Verwendete Parameter - STÖBER ANTRIEBSTECHNIK GmbH + Co ...

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28.08.2014 Aufrufe

STÖBER ANTRIEBSTECHNIK Details Synchron-/Kommandopositionierung 03 3.2.2 HW-Endschalter Die Hardwareendschalter sind in Applikationen mit begrenztem und endlosem Verfahrbereich verfügbar. Sie lösen im Standard eine Störung aus (außer im Zustand Homing). Es handelt sich um das Applikationsereignis 1 (ext. Ereignis1) Limit Switch0. Die Störung muss quittiert werden. Die Quelle der Endschaltersignale wird in I101 und I102 festgelegt. Nach erfolgter Quittierung kann im Tippbetrieb (Tip Enable) in der entgegengesetzen Richtung aus dem Endschalter gefahren werden. Dies geht auch im Positioniermodus mit einem Kommando in entgegengesetzter Richtung. Die Richtung über den HW-Endschalter hinaus wird gesperrt, bis der Endschalter freigegeben wird. WARNUNG WARNUNG ACHTUNG Wird der Endschalter im Tipp- oder Lokalbetrieb erreicht, muss der Antrieb in den Stillstand kommen können, bevor der Endschalter verlassen wird. Wird der HW-Endschalter verlassen, bevor der Antrieb abgebremst hat, beschleunigt der Antrieb im Tippoder Lokalbetrieb erneut. Zu diesem Fall kann es durch flache Bremsrampen im Tipp- oder Lokalbetrieb oder nur für kurze Zeit anstehende Endschalter-Signale kommen. Testen Sie die Endschalter vor einer Inbetriebnahme! Trennen Sie dazu die Verbindung zwischen Motor und Last auf, um Schäden zu vermeiden! Testen Sie, ob - die Endschalter-Signale korrekt ausgewertet werden, - die Endschalter logisch richtig angeschlossen wurden (HW-Endschalter+ am positiven Bereichsende, HW-Endschalter- am negativen Bereichsende). HW-Endschalter werden LOW-aktiv ausgewertet! www.stoeber.de ID 441729.02 48

STÖBER ANTRIEBSTECHNIK Details Synchron-/Kommandopositionierung 03 3.3 Schleppfehler Der Abstand zwischen der durch den Lageregler generierten Position und der aktuellen Istposition wird Schleppfehler genannt. Im Synchronbetrieb stellt der Schleppfehler die Synchronabweichung zwischen Master und Slave dar. Der aktuelle Schleppfehler wird in I84 angezeigt. Steigt der Schleppabstand über den Wert in Parameter I21 an, wird das Applikationsereignis 0 ausgelöst. Im Standard ist dieses Ereignis als Störung parametriert. Dies kann über das Ereignissystem in Meldung oder Warnung geändert werden (Parameter U100). Außerdem kann über den Parameter I187 abgefragt werden, ob ein Schleppfehler aufgetreten ist. Für die Abfrage über Feldbus steht als Sammelmeldung in Parameter I200 Bit 2 zur Verfügung (Meldung vom Erreichen des Schleppfehlers, M-Grenze und M-Begrenzung i²t). 3.4 Drehzahl-/Lageregler Zur Minimierung der Schleppabweichung (Differenz zwischen Soll- und Istposition) arbeitet die Applikation mit Drehzahlvorsteuerung. Die in I21 spezifizierte max. zulässige Schleppabweichung wird laufend überwacht. Der Lageregler arbeitet kontinuierlich während der ganzen Bewegung. Die Verstärkung des Lagereglers I20, d.h. die Steifigkeit der Lage-Regelung wird Kv-Faktor genannt. Mit Parameter I16 Rampenverschliff können ruckbegrenzte Verfahrprofile parametriert bzw. hochfrequente Anregungen durch einen Tiefpass verhindert werden. Die Zeitkonstante I16 entspricht einer Tiefpass-Grenzfrequenz von fg=2π/I16. Der Drehzahl- und Lageregelkreis muss für eine optimale Funktion den mechanischen Gegebenheiten angepasst werden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass bei instabiler Regelung die Verstärkung (C31, I20) reduziert bzw. die Nachstellzeit (C32) vergrößert werden sollte. Um die Systemdynamik zu optimieren, sollte die Vorsteuerung I25 den mechanischen Gegebenheiten angepasst werden. Bei einer Vorsteuerung von 80 % ist das Überschwingen in der Zielposition recht moderat bzw. nicht existent. Bei 100 % Drehzahlvorsteuerung wird der Antrieb immer über die Zielposition überschwingen. Nähere Informationen über Drehzahl-/Lageregler entnehmen Sie bitte einschlägiger Literatur über Regelungstechnik. www.stoeber.de ID 441729.02 49

STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />

Details<br />

Synchron-/Kommandopositionierung<br />

03<br />

3.3 Schleppfehler<br />

Der Abstand zwischen der durch den Lageregler generierten Position und der<br />

aktuellen Istposition wird Schleppfehler genannt. Im Synchronbetrieb stellt der<br />

Schleppfehler die Synchronabweichung zwischen Master und Slave dar. Der<br />

aktuelle Schleppfehler wird in I84 angezeigt.<br />

Steigt der Schleppabstand über den Wert in <strong>Parameter</strong> I21 an, wird das<br />

Applikationsereignis 0 ausgelöst.<br />

Im Standard ist dieses Ereignis als Störung parametriert. Dies kann über das<br />

Ereignissystem in Meldung oder Warnung geändert werden (<strong>Parameter</strong> U100).<br />

Außerdem kann über den <strong>Parameter</strong> I187 abgefragt werden, ob ein Schleppfehler<br />

aufgetreten ist. Für die Abfrage über Feldbus steht als Sammelmeldung<br />

in <strong>Parameter</strong> I200 Bit 2 zur Verfügung (Meldung vom Erreichen des Schleppfehlers,<br />

M-Grenze und M-Begrenzung i²t).<br />

3.4 Drehzahl-/Lageregler<br />

Zur Minimierung der Schleppabweichung (Differenz zwischen Soll- und Istposition)<br />

arbeitet die Applikation mit Drehzahlvorsteuerung. Die in I21<br />

spezifizierte max. zulässige Schleppabweichung wird laufend überwacht. Der<br />

Lageregler arbeitet kontinuierlich während der ganzen Bewegung.<br />

Die Verstärkung des Lagereglers I20, d.h. die Steifigkeit der Lage-Regelung<br />

wird Kv-Faktor genannt.<br />

Mit <strong>Parameter</strong> I16 Rampenverschliff können ruckbegrenzte Verfahrprofile<br />

parametriert bzw. hochfrequente Anregungen durch einen Tiefpass verhindert<br />

werden. Die Zeitkonstante I16 entspricht einer Tiefpass-Grenzfrequenz von<br />

fg=2π/I16.<br />

Der Drehzahl- und Lageregelkreis muss für eine optimale Funktion den<br />

mechanischen Gegebenheiten angepasst werden. Grundsätzlich kann gesagt<br />

werden, dass bei instabiler Regelung die Verstärkung (C31, I20) reduziert bzw.<br />

die Nachstellzeit (C32) vergrößert werden sollte.<br />

Um die Systemdynamik zu optimieren, sollte die Vorsteuerung I25 den mechanischen<br />

Gegebenheiten angepasst werden. Bei einer Vorsteuerung von 80 %<br />

ist das Überschwingen in der Zielposition recht moderat bzw. nicht existent. Bei<br />

100 % Drehzahlvorsteuerung wird der Antrieb immer über die Zielposition überschwingen.<br />

Nähere Informationen über Drehzahl-/Lageregler entnehmen Sie bitte einschlägiger<br />

Literatur über Regelungstechnik.<br />

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