06/14
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Offizielles Informationsblatt der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker<br />
Juni/Juli 20<strong>14</strong><br />
Postentgelt bar bezahlt<br />
GZ02Z034039M<br />
GENAU WIE SIE, ERLEBEN SIE DIE SILMO<br />
besucher silmo 2013<br />
production photographer pierre-anthony allard<br />
der<br />
effekt<br />
INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR AUGENOPTIK PARIS 20<strong>14</strong><br />
WWW.SILMOPARIS.COM
www.silhouette.com | VISIT US ON
Innung & Fortbildung<br />
Inhalt<br />
Peter Gumpelmayer<br />
Ja zum Meister<br />
Die Europäische Union in ihrer unnachahmlichen Art, Wettbewerbshindernisse<br />
zu beseitigen, versucht den Marktzugang bei den<br />
reglementierten Berufen zu beseitigen. Gefragt sind natürlich die Mitgliedsstaaten<br />
der Union, ob sie diesen Weg bestreiten wollen oder nicht.<br />
In Österreich gibt es 218 reglementierte Berufe, diese stehen auf dem<br />
Prüfstand. Die Augenoptik hat eine große Migrationsrate und ist damit<br />
unter den ersten sechs Berufen, die auf dem Prüfstand stehen.<br />
Die Meisterausbildung ist ein deutschsprachiges, zentraleuropäisches<br />
System, welches in Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Österreich<br />
und teilweise in Slowenien für eine bekannte solide fachliche Berufsausbildung<br />
und Berufszulassung sorgt.<br />
Die Deregulierungsbemühungen der Europäischen Kommission gefährden<br />
diese über Jahrhunderte erfolgreiche Ausbildung. Diese Ausbildung<br />
ist Garant für weniger Jugendarbeitslosigkeit und höhere Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die duale Ausbildung sorgt dafür, dass Österreich die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit<br />
in der Europäischen Union vorweist. Unsere politischen<br />
Granden rühmen sich im In- und Ausland eben darum, nun ist es Zeit,<br />
Flagge zu zeigen. Mehr dazu auf der folgenden Seite.<br />
Verlassen können wir uns auf uns selbst, deshalb „JA zum MEISTER“!<br />
Innung & Fortbildung<br />
04 Leitartikel: Transparenzinitiative<br />
05 Erfolgreicher sechster jährlicher Kongress der<br />
European Academy<br />
<strong>06</strong> Der Brillen-Award 20<strong>14</strong> geht an Willi Resetarits<br />
07 Fortbildungsveranstaltung „Optometrie“<br />
08 Bericht von der Kuffner Sternwarte<br />
10 OPTICON-Seminarplan 20<strong>14</strong><br />
12 Die Brille beim Sport<br />
16 OCCSEE 20<strong>14</strong> in Rovinj, Kroatien<br />
Brillenfassungen & Brillengläser<br />
17 „Shades of colors“ spiegeln<br />
18 11 Tipps für eine perfekte Sonnenbrille<br />
neues aus der Branche<br />
20 Der Silmo-Effekt<br />
22 UNITED OPTICS ® : Mit neuen Partnern<br />
auf dem Weg zur Flächendeckung<br />
Gemeinnütziges<br />
24 Mühlviertler engagieren sich<br />
für blinde Menschen in Afrika<br />
25 Starker Partner für besseres Hören<br />
Hörakustik<br />
Bild: Gumpelmayer<br />
Ihr<br />
peter gumpelmayer, B.Optom, EurOptom<br />
Bundesinnungsmeister der Gesundheitsberufe<br />
Chairman Professional Service Committee<br />
European Council of Optometry and Optics<br />
26 Lärmprävention bei Jugendlichen:<br />
Aufklären, statt belehren<br />
29 ACUSTRIA: Von Musikern und<br />
Musikliebhabern empfohlen<br />
30 VHÖ: Ein breites Spektrum zwischen<br />
Technik, Theorie und Anwendung<br />
32 EARSHOWER: Ohrenreinigung wie beim Arzt –<br />
für jeden<br />
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
34 Johnson & Johnson Vision Care:<br />
Permanente Weiterbildung zahlt sich aus<br />
36 DreamLens – scharf sehen mit der<br />
revolutionären Nachtlinse<br />
38 ALCON: Performance driven by Science<br />
3
Innung & Fortbildung<br />
Leitartikel<br />
transparenzinitiative<br />
Die Europäische Kommission stellt in diesem Jahr alle reglementierten Berufe auf den Prüfstand. Im Fokus<br />
stehen dabei jene Berufe, die von der Europäischen Kommission dem sogenannten Cluster 1 zugeordnet<br />
werden. Dies sind all diejenigen Berufe, bei denen die Kommission von einer hohen Binnenmarktrelevanz<br />
ausgeht, die Migrationszahlen liegen hier höher als in anderen Bereichen. Hierbei werden unter anderem zwei<br />
Berufe aus dem Gewerbe und Handwerk gegenständlich behandelt: die Elektrotechniker und die Augenoptiker.<br />
Gruppenzusammensetzung<br />
Zwischenzeitlich ist die Gruppenzusammensetzung bekannt<br />
geworden<br />
Niederlande:<br />
Großbritannien:<br />
Norwegen:<br />
Finnland:<br />
Litauen:<br />
Griechenland:<br />
Österreich:<br />
<strong>14</strong>9 reglementierte Berufe<br />
220 reglementierte Berufe<br />
200 reglementierte Berufe<br />
108 reglementierte Berufe<br />
70 reglementierte Berufe<br />
167 reglementierte Berufe<br />
218 reglementierte Berufe<br />
Damit handelt es sich erwartungsgemäß um eine schwierige<br />
Gruppe. Allein von deutscher Seite ist Unterstützung zu erwarten.<br />
Spannend ist, dass von der Augenoptik nur der Dispensing<br />
Bereich evaluiert werden soll. Dies entspricht aber nicht unserer<br />
Berufsausübung, da mittlerweile mehr als 50 Prozent der<br />
Brillenglasbestimmungen, regional bereits mehr als 70 Prozent,<br />
von Augenoptikermeistern/Optometristen durchgeführt werden.<br />
Da ist der optometrische Anteil genauso zu berücksichtigen!<br />
Das Gewerbe Augenoptik kann nur durch die Befähigung<br />
in beiden Bereichen ausgeübt werden.<br />
Erste Erfahrungen mit den Kleingruppendiskussionen werden<br />
bereits in den Sitzungen im September mit den Immobilienmaklern<br />
und Fahrlehrern, sowie mit den Architekten, Bauingenieuren<br />
und Rechtsanwälten zu sammeln sein. Unser Europäischer<br />
Dachverband ECOO ist in einer sogenannten Profile<br />
Group mit all diesen Berufen in einem Think-Tank verknüpft.<br />
Die Augenoptik ist im November an der Reihe. In den letzten<br />
Wochen ist von Seiten der Kommission und des Wirtschaftsministeriums<br />
ein Fragenkatalog über die nähere Ausgestaltung der<br />
Verhältnismäßigkeitsprüfung mit insgesamt zehn Fragen an die<br />
Berufsverbände übermittelt worden.<br />
Vor zwei Wochen hat die Kommission für die weniger mobilitätsrelevanten<br />
Berufe des Clusters 2 eine Vorauswahl von insgesamt<br />
22 Berufen an die Mitgliedstaaten versandt. Aus dieser<br />
Liste sollen insgesamt sechs ausgewählt werden, die wiederum<br />
im Rahmen von insgesamt drei Kleingruppensitzungen<br />
zwischen einzelnen Mitgliedstaaten diskutiert werden sollen.<br />
Für den Handwerksbereich sind hierbei die Zahntechniker/Zahnhygieniker,<br />
Friseure/Perückenmacher/Stylisten sowie der Bereich<br />
Kommunikationselektronik/Nachrichtentechnik vorgeschlagen.<br />
Die Bundesinnung der Gesundheitsberufe/Augenoptik hat bereits<br />
eine Resolution zur Transparenzinitiative gefasst. Gründlich<br />
vorbereitet und mit unseren Nachbarländern abgestimmt, werden<br />
wir in diese Kleingruppendiskussion hineingehen.<br />
Ich darf jeden einzelnen Augenoptikermeister um Unterstützung<br />
bitten. Bitte unterstützen Sie die Initiative des Zentralverbandes<br />
des deutschen Handwerks – „Ja zum Meister“ – und bringen Sie<br />
diese Initiative in Ihre Wirtschaftskammer vor Ort ein. www.zdh.<br />
de/themen/recht-und-organsiation/ja-zum-meister.html<br />
Es geht um unseren beruflichen Nachwuchs, es geht um eine<br />
ideale Basis für ein nachhaltiges und erfolgreiches Unternehmertum<br />
und um gelebten Verbraucherschutz. Ja zum Meister!<br />
Ihr peter gumpelmayer, B.Optom, EurOptom<br />
Bundesinnungsmeister der Gesundheitsberufe<br />
Chairman Professional Services Committee<br />
European Council of Optometry and Optics<br />
KontAKt<br />
Weitere Informationen<br />
www.zdh.de/themen/recht-undorganisation/ja-zum-meister.html<br />
Bilder: EAOO<br />
4
Innung & Fortbildung<br />
„Warschau 20<strong>14</strong>“<br />
Erfolgreicher sechster jährlicher<br />
Kongress der European Academy<br />
Über 270 Optometristen, Augen-<br />
und Kontaktlinsenoptiker<br />
aus 36 Ländern besuchten von<br />
16. bis 18. Mai den sechsten<br />
jährlichen Frühjahrskongress<br />
„Warschau 20<strong>14</strong>“ der European<br />
Academy of Optometry and<br />
Optics (EAOO).<br />
Der Kongress, welcher gemeinsam<br />
mit der Frühjahrstagung des European<br />
Council of Optometry and Optics<br />
(ECOO) gehalten wurde, umfasste zwölf<br />
klinisch orientierte Workshops sowie Vorträge<br />
der Hauptreferenten John Marshall,<br />
PhD zum Thema „Forschung und klinische<br />
Auswirkungen des alternden Auges“<br />
und Stefan Bandlitz, MSc mit dem<br />
Vortragsschwerpunkt „Das vordere Auge<br />
und der Tränenfilm“.<br />
Das Kongressprogramm beinhaltete<br />
auch Sitzungen und Workshops zur<br />
richtigen Kontaktlinsenanwendung und<br />
ordnungsgemäßen Pflege alternder Augen,<br />
sowie zum Thema der altersbedingten<br />
Makuladegeneration: Es wurde<br />
erläutert, wie man den Verlust von Sehkraft<br />
kalkulierbar machen und diesem<br />
vorbeugen kann und wodurch ein Glaukom<br />
(Grüner Star) verursacht wird.<br />
Im Zuge des Events wurden fünf neue<br />
EAOO-Fellowships verkündet: Professor<br />
Roger Anderson (Vereinigtes Königreich),<br />
Dr. Annemieke Coops (Niederlande),<br />
Dr. Simon Barnard (Vereinigtes Königreich),<br />
Dr. Einat Shneor (Israel), Dr. Helder<br />
Bértolo (Portugal).<br />
Aus Österreich war eine achtköpfige<br />
Delegation – an der Spitze BIM Peter<br />
Gumpelmayer – angereist und alle Teilnehmer<br />
zeigten sich von der Vielfalt des<br />
Fachprogrammes beeindruckt. KommR<br />
Gerhard Gschweidl, Mitglied des Board<br />
of Trustees der EAOO, organisierte und<br />
leitete ein KL-spezifisches Seminar. Caroline<br />
Christie (UK) präsentierte das Thema<br />
„Multifocal contact lens fitting“ und<br />
im Anschluss daran referierte Christian<br />
Mertz (NL) über „Sagittal heights and<br />
contact lenses fitting“. In der folgenden<br />
Diskussion gab es einen nützlichen Erfahrungsaustausch<br />
zu diesen Themen.<br />
Professor Paul Murphy, Präsident<br />
der Academy, sagt: „Dies war wiederum<br />
ein großartiger Kongress der<br />
EAOO. Ich bin begeistert von der Qualität<br />
der Vortragenden sowie dem<br />
Enthusiasmus der Delegierten. Mein<br />
Dank geht an alle, die ein Teil dieses<br />
Kongresses waren und ihn so zu einem<br />
EAOO-Präsident Prof. Paul Murphy<br />
Erfolg gemacht haben. Ich freue mich<br />
schon auf das nächste Jahr“.<br />
Im Gegensatz zu den Jahren zuvor,<br />
konnten nun Delegierte, die sich für<br />
den General Optics Council (GOC) registrieren<br />
haben lassen, während dieser<br />
drei Tage bis zu 16 „Continuing Education<br />
and Training“-Punkte (CET) durch<br />
den Besuch von Kongresssitzungen und<br />
Workshops erwerben. Zudem werden<br />
Besuchszertifikate an alle Delegierten<br />
ausgestellt, welche als Belege in deren<br />
weiterer beruflichen Laufbahn von Bedeutung<br />
sind.<br />
Im Zuge der Schlussrede wurden drei<br />
Konferenzpreise vergeben: Der „New<br />
Researcher Prize“ ging an Monika Wojtczak,<br />
Dr. Elena Cannavò erhielt den „Poster<br />
Presentation Prize“ und der „Outstanding<br />
Contribution Prize“ wurde an<br />
Catriona Barrett vergeben. Jede der Gewinnerinnen<br />
wurde mit einem Zertifikat<br />
sowie einem Geldpreis von 200 Euro<br />
ausgezeichnet.<br />
Der siebte jährliche Kongress der<br />
EAOO wird gemeinsam mit der Tagung<br />
der ECOO in Budapest von 15. bis 17.<br />
Mai 2015, hoffentlich mit vielen Teilnehmern<br />
aus Österreich, stattfinden. <br />
5
Innung & Fortbildung<br />
Die Wiener Augenoptiker und Optometristen kürten den Botschafter der Brille<br />
Der Brillen-Award 20<strong>14</strong><br />
geht an Willi Resetarits<br />
Ein Botschafter der Brille ist eine Person,<br />
die in der Öffentlichkeit steht und die Brille<br />
nicht nur als Sehbehelf trägt. Sie ist Teil<br />
der Persönlichkeit. Willi Resetarits ist schon<br />
längst einer der berühmtesten Brillenträger<br />
Österreichs. 20. Mai ist er dafür mit dem<br />
Brillen-Award 20<strong>14</strong> ausgezeichnet worden.<br />
Zahlreiche Prominente ließen sich die feierliche<br />
Gala nicht entgehen.<br />
Die Brillen-Award-Gewinnerin 2008<br />
Claudia Bandion-Ortner sowie der<br />
ehemalige Skirennläufer und Brillen-<br />
Award-Preisträger 2009, Rainer Schönfelder,<br />
– sie alle waren dabei, als Willi<br />
Resetarits die Trophäe der Fachgruppe<br />
Wien der Gesundheitsberufe entgegennahm.<br />
Unter dem Motto „Aus-Sehen<br />
ist wichtig, Sehen noch wichtiger“<br />
war erneut ein Botschafter der Brille<br />
gesucht und gefunden worden. Nach<br />
einer Laudatio von Rainer Schönfelder<br />
wurde das Schmuckstück aus Glas und<br />
Swarovski-Steinen von Fachgruppenobmann<br />
KommR Anton Koller überreicht,<br />
der Willi Resetarits<br />
als würdigen Brillenbotschafter<br />
bezeichnete.<br />
In einem Voting<br />
hatte sich der<br />
Sänger und Menschenrechtsaktivist<br />
Willi Resetarits (vielen<br />
besser bekannt als Kurt Ostbahn)<br />
durchgesetzt. „Es ist eine große Ehre<br />
Wenn die Brille Teil der<br />
Persönlichkeit wird<br />
für mich, weil ich eh so ein Brillenträger<br />
bin, der ständig eine neue auf hat,<br />
weil er die alte immer verliert. Immerhin<br />
mach ich’s jetzt<br />
dem Erwin Steinhauer<br />
nach, der hat den<br />
Award ja auch schon<br />
gewonnen“, sagt der<br />
Musiker über seinen<br />
Sieg. Gleich nach der Übergabe musste<br />
Resetarits den Award allerdings schon<br />
wieder beiseite stellen, denn er ließ es<br />
Bilder: Fachgruppe Wien der Gesundheitsberufe/APA-Fotoservice/Hautzinger<br />
6
Innung & Fortbildung<br />
Terminaviso: Fortbildungsveranstaltung<br />
„optometrie“<br />
Freitag, 3. Oktober 20<strong>14</strong><br />
13:30 Registrierung<br />
ab <strong>14</strong>:00 „Diabetische Retinopathie“<br />
– Dr. Marieh Esmaeelpour<br />
ab 16:30 „update kinderoptometrie“<br />
– Dr. Wolfgang Dusek, MSc<br />
19:00 geselliger ausklang<br />
Samstag, 4. Oktober 20<strong>14</strong><br />
ab 09:00 „ÜberStimulation“<br />
– Prof. Dr. Peter Heilig<br />
ab 12:00 „Visuelle Tests zur<br />
glaukom(früh)erkennung“<br />
– Johann Klein, MSc<br />
ab <strong>14</strong>:30 „komplizierte kontaktlinsen<br />
Fälle – Fallbeispiele“<br />
Ing. Mario Teufl, MSc<br />
Berufliche Fortbildung nimmt in<br />
unserer Arbeitswelt einen immer<br />
höheren Stellenwert ein. Daher<br />
bietet die Fachgruppe Wien<br />
der Gesundheitsberufe – Augenoptiker<br />
und Hörgeräteakustiker<br />
im Saturn Tower „wolke 21“ eine<br />
interessante 2-tägige Weiterbildungsveranstaltung<br />
an. Diese<br />
Veranstaltung ist GOC approved.<br />
Zielgruppe: Augenoptikergeselle,<br />
Augenoptikermeister und klinischer<br />
Optometrist<br />
Veranstaltungsort: Saturn Tower<br />
„wolke 21“, Leonard-Bernstein-Straße<br />
10, 1220 Wien,<br />
www.eventwolken.at<br />
anmeldung: ab sofort möglich,<br />
da limitierte Plätze<br />
Tel.: 01 5<strong>14</strong> 50-2208<br />
E-Mail: cornelia.proell@wkw.at<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
sich nicht nehmen, die rund 180 Gäste<br />
mit mehreren Liedern musikalisch<br />
zu unterhalten.<br />
Neben der mit Spannung erwarteten<br />
Award-Verleihung war die Modenschau<br />
eines der großen Highlights des Abends.<br />
Schließlich sollte auch der stylische Aspekt<br />
der Brille nicht zu kurz kommen,<br />
der beweist, dass es schon längst nicht<br />
mehr nur darum geht, Fehlsichtigkeit<br />
auszugleichen. Wie eng Brille und Mode<br />
verknüpft sind, zeigte die Modeschule<br />
„Die Herbststraße Mode + Kunst“.<br />
Zu sehen waren modische Innovationen<br />
und außergewöhnliche Kunstwerke aus<br />
Stoff, gemeinsam mit den aktuellen Brillen-Trends.<br />
Die Models zeigten den Besuchern,<br />
dass Brillen nicht nur zur Alltagsmode<br />
passen. Elegant zu Abendroben,<br />
extravagant zu futuristischen Kostümen<br />
oder einfach nur bunt – den<br />
Augen wurde also wahrhaftig etwas<br />
geboten.<br />
Einen herzlichen Dank an die Markenfirmen<br />
Eschenbach Optik GmbH,<br />
Luxottica Austria VertriebsgmbH, Pomberger<br />
Goisern, Safilo Austria GmbH,<br />
Schau Schau Brillen Kozich, Silhouette<br />
International Schmied AG und Andy<br />
Wolf Fashion GmbH, die uns die Kollektionen<br />
für die Modenschau, sowie den<br />
Firmen Hoya Lens Österreich, Carl Zeiss<br />
GmbH und EDV 2000, die uns Rollups<br />
mit den Markenlogos zur Verfügung gestellt<br />
haben.<br />
7
Innung & Fortbildung<br />
OIWS-Update 20<strong>14</strong><br />
Bericht von der Kuffner Sternwarte<br />
Am Samstag 24. Mai fand auf der Kuffner Sternwarte in Wien<br />
das OIWS-Update 20<strong>14</strong> statt. Die Bezeichnung OIWS steht<br />
für „Optometrie Intensiv WorkShop“ und bietet seit geraumer<br />
Zeit Einzeltrainings und Workshops für kleinere Gruppen zu<br />
optometrischen Themen, wie Refraktion, Kontaktlinsen anpassung,<br />
vergrößernde Sehhilfen, usw. und Marketing an.<br />
Beim von über 70 Personen besuchten OIWS-Update 20<strong>14</strong><br />
sorgten sechs 20-minütige Power vorträge und eine anschließende<br />
Führung durch die Sternwarte für eine interessante<br />
Fortbildungsveranstaltung. Ein Ausklang mit Branchentalk fand<br />
in einem nahegelegenen Restaurant statt.<br />
Reklamationen nach Kauf einer Gleitsichtbrille:<br />
Fallbeispiele und Lösungen<br />
Dieter Medvey, MSc wies auf die gute Qualität der Gleitsichtbrillen<br />
hin und berichtete, dass bei Reklamationen in etwa 70 % der Fälle<br />
eine mangelhafte Refraktion die Ursache bildet. Weitere Gründe<br />
sind in der Zentrierung und in unzureichenden Fassungsparametern<br />
zu finden. Eine echte nachhaltige Unverträglichkeit manifestiert<br />
sich nur in 1 % der Reklamationsfälle. Eine weitere Kernaussage<br />
war „niemals zu viel an Addition“ zu verwenden um die Sehbereiche<br />
möglichst breit zu belassen. In seinem weiteren Vortrag<br />
zeigte Medvey eine strukturierte Problemanalyse und Fallbeispiele.<br />
Wir verkaufen nicht Brillen oder Kontaktlinsen, sondern<br />
Sehen. Lebenskonzepte zu Brillen und Kontaktlinsen<br />
Günther Derx animierte das Auditorium den Nutzen der Sehhilfe<br />
bereits bei der Beratung des Kunden und beim anschließenden<br />
Verkauf emotional „rüber“ zu bringen. Dadurch spürt<br />
der Kunde bereits im Vorfeld, welche Vorteile er mit der Sehhilfe<br />
haben wird – und was mit der neuen Sehhilfe nicht so gut<br />
funktionieren wird. Diese Mankos können gleich mit einem weiteren<br />
Angebot in Zusammenhang gebracht werden. Idealerweise<br />
entsteht so ein Kundentracking mit konkreten Vorschlägen<br />
und Visionen. Als Beispiel eines gelungenen und allseits akzeptierten<br />
Trackings nannte Derx Onlineversender, welche nach<br />
einem Kauf zeitversetzt genau passende Angebote an den Käufer<br />
richten.<br />
Alterung und Auge: Aktuelle Fakten und<br />
Beratungs strategien<br />
Im Jahr 2021 werden Optometristen und Augenoptiker 75 %<br />
ihrer Zeit mit Klienten über 65 Jahre verbringen. Deshalb empfahl<br />
Dr. Walter Gutstein, sich mit dem Auge bei älteren Personen<br />
noch mehr als schon bisher zu beschäftigen. Auch treten<br />
Augenerkrankungen und Sehverlust in der älteren Bevölkerung<br />
öfter als bei Jüngeren auf. UV- und kurzwellige sichtbare<br />
Strahlung triggern einige der Augenerkrankungen. Gutstein<br />
zeigte allfällige Änderungen beim Altern an den einzelnen<br />
Augenstrukturen. So kann auch der im Alter veränderte Tränenfilm<br />
den Sehkomfort nachhaltig negativ beeinflussen. Augen-<br />
Bilder: Helena Wimmer, www.helenawimmer.com<br />
8
Innung & Fortbildung<br />
optiker und Optometristen müssen bereits bei der Refraktion<br />
diesbezüglich Rücksicht nehmen. Idealerweise sollte zudem eine<br />
Refraktion auch mit Kontrasttests durchgeführt werden, so<br />
Gutstein.<br />
Refraktive Veränderungen und Sehschärfenschwankungen:<br />
Auswirkungen von Medikamenten<br />
und andere Faktoren<br />
Im Zuge der Brillenglasbestimmung erhofft man sich, Werte<br />
zu finden, welche über einen längeren Zeitraum stabil bleiben.<br />
Dies ist auch in der Majorität der Fälle so. Es gibt jedoch auch<br />
Personen, bei denen sich die Vollkorrektur über den Tagesverlauf<br />
oder über mehrere Tage oder gar Monate verändern bzw.<br />
schwanken kann. Harald Belyus, MSc berichtete, dass signifikante<br />
Myopisierungen bereits kurzzeitig nach der Einnahme<br />
von Medikamenten möglich seien. Verantwortlich können eine<br />
Quellung der Augenlinse, eine Versteilung der Cornea oder ein<br />
Ziliakörper-Ödem bzw. Ziliarkörper-Krampf sein. So kann bei<br />
einem steigenden Blutzucker die Augenlinse quellen und zu einer<br />
Myopisierung führen. Auch kann zum Beispiel eine Therapie<br />
mit Kortison zu einem steigenden Blutzucker führen. Belyus<br />
listete zudem eine Übersicht von Wirkstoffen, welche zu einer<br />
Myopisierung führen können, auf. In seinem weiteren Vortrag<br />
wies er darauf hin, dass Antihistaminika und Psychopharmaka<br />
zu einer Störung der Akkommodation führen können. Weiters<br />
wurden Refraktionsschwankungen in der Schwangerschaft und<br />
beim Tragen von Kontaktlinsen beleuchtet.<br />
Historisches Rahmenprogramm<br />
Anschließend an die sechs Powervorträge wurde das Auditorium<br />
in zwei kleinere Gruppen geteilt und durch das Haus geführt.<br />
Dabei konnte man den großen Refraktor und den Meridiankreis<br />
aus dem Jahr 1886 und den Heliometer und den Vertikalkreis<br />
aus dem Jahr 1896 besichtigen. Nach der Führung<br />
durch die Sternwarte traf man sich zur wohlverdienten Labung<br />
im Restaurant Grünspan, wo man sich noch gut unterhalten<br />
und den einen oder anderen Kontakt knüpfen konnte.<br />
Im Jahr 2015 wird das OIWS-Update am 13. Juni wieder<br />
in Wien stattfinden. Nähere Infos zur Veranstaltung und zu<br />
den einzelnen Optometrie Intensiv WorkShops finden sich auf<br />
www.oiws.at.<br />
Physikalische Eigenschaften von Kontaktlinsenmaterialien.<br />
Mehr Durchblick bei Beratungen.<br />
Einen Überblick über Materialeigenschaften von Kontaktlinsen<br />
gab Peter Siedl, MSc und wies unter anderem auf die Wichtigkeit<br />
einer guten Benetzung neben dem Dk/t-Wert hin. Das Auditorium<br />
erhielt zudem eine tabellarische Übersicht über die Eigenschaften<br />
gängiger Kontaktlinsenmaterialien und stellte den Wassergehalt<br />
als „konstante Größe“ im Tagesverlauf zur Diskussion.<br />
Im Weiteren berichtete Siedl über die Möglichkeiten zur Vermeidung<br />
von Ablagerungen bei der Materialwahl und über Beispiele<br />
für aktuelle Entwicklungen bei Tauschlinsenmaterialien.<br />
Das OIWS-Update 20<strong>14</strong> kam mit Unterstützung der Firmen<br />
Alcon, Askin & Co, Austrian Optic Technologies, Bausch +<br />
Lomb, Bilosa, Eschenbach, Essilor, Hoya, Optima Pharmazeutische<br />
GmbH, Rodenstock, Schweizer Optik, Silhouette<br />
und Zeiss zustande.<br />
Wenn die Brille nicht mehr ausreicht:<br />
Berechnung des Vergrößerungsbedarfs<br />
Susanne Nemetz, MSc berichtete eingangs in ihrem Vortrag<br />
über die prinzipiellen Möglichkeiten einer Vergrößerung, um im<br />
Folgenden den Zusammenhang zwischen dem notwendigen Visus<br />
zum Lesen und eines dazu notwendigen Vergrößerungsbedarfs<br />
plakativ darzustellen. Kern ihres Vortrages war die einfache<br />
und rasche Berechnung des Vergrößerungsbedarfs für einen<br />
Klienten mit eingeschränktem Visus. Dies veranschaulichte<br />
Nemetz mit mehreren Fallbeispielen und zeigte auf, wie einfach<br />
die Ermittlung der Dioptrienwerte für eine Überaddition bzw.<br />
ein Hyperokular sein kann.<br />
Kontakt<br />
OIWS – Optometrie Intensiv WorkShop<br />
Underreingasse 66<br />
1<strong>14</strong>0 Wien<br />
Tel.: +43 (0) 664 432 01 50<br />
E-Mail: office@oiws.at<br />
www.oiws.at<br />
9
Innung & Fortbildung<br />
15. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
Der Erfolg beginnt im Kopf<br />
Workshop zum Thema „Erfolg als Zukunftsprojekt“<br />
Inhalt:<br />
Wo möchten Sie im nächsten Jahr geschäftlich stehen?<br />
Bleibende Eindrücke hinterlassen und Ihre Kunden begeistern<br />
Zielgerichtet und aktiv verkaufen<br />
Durch bessere Abschlüsse länger in Erinnerung bleiben<br />
Individuelles Erfolgskonzept erstellen<br />
Unmittelbare Umsetzung<br />
Zufriedene Kunden sind die beste Werbung<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit<br />
K u n d e n ko n t a k t<br />
Teilnehmer: max. 10 Personen<br />
Trainer: Birgit Schott<br />
Credit points: 4<br />
Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />
EUR 245,– für OPTICON-Partner<br />
(bei gleichzeitiger Buchung von 16. 9.<br />
EUR 210,–)<br />
EUR 295,– für alle anderen Teilnehmer (bei<br />
gleichzeitiger Buchung von 16. 9. EUR 255,–)<br />
16. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
Führungskräfteseminar<br />
Inhalt:<br />
Theorie<br />
Zielformulierung und Zielvermittlung an Mitarbeiter<br />
Verbesserung betriebsinterner Kommunikation<br />
Vereinheitlichung betriebsexterner Kommunikation<br />
Ziele konkret formulieren und aufarbeiten<br />
Wie wirke ich als Führungsperson?<br />
Wo will ich in zwei Jahren stehen?<br />
Was kann / will ich verändern?<br />
praxis<br />
Gesprächsführung mit Mitarbeitern<br />
Vereinbarungsgespräche, Zielsetzungen, Klärungsgespräche<br />
Ziele in die Praxis umsetzen<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit<br />
K u n d e n ko n t a k t<br />
Teilnehmer: max. 10 Personen<br />
Trainer: Birgit Schott<br />
Credit points: 4<br />
Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />
EUR 245,– für OPTICON-Partner<br />
(bei glz. Buchung von 15. 9. EUR 210,–)<br />
EUR 295,– für alle anderen Teilnehmer<br />
(bei glz. Buchung von 15. 9. EUR 255,–)<br />
1. Oktober 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
Controlling & Kostenrechnung<br />
für Kleinst- und Kleinbetriebe<br />
Inhalt:<br />
Theorie<br />
Kurze Abklärung betriebswirtschaftlicher Basisdaten (Umsatz/<br />
Gewinn/Kosten/DB/etc.)<br />
Aufbau einer Kalkulation (Einzelkosten, Gemeinkosten)<br />
Entscheidungen über individuelle Preisgestaltung<br />
Kurzfristige Erfolgsrechnung<br />
Aufbau einer GuV-Rechnung bzw. Bilanz<br />
Statische Unternehmensanalyse mit Hilfe von Kennzahlen<br />
praxis<br />
Durchführung einer Brillenkalkulation im Tief-, Mittel- und<br />
Hochpreisegment<br />
Beurteilung von zwei realen Unternehmen anhand von<br />
Vergangenheitswerten<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit Kundenkontakt<br />
Teilnehmer: max. 12 Personen<br />
Trainer: Ing. Mag. Andreas Brandstätter<br />
Credit points: 4<br />
Seminargebühr EUR <strong>14</strong>0,– für OPTICON-Partner<br />
EUR 185,- für alle anderen Teilnehmer<br />
die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />
sowie die Verpflegung während des Seminars<br />
2. Oktober 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
tinnitus-Seminar<br />
Inhalt:<br />
Grundlagen – Was ist Tinnitus?<br />
Mögliche Entstehungsgründe und dessen Auswirkungen<br />
Umgang mit Betroffenen und Angehörigen<br />
Zielführende Anamnese<br />
Was bedeutet die Anamnese für den Hörakustiker<br />
Tinnitusklassifikationen – eine Übersicht<br />
Therapieansätze<br />
Retaining – Möglichkeiten – der erste Schritt<br />
Aufklärung – Motivation – Nutzen von Hörsystemen<br />
Die Tinnitusliga Österreich<br />
Zielgruppe: Hörgeräte-Akustiker, HNO-Ärzte,<br />
u. a. Interessenten<br />
Teilnehmer: max. 12 Personen<br />
Trainer: Ing. Wolfgang Janner<br />
Credit points: 4<br />
Seminargebühr EUR 195,– für OPTICON-Partner<br />
EUR 265,– für alle anderen Teilnehmer<br />
die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />
sowie die Verpflegung während des Seminars<br />
Alle Seminare mit<br />
Abschlusszertifikat<br />
10
Innung & Fortbildung<br />
22. – 23. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
Kontaktlinsen-Assistent Basis / teil 1<br />
Inhalt:<br />
Theorie<br />
Kontaktlinsenkenntnisse und Pflegeanforderungen<br />
Anpassübungen mit Tauschsystemen<br />
Allgemeine optische Grundkenntnisse<br />
Unterschiede zwischen Brille und Kontaktlinse<br />
Verschiedene Kontaktlinsen und Materialien am Markt<br />
Richtiges Ausfüllen der Kontaktlinsenkartei<br />
praxis<br />
Kontaktlinsenpflege und -hygiene<br />
Erste Anpassschritte mit Tauschlinsen<br />
Kontaktlinsenhandhabung bei Einsetz- und Abnehmübungen<br />
Zielgruppe: Kontaktlinsen-Assistenten, Kontaktlinsen-<br />
Anpasser, Augenarzt-Assistenten<br />
Teilnehmer: max. 15 Personen<br />
Trainer: Harald Kranewitter, MSc.<br />
Credit points: 8<br />
Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />
EUR 295,– für OPTICON-Partner (bei gleichzeitiger<br />
Buchung von Teil II EUR 260,–)<br />
EUR 390,– für alle anderen Teilnehmer (bei<br />
gleichzeitiger Buchung von Teil II EUR 350,–)<br />
25. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />
Marketing & Werbung<br />
Inhalt:<br />
Grundlagen zu Marketing<br />
Erstellung eines Werbeplanes<br />
Arten der Werbung (z. B. Direct Mailing, Internet)<br />
Werbevergleiche<br />
Kennzahlen in Marketing und Werbung<br />
Werbung und Marketing für Optik und Akustik<br />
Fallbeispiele<br />
Zielgruppe: Entscheidungsträger für Werbung und<br />
Marketing, Führungskräfte<br />
Teilnehmer: max. 15 Personen<br />
Trainer: Dipl.BW Ewald Hofbauer MBA<br />
Credit points: 4<br />
Seminargebühr kostenlos für OPTICON-Partner<br />
EUR 195,– für alle anderen Teilnehmer<br />
die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />
sowie die Verpflegung während des Seminars<br />
Ausbildung und Wissen<br />
motivieren jeden Einzelnen!<br />
DIE<br />
nÄCHStEn<br />
SEMInARE<br />
Kontaktlinsen-<br />
Assistent –<br />
Fortgeschrittene/teil ll<br />
TERmIn:<br />
7. Okt. 20<strong>14</strong><br />
Low Vision teil II –<br />
Erweiterte Grundlagen<br />
von vergrößernden<br />
Sehhilfen in der optik<br />
TERmIn:<br />
9. Okt. 20<strong>14</strong><br />
Hörgeräte-<br />
Assistent<br />
TERmIn:<br />
13. – 15. Okt. 20<strong>14</strong><br />
Den Seminarplan mit<br />
näheren Infos zu den<br />
Seminaren bzw. zu<br />
möglichen Förderungen<br />
erhalten Sie bei<br />
Fluobildbetrachtung<br />
bei formstabilen<br />
Kontaktlinsen<br />
TERmIn:<br />
21. Okt. 20<strong>14</strong><br />
Refraktion für<br />
Kontaktlinsen<br />
leichtgemacht<br />
TERmIn:<br />
4. nov. 20<strong>14</strong><br />
OpTICOn Handels gmbH<br />
Franz-Fritsch-Str. 11 (BIZ),<br />
Eingang Süd, 2. Stock,<br />
4600 Wels<br />
Tel.: 07242 20 88 50 00<br />
E-Mail: achleitner@opticon.co.at<br />
Refraktionsseminar<br />
Fortgeschrittene/teil II<br />
TERmIn:<br />
11. nov. 20<strong>14</strong><br />
Gesprächsführung<br />
mit Kunden<br />
Schwerhörigkeit<br />
TERmIn:<br />
18. – 19. nov. 20<strong>14</strong><br />
11
Innung & Fortbildung<br />
Mit Sicherheit zum richtigen Durchblick<br />
Die Brille beim Sport<br />
Wird eine Sportart regelmäßig und intensiv betrieben, sollten bei einer Sportbrille neben<br />
der Korrektion einer Fehlsichtigkeit auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Aufgrund<br />
eines immer größer werdenden Modebewusstseins der Menschen in den verschiedensten<br />
Lebenssituationen, spielen Sportbrillen eine immer größere Rolle. Wurde vor einigen Jahrzehnten<br />
kein großer Wert auf Äußerlichkeiten beim Sport gelegt, so hat sich die Einstellung<br />
zu Mode und Sport im letzten Jahrzehnt entscheidend gewandelt.<br />
Design und Funktionalität<br />
wichtiger als je zuvor<br />
sonnenbrillen vermarktet und verwendet.<br />
Die Verkaufszahlen der Industrie boomen<br />
und erzielen Jahr für Jahr steigende Umsätze<br />
mit dem Vertrieb von Sportbrillen.<br />
Neben den Sportbrillen mit auswechselbaren<br />
Scheiben zum Gebrauch bei unterschiedlichen<br />
Lichtverhältnissen, gibt es eine<br />
Reihe von Sportbrillenfassungen, deren<br />
Design und Konstruktion<br />
es ermöglicht,<br />
sie mit Korrektionsbrillengläsern<br />
zu<br />
versehen. Die Verglasung<br />
dieser Trendbrillen<br />
nimmt in ihrer Anzahl und den Kollektionen<br />
namhafter Hersteller immer mehr<br />
zu, sodass auch Fehlsichtige in der heutigen<br />
Zeit nicht auf Aussehen, Modebewusstsein<br />
und Trendmarke verzichten<br />
Neben dem passenden Sportoutfit<br />
gibt es Sportbrillen verschiedenster<br />
Luxusmarken, die alle über ein ähnliches<br />
Aussehen verfügen. Marken, Design,<br />
Farben und Materialien spielen eine<br />
entscheidende Rolle im Kaufansatz und<br />
der Werbung. Alle Sportbrillen, die zurzeit<br />
sowohl zum Sport, als auch als modisches<br />
Accessoire getragen<br />
werden, verfügen<br />
über Brillengläser,<br />
die stark durchgebogen<br />
sind. Dadurch<br />
entsteht ein enges Anliegen<br />
an Gesicht und Auge und die Brille<br />
schützt so optimal vor äußeren Einflüssen.<br />
Die Sportbrillen werden aber nicht<br />
ausschließlich für den Gebrauch beim<br />
Sport hergestellt, sondern auch als Trendmöchten.<br />
Neben dem Aussehen / Design<br />
gibt es auch einige gesundheitliche optische<br />
Aspekte und Forderungen, die eine<br />
Sportbrillenfassung und deren Brillengläser<br />
erfüllen muss und soll. So verfügen<br />
die Sportbrillengläser den geforderten<br />
UV- und Blendschutz, bedingt durch die<br />
Vielfalt der Tönungen und Sonnenschutzfarben.<br />
Eine Sportbrille schützt die Augen<br />
durch ihre durchgebogene Form sowohl<br />
vor Schmutz und Staub, als auch vor Insekten,<br />
Sportgegenständen (Slalomstangen),<br />
sowie vor äußeren Gefahren, wie<br />
Steinen oder Splittern, die bei Stürzen ins<br />
Auge gelangen können. Ebenfalls wird<br />
mit der Sportbrille ausreichender Schutz<br />
vor Umwelteinflüssen, wie Fahrtwind,<br />
Nebel, Regen oder Schneefall, gegeben.<br />
Die Überprüfung der Fehlsichtigkeit des<br />
Bilder: Fotolia<br />
12
Innung & Fortbildung<br />
Sportlers ist ein enorm wichtiger Parameter,<br />
um Verletzungsgefahren, die durch<br />
schlechtes Sehen entstehen können, herabzusetzen.<br />
Sportbrillen und Sportarten<br />
Bei vielen Sportarten leuchtet es aufgrund<br />
gesundheitlicher Aspekte, wie<br />
zum Beispiel dem Schutz vor Umwelteinflüssen<br />
ein, eine Sportbrille zu verwenden.<br />
Es gibt einige Dinge, die beachtet<br />
werden müssen, um eine optimale<br />
Sportbrille für einen Sportler auszuwählen.<br />
Zunächst ist einmal festzustellen,<br />
dass es ein Modell der optimalen<br />
Sportbrille nicht gibt. Aufgrund individueller<br />
anatomischer Gegebenheiten,<br />
wie die Höhe der Wangenknochen, die<br />
Kopfbreite, die Höhe des Nasenansatzes<br />
oder der Pupillenabstand, kann eine<br />
Sportbrille, die für eine Person optimal<br />
ist, für eine andere Person unbrauchbar<br />
sein. Generell gibt es aber einige Kriterien,<br />
die bei der Konzeption einer Sportbrille<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
Um eine Verglasbarkeit für eine Anzahl<br />
verschiedener Personen zu ermöglichen,<br />
ist es wichtig, dass eine Sportbrille eine<br />
nicht zu große Scheibenlänge aufweist,<br />
da sonst die Gefahr besteht, dass die<br />
Sportbrille aufgrund der notwendigen<br />
Zentrierung nicht verglast werden kann.<br />
Die Herstellung der Sportbrillen erfordert<br />
eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle,<br />
da der Sitz jeder Sportbrille individuell<br />
ist. Es sind bei der Fertigung einer<br />
Sportbrillenfassung Gesichtspunkte zu<br />
berücksichtigen, die eine Brille an anatomische<br />
Gegebenheiten anpassbar machen.<br />
Die Nasenauflage und die Bügel<br />
müssen so gefertigt sein, dass sie mit<br />
der Anatomie des Brillenträgergesichtes<br />
kompatibel sind. Die Brillenfassung muss<br />
so anpassbar sein, dass sie während des<br />
Sports nicht rutscht, drückt oder stört.<br />
Der Sitz der Brille ist besonders abhängig<br />
von vom Sitz auf der Nase. Deswegen<br />
ist bei der Entwicklung einer Sportbrille<br />
besonders auf eine verstellbare<br />
oder eine differenziert hergestellte Nasenauflage<br />
zu achten. Für die Fassungsform<br />
gilt, dass diese eine Krümmung<br />
aufweist, in die sich Brillengläser mit<br />
produzierbaren Grundkurven einarbeiten<br />
lassen. Eine Brillenfassung, die besonders<br />
eng anliegt, aber für die es keine<br />
Möglichkeit gibt, ein entsprechend<br />
durchgebogenes Brillenglas zu produzieren,<br />
kann nicht als verglasbar eingestuft<br />
werden. Eventuelle Belüftungsschlitze,<br />
um das Beschlagen der Scheiben<br />
zu verhindern, können und sollen<br />
von Vorteil sein. Ist die Sportbrille jedoch<br />
gut anpassbar, kann durch eine<br />
optimale Anpassung ein Beschlagen der<br />
Brille meist verhindert werden.<br />
Anforderung an eine Sportbrille<br />
Um eine Sportbrille nicht nur als Fashionbrille<br />
zu tragen und unbedenklich Leistungssport<br />
durchzuführen, ist es sinnvoll,<br />
dass sowohl die Brillenfassung als<br />
auch die Brillengläser einige wichtige<br />
Details aufweisen.<br />
Für die Brillenfassung gilt:<br />
Bruchsicheres, leichtes Material, üblicherweise<br />
Kunststoff<br />
Helm- und blickfeldgerechtes Fassungsdesign<br />
– durchgebogene Brillengläser<br />
mit großem Fassungsscheibenwinkel<br />
Federbügel mit elastischen, verstellbaren<br />
Enden<br />
Gepolsterte Nasenstege<br />
Eventuell elastische Bänder zur Verbindung<br />
der Bügel<br />
Ventilationssystem in der Nasenbrücke<br />
zur Verbesserung des Luftaustausches,<br />
um ein Beschlagen der<br />
Brillengläser zu vermeiden<br />
Randlose Brillen sind aufgrund der erhöhten<br />
Verletzungsgefahr nicht sinnvoll<br />
als Sportbrille zu nutzen<br />
Aufbaurichtlinien einer Sportbrille<br />
Der Aufbau einer Sportbrille richtet sich nach folgenden drei Parametern:<br />
Die Umgebungsanforderung Geschwindigkeit » Rahmenabschluss<br />
Die Körperhaltung<br />
Die Schutzanforderung<br />
Was? Wie? Wo? Wann?<br />
Lichtverhältnisse » Filtertönung<br />
Temperatur » Beschlagschutz<br />
Hauptblickrichtung » Scheibenform<br />
Sichtfeld » Scheibengröße<br />
Sturzgefahr » Bruchsicherheit<br />
Wind / UV » Rahmenabschluss<br />
In der Beratung agiert man am Besten mit dem<br />
4-W-Fragensystem.<br />
Beispiele: Wo? Filtertönung, Wie?<br />
Geschwindigkeit, Körperhaltung, etc…..<br />
Grundlegend bei der Entwicklung einer<br />
Sportbrille ist die Fassungsnut. Die<br />
Fassungsnut einer Brille, unabhängig davon,<br />
ob es eine Sportbrillenfassung oder<br />
eine herkömmliche Brillenfassung ist, ist<br />
die Wahl der Nutentiefe. Die Nut darf<br />
keinesfalls tiefer sein, als die Abtaststifte<br />
der sich am Markt befindlichen Tracer<br />
der Brillenglas-Einschleifautomaten. Wäre<br />
das der Fall, würden die Brillengläser<br />
keinen festen Halt in der Fassung bekommen.<br />
Die Nut soll eine herkömmliche<br />
V-Form aufweisen und nicht andere<br />
Profile haben.<br />
Brillengläser für Sportbrillen sollten diese<br />
Eigenschaften aufweisen:<br />
Bruchfestigkeit<br />
Kratzbeständigkeit<br />
Antireflexbeschichtung<br />
UV-Schutz<br />
Blendungsreduktion<br />
13
Innung & Fortbildung<br />
Um eine Sportbrille den Anforderungen<br />
entsprechend zu verglasen, muss<br />
zur Endrandung der Brillengläser ein Einschleifautomat<br />
verwendet werden, bei<br />
dem es möglich ist, den Brillenglas-Facettenwinkel<br />
und die Facettenform so zu<br />
gestalten, dass ein bestmögliches Ergebnis<br />
erzielt wird.<br />
Variable Einstellmöglichkeiten der Bügel erhöhen den Tragekomfort<br />
Obwohl die Anforderungen an die Fassung<br />
oft vernachlässigt werden, sind die<br />
Brillengläser immer normkonform gefertigt.<br />
Überwiegend werden Sportbrillen<br />
beim Hersteller mit Kunsstoffbrillengläsern<br />
verglast. Wird eine Sportbrille später<br />
mit den Korrektionswerten des Brillenträgers<br />
verglast, werden auch dann Kunststoffbrillen-Gläser<br />
verwendet. Diese Korrektionsbrillengläser<br />
müssen so gefertigt<br />
sein, dass sie den Anforderungen des<br />
Medizinproduktegesetzes entsprechen.<br />
Die Verwendung mineralischer Brillengläser<br />
wäre bei einer Verglasung durch<br />
den Hersteller oder einer nachträglichen<br />
Verglasung mit den Korrektionswerten<br />
des Brillenträgers leichtfertig, da mineralische<br />
Brillengläser durch die Splittergefahr<br />
ein hohes Verletzungsrisiko darstellen.<br />
Besonders hoch ist dieses Risiko<br />
beim Sport, da Stürze oder andere äußere<br />
Einflüsse, wie Bälle, Schläger oder andere<br />
Sportgegenstände, zu Unfällen führen<br />
können, bei denen die Brillengläser<br />
brechen. Sportbrillen, die mit mineralischen<br />
Brillengläsern verglast sind, sind<br />
für den Sport nicht geeignet und nur als<br />
Mode- produkt zu verwenden.<br />
Optische korrigierende Sportbrillengläser<br />
Werden Korrektionsbrillengläser für eine<br />
Sportbrillenfassung hergestellt, werden<br />
die geometrisch-optischen Eigenschaften<br />
festgelegt durch die beiden Radien<br />
der Brillenglasflächen „Radius1 und<br />
Radius 2“, „die Mittendicke D“ und den<br />
Durchmesser des Brillenglases. Diese Werte<br />
sind unabhängig von den Brechzahlen<br />
des Brillenglases. Bei der Angabe eines<br />
Brechwertes einer Fläche des Brillenglases<br />
geht die Brechkraft eines Glases einher.<br />
Für Sportbrillen werden Brillengläser produziert,<br />
die sich der extrem durchgebogenen<br />
Form einer Sportbrille durch dazu<br />
mehr oder weniger gut passende Außenkurven<br />
anpassen. Diese Brillengläser werden<br />
in einem gewissen Intervall mit den<br />
gleichen Grundkurven gefertigt. Bei der<br />
Produktion von Brillengläsern für Sportbrillen<br />
liegen die Vorderflächenbrechwerte<br />
der Brillengläser, also die Grundkurven,<br />
meist zwischen 6 dptr und 8 dptr<br />
(Dioptrien).<br />
Verträglichkeit von Sportbrillen mit<br />
optischer Korrektion<br />
Wie schon erwähnt, kann es bei Sportbrillen<br />
mit Korrektionswirkung zu Verträglichkeitsproblemen<br />
kommen. Zu den<br />
Verträglichkeitsproblemen gehört die differenzierte<br />
Wahrnehmung im Vergleich<br />
zur normalen Korrektionsbrille, die sich<br />
durch vergrößerte oder verkleinerte Objektwahrnehmung<br />
bemerkbar macht. Ein<br />
weiteres Problem ist das Auftreten von<br />
Doppelbildern. Diese Doppelbilder entstehen,<br />
da Abbildungsfehler aufgrund<br />
der um den Fassungsscheibenwinkel verkippten<br />
Scheiben gegenläufig auftreten.<br />
Die verkippten Scheiben, wegen der die<br />
Augendrehpunktforderung nicht mehr<br />
eingehalten werden kann, sorgen zusätzlich<br />
für eine verminderte Spontanverträglichkeit.<br />
Meist ist die Gewöhnung an<br />
eine Sportbrille mit Korrektionsgläsern<br />
schwieriger, als an eine normale Brille.<br />
Die Eingewöhnung hängt neben klaren<br />
optischen Gegebenheiten individuell<br />
vom einzelnen Menschen ab. So kann eine<br />
Sportbrille, die jeweils optimal individuell<br />
gefertigt und angepasst wurde und<br />
keine messbaren Fehler mehr aufweist,<br />
für verschiedene Menschen unterschiedlich<br />
verträglich sein.<br />
Es gibt eine Reihe von Einflussfaktoren,<br />
die für die Verträglichkeit verantwortlich<br />
sind und bei einer Sportbrille<br />
eine Rolle spielen. Zu nennen sind Faktoren<br />
wie die Wirkung der Brillengläser,<br />
der Nutzungsbereich der Sportbrille, mit<br />
dem die Sportart gemeint ist, und die Fähigkeiten<br />
des individuellen Augenpaares,<br />
sich auf gegebene Sehaufgaben einzustellen.<br />
Das können physiologische Aspekte<br />
sein, wie zum Beispiel die Konvergenzfähigkeit<br />
des Augenpaares, Einäugigkeit,<br />
aber auch an sich nicht korrektionsbedürftige<br />
Heterophorien, die jedoch<br />
durch die bisherige Brille ganz oder zum<br />
Teil korrigiert waren. Besonders bei den<br />
verschiedenen Sportarten können sich<br />
große Unterschiede bei der Verträglichkeit<br />
ergeben, da oft unterschiedlichste<br />
Sehaufgaben zu meistern sind. Sportarten,<br />
bei denen große Kopfbewegungen<br />
durchgeführt werden, wirken sich anders<br />
auf die Verträglichkeit aus, als Sportarten,<br />
bei denen eine meist starre Kopfhaltung<br />
vorgenommen wird. So ist der Ausgangszustand<br />
bei einer Ballsportart, bei<br />
der ständig auf Gegner und Mitspieler<br />
geachtet werden muss und dadurch viele<br />
und extreme Kopf- und Augenbewegungen<br />
ausgeführt werden, anders, als<br />
bei einer Sportart wie Laufen, bei der der<br />
Kopf meist nur in gerader Position gehalten<br />
wird. Der Sportler muss beim Laufen<br />
Bilder: adidas eyewear<br />
<strong>14</strong>
Innung & Fortbildung<br />
nicht auf plötzliche Ereignisse reagieren,<br />
indem er den Kopf bewegt oder, verglichen<br />
mit der Alltagssituation, extreme<br />
für ihn unnatürliche Augenbewegungen<br />
ausführen.<br />
Mikropsie bei Sportbrillengläsern<br />
Durch die prismatische Wirkung in den<br />
Sportbrillengläsern ergeben sich Effekte<br />
der Wahrnehmung, die bei Brillengläsern<br />
ohne Prisma nicht auftreten. Bei einer<br />
verwendeten Prisma-Basis außen, erfolgt<br />
vom Augenpaar eine konvergente Augen-Stellung.<br />
Diese Konvergenz, die normalerweise<br />
nur bei Betrachtung von Objekten<br />
im Nahbereich verwendet wird,<br />
führt dazu, dass die Objekte näher wahrgenommen<br />
werden. Da die Größe des<br />
Netzhautbildes mit der gewohnten Größe<br />
eines in der wahrgenommenen Entfernung<br />
gesehenen Objektes verglichen<br />
wird, erscheint das Objekt kleiner. Diese<br />
Reaktion wird Mikropsie genannt.<br />
Makropsie bei Sportbrillengläsern<br />
Bei der Makropsie entsteht eine Objektvergrößerung.<br />
Durch die Verwendung einer<br />
Prisma-Basis innen entsteht eine divergente<br />
Augenstellung, die dazu führt,<br />
dass eine Fixation auf die Ferne simuliert<br />
wird. Deswegen wird das Objekt weiter<br />
entfernt wahrgenommen, es muss also<br />
aufgrund der Erfahrung, mit der bei der<br />
Verarbeitung der Wahrnehmung abgeglichen<br />
wird, kleiner sein. Der Vergleich der<br />
Objektgröße mit einer früheren Wahrnehmung<br />
ohne das verwendete<br />
Prisma ergibt<br />
eine gleiche Netzhautgröße.<br />
Dadurch erscheinen<br />
die Objekte<br />
größer. Die Effekte der<br />
Mikropsie und Makropsie treten nur im<br />
Nahbereich bis zu ca. 3 Meter auf, da die<br />
Änderung der Konvergenz im Vergleich<br />
zu der gewohnten visuellen Situation zu<br />
dieser Wahrnehmung führt.<br />
Herstellerübersicht Sportbrillengläser<br />
Verschiedene Markenbrillenglashersteller<br />
im europäischen Raum bieten in ihrem<br />
Produktportfolio Spezial-Sportbrillengläser<br />
mit optischer Korrektur für Fehlsichtige<br />
an, die extra mit den optischen Parametern<br />
gefertigt werden, um Sportbrillen<br />
für Fehlsichtige zu verglasen. Teilweise<br />
wird von den Herstellern ein Einschleifservice<br />
angeboten. Die nachstehende Aufstellung<br />
gibt einen Kurzüberblick über<br />
die europäischen Brillenglashersteller, die<br />
das Produkt Einstärken- und Gleitsichtgläser<br />
für Sportbrillen mit großem Fassungsscheibenwinkel<br />
herstellen.<br />
Herstellerübersicht<br />
Sportbrillengläser<br />
Hersteller<br />
Zeiss<br />
Produktname<br />
Rupp+Hubrach Sports<br />
Austrian Optic<br />
Technologies<br />
Rodenstock<br />
Essilor<br />
Hoya<br />
Adidas<br />
eyewear RXO<br />
Technische Innovationen<br />
am Vormarsch<br />
Sportbrillen-Gläser<br />
Sportlinie<br />
Sport Brillengläser<br />
Openview<br />
Curved<br />
Shamir<br />
Attitude Projekt<br />
Verglasung von Sportbrillen<br />
Eine Sportbrillenfassung mit Korrektionsbrillengläsern<br />
zu verglasen erfordert einen<br />
höheren Aufwand, als die Verglasung<br />
einer normalen<br />
Korrektionsfassung.<br />
Durch die Durchbiegung<br />
der Sportbrillenfassung<br />
können sich<br />
im Vergleich zu Brillenfassungen<br />
mit einem Fassungsscheibenwinkel<br />
nahe Null vielfältige Probleme bei<br />
der Einarbeitung der Korrektionsbrillengläser<br />
in die Fassung ergeben. Diese Probleme<br />
reichen von der Formabtastung mit<br />
dem Tracer bis hin zum Schleifen des Brillenglases,<br />
das durch die durchgebogene<br />
Form der Brillengläser auf einer herkömmlichen<br />
großen Schleifscheibe erschwert<br />
wird. Eine Innovation bei der Verglasung<br />
von Sportbrillen bietet seit kurzer Zeit die<br />
Carl Zeiss Vision mit einem speziell entwickelten<br />
Endrandungsautomat an. Mit diesem<br />
Modell können Brillengläser aus Standard-<br />
und höher brechendem Kunststoffmaterial<br />
sowie aus Polycarbonat mit Hilfe<br />
eines Spezialmessers trocken geschnitten<br />
werden. Daher kann der Facettenwinkel<br />
durch verschiedenes Schneiden so gestaltet<br />
werden, wie es für die Sportbrillenfassung<br />
erforderlich ist. Als weitere Innovation<br />
und zusätzlichen Vorteil bietet dieser<br />
Automat die Möglichkeit, mit einem neuartigen<br />
Tracer die Glasform dreidimensional<br />
abzutasten, sodass sich Form- und<br />
Größenfehler durch die Abtastung der<br />
durchgebogenen Brillenfassung reduzieren.<br />
Dieses neue Verfahren garantiert optimalen<br />
Sitz, trotz der starken Durch- biegung<br />
der Brillengläser in der Sportbrillenfassung.<br />
Auge – Sehen – Sportbrillen<br />
Das gute Sehen ist wichtig für die Orientierung,<br />
Gefahrenerkennung und Verletzungsprophylaxe.<br />
Deswegen ist es wichtig,<br />
das Auge zu schützen. Es ist ein komplexes<br />
Sinnesorgan, äußerst leistungsfähig,<br />
aber auch sehr sensibel. Es funktioniert<br />
ähnlich wie ein Fotoapparat. Die<br />
Pupille reguliert als Blende den Lichteinfall,<br />
den Autofokus und die Linse und die<br />
Netzhaut sind so etwas wie der Sensorchip<br />
in der Digitalkamera. Das Bildverarbeitungsprogramm<br />
und die Festplatte sitzen<br />
im Gehirn und genau dieses System<br />
gilt es zu schützen. Die Natur hat für den<br />
Alltag einiges an Schutzvorrichtungen<br />
eingebaut. In Extremsituationen – und<br />
dazu zählen Outdoorsportarten für unser<br />
Auge – sind diese jedoch überfordert<br />
durch Staub, Sand, Insekten und anderes.<br />
Andere Faktoren, wie Schnee, Wind, Hitze<br />
und Kälte spielen eine große Rolle. Natürliches<br />
grelles Licht und die gefährliche<br />
UV-Strahlung schädigen das Auge. Gegen<br />
all diese Faktoren schützt nur die richtige<br />
Sportsonnenbrille.<br />
Nicht nur bei Outdoorsportarten gilt es<br />
das Auge zu schützen, auch bei Indoorsportarten,<br />
wie Squash, kann ein Ball das<br />
Auge irreparabel verletzen. Eine helle,<br />
auf das Umfeld abgestimmte Sportbrille<br />
schützt die Augen. Erwin Stella, MBA<br />
15
Innung & Fortbildung<br />
Gustav Pöltner, Peter Gumpelmayer, Franka Gumpelmayer, Andreas Berke<br />
17 junge, ambitionierte, angehende<br />
Meister der Augenoptik,<br />
Schüler des HTL Kolleg für Optometrie<br />
in Hall in Tirol, nutzten<br />
das verlängerte Wochenende<br />
und nahmen den weiten Weg<br />
aus Hall in Tirol auf sich, um<br />
am OCCSEE-Kongress in Kroatien<br />
teilnehmen zu können.<br />
Ein Überblick über die neuesten Techniken<br />
Die oCCSEE 20<strong>14</strong> in Rovinj, Kroatien<br />
Gustav Pöltner, der neben seinen vielen<br />
anderen laufenden Projekten<br />
noch Zeit findet, am HTL Kolleg für Optometrie<br />
in Hall in Tirol zu unterrichten,<br />
ermöglichte den Trip, bei dem die Schüler<br />
auch die Gelegenheit hatten, BIM Peter<br />
Gumpelmayer und andere wichtige<br />
Persönlichkeiten aus dem Bereich der<br />
Augenoptik, wie Markus Miller, Andreas<br />
Berke und Wolfgang Sickenberger, zu<br />
treffen.<br />
Gastredner aus <strong>14</strong> Ländern machten<br />
den Kongress zu einem echten internationalen<br />
Event, welches von ca. 390 Personen<br />
besucht wurde. Viele von ihnen<br />
nutzten die seltene Gelegenheit, sich<br />
wertvolles Wissen außerhalb ihres Lehrplans<br />
anzueignen. Positiv sind auch die<br />
Workshops zu erwähnen, die so gut besucht<br />
waren, dass es ohne rechtzeitige<br />
Voranmeldung kaum möglich war, teilzunehmen.<br />
Die einzelnen Tage des Kongresses waren<br />
äußerst teilnehmerfreundlich gestaltet.<br />
Am Freitag, der ganz im Zeichen<br />
des technologischen Fortschrittes stand,<br />
konnte man neben vielen anderen interessanten<br />
Anregungen gute Tipps und<br />
Tricks zur individualisierten Anpassung<br />
von Brillengläsern erfahren. Auch im Bereich<br />
der Herstellung von Brillengläsern<br />
mittels Freiformtechnologie wurde wichtige<br />
Aufklärungsarbeit geleistet.<br />
Samstag vormittag war dem Testen<br />
der visuellen Funktionen vorbehalten.<br />
Nach einer kurzen Kaffeepause ging es<br />
mit verschiedensten, teils sehr zukunftsorientierten,<br />
kontaktlinsenbezogenen<br />
Themen weiter. Bahnbrechende Technologien<br />
wie die „Google-Linse“, die es<br />
dem Träger erlaubt, verschiedenste Seheindrücke<br />
zu verstärken oder ein Raster<br />
über das gesehene Bild zu legen, hatten<br />
selbstverständlich ihren fixen Platz in der<br />
Themenpalette. Entwicklungen wie diese,<br />
die momentan noch in den Kinderschuhen<br />
stecken, könnten in naher Zukunft<br />
starken Einfluss auf unser tägliches<br />
Leben haben. Ab dem frühen Abend<br />
war die allgemeine Gesundheit des Auges<br />
großes Thema. Mit einem wirklich<br />
gelungenen Galadinner ließen die Veranstalter,<br />
Redner und Teilnehmer den Tag<br />
gemütlich ausklingen. Den Sonntag hatten,<br />
nach einigen Vorträgen, die refraktiven<br />
Operationen in Beschlag genommen.<br />
Dr. Marjan Irman, seines Zeichens<br />
Augenarzt mit 18 Jahren chirurgischer<br />
Erfahrung, stellte verschiedene Techniken<br />
zu Laser- und intraokularen Operationen<br />
vor.<br />
Zukunftsorientiertes Denken in allen<br />
Bereichen der Optik hatte auch an diesem<br />
Tag oberste Priorität. Prof. Dr. Ettore<br />
Tamajo beispielsweise, Astrophysiker<br />
an der Universität in Zagreb und<br />
Lehrbeauftragter für physikalische Optik<br />
an der Fachhochschule in Velika Gorica,<br />
bewies, dass Grundlagen oft viel zu lange<br />
unberührt bleiben, indem er die Gullstrand<br />
Parameter über die im Auge unterschiedlichen<br />
Temperaturkoeffizienten<br />
neu berechnete und die Hauptebene<br />
des Auges neu positionierte. Ein anderes<br />
Projekt der Fachhochschule zeigt<br />
die Aufteilung verschiedener Fehlsichtigkeiten<br />
innerhalb der kroatischen Bevölkerung<br />
auf. Mit einem Umfang von über<br />
640 Probanden kann ein solches Projekt<br />
ebenfalls wichtige Daten für weitere<br />
Forschungsarbeit liefern. Aus der Studie<br />
geht unter anderem hervor, dass bei<br />
60 % aller Probanden ein Astigmatismus<br />
und bei fast 70 % eine Anisometropie<br />
festzustellen war.<br />
Als Austragungsort für den Kongress<br />
hatten die Veranstalter das Hotel Lone<br />
gewählt, das nicht nur durch seine außergewöhnliche<br />
Architektur, sondern<br />
auch durch das gute Service überzeugen<br />
konnte. Obwohl der Kongress gut besucht<br />
war und die meisten Workshops<br />
ausgebucht waren, wären immer noch<br />
genügend Plätze für unsere fortbildungsscheueren<br />
Kollegen zur Verfügung gestanden<br />
und es stellt sich wieder einmal<br />
die Frage, ob sie als Optiker tatsächlich<br />
mit der Technik und den Neuerungen,<br />
die uns täglich in unserem Arbeitsumfeld<br />
begegnen, Schritt halten werden können.<br />
Stephan Schmidt<br />
Bilder:shutterstock, OCCSEE<br />
16
Brillenfassungen & Brillengläser<br />
„Shades of colors“<br />
Lebensfreude und Experimentierlust<br />
Ob frech-fröhlich, divenhaft mit VIP-Appeal, sportlich oder zeitlos-klassisch, die aktuelle Sonnenbrillenmode bietet<br />
alles, was das Herz begehrt. Retro-inspiriertes Material trifft auf zeitlose Coolness. Passend zu jedem Typ<br />
und jedem Stil kann diese Saison aus einer breiten Angebotspalette an Designersonnenbrillen gewählt werden.<br />
Beim frech-fröhlichen Trend präsentieren<br />
sich sowohl Gläser als auch<br />
Fassungen in bunten Farben, die nicht immer<br />
harmonisch aufeinander abgestimmt<br />
sein müssen. Dabei stehen Spiegelgläser<br />
hoch im Kurs, die auch für optische<br />
Sonnenbrillen zu haben sind. Je nach Geschmack<br />
und Mut kann nach Lust und<br />
Laune aus vielen Farben gewählt werden.<br />
Ob Rot und Lila, Orange und Hellblau,<br />
Silber und Hellgrün oder aber Braun und<br />
Beige für weniger Modemutige, alles ist<br />
erlaubt. „Diese fröhlichen Sonnenbrillen<br />
spiegeln Lebensfreude und Experimentierlust.<br />
Auch färbige Gläser sind ein optimaler<br />
Sonnenschutz, vorausgesetzt, sie<br />
verfügen über einen ausreichenden UV-<br />
Filter und tragen das CE-Qualitätsprüfzeichen,<br />
denn genau darauf kommt es<br />
an“, informiert Peter Gumpelmayer, Bundesinnungsmeister<br />
der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.<br />
doch etwas verwegen machen sie der Pilotenbrille<br />
Konkurrenz, die aber noch immer<br />
ein absolutes „Must have“ verkörpert.<br />
Auch bei diesen Modellen haben<br />
die färbigen Gläser Einzug gehalten. Vorzugsweise<br />
mit Spiegeloptik und dünnen<br />
Metallbügeln, die ebenso in Farbe gehalten<br />
sind.<br />
Sonnenbrillen mit Polarisierungsfilter für<br />
Autofahrer. Autofahrern rät Bundesinnungsmeister<br />
Gumpelmayer aus Sicherheitsgründen,<br />
Sonnenbrillen mit Polarisa-<br />
tionsfilter zu wählen, die Blendungen bei<br />
Sonnenschein auf nassen Fahrbahnen<br />
nach Regengüssen vorbeugen und so<br />
Unfallgefahren reduzieren. Österreichs<br />
Augenoptikermeister bieten ein breites<br />
Angebot an brandaktuellen Designer-<br />
Sonnenbrillen, die individuell mit optischen<br />
Gläsern und Polarisationsfiltern<br />
ausgestattet werden können.<br />
Mondäne Shades zum Pencil-Skirt. In dezenteren<br />
Farben, dafür wieder etwas größer,<br />
präsentieren sich mondäne Shades,<br />
vorzugsweise im Cat-Eye-Stil, der besonders<br />
Frauen mit herzförmiger oder ovaler<br />
Gesichtsform gut steht. Sie erinnern<br />
an Diven wie Sophia Loren oder Audrey<br />
Hepburn. Passend zum Blumenkleid mit<br />
schmaler Taille oder einem Bleistiftrock<br />
mit High Heels ziehen sie bewundernde<br />
Blicke auf sich. Labels wie Stella McCartney,<br />
Michael Kors und Fendi setzen auf<br />
die Mystik dieser äußerst femininen Sonnenbrillen.<br />
Runde Formen feiern Comeback. Dick da<br />
sind 20<strong>14</strong> runde Sonnenbrillen. Sie stehen<br />
für den Hippie-Look, aber auch für<br />
die 90er-Jahre. Sportlich-klassisch und<br />
17
Brillenfassungen & Brillengläser<br />
Perfekter Schutz mit perfektem Look<br />
11 tipps für<br />
eine perfekte<br />
Sonnenbrille<br />
Rund zwei Drittel der Österreicher verwenden zum<br />
Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen, die durch die<br />
Abnahme der Ozon-Schicht immer aggressiver werden,<br />
und als modisches Highlight eine Sonnenbrille.<br />
Peter Gumpelmayer, Bundesinnungsmeister der Augen- und<br />
Kontaktlinsenoptiker, weist darauf hin, dass die qualitativen<br />
Unterschiede bei der Vielzahl der angebotenen Modelle<br />
sehr groß sind. Viele Merkmale der Brillen sind vom Verbraucher<br />
selbst gar nicht zu erkennen. Deshalb ist die qualifizierte Beratung<br />
vom Augenoptikermeister gefragt. Um die Orientierung etwas<br />
zu erleichtern, hier einige Tipps, die beim Kauf einer Sonnenbrille<br />
beachtet werden sollten:<br />
1. Ist der UV-Schutz ausreichend?<br />
Gläser müssen vor ultravioletter Strahlung schützen. Ultraviolette<br />
Strahlung ist unsichtbar. Sie kann aber in<br />
entsprechender Intensität zu schmerzhaften Entzündungen<br />
der Binde- und Hornhaut führen. Sonnenbrillen,<br />
die nur das sichtbare Licht dämpfen, schaden<br />
daher mehr als sie nützen. Sie setzen den natürlichen<br />
Schutzmechanismus des Auges außer<br />
Kraft, dessen Pupille sich bei Helligkeit „automatisch“<br />
verkleinert und somit weniger Strahlung<br />
eindringen lässt. Die Filterung der UV-<br />
Strahlung findet im Brillenglas statt und ist deshalb<br />
nicht vom Tönungsgrad abhängig. Also:<br />
Nicht die am dunkelsten gefärbten Gläser schützen<br />
am besten, sondern die Sonnenbrille, deren<br />
Gläser aus hochwertigem Material mit einem eingebauten<br />
UV-Filter gefertigt sind.<br />
2. Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung „UV 400“?<br />
Die Bezeichnung „UV 400“ gibt die Wellenlänge an, unterhalb<br />
derer das ultraviolette Licht durch das Glas abgeblockt wird. Ein<br />
Bilder: Fotolia, shutterstock<br />
18
Brillenfassungen & Brillengläser<br />
solcher Wert ist beim Gebrauch im normalen Alltag in der Regel<br />
ausreichend, am Meer oder im Gebirge aber nicht unbedingt.<br />
Deshalb: unbedingt beraten lassen!<br />
3. Was versteht man unter Absorption?<br />
nicht einschränken. Sonnenbrillen sind nicht dazu gedacht, in<br />
der Dämmerung oder nachts getragen zu werden. Kraftfahrer<br />
gefährden sich und andere, wenn sie bei unzureichender Beleuchtung<br />
absorbierende Gläser tragen.<br />
Die Absorptionseigenschaft farbiger Brillengläser wird durch<br />
die Lichtreduktion gekennzeichnet. Darunter wird der Anteil an<br />
Licht verstanden, der durch das Glas beseitigt wird und so nicht<br />
in das Auge gelangt. Bei einer Lichtreduktion von 65 % gelangt<br />
35 % des einfallenden Lichts in das Auge. 65 % werden durch<br />
Absorption und Reflexion beseitigt. In Mitteleuropa verwendet<br />
man Reduktionswerte zwischen 50 % und 75 %. In einer sehr<br />
hellen Umgebung, zum Beispiel am Strand, in einer Schneelandschaft<br />
oder am Gletscher, sollten Reduktionsstufen von 85 %<br />
und darüber verwendet werden.<br />
4. Auch die Farbe der Gläser spielt eine Rolle<br />
Braune und graue Gläser verfälschen Farben am wenigsten. Bei<br />
allen anderen Glastönungen braucht das Auge eine gewisse Reaktionszeit,<br />
um die Farben wieder neutralisieren zu können. Die<br />
Brillenglasfarbe hat keine Auswirkungen auf den UV-Schutz,<br />
darf aber nach den Vorschriften der Normen die Erkennbarkeit<br />
der Lichter der Verkehrsampeln und des blauen Lichtes der Einsatzfahrzeuge<br />
nicht beeinträchtigen.<br />
5. So überprüfen Sie die Qualität von Sonnenschutzgläsern<br />
Hochwertige Gläser weisen keine Schlieren, Blasen oder Einschlüsse<br />
auf. Auf einen leichten Fingerdruck hin darf das Glas<br />
nicht nachgeben. Ein durch ein Sonnenschutzglas fixierter Gegenstand<br />
sollte sich beim Hin- und Herdrehen der Brille nicht<br />
verziehen oder verzerren.<br />
6. Die Größe der Gläser muss stimmen<br />
Gläser sollten so groß sein, dass sie die Augen vor seitlich, von<br />
oben oder durch Reflektion von unten einfallenden Sonnenstrahlen<br />
schützen.<br />
7. Ist das CE-Kennzeichen vorhanden?<br />
Seit dem 1. Juli 1995 dürfen Sonnenbrillen nur noch vertrieben<br />
werden, wenn sie das CE-Kennzeichen tragen. Das CE-Kennzeichen<br />
erlaubt den Vertrieb von Sonnenbrillen in allen Staaten<br />
der Europäischen Union. Angebracht wird es vom Hersteller<br />
oder Importeur. Das CE-Kennzeichen garantiert ein Minimum<br />
an Qualitätsstandard.<br />
8. Sonnenbrillen und Autofahren<br />
Wer viel Auto fährt, sollte darauf achten, dass Fassung und Bügel<br />
möglichst schmal gearbeitet sind, damit sie das Gesichtsfeld<br />
9. Die richtige Sonnenbrille, je nach Aktivität<br />
Beim Wintersport kommt eine andere Brille zum Einsatz, als<br />
am Strand, beim Segeln oder Surfen. Schnee und weißer Sand<br />
etwa reflektieren mehr als 90 % der Sonnenstrahlung. Das ist<br />
auch der Grund, warum man auch unter einem Sonnenschirm<br />
einen Sonnenbrand bekommen kann.<br />
10. Die Fassung muss passen<br />
Jeder Kopf ist anders. Deshalb muss die Fassung der Kopfform<br />
individuell angepasst werden. Österreichs Optikermeister berücksichtigen<br />
mit großer Sorgfalt Kopfform, Schläfenbreite, Abstand<br />
der Augen und Position der Ohren, um ausreichenden<br />
Schutz und einen optimalen Sitz der Sonnenbrille zu gewährleisten.<br />
11. Wie pflegt man Sonnenbrillen?<br />
Wie jede Brille sollte man auch eine Sonnenbrille regelmäßig<br />
säubern. Dazu nimmt man ein spezielles Reinigungstuch, das<br />
beim Optikermeister erhältlich ist, oder auch ein Geschirrspülmittel<br />
und spült mit klarem Wasser nach. Sonnenbrillengläser,<br />
die von Sonnenöl oder Cremeresten verschmutzt sind, sollten<br />
nicht mit Feuchtreinigungstüchern, sondern erst mit klarem<br />
Wasser gereinigt werden.<br />
19
neues aus der Branche<br />
Im Herzen des globalen Marktes<br />
Der Silmo Effekt<br />
Die Vorbereitungen für die kommende SILMO – die internationale Optik- und Brillen-Messe in Paris – sind bereits<br />
im Gange. Dies spiegelt SILMO’s Wunsch wider, die beste Business-Plattform zu bieten, wichtige Aspekte<br />
der Planung zu kommunizieren, Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Projekte zu unterstützen, das branchenweite,<br />
kreative und innovative Know-how zu demonstrieren und ein solides Netzwerk von Fachleuten, welche die<br />
gleichen Ziele teilen, zu stärken.<br />
Aufbauend auf kontinuierlich durch<br />
Attraktivität geschaffene Stärken,<br />
ist die SILMO eine führende Messe und<br />
vereint sowohl heute als auch morgen die<br />
Innovationsträger in den Bereichen Optik<br />
und Brillen. Sie trägt eine Reihe von Zielen<br />
und Werten: Internationalität, Branchenweite<br />
und die Vermittlung wesentlicher<br />
Informationen.<br />
Im Rahmen des Angebots, wirtschaftliche<br />
Veränderungen zu erfassen, Marktentwicklungen<br />
zu integrieren und die<br />
Anforderungen von Ausstellern und Besuchern<br />
zu erfüllen, gestaltet die SILMO<br />
eine Reihe von wichtigen Änderungen<br />
zur Erhöhung der Attraktivität, um weiterhin<br />
ein „Must-visit”-Branchenevent<br />
zu sein:<br />
Ein Zeitplan, der noch mehr auf die<br />
Besucher abgestimmt wird.<br />
Ein klareres Layout.<br />
Ein umfangreicheres Veranstaltungsprogramm.<br />
Die SILMO wird von 26 bis 29. September<br />
20<strong>14</strong> eine ganze Reihe von Lösungen<br />
für Vertriebsteams in den Bereichen Optik<br />
und Brillen anbieten und ermöglicht dadurch<br />
das Zusammentreffen von Ausstellern<br />
mit Besuchern, eine Neuausrichtung<br />
für die Zukunft, das Netzwerken und die<br />
Garantie, besser informiert zu sein.<br />
Neustrukturierung des Termins. Da für<br />
eine Messe Termine niemals in Stein gemeißelt<br />
sind, hat die SILMO seinen Zeitplan<br />
leicht angepasst und öffnet heuer<br />
von Freitag 26. bis Montag 29. September.<br />
Die zusätzliche Bandbreite bei diesem<br />
Termin bietet für ausstellende Unternehmen<br />
neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
und ermöglicht noch mehr Branchenpersonen<br />
die Teilnahme an der Messe.<br />
Eine neue Dynamik. Die SILMO wäre<br />
ohne dem hervorragenden, einzigartigen<br />
Angebot an Informationsveranstaltungen,<br />
den offenen Forumsveranstaltungen<br />
und den Meeting Arealen nicht<br />
so, wie sie heute ist. Die SILMO 20<strong>14</strong><br />
wird diesbezüglich keine Ausnahme machen<br />
und mit einer ganzen Reihe unschätzbarer<br />
Dienstleistungen für Aussteller<br />
und Besucher, wie zum Beispiel<br />
mit der SILMO Akademie, den SILMO<br />
d’or Awards, der SILMO FASHION STY-<br />
LE, MO von SILMO, MERCHANDISING<br />
WORKSHOPS, SILMO TV von ACUITE,<br />
LINK by SILMO und vielem mehr aufwarten.<br />
Diese Vielzahl an aktiven und interaktiven<br />
Ressourcen wurden geschaffen,<br />
um Branchenprofis zu verlinken, Informationen<br />
und Trainings bereitzustellen<br />
und die Gelegenheit zu bieten, aktuelle<br />
Branchenentwicklungen zu verstehen.<br />
Komplette Umstrukturierung des Layouts.<br />
Die SILMO bietet mit fast tausend<br />
Ausstellern auf einer Fläche von etwa<br />
80.000 m 2 einen fundierten Überblick<br />
über alle Bereiche der Augenoptik in ihrer<br />
gesamten Vielfältigkeit. Um ein klareres<br />
Leitsystem umzusetzen und damit<br />
den Besuchern Zeit zu sparen, wurde<br />
die SILMO hinsichtlich der Platzierung<br />
der einzelnen Augenoptikbereiche neu<br />
gestaltet. Neue Kategorien werden aufgenommen<br />
und jeder der 11 Industrie-<br />
Bereiche wird durch eindeutige Piktogramme<br />
gekennzeichnet.<br />
AB FAB LAB (Absolutely Fabulous Laboratory)<br />
am Eingang zur Halle 5 vereint die<br />
neuesten technologischen Innovationen,<br />
Verfahren und Materialien. Ein Platz, der<br />
all jenen gewidmet ist, welche Brillengläser<br />
und Fassungen herstellen: Oberflächengestaltung,<br />
Färbung, Komponenten,<br />
Materialien, Drehen, 3D-Druck werden<br />
in einer einzigartigen „Weltausstellung”<br />
der raffiniertesten Herstellertechniken<br />
präsentiert und stellen einen deutlichen<br />
Mehrwert dar.<br />
LUXUS (LUXE) vereint Juweliere, Luxusmarken<br />
und Hersteller von exklusiven<br />
Brillenfassungen – präsentiert in einem<br />
speziellen Ausstellungsbereich. Diese Unternehmen<br />
nutzen die feinsten Materialien,<br />
wie Gold, Silber, Horn, Holz, Edelsteine,<br />
usw., um außergewöhnliche Brillen<br />
zu produzieren. Eine Verschmelzung<br />
von Kunst und Handwerk. Der Luxus-Bereich<br />
feiert Know-how und Exklusivität<br />
und bietet einen einzigartigen Einblick in<br />
Marken, deren Marktidentitäten ausgerichtet<br />
sind, um die Vielfalt und Besonderheiten<br />
des zeitgenössischen Luxus-<br />
Segments hervorzuheben.<br />
SPORT projiziert die Aufmerksamkeit auf<br />
die Besonderheiten spezieller Sportbrillen<br />
und Sonnen brillen.<br />
Eine neue Ausstel-<br />
Bilder: Emmanuel Nguyen Ngoc<br />
20
neues aus der Branche<br />
GENAU WIE SIE, ERLEBEN SIE DIE SILMO<br />
besucher silmo 2013<br />
der<br />
effekt<br />
I N T E R N A T I O N A L E F A C H M E S S E F Ü R A U G E N O P T I K PARIS 20<strong>14</strong><br />
W W W. S I L M O PA R I S . C O M<br />
lungsfläche, um aktive Sportmarken und<br />
Sportswear effizienter zu fördern.<br />
VILLAGE positioniert sich weiterhin strategisch<br />
am Kreuzungspunkt von Trends<br />
und Designer. Dies ist ein Bereich, wo<br />
Design und die innovativsten Ideen um<br />
Positionen ringen. Sie präsentieren entschlossene,<br />
stilvolle und exklusive Kollektionen<br />
mit einem zeitgenössischen Appell.<br />
Eine einzigartige Ausstellungsfläche,<br />
angereichert durch einen Gründerbereich<br />
der kommenden, aufstrebenden,<br />
kreativen Spitze – die sogenannten neuen<br />
”Villagers”.<br />
production photographer pierre-anthony allard<br />
EYEWEAR bringt einen umfassenden<br />
Überblick über Korrektionsfassungen<br />
und Sonnenbrillenmodelle. Die Präsentation<br />
umfasst traditionelle Brillenhersteller<br />
und deren viel gefragte und hoch geschätzte<br />
Kompetenz. Neben Modemarken<br />
und „Ready-to-wear“-Kollektionen<br />
enthüllen sie die Gesamtheit der SILMO<br />
Fashion Style Trends.<br />
GLASSES umfasst die Arbeit der weltweit<br />
besten Brillenglas-Hersteller, welche<br />
ihre neuesten technologischen Innovationen<br />
einschließlich aller Arten von<br />
Linsen mit einer umfassenden Produktpalette<br />
präsentieren: Sportbrillengläser,<br />
progressive Brillengläser, Korrektionsbrillengläser,<br />
Sonnenschutzgläser, mineralische<br />
Brillengläser, organische Brillengläser<br />
und Verbindungen unterschiedlicher<br />
Materialien.<br />
CONTACT LENSES zeigt Lösungen und<br />
Innovationen im Bereich der Kontaktlinsen,<br />
welche die Kundenfrequenz für die<br />
Outlets generiert und den Umsatz steigert.<br />
MATERIEL ist ein „Must-visit“-Bereich<br />
für Profis, welche über die wichtigsten<br />
Entwicklungen von Werkzeugen,<br />
Schneid- und Messgeräten und Ausrüstungsgegenständen<br />
für die optometrische<br />
Praxis informiert sein wollen.<br />
POS EQUIPMENT bietet Optikern alle<br />
Werkzeuge und Ressourcen, die sie benötigen,<br />
um ihr Shop-Layout zu planen:<br />
Möbel, Prospektständer, Schilder, verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen, Beratung,<br />
Sicherheit, usw…<br />
OPTICIEN CONNECTÉ unterstützt die<br />
Bildung von Partnernetzwerken für Augenoptiker<br />
– Einkaufsgruppen, Filialisten,<br />
Management-Zentren und vieles mehr.<br />
Experten im digitalen Bereich bietet der<br />
Bereich IT- und Connectivity-Lösungen,<br />
Websites, Social Media Netzwerke, usw.<br />
Und… eine Vorschau, welche den sehr<br />
verändernden Markt der Brillengläser erforscht!<br />
LOW VISION bietet Optikern und anderen<br />
Fachleuten die Möglichkeit, ihr Wissen<br />
über dieses Thema, sowie praktische<br />
und nützliche Informationen zur Behandlung<br />
eines aktuellen, großen gesundheitlichen<br />
Problems zu verbessern.<br />
Eine neue Werbekampagne. Gleich der<br />
grafischen Dynamik der 2013-Kampagne<br />
übernimmt das neue Grafiklayout für<br />
20<strong>14</strong> den bekannten “Silmo-Effekt” Slogan<br />
und ein unkonventionelles Feeling,<br />
aber stellt die Besucher der Messe in den<br />
Mittelpunkt des Rampenlichts.<br />
21
neues aus der Branche<br />
Dachmarke UNITED OPTICS ®<br />
Mit neuen Partnern auf dem<br />
Weg zur Flächendeckung<br />
UNITED OPTICS ® ist seit der Gründung 1993 stetig gewachsen. Die gemeinsam in Marketing und Einkauf tätige<br />
Fachoptiker-Kette umfasst bereits 23 Partner mit 71 Augenoptikgeschäften und 44 Hörakustikstudios. Um den<br />
Erfolg und die Vernetzung der Fachoptiker weiter auszubauen, bietet UNITED OPTICS ® Fachbetrieben neben der<br />
„Vollpartnerschaft“ auch eine „Light-Partnerschaft“, um gemeinsam im UNITED OPTICS ® -Netzwerk zu agieren.<br />
Interview mit Joachim Stockinger<br />
Geschäftsführer von UNITED OPTICS ®<br />
Das Auftreten unter der Dachmarke<br />
UNITED OPTICS ® war bislang nur den<br />
wenigen Marktführern in den jeweiligen<br />
Regionen vorbehalten. Was sind<br />
Ihre Motive für die Aufnahme von weiteren<br />
Partnern?<br />
Stockinger: „Die Gründer der UNITED<br />
OPTICS ® haben das Konzept über Jahre<br />
entwickelt und zur Marktreife geführt.<br />
Der Beweis dafür ist, dass unsere Partnerbetriebe<br />
sehr erfolgreich sind und stärker<br />
wachsen als der Markt. Die in den letz-<br />
ten Jahren neu hinzugekommenen Partner<br />
haben sich bestens in die Gruppe integriert<br />
und unglaubliche Umsatzsteigerungen<br />
hingelegt. Dennoch gibt es noch<br />
‚weiße Flecken’ auf der Landkarte, die<br />
wir nun sukzessive schließen möchten.<br />
Mit der angestrebten Flächendeckung<br />
in Österreich werden somit unsere nationalen<br />
Werbungen noch effektiver und<br />
effizienter.“<br />
Was hat Sie dazu bewogen, auch eine<br />
„Light-Partnerschaft“ anzubieten?<br />
Stockinger: „Es hat sich gezeigt, dass<br />
es für an UNITED OPTICS ® interessierte<br />
Fachbetriebe Hemmschwellen gibt, wie<br />
beispielsweise die Angst vor Identitätsverlust<br />
durch das Beifügen der Dachmarke<br />
zur eigenen Marke oder die Einschränkung<br />
der Entscheidungsfreiheit durch<br />
Sortimentsvorgaben. Das ist ein Irrglaube,<br />
dem wir mit dieser Form der Partnerschaft<br />
– einer Zwischenstufe zur Vollpartnerschaft<br />
– entgegenwirken wollen.“<br />
Inwiefern profitiert ein Betrieb von einer<br />
UNITED OPTICS ® -Partnerschaft?<br />
Stockinger: „Insofern, als er umfassende<br />
Werbe- und Marketingleistungen erhält.<br />
Unsere Flyer und Magazine gelten<br />
als Benchmark in der Branche. Am<br />
POS bieten wir alle Werbemittel, welche<br />
den Erfolg sicherstellen und aus Kunden<br />
Stammkunden machen. Als Dachmarke<br />
werben wir auch im Fernsehen<br />
und in anderen Medien. Hinzu kom-<br />
men außerdem attraktive Konditionen<br />
für das gesamte Sortiment und weitere<br />
Leistungen.“<br />
Warum sollen Betriebe bei UNITED<br />
OPTICS ® und nicht bei einer anderen<br />
Gruppe einsteigen?<br />
Stockinger: „Weil wir eine ‚Verkaufs-<br />
Gruppe’ sind und die Umsatzsteigerung<br />
unserer Partnerbetriebe unser höchstes<br />
Ziel ist. Es geht uns um mehr als um die<br />
Frage: Wo bekomme ich mehr Rabatt?<br />
Es geht darum, die Marktführerschaft zu<br />
behalten oder zu erreichen und sich erfolgreich<br />
gegen Diskonter zu behaupten.<br />
Ein weiteres Motiv kann die Werbung<br />
sein, also die Verteilung von Katalogen<br />
und Flyern. Hier bieten wir Gebietsschutz<br />
entsprechend dem Verteilgebiet.<br />
Somit gibt es auch keine Gebietsüberschneidungen.<br />
Und wir sind die einzige<br />
Optikergruppe in Österreich, die<br />
überregionale Werbemaßnahmen wie<br />
TV-Werbung oder Ähnliches anbietet.“<br />
KontAKt<br />
Für weitere Informationen<br />
oder bei Interesse an einer<br />
UNITED OPTICS ® -Partnerschaft steht<br />
Ihnen Mag. Joachim Stockinger unter<br />
+43 (0)664 101 17 95 zur Verfügung.<br />
Bilder: United Optics<br />
22
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und strategische Mitgestaltung der Marke United oPtiCS ®<br />
Sie sind Teil einer starken Verkaufsgruppe, ohne Ihre<br />
Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu verlieren!<br />
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Heli Fuchs (United oPtiCS ® Partner seit 2012)<br />
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OPTICS ® bin? Weil ich unser Familienunternehmen<br />
,enkelsicher` machen wollte und<br />
weil es Spaß macht!“<br />
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Hr. Mag. Joachim Stockinger<br />
stockinger@unitedoptics.at<br />
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United oPtiCS ® GmbH<br />
Raiffeisenplatz 1 - Top 4<br />
4863 Seewalchen a. Attersee<br />
Markus und Ulrich Miller (United oPtiCS ®<br />
Partner der ersten Stunde)<br />
„Die Fa. Miller wäre ohne UNITED OPTICS ® ein Riese in Tirol,<br />
ein Zwerg in Österreich und ein Niemand in Europa. Die Mitgliedschaft<br />
in dieser einzigartigen Fachoptiker-Kette stärkt und<br />
sichert zweifelsohne unsere Marktposition in Tirol.“<br />
23
Gemeinnütziges<br />
einBlick und viele Lichtblicke<br />
im Mühlviertel: Der Mühlviertler<br />
Texter, Fotograf und Grafiker<br />
Christoph Stantejsky präsentierte<br />
in Rohrbach im Rahmen<br />
eines Bildervortrages sein<br />
druckfrisches Magazin „ein-<br />
Blick“ – das Magazin für Augen<br />
und Ohren. Die Veranstaltung<br />
fand zu Gunsten der österreichischen<br />
Hilfsorganisation<br />
LICHT FÜR DIE WELT statt,<br />
die sich für blinde und anders<br />
behinderte Menschen in Afrika<br />
einsetzt.<br />
Christoph Stantejsky auf Recherchereise in Äthiopien.<br />
Spende an LICHT FÜR DIE WELT<br />
Mühlviertler engagieren sich<br />
für blinde Menschen in Afrika<br />
Die über hundert Gäste waren begeistert und spendeten<br />
1.185 Euro. Mit der Spende kann für 60 Menschen in Äthiopien<br />
eine augenlichtrettende Trachom-Operation ermöglicht<br />
werden.<br />
Persönlicher Einsatz in Äthiopien<br />
Im Februar reiste Stantejsky selbst nach Äthiopien, um für sein<br />
Magazin „einBlick“ zu recherchieren und sich zu überzeugen,<br />
dass die Spende an LICHT FÜR DIE WELT gut eingesetzt wird.<br />
„Ich hab mich in Äthiopien davon überzeugen können, dass<br />
meine Spende wirklich da landet, wo sie auch gebraucht wird.<br />
Die Arbeit von LICHT FÜR DIE WELT vor Ort hat mich sehr beeindruckt.<br />
Die Bilder und Geschichten wollte ich daher mit anderen<br />
Menschen teilen und noch zusätzliche Spenden auf treiben.<br />
Es ist gelungen: Sechzig äthiopische Augen werden wieder<br />
sehen“, so Stantejsky über sein Engagement für LICHT FÜR<br />
DIE WELT.<br />
Hilfe geht weiter<br />
Stantejsky konnte nicht nur sich, sondern auch andere überzeugen.<br />
Optiker LAHER aus Rohrbach hat eine Spendenaktion zu<br />
Gunsten von LICHT FÜR DIE WELT ins Leben gerufen. Seit Jahren<br />
spendet der Optiker bereits selbst für die Organisation.<br />
„Die persönlichen Eindrücke von Christoph Stantejsky haben<br />
uns überzeugt, die Botschaft von LICHT FÜR DIE WELT weiterzutragen<br />
und eine Spendenaktion zu starten. Gemeinsam können<br />
wir mehr bewegen“, so Gerald Laher, Geschäftsführer von<br />
Optik Laher. Bereits mit einer Spende von 20 Euro kann ein blinder<br />
Mensch in Äthiopien dank einer Trachom-Operation wieder<br />
sehen. Das kostenlose Magazin „einBlick“ sowie nähere Informationen<br />
zur Spendenaktion finden Sie bei Optiker LAHER in<br />
Rohrbach und Haslach – Vorbeischauen lohnt sich!<br />
Kontakt<br />
Spendenkonto LICHT FÜR DIE WELT:<br />
BIC: GIBAATWW<br />
IBAN: AT92 20111 0000 2566001<br />
www.lichtfuerdiewelt.at<br />
www.laher.at<br />
Bilder: Manfred Brein, ©Luca Zanetti 20<strong>14</strong><br />
24
Gemeinnütziges<br />
GN Otometrics unterstützt die „Hear the World“-Foundation<br />
Starker Partner für besseres Hören<br />
Die „Hear the World“-Foundation wird neu durch GN Otometrics, führender Hersteller von Hör- und Gleichgewichts-Messinstrumenten<br />
sowie Software, unterstützt. Dank dieser Kooperation kann die „Hear the World“-<br />
Foundation ihre Projektpartner weltweit mit modernster Technologie zur Diagnostik von Hörverlust und<br />
Anpassung von Hörlösungen ausstatten.<br />
Eine Welt zu schaffen, in der jeder<br />
Mensch die Chance auf besseres Hören<br />
hat und ein Leben ohne Einschränkungen<br />
führen kann – das ist die Vision<br />
der Schweizer Sonova Gruppe, führender<br />
Anbieter von Hörlösungen. In diesem<br />
Zusammenhang hat Sonova 20<strong>06</strong> die gemeinnützige<br />
„Hear the World“-Foundation<br />
gegründet. Die Stiftung hilft weltweit<br />
Menschen mit Hörverlust, die nicht über<br />
die nötigen finanziellen Mittel verfügen<br />
oder keinen Zugang zu hörmedizinischer<br />
Versorgung haben. Besonders werden<br />
Projekte gefördert, die bedürftige Kinder<br />
unterstützen, um ihnen eine altersgerechte<br />
Entwicklung zu ermöglichen.<br />
Geräten erlernen. So wird die bestmögliche<br />
Behandlung sichergestellt.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit GN<br />
Otometrics einen starken Partner gewinnen<br />
konnten, der unsere Stiftung mit<br />
modernster Technologie und fachlicher<br />
Expertise unterstützt. Durch unsere Zusammenarbeit<br />
kommen wir unserer Vision<br />
von einer Welt, in der jeder Mensch<br />
die Chance auf besseres Hören hat und<br />
ein Leben ohne Einschränkungen führen<br />
kann, einen weiteren Schritt näher“, erklärt<br />
Lukas Braunschweiler, Präsident der<br />
„Hear the World“-Foundation und CEO<br />
von Sonova.<br />
„Unser Ziel ist es, Menschen mit Hörverlust<br />
und Gleichgewichtsstörungen eine<br />
bessere Lebensqualität zu ermöglichen“,<br />
so Søeren Holst, Geschäftsführer<br />
von Otometrics. „Die „Hear the World“-<br />
Foundation verfolgt ähnliche Ziele, daher<br />
lag für uns eine Zusammenarbeit auf der<br />
Hand.“<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen<br />
www.otometrics.de<br />
Hilfe, wo sie am meisten<br />
benötigt wird<br />
GN Otometrics ist der weltweit führende<br />
Hersteller von Hör- sowie Gleichgewichts-Messinstrumenten<br />
und Software.<br />
Seit über 50 Jahren entwickelt<br />
das Unternehmen Lösungen für das<br />
Neugeborenen-Hörscreening und audiologische<br />
Diagnostik<br />
sowie<br />
Systeme<br />
zur Hörgeräteanpassung<br />
und Gleichgewichtstests.<br />
Im Rahmen der Partnerschaft<br />
stellt GN Otometrics der „Hear<br />
the World“-Foundation neue Lösungen<br />
zur Hörverlustdiagnostik und zur Anpassung<br />
von Hörgeräten zu vergünstigten<br />
Konditionen zur Verfügung. Dies<br />
ermöglicht der Stiftung, audiologische<br />
Versorgung auf höchstem Niveau zu<br />
gewährleisten. Darüber hinaus werden<br />
Schulungen angeboten, in denen die<br />
lokalen Projektmitarbeiter der Stiftung<br />
den fachgerechten Umgang mit den<br />
25
Hörakustik<br />
Eine Initiative des Verbands der Hörakustiker Österreichs (VHÖ)<br />
Lärmprävention bei Jugendlichen:<br />
Aufklären, statt belehren<br />
In Österreich und Deutschland steht die Lärmschwerhörigkeit<br />
an erster Stelle der Berufskrankheiten. Aber wie sieht<br />
es bei der Belastung durch Freizeitlärm aus? Diesem setzen<br />
sich besonders junge Menschen aus. Sie besuchen Technound<br />
Rockkonzerte, bei denen die Bässe aus den Lautsprechern<br />
hämmern, bis der Boden bebt. Junge Menschen<br />
drehen den Lautstärkenregler bei MP3-Playern und Smartphones<br />
so weit auf, bis er die absoluten Grenzwerte von<br />
über 100 Dezibel erreicht. Das sind nur zwei Beispiele, bei<br />
denen Jugendliche Gefahr laufen, ihr Gehör irreversibel zu<br />
schädigen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Beim Lärmschutz<br />
im Arbeitsleben gibt es inzwischen viele Normen und<br />
gesetzliche Regelungen, nicht jedoch beim Freizeitlärm.<br />
Um die Medien auf diesen Missstand<br />
mit einer breit angelegten Initiative<br />
zur Vermittlung und Aufklärung gegenüber<br />
Jugendlichen aufmerksam zu machen,<br />
lud der VHÖ im Vorfeld des „International<br />
Noise Awarness Day“, dem „Tag<br />
gegen den Lärm“ am<br />
30. April, zu einem<br />
Pressegespräch mit<br />
Experten ein. Im Fokus<br />
standen dabei<br />
viele psychologische<br />
Aspekte, die auch erklärten, warum sich<br />
junge Menschen diesem hohen Freizeitlärm<br />
freiwillig aussetzen. Und warum es<br />
deshalb besser ist, sie aufzuklären, statt<br />
sie zu belehren.<br />
Pressegespräch anlässlich dem<br />
„Tag gegen den Lärm“<br />
Schauplatz des Mediengesprächs mit<br />
Experten war der traditionsreiche Wiener<br />
Presseclub „Concordia“. Dort eröffnete<br />
VHÖ-Präsident Ing. Peter Edlhauser<br />
die Podiumsrunde mit dem Statement:<br />
„Wir wollen gehört werden mit<br />
unserer Botschaft, also müssen wir dazu<br />
trommeln, laut werden, auch wenn<br />
das paradox wirken mag. Denn während<br />
in den meisten Arbeitsbereichen ein<br />
großes Bewusstsein herrscht, Prävention<br />
betrieben wird und auch<br />
die Lärmstandards beachtet<br />
werden, stellt der freiwillige<br />
Lärmpegel, dem sich immer<br />
mehr Jugendliche aussetzen,<br />
ein immer bedrohlicheres Szenario<br />
dar.<br />
Mit nahezu<br />
unberechenbaren<br />
Auswirkungen auf die<br />
Psyche, den Körper,<br />
das soziale Verhalten,<br />
die Gesundheit und die Gesellschaft allgemein.<br />
Das Zielgebiet unserer Aktion<br />
ist daher der private Bereich und die spezielle<br />
Zielgruppe der Jugendlichen.“ Dabei<br />
betonte Edlhauser auch, dass es zu<br />
den Kompetenzen der Berufsgruppe der<br />
Hörakustiker gehört, auf den Gehörschutz<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Empfehlungen von Experten aus<br />
verschiedenen Disziplinen<br />
Bei der Diskussion mit den Journalisten<br />
waren auf dem Podium Experten aus<br />
verschiedenen Fachbereichen vertreten:<br />
Dr. Michael Arnoldner, HNO-Arzt und<br />
Gutachter bei der Allgemeinen Unfallver-<br />
sicherungsanstalt („AUVA“),<br />
Dr. Erich Vanecek, emeritierter Universitätsprofessor,<br />
Pianist und Begründer der<br />
Musikpsychologie in Österreich, Dr. Wilhelm<br />
Wahler von der AUVA und Fritz Zajicek,<br />
Hörakustiker und Vorstandsmitglied<br />
des VHÖ. Aus ihrer fachlichen Perspektive<br />
heraus gaben sie zunächst ein<br />
Statement ab, bevor die lebhafte Diskussion<br />
mit den Journalisten folgte.<br />
Die Perspektive des HNO-Arztes<br />
Aus der Sicht des Ohrenarztes führte<br />
Michael Arnoldner an, dass die Lärmschäden<br />
des Gehörs durch MP3-Player<br />
und dergleichen bei Jugendlichen massiv<br />
zunimmt. Bereits jeder vierte Jugendliche<br />
in Österreich leidet an Beeinträchtigungen<br />
des Gehörs. Geschädigt werden<br />
bei einer chronischen Lärmexposition<br />
die Sinneszellen im Cortischen Organ<br />
Bilder: VHÖ<br />
26
Hörakustik<br />
in der Schnecke im Innenohr, was zu einer<br />
Lärmschwerhörigkeit führen kann,<br />
die nicht zu therapieren ist. Sie ist auch<br />
besonders „heimtückisch“, weil die Anzeichen<br />
bis zu einem irreversiblen Hörverlust<br />
lange nicht bemerkt werden. Das<br />
erste und einzige Symptom ist dabei ein<br />
Tinnitus, der aber nach einer Ruhepause<br />
auch wieder abklingen kann, zum Beispiel<br />
nach einer langen Nacht in der lauten<br />
Disco. Dort setzen sich Jugendliche<br />
durchschnittlichen Expositionswerten<br />
zwischen 101 und 105 dB aus, was bereits<br />
nach vier Stunden die tägliche energetische<br />
Exposition an einem Lärmarbeitsplatz<br />
mit im Schnitt 85 dB überschreitet.<br />
Bei der Produktion vom MP3-Playern<br />
gibt es zwar EU-Richtlinien, die bei<br />
der Lautstärke einen maximalen Wert<br />
von 100 dB empfehlen. Dies wird zum<br />
Beispiel in Frankreich bei der Produktion<br />
eingehalten, aber nicht in Österreich.<br />
Zudem besorgen sich Jugendliche aus<br />
dem Internet auch das entsprechende<br />
Zubehör, um die Limitierung zu umgehen.<br />
Deshalb appellierte der HNO-Arzt<br />
an eine Sensibilisierung der jungen Menschen,<br />
um auf diese Gefahren aufmerksam<br />
zu machen, an gesetzliche Maßnahmen<br />
zur Vermeidung von hohem Freizeitlärm<br />
und an die eigenverantwortliche<br />
Prophylaxe mit Gehörschutz.<br />
Die Perspektive des Musikpsychologen<br />
V. l. n. r.: Dr. Michael Arnoldner, HNO-Arzt und AUVA-Gutachter, Dr. Erich Vanecek, emeritierter<br />
Uniprofessor, Pianist und Begründer der Musikpsychologie in Österreich, Dr. Wilhelm<br />
Wahler, AUVA-Experte und Fritz Zajicek, Hörakustiker und Vorstands mitglied des VHÖ<br />
Dem schloss sich Dr. Erich Vanecek mit<br />
seinem Expertenwissen aus der Musikpsychologie<br />
an. Seine Ausführungen zum<br />
Thema „Musik – warum so laut“ waren<br />
hochinteressant hinsichtlich des „freiwilligen<br />
Freizeitlärms“ von Jugendlichen. Zunächst<br />
hob der Wissenschaftler hervor,<br />
dass Lautstärke als Dynamik in der Musik<br />
ein unverzichtbarer Ausdrucks träger<br />
für Größe und Mächtigkeit, aber auch<br />
Aggression und Gewalt ist. Die Lautstärke<br />
wird dabei häufig bewusst als Stressor<br />
eingesetzt und aktiviert – zum Positiven<br />
und Negativen – körpereigene Botenstoffe,<br />
wie zum Beispiel Noradrenalin,<br />
Isoprenalin, Adrenalin, Cortisol und Serotonin.<br />
Als Beispiel führte Vanecek dazu<br />
die Kompositionen von Richard Wagner<br />
an, der diese Parameter zur Laustärke<br />
bewusst einsetzte, aber bei den Aufführungen,<br />
wie in Bayreuth, auf längere<br />
Pausen zwischen den Akten zur Erholung<br />
des Gehörs bestand. Diesen psychologischen<br />
Auswirkungen von Musik<br />
auf den Körper sind sich Jugendliche oftmals<br />
nicht bewusst und verkehren sie sogar,<br />
indem sie bei der Lärmbelastung ihre<br />
körperlichen Grenzen bis zur Schmerzgrenze<br />
ausloten. Sie tendieren dabei zur<br />
kognitiven Dissonanz („Anderen vielleicht,<br />
aber mir macht das doch nichts<br />
aus!“) und einem trügerischen Kraftgefühl<br />
(so wie zum Beispiel auch beim „Komatrinken“)<br />
und scheuen deshalb schädigende<br />
Bereiche eben nicht. Zudem wird<br />
Musik von Jugendlichen als soziale Identifikation<br />
und Abgrenzung gegen die ältere<br />
Generation aufgefasst. Laute Musik<br />
kann dabei bei der pubertären Selbstfindung<br />
und Abgrenzung ein psychischer<br />
Selbstschutz sein, mit dem innere Zweifel<br />
und Unzugänglichkeiten zugedröhnt<br />
werden, quasi als ein akustischer Befreiungseffekt.<br />
Vielen Jugendlichen fehlt offensichtlich<br />
auch der „Mut zur Stille“, um<br />
in sich hineinzuhorchen.<br />
Dazu führte der Referent noch viele<br />
weitere Aspekte an und zitierte aus einer<br />
Studie in der Schweiz mit Berufsschülern,<br />
die den Titel „Gehörgefährdung,<br />
Jugendliche durch überlauten Musikkonsum“<br />
trägt. Im Jahre 1998 wurden<br />
insgesamt 700 Auszubildende im Altersdurchschnitt<br />
von 17 Jahren zu ihren Musikhörgewohnheiten<br />
und allfälligen Höreinbußen<br />
befragt. Kurzgefasst: 79 Prozent<br />
der Befragten besuchten regelmäßig<br />
Diskotheken, 52 Prozent Pop- und<br />
Rockkonzerte und 35 Prozent Technoveranstaltungen<br />
mit einem durchschnittlichen<br />
Schallpegel von mehr als 87 dB.<br />
Das Ergebnis zeigte, dass elf Prozent der<br />
Befragten an einer Höreinbuße leiden,<br />
ihre Selbsteinschätzung dazu war weitaus<br />
geringer. Das Ergebnis zeigte aber<br />
auch, dass viele junge Menschen, insbesondere<br />
Frauen, extreme Lärmexpositionen<br />
von über 100 Dezibel bei Konzerten<br />
oder Discobesuchen gar nicht<br />
wünschen. Der Universitätsprofessor<br />
sprach auch von den Erfahrungen mit<br />
seinen Studierenden im Fach Musik, die<br />
den Lautstärkepegel bei MP3-Playern<br />
aufgrund eines anderen Hörbewusstseins<br />
minimieren.<br />
Die Perspektive des AUVA-Experten<br />
Dr. Wilhelm Wahler, Sachverständiger bei<br />
der österreichischen AUVA, Abteilung<br />
für Unfallverhütung und Berufskrankheitenbekämpfung,<br />
führte an, dass „in<br />
27
Hörakustik<br />
allen Beurteilungen von Lärm am Arbeitsplatz<br />
stillschweigend davon ausgegangen<br />
wird, dass in der Freizeit kein<br />
Lärm vorkommt. Dies entspricht aber<br />
nicht den realen Gegebenheiten. In der<br />
Freizeit wird natürlich auch Lärm konsumiert<br />
und dem Ohr ist es egal, wovon<br />
der Lärm herkommt: Motorradfahren,<br />
Blasmusikkapelle, MP3-Player und Stereoanlagen<br />
im Auto, Hausbauen, Schützenverein<br />
und Jagd, Traktorfahren usw.<br />
Diese Liste könnte man beliebig fortsetzen.<br />
Dem Ohr ist übrigens auch egal, ob<br />
die Belastung von klassischer Musik oder<br />
von Heavy Metall herrührt“. Das Gehör<br />
braucht laut Wahler nach einer Dauerbelastung<br />
relativ lange, bis es sich wieder<br />
vollständig erholt hat, nämlich bei acht<br />
Stunden konsumiertem Lärm von 85 dB,<br />
ziemlich genau 16 Stunden Erholungszeit.<br />
Ruhepausen sind deshalb sehr wichtig.<br />
Der AUVA-Experte führte viele Maßnahmen<br />
an, die den gesundheitlichen<br />
Gefahren einer erhöhten Lärm exposition<br />
im öffentlichen Bereich mit vielen Gesetzen<br />
und Vorschriften Rechnung tragen.<br />
So werden zum Beispiel die Normen für<br />
Lärmschutz im Wohnbau und im Verkehr<br />
immer weiter angepasst, etwa mit Lärmschutzbauten<br />
oder Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
auf Autobahnen, die Lärmemissionen<br />
eindämmen. Menschen,<br />
die an einem „Lärmarbeitsplatz“<br />
beschäftigt<br />
sind, müssen einen<br />
wirksamen<br />
Gehörschutz<br />
tragen, die<br />
Betriebe werden überprüft und bei notwendigen<br />
Lärmschutz-Maßnahmen von<br />
öffentlichen Einrichtungen beraten und<br />
unterstützt. Wahler kritisierte, dass es<br />
demgegenüber im privaten Bereich bei<br />
der Freizeitgestaltung keine Regelungen<br />
für den persönlichen Gehörschutz gibt,<br />
obwohl Lärm, der Spaß macht, ebenso<br />
gefährlich für die Ohren ist wie Arbeitslärm.<br />
Die Perspektive des Hörakustikers<br />
Auch Fritz Zajicek, Hörakustiker und Vorstandsmitglied<br />
des VHÖ, betonte bei seinen<br />
Aspekten zum Thema, dass im privaten<br />
Bereich normative und gesetzliche<br />
Regelungen für den persönlichen Gehörschutz<br />
nur als Empfehlungen dienen.<br />
Wenn die Lärmbelastung nicht durch<br />
technische und organisatorische Maßnahmen<br />
geregelt ist, braucht es im privaten<br />
Bereich die eigene Initiative zum<br />
individuellen Gehörschutz. Seine Grundaussage<br />
dazu: „Der persönliche Gehörschutz<br />
ist immer auf die individuelle Anwendung<br />
und Lärmbelastung abzustimmen.“<br />
Dazu gibt es verschiedene Modelle<br />
in den unterschiedlichen Preisklassen<br />
und Ausführungen, je nach der Zielgruppe.<br />
Wobei aber auch hinsichtlich der<br />
Qualität nur Produkte gekauft werden<br />
sollten, die den europäischen Normen<br />
entsprechen und mit dem „CE“-<br />
Zeichen gekennzeichnet sind.<br />
Zajicek erläuterte verschiedene<br />
Angebote auf dem<br />
Markt, je nach dem Einsatzzweck.<br />
Die Angebote<br />
reichen dabei von<br />
formbaren Einmal-Schaumstoffstöpseln<br />
für die seltene Anwendung, über vorgeformte<br />
Lamellen-Gehörschutzstöpsel<br />
aus Silikon oder weichen Kunststoffen<br />
bis hin zu Gehörschutzotoplastiken, die<br />
mehrfach für spezifische Anwendungen<br />
mit definierten Werten verwendet werden<br />
können, so zum Beispiel beim Motorsport<br />
oder bei der Jagd.<br />
Ein gutes Medien-Echo zur Aufklärungskampagne<br />
Dass sich Aktionen dieser Art lohnen,<br />
zeigte das gute Medien-Echo mit Fernsehberichten<br />
und Agenturmeldungen<br />
in den Tagen nach dem Pressegespräch.<br />
Weitere Veranstaltungen des VHÖ zur<br />
Lärmprävention und Aufklärung, auch<br />
für andere Zielgruppen, sollen im nächsten<br />
Jahr folgen. Dabei möchte VHÖ-<br />
Präsident Peter Edlhauser, als Organisator<br />
des Pressegesprächs in Wien, auch<br />
die Kollegen in Deutschland und der<br />
Schweiz motivieren, sich in diesem Bereich<br />
gemeinsam zu organisieren.<br />
Carmen Freihaut<br />
tERMInE<br />
Weitere Informationen<br />
www.vhoe.at<br />
Bilder: VHÖ, Fotolia<br />
28
Hörakustik<br />
Pep 20 ist das Hörsystem für perfekten Hörgenuss.<br />
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spielt mehrere Instrumente,<br />
absolvierte ein Tonmeister-Studium und<br />
passt unter anderem Hörsysteme, Gehörschutz<br />
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geeignet. Der Träger kann per<br />
Knopfdruck zwischen Sprach- und Musikeinstellung<br />
umschalten – bisher waren<br />
alle begeistert“, antwortete Esther Rois-<br />
Merz auf die Frage, warum Pep 20 gerade<br />
für diesen Personenkreis eine gute Lösung<br />
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29
Hörakustik<br />
Zum VHÖ-Fortbildungsseminar im Frühjahr 20<strong>14</strong><br />
Ein breites Spektrum zwischen<br />
technik, theorie und Anwendung<br />
Rund 50 Besucher nahmen an der zweitägigen Frühjahrstagung<br />
zur Fortbildung des Verbands der Hörakustiker<br />
Österreichs (VHÖ) teil, die am 25. und 26. April<br />
in Salzburg stattfand. Auf dem Programm stand ein<br />
breites Spektrum mit vielen technisch-orientierten<br />
Vorträgen zur fachlichen Weiterbildung, die in<br />
Workshops dazu mit praktischen Anleitungen vertieft<br />
wurden. Auf dem Programm fanden sich<br />
aber auch länder- und fachübergreifende Themen<br />
wie beispielsweise barrierefreies Hören<br />
aus der Sicht eines Betroffenen oder Wege<br />
durch den Förderdschungel bei der Beratung<br />
und dem Erwerb von Hörsystemen.<br />
Werner Pfeiffer als Stellvertreter vom „PRO.ject.EAR-Tirol“<br />
„Barrierefreiheit aus der Sicht eines Betroffenen“<br />
Seit vielen Jahren pflegt der VHÖ die<br />
Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />
Union der Hörakustiker (EUHA), so<br />
sind bei den Fortbildungsveranstaltungen<br />
in Österreich immer wieder Referenten<br />
aus anderen Ländern vertreten. Für den<br />
guten Austausch mit der EUHA bedankte<br />
sich VHÖ-Präsident Peter Edlhauser beim<br />
EUHA-Vize-Vorsitzenden Harald Bonsel<br />
(Acousticon, Reinheim), der sich als erster<br />
Referent des Tages mit dem Thema „Nutzen<br />
und Grenzen der Perzentilmessung“<br />
befasste. Dazu sei ja auf Fachtagungen<br />
schon viel gesagt, aber die Forschung zur<br />
Perzentilanalyse (PA) entwickelt sich mit<br />
neuen Aspekten für Hörakustiker weiter,<br />
insbesondere bei der Voreinstellung<br />
der Hörgeräte, so Bonsel. Der Referent,<br />
Mitglied im EUHA-Arbeitskreis „Perzentile“,<br />
betonte zunächst die Vorteile der<br />
PA als ein einheitlich genormtes Verfahren<br />
bei der Auswertung und bei der Messung<br />
mit dem „International Speech Test<br />
Signal“ (ISTS). Das Ziel sei, möglichst nah<br />
an die menschliche Perzeption beim Hörvermögen<br />
heranzukommen. Dabei würde<br />
man aber auch an Grenzen stoßen,<br />
so zum Beispiel durch die Gefahr, bei<br />
der Messung in das Eigenrauschen des<br />
Systems zu geraten. Auch brauchen die<br />
Messungen Zeit, um valide zu sein. Bonsel<br />
verwies als Hilfestellung auf das MPO-<br />
Signal zur Einstellung, das von der Homepage<br />
der EUHA heruntergeladen werden<br />
kann, und auch auf viele weitere Links<br />
zur Information. Abschließend fasste er<br />
zusammen, dass die Einstellung der Hörgeräte<br />
immer in situ erfolgen sollte, um<br />
eine effektive Hörbarkeit, bezugsweise<br />
einen Vollausgleich oder Akzeptanz zu<br />
erreichen. Je geringer das Eingangssignal<br />
(LE) bei der Messung ist, desto mehr Verstärkung<br />
ist erforderlich. Zu beachten ist<br />
bei der Voreinstellung auch, dass die Vorberechnungen<br />
der Hörgerätehersteller<br />
immer zu leise sind.<br />
Neues zum „Phoneme-Perception-<br />
Test“ in der Praxis<br />
Danach sprach Dr. Matthias Latzel, Phonak<br />
AG Schweiz, über den „Phoneme-<br />
Perception-Test (PPT): Weiterentwicklungen<br />
und Erfahrungen bei der Anpas-<br />
Bilder: VHÖ<br />
30
Hörakustik<br />
sung. Auch hierbei ist seit den ersten<br />
Anwendungen viel passiert. Die Motivation<br />
für den PPT war die Entwicklung<br />
eines objektiven Verfahrens im Vergleich<br />
zu standardisierten Sprachtests<br />
in der konventionellen Sprachaudiometrie,<br />
die nicht Phonem-spezifisch sind,<br />
weil sie durch die subjektiven, intellektuellen<br />
Fähigkeiten des Probanden je nach<br />
lexikalischem und linguistischen Wissen,<br />
die Ergänzung nicht<br />
erkannter Phoneme<br />
ermöglichen. Zu den<br />
Vorteilen des PPTs gehören<br />
laut Latzel bei<br />
der Anpassung die<br />
Unabhängigkeit von subjektiven Faktoren<br />
wie Intelligenz, Sprachgewandtheit<br />
und Wortschatz, die hohe Frequenzspezifität<br />
im Hochtonbereich und die Abstimmung<br />
auf Parameter, die auch in der<br />
Hörsystemeinstellung modifiziert werden<br />
können. Damit gibt die PPT unter<br />
anderem Aufschluss über den Orientierungsbedarf<br />
bei der individuellen Hörgeräteeinstellung<br />
auf der Basis des Testergebnisses,<br />
erlaubt den Vergleich verschiedener<br />
Hörsysteme und verschafft<br />
mehr Klarheit beim effektiven Einsatzmit<br />
den frequenzveränderten Algorithmen.<br />
In Deutschland nutzen inzwischen<br />
30 Prozent der Hörakustiker den PPT,<br />
der auf der Homepage von Phonak mit<br />
Tests und Trainingsmaterial heruntergeladen<br />
werden kann. Der Referent skizzierte<br />
dazu auch eine aktuelle Studie mit<br />
Hörakustikern im Praxistest in dreizehn<br />
Fachgeschäften mit 36 dokumentierten<br />
Anwendungen. Im Ergebnis zeigte sich,<br />
dass über 90 Prozent der Hörakustiker<br />
den Phonemtest bei der Anpassung uneingeschränkt<br />
empfehlen. Die Forschung<br />
zum PPT, die mit der ersten Version in<br />
sieben Jahren entwickelt wurde, fördert<br />
die Phonak AG derzeit weiter mit einer<br />
neuen Version, so Latzel abschließend.<br />
Barrierefreiheit aus der Sicht eines<br />
Betroffenen<br />
Mit ganz andersartigen Beispielen aus<br />
der Praxis berichtete Werner Pfeiffer, der<br />
sich seit vielen Jahren für das PRO.ject.<br />
Ear Tirol federführend engagiert. Selbst<br />
schwerhörig, vertritt er in dieser Orga-<br />
Frühjahrstagung zur<br />
Fortbildung des VHÖ<br />
nisation die Anliegen von Menschen mit<br />
einem eingeschränkten Hörvermögen<br />
angesichts der noch immer nicht vorhandenen<br />
Barrierefreiheit in vielen öffentlichen<br />
und privaten Bereichen, obwohl<br />
diese eigentlich per Gesetz durch<br />
die UN-Konvention in vielen Ländern<br />
garantiert sein sollte. Pfeiffer schilderte<br />
viele Erfahrungen als Betroffener, so im<br />
kulturellen Bereich bei Theaterbesuchen,<br />
im Hotel, oder auch<br />
bei der Arzt-Visite, wo<br />
es einfach an Induktionsanlagen<br />
fehlt, um<br />
zu verstehen und sich<br />
verständig zu machen.<br />
Er zog dazu Studien heran, die dokumentieren,<br />
dass die große Mehrzahl unter<br />
den Schwerhörigen am öffentlichen<br />
Leben nicht mehr teilnimmt, weil sie ohne<br />
barrierefreie Maßnahmen nichts mitbekommt<br />
und dadurch frustriert ist. Das<br />
betrifft nicht nur den Arztbesuch, bei<br />
dem laut einiger Ergebnisse aus Studien<br />
90 Prozent der Schwerhörigen nichts<br />
verstehen, sondern auch das Arbeitsleben:<br />
Viele Schwerhörige nehmen aus<br />
den oben angeführten Gründen nicht<br />
an Besprechungen und Fortbildungen<br />
teil, was dann zu ihrem Nachteil als Desinteresse<br />
interpretiert wird. Seine Kritik<br />
analysierte der Referent aber auch:<br />
Die Teilnehmer der Fortbildung bei der Diskussion im Plenum.<br />
Zum einen den Aspekt zu den baulichen<br />
Maßnahmen der Barrierefreiheit, der<br />
bisher im Architekturstudium nicht unterrichtet<br />
wird. Immerhin ist es Pfeiffer<br />
gelungen, in Kooperation mit der<br />
Stadt Innsbruck, die sich auch hervorragend<br />
bei dem Projekt „Innsbruck liest“<br />
für ein barrierefreies Hören einsetzte,<br />
einen freiwilligen Kurs im Architekturstudium<br />
dazu anzubieten. Zum anderen<br />
appellierte der Referent an ein mangelndes<br />
Einfühlungsvermögen, so zum<br />
Georg Schwaighofer von „VOX-Technische<br />
Assistenz & Beratungscenter für<br />
Schwerhörige Wien“ gibt Hinweise auf<br />
den Förderdschungel für Hörsysteme.<br />
Beispiel bei Hoteliers, die als Nichtbetroffene<br />
kaum nachempfinden, wie es<br />
sich anfühlt, einen Feueralarm im Fahrstuhl<br />
nicht hören zu können, ebenso<br />
keine Anrufe im Zimmer, das Anklopfen<br />
des Personals, den Fernsehempfang,<br />
der auf minimale Lautstärke abgepegelt<br />
ist, uvm. Dabei wären die barrierefreien<br />
Umsetzungen für Schwerhörige,<br />
die auch finanziell gefördert werden, so<br />
einfach – mit zum Beispiel Telefonspulen,<br />
FM-Anlagen und Lichtsignalen. Mit<br />
seinem persönlichen Einsatz vor Ort hat<br />
Pfeiffer auch dazu bereits einiges erreicht.<br />
<br />
Carmen Freihaut<br />
31
Hörakustik<br />
Einfach, sicher und schonend.<br />
Ohrenreinigung<br />
wie beim Arzt –<br />
für jeden<br />
Einwandfreies Hören von Sprache und Musik, Druckausgleich<br />
beim Fliegen oder einfach perfekte Körperpflege – auch die<br />
Ohren müssen regelmäßig gereinigt werden.<br />
Da Wattestäbchen dafür nur bedingt<br />
geeignet sind, hat ein Salzburger<br />
Start-Up zusammen mit Ohrenärzten<br />
eine Alternative entwickelt:<br />
Die earshower Ohrdusche<br />
spült den Gehörgang aus, sie ist<br />
einfach im Bad anzuwenden und<br />
bietet damit erstmals eine wirksame<br />
und sachgerechte Reinigung<br />
des Gehörgangs für<br />
Jedermann.<br />
Einfacher und selbstverständlicher Teil<br />
der Körperpflege: „Viele Menschen<br />
haben den Wunsch und die Notwendigkeit<br />
eines gereinigten Gehörgangs natürlich<br />
schon lange erkannt. Mangels wirksamer<br />
Alternativen verwendet die Mehrh<br />
e i t d afür j e d o c h<br />
Wattestäbchen. Nach<br />
Ansicht der allermeisten<br />
Fachleute sind<br />
sie aber weitgehend<br />
nutzlos und zudem<br />
für das Trommelfell potenziell gefährlich“,<br />
sagt Martin Reichl, Geschäftsführer<br />
der earshower GmbH. Sein Team hatte<br />
daher ein klares Ziel: Das Prinzip der professionellen<br />
Gehörgangreinigung in ein<br />
Produkt zu übersetzen, das einfach von<br />
jedem anzuwenden ist und auch für den<br />
Vom Ohrenarzt empfohlen<br />
Einzelhandel eine Innovation darstellt.<br />
In unzähligen Entwicklungsstufen ist so<br />
die earshower Ohrdusche entstanden:<br />
Im Wesentlichen besteht sie aus einem<br />
Saugball und einem Röhrchen mit vorgelagertem<br />
Seifenstick. Mit dem Saugball<br />
wird durch das Röhrchen<br />
warmes Duschwasser<br />
angesaugt und<br />
anschließend – leicht<br />
angereichert mit medizinischer<br />
Seife – in<br />
den Gehörgang gespült. Die sogenannte<br />
Olive am unteren Ende des Röhrchens<br />
verhindert, dass die earshower Ohrdusche<br />
dabei in den Gehörgang eindringen<br />
kann. Martin Reichl: „Mit warmem Wasser<br />
den Gehörgang spülen – das basiert<br />
auf dem gleichen Vorgang, wie die pro-<br />
fessionelle Reinigung beim Ohrenarzt.<br />
earshower bietet zudem eine verblüffend<br />
einfache Handhabung, ist effektiv und<br />
vollkommen unbedenklich. Wir empfehlen,<br />
sie regelmäßig jeden zweiten Tag anzuwenden,<br />
einfach beim Duschen.“ Damit<br />
sie immer griffbereit ist, wird die earshower<br />
Ohrdusche mit einer praktischen<br />
Halterung geliefert, die überall im Bad<br />
angebracht werden kann und dadurch<br />
an die regelmäßige Gehörgangreinigung<br />
erinnert.<br />
Regelmäßige Gehörgang-Reinigung<br />
ist wichtig für den Alltag.<br />
Die Ablagerungen im Gehörgang (Fachbegriff:<br />
Cerumen) sind Drüsen-Absonderungen,<br />
die in begrenztem Umfang be-<br />
Bilder: © earshower GmbH<br />
32
Hörakustik<br />
earshower Ohrdusche – so einfach funktioniert’s:<br />
1 Ansaugen: Wasser in der Handinnenfläche sammeln, Saugball zusammendrücken und Wasser aufsaugen.<br />
2 Spülen: Kopf neigen, die Olive am äußeren Gehörgang anlegen und spülen.<br />
3 Trocknen: Gehörgang mit leerer Ohrdusche trocken blasen, um Restfeuchte zu vermeiden.<br />
4 Einhängen: Ohrdusche komplett entleeren und mit dem Sprühkopf nach unten einhängen.<br />
1 2 3 4<br />
stimmte Aufgaben erfüllen. Regelmäßige<br />
Hygiene sorgt aber auch hier für<br />
zeitgemäßes Wohlbefinden, Lebensqualität<br />
und Ästhetik – genauso wie etwa<br />
die Pflege von Haaren und Fingernägeln.<br />
Ohrenärzte empfehlen die regelmäßige<br />
Gehörgang-Reinigung aber vor allem zur<br />
Aufrechterhaltung der grundlegenden<br />
Gehör-Funktion, die in vielen Bereichen<br />
des Alltags unverzichtbar ist: Kommunikation<br />
und Musikgenuss sind uneingeschränkt<br />
möglich, Umweltgeräusche (etwa<br />
im Straßenverkehr) sind wichtige Orientierungshilfen<br />
und Gefahrenhinweise<br />
aber auch der Druckausgleich bei Flugreisen<br />
wird erleichtert. Und für die steigende<br />
Zahl der Nutzer von Hörgeräten<br />
ist die Reinigung des Gehörgangs ohnehin<br />
Pflicht.<br />
Innovation earshower mit<br />
Ohren ärzten entwickelt<br />
„Altes Thema, neu gedacht – wir wollten<br />
eine substanzielle Innovation und<br />
haben daher von Anfang an mit Ohrenärzten<br />
zusammengearbeitet. In den<br />
vielen Gesprächen hat sich auch gezeigt,<br />
wie tief verwurzelt der Irrglaube<br />
zu den Wattestäbchen ist und wie<br />
groß der Wunsch von Fachleuten und<br />
Kunden ist, endlich über eine sachgerechte<br />
Alternative zu verfügen“, erklärt<br />
Martin Reichl. Denn Wattestäbchen<br />
verfestigen die Ablagerungen im Ohr,<br />
statt sie zu beseitigen, damit werden<br />
die Beeinträchtigungen durch einen<br />
verlegten Gehörgang nur noch verstärkt.<br />
„Ob fachliche Notwendigkeit oder<br />
einfach das gute Gefühl, perfekt gepflegt<br />
zu sein – mit der earshower Ohrdusche<br />
schließen wir eine seit Langem<br />
bestehende Lücke.“<br />
Die Anwendung der earshower Ohr dusche<br />
ersetzt nicht den regelmäßigen Besuch beim<br />
HNO Arzt.<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen<br />
earshower GmbH<br />
Bayerhamerstraße 12b<br />
5020 Salzburg, Austria<br />
Tel.: +43 (0) 662 931 604<br />
info@earshower.com<br />
www.earshower.com<br />
33
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
Geschäftschancen durch praxisorientierte Seminare verbessern<br />
Permanente<br />
Weiterbildung<br />
zahlt sich aus<br />
Vanessa Claivoz, Berdoz Optic in Martigny (Schweiz),<br />
Christian Isser, Isser Optik in Innsbruck<br />
PARTNER<br />
IHRES ERFOLGS<br />
Neue Materialien, technologische<br />
Innovationen sowie Studien zur<br />
Qualität und zum Tragekomfort<br />
von Kontaktlinsen bieten<br />
Kontaktlinsenanpassern, die<br />
ihre Kunden optimal versorgen<br />
wollen, viele Anregungen und<br />
Know-how.<br />
Allerdings fällt es manchmal schwer,<br />
den Überblick zu behalten und neben<br />
dem Alltagsgeschäft sein Wissen<br />
noch kontinuierlich zu erweitern. Doch<br />
die Mühe lohnt sich, denn Kompetenz<br />
und eine umfassende professionelle Kundenberatung<br />
werden immer mehr zu<br />
einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />
in der Augenoptik. Zudem bringt<br />
der Austausch mit Kollegen auf Weiterbildungsveranstaltungen<br />
„ganz nebenbei“<br />
neue Ideen, Anregungen und Denkanstösse,<br />
für die so mancher ansonsten<br />
einen teuren Coach engagiert.<br />
Wissen vertiefen, Beratungskompetenz<br />
optimieren<br />
linsenspezialisten ihr klinisches Wissen<br />
vertiefen, ihre technischen Fähigkeiten<br />
weiterentwickeln und ihre Beratungskompetenz<br />
optimieren können. Grosser<br />
Wert wird dabei auf die Praxisrelevanz<br />
der Informationen gelegt – für viele Teilnehmer<br />
ein zentrales Kriterium. Das gilt<br />
für die Vermittlung von Inhalten ebenso<br />
wie für die Themen: Compliance, Astigmatismus,<br />
Hilfe bei trockenen Augen,<br />
Austauschrhythmen und Kundenansprache<br />
beispielsweise sind häufig nachgefragte<br />
Themen aus dem Beratungsalltag.<br />
Neue Argumente für die erfolgreiche<br />
Kundenansprache<br />
Dank der Praxisorientierung zahlen sich<br />
die Seminare für die Teilnehmer bereits<br />
nach kurzer Zeit aus. So berichtet Christian<br />
Isser, Kontaktlinsenspezialist<br />
aus Innsbruck,<br />
der jüngst am<br />
ACUVUE ® Eye Health<br />
Advisor ® -Symposium<br />
in Zürich teilgenommen<br />
hat, dass er Brillenträger jetzt verstärkt<br />
auf das Thema Kontaktlinsen anspricht<br />
und ihnen Testlinsen zum Ausprobieren<br />
anbietet: „So verlieren Kunden<br />
die Scheu vor Kontaktlinsen und<br />
merken, dass das Fremdkörpergefühl<br />
im Auge gar nicht so gross ist wie vermutet.“<br />
Auf diese Weise hat Christian<br />
Isser bereits einige neue Kontaktlinsen-<br />
Kunden gewonnen. Zudem hat er von<br />
der Veranstaltung Anregungen für neue<br />
Kommunikationsstrategien mitgenom-<br />
Seminare für<br />
Kontaktlinsenspezialisten<br />
Aus diesen Gründen setzt Johnson &<br />
Johnson Vision Care (JJVC) konsequent<br />
auf Weiterbildung. Im Rahmen seines<br />
Partnerprogramms bietet der Kontaktlinsenhersteller<br />
seinen Partnern mit<br />
dem ACUVUE ® Eye Health Advisor ® -<br />
Programm und im THE VISION CARE<br />
INSTITUTE ® in Prag unabhängige, produktneutrale<br />
Informationen und Fachveranstaltungen,<br />
bei denen Kontaktmen.<br />
Seine Erfahrung: Dialog und ausführliche<br />
Beratung sind essenziell für<br />
den Erfolg mit Kontaktlinsen. „Kunden<br />
wollen meine Entscheidungen verstehen<br />
und das Gefühl haben, dass ich<br />
auf ihre individuellen Sehbedürfnisse<br />
eingehe, anstatt ihnen nur ein Produkt<br />
zu‚verkaufen‘. Wenn ich ihnen die Vorteile<br />
der ausgewählten Linse erkläre,<br />
sind sie am Ende umso überzeugter von<br />
ihren Kontaktlinsen.“<br />
Ihre Erkenntnisse aus Weiterbildungen<br />
teilen Christian Isser und seine Kollegen<br />
bei regelmässigen monatlichen Meetings<br />
mit dem gesamten Team. „So sind alle<br />
immer auf dem Laufenden.“<br />
„Die Kunden schätzen es, wenn man<br />
sich im Gespräch auf aktuelle Seminare<br />
bezieht“, betont Vanessa Claivoz. Die<br />
Kontaktlinsenspezialistin<br />
aus Martigny in<br />
der Schweiz hat vom<br />
EHA-Symposium insbesondere<br />
die Erkenntnis<br />
mitgenommen,<br />
dass intensive Beratung die Compliance<br />
der Kunden verbessern, die Zahl<br />
der Aussteiger senken und die Kundenbindung<br />
steigern kann: „Ich nehme mir<br />
mehr Zeit, um meine Kunden an die<br />
richtige Handhabung und Pflege ihrer<br />
Kontaktlinsen zu erinnern. Mit Erfolg:<br />
Ich habe schon Rückmeldungen<br />
von Kunden bekommen, die mir sagten,<br />
dass sie sich mit ihren Linsen besser fühlen<br />
– einfach, weil sie meine Ratschläge<br />
befolgen.“<br />
Bilder: ©Johnson&Johnson Vision Care/Rheinfaktor/Martin Rottenkolber<br />
34
AUSSENDIENSTMITARBEITER (W/M) MIT WEITBLICK<br />
Blicken Sie mit uns in Ihre berufliche Zukunft.<br />
Gestalten Sie Ihre berufliche Zukunft in einem innovativen Weltunternehmen. Alcon Ophthalmika mit dem Geschäftsbereich Vision Care<br />
gehört dem Novartis Konzern an. Mit Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflegemitteln ist der Geschäftsbereich Vision Care europäischer<br />
Marktführer und in über 70 Ländern weltweit erfolgreich. Und weil es für innovative Lösungen frische Ideen braucht, suchen wir ab sofort für<br />
unseren Sales Bereich einen<br />
Außendienstmitarbeiter (w/m) mit Weitblick<br />
für das Gebiet Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Fachlich kompetente und betriebswirtschaftliche Beratung<br />
unserer Augenoptiker und Augenärzte sowie Verkauf unserer<br />
Kontaktlinsen und Pflegemittel<br />
• Neukundengewinnung in Ihrem Verkaufsgebiet<br />
• Erarbeitung und Umsetzung von Marketingkonzepten<br />
beim Kunden<br />
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• Planung, Durchführung und Erfolgsanalyse von internen<br />
und externen Schulungen sowie Workshops<br />
Ihr Profil:<br />
• Kaufmännische, naturwissenschaftliche oder augenoptische Ausbildung<br />
bzw. entsprechendes Fachhochschul- oder Hochschulstudium<br />
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im optischen Bereich<br />
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EUR <strong>14</strong>41,- mit Bereitschaft zur Überzahlung je nach Erfahrung)<br />
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Wir freuen uns auf Sie!<br />
Alcon Ophthalmika GmbH · Geschäftsbereich Vision Care · Stella-Klein-Löw-Weg 17 · A-1020 Wien · www.alcon-pharma.de
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
DreamLens<br />
Scharf sehen mit der<br />
revolutionären nachtlinse<br />
Tagsüber scharf sehen ohne Sehhilfen – davon konnten Menschen mit einer Sehschwäche bisher nur träumen.<br />
Sprichwörtlich über Nacht macht die DreamLens Brille und Kontaktlinsen überfl üssig. Denn DreamLens wirkt<br />
während des Schlafs. Danach nimmt man die Nachtlinse einfach aus dem Auge und kommt ohne Sehhilfe aus.<br />
Was ist der Ortho K-Effekt? Beim<br />
Tragen der DreamLens wandern<br />
die Epithelzellen der oberen Hornhautschicht<br />
(Epithel) in die Peripherie ab. Dadurch<br />
wird die Cornea flacher und die<br />
Fehlsichtigkeit korrigiert. Nach längerem,<br />
regelmäßigen Tragen der DreamLens<br />
werden die Epithelzellen der Hornhaut in<br />
der Peripherie stärker nachgebildet als im<br />
zentralen Bereich. Somit findet eine „Verschiebung“<br />
des Epithels statt. Dieser Prozess<br />
ist jedoch völlig reversibel. Wird die<br />
DreamLens nicht mehr verwendet, werden<br />
die Epithelzellen der Hornhaut wieder<br />
gleichmäßig nachgebildet und die<br />
gewohnte Fehlsichtigkeit ist wieder gegeben.<br />
Welche Fehlsichtigkeiten können<br />
durch die DreamLens korrigiert werden?<br />
Folgende Refraktionsdefizite können mit<br />
der DreamLens korrigiert werden:<br />
- Kurzsichtige bis -4,5 Dioptrien und HH-<br />
Astigmatismus bis -2,00 Dioptrien<br />
ginnt sofort nach dem ersten Aufsetzen<br />
der Linse. Die Zeit bis zur vollständigen<br />
Korrektur der Fehlsichtigkeit beträgt normalerweise<br />
zwischen einer Woche und<br />
zehn Tagen, je nach Stärke der Korrektur.<br />
Nach dieser Zeit ist der Kunde völlig<br />
korrigiert und kann tagsüber uneingeschränkt<br />
sehen.<br />
Auf was ist bei der DreamLens zu<br />
achten?<br />
Wenn die DreamLens richtig angepasst<br />
und nachkontrolliert wird und die Anwendungshinweise<br />
vom Träger genau<br />
befolgt werden, ist das Risiko von irreversiblen<br />
Erkrankungen oder Schäden am<br />
Auge sehr gering. Studien belegen, dass<br />
bei Orthokeratologie durchschnittlich<br />
sogar weniger Komplikationen auftreten,<br />
als beim Tragen von anderen formstabilen<br />
oder hydrophilen Kontaktlinsen.<br />
Wenn die Versorgung mit DreamLens<br />
sorgfältig durchgeführt wird, ist das Risiko<br />
gering und die Erfolgsquote sehr<br />
hoch.<br />
Um eine langfristig zufriedene Ortho K-<br />
Versorgung gewährleisten zu können, ist<br />
die beste Reinigung der DreamLens unumgänglich.<br />
Deswegen ist es wichtig, generell<br />
bei allen Kontaktlinsen-Kunden auf<br />
die bestmögliche Reinigung zu achten.<br />
Bilopure, das Peroxydsystem mit<br />
integriertem Proteinentferner, ist das<br />
Pflegemittel der Wahl. Neben den bekannten<br />
Vorteilen des Einstufen-<br />
Perox yds y s tems b i etet<br />
Bilopure mit integriertem<br />
Protein entferner, eine sichere<br />
Reinigung und<br />
wirkt somit täglich Ablagerungen<br />
entgegen.<br />
Auch bei Tauschsystemen,<br />
wie der Monatslinse<br />
Bilofree Pro oder<br />
der Bilosa Six Halbjahreslinse,<br />
ist optimale<br />
Reinigung der Garant<br />
für gute Verträglichkeit.<br />
Der größte Teil der Fehlsichtigkeiten<br />
kann also mit Orthokeratologie abgedeckt<br />
werden. Die DreamLens darf jedoch<br />
nicht bei pathologischen Veränderungen<br />
des Auges verwendet werden.<br />
Wie wird die DreamLens angepasst?<br />
Um eine optimale Korrektur mit der<br />
DreamLens zu erreichen, ist ein Video-<br />
Topograph nötig. Der Ortho K-Effekt be-<br />
Das passende Pflegemittel für die<br />
Dreamlens: Bilopure<br />
Das Peroxydsystem ist nach wie vor der<br />
Königsweg in der Kontaktlinsenreinigung.<br />
Durch die, mit der DreamLens verbundene,<br />
intensive Kundenbetreuung, hat<br />
der Kontaktlinsenspezialist auch die Möglichkeit,<br />
den Kunden mit den besten Pflegemitteln<br />
rundum zufrieden zu stellen.<br />
KontAKt<br />
Bilosa Handels gmbH<br />
Hauptfrachtenbahnhof 2c<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: 0512 57 63 86<br />
E-Mail: office@bilosa.com<br />
www.bilosa.com<br />
Bilder: Bilosa<br />
36
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
Davon konnten Sie<br />
bisher nur träumen…<br />
Nachts DreamLens tragen,<br />
tagsüber perfekt scharf sehen:<br />
Mit der OrthoK-Nachtlinse von Bilosa.<br />
37
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
Alcon Innovationstour 20<strong>14</strong><br />
Performance<br />
driven by Science<br />
Heike Hädrich, eine der beiden<br />
Vortragenden aus dem Bereich<br />
Professional Affairs bei Alcon<br />
Im Zuge der Alcon INNOVATIONSTOUR 20<strong>14</strong> hatten zahlreiche Optiker<br />
und Optometristen in Deutschland und Österreich die Möglichkeit, sich umfassend<br />
über die neuesten Technologien, die innovativen Produktneuheiten<br />
sowie die generelle Mission von Alcon Vision Care zu informieren. Den krönenden<br />
Abschluss bildeten die Veranstaltungen in Wien und Graz.<br />
Rund 240 Interessierte folgten in Wien der Einladung der<br />
Alcon Pharma GmbH und fanden sich am Abend des<br />
5. Mai am neuen Campus der Wirtschaftsuni Wien ein.<br />
Oberflächentechnologien, optische Technologien,<br />
Material- und Herstellungstechnologien<br />
sowie Farbtechnologien. „Alcon ist<br />
innovationsorientiert und lanciert echte Neuheiten<br />
am Kontaktlinsenmarkt. Diese Neuerungen<br />
gewährleisten, dass die Menschen gerne und ohne<br />
Probleme Kontaktlinsen tragen“, so Heike Hädrich. Als konkretes<br />
Beispiel stellte sie die neue Ein-Tages-Kontaktlinsenfamilie<br />
DAILIES ® AquaComfort Plus ® vor, die es in gleich drei Varianten<br />
gibt: sphärisch, torisch und multifokal. Diese zeichnen<br />
sich allesamt durch eine einzigartige Benetzungstechnologie<br />
aus, die bei jedem Lidschlag – und das ist täglich immerhin<br />
rund <strong>14</strong>.000 Mal – feuchtigkeitsspendende Substanzen freilegt.<br />
Es kommt zu einer erfrischenden Benetzung, die durch den Lidschlag<br />
aktiviert wird. So bleibt der Tränenfilm stabil, die Sehqualität<br />
optimal und der Tragekomfort bis zum Ende des Tages<br />
erhalten. Die DAILIES ® AquaComfort Plus ® Toric ist dank des speziellen<br />
Precision Curve Linsendesigns für Träger mit Astigmatismus<br />
geeignet. Die DAILIES ® AquaComfort Plus ® Multifocal<br />
wurde entwickelt, um presbyopen Kunden klares Sehen in allen<br />
Distanzen zu ermöglichen.<br />
„INNOVATIONSTOUR“ – der Titel war Programm: Der moderne<br />
und futuristische Rahmen erzeugte von Anfang an die passende<br />
Atmosphäre für die Beiträge, die sich allesamt um das Thema<br />
Innovationen und neueste Technologien im Kontaktlinsensektor<br />
drehten. Nach der Begrüßung der Gäste und Vorstellung des<br />
Alcon Österreich Teams durch Verkaufsleiter Rupert Elsensohn,<br />
stieg Heike Hädrich, Professional Affairs, direkt in das Thema<br />
des Abends ein.<br />
Insbesondere die Entwicklung der beiden letztgenannten Produkte<br />
bietet Kontaktlinsenspezialisten gute Wachstumschancen<br />
auf dem noch unterrepräsentierten torischen und multifokalen<br />
Linsen-Markt. Obwohl fast die Hälfte der fehlsichtigen Menschen<br />
eine torische Sehkorrektur benötigt, beträgt der torische<br />
Anteil aller verkauften weichen Kontaktlinsen nur 20 %. Kurz<br />
gesagt, den Kontaktlinsenspezialisten eröffnet sich in diesem<br />
Segment ein enormes Wachstumspotenzial.<br />
Forschung und Innovation als treibende Kraft<br />
„Performance driven by Science“, so lautet die Vision von Alcon<br />
– doch was heißt das? Heike Hädrich erläuterte dies anhand<br />
von aktuellen Neuheiten aus den Bereichen<br />
Jetzt neu:<br />
DAILIES ® AquaComfort Plus ®<br />
Toric & Multifocal<br />
Abschließend ging Heike Hädrich auf einen weiteren bahnbrechenden<br />
Alcon Produktlaunch 20<strong>14</strong> ein: die neue AIR OPTIX ®<br />
COLORS, die im Juli auf den Markt kommen wird. Die erste farbige<br />
Kontaktlinse mit der Performance von AIR OPTIX ® Kontaktlinsen<br />
überzeugt durch die einzigartige, permanente<br />
Plasmaoberfläche. Diese sorgt für<br />
eine hohe Resistenz gegen Ablagerungen sowie<br />
für ausgezeichnete Benetzbarkeit – und<br />
das gleichbleibend von Tag 1 bis Tag 30. Die<br />
AIR OPTIX ® COLORS gibt es in neun attraktiven<br />
Farben, die – und auch das ist neu und einzigartig – vollständig<br />
in das Material eingearbeitet sind.<br />
Vorsprung durch Wissen: Vertiefende Workshops gingen<br />
ins Detail<br />
Nach diesem umfassenden Überblick über die neuesten innovativen<br />
Alcon-Produkte sowie die bahnbrechenden Technologien,<br />
die dahinter stehen, standen zwei parallel abgehaltene praxisorientierte,<br />
vertiefende Workshops auf dem Programm: Die eher<br />
technisch interessierten Teilnehmer entschieden sich für „Anpasstechnik<br />
mit DAILIES ® AquaComfort Plus ® Toric & Multifocal“.<br />
Hier ging Martin Reichner zum Einen im Detail auf die Be-<br />
Bilder: Alcon<br />
38
Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />
Sie sich bei einer Farblinse wünschen?“ zum aktiven Mitmachen<br />
ein. In weiterer Folge wurden die Themen Marktchancen<br />
und Konsumentenverhalten analysiert und Folgerungen für den<br />
Kontaktlinsenmarkt im Allgemeinen, beziehungsweise für Farblinsen<br />
im Speziellen abgeleitet. Zur Verkaufsunterstützung erklärte<br />
Heike Hädrich die Besonderheiten der ab Juli im Fachhandel<br />
erhältlichen Farblinsen AIR OPTIX ® COLORS und gab zum<br />
Abschluss ihrem Publikum noch einige hilfreiche Tipps für die<br />
Kundenansprache sowie die Farbberatung mit auf den Weg.<br />
Wissenstransfer: Branchentalk und Webinare<br />
sonderheiten und die dahinterstehenden Technologien dieser<br />
neuen Kontaktlinsenfamilie ein. Zum Anderen legte er mit anschaulichen<br />
Grafiken und Diagrammen die deutlich vorhandenen<br />
Marktchancen im Sektor der torischen sowie multifokalen<br />
Kontaktlinsen dar. „Wenige Konsumenten wissen überhaupt,<br />
dass es multifokale Kontaktlinsen gibt, die ihre Sehprobleme optimal<br />
lösen können. Nur 8 % wurden von Professionals über<br />
die Möglichkeiten multifokaler Kontaktlinsen informiert“, stellte<br />
Reichner die aktuelle Marksituation dar. Dabei sind multifokale<br />
Kontaktlinsen bei einigen Tätigkeiten gegenüber Mehrstärken-<br />
Brillenkorrekturen sogar überlegen. „Denken Sie beispielsweise<br />
an Arbeiten über dem Kopf. Multifokale Kontaktlinsen funktionieren<br />
bei allen Kopf- und Körperhaltungen und zudem in allen<br />
Entfernungsbereichen“, so Reichner. Die neuen AquaComfort<br />
Plus ® Multifocal Tageskontaktlinsen sind in gleich drei Additionen<br />
verfügbar und weisen das gleiche Precision Profile auf,<br />
wie die AIR OPTIX ® AQUA Multifocal Kontaktlinsen.<br />
Im Workshop „Verkaufserfolg mit Fashion & Farbe“ lud Heike<br />
Hädrich die Teilnehmer gleich zum Einstieg mit den beiden Fragen<br />
„Ihr erster Gedanke zum Thema Color?“ und „Was würden<br />
Den anschließenden Branchentalk nutzten die zahlreichen Gäste<br />
ausgiebig zum Erfahrungsaustausch sowie zum Knüpfen<br />
von neuen Kontakten. Bevor der Abend in den informellen Teil<br />
überging, wies Heike Hädrich noch auf die kundenorientierten<br />
ALCON-Webinare hin. Diese bieten via Internet ortsunabhängig<br />
umfassende Fortbildungsmöglichkeiten und vertiefende Produktinformationen.<br />
Kontaktlinsenanpasser können sich zu den<br />
Alcon Webinaren auf www.cibavision.de/professionals/seminare/webinare.shtml<br />
anmelden.<br />
Den Abschluss der erfolgreichen Alcon Innovationstour 20<strong>14</strong><br />
bildete am 6. Mai die Veranstaltung in Graz, zu der 110 Interessierte<br />
den Weg ins MP09 fanden.<br />
KontAKt<br />
Wissenstransfer und Webinare:<br />
Tel.: 01/ 798 92 94<br />
www.cibavision.de/professionals/<br />
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Impressum: Augenoptik & Hörakustik ist das offizielle Informationsblatt der Bundesinnung der<br />
Augenoptiker und Hörakustiker Österreichs. Herausgeber: Bundesinnung der Gesundheitsberufe,<br />
Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 352, A-1045 Wien. Ver leger, Redaktion, Gestaltung,<br />
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Für den Inhalt verantwortlich: BIM Peter Gumpelmayer, Druck: Trauner Druck. Beiträge aus der<br />
Industrie wurden gegen einen Druckkostenbeitrag veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
wurde im Text bei personenbezogenen Formulierungen ausschließlich die männliche Form<br />
verwendet, die stellvertretend für beide Geschlechter steht. Wir bitten alle Leserinnen und Leser<br />
um ihr Verständnis.