Kurz-Inbetriebnahme - STÃBER ANTRIEBSTECHNIK GmbH + Co. KG
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<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong>-<br />
Anleitung<br />
5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
INBETRIEBNAHME<br />
GRUNDLAGEN<br />
AUSTAUSCH<br />
SERVICE<br />
V 5.2<br />
09/2006 D<br />
MA<br />
KIA<br />
AH<br />
Feldbus<br />
Applikationen<br />
POSI<br />
Switch ®
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Sicherheitshinweise 1<br />
1.1 Hardware 1<br />
1.2 Software 3<br />
2. Beschreibung 4<br />
3. Gerät 5<br />
3.1 Gerätezustände 5<br />
3.1.1 Standard-Zustandsmaschine 5<br />
3.1.2 Zustandsmaschine nach DSP 402 7<br />
3.2 Parameter 9<br />
4. Anwenderschnittstellen 11<br />
4.1 POSITool 11<br />
4.2 Bedienfeld 12<br />
4.3 LED 13<br />
4.4 Display 14<br />
4.4.1 Allgemein 14<br />
4.4.2 Ereignisanzeigen 14<br />
4.4.3 Ereignisliste 14<br />
5. <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Umrichters 20<br />
6. Service 24<br />
6.1 Austausch von Umrichtern 24<br />
6.2 Änderung einer Anwendung durch Tausch<br />
des Paramoduls 26
5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
1. Sicherheitshinweise<br />
1 SICHERHEITSHINWEISE<br />
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden<br />
beachtet werden müssen. Die Hinweise sind nach Gefährdungsgrad abgestuft<br />
und werden folgendermaßen dargestellt:<br />
ACHTUNG<br />
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder ein unerwünschter Zustand eintreten<br />
kann, falls der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.<br />
VORSICHT<br />
ohne Warndreieck bedeutet, dass ein Sachschaden eintreten kann, falls die<br />
entsprechenden Vorsichtsmaßnamen nicht getroffen werden.<br />
VORSICHT<br />
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung und ein Sachschaden<br />
eintreten kann, falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
WARNUNG<br />
bedeutet, dass erhebliche Lebensgefahr und erheblicher Sachschaden eintreten kann,<br />
falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
GEFAHR<br />
bedeutet, dass erhebliche Lebensgefahr und erheblicher Sachschaden eintreten wird,<br />
falls die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.<br />
HINWEIS<br />
bedeutet eine wichtige Information über das Produkt oder die Hervorhebung eines<br />
Dokumentationsteils, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.<br />
AKTION<br />
bedeutet die Beschreibung einer Handlung, die für den Umgang mit dem Produkt<br />
besonders wichtig ist.<br />
1.1 Hardware<br />
WARNUNG<br />
Lesen Sie vor der Montage und <strong>Inbetriebnahme</strong> unbedingt diese Montage- und<br />
<strong>Inbetriebnahme</strong>anleitung, damit es nicht zu vermeidbaren Problemen bei der<br />
<strong>Inbetriebnahme</strong> und/oder dem Betrieb kommt.<br />
Beim POSIDRIVE ® der Baureihen FDS und MDS handelt es sich im Sinne der DIN EN<br />
50178 (früher VDE 0160) um ein elektrisches Betriebsmittel der Leistungselektronik<br />
(BLE) für die Regelung des Energieflusses in Starkstromanlagen. Sie sind ausschließlich<br />
zur Speisung von Servo (MDS)- und Asynchron (FDS, MDS)-Maschinen bestimmt. Das<br />
Handling, die Montage, der Betrieb und die Wartung ist nur unter Beachtung und<br />
Einhaltung der gültigen Vorschriften und/oder gesetzlichen Vorgaben, Regelwerke und<br />
dieser technischen Dokumentation zulässig.<br />
Dies ist ein Produkt der eingeschränkten Vertriebsklasse nach IEC 61800-3. In einer<br />
Wohnumwelt kann dieses Produkt hochfrequente Störungen verursachen, in deren Fall<br />
der Anwender aufgefordert werden kann, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Die strikte Einhaltung aller Regeln und Vorschriften ist vom Betreiber<br />
sicherzustellen.<br />
1
5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
1. Sicherheitshinweise<br />
Die in weiteren Abschnitten (Punkten) aufgeführten Sicherheitshinweise und Angaben<br />
sind vom Betreiber einzuhalten.<br />
WARNUNG<br />
Vorsicht! Hohe Berührungsspannung! Schockgefahr! Lebensgefahr!<br />
Bei angelegter Netzspannung darf das Gehäuse unter keinen Umständen geöffnet oder<br />
Anschlüsse gelöst werden. Ein Öffnen des Umrichters ist nur im stromlosen Zustand<br />
(alle Leistungsstecker abgezogen) frühestens 5 Minuten nach Wegschalten der<br />
Netzspannung zum Ein- oder Ausbau von Optionsplatinen zulässig. Die Voraussetzung<br />
für eine einwandfreie Funktion des Umrichters ist die fachgerechte Projektierung und<br />
Montage des Umrichterantriebes. Transport, Installation, <strong>Inbetriebnahme</strong> und Bedienung<br />
des Gerätes ist nur durch, für diese Tätigkeit qualifiziertes, Fachpersonal zulässig.<br />
Achten Sie vor allem auf:<br />
• Zulässige Schutzklasse: Schutzerdung; Der Betrieb ist nur mit vorschriftsmäßigem<br />
Anschluss des Schutzleiters zulässig. Ein direkter Betrieb der Geräte an IT-Netzen ist<br />
nicht möglich.<br />
• Installationsarbeiten dürfen nur im spannungsfreien Zustand erfolgen. Bei Arbeiten am<br />
Antrieb die Freigabe sperren und den kompletten Antrieb vom Netz trennen.<br />
(Die 5 Sicherheitsregeln beachten).<br />
• Entladungszeit der Zwischenkreiskondensatoren > 5 Minuten.<br />
• Es ist nicht erlaubt, mit Gegenständen jeglicher Art in das Geräteinnere einzudringen.<br />
• Bei der Montage oder sonstigen Arbeiten im Schaltschrank ist das Gerät gegen<br />
herunterfallende Teile (Drahtreste, Litzen, Metallteile, usw. ) zu schützen. Teile mit<br />
leitenden Eigenschaften können innerhalb des Umrichters zu einem <strong>Kurz</strong>schluss oder<br />
Geräteausfall führen.<br />
• Vor der <strong>Inbetriebnahme</strong> sind zusätzliche Abdeckungen zu entfernen, damit es zu<br />
keiner Überhitzung des Gerätes kommen kann.<br />
Der Umrichter muss in einem Schaltschrank installiert sein, in dem die maximale<br />
Umgebungstemperatur (siehe Technische Daten) nicht überschritten wird. Es dürfen nur<br />
Kupferleitungen verwendet werden. Die zu verwendenden Leitungsquerschnitt ergeben<br />
sich aus der Tabelle 310-16 der Norm NEC bei 60 o C oder 75 o C.<br />
Für Schäden, die aufgrund einer Nichtbeachtung der Anleitung oder der jeweiligen<br />
Vorschriften entstehen, übernimmt die Fa. STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> +<br />
<strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> keine Haftung.<br />
Der Motor muss eine integrale Temperaturüberwachung besitzen, oder es muss ein<br />
externer Motorüberlastschutz verwendet werden.<br />
Nur für den Gebrauch an Versorgungsstromnetzen geeignet, die höchstens einen<br />
maximal symmetrischen Nennkurzschlussstrom von 5000 A bei 480 Volt liefern können.<br />
Technische Änderungen, die der Verbesserung der Geräte dienen, vorbehalten.<br />
Die vorliegende Dokumentation stellt eine reine Produktbeschreibung dar. Es<br />
handelt sich um keine zugesicherten Eigenschaften im Sinne des<br />
Gewährleistungsrechts.<br />
2
5. STÖBER Umrichtergeneration STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
1. Sicherheitshinweise<br />
1.2 Software<br />
Nutzung der Software POSITool<br />
Produktpflege<br />
Mit dem Softwarepaket POSITool kann die Applikationsauswahl, Anpassung von<br />
Parametern und Signalbeobachtung der 5. STÖBER Umrichtergeneration vorgenommen<br />
werden. Mit der Auswahl einer Applikation und der Übertragung dieser Daten an einen<br />
Umrichter wird die Funktionalität festgelegt.<br />
Das Programm ist Eigentum der STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> und ist<br />
urheberrechtlich geschützt. Das Programm wird für den Anwender lizenziert.<br />
Die Überlassung der Software erfolgt ausschließlich in maschinenlesbarer Form.<br />
Der Kunde erhält von der STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> ein nicht<br />
ausschließliches Recht zur Nutzung des Programms (Lizenz), wenn es rechtmäßig<br />
erworben wurde.<br />
Der Kunde ist berechtigt das Programm zu den o.g. Tätigkeiten und Funktionen zu<br />
nutzen und Kopien des Programms, einschließlich einer Sicherungskopie zur<br />
Unterstützung dieser Nutzung zu erstellen und zu installieren.<br />
Die Bedingungen dieser Lizenz gelten für jede Kopie. Der Kunde verpflichtet sich, auf<br />
jeder Kopie des Programms den <strong>Co</strong>pyrightvermerk und alle anderen<br />
Eigentumsvermerke anzubringen.<br />
Der Kunde ist nicht berechtigt, das Programm abweichend von diesen Bestimmungen zu<br />
nutzen, zu kopieren, zu ändern oder weiterzugeben / zu übertragen; das Programm<br />
umzuwandeln (reverse assemble, reverse compile) oder in anderer Weise zu<br />
übersetzen, das Programm in Unterlizenzen zu vergeben, zu vermieten oder zu<br />
verleasen.<br />
Die Verpflichtung zur Wartung bezieht sich auf die beiden letzten aktuellen, von<br />
STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> erstellten und zum Einsatz freigegeben<br />
Programmversionen.<br />
STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> beseitigt Programmängel oder stellt<br />
dem Kunden nach Wahl von Fa. STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> eine<br />
neue Programmversion zur Verfügung. Kann der Fehler im Einzelfall nicht sofort<br />
behoben werden, so wird STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> eine<br />
Zwischenlösung herbeiführen, die gegebenenfalls die Beachtung besonderer<br />
Bedienungsvorschriften durch den Anwender erfordert.<br />
Anspruch auf Mängelbeseitigung besteht nur, wenn gemeldete Fehler reproduzierbar<br />
sind oder durch maschinell erzeugte Ausgaben aufgezeigt werden können. Mängel<br />
müssen in nachvollziehbarer Form unter Angabe der für die Mängelbehebung<br />
zweckdienlichen Informationen gemeldet werden.<br />
Die Pflicht zur Mängelbeseitigung erlischt für solche Programme, die der Kunde ändert<br />
oder in die er sonstwie eingreift, es sei denn, dass der Kunde im Zusammenhang mit der<br />
Mängelmeldung nachweist, dass der Eingriff für den Mangel nicht ursächlich ist.<br />
STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> verpflichtet sich, die jeweils gültigen<br />
Programmversionen an einem speziell geschützten Ort aufzubewahren (feuersicherer<br />
Datensafe, Bankschließfach).<br />
3
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
2. Beschreibung<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
2 BESCHREIBUNG<br />
Einleitung<br />
Für einem Umrichter der 5. STÖBER Umrichtergeneration können bis zu vier Achsen<br />
projektiert werden. Eine Achse kann als Parametersatz verstanden werden. Dadurch<br />
kann ein Motor mit verschiedenen Anwendungen betrieben werden. An den Geräten der<br />
Serie MDS 5000 können mit der Option POSISwitch ® AX 5000 bis zu vier Motoren<br />
angeschlossen und betrieben werden. Diese Möglichkeit bedingt folgende<br />
Systemstruktur.<br />
Das System der 5. STÖBER Umrichtergeneration ist in zwei Bereiche geteilt, in den<br />
Global- und in den Achsbereich. Der Globalbereich beinhaltet Programmierung und<br />
Parametrierung, die den Umrichter betreffen. Dazu gehören die Gerätesteuerung, die<br />
Einstellung von Peripheriekomponenten wie Bremswiderständen, usw. Er ist außerdem<br />
für die Verwaltung des Achsbereichs zuständig.<br />
Der Achsbereich wird in bis zu vier Achsen unterteilt. Jede Achse enthält die Programmierung<br />
und Parametrierung für einen Motor und wird vom Globalbereich angewählt. Der<br />
Achsbereich beinhaltet die Motoreinstellung und die Anwendung des Motors. Die<br />
Anwendungen werden von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> in so genannten Applikationen<br />
definiert oder können optional vom Anwender frei programmiert werden.<br />
Globalbereich<br />
Achsbereiche<br />
ESC<br />
#<br />
Achse 1<br />
X3<br />
I/O<br />
Achse 2<br />
Achse 3<br />
Achse 4<br />
Zweck des Handbuchs<br />
Leserkreis<br />
Weitere Handbücher<br />
Weitere Unterstützung<br />
Abbildung 2-1 Aufbau Global- und Achsbereich<br />
Dieses Handbuch informiert Sie über die <strong>Inbetriebnahme</strong> der 5. STÖBER Umrichtergeneration.<br />
Dazu werden Ihnen die prinzipiellen Vorgehensweisen erläutert.<br />
Das Handbuch soll:<br />
• Sie mit dem Basiswissen über das Umrichter-System vertraut machen.<br />
• Sie befähigen, in kurzer Zeit ein Antriebssystem in Betrieb zu nehmen.<br />
• Es Ihnen ermöglichen, einen Umrichter schnell auszutauschen.<br />
Zielgruppe dieses Handbuchs sind Anwender, die mit der Steuerung und <strong>Inbetriebnahme</strong><br />
von Antriebssystemen vertraut sind.<br />
Für weitere Informationen berücksichtigen Sie bitte folgende Handbücher:<br />
• Montageanleitung (Impr.-Nr.: 441857) für die Montage des FDS 5000 bzw. (Impr.-Nr.:<br />
441645) für die Montage des MDS 5000.<br />
• Applikationshandbuch (Impr.-Nr.: 441681) für eine Beschreibung der Applikationen,<br />
die Ihnen von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> zur Verfügung gestellt werden.<br />
• Systemhandbuch (Impr.-Nr.: 441683) für eine detaillierte Beschreibung des Systems<br />
und der freien Programmierung.<br />
Bei Fragen zur Nutzung von Geräten der 5. STÖBER Umrichtergeneration, die Ihnen<br />
nicht durch diese Handbücher beantwortet werden, unterstützen wir Sie gerne unter der<br />
Telefonnummer 07231 582 0.<br />
Um Ihnen den Einstieg in die Anwendung unserer Software zu erleichtern, bieten wir<br />
entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an unser Trainingscenter unter<br />
folgender Anschrift:<br />
STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Trainingscenter<br />
Kieselbronner Straße 12<br />
75177 Pforzheim<br />
4
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
3. Gerät<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
3 GERÄT<br />
Allgemein<br />
3.1 Gerätezustände<br />
Einleitung<br />
Die 5. STÖBER Umrichtergeneration ist prinzipiell ein frei programmierbares System.<br />
Der Anwender hat zwei Möglichkeiten zur Programmierung:<br />
• Von STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierte Applikationen, die in der Software<br />
POSITool über einen Assistenten ausgewählt werden. Zur Anpassung der Applikation<br />
an die Anwendung erfolgt eine Parametrierung. Danach wird die Applikation zum<br />
Umrichter übertragen. Bei Auslieferung ist die Applikation „Schnellsollwert“ gespeichert.<br />
• Option „freie, grafische Programmierung mit Hilfe der Software POSITool.<br />
In diesem Kapitel wird das allgemeine Verhalten der 5. STÖBER Umrichtergeneration im<br />
Zusammenspiel mit durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierten Applikationen<br />
beschrieben.<br />
Für die Lösung einer antriebstechnischen Aufgabe hält sich das Umrichter-System an<br />
den Ablauf bestimmter Gerätezustände. Sie definieren den Zustand des Leistungsteils<br />
und realisieren Funktionen wie die Steuerung der Endstufe, Wiederanlauf des Antriebs<br />
und das Störungshandling. Nur so kann ein sicherer Betrieb gewährleistet werden und<br />
das Geräteverhalten ist eindeutig. Mit Steuerbefehlen und internen Ereignissen kann der<br />
Gerätezustand gewechselt werden.<br />
In der 5. STÖBER Umrichtergeneration können Sie wählen zwischen einer Standard-<br />
Zustandsmaschine und einer Zustandsmaschine nach DSP 402.<br />
Die Zustandsmaschinen werden im Projektierungsassistenten der Software POSITool<br />
ausgewählt (s. Kap.5).<br />
3.1.1 Standard-Zustandsmaschine<br />
Beschreibung<br />
Displayanzeige Bezeichnung Verhalten<br />
MDS 5000**<br />
V5.X<br />
Oder<br />
±0Upm 0.0A<br />
0: Selbsttest<br />
In der Standard-Zustandsmaschine existieren gemäß dem DRIVECOM-Profil für<br />
Antriebstechnik folgende acht Zustände.<br />
Nicht Einschaltbereit<br />
- Die Elektronik ist spannungsversorgt.<br />
- Der Selbsttest läuft.<br />
- Die Initialisierung läuft.<br />
- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />
- Software-/Hardwareinitialisierung ist abgeschlossen.<br />
- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />
±0Upm 0.0A<br />
Einschaltsperre - Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />
1: EinschSperre<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />
- Die Option ASP 5000 (Anlaufsperre) ist aktiv.<br />
- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />
±0Upm 0.0A<br />
Einschaltbereit<br />
- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />
2: EinschBereit<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />
- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />
±0Upm 0.0A<br />
Eingeschaltet<br />
- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />
3: Eingeschalt.<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />
- Die Anwendung kann teilweise umparametriert werden.<br />
±0Upm 0.0A<br />
Betrieb Freigegeben - Die Antriebsfunktion* ist freigegeben.<br />
4: Freigegeben<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />
- Die Anwendung kann teilweise umparametriert werden.<br />
Störung<br />
- Die Antriebsfunktion* ist gesperrt.<br />
Störung<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />
Nr.X: Art der Störung<br />
- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />
- Eine fehlerabhängige Aktion wird durchgeführt<br />
(2. Zeile blinkend) Störungsreaktion Aktiv (Antriebsfunktion sperren oder Schnellhalt).<br />
- Die Antriebsfunktion* kann freigegeben sein.<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist offen.<br />
- Die Anwendung kann umparametriert werden.<br />
±0Upm 0.0A<br />
- Die Schnellhaltfunktion wird ausgeführt.<br />
Schnellhalt Aktiv<br />
7: Schnellhalt<br />
- Die Antriebsfunktion* ist freigegeben.<br />
- Das Betriebsbereit-Relais ist geschlossen.<br />
* Die Antriebsfunktion bedeutet die Gesamtheit aus Leistungsteil des Umrichters und der Applikation. Eine gesperrte Antriebsfunktion ist<br />
gleichbedeutend mit einem ausgeschalteten Leistungsteil und einer zurückgesetzten Applikation (z.B. zurückgesetzter Rampengenerator).<br />
Dies bedeutet, dass der Antrieb nicht dem Sollwert folgt.<br />
** Abhängig von eingesetzter Gerätefamilie<br />
5
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
3. Gerät<br />
Zustandswechsel<br />
Die folgende Abbildung 3-1 zeigt, welche Zustandswechsel beim Umrichter-System<br />
möglich sind. Die darunterstehende Tabelle zeigt, welche Bedingungen gelten.<br />
14<br />
Störungsreaktion aktiv<br />
0<br />
15<br />
Nicht Einschaltbereit<br />
Störung<br />
12<br />
13<br />
1<br />
Einschaltsperre<br />
16<br />
10<br />
2<br />
6<br />
11<br />
Einschaltbereit<br />
9<br />
3<br />
5<br />
Eingeschaltet<br />
4<br />
Betrieb freigegeben<br />
7<br />
8<br />
Schnellhalt aktiv<br />
Abbildung 3-1 Standard-Zustandsmaschine<br />
Zustandwechsel<br />
Bedingungen<br />
0 Eingang Zustandsmaschine → Nicht Einschaltbereit - Steuerteilversorgung eingeschaltet.<br />
1 Nicht Einschaltbereit → Einschaltsperre - Selbsttest fehlerfrei und Initialisierung abgeschlossen.<br />
2 Einschaltsperre → Einschaltbereit<br />
- Freigabe auf Low-Pegel oder bei Erstanlauf Autostart aktiv.<br />
- Zwischenkreis aufgeladen.<br />
- Anlaufsperre ASP 5000 / ASP 5001 deaktiviert<br />
- Achse aktiviert<br />
3 Einschaltbereit → Eingeschaltet<br />
- Freigabe auf High-Pegel.<br />
- Anlaufsperre ASP 5000 inaktiv<br />
4 Eingeschaltet → Betrieb freigegeben - Freigabe auf High-Pegel.<br />
5 Eingeschaltet → Einschaltbereit - Freigabe auf Low-Pegel.<br />
6 Einschaltbereit → Einschaltsperre<br />
7 Betrieb Freigegeben → Schnellhalt Aktiv<br />
8 Schnellhalt Aktiv → Betrieb freigegeben<br />
9 Schnellhalt Aktiv → Einschaltbereit<br />
- Zwischenkreis nicht aufgeladen oder Anlaufsperre ASP 5000<br />
aktiv oder Achse deaktiviert<br />
- Signal „Schnellhalt“ auf High-Pegel oder Freigabe auf Low-<br />
Pegel und Signal „Schnellhalt bei Freigabe aus“ aktiv.<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Signal „Schnellhalt“ auf Low-<br />
Pegel und Schnellhalt-Ende gemäß Parametrierung erreicht.<br />
- Freigabe auf Low-Pegel und Schnellhalt-Ende gemäß<br />
Parametrierung erreicht.<br />
10 Schnellhalt Aktiv → Einschaltsperre - Anlaufsperre ASP 5000 aktiv.<br />
11 Betrieb Freigegeben → Einschaltbereit<br />
- Freigabe auf Low-Pegel und „Schnellhalt bei Freigabe aus“<br />
inaktiv.<br />
12 Betrieb Freigegeben → Einschaltsperre - Anlaufsperre ASP 5000 aktiv.<br />
13 Eingeschaltet → Einschaltsperre<br />
- Zwischenkreis nicht aufgeladen oder Anlaufsperre ASP 5000<br />
aktiv.<br />
14 alle Zustände → Störungsreaktion Aktiv - Störung erkannt.<br />
15 Störungsreaktion Aktiv → Störung - Störungsreaktion abgeschlossen.<br />
16 Störung → Einschaltsperre<br />
- Es steht keine Störung an und steigende Flanke des Signals<br />
„Quittierung“.<br />
6
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
3. Gerät<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
3.1.2 Zustandsmaschine nach DSP 402<br />
Beschreibung<br />
In der Zustandsmaschine nach DSP 402 existieren die gleichen Zustände wie in der<br />
Standard-Zustandsmaschine. Die folgende Tabelle zeigt die Bezeichnung der Zustände<br />
gemäß DSP 402.<br />
Displayanzeige* Bezeichnung nach DSP 402<br />
MDS 5000**<br />
V5.X<br />
Oder<br />
±0Upm 0.0A<br />
0: Selbsttest<br />
±0Upm 0.0A<br />
1: EinschSperre<br />
±0Upm 0.0A<br />
2: EinschBereit<br />
±0Upm 0.0A<br />
3: Eingeschalt.<br />
±0Upm 0.0A<br />
4: Freigegeben<br />
Störung<br />
Nr.X: Art der<br />
Störung<br />
(2. Zeile blinkend)<br />
±0Upm 0.0A<br />
7: Schnellhalt<br />
Not Ready to Switch On<br />
Switch On Disabled<br />
Ready to Switch On<br />
Switched On<br />
Operation Enable<br />
Fault<br />
Fault Reaction Active<br />
Quick Stop Active<br />
Tabelle 3-1 Bezeichnung der Gerätezustände nach DSP 402<br />
* Die Anzeige der Gerätezustände kann in Abhängigkeit von den Applikationen verschieden zu der<br />
dargestellten Form sein.<br />
** Abhängig von eingesetzter Gerätefamilie<br />
Zustandsmaschine<br />
Der Unterschied zwischen den Zustandsmaschinen besteht in den möglichen Zustandswechseln<br />
und in den Bedingungen für die Wechsel. Abbildung 3-2 zeigt die möglichen<br />
Zustandswechsel.<br />
13<br />
Störungsreaktion aktiv<br />
0<br />
14<br />
Nicht Einschaltbereit<br />
Störung<br />
9<br />
10<br />
1<br />
Einschaltsperre<br />
15<br />
12<br />
2<br />
7<br />
8<br />
Einschaltbereit<br />
3<br />
6<br />
Eingeschaltet<br />
4<br />
5<br />
Betrieb freigegeben<br />
11<br />
Schnellhalt aktiv<br />
Abbildung 3-2 Zustandsmaschine nach DSP 402<br />
7
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
3. Gerät<br />
Kommandos der<br />
Zustandsmaschine<br />
Für einige Zustandswechsel muss die Zustandsmaschine bestimmte Kommandos feststellen.<br />
Die Kommandos ergeben sich als Bitkombination im DSP402-Steuerwort (Parameter<br />
A576 <strong>Co</strong>ntrolword). Tabelle 3-2 zeigt die Zustände der Bits in Parameter A576<br />
und ihre Kombination für die Kommandos.<br />
Bit des Steuerwort (A576 <strong>Co</strong>ntrolword)<br />
Kommando<br />
Bit 7 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0<br />
Fault<br />
Reset<br />
Enable<br />
Operation<br />
Quick<br />
Stop<br />
Enable<br />
Voltage<br />
Switch On<br />
Shutdown 0 X 1 1 0<br />
Switch On 0 0 1 1 1<br />
Disable Voltage 0 X X 0 X<br />
QuickStop 0 X 0 1 X<br />
Disable Operation 0 0 1 1 1<br />
Enable Operation 0 1 1 1 1<br />
Fault Reset<br />
Pos.<br />
Flanke<br />
X X X X<br />
Tabelle 3-2 Definition der Kommandos für die Zustandsmaschine nach DSP 402<br />
(Mit X markierte Bits sind irrelevant)<br />
Die folgende Tabelle gibt die Bedingungen für die Wechsel der Zustandsmaschine nach<br />
DSP 402 an.<br />
Zustandwechsel<br />
Bedingungen<br />
0 Eingang Zustandsmaschine → Nicht Einschaltbereit - Steuerteilversorgung eingeschaltet.<br />
1 Nicht Einschaltbereit → Einschaltsperre - Selbsttest fehlerfrei und Initialisierung abgeschlossen.<br />
2 Einschaltsperre → Einschaltbereit<br />
3 Einschaltbereit → Eingeschaltet<br />
4 Eingeschaltet → Betrieb freigegeben<br />
5 Betrieb freigegeben → Eingeschaltet<br />
6 Eingeschaltet → Einschaltbereit<br />
7 Einschaltbereit → Einschaltsperre<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Shutdown und<br />
Option ASP 5001 deaktiviert<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Switch On und<br />
Option ASP 5001 deaktiviert<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Enable Operation<br />
und Option ASP 5001 deaktiviert<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Disable Operation<br />
und Option ASP 5001 deaktiviert<br />
- Freigabe auf High-Pegel und Kommando Shutdown und<br />
Option ASP 5001 deaktiviert<br />
- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />
- Kommando Quickstop oder<br />
- Kommando Disable Voltage oder<br />
- Option ASP 5001 aktiviert<br />
8 Betrieb freigegeben → Einschaltbereit - Kommando Shutdown<br />
9 Betrieb freigegeben → Einschaltsperre<br />
- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />
- Kommando Disable Voltage oder<br />
- Option ASP 5001 aktiviert<br />
- Freigabe auf Low-Pegel oder<br />
10 Eingeschaltet → Einschaltsperre<br />
- Kommando Quickstop oder<br />
- Kommando Disable Voltage oder<br />
- Option ASP 5001 aktiviert<br />
11 Betrieb Freigegeben → Schnellhalt - Kommando Quickstop<br />
12 Schnellhalt → Einschaltsperre - Schnellhalt beendet<br />
13 alle Zustände → Störungsreaktion Aktiv - Störung erkannt<br />
14 Störungsreaktion Aktiv → Störung - Störungsreaktion abgeschlossen<br />
15 Störung → Einschaltsperre - Kommando Fault Reset (Positive Flanke)<br />
Tabelle 3-3 Bedingungen der Zustandswechsel für die Zustandsmaschine nach DSP 402<br />
8
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
3. Gerät<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
3.2 Parameter<br />
Parameter<br />
Parameter erfüllen im Umrichter-System verschiedene Aufgaben:<br />
• Anpassung der Anwendung an äußere Bedingungen wie den Motortyp<br />
• Anzeige von Werten wie die aktuelle Drehzahl oder das Moment.<br />
• Auslösen von Aktionen wie „Werte Speichern“ oder „Phasentest“<br />
Parameter sind dem Global- oder dem Achsbereich zugeordnet.<br />
Struktur<br />
Die Parameterstruktur ist gemäß untenstehendem Beispiel aufgebaut:<br />
Die Achskennziffer kennzeichnet einen Achsparameter, wenn er mit Globalparametern<br />
gemischt dargestellt wird.<br />
Die Gruppe gliedert die Parameter nach funktionalen Eigenschaften.<br />
Die Zeile unterscheidet in einer Gruppe die einzelnen Parameter.<br />
Das Element unterteilt einen Parameter (Subfunktionen).<br />
Achse<br />
(nur bei Achsparameter)<br />
Gruppe<br />
Abbildung 3-3 Parameterstruktur<br />
1.E250.2<br />
Zeile<br />
Element<br />
Die einzelnen Themengebiete der Parametergruppen sind in folgender Tabelle<br />
aufgeführt:<br />
Parametergruppe<br />
A.. Umrichter<br />
B.. Motor<br />
C.. Maschine<br />
D.. Sollwert<br />
E.. Anzeigen<br />
F.. Klemmen<br />
G.. Technologie<br />
H.. Encoder<br />
I.. Positionierung<br />
J.. Fahrsätze<br />
L.. PL<strong>Co</strong>pen Sollwerte<br />
N.. Posi.Schaltpunkte<br />
P.. Kundenspezifische<br />
Parameter<br />
Q.. Kundenspezifische<br />
Parameter, instanzabhängig<br />
R.. Fertigungsdaten<br />
T.. Scope<br />
U.. Schutzfunktionen<br />
Z.. Störungszähler<br />
Themengebiet / Abhängigkeit<br />
Umrichter, Bus, Zykluszeit<br />
Motor<br />
Drehzahl, Drehmoment<br />
Drehzahl-Sollwerte, Sollwertgenerator<br />
Anzeige für Gerät und Anwendung<br />
Analoge Ein-/Ausgänge, binäre Ein-/<br />
Ausgänge, Bremse<br />
Abhängig von Anwendung, z.B. Synchronlauf<br />
Encoder<br />
Nur bei Positionieranwendungen<br />
Nur bei Positionieranwendung<br />
Fahrsatzpositionierung<br />
Nur bei Positionieranwendung PL<strong>Co</strong>pen<br />
Nur bei Positionieranwendungen<br />
Nur bei Option „freie, grafische<br />
Programmierung“<br />
Nur bei Option „freie, grafische<br />
Programmierung“<br />
Fertigungsdaten des Umrichters, nur im<br />
Online-Betrieb sichtbar<br />
Scope-Parameter<br />
Parametrierung der Ereignisse, s. Kap.4<br />
Störungszähler der Ereignisse; Im POSITool<br />
nur im Online-Betrieb sichtbar.<br />
9
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
3. Gerät<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Datentypen<br />
Name <strong>Kurz</strong>-Name Beschreibung Wertebereich<br />
Boolean B 1 Bit (intern: LSB in 1 Byte) 0 ... 1<br />
Unsigned 8 U8 1 Byte, vorzeichenlos 0 ... 255<br />
Integer 8 I8 1 Byte, vorzeichenbehaftet -128 ... 127<br />
Unsigned 16 U16 2 Byte – 1 Wort, vorzeichenlos 0 ... 65535<br />
Integer 16 I16 2 Byte – 1 Wort, vorzeichenbehaftet -32768 ... 32767<br />
Unsigned 32 U32 4 Byte – 1 Doppelwort, vorzeichenlos 0 ... 4294967295<br />
Integer 32 I32 4 Byte – 1 Doppelwort, vorzeichenbehaftet -2147483648 ... 2147483647<br />
Float R32 Fließkomma, einfache Genauigkeit<br />
Double R64 Fließkomma, doppelte Genauigkeit<br />
Nach ANSI / IEEE 754<br />
String 8 STR8 Text, 8 Zeichen<br />
String 16 STR16 Text, 16 Zeichen<br />
Posi 64<br />
P64<br />
32 Bit, Inkremente -2147483648 ... 2147483647<br />
32 Bit, Rest 0 ... 2147483647<br />
Parameter<br />
Listenstruktur<br />
Um Parameter über Feldbus anzusprechen, sind folgende Informationen wichtig:<br />
• Wertebereich<br />
• Skalierung über Feldbus, sofern diese von der Skalierung via POSITool abweicht.<br />
• Rundungsfehler über Feldbus, sofern vorhanden.<br />
• Datentyp<br />
Sie werden in der Parametertabelle in der Applikationsbeschreibung angegeben.<br />
Die Angaben der Feldbusadressen sind hexadezimal angegeben. Für CANopen können<br />
Index und Subindex direkt übernommen werden. Für PROFIBUS DP-V1 entspricht Index<br />
= PNU und Subindex = Index. Weitere Details befinden sich in den Dokumentationen zur<br />
Feldbusanschaltung (CANopen, Impr.-Nr.: 441684; PROFIBUS DP, Impr.-Nr.: 441685).<br />
10
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
4 ANWENDERSCHNITTSTELLEN<br />
Beschreibung<br />
Die Anwenderschnittstellen der 5. STÖBER Umrichtergeneration bestehen aus<br />
mehreren Elementen mit unterschiedlichen Funktionalitäten (s. Abbildung 4-1<br />
Anwenderschnittstelle).<br />
Um ein Gerät der 5. STÖBER Umrichtergeneration zu programmieren, benötigt der<br />
Anwender die Software POSITool. Mit POSITool kann sowohl eine von STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> definierte Applikation verwendet, oder als Option frei programmiert<br />
werden. POSITool stellt eine Parameterliste zur Verfügung, mit der die Anwendung<br />
angepasst wird. Die Software verfügt außerdem über umfangreiche Diagnosefunktionen.<br />
Parameter können auch über das Bedienfeld an der Umrichterfrontseite geändert<br />
werden. Es besteht aus der Tastatur zum Aufruf der Menüfunktionen und dem Display<br />
zur Anzeige. Die Tastatur kann bei entsprechender Programmierung dazu verwendet<br />
werden, Funktionen wie Handbetrieb oder Tippen zu realisieren.<br />
Rückmeldung über den Gerätezustand erhalten Sie durch die LED an der Frontseite.<br />
Eine detaillierte Auskunft gibt die Anzeige des Displays.<br />
P<br />
T<br />
S o<br />
Programmieren<br />
Parametrieren<br />
Diagnose<br />
X3<br />
Display<br />
Bedienfeld<br />
LED<br />
Betriebsanzeige<br />
Gerätezustände<br />
Ereignisse<br />
Parametrieren<br />
Gerätezustände<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 4-1 Anwenderschnittstelle<br />
4.1 POSITool<br />
POSITool<br />
Programmierung<br />
Parametrierung<br />
Schnittstelle<br />
Die vielseitige Schnittstelle zwischen Anwender und Umrichter ist die Software<br />
POSITool. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten bei der Projektierung eines Umrichters.<br />
POSITool verfügt über eine Oberfläche für die Darstellung der Programmierung. In der<br />
Option „freie, grafische Programmierung“ werden hier Bausteine verknüpft und dadurch<br />
ein Steuerungsablauf realisiert.<br />
Daneben stellt STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> zur Programmierung definierte<br />
Applikationen zur Verfügung. Dazu gehören Anwendungen wie z.B. „Schnellsollwert“<br />
und „Kommandopositionierung“, die über einen Assistenten ausgewählt werden.<br />
Zur Parametrierung stellt POSITool dem Anwender Parameterlisten zur Verfügung.<br />
Über die Listen wird der Steuerungsablauf an äußere Bedingungen wie Motortyp,<br />
Drehgeber oder Bussysteme angepasst. Außerdem werden Grenzwerte wie maximale<br />
Drehzahl festgelegt oder Anzeigewerte wie die aktuelle Drehzahl dargestellt.<br />
Über eine serielle Schnittstelle (RS232) werden Programm und Parameter zum<br />
Umrichter übertragen. Danach beginnt dieser mit der Bearbeitung. Der Anwender kann<br />
dabei die Parameter über die serielle Verbindung beobachten. Zur erweiterten Diagnose<br />
steht eine Scope-Funktion zur Verfügung, um den zeitlichen Verlauf verschiedener<br />
Werte aufzuzeichnen.<br />
Nähere Details zur Verwendung des POSITools befinden sich im entsprechenden<br />
Kapitel des Applikations- bzw. Systemhandbuchs (Impr.-Nr.: 441681 und 441683).<br />
11
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
4.2 Bedienfeld<br />
Beschreibung<br />
Das Bedienfeld der 5. STÖBER Umrichtergeneration dient zur Beobachtung und zum<br />
Ändern von Parameterwerten. Das Bedienfeld setzt sich aus einem zwei Zeilen-Display<br />
mit jeweils 16 Zeichen und einer Tastatur zusammen. Die Tastatur besteht aus sechs<br />
Tasten zur Menüführung und zwei für den Lokal-Betrieb.<br />
ESC<br />
Rücksprung in der Bedienebene<br />
Parameterwert zurücksetzen<br />
# Enter-Taste: Öffnen der Menüebene, Menügruppen und der<br />
Parameter, Übernehmen eines geänderten Parameterwertes<br />
Auswahl eines Parameters in der Menügruppe und Verändern des<br />
Parameterwertes positiv / negativ bei Eingabe<br />
Auswahl der Menügruppe und Ändern der Dekade (1er, 10er, 100er,<br />
usw.) bei Eingabe<br />
Aktivierung / Deaktivierung Lokal-Mode (falls programmiert;<br />
Deaktivierung bewirkt im Lokal-Mode auch Löschen der Freigabe)<br />
I/O<br />
Freigabe für Lokal-Mode I/O<br />
(falls programmiert)<br />
LED Zustandsanzeige Paramodul<br />
Abbildung 4-2 Bedienfeld<br />
Menüführung<br />
Das Parametermenü des Umrichters ist in Menügruppen aufgeteilt. Die Menügruppen<br />
sind alphabetisch geordnet, beginnend mit der Gruppe A.. Umrichter, B.. Motor,<br />
C.. Maschine, usw. Jede Menügruppe beinhaltet eine Liste von Parametern, die<br />
gekennzeichnet sind durch den Buchstaben der Gruppe und eine fortlaufende Nummer:<br />
A00, A01, A02, usw.<br />
Betriebsanzeige<br />
A..<br />
Umrichter<br />
Parametergruppen<br />
3000 Upm 1.3 A<br />
4: Freigegeben<br />
B..<br />
Motor<br />
B20 Steuerart<br />
0: U/f-Steuerung<br />
B26 Steuerart<br />
3: X140<br />
C..<br />
Maschine<br />
Parameterauswahl<br />
Parametereingabe<br />
Wert<br />
blinkt<br />
B26 Steuerart<br />
3: X140<br />
Änderung übernehmen<br />
Änderung verwerfen<br />
Um einen Parameter zu ändern, geht der Anwender wie folgt<br />
vor:<br />
Mit der Enter Taste # gelangt der Anwender von der<br />
Betriebsanzeige in die Menüebene.<br />
Die Menügruppen werden mit den Pfeil Tasten<br />
ausgewählt und mit # aktiviert. Durch die -Tasten<br />
erfolgt die Auswahl des gewünschten Parameters innerhalb<br />
der Menügruppe. Dieser wird anschließend mit # zum<br />
Ändern aktiviert. Ein Blinken des Wertes zeigt an, dass er<br />
durch änderbar ist. Mit den -Tasten wählt der<br />
Anwender, welche Dekade (1er, 10er, 100er usw.) anzupassen<br />
ist. Anschließend wird der Wert entweder mit der #<br />
-Taste übernommen oder mit der ESC -Taste zurückgesetzt.<br />
Um in eine höhere Menüebene zu gelangen, wird die ESC -<br />
Taste verwendet.<br />
Zum netzausfallsicheren Speichern müssen alle<br />
Änderungen mit der Aktion A00 Werte Speichern =<br />
1: aktiv gesichert werden !<br />
Abbildung 4-3 Menüstruktur<br />
12
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
4.3 LED<br />
Beschreibung<br />
Einen schnellen Überblick über den Gerätezustand des Umrichters gewinnt der<br />
Anwender durch die LED an der Frontseite des Umrichters. Eine grüne und eine rote<br />
LED, die in verschiedenen Kombinationen und Frequenzen leuchten, geben gemäß<br />
nachfolgender Tabelle Auskunft über den Gerätezustand.<br />
LED´s<br />
Zustand des Umrichters<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
AUS<br />
AUS<br />
Keine Versorgungsspannung<br />
ERROR<br />
(rot)<br />
RUN<br />
(grün)<br />
Abbildung 4-4 LED<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
AUS / EIN<br />
blinkt mit 8 Hz<br />
AUS<br />
blinkt mit 1 Hz<br />
Geräteinitialisierung (Anlaufphase) oder<br />
Datenaktion (A00 ist aktiv).<br />
Paramodul ist nicht korrekt aufgesteckt.<br />
Betriebsbereit<br />
(nicht freigegeben)<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
AUS<br />
EIN<br />
Betrieb (freigegeben)<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
Grün<br />
blinkt mit 1 Hz<br />
EIN oder blinkt<br />
Warnung (s. Kap. 4.4.2)<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
EIN<br />
AUS<br />
Störung (s. Kap. 4.4.2)<br />
ERROR<br />
rot<br />
RUN<br />
grün<br />
Blinkt mit 8 Hz<br />
AUS<br />
Keine Konfiguration aktiv<br />
13
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
4.4 Display<br />
Beschreibung<br />
4.4.1 Allgemein<br />
Beschreibung<br />
Eine detaillierte Rückmeldung über den Zustand des Umrichters erhält der Anwender am<br />
Display. Neben der Anzeige der Parameter und Ereignisse werden hier die Gerätezustände<br />
dargestellt.<br />
Das Display erlaubt eine erste Diagnose ohne zusätzliche Hilfsmittel.<br />
Nach dem Selbsttest des Umrichters erscheint die Betriebsanzeige im Display; je nach<br />
Konfiguration und aktuellem Gerätezustand können die erste und zweite Zeile der<br />
Anzeige abweichend vom Beispiel sein. Im Bild wird die Konfiguration „Schnellsollwert“<br />
im Gerätezustand „Freigegeben“ dargestellt (Gerätezustände s. Kap. 3).<br />
Ist keine Achse aktiv, wird dies mit dem Zeichen ‚*‘ dargestellt. Die aktive Achse wird<br />
dann angezeigt, wenn sie von Achse Nr. 1 abweicht. Nur bei aktivem Bremschopper<br />
oder Lokalmode erscheint das entsprechende Symbol im Display.<br />
Drehzahl<br />
Strom<br />
3000 Upm 1.3A<br />
4: Freigegeben<br />
Gerätezustand<br />
(s. Kap. 3)<br />
Achse Nr. 2 aktiv<br />
Abbildung 4-5 Displayanzeige<br />
Bremschopper<br />
aktiv<br />
4.4.2 Ereignisanzeigen<br />
Ereignisse<br />
Ereignislevel<br />
Ereignisanzeigen am Display geben dem Anwender Informationen über den Zustand des<br />
Gerätes. Eine Auflistung der Ereignisanzeigen befindet sich in untenstehender Tabelle.<br />
Abweichend von der Tabelle können andere Displayanzeigen auftreten.<br />
Nähere Informationen befinden sich im Applikations- und Systemhandbuch (Impr.-Nr.:<br />
441681 und 441683).<br />
Für Ereignisse existieren verschiedene Level: Meldung, Warnung und Störung.<br />
• Meldung: Eine Meldung beeinträchtigt nicht den Betrieb des Abtriebs. Sie wird am<br />
Display angezeigt.<br />
• Warnung: Eine Warnung wird am Display angezeigt. Steht die Ursache für das<br />
Ereignis während einer parametrierbaren Zeitspanne an, wird eine Störung generiert.<br />
Während der Zeitspanne beeinträchtigt die Warnung den Betrieb nicht.<br />
• Störung: Tritt ein Ereignis mit dem Level Störung auf, wechselt der Umrichter in die<br />
Gerätezustände Störungsreaktion u. Störung. Das Ereignis wird am Display angezeigt.<br />
4.4.3 Ereignisliste<br />
Nr: Name<br />
Störung<br />
31:<strong>Kurz</strong>/Erdschl.<br />
Störung<br />
32:<strong>Kurz</strong>/Erd.Int<br />
Störung<br />
33:Überstrom<br />
Beschreibung<br />
Auslösung: Die Hardware-Überstromabschaltung ist aktiv.<br />
Ursache: • Der Motor fordert einen zu hohen Strom vom Umrichter<br />
(Wicklungsschluss, Überlastung).<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z31<br />
Auslösung: Bei der Freigabe des Umrichters wird eine interne Prüfung durchgeführt.<br />
Ein vorhandener <strong>Kurz</strong>schluss führt zur Störung.<br />
Ursache: • Ein interner Gerätefehler liegt vor.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z32<br />
Auslösung: Der Gesamtmotorstrom überschreitet zulässiges Maximum.<br />
Ursache: • Zu kurze Beschleunigungszeiten.<br />
• Falsch eingestellte Momentbegrenzungen in den Parametern C03 und<br />
C05.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z33<br />
14
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Nr: Name<br />
Störung<br />
34:Hardw.Defekt<br />
Störung<br />
35:Watchdog<br />
Störung<br />
36:Überspannung<br />
Störung<br />
37:Encoder<br />
Beschreibung<br />
Auslösung: Es liegt ein Hardwarefehler vor.<br />
Ursachen: 1: FPGA; Fehler beim Laden der FPGA.<br />
2: NOV-ST; Steuerteil-Speicher defekt (FERAM).<br />
3: NOV-LT; Leistungsteil-Speicher defekt (EEPROM).<br />
10: ST LT; Leistungsteil-Seriennummer passt nicht zur Forderung im<br />
Steuerteil.<br />
11: Strommess; Stromoffsetmessung bei Geräteanlauf ergibt zu<br />
große Abweichung.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Nicht quittierbar<br />
Sonstiges: Der Umrichter muss zur Reparatur eingeschickt werden.<br />
Störungszähler: Z34<br />
Auslösung: Der Watchdog des Mikroprozessors spricht an.<br />
Ursache: • Der Mikroprozessor ist ausgelastet, oder seine Funktion ist gestört.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z35<br />
Auslösung: Die Spannung im Zwischenkreis überschreitet zulässiges Maximum<br />
(Anzeige Zwischenkreisspannung in E03).<br />
Ursache: • Zu hohe Netzspannung<br />
• Rückspeisung des Antriebs im Bremsbetrieb (kein Bremswiderstand<br />
angeschlossen, Bremschopper mit A20=inaktiv deaktiviert oder defekt).<br />
• Bremswiderstand zu klein (Überstromschutz).<br />
• Rampen zu steil.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z36<br />
Auslösung: Fehler durch Encoder.<br />
Ursache: 1: ParaEncoder; Parametrierung passt nicht zu angeschlossenem<br />
Encoder.<br />
2: ParaÄndAusEin; Pamameteränderung; Encoder-Parametrierung im<br />
Betrieb nicht änderbar. Speichern und danach Gerät aus-/einschalten,<br />
damit die Änderung wirksam ist.<br />
4: Spur A/CLK; Drahtbruch Spur A / Clock.<br />
5: Spur B/Dat; Drahtbruch Spur B / Daten.<br />
6: Spur 0; Drahtbruch Spur 0.<br />
7: EnDatAlarm; Alarmbit vom EnDat ® -Geber steht an.<br />
8: EnDatCRC; zu viele Fehler bei Redundanzprüfung (EnDat ® ), z.B.<br />
Drahtbruch, Fehler im Kabelschirm.<br />
9: Komm.Offset; Kommutierungsoffset stimmt nicht.<br />
10: Resol.Träger; Resolver nicht / falsch angeschlossen, evtl. Drahtbruch.<br />
11: Resol.Unterspg; Falscher Übertragungsfaktor<br />
12: Resol.Überspg; Falscher Übertragungsfaktor<br />
13: Resol.Parameter;<br />
14: Resol.Fehler; Drahtbruch<br />
15: X120-Doppelü.; Bei der Doppelübertragung an X120 wurden<br />
verschiedene Werte festgestellt.<br />
16: X120-Busy; Geber hat zu lange keine Antwort geliefert; bei SSI-<br />
Slave: Bei freigegebenen Antrieb seit 5 ms kein Telegramm.<br />
17: X120-Drahtbruch;<br />
18: X120-Timeout;<br />
19: X4-Doppelü.; Bei der Doppelübertragung an X4 wurden<br />
verschiedene Werte festgestellt.<br />
20: X4-Busy; Geber hat zu lange keine Antwort geliefert.<br />
21: X4-Drahtbruch;<br />
22: AX5000; Quittierung auf Achsumschaltung ist nicht erfolgt.<br />
23: AX5000Soll; Vergleich von E57 und E70.<br />
24: X120-Winkeldiff; Überschreitung von B297, G297 oder I297.<br />
25: X4-Winkeldiff; Überschreitung von B297, G297 oder I297.<br />
26: kein Encoder; an X4 wurde entweder kein Encoder gefunden oder<br />
am EnDat/SSI-Geber ein Drahtbruch festgestellt.<br />
27: AX5000 gef.; es wurde eine funktionsfähige Option AX 5000 an X4<br />
gefunden, obwohl Inkrementalgeber oder EnDat-Geber parametriert<br />
wurde, oder es ist kein EnDat-Geber an der Option AX 5000<br />
angeschlossen.<br />
15
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Nr: Name<br />
Störung<br />
38:TempGerätSens<br />
Par. U02<br />
39:TempGerät i2t<br />
Störung<br />
40:Ungült. Daten<br />
Beschreibung<br />
28: EnDat gefund.; Es wurde ein EnDat-Geber an X4 festgestellt, obwohl<br />
ein anderer Geber parametriert wurde.<br />
29: AX5000/InkEnc; es wurde an X4 entweder eine fehlerhafte Option<br />
AX 5000 oder ein Drahtbruch der A-Spur bei einem Inkrementalgeber<br />
festgestellt.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts für die Ursachen 7, 10, 11, 12, 13 und 14;<br />
für andere Ursachen programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Achtung: Bei Positionieranwendungen wird durch das Ereignis<br />
"37:Encoder" die Referenz gelöscht. Nach der Quittierung muss neu<br />
referenziert werden.<br />
Störungszähler: Z37<br />
Auslösung: Die durch den Gerätesensor gemessene Temperatur überschreitet den<br />
zulässigen Maximalwert oder unterschreitet den zulässigen Minimalwert.<br />
Ursache: • Es herrschen zu hohe oder zu niedrige Umgebungs- / Schaltschranktemperaturen.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung:<br />
Sonstiges:<br />
Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Die zulässige Temperaturen sind im Leistungsteil des Umrichters<br />
gespeichert.<br />
Störungszähler: Z38<br />
Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Umrichter überschreitet 100% thermische<br />
Auslastung.<br />
Ursache: • Umrichter überlastet, z.B. weil Motor blockiert.<br />
• Zu hohe Taktfrequenz.<br />
Level: Inaktiv, Meldung, Warnung oder Störung parametrierbar in U02 (Default:<br />
Störung).<br />
Sonstiges: Bei Auslösung des Ereignisses findet in den Steuerarten Servo und<br />
Vectorcontrol zunächst eine Strombegrenzung statt. Gleichzeitig wird bei<br />
der Parametrierung in U02 als Störung ein Schnellhalt ausgelöst. Durch<br />
die Reduzierung des Stromes kann es dazu kommen, dass der Schnell<br />
halt nicht mehr korrekt ausgeführt wird!<br />
Störungszähler: Z39<br />
Auslösung: Bei der Initialisierung der nichtflüchtigen Speicher wurde ein Datenfehler<br />
erkannt.<br />
Ursache: 1 bis 7: Steuerteil-Speicher<br />
1: Fehler; Low-Level Schreib-/ Lesefehler oder Timeout.<br />
2: BlockFehlt; unbekannter Datenblock.<br />
3: DatSich; Block hat keine Datensicherheit.<br />
4: CheckSum; Block hat Checksummenfehler.<br />
5: R/O; read only; Block ist r/o.<br />
6: Lesefehler; Hochlaufphase: Block-Lesefehler.<br />
7: BlockFehlt; Block nicht gefunden.<br />
17 bis 23: Leistungsteil-Speicher<br />
17: Fehler; Low-Level Schreib-/ Lesefehler oder Timeout.<br />
18: BlockFehlt; unbekannter Datenblock.<br />
19: DatSich; Block hat keine Datensicherheit.<br />
20: CheckSum; Block hat Checksummenfehler.<br />
21: R/O; read only; Block ist r/o.<br />
22: Lesefehler; Hochlaufphase: Block-Lesefehler.<br />
23: BlockFehlt; Block nicht gefunden.<br />
32 und 33: Encoder-Speicher<br />
32: el. Typschild; keine Typenschilddaten vorhanden.<br />
33: el.TypGW; Grenzwert el. Typschild; Typenschildparameter nicht<br />
eintragbar (Grenzwert oder Existenz).<br />
48: Optionmodul2; Fehler im Speicher von Option 2 bei REA 5000 und<br />
XEA 5000 bzw. XEA 5001.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Das Ereignis ist nicht quittierbar für die Ursachen 1 bis 23 und 48.<br />
Der Umrichter muss zur Reparatur eingeschickt werden. Bei den<br />
Ursachen 32 und 33 kann das Ereignis quittiert werden.<br />
Störungszähler: Z40<br />
16
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Nr: Name<br />
Störung<br />
41:Temp.MotorTMS<br />
Störung<br />
42:TempBremsWd<br />
Externe Störung:<br />
Störung<br />
44:Text aus U180<br />
Par. U10<br />
45:ÜTempMot. i2t<br />
Par. U00<br />
46:Unterspannung<br />
Par. U20<br />
47:M-MaxLimit<br />
Störung<br />
52:Kommunikation<br />
Beschreibung<br />
Auslösung: Motortemperaturfühler meldet Übertemperatur. (Anschlussklemmen X2.3,<br />
X2.4).<br />
Ursache: • Der Motor ist überlastet.<br />
• Der Temperaturfühler ist nicht angeschlossen.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Störungszähler: Z41<br />
Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Bremswiderstand überschreitet 100% Auslastung.<br />
Ursache: • Der Bremswiderstand ist eventuell nicht der Anwendung entsprechend<br />
ausgelegt.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Programmierte Quittierung. Die Quittierung durch Aus-/Einschalten des<br />
Geräts nicht zu empfehlen, da in diesem Fall das i 2 t-Model auf 80%<br />
zurückgesetzt wird. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Bremswider<br />
stand beschädigt wird.<br />
Störungszähler: Z42<br />
Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Sollte nur für Applikationsereignisse verwendet werden, die nicht<br />
niedriger als Level „Störung“ eingestellt werden dürfen.<br />
Störungszähler: Z44<br />
Auslösung: Das i 2 t-Modell für den Motor erreicht 100% Auslastung.<br />
Ursache: • Der Motor ist überlastet.<br />
Level: Parametrierbar als inaktiv, Meldung oder Warnung in U10 und U11.<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Ereigniszähler: Z45<br />
Auslösung: Die Zwischenkreisspannung liegt unter dem in A35 eingestellten<br />
Grenzwert.<br />
Ursache: • Einbrüche der Netzspannung.<br />
• Ausfall einer Phase bei dreiphasigem Anschluss.<br />
• Zu kurze Beschleunigungszeiten.<br />
Level: Parametrierbar als Störung oder Warnung in U00 und U01.<br />
Quittierung: Für Level „Störung“ quittierbar durch Aus-/Einschalten des Geräts oder<br />
programmierte Quittierung.<br />
Störungszähler: Z46<br />
Auslösung: Das für den statischen Betrieb zugelassene Maximalmoment wird in den<br />
Steuerarten Servoregelung, Vektorregelung oder Sensorlose Vektorregelung<br />
überschritten (E62:akt. pos. M-max, E66:akt. neg. M-max).<br />
Ursache: • Begrenzung durch Parameter C03 und C05.<br />
Level: Parametrierbar in U20 und U21<br />
Störungszähler: Z47<br />
Auslösung: Kommunikationsstörung<br />
Ursache: 1: CAN LifeGuard; erkannte das „Life-Guarding-Event“ (Master sendet<br />
keine RTR mehr).<br />
2: CAN Sync Error; Sync-Nachricht wurde nicht innerhalb der im<br />
CANopen-Objekt mit Index 1006 (Cycle Period Timeout) eingestellten<br />
Zeit empfangen.<br />
3: CAN Bus Off; Der CAN-<strong>Co</strong>ntroller hat sich mit Bus-Off abgeschaltet.<br />
Der Treiber hat ihn wieder gestartet.<br />
4: PZD-Timeout; Ausfall der zyklischen Datenverbindung (PROFIBUS).<br />
5: USS; (in Vorbereitung) Ausfall der zyklischen Datenverbindung (USS).<br />
6: EtherCAT PDO; Der Umrichter hat in der in A258 eingestellten<br />
Zeit keine Prozessdaten erhalten.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Störungszähler: Z52<br />
17
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Nr: Name<br />
Störung<br />
55:Optionsplat.<br />
Störung<br />
56:Overspeed<br />
Störung<br />
57:Laufzeitlast<br />
Störung<br />
58:Erdschluß<br />
Störung<br />
59:Temp.Gerät i2t<br />
60...67: Applikationsereignisse<br />
0...7<br />
Störung<br />
68:Text aus U181<br />
Externe Störung<br />
Beschreibung<br />
Auslösung: Fehler beim Betrieb mit Optionsplatine.<br />
Ursache: 1: CAN5000Ausfall; CAN5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
2: DP5000Ausfall; DP5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
3: REA5000Ausfall; REA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
4: SEA5000Ausfall; SEA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
5: XEA5000Ausfall; XEA 5000 oder XEA 5001 wurde erkannt, installiert<br />
und fiel aus.<br />
6: InkSim-Init; Inkrementalgebersimulation auf XEA konnte nicht initialisiert<br />
werden. Eventuell hat der Motor während der Initialisierung<br />
gedreht.<br />
7: falscheOption; falsche oder fehlende Optionsplatine (Vergleich<br />
E54/E58 mit E68/E69).<br />
8: LEA5000Ausfall; LEA 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
9: ECS5000Ausfall; ECS 5000 wurde erkannt, installiert und fiel aus.<br />
10: 24VAusfall; ; Ausfall der 24 V-Versorgung für XEA 5001 oder<br />
LEA 5000.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts für alle Ursachen oder programmierte<br />
Quittierung für Ursachen 1 bis 6 und 8 bis 10.<br />
Störungszähler: Z55<br />
Auslösung: Die gemessene Drehzahl ist größer als C01*1,1 + 100 Upm<br />
Ursache: • Encoder defekt<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus (ab V5.0D).<br />
Störungszähler: Z56<br />
Auslösung: Die Zykluszeit eines Echtzeit-Tasks wurde überschritten.<br />
Ursache: 2: RT2; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 2 (1 ms).<br />
3: RT3; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 3 (Technologietask).<br />
4: RT4; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 4 (32 ms).<br />
5: RT5; Überschreitung der Zykluszeit Echtzeittask 5 (256 ms).<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung<br />
Störungszähler: Z57<br />
Auslösung: Hardwaresignal vom Leistungsteil bei MDS 5000 BG3<br />
Ursache: • Unsymmetrische Motorströme.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Der Motor trudelt immer aus.<br />
Störungszähler: Z58<br />
Auslösung: Das für den Umrichter gerechnete i 2 t-Modell überschreitet 105%<br />
thermische Auslastung.<br />
Ursache: • Umrichter überlastet, z.B. weil Motor blockiert.<br />
• Zu hohe Taktfrequenz.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Störungszähler: Z59<br />
Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />
Ursache: • Für jede Achse separat frei programmierbar.<br />
Level: Parametrierbar in Systemparametern U100, U110, U120, usw. bis U170<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: - Meldung/Warnung: Auswertung erfolgt im 256 ms-Zyklus.<br />
- Störung: Auswertung erfolgt in parametrierter Zykluszeit (A150), Texte,<br />
Zeiten und Level sind in den Parametergruppe U.. ab U100 einstellbar.<br />
Störungszähler: Z60 bis Z67<br />
Auslösung: Applikationsspezifisch oder durch Option Freie Programmierung.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Sollte für Applikationsereignisse verwendet werden, die ausschließlich im<br />
Level „Störung“ parametriert werden dürfen.<br />
Störungszähler: Z68<br />
18
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
4. Anwenderschnittstellen<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Nr: Name<br />
Par. U12<br />
69:Motoranschl.<br />
Störung<br />
70:Param.Konsistenz<br />
Beschreibung<br />
Auslösung: Anschlussfehler des Motors.<br />
Ursache: 1: Kontakt klebt; das Schütz hat während des Achswechsels nicht<br />
geöffnet. Diese Ursache kann nur festgestellt werden, wenn mindestens<br />
zwei Phasen kleben und der Zwischenkreis geladen ist (s. E03).<br />
Bei Asynchronmotoren konnte keine Magnetisierung aufgebaut werden.<br />
2: kein Motor; ev. kein Motor angeschlossen oder Leitung zu Motor<br />
unterbrochen.<br />
Level: Parametrierbar als inaktiv oder Störung in U12.<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Störungszähler: Z69<br />
Auslösung: Die Parametrierung ist nicht konsistent.<br />
Ursache: 1: kein Servoenc; Kein servotauglicher Encoder; die Steuerart B20 steht<br />
auf „Servo“, es ist aber kein entsprechender Encoder ausgewählt<br />
(B26, H.. Parameter).<br />
2: X120 Datenr.; in einem Parameter wird X120 als Quelle verwendet, ist<br />
aber in H120 als Senke parametriert (oder umgekehrt).<br />
3: B12B20; Steuerart B20 steht nicht auf Servo, aber der Motornennstrom<br />
(B12) übersteigt den 4 kHz-Nennstrom (R24) des Geräts um<br />
mehr als das 1,5-fache.<br />
4: B10H31; Resolver-/Motorpolzahl; die eingestellte Motorpolzahl<br />
(B10) und die Resolverpolzahl (H31) passen nicht zusammen.<br />
5: neg.Schlupf; Bei Verwendung der Steuerarten U/f, SLVC oder Vector<br />
<strong>Co</strong>ntrol (B20): Steuerart auf „ASM“: Es ergibt sich aus den Werten für<br />
Motornenndrehzahl (B13), Motornennfrequenz (B15) und Motorpolzahl<br />
(B10) ein negativer Schlupf.<br />
7: B26:SSI-Slave; SSI-Slave darf nicht als Motorencoder verwendet<br />
werden (Synchronisationsprobleme).<br />
8: C01>B83; C01 darf nicht grösser als B83 sein.<br />
Level: Störung<br />
Quittierung: Aus-/Einschalten des Geräts oder programmierte Quittierung.<br />
Sonstiges: Bei einer Fehlparametrierung wird erst beim Freigeben eine Störung<br />
ausgelöst.<br />
Störungszähler: Z70<br />
19
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
5. <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Umrichters<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
5 INBETRIEBNAHME EINES UMRICHTERS<br />
Einleitung<br />
In diesem Kapitel wird die <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Motors an einem Umrichter der<br />
5. STÖBER Umrichtergeneration besprochen. Damit die Voraussetzungen für die<br />
beschriebene <strong>Inbetriebnahme</strong> gegeben sind, muss ein Umrichter im Auslieferzustand<br />
verwendet werden. Die durch STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> gespeicherte Applikation<br />
„Schnellsollwert“ darf nicht mit POSITool geändert werden.<br />
Es darf nur ein Motor am Umrichter angeschlossen werden. Es muss ein STÖBER-<br />
Servomotor des Typs ED oder EK mit EnDat ® -Geber sein.<br />
Für den beschriebenen Vorgang sind keine Kenntnisse der Software POSITool nötig.<br />
WARNUNG<br />
Durch die beschriebenen Vorgänge soll der Antrieb in Betrieb genommen werden.<br />
Die <strong>Inbetriebnahme</strong> dient ausschließlich dem Test des Antriebs.<br />
Betreiben Sie deshalb den Motor ohne Last!<br />
Stellen Sie sicher, dass durch die <strong>Inbetriebnahme</strong> keine Schäden verursacht werden!<br />
Vor einem regulären Betrieb mit der Applikation „Schnellsollwert“ müssen Sie das<br />
Applikationshandbuch (Impr.-Nr.: 441681) lesen!<br />
Anschluss<br />
Schließen Sie Motor und Umrichter gemäß folgender Beschreibung an:<br />
FDS / MDS 5000<br />
Geräteunterseite<br />
X4<br />
X2<br />
X22<br />
X20<br />
X21<br />
Geberanschluss<br />
Leistungsanschluss<br />
X302<br />
X301<br />
X300<br />
Bremsmodul für<br />
24 V-Bremse<br />
BRM 5000<br />
24 V<br />
Servomotor<br />
FDS / MDS 5000<br />
Geräteoberseite<br />
X11<br />
X10<br />
Netzanschluss<br />
24 V - Einspeisung<br />
(nur mit Gerätevariante MDS 5xxx/L)<br />
Abbildung 5-1 Schematische Darstellung der Anschlüsse<br />
1. Schließen Sie das Leistungskabel zwischen Motor und Klemme X20 an.<br />
2. Verfügt der Motor über eine Bremse, schließen Sie diese am Umrichter (X2) oder am<br />
Bremsmodul (X301) an (Bremsleitung ist im STÖBER-Leistungskabel integriert).<br />
Verwenden Sie das Bremsmodul, müssen Sie das Modul mit dem Umrichter an den<br />
Klemmen X2 und X302 verbinden, siehe auch Kap. 4 der Montageanleitung (Impr.-<br />
Nr.: 441857 / FDS); Impr.-Nr.: 441645 / MDS)<br />
3. Schließen Sie den Motor-Temperaturfühler an der Klemme X2 oder bei Verwendung<br />
eines Bremsmoduls an X301 an (Temperaturfühler ist im STÖBER-Leistungskabel<br />
integriert).<br />
4. Falls Sie ein Gerät mit 24 V-Hilfsspannung (Variantenschlüssel MDS 5xxx/L)<br />
verwenden, schließen Sie die 24 V-Versorgung für die Steuerelektronik (X11) an.<br />
5. Schließen Sie die Spannungsversorgung an Klemme X10 des Umrichters an.<br />
20
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
5. <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Umrichters<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Einstellungen<br />
Bei der <strong>Inbetriebnahme</strong> muss ein STÖBER-Servomotor der Type ED oder EK mit<br />
EnDat ® -Geber verwendet werden.<br />
STÖBER-Servomotor mit<br />
EnDat ® -Geber<br />
Bei der Verwendung eines STÖBER-Servomotors mit EnDat ® -Geber gehen Sie wie folgt<br />
vor:<br />
1. Wählen Sie am Bedienfeld des Umrichters den Parameter B06 Motordaten aus.<br />
Stellen Sie den Parameter auf „0:el. Typenschild“ (Default-Wert).<br />
2. Stellen Sie über das Bedienfeld des Umrichters den Parameter B04 Elektronisches<br />
Typenschild ein. Wählen Sie die Einstellung „1:alle Daten“ (Default-Wert).<br />
3. Falls am Motor eine Bremse eingebaut ist, wählen Sie für den Parameter F100 die<br />
Einstellung „1:high“.<br />
4. Sichern Sie Ihre Eingaben mit A00 Werte speichern: „1:aktiv“.<br />
5. Warten Sie, bis die Aktion A00 Werte speichern erfolgreich beendet wurde.<br />
6. Schalten Sie die Versorgungsspannung ab und warten Sie, bis die Displayanzeige<br />
erlischt. Schalten Sie die Spannung wieder zu, um die Daten des elektronischen<br />
Typenschilds zu übernehmen.<br />
Betrieb<br />
ESC<br />
I/O<br />
#<br />
Wenn Sie die Einstellungen vorgenommen haben, können Sie den Antrieb im Lokal-<br />
Mode in Betrieb nehmen:<br />
1. Wechseln Sie mit der -Taste am Bedienfeld in den Lokal-Mode.<br />
2. Geben Sie mit der I/O -Taste den Betrieb frei.<br />
3. Mit den Pfeiltasten können Sie die Geschwindigkeit auf maximal ±300 Upm ändern.<br />
Dabei geben die -Tasten sofort den Sprung auf ±300 Upm; mit den<br />
-Tasten kann die Geschwindigkeit stufenweise bis zur Maximalgeschwindigkeit<br />
erhöht werden. Das Drücken der ESC -Taste löst einen Stop aus.<br />
4. Mit der I/O -Taste nehmen Sie die Freigabe des Antriebs zurück.<br />
21
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
5. <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Umrichters<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Parametertabelle<br />
Par. Beschreibung Feldbus-<br />
Adresse<br />
A00.0 Werte speichern & starten: Wird der Parameter aktiviert, speichert der Umrichter die aktuelle 2000h<br />
Konfiguration und die Parameterwerte im Paramodul. Wurde die Aktion erfolgreich beendet, startet<br />
Global<br />
der Umrichter nach Aus - und Wiedereinschalten der Steuerteilversorgung mit der gespeicherten<br />
r=0, w=0 Konfiguration. Sind die Konfigurationsdaten in Umrichter und Paramodul identisch, werden nur die<br />
Parameter gespeichert (bewirkt Beschleunigung des Vorgangs).<br />
HINWEIS<br />
Schalten Sie die Versorgung der Steuerteils nicht ab (Geräteversion /L:24V, Geräteversion /H:<br />
Versorgungsspannung), während die Aktion durchgeführt wird. Ein Abschalten bei laufender Aktion<br />
bewirkt ein unvollständiges Abspeichern. Im Display wird nach Wiederanlauf des Geräts die<br />
Störung "*<strong>Co</strong>nfigStartERROR parameters lost" angezeigt.<br />
Es sind pro Paramodul nur einige 1000 Speichervorgänge möglich. Ist diese Grenze fast erreicht,<br />
wird nach dem Speichervorgang das Ergebnis 14 angezeigt. In diesem Fall muss baldmöglichst ein<br />
Tausch des Paramoduls vorgenommen werden.<br />
0: fehlerfrei;<br />
10: Schreibfehler;<br />
11: ungültige Daten;<br />
12: Schreibfehler;<br />
14: Warnung;<br />
Feldbus: 1LSB=1; Typ: U8; USS-Adr: 01 00 00 00 hex<br />
0h<br />
B04<br />
Achse, OFF<br />
r=1, w=1<br />
Elektronisches Typenschild: STÖBER-Motoren der Reihe ED / EK können mit<br />
elektronischen Single- und Multiturn-Encodern geliefert werden. Diese Encoder bieten einen<br />
speziellen Parameterspeicher. STÖBER legt in diesem Speicher standardmäßig die gesamten<br />
Motordaten inkl. einer evtl. vorhandenen Haltebremse ab ("elektronisches Typenschild").<br />
B04 wird nur verwendet, wenn B06=0 eingestellt wird.<br />
Bei B04=0 wird lediglich der Kommutierungsoffset eingelesen. Die restlichen Motordaten können<br />
frei eingegeben werden.<br />
Wird B04=1 eingestellt, werden folgende Parameter aus dem Typenschild gelesen:<br />
B00, B02, B05, B10, B11, B12, B13, B15, B16, B17, B51, B52, B53, B62, B64, B65, B66, B67,<br />
B68, B70, B71, B72, B73, B74, B82, B83, F06, F07<br />
Bei B04=1 werden nach jedem Netz-Ein die Motordaten aus dem Encoder gelesen. Eventuelle<br />
manuelle Veränderungen an Motordaten sind somit nur bis zum nächsten Aus- und Einschalten<br />
wirksam, selbst wenn die Änderungen im Paramodul nichtflüchtig gespeichert worden sind. Für<br />
dauerhafte Änderungen der Motordaten ist B04=0 zu setzen, die Änderungen sind anschließend<br />
mit A00=1 zu speichern.<br />
El. Typenschilder anderer Motorhersteller können mit dem MDS 5000 nicht ausgewertet werden.<br />
Hinweis: Eine korrekte Auswertung des elek. Typenschilds ist nach einer Änderung des<br />
Parameters B04 erst nach einem Geräteneustart gewährleistet.<br />
0: Kommutierung;<br />
1: alle Daten;<br />
Feldbus: 1LSB=1; Typ: U8; USS-Adr: 02 01 00 00 hex<br />
Nur wenn B06 = 0.<br />
2204h<br />
0h<br />
22
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
5. <strong>Inbetriebnahme</strong> eines Umrichters<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
Par. Beschreibung Feldbus-<br />
Adresse<br />
B06 Motordaten: STÖBER-Motoren der Reihe ED / EK können mit elektronischen Single- und<br />
2206h<br />
Multiturn-Encodern geliefert werden. Diese Encoder bieten einen speziellen Parameterspeicher.<br />
Achse, OFF<br />
STÖBER legt in diesem Speicher standardmäßig die gesamten Motordaten inkl. einer evtl.<br />
r=1, w=1 vorhandenen Haltebremse ab ("elektronisches Typenschild").<br />
Bei B06=0 werden die in B04 eingestellten Daten nach jedem Netz-Ein aus dem Encoder gelesen.<br />
Eventuelle manuelle Veränderungen an Motordaten sind somit nur bis zum nächsten Aus- und<br />
Einschalten wirksam, selbst wenn die Änderungen im Paramodul nichtflüchtig gespeichert worden<br />
sind.<br />
Für Motoren ohne el. Typenschild ist B06=1 zu setzen. Dann müssen die in der Parameterliste eingetragenen<br />
Defaultwerte der Motordaten kontrolliert und angepasst werden. Der Kommutierungsoffset<br />
kann mit der Aktion B40 eingemessen werden. Die Änderungen sind anschließend mit<br />
A00=1 zu speichern.<br />
El. Typenschilder anderer Motorhersteller können mit dem MDS 5000 nicht ausgewertet werden.<br />
HINWEIS<br />
Eine korrekte Auswertung des elek. Typenschilds ist nach einer Änderung des Parameters B06 erst<br />
nach einem Geräteneustart sichergestellt.<br />
Der Parameter B06 ist nur bei den Umrichtern der Serie MDS 5000 sichtbar.<br />
0: elektrisches Typenschild;<br />
1: freie Einstellung;<br />
Feldbus: 1LSB=1; Typ: U8; USS-Adr: 02 01 80 00 hex<br />
0h<br />
F100<br />
Global, OFF<br />
r=1, w=1<br />
Bremse öffnen Quelle: Auswahl der Quelle für das Signal "Bremse öffnen". Das Signal kann<br />
fest vorbelegt, von den Binäreingängen oder dem Feldbus geliefert werden. Bei F100=2:Parameter<br />
dient als Signalquelle A180, Bit 6 (globaler Parameter). Dies ist die Einstellung für Feldbusbetrieb.<br />
Achtung: das Signal "Bremse öffnen" lüftet unabhängig vom Gerätezustand die Bremse - dies<br />
kann zu unbeabsichtigten Bewegungen führen.<br />
2A64h<br />
0h<br />
0: Low;<br />
1: High;<br />
2: Parameter;<br />
3: BE1;<br />
4: BE1-invers;<br />
5: BE2;<br />
6: BE2-invers;<br />
7: BE3;<br />
8: BE3-invers;<br />
9: BE4;<br />
10: BE4-invers;<br />
11: BE5;<br />
12: BE5-invers;<br />
13: BE6;<br />
14: BE6-invers;<br />
15: BE7;<br />
16: BE7-invers;<br />
17: BE8;<br />
18: BE8-invers;<br />
19: BE9;<br />
20: BE9-invers;<br />
21: BE10;<br />
22: BE10-invers;<br />
23: BE11;<br />
24: BE11-invers;<br />
25: BE12;<br />
26: BE12-invers;<br />
27: BE13;<br />
28: BE13-invers;<br />
Feldbus: 1LSB=1; Typ: U8; USS-Adr: 06 19 00 00 hex<br />
23
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
6. Service<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
6 SERVICE<br />
Einleitung<br />
In diesem Kapitel werden verschiedene Servicefälle aufgeführt und Ihre Durchführung<br />
erklärt.<br />
6.1 Austausch von Umrichtern<br />
Einleitung<br />
Dieses Kapitel gibt Ihnen eine Anleitung zum einfachen Austausch eines Umrichters ohne<br />
zusätzliche Hilfsmittel. Dabei ist nur das Paramodul vom auszutauschenden auf den neuen<br />
Umrichter zu übernehmen. Im Paramodul werden durch die Aktion A00: Werte speichern<br />
die Programmierung und Parametrierung des Umrichters netzausfallsicher hinterlegt.<br />
Für den Tausch gelten folgende Bedingungen:<br />
1. Der Ersatzumrichter übernimmt die Aufgabe des auszutauschenden Umrichters; es<br />
erfolgt keine Änderung der antriebstechnischen Aufgabe.<br />
2. Es werden Umrichter gleichen Gerätetyps getauscht.<br />
3. Es ändern sich keine im Umrichter zu projektierende Geräte oder Bauteile (Motor,<br />
Drehgeber, Optionsplatinen, etc.)<br />
Paramodul<br />
Vorgehensweise<br />
A00: Werte speichern<br />
AUS<br />
Gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Starten Sie die Aktion „A00: Werte speichern“. Warten Sie, bis die Aktion mit<br />
dem Ergebnis „0:fehlerfrei“ beendet ist.<br />
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. Warten Sie, bis die<br />
Anzeige im Display erlischt.<br />
Alter<br />
MDS 5000<br />
3. Ziehen Sie das Paramodul am auszutauschenden Umrichter ab.<br />
Neuer<br />
MDS 5000<br />
4. Stecken Sie das Paramodul am neuen Umrichter auf!<br />
5. Bauen Sie den zu tauschenden Umrichter aus und den neuen Umrichter ein.<br />
Beachten Sie dabei die Montageanleitung (Impr.-Nr.: 441645)!<br />
EIN<br />
6. Schließen Sie die Versorgungsspannung an.<br />
Abbildung 6-1 Tausch eines<br />
Umrichters<br />
Ergebnis<br />
Beim Start lädt der Umrichter die Konfiguration aus dem Paramodul und übernimmt<br />
dabei die Anwendung des bisher eingebauten Umrichters.<br />
24
<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
6. Service<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
WARNUNG<br />
Testen Sie vor einem regulären Betrieb die Anwendung mit dem neuen Umrichter!<br />
HINWEIS<br />
Werden Umrichter unterschiedlichen Typs getauscht oder ändern sich im Umrichter zu<br />
projektierende Geräte, ist die gesamte Projektierung mit POSITool zu ändern und zu<br />
kontrollieren!<br />
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<strong>Kurz</strong>-<strong>Inbetriebnahme</strong> – 5. STÖBER Umrichtergeneration<br />
6. Service<br />
STÖBER<br />
<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
6.2 Änderung einer Anwendung durch Tausch des Paramoduls<br />
Einleitung<br />
Paramodul<br />
Dieses Kapitel gibt Ihnen eine Anleitung zur einfachen Änderung einer Anwendung ohne<br />
zusätzliche Hilfsmittel. Dabei ist nur das Paramodul zu tauschen. Im Paramodul werden<br />
durch die Aktion A00: Werte speichern die Programmierung und Parametrierung des<br />
Umrichters netzausfallsicher hinterlegt.<br />
Für den Tausch gelten folgende Bedingungen:<br />
1. Die auf dem Paramodul gespeicherte Hardware-Projektierung (Optionsplatinen,<br />
Motoreinstellungen, usw.) stimmt mit dem Antrieb überein, der die Daten des<br />
Paramoduls künftig verwendet.<br />
2. Die auf dem Paramodul gespeicherte Programmierung und Parametrierung wurde<br />
vorab getestet.<br />
3. Nach dem Tausch des Paramoduls und dem Test des Antriebes ist der Antrieb erneut<br />
einzurichten (Referenzierung, Parameteroptimierung, usw.).<br />
Vorgehensweise<br />
A00: Werte speichern<br />
AUS<br />
Gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Starten Sie die Aktion „A00: Werte speichern“. Warten Sie, bis die Aktion mit<br />
dem Ergebnis „0:fehlerfrei“ beendet ist.<br />
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. Warten Sie, bis die<br />
Anzeige im Display erlischt.<br />
3. Ziehen Sie das Paramodul vom Umrichter ab.<br />
4. Stecken Sie das neue Paramodul (Paramodul mit geänderter Anwendung) am<br />
Umrichter auf!<br />
EIN<br />
5. Schließen Sie die Versorgungsspannung an.<br />
Abbildung 6-2 Änderung einer<br />
Anwendung<br />
Ergebnis<br />
Beim Start lädt der Umrichter die Konfiguration und die neue Anwendung aus dem<br />
Paramodul und übernimmt diese.<br />
WARNUNG<br />
Testen Sie vor einem regulären Betrieb die Anwendung mit dem neuen Umrichter!<br />
26
Weltweite Kundennähe<br />
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<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
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Notizen<br />
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<strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong><br />
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SMS, POSIDYN ® und POSIDRIVE ®<br />
sind geschützte Begriffe der<br />
STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong>.<br />
Andere Produkt- und Markenzeichen sind<br />
Warenzeichen der jeweiligen Hersteller und dienen<br />
lediglich der Verdeutlichung.<br />
© 2006 STÖBER <strong>ANTRIEBSTECHNIK</strong> <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
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STÖBER PRODUKTPROGRAMM<br />
Drehstromantriebe MGS Getriebemotoren<br />
MGS Stirnradgetriebemotor C<br />
MGS Flachgetriebemotor F<br />
MGS Kegelradgetriebemotor K<br />
MGS Schneckengetriebemotor S<br />
Servoantriebe SMS Getriebemotoren<br />
SMS Planetengetriebemotor P<br />
SMS Planetengetriebemotor PA<br />
SMS Planetengetriebemotor PK<br />
SMS Planetengetriebemotor PH<br />
SMS Planetengetriebemotor PHA<br />
SMS Planetengetriebemotor PHK<br />
SMS Stirnradgetriebemotor C<br />
SMS Flachgetriebemotor F<br />
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SMS Schneckengetriebemotor S<br />
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Umrichter<br />
Getriebe<br />
Leistungselektronik<br />
Servoumrichter POSIDRIVE ® MDS 5000<br />
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Frequenzumrichter POSIDRIVE ® MDS 5000<br />
Frequenzumrichter POSIDRIVE ® FDS 5000<br />
Frequenzumrichter POSIDRIVE ® FAS 4000<br />
Modulsysteme<br />
Modulare Getriebesysteme SMS/MGS<br />
Stirnradgetriebe C<br />
Flachgetriebe F<br />
Kegelradgetriebe K<br />
Schneckengetriebe S<br />
ServoFit ® Planetengetriebe<br />
ServoFit ® Classic Line P<br />
ServoFit ® Advanced Line PA<br />
ServoFit ® Power Line PH<br />
ServoFit ® Advanced Power Line PHA<br />
ServoFit ® Econo Line PE<br />
ServoFit ® Planeten-Kombigetriebe<br />
Classic Line PKX<br />
Classic Line PK<br />
Power Line PHKX<br />
Power Line PHK<br />
Motoren<br />
Modular ausbaubare Motoren<br />
MGS-Systemmotor<br />
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Servomotor ED