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Matrix3000 Diego Garcia - Schwarzes Loch der CIA (Ausgabe 82) (Vorschau)

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Putin erfindet<br />

russland neu<br />

technologisches<br />

Wissen in <strong>der</strong><br />

Bibel<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

<strong>Schwarzes</strong> <strong>Loch</strong> <strong>der</strong> <strong>CIA</strong><br />

Mathematik,<br />

Mondzyklen und<br />

Meditation<br />

Heilmethoden aus<br />

Russland<br />

Verschollenes<br />

Wissen auf uralten<br />

Seekarten<br />

Begegnungen mit Elisabeth Haich


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Je<strong>der</strong> kann zum Null-Tarif schlecht gedeihende und<br />

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regt Samen zum Turbo-Wachstum an. Die simple Reaktivierung<br />

des pflanzlichen Ur-Wachstums-Codes<br />

macht dies erstmals möglich. Biologisch gesehen<br />

wird die aktuelle Wachstums-Software gelöscht und<br />

die Ur-Wachstums-Software angeknipst.<br />

Die Evolution hat dieses geniale Urzeit-Wachstums-<br />

Prinzip vor Jahrmillionen erdacht und nutzt es bis<br />

heute nur im Notfall als Reserve-Programm, das auch<br />

<strong>der</strong> Mensch für zukünftige, noch üppigere Ernten<br />

nutzen kann.<br />

Schneller wachsen und höhere Erträge<br />

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Dieses Buch beschreibt weltweit erstmals diese in <strong>der</strong><br />

Praxis erforschte Technologie und erklärt sie dem Leser<br />

Schritt für Schritt. Wir können nicht verhungern,<br />

außer man will es. Das Buch beschreibt, wie das in<br />

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Editorial<br />

Franz Bludorf, Chefredakteur<br />

Die meisten von uns erinnern sich noch an die „alten Zeiten“,<br />

als es noch keine „Navis“ in den Autos gab. Damals<br />

mussten Autofahrer auf ganz gewöhnliche Landkarten<br />

zurückgreifen, so wie es Reisende schon vor ihnen seit<br />

Jahrtausenden getan hatten. Eigentlich schade, dass diese<br />

klassischen Landkarten jetzt langsam aussterben. Wenn<br />

man sie nämlich lange genug aufhebt, können sie späteren<br />

Generationen spannende Informationen liefern. Im Gegensatz<br />

zum Navi, das ständig aus dem Netz mit den neuesten<br />

Updates versorgt wird, sind Landkarten Momentaufnahmen<br />

<strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sie entstanden sind – also historische<br />

Dokumente.<br />

Manchmal bringen sie gerade dadurch unsere Historiker<br />

ins Schwitzen, wenn sie z. B. Details zeigen, wie die Erde<br />

vor Jahrzehntausenden, wenn nicht noch früher, ausgesehen<br />

hat. Zu Zeiten, als die Menschen – so die landläufige<br />

Meinung – noch tumbe Höhlenbewohner waren, die sich<br />

mit Keulen die Köpfe einschlugen, zumindest aber keine<br />

Seefahrt auf den Ozeanen betrieben. Wer also zeichnete<br />

diese Karten, und woher bezog er sein Wissen über das<br />

Aussehen <strong>der</strong> Kontinente in uralten Zeiten?<br />

Wenn man eine gute Lupe besitzt und etwas Glück hat, kann<br />

man auf einer solchen Karte vielleicht sogar <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

entdecken. Das ist nicht etwa <strong>der</strong> Name eines brasilianischen<br />

WM-Fußballers, son<strong>der</strong>n eine geradezu lächerlich<br />

winzige Insel im Indischen Ozean mit einer einzigartigen<br />

Vergangenheit. Dass von dort die komplette Inselbevölkerung<br />

vor einigen Jahrzehnten wi<strong>der</strong> jedes Völkerrecht<br />

zwangsdeportiert wurde, damit die Amerikaner eine Super-Geheimbasis<br />

errichten konnten, dürfte in <strong>der</strong> Weltgeschichte<br />

ohne Beispiel sein. <strong>CIA</strong>-Gefängnisse, Ausweichflughafen<br />

für Raumfähren, Luftwaffenbasis für Angriffe bis<br />

in den Nahen Osten – in <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> ist eigentlich immer<br />

etwas los, auch wenn <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Welt davon nichts merkt.<br />

Das „schwarze <strong>Loch</strong> <strong>der</strong> <strong>CIA</strong>“ lässt kaum Nachrichten an<br />

die Außenwelt dringen.<br />

Nicht nur das geographische Wissen unserer Vorfahren<br />

stellt uns vor geheimnisvolle Rätsel. Dass bereits vor 2500<br />

Jahren <strong>der</strong> biblische Prophet Hesekiel die „Herrlichkeit<br />

des Herrn“ in einem reichlich schräg aussehenden Fluggerät<br />

hernie<strong>der</strong>fahren sah, ist schon seit längerer Zeit bekannt.<br />

Neu ist allerdings, dass wir jetzt in <strong>der</strong> Lage sind,<br />

die Technologie zu verstehen. Sie wird nämlich in ziemlich<br />

genau dieser Form zum Bau <strong>der</strong> neuesten Airbus-Modelle<br />

verwendet. Hatte also <strong>der</strong> liebe Gott damals zufällig gerade<br />

seine Vielflieger-Meilen eingelöst, als Hesekiel am Fluss<br />

Kebar entlangspazierte, o<strong>der</strong> war es eher doch nicht die<br />

„Herrlichkeit des Herrn“, die dem Propheten begegnete?<br />

Vielleicht war es ja jemand, <strong>der</strong> seine Anwesenheit nicht<br />

unbedingt an die große Glocke hängen wollte und daher nur<br />

inkognito auftrat. Geheimbasen gab es nämlich auch schon<br />

zur Zeit des Alten Testaments – wenn auch nicht unbedingt<br />

auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong>.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 3


Inhalt<br />

60<br />

Meister <strong>der</strong> Karten<br />

Inhalt<br />

Begegnungen mit<br />

Elisabeth Haich<br />

Anlässlich des 20. Todestages von Elisabeth Haich – sie starb 97-jährig<br />

am 31. Juli 1994 im Tessin - berichtet <strong>der</strong> Diplom-Psychologe und Heilpraktiker<br />

Reinhold Pertler über seine persönlichen Erfahrungen mit<br />

<strong>der</strong> bekannten Esoterikerin.<br />

46<br />

Verlorene Städte, verschollene o<strong>der</strong> längst vergangene Kulturen:<br />

wer kennt sie nicht, die geheimnisvoll klingenden Namen Ägypten,<br />

Sumer, Aratta o<strong>der</strong> gar Atlantis und Lemuria. Bislang wurden die Ideen<br />

zu verlorenen Zivilisationen in ferner Vergangenheit nur zu gerne<br />

als Märchen und Fabeln abgewiesen. Allerdings zeugen immer mehr<br />

Hinweise alter Karten von einer weit entwickelten Seefahrt in grauer<br />

Vorzeit, die nicht mit den gängigen Lehrauffassungen von den Anfängen<br />

<strong>der</strong> Seefahrtgeschichte übereinstimmen.<br />

Die Energie<br />

<strong>der</strong> sieben Strahlen<br />

Während alternative Heilmethoden<br />

Asiens seit Langem in<br />

Mode sind, zeigte <strong>der</strong> Westen<br />

den reichhaltigen Traditionen<br />

Russlands gegenüber lange nur<br />

„lebhaftes Desinteresse“, so als<br />

ob <strong>der</strong> Eiserne Vorhang immer<br />

noch existieren würde. Seit einigen<br />

Jahren scheint sich nun<br />

<strong>der</strong> Schleier zu lüften. Zum Vorschein<br />

kommt nicht etwa „die“<br />

russische Medizin, son<strong>der</strong>n ein<br />

ganzes Bündel höchst unterschiedlicher<br />

Ansätze und Therapien.<br />

Das Verfahren <strong>der</strong> „sieben<br />

Strahlen“ hilft, nichts Geringerem<br />

als dem Wesen des Menschen<br />

auf die Spur zu kommen.<br />

42<br />

Politik<br />

Lewan Asari<br />

„Oscars“ für Russland<br />

Das Riesenreich erfindet sich neu 8<br />

News 14<br />

Franz Bludorf<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

<strong>Schwarzes</strong> <strong>Loch</strong> <strong>der</strong> <strong>CIA</strong> 18<br />

Wissen<br />

Klaus Deistung<br />

Wenn <strong>der</strong> Airbus lesen könnte… 24<br />

Quantessenz 30<br />

Klaus Scharff<br />

Mathematik, Mondzyklen und<br />

Meditation 32<br />

Innovation<br />

Udo Sperlich<br />

Nullpunktenergie praktisch<br />

angewendet<br />

Das Hi-Fi-Modul 36<br />

Gesundheit<br />

Daniela Keilmann<br />

Verbraucher werden zunehmend<br />

wacher 38<br />

Juliane Hordenbach<br />

Wut ist gut<br />

Erst nicht ausgelebte Emotionen<br />

erzeugen Gewalt 40<br />

Vadim Tschenze<br />

Die Energie <strong>der</strong> sieben Strahlen<br />

Ein russisches Heilverfahren<br />

zur För<strong>der</strong>ung unserer irdischen<br />

und geistigen Entwicklung 42<br />

Wurzeln<br />

Roland Roth<br />

Meister <strong>der</strong> Karten<br />

Weisen uralte Seekarten<br />

auf verschollenes Wissen hin? 46<br />

4<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


18<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

Wenn <strong>der</strong> Airbus<br />

lesen könnte…<br />

müsste er auf ca. 2500 Jahre alte Schriften zurückgreifen. Der<br />

Prophet Ezechiel/Hesechiel beschreibt nämlich um 500 v. Chr. ein<br />

Rad im Rad, das erst vor etwa 40 Jahren wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Literatur<br />

erschien und heute für die Konstruktion <strong>der</strong> neuesten Airbus-<br />

Modelle Anwendung findet. Hochtechnologisches Wissen in <strong>der</strong><br />

Bibel – spannende Tatsache und zugleich absolutes No-Go für die<br />

„Schul“wissenschaft, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.<br />

Es ist nur ein schmales Korallenatoll – aus dem Orbit gesehen dünn wie eine Haarnadel<br />

und wie ein Hufeisen geformt. Und es liegt rund 1000 Kilometer von jeglicher bewohnten<br />

Region entfernt im Nirgendwo. <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> ist schon dadurch auf natürliche Weise geheim,<br />

dass es kaum jemand kennt. Doch US Navy und <strong>CIA</strong> machten es noch ein bisschen<br />

geheimer. Die Insel besteht heute praktisch nur aus einem Flughafen. Auf dem spindeldürren<br />

Eiland wurde eine riesige Landebahn gebaut, auf <strong>der</strong> selbst die großen Boeing-<br />

Passagierjets landen können. Und es gibt Menschen, die auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> für immer ver-<br />

schwinden. Die Insel beherbergt <strong>CIA</strong>-Gefängnisse, viel geheimer, als Guantanamo es je<br />

war.<br />

24<br />

Es gibt eine schwarze Liste in den USA und in <strong>der</strong> EU. Sie<br />

betrifft russische Politiker, Beamte, Geschäftsleute und<br />

Journalisten, denen nach dem Beitritt <strong>der</strong> Krim die Strafmaßnahmen<br />

des Westens galten. Reisebeschränkungen<br />

und Kontensperrungen für Putins Führungselite – „Sanktionen“,<br />

die im Grunde bei den Betroffenen nur ein Lächeln<br />

hervorriefen. Präsidentenberater Wladislaw Surkow, einer<br />

<strong>der</strong> Gemaßregelten, sprach ironisch von „Obamas politischer<br />

Oscarverleihung“. And the winner is – Wladimir Putin!<br />

Der macht sich – unbeeindruckt von allen westlichen Sti-<br />

cheleien – mit voller Kraft daran, sein Reich neu zu erfinden.<br />

„oscars“<br />

für Russland<br />

Inhalt<br />

8<br />

Kultur<br />

Roland Rottenfußer<br />

Den Geist im Netz fangen?<br />

Sinn und Unsinn digitaler<br />

Geisteswissenschaften 52<br />

Gesellschaft<br />

Positive Nachrichten<br />

Zusammengestellt von Hans U. P. Tolzin 56<br />

Spiritualität<br />

Lebensprinzipien und Ethik <strong>der</strong><br />

Rosenkreuzer 58<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Bedenkliches 6<br />

Gedicht 7<br />

Buchempfehlungen 23<br />

Abo 29<br />

Buchbesprechungen 64<br />

Märchen 65<br />

<strong>Vorschau</strong> 66<br />

Impressum 66<br />

Reinhold Pertler<br />

Begegnungen mit Elisabeth Haich 60<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 5


Bedenkliches<br />

Sie scheinen die Straßen <strong>der</strong><br />

ostukrainischen Stadt Slawjansk<br />

zu kontrollieren – junge<br />

Männer mit martialisch aussehenden<br />

Vermummungen, <strong>der</strong>en Hauptbeschäftigungen<br />

bis vor Kurzem noch<br />

Biertrinken und Computerspiele waren.<br />

Jetzt schwenken sie wild ihre<br />

Kalaschnikows, filmen sich dabei und<br />

veröffentlichen ihre selbstgedrehten<br />

Videos bei Facebook.<br />

Auf den zweiten Blick ist zu erkennen,<br />

dass diese angeblichen „Separatisten“<br />

im Ernstfall nicht beson<strong>der</strong>s<br />

gut im Umgang mit ihren Schusswaffen<br />

geübt wären. Allerdings werden<br />

sie für die gut gemachte Show exzellent<br />

bezahlt – 500 US-Dollar pro Tag.<br />

Fast schon Hollywood-Gagen. Wer<br />

ihnen diesen für ukrainische Verhältnisse<br />

geradezu fürstlichen Lohn<br />

zahlt, bleibt im Dunkeln.<br />

Im Dunkeln verbergen sich auch<br />

die, die zum Einsatz kommen, wenn es wirklich ernst wird<br />

in Slawjansk. Sobald ukrainische Son<strong>der</strong>einheiten versuchen,<br />

eine Barrikade zu stürmen, erscheinen urplötzlich<br />

wie aus dem Nichts gegnerische Elitetruppen auf <strong>der</strong> Bildfläche.<br />

Sie sind leicht von den jugendlichen Milizionären<br />

zu unterscheiden. Sie tragen kugelsichere Westen, sind<br />

hervorragend bewaffnet und erhalten ihre Befehle über<br />

Ohrhörer im Ohr. Von wem?<br />

Ihre Kontrahenten von <strong>der</strong> Regierungsseite sind aber<br />

nicht weniger mysteriös. Äußerlich tragen sie die Uniformen<br />

<strong>der</strong> ukrainischen Son<strong>der</strong>polizei Sokol. Viele von ihnen<br />

werden allerdings auch in Dollars bezahlt, denn in zahlreichen<br />

ukrainischen Uniformen stecken in Wahrheit Söldner,<br />

die von <strong>der</strong> US-Firma Academi in die Ukraine entsandt<br />

Blackwatergate<br />

wurden. Einem Unternehmen, das<br />

besser unter seinem früheren Namen<br />

Blackwater International bekannt ist.<br />

Gegründet von einem ehemaligen<br />

Elitekämpfer <strong>der</strong> Navy Seals, wurde<br />

Blackwater immer dort eingesetzt,<br />

wenn sich die offiziellen US-Truppen<br />

nicht selbst die Hände schmutzig machen<br />

wollten o<strong>der</strong> durften. Giftgaseinsätze<br />

in Bagdad und Massaker an irakischen<br />

Zivilisten mögen als Beispiele<br />

dienen. Bis zu 400 Elitekämpfer von<br />

„Academi“ sollen unter falscher Flagge<br />

in <strong>der</strong> Ukraine auf Seiten <strong>der</strong> Regierungstruppen<br />

im Einsatz sein.<br />

Es ist müßig darüber zu spekulieren,<br />

was die vielgenannten<br />

Franz Bludorf<br />

Separatisten in <strong>der</strong> Ostukraine<br />

eigentlich wollen, denn es ist ja nicht<br />

einmal klar, wer dort eigentlich in<br />

Wirklichkeit gegen wen kämpft. Einsätze<br />

unter falscher Flagge haben<br />

in den USA uralte Tradition, die bis ins 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zurückreicht. Und manchmal dauerte es Jahrzehnte, bis<br />

die Tatsachen ans Licht kamen. Im Zeitalter des Internet<br />

lassen sich manche verborgenen Wahrheiten nicht mehr<br />

so lange geheim halten. In Slawjansk und an<strong>der</strong>swo in <strong>der</strong><br />

Ostukraine läuft ein Stellvertreterkrieg. Wer gegen wen?<br />

Spielt offenbar keine Rolle. Hauptsache, die westliche<br />

Staatengemeinschaft hat einen Vorwand für ihr lautes Geschrei,<br />

Putin solle seine Truppen vollständig zurückziehen.<br />

Von seinem eigenen Territorium wohlgemerkt. Klingt alles<br />

irgendwie schräg, wie ein Remake von Dr. Strangelove, nur<br />

vermisst man bei den Filmberichten <strong>der</strong> Nachrichtensen<strong>der</strong>,<br />

in irgendeiner Ecke am Set den Klappstuhl des Regisseurs<br />

zu erblicken…<br />

Vermummte Milizen<br />

<strong>der</strong> rechtsgerichteten<br />

"Swoboda"-Partei in<br />

Kiew.<br />

6<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gedicht<br />

Wer mit dem Leben spielt,<br />

Kommt nie zurecht;<br />

Wer sich nicht selbst befiehlt,<br />

Bleibt immer ein Knecht.<br />

Das Opfer, das die Liebe bringt,<br />

Es ist das teuerste von allen;<br />

Doch wer sein Eigenstes bezwingt,<br />

Dem ist das schönste Los gefallen.<br />

Nur wenn das Herz erschlossen,<br />

Dann ist die Erde schön.<br />

Du standest so verdrossen<br />

Und wusstest nicht zu sehn.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 7


Politik<br />

Es gibt eine schwarze Liste in den<br />

USA und in <strong>der</strong> EU. Sie betrifft russische<br />

Politiker, Beamte, Geschäftsleute<br />

und Journalisten, denen nach<br />

dem Beitritt <strong>der</strong> Krim die Strafmaßnahmen<br />

des Westens gelten.<br />

reisebeschränkungen und Kontensperrungen<br />

für Putins Führungselite<br />

– „Sanktionen“, die im Grunde<br />

bei den Betroffenen nur ein Lächeln<br />

hervorriefen. Präsidentenberater<br />

Wladislaw Surkow, einer <strong>der</strong> Gemaßregelten,<br />

sprach ironisch von<br />

„obamas politischer oscarverleihung“.<br />

And the winner is – Wladimir<br />

Putin! Der macht sich – unbeeindruckt<br />

von allen westlichen Sticheleien<br />

– mit voller Kraft daran, sein<br />

reich neu zu erfinden.<br />

Die schwarze Liste<br />

Fast die gesamte Mannschaft Putins<br />

befindet sich auf jener ominösen Liste.<br />

Es ist eine Gruppe, die es in sich hat.<br />

Die gesamte Macht in Russland (und<br />

damit auch die Macht Putins) stützt<br />

Dieser innerste Kreis <strong>der</strong> Macht in<br />

Russland heißt Sowjet Bezopasnosti<br />

Rossiiskoi Fe<strong>der</strong>acii, zu Deutsch: Sicherheitsrat<br />

<strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation.<br />

Man braucht nicht zu betonen,<br />

dass diese Zelle auch von Anfang an<br />

einer <strong>der</strong> Hauptakteure in <strong>der</strong> Ukraine-Krise<br />

war. In diesem Rat – nicht in<br />

<strong>der</strong> Regierung o<strong>der</strong> im Parlament –<br />

werden die wichtigsten Entscheidungen<br />

für Russland getroffen. An <strong>der</strong><br />

Spitze steht – natürlich – Wladimir<br />

Putin. Sein Stellvertreter (Sekretär)<br />

ist Nikolai Patruschew. Obwohl er als<br />

General einen höheren Rang als Putin<br />

hat, ist er dem Präsidenten loyal<br />

ergeben. Patruschew war lange Zeit<br />

Chef des FSB (<strong>der</strong> Nachfolgeorganisation<br />

des KGB).<br />

Zu Putins innerstem Kreis gehört<br />

auch Michail Fradkow, ein ehemaliger<br />

KGB-Offizier, <strong>der</strong> heute<br />

den Auslandsnachrichtendienst SWR<br />

leitet. Parlamentspräsident Sergej<br />

Naryschkin ist nicht nur Bindeglied<br />

zur Legislative, er ist auch verantwortlich<br />

für Propaganda und spezialisiert<br />

auf die Westukraine sowie auf<br />

die Beziehungen zu Westeuropa. Weitere<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Sicherheitsrats:<br />

Verteidigungsminister Sergej Schoigu<br />

sowie <strong>der</strong> Chef des Militärgeheimdienstes<br />

GRU, Igor Sjergun. Und natürlich<br />

Chefdiplomat Sergej Lawrow.<br />

Inmitten dieser Männerriege Walentina<br />

Matwijenko, eine gebürtige Ukrainerin<br />

und langjährige Gouverneurin<br />

von St. Petersburg. Heute ist sie als<br />

erste Frau Vorsitzende des Fö<strong>der</strong>ationsrats,<br />

<strong>der</strong> zweiten Kammer des<br />

russischen Parlaments. Ursprünglich<br />

machte sie vor allem durch ihre Privatparties<br />

auf dem legendären Panzerkreuzer<br />

Aurora von sich reden.<br />

In diesem Jahr machte sie sich von<br />

russischer Seite für die Abstimmung<br />

über den Anschluss <strong>der</strong> Krim an Russland<br />

stark. Walentina Matwijenko<br />

wurde in <strong>der</strong> Jugend vom Komsomol<br />

und von den Idealen <strong>der</strong> Kommunistischen<br />

Partei geprägt. Ihre politische<br />

Karriere startete aber erst später.<br />

Auf <strong>der</strong> schwarzen Liste <strong>der</strong> USA<br />

stehen auch zahlreiche Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Korporation „Osero“<br />

(See). Das ist eine Art von Wohnungsgenossenschaft,<br />

die in den neunziger<br />

Jahren von Wladimir Putin und<br />

an<strong>der</strong>en ehemaligen KGB-Offizieren<br />

gegründet wurde. Diese Korporation<br />

verwaltet offiziell gemeinschaftlich<br />

eine Siedlung von Datschen und Villen,<br />

die am Komsomolski-See gelegen<br />

sind. Merkwürdigerweise sind<br />

„oscars“<br />

für russland<br />

Das Riesenreich erfindet sich neu<br />

sich auf diesen innersten Kreis, <strong>der</strong> in<br />

keinem Verfassungsorgan verankert<br />

ist. Die Gruppe trifft die Entscheidungen<br />

und entwickelt Strategien. Die<br />

Mitglie<strong>der</strong> sind nach außen hin auf<br />

die unterschiedlichsten Institutionen<br />

verteilt, in denen sie stets Führungspositionen<br />

einnehmen. Häufig sind sie<br />

Chefs von Finanzimperien.<br />

Es gibt zwei Faktoren, die alle diese<br />

Menschen verbinden: Erstens –<br />

Putin vertraut ihnen. Zweitens – alle<br />

haben in <strong>der</strong> Vergangenheit für das<br />

KGB gearbeitet.<br />

Lewan Asari<br />

alle Gründungsmitglie<strong>der</strong> im Laufe<br />

<strong>der</strong> Zeit sehr reich geworden. Auf<br />

den zweiten Blick offenbart sich <strong>der</strong><br />

Grund: Die Korporation kontrollierte<br />

schon damals die größten Banken<br />

und den Immobilienmarkt St. Petersburgs.<br />

In Washington ist man <strong>der</strong> Meinung,<br />

„Osero“ sei die Ur-Keimzelle<br />

<strong>der</strong> heutigen politischen Elite in Russland<br />

gewesen. Auch manche <strong>der</strong><br />

heutigen Oligarchen gehörten zum<br />

„See“, z. B. <strong>der</strong> Ölmagnat Gennadij<br />

Timtenko, <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Russi-<br />

8<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Politik<br />

... and the winner is:<br />

Wladimir Putin<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 9


Politik<br />

Links: Margarita Simonjan. Unten: Dmitri Kisjeljow<br />

Wladimir Putin besucht den<br />

Fernsehsen<strong>der</strong> "Russia Today"<br />

schen Bahn, Wladimir Jakunin, o<strong>der</strong><br />

Jurij Kowaltschuk, Aufsichtsratschef<br />

<strong>der</strong> Rossija-Bank, <strong>der</strong> auch den <strong>der</strong>zeit<br />

wichtigsten kremltreuen Medienkonzern<br />

kontrolliert.<br />

„Russland heute“ –<br />

<strong>der</strong> Name ist Programm<br />

Russische Journalisten wissen nur<br />

zu genau, dass Putins Macht sich<br />

auf zwei Säulen stützt: auf den Geheimdienstapparat,<br />

dem er selbst<br />

entstammt, und auf die regierungstreuen<br />

Medien. Mittlerweile gibt es<br />

in Russland nur noch sehr wenige<br />

unabhängige Medien, die nicht in festen<br />

Händen des Kreml sind, darunter<br />

eine freie Fernsehstation im Internet<br />

und ein paar unabhängige Portale.<br />

Eine neue Super-Medienagentur dagegen<br />

soll die regierungstreuen Medien<br />

zusammenfassen, darunter die<br />

Nachrichtenagentur RIA Novosti, den<br />

Rundfunksen<strong>der</strong> Stimme Russlands,<br />

die englischsprachige Fernsehstation<br />

Russia Today sowie zahlreiche an<strong>der</strong>e<br />

Sen<strong>der</strong>, Portale und Zeitungen. Der<br />

geplante Name des Medienmolochs:<br />

Rossija Sjewodnja (Russland heute).<br />

Der Name ist Programm. Geschäftsführer<br />

ist <strong>der</strong> kremltreue Journalist<br />

Dimitrij Kisjeljow. Ein Name, den man<br />

sich merken sollte.<br />

Zurzeit mo<strong>der</strong>iert Kisjeljow bei<br />

Rossija I TV sein eigenes Programm<br />

„Wjesti“. Seine Art, die<br />

Sendung zu leiten, ist nicht gerade<br />

gewinnend. Eine Mischung aus Arroganz,<br />

Hasstiraden, Scherzen an <strong>der</strong><br />

Geschmacksgrenze und bissigen Bemerkungen.<br />

Die russischen Zuschauer<br />

sind es gewohnt. Als guter Demokrat<br />

hinterfragt Kisjeljow, wo denn<br />

in Russland die Opposition eigentlich<br />

sei. Ach ja, die kann es ja nicht geben,<br />

da sie noch dumm und unreif<br />

sei. Über die wahren Oppositionspolitiker<br />

Russlands natürlich kein Wort.<br />

Jenseits <strong>der</strong> Gürtellinie dann seine<br />

Hasstiraden gegen Homosexuelle.<br />

Kisjeljow kam während <strong>der</strong> Orange-Revolution<br />

in <strong>der</strong> Ukraine 2004<br />

zu <strong>der</strong> Überzeugung, dass über die<br />

Vorgänge in den westlichen Medien<br />

schamlos gelogen wurde, was auch<br />

prominente westliche Journalisten<br />

inzwischen zugaben. Doch Kisjeljow<br />

zog daraus an<strong>der</strong>e Schlüsse. Russische<br />

Journalisten, so seine Ansicht,<br />

dürften nicht objektiv sein, son<strong>der</strong>n<br />

müssten „Werte kreieren“.<br />

Kisjeljows Privatleben ist wie ein<br />

Märchen aus Disneyland: Eine luxuriöse<br />

Residenz auf <strong>der</strong> Krim, philippinische<br />

Dienstboten im Haus, eine<br />

Harley-Davidson in <strong>der</strong> Garage, Jazzkonzerte<br />

nur für die Elite usw. Welcher<br />

westliche Journalist kann da<br />

mithalten bei <strong>der</strong> Frage: Mein Haus,<br />

mein Auto, mein Boot…<br />

Auch die zweite wichtige Schlüsselfigur<br />

in den russischen Medien<br />

sollten wir kennenlernen. Margarita<br />

Simonjan ist die Chefredakteurin von<br />

Rossija Sjewodnja. Ein junger Journalismus-Star,<br />

direkt aus Putins Kreml-<br />

Himmel entsprungen. Königin Margo,<br />

wie man sie auch nennt. Sie ist nicht<br />

nur mit 33 Jahren bereits die stolze<br />

Inhaberin des teuersten Restaurants<br />

in Russland, in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Olympiaanlagen<br />

von Sotschi gelegen. Geld<br />

spielt für Margo keine Rolle. Winterurlaub?<br />

Nur in den Französischen<br />

Alpen, dafür im Sommer nach Florida.<br />

Ein Lebensstil wie bei russischen<br />

Oligarchen. Dabei ist Margo keine<br />

Promi-Puppe. Sie surft nicht durch<br />

die Moskauer Salons, son<strong>der</strong>n arbeitet<br />

viel und bleibt dabei unbegrenzt<br />

<strong>der</strong> Kremllinie treu. Blumen zum Geburtstag<br />

schickt Putin persönlich. In<br />

ihren vielen Interviews sagt Margarita<br />

Simonjan ganz offen, dass die westlichen<br />

Medien ihrer Meinung nach nur<br />

Propaganda ausstrahlen. „Wir sind<br />

dazu da, um die Wahrheit zu sagen“<br />

– so ihr Motto. Das neue Gesicht des<br />

russischen CNN.<br />

10<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


In ihre TV-Reportagen schmuggelt<br />

Margarita oft Verschwörungstheorien.<br />

Der Rest <strong>der</strong> Welt bedroht Russland,<br />

und deshalb muss Russland aufrüsten,<br />

in neue Waffensysteme investieren,<br />

eigene Propaganda im Land<br />

verbreiten. Im Ausland natürlich eine<br />

weichere Version <strong>der</strong> Propaganda.<br />

Alles deutet darauf hin, dass Putin<br />

ein neu erstarktes Russland<br />

aufzubauen versucht, das im<br />

Wettstreit mit dem Westen gute Karten<br />

hat. Er hat keine an<strong>der</strong>e Wahl, weil<br />

er lernen musste, dass <strong>der</strong> Westen<br />

niemals Russland als echten Partner<br />

betrachten wird. Die „Freundschaft“<br />

wird nur zeitweise in Form wirtschaftlicher<br />

Beziehungen künstlich aufrechterhalten.<br />

Russlands Weg kann<br />

daher nur sein, zurück zur Position<br />

einer eigenständigen Weltmacht zu<br />

kehren. Dazu braucht es einen intelligenten<br />

Führer und die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Medien. Geld genug hat man<br />

schon.<br />

Bereits seit 2003 begann Putin, die<br />

gute alte Zeit <strong>der</strong> Sowjetunion zu glorifizieren.<br />

Diese Methode brachte ihm<br />

große Unterstützung in den Kreisen<br />

<strong>der</strong> älteren Bürger des Landes, und<br />

er wusste diese Stimmung für sich zu<br />

nutzen. Allerdings darf man ihn nicht<br />

missverstehen. Putin plante niemals<br />

eine Renaissance des Kommunismus.<br />

Es geht ihm um die Wie<strong>der</strong>belebung<br />

des Russischen Weltreichs.<br />

Ziel:<br />

Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> Sowjetmacht,<br />

aber ohne Kommunismus.<br />

Lange Zeit hatte Russland versucht,<br />

sich selbst und an<strong>der</strong>en<br />

vorzumachen, ein Teil des Westens<br />

zu sein. Welche Alternativen<br />

hätte das Land? Zu Asien gehört es<br />

kulturell auch nicht. Putins kühner<br />

dritter Weg: Der Aufbau einer eigenen,<br />

alternativen Welt, <strong>der</strong> Schutz<br />

traditioneller russischer Werte. Der<br />

Präsident propagiert in seinen Reden,<br />

Russland habe seine eigene, einzigartige<br />

und unwie<strong>der</strong>holbare Kultur, die<br />

es zu bewahren und damit auch vor<br />

westlichen Einflüssen zu schützen<br />

gelte. Kein Wun<strong>der</strong> also, dass Putin<br />

mit Internationalismus kommunistischer<br />

Prägung nicht viel im Sinn hat<br />

und sich eher als Konservativer gibt.<br />

Nicht nur er, auch die meisten Mitglie<strong>der</strong><br />

seines Führungszirkels sind<br />

regelmäßige demonstrative Kirchgänger.<br />

Die Patriarchen <strong>der</strong> Russisch-Orthodoxen<br />

Kirche haben ihre<br />

einflussreiche Position aus <strong>der</strong> Zarenzeit<br />

zurückgewonnen.<br />

Zunächst wurde das neue Gesicht<br />

Putins im Westen einhellig begrüßt.<br />

Sein wirtschaftlich neoliberales Paradigma<br />

bei gleichzeitigem Festhalten<br />

an traditionellen Werten machte ihn<br />

für westliche Parteien<br />

durchaus attraktiv. Sie<br />

begriffen anfangs nicht,<br />

was russischer Traditionalismus<br />

vor allem<br />

bedeutet – dem Staatsführer<br />

praktisch unbegrenzte Macht<br />

zu verleihen.<br />

Auch dabei präsentierte sich Putin<br />

durchaus als Saubermann, indem<br />

er mit <strong>der</strong> maßlosen Korruption <strong>der</strong><br />

Jelzin-Ära gründlich aufräumte. Ein<br />

Beispiel ist Zypern. Wie im Zuge <strong>der</strong><br />

Finanzkrise deutlich wurde, war <strong>der</strong><br />

EU-Inselstaat Zufluchtsort für Gel<strong>der</strong><br />

aus Russland, die nicht ganz legal<br />

waren. Putin fing an, die Auslagerung<br />

russischen Geldes in Steuerparadiese<br />

systematisch zu bekämpfen. Viele<br />

Korruptionsaffären fanden so ihr<br />

Ende in russischen Gerichtssälen.<br />

Selbst <strong>der</strong> ehemalige Verteidigungsminister<br />

Anatolij Serdjukow musste<br />

dran glauben. Dass das nicht immer<br />

im Stile „lupenreiner Demokraten“<br />

vor sich ging, ist unbestritten. Auch<br />

die Unabhängigkeit <strong>der</strong> Gerichte wurde<br />

still und diskret begrenzt. Gleichzeitig<br />

konnten in letzter Zeit ca. 25.000<br />

Häftlinge die russischen Gefängnisse<br />

verlassen. Politische Gefangene wie<br />

Chodorkowski und Pussy Riot braucht<br />

Putin heute nicht mehr. Sie spielten<br />

nur eine Rolle, um zu zeigen, wie gut<br />

die russische Demokratie funktioniert.<br />

Die Medienberichterstattung<br />

im Westen sorgte dafür, dass Putin<br />

weitere Pluspunkte sammeln konnte,<br />

und zwar immer dann, wenn er es<br />

brauchte.<br />

Politik<br />

Bil<strong>der</strong> wie zu Sowjetzeiten: Eine gigantische<br />

Militärparade zum Jahrestag des Endes des<br />

Zweiten Weltkrieges, abgenommen von <strong>der</strong><br />

politischen Elite Russlands.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 11


Politik<br />

russlands Wege<br />

ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Schon in den sechziger Jahren hatte <strong>der</strong><br />

damalige KGB-Chef Jurij Andropow einen<br />

Plan zur Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

entwickelt. Er wollte einen Weg beschreiten,<br />

wie ihn China später, nach Ende <strong>der</strong> Kulturrevolution,<br />

tatsächlich realisierte: Eine behutsame<br />

Liberalisierung <strong>der</strong> Planwirtschaft<br />

in Richtung Öffnung für die Weltmärkte bei<br />

gleichzeitiger Machtkonzentration in den<br />

Händen <strong>der</strong> Partei. Nach dem Tode Leonid<br />

Breschnews 19<strong>82</strong> wurde Andropow zum<br />

Parteichef <strong>der</strong> UdSSR ernannt. Seine Pläne<br />

konnte er jedoch nicht umsetzen, da er nach<br />

nur eineinhalb Jahren im Amt verstarb.<br />

In den achtziger Jahren erlebten Putin<br />

und seine heutige Mannschaft dann eine<br />

erste herbe Enttäuschung – die Perestroika-Politik<br />

Michail Gorbatschows. Er ging<br />

den diametral entgegengesetzten Weg zu<br />

Andropow: Liberalisierung <strong>der</strong> Politik bei<br />

gleichzeitiger Beibehaltung <strong>der</strong> Planwirtschaft.<br />

Folge: Das Sowjetimperium fing an<br />

zu zerbröckeln.<br />

Auf Gorbatschow folgte in den neunziger<br />

Jahren Boris Jelzin. Der schwächelnde<br />

und kränkelnde Jelzin konnte den weiteren<br />

Verfall des Imperiums nicht aufhalten. Es<br />

war eine Zeit des Chaos, des wirtschaftlichen<br />

Nie<strong>der</strong>gangs und <strong>der</strong> Korruption. Der<br />

Aufstieg milliardenschwerer Oligarchen<br />

begann. 1999 ernannte Jelzin den im Westen<br />

relativ unbekannten Geheimdienstchef<br />

Wladimir Putin zum Premierminister, und<br />

nach Jelzins überraschendem Rücktritt am<br />

Silvesterabend 1999/2000 wurde Putin Präsident.<br />

Die Stunde <strong>der</strong> „Osero“-Clique war<br />

gekommen.<br />

Bald schickte Russlands Präsident<br />

erste ideologische Signale<br />

in den Westen, die schon bedenklicher<br />

stimmen. Das Gesetz, das<br />

das Propagieren von Homosexualität<br />

unter Strafe stellt, ist ein Beispiel.<br />

Barack Obama und François Hollande<br />

sagten daraufhin demonstrativ ihre<br />

Reisen zu den Winterspielen in Sotschi<br />

ab – obwohl die Gründe für diese<br />

Absagen sicherlich tiefer lagen.<br />

Bei den Genfer Vierergesprächen<br />

über die Ukraine war – so hieß<br />

es – <strong>der</strong> Hauch des Kalten Krieges<br />

wie<strong>der</strong> zu spüren. Und nicht nur dort.<br />

Russland plant, seine Gas- und Ölmilliarden<br />

wie<strong>der</strong> verstärkt in schwere<br />

Waffensysteme und neue Waffentechnologien<br />

zu investieren. Sollten die<br />

USA doch noch ihren Raketenschild<br />

in Polen installieren, könnte im Gegenzug<br />

die Stationierung des taktischen<br />

Raketensystems Iskan<strong>der</strong> im<br />

Oblast Kaliningrad (Königsberg) an<br />

<strong>der</strong> Grenze zu Polen die Antwort sein.<br />

Putin dementiert im Augenblick noch.<br />

Edeljoker Snowden<br />

Der größte Erfolg Russlands über<br />

den amerikanischen Erzrivalen nahm<br />

seinen Ausgang im Sommer 2013 am<br />

Moskauer Flughafen Scheremetjewo.<br />

Der NSA-Systemanalytiker Edward<br />

Snowden war auf dem Rückflug aus<br />

Hongkong dort gestrandet, nachdem<br />

er kiloweise NSA-Geheimakten über<br />

das unzensierte Hongkonger Internet<br />

an die Washington Post und den britischen<br />

Guardian geschickt hatte. Putin<br />

erkannte, dass er mit Snowden nicht<br />

nur ein Ass gegen die USA, son<strong>der</strong>n<br />

einen geradezu universell einsetzbaren<br />

Joker im Ärmel hatte. Die tröpfchenweise<br />

folgenden Enthüllungen<br />

über die US-Abhörpraktiken haben<br />

das Vertrauensverhältnis zwischen<br />

Europa und den USA ist auf lange<br />

Zeit zerrüttet. Auch die Kontroverse<br />

um die Person Snowdens – Held o<strong>der</strong><br />

Verräter – ist längst entschieden, spätestens<br />

seit die Washington Post und<br />

<strong>der</strong> Guardian für ihre Enthüllungsberichte<br />

mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet<br />

wurden. Jetzt darf man die<br />

NSA-Abhörpraktiken politisch korrekt<br />

in einem Atemzug mit dem Watergate-Skandal<br />

<strong>der</strong> Nixon-Ära nennen.<br />

Wie sehr Putin seinen Joker im<br />

Ärmel genießt, zeigte sein Auftritt in<br />

einer TV-Fragestunde bei „Rossija<br />

24“ im April 2014. Snowden hatte kurz<br />

zuvor öffentlich geäußert, er vermute,<br />

auch Russland würde mit ähnlichen<br />

Methoden die Bürger rund um den<br />

Globus ausspähen. Wladimir Putin<br />

trat die Flucht nach vorn an und<br />

ließ Snowden in seiner TV-Show live<br />

dazuschalten, natürlich unzensiert,<br />

wie die Einblendung „Prjamoi efir“<br />

– „Live über den Äther“ – am Bildschirmrand<br />

signalisierte. „Mein lieber<br />

Herr Snowden.“, so <strong>der</strong> Präsident<br />

jovial, „Sie sind Ex-Geheimdienstler,<br />

und auch ich hatte früher mit Geheimdiensten<br />

zu tun. Lassen Sie uns<br />

also wie Profis miteinan<strong>der</strong> reden.“<br />

Und dann versuchte er den prominenten<br />

Whistleblower zu instrumentalisieren,<br />

um sich selbst als Hüter<br />

von Recht und Gesetz zu profilieren.<br />

Natürlich höre auch Russland Telefonate<br />

ab, aber selbstverständlich<br />

nur nach gerichtlicher Anordnung.<br />

Für Maßnahmen in <strong>der</strong> Größenordnung<br />

<strong>der</strong> NSA habe man gar nicht<br />

das Geld, und Gott sei Dank werde<br />

das alles in Russland durch strenge<br />

Gesetze geregelt und vom Staat<br />

überwacht. Niemand, nicht einmal<br />

Snowden, dürfte ihm das geglaubt<br />

haben.<br />

Die wahren Hintergründe <strong>der</strong><br />

Snowden-Affäre wird die Öffentlichkeit<br />

wohl nie erfahren.<br />

Aber eines ist klar. Aus ihr gingen ein<br />

Sieger und ein Besiegter hervor. Der<br />

US-Präsident, mit dessen Namen die<br />

mo<strong>der</strong>nen Überwachungstechnologien<br />

ebenso untrennbar verknüpft<br />

sind wie George W. Bush mit den<br />

rollenden Panzern im Irak, wurde<br />

gedemütigt. Und sein Gegenspieler<br />

wird sich hüten, den prominenten<br />

Whistleblower jemals woan<strong>der</strong>s hinreisen<br />

zu lassen. Er lässt sich viel zu<br />

gut bei Bedarf wie<strong>der</strong> aus dem Ärmel<br />

ziehen, um die Amerikaner dort zu<br />

pieken, wo es wehtut.<br />

Ein Land schafft sich ab<br />

Als dann in <strong>der</strong> Ukraine die nicht<br />

mehr ganz so orangefarbene Revolution<br />

vom Zaun brach, konnte Putin<br />

12<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Politik<br />

eiserne Nerven bewahren und abwarten,<br />

was man ihm von westlicher<br />

Seite so alles in die Schuhe schob. Er<br />

wusste genau, dass die EU sich gar<br />

nicht leisten kann, das Kiewer Pleiteregime<br />

aufzunehmen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig<br />

finanziell zu unterstützen. Er<br />

selbst will es in letzter Konsequenz<br />

auch nicht, solange nicht jemand<br />

allzu heftig um Hilfe bittet. Also<br />

zurücklehnen und zuschauen, wie<br />

sich ein Land selbst abschafft. Noch<br />

während <strong>der</strong> letzten Erweiterungswelle,<br />

als die ehemaligen Satellitenstaaten<br />

des Warschauer Pakts aufgenommen<br />

wurden, waren Euphorie<br />

und Hoffnungen groß. Die Milliarden<br />

aus Brüssel sprudelten nur so, doch<br />

vor Ort wurde das Geld in großem<br />

Stil für Renommierprojekte ausgegeben,<br />

während die eigene Infrastruktur<br />

und Industrie weitgehend<br />

plattgemacht o<strong>der</strong> ans Ausland verkauft<br />

wurden. Und dafür gab man in<br />

diesen Län<strong>der</strong>n die eigene Identität<br />

auf. Den Konsumenten präsentierte<br />

man in überdimensionalen Glitzer-<br />

Einkaufsgalerien Pseudo-Luxuswaren<br />

aus den Fabriken Malaysias,<br />

Chinas und an<strong>der</strong>en fernöstlichen<br />

Regionen. Die aufgedruckten Markennamen<br />

erinnern zuweilen noch<br />

an Westeuropa. Aber auch nur sie…<br />

Die ewige Rivalität<br />

In die geopolitische Landkarte ist<br />

Bewegung gekommen. Die USA verlieren<br />

zunehmend ihren Einfluss in<br />

Nahost, wo sie schon kaum noch<br />

einen verlässlichen Partner haben.<br />

Das Vertrauen in Obama tendiert<br />

gegen Null, seit seiner Schaukelpolitik<br />

in <strong>der</strong> Syrienkrise. Niemand<br />

vertraut darauf, dass Amerika ihn<br />

ernsthaft gegen eine Bedrohung,<br />

etwa aus dem Iran, beschützen<br />

würde. Und je<strong>der</strong> fühlt sich von<br />

den USA belauscht. Russland o<strong>der</strong><br />

China würden gern in die Bresche<br />

springen und ihren eigenen globalen<br />

Einfluss erhöhen, doch so leicht<br />

geht das auch nicht. Die Dominanz<br />

des amerikanisch-britischen Imperiums<br />

dauert schon Jahrhun<strong>der</strong>te,<br />

und man hat inzwischen gelernt, wie<br />

man reagieren muss, wenn die bösen<br />

Jungs übermütig werden.<br />

Das Ziel des geplanten transatlantischen<br />

Freihandelsabkommens<br />

dürfte vor allem<br />

sein, China zu blockieren, zumindest<br />

solange <strong>der</strong> wirtschaftliche Einfluss<br />

<strong>der</strong> USA abnimmt. Ab 2020 ist zu<br />

erwarten, dass die Amerikaner neu<br />

ins Spiel kommen. Spätestens dann<br />

wird die geför<strong>der</strong>te Erdölmenge in<br />

den USA diejenige von Saudi-Arabien<br />

erreichen.<br />

Die Rivalität zwischen Ost und<br />

West ist ein ewiges Spiel, das im<br />

Grunde nie zu Ende gehen wird.<br />

Das einzige, was sich än<strong>der</strong>t, ist<br />

<strong>der</strong> Ölpreis. Bei Putins Amtsantritt<br />

betrug er 20 Dollar je Barrel. Jetzt<br />

sind es 105 Dollar. Diese Preisexplosion<br />

gibt dem russischen Präsidenten<br />

die Mittel in die Hand, sein<br />

Land neu zu gestalten. Was er nicht<br />

verän<strong>der</strong>n kann, ist die russische<br />

Mentalität, und dazu gehören seit<br />

Menschengedenken extreme soziale<br />

Gegensätze und ein starkes Gefälle<br />

in <strong>der</strong> Lebensqualität zwischen<br />

<strong>der</strong> reichen Hauptstadt und <strong>der</strong> erschreckend<br />

rückständigen Provinz.<br />

Putin hat in den letzten Jahren keine<br />

Anstalten gemacht, daran etwas<br />

zu än<strong>der</strong>n. Außer in Sotschi wurden<br />

keine großen Investitionen in die Infrastruktur<br />

gemacht, sofern es nicht<br />

Moskau o<strong>der</strong> St. Petersburg betraf.<br />

So war es beim Zaren, so war es bei<br />

den Kommunisten, und so ist es bis<br />

heute.<br />

Damit Wladimir Putin <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

dennoch als ein<br />

mo<strong>der</strong>ner Mensch und Politiker<br />

präsentiert wird, dazu hat er<br />

seine ihm treu ergebenen Journalisten.<br />

Wie Margarita Simonjan. Sie<br />

sagt, Ziel <strong>der</strong> Berichterstattung sei<br />

es zu zeigen, dass Präsident Putin<br />

ein Demokrat ist, <strong>der</strong> aber nicht an<br />

westliche Werte glaubt, <strong>der</strong> eigene<br />

traditionelle Visionen hat, konservativ<br />

ist, <strong>der</strong> Kirche treu bleibt und<br />

Russland über alles liebt. In Wahrheit<br />

ist zurzeit in Russland alles von ihm,<br />

einem einzigen Mann, abhängig. Putin<br />

weiß das, und so versucht er ein<br />

Russland zu bauen, das auch nach<br />

ihm eine Chance hat, mächtig und<br />

stark zu bleiben. Dabei haben wir nur<br />

ein Problem: Niemand hat bis jetzt<br />

eine Ahnung, wer o<strong>der</strong> was nach Putin<br />

in Russland kommen wird. ▀<br />

Lewan Asari ist freier Journalist. Er<br />

stammt aus Georgien, lebt und arbeitet<br />

aber heute in Moskau und Stockholm.<br />

Übersetzung aus dem Russischen: Grazyna<br />

Fosar. Redaktionelle Überarbeitung: Franz<br />

Bludorf<br />

Sieger und Verlierer<br />

Seit 2013, also kurz nach Barack<br />

Obamas Wie<strong>der</strong>wahl, muss <strong>der</strong><br />

US-Präsident eine diplomatische<br />

Schlappe nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en einstekken,<br />

während Wladimir Putin immer<br />

mehr zum „Winner“ aufsteigt, und<br />

das nicht nur mit Hilfe <strong>der</strong> Oscars<br />

aus Washington. Es begann schon im<br />

Juni 2013 in Lough Erne, Nordirland,<br />

beim G8-Gipfel. Dort kam es zu Zweiergesprächen<br />

zwischen den beiden<br />

Präsidenten über die Syrien-Krise.<br />

Obama, dem Syrien persönlich ziemlich<br />

egal ist, <strong>der</strong> aber auf seine heimischen<br />

Scharfmacher im Kongress<br />

Rücksicht nehmen muss, versuchte<br />

Putin eine Zustimmung zu einer amerikanischen<br />

Intervention zu entlocken.<br />

Doch von Putin kam nur ein schroffes<br />

„Njet.“ Russland betrachtet Syrien<br />

als einen seiner letzten verbliebenen<br />

Hinterhöfe in Nahost, in dem man sich<br />

alles an<strong>der</strong>e wünscht, nur keine Amerikaner.<br />

Die Pressefotos, auf denen<br />

sich Obama und Putin verkniffen und<br />

sauer – um nicht zu sagen: verstopft –<br />

gegenübersaßen, gingen um die Welt.<br />

Vom amerikanisch-russischen „Reset“<br />

ist nicht viel übriggeblieben. Man<br />

respektiert sich allenfalls gegenseitig.<br />

Und das auch nur, weil Obama sich<br />

angesichts seiner innenpolitischen<br />

Probleme eine echte diplomatische<br />

Konfrontation mit Russland nicht leisten<br />

kann.<br />

Am 14. September unterzeichneten<br />

die Außenminister Sergej Lawrow<br />

und John Kerry ein Abkommen zur<br />

Vernichtung <strong>der</strong> chemischen Waffen<br />

in Syrien. Putins Triumph auf ganzer<br />

Linie. Zum ersten Mal nach dem Kalten<br />

Krieg war es Russland gelungen,<br />

eine Militärintervention des Westens<br />

zu unterbinden. Ein Ereignis von historischen<br />

Dimensionen, und Putin<br />

konnte sich als Friedensstifter feiern<br />

lassen.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 13


News<br />

Die Monsanto-<br />

Chemtrail-<br />

Connection<br />

Umweltaktivisten<br />

in den USA machten<br />

eine schockierende<br />

Entdeckung.<br />

Der multinationale<br />

Agrarkonzern Monsanto<br />

– berühmtberüchtigt<br />

für seine<br />

Knebelverträge zur<br />

Lieferung von Saatgut<br />

an die Dritte<br />

Welt – verfügt seit 2010 über mehrere<br />

US-Patente über Methoden zur Züchtung<br />

„stresstoleranter Pflanzen“ (US-<br />

Patente Nr. 7,851,676 und 7,807,874).<br />

Die Patentschriften dokumentieren<br />

die Erzeugung genmanipulierter Nutzpflanzen<br />

zahlreicher Gattungen, die<br />

unempfindlich auf Umweltbelastungen<br />

aller Art reagieren, als da sind: Temperaturschwankungen,<br />

Überflutungen,<br />

verstärkte UV-Strahlung, erhöhte<br />

Ozonwerte, saurer Regen, übersäuerte<br />

Böden, Schwermetalle usw. Interessant<br />

sind hierbei vor allem die in den Patenten<br />

explizit genannten Metalle Barium<br />

und Aluminium. Diese Umweltgifte sind<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit bekannt und berüchtigt<br />

geworden – als Bestandteile<br />

<strong>der</strong> umstrittenen Chemtrails.<br />

Umweltschützer befürchten, auf diese<br />

Weise einer Connection zwischen zwei<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger im Hintergrund<br />

operierenden Gruppen auf die Spur<br />

gekommen zu sein. Die eine Gruppe<br />

betreibt Geoengineering durch Manipulation<br />

<strong>der</strong> Erdatmosphäre, <strong>der</strong><br />

Bodenqualität, des Klimas usw. Auf<br />

dem politischen Sektor betreibt diese<br />

Gruppe Lobbyarbeit für ein weitgehendes<br />

Festhalten <strong>der</strong> Politik an umweltund<br />

klimaschädlichen Technologien<br />

(wi<strong>der</strong> besseres Wissen), und sei es<br />

auch nur aus „Kostengründen“ o<strong>der</strong><br />

„zum Schutz von Arbeitsplätzen“.<br />

Die zweite Gruppe macht Bioengineering,<br />

d. h. sie erschafft in ihren<br />

Labors pflanzliche Lebensformen,<br />

die mit den neuen Umweltbedingungen<br />

zurande<br />

kommen,<br />

z. B. aufgrund<br />

<strong>der</strong> Freisetzung<br />

schädlicher Substanzen<br />

in <strong>der</strong><br />

Atmosphäre.<br />

Diese Vorgeh<br />

e n s w e i s e<br />

macht ein Szenario<br />

denkbar,<br />

in dem die natürliche<br />

Vegetation<br />

verfällt und<br />

die genmanipulierten Arten triumphieren.<br />

Die gleichen Schadstoffe,<br />

die den neuen Monsanto-Designer-<br />

Pflanzen nichts ausmachen, lassen<br />

die naturbelassenen Pflanzen krank<br />

werden und absterben. Selbst wenn<br />

man <strong>der</strong> Monsanto-Chemtrail-Connection<br />

keine gezielte Verän<strong>der</strong>ung<br />

unseres Planeten vorwerfen wollte,<br />

gäben diese Forschungen zumindest<br />

<strong>der</strong> Politik ein Hintertürchen,<br />

mit <strong>der</strong> Umweltverschmutzung weiterzumachen,<br />

da ja industriell hergestellte<br />

Nahrungsmittel weiterhin<br />

produziert und verkauft werden<br />

könnten. Wie die Menschen selbst<br />

mit einer <strong>der</strong>art verän<strong>der</strong>ten Umwelt<br />

klarkämen, ist natürlich eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Frage.<br />

Der ganz normale Obama-Rassismus<br />

„Unsere Gesetze erlauben es nicht<br />

länger, uns nach Hautfarbe zu trennen,<br />

aber nichts in <strong>der</strong> Verfassung<br />

sagt, dass wir zusammen in einem<br />

Raum essen o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> gleichen Nachbarschaft<br />

zusammen<br />

leben müssten.“ Wer<br />

könnte das gesagt haben?<br />

Sarah Palin? Der<br />

Ku-Klux-Klan? Nein –<br />

Urheberin des Zitates<br />

ist niemand an<strong>der</strong>s<br />

als Amerikas First<br />

Lady Michelle Obama.<br />

Was noch schlimmer<br />

ist – sie sagte es zu<br />

Schülern, genauer<br />

gesagt zu Highschool-<br />

Absolventen bei einer Michelle Obama<br />

Schulabschlussfeier<br />

in Topeka, Kansas.<br />

Das Zitat erinnert daran, dass es –<br />

wenn auch weniger schlagzeilenträchtig<br />

– in den USA immer auch einen<br />

schwarzen Rassismus gegeben hat.<br />

Und es macht deutlich, dass durch die<br />

Präsidentschaft Barack Obamas in den<br />

USA nicht neue Zeiten angebrochen<br />

sind. Sie haben nur eine an<strong>der</strong>e Farbe<br />

bekommen.<br />

Im weiteren Verlauf ihrer Rede verlegte<br />

sich die First Lady auf den Aspekt,<br />

<strong>der</strong> sich wie ein roter Faden durch die<br />

Präsidentschaft ihres Mannes zieht<br />

– das Ziel einer allumfassenden Totalüberwachung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft. Sie<br />

for<strong>der</strong>te die Schüler auf, ihre Eltern,<br />

Familienangehörigen und Freunde auf<br />

jegliche rassistischen Kommentare zu<br />

überwachen, inklusive zweideutiger<br />

Witze, und diese Beobachtungen den<br />

Behörden zu melden. Anstatt<br />

also die Gegensätze<br />

zwischen den Hautfarben<br />

zu überbrücken, trug<br />

Michelle Obama damit<br />

das Klima gegenseitigen<br />

Misstrauens bis in die bislang<br />

geschützte Privatsphäre<br />

<strong>der</strong> Familien. Und<br />

natürlich richtete sich ihr<br />

Appell nur an die weißen<br />

Schüler. Unter „rassistischen<br />

Kommentaren“<br />

verstand sie selbstverständlich<br />

nur Aussagen<br />

gegen Schwarze. Dass es<br />

in Kreisen <strong>der</strong> Afroamerikaner<br />

auch diskriminierende<br />

Äußerungen über Weiße gibt,<br />

erwähnte sie mit keinem Wort. Dieses<br />

Thema gilt als politisch unkorrekt und<br />

wird auch in <strong>der</strong> Mainstream-Presse<br />

weitgehend totgeschwiegen.<br />

Bild: East News / UPI Photo / eyevine<br />

14<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


News<br />

Die Klimalüge<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Seit Jahren för<strong>der</strong>t Deutschland den<br />

Ausbau alternativer Energien mit Milliardenbeträgen.<br />

Vor allem die Normalbürger<br />

sowie kleine und mittelständische<br />

Betriebe müssen diese<br />

Unsummen aufbringen, da die energieintensive<br />

Großindustrie durch zahlreiche<br />

Son<strong>der</strong>regelungen von <strong>der</strong> Zahlung <strong>der</strong><br />

Ökostrom-Umlage befreit ist. Damit<br />

soll <strong>der</strong>en „Konkurrenzfähigkeit“ erhalten<br />

bleiben. Wie „konkurrenzfähig“<br />

kleinere Betriebe und <strong>der</strong> einfache<br />

Bürger bleiben, angesichts <strong>der</strong> Tatsache,<br />

dass die Deutschen mittlerweile<br />

die höchsten Strompreise Europas<br />

zahlen müssen, interessiert niemand.<br />

Nun entpuppt sich die ganze Ökostrom-<br />

För<strong>der</strong>ung sogar noch als ein riesiger<br />

Ballon voll heißer Luft, denn eines hat<br />

sie nicht erreicht – sie hat nicht das Geringste<br />

zum Klimaschutz beigetragen.<br />

Die Begründung kommt aus berufenem<br />

Munde, nämlich von <strong>der</strong> Klimaschutzbehörde<br />

<strong>der</strong> Vereinten Nationen,<br />

dem IPCC.<br />

In seinem neuesten Klimaschutzbericht,<br />

<strong>der</strong> am 14. April 2014 veröffentlicht<br />

wurde, bezeichnet das IPCC Ökostrom-Subventionen<br />

als klimapolitisch<br />

sinnlos. Wenn Deutschland z. B. alternative<br />

Energien durch Subventionen<br />

konkurrenzfähiger macht und dadurch<br />

weniger Luftschadstoffe produziert,<br />

verbraucht das Land weniger von seinen<br />

Emissionsrechten, die dadurch für<br />

den Emissionshandel verfügbar werden.<br />

Dies wie<strong>der</strong>um bewirkt, dass die<br />

Preise für Emissionsrechte fallen. Kurz<br />

gesagt – Deutschland produziert durch<br />

oberflächlich gesehen umweltfreundliche<br />

Politik weniger Schadstoffe, und<br />

irgendwo auf <strong>der</strong> Welt kauft jemand<br />

die ungenutzten Emissionsrechte für<br />

ein Butterbrot auf und pustet seinerseits<br />

mehr Abgase in die Atmosphäre.<br />

Für die gesamte Schadstoffbilanz <strong>der</strong><br />

Erdatmosphäre tut sich gar nichts. Die<br />

Ökostrom-Subventionen sind also vollkommen<br />

wirkungslos – mit einer Ausnahme,<br />

dass man nämlich dem Bundesbürger<br />

das Geld aus<br />

<strong>der</strong> Tasche gezogen hat.<br />

Ein Teufelskreis, denn<br />

gerade vom Emissionshandel<br />

hatte sich die<br />

Bundesregierung Milliarden<br />

an Gel<strong>der</strong>n für an<strong>der</strong>e<br />

umweltpolitische<br />

Projekte erhofft. Durch<br />

den Verfall <strong>der</strong> Preise<br />

<strong>der</strong> Emissionsrechte<br />

sprudelt das Geld aber<br />

nicht so reichhaltig. Um<br />

die geplanten Umweltprojekte<br />

finanzieren zu<br />

können, muss also einmal mehr <strong>der</strong><br />

Steuerzahler gemolken werden.<br />

Der UN-Klimabericht bietet eine ganze<br />

Reihe alternativer Möglichkeiten für<br />

sinnvollere Maßnahmen zum Klimaschutz.<br />

Hat die Bundesregierung also<br />

voreilig gehandelt o<strong>der</strong> weniger gute<br />

Experten befragt, so dass man irrtümlich<br />

auf den falschen Weg geleitet wurde?<br />

Weit gefehlt. In einer offiziellen Stellungnahme<br />

weist die UN-Klimabehörde<br />

IPCC nach, dass die Ökostrom-Politik<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung Resultat einer<br />

gezielten und beabsichtigten Lüge ist.<br />

Und das ging so: Der ursprünglich über<br />

1000 Seiten starke UNO-Bericht wurde<br />

natürlich von keinem Politiker gelesen,<br />

son<strong>der</strong>n vorher von „Experten“ auf 33<br />

Seiten zusammengefasst. Der Presse<br />

gab man eine nochmalige Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> Zusammenfassung<br />

im Umfang von vier Seiten. Bei dieser<br />

mehrstufigen Zusammenfassung wurden<br />

nicht nur unerwünschte Passagen<br />

weggelassen, son<strong>der</strong>n durch Übersetzungsfehler<br />

und gezielte Verdrehungen<br />

Aussagen in ihr Gegenteil verkehrt.<br />

Und mit diesem verkürzten und grob<br />

verfälschten Dokument hat das Kabinett<br />

Merkel/Gabriel anschließend Politik<br />

gemacht. „Das haben wir so nicht<br />

geschrieben“ – Kommentar von IPCC-<br />

Mitarbeiter Ottmar Edenhofer. „Wesentliche<br />

Aussagen des UN-Gremiums<br />

wurden geradewegs in ihr Gegenteil<br />

verkehrt.“, so die Aussage von Jürgen<br />

Hacker, Chef des Bundesverbandes<br />

Emissionshandel und Klimaschutz. Er<br />

fügte hinzu, die Bundesregierung könne<br />

behaupten, was sie wolle. Nur solle<br />

sie dies dann nicht als Zitat aus dem<br />

UN-Bericht deklarieren.<br />

[Anm. d. Red.: Genau wie unsere Leser<br />

ist auch die <strong>Matrix3000</strong>-Redaktion <strong>der</strong><br />

Meinung, dass die Erforschung alternativer<br />

Energiequellen als Ersatz für<br />

die Verbrennung fossiler Brennstoffe<br />

eine wichtige Sache ist. Diese Meldung<br />

richtet sich daher ausdrücklich nicht<br />

gegen die erneuerbaren Energien an<br />

sich. Allerdings wird hier Neuland betreten,<br />

an dessen Anfang lei<strong>der</strong> sehr oft<br />

dubiose Geschäftemacherei steht, die<br />

aufzudecken wir als unsere Aufgabe<br />

ansahen.]<br />

Bild: dpa<br />

„Nützlicher Pfusch“<br />

Wie das französische Satiremagazin<br />

Le Canard Enchainé aufdeckte,<br />

hat die staatliche französische Eisenbahngesellschaft<br />

SNCF mehr als<br />

300 neue Regionalzüge bestellt, die<br />

für Hun<strong>der</strong>te französischer Bahnhöfe<br />

um rund 20 cm zu breit sind und<br />

daher dort nicht halten können. Die<br />

französischen Eisenbahner hatten<br />

den Herstellern falsche bzw. veraltete<br />

Angaben geliefert. Da die Verträge<br />

abgeschlossen sind und sich an den<br />

Bestellungen nichts mehr än<strong>der</strong>n<br />

lässt, kommen auf die französischen<br />

Steuerzahler nunmehr Kosten in<br />

Höhe von 50-100 Millionen Euro für<br />

Umbauarbeiten an rund 1200 Bahnsteigen<br />

zu, die schmaler angelegt<br />

werden müssen, um breitere Gleisanlagen<br />

zuzulassen. Wie üblich weiß<br />

niemand, ob die realen Kosten letztendlich<br />

nicht noch wesentlich höher<br />

ausfallen werden. Presseorgane vermuten,<br />

die Kosten würden letztendlich<br />

an die Bahnreisenden in Form<br />

von Preiserhöhungen weitergereicht.<br />

Jacques Rapport, Präsident des<br />

staatlichen Schienennetzbetreibers<br />

RFF, bezeichnete in seiner Stellungnahme<br />

diesen kostspieligen Pfusch<br />

dennoch als „vollkommen nützlich<br />

und unerlässlich“, da nur so den<br />

Bahnreisenden mo<strong>der</strong>ne, geräumige<br />

Züge angeboten werden könnten.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 15


News<br />

Schädlicher Giftcocktail als<br />

„Betriebsgeheimnis“<br />

Fracking-Anlage in<br />

Bradford County,<br />

Pennsylvania<br />

(Foto: Reuters/Les Stone)<br />

Das umstrittene Verfahren des „Frakking“,<br />

um an Gestein gebundenes Gas<br />

und Öl freizusetzen, gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den USA als Patentlösung, um den<br />

Westen langfristig unabhängiger von<br />

russischen Energielieferungen zu machen.<br />

Längst ist bekannt, dass dieses<br />

Verfahren den Einsatz giftiger Chemikalien<br />

erfor<strong>der</strong>t, die eine extreme Umweltbelastung<br />

darstellen können. Nun<br />

haben republikanische Senatoren im<br />

Kongress des US-Bundesstaates North<br />

Carolina einen Entwurf für ein „Energie-<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungsgesetz“ eingebracht,<br />

wonach, ganz im Sinne <strong>der</strong> Ölför<strong>der</strong>gesellschaften,<br />

das Fracking-Verfahren<br />

inklusive <strong>der</strong> verwendeten Chemikalien<br />

zum „Betriebsgeheimnis“ erklärt werden<br />

soll. Die Firmen müssen die Dokumentation<br />

des Verfahrens für den Fall<br />

von Unglücksfällen zwar bei den Behörden<br />

hinterlegen, wo sie aber unter Verschluss<br />

bleiben sollen. Die Weitergabe<br />

<strong>der</strong> vertraulichen Informationen soll mit<br />

mehreren Monaten Gefängnis bestraft<br />

werden. Selbst Feuerwehrleute, Rettungssanitäter<br />

und Ärzte sollen bei Notfalleinsätzen<br />

eine Verschwiegenheitserklärung<br />

unterzeichnen müssen. Die<br />

Rettungskräfte sollen sich nicht einmal<br />

mit Fachkollegen über ihre Erfahrungen<br />

beim Einsatz bei Fracking-Unfällen<br />

austauschen dürfen. Hauptlobbyist für<br />

den landesweiten Einsatz von Fracking<br />

ist <strong>der</strong> multinationale Konzern Halliburton<br />

aus Houston/Texas, <strong>der</strong> durch seine<br />

Verbindungen zu Ex-Vizepräsident<br />

Cheney und durch seine Beteiligung an<br />

<strong>der</strong> Katastrophen-Bohrinsel Deepwater<br />

Horizon in die Negativschlagzeilen<br />

kam. Die zuständigen Fachausschüsse<br />

in North Carolina haben den Gesetzentwurf<br />

bereits durchgewunken.<br />

Es bleibt in <strong>der</strong> Familie<br />

Dass die USA ihre wirtschaftlichen Interessen<br />

in <strong>der</strong> Welt rücksichtslos<br />

durchsetzen, ist nichts Neues. Dass <strong>der</strong><br />

Vizepräsident dazu eigens seinen Junior<br />

in den Ring schickt, erinnert allerdings<br />

schon mehr an Familiendynastien<br />

südamerikanischer o<strong>der</strong> asiatischer<br />

Prägung. Hunter Biden, zweitältester<br />

Sohn von Obamas Vize Joe Biden, wurde<br />

jetzt in den Vorstand von Burisma Holdings<br />

gewählt, des größten ukrainischen<br />

Gasproduzenten. Sozusagen des ukrainischen<br />

Gazprom. Kaum jemand weiß<br />

bislang, dass <strong>der</strong> osteuropäische Krisenherd<br />

– im Allgemeinen eher als potenzielles<br />

Pleiteland bekannt – die drittgrößten<br />

Öl- und Schiefergas-Reserven<br />

Europas beherbergt. Da will Amerika<br />

natürlich zugreifen, bevor Putin es tut.<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Burisma Holdings<br />

verlief von Anfang an abenteuerlich.<br />

Obwohl es die Erschließung <strong>der</strong> ukrainischen<br />

Erdgasfel<strong>der</strong> betreibt,<br />

ist das Unternehmen auf Zypern<br />

angesiedelt und hat damit schon<br />

mal den Fuß in <strong>der</strong> EU. Kontrolliert<br />

wird die Firma von Nikolai<br />

Slotschewski, Ex-Umweltminister<br />

<strong>der</strong> Ukraine, <strong>der</strong> noch von Präsident<br />

Janukowitsch in diese Funktion gehoben<br />

wurde. Julia Timoschenko protestierte<br />

seinerzeit lautstark gegen die Ernennung<br />

des Janukowitsch-Intimus, da er<br />

beabsichtige, die natürlichen Ressourcen<br />

<strong>der</strong> Ukraine zu privatisieren, was er<br />

dann auch tatsächlich tat.<br />

Von Anfang an betrieb Slotschewski eine<br />

betont westlich orientierte Firmenpolitik<br />

und holte nach und nach prominente<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> aus dem Westen<br />

ins Boot. Neben Hunter Biden ist dies<br />

u. a. <strong>der</strong> US-Politlobbyist Devon Archer.<br />

Und siehe da, welch ein Zufall - während<br />

seines Studiums war <strong>der</strong> Zimmergenosse<br />

von Christopher Heinz, dem<br />

Stiefsohn von US-Außenminister John<br />

Kerry. Die europäischen Farben vertritt<br />

im Vorstand <strong>der</strong> polnische Ex-Präsident<br />

Aleksan<strong>der</strong> Kwasniewski. Pikantes Detail:<br />

Sowohl Kwasniewski als auch Joe<br />

Biden und John Kerry engagierten sich<br />

Yingluck Shinawatra beim "Flirt" mit<br />

Barack Obama.<br />

Zweierlei Maß<br />

Als sich auf dem Maidan in Kiew ein<br />

– wie sich inzwischen herausstellte –<br />

vom Westen gedungener Mob gewaltsam<br />

gegen die gewählte Regierung<br />

<strong>der</strong> Ukraine auflehnte, bejubelte die<br />

westliche Presse dies allgemein als<br />

„Freiheitsbewegung“. Als sich dagegen<br />

in Thailand tatsächlich weite Teile <strong>der</strong><br />

Bevölkerung – unterstützt vom Militär<br />

– gegen die ausufernde Vetternwirtschaft<br />

<strong>der</strong> Regierung von Premierministerin<br />

Yingluck Shinawatra zur Wehr<br />

setzte, geißelte die New York Times<br />

dies als „Wutausbruch“ („Hissy Fit“)<br />

von „Populisten“. Warum zweierlei<br />

Maß? Weil die Umstürzler von Kiew<br />

von Anfang an den Anschluss an Amerika<br />

und die EU suchten, was im Falle<br />

Thailands noch unklar ist. Ob die Militärregierung<br />

Thailands sich westlich<br />

kontrollieren lassen wird, muss sich<br />

zumindest erst noch herausstellen.<br />

Thailand hat für China eine ähnliche<br />

strategische Bedeutung wie die Ukraine<br />

für Russland.<br />

beson<strong>der</strong>s vehement für die ukrainische<br />

Umsturzbewegung gegen Janukowitsch<br />

und nahmen des Öfteren persönlich an<br />

Aktionen auf dem Maidan teil. Auf Anfrage<br />

sieht keiner <strong>der</strong> Beteiligten mögliche<br />

Interessenkonflikte, wenn auch Polens<br />

Premier Donald Tusk die Berufung<br />

Kwasniewskis zumindest als „peinlich“<br />

kommentierte. Europäische und amerikanische<br />

Interessengruppen sitzen<br />

längst in den Startlöchern, um nach<br />

Beruhigung <strong>der</strong> Weltlage das Fell des<br />

ukrainischen Bären zu verteilen.<br />

Was ist in diesem Zusammenhang eigentlich<br />

mit den amerikanischen Sanktionen?<br />

Im März hat Barack Obama eine<br />

Executive Or<strong>der</strong> erlassen mit dem Titel<br />

„Blocking Property of Certain Persons<br />

to The Situation in Ukraine“. Danach<br />

können amerikanische Bankkonten<br />

von Personen eingefroren werden, die<br />

sich in die inneren Angelegenheiten <strong>der</strong><br />

Ukraine einmischen. Gerichtet war die<br />

Aktion natürlich gegen Putins Russland.<br />

Aber müssten nicht jetzt auch<br />

Hunter Biden o<strong>der</strong> Devon Archer um<br />

ihre Konten fürchten? Wohl kaum. Es<br />

bleibt ja in <strong>der</strong> Familie.<br />

16<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Hunter Biden (r.) mit seinem<br />

Vater und Präsident<br />

Obama bei einem Basketballspiel


“Reduktion <strong>der</strong> menschlichen<br />

Bevölkerung des Planeten<br />

Erde auf 500 Millionen<br />

Menschen“. So lautet eine <strong>der</strong><br />

For<strong>der</strong>ungen, die in die Georgia<br />

Guidestones, nicht weit von<br />

Atlanta, eingemeißelt sind. Bis<br />

heute ist nicht restlos geklärt,<br />

welche Organisation dieses<br />

Monument errichten ließ.<br />

News<br />

Ein schlechtes Jahr<br />

für die Bil<strong>der</strong>berger?<br />

Franz Bludorf<br />

2014 scheint ein schlechtes Jahr<br />

zu sein für die Bil<strong>der</strong>berger.<br />

Oberflächlich betrachtet. Eigentlich<br />

lief in <strong>der</strong> Agenda <strong>der</strong> Neuen<br />

Weltordnung alles nach Plan. Nachdem<br />

Europa erfolgreich globalisiert<br />

war, sollte <strong>der</strong> nächste Coup TTIP<br />

heißen, ein nahezu grenzenlos liberalisierter<br />

Freihandel zwischen Europa<br />

und den USA. Doch seit 2014 scheint<br />

Sand ins Getriebe zu kommen. Es beginnt<br />

sich erstmals ernstzunehmen<strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen den weiteren<br />

Ausbau <strong>der</strong> Eine-Welt-Regierung zu<br />

regen, und <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand hat ein<br />

Gesicht: Wladimir Putin. Mit seiner<br />

offiziellen Gründung <strong>der</strong> Eurasischen<br />

Wirtschaftsunion – die es de facto seit<br />

Jahrzehnten schon gab – setzte er den<br />

Globalisierern ein deutliches Zeichen<br />

des „bis hierher und nicht weiter“.<br />

Und auch auf dem Flickenteppich <strong>der</strong><br />

bereits globalisierten EU gärt und<br />

brodelt es. Die Europawahlen gerieten<br />

zur Katastrophe. Insbeson<strong>der</strong>e im<br />

„alten“ (westlichen) Europa machten<br />

die Wähler ihrem Protest lautstark<br />

Luft und liefen in hellen Scharen ins<br />

Lager eurokritischer, zum Teil sogar<br />

neofaschistischer Parteien über.<br />

Entsprechend nervös scheint man<br />

bei den Bil<strong>der</strong>bergern geworden zu<br />

sein. Ihr Meeting 2014 war in vielerlei<br />

Hinsicht an<strong>der</strong>s. Erstmals seit langer<br />

Zeit traf man sich nicht in einer abgelegenen<br />

Luxusherberge irgendwo in<br />

Posemuckel, son<strong>der</strong>n im Marriott Hotel,<br />

mitten im Herzen <strong>der</strong> Metropole<br />

Kopenhagen. Wenn man die Europa-<br />

Wahlergebnisse berücksichtigt, geradezu<br />

in <strong>der</strong> Höhle des Löwen. Schlecht<br />

geheim zu halten und auch schlecht<br />

vor „Occupy Bil<strong>der</strong>berg“ zu schützen.<br />

Selbst die dänischen Eisverkäufer<br />

wurden als Spitzel angeworben, um<br />

„verdächtige Elemente“ den Sicherheitskräften<br />

zu melden. Nachdem das<br />

letztjährige Treffen in Watford schon<br />

zur Kirmes zu verkommen drohte, kamen<br />

diesmal hässliche gewaltsame<br />

Übergriffe gegen Journalisten erstmals<br />

seit Jahren wie<strong>der</strong> in die Schlagzeilen.<br />

Im Marriott-Hotel wurden zwei<br />

von ihnen verhaftet, nachdem sie sich<br />

geweigert hatten, Fotos von ihren Kameras<br />

zu löschen, darunter ein Reporter<br />

des Londoner Guardian.<br />

Und was wollten die Herren Bil<strong>der</strong>berger<br />

diesmal geheim halten? Die<br />

offizielle Agenda liest sich wie „Same<br />

procedure as last year“ und verführt<br />

zum Gähnen. Natürlich stand „Ukraine“<br />

drauf. Warum? Genau das erwartet<br />

man von ihnen. Entschieden wird<br />

sowieso erst beim YES-Herbsttreffen<br />

in Jalta. In Kopenhagen war we<strong>der</strong><br />

ein Ukrainer noch ein Russe anwesend.<br />

Auch die an<strong>der</strong>en Themen sollten<br />

wohl eher die Erwartungen <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit bedienen: Privatsphäre,<br />

internationale Wirtschaftsentwicklung,<br />

technologische Innovationen, bla, bla,<br />

bla. Dementsprechend waren diesmal<br />

auch mehr Hochschulprofessoren als<br />

Politiker anwesend. Und das alles darf<br />

niemand wissen? Aber nein, wir bewegen<br />

uns ja noch immer nur an <strong>der</strong><br />

Oberfläche.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Teilnehmerliste.<br />

Oberflächlich betrachtet erneut<br />

nichts Sensationelles. Die üblichen<br />

Verdächtigen, ein Abdruck <strong>der</strong> Liste<br />

lohnt kaum. Dazwischen aber Leute,<br />

die man bei Bil<strong>der</strong>berg-Treffen eher<br />

nicht erwartet: Kasim Reed und Ahmet<br />

Üzümcü. Letzterer ist ein türkischer<br />

Karrierediplomat und Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> Organisation für das<br />

Verbot chemischer Waffen. Kasim<br />

Reed ist Bürgermeister von Atlanta.<br />

Beide Namen kann man mit einem<br />

höchst brisanten Thema in Verbindung<br />

bringen: Bevölkerungsreduktion<br />

und Transhumanismus. Rund um<br />

Atlanta findet man eine Vielzahl von<br />

Indizien, die in diese Richtung deuten.<br />

Explizite Details findet man hier ebenso<br />

wie am Flughafen Denver. Dort ist<br />

<strong>der</strong> geheimnisvolle „Denver-Plan“<br />

sogar illustriert. Biologische und<br />

chemische Waffen spielen dabei eine<br />

entscheidende Rolle. Dieses heikle<br />

Thema wie<strong>der</strong>um kam im Europawahlkampf<br />

zur Sprache. So sagte <strong>der</strong><br />

französische Front-National-Grün<strong>der</strong><br />

Jean-Marie Le Pen: „Ebola würde das<br />

Bevölkerungsproblem in drei Monaten<br />

lösen“. 25 Prozent seiner Landsleute<br />

wählten ihn trotzdem…<br />

Siehe auch Thomas Ritter:<br />

Die „Georgia Guidestones”. <strong>Matrix3000</strong> Band 43<br />

Mehr dazu in Fosar/Bludorf:<br />

Der Denver-Plan. Peiting 2014 (siehe Buchempfehlungsseite)<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 17


Politik<br />

Die Entdeckung <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong>s<br />

Es war im Jahre 1544, als <strong>der</strong> spanische<br />

Seefahrer <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> de Moguer in den Weiten<br />

des Indischen Ozeans, etwa auf halbem<br />

Wege zwischen Ostafrika und Australien, auf<br />

Land stieß. Es war eine Gruppe aus winzigen<br />

Korallenatollen, ca. 750 Kilometer südlich <strong>der</strong><br />

Malediven gelegen. <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> de Moguer<br />

war im Auftrag <strong>der</strong> portugiesischen Krone<br />

unterwegs, für die er die damals unbewohnten<br />

Inseln in Besitz nahm. Die Hauptinsel trägt<br />

bis heute den Namen ihres Eroberers, <strong>der</strong> im<br />

Grunde nicht einmal ihr Entdecker war. Entdeckt<br />

hatte die Insel bereits etwa 30 Jahre früher<br />

<strong>der</strong> Portugiese Pedro Mascarenhas, und<br />

auch den Bewohnern <strong>der</strong> Malediven war <strong>der</strong><br />

Archipel schon länger bekannt gewesen.<br />

Liwadija-Palast, Jalta, ständiger<br />

Tagungsort <strong>der</strong> YES-Konferenzen.<br />

Foto: Alexan<strong>der</strong> Noskin.<br />

Franz Bludorf<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

xxxxx xxxxx<br />

<strong>Schwarzes</strong> <strong>Loch</strong> <strong>der</strong> <strong>CIA</strong><br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> beherbergt<br />

<strong>CIA</strong>-Gefängnisse -<br />

noch geheimer als Guantanamo<br />

18<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Es ist nur ein schmales Korallenatoll<br />

– aus dem Orbit gesehen dünn wie<br />

eine Haarnadel und wie ein Hufeisen<br />

geformt. Und es liegt fast 1000<br />

Kilometer von jeglicher bewohnten<br />

Region entfernt im Nirgendwo.<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> ist schon dadurch auf<br />

natürliche Weise geheim, dass es<br />

kaum jemand kennt. Doch US Navy<br />

und <strong>CIA</strong> machten es noch ein bisschen<br />

geheimer. Die Insel besteht<br />

heute praktisch nur aus einem<br />

Flughafen. Auf dem spindeldürren<br />

Eiland wurde eine riesige Landebahn<br />

gebaut, auf <strong>der</strong> selbst die großen<br />

Boeing-Passagierjets landen<br />

können. Und es gibt Menschen, die<br />

auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> für immer verschwinden.<br />

Ein mysteriöser Zielort<br />

8. März 2014. Seit 1:30 Ortszeit ist auf<br />

mysteriöse Weise Flug MH 370 <strong>der</strong><br />

Malaysia Airlines mit <strong>der</strong> gesamten<br />

Besatzung und allen Passagieren<br />

verschollen. Eine komplette Boeing<br />

777 ist spurlos verschwunden.<br />

Fest steht nur, dass die<br />

Maschine, obwohl eigentlich<br />

auf Nordkurs<br />

in Richtung Peking, die<br />

vorgesehene Flugroute<br />

verlassen hatte und mit unbekanntem<br />

Ziel nach Westen<br />

abgedreht war. Zeitweise war auch<br />

<strong>der</strong> Pilot im Fokus <strong>der</strong> Ermittlungen.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung seines privaten<br />

Computers fand man ein Flugsimulatorprogramm,<br />

mit dem<br />

er in seiner Freizeit Anflüge<br />

auf mehrere Flughäfen<br />

geübt hatte, die in<br />

Reichweite von Flug MH<br />

370 gelegen hätten. Und in diesem<br />

Zusammenhang fiel – neben an<strong>der</strong>en<br />

geeigneten Zielen auf den Malediven,<br />

in Indien und auf Sri Lanka – erstmals<br />

für eine breitere Öffentlichkeit jener<br />

ominöse Name, den zuvor kaum jemand<br />

kannte – DIEGO GAR<strong>CIA</strong>. Warum<br />

sollte <strong>der</strong> Pilot ausgerechnet<br />

einen Anflug auf diesen Flughafen<br />

trainiert haben? Abgesehen davon,<br />

dass <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> in Reichweite von<br />

Flug MH 370 lag. Was sollte ein Verkehrsflugzeug<br />

mit 239 Passagieren<br />

an Bord auf dieser gottverlassenen<br />

Insel überhaupt zu suchen haben?<br />

Vielleicht gar nichts. Zunächst müssen<br />

wir mehr über die Insel, ihre ungewöhnliche<br />

Vergangenheit und ihre<br />

noch ungewöhnlichere Gegenwart<br />

erfahren.<br />

Warum übte <strong>der</strong> Pilot des Malaysia<br />

Airlines Fluges MH 370 den Anflug<br />

auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong>?<br />

Unbewohnt, doch heiß begehrt<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong>, 1512 entdeckt und ab<br />

1544 portugiesisch besetzt, wechselte<br />

jahrhun<strong>der</strong>telang mehrfach den Besitzer.<br />

Die Portugiesen mussten die<br />

Insel 1700 an Frankreich abtreten,<br />

das im Indischen Ozean zu jener Zeit<br />

eine Reihe von Kolonien hatte (Madagaskar,<br />

Mauritius, die Seychellen,<br />

die Komoren sowie – bis heute – La<br />

Réunion). Im Zuge <strong>der</strong> Napoleonischen<br />

Kriege fiel neben Mauritius und<br />

den Seychellen auch <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> an<br />

die Briten. Weshalb so viele europäische<br />

Mächte ein Interesse an diesem<br />

winzigen Eiland hatten, erscheint<br />

rückblickend kaum nachvollziehbar.<br />

Natürlich, seit Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

hatten sich dort einige wenige<br />

Siedler nie<strong>der</strong>gelassen und ließen<br />

schwarze Sklaven auf ihren Plantagen<br />

schuften. Doch die Plantagen wurden<br />

schon bald wie<strong>der</strong> aufgegeben,<br />

und nach Abschaffung <strong>der</strong> Sklaverei<br />

vermischten sich die Nachkommen<br />

<strong>der</strong> Sklaven mit ebenfalls eingewan<strong>der</strong>ten<br />

In<strong>der</strong>n zu einer Art „einheimischer<br />

Bevölkerung“, den sogenannten<br />

Chagossianern. Noch bis Mitte<br />

des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts war <strong>der</strong> einzige<br />

nennenswerte Wirtschaftsfaktor <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong>s <strong>der</strong> Export von Kokosöl.<br />

Und doch glie<strong>der</strong>ten die Briten die<br />

Insel rechtzeitig aus <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Verwaltung mit Mauritius aus,<br />

noch bevor sie Mauritius in die Unabhängigkeit<br />

entließen. Man wollte<br />

um jeden Preis die Kontrolle über das<br />

nur 27 Quadratkilometer große <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> behalten.<br />

Inzwischen ging das Interesse an<br />

<strong>der</strong> Insel allerdings ausschließlich<br />

vom Militär aus. Eine Marine- und<br />

Luftwaffenbasis in dieser gottverlassenen<br />

Gegend zu besitzen, war im<br />

Zeitalter <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Langstrekkenbomber<br />

von großer strategischer<br />

Bedeutung. Wie sich Jahrzehnte später<br />

zeigen sollte, konnten die USA von<br />

Politik<br />

Landeoperation <strong>der</strong> Navy Seals auf einem<br />

Flugzeugträger. Das authentische Foto<br />

wurde von Seaman 1st Class (AW) Michael<br />

W. Pen<strong>der</strong>grass aufgenommen<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 19


Politik<br />

Immer weiter breitet sich die Welle<br />

radioaktiv verseuchten Wassers<br />

im Pazifik aus. Diese Karte zeigt<br />

den Stand von 2012.<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> aus sogar Luftangriffe<br />

gegen den Irak fliegen.<br />

Stealth-Bomber und Navy Seals<br />

Und damit kommen wir zum interessanteren<br />

Teil <strong>der</strong> Geschichte. <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> ist bis heute britisches Territorium,<br />

wurde aber 1966 für 50 Jahre<br />

an die USA verpachtet. Im Geheimen,<br />

versteht sich. Selbst die kleine einheimische<br />

Bevölkerung von knapp<br />

2000 Chagossianern wurde komplett<br />

nach Mauritius und den Seychellen<br />

zwangsdeportiert. Ein in <strong>der</strong> Weltgeschichte<br />

wohl einmaliger Vorgang.<br />

Niemand Außenstehendes sollte jemals<br />

sehen, was auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> vor<br />

sich ging.<br />

Nachdem die Insel nun wie<strong>der</strong> „unbewohnt“<br />

war, konnten die USA dort<br />

einen Flughafen errichten, <strong>der</strong> sich<br />

sehen lassen kann. Auf seiner Landebahn<br />

können die großen Passagierjets<br />

ebenso problemlos starten und<br />

landen (was selten geschieht) wie die<br />

großen Stealth-Langstreckenbomber<br />

vom Typ Northrop B-2 Spirit (was<br />

seit dem 11. September schon etwas<br />

öfter geschieht). Seit <strong>der</strong> Explosion<br />

des Space Shuttle Columbia im Jahre<br />

2003 wurde <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> sogar zum<br />

potenziellen Notlandeplatz für NASA-<br />

Raumfähren auserkoren.<br />

Und die USA machen auch keinerlei<br />

Anstalten, die Nutzung<br />

des hochgerüsteten Inselchens<br />

nach Ablauf <strong>der</strong> 50 Jahre aufzugeben.<br />

Im Gegenteil – erst 2007 wurde ein<br />

Hafen für Atom-U-Boote angelegt,<br />

die hauptsächlich für kleinere Kommandounternehmen<br />

<strong>der</strong> Navy Seals<br />

zum Einsatz kommen. Auch sonst ist<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> „etwas besser“ ausgerüstet<br />

als <strong>der</strong> Durchschnitt. Als einzige<br />

Anrainer wurden die Bewohner<br />

<strong>der</strong> winzigen Insel von dem großen<br />

Tsunami von 2004 verschont, weil sie<br />

rechtzeitig vor <strong>der</strong> Gefahr gewarnt<br />

wurden.<br />

Offenbar ein<br />

äußerst wichtiger<br />

Ort, dessen<br />

Namen man<br />

aber nicht an<br />

die große Glokke<br />

hängt. Und<br />

das hat seinen<br />

Grund.<br />

„<strong>Schwarzes</strong> <strong>Loch</strong>“ <strong>der</strong> <strong>CIA</strong><br />

Bekanntlich hat die <strong>CIA</strong> im Zuge des<br />

sogenannten „Krieges gegen den Terror“<br />

überall in <strong>der</strong> Welt geheime Gefängnisse<br />

eingerichtet, in die zahllose<br />

„Terrorverdächtige“ ohne richterliche<br />

Anordnung, ohne das Recht, einen<br />

Anwalt zu konsultieren, und ohne<br />

Prozess verschleppt wurden, um sie<br />

Verhörmethoden zu unterziehen, die<br />

nicht so ganz mit <strong>der</strong> US-Verfassung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> internationalen Charta <strong>der</strong><br />

Menschenrechte konform gehen. Das<br />

bekannteste dieser Gefangenenlager<br />

ist sicher Camp Delta in Guantanamo<br />

auf Kuba, an<strong>der</strong>e wurden auf dem<br />

Territorium von EU-Staaten wie Polen<br />

und Rumänien, aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach auch in Deutschland, insgeheim<br />

eingerichtet. Das allergeheimste<br />

Lager aber befindet sich auf <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> – wie die Washington Post bereits<br />

2003 herausfand. Wer hier verschwindet,<br />

über den berichtet keine<br />

Nachrichtensendung <strong>der</strong> Welt jemals<br />

mehr. Wenn jemand auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

landet, so bedeutet es, dass man<br />

nie wie<strong>der</strong> etwas von ihm hören soll.<br />

Ein „schwarzes <strong>Loch</strong>“ im Indischen<br />

Ozean, wie es <strong>der</strong> deutsche Umweltjurist<br />

und Völkerrechtsexperte Peter<br />

H. Sand in einem Artikel in <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

für Außen- und Sicherheitspolitik<br />

nannte. Und es scheinen nicht<br />

wenige zu sein, die in diesem schwar-<br />

In <strong>der</strong> Lagune von <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

liegen nicht nur große Flugzeugträger<br />

vor Anker, son<strong>der</strong>n auch<br />

(großes Bild unten rechts) die<br />

berüchtigten <strong>CIA</strong>-Gefängnisschiffe,<br />

im Bild klein wie Streichhölzer. Am<br />

unteren Bildrand <strong>der</strong> Main Runway<br />

des Flughafens.<br />

20<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Politik<br />

Im Hafen von <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

ankern auch amerikanische<br />

Atom-U-Boote.<br />

Das Atoll ist kaum breiter<br />

als die Landebahn.<br />

zen <strong>Loch</strong> bereits<br />

unauffällig entsorgt wurden, denn<br />

man musste angesichts <strong>der</strong> geringen<br />

Größe <strong>der</strong> Insel sogar einige Platzprobleme<br />

lösen. Berichten zufolge<br />

befinden sich die <strong>CIA</strong>-Lager auf <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> nicht an Land, son<strong>der</strong>n an Bord<br />

spezieller Gefängnisschiffe, die in <strong>der</strong><br />

174 Quadratkilometer großen Lagune<br />

ankern, die vom „Hufeisen“ <strong>der</strong> Insel<br />

umschlossen wird. Die Enttarnung<br />

des ultrageheimen <strong>CIA</strong>-Lagers <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> geschah eher zufällig. Im Gegensatz<br />

zu Guantanamo, das in jüngster<br />

Zeit sogar Gegenstand eines Senatsreports<br />

in Washington wurde, um<br />

die dort erfolgten Menschenrechtsverletzungen<br />

aufzuarbeiten, hat die<br />

US-Regierung die Nutzung <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong>s als geheimes Gefangenenlager<br />

nie offiziell zugegeben.<br />

Noch bis heute ist die Insel für<br />

Außenstehende praktisch unzugänglich.<br />

Zuletzt mussten<br />

dies 2007 zwei Boote <strong>der</strong> Menschenrechtsorganistaion<br />

„People’s Navy“<br />

erfahren, die mit einer demonstrativen<br />

Fahrt nach <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> auf das<br />

Schicksal <strong>der</strong> vertriebenen Bevölkerung<br />

aufmerksam machen wollten.<br />

Die Boote <strong>der</strong> Aktivisten wurden noch<br />

vor Erreichen <strong>der</strong> Insel aufgebracht,<br />

die Besatzungen verhaftet und nach<br />

zwölf Tagen nach Singapur abgeschoben.<br />

Der Fall <strong>der</strong> Zwangsumgesiedelten<br />

wird seit nunmehr fast 50<br />

Jahren zwischen den internationalen<br />

Gerichtshöfen hin- und hergescho-<br />

ben wie ein<br />

schwarzer Peter. Den sianern wurde von einem eng-<br />

Chagoslischen<br />

Gericht bereits 2000<br />

das Recht auf Rückkehr zugesprochen,<br />

doch in geradezu<br />

feudalistischer Manier setzte<br />

sich London durch „königliches<br />

Edikt“ über das Urteil hinweg.<br />

Die Menschenrechtsaktivisten<br />

gingen in Berufung in die<br />

nächsthöhere Instanz, wo diese<br />

Vorgehensweise als „Machtmissbrauch“<br />

gegeißelt wurde.<br />

Dieser Urteilsspruch wurde<br />

durch ein Votum des Oberhauses<br />

gecancelt. Der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

erklärte sich 2012 für nicht<br />

zuständig, obwohl die Chagossianer<br />

rechtlich weiterhin Einwohner<br />

von <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> sind,<br />

also britische Staatsbürger und<br />

damit <strong>der</strong> EU angehörig. Doch<br />

die geheimnisvolle Insel vor<br />

unbefugten Augen zu schützen,<br />

scheint international oberste<br />

Priorität zu haben.<br />

Da die Aktivitäten auf <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> in erster Linie von den<br />

Amerikanern ausgehen, wandte<br />

man sich auch mit einer Petition<br />

an den US-Präsidenten.<br />

Auf <strong>der</strong> Webseite des Weißen<br />

Hauses wurde eine offizielle<br />

Stellungnahme veröffentlicht,<br />

wonach man die Anfrage zuständigkeitshalber<br />

an Großbritannien<br />

weitergereicht habe.<br />

Ein Teufelskreis.<br />

Desinformation rund um<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

In <strong>der</strong> Öffentlichkeit bekannt wurde <strong>Diego</strong><br />

<strong>Garcia</strong> hauptsächlich durch den Film Transformers<br />

– die Rache, einen äußerst erfolgreichen<br />

Science-Fiction-Film, <strong>der</strong> die Abenteuer<br />

einer Serie von Action-Spielfiguren aus japanischer<br />

Produktion in einer fiktiven Realität zum<br />

Leben erweckt. In diesem Film ist die Insel<br />

Schauplatz einer Geheimoperation <strong>der</strong> <strong>CIA</strong>. Ein<br />

bewährtes Muster – wer immer jetzt die Vorgänge<br />

rund um <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> öffentlich anprangert,<br />

sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, zu<br />

viele Science-Fiction-Filme gesehen zu haben<br />

und nicht mehr zwischen Realität und Fiktion<br />

unterscheiden zu können. Aus dem gleichen<br />

Grund wurden auch in Kultserien wie „Akte<br />

X“ o<strong>der</strong> „Fringe“ im Kern korrekte Fakten aus<br />

Politik und Wissenschaft eingebettet, ganz einfach,<br />

damit sie niemand mehr ernst nimmt.<br />

Im Zusammenhang mit Flug MH 370 wird<br />

zusätzlich gezielt Desinformation über das<br />

Internet gestreut. So kursiert dort eine geradezu<br />

aberwitzige Geschichte eines gewissen<br />

Philip Wood, <strong>der</strong> angeblich als Passagier an<br />

Bord gewesen sein soll. Auf <strong>der</strong> Social-Network-Seite<br />

4chan.org wurde am 18. März eine<br />

Nachricht gepostet, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Genannte einen<br />

„Hilferuf“absetzte, er werde auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

gefangen gehalten. Es sei ihm allerdings gelungen,<br />

sein iPhone bei <strong>der</strong> Durchsuchung in<br />

seinem Po zu verstecken, weshalb er das Posting<br />

absetzen konnte. Ein beigefügtes Foto<br />

zeigt allerdings nur Schwärze – kein Wun<strong>der</strong>,<br />

wenn er das Handy dort versteckt hatte, wo<br />

bekanntermaßen keine Sonne scheint. Wie es<br />

möglich sein sollte, ein Telefon dieser Größe<br />

in einem menschlichen Anus zu verbergen,<br />

bleibt sein Geheimnis. Die Geschichte ist offensichtlich<br />

ein Fake und dient nur dazu, jegliche<br />

Verdachtsmomente gegen <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

von vornherein unglaubwürdig zu machen.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 21


Politik<br />

Verschwinden kann man überall<br />

Die Frage, die im Zusammenhang<br />

mit Flug MH 370 natürlich weiterhin<br />

interessiert: Weshalb sollte diese<br />

Passagiermaschine an einem solchen<br />

Ort überhaupt landen? Wobei<br />

wir einmal voraussetzen, dass es sich<br />

nicht um eine Notlandung auf dem<br />

erstbesten erreichbaren Flughafen<br />

gehandelt hat. Die rätselhafte Kursän<strong>der</strong>ung<br />

geschah zu einer Zeit, da<br />

von einem Notfall noch nicht die Rede<br />

gewesen sein konnte. Zumindest ist<br />

die Maschine nachweisbar noch so<br />

lange weitergeflogen, dass sie auch<br />

einen an<strong>der</strong>en Flughafen hätte erreichen<br />

können.<br />

Seit die Suche nach angeblichen<br />

Wrackteilen von MH 370 aufgrund<br />

<strong>der</strong> langen Zeitspanne<br />

nur noch sporadisch erfolgt, wird die<br />

Alternative, dass das Flugzeug irgendwo<br />

gelandet sein könnte, auch<br />

von den offiziellen Ermittlern wie<strong>der</strong><br />

ernsthafter ins Auge gefasst. Und<br />

dann muss natürlich die Frage erlaubt<br />

sein: Ist es denkbar, dass die<br />

Landung eines Passagierflugzeuges<br />

auf einem internationalen Flughafen,<br />

wo auch immer, über Monate<br />

vor Presse und Weltöffentlichkeit geheim<br />

gehalten werden könnte, ohne<br />

dass auch nur das kleinste bisschen<br />

durchsickert? Wohl kaum, es sei<br />

denn, <strong>der</strong> Flughafen selbst ist ebenfalls<br />

geheim…<br />

Und es gibt weitere Indizien, die auf<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> hindeuten. So zum Beispiel<br />

zahlreiche Augenzeugenberichte<br />

von Anwohnern auf <strong>der</strong> südlichen<br />

Malediveninsel Kuda Huvadhoo. Wie<br />

die Zeitung Haveeru Online berichtete,<br />

beobachteten diese Menschen<br />

am 8. März kurz nach 6:00 Uhr morgens,<br />

also genau zur richtigen Zeit,<br />

eine außergewöhnlich tieffliegende<br />

Boeing mit malaysischen Hoheitszeichen.<br />

Die Insel liegt abseits <strong>der</strong><br />

internationalen Passagierflugrouten,<br />

<strong>der</strong> einzige Zivilflughafen geeigneter<br />

Größe, <strong>der</strong> internationale Flughafen<br />

<strong>der</strong> Malediven-Hauptstadt Malé, liegt<br />

weiter nördlich, dafür ist <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

praktisch schon in Reichweite.<br />

Der Rest ist Spekulation, mit einigen<br />

durchaus überzeugenden<br />

Indizien. So sind seit 2009 alle Boeing-Maschinen<br />

mit dem Sicherheitssystem<br />

BUAP ausgestattet, einem<br />

nicht abschaltbaren Autopiloten, <strong>der</strong><br />

eine Fernsteuerung vom Boden aus<br />

erlaubt. Somit hätte nicht einmal <strong>der</strong><br />

Pilot in eine<br />

geplante Kursän<strong>der</strong>ung<br />

ein-<br />

geweiht<br />

sein<br />

müssen. Etwa 20<br />

<strong>der</strong> verschollenen Passagiere waren<br />

Elektronik-Experten malaysischer<br />

und chinesischer Herkunft, die für<br />

den US-Rüstungskonzern Freescale<br />

Semiconductors im Bereich elektronische<br />

Kriegführung tätig waren.<br />

Die Firma ist weltweit führend in <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Technologien zur<br />

Blockade von Radarsignalen. Manche<br />

Zufälle sind wirklich mehr als merkwürdig.<br />

Besaßen die 20 Passagiere<br />

ein Wissen, das auf keinen Fall Peking<br />

erreichen sollte? Zu welchem Zweck<br />

wollten sie überhaupt dort hinfliegen?<br />

Jede mögliche Antwort wirft neue Fragen<br />

auf. Und wegen dieser 20 mussten<br />

239 Menschen verschwinden?<br />

Eine etwas unpraktische Lösung.<br />

Früher o<strong>der</strong> später wird man so o<strong>der</strong><br />

so <strong>der</strong> Öffentlichkeit eine glaubwürdige<br />

Ersatzgeschichte präsentieren.<br />

Auf jeden Fall weigert sich die Regierung<br />

von Malaysia bislang, die Passagiere<br />

für tot zu erklären. Ganz nebenbei<br />

sorgte das tragische Schicksal <strong>der</strong><br />

Passagiere von Flug MH 370 dafür,<br />

dass wir über die Gefängnisschiffe<br />

vor <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> etwas mehr erfahren<br />

durften. ▀<br />

Der Lauschposten GEODSS<br />

(Ground-Based Electro-Optical<br />

Deep Space Surveillance System)<br />

auf <strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong> ist eine<br />

von weltweit nur drei Einrichtungen<br />

zur Überwachung von<br />

Satelliten und an<strong>der</strong>en künstlichen<br />

Objekten im Weltraum.<br />

(Foto: US Air Force)<br />

B-1-Bomberstaffel<br />

auf dem Flughafen<br />

<strong>Diego</strong> <strong>Garcia</strong><br />

22 MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


✂<br />

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Wissen<br />

Klaus Deistung<br />

Wenn <strong>der</strong> Airbus<br />

lesen könnte…<br />

müsste er auf ca. 2500 Jahre alte Schriften zurückgreifen.<br />

Der Prophet Ezechiel/Hesechiel beschreibt<br />

nämlich um 500 v. Chr. ein Rad im Rad, das erst vor<br />

etwa 40 Jahren wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Literatur erschien und<br />

heute für die Konstruktion <strong>der</strong> neuesten Airbus-Modelle<br />

Anwendung findet. Vor 115 Jahren dachte auch<br />

<strong>der</strong> Ingenieur und Reverend Burrel Cannon bereits<br />

konkret darüber nach.<br />

24 MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Wissen<br />

Bild 2: Ein Transportfahrzeug<br />

mit Omniwheels in<br />

voller Länge und ohne Last<br />

Erstaunlich<br />

In <strong>der</strong> Bibel wird ein Fluggerät beschrieben<br />

(Ez 1, 4-28). Dieser Meinung<br />

war jedenfalls Erich von Däniken 1968<br />

in seinem Buch „Erinnerungen an die<br />

Zukunft“. Dies wie<strong>der</strong>um las <strong>der</strong> Sohn<br />

des NASA-<br />

Konstrukteurs<br />

J. F. Blumrich<br />

( 1 9 1 3 - 2 0 0 2 )<br />

und for<strong>der</strong>te<br />

seinen Vater<br />

immer wie<strong>der</strong><br />

auf, sich das<br />

durchzulesen.<br />

W i d e r w i l l i g<br />

und überzeugt,<br />

dass es so<br />

etwas nicht geben kann, begann<br />

Blumrich seine Studien, um Däniken<br />

zu wi<strong>der</strong>legen. Schließlich fesselte ihn<br />

das Thema so, dass er das Fluggerät<br />

rekonstruierte und dazu das Buch „Da<br />

tat sich <strong>der</strong> Himmel auf“ schrieb. In<br />

seinem Vorwort hieß es: „Kaum jemals<br />

war eine Nie<strong>der</strong>lage so reich belohnt,<br />

so faszinierend und so erfreulich!“<br />

Beide Herren lernten sich kennen und<br />

wurden Freunde.<br />

Bild 1 zeigt ein Fluggerät nach<br />

Ez 1,4-28 in <strong>der</strong> Rekonstruktion von<br />

Blumrich als 3D-Druck und als Bild<br />

im Flug.<br />

Beim Verlag Spektrum <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

hatte Michael Khan<br />

den Blog „Goldmine im All?“<br />

am 01.04.2010 eröffnet. Zunächst<br />

war er als Aprilscherz gedacht – ging<br />

aber später in eine Diskussion über.<br />

Ich kam hier u. a. auf Ezechiel und J.<br />

F. Blumrich zu sprechen. Mein Kommentar<br />

wurde von dem Blogger gelöscht,<br />

<strong>der</strong> mir wissenschaftskonform<br />

am 23.04.2010 schrieb: „Kein Wissenschaftler<br />

geht ernsthaft davon aus,<br />

dass Indizien für ein extraterrestrisches<br />

Raumschiff in <strong>der</strong> Bibel zu finden<br />

sind.“ Ich stellte meine nächste Frage:<br />

„Ist <strong>der</strong> Konstrukteur <strong>der</strong> NASA in Sachen<br />

Flug- und Raumflugtechnik kein<br />

Wissenschaftler?<br />

…<br />

Was <strong>der</strong> NASA-Konstrukteur in Sachen<br />

Weltraum erkannte, entpuppte<br />

sich tatsächlich als ein Transportmittel<br />

für Flüge von und in den Weltraum sowie<br />

auf <strong>der</strong> Erde. Auf das Rad im Rad<br />

am Raumschiff - (Ez 1,15-21) - hat<br />

Herr Blumrich sogar ein Patent angemeldet.“<br />

Auch dies wurde gelöscht,<br />

ebenso sein Kommentar, da er keinen<br />

Bezug mehr hatte – seinen Satz fügte<br />

er später wie<strong>der</strong> ohne Bezug als<br />

Blogabschluss ein.<br />

Dass bereits 1898 <strong>der</strong> Ingenieur und<br />

Reverend Burrell Cannon ein Ezechiel<br />

Airship gebaut hatte, erwähnte ich<br />

ebenfalls in einigen Blogs.<br />

Radbeschreibung in <strong>der</strong> Bibel<br />

bei Ezechiel<br />

Ez 1: „16 Die Rä<strong>der</strong> waren anzuschauen<br />

wie ein Türkis und waren alle vier<br />

gleich, und sie waren so gemacht, dass<br />

ein Rad im an<strong>der</strong>n war. 17 Nach allen<br />

vier Seiten konnten sie gehen; sie<br />

brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.“<br />

Im Zusammenhang mit seinen Studien<br />

zum Fluggerät entwickelte Blumrich<br />

das Rad im Rad zum Patent US<br />

3,789,947 Omnidirectional Wheel vom<br />

05. Februar 1974, siehe Bild 3. Man<br />

kürzt heute ab: Omniwheel.<br />

Kurze Funktionsbeschreibung: Das<br />

Rad kann sich ganz normal drehen.<br />

Es hat keine Lenkung, wie wir das von<br />

einem Auto vorn, bei 3-Achs-Bussen<br />

auch auf <strong>der</strong> 3. Achse hinten kennen.<br />

Das Rad besteht aus Segmenten,<br />

die einen eigenen Antrieb haben. Um<br />

jetzt seitlich zu fahren, werden die<br />

Segmente extra angetrieben, die den<br />

Boden berühren. Mehr Segmente erhöhen<br />

den „Rundlauf“.<br />

Wenn beide Antriebe bei den großen<br />

Rä<strong>der</strong>n gleichzeitig eingeschaltet werden,<br />

kann so sogar ein Kreis gefahren<br />

werden. Bei kleinen Modellen ist ein<br />

separater Rollenantrieb zu aufwendig.<br />

Blumrich und seine Gegner<br />

So wie es zu Zecharia Sitchin eine Sei-<br />

te „Gegenargumente“ gibt, die oft an<br />

den Haaren herbeigezogen wurden,<br />

aber trotzdem als wissenschaftskonform<br />

gelten, gibt es auch im<br />

Internet eine Seite gegen Blumrichs<br />

Auslegungen <strong>der</strong> Bibel in<br />

Bezug auf den Propheten Ezechiel.<br />

Diese Seite kann man in<br />

vielen Sprachen lesen.<br />

Bild 1: Rekonstruktion nach Ez 1, 4-28<br />

von J. F. Blumrich. Links: Gedrucktes<br />

3D-Modell, Rechts: Flugdarstellung.<br />

Grafik: Eik Deistung<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 25<br />

3000


Wissen<br />

Bild 3: Konstruktionszeichnung für ein "Rad<br />

im Rad" in Blumrichs Patentschrift.<br />

Grafik: Eik Deistung<br />

Bild 4: Konstruktion eines Omniwheel<br />

Bild 5: Realisierung des Mecanum Wheel durch<br />

die US Navy bzw. die Firma Airtrax.<br />

Auch hier geht es im En<strong>der</strong>gebnis<br />

nur darum: Es kann nicht sein, was<br />

nicht sein darf! „Doch trotz seiner<br />

besten und aufrichtigen Bemühungen,<br />

machte Blumrich eine Reihe von<br />

schweren Fehlern , auf die im Interesse<br />

<strong>der</strong> intellektuellen Redlichkeit<br />

hingewiesen werden muss.“ Kurz:<br />

Der Autor wirft ihm datengesteuertes<br />

Denken und einen „Tunnelblick“ vor...<br />

Er versucht über Sprachprobleme und<br />

nicht Benutzung des hebräischen Textes<br />

von vielen Seiten eigentlich immer<br />

den gleichen Text aus verschiedenen<br />

Richtungen gegen Blumrich anzusetzen.<br />

Zum eigentlichen Kern des Fluggeräts<br />

hat er kein Wort geschrieben.<br />

Da gilt das deutsche Sprichwort: „Wie<br />

die Katze um den heißen Brei!“<br />

Es ist schon verblüffend: Blumrichs<br />

Rekonstruktion passte in den von H. H.<br />

Beier rekonstruierten Tempel, Buch<br />

„Kronzeuge Ezechiel“!<br />

Nun möchte ich hier noch einen Satz<br />

aus „Raumflug nach Jerusalem“ aus<br />

dem „Spiegel“ vom 01.01.1973 zitieren:<br />

„Ingenieur Blumrich ist sich darüber<br />

im Klaren, dass er sich mit seinem<br />

Buch <strong>der</strong> "Gefährdung eines in<br />

harter Arbeit erworbenen Rufes und<br />

Ansehens" ausgesetzt hat. Er hat sie<br />

gewagt.“<br />

Heutige Realisierung<br />

So große Rä<strong>der</strong>, wie sie am Ezechiel-<br />

Fluggerät sind, brauchen wir in <strong>der</strong><br />

Praxis (noch) nicht. Diese großen Rä<strong>der</strong><br />

sind auch nur für kleinere Rangiermanöver<br />

geeignet. Das hauptsächliche<br />

Rangieren erfolgt durch Fliegen.<br />

Für die Praxis werden Omniwheels<br />

in verschieden Größen hergestellt, im<br />

Bild 4 wird ein 2x4 OW gezeigt.<br />

Für den Rundlauf produziert man<br />

diese Doppelrä<strong>der</strong>, wobei das „innere“<br />

Rad nicht angetrieben wird. Es wird<br />

auch ein Modell beschrieben, das zum<br />

Antrieb nur 3 Rä<strong>der</strong> benutzt. Bei dem<br />

4-Rad-Modell stehen sie im 45°-Winkel.<br />

Nur so funktioniert dann <strong>der</strong> Antrieb<br />

im Sinn <strong>der</strong> „Allrichtungsrä<strong>der</strong>“.<br />

Das Doppelrad ist eigentlich eine<br />

gute Umsetzung, die wir auch im Bild<br />

gut sehen können, denn zwischen den<br />

Rollen liegt im Doppel eine Rolle, so<br />

dass das Rad recht rund laufen kann.<br />

Bei größeren Raddurchmessern<br />

sind die Rollen vergleichsweise klein<br />

und können so ohne größere Probleme<br />

einfach eingesetzt werden.<br />

Encheduanna<br />

Nun möchte ich auf Encheduanna verweisen,<br />

eine Hohepriesterin und Tochter<br />

des König Sargon des Großen, die<br />

bisher als erste Autorin <strong>der</strong> Geschichte<br />

eine Keilschrifttafel vor etwa 4300 Jahren<br />

geschrieben hat. Hier schreibt die<br />

Priesterin u. a. über Hochtechnologie<br />

<strong>der</strong> Raketentechnik und <strong>der</strong> notwendigen<br />

Treibstoffproduktion sowie Kommunikationstechnik.<br />

Der Text wurde von Dr. Burgard neu<br />

übersetzt, während die „etablierten“<br />

Übersetzer dieser Keilschrifttafel davon<br />

ausgehen mussten, dass wir allein<br />

im All sind und hier keine Hochtechnologie<br />

beschrieben sein kann. So ließen<br />

sie auch viele weiße Flecken im übersetzten<br />

Text. In mir zugegangenen Reaktionen<br />

heißt es wissenschaftskonform<br />

von einer Dozentin: „Das Buch<br />

über Encheduanna scheint mir allerdings<br />

eher <strong>der</strong> "Däniken-Fraktion" zuzuordnen<br />

zu sein, <strong>der</strong>en Thesen ich für<br />

absurd und nicht nachweisbar halte.“<br />

Aus dem Verlag Spektrum <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

offerierte man: „Alle bisherigen<br />

Interpretationen dieser Art haben sich<br />

bisher als Humbug erwiesen.“ In <strong>der</strong><br />

Regel haben sie nichts gelesen und<br />

„entscheiden“ wissenschaftskonform,<br />

dass es das nicht geben kann!<br />

Während Ezechiel/Hesechiel um<br />

550 v. Chr. agierte, berichtet<br />

Encheduanna, dass schon viel<br />

früher auf unserer Erde mit Raketen<br />

und notwendigerweise mit Nachrichtentechnik<br />

umgegangen wurde. Dazu<br />

wurden auch Menschen ausgebildet<br />

– an<strong>der</strong>s kann man das nicht ausdrükken<br />

– die sowohl verantwortlich für<br />

Raketenwartungen waren als auch den<br />

Treibstoff aus einheimischen Rohstoffen<br />

produzierten. Es waren ja dieselben<br />

Menschen wie wir heute. Nur ist<br />

26 MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Bild 6: Erster Versuchsaufbau und Anordnung<br />

<strong>der</strong> Omniwheels<br />

mit Steuerung über Kabel


Wissen<br />

unsere Ausbildung heute weltweit, um<br />

die Menschen zu unserem hochtechnologischen<br />

Wissen zu führen, damit<br />

sie zunächst die Technik beherrschen.<br />

Es wird aber auch eine notwendige<br />

Zahl von Studenten für Konstruktion<br />

und Weiterentwicklungen ausgebildet.<br />

Hier fand ich allerdings keine Hinweis<br />

auf Omniwheels.<br />

Aber die Übersetzung von Dr. Burgard<br />

ist von sprachlichem als auch<br />

technischem Fachwissen geprägt, was<br />

man von den Gegnern Blumrichs nicht<br />

sagen kann!<br />

Eine an<strong>der</strong>e Ausführung<br />

von Omniwheels<br />

Es ist wie so oft – wird etwas erfunden/<br />

wie<strong>der</strong>entdeckt, finden sich Ingenieure/Forscher,<br />

die auch eine an<strong>der</strong>e<br />

Variante entwickeln, die an<strong>der</strong>s aussehen<br />

– aber die grundlegend gleiche<br />

o<strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>e Eigenschaften haben<br />

kann, die neue Einsatzgebiete besser<br />

erschließen. So ist es auch bei den<br />

Omniwheels. Sehen wir uns das Video<br />

Stagehand TV-Airtrax Sidewin<strong>der</strong><br />

Forklift an (http://www.youtube.com/<br />

watch?v=vAiwLRGsNrE). Die Vorteile<br />

des neuen Rades – Mecanum-Wheel -<br />

verblüffen zunächst.<br />

1973 wurde das MECANUM-Rad<br />

von dem schwedischen Ingenieur<br />

Bengt Ilon entwickelt und als Patent<br />

angemeldet. Die US-Navy hat es aufgekauft<br />

und weiterentwickelt. Die Firma<br />

Airtrax war dann <strong>der</strong> weitere Nutzer.<br />

Das „normale“ Rad ist für weite<br />

Strecken und große Kurvenradien<br />

gut und richtig. Wird es<br />

eng, wie z. B. bei großen Bussen, wird<br />

die 2. Hinterachse ebenfalls gelenkt,<br />

um so besser um die Kurven zu kommen.<br />

Wenn es aber in Lagerhallen<br />

eng wird, sind die Gabelstapler schon<br />

klein gehalten. Mit dem Omniwheel<br />

als Variante ist das Problem gelöst,<br />

wie das kleine Video zeigt: Sie können<br />

problemlos auf <strong>der</strong> Stelle drehen!<br />

Hier ist ein Video eines Modells<br />

inbegriffen: http://robomatter.com/<br />

Shop-By-Robot/VEX-Robots/Hard-<br />

ware/Mechanics/Mecanum-Wheel-4-<br />

4-pack?cPath=76_201_203_206.<br />

Für die Funktionsweise des Mecanum-Rades<br />

ist das Montieren eines<br />

linkssteigenden und eines rechtssteigenden<br />

Rades - 45° - auf je<strong>der</strong> „Fahrzeugachse“<br />

notwendig, vgl. a. oben die<br />

45°-Stellung. Beim großen Omniwheel<br />

nach Blumrich muss jede<br />

Querrolle einzeln o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

ganze Satz gleichzeitig bei<br />

Nicht-Geradeausfahrt angetrieben<br />

werden. Beim<br />

Mecanum-Rad hat jedes<br />

Rad einen Antrieb, das je<br />

nach Richtung vorwärts<br />

o<strong>der</strong> rückwärts angetrieben<br />

wird.<br />

Praktische Realisierung<br />

Bild 6 zeigt eine Variante,<br />

wobei beim Zusammenbau<br />

2 rechts, 2 links eine unterschiedliche<br />

Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gummi-Laufrollen notwendig<br />

ist, dazu s. a. Bild 7.<br />

In einem einfachen<br />

Aufbau - Bild 7 - wird für<br />

Demo-Zwecke <strong>der</strong> Betrieb<br />

über Schalter gewährleistet.<br />

Hier ist auch die Anordnung<br />

<strong>der</strong> 2x2 Mecanum-<br />

Weels zu sehen.<br />

Bild 7 zeigt als Zeichnung<br />

den Aufbau und die<br />

Möglichkeiten mit <strong>der</strong><br />

Schaltvariante <strong>der</strong> 4 Kipp-<br />

Um-Schalter vorwärts/<br />

rückwärts <strong>der</strong> Steuerung.<br />

Zur Ausführung ist dann die<br />

Taste zu drücken (s. a. Foto<br />

Bild 6 und Schaltung Bild 9).<br />

Die vier Programm-<br />

Kipp-Um-Schalter<br />

geben die Drehrichtung<br />

für jeden Motor vor,<br />

<strong>der</strong> Taster schaltet zweipolig<br />

(je Drehrichtung eine<br />

Akku-Stromversorgung 2,4<br />

V, 2x 2x AA) den Strom für die Getriebemotoren<br />

durch.<br />

Bild 8 zeigt die acht weiteren<br />

Auswahlmöglichkeiten <strong>der</strong><br />

Modell-Fahrtrichtung nach<br />

den jeweiligen Schalterstellungen.<br />

Bild 9 zeigt die Schaltung.<br />

Für alle einfachen<br />

Tests reicht so eine Realisierung<br />

durch Kabel-<br />

Fernsteuerung auch ohne<br />

Funkfernsteuerung.<br />

Kondensatoren mit 10<br />

nF direkt am Motor unterdrücken<br />

hochfrequente<br />

Störstrahlung, die vom<br />

Kollektor des Gleichstommotors<br />

ausgehen<br />

kann.<br />

Bild 7: Fahrmöglichkeiten und<br />

Steuerung vorwärts/rückwärts<br />

Bild 8: Schaltvarianten und die jeweilige<br />

Fahrtrichtung des Modells<br />

Bild 9: Schaltung <strong>der</strong> Stromversorgung<br />

mit „programmierbaren“<br />

Kipp-Um-Schaltern<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000<br />

27


Wissen<br />

Bild 10: Ein langes Transportfahrzeug<br />

mit Omniwheels und<br />

überhängen<strong>der</strong> Last<br />

Um z. B. vorwärts zu fahren, muss<br />

an den Motoren rechts/links die Polarität<br />

beim Aufbau 1x umgetauscht<br />

werden.<br />

Was hat Airbus<br />

mit Omniwheels zu tun?<br />

Der Airbus Standort Stade liegt westlich<br />

von Hamburg. Zu den eingesetzten<br />

Omniwheels habe ich Bildausschnitte<br />

aus Bildschirmfotos einer Sendung von<br />

arte gemacht, s. Bil<strong>der</strong> 2 bzw. 10-11.<br />

In Bild 2 sehen wir 2x 14 OW´s auf<br />

einer Seite. Die Gesamtzahl <strong>der</strong> OW´s<br />

muss auf je<strong>der</strong> Seite gleich und immer<br />

gerade sein, da die Hälfte (hier<br />

14) praktisch wie ein Rad arbeiten. Bei<br />

ungera<strong>der</strong> Anzahl wäre die Antriebs-<br />

Leistung nicht gleichmäßig verteilt.<br />

Hier wird für den Transport von Airbus-Teilen<br />

aus in Spezialharz getränkten<br />

Carbonfasern ein Spezialtransporter<br />

mit sehr vielen Omniwheels<br />

verwendet, um die Last gleichmäßig<br />

auf den Boden zu verteilen und den<br />

Transporter flach zu halten, Bild 11.<br />

Die Airbus-Teile werden acht Stunden<br />

bei 250° bis 1300° in einem speziellen<br />

sehr großen Ofen<br />

„gebacken“. In den Bil<strong>der</strong>n<br />

10 und 2 ist die runde<br />

Form des Ofens zu sehen.<br />

Ein Omniwheel als Flugzeugrad<br />

ist ungeeignet.<br />

Fazit<br />

Eine Realisierung von<br />

Omniwheels für einen<br />

Antrieb ist schon eher ein<br />

hochtechnologisches Produkt,<br />

das auf enge Räume<br />

vorwiegend beschränkt<br />

bleibt, um die Vorteile<br />

auch nutzen zu können.<br />

Die Konstruktion und <strong>der</strong><br />

Antrieb sind recht speziell und eigentlich<br />

erst in unserer Zeit wie<strong>der</strong> nutzbar.<br />

Dass die Bibel aber so ein Rad<br />

beschreibt, ist für die Wissenschaft<br />

ein No-Go, wenn man ihre Reaktionen<br />

darauf sieht. Ich kann es nur immer<br />

wie<strong>der</strong>holen: Wie konnten Leute vor<br />

unserer Zeit schon mehr wissen als<br />

wir heute? Das kann/darf es doch eigentlich<br />

nicht geben! Also kann/muss/<br />

darf es das Fluggerät/Raumschiff, an<br />

dem die Rä<strong>der</strong> zum Landgang dienen<br />

– nicht geben! Die Bibel ist voller hochtechnologischer<br />

Informationen - auch<br />

wenn die „Schul“-Wissenschaft das<br />

noch nicht wahrhaben will/darf! ▀<br />

Literatur<br />

Klaus Deistung ist Diplom-<br />

Ingenieur <strong>der</strong> Nachrichtentechnik.<br />

Er arbeitete u.a. an <strong>der</strong><br />

Technischen Hochschule Wismar,<br />

am Zentrum für Energie- und<br />

Umwelttechnik sowie am<br />

Institut für Oberflächen- und<br />

Dünschttechnik. Klaus Deistung ist<br />

Autor zahlreicher Fachpublikationen sowie von Artikeln<br />

zu grenzwissenschaftlichen Themen.<br />

v. Däniken, E: Erinnerungen an die Zukunft.<br />

4. Auflage, Gustav Lübbe Verlag GmbH,<br />

Bergisch Gladbach 1991<br />

Blumrich, J. F.: Da tat sich <strong>der</strong> Himmel auf. 2.<br />

Auflage, Ullstein Berlin 1995<br />

Blumrich, J. F.: US Patent No.: 3,789,947<br />

OMNIDIRECTIONAL WHEEL vom 17. April<br />

1972, IPK B62d 5/02<br />

Burgard, H.: Encheduanna. Ancient Mail,<br />

Groß-Gerau 2012<br />

Wettlauf in die Zukunft. Megatrends <strong>der</strong><br />

Materialforschung. Sendung am 06.11.13<br />

www.arte.tv/guide/de/047<strong>82</strong>2-000/wettlaufin-die-zukunft<br />

Deistung, Klaus: Nibiru/Planet X und seine<br />

Kontrahenten. Ancient Mail Verlag 2014.<br />

Bild 11: Auslastung<br />

des Omniwheel-<br />

Transporters


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Quantessenz<br />

Noreen Renier – „parapsychologischer<br />

Detektiv“<br />

Die Amerikanerin Noreen Renier hat<br />

einen ungewöhnlichen Beruf. Sie ist<br />

„parapsychologischer Detektiv“. In<br />

mehr als 600 ungelösten Kriminalfällen,<br />

<strong>der</strong>en Spuren bereits „kalt”<br />

zu werden drohten, konnte sie den<br />

Ermittlungsbehörden bereits bei <strong>der</strong><br />

Aufklärung helfen. Seit sie 1981 das<br />

Attentat auf Ronald Reagan genau<br />

voraussagte und damit die Festnahme<br />

des Täters erleichterte, sind ihre<br />

Fähigkeiten in Polizeikreisen nicht<br />

mehr umstritten. Mittlerweile ist<br />

Noreen Renier regelmäßige Gastdozentin<br />

an <strong>der</strong> FBI-Akademie in Quantico,<br />

Virginia.<br />

Seit einigen Jahren haben die Wissenschaftler<br />

neue Konzepte entwikkelt,<br />

wie außersinnliche Wahrnehmung<br />

funktionieren könnte. An <strong>der</strong><br />

Universität Newcastle hat man mit<br />

Neues fremdartiges Mineral<br />

entdeckt<br />

Es ist dunkel-purpurfarben mit pinkfarbenen<br />

Strähnchen. Und als wenn<br />

das nicht schon genug wäre – es hat<br />

eine Kristallstruktur, die keiner <strong>der</strong><br />

bislang bekannten Mineralienarten<br />

ähnelt. Putnisit – ein neuentdecktes<br />

Mineral, auf das australische Minenarbeiter<br />

beim Schürfen nach Nickel<br />

und Gold am Southern Lake Cowan<br />

auf <strong>der</strong> Polar-Bear-Halbinsel in<br />

Westaustralien stießen. Eine Probe<br />

gelangte auf Umwegen bei dem Mineralogen<br />

Peter Elliott vom South<br />

Australian Museum.<br />

Es stellte sich heraus, dass Putnisit<br />

in je<strong>der</strong> Hinsicht einzigartig ist, sowohl<br />

was seine chemische Zusammensetzung<br />

als auch seine Kristallstruktur<br />

betrifft. Das Mineral besteht<br />

aus Strontium, Calcium, Chrom,<br />

Schwefel und Kohlenstoff. Die bisher<br />

gefundenen Kristalle, die auf vulkanischem<br />

Gestein gewachsen waren,<br />

erreichten Größen bis zu 0,5 Millimeter<br />

und sehen unter dem Mikroskop<br />

kubisch (würfelförmig) aus.<br />

Das neuentdeckte Mineral wurde<br />

nach den australischen Mineralogen<br />

Andrew und Christine Putnis<br />

benannt. Ob Putnisit irgendeinen<br />

praktischen Nutzen haben könnte,<br />

weiß bislang noch niemand. Aber ist<br />

das nicht zu kommerziell gesehen?<br />

Ist nicht allein die Tatsache faszinierend,<br />

dass wir im Innern <strong>der</strong> Erde<br />

auch heute immer noch Unbekanntes<br />

in bizarrer Farbenpracht entdekken<br />

können?<br />

Hilfe von Computertomographen<br />

festgestellt, dass ein bestimmtes<br />

Fragment <strong>der</strong> rechten Gehirnhälfte<br />

bei paranormaler Aktivität sehr stark<br />

stimuliert ist. Die Forscher vermuten,<br />

dass sich genau an dieser Stelle<br />

eine Verbindung zwischen Mikround<br />

Makroebene des Gehirns befindet.<br />

Die Information wird auf <strong>der</strong><br />

Quantenebene ausgetauscht, kann<br />

aber auch über Kohärenz (Bose-Ein-<br />

stein-Kondensate) makroskopische<br />

Ebenen des Bewusstseins<br />

erreichen.<br />

Durch<br />

<strong>der</strong>artige<br />

Forschungen bleiben<br />

die Erfolge<br />

parapsychologischer<br />

Detektive<br />

zwar noch umstritten,<br />

werden<br />

aber zunehmend<br />

ernst genommen.<br />

Die mysteriösesten Orte <strong>der</strong> Erde<br />

Der „Giants Causeway“,<br />

Nordirland<br />

Je<strong>der</strong> Ire kennt die Geschichte aus<br />

<strong>der</strong> Mythologie seines Heimatlandes:<br />

Der Giants Causeway, so heißt es dort,<br />

wurde von dem sagenhaften Finn Mc-<br />

Cool erbaut, damit zwei verfeindete<br />

Riesen ihre Streitigkeiten austragen<br />

konnten. Die Wissenschaftler sehen<br />

das etwas an<strong>der</strong>s – und das nicht erst<br />

seit heute: Vulkanische Aktivitäten, so<br />

ihre Meinung, erschufen vor 60 Millionen<br />

Jahren diese symmetrischen<br />

Felsformationen, die wie eine Stufentreppe<br />

wirken, die in eine nebelhafte<br />

Welt <strong>der</strong> Legenden führt. Bereits 1693<br />

stellte Sir Richard Bulkeley, Fellow<br />

des Trinity College in Dublin, in einem<br />

Papier über diese „natürliche Kuriosität“<br />

nahe Bushmills, Antrim County,<br />

die Fragen: Ist dies menschengemacht?<br />

War es die Arbeit <strong>der</strong> Natur?<br />

Hat ein Riese diese Stufen erbaut?<br />

Seit 1771 hat man sich darauf geeinigt,<br />

dass Vulkane dafür verantwortlich<br />

sind. O<strong>der</strong> doch nicht?<br />

30<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Bild links: Noreen Reniers Firmenlogo sieht<br />

schon fast wie eine FBI-Polizeimarke aus.<br />

Oben: Noreen Renier bei einem Vortrag an<br />

<strong>der</strong> Clinton School of Public Service (University<br />

of Arkansas)


Quantessenz<br />

Bild: ESA und die Planck-Collaboration<br />

Galaktisches Magnetfeld<br />

erstmals aufgenommen<br />

Was eine „galaktische Normwoche“<br />

ist, wissen wir schon<br />

aus dem Film „Men in<br />

Black“. Dort hatte sie eine beson<strong>der</strong>s<br />

ironisch-raffinierte Bedeutung.<br />

Dem Mikrowellensatelliten Planck<br />

<strong>der</strong> europäischen Weltraumbehörde<br />

ESA hingegen verdanken wir die<br />

erste Kartographierung des galaktischen<br />

Magnetfeldes. Es hat sich<br />

wie<strong>der</strong> einmal bewahrheitet – die<br />

interessantesten Dinge, die die Forscher<br />

entdecken, sind oft die, nach<br />

denen sie gar nicht gesucht haben.<br />

Die eigentliche Aufgabe von<br />

Planck ist nämlich die Messung<br />

und Erforschung <strong>der</strong> kosmischen<br />

Hintergrundstrahlung, die von den<br />

Wissenschaftlern als „Echo des Urknalls“<br />

bezeichnet wird und die im<br />

Mikrowellenbereich des elektromagnetischen<br />

Spektrums angesiedelt<br />

ist. Das Problem ist, dass auch näher<br />

gelegene Vor<strong>der</strong>grundobjekte, etwa<br />

aus unserer eigenen Galaxie, Mikrowellen<br />

emittieren können. Um diese<br />

Strahlung von <strong>der</strong> Hintergrundstrahlung<br />

unterscheiden zu können,<br />

muss man sie genau kennenlernen.<br />

Da die Mikrowellenstrahlung aus<br />

unserer eigenen Galaxie durch das<br />

galaktische Magnetfeld polarisiert<br />

wird, lässt sich aus ihr die Struktur<br />

des galaktischen Magnetismus erkennen.<br />

Natürlich hat eine Galaxie kein<br />

eigenes Magnetfeld, son<strong>der</strong>n<br />

es setzt sich aus den<br />

Magnetfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Sterne und Planeten<br />

zusammen, die zur Galaxie gehören.<br />

Also trägt auch unsere Erde ein<br />

bisschen dazu bei. Der dunkle Balken<br />

in <strong>der</strong> Bildmitte ist die Ebene unseres<br />

Milchstraßensystems. In seiner<br />

Nähe lassen sich großräumige<br />

Strukturen erkennen, was ein Hinweis<br />

darauf ist, dass das galaktische<br />

Magnetfeld weitgehend parallel zur<br />

galaktischen Ebene orientiert ist. In<br />

den strukturlosen Bereichen sind<br />

die Intensitäten sehr gering, was<br />

noch weitere Auswertungen erfor<strong>der</strong>t.<br />

Das Feld hat eine dreidimensionale<br />

Struktur, die Feldlinien verlaufen<br />

relativ chaotisch, und somit ist<br />

sein gesamter Aufbau schwierig zu<br />

interpretieren.<br />

In den letzten Jahren – dank neuester<br />

Technologien – gewinnt das<br />

Gebiet <strong>der</strong> Kartographie wie<strong>der</strong><br />

mehr und mehr an Bedeutung. In<br />

dieser <strong>Matrix3000</strong>-<strong>Ausgabe</strong> finden<br />

Sie in <strong>der</strong> Rubrik Wurzeln die geheimnisvolle<br />

Geschichte <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

historischen Land- und<br />

Seekarten. Die Neurowissenschaft<br />

ist auch dabei, die Kartographie des<br />

menschlichen Gehirns zu erstellen.<br />

Im Herbst werden wir über die 3D-<br />

Kartographie eines <strong>der</strong> geheimnisvollsten<br />

Orte auf unserem Planeten<br />

berichten.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 31


Wissen<br />

Mathematik,<br />

&<br />

Mondzyklen<br />

Meditation<br />

Die Macht des Mondes<br />

Der Mond und seine Phasen sind für<br />

die Menschen seit Urzeiten Gegenstand<br />

von Bewun<strong>der</strong>ung, Spekulation<br />

und Erforschung gewesen. Wie wir<br />

heute wissen, übt <strong>der</strong> Mond einen<br />

starken Einfluss auf das Naturgeschehen<br />

des Planeten aus. Gezeiten,<br />

Wetterphänomene, vielfältige biologische<br />

Zyklen und auch menschliches<br />

Verhalten stehen in Resonanz<br />

zu den Phasen des Mondes. Die<br />

Wissenschaft ist sich nicht ganz klar<br />

darüber, welchen Einfluss <strong>der</strong> Mond<br />

auf die Psyche <strong>der</strong> Menschen hat.<br />

Doch es gibt deutliche Indizien, dass<br />

Phasen des Mondes mit psychischen<br />

Befindlichkeiten von Menschen korrelieren.<br />

Schlafstörungen und intensiveres<br />

Träumen bei Vollmond sind<br />

dem Alltagsmenschen durchaus vertraut.<br />

Und viele alte Kulturen haben<br />

ihren Lebensrhythmus durch einen<br />

Lunarkalen<strong>der</strong> strukturiert. Die mo<strong>der</strong>ne<br />

Archäoastronomie findet immer<br />

mehr Beweise, dass viele uralte<br />

Monumente, Tempel und Steinkreise<br />

Lage- und Abstandsverhältnisse besitzen,<br />

in denen Mondvermessungen<br />

verschlüsselt sind. Wir wissen heute,<br />

dass z.B. die Anordnung <strong>der</strong> Steine in<br />

Stonehenge einen kombinierten Sonnen-<br />

und Mondkalen<strong>der</strong> darstellt. Damit<br />

war es für die keltischen Priesterastronomen<br />

möglich, Sonnenwenden<br />

und Mondfinsternisse vorauszusagen.<br />

Es gibt viele Quellen, die belegen,<br />

dass die Kraft des Mondes für die<br />

Klaus Scharff<br />

Menschen <strong>der</strong> vorwissenschaftlichen<br />

Zeit eine sehr große magische und<br />

kultische Bedeutung hatte.<br />

Doch die mo<strong>der</strong>ne Wissenschaft<br />

hat das alte magische Wissen<br />

von <strong>der</strong> kosmischen Kraft des<br />

Mondes, ebenso wie die Lehren <strong>der</strong><br />

Astrologie, methodisch zunächst verworfen.<br />

Doch was ist, wenn die alten<br />

Kulturen Recht haben? Gibt es eine<br />

kosmische Kraft des Mondes, die nicht<br />

als Gravitationskraft o<strong>der</strong> elektromagnetische<br />

Strahlung messbar ist, die<br />

aber subtile Wirkungen auf das Geschehen<br />

hier auf <strong>der</strong> Erde vermittelt?<br />

Die eindrucksvollen Bauwerke, die die<br />

alten Kulturen errichtet haben, um die<br />

Zyklen des Mondes zu erfassen, spre-<br />

32 MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Wissen<br />

Eine Mondfinsternis<br />

entsteht, wenn sich <strong>der</strong><br />

Mond vollkommen im<br />

Erdschatten befindet und<br />

daher nicht von <strong>der</strong> Sonne<br />

beleuchtet werden kann.<br />

chen eine deutliche Sprache.<br />

Die Menschen dieser uralten<br />

Zeiten hatten keine wissenschaftliche<br />

Theorie <strong>der</strong><br />

Gravitation, aber sie spürten<br />

die Macht des Mondes,<br />

möglicherweise mit mehr<br />

als fünf Sinnen. Mo<strong>der</strong>ne<br />

Astrologen stimmen überein,<br />

dass die Wirkung des<br />

Mondes auf den Menschen<br />

nicht allein durch Gravitationskräfte<br />

und /o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

messbare physikalische<br />

Wechselwirkungen erklärt<br />

werden kann. Die „magische Mondkraft“<br />

wird nicht vom Mond erzeugt,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mond ist nur <strong>der</strong> Zeiger<br />

für eine aus dem Kosmos kommende<br />

Kraft, die sich rhythmisch verän<strong>der</strong>t.<br />

Würde man den Mond wegnehmen, so<br />

wäre die Kraft immer noch da.<br />

Der Mond, Tantra und Hyperzahlen<br />

Der Mathematiker Dr. Charles Muses<br />

hat in einer vergleichenden Analyse (1)<br />

die Vorstellungen von <strong>der</strong> Macht des<br />

Mondes aus verschiedenen Kulturkreisen<br />

und uralten Überlieferungen<br />

untersucht. So ist in vielen Kulturen<br />

und Naturvölkern <strong>der</strong> abnehmende,<br />

befruchtende und fruchtbare Mond<br />

mit <strong>der</strong> männlichen Kraft verbunden.<br />

Der zunehmende, Gestalt verleihende,<br />

manifestierende Mond korrespondiert<br />

mit <strong>der</strong> weiblichen Kraft. In den<br />

tantrischen Lehren des alten Indiens<br />

wurde Shiva mit Dunkelheit (Neumond)<br />

assoziiert und seine Gefährtin<br />

Parvati mit Licht (Vollmond). Dies<br />

zeigt eine relative Übereinstimmung<br />

mit keltisch-germanischen Überlieferungen,<br />

die den Mond (dunkles Licht)<br />

als männlich und die Sonne (helles<br />

Licht) als weiblich annehmen. Analog<br />

ist in <strong>der</strong> japanischen Tradition<br />

die Große Göttin Amaterasu <strong>der</strong> Sonne<br />

zugeordnet. Charles Muses hat in<br />

alten tantrischen Texten (2) Hinweise<br />

auf 9 + 9 = 18 Zentren im weiblichen<br />

Körper gefunden (auf einer tieferen<br />

Stufe 9+9 Zentren von Shakti, <strong>der</strong><br />

kosmischen Kraft), die mit 18 Mikrophasen<br />

des Mondes harmonisieren.<br />

Der zweifache Zyklus des Mondes, die<br />

abnehmende Phase und die zunehmende<br />

Phase, kann so unterteilt werden,<br />

dass in jedem Teilzyklus neun<br />

beson<strong>der</strong>e Tage existieren. Diese<br />

Tage definieren Zeitfenster, in denen<br />

die kosmischen Kräfte des Mondes<br />

beson<strong>der</strong>e Wirkungen auf die Psyche<br />

des Menschen ausüben. In <strong>der</strong> vorvedischen<br />

Zeit gab es bevorzugte Zeiten<br />

im Monat, an denen die Adepten über<br />

spezifische Symbole meditierten. Die<br />

alten Priesterastronomen waren davon<br />

überzeugt, dass Meditationen zu<br />

Die tantrischen Lehren Indiens<br />

assoziieren den Gott<br />

Shiva mit <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

und dem Neumond, seine<br />

Gattin Parvati mit dem<br />

Licht (Vollmond).<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000<br />

33


Wissen<br />

diesen spezifischen Zeiten, in Resonanz<br />

zu Mikrophasen des Mondes, den<br />

Einfluss kosmischer Energie verstärken<br />

würden. In diesen Zeitfenstern kann<br />

Soma zum Körper hinzugefügt werden,<br />

mehr als an allen an<strong>der</strong>en Tagen im<br />

Mondzyklus. Also eine beson<strong>der</strong>e Gelegenheit<br />

für spirituelles Wachstum.<br />

Bei seinen Studien über die Mythologie<br />

des Mondes hat <strong>der</strong> Mathematiker<br />

Dr. Charles Muses<br />

eine verblüffende Korrespondenz mit<br />

<strong>der</strong> Hyperzahl w gefunden (4) . Die museanischen<br />

Hyperzahlen sind ein algebraisches<br />

Konzept (6) , das von Charles<br />

Muses entdeckt und in Grundsätzen<br />

entwickelt wurde, um ein vollständiges<br />

System von Zahlen zu formen. Die spezielle<br />

Hyperzahl w hat die bemerkenswerte<br />

Eigenschaft, dass die Potenzen<br />

von (+w) bei einer graphischen Darstellung<br />

auf einer Ellipse liegen. Die Potenzen<br />

von (–w) liegen ebenfalls auf einer<br />

Ellipse. Diese schneidet die erste Ellipse,<br />

die von +w erzeugte, senkrecht. Die<br />

beiden Ellipsen kann man mit <strong>der</strong> Dauer<br />

des zunehmenden bzw. des abnehmenden<br />

Mondes verknüpfen.<br />

Die Zyklusdauer des abnehmenden<br />

Mondes wird auf den Umfang <strong>der</strong> (-w) n<br />

- Ellipse abgebildet. Der Zyklus beginnt<br />

mit 1 = (-w) 0 (Vollmond) und endet mit 1<br />

= (-w) 6 (Neumond).<br />

Die Punkte, die beson<strong>der</strong>en Tagen<br />

<strong>der</strong> „Kraft des Mondes“ entsprechen,<br />

sind durch die Punkte bzw. mar-<br />

kante Potenzen markiert. Da (-w) 0<br />

= (-w) 6 im Orbit zusammenfallen,<br />

stimmen <strong>der</strong> erste und <strong>der</strong> neunte<br />

Tag auf <strong>der</strong> Ellipse überein. Dies<br />

korrespondiert mit den Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> alten Magier, die den 1. und<br />

den 9. Ritualpunkt um das göttliche<br />

Feuer gleichgesetzt haben (5) . Die Zeiten<br />

für die Schlüsselmeditationen sind<br />

durch die Pfeile gekennzeichnet. korrespondieren mit +/-√ Sie<br />

√<br />

_ w. Bezo-<br />

gen auf die lunare Phase finden sich<br />

die beiden beson<strong>der</strong>en Zeitpunkte 1<br />

Tag 20 Stunden 18 Minuten nach dem<br />

Vollmond, bzw. nach dem dritten Quartal<br />

<strong>der</strong> abnehmenden Phase. Die im<br />

Schaubild markierten Punkte korrespondieren<br />

mit günstigen Zeitpunkten<br />

für Meditationen bzw. mit Zeitpunkten,<br />

in denen die Wirkungen kosmischer<br />

Energien in die irdische Welt beson<strong>der</strong>s<br />

intensiv sind.<br />

Analog kann die (+w n ) - Ellipse mit<br />

dem Zyklus des zunehmenden Mondes<br />

verknüpft werden.<br />

Lunar synchronisierte<br />

Meditationstechnik<br />

Charles Muses war davon überzeugt,<br />

dass sich schon nach wenigen Monaten<br />

<strong>der</strong> lunaren Meditationspraxis merkbare<br />

Effekte einstellen würden. Diese<br />

durch eine dynamische Resonanzmeditation<br />

erzeugte maximale Absorption<br />

von vitaler Energie entspricht dem, was<br />

die alten Meditationsmeister als das<br />

Trinken von „göttlichem Soma“ bezeichneten<br />

– die Übertragung lebendiger<br />

Energie, die spirituelles Wachstum bewirkt.<br />

Soma wurde in den alten Quellen<br />

als eine universale, Leben spendende<br />

Kraft verstanden, die in <strong>der</strong> abnehmenden<br />

Phase des Mondes in großer Fülle<br />

freigelassen wird. Die tantrisch-lunare<br />

Überlieferung zeigt so, wie sich <strong>der</strong><br />

Mensch mit den Mondkräften harmonisieren<br />

kann. Uralte Überlieferungen<br />

und markante Punkte <strong>der</strong> Hyperzahlellipsen<br />

spezifizieren neun beson<strong>der</strong>e<br />

Tage im Zyklus des abnehmenden Mondes<br />

und analog neun Tage im Zyklus<br />

des zunehmenden Mondes. Diese Zeitfenster<br />

sind beson<strong>der</strong>s geeignet, mit<br />

effektiv wirksamen kosmischen Kräften<br />

in Resonanz zu treten. Dabei muss man<br />

sich vorstellen, dass diese kosmischen<br />

Kräfte ihren Ursprung nicht im Mond,<br />

son<strong>der</strong>n in einer „überirdischen, transzendenten<br />

Sonne“ haben, die allerdings<br />

mit <strong>der</strong> Erscheinung des Mondes<br />

synchronisiert ist.<br />

Die alten Überlieferungen haben<br />

uns eindeutige Hinweise zurückgelassen:<br />

Der Mond und seine<br />

34<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Wissen<br />

Mikrophasen können verwendet werden,<br />

um spirituelle Regeneration und ein beschleunigtes<br />

Wachstum des transzendenten<br />

Körpers zu bewirken. Bewusste<br />

Kontrolle über den suprabiologischen<br />

Körper erlaubt uns einen höheren Grad<br />

an Freiheit in den Dimensionen, in die<br />

unsere innere Essenz nach dem Tod des<br />

physischen Körpers hinüberwechselt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Wissenschaft muss diesen<br />

Sachverhalt noch entdecken o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>entdecken.<br />

Es sind genügend Indizien<br />

vorhanden.<br />

In den Worten von Dr. Charles Muses:<br />

Das entscheidende Merkmal dieser Methode<br />

ist, dass sie die evolutionäre Kraft<br />

beschleunigt und sie immer mehr durch<br />

resonantes Timing aufbaut. ▀<br />

Quellen:<br />

1. Charles Muses<br />

Ways of altering Consciousness: Manual of<br />

Dynamic Resonance Meditation,<br />

In: The Journal for the Study of Consciousness,<br />

Vol.5, No.2, 1973, Seiten 144-164<br />

2. Plate 55 (page 88) of Tantra Asana (Edited<br />

and compiled by Ajit Mookerjee, pub. Ravi<br />

Kumar; Basel, Paris and New Delhi, 1971)<br />

3. Kenneth Demerest,<br />

Dynamic Resonance Meditation<br />

In: Consciousness and Reality – The Human<br />

Pivot Point, 1972, Ed. A. M. Young und Dr. C.<br />

Muses, 413 – 447<br />

4. http://www.jenskoeplinger.com/P/PaperShusterKoepl_WSpace.pdfB.<br />

Dhalla<br />

5. Homi B. Dhalla<br />

Sacred Fire in Zoroastrianism,<br />

In: The Journal for the Study of Consciousness,<br />

Vol.5, No.2, 1973, 143-143<br />

6. Wikipedia-Artikel über die Hyperzahlen:<br />

https://en.wikipedia.org/wiki/Musean_hy-<br />

pernumber<br />

Klaus Scharff studierte Mathematik und<br />

Physik. Danach war<br />

er als Lehrer mit den<br />

Unterrichtsfächern<br />

Mathematik, Physik<br />

und Informatik tätig.<br />

Er ist Übersetzer des<br />

Handbuches zu Time Wave<br />

Zero (Gaia Media) sowie <strong>der</strong><br />

„Löwenpfadbücher“ und des<br />

Hauptwerkes „Chronotopology“ von Dr. Charles<br />

Muses. Sein Hauptinteresse gilt dem Thema<br />

Zeitmaschinen und Zeitreisen. 2008 erschien sein<br />

Buch „Zeitwege in die Ewigkeit“ bei BoD.<br />

Für die zwei Gruppen von jeweils 9<br />

lunaren Meditationen sind die<br />

folgenden tage zu beachten<br />

Der 1.Tag bedeutet einen Tag nach Vollmond,<br />

<strong>der</strong> 2.Tag zwei Tage nach Vollmond usw.<br />

Weitere Hinweise:<br />

I Günstige Zeiten für die Meditation sind kurz<br />

nach Sonnenaufgang (nach dem Aufwachen),<br />

kurz bevor Sonnenuntergang (vor dem Einschlafen)<br />

II Körperposition während <strong>der</strong> Meditation ist im<br />

abnehmenden Zyklus nach Westen gerichtet<br />

III Körperposition während <strong>der</strong> Meditation ist<br />

im zunehmenden Zyklus nach Osten gerichtet<br />

IV Vollmonde, die sich zwischen Mitternacht<br />

und Sonnenaufgang ereignen, werden dem<br />

Tag vorher zugeordnet. (Beispiel. Falls <strong>der</strong><br />

Vollmond um 3:00 morgens stattfindet, dann<br />

beginnt die erste Sitzung am gleichen Tag.)<br />

Viele Menschen üben heute irgendeine Form<br />

von meditativer Praxis aus. Viel wissen nur<br />

wenig darüber, wie man effektiv meditiert, und<br />

noch weniger, wann die beste Zeit dafür ist.<br />

Meditationschwerpunkte <strong>der</strong> 9 Sitzungen des<br />

abnehmenden Mondes (Quelle: Charles Muses):<br />

1 Sitzung:<br />

Bewusstwerdung <strong>der</strong> Idee, dass inneres<br />

Wachstum notwendig ist, um mehr Kontrolle<br />

über unser embryonales Stadium zu erlangen,<br />

mit dem Ziel, noch vor <strong>der</strong> Auflösung des physischen<br />

Körpers den inneren supraphysischen<br />

Körper (Diamantkörper in <strong>der</strong> buddhistischen<br />

Tradition) zu beherrschen.<br />

2 Sitzung:<br />

Hier geht es um den Zugang zu den unbe-<br />

wussten Inhalten unserer Realität.<br />

3<br />

Sitzung:<br />

In dieser Sitzung sollen wir die Kraft des Unbewussten<br />

nutzen, um uns über eigene, unerwünschte<br />

Gewohnheiten und hin<strong>der</strong>liche<br />

Denkweise bewusst zu werden und sie neu zu<br />

bewerten. Dadurch können blockierende Energien<br />

aufgelöst und für positive Zwecke verwendet<br />

werden.<br />

4 Sitzung:<br />

In dieser Sitzung können die höheren Energien<br />

durchdringen, um uns auf das Funktionieren<br />

im suprabiologischen Körper vorzubereiten.<br />

5 Sitzung:<br />

Hier geht es um spirituelle Reinigung durch<br />

furchtlose und solide Logik<br />

6 Sitzung:<br />

In dieser Sitzung soll darüber reflektiert werden,<br />

wie man den Graben zwischen Logik und<br />

Intuition überwinden kann.<br />

7 Sitzung:<br />

Diese Sitzung befähigt uns die Gipfel <strong>der</strong> Visionen<br />

zu erreichen, die über unser beschränktes<br />

Wissen hinausweisen und uns die innere<br />

Sicherheit vermitteln, dass wir mehr sind als<br />

wir wissen.<br />

8 Sitzung:<br />

Wie in Sitzung 4 können wir uns für das Einströmen<br />

höherer Energien öffnen, mehr als<br />

zuvor. Diese Sitzung kann die stärkste Zunahme<br />

an Energie im ganzen Zyklus des abnehmenden<br />

Mondes ermöglichen.<br />

9 Sitzung:<br />

Diese Sitzung liefert schützende Energien, die<br />

das bewahren, was man in den ersten 8 Sitzungen<br />

<strong>der</strong> abnehmenden Phase erreicht hat.<br />

Die 9 Sitzungen für die 14 Tage des zunehmenden<br />

Mondzyklus lassen sich hier kurz<br />

durch Schlüsselwörter beschreiben<br />

(Quelle: Charles Muses (1) )<br />

1 Teilnahme am Leben<br />

2 Kraft <strong>der</strong> Verbindung<br />

3 Es besser machen als wir es wissen<br />

4 Der Anfang des Sieges<br />

5 Reinigung<br />

6 Klarheit<br />

7 Extrakraft<br />

8 Segenswünsche<br />

9 Bewahrung des Erreichten<br />

Mehr über die Forschungen und Publikationen<br />

von Klaus Scharff finden Sie auf seiner<br />

Internetseite www.lionpath.net/Time/.<br />

Literatur: Klaus Scharff, Faszinosum Zeit.<br />

Neuerscheinung 2014 im<br />

Zeitgeist-Verlag<br />

(siehe Buchempfehlungsseite)<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 35


Innovation<br />

Nullpunktenergie<br />

praktisch angewendet: Das Hi-Fi-Modul<br />

In den vergangenen Monaten habe ich viele Menschen<br />

gesprochen, die sich darüber wun<strong>der</strong>ten, dass es<br />

keine nullpunktenergiebetriebenen Geräte auf dem<br />

Markt gibt, und dass die „Welt“ geradezu darauf wartet<br />

endlich auch in diese Dimensionen vorzustoßen.<br />

Zugegeben, für jemanden, <strong>der</strong> nicht in dieser Materie<br />

lebt, ist es schwierig, das zu erkennen und dann noch<br />

zwischen Scharlatanismus und echten Innovationen<br />

zu unterscheiden. Deshalb, und aus <strong>der</strong> Unsicherheit<br />

heraus eigentlich viel zu wenig Wissen darüber zu haben,<br />

wird <strong>der</strong> Ruf nach <strong>der</strong> Wissenschaft, nach einer<br />

wissenschaftlichen Leitlinie, laut. Dabei haben die<br />

meisten von uns keine Ahnung, was die Arbeit eines<br />

Wissenschaftlers wirklich ist. Im besten Sinne schafft<br />

Udo Sperlich<br />

ein Wissenschaftler Wissen. Aber auch er ist abhängig<br />

von <strong>der</strong> vorherrschenden (Haupt)-Meinung seiner<br />

„Branche“ und natürlich seines Auftraggebers. Wir<br />

denken immer, Wissenschaft ist etwas Geradliniges,<br />

etwas, was nach einem vorgegebenen System stattfindet.<br />

– z. B. Grundlagenforschung. Aber alle großen<br />

Entdeckungen <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte, vielleicht auch<br />

von Anbeginn an, sind empirisch gemacht worden.<br />

Und danach erst fand die Grundlagenforschung statt,<br />

um das neu entdeckte Wissen zu vertiefen. Wissenschaft<br />

lebt von Inspiration, Versuch und Irrtum. Lei<strong>der</strong><br />

hat die Erforschung <strong>der</strong> Nullpunktenergie das<br />

Stadium einer theoretischen Wissenschaft noch nicht<br />

verlassen.<br />

36<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Hi-Fi-Audio-Modul<br />

von ad fontes<br />

Innovation<br />

Nichtsdestotrotz haben wir als<br />

kleines Unternehmen einige<br />

Nullpunktenergieanwendungen<br />

entwickelt und auf den Markt<br />

gebracht. Unter an<strong>der</strong>em auch das<br />

Hi-Fi-Modul, mit dem man die Wie<strong>der</strong>-<br />

gabequalität <strong>der</strong> von Lautsprechern (-Boxen)<br />

abgestrahlten Musik um ein Vielfaches<br />

verbessern kann.<br />

Das Hi-Fi-Audio-Modul ist die neueste Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Firma ad fontes Nullpunktenergie GmbH. Es steht am<br />

Ende einer langen Kette von Innovationen, die sich gezielt<br />

auf die Verwendung von Informationen in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe<br />

von Musik und Sprache in geschlossenen Räumen bezieht.<br />

Üblicherweise werden beim Abspielen von Musik zwei,<br />

maximal drei Lautsprecherboxen eingesetzt. Die erzielte<br />

Klangwie<strong>der</strong>gabe und <strong>der</strong>en Verhältnis zum Originalklang<br />

im Tonstudio sind von vielen Faktoren abhängig. Da spielen<br />

die technischen Voraussetzungen des CD-Players und des<br />

eingesetzten Verstärkers eine Rolle, aber auch die Aufstellung<br />

<strong>der</strong> Boxen, und natürlich <strong>der</strong> Raum, seine Ausstattung,<br />

in dem das Ganze stattfindet. – Selbst wenn hier die optimalen<br />

Bedingungen erfüllt sind, hat <strong>der</strong> Zuhörer den Eindruck,<br />

dass er die Klangdarbietung auf <strong>der</strong> Linie seiner Lautsprecherboxen<br />

wahrnimmt. Wir nennen das eine „Klangtapete“,<br />

weil die ehemals dreidimensionale Musik auf zwei Dimensionen<br />

zusammengeschrumpft ist. An diese Tatsache sind<br />

wir gewöhnt. Und fünf Jahrzehnte technische Entwicklung<br />

auf dem Hi-Fi-Markt haben daran kaum etwas geän<strong>der</strong>t.<br />

Die fehlende dritte Dimension in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe von<br />

Musik und an<strong>der</strong>en Klangereignissen wird schon<br />

lange als Manko empfunden und führte zu <strong>der</strong> Entwicklung<br />

und dem Einsatz von Surroundsystemen (fünf<br />

o<strong>der</strong> mehr Lautsprecher im Raum verteilt). Diese können<br />

zwar einen Rundumklang erzeugen, sind aber nicht in <strong>der</strong><br />

Lage, z. B. den Originalhall und die dazugehörige Körperwahrnehmung,<br />

die noch bei <strong>der</strong> Aufnahme im Studio, im<br />

Konzertsaal o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bühne vorhanden waren, wie<strong>der</strong>zugeben.<br />

Alles wird bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe auf zwei Dimensionen geschrumpft.<br />

Es fehlt <strong>der</strong> Raum, und trotz beeindruckenden<br />

Entwicklungen in <strong>der</strong> Hi-Fi-Technologie ließ er sich bisher<br />

auch durch nichts zu ersetzen.<br />

Hier nun setzt die ad fontes Nullpunktenergie- Entwicklung<br />

ein. Unser Hi-Fi-Audiomodul ist ein kleiner Sen<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> mit einer bestimmten Information moduliert wird. Diese<br />

bewirkt, dass sich die Struktur <strong>der</strong> Luftmoleküle geringfügig<br />

verän<strong>der</strong>t und dadurch die Schallübertragung eine sensationell<br />

an<strong>der</strong>e wird. Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe entsteht wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Raum, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Originalaufnahme zugegen war. Die<br />

Musikdarbietung ist dreidimensional. Der Hörraum wird<br />

virtuell vergrößert. Keine „Klangtapete“ mehr. Man hat den<br />

Eindruck, mitten im Aufnahmegeschehen mit aller Körperwahrnehmung<br />

live dabei zu sein. Dabei ist dieser Effekt<br />

völlig unabhängig von dem eingesetzten Wie<strong>der</strong>gabesystem<br />

und kompatibel zu jedem System, das aus einem CD-Player,<br />

Verstärker und zwei o<strong>der</strong> drei Lautsprecherboxen (zwei<br />

Lautsprecherboxen und einem Subwoofer) o<strong>der</strong> Fernseher<br />

besteht. Selbst bei 5.1-Systemen erzeugt es echten Raumklang.<br />

Das Hi-Fi-Modul benötigt keinen Strom und keine<br />

Wartung, denn es bezieht seine Energie aus <strong>der</strong> Raumenergie<br />

(Nullpunktenergie). Es wird<br />

in dem Raum <strong>der</strong> Musikwie<strong>der</strong>gabe<br />

platziert, bei sehr großen Räumen<br />

(mehr als 10 m Radius) idealerweise<br />

in <strong>der</strong> Mitte, bei normalen Wohnräumen<br />

neben <strong>der</strong> Stereoanlage, bzw.<br />

Fernseher.<br />

Nach <strong>der</strong> Aufstellung benötigt das ad<br />

fontes Nullpunktenergie-Audiomodul eine<br />

„Einlaufzeit“ von mindestens 30 Minuten, alerweise zwölf Stunden (eine Nacht). Danach schwingt <strong>der</strong><br />

ideganze<br />

Raum, meistens aber das ganze Haus, in <strong>der</strong> neuen<br />

vorgegebenen Schwingung.<br />

Seit zwei Jahren nun verkaufen wir das Modul, und es<br />

zeigt sich, hier beginnt Wissenschaft im echten Sinne von<br />

Wissen schaffen, dass es bedeutend mehr leistet, als wir uns<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung vorgestellt haben. Wir haben gelernt,<br />

dass „immer, wenn beachtliche Mengen an Nullpunktenergie<br />

beteiligt sind, wir eine ganzheitliche Betrachtung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

unserer Forschung in Betracht ziehen müssen“. Im<br />

Falle des Hi-Fi-Moduls bedeutet dies, dass das Bewusstsein<br />

des Musikhörers signifikant erweitert und dadurch sowohl<br />

den Gehörsinn verfeinert, als auch eine ganze Skala von<br />

Emotionen wahrgenommen werden, bezogen auf die gerade<br />

gehörte Komposition. Das erhöht den Genuss des Musikerlebens<br />

beträchtlich.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> rasch einsetzenden Bewusstseinserweiterung<br />

durch das Hi-Fi-Modul haben wir einen<br />

ganz neuen Interessenten- und Kundenkreis gewinnen<br />

können. Zu unseren Kunden zählen nun auch alle Berufsgruppen<br />

und Institutionen, die kreativ tätig sein müssen.<br />

Also alle Kunstschaffenden, Grafiker, Konstrukteure<br />

aller Art, Architekten und natürlich ganz beson<strong>der</strong>s auch<br />

Musiker und Komponisten.<br />

In <strong>der</strong> Gegenwart des Hi-Fi-Moduls vergrößert sich mittelfristig<br />

unser persönliches Energiefeld, was wir alle in diesem<br />

energiearmen Mitteleuropa dringend benötigen (siehe<br />

vorherige Artikel über Nullpunktenergie und ihre Anwendungen).<br />

▀<br />

Kontaktinfo:<br />

Dipl. Ing. Udo B. Sperlich<br />

Ad fontes Nullpunktenergie GmbH<br />

Im Oberdorf 22<br />

36399 Freiensteinau<br />

Tel. 06666 – 919312<br />

adfontes@nullpunktenergie.de<br />

Sieglinde Grommet<br />

Verlag Sieglinde Grommet<br />

Justus-Liebig-Str. 1, 61184 Karben<br />

Tel. 0 60 39 - 4 26 95<br />

Fax 0 60 39 - 92 17 10<br />

info@macht-<strong>der</strong>-gedanken.de<br />

www.macht-<strong>der</strong>-gedanken.de


Gesundheit<br />

Daniela Keilmann<br />

Verbraucher<br />

werden zunehmend<br />

wach<br />

38<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gesundheit<br />

Gab es beim E10-Benzin vor Jahren ein großes Wachwerden<br />

bei den Verbrauchern, die flächendeckend das<br />

Benzin ablehnten und <strong>der</strong>en Boykott von E 10 bis heute<br />

anhält, so entsteht gerade jetzt eine sehr weitgehende<br />

Bewusstseinsbildung, was die Nahrung betrifft.<br />

Das Freihandelsabkommen mit den USA, das zu einem<br />

Weniger an Sicherheit führt, was die Qualität und <strong>der</strong><br />

Lebensmittel betrifft, wird von <strong>der</strong> überwiegenden Zahl<br />

<strong>der</strong> Deutschen abgelehnt.<br />

Eine neue Studie, die am 22.5.2014 veröffentlicht wurde,<br />

macht deutlich: Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Verbraucher<br />

sind bereit mehr zu zahlen für sichere Lebensmittel.<br />

2/3 <strong>der</strong> Verbraucher legen inzwischen großen Wert<br />

auf die Deklaration <strong>der</strong> Inhaltsstoffe, und zwei von drei<br />

Verbrauchern legen großen Wert auf die Kennzeichnung<br />

gentechnisch verän<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> erzeugter Lebensmittel.<br />

Laut PwC-Verbraucherumfrage<br />

ist bei drei<br />

von vier Deutschen<br />

das Vertrauen durch Lebensmittelskandale<br />

gesunken.<br />

80 Prozent haben<br />

ihr Einkaufsverhalten geän<strong>der</strong>t.<br />

67 Prozent for<strong>der</strong>n<br />

Angaben zu allen Inhaltsstoffen<br />

und zur Gentechnik.<br />

Durch Lebensmittelskandale ist<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Konsumenten<br />

in die Lebensmittelindustrie sehr<br />

stark gesunken.<br />

18 Prozent <strong>der</strong> Verbraucher<br />

kaufen direkt beim Erzeuger.<br />

Die Lebensmittelskandale<br />

<strong>der</strong> vergangenen<br />

Monate hinterlassen tiefe<br />

Spuren bei den deutschen<br />

Verbrauchern: Vier von fünf Konsumenten haben ihr Einkaufsverhalten<br />

geän<strong>der</strong>t - rund 60 Prozent achten verstärkt<br />

auf die Herkunft <strong>der</strong> Produkte, 35 Prozent beson<strong>der</strong>s<br />

auf Inhalts- und Zusatzstoffe. Jeweils gut 20 Prozent<br />

kaufen mehr Bio- bzw. Markenprodukte o<strong>der</strong> direkt beim<br />

Erzeuger (18 Prozent). Zudem würde gut je<strong>der</strong> zweite<br />

Deutsche für garantiert sichere Lebensmittel mehr Geld<br />

ausgeben, wie aus einer Verbraucherumfrage im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC hervorgeht. Sogar ein Preisaufschlag von mehr als<br />

zehn Prozent wäre noch für jeden fünften Konsumenten<br />

vertretbar.<br />

„Die deutschen Verbraucher sind beim Lebensmittelkauf<br />

traditionell sehr preissensibel. Viele sind aber bereit,<br />

etwas mehr für garantiert sichere Produkte zu zahlen. Vor<br />

diesem Hintergrund sind die Umfrageergebnisse ein starker<br />

Beleg für einen nicht unerheblichen Vertrauensverlust<br />

in die Lebensmittelbranche“, kommentiert Gerd Bovensiepen,<br />

PwC-Partner und Leiter des Bereichs Handel<br />

und Konsumgüter in Deutschland und Europa.<br />

Mit Transparenz gegen Vertrauensverlust<br />

Die Studie zeigt zudem, dass die Lebensmittelskandale<br />

nicht mehr nur das Image und die Reputation einzelner<br />

Unternehmen bzw. Produkte beschädigen: Bei gut jedem<br />

dritten Konsumenten ist das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie<br />

insgesamt sehr stark gesunken, während nur<br />

15 Prozent von Einzelfällen ausgehen.<br />

Etwas mehr Sicherheit<br />

versprechen sich die<br />

Verbraucher von <strong>der</strong> Lebensmittelinformationsverordnung<br />

<strong>der</strong> EU, die im Dezember<br />

2014 in Kraft tritt. Die genaueren<br />

Angaben zu Inhaltsstoffen<br />

und Produktherkunft geben 53<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten wie<strong>der</strong><br />

mehr o<strong>der</strong> sogar volles Vertrauen<br />

in die Lebensmittelindustrie,<br />

während 46 Prozent<br />

skeptisch bleiben.<br />

„Die Verbraucher erwarten<br />

von Lebensmittelhandel<br />

und -herstellern maximale<br />

Transparenz. Daher ist die EU-<br />

Verordnung für die Industrie eine gute Chance, das Verbrauchervertrauen<br />

zurückzugewinnen. Voraussetzung<br />

ist, dass die Unternehmen alle Angaben machen, die die<br />

Verbraucher auch tatsächlich interessieren. Dazu gehört<br />

auch, die Informationen leicht zugänglich und verständlich<br />

zu machen“, betont Bovensiepen.<br />

„Sehr wichtig“ ist den meisten (67 Prozent) befragten<br />

Konsumenten die Angabe aller Inhaltsstoffe. Ebenfalls<br />

zwei von drei Verbrauchern legen großen Wert auf die<br />

Kennzeichnung gentechnisch verän<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> erzeugter<br />

Lebensmittel. Angaben zum Herstellungsort und Transportweg,<br />

zertifizierte Gütezeichen bzw. -siegel und Nährwertangaben<br />

sind vier von zehn Befragten „sehr wichtig“. ▀<br />

Quelle: PwC PriceWaterhouseCoopers (ots)<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 39


Gesundheit<br />

Juliane Hordenbach<br />

Wut<br />

Wuti i s t g u t<br />

Erst nicht ausgelebte Emotionen erzeugen Gewalt<br />

40<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gesundheit<br />

Nicht ausgelebte Emotionen wie Wut und Trauer sind<br />

Ursache für viele Beschwerden, die sich sowohl in <strong>der</strong><br />

Gesundheit des Einzelnen als auch in <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft<br />

nie<strong>der</strong>schlagen. Dr. med. Daniel Dufour weist einen<br />

Weg zur Heilung, <strong>der</strong> nicht auf Kontrolle, son<strong>der</strong>n auf<br />

Ausleben setzt.<br />

Die Denke zum Schweigen bringen<br />

"Wir haben eben manchmal Lust, den o<strong>der</strong> die umzubringen,<br />

die uns Leid zufügen o<strong>der</strong> zugefügt haben. Diese<br />

Gefühle existieren, und das nicht zu akzeptieren, hat verhängnisvolle<br />

Folgen: anhaltende körperliche Spannungen,<br />

die ihrerseits zu Unwohlsein, Beschwerden und Krankheiten<br />

führen können." Mit dieser drastischen Einschätzung<br />

wendet sich <strong>der</strong> als Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> OGE-Methode (Umkehrung<br />

von Ego) bekannt gewordene Schweizer Arzt und<br />

Autor Dr. med. Daniel Dufour in seinem neuen Buch den<br />

eigentlichen Ursachen von Krankheiten und Konflikten zu,<br />

die viel mit seinen eigenen Erfahrungen in Kriegsgebieten<br />

zu tun haben. Dabei unterscheidet er zwischen <strong>der</strong> Gewalt<br />

gegen an<strong>der</strong>e und <strong>der</strong> Gewalt gegen sich selbst, zu <strong>der</strong><br />

auch Krankheit, Schuldgefühle und mangelndes Selbstvertrauen<br />

gehören.<br />

Die Gewalt gegen an<strong>der</strong>e äußert sich dagegen meist<br />

als Zornesausbruch o<strong>der</strong> Machtmissbrauch. Ursache<br />

für beide sei das von Dufour als "Denke"<br />

bezeichnete nutzlose und geschwätzige Kreisen <strong>der</strong> Gedanken<br />

um sich selbst, das alles an<strong>der</strong>e blockiert und in<br />

falsche Bahnen leitet: "Aufgrund <strong>der</strong> Denke verlieren wir<br />

unsere Persönlichkeit, denn sie trennt uns von unserem<br />

innersten Wesen." Nur wenn die Denke zum Schweigen<br />

gebracht werde, können wir unsere eigene Wirklichkeit<br />

und unser innerstes Wesen wie<strong>der</strong>erlangen, das allein ein<br />

Dasein im weitesten Sinn ermöglicht.<br />

Wut ist gut<br />

Der Titel des neuen Buches bringt es auf den Punkt, dass<br />

die Unterdrückung von natürlichen Gefühlen durch moralische<br />

o<strong>der</strong> gesellschaftliche Sanktionen, die meist <strong>der</strong><br />

"Denke" entspringen, verhängnisvolle Folgen haben kann:<br />

"Nicht zu akzeptieren, dass unsere Wut uns dazu bringen<br />

kann, den Tod des An<strong>der</strong>en zu wünschen, führt zu Gewalt<br />

gegen uns selbst und zu Gewalt gegen den An<strong>der</strong>en." Dagegen<br />

sei das Ausleben <strong>der</strong> Wut ein Beweis <strong>der</strong> Liebe zu<br />

sich selbst: "Sich zu erlauben, diesen Wunsch zu empfinden<br />

und das für sich allein auch auszudrücken, ohne dass<br />

<strong>der</strong> An<strong>der</strong>e dabei ist, ist begrüßenswert und kann nur guttun<br />

– sowohl demjenigen, <strong>der</strong> wütend ist, als auch dem<br />

An<strong>der</strong>en." Gleichzeitig öffne man sich dem An<strong>der</strong>en gegenüber<br />

– sobald die Wut einmal ganz ausgelebt ist, könne<br />

man sich offen mit dem An<strong>der</strong>en austauschen. Ein Zornesausbruch<br />

ist dagegen eine von <strong>der</strong> "Denke" kontrollierte<br />

Wut, ebenso wie <strong>der</strong> Machtmissbrauch aus den Ängsten<br />

vor und dem Vergleich mit den An<strong>der</strong>en stammt. Ursache<br />

dieser Gewalt ist meist die Erziehung in <strong>der</strong> Familie und<br />

den Ausbildungssystemen sowie jede Art von Ausgrenzung<br />

und Indoktrination.<br />

Der Weg zur Heilung - im Hier und Jetzt<br />

Wenn man seine "Denke" ausschaltet, zielt man darauf ab,<br />

die um sich selbst kreisenden Gedanken anzuhalten und<br />

sich nicht mehr in die Zukunft o<strong>der</strong> die Vergangenheit zu<br />

projizieren. Dann nimmt man wie<strong>der</strong> mit dem gegenwärtigen<br />

Moment Kontakt auf, dem einzigen, in dem man lebt,<br />

existiert und etwas empfindet. Das führt dazu, dass man<br />

sich nicht mehr mit Ängsten und Schuldgefühlen belastet,<br />

was ganz wesentlich ist, um wie<strong>der</strong> in Kontakt zu seinen<br />

Empfindungen treten zu können. Indem man Kontakt zu<br />

seinem Körper und seinen Sinneseindrücken aufnimmt,<br />

lösen sich die Vorstellungen von Rache und weiterer Gewalt<br />

allmählich auf und machen Platz für die Empfindungen<br />

und die Emotionen.<br />

Die Vorbeugung gegen Gewalt findet demnach auf<br />

mehreren Ebenen statt: erstens in <strong>der</strong> Familie, wo<br />

die Existenz von Emotionen toleriert werden muss;<br />

dann in <strong>der</strong> Schule, wo gegenseitiger Respekt zu erlernen<br />

ist, ohne dabei Gefühle zu unterdrücken; und schließlich<br />

im gesellschaftlichen Umfeld, wo Gewaltopfern, Tätern<br />

und Ordnungskräften die Möglichkeit gegeben sein muss,<br />

Emotionen auszuleben, um die Spirale <strong>der</strong> Gewalt zu<br />

durchbrechen. Denn wer seinen Empfindungen freien Lauf<br />

lässt, wird nach Dr. Dufour feststellen, dass diese Öffnung<br />

auch eine Form <strong>der</strong> Liebe zu sich selbst sei. Nur wer sich<br />

nicht liebt, erzeugt in und um sich Gewalt. ▀<br />

Sich <strong>der</strong> Wut zu<br />

öffnen, ist eine<br />

Form <strong>der</strong> Liebe zu<br />

sich selbst.


Gesundheit<br />

Die<br />

Energie<br />

<strong>der</strong> sieben Strahlen<br />

Ein russisches<br />

Heilverfahren zur<br />

För<strong>der</strong>ung unserer<br />

irdischen und geistigen<br />

Entwicklung<br />

Vadim Tschenze<br />

42<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gesundheit<br />

Russische Heilmethoden sind ein Phänomen,<br />

das auf dem Buchmarkt und<br />

in <strong>der</strong> Szene alternativer Therapien<br />

<strong>der</strong>zeit sehr präsent ist. Immer mehr<br />

Menschen entdecken das spirituelle<br />

Russland wie einen neuen Kontinent,<br />

<strong>der</strong> bisher unter einem Nebel aus Unkenntnis<br />

verborgen war. Teilweise wegen<br />

<strong>der</strong> restriktiven Haltung <strong>der</strong> früheren<br />

Sowjetunion gegenüber je<strong>der</strong><br />

Form von Spiritualität; teilweise auch,<br />

weil im von Indien und China faszinierten<br />

Westen lange „lebhaftes Desinteresse“<br />

für Russland vorherrschte.<br />

Seit einigen Jahren nun scheint sich<br />

<strong>der</strong> Schleier zu lüften. Zum Vorschein<br />

kommt nicht etwa „die“ russische<br />

Medizin, son<strong>der</strong>n ein ganzes Bündel<br />

höchst unterschiedlicher Ansätze und<br />

Therapien. Grigori Grabovois Heilen<br />

mit Zahlen ist nur eine von vielen<br />

(wenn auch <strong>der</strong>zeit die bekannteste)<br />

Methode. Vadim Tschenze, geboren<br />

1973 in Russland, beschäftigt sich seit<br />

seinem 12. Lebensjahr mit verschiedenen<br />

Formen des geistigen Heilens<br />

und trat im deutschsprachigem Raum<br />

in den letzten Jahren verstärkt als<br />

Buchautor, Heiler und Seminarleiter<br />

hervor. Seine Methode beruht auf<br />

einem Menschenbild, das durchaus<br />

Berührungspunkte mit asiatischer<br />

Spiritualität hat – man weiß von Karma,<br />

Aura o<strong>der</strong> Chakren –, die Begriffe<br />

und die Denkweise sind aber teilweise<br />

an<strong>der</strong>s. Wir können in diesem Rahmen<br />

nur eine <strong>der</strong> vielfältigen Methoden<br />

ausführlicher vorstellen, die „sieben<br />

Strahlen“: Das Verfahren hilft, nichts<br />

Geringerem als dem Wesen des Menschen<br />

auf die Spur zu kommen. rr<br />

Wussten Sie schon, dass es im<br />

Leben des Menschen für alles<br />

immer sieben Ebenen gibt, z.B.<br />

sieben Ebenen <strong>der</strong> Seele, <strong>der</strong> Magie,<br />

<strong>der</strong> Planeten, des Denkens usw.?<br />

Der Mensch selbst besteht auch aus<br />

sieben Ebenen, ähnlich aufgebaut wie<br />

die Schichten eines Kohls: Der Kern ist<br />

versteckt und durch Blätter bedeckt.<br />

Diesen Kern zu finden ist sehr schwierig,<br />

ihn im Verlauf des Lebens zu entdecken<br />

ist jedoch <strong>der</strong> Grund für unsere<br />

Existenz auf <strong>der</strong> Erde. Wir besitzen eine<br />

spezifische, seltene Energie, die kein<br />

an<strong>der</strong>es Wesen im Diesseits besitzt:<br />

unsere psychische Frequenz. Man kann<br />

sich diese Energie auch als Mischung<br />

aus Gehirnimpulsen, dem Denken,<br />

neuen Energien und <strong>der</strong> Lebensenergie<br />

vorstellen. Sie zusammen machen den<br />

Kern des menschlichen Wesens aus.<br />

Es gibt zudem auch sieben Schichten<br />

des irdischen Daseins und sieben<br />

Schichten des geistigen Daseins. Wir<br />

verbrauchen unsere psychische Energie<br />

lei<strong>der</strong> überwiegend für die sieben<br />

Schichten des irdischen Daseins, die<br />

sie verschwenden:<br />

• Wir bemuttern und verschönern<br />

unsere Körper<br />

• Wir lesen unbrauchbare<br />

Informationen<br />

• Wir widmen uns dem Business<br />

und <strong>der</strong> Geldwirtschaft<br />

• Wir machen uns Gedanken und<br />

Ängste über die Zukunft<br />

• Wir versinken oft in unseren Gefühlen<br />

• Wie viel Zeit verbringen wir in<br />

<strong>der</strong> Küche o<strong>der</strong> im Geschäft?<br />

• Wir zerbrechen uns den Kopf<br />

über an<strong>der</strong>e Menschen<br />

Wäre es nicht schöner, unsere<br />

Energie in eine an<strong>der</strong>e Richtung<br />

zu lenken, uns z.B. auf<br />

eine an<strong>der</strong>e Ebene zu begeben? Uns<br />

<strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> unserer eigenen seelischen<br />

Entwicklung zu öffnen? Hierum<br />

geht es in diesem Bericht, und genau<br />

dies ist auch das Thema <strong>der</strong> Neuzeit –<br />

<strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> planetarischen Impulse.<br />

Je<strong>der</strong> Planet vereinigt mehrere<br />

Strahlen in sich<br />

Man sagt dazu auch Schichten o<strong>der</strong><br />

Ebenen. Versuchen wir zu analysieren,<br />

welche Ebene Sie beherrscht. Alle planetarischen<br />

Frequenzen schichten sich<br />

in unserer Seele. Diese machen unseren<br />

Typus, bzw. unsere Ebene des Denkens<br />

aus:<br />

Der 1. Strahl, <strong>der</strong> LUNArE tYP: Die erste<br />

Ebene des Denkens wird vom MOND<br />

beherrscht. Man dient dem Mondstrahl,<br />

den Bäumen, <strong>der</strong> Astrologie, allem was<br />

hier auf <strong>der</strong> Erde bekannt ist – auch die<br />

Kräuterlehre und Steine gehören dazu.<br />

Der Mondstrahl gehört zu <strong>der</strong> Erde und<br />

ist aus unserem Leben nicht wegzudenken.<br />

Der lunare Typus ist <strong>der</strong> Magier<br />

und Heiler. Der Mond steht also für<br />

Medizin. Haben Sie bemerkt, dass es<br />

viele kranke Menschen gibt und je<strong>der</strong><br />

heute heilen will? Warum eigentlich?<br />

Die Mondstrahlen geben eine Antwort<br />

darauf. Heilung ist die erste Schicht<br />

<strong>der</strong> geistigen Entwicklung. In einer<br />

höheren Schicht lernt man jedoch, gar<br />

nicht erst krank zu werden. Warum ist<br />

<strong>der</strong> Mondstrahl <strong>der</strong> Heilstrahl? Weil<br />

<strong>der</strong> Mond ein Wasserplanet ist, und da<br />

auch wir aus Wasser bestehen, unterliegen<br />

wir den Gesetzen <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

und <strong>der</strong> Gravitation. Der Mond<br />

nähert sich <strong>der</strong> Erde, so wird durch das<br />

Gravitationsgesetz die Flüssigkeit beeinträchtigt<br />

(Meer, Blut, Lymphe etc.).<br />

Bei Mondfinsternissen werden solche<br />

Strahlen kurzfristig ausgeschaltet. In<br />

dieser Zeit gelingen deshalb alle Heilungen<br />

am besten.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 43


Gesundheit<br />

Den 2. Strahl, <strong>der</strong> SAtUrIANEr: Die<br />

zweite Ebene des Denkens besteht<br />

aus sexuellen Energien. Diese werden<br />

von SATURN beherrscht. Diese<br />

Schicht des Denkens ist komplex. Zu<br />

ihm gehört u.a. das Karma. Sie steht<br />

auch für das dritte Auge. Männer<br />

sind beson<strong>der</strong>s durch das Saturndenken<br />

betroffen, aber auch Frauen<br />

können despotisch, kämpferisch<br />

o<strong>der</strong> gierig sein. Die saturnische<br />

Ebene ist überall zu finden: Alle<br />

Sendungen o<strong>der</strong> Zeitschriften, die<br />

über Sex berichten, gehören dazu.<br />

Durch solche Informationsträger<br />

werden Impulse abgesaugt. Man<br />

verliert kostbare psychische Energie,<br />

und diese nehmen niedrige<br />

Wesen auf. Ein Streit o<strong>der</strong> Ärger<br />

gehört auch zu <strong>der</strong> saturnischen<br />

Ebene: Wenn es Ihnen nach Streiten<br />

zumute ist, saugt Sie jemand<br />

in diesem Moment ab, jemand hat<br />

diese Energie gebraucht und manipuliert<br />

Sie. Sie geben Ihre Sexenergie<br />

ab. Verwandte Impulse bringen<br />

auch VENUS und MARS.<br />

Der 3. Strahl wird von <strong>der</strong> VENUS<br />

gesendet. VENUSIANER sind viele<br />

von uns. Diesen Luftstrahl können<br />

Sie überall im Alltag finden:<br />

Rauchen, Weihrauchen, Kerzen,<br />

Luft. Alle Raucher sind mit diesem<br />

Strahl verbunden. Auch Laute und<br />

Worte, Besprechungen o<strong>der</strong> Musik<br />

gehören dazu. Parfums können<br />

verschiedene Arten des Venusdenkens<br />

hervorrufen. Es gibt auch<br />

hier das nie<strong>der</strong>e und das höhere<br />

Denken. Auf nie<strong>der</strong>er Ebene werden<br />

Impulse wie „Ich liebe dich und<br />

ich will dich“ ausgestrahlt, auf <strong>der</strong><br />

höheren Ebene gehen diese Worte<br />

zum Herzen.<br />

Den 4. Strahl bringt <strong>der</strong> MArS.<br />

MARSIANER sehen wir oft im Alltag:<br />

Das sind Liebhaber <strong>der</strong> Kerzen<br />

und des Lichtes. Es geht hier um<br />

das Feuerelement.<br />

Der 5. Strahl ist mit mehreren Planetenimpulsen<br />

verbunden, wie z.B.<br />

JUPItEr und MErKUr. JUPItEr-<br />

KUrIANEr dienen den Sternen,<br />

physischen Objekten. Dies ist die<br />

Ebene <strong>der</strong> Wissenschaft.<br />

Der 6. Strahl wird durch NEPtUN<br />

und die SoNNE hervorgerufen.<br />

NEPTUSONNER<br />

durchbrechen<br />

die Grenzen. Sie haben<br />

Interesse an <strong>der</strong> Weltmaterie.<br />

Der 7. Strahl wird durch die SoNNE<br />

und UrANUS hervorgerufen. UR-<br />

SONNER arbeiten mit Energie. Diese<br />

Energie gelangt in das Herz. Hier<br />

wird das Karma erforscht.<br />

Wissen Sie schon, welchem Typus<br />

Sie entsprechen? Ein Typus<br />

dominiert meistens, wir<br />

bestehen jedoch aus allen Typen und<br />

haben alle sieben Ebenen in uns, daher<br />

beherrschen uns alle Ebenen wechsel-<br />

seitig.<br />

Je<strong>der</strong> nimmt die Welt auf seine eigene<br />

Art und Weise, ganz individuell,<br />

wahr. Gefiltert durch unsere Empfindung<br />

haben wir vor allem unsere „eigene<br />

Welt“ vor Augen; die Welt an sich ist<br />

nur ein Hologramm.<br />

Man kann mit <strong>der</strong> Zeit von gewissen<br />

Strahlen getrennt werden. Nicht<br />

die Strahlen sind daran schuld, son<strong>der</strong>n<br />

wir, weil wir sie nicht nutzen und<br />

das elementare Wissen über sie nicht<br />

besitzen. Sich dieses Wissen wirklich<br />

anzueignen, ist schwierig; uns lenken<br />

materielle Dinge wie z.B. unser Haus,<br />

das Auto, Konsumgüter etc. zu stark<br />

von unseren Beziehungen ab. Auch das<br />

bereits Gelernte kann zum Stillstand<br />

kommen: Man entwickelt sich in solchen<br />

Fällen nicht weiter. Je<strong>der</strong> sollte<br />

aber versuchen, weiter zu kommen,<br />

egal, welches Entwicklungsstadium er<br />

bereits erreicht hat. Ich kann noch so<br />

viel darüber schreiben, wie wichtig es<br />

ist, sich weiterzuentwickeln – tun müssen<br />

Sie es schließlich selbst.<br />

Die UR-Strahlen<br />

sind auf <strong>der</strong> Erde bereits angekommen.<br />

Diese wurden von<br />

verschiedenen Planeten gesendet.<br />

Je<strong>der</strong> Planet bringt<br />

beson<strong>der</strong>e Strahlen zur<br />

Erde. Sie besitzen Intelligenz,<br />

Energie, Information<br />

und eigene Qualitäten.<br />

1. Wille und Herrschen –<br />

PLUto<br />

2. Liebe und Weisheit –<br />

VENUS<br />

3. Intellekt – JUPItEr<br />

4. Harmonie durch Konflikt –<br />

UrANUS<br />

5. Wissenschaften – MErKUr<br />

6. Idealismus und treue – MArS<br />

7. ordnung und Zeremonien – SoNNE<br />

Stellen Sie sich nun bitte<br />

die Frage: Warum sind Sie<br />

hier, und welche Strahlen<br />

können Sie an sich erkennen? Wir<br />

kamen nicht auf die Erde, um hier nur<br />

Vergnügen zu finden, son<strong>der</strong>n um an<br />

uns zu arbeiten und uns weiter zu entwickeln.<br />

Menschen beklagen sich über<br />

ihre zahlreichen Erkrankungen. Viele<br />

Menschen wissen jedoch nicht einmal,<br />

wo welche Organe im Körper sind, abgesehen<br />

davon, wie sie aussehen o<strong>der</strong><br />

funktionieren – dieses elementare Wissen<br />

fehlt. Und was tun die Menschen,<br />

um gesund zu werden? Sie nehmen<br />

Tabletten ein. Tagtäglich geht unsere<br />

psychische Energie für unnötige Dinge<br />

verloren, auch fürs Essen. Wir sind oft<br />

Diener unseres Körpers, den wir ernähren<br />

und ankleiden müssen, usw. Wie<br />

viele Menschen sind auf dieser Ebene<br />

stehen geblieben? Je<strong>der</strong><br />

von uns könnte mit<br />

dem, was er im Klei<strong>der</strong>schrank<br />

hat, bestimmt<br />

20 an<strong>der</strong>e Menschen<br />

einkleiden. Wir haben die<br />

Wahl, ob wir den Weg <strong>der</strong><br />

Dunkelheit o<strong>der</strong> den Weg des<br />

Geistes gehen wollen. Wollen wir<br />

<strong>der</strong> Form o<strong>der</strong> dem Inhalt dienen?<br />

44<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gesundheit<br />

Die sieben Schichten des<br />

geistigen Daseins<br />

Der Mond ist <strong>der</strong> Erde am nächsten. Er<br />

symbolisiert die Medizin. Seine nie<strong>der</strong>e<br />

Energie aktiviert das Ego.<br />

Die Venus ist <strong>der</strong> darauf folgende Planet<br />

und lässt uns lieben. Die nie<strong>der</strong>e<br />

Energie <strong>der</strong> Venus steht für negative<br />

Emotionen, Sex und Eifersucht.<br />

Der Merkur<br />

steht für Gedanken. Seine<br />

nie<strong>der</strong>e Energie vertritt jedoch nie<strong>der</strong>e<br />

Wünsche, wie z.B. Habgier.<br />

Der Mars steht für Kraft. Seine nie<strong>der</strong>e<br />

Energie steht für Zerstörung, Hass und<br />

Wut.<br />

Jupiter<br />

steht für den Geist. Auch er hat<br />

eine nie<strong>der</strong>e Energie. Diese ruft Machtgier<br />

und Selbstlob hervor.<br />

Der Saturn steht für Sicherheit. Seine nie<strong>der</strong>e<br />

Energie steht für „nicht zutrauen“.<br />

Die Erde selbst steht für die Mutter.<br />

Ihre nie<strong>der</strong>e Energie weckt in uns Gedanken,<br />

um sich selbst zu bekämpfen.<br />

Je<strong>der</strong> von uns muss sich entscheiden,<br />

ob er in den nie<strong>der</strong>en o<strong>der</strong><br />

höheren Strahlen leben will. Alles,<br />

was ich beschrieben habe, sind<br />

die Schichten unseres Lebens, die<br />

wir bzw. unsere Seelen durchlaufen.<br />

An was denken und<br />

von was träumen wir?<br />

Was wünschen wir uns?<br />

Einige denken an eine<br />

Wohnung, an<strong>der</strong>e an<br />

ein neues Auto. Es gibt<br />

weitaus mehr Menschen,<br />

die ans Essen<br />

denken, als solche,<br />

die sich für die Sterne<br />

interessieren.<br />

Wenn<br />

alles manifestiert würde,<br />

an was wir denken,<br />

wenn die „Manna Gottes“<br />

auf die Erde regnen würde,<br />

ich glaube, es wäre ein Regen<br />

aus lauter Flaschen, Autos und<br />

Wohnungen. Fett würde vom Himmel<br />

fallen. Das klingt für viele vielleicht verlockend,<br />

aber wären wir dann nicht in<br />

Wahrheit arm dran?<br />

Die Erde ist von uns Menschen abhängig.<br />

Wenn nicht wir, wer könnte ihr<br />

dann helfen? Auch wenn <strong>der</strong> Mensch<br />

denkt, dass er alles erreicht hat,<br />

entspricht das nicht unbedingt den<br />

Tatsachen. Weil er ausschließlich<br />

irdischen Gesetzen folgt,<br />

gerät er ständig in Konfliktsituationen.<br />

Entscheiden<br />

S i e<br />

s i c h<br />

f ü r<br />

d i e<br />

Weiterentwicklung<br />

Ihres irdischen<br />

und<br />

geistigen Seins<br />

und werden Sie<br />

zu einem Menschen,<br />

<strong>der</strong> sich<br />

selbst und an<strong>der</strong>e<br />

schätzt!<br />

Was ist an <strong>der</strong> beschriebenen Methode<br />

spezifisch russisch? Es ist vor allem<br />

die Zuordnung <strong>der</strong> Planeten zu den<br />

Zahlen. Man nennt das „Impulslehre“.<br />

Zahlen besitzen ebenfalls Frequenzen<br />

– so wie alle Planeten. So spiegelt jedes<br />

Geburtsdatum die Planeteneinwirkungen<br />

auf den Menschen wi<strong>der</strong>. Somit<br />

könnte man z.B. als Schutz das eigene<br />

Geburtsdatum auf einen Zettel schreiben<br />

und diesen mitnehmen, um die Impulse<br />

zu empfangen. O<strong>der</strong> man könnte<br />

die Zahlen auf das eigene Foto schreiben<br />

und dieses liegen lassen.<br />

Sicherlich genügen die Informationen<br />

in diesem Artikel allein<br />

noch nicht, um all unsere Krankheiten<br />

aufzulösen und unsere geistige<br />

Entwicklung voranzubringen. Ich hoffe<br />

aber, Ihnen einen ersten Einblick<br />

in mein Denken und in den Reichtum<br />

russischer Heilverfahren gegeben zu<br />

haben. ▀<br />

Vadim Tschenze beschäftigt sich seit seinem<br />

zwölften Lebensjahr mit<br />

schamanischem Geistheilen<br />

sowie mit dem<br />

Thema Karmabewältigung<br />

und Channeling.<br />

Zudem entwickelte<br />

er das schamanische<br />

Aurakorrektur-Verfahren,<br />

das mittlerweile Heiler<br />

in <strong>der</strong> ganzen Welt nutzen. Heute ist Vadim<br />

Tschenze weltweit als Autor, Medium und TV-<br />

Berater tätig. Er gibt seit vielen Jahren auch<br />

Workshops und Seminare in den Bereichen<br />

Geistheilen, Karmalehre, Kartenlegen und<br />

leitet mit seiner langjährigen Erfahrung die<br />

Akademie für Geistheilen, Schamanismus<br />

und Medialität in <strong>der</strong> Schweiz. Weiterführende<br />

Informationen erhalten Sie unter: www.<br />

vadimtschenze.ch<br />

Buchtipp:<br />

Vadim Tschenze: Vadims Methode - Heilung<br />

mit programmierten Energien, Goldmann<br />

Verlag


Wurzeln<br />

Meister<br />

<strong>der</strong><br />

Karten<br />

Weisen uralte Seekarten auf verschollenes Wissen hin?<br />

Roland Roth<br />

46<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Die berühmte Karte des<br />

türkischen Seefahrers<br />

Piri Reis


Wurzeln<br />

Verlorene Städte, verschollene<br />

o<strong>der</strong> längst vergangene Kulturen:<br />

wer kennt sie nicht, die geheimnisvoll<br />

klingenden Namen<br />

Ägypten, Sumer, Aratta o<strong>der</strong> gar<br />

Atlantis und Lemuria. Bislang<br />

wurden die Ideen zu verlorenen<br />

Zivilisationen in ferner Vergangenheit<br />

nur zu gerne als Märchen<br />

und Fabeln abgewiesen. Allerdings<br />

zeugen immer mehr Hinweise alter<br />

Karten von einer weit entwickelten<br />

Seefahrt in grauer Vorzeit, die nicht<br />

mit den gängigen Lehrauffassungen<br />

von den Anfängen <strong>der</strong> Seefahrtge-<br />

schichte übereinstimmen.<br />

Historiker sind aufgrund ihrer Forschungen<br />

einig, dass die ältesten<br />

kartographischen Darstellungen aus<br />

dem alten Mesopotamien aus <strong>der</strong><br />

Zeit zwischen 2340 und 2200 v. Chr.<br />

stammen. Alte See- und Landkarten<br />

scheinen jedoch die These zu belegen,<br />

dass schon vor Jahrtausenden<br />

Menschen die Erde erforscht haben.<br />

Es ist Grundlage zahlreicher hitziger<br />

Diskussionen sowohl in <strong>der</strong> Fachwelt<br />

als auch bei Mystery-Jägern, ob<br />

Entdecker wie Christoph Kolumbus<br />

anhand uns heute unbekannter Informationsquellen<br />

wussten, dass hinter<br />

dem weiten Ozean im Westen Land<br />

liegt und woher antike Seefahrer ihr<br />

teilweise tiefgreifendes Wissen über<br />

weite Teile <strong>der</strong> Welt hatten.<br />

Die berühmt-berüchtigte<br />

Piri Reis-Karte<br />

Grund für diese Diskussionen sind<br />

neben den sagenhaften Erzählungen<br />

über unbekannte Län<strong>der</strong> und mythologische<br />

Kontinente eben auch die heute<br />

noch immer kontrovers begutachteten<br />

See- und Landkarten früher Seefahrer,<br />

die uns das Staunen über ein immenses<br />

Wissen unserer Vorfahren lehren.<br />

Eine <strong>der</strong> bekanntesten Artefakte ist<br />

die Karte des Piri Reis, die am 9. Oktober<br />

1929 vom deutschen Theologen<br />

Adolf Deissmann im Topkapi-Palast in<br />

Istanbul unter einem Bündel alter Seekarten<br />

entdeckt wurde. Der Seefahrer<br />

Reis lebte in <strong>der</strong> Türkei und war Oberkommandieren<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> ottomanischen<br />

Flotte. Über die Genauigkeit <strong>der</strong> Karten<br />

sagte er selbst einmal:<br />

"Diese Karten sind nach den Darstellungen<br />

von 20 Seekarten, den Portolonen<br />

von vier Portugiesen, die Sind,<br />

Hind (Indien) und China umfassen, und<br />

einer von Christoph Kolumbus gezeichneten<br />

Karte angefertigt worden. Was<br />

die<br />

Navigation auf den<br />

Sieben Meeren angeht, so sind sie<br />

ebenso verlässlich wie die Karten unseres<br />

Vaterlands."<br />

Diese erstaunliche Karte, die aus<br />

dem Jahr 1513 stammt, zeigt<br />

Mittel- und Südamerika,<br />

Teile von Afrika, Europa<br />

und möglicherweise<br />

sogar <strong>der</strong> Antarktis in einer<br />

erstaunlichen Präzision. Auf<br />

ihr sind nicht nur die Umrisse<br />

<strong>der</strong> einzelnen Erdteile<br />

zu erkennen, son<strong>der</strong>n auch<br />

das Hinterland mit Höhen<br />

und Tiefen, Hochebenen,<br />

Berggipfeln und Gebirgsketten.<br />

Seitdem Charles H.<br />

Hapgood, Professor für Geschichte<br />

<strong>der</strong> Wissenschaften<br />

am Keene State College,<br />

in seinem Buch Maps of the<br />

Ancient Sea Kings 1966 ausführlich<br />

auf die Karte des<br />

Piri Reis einging, ist sie bis<br />

heute Anlass zu heftigen<br />

Kontroversen in <strong>der</strong> Fachwelt.<br />

Aber diese Karte existiert und<br />

weist auf eine immens frühe Entstehungszeit<br />

hin, möglich ist auch, dass<br />

Admiral Piri Reis diese Karte von einer<br />

wesentlich älteren Karte abkopierte,<br />

immerhin ist es erstaunlich, dass auf<br />

Die Orontius-Finaeus-Karte<br />

zeigt antarktische<br />

Gebiete,<br />

die seit Jahrtausenden<br />

unter dem Eis<br />

verborgen sind.<br />

Die Zeno-Karte des<br />

Nordens zeigt Flüsse<br />

auf Grönland.<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 47<br />

3000


Wurzeln<br />

Der Gothaer Globus<br />

von 1533 zeigt vor <strong>der</strong><br />

Küste Südamerikas ein<br />

altägyptisches Schiff<br />

(siehe Ausschnittvergrößerung)<br />

<strong>der</strong> Karte sogar die südamerikanischen<br />

Anden zu finden sind. Mysteriös<br />

ist auch eine längst nicht mehr vorhandene<br />

Landbrücke zwischen Feuerland<br />

und <strong>der</strong> Antarktis, die es so seit Jahrtausenden<br />

nicht mehr gab. Kritische<br />

Stimmen wollen sogar erkannt haben,<br />

dass die südamerikanische Küste lediglich<br />

verzerrt dargestellt und aufgrund<br />

fehlenden Platzes auf dem Pergament<br />

nach „oben“ geklappt wurde.<br />

Allerdings zeigen Bildausschnitte aktueller<br />

Landkarten, basierend auf Satellitendaten,<br />

dass die Antarktis mit dem<br />

heutigen Eispanzer durchaus <strong>der</strong> Region<br />

auf <strong>der</strong> Piri Reis Karte entspricht, die<br />

als antarktische Küstenregion bezeichnet<br />

wird.<br />

Die bemerkenswerte Seekarte des<br />

Admirals Piri Reis ist aber nicht<br />

die einzige antike Karte, die geographische<br />

Vermessungen vor Jahrtausenden<br />

vermuten lässt. Eine nicht<br />

min<strong>der</strong> interessante Karte stammt beispielsweise<br />

aus dem Jahr 1531, die so<br />

genannte Orontius Finaeus-Karte, die<br />

ebenfalls von Charles Hapgood analysiert<br />

wurde.<br />

Orontius Finnaeus<br />

Es war wohl eher purer Zufall, als Hapgood<br />

diese Karte des französischen Mathematikers<br />

und Kartographen Oronce<br />

Fine (lat. Orontius Finnaeus o<strong>der</strong> Finaeus,<br />

1494-1555) beim Studium alter<br />

See- und Landkarten entdeckte. Auf ihr<br />

ist im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Karten die<br />

gesamte Antarktis wie<strong>der</strong>gegeben, und<br />

dies zu einer Zeit, als weite Teile <strong>der</strong><br />

südarktischen Gebiete offensichtlich<br />

eisfrei waren. Heute ist bekannt, dass<br />

die antarktische Eiswüste in ihrer Geschichte<br />

immer wie<strong>der</strong> Wärmeperioden<br />

erlebte. Anhand von Bohrproben konnten<br />

Wissenschaftler feine Ablagerungen<br />

identifizieren, die einst von Flüssen<br />

transportiert wurden, und stellten fest,<br />

dass das Ross-Meer in einem Zeitraum<br />

von einer Million Jahren mehrmals eisfrei<br />

gewesen sein muss. Die für uns relevante<br />

Warmzeit in diesem Gebiet begann<br />

zuletzt vor etwa 25.000 Jahren und<br />

endete vor rund 6.000 bis 8.000 Jahren.<br />

Dies ist auch nicht ungewöhnlich, denn<br />

anhand von paläomagnetischen Gesteinsuntersuchungen<br />

konnte man innerhalb<br />

des Zeitraums von einer Million<br />

Jahren Klimaschwankungen nachweisen,<br />

die einhergehend mit einer Reihe<br />

von Polverschiebungen gingen. Dieser<br />

Zeitrahmen passt natürlich nahezu perfekt<br />

in die Periode von 10.000 bis 12.000<br />

Jahren, die von führenden Forschern<br />

wie Graham Hancock, Robert Schoch,<br />

John Anthony West o<strong>der</strong> Robert Bauval<br />

als Zeitrahmen für die Existenz einer<br />

frühen Mutterkultur postuliert wird.<br />

Betrachtet man sich die Orontius<br />

Finaeus-Karte genauer und mit<br />

dem Wissen über durch Polverschiebungen<br />

ausgelöste Warmzeiten in<br />

<strong>der</strong> Antarktis, zeigt sie Erstaunliches:<br />

Auf <strong>der</strong> Karte ist die große antarktische<br />

Halbinsel, Grahamland und Palmerland,<br />

nur zu einem kleinen Teil eingezeichnet.<br />

Große Landstriche scheinen<br />

hier sogar einfach vergessen worden<br />

zu sein. 1958, im Jahr <strong>der</strong> Geophysik,<br />

wurde dieses Rätsel gelöst: Würde man<br />

auf einmal den gesamten Eispanzer<br />

<strong>der</strong> Halbinsel zum Schmelzen bringen,<br />

bliebe nur eine kleine Insel übrig - genau<br />

wie es die Karte zeigt. Eine weitere<br />

Einzelheit <strong>der</strong> Finaeus-Karte sind die<br />

eingezeichneten Flussmündungen, die<br />

stark an die Fjorde Norwegens erinnern,<br />

und zwar an den Stellen, die heute<br />

unter den Eismassen <strong>der</strong> Gletscher<br />

liegen.<br />

Mysteriöser Fund in Hertfordshire<br />

Ein weiteres Kuriosum ist dem englischen<br />

Amateur-Archäologen David<br />

King mit einem Fund in <strong>der</strong> südenglischen<br />

Grafschaft Hertfordshire buchstäblich<br />

in die Hände gefallen, von dem<br />

48<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Wie aus Arthur Conan Doyles "Vergessener<br />

Welt": Der Tafelberg Matawi Tepuy in<br />

Venezuela. Sein Plateau ist vollkommen<br />

von <strong>der</strong> Außenwelt abgeschnitten und beherbergt<br />

eine eigene unbekannte Tier- und<br />

Pflanzenwelt.


Wurzeln<br />

er glaubt, dass er die Geschichte <strong>der</strong><br />

Menschheit vollkommen revidieren<br />

könnte. Allerdings findet er unter den<br />

Vertretern <strong>der</strong> konservativen Wissenschaften<br />

kaum Beachtung, da diese<br />

Entdeckung als plumpe Fälschung o<strong>der</strong><br />

Zufall bezeichnet wird. Es handelt sich<br />

um den Fund eines zunächst gewöhnlich<br />

anmutenden "Kieselsteins", dessen<br />

Oberfläche aber eine rätselhafte Struktur<br />

aufweist, die frappierend die Umrisse<br />

Europas, des Mittelmeerraumes und<br />

Teile Afrikas zeigt. King geht anhand<br />

von Beifunden in <strong>der</strong> gleichen Bodenschicht<br />

davon aus, dass <strong>der</strong> eiförmige,<br />

rund 10 cm große Stein zwischen einer<br />

halben und einer Million Jahre alt ist.<br />

Für den Forscher ist klar: Die Vielzahl<br />

<strong>der</strong> nahezu exakten Übereinstimmungen<br />

und die geografischen Merkmale<br />

sprechen für ein echtes Artefakt aus<br />

ferner Zeit, als unsere angeblichen<br />

Steinzeit-Vorfahren offensichtlich <strong>der</strong><br />

Seefahrt im großen Stil befähigt waren.<br />

Die Karte auf dem Stein zeigt neben<br />

Grönland die Westküste Frankreichs,<br />

die Iberische Halbinsel, England, die<br />

Straße von Gibraltar, die Nordküste<br />

Afrikas und das Mittelmeer. Zudem<br />

zeigt die Karte eine große Landmasse<br />

im Nordatlantik, die heute vielleicht unterhalb<br />

des Meeresspiegels liegt o<strong>der</strong><br />

unter Eis verborgen ist.<br />

Gibt es uralte Originalkarten?<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollte die<br />

Buache-Karte von 1737, sie zeigt Inseln<br />

und Umrisslinien <strong>der</strong> Antarktis, die seit<br />

Millionen Jahren von Eis bedeckt sind,<br />

etwa eine vorgelagerte Insel. Zudem ist<br />

<strong>der</strong> Kontinent in zwei Hälften geteilt.<br />

Philippe Buache (1700 - 1773) war französischer<br />

Geograph des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Kein Mensch aus dieser Zeit o<strong>der</strong><br />

des Mittelalters hatte die Technologie,<br />

um <strong>der</strong>artige Karten herzustellen. Diese<br />

Technik existiert erst seit dem 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t. Kritiker verweisen allerdings<br />

darauf, dass diese Karte nur von<br />

Philippe Buache kopiert wurde und vermutlich<br />

den in <strong>der</strong> Antike bis ins Mittelalter<br />

angenommenen Kontinent "Terra<br />

Australis" zeigt, von dem es mehrere<br />

Variationen gibt.<br />

Wer ist also <strong>der</strong> Urheber <strong>der</strong><br />

Originalkarten, die Piri Reis,<br />

Orontius Finaeus und an<strong>der</strong>e<br />

für ihre Karten nutzten? Auch die "Zeno<br />

Karte des Nordens" ist rätselhaft. Diese<br />

Karte vom Norden von Europa stammt<br />

wahrscheinlich von den beiden Venizianern<br />

Niccolo und<br />

Antonio Zeno. Sie zeigt<br />

u.a. Grönland, und<br />

zwar ohne Eiskappe,<br />

wie es sich vor 10.000<br />

Jahren präsentierte.<br />

Im Landesinneren befinden<br />

sich zahlreiche<br />

Gebirge. Flüsse münden<br />

ins Meer, manche<br />

an Stellen, wo heute<br />

Gletscher zu finden sind.<br />

Heute nehmen die meisten<br />

Historiker an, dass es<br />

sich bei <strong>der</strong> Karte um eine<br />

Fälschung handelt, die<br />

weitgehend von Kartenmaterial<br />

des Claudius Clavus<br />

stammt. Was aber, wenn es<br />

noch wesentlich ältere Urquellen<br />

gab, die in späteren<br />

Zeiten als Vorlage für diese<br />

ganzen Karten dienten? Wie<br />

war es möglich, die Arktis in<br />

eisfreiem Zustand zu kartographieren,<br />

wie sie sich seit mindestens<br />

6.000 Jahren nicht mehr zeigt?<br />

Die Originale, die Urkarten, wird<br />

man wohl nie mehr finden. Zu<br />

viele alte Schriften und Dokumente<br />

aus vergangener Zeit sind längst<br />

verloren gegangen. Der Experimentalarchäologe<br />

Dr. Dominique Görlitz<br />

belegte aber nicht zuletzt mit seinen<br />

Ausstellungen „Kam Kolumbus 15.000<br />

Jahre zu spät“, dass transozeanische<br />

Kontakte so alt sind wie die Menschheit<br />

selbst. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Es gibt<br />

viele Befunde aus <strong>der</strong> Wissenschaft,<br />

die zeigen, dass Kolumbus tatsächlich<br />

15.000 Jahre zu spät kam. Görlitz arbeitet<br />

hierzu mit Experten aus <strong>der</strong> Geistesund<br />

Naturwissenschaft zusammen, mit<br />

Wissenschaftlern von Universitäten,<br />

Instituten und auch freien Forschern<br />

zu Themen <strong>der</strong> Kulturdiffusion und alternativen<br />

Modellen zur Zivilisationsentstehung.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />

legte <strong>der</strong> Forscher auf einen Gothaer<br />

Marmorglobus aus dem Jahr 1533. Dieser<br />

Globus ist einzigartig, denn er zeigt<br />

östlich von Brasilien eine Darstellung<br />

eines frühägyptischen Schiffstyps, zudem<br />

finden sich auch die Antarktis und<br />

Australien auf dem Globus, die erst 250<br />

bzw. 73 Jahre später entdeckt wurden.<br />

Auch die Waldseemüller Weltkarte<br />

ist für Görlitz eine Beson<strong>der</strong>heit, zeigt<br />

sie doch zum ersten Mal den amerikanischen<br />

Doppelkontinent und den<br />

kompletten Pazifischen Ozean. Martin<br />

Die Buache-Karte zeigt Umrisslinien<br />

<strong>der</strong> Antarktis, die seit Millionen<br />

von Jahren von Eis bedeckt sind.<br />

Waldseemüller (1472-1520) war ein<br />

deutscher Kartograf <strong>der</strong> Renaissance.<br />

Er erstellte gemeinsam mit seinem<br />

Kollegen Matthias Ringmann (14<strong>82</strong>-<br />

1511) die erste Weltkarte, auf <strong>der</strong> die<br />

Landmassen im Westen nach Amerigo<br />

Vespucci mit dem Namen „Amerika“<br />

bezeichnet wurden. Woher die beiden<br />

deutschen Kartographen Waldseemüller<br />

und Ringmann ihre Kenntnisse<br />

für die Konzeption eines völlig neuen<br />

Weltbildes (1507) unmittelbar nach <strong>der</strong><br />

(Wie<strong>der</strong>-)Entdeckung <strong>der</strong> Neuen Welt<br />

bezogen, ist ein weiteres Rätsel <strong>der</strong><br />

Kartographiegeschichte.<br />

Hatten die frühen Kartographen für<br />

wenige Jahrzehnte Zugriff auf verlorenes<br />

Wissen antiker Zivilisationen, o<strong>der</strong><br />

sind die Entdeckungsfahrten <strong>der</strong> Ägypter<br />

und auch <strong>der</strong> Europäer wesentlich<br />

älter, als es in den Geschichtsbüchern<br />

steht? Die Erkenntnisse von Görlitz auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> experimentellen Archäologie<br />

gehen also auf Tuchfühlung<br />

mit dem frühen Entdeckergeist <strong>der</strong><br />

Menschen.<br />

Die Chinesen kommen ins Spiel<br />

Kolumbus selbst muss Karten verwendet<br />

haben, die aus älteren Quellen<br />

stammen, und zwar von chinesischen<br />

Seefahrern. Eine chinesische Schrift<br />

aus dem Jahr 1430 mit dem Namen 'Illustrierte<br />

Aufzeichnungen aus fremden<br />

Län<strong>der</strong>n' zeigt den südamerikanischen<br />

Jaguar und das bereits zu Darwins<br />

Zeiten ausgestorbene Riesenfaul-<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 49


Wurzeln<br />

tier Patagoniens. Bei San Francisco im<br />

Sacramento-Fluss entdeckte man 1993<br />

das Wrack eines chinesischen Schiffes,<br />

gebaut im Jahr 1410: es hatte pfundweise<br />

Reissaatgut an Bord. Antike Schiffswracks<br />

aus Mahagoniholz, wie es nur<br />

die Chinesen verbauten, fand man im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t in Australien und Neuseeland.<br />

In Mexiko stieß man in den Ruinen<br />

von Teotihuacán 1911 auf die bestattete<br />

Leiche eines Asiaten in chinesischer<br />

Kleidung und Jadeschmuck. Und bereits<br />

1477 stellte Christopher Kolumbus auf<br />

Island fest, „dass Menschen aus Cathay<br />

(China) zuvor hier gewesen sind“.....<br />

Diese schier unglaublichen Fakten<br />

finden sich im Buch 1421 -<br />

das Jahr, in dem China die Welt<br />

entdeckte von Gavin Menzies, einem<br />

britischen Schriftsteller und ehemaligen<br />

Kommandanten <strong>der</strong> Royal Navy. In<br />

diesem Buch belegt er aufschlussreich<br />

seine Behauptung, die großen westlichen<br />

Entdecker <strong>der</strong> Welt vom 15. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

an haben ihre Aufbrüche in die<br />

Weiten <strong>der</strong> Weltmeere mit Hilfe älterer<br />

chinesischer Karten geplant. Menzies<br />

behauptet außerdem, dass unter dem<br />

Ming-Kaiser Zhu Di die größte Expeditionsflotte<br />

auslief, die die Welt bis heute<br />

gesehen hat. Innerhalb von nur drei Jahren<br />

sollen die Chinesen alle Kontinente<br />

umschifft und die Erde nahezu vollständig<br />

kartographiert haben, und das<br />

70 Jahre vor Kolumbus, 100 Jahre vor<br />

Magellan, 350 Jahre vor Cook. Menzies<br />

Thesen werden von Fachleuten als<br />

Fiktion abgelehnt.<br />

Vergessene Welten<br />

Vertreter <strong>der</strong> "Lost Continent“-These,<br />

wie etwa <strong>der</strong> Bestsellerautor Colin<br />

Wilson o<strong>der</strong> Frank Joseph, Chefredakteuer<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift Ancient American,<br />

verweisen bei den mysteriösen<br />

Karten und dem hohen Wissen in Kartographie<br />

immer wie<strong>der</strong> auf eine Art<br />

Mutterzivilisation. Sind die Legenden<br />

um die verlorenen Zivilisationen von<br />

Lemurien o<strong>der</strong> eben das sagenhafte<br />

"Atlantis", wie es <strong>der</strong> Grieche Platon<br />

bezeichnete, wirklich nur als Hirngespinste<br />

anzusehen? Voreilige Kritiker<br />

bezeichnen Arbeiten über die verschollenen<br />

Kulturen gern als „Märchenbücher“.<br />

Es ist allerdings ein nachvollziehbarer<br />

Schluss, solche Karten mit einer<br />

angeblich verschwundenen Zivilisation<br />

vor vielen Jahrtausenden zu erklären.<br />

Doch wo mögen die Spuren dieser Zivilisation<br />

sein?<br />

Auch im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t glauben<br />

viele, die Welt wäre längst vermessen<br />

und bis in den hintersten Zipfel<br />

bekannt, und die Zeiten, wo auf den alten<br />

Landkarten Terra incognita stand, wären<br />

längst vorbei, doch weit gefehlt, denn es<br />

gibt sie noch heute, die unbekannten,<br />

unerforschten o<strong>der</strong> auch rätselhaften<br />

Orte. Aus dem venezolanischen Regenwald<br />

ragen schroffe Felswände empor,<br />

tausend Meter hoch, oben abgeflacht.<br />

Tafelberge, die von Menschen noch nie<br />

betreten wurden. Niemand weiß genau,<br />

welche unbekannten Tier- und Pflanzenarten<br />

auf ihren Plateaus beheimatet<br />

sind. Matawi Tepuy heißt das Plateau,<br />

welches unter Indianern in Venezuela<br />

schon immer als Ort galt, wo die Toten<br />

hingehen. Ein riesiges Felsmassiv, was<br />

aus Arthur Conan Doyles „Vergessener<br />

Welt“ entsprungen zu sein scheint.<br />

Auch weite Teile <strong>der</strong> Arktis, Antarktis<br />

und Sahara wurden bisher nur von Satelliten<br />

aus fotografiert und vermessen,<br />

die Regenwäl<strong>der</strong> am Kongo o<strong>der</strong><br />

auf Papua Neuguinea beherbergen<br />

noch immer unbekanntes Terrain, und<br />

im Himalaja sind vielen nur die Achttausen<strong>der</strong><br />

bekannt, doch die Gipfel <strong>der</strong><br />

sage und schreibe 250 Sechstausen<strong>der</strong><br />

in Ost-Tibet sind weitgehend unberührt.<br />

Menschen waren zumeist noch<br />

nicht einmal in <strong>der</strong> Nähe dieser Orte.<br />

Trotz unseres technischen Equipments<br />

haben wir die Welt also auch heute<br />

noch nicht zu hun<strong>der</strong>t Prozent kartographiert.<br />

Sollten wir also nicht alle<br />

wie<strong>der</strong> zu Entdeckern werden, so wie<br />

es unsere Altvor<strong>der</strong>en lange vor uns<br />

taten?<br />

Gern werden unseren Vorfahren<br />

die Fähigkeiten entzogen, sie wären<br />

bereits vor etlichen Tausend<br />

Jahren auf den Weltmeeren unterwegs<br />

gewesen und hätten ein hohes nautisches<br />

Wissen besessen. Wenn an<strong>der</strong>e<br />

Erklärungen über das Wirken unserer<br />

Altvor<strong>der</strong>en aus Unwissenheit nicht<br />

möglich sind, ergeben sich zwangsläufig<br />

unsinnige Darstellungen <strong>der</strong><br />

Vorgeschichte, und man hält unsere<br />

Altvor<strong>der</strong>en offensichtlich für dumm,<br />

reduziert alle Leistungen und Taten<br />

früher Völker nur auf religiöse Motive<br />

o<strong>der</strong> Fruchtbarkeitskulte. Hier wäre<br />

es wünschenswert, wenn wir unsere<br />

Einstellung und unser Verständnis<br />

revidieren und die Menschen aus <strong>der</strong><br />

sogenannten „Steinzeit“ auch als Menschen<br />

wie du und ich ansehen, mit denselben<br />

Fähigkeiten und Sehnsüchten,<br />

wie wir sie heute haben. Im Hinblick<br />

auf das offensichtlich immense Wissen<br />

frühzeitlicher Seefahrer zeigen einige<br />

Hinweise auf anachronistische Funde,<br />

wie die antiken Seekarten, die Fragestellungen<br />

zur möglichen Existenz von<br />

hochentwickelten Kulturen in grauer<br />

Vorzeit in einem völlig neuen Licht. ▀<br />

Roland Roth ist freier Schriftsteller und<br />

Journalist. Er befaßt sich<br />

seit seiner Jugend mit<br />

den Rätseln <strong>der</strong> Welt.<br />

Sein Interesse legt er<br />

dabei auf Existenz und<br />

Ethik extraterrestrischer<br />

Zivilisationen und <strong>der</strong><br />

Zukunft <strong>der</strong> Menschheit<br />

im Kosmos. Er ist Autor<br />

zahlreicher Bücher. Beiträge in Anthologien<br />

und Zeitschriften aus dem In- und Ausland.<br />

Zuletzt Autor des Buches "Technogötter".<br />

Roland Roth ist Herausgeber des<br />

interdisziplinären Special-Interest-Magazins<br />

Q`PHAZE – Realität an<strong>der</strong>s!<br />

Informationen: qphaze.alien.de,<br />

E-Mail : roth-verlag@web.de<br />

Literaturhinweise und Quellen<br />

Beier, Bernhard: Auf den Spuren <strong>der</strong> prähistorischen<br />

"kartographischen Rhetorik", in:<br />

http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Kartographiegeschichte_und_alternative_Prähistorik<br />

Görlitz, Dr. Dominique: Kam Kolumbus 15.000 Jahre<br />

zu spät?, in Q´PHAZE, <strong>Ausgabe</strong> 33, 1/2014<br />

Siegfried Hagl, Das Geheimnis <strong>der</strong> Portolane - Alte<br />

Seekarten weisen auf unbekannte Zivilisationen hin,<br />

in: http://www.siegfriedhagl.com/merkwuerdigegeschichten/das-geheimnis-<strong>der</strong>-portolane-2<br />

Joseph, Frank: Lemurien – Aufstieg und Fall <strong>der</strong><br />

ältesten Weltkultur. Hanau 2013<br />

Menzies, Gavin: 1421 - das Jahr, in dem China die<br />

Welt entdeckte. München 2004<br />

Pellech, Dr. Christine: Die Kenntnis Amerikas, <strong>der</strong><br />

Arktis, <strong>der</strong> Antarktis und Australiens auf alten Karten,<br />

in:<br />

http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Die_Kenntnis_Amerikas_<strong>der</strong>_Arktis_<strong>der</strong>_Antarktis_und_Australiens_auf_alten_Karten<br />

Marsh, Peter: Prof. Hapgood und die Karten <strong>der</strong> alten<br />

Seekönige, in:<br />

http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Prof._Hapgood_und_die_Karten_<strong>der</strong>_alten_Seekönige<br />

Roth, Roland: Technogötter - Die phantastische<br />

Realität vorzeitlicher Technologie und verschollener<br />

Zivilisationen. Groß-Gerau 2011<br />

o.A.: Eine Million Jahre alte Landkarte o<strong>der</strong> kuriose<br />

natürliche Steinstruktur?, auf: grenzwissenschaftaktuell,<br />

28. August 2013. http://grenzwissenschaftaktuell.blogspot.de/2013/08/eine-million-jahrealte-landkarte-o<strong>der</strong>.html<br />

http://www.geschichtsmaengel.de/Berichtsseite/Dokumente/Kartenmaterial/body_kartenmaterial.html<br />

http://www.welt.de/data/2003/01/28/36745.html<br />

?search=gavin+menzies&searchHILI=1<br />

50<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


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Kultur<br />

Pansy O’Hara ist eine Romanheldin,<br />

die heute keiner mehr<br />

kennt. Dabei wäre die Südstaaten-Schönheit<br />

um Haaresbreite Teil<br />

<strong>der</strong> Weltliteratur und Filmhistorie<br />

geworden. Geschafft hat das dann<br />

eine Dame, die mit ihr zumindest den<br />

Nachnamen gemeinsam hat: Scarlett<br />

O’Hara. Margaret Mitchell hatte die<br />

Hauptfigur in „Vom Winde verweht“<br />

usprünglich „Pansy“ nennen wollen.<br />

Erst als das Werk schon in Druck war,<br />

verfiel sie auf die Namensän<strong>der</strong>ung.<br />

Für die Setzer bedeutete das viel Arbeit:<br />

An Tausenden von Textstellen<br />

mussten die Namen ausgetauscht<br />

werden. Heute wäre diese Operation<br />

eine Sache von ein paar Mausklicks:<br />

„Alle ersetzen“. Als PC und Textverarbeitung<br />

noch Neuerungen waren,<br />

<strong>der</strong>en Segnungen dem uneingeweihten<br />

Volk ausführlich erklärt werden<br />

mussten, las ich diese eindrucksvolle<br />

Beispielgeschichte in einem Ratgeber<br />

für Computer-Anfänger.<br />

Was EDV nicht alles vermag! 25<br />

Jahre später machte ein sehr spektakulärer<br />

Fall von „computergestützter<br />

Textanalyse“ die Runde: die<br />

Guttenberg-Plagiats-Affäre. Mehrere<br />

Zeitungen berichteten 2011 anlässlich<br />

<strong>der</strong> Vorgänge, die zum Rücktritt des<br />

damaligen Verteidigungsministers<br />

führten, ohne mo<strong>der</strong>ne, computergestützte<br />

Suchprogramme hätten die<br />

Plagiate niemals so gründlich aufgeklärt<br />

werden können. Der Rechtswissenschaftler<br />

Andreas Fischer-Lescano<br />

entdeckte damals mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Google-Suchfunktion zunächst neun<br />

Übereinstimmungen <strong>der</strong> Doktorarbeit<br />

Karl-Theodor zu Guttenbergs mit älteren<br />

Quellen. Auf <strong>der</strong> Seite „GuttenPlag<br />

Wiki“, die bald darauf gegründet wurde,<br />

fand ein „Schwarm“ interessierter<br />

Forscher innerhalb weniger Wochen<br />

1202 Plagiatsfragmente aus 132 Quellen.<br />

Auf 324 von 393 Seiten wurden<br />

plagiierte Stellen gefunden. Wer auch<br />

immer dem „Lügenbaron“ hier etwas<br />

ans Zeug flicken wollte, eines scheint<br />

klar: Der eigentliche „Königsmör<strong>der</strong>“<br />

heißt Computer.<br />

Guttenberg –<br />

vom Computer zu Fall gebracht<br />

Versetzten wir uns für einen Moment<br />

in die „alte Zeit“ zurück und stellen<br />

wir uns vor, Texte lägen ausschließlich<br />

im Buchdruck, also in nicht-digitalisierter<br />

Form vor. Wie viele Seiten,<br />

ja welch gewaltige Bibliotheken hätten<br />

durchforstet werden müssen, um<br />

auch nur ein Plagiat nachzuweisen!<br />

Der Einsatz von EDV bei <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

Texten hat also mindestens auf zwei<br />

Gebieten unleugbar Vorteile: 1. bei<br />

<strong>der</strong> Archivierung und 2. bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach Textbruchstücken innerhalb eines<br />

sonst unübersehbaren Textkorpus.<br />

„Wenn du nach einer Nadel im<br />

Heuhaufen suchst, brauchst du einen<br />

Heuhaufen“, sagte Jeremy Bash, ehemaliger<br />

Stabschef des <strong>CIA</strong>-Direktors,<br />

Roland Rottenfußer<br />

Den Geist<br />

Sinn und Unsinn Digitaler Geisteswissenschaften<br />

Der Plagiatsfall Guttenberg hat es gezeigt: Mit Hilfe mo<strong>der</strong>ner computergestützter Suchverfahren<br />

können textvergleiche und an<strong>der</strong>e sonst Philologen vorbehaltene Arbeiten in einer Geschwindigkeit<br />

abgewickelt werden, die früher undenkbar war. Archivierung, Zitatsuche sowie<br />

alles, was mit Statistik und Quantität zu tun hat, sind beim noch jungen Wissenschaftszweig „Digital<br />

Humanities“ gut aufgehoben. Neue Verfahren wie „Korpuslinguistik“ und „text Mining“<br />

sind auf dem Vormarsch. Aber birgt die digitale Geisteswissenschaft nicht auch Gefahren? Gehen<br />

Qualität, Intuition und Emotion – traditionell Stärken <strong>der</strong> Geistes- gegenüber den Naturwissenschaften<br />

– verloren? Werden die „Humanities“ inhuman?<br />

52 MATRIX 3000 Band 81 Mai / Juni 2014


Kultur<br />

Wenn du nach einer<br />

Nadel im Heuhaufen<br />

suchst, brauchst du<br />

einen Heuhaufen.<br />

Jeremy Bash, Ex-Stabschef <strong>der</strong> <strong>CIA</strong><br />

im<br />

Netz fangen?<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 53


Kultur<br />

Wenn nicht mehr xxxxxx Zahlen und Figuren<br />

Sind Schlüssel aller Kreaturen<br />

Wenn die, so singen o<strong>der</strong> küssen,<br />

Mehr als die Tiefgelehrten wissen,<br />

angesprochen auf<br />

Wenn sich die Welt ins freye Leben<br />

Wer am schöpferischen Pro-<br />

die Überwachungzess<br />

<strong>der</strong> Werkentstehung inspraxis<br />

<strong>der</strong> NSA.<br />

Und in die Welt wird zurück begeben,<br />

teressiert ist, für den können<br />

Du brauchst aber<br />

Wenn dann sich wie<strong>der</strong> Licht und Schatten<br />

Rohfassungen und literari-<br />

auch eine effiziente<br />

Suchtechnik. Und<br />

Zu ächter Klarheit werden gatten,<br />

sche „Outtakes“ durchaus<br />

Und man in Mährchen und Gedichten<br />

ihren Reiz haben. Man denke<br />

die ist heute so weit<br />

etwa an Goethes „Urfaust“.<br />

gediehen, dass die<br />

Erkennt die wahren Weltgeschichten,<br />

Das Problem ist nur: Im Print<br />

Hochleistungsrechner<br />

Dann fliegt vor Einem geheimen Wort<br />

sind historisch-kritische Aus-<br />

<strong>der</strong> Geheimdienste beispielsweise<br />

den Email-<br />

den Haupttext in einem Wust von<br />

Das ganze verkehrte Wesen fort.<br />

gaben fast unlesbar, da man<br />

Novalis<br />

Verkehr von Millionen Men-<br />

literaturhistorischem<br />

Beiwerk<br />

schen nach Stichworten wie<br />

„Terror“ o<strong>der</strong> „Bombe“ absuchen<br />

können. Soviel zur Relevanz und<br />

Aktualität unseres Themas.<br />

kaum mehr finden kann. In digitalen<br />

Fassungen können solche bleme wesentlich eleganter gelöst<br />

werden. Der Haupttext bleibt intakt,<br />

Pro-<br />

nen, konzentriert auf die westliche<br />

per Mausklick kommt man mühelos<br />

Der Computer als Werkzeug <strong>der</strong> Hemisphäre, sind heute in <strong>der</strong> „Alli-<br />

zu älteren Textfassungen, Fußnoten,<br />

Wissenschaft kann mittlerweile<br />

viel, was den Erkenntnisgetions<br />

(ADHO)“ zusammengefasst, die bliografischen Angaben. Der Leseance<br />

of Digital Humanities Organiza-<br />

Quellenverweisen und an<strong>der</strong>en biwinn,<br />

ja sogar den Unterhaltungswert regelmäßig Publikationen und Forschungsergebnisse<br />

vorgang wird somit interaktiver. Der<br />

von Forschung erhöht. Per Computerprogramm<br />

veröffentlicht. Lesende wird vom Autor nicht mehr<br />

können Paläontologen<br />

z.B. das Aussehen von Dinosauriern<br />

aufgrund von Knochenfunden rekonstruieren.<br />

Das Ergebnis ist ein<br />

Die Anwendungsbereiche umfassen<br />

eine Reihe illustrer und natürlich<br />

akademisch klingen<strong>der</strong> Disziplinen.<br />

Etwa das „Text-Mining“. Gemeint ist<br />

„an <strong>der</strong> Hand genommen“ und im<br />

Text von A nach B geführt; er entscheidet<br />

selbst, welcher Verzweigung<br />

im multidimensionalen Textkorpus<br />

fast realistisch aussehen<strong>der</strong> Urzeit- ungefähr: das computergestützte<br />

er wann folgen will.<br />

Riese. Ganze antike Städte können<br />

am Computer wie<strong>der</strong>stehen – aufgrund<br />

von Mauerresten und unzähligen<br />

Forschungsdaten, etwa über die<br />

Architektur <strong>der</strong> Epoche. In Museen<br />

kann man heute durch längst untergangene<br />

Städte reisen. Ich selbst<br />

ging etwa im alten Alexandria spazieren<br />

(Ausstellung „Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Große“<br />

in Rosenheim) o<strong>der</strong> in Burgen,<br />

die nie in <strong>der</strong> Realität gebaut wurden<br />

(Ausstellung „Ludwig II“ in Herrenchiemsee).<br />

Reizvoll ist auch die grafische<br />

Darstellbarkeit langfristiger<br />

Aufspüren und Zueinan<strong>der</strong>-in-Beziehung-Setzen<br />

von Textdaten. Ebenso<br />

die „Korpuslinguistik“, das Sammeln<br />

und Ordnen von sprachlichen<br />

Äußerungen nach bestimmten vom<br />

Forscher bestimmten Kriterien. Eine<br />

von unzähligen möglichen Fragestellungen<br />

<strong>der</strong> Korpuslinguistik wäre:<br />

„Kommt es in Texten von E-Mails<br />

öfter zu Schreibfehlern als in traditionellen<br />

Briefen?“ Es geht also um<br />

Phänomene <strong>der</strong> real beobachtbaren<br />

Alltagssprache in <strong>der</strong> Sprachwissenschaft<br />

(Linguistik).<br />

Entwicklungen: <strong>der</strong> Bevölkerungszahlen,<br />

<strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Regenhäufigkeit in bestimmten Regionen.<br />

Was aber haben Computer in<br />

<strong>der</strong> Geisteswissenschaft zu suchen<br />

– sieht man mal davon ab, dass sie<br />

zählen können, welche Worte in einem<br />

Text statistisch am häufigsten<br />

verwendet werden?<br />

Novalis im digitalen Würgegriff<br />

Digitale Geisteswissenschaften o<strong>der</strong><br />

„Digital Humanities“ umfassen eine<br />

Vielzahl relativ neuer Formen <strong>der</strong><br />

Anwendung von computergestützten<br />

Verfahren in <strong>der</strong> Kultur- und Geisteswissenschaft.<br />

Die Fachorganisatio-<br />

Literaturwissenschaftler freuen<br />

sich vor allem über die Möglichkeit<br />

digitaler Texteditionen. Die<br />

Segnungen dieses Wissenschaftszweigs<br />

kann vor allem <strong>der</strong>jenige ermessen,<br />

<strong>der</strong> schon einmal in „Historisch-kritische<br />

Editionen“ bekannter<br />

literarischer Werke hineingeschaut<br />

hat. Z.B. würde ein historisch-kritisch<br />

editiertes Novalis-Gedicht neben<br />

dem Haupttext in unzählige Verzweigungen,<br />

Anmerkungen und Fußnoten<br />

zerfallen, in denen u.a. ältere Versionen<br />

des Gedichts dokumentiert sind,<br />

die <strong>der</strong> Autor eigentlich eben nicht<br />

in <strong>der</strong> Schlussversion haben wollte.<br />

Das Problem <strong>der</strong><br />

Langzeitarchivierung<br />

In den Digitalen Geisteswissenschaften<br />

gibt es kaum etwas, was wirklich<br />

einfach ist. Meist wird ein Fremdwort<br />

mit Hilfe von drei an<strong>der</strong>en definiert.<br />

Nach dem Motto „Sag es niemand,<br />

nur den Weisen, weil die Menge<br />

gleich verhöhnet“ (Goethe), ist <strong>der</strong><br />

Wissenschaftszweig in fast esoterischer<br />

Weise dagegen abgeschottet,<br />

von Uneingeweihten verstanden zu<br />

werden. Vergleichsweise nachvollziehbar<br />

ist mit Sicherheit die digitale<br />

Langzeitarchivierung. Sie ist ein Versuch,<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Computertechnologie<br />

Probleme zu lösen, die teilweise<br />

erst durch dieselbe heraufbeschworen<br />

wurden. Schriften, die auf Keramiktafeln<br />

eingeritzt wurden, können<br />

mindesten 5000 Jahre überdauern,<br />

Bücher auf säurefreiem Papier mehrere<br />

hun<strong>der</strong>t Jahre, CDs 50-80 Jahre<br />

(hat jemand eine 80 Jahre alte CD?),<br />

Festplatten für den Archivgebrauch<br />

nur 10-30 Jahre. Man muss hierzu<br />

sagen, dass Produktion und Handel<br />

bekanntlich nicht von Wertbeständigkeit<br />

profitieren, son<strong>der</strong>n von raschem<br />

Verschleiß, <strong>der</strong> von Nutzern<br />

54<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Kultur<br />

in möglichst rascher Folge Neukäufe<br />

erpresst. So könnte auf Diskette archiviertes<br />

Textmaterial in ein paar<br />

Jahren so schwer lesbar sein, wie<br />

Omas VHS-Kassetten nicht mehr auf<br />

dafür geeigneten Geräten abspielbar<br />

sind. Das Problem soll einerseits<br />

durch die Wahl relativ langlebiger<br />

Speichermedien, an<strong>der</strong>erseits durch<br />

„Konversionsroutinen“ gelöst werden,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe <strong>der</strong> gespeicherte<br />

Content den immer wechselnden<br />

Formaten und Trägermedien angepasst<br />

wird.<br />

Zur Verschmelzung <strong>der</strong> Geisteswissenschaften<br />

mit <strong>der</strong> EDV<br />

möchte ich aber noch etwas<br />

Grundsätzliches sagen: So hilfreich<br />

die Digitalisierung auf vielen Fel<strong>der</strong>n<br />

sicher ist – ich konstatiere auch ein<br />

fast wahnhaftes Bedürfnis, alle Lebensbereiche<br />

mit Computern in Verbindung<br />

zu bringen, um ihnen einen<br />

mo<strong>der</strong>nen Anstrich zu geben. Ein<br />

ausgeprägter Innovations-Opportunismus<br />

drückt sich darin aus, <strong>der</strong><br />

dazu führt, dass eine ergebnisoffene<br />

Nützlichkeitsprüfung gar nicht mehr<br />

stattfindet, sobald die sakrosankten<br />

Stichworte „Computer“ o<strong>der</strong> „digital“<br />

ins Spiel kommen. In „meiner“ Wissenschaft,<br />

<strong>der</strong> Germanistik, konnte<br />

ich ein Phänomen feststellen, das ich<br />

als Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplex <strong>der</strong><br />

Geisteswissenschaften gegenüber<br />

den Naturwissenschaften bezeichnen<br />

würde. In <strong>der</strong> Literaturwissenschaft<br />

sind empirische Beweise weitaus<br />

schwerer zu erbringen. Vieles<br />

bleibt im Bereich von Ahnung, Gefühl<br />

und Intuition – rechtshemisphärischen,<br />

„weiblichen“ Werten, wenn<br />

man so will. Das versuchten Germanisten<br />

fast verzweifelt durch einen<br />

Fachbegriff-Overkill und eine schon<br />

aufdringlich rationale, staubtrockene<br />

Herangehensweise zu kompensieren.<br />

Der Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplex<br />

<strong>der</strong> Geisteswissenschaften<br />

Ein Beispiel für „Vernaturwissenschaftlichung“<br />

ist die so genannte<br />

„Strukturale Textanalyse“. Ich habe<br />

als Student erlebt, wie etwa Wagners<br />

„Ring des Nibelungen“ mit Methoden<br />

<strong>der</strong> „quantitativen Analyse“<br />

zerlegt wurde. Zum Beispiel wurde<br />

abgezählt, wie viel Prozent des Personals<br />

Frauen, wie viele Männer waren.<br />

Dies war dann als Tortengrafik<br />

darstellbar. Ich habe erfahren, wie<br />

in Kellers Novelle „Romeo und Julia<br />

auf dem Dorfe“ die Liebenden<br />

vom „semantischen Feld Nicht-Kuss<br />

ins semantische Feld Kuss“ überwechselten.<br />

Geisteswissenschaftler<br />

wollen so beweisen, dass auch sie<br />

an Beweisbarem interessiert sind.<br />

Lei<strong>der</strong> ist, wenn es um Kunst geht,<br />

das Unzweifelhafte eher irrelevant,<br />

das Relevante niemals unzweifelhaft.<br />

Schönheit, Klang, Stimmung,<br />

Be-Deutung – alles bleibt eher verschwommen,<br />

bleibt abhängig vom<br />

Rezipienten und dessen mitschöpferischer<br />

Eigenleistung.<br />

Geisteswissenschaft entzieht<br />

sich ihrem Wesen nach dem<br />

Markwort-Stakkato: „Fakten,<br />

Fakten, Fakten“. Sie ist ein interaktiver<br />

Sinngebungs- und Sinnfindungsprozess<br />

– ein schöpferischer<br />

Dialog zwischen<br />

dem Interpreten und<br />

dem Interpretierten,<br />

ohne eine „endgültige<br />

Wahrheit“ als<br />

Abschluss und Ziel.<br />

Freilich muss dann<br />

<strong>der</strong> Wissenschaftsbegriff<br />

auf den Prüfstand.<br />

Wie schon<br />

bei <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaft,<br />

die ja<br />

heute eher Offenbarungsinhalt<br />

einer<br />

neoliberalen Glaubensgemeinschaft<br />

ist. Vielleicht ist es<br />

dann eben nicht<br />

mehr Literaturwissenschaft<br />

o<strong>der</strong><br />

Musikwissenschaft,<br />

son<strong>der</strong>n ein Form<br />

strukturierter Betrachtung<br />

von Kultur<br />

unter Einbeziehung<br />

bei<strong>der</strong> Gehirnhälften,<br />

die je<strong>der</strong>zeit die<br />

Grenzen menschlicher<br />

Erkenntnismöglichkeiten<br />

im<br />

Blick behält.<br />

Die Diktatur <strong>der</strong> Quantität<br />

Meine Vision wäre eine selbstbewusste<br />

Geisteswissenschaft, die sich <strong>der</strong><br />

vorhandenen technischen Verfahren<br />

bedient, wo sie nützlich sind, die diese<br />

beherrscht, sich aber nicht von ihnen<br />

beherrschen lässt. Die zur Stabilisierung<br />

ihres Selbstbilds nicht nach<br />

den Naturwissenschaften schielt,<br />

die sich traut, sie selbst zu sein statt<br />

eine schlechte Imitation von Mathematik<br />

o<strong>der</strong> Physik. Zahlen sind<br />

nützliche Hilfsmittel, sie haben aber<br />

auch die Tendenz, einen erkaltenden<br />

Einfluss auf die Seele auszuüben,<br />

Dinge auf ihren quantitativen Aspekt<br />

zu reduzieren, zu zählen statt Wert<br />

zu erspüren, zu zerglie<strong>der</strong>n, statt<br />

zusammenzuführen. Die, um die es<br />

eigentlich gehen sollte, die Dichter,<br />

hatten häufig eine instinktive Aversion<br />

gegen das rein Quantitative. Etwa<br />

Novalisin seinem bekannten Gedicht<br />

(siehe Seite 54 oben). ▀<br />

www.dig-hum.de/digitale-geisteswissenschaften<br />

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Gesellschaft<br />

Positive<br />

Nachrichten<br />

zusammengestellt von Hans U. P. Tolzin<br />

Wassergewinnung<br />

aus <strong>der</strong> Luft<br />

Der italienische Designer Arturo Vittori<br />

hat ein bemerkenswertes Verfahren<br />

entwickelt, welches vielleicht<br />

das Wasserproblem in weiten Teilen<br />

Äthiopiens lösen könnte. Innerhalb<br />

eines neun Meter hohen Turmes aus<br />

Bambusgeflecht wird ein spezielles<br />

Kunststoffnetz aufgehängt, an dem<br />

sich die Luftfeuchtigkeit kondensiert<br />

und in einem Behälter gesammelt<br />

wird. Auf diese Weise können bis zu 40<br />

Liter Trinkwasser pro Tag "geerntet"<br />

werden. Das Haltegestell kann von<br />

den Dorfbewohnern selbst aus heimischen<br />

Materialien hergestellt werden.<br />

Quelle: Newslichter.de vom 13. Mai 2014;<br />

www.architectureandvision.com<br />

Auch Tschechien überdenkt<br />

endlich seine Atompolitik<br />

Welche Zeitbomben Atomkraftwerke<br />

darstellen, ist spätestens seit<br />

Fukushima auch für den letzten<br />

Zögerer offensichtlich. Dennoch war<br />

in unserem Nachbarland Tschechien<br />

bisher ein drastischer Ausbau <strong>der</strong><br />

Atomkraft geplant. Der tschechische<br />

Atomkonzern CEZ will nun jedoch den<br />

Ausbau des AKW Temelin stoppen.<br />

Offiziell deshalb, weil sich das angesichts<br />

europäisch sinken<strong>der</strong> Strompreise<br />

nicht rechnet. Auch die Regierung<br />

des Landes will ihre Atompolitik<br />

überdenken. Das mag auch auf 50.000<br />

Einwendungen von Bürgern zurückzuführen<br />

sein, die das Umweltinstitut<br />

München gesammelt hat.<br />

Quelle: Umweltinstitut München e.V.<br />

vom 17. April 2014<br />

Ein energieautarkes Dorf in<br />

Brandenburg<br />

Feldheim, ein Ortsteil <strong>der</strong> Stadt Treuenbrietzen<br />

macht es vor: Ein Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> Unternehmen<br />

und <strong>der</strong> Haushalte hat Feldheim<br />

energietechnisch völlig unabhängig<br />

gemacht. Man nutzt die Windenergie,<br />

eine Biogasanlage und für beson<strong>der</strong>s<br />

kalte Tage ein Holzhackschnitzel-<br />

Heizwerk zur Stromerzeugung und für<br />

das Heizen.<br />

Quelle: Newslichter.de vom 28. April 2014;<br />

www.neue-energien-forum-feldheim.de<br />

56 MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Gesellschaft<br />

Das Wun<strong>der</strong> von Curitiba<br />

Curitiba ist eine Großstadt in Brasilien.<br />

Angesichts großer Slumgebiete, <strong>der</strong>en<br />

Straßen nicht breit genug für Müllfahrzeuge<br />

waren, wuchsen die Müllberge<br />

und damit die Krankheitsherde.<br />

Der Bürgermeister griff zu einer außergewöhnlichen<br />

Lösung: Außerhalb<br />

<strong>der</strong> Slums wurden Müllcontainer für<br />

verschiedene Abfallarten aufgestellt.<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> vorsortierten Müll selbst<br />

einwarf, erhielt entwe<strong>der</strong> einen Freifahrtschein<br />

für den Bus o<strong>der</strong> ein<br />

Moskau stoppt den Einmarsch<br />

Monsantos in Russland<br />

Am 5. April verkündete <strong>der</strong> russische<br />

Ministerpräsident Dmitri Medwedew<br />

ein Verbot für den Import gentechnisch<br />

verän<strong>der</strong>ter Organismen (GVO).<br />

In einer Rede vor den Delegierten <strong>der</strong><br />

Landwirtschaftskonferenz in Wolgograd<br />

erklärte er: „Wir haben nicht<br />

die Absicht, gentechnisch verän<strong>der</strong>te<br />

Nahrungsmittel zu entwickeln o<strong>der</strong><br />

ihren Import in unser Land zu genehmigen.<br />

Wir sind damit zufrieden, uns<br />

mit normalen Nahrungsprodukten zu<br />

versorgen. Wenn die Amerikaner gern<br />

Gentechnik-Produkte essen, so sollen<br />

sie es tun. Wir brauchen das nicht, wir<br />

haben genug Raum und Chancen zur<br />

Produktion organischer Nahrungsmittel.<br />

Wir haben das geeignete Land<br />

und die Voraussetzungen, normale<br />

organische Nahrung zu produzieren.“<br />

Quelle: kopp-verlag.de vom 18. Mai 2014<br />

(siehe hierzu auch die Meldung „Die Monsanto-<br />

Chemtrail-Connection“ in <strong>der</strong> News-Rubrik dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>)<br />

Schulheft. Als Folge <strong>der</strong> plötzlichen<br />

Attraktivität einer selbstverantwortlichen<br />

Müllbeseitigung wurden nicht<br />

nur die Abfallberge beseitigt, son<strong>der</strong>n<br />

es entstand eine Komplementärwährung<br />

in Form <strong>der</strong> Busscheine, die unabhängig<br />

von den Banken zirkulierte,<br />

was wie<strong>der</strong>um den Wirtschaftskreislauf<br />

angekurbelte.<br />

Quelle: Lichtplattform.de; Kennedy/Litaer:<br />

"Regionalwährungen. Neue Wege zu nachhaltigem<br />

Wohlstand."<br />

China: Windkraft überholt<br />

Atomkraft<br />

Im Jahr 2012 erreichte die Stromproduktion<br />

aus Windkraftwerken in China<br />

erstmals die Produktion aus Atomkraftwerken.<br />

2013 übertraf <strong>der</strong> Windkraftstrom<br />

den Atomstrom sogar um<br />

22 Prozent.<br />

Quelle: thrivemovement.com vom 12. April 2014<br />

Südafrika verbietet Monsanto<br />

Werbe-Lügen<br />

"Die Genprodukte von Monsanto sind<br />

sicher und umweltfreundlich." So lauten<br />

einige <strong>der</strong> Werbeaussagen des<br />

Konzerns, <strong>der</strong>en Unwahrheit immer<br />

offensichtlicher wird. Jetzt hat die zuständige<br />

Behörde in Südafrika solche<br />

öffentlichen Falschaussagen verboten.<br />

Quelle: thrivemovement.com vom 12. April 2014<br />

Hans U. P. Tolzin ist freier Journalist und Herausgeber <strong>der</strong> unabhängigen<br />

Zeitschrift „impf-report“, eines Email-Newsletters und <strong>der</strong><br />

bekannten Portalwebseite „www.impfkritik.de“. Ferner<br />

Organisator gleichnamigen von Fortbildungseminaren und<br />

Impfsymposien sowie Vorsitzen<strong>der</strong> des gemeinnützigen<br />

Vereins „Arbeitsgemeinschaft Bürgerrecht & Gesundheit<br />

e.V.“ (AGBUG).<br />

Kontakt: redaktion@impf-report.de. Web: www.impf-report.de<br />

Ein Staatspräsident<br />

im alten VW-Käfer<br />

Einst war er ein Guerilla und wollte in<br />

Uruguay Reformen mit Gewalt durchsetzen.<br />

Heute ist er <strong>der</strong> demokratisch<br />

gewählte Präsident: José Mujica Cordona,<br />

auch "El Pepe" genannt. Der<br />

Gewalt hat er entsagt, aber seinen<br />

Idealen ist er treu geblieben. So ist<br />

er immer noch ein Mann des Volkes,<br />

lebt selbst sehr bescheiden in einem<br />

kleinen Vorstadthaus und fährt einen<br />

alten VW-Käfer. Kürzlich hat Uruguay<br />

auf seine Initiative hin den Anbau von<br />

Marihuana legalisiert. Der Grund: Der<br />

von den USA geführte Krieg gegen die<br />

Drogen habe nicht zum erwünschten<br />

Erfolg geführt. Darum geht Uruguay<br />

jetzt neue Wege – unter "El Pepes"<br />

Führung seit 2010 nicht nur in <strong>der</strong><br />

Drogenpolitik: Wirtschaftlich geht es<br />

mit großen Schritten aufwärts.<br />

Quelle: Zeitschrift "Zeitpunkt",<br />

<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni 2014, www.zeitpunkt.ch<br />

USA: Landkreis in Florida<br />

verbietet Fluoridierung des<br />

Trinkwassers<br />

Nach Anhörung von Aktivisten für<br />

und solchen gegen die Zwangsfluoridierung<br />

des Trinkwassers haben die<br />

Einwohner des Landkreises Hernando<br />

im US-Bundesstaat Florida sich<br />

gegen diese zunehmend umstrittene<br />

Maßnahme entschieden. Fluor ist ein<br />

Gift, dessen schädliche Wirkungen<br />

noch gar nicht vollständig erforscht<br />

sind, es wird in <strong>der</strong> Zahnmedizin jedoch<br />

als Medikament eingesetzt. Eine<br />

allgemeine Fluoridierung des Trinkwassers<br />

kommt somit einer Zwangsmedikation<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung gleich.<br />

Quelle: thrivemovement.com vom<br />

12. April 2014-05-18<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 57


Spiritualität<br />

Lebensprinzipien<br />

und Ethik <strong>der</strong><br />

rosenkreuzer<br />

Wir alle kennen das: irgendwann,<br />

mitten im Alltag, oft<br />

wenn „es gerade gar nicht<br />

passt“ … muss eine Entscheidung<br />

gefällt, soll ein Rat gegeben werden.<br />

Vielleicht in einer Phase <strong>der</strong> Ruhebedürftigkeit,<br />

nach einem emotionalen<br />

Moment o<strong>der</strong> mitten in einer schwierigen<br />

Situation – aus welchem Grund,<br />

mit welchem Thema auch immer; ob<br />

fundamental wichtig für den Rest des<br />

Lebens o<strong>der</strong> „nur“ elementar für den<br />

Verlauf <strong>der</strong> nächsten Minuten.<br />

Und was passiert? Man fühlt sich<br />

einfach nicht in <strong>der</strong> Lage, das Richtige<br />

zu tun o<strong>der</strong> zu sagen. All diese Lebenserfahrung<br />

und -weisheit, Kreativität,<br />

das ganze Wissen scheint in „nichts“<br />

aufgelöst und verschwunden zu sein!<br />

Nicht nur spirituelle Menschen nutzen<br />

in diesen Situationen (und nicht<br />

nur dann!) Regeln, Prinzipien o<strong>der</strong><br />

Grundsätze, nach denen sie handeln,<br />

anhand <strong>der</strong>er sie sich orientieren, die<br />

sie als Basis für ihre Gedankengänge<br />

zum Einsatz bringen.<br />

Lebensregeln, Prinzipien, Grundsätze<br />

– auch wenn diese Begriffe<br />

mitunter negativ behaftet scheinen,<br />

wenn sie als „Fesseln des freien Gedankens“<br />

bezeichnet werden, bilden<br />

doch ein stabiles, vertrauensför<strong>der</strong>ndes<br />

Fundament für viele spirituelle<br />

Menschen.<br />

Nachfolgend stellen wir die „Rosenkreuzerischen<br />

Lebensregeln“<br />

und „die Ethik <strong>der</strong> Rosenkreuzer“<br />

vor.<br />

Sei geduldig, denn die Geduld nährt<br />

die Hoffnung, und die Zeit wird zum<br />

Gefährten auf dem Pfade des Lebens.<br />

58<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Spiritualität<br />

1. Prinzip: Bewusst leben<br />

Das tägliche Leben bewusst leben,<br />

also jeden Tag mit Bewusstsein<br />

erfüllen, und jede Stunde und Minute<br />

des Tages. Der Mensch muss sich <strong>der</strong><br />

Existenz Gottes und des geistigen Bereichs<br />

genauso bewusst sein wie des<br />

körperlichen, materiellen Bereichs.<br />

Habe Vertrauen, denn das Selbstvertrauen<br />

ist eine Quelle zur Entfaltung,<br />

und das Vertrauen zu den an<strong>der</strong>en<br />

wird zur Quelle <strong>der</strong> Freundschaft.<br />

2. Prinzip: Gesundheit<br />

Durch ein bewusstes Leben wird<br />

die Harmonie zwischen dem inneren<br />

und dem äußeren Selbst geför<strong>der</strong>t,<br />

was <strong>der</strong> Gesundheit äußerst dienlich<br />

ist. Nach den Gesetzen des Schöpfers<br />

muss je<strong>der</strong> Mensch für die Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

seines Geistes und Leibes<br />

sorgen.<br />

Sei tolerant, denn Toleranz erweitert<br />

den Geist und begünstigt zwischenmenschliche<br />

Beziehungen.<br />

3. Prinzip: Zufriedenheit und Glück<br />

Beide sind von großer Wichtigkeit,<br />

denn aus ihnen erwachsen angenehme<br />

menschliche Beziehungen, die<br />

eine harmonische Abstimmung auf<br />

alle Menschen zur Folge haben können.<br />

Glück und Zufriedenheit werden<br />

durch Wissen und Verstehen erreicht.<br />

Sei gelöst, denn Loslassen gewährt<br />

Freiheit und för<strong>der</strong>t inneren Reichtum.<br />

4. Prinzip: Tätigkeit<br />

Einer för<strong>der</strong>nden, nützlichen Tätigkeit<br />

nachgehen, durch die etwas<br />

geschaffen werden kann, das dem<br />

Wohle <strong>der</strong> Menschheit dient. Diese<br />

Tätigkeit muss nicht auf materieller<br />

Basis beruhen. Je<strong>der</strong> sollte versuchen,<br />

für sich selbst zu sorgen, damit<br />

an<strong>der</strong>e nicht für ihn sorgen müssen.<br />

Sei großzügig, denn Großzügigkeit<br />

bereichert Schenkende und Beschenkte.<br />

5. Prinzip: Das Wohlwollen<br />

Diese Pflicht geht über die vorhergehenden<br />

hinaus. Sie bezieht sich auf<br />

die Freundlichkeit und auf das Wohlwollen,<br />

welche man allen Lebewesen<br />

entgegenbringt. Beson<strong>der</strong>s das Bemühen,<br />

an<strong>der</strong>en Menschen zu helfen,<br />

sich glücklich zu fühlen.<br />

Habe Mut, denn im täglichen Leben<br />

ist Mut aufbauend und gibt Kraft bei<br />

Widrigkeiten.<br />

6. Prinzip: Gott und Menschen<br />

Die Pflichten Gott und den Menschen<br />

gegenüber kann man nicht<br />

allein durch gelegentliche o<strong>der</strong> regelmäßige<br />

Gaben an Wohlfahrtseinrichtungen<br />

erfüllen. Diese Gaben sind<br />

notwendig und gut, genügen aber<br />

nicht. Der Mensch hat auch noch moralische<br />

und religiöse Verpflichtungen,<br />

die er zu erfüllen hat.<br />

Sei wohlwollend, denn Wohlwollen erfreut<br />

das Herz und verschönert die Seele.<br />

7. Prinzip: Gesetze<br />

Je<strong>der</strong> Mensch sollte die Gesetze<br />

beachten. Stellen sich manche Gesetze<br />

jedoch als unzulänglich heraus, gilt<br />

die Verpflichtung, diese Gesetze zu<br />

verbessern, anstatt sich zu weigern,<br />

sie anzuerkennen.<br />

Sei gewaltlos, denn Gewaltlosigkeit<br />

för<strong>der</strong>t die innere Harmonie und verbreitet<br />

Frieden für alle Wesen. ▀<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 59


Spiritualität<br />

egegn<br />

Begegnungen<br />

mit<br />

Elisabeth Haich<br />

Reinhold Pertler<br />

Anlässlich des 20. Todestages von Elisabeth Haich<br />

– sie starb 97-jährig am 31. Juli 1994 im Tessin<br />

- berichtet Reinhold Pertler über seine persönlichen<br />

Erfahrungen mit <strong>der</strong> bekannten Esoterikerin.<br />

rl<br />

„Mit dieser Frau wurde ich nicht fertig. Je mehr ich von<br />

ihr lernte, je mehr sich meine geistigen Augen öffneten, desto<br />

größer erschien sie mir, und das Gebiet, worin sie mein<br />

Wissen übertraf, dehnte sich in immer uneinsehbarere Kreise.“<br />

Dieses Zitat aus dem Hauptwerk „Einweihung“ von Elisabeth<br />

Haich beschreibt auf den Punkt genau meine eigenen<br />

Erfahrungen mit <strong>der</strong> Yogaschule Yesudian-Haich. Ich hatte<br />

das große Glück, dort für über zwölf Jahre Yogaschüler zu<br />

sein und habe <strong>der</strong> spirituellen Führung dieser beiden Menschen<br />

unendlich viel zu verdanken.<br />

Die erste Begegnung<br />

Der 1. Juni 1972 ist mir unvergesslich. Ich stand zum ersten<br />

Mal in <strong>der</strong> großen Übungshalle <strong>der</strong> Yogaschule Yesudian-<br />

Haich im Tessin und sah, wie Frau Haich die große Glastüre<br />

öffnete, um die frische Luft vor Beginn <strong>der</strong> Yogastunde<br />

hereinzulassen. Anhand dieser einfachen Handlung wusste<br />

ich sofort intuitiv: Diese Frau verkörpert ES. Ich hatte eine<br />

schlechte erste Nacht hinter mehr, da ich die Woche vor<br />

meiner ersten Yogareise Tag und Nacht durchgearbeitet<br />

hatte, um meine Diplomarbeit abzuschließen. Völlig überdreht<br />

hatte ich deshalb in <strong>der</strong> Nacht plötzlich Angstzustände,<br />

als ob mich Skorpione und Käfer hinter dem Kopfende<br />

meines Bettes bedrohen würden.<br />

Ich lag im Yogasaal vor Beginn <strong>der</strong> Stunde, um mich in einer<br />

ersten Entspannung auf die Übungen vorzubereiten.<br />

Elisabeth Haich begann wie immer mit ein paar einstimmenden<br />

Sätzen. Es traf mich wie ein Blitz, als sie erklärte:<br />

„Wenn ich weiß, dass Gott mit mir ist, habe ich keine Angst<br />

vor einem Käfer o<strong>der</strong> Skorpion“. Ich war erschüttert: Die<br />

geistige Verbindung aller Dinge, von <strong>der</strong> ich so viel gelesen<br />

hatte, gab es also wirklich, und es eröffnete sich mir unmittelbar<br />

und so lebendig die Einsicht, dass alles Geschehen in<br />

Gottes Gegenwart verbunden ist. Ich war angekommen!<br />

Elisabeth Haich hat die wesentlichsten Anweisungen in<br />

<strong>der</strong> Yogaschule aus einer tiefen Versenkung heraus immer<br />

in Ich-Form gesprochen. Es gab nur Ich, das große Ich - und<br />

die alles durchdringende Botschaft „Hier in diesem Saal gibt<br />

es keine Probleme.“<br />

Dieses Gefühl des Gerettetseins hat mich seither nicht<br />

mehr verlassen. Auch diese telepathische Verbindung blieb<br />

während <strong>der</strong> ganzen Zeit meines Schülerdaseins bestehen<br />

und wirkte beson<strong>der</strong>s intensiv, wenn ich in kritische Lebenssituationen<br />

geraten war.<br />

60<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


ungen<br />

Spiritualität<br />

Elisabeth Haich im Garten<br />

ihrer Yoga-Schule<br />

Die Yogaschule Haich-Yesudian<br />

lag direkt am Luganer<br />

See im Tessin<br />

Dieser erste<br />

Juni 1972<br />

war <strong>der</strong> Beginn<br />

eines langjährigen Yoga-Trainings mit Elisabeth<br />

Haich und ihrem Partner Selvarajan Yesudian.<br />

Jedes Jahr hielt ich mich im Juni und August für<br />

jeweils zwei Wochen in <strong>der</strong> direkt am Luganer See gelegenen<br />

Yogaschule auf. Im Herbst 1975 zog ich für ein halbes<br />

Jahr nach Zürich, um mehrmals in <strong>der</strong> Woche Yoga zu üben<br />

und den Donnerstagabend-Vorträgen von Elisabeth Haich<br />

beizuwohnen.<br />

Spirituelles Yoga und Exerzitium<br />

In dieser Schule ging es um spirituelles und nicht um nur<br />

körperliches Yoga. Der Tag begann morgens mit einer Hatha-Yoga-Stunde,<br />

die unglaublich intensiv und aufgeladen<br />

war - auch aufgrund <strong>der</strong> tiefsten Weisheiten, die dabei eingestreut<br />

wurden. Niemand musste die Übungen bis in die<br />

kleine Zehe hinein perfekt machen, das Wesentlichste war,<br />

durch „Bewusstseinslenkung“ den Geist zu erwecken, <strong>der</strong><br />

den Körper und alles an<strong>der</strong>e durchdringt.<br />

Nach den Übungen beantworteten Elisabeth Haich und<br />

Selvarajan Yesudian Fragen, die den Teilnehmern entwe<strong>der</strong><br />

spontan einfielen o<strong>der</strong> die sie vorher auf Zetteln eingereicht<br />

hatten. Abends traf sich die Gruppe zur Meditation o<strong>der</strong> zu<br />

an<strong>der</strong>en spirituellen Übungen wie etwa dem Exerzitium. Das<br />

war eine von Elisabeth Haich<br />

entwickelte beson<strong>der</strong>e Form<br />

spiritueller Phantasiereisen,<br />

die vom Dunkel materieller<br />

Verblendung ins Licht des<br />

wahren göttlichen Selbst<br />

führten. Diese Reisen verkörperten<br />

in verdichteter<br />

Form die wesentlichen<br />

Entwicklungsprozesse,<br />

wie sie Haich in dem Roman<br />

„Einweihung“ geschil-<br />

<strong>der</strong>t hatte.<br />

An diesen Bil<strong>der</strong>reisen, von denen sie über<br />

zehn Varianten anleitete, nahm auch hin und wie<strong>der</strong> ein<br />

berühmter Zürcher Psychiatrieprofessor teil – allerdings<br />

versteckt. Er wollte nämlich nicht von seinen Patienten, die<br />

teilweise ebenfalls mitmachten, erkannt werden. Eines Tages<br />

sagte er zu Elisabeth Haich: „Gnädige Frau, ich verbeuge<br />

mich ganz tief vor Ihrem psychologischen Wissen.“<br />

Immer für den Schüler da<br />

Auch außerhalb <strong>der</strong> Yogastunden gewährte Elisabeth Haich<br />

Hilfe und spirituelle Führung.<br />

Für drängende Probleme bot Haich Einzel-Audienzen an<br />

- entwe<strong>der</strong> im Tessin o<strong>der</strong> sogar in ihrer Zürcher Privatwohnung.<br />

Für diese Beratungen verlangte sie nicht einmal Geld,<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 61


Spiritualität<br />

man konnte sich aber mit einer Spende für ein Hilfsprojekt<br />

in Indien bedanken.<br />

Diese Begegnungen waren immer heilsam. Es war ein<br />

Erlebnis, unmittelbar die Klarheit zu fühlen, mit <strong>der</strong><br />

Haich die Thematik des Ratsuchenden durchschaute.<br />

Sie sprach höflich und in einfachen Sätzen, und doch klang<br />

ihr analytischer und hilfreicher Durchblick noch jahrzehntelang<br />

im Bewusstsein nach. Schon während meiner ersten<br />

Einzelstunde in Zürich beschrieb Frau Haich in zwei kurzen<br />

Sätzen meine beiden größten Kindheitsprobleme, dabei hatte<br />

ich noch gar kein Wort dazu geäußert.<br />

Diese klare und heilsame Art <strong>der</strong> Hilfe ging über die physische<br />

Begegnung hinaus. In kritischen Lebenssituationen<br />

habe ich mehrfach erlebt, dass ihre Gestalt im Wachtraum<br />

auftauchte und ich ganz laut ein o<strong>der</strong> zwei Sätze hörte, die<br />

genau zu meinem Thema passten, aber nie die Lösung vorgaben.<br />

Diese Unterstützung setzte sich auch nach ihrem<br />

physischen Ableben fort.<br />

Erleuchtung und Erlösung<br />

Haich und Yesudian lehrten eine realistische Spiritualität -<br />

jenseits aller abgehobenen Esoterik. Erleuchtung war für<br />

Elisabeth Haich nicht ein flüchtiger Durchbruch, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Zustand eines Menschen, <strong>der</strong> kein Unbewusstes mehr<br />

hat, <strong>der</strong> mit sich selbst und seinen latenten Schicksalskeimen<br />

ganz fertig geworden war - eben <strong>der</strong> Zustand,<br />

den sie selbst in ihrer Einweihung erlebt hatte und<br />

<strong>der</strong> sich in ihrer Beschreibung<br />

des Gewissens spiegelte.<br />

Gelegentlich schockte sie<br />

ihr Gegenüber mit <strong>der</strong> Bemerkung<br />

„Ich habe kein Gewissen.“<br />

Nachdem sich beim<br />

Gesprächspartner ungläubiges<br />

Erstaunen eingestellt hatte, löste<br />

sie die Irritation auf: „Weil<br />

ich selbst mein Gewissen geworden<br />

bin.“<br />

Spirituellen Menschen, die meinten, durch ihre Begegnung<br />

mit Elisabeth Haich dem Ende ihrer Inkarnationen<br />

nahe gekommen zu sein, entgegnete sie: „Das<br />

nächste Mal werde ich als Bildhauer noch größere Figuren<br />

machen.“ Als Ziel sah sie nämlich nicht die schnelle Erlösung,<br />

son<strong>der</strong>n den immer vollkommeneren Ausdruck Gottes<br />

auf Erden.<br />

Der in <strong>der</strong> Esoterik oft gehörten Argumentation, dass das<br />

Leben doch nur ein Traum sei, begegnete sie schlicht mit<br />

<strong>der</strong> Frage: „Aber warum muss ich das denn träumen?“ In<br />

diesem Geiste sagte sie auch, dass sie im nächsten Leben<br />

als Mann wie<strong>der</strong>geboren werden würde, weil man nur als<br />

Mann alle sexuelle Potenz in geistige Kräfte umwandeln<br />

könne. Dann wolle sie zudem ihre Schulung fortführen - die<br />

letzten Worte auf ihrem Sterbebett waren: „Ich werde das<br />

Exerzitium halten und niemand an<strong>der</strong>es.“<br />

Dass Elisabeth Haich nicht weit von diesem Manneszustand<br />

entfernt war, zeigt folgende Episode aus ihrem Leben.<br />

Sie war selten krank, hatte aber einmal eine Nierenstein-<br />

Kolik. Als <strong>der</strong> Arzt ihr eine Morphiumspritze verabreichte<br />

und Elisabeth Haich darauf nicht reagierte, fragte er ungeduldig,<br />

warum sie denn nicht einschliefe. Sie antwortete<br />

lapidar: „Weil ich nicht will!" Nachdem sich Frau Haich dem<br />

Wunsch des Arztes freiwillig gebeugt hatte, bemerkte er:<br />

„Diese Frau hat zehn Männer in sich.“<br />

Advaita - alles ist eins<br />

Elisabeth Haich war vom Leben voll durchdrungen, sie war<br />

eine Verkörperung von Advaita, <strong>der</strong> altindischen Weltanschauung<br />

von <strong>der</strong> Nicht-Zweiheit. Den einfachen und klaren<br />

Sinn dieser Lehre vermittelte sie in <strong>der</strong> Einleitung zur<br />

„Einweihung“: „Die äußere Form, die du jetzt vor dir siehst<br />

und von <strong>der</strong> du glaubst, dass ‚ich‘ es bin, ist nur ein Offenbarungswerkzeug,<br />

das aus dem Selbst immer denjenigen Aspekt<br />

offenbart, <strong>der</strong> gerade notwendig ist. Frage also keinen<br />

solchen Unsinn, wie ‚wer‘ ich sei.“ Ist das nicht eine wun<strong>der</strong>bare<br />

Beschreibung von „Nur-dies“ und zugleich ein Affront<br />

gegen die Behauptungen des Neo-Advaita, dass das Leben<br />

nur eine leere Story sei?<br />

Elisabeth Haich in<br />

jüngeren Jahren<br />

62<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014<br />

Der Luganer See


Selvarajan Yesudian erzählte einmal, wie<br />

Elisabeth Haich und er auf einer Indienreise<br />

einem Yogi zuhörten, <strong>der</strong> über das Höchste<br />

sprach. Dieser bekannte, dass er um diesen Zustand<br />

nur wisse, ihn aber nicht erreichen könne.<br />

Doch er fuhr fort, dass im Kreise jemand<br />

sei, <strong>der</strong> Advaita verkörpere, und Elisabeth<br />

Haich senkte ihren Kopf zu Boden. Sie stellte<br />

sich niemals als Person mit beson<strong>der</strong>en Kräften<br />

dar, son<strong>der</strong>n erklärte: „Diese Kräfte gehen<br />

nur durch mich hindurch.“ Und sie warnte vor<br />

Menschen, die sich selbst als einen „beson<strong>der</strong>en<br />

Kanal“ bezeichneten.<br />

Die Überantwortung an das große Du war<br />

ihr wichtig, diese universale Intelligenz,<br />

die die Grundlage ist für alles Wissen<br />

und alles Erschaffene. Haich hob hervor, dass<br />

sie beispielsweise ihre fünf Finger, mit denen<br />

sie u.a. malen, schreiben, bildhauern o<strong>der</strong><br />

Klavier spielen konnte, sich nicht selbst ausgedacht<br />

hatte.<br />

Ein an<strong>der</strong>mal bemerkte sie: „Tiefer als ich<br />

mich gestellt habe, kann sich kein Mensch<br />

mehr stellen", und sie erzählte, dass sie geschrien<br />

hatte vor Freude, als sie in <strong>der</strong> Johannes-Offenbarung<br />

die Worte des Engels las:<br />

„Bete mich nicht an, bete Gott an, ich bin nur<br />

Dein Mitknecht!“<br />

Haichs Hellsicht<br />

Haich war - auf eine beson<strong>der</strong>s intensive Weise<br />

- vertraut mit <strong>der</strong> Existenz höherer Welten.<br />

Sie konnte nicht nur die Auren ihrer Schüler<br />

durchdringen, sie sah die „Geister“ überall,<br />

beson<strong>der</strong>s in Indien, wie sie mehrfach erzählte.<br />

Dies bewahrte sie auch vor Infektionskrankheiten.<br />

Denn sie nahm Bakterien und<br />

Viren als Zellen von normalerweise unsichtbaren<br />

Krankheitsgeistern wahr und verwehrte<br />

ihnen den Zutritt.<br />

Ihr Blick ging weit in die Zukunft und verband<br />

individuelles und kollektives Bewusstsein.<br />

Sie passte sich in den göttlichen Plan<br />

ein und sagte deswegen we<strong>der</strong> zu viel noch zu<br />

wenig. Sie gab Ratsuchenden den entscheidenden<br />

Anstoß, beließ ihnen aber die Selbstverantwortung.<br />

Ihr Hauptwerk, die „Einweihung“, begleitet<br />

unzählige Menschen auf ihrem spirituellen<br />

Weg. Es ist eine zeitlose Einführung in die<br />

kunstlose Kunst des Geistes. Kaum ein Buch<br />

bringt so umfassend und tiefgründig die individuelle<br />

geistige Entwicklung mit dem kollektiven<br />

spirituellen Aufstiegsweg <strong>der</strong> Menschheit<br />

zusammen. Allerdings habe ich im Internet<br />

auch skeptische Meinungen gefunden, die<br />

Haichs weitgehend autobiografischen Roman<br />

für unglaubwürdig o<strong>der</strong> gar als ein Produkt<br />

ihrer Phantasie halten. In einem zukünftigen<br />

Artikel werde ich u.a. diese Einwände gemäß<br />

meinen Kenntnissen richtig stellen.<br />

Spiritualität<br />

Manche Kritiker sprechen Haich sogar<br />

ihre Hellsicht ab. Meine erschütternden Erfahrungen<br />

bestätigen das Gegenteil. Hier ein<br />

weiteres Beispiel für ihre bemerkenswerte<br />

Durchdringungskraft: Zu Beginn einer Abendveranstaltung<br />

in Zürich drehte sich Haich in<br />

meine Richtung und erklärte, dass sie ihrem<br />

Vortrag noch etwas voranstellen müsse. Dann<br />

beschrieb sie im Detail Schwierigkeiten, mit<br />

denen ich in <strong>der</strong> vergangenen Woche hinsichtlich<br />

einer inneren Übung zu ringen hatte und<br />

die in eine allgemeine Lebensverzweiflung zu<br />

münden drohten. Mit niemandem hatte ich<br />

darüber gesprochen. Sie breitete ein ganzes<br />

Panorama von Lektionen aus und griff dabei<br />

auf frühere Leben von mir zurück. Ich erstarrte<br />

wie zu einer Salzsäule. Einige ihrer Ausführungen<br />

waren so weit geschaut, dass ich sie<br />

erst 20 Jahre später begriffen habe.<br />

Haichs Weiterwirken<br />

Elisabeth Haich und Selvarajan Yesudian wirken<br />

- auch durch ihre Bücher und die Herzen<br />

<strong>der</strong> Menschen, die für sie aufgeschlossen<br />

sind - weiter in <strong>der</strong> spirituellen Atmosphäre<br />

<strong>der</strong> Erde. Haich beteuerte einmal: Diejenigen,<br />

die zu dieser geistigen Gemeinschaft gehören,<br />

werden immer untereinan<strong>der</strong> verbunden<br />

bleiben und sich auch nach dem Tod „an <strong>der</strong><br />

Farbe“ erkennen. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sich unmittelbar<br />

von <strong>der</strong> „Einweihung“ angezogen und angesprochen<br />

fühlt, gehört, im Tiefsten geeint<br />

durch die Gottes-Gegenwart, dazu. In diesem<br />

Verbundensein mag sich das wun<strong>der</strong>bare<br />

Schlusswort im Buch „Raja-Yoga“ von Haich<br />

und Yesudian verwirklichen: „Die auf dem Yoga-Wege<br />

Vorwärtsgehenden können ableitende<br />

und ausgleichende Gegenkräfte, friedliche<br />

Inseln bilden, wo die Wellen des Hasses nicht<br />

hinreichen und Gott suchende Seelen Frieden<br />

finden. Seien wir solche Inseln. Üben wir mit<br />

tiefem, ganzem und unerschütterlichem Glauben<br />

Yoga: Erleben wir in unserem eigenen Herzen<br />

Gott!“ ▀<br />

Anm. d. Red.: Für eine spätere <strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong> <strong>Matrix3000</strong><br />

plant <strong>der</strong> Reinhold Pertler einen Bericht über Haichs<br />

spezielle Auffassung von Astrologie, ihre überraschende<br />

Interpretation <strong>der</strong> Bibel sowie über die Einweihung.<br />

Reinhold Pertler ist Diplompsychologe und Heilpraktiker<br />

und arbeitet seit 1977 mit Methoden <strong>der</strong> humanistischen<br />

und transpersonalen<br />

Psychotherapie in seiner Praxis<br />

in München. Im Rahmen seiner<br />

„Spirituellen Reisen“ bietet er<br />

Therapien, Transformation und<br />

Selbsterfahrung in Fastenwochen<br />

sowie Ferienkursen auf Ibiza und<br />

Korfu an. Er schrieb mehrere<br />

Bücher und produzierte die CD-<br />

Reihe „Meditative Selbsterfahrung“ mit Atem-, Bewegungs-<br />

und Textmeditationen. Seine Homepage: www.<br />

spirituelle-reisen.de<br />

Frieden<br />

Von innen nach außen<br />

„Nichts kann dir<br />

Frieden bringen<br />

außer du selbst!“<br />

Ralph Waldo Emerson<br />

Kein Frieden ohne Seelenfrieden.<br />

Weltweit<br />

hun<strong>der</strong>te bewaffnete<br />

Konflikte mit alljährlich<br />

zehntausenden Toten. Eine<br />

Spirale <strong>der</strong> Gewalt, die nur<br />

durch eine neue Einstellung<br />

<strong>der</strong> Menschen zu uralter<br />

Weisheit unterbrochen<br />

werden kann: Ein friedliches<br />

Inneres erzeugt äußeren<br />

Frieden. Und wie soll das<br />

möglich sein?<br />

AMORC – Die Rosenkreuzer<br />

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Zeitlose Weisheit in einer<br />

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Bücher<br />

Reinigen und Entgiften mit<br />

Ayurveda<br />

Die Wurzeln <strong>der</strong> traditionellen<br />

indischen Medizin reichen bis<br />

ins zweite Jahrtausend vor Christus<br />

zurück. Das altbewährte<br />

„Wissen vom guten Leben“ – das<br />

bedeutet <strong>der</strong> Begriff „Ayurveda“<br />

– ist medizinische Lehre und<br />

Lebenskunst in einem. Denn<br />

obwohl die Medizin einen bedeutenden<br />

Stellenwert im Ayurveda<br />

hat, ist er nicht nur heilkundlich<br />

ausgerichtet. Vielmehr erfassen<br />

seine Konzepte alle Aspekte des<br />

täglichen Lebens – und finden<br />

gleichermaßen bei gesunden<br />

wie kranken Menschen Anwendung.<br />

Der ayurvedische Therapiekanon<br />

zielt darauf ab, die Doshas,<br />

also die Energien des Menschen,<br />

ins Gleichgewicht zu bringen<br />

und so Körper, Geist und Seele<br />

zu stärken, den Menschen zu<br />

heilen o<strong>der</strong> Krankheiten vorzubeugen.<br />

Doch damit die vielfältigen<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

greifen können, muss am Anfang<br />

je<strong>der</strong> Therapie die Reinigung<br />

des Körpers von Giftstoffen<br />

stehen.<br />

Dieser Ratgeber informiert über<br />

die Grundlagen <strong>der</strong> ayurvedischen<br />

Philosophie und stellt<br />

Reinigungsbehandlungen des<br />

Panchakarma vor, die sich auch<br />

zu Hause leicht durchführen<br />

lassen. Darüber hinaus finden<br />

sich praktische Anleitungen für<br />

ayurvedische Massagen, Ölbehandlungen<br />

und Entspannungsverfahren,<br />

und wir erfahren,<br />

wie man durch eine typgerechte<br />

Ernährung zu einem gesunden,<br />

ausgeglichenen Leben finden<br />

kann.<br />

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Gesund Essen – aber was?<br />

Das wird sich mancher fragen,<br />

<strong>der</strong> noch keine Erfahrung mit<br />

diesen reichhaltigen Möglichkeiten<br />

und <strong>der</strong> bunten Vielzahl von<br />

wun<strong>der</strong>baren Gerichten machen<br />

konnte – die man aber mit Hilfe<br />

dieses Büchleins hinzaubern<br />

kann. Einfach und verzaubernd<br />

werden hier aromatische Genusserlebnisse<br />

auf Papier gebracht,<br />

die darauf warten, auch<br />

von Anfängern zubereitet zu<br />

werden.<br />

Auf was muss bei veganer Kost<br />

verzichtet werden? Auf Gulasch?<br />

Auf Spaghetti Bolognese? Nicht<br />

wirklich!<br />

Was werden Sie bei verganer<br />

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Veganes Kochbuch<br />

Vegan Essen –<br />

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Egal wie alt o<strong>der</strong> wie jung man<br />

ist, die in diesem Buch vorgestellten<br />

Yogafolgen lassen sich<br />

einfach praktizieren – und man<br />

benötigt dazu nur 7 Minuten pro<br />

Tag. Gerade wenn Menschen<br />

Schwierigkeiten haben, sich für<br />

die tägliche Übung selbst zu<br />

disziplinieren, wirkt das Konzept<br />

dieses Buches Wun<strong>der</strong>. Der zeitliche<br />

Aufwand, sich mit Yoga etwas<br />

Gutes zu tun, wird bewusst<br />

gering gehalten. Der Körper<br />

wird es mit mehr Kraft und Beweglichkeit<br />

danken, die Energien<br />

werden fließen und sich auf<br />

<strong>der</strong> seelisch-geistigen Ebene in<br />

konstruktiven Gedanken und positiven<br />

Gefühlen zeigen.<br />

Auch das regelmäßige Meditieren<br />

gehört zum Yoga – und wenn<br />

es täglich nur 7 Minuten sind. Es<br />

geht immer wie<strong>der</strong> um die Verbundenheit<br />

des menschlichen<br />

mit dem universellen Bewusstsein.<br />

Diese Verbundenheit ist<br />

<strong>der</strong> Nährboden von Geborgenheit,<br />

Vertrauen, Gelassenheit,<br />

Leichtigkeit, innerem Frieden<br />

und Freiheit.<br />

Die Übungen und die Philosophie<br />

dahinter sind leicht nachvollziehbar.<br />

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Verlag Synergia 2014<br />

ISBN 978-3-93927-297-7<br />

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Rohkosttherapie<br />

Je<strong>der</strong> kann sich selbst erfolgreich<br />

mit <strong>der</strong> hier beschriebenen<br />

Rohkosttherapie behandeln. Sie<br />

ist vornehmlich für Menschen<br />

gedacht, die zwar die Vorteile <strong>der</strong><br />

Rohkost schätzen, aber nicht auf<br />

Dauer ihre bisherige Lebensweise<br />

aufgeben wollen. Durch die<br />

Rohkost werden Schadstoffe vermieden,<br />

die Zellen entgiftet und<br />

vor allem das Immunsystem gestärkt.<br />

Auch zum Schlankwerden<br />

ist die Rohkosttherapie bestens<br />

geeignet. Verschiedene Stufen<br />

bezüglich Dauer <strong>der</strong> Rohkosttherapie<br />

und allgemeine Maßnahmen<br />

zur Gesundheit werden<br />

empfohlen.<br />

Ein Ratgeber mit praktischen<br />

Tipps und Anregungen, um seine<br />

Gesundheit zu erhalten bzw. sie<br />

wie<strong>der</strong> zu erringen.<br />

Michael Müller<br />

Dr. Dieter Freitag<br />

Rohkosttherapie<br />

Selbstheilung durch Rohkosttherapie<br />

und Darmreinigung<br />

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Birgit Frohn<br />

Reinigen und Entgiften mit<br />

Ayurveda<br />

Mankau Verlag 2014<br />

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64<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Märchen<br />

Märchen vom<br />

winzig kleinen Mann<br />

Es war einmal ein winzig kleiner Mann, <strong>der</strong> lebte in den Sümpfen am Mississippi. Stand er neben an<strong>der</strong>en Menschen,<br />

selbst wenn die nicht sehr groß waren, so reichte er ihnen bis zum Knie. Er wäre gern etwas größer gewesen, also sprach<br />

er zu sich: „Ich will das größte Tier in <strong>der</strong> Nachbarschaft fragen, wie es sich anstellen lässt, dass ich etwas größer werde.“<br />

Er ging zum Pferd und fragte:<br />

„Mein liebes Pferd, kannst du mir sagen, was ich tun muss, um etwas grösser zu werden?“<br />

Das Pferd sprach:<br />

„Du musst viel Mais essen und immer herumrennen, mindestens zwanzig Meilen am Tag, und wenn du das tust, wirst<br />

du mit <strong>der</strong> Zeit so groß und stark werden wie ich.“<br />

Der winzig kleine Mann tat, wie ihm geheißen, aber <strong>der</strong> Mais lag ihm schwer im Magen, vom vielen Traben schmerzten<br />

ihn die Füße, und von all <strong>der</strong> verzweifelten Anstrengung wurde er ganz traurig ... nur größer wurde er nicht. Also kehrte<br />

er in sein Haus zurück und dachte darüber nach, warum <strong>der</strong> gute Rat des Pferdes bei ihm so gar nichts genutzt habe.<br />

Endlich sagte er sich: „Vielleicht war das Pferd nicht <strong>der</strong> rechte Ratgeber in meinem Fall. Ich will den Ochsen fragen.“<br />

Er besuchte also den Ochsen und sagte:<br />

„Lieber Ochse, kannst du mir sagen, was ich tun muss, damit ich etwas größer werde?“<br />

Der Ochse antwortete: „Du musst viel Gras fressen, und dann musst du brüllen, und wenn du ganz laut gebrüllt hast,<br />

du wirst schon sehen, dann bist du plötzlich so groß wie ich.“<br />

Der winzig kleine Mann befolgte auch diesen Rat gewissenhaft, aber vom Gras bekam er Bauchschmerzen und vom<br />

vielen Brüllen wurde seine Stimme heiser, das Schlimmste war jedoch, er wurde nicht größer, son<strong>der</strong>n kleiner und kleiner.<br />

Da kehrte er wie<strong>der</strong> in sein Haus zurück, setzte sich vor die Tür und dachte darüber nach, warum bei ihm aller guter<br />

Rat nichts geholfen habe.<br />

Kurz darauf kam die Eule vorbei. Sie flog zu den Sümpfen hinüber und schrie dabei:<br />

„Dumme Leute haben immer Missgeschick, dumme Leute haben immer Missgeschick.“<br />

„Warte einen Augenblick, Eule“, sagte <strong>der</strong> winzig kleine Mann, „ich möchte dich etwas fragen.“<br />

„Aber bitte schön“, sagte die Eule höflich und setzte sich auf einen Ast, „was kann ich für dich tun?“<br />

„Ich möchte größer werden“, sagte <strong>der</strong> winzig kleine Mann. „Aber was immer ich auch versuche, ich werde nicht größer.<br />

Ich bin schon ganz verzweifelt.“<br />

Da sprach die Eule:<br />

„Warum willst du eigentlich unbedingt größer werden als du bist?“<br />

„Ganz einfach“, antwortete <strong>der</strong> winzig kleine Mann, „wenn es einen Streit gibt, ist es gut, groß und stark zu sein, damit<br />

man nicht den Kürzeren zieht.“<br />

„Hat denn schon jemand versucht, dich zu verhauen?“ fragte die Eule.<br />

„Nein, das nicht“, gab <strong>der</strong> winzig kleine Mann zu.<br />

„Na, siehst du“, meinte die Eule, „du brauchst dich gar nicht zu schlagen. Also, warum willst du dann größer und<br />

stärker sein, als du bist?“<br />

„Es ist da noch etwas“, sagte <strong>der</strong> winzig kleine Mann. „Wenn ich groß wäre wie die an<strong>der</strong>en, könnte ich ganz weit<br />

sehen.“<br />

„Klettere doch auf einen Baum“, riet ihm die Eule, „dann siehst du weiter als <strong>der</strong> größte Mann.“<br />

„Eigentlich hast du recht“, sprach <strong>der</strong> winzig kleine Mann.<br />

„Also“, sagte die Eule, „ich sehe, wir verstehen uns. Ob nämlich jemand nun riesengroß o<strong>der</strong> winzig klein ist, darauf<br />

kommt es nicht an. Warum wünschst du dir, dass deine Beine wachsen! Wünsche dir lieber, dass dein Verstand wächst.<br />

Dann wirst du deine Sorgen loswerden.“<br />

Fre<strong>der</strong>ik Hetmann<br />

Band <strong>82</strong> Juli / August 2014 MATRIX 3000 65


<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>Vorschau</strong> auf <strong>Matrix3000</strong> Spezial „History“,<br />

erscheint am 31. 7. 2014<br />

Das Bernsteinzimmer<br />

Seit rund 70 Jahren sind sie in <strong>der</strong> Welt unterwegs – die wahren „Monuments<br />

Men“, auf <strong>der</strong> Suche nach dem legendären verschollenen Bernsteinzimmer.<br />

Wären alle angeblichen Fundorte echt, müsste es mehr als 400<br />

Bernsteinzimmer geben. Gefunden wurde es nirgends. Einer <strong>der</strong> letzten<br />

Zeitzeugen, <strong>der</strong> womöglich etwas wusste, hat sein Wissen kürzlich mit ins<br />

Grab genommen. Aber vielleicht ist das Bernsteinzimmer ja längst wie<strong>der</strong><br />

da – nur hat es noch niemand gemerkt. Gesicherte Fakten gibt es kaum,<br />

genau wie es sich für eine gute Legende gehört.<br />

Der Ursprung des Menschen<br />

Die heute am weitesten verbreitete alternative Theorie zur Entstehung des<br />

Menschen beruht auf den Theorien <strong>der</strong> „Präastronautik“, mit Erich von Däniken<br />

und Zecharia Sitchin als bekanntesten Protagonisten: <strong>der</strong> Mensch<br />

stamme von den Tieren ab und wäre auch heute noch primitiv, wenn nicht<br />

Außerirdische genmanipulierend eingegriffen hätten. Der Artikel zeigt die<br />

problematischen Seiten dieser Theorie und gibt eine neue Sicht auf die<br />

Herkunft <strong>der</strong> Menschen, basierend auf den Inhalten <strong>der</strong> alten Mythen und<br />

Mysterien.<br />

Was wäre, wenn…<br />

die Geschichte an<strong>der</strong>s verlaufen wäre? Diese Frage stellen sich viele Menschen,<br />

bezogen auf persönliche Entscheidungen im Laufe ihres Lebens. Inzwischen<br />

beschäftigt sich aber auch die Wissenschaft mit <strong>der</strong> Untersuchung<br />

alternativer Geschichtsverläufe in größeren Zusammenhängen. Wie wäre<br />

die Geschichte verlaufen, wenn John F. Kennedy nicht ermordet worden<br />

wäre? Wenn das Attentat von Sarajevo nie stattgefunden hätte? Wenn Lenin<br />

1917 niemals Russland erreicht hätte? Kontrafaktische Geschichte ist eine<br />

Reihe von Gedankenexperimenten, was gewesen wäre, wenn bestimmte<br />

historische Ereignisse nicht o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s eingetroffen wären. Durch <strong>der</strong>artige<br />

Überlegungen entwickeln sich Historiker von bloßen Chronisten zu<br />

kreativen Experimentalwissenschaftlern. Es hilft, ein vollkommen neues<br />

Verständnis historischer ... Zusammenhänge entstehen zu lassen.<br />

Akustische Archäologie<br />

Die Archäologie ist heute eine Vernunftehe mit <strong>der</strong> Akustik eingegangen,<br />

was zu atemberaubenden Ergebnissen führte. Schon uralte Hochkulturen<br />

wussten Klangräume für ihre Zwecke gezielt zu nutzen. Ein Wissen, das<br />

Jahrzehntausende in die Vergangenheit reicht. Hörbare Zeitkapseln aus<br />

Urzeiten, <strong>der</strong>en Inhalt uns erst heute in unserem technologischen Zeitalter<br />

wie<strong>der</strong> zugänglich wird.<br />

Der verschwiegene Super-GAU<br />

Seit <strong>der</strong> Zeit des Kalten Krieges lebt die Menschheit mit <strong>der</strong> nuklearen Bedrohung.<br />

Doch was darf <strong>der</strong> Bürger eigentlich über nukleare Forschung,<br />

Radioaktivität und Rettungsmaßnahmen bei einem ernsthaften Störfall wissen?<br />

Haben Sie jemals von Richland gehört – o<strong>der</strong> von Osjorsk? Zwei „radioaktive<br />

Leichen im Keller“ <strong>der</strong> USA und Russlands. In Osjorsk ereignete sich<br />

– bis heute vertuscht – einer <strong>der</strong> schlimmsten Atomunfälle <strong>der</strong> Geschichte.<br />

Der Denver-Plan<br />

Mitten in <strong>der</strong> Haupthalle des Denver International Airport befindet sich eine<br />

geheimnisvolle Zeitkapsel, <strong>der</strong> „Capstone“. Dieser Stein sowie an<strong>der</strong>e rätselhafte<br />

„Kunstwerke“ auf dem Flughafen weisen hin auf einen „Denver-<br />

Plan“, <strong>der</strong> Bevölkerungsreduktion im Sinne des „Transhumanismus“ zum<br />

Thema hat. Was steht <strong>der</strong> Menschheit in den nächsten Jahrzehnten bevor?<br />

Ähnliche Hinweise finden sich auch an<strong>der</strong>swo, vor allem in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Atlanta.<br />

MATRIX3000<br />

Außerdem im <strong>Matrix3000</strong>-Spezial „History“:<br />

Ägyptisches Totenbuch in Australien entdeckt * Die Nibelungen – Dichtung und Wahrheit * Kosmische Archäologie<br />

– das Geheimnis <strong>der</strong> „fliegenden Götter“ * Der Kriminalfall Mozart * Die Terrassen von Baalbek * Leben und<br />

Werk von Friedrich Nietzsche<br />

<strong>Vorschau</strong> auf <strong>Matrix3000</strong> Band 83, erscheint am 28. 8. 2014<br />

Impressum<br />

<strong>Matrix3000</strong> erscheint zweimonatlich.<br />

ISSN 1 439-4154<br />

ISBN (<strong>Matrix3000</strong> Band <strong>82</strong>): 978-3-89539-950-3<br />

Redaktion MATRIX3000<br />

Ammergauer Str. 80<br />

D-86971 Peiting<br />

Telefon: 0171-3675406<br />

franz.bludorf@matrix3000.de<br />

grazyna.fosar@matrix3000.de<br />

Redaktionsschluß für die nächste <strong>Ausgabe</strong>,<br />

<strong>Matrix3000</strong> Band 83: 15. 7. 2014<br />

Chefredaktion<br />

Franz Bludorf<br />

Redaktion<br />

Franz Bludorf, Grazyna Fosar, Ulrich Heerd, Ralf Lehnert,<br />

Lisa Rampertshammer, Elke Rö<strong>der</strong>, Roland Rottenfußer<br />

Beiträge von<br />

Lewan Asari, Franz Bludorf, Klaus Deistung, Grazyna Fosar,<br />

Juliane Hordenbach, Daniela Keilmann, Ralf Lehnert,<br />

Reinhold Pertler, Roland Roth, Roland Rottenfußer, Klaus<br />

Scharff, Udo Sperlich, Hans U. P. Tolzin, Vadim Tschenze<br />

Verlag<br />

MATRIX3000 Verlag GmbH<br />

Ammergauer Straße 80<br />

D-86971 Peiting<br />

Telefon: 0 88 61/59 0 18, Telefax: 0 88 61/67 0 91<br />

info@matrix3000.de, www.matrix3000.de<br />

Artdirection & Design<br />

Mirjam Flatau<br />

mia@thesigner.com<br />

Bil<strong>der</strong>: Angaben beim Bild o<strong>der</strong> Archiv<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach GmbH<br />

Vertrieb<br />

MZV Mo<strong>der</strong>ner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Tel.: 089/ 31906-296, Fax.: 089/ 31906-166<br />

www.mzv.de<br />

Bezugspreise<br />

Abo-Jahresbeitrag (6 Hefte + 3 Son<strong>der</strong>hefte), inkl. Versand:<br />

49,– EUR (ins Ausland 62,40 EUR).<br />

Abo-Bestellung mit Abo-Bestellschein.<br />

Einzelheft: Deutschland 6,50 EUR,<br />

Österreich 7,40 EUR, Schweiz 12,80 SFR,<br />

Italien 8,50 EUR, Luxemburg 7,70 EUR<br />

Für gewerbliche Inserenten<br />

Michaels Verlag und Vertrieb GmbH<br />

Ammergauer Straße 80<br />

D-86971 Peiting<br />

Telefon: 0 88 61/59 0 18, Telefax: 0 88 61/67 0 91<br />

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Bestellungen über:<br />

Michaels Verlag und Vertrieb GmbH<br />

Ammergauer Straße 80<br />

D-86971 Peiting<br />

Telefon: 0 88 61/59 0 18, Telefax: 0 88 61/67 0 91<br />

info@michaelsverlag.de, www.matrix3000.de<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge werden von den Autoren<br />

selbst verantwortet und stellen die Meinung des jeweiligen<br />

Autors dar. Sie spiegeln daher nicht unbedingt die<br />

Auffassungen <strong>der</strong> Redaktion wi<strong>der</strong>. Die Bearbeitung und<br />

Kürzung von Beiträgen behält sich die Redaktion vor. Alle<br />

Inhalte entsprechen dem besten Wissen <strong>der</strong> Redaktion<br />

nach gründlicher Prüfung, trotzdem kann keine Gewähr<br />

übernommen werden.<br />

Die Redaktion freut sich über zugesandte Textvorlagen,<br />

für unverlangt eingereichte Beiträge kann <strong>der</strong> Verlag<br />

allerdings keine Haftung übernehmen.<br />

Für Werbeanzeigen übernimmt <strong>der</strong> Verlag keine inhaltliche<br />

Verantwortung. Nachdruck und Kopie, auch in<br />

Auszügen, nur nach Abstimmung mit dem Verlag.<br />

66<br />

MATRIX 3000 Band <strong>82</strong> Julil / August 2014


Michaels Verlag im<br />

Irmgard Gräf<br />

Mein Blut – ein Weg zu mir<br />

WERBESCHWERPUNKT<br />

HERBST 2014<br />

Was mir mein Blut sagen kann, was es mir sagen<br />

will, und nach <strong>der</strong> Lektüre dieses Buches, was mir<br />

mein Blut sagt. Das Blut kann man als Träger des<br />

ICHs bezeichnen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich<br />

zu erkennen und die Ursprünge seiner Krankheiten<br />

zu finden. Im Blutbild finden sie Ihre Schwächen,<br />

ihre Stärken.<br />

B A C K L I S T<br />

• Sie haben zu wenig Eisen?<br />

• Sie haben zu »dickes« Blut<br />

• Sie haben Diabetes?<br />

Und was können Sie daraus lesen? Was sagt Ihnen Ihr<br />

Blut? Lernen sie diese Botschaften zu lesen und sie<br />

sind auf dem Weg zur Gesundheit, weil Sie auf dem<br />

Weg zu sich selbst sind. Wenn sie mit sich einig sind,<br />

dann gibt es kein »Unheilbar Krank« mehr.<br />

Unheilbar Krank heißt für Sie nach <strong>der</strong> Lektüre dieses<br />

Buches nur, dass es Bereiche gibt, die sich für Sie<br />

noch nicht erschlossen haben, dass Sie etwas nicht<br />

verstehen, dass Sie sich noch nicht ganz verstehen.<br />

Das Buch hilft Ihnen, Ihr Blut zu verstehen und dieses<br />

Zuviel o<strong>der</strong> Zuwenig in Ihrem Blutbild offenbart<br />

Ihnen was sie noch brauchen, was sie noch erringen<br />

müssen, was sie loslassen dürfen. Das Blut verstehen<br />

heißt, einen Weg zu gehen, <strong>der</strong> vor je<strong>der</strong> Krankheit<br />

beginnen kann und in dem jede Krankheit ihr Ende<br />

finden kann.<br />

Michaels Verlag<br />

ISBN 978-3-89539-898-8<br />

€ 19,80 (D) € 20,40 (A)<br />

BEREITS ANGEKÜNDIGT !<br />

ERSCHEINT 15.7.2014<br />

Margot Steinbicker<br />

Lisa und ihre Stowis<br />

ISBN 978-3895394454<br />

€ 12,80 (D) € 13,20 (A)<br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 4 4 5 4 ><br />

Bestelltelefon: 08861 - 5 90 18, E-mail: Info@michaelsverlag.de<br />

MICHAELS VERLAG & VERTRIEB GMBH, Ammergauer Strasse 80, D-86971 Peiting, Fax: 08861 - 6 70 91


Bestelltelefon: 08861 - 5 90 18, E-mail: Info@michaelsverlag.de<br />

MICHAELS VERLAG & VERTRIEB GMBH, Ammergauer Strasse 80, D-86971 Peiting, Fax: 08861 - 6 70 91<br />

MVV, Ammergauerstr. 80, 86971 Peiting, PVSt. Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B51 151<br />

Michaels Verlag im<br />

Thomas Janßen<br />

Tapas und Fingerfood<br />

Kleine vegetarische Köstlichkeiten<br />

Das Buch ist prall gefüllt mit Rezepten, die bereits<br />

in <strong>der</strong> Praxis in unzähligen Kochkursen zubereitet<br />

wurden.<br />

Der bekannte Autor Thomas Janßen bleibt auch dieses<br />

Mal seinem Anspruch treu: »Rezepte, die jede<br />

Hausfrau nachkochen kann.«<br />

Thomas Janßen<br />

Tapas &<br />

Fingerfood<br />

B A C K L I S T<br />

Leckere Rezepte machen dieses Buch für jeden unverzichtbar,<br />

<strong>der</strong> Spaß und Freude daran hat, mit einfachen<br />

Handgriffen den tollen Geschmack eines Gerichts<br />

für sich zu entdecken.<br />

BEREITS ANGEKÜNDIGT !<br />

ERSCHEINT 1.6.2014<br />

Michaels Verlag<br />

ca. 132 Seiten<br />

ISBN 978-3-89539-922-0<br />

ca. € 12,80 (D) € 13,20 (A)<br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 9 2 2 0 ><br />

das grosse Sukrin Backbuch Thomas Janßen<br />

Thomas Janßen<br />

Stevia<br />

das grosse Sukrin Backbuch<br />

Stevia<br />

Thomas Janßen<br />

Stevia<br />

Süßes Kochen und Backen<br />

ISBN 978-3895390999<br />

€ 12,80 (D) € 13,20 (A)<br />

Thomas Janßen<br />

Stevia<br />

Das große Sukrin Backbuch<br />

ISBN 978-3895391019<br />

€ 12,80 (D) € 13,20 (A)<br />

Thomas Janßen<br />

Stevia – Wissenswertes<br />

ISBN 978-3-89539-100-2<br />

€ 7,80 (D) € 8,10 (A)<br />

Thomas Janßen<br />

Trennkost für<br />

Je<strong>der</strong>mann und Frau<br />

ISBN 978-3-89539-205-4<br />

€ 9,90 (D) € 10,20 (A)<br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 0 9 9 9 ><br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 1 0 1 9 ><br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 1 0 0 2 ><br />

9 7 8 3 8 9 5 3 9 2 0 5 4 >

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