<br />

Applikationen angegeben.<br />

Den Status der Achsverwaltung können Sie in den Parametern E84 und E200 Bit 3 bis<br />

Bit 5 einsehen.<br />

HINWEIS<br />

1. Eine Umschaltung der Achselektoren wird durch die Achsverwaltung nur dann<br />

akzeptiert, wenn sich der Antrieb nicht im Gerätezustand „4:Freigegeben“ befindet.<br />

2. Bei einer Achsumschaltung darf die Option Anlaufsperre ASP 5000 bzw. ASP 5001<br />

nicht aktiv sein!<br />

49


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

6.6 Lokalbetrieb<br />

Einleitung<br />

ESC<br />

I/O<br />

#<br />

Bei jeder Applikation haben Sie die Möglichkeit, den Antrieb im Lokalbetrieb zu fahren.<br />

Gesteuert wird der Lokalbetrieb über das Bedienfeld am Umrichter (s. Kapitel 4.2). Der<br />

Wechsel in den Lokalbetrieb geschieht durch die -Taste. Durch Drücken der I/O -Taste<br />

geben Sie die Freigabe oder nehmen sie zurück.<br />

Betätigen Sie im Lokalbetrieb zu irgendeinem Zeitpunkt die -Taste, wechselt der<br />

Antrieb in den normalen Betrieb zurück. Es wird die Freigabe-Kette der Applikation<br />

wirksam! Der Antrieb kann loslaufen!<br />

Wie eine Achse durch die / -Tasten verfahren wird, hängt von der<br />

gespeicherten Applikation ab.<br />

6.7 Steuer- und Statussignale<br />

Beschreibung<br />

In diesem Kapitel wird die Verknüpfung von Steuer- und Status-Signalen mit der<br />

Applikation erläutert.<br />

Das System der Steuersignale wird am Beispiel Schnellhalt erklärt.<br />

A62<br />

Auswahl der<br />

Signalquelle für<br />

Schnellhalt<br />

A302: Schnellhalt<br />

BE1<br />

X101.11<br />

BE2<br />

X101.12<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Signalverarbeitung in<br />

der Applikation<br />

A180.2<br />

Signalquellenauswahl<br />

Wird vom Feldbus<br />

beschrieben<br />

Abbildung 6-4 Auswahl der Signalquellen für Eingangssignale<br />

Das Signal kann an verschiedenen binären Eingängen oder per Feldbus zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Auswahl trifft der Anwender mit einem Selektor, hier A62. Daneben<br />

existiert ein Anzeigeparameter, der den Signalzustand anzeigt (hier A302). In den<br />

Applikationsbeschreibungen werden für jedes Signal Auswahl-, Feldbus- und Anzeigeparameter<br />

genannt.<br />

Um Statussignale der Applikation zu bearbeiten, muss ebenfalls eine Auswahl getroffen<br />

werden. Der Mechanismus wird am Beispiel „Sollwert erreicht“ erklärt.<br />

F61<br />

BA1<br />

andere<br />

Signale X101.16<br />

D181: Sollwert<br />

erreicht<br />

F62<br />

Signalverarbeitung in<br />

der Applikation<br />

BA2<br />

andere<br />

Signale X101.17<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

D200.1<br />

Abbildung 6-5 Auswahl der Signalquellen für Ausgangssignale<br />

Wird vom Feldbus<br />

ausgelesen<br />

50


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Um Statussignale der Applikation abfragen zu können, muss einem Ausgang (BA, AA,<br />

Parameter) ein Signal zugewiesen werden. Für jeden Ausgang existiert ein Parameter, in<br />

dem die für die jeweilige Applikation verfügbaren Signale ausgewählt werden können. Für<br />

die im Bild gezeigten Binärausgänge sind es die Parameter F61 und F62. Gleichzeitig<br />

wird das Signal in einen Parameter geschrieben (hier: D200 Bit 1). Dieser Parameter kann<br />

von einem Feldbussystem ausgelesen werden.<br />

Der Anzeigeparameter (im Bild: D181) zeigt den Signalzustand nach der Bearbeitung<br />

durch die Applikation. Er dient der Kontrolle des Signalpfads.<br />

In der Applikationsbeschreibung werden für jedes Signal die möglichen Ausgänge und die<br />

zugehörigen Auswahlparameter sowie der Feldbus- und Anzeigeparameter angegeben.<br />

6.8 Aktionen<br />

Einleitung<br />

Aktionen stellen Funktionen dar, die nach ihrem Start durch den Umrichter ausgeführt<br />

werden. In der 5. STÖBER Umrichtergeneration sind folgende Aktionen vorhanden:<br />

• A00 Werte speichern<br />

• A37 Schleppzeiger zurücksetzen<br />

• B40 Phasentest<br />

• B41 Motor einmessen<br />

• B42 Stromregleroptimierung<br />

• B43 Wicklungstest<br />

• D96 Sollwertgenerator<br />

Bei Aktionen handelt es sich um Array-Parameter mit drei Elementen. Sie können die<br />

Aktion über das erste Element starten. Das zweite Element zeigt Ihnen den Fortschritt<br />

der Aktion. Das Ergebnis sehen Sie in Element 3.<br />

Sie können eine Aktion über jede Schnittstelle starten (Bedienfeld am Umrichter,<br />

Feldbus oder <strong>POSITool</strong> im Online-Betrieb).<br />

A00 Werte speichern<br />

Aktivieren Sie A00.0, wird die im Umrichter aktuell vorhandene Konfiguration und die<br />

Parameterwerte netzausfallsicher im Paramodul gespeichert. Wurde die Aktion<br />

erfolgreich beendet, startet der Umrichter nach Netz-Aus mit der im Paramodul<br />

gespeicherten Konfiguration.<br />

Wird bei der Speicherung festgestellt, dass die Konfigurationsdaten im Paramodul und<br />

Umrichter identisch sind, werden nur die Parameter gespeichert. Dies bewirkt eine<br />

Beschleunigung des Vorgangs.<br />

Im dritten Element (A00.2) können Sie folgende Ergebnisse auslesen:<br />

0: fehlerfrei<br />

10: Schreibfehler<br />

11: ungültige Daten<br />

12: Schreibfehler<br />

14: Warnung<br />

Bei den Ergebnissen 10 bis 12 wurde ein Fehler beim Speichern auf das Paramodul festgestellt.<br />

Treten die Ergebnisse wiederholt auf, kann ein Tausch des Paramoduls helfen.<br />

Bei Ergebnis 14 wurde das Speichern fehlerfrei durchgeführt. Gleichzeitig wurde festgestellt,<br />

dass das Paramodul sehr oft beschrieben wurde. Damit erreicht der Speicherchip<br />

die Grenze der fehlerfreien Wiederbeschreibbarkeit und das Paramodul muss<br />

baldmöglichst ausgetauscht werden.<br />

HINWEIS<br />

Schalten Sie die Versorgung des Steuerteils (Geräte der /L-Version: 24V, Geräte der<br />

/H-Version: Versorgungsspannung) nicht ab, wenn die Aktion noch nicht beendet wurde.<br />

Ein Abschalten bei laufender Aktion bewirkt ein unvollständiges Abspeichern. Im Display<br />

wird die Störung „*<strong>Co</strong>nfigStartERROR parameters lost“ oder „*Paramodul ERROR -<br />

Read error“ angezeigt<br />

A37 Schleppzeiger zurücksetzen<br />

Durch die Aktion A37 werden die Schleppzeiger E33 bis E38 zurücksetzt. Sie starten die<br />

Aktion in A37.0.<br />

Die Aktion verfügt über folgendes Ergebnis (A37.2): 0:fehlerfrei.<br />

51


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

B40 Phasentest<br />

Aktivieren Sie B40.0, wird der Phasentest gestartet. Der Phasentest kann nur bei Servomotoren<br />

eingesetzt werden. Der Test überprüft, ob beim Motoranschluss Phasen vertauscht<br />

wurden und ob die Motorpolzahl korrekt eingestellt ist. Daneben wird der<br />

Kommutierungsoffset gemessen.<br />

Ist ein Resolver angeschlossen, wird ein Amplitudenabgleich der Sinus- und <strong>Co</strong>sinus-<br />

Spuren durchgeführt (verbesserte Drehzahlreglerperformance). Dieser Abgleich wird<br />

direkt auf der REA 5000 gespeichert. Darum muss die Aktion bei Resolver- oder<br />

Optionsplatinentausch erneut durchgeführt werden.<br />

ACHTUNG<br />

Bei dieser Aktion kann es zu Bewegungen der Motorwelle kommen. Stellen Sie deshalb<br />

sicher, dass sich der Motor während der Aktion frei drehen kann!<br />

Bei der Aktivierung muss die Freigabe inaktiv sein. Haben Sie die die Aktion in B40.0<br />

gestartet, müssen Sie die Freigabe aktivieren. Wurde die Aktion beendet, müssen Sie<br />

die Freigabe wieder ausschalten. Danach können Sie den gemessenen Kommutierungsoffset<br />

in B05 auslesen.<br />

Während der Aktion wird intern die Zykluszeit auf 32 ms gestellt. Die Umstellung erfolgt<br />

bei Aktivierung der Aktion. Wird während der Endphase der Aktion ein Schnellhalt ausgelöst,<br />

wird der Antrieb sofort gestoppt.<br />

Im dritten Element (B40.2) können Sie folgende Ergebnisse auslesen:<br />

0: fehlerfrei: Die Aktion wurde ohne Fehler durchgeführt und beendet.<br />

1: Abgebrochen: Die Aktion wurde durch Ausschalten der Freigabe abgebrochen.<br />

2: Phasenfolge: Es wurde der Tausch zweier Phasen festgestellt.<br />

3: Polzahl: Die festgestellte Polzahl weicht vom Wert in B10 ab.<br />

4: Kommutierungsoffset: Der gemessene Kommutierungsoffset weicht von B05 ab.<br />

5: Testlauf: Ein Testlauf mit dem gemessenen Kommutierungsoffset<br />

konnte nicht durchgeführt werden.<br />

B41 Motor einmessen<br />

Aktivieren Sie die Aktion, werden bei Servomotoren Widerstand (B53) und Induktivität<br />

(B52) des Motors gemessen. Bei Asynchronmotoren wird nur der Widerstand (B53)<br />

bestimmt.<br />

ACHTUNG<br />

Bei dieser Aktion kann es zu Bewegungen der Motorwelle kommen. Stellen Sie deshalb<br />

sicher, dass sich der Motor während der Aktion frei drehen kann!<br />

Bei der Aktivierung muss die Freigabe inaktiv sein. Haben Sie die Aktion in B41.0 gestartet,<br />

müssen Sie die Freigabe aktivieren. Wurde die Aktion beendet, müssen Sie die<br />

Freigabe wieder ausschalten. Danach können Sie die gemessenen Werte in B53 und<br />

B52 auslesen.<br />

Während der Aktion wird intern die Zykluszeit auf 32 ms gestellt. Die Umstellung erfolgt<br />

bei Aktivierung der Aktion.<br />

Im dritten Element (B41.2) können Sie folgende Ergebnisse auslesen:<br />

0: fehlerfrei: Die Aktion wurde ohne Fehler durchgeführt und beendet.<br />

1: Abgebrochen: Die Aktion wurde durch Ausschalten der Freigabe abgebrochen.<br />

52


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

6. Wichtige Einstellungen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

B42 Stromregleroptimierung Wenn Sie die Aktion starten, werden die Parameter des Stromreglers neu bestimmt (B64<br />

bis B68).<br />

ACHTUNG<br />

Bei der Aktion dreht der Motor mit ca. 2000 Upm. Stellen Sie deshalb sicher, dass der<br />

Motor mit dieser Drehzahl betrieben wird und er sich frei drehen kann!<br />

Während der Aktion kann es in regelmäßigen Abständen zu klackenden Geräuschen<br />

kommen. Die Aktion kann bis zu 20 Minuten dauern.<br />

Bei der Aktivierung muss die Freigabe inaktiv sein. Haben Sie die Aktion in B42.0 gestartet,<br />

müssen Sie die Freigabe aktivieren. Wurde die Aktion beendet, müssen Sie die<br />

Freigabe wieder ausschalten. Danach können Sie die gemessenen Werte in B64 bis<br />

B68 auslesen.<br />

Haben Sie die Aktion über die Lokalbedienung freigegeben, kann die Aktion nur mit sehr<br />

großer Verzögerung durch Deaktivieren der Freigabe abgebrochen werden! Tritt<br />

während der Aktion eine Schnellhaltanforderung auf, wird der Antrieb sofort gestoppt.<br />

Für die Dauer der Aktion wird intern die Zykluszeit auf 32 ms gestellt. Die Umstellung<br />

erfolgt bei Aktivierung der Aktion.<br />

Im dritten Element (B42.2) können Sie folgende Ergebnisse auslesen:<br />

0: fehlerfrei: Die Aktion wurde ohne Fehler durchgeführt und beendet.<br />

1: Abgebrochen: Die Aktion wurde durch Ausschalten der Freigabe abgebrochen.<br />

B43 Wicklungstest<br />

Wenn Sie die Aktion starten, wird die Symmetrie der ohmschen Widerstände der Motorwicklungen<br />

überprüft.<br />

ACHTUNG<br />

Bei dieser Aktion kann es zu Bewegungen der Motorwelle kommen. Stellen Sie deshalb<br />

sicher, dass sich der Motor während der Aktion frei drehen kann!<br />

Bei der Aktivierung muss die Freigabe inaktiv sein. Haben Sie die die Aktion in B43.0<br />

gestartet, müssen Sie die Freigabe aktivieren. Wurde die Aktion beendet, müssen Sie<br />

die Freigabe wieder ausschalten.<br />

Während der Aktion wird intern die Zykluszeit auf 32 ms gestellt. Die Umstellung erfolgt<br />

bei Aktivierung der Aktion.<br />

Im dritten Element (B43.2) können Sie folgende Ergebnisse auslesen:<br />

0: fehlerfrei: Die Aktion wurde ohne Fehler durchgeführt und beendet.<br />

1: Abgebrochen: Die Aktion wurde durch Ausschalten der Freigabe abgebrochen.<br />

2: R_SYM_U: Der Widerstand der Phase U weicht deutlich von denen der anderen<br />

Phasen ab.<br />

3: R_SYM_V: Analog zu 2<br />

4: R_SYM_W: Analog zu 2<br />

5: POLAR_SYM_U: Es wurde eine Unsymmetrie beim Wechsel der Polarität festgestellt.<br />

6: POLAR_SYM_V: Analog zu 5<br />

7: POLAR_SYM_W: Analog zu 5<br />

Die Ergebnisse 5 bis 7 weisen in der Regel auf einen Umrichterfehler hin.<br />

D96 Sollwertgenerator<br />

Mit der Aktion D96 kann eine Optimierung des Drehzahlreglers durchgeführt werden.<br />

Wenn Sie die Aktion starten, wird dem Motor ein rechteckförmiger Sollwert vorgegeben.<br />

Sie können die Parametrierung des Sollwerts in D93 bis D95 vornehmen.<br />

ACHTUNG<br />

Die Sollwertvorgabe führt zu Bewegungen der Motorachse. Stellen Sie deshalb sicher,<br />

dass sich der Motor während der Aktion frei drehen kann!<br />

Bei der Aktivierung muss die Freigabe inaktiv sein. Haben Sie die Aktion in D96.0 gestartet,<br />

müssen Sie die Freigabe aktivieren.<br />

Die Aktion kann nur durch Ausschalten der Freigabe und Schnellhalt beendet werden!<br />

Bei einem Schnellhaltsignal wird der Antrieb sofort gestoppt.<br />

Während der Aktion wird intern die Zykluszeit auf 32 ms gestellt. Die Umstellung erfolgt<br />

bei Aktivierung der Aktion.<br />

Im dritten Element (D96.2) können Sie folgendes Ergebnis auslesen:<br />

1: Abgebrochen: Die Aktion wurde durch Ausschalten der Freigabe abgebrochen.<br />

53


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

7. Applikationen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

7 APPLIKATIONEN<br />

Einleitung<br />

In diesem Kapitel werden die von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen<br />

vorgestellt.<br />

HINWEIS<br />

Sie finden in der nachfolgenden Tabelle eine Kurzbeschreibung der Applikationen. Dazu<br />

werden die für die Applikation spezifischen Funktionen angegeben.<br />

Wählen Sie anhand der Tabelle die für Ihre Anwendung passende Applikation aus.<br />

Unter dem in der Spalte „PDF-Dokument“ angegebenen Namen finden Sie im Internet<br />

(www.stoeber.de) oder auf der Produkt-CD „STÖBER ELECTRONICS 5000“ die<br />

ausführliche Applikationsbeschreibung.<br />

Lesen Sie die ausführliche Beschreibung, bevor Sie eine Applikation im Umrichter<br />

verwenden!<br />

Fügen Sie die Applikationsbeschreibung diesem Dokument an, um eine komplette<br />

Beschreibung des Systems zu erhalten.<br />

Dieses Vorgehen wird von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> angewandt, damit Sie eine<br />

schnelle und gezielte Auswahl treffen können.<br />

Applikationsbeschreibung<br />

Die Applikationsbeschreibung beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der grundsätzlichen<br />

Funktionen und der zusätzlichen Features. Außerdem erfolgt die Darstellung der<br />

Ein- und Ausgangssignale für den Global und den Achsbereich sowie eine Auflistung der<br />

für die Applikation verfügbaren Parameter.<br />

Name Beschreibung Funktionen PDF-Dokument<br />

Schnellsollwert Drehzahlregelung Steuerung:<br />

- Drehrichtung<br />

- Sollwertvorgabe über Bus<br />

oder analogen Eingang<br />

- Variable<br />

Drehmomentengrenze<br />

- Relativ-Sollwert<br />

Status:<br />

- Stillstand<br />

- Momentengrenze erreicht<br />

- Relativ-Sollwert<br />

441717.pdf (D)<br />

441727.pdf (GB)<br />

441728.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

Kommandopositionierung<br />

Lageregelung,<br />

Steuerung über<br />

PL<strong>Co</strong>pen<br />

Kommandos,<br />

Steuerung:<br />

Status:<br />

- Rundachse oder<br />

- Aktuelle Position<br />

begrenzter Verfahrbereich - Im Endschalter<br />

wählbar<br />

- Status des Fahrauftrags<br />

- Positionsvorgabe mit (Verweigert/abgebrochen,<br />

Geschwindigkeit und in Position, in Referenz<br />

Beschleunigungs-<br />

usw.)<br />

/Bremsrampe<br />

- Lokalbetrieb aktiv<br />

- HW-Endschalter<br />

- Zustand nach PL<strong>Co</strong>pen<br />

- Tippbetrieb<br />

- Status POSILatch<br />

- Referenz-Funktion - Status Motion ID<br />

- POSILatch<br />

- Motion ID<br />

- Schaltpunkte<br />

- Nocke<br />

- Geschwindigkeits-Override<br />

- Variable Momentengrenze<br />

441729.pdf (D)<br />

441730.pdf (GB)<br />

441731.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

54


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

7. Applikationen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Name Beschreibung Funktionen PDF-Dokument<br />

Synchron-<br />

Kommandopositionierung<br />

Lageregelung mit<br />

Master-Slave<br />

Funktionalität über<br />

PL<strong>Co</strong>pen<br />

Kommandos,<br />

Elektronisches<br />

Getriebe mit<br />

variablem<br />

Getriebefaktor<br />

Steuerung<br />

Status:<br />

- Rundachse oder<br />

- Aktuelle Position<br />

begrenzter Verfahrbereich - Im Endschalter<br />

wählbar<br />

- Status des Fahrauftrags<br />

- Positionsvorgabe mit (Verweigert/abgebrochen,<br />

Geschwindigkeit und in Position, in Referenz<br />

Beschleunigungs-/<br />

usw.)<br />

Bremsrampe<br />

- Lokalbetrieb aktiv<br />

- HW-Endschalter<br />

- Zustand nach PL<strong>Co</strong>pen<br />

- Tippbetrieb<br />

- Status Motion ID<br />

- Referenz-Funktion<br />

- Motion ID<br />

- Geschwindigkeits-Override<br />

- Variable Momentengrenze<br />

441729.pdf (D)<br />

441730.pdf (GB)<br />

441731.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

Master-Slave<br />

Kurvenscheibe<br />

Lageregelung mit<br />

Master-Slave<br />

Funktionalität,<br />

beliebige Koppelung<br />

über Tabelle<br />

realisierbar<br />

Steuerung:<br />

- Endloser oder begrenzter<br />

Verfahrbereich für Slave<br />

wählbar<br />

- Endloser oder begrenzter<br />

Verfahrbereich für Master<br />

wählbar<br />

- Bewegungsablauf über<br />

PL<strong>Co</strong>pen-Bausteine<br />

programmierbar<br />

- HW-Endschalter<br />

- Tippbetrieb<br />

- Referenz-Funktion für<br />

Slaveachse<br />

- Referenz-Funktion für<br />

Masterachse<br />

- Technologienocken,<br />

Schnelle Nocken<br />

Status:<br />

Im Endschalter<br />

- Status des Fahrauftrags<br />

(Verweigert/abgebrochen,<br />

in Position, in Referenz)<br />

- Lokalbetrieb aktiv<br />

- Zustand nach PL<strong>Co</strong>pen<br />

441795.pdf (D)<br />

441796.pdf (GB)<br />

441797.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

Fahrsatzpositionierung<br />

Lageregelung mit<br />

Synchronfunktionalität<br />

über Fahrsätze<br />

und Fahrprofile<br />

Steuerung:<br />

Status:<br />

- Kommandovorgabe in - Aktuelle Position<br />

Fahrsätzen<br />

- Im Endschalter<br />

- Für jeden Fahrsatz ein - Status des Fahrauftrags<br />

Profil definierbar<br />

(Verweigert/abgebrochen,<br />

- Bearbeitung der Fahrsätze in Position, in Referenz)<br />

mit Verkettung oder - Lokalbetrieb aktiv<br />

direkter Ansteuerung über - Zustand nach PL<strong>Co</strong>pen<br />

Sollwertselektoren / - Status POSILatch<br />

Parameter<br />

- Rundachse oder<br />

begrenzter Verfahrbereich<br />

wählbar<br />

- Positionsvorgabe mit<br />

Geschwindigkeit und<br />

Beschleunigungs-<br />

/Bremsrampe<br />

- Endschalter<br />

- Tippbetrieb<br />

- Referenz-Funktion<br />

- Geschwindigkeits-Override<br />

- POSILatch<br />

- Schaltpunkte<br />

- Nocken<br />

441781.pdf (D)<br />

441782.pdf (GB)<br />

441783.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

55


Applikationshandbuch – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />

7. Applikationen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Name Beschreibung Funktionen PDF-Dokument<br />

Interpolated<br />

Position Mode<br />

STÖBER spezifisch<br />

Zyklische Lagevorgabe<br />

über CAN-Bus<br />

Steuerung:<br />

Status:<br />

- Positionsvorgabe absolut - Aktuelle Position<br />

oder relativ<br />

- Im Endschalter<br />

- Endschalter<br />

- Status des Fahrauftrags<br />

- Tippbetrieb<br />

(Verweigert/abgebrochen,<br />

- Referenz-Funktion<br />

in Position, in Referenz)<br />

- Geschwindigkeits-Override - Lokalbetrieb aktiv<br />

- POSILatch<br />

- Status POSILatch<br />

- Variable Momentengrenze<br />

441784.pdf (D)<br />

441785.pdf (GB)<br />

441786.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

In Vorbereitung<br />

Interpolated<br />

Position Mode<br />

Nach DSP 402<br />

Zyklische Lagevorgabe<br />

über CAN-Bus<br />

Angelehnt an DSP<br />

402<br />

Steuerung:<br />

Status:<br />

- Positionsvorgabe absolut - Aktuelle Position<br />

- Endschalter<br />

- Im Endschalter<br />

- Tippbetrieb<br />

- Status des Fahrauftrags<br />

- Referenz-Funktion<br />

(Verweigert/abgebrochen,<br />

- Geschwindigkeits-Override in Position, in Referenz)<br />

- POSILatch<br />

- Lokalbetrieb aktiv<br />

- Variable Momentengrenze - Status POSILatch<br />

441790.pdf (D)<br />

441791.pdf (GB)<br />

441792.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

Komfortsollwert<br />

Drehzahl- und<br />

Drehmomentregelung<br />

Steuerung:<br />

Status:<br />

- Verschiedene Sollwertfunktionen<br />

- Leit-/Folgeantrieb-Funktion<br />

- Tippen<br />

- Endschalter<br />

- Drehzahlausblendung<br />

- Darstellung in Benutzereinheiten<br />

- Soll- und Istwerte in<br />

Benutzereinheiten<br />

- Aktuelle Momentengrenzen<br />

- Betriebszustände<br />

441882.pdf (D)<br />

441883.pdf (GB)<br />

441884.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

Technologieregler<br />

Drehzahl- oder<br />

Drehmoment-<br />

Regelung über PID-<br />

Regler<br />

Steuerung:<br />

- Führungsgröße über<br />

Klemmen, Feldbus oder<br />

seriell<br />

- Negieren der Führungsgröße<br />

- Istwerterfassung über<br />

Klemmen, Feldbus oder<br />

seriell<br />

- Ändern der Drehmomentgrenze<br />

- Variable Bereichsüberwachung<br />

- Schnellhalt<br />

Status:<br />

- Grenzen des PID-Reglers<br />

erreicht<br />

- Grenzen der Bereichsüberwachung<br />

erreicht<br />

- Drehmomengrenze<br />

erreicht<br />

- Drehzahl gleich Null<br />

erreicht<br />

- Sollwert erreicht<br />

441822.pdf (D)<br />

441823.pdf (GB)<br />

441824.pdf (F) (in<br />

Vorbereitung)<br />

56


Weltweite Kundennähe<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Adressenverzeichnisse<br />

Immer aktuell im Internet: www.stoeber.de<br />

Willkommen Information<br />

• Technische Büros (TB) für Beratung<br />

und Vertrieb in Deutschland<br />

• Weltweite Präsenz für Beratung und<br />

Vertrieb in über 25 Ländern<br />

• Servicepartner Deutschland<br />

• Service Network International<br />

• STÖBER Tochtergesellschaften:<br />

Österreich USA Frankreich<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Fabriksplatz 1<br />

4662 Steyrermühl<br />

Fon +43 7613 76000<br />

Fax +43 7613 76009<br />

eMail: office@stoeber.at<br />

STOBER DRIVES INC.<br />

1781 Downing Drive<br />

Maysville, KY 41056<br />

Fon +1 606 7595090<br />

Fax +1 606 7595045<br />

eMail: sales@stober.com<br />

STÖBER S.a.r.l.<br />

131, Chemin du Bac à Traille<br />

Les Portes du Rhône<br />

69300 Caluire et Cuire<br />

Fon +33 4 78989180<br />

Fax +33 4 78985901<br />

eMail: mail@stober.fr<br />

Schweiz Großbritannien Polen<br />

STÖBER SCHWEIZ AG<br />

Bahnhofstr. 9<br />

6341 Baar<br />

Fon +41 41 7605905<br />

Fax +41 41 7606262<br />

eMail: info@stoeber.ch<br />

STOBER DRIVES LTD.<br />

Ability House<br />

121 Brooker Road, Waltham Abbey<br />

Essex EN9 1JH<br />

Fon +44 1992 709710<br />

Fax +44 1992 714111<br />

eMail: mail@stober.co.uk<br />

STOEBER POLSKA<br />

ul.H.Kamienskiego 201-219<br />

51-126 Wroclaw<br />

Fon +48 71 3207417<br />

Fax +48 71 3207417<br />

eMail: biuro@stoeber.pl<br />

Italien<br />

STÖBER TRASMISSIONI S. r. l.<br />

Via Risorgimento, 8<br />

20017 Mazzo di Rho (Milano)<br />

Fon +39 02 93909-570<br />

Fax +39 02 93909-325<br />

eMail: info@stoeber.it<br />

Korea<br />

DAE KWANG STOEBER CO. LTD.<br />

2 Ma 301-3 Sihwa Industrial <strong>Co</strong>mplex,<br />

1704-3 Jungwang dong, Siheung city,<br />

Gyunggi do, Korea<br />

Postcode 429-845<br />

Fon +82 31 4347047<br />

Fax +82 31 4347048<br />

eMail: dkstoeber@stoeber.co.kr


Notizen<br />

STÖBER<br />

<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

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______________________________________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

SMS, POSIDYN ® und POSIDRIVE ®<br />

sind geschützte Begriffe der<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong>.<br />

Andere Produkt- und Markenzeichen sind<br />

Warenzeichen der jeweiligen Hersteller und dienen<br />

lediglich der Verdeutlichung.<br />

© 2006 STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />

Impressum: Nr. 441681.00.05 · 09.2006<br />

- Technische Änderungen vorbehalten -


www.stoeber.de<br />

STÖBER PRODUKTPROGRAMM<br />

Drehstromantriebe MGS Getriebemotoren<br />

MGS Stirnradgetriebemotor C<br />

MGS Flachgetriebemotor F<br />

MGS Kegelradgetriebemotor K<br />

MGS Schneckengetriebemotor S<br />

Servoantriebe SMS Getriebemotoren<br />

SMS Planetengetriebemotor P<br />

SMS Planetengetriebemotor PA<br />

SMS Planetengetriebemotor PK<br />

SMS Planetengetriebemotor PH<br />

SMS Planetengetriebemotor PHA<br />

SMS Planetengetriebemotor PHK<br />

SMS Stirnradgetriebemotor C<br />

SMS Flachgetriebemotor F<br />

SMS Kegelradgetriebemotor K<br />

SMS Schneckengetriebemotor S<br />

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

<strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />

Kieselbronner Str. 12<br />

75177 PFORZHEIM<br />

GERMANY<br />

Tel. 0049 (0) 7231 582-0<br />

Fax 0049 (0) 7231 582-1000<br />

eMail: mail@stoeber.de<br />

www.stoeber.de<br />

Umrichter<br />

Getriebe<br />

Leistungselektronik<br />

Servoumrichter POSIDRIVE ® MDS 5000<br />

Servoumrichter POSIDYN ® SDS 4000<br />

Frequenzumrichter POSIDRIVE ® MDS 5000<br />

Frequenzumrichter POSIDRIVE ® FDS 5000<br />

Frequenzumrichter POSIDRIVE ® FAS 4000<br />

Modulsysteme<br />

Modulare Getriebesysteme SMS/MGS<br />

Stirnradgetriebe C<br />

Flachgetriebe F<br />

Kegelradgetriebe K<br />

Schneckengetriebe S<br />

ServoFit ® Planetengetriebe<br />

ServoFit ® Classic Line P<br />

ServoFit ® Advanced Line PA<br />

ServoFit ® Power Line PH<br />

ServoFit ® Advanced Power Line PHA<br />

ServoFit ® Econo Line PE<br />

ServoFit ® Planeten-Kombigetriebe<br />

Classic Line PKX<br />

Classic Line PK<br />

Power Line PHKX<br />

Power Line PHK<br />

Motoren<br />

Modular ausbaubare Motoren<br />

MGS-Systemmotor<br />

Servomotor EK<br />

Servomotor ED

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