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Offizielles Informationsblatt der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker<br />

Juni/Juli 20<strong>14</strong><br />

Postentgelt bar bezahlt<br />

GZ02Z034039M<br />

GENAU WIE SIE, ERLEBEN SIE DIE SILMO<br />

besucher silmo 2013<br />

production photographer pierre-anthony allard<br />

der<br />

effekt<br />

INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR AUGENOPTIK PARIS 20<strong>14</strong><br />

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Innung & Fortbildung<br />

Inhalt<br />

Peter Gumpelmayer<br />

Ja zum Meister<br />

Die Europäische Union in ihrer unnachahmlichen Art, Wettbewerbshindernisse<br />

zu beseitigen, versucht den Marktzugang bei den<br />

reglementierten Berufen zu beseitigen. Gefragt sind natürlich die Mitgliedsstaaten<br />

der Union, ob sie diesen Weg bestreiten wollen oder nicht.<br />

In Österreich gibt es 218 reglementierte Berufe, diese stehen auf dem<br />

Prüfstand. Die Augenoptik hat eine große Migrationsrate und ist damit<br />

unter den ersten sechs Berufen, die auf dem Prüfstand stehen.<br />

Die Meisterausbildung ist ein deutschsprachiges, zentraleuropäisches<br />

System, welches in Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Österreich<br />

und teilweise in Slowenien für eine bekannte solide fachliche Berufsausbildung<br />

und Berufszulassung sorgt.<br />

Die Deregulierungsbemühungen der Europäischen Kommission gefährden<br />

diese über Jahrhunderte erfolgreiche Ausbildung. Diese Ausbildung<br />

ist Garant für weniger Jugendarbeitslosigkeit und höhere Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die duale Ausbildung sorgt dafür, dass Österreich die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit<br />

in der Europäischen Union vorweist. Unsere politischen<br />

Granden rühmen sich im In- und Ausland eben darum, nun ist es Zeit,<br />

Flagge zu zeigen. Mehr dazu auf der folgenden Seite.<br />

Verlassen können wir uns auf uns selbst, deshalb „JA zum MEISTER“!<br />

Innung & Fortbildung<br />

04 Leitartikel: Transparenzinitiative<br />

05 Erfolgreicher sechster jährlicher Kongress der<br />

European Academy<br />

<strong>06</strong> Der Brillen-Award 20<strong>14</strong> geht an Willi Resetarits<br />

07 Fortbildungsveranstaltung „Optometrie“<br />

08 Bericht von der Kuffner Sternwarte<br />

10 OPTICON-Seminarplan 20<strong>14</strong><br />

12 Die Brille beim Sport<br />

16 OCCSEE 20<strong>14</strong> in Rovinj, Kroatien<br />

Brillenfassungen & Brillengläser<br />

17 „Shades of colors“ spiegeln<br />

18 11 Tipps für eine perfekte Sonnenbrille<br />

neues aus der Branche<br />

20 Der Silmo-Effekt<br />

22 UNITED OPTICS ® : Mit neuen Partnern<br />

auf dem Weg zur Flächendeckung<br />

Gemeinnütziges<br />

24 Mühlviertler engagieren sich<br />

für blinde Menschen in Afrika<br />

25 Starker Partner für besseres Hören<br />

Hörakustik<br />

Bild: Gumpelmayer<br />

Ihr<br />

peter gumpelmayer, B.Optom, EurOptom<br />

Bundesinnungsmeister der Gesundheitsberufe<br />

Chairman Professional Service Committee<br />

European Council of Optometry and Optics<br />

26 Lärmprävention bei Jugendlichen:<br />

Aufklären, statt belehren<br />

29 ACUSTRIA: Von Musikern und<br />

Musikliebhabern empfohlen<br />

30 VHÖ: Ein breites Spektrum zwischen<br />

Technik, Theorie und Anwendung<br />

32 EARSHOWER: Ohrenreinigung wie beim Arzt –<br />

für jeden<br />

Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

34 Johnson & Johnson Vision Care:<br />

Permanente Weiterbildung zahlt sich aus<br />

36 DreamLens – scharf sehen mit der<br />

revolutionären Nachtlinse<br />

38 ALCON: Performance driven by Science<br />

3


Innung & Fortbildung<br />

Leitartikel<br />

transparenzinitiative<br />

Die Europäische Kommission stellt in diesem Jahr alle reglementierten Berufe auf den Prüfstand. Im Fokus<br />

stehen dabei jene Berufe, die von der Europäischen Kommission dem sogenannten Cluster 1 zugeordnet<br />

werden. Dies sind all diejenigen Berufe, bei denen die Kommission von einer hohen Binnenmarktrelevanz<br />

ausgeht, die Migrationszahlen liegen hier höher als in anderen Bereichen. Hierbei werden unter anderem zwei<br />

Berufe aus dem Gewerbe und Handwerk gegenständlich behandelt: die Elektrotechniker und die Augenoptiker.<br />

Gruppenzusammensetzung<br />

Zwischenzeitlich ist die Gruppenzusammensetzung bekannt<br />

geworden<br />

Niederlande:<br />

Großbritannien:<br />

Norwegen:<br />

Finnland:<br />

Litauen:<br />

Griechenland:<br />

Österreich:<br />

<strong>14</strong>9 reglementierte Berufe<br />

220 reglementierte Berufe<br />

200 reglementierte Berufe<br />

108 reglementierte Berufe<br />

70 reglementierte Berufe<br />

167 reglementierte Berufe<br />

218 reglementierte Berufe<br />

Damit handelt es sich erwartungsgemäß um eine schwierige<br />

Gruppe. Allein von deutscher Seite ist Unterstützung zu erwarten.<br />

Spannend ist, dass von der Augenoptik nur der Dispensing<br />

Bereich evaluiert werden soll. Dies entspricht aber nicht unserer<br />

Berufsausübung, da mittlerweile mehr als 50 Prozent der<br />

Brillenglasbestimmungen, regional bereits mehr als 70 Prozent,<br />

von Augenoptikermeistern/Optometristen durchgeführt werden.<br />

Da ist der optometrische Anteil genauso zu berücksichtigen!<br />

Das Gewerbe Augenoptik kann nur durch die Befähigung<br />

in beiden Bereichen ausgeübt werden.<br />

Erste Erfahrungen mit den Kleingruppendiskussionen werden<br />

bereits in den Sitzungen im September mit den Immobilienmaklern<br />

und Fahrlehrern, sowie mit den Architekten, Bauingenieuren<br />

und Rechtsanwälten zu sammeln sein. Unser Europäischer<br />

Dachverband ECOO ist in einer sogenannten Profile<br />

Group mit all diesen Berufen in einem Think-Tank verknüpft.<br />

Die Augenoptik ist im November an der Reihe. In den letzten<br />

Wochen ist von Seiten der Kommission und des Wirtschaftsministeriums<br />

ein Fragenkatalog über die nähere Ausgestaltung der<br />

Verhältnismäßigkeitsprüfung mit insgesamt zehn Fragen an die<br />

Berufsverbände übermittelt worden.<br />

Vor zwei Wochen hat die Kommission für die weniger mobilitätsrelevanten<br />

Berufe des Clusters 2 eine Vorauswahl von insgesamt<br />

22 Berufen an die Mitgliedstaaten versandt. Aus dieser<br />

Liste sollen insgesamt sechs ausgewählt werden, die wiederum<br />

im Rahmen von insgesamt drei Kleingruppensitzungen<br />

zwischen einzelnen Mitgliedstaaten diskutiert werden sollen.<br />

Für den Handwerksbereich sind hierbei die Zahntechniker/Zahnhygieniker,<br />

Friseure/Perückenmacher/Stylisten sowie der Bereich<br />

Kommunikationselektronik/Nachrichtentechnik vorgeschlagen.<br />

Die Bundesinnung der Gesundheitsberufe/Augenoptik hat bereits<br />

eine Resolution zur Transparenzinitiative gefasst. Gründlich<br />

vorbereitet und mit unseren Nachbarländern abgestimmt, werden<br />

wir in diese Kleingruppendiskussion hineingehen.<br />

Ich darf jeden einzelnen Augenoptikermeister um Unterstützung<br />

bitten. Bitte unterstützen Sie die Initiative des Zentralverbandes<br />

des deutschen Handwerks – „Ja zum Meister“ – und bringen Sie<br />

diese Initiative in Ihre Wirtschaftskammer vor Ort ein. www.zdh.<br />

de/themen/recht-und-organsiation/ja-zum-meister.html<br />

Es geht um unseren beruflichen Nachwuchs, es geht um eine<br />

ideale Basis für ein nachhaltiges und erfolgreiches Unternehmertum<br />

und um gelebten Verbraucherschutz. Ja zum Meister!<br />

Ihr peter gumpelmayer, B.Optom, EurOptom<br />

Bundesinnungsmeister der Gesundheitsberufe<br />

Chairman Professional Services Committee<br />

European Council of Optometry and Optics<br />

KontAKt<br />

Weitere Informationen<br />

www.zdh.de/themen/recht-undorganisation/ja-zum-meister.html<br />

Bilder: EAOO<br />

4


Innung & Fortbildung<br />

„Warschau 20<strong>14</strong>“<br />

Erfolgreicher sechster jährlicher<br />

Kongress der European Academy<br />

Über 270 Optometristen, Augen-<br />

und Kontaktlinsenoptiker<br />

aus 36 Ländern besuchten von<br />

16. bis 18. Mai den sechsten<br />

jährlichen Frühjahrskongress<br />

„Warschau 20<strong>14</strong>“ der European<br />

Academy of Optometry and<br />

Optics (EAOO).<br />

Der Kongress, welcher gemeinsam<br />

mit der Frühjahrstagung des European<br />

Council of Optometry and Optics<br />

(ECOO) gehalten wurde, umfasste zwölf<br />

klinisch orientierte Workshops sowie Vorträge<br />

der Hauptreferenten John Marshall,<br />

PhD zum Thema „Forschung und klinische<br />

Auswirkungen des alternden Auges“<br />

und Stefan Bandlitz, MSc mit dem<br />

Vortragsschwerpunkt „Das vordere Auge<br />

und der Tränenfilm“.<br />

Das Kongressprogramm beinhaltete<br />

auch Sitzungen und Workshops zur<br />

richtigen Kontaktlinsenanwendung und<br />

ordnungsgemäßen Pflege alternder Augen,<br />

sowie zum Thema der altersbedingten<br />

Makuladegeneration: Es wurde<br />

erläutert, wie man den Verlust von Sehkraft<br />

kalkulierbar machen und diesem<br />

vorbeugen kann und wodurch ein Glaukom<br />

(Grüner Star) verursacht wird.<br />

Im Zuge des Events wurden fünf neue<br />

EAOO-Fellowships verkündet: Professor<br />

Roger Anderson (Vereinigtes Königreich),<br />

Dr. Annemieke Coops (Niederlande),<br />

Dr. Simon Barnard (Vereinigtes Königreich),<br />

Dr. Einat Shneor (Israel), Dr. Helder<br />

Bértolo (Portugal).<br />

Aus Österreich war eine achtköpfige<br />

Delegation – an der Spitze BIM Peter<br />

Gumpelmayer – angereist und alle Teilnehmer<br />

zeigten sich von der Vielfalt des<br />

Fachprogrammes beeindruckt. KommR<br />

Gerhard Gschweidl, Mitglied des Board<br />

of Trustees der EAOO, organisierte und<br />

leitete ein KL-spezifisches Seminar. Caroline<br />

Christie (UK) präsentierte das Thema<br />

„Multifocal contact lens fitting“ und<br />

im Anschluss daran referierte Christian<br />

Mertz (NL) über „Sagittal heights and<br />

contact lenses fitting“. In der folgenden<br />

Diskussion gab es einen nützlichen Erfahrungsaustausch<br />

zu diesen Themen.<br />

Professor Paul Murphy, Präsident<br />

der Academy, sagt: „Dies war wiederum<br />

ein großartiger Kongress der<br />

EAOO. Ich bin begeistert von der Qualität<br />

der Vortragenden sowie dem<br />

Enthusiasmus der Delegierten. Mein<br />

Dank geht an alle, die ein Teil dieses<br />

Kongresses waren und ihn so zu einem<br />

EAOO-Präsident Prof. Paul Murphy<br />

Erfolg gemacht haben. Ich freue mich<br />

schon auf das nächste Jahr“.<br />

Im Gegensatz zu den Jahren zuvor,<br />

konnten nun Delegierte, die sich für<br />

den General Optics Council (GOC) registrieren<br />

haben lassen, während dieser<br />

drei Tage bis zu 16 „Continuing Education<br />

and Training“-Punkte (CET) durch<br />

den Besuch von Kongresssitzungen und<br />

Workshops erwerben. Zudem werden<br />

Besuchszertifikate an alle Delegierten<br />

ausgestellt, welche als Belege in deren<br />

weiterer beruflichen Laufbahn von Bedeutung<br />

sind.<br />

Im Zuge der Schlussrede wurden drei<br />

Konferenzpreise vergeben: Der „New<br />

Researcher Prize“ ging an Monika Wojtczak,<br />

Dr. Elena Cannavò erhielt den „Poster<br />

Presentation Prize“ und der „Outstanding<br />

Contribution Prize“ wurde an<br />

Catriona Barrett vergeben. Jede der Gewinnerinnen<br />

wurde mit einem Zertifikat<br />

sowie einem Geldpreis von 200 Euro<br />

ausgezeichnet.<br />

Der siebte jährliche Kongress der<br />

EAOO wird gemeinsam mit der Tagung<br />

der ECOO in Budapest von 15. bis 17.<br />

Mai 2015, hoffentlich mit vielen Teilnehmern<br />

aus Österreich, stattfinden. <br />

5


Innung & Fortbildung<br />

Die Wiener Augenoptiker und Optometristen kürten den Botschafter der Brille<br />

Der Brillen-Award 20<strong>14</strong><br />

geht an Willi Resetarits<br />

Ein Botschafter der Brille ist eine Person,<br />

die in der Öffentlichkeit steht und die Brille<br />

nicht nur als Sehbehelf trägt. Sie ist Teil<br />

der Persönlichkeit. Willi Resetarits ist schon<br />

längst einer der berühmtesten Brillenträger<br />

Österreichs. 20. Mai ist er dafür mit dem<br />

Brillen-Award 20<strong>14</strong> ausgezeichnet worden.<br />

Zahlreiche Prominente ließen sich die feierliche<br />

Gala nicht entgehen.<br />

Die Brillen-Award-Gewinnerin 2008<br />

Claudia Bandion-Ortner sowie der<br />

ehemalige Skirennläufer und Brillen-<br />

Award-Preisträger 2009, Rainer Schönfelder,<br />

– sie alle waren dabei, als Willi<br />

Resetarits die Trophäe der Fachgruppe<br />

Wien der Gesundheitsberufe entgegennahm.<br />

Unter dem Motto „Aus-Sehen<br />

ist wichtig, Sehen noch wichtiger“<br />

war erneut ein Botschafter der Brille<br />

gesucht und gefunden worden. Nach<br />

einer Laudatio von Rainer Schönfelder<br />

wurde das Schmuckstück aus Glas und<br />

Swarovski-Steinen von Fachgruppenobmann<br />

KommR Anton Koller überreicht,<br />

der Willi Resetarits<br />

als würdigen Brillenbotschafter<br />

bezeichnete.<br />

In einem Voting<br />

hatte sich der<br />

Sänger und Menschenrechtsaktivist<br />

Willi Resetarits (vielen<br />

besser bekannt als Kurt Ostbahn)<br />

durchgesetzt. „Es ist eine große Ehre<br />

Wenn die Brille Teil der<br />

Persönlichkeit wird<br />

für mich, weil ich eh so ein Brillenträger<br />

bin, der ständig eine neue auf hat,<br />

weil er die alte immer verliert. Immerhin<br />

mach ich’s jetzt<br />

dem Erwin Steinhauer<br />

nach, der hat den<br />

Award ja auch schon<br />

gewonnen“, sagt der<br />

Musiker über seinen<br />

Sieg. Gleich nach der Übergabe musste<br />

Resetarits den Award allerdings schon<br />

wieder beiseite stellen, denn er ließ es<br />

Bilder: Fachgruppe Wien der Gesundheitsberufe/APA-Fotoservice/Hautzinger<br />

6


Innung & Fortbildung<br />

Terminaviso: Fortbildungsveranstaltung<br />

„optometrie“<br />

Freitag, 3. Oktober 20<strong>14</strong><br />

13:30 Registrierung<br />

ab <strong>14</strong>:00 „Diabetische Retinopathie“<br />

– Dr. Marieh Esmaeelpour<br />

ab 16:30 „update kinderoptometrie“<br />

– Dr. Wolfgang Dusek, MSc<br />

19:00 geselliger ausklang<br />

Samstag, 4. Oktober 20<strong>14</strong><br />

ab 09:00 „Über­Stimulation“<br />

– Prof. Dr. Peter Heilig<br />

ab 12:00 „Visuelle Tests zur<br />

glaukom(früh)erkennung“<br />

– Johann Klein, MSc<br />

ab <strong>14</strong>:30 „komplizierte kontaktlinsen­<br />

Fälle – Fallbeispiele“<br />

Ing. Mario Teufl, MSc<br />

Berufliche Fortbildung nimmt in<br />

unserer Arbeitswelt einen immer<br />

höheren Stellenwert ein. Daher<br />

bietet die Fachgruppe Wien<br />

der Gesundheitsberufe – Augenoptiker<br />

und Hörgeräteakustiker<br />

im Saturn Tower „wolke 21“ eine<br />

interessante 2-tägige Weiterbildungsveranstaltung<br />

an. Diese<br />

Veranstaltung ist GOC approved.<br />

Zielgruppe: Augenoptikergeselle,<br />

Augenoptikermeister und klinischer<br />

Optometrist<br />

Veranstaltungsort: Saturn Tower<br />

„wolke 21“, Leonard-Bernstein-Straße<br />

10, 1220 Wien,<br />

www.eventwolken.at<br />

anmeldung: ab sofort möglich,<br />

da limitierte Plätze<br />

Tel.: 01 5<strong>14</strong> 50-2208<br />

E-Mail: cornelia.proell@wkw.at<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

sich nicht nehmen, die rund 180 Gäste<br />

mit mehreren Liedern musikalisch<br />

zu unterhalten.<br />

Neben der mit Spannung erwarteten<br />

Award-Verleihung war die Modenschau<br />

eines der großen Highlights des Abends.<br />

Schließlich sollte auch der stylische Aspekt<br />

der Brille nicht zu kurz kommen,<br />

der beweist, dass es schon längst nicht<br />

mehr nur darum geht, Fehlsichtigkeit<br />

auszugleichen. Wie eng Brille und Mode<br />

verknüpft sind, zeigte die Modeschule<br />

„Die Herbststraße Mode + Kunst“.<br />

Zu sehen waren modische Innovationen<br />

und außergewöhnliche Kunstwerke aus<br />

Stoff, gemeinsam mit den aktuellen Brillen-Trends.<br />

Die Models zeigten den Besuchern,<br />

dass Brillen nicht nur zur Alltagsmode<br />

passen. Elegant zu Abendroben,<br />

extravagant zu futuristischen Kostümen<br />

oder einfach nur bunt – den<br />

Augen wurde also wahrhaftig etwas<br />

geboten.<br />

Einen herzlichen Dank an die Markenfirmen<br />

Eschenbach Optik GmbH,<br />

Luxottica Austria VertriebsgmbH, Pomberger<br />

Goisern, Safilo Austria GmbH,<br />

Schau Schau Brillen Kozich, Silhouette<br />

International Schmied AG und Andy<br />

Wolf Fashion GmbH, die uns die Kollektionen<br />

für die Modenschau, sowie den<br />

Firmen Hoya Lens Österreich, Carl Zeiss<br />

GmbH und EDV 2000, die uns Rollups<br />

mit den Markenlogos zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

7


Innung & Fortbildung<br />

OIWS-Update 20<strong>14</strong><br />

Bericht von der Kuffner Sternwarte<br />

Am Samstag 24. Mai fand auf der Kuffner Sternwarte in Wien<br />

das OIWS-Update 20<strong>14</strong> statt. Die Bezeichnung OIWS steht<br />

für „Optometrie Intensiv WorkShop“ und bietet seit geraumer<br />

Zeit Einzeltrainings und Workshops für kleinere Gruppen zu<br />

optometrischen Themen, wie Refraktion, Kontaktlinsen anpassung,<br />

vergrößernde Sehhilfen, usw. und Marketing an.<br />

Beim von über 70 Personen besuchten OIWS-Update 20<strong>14</strong><br />

sorgten sechs 20-minütige Power vorträge und eine anschließende<br />

Führung durch die Sternwarte für eine interessante<br />

Fortbildungsveranstaltung. Ein Ausklang mit Branchentalk fand<br />

in einem nahegelegenen Restaurant statt.<br />

Reklamationen nach Kauf einer Gleitsichtbrille:<br />

Fallbeispiele und Lösungen<br />

Dieter Medvey, MSc wies auf die gute Qualität der Gleitsichtbrillen<br />

hin und berichtete, dass bei Reklamationen in etwa 70 % der Fälle<br />

eine mangelhafte Refraktion die Ursache bildet. Weitere Gründe<br />

sind in der Zentrierung und in unzureichenden Fassungsparametern<br />

zu finden. Eine echte nachhaltige Unverträglichkeit manifestiert<br />

sich nur in 1 % der Reklamationsfälle. Eine weitere Kernaussage<br />

war „niemals zu viel an Addition“ zu verwenden um die Sehbereiche<br />

möglichst breit zu belassen. In seinem weiteren Vortrag<br />

zeigte Medvey eine strukturierte Problemanalyse und Fallbeispiele.<br />

Wir verkaufen nicht Brillen oder Kontaktlinsen, sondern<br />

Sehen. Lebenskonzepte zu Brillen und Kontaktlinsen<br />

Günther Derx animierte das Auditorium den Nutzen der Sehhilfe<br />

bereits bei der Beratung des Kunden und beim anschließenden<br />

Verkauf emotional „rüber“ zu bringen. Dadurch spürt<br />

der Kunde bereits im Vorfeld, welche Vorteile er mit der Sehhilfe<br />

haben wird – und was mit der neuen Sehhilfe nicht so gut<br />

funktionieren wird. Diese Mankos können gleich mit einem weiteren<br />

Angebot in Zusammenhang gebracht werden. Idealerweise<br />

entsteht so ein Kundentracking mit konkreten Vorschlägen<br />

und Visionen. Als Beispiel eines gelungenen und allseits akzeptierten<br />

Trackings nannte Derx Onlineversender, welche nach<br />

einem Kauf zeitversetzt genau passende Angebote an den Käufer<br />

richten.<br />

Alterung und Auge: Aktuelle Fakten und<br />

Beratungs strategien<br />

Im Jahr 2021 werden Optometristen und Augenoptiker 75 %<br />

ihrer Zeit mit Klienten über 65 Jahre verbringen. Deshalb empfahl<br />

Dr. Walter Gutstein, sich mit dem Auge bei älteren Personen<br />

noch mehr als schon bisher zu beschäftigen. Auch treten<br />

Augenerkrankungen und Sehverlust in der älteren Bevölkerung<br />

öfter als bei Jüngeren auf. UV- und kurzwellige sichtbare<br />

Strahlung triggern einige der Augenerkrankungen. Gutstein<br />

zeigte allfällige Änderungen beim Altern an den einzelnen<br />

Augenstrukturen. So kann auch der im Alter veränderte Tränenfilm<br />

den Sehkomfort nachhaltig negativ beeinflussen. Augen-<br />

Bilder: Helena Wimmer, www.helenawimmer.com<br />

8


Innung & Fortbildung<br />

optiker und Optometristen müssen bereits bei der Refraktion<br />

diesbezüglich Rücksicht nehmen. Idealerweise sollte zudem eine<br />

Refraktion auch mit Kontrasttests durchgeführt werden, so<br />

Gutstein.<br />

Refraktive Veränderungen und Sehschärfenschwankungen:<br />

Auswirkungen von Medikamenten<br />

und andere Faktoren<br />

Im Zuge der Brillenglasbestimmung erhofft man sich, Werte<br />

zu finden, welche über einen längeren Zeitraum stabil bleiben.<br />

Dies ist auch in der Majorität der Fälle so. Es gibt jedoch auch<br />

Personen, bei denen sich die Vollkorrektur über den Tagesverlauf<br />

oder über mehrere Tage oder gar Monate verändern bzw.<br />

schwanken kann. Harald Belyus, MSc berichtete, dass signifikante<br />

Myopisierungen bereits kurzzeitig nach der Einnahme<br />

von Medikamenten möglich seien. Verantwortlich können eine<br />

Quellung der Augenlinse, eine Versteilung der Cornea oder ein<br />

Ziliakörper-Ödem bzw. Ziliarkörper-Krampf sein. So kann bei<br />

einem steigenden Blutzucker die Augenlinse quellen und zu einer<br />

Myopisierung führen. Auch kann zum Beispiel eine Therapie<br />

mit Kortison zu einem steigenden Blutzucker führen. Belyus<br />

listete zudem eine Übersicht von Wirkstoffen, welche zu einer<br />

Myopisierung führen können, auf. In seinem weiteren Vortrag<br />

wies er darauf hin, dass Antihistaminika und Psychopharmaka<br />

zu einer Störung der Akkommodation führen können. Weiters<br />

wurden Refraktionsschwankungen in der Schwangerschaft und<br />

beim Tragen von Kontaktlinsen beleuchtet.<br />

Historisches Rahmenprogramm<br />

Anschließend an die sechs Powervorträge wurde das Auditorium<br />

in zwei kleinere Gruppen geteilt und durch das Haus geführt.<br />

Dabei konnte man den großen Refraktor und den Meridiankreis<br />

aus dem Jahr 1886 und den Heliometer und den Vertikalkreis<br />

aus dem Jahr 1896 besichtigen. Nach der Führung<br />

durch die Sternwarte traf man sich zur wohlverdienten Labung<br />

im Restaurant Grünspan, wo man sich noch gut unterhalten<br />

und den einen oder anderen Kontakt knüpfen konnte.<br />

Im Jahr 2015 wird das OIWS-Update am 13. Juni wieder<br />

in Wien stattfinden. Nähere Infos zur Veranstaltung und zu<br />

den einzelnen Optometrie Intensiv WorkShops finden sich auf<br />

www.oiws.at.<br />

Physikalische Eigenschaften von Kontaktlinsenmaterialien.<br />

Mehr Durchblick bei Beratungen.<br />

Einen Überblick über Materialeigenschaften von Kontaktlinsen<br />

gab Peter Siedl, MSc und wies unter anderem auf die Wichtigkeit<br />

einer guten Benetzung neben dem Dk/t-Wert hin. Das Auditorium<br />

erhielt zudem eine tabellarische Übersicht über die Eigenschaften<br />

gängiger Kontaktlinsenmaterialien und stellte den Wassergehalt<br />

als „konstante Größe“ im Tagesverlauf zur Diskussion.<br />

Im Weiteren berichtete Siedl über die Möglichkeiten zur Vermeidung<br />

von Ablagerungen bei der Materialwahl und über Beispiele<br />

für aktuelle Entwicklungen bei Tauschlinsenmaterialien.<br />

Das OIWS-Update 20<strong>14</strong> kam mit Unterstützung der Firmen<br />

Alcon, Askin & Co, Austrian Optic Technologies, Bausch +<br />

Lomb, Bilosa, Eschenbach, Essilor, Hoya, Optima Pharmazeutische<br />

GmbH, Rodenstock, Schweizer Optik, Silhouette<br />

und Zeiss zustande.<br />

Wenn die Brille nicht mehr ausreicht:<br />

Berechnung des Vergrößerungsbedarfs<br />

Susanne Nemetz, MSc berichtete eingangs in ihrem Vortrag<br />

über die prinzipiellen Möglichkeiten einer Vergrößerung, um im<br />

Folgenden den Zusammenhang zwischen dem notwendigen Visus<br />

zum Lesen und eines dazu notwendigen Vergrößerungsbedarfs<br />

plakativ darzustellen. Kern ihres Vortrages war die einfache<br />

und rasche Berechnung des Vergrößerungsbedarfs für einen<br />

Klienten mit eingeschränktem Visus. Dies veranschaulichte<br />

Nemetz mit mehreren Fallbeispielen und zeigte auf, wie einfach<br />

die Ermittlung der Dioptrienwerte für eine Überaddition bzw.<br />

ein Hyperokular sein kann.<br />

Kontakt<br />

OIWS – Optometrie Intensiv WorkShop<br />

Underreingasse 66<br />

1<strong>14</strong>0 Wien<br />

Tel.: +43 (0) 664 432 01 50<br />

E-Mail: office@oiws.at<br />

www.oiws.at<br />

9


Innung & Fortbildung<br />

15. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

Der Erfolg beginnt im Kopf<br />

Workshop zum Thema „Erfolg als Zukunftsprojekt“<br />

Inhalt:<br />

Wo möchten Sie im nächsten Jahr geschäftlich stehen?<br />

Bleibende Eindrücke hinterlassen und Ihre Kunden begeistern<br />

Zielgerichtet und aktiv verkaufen<br />

Durch bessere Abschlüsse länger in Erinnerung bleiben<br />

Individuelles Erfolgskonzept erstellen<br />

Unmittelbare Umsetzung<br />

Zufriedene Kunden sind die beste Werbung<br />

Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit<br />

K u n d e n ko n t a k t<br />

Teilnehmer: max. 10 Personen<br />

Trainer: Birgit Schott<br />

Credit points: 4<br />

Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />

EUR 245,– für OPTICON-Partner<br />

(bei gleichzeitiger Buchung von 16. 9.<br />

EUR 210,–)<br />

EUR 295,– für alle anderen Teilnehmer (bei<br />

gleichzeitiger Buchung von 16. 9. EUR 255,–)<br />

16. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

Führungskräfteseminar<br />

Inhalt:<br />

Theorie<br />

Zielformulierung und Zielvermittlung an Mitarbeiter<br />

Verbesserung betriebsinterner Kommunikation<br />

Vereinheitlichung betriebsexterner Kommunikation<br />

Ziele konkret formulieren und aufarbeiten<br />

Wie wirke ich als Führungsperson?<br />

Wo will ich in zwei Jahren stehen?<br />

Was kann / will ich verändern?<br />

praxis<br />

Gesprächsführung mit Mitarbeitern<br />

Vereinbarungsgespräche, Zielsetzungen, Klärungsgespräche<br />

Ziele in die Praxis umsetzen<br />

Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit<br />

K u n d e n ko n t a k t<br />

Teilnehmer: max. 10 Personen<br />

Trainer: Birgit Schott<br />

Credit points: 4<br />

Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />

EUR 245,– für OPTICON-Partner<br />

(bei glz. Buchung von 15. 9. EUR 210,–)<br />

EUR 295,– für alle anderen Teilnehmer<br />

(bei glz. Buchung von 15. 9. EUR 255,–)<br />

1. Oktober 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

Controlling & Kostenrechnung<br />

für Kleinst- und Kleinbetriebe<br />

Inhalt:<br />

Theorie<br />

Kurze Abklärung betriebswirtschaftlicher Basisdaten (Umsatz/<br />

Gewinn/Kosten/DB/etc.)<br />

Aufbau einer Kalkulation (Einzelkosten, Gemeinkosten)<br />

Entscheidungen über individuelle Preisgestaltung<br />

Kurzfristige Erfolgsrechnung<br />

Aufbau einer GuV-Rechnung bzw. Bilanz<br />

Statische Unternehmensanalyse mit Hilfe von Kennzahlen<br />

praxis<br />

Durchführung einer Brillenkalkulation im Tief-, Mittel- und<br />

Hochpreisegment<br />

Beurteilung von zwei realen Unternehmen anhand von<br />

Vergangenheitswerten<br />

Zielgruppe: Mitarbeiter und Führungskräfte mit Kundenkontakt<br />

Teilnehmer: max. 12 Personen<br />

Trainer: Ing. Mag. Andreas Brandstätter<br />

Credit points: 4<br />

Seminargebühr EUR <strong>14</strong>0,– für OPTICON-Partner<br />

EUR 185,- für alle anderen Teilnehmer<br />

die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />

sowie die Verpflegung während des Seminars<br />

2. Oktober 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

tinnitus-Seminar<br />

Inhalt:<br />

Grundlagen – Was ist Tinnitus?<br />

Mögliche Entstehungsgründe und dessen Auswirkungen<br />

Umgang mit Betroffenen und Angehörigen<br />

Zielführende Anamnese<br />

Was bedeutet die Anamnese für den Hörakustiker<br />

Tinnitusklassifikationen – eine Übersicht<br />

Therapieansätze<br />

Retaining – Möglichkeiten – der erste Schritt<br />

Aufklärung – Motivation – Nutzen von Hörsystemen<br />

Die Tinnitusliga Österreich<br />

Zielgruppe: Hörgeräte-Akustiker, HNO-Ärzte,<br />

u. a. Interessenten<br />

Teilnehmer: max. 12 Personen<br />

Trainer: Ing. Wolfgang Janner<br />

Credit points: 4<br />

Seminargebühr EUR 195,– für OPTICON-Partner<br />

EUR 265,– für alle anderen Teilnehmer<br />

die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />

sowie die Verpflegung während des Seminars<br />

Alle Seminare mit<br />

Abschlusszertifikat<br />

10


Innung & Fortbildung<br />

22. – 23. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

Kontaktlinsen-Assistent Basis / teil 1<br />

Inhalt:<br />

Theorie<br />

Kontaktlinsenkenntnisse und Pflegeanforderungen<br />

Anpassübungen mit Tauschsystemen<br />

Allgemeine optische Grundkenntnisse<br />

Unterschiede zwischen Brille und Kontaktlinse<br />

Verschiedene Kontaktlinsen und Materialien am Markt<br />

Richtiges Ausfüllen der Kontaktlinsenkartei<br />

praxis<br />

Kontaktlinsenpflege und -hygiene<br />

Erste Anpassschritte mit Tauschlinsen<br />

Kontaktlinsenhandhabung bei Einsetz- und Abnehmübungen<br />

Zielgruppe: Kontaktlinsen-Assistenten, Kontaktlinsen-<br />

Anpasser, Augenarzt-Assistenten<br />

Teilnehmer: max. 15 Personen<br />

Trainer: Harald Kranewitter, MSc.<br />

Credit points: 8<br />

Seminargebühr (inkl. Unterlagen und Verpflegung):<br />

EUR 295,– für OPTICON-Partner (bei gleichzeitiger<br />

Buchung von Teil II EUR 260,–)<br />

EUR 390,– für alle anderen Teilnehmer (bei<br />

gleichzeitiger Buchung von Teil II EUR 350,–)<br />

25. September 20<strong>14</strong> 9 bis 17 uhr<br />

Marketing & Werbung<br />

Inhalt:<br />

Grundlagen zu Marketing<br />

Erstellung eines Werbeplanes<br />

Arten der Werbung (z. B. Direct Mailing, Internet)<br />

Werbevergleiche<br />

Kennzahlen in Marketing und Werbung<br />

Werbung und Marketing für Optik und Akustik<br />

Fallbeispiele<br />

Zielgruppe: Entscheidungsträger für Werbung und<br />

Marketing, Führungskräfte<br />

Teilnehmer: max. 15 Personen<br />

Trainer: Dipl.BW Ewald Hofbauer MBA<br />

Credit points: 4<br />

Seminargebühr kostenlos für OPTICON-Partner<br />

EUR 195,– für alle anderen Teilnehmer<br />

die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen<br />

sowie die Verpflegung während des Seminars<br />

Ausbildung und Wissen<br />

motivieren jeden Einzelnen!<br />

DIE<br />

nÄCHStEn<br />

SEMInARE<br />

Kontaktlinsen-<br />

Assistent –<br />

Fortgeschrittene/teil ll<br />

TERmIn:<br />

7. Okt. 20<strong>14</strong><br />

Low Vision teil II –<br />

Erweiterte Grundlagen<br />

von vergrößernden<br />

Sehhilfen in der optik<br />

TERmIn:<br />

9. Okt. 20<strong>14</strong><br />

Hörgeräte-<br />

Assistent<br />

TERmIn:<br />

13. – 15. Okt. 20<strong>14</strong><br />

Den Seminarplan mit<br />

näheren Infos zu den<br />

Seminaren bzw. zu<br />

möglichen Förderungen<br />

erhalten Sie bei<br />

Fluobildbetrachtung<br />

bei formstabilen<br />

Kontaktlinsen<br />

TERmIn:<br />

21. Okt. 20<strong>14</strong><br />

Refraktion für<br />

Kontaktlinsen<br />

leichtgemacht<br />

TERmIn:<br />

4. nov. 20<strong>14</strong><br />

OpTICOn Handels gmbH<br />

Franz-Fritsch-Str. 11 (BIZ),<br />

Eingang Süd, 2. Stock,<br />

4600 Wels<br />

Tel.: 07242 20 88 50 00<br />

E-Mail: achleitner@opticon.co.at<br />

Refraktionsseminar<br />

Fortgeschrittene/teil II<br />

TERmIn:<br />

11. nov. 20<strong>14</strong><br />

Gesprächsführung<br />

mit Kunden<br />

Schwerhörigkeit<br />

TERmIn:<br />

18. – 19. nov. 20<strong>14</strong><br />

11


Innung & Fortbildung<br />

Mit Sicherheit zum richtigen Durchblick<br />

Die Brille beim Sport<br />

Wird eine Sportart regelmäßig und intensiv betrieben, sollten bei einer Sportbrille neben<br />

der Korrektion einer Fehlsichtigkeit auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Aufgrund<br />

eines immer größer werdenden Modebewusstseins der Menschen in den verschiedensten<br />

Lebenssituationen, spielen Sportbrillen eine immer größere Rolle. Wurde vor einigen Jahrzehnten<br />

kein großer Wert auf Äußerlichkeiten beim Sport gelegt, so hat sich die Einstellung<br />

zu Mode und Sport im letzten Jahrzehnt entscheidend gewandelt.<br />

Design und Funktionalität<br />

wichtiger als je zuvor<br />

sonnenbrillen vermarktet und verwendet.<br />

Die Verkaufszahlen der Industrie boomen<br />

und erzielen Jahr für Jahr steigende Umsätze<br />

mit dem Vertrieb von Sportbrillen.<br />

Neben den Sportbrillen mit auswechselbaren<br />

Scheiben zum Gebrauch bei unterschiedlichen<br />

Lichtverhältnissen, gibt es eine<br />

Reihe von Sportbrillenfassungen, deren<br />

Design und Konstruktion<br />

es ermöglicht,<br />

sie mit Korrektionsbrillengläsern<br />

zu<br />

versehen. Die Verglasung<br />

dieser Trendbrillen<br />

nimmt in ihrer Anzahl und den Kollektionen<br />

namhafter Hersteller immer mehr<br />

zu, sodass auch Fehlsichtige in der heutigen<br />

Zeit nicht auf Aussehen, Modebewusstsein<br />

und Trendmarke verzichten<br />

Neben dem passenden Sportoutfit<br />

gibt es Sportbrillen verschiedenster<br />

Luxusmarken, die alle über ein ähnliches<br />

Aussehen verfügen. Marken, Design,<br />

Farben und Materialien spielen eine<br />

entscheidende Rolle im Kaufansatz und<br />

der Werbung. Alle Sportbrillen, die zurzeit<br />

sowohl zum Sport, als auch als modisches<br />

Accessoire getragen<br />

werden, verfügen<br />

über Brillengläser,<br />

die stark durchgebogen<br />

sind. Dadurch<br />

entsteht ein enges Anliegen<br />

an Gesicht und Auge und die Brille<br />

schützt so optimal vor äußeren Einflüssen.<br />

Die Sportbrillen werden aber nicht<br />

ausschließlich für den Gebrauch beim<br />

Sport hergestellt, sondern auch als Trendmöchten.<br />

Neben dem Aussehen / Design<br />

gibt es auch einige gesundheitliche optische<br />

Aspekte und Forderungen, die eine<br />

Sportbrillenfassung und deren Brillengläser<br />

erfüllen muss und soll. So verfügen<br />

die Sportbrillengläser den geforderten<br />

UV- und Blendschutz, bedingt durch die<br />

Vielfalt der Tönungen und Sonnenschutzfarben.<br />

Eine Sportbrille schützt die Augen<br />

durch ihre durchgebogene Form sowohl<br />

vor Schmutz und Staub, als auch vor Insekten,<br />

Sportgegenständen (Slalomstangen),<br />

sowie vor äußeren Gefahren, wie<br />

Steinen oder Splittern, die bei Stürzen ins<br />

Auge gelangen können. Ebenfalls wird<br />

mit der Sportbrille ausreichender Schutz<br />

vor Umwelteinflüssen, wie Fahrtwind,<br />

Nebel, Regen oder Schneefall, gegeben.<br />

Die Überprüfung der Fehlsichtigkeit des<br />

Bilder: Fotolia<br />

12


Innung & Fortbildung<br />

Sportlers ist ein enorm wichtiger Parameter,<br />

um Verletzungsgefahren, die durch<br />

schlechtes Sehen entstehen können, herabzusetzen.<br />

Sportbrillen und Sportarten<br />

Bei vielen Sportarten leuchtet es aufgrund<br />

gesundheitlicher Aspekte, wie<br />

zum Beispiel dem Schutz vor Umwelteinflüssen<br />

ein, eine Sportbrille zu verwenden.<br />

Es gibt einige Dinge, die beachtet<br />

werden müssen, um eine optimale<br />

Sportbrille für einen Sportler auszuwählen.<br />

Zunächst ist einmal festzustellen,<br />

dass es ein Modell der optimalen<br />

Sportbrille nicht gibt. Aufgrund individueller<br />

anatomischer Gegebenheiten,<br />

wie die Höhe der Wangenknochen, die<br />

Kopfbreite, die Höhe des Nasenansatzes<br />

oder der Pupillenabstand, kann eine<br />

Sportbrille, die für eine Person optimal<br />

ist, für eine andere Person unbrauchbar<br />

sein. Generell gibt es aber einige Kriterien,<br />

die bei der Konzeption einer Sportbrille<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Um eine Verglasbarkeit für eine Anzahl<br />

verschiedener Personen zu ermöglichen,<br />

ist es wichtig, dass eine Sportbrille eine<br />

nicht zu große Scheibenlänge aufweist,<br />

da sonst die Gefahr besteht, dass die<br />

Sportbrille aufgrund der notwendigen<br />

Zentrierung nicht verglast werden kann.<br />

Die Herstellung der Sportbrillen erfordert<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle,<br />

da der Sitz jeder Sportbrille individuell<br />

ist. Es sind bei der Fertigung einer<br />

Sportbrillenfassung Gesichtspunkte zu<br />

berücksichtigen, die eine Brille an anatomische<br />

Gegebenheiten anpassbar machen.<br />

Die Nasenauflage und die Bügel<br />

müssen so gefertigt sein, dass sie mit<br />

der Anatomie des Brillenträgergesichtes<br />

kompatibel sind. Die Brillenfassung muss<br />

so anpassbar sein, dass sie während des<br />

Sports nicht rutscht, drückt oder stört.<br />

Der Sitz der Brille ist besonders abhängig<br />

von vom Sitz auf der Nase. Deswegen<br />

ist bei der Entwicklung einer Sportbrille<br />

besonders auf eine verstellbare<br />

oder eine differenziert hergestellte Nasenauflage<br />

zu achten. Für die Fassungsform<br />

gilt, dass diese eine Krümmung<br />

aufweist, in die sich Brillengläser mit<br />

produzierbaren Grundkurven einarbeiten<br />

lassen. Eine Brillenfassung, die besonders<br />

eng anliegt, aber für die es keine<br />

Möglichkeit gibt, ein entsprechend<br />

durchgebogenes Brillenglas zu produzieren,<br />

kann nicht als verglasbar eingestuft<br />

werden. Eventuelle Belüftungsschlitze,<br />

um das Beschlagen der Scheiben<br />

zu verhindern, können und sollen<br />

von Vorteil sein. Ist die Sportbrille jedoch<br />

gut anpassbar, kann durch eine<br />

optimale Anpassung ein Beschlagen der<br />

Brille meist verhindert werden.<br />

Anforderung an eine Sportbrille<br />

Um eine Sportbrille nicht nur als Fashionbrille<br />

zu tragen und unbedenklich Leistungssport<br />

durchzuführen, ist es sinnvoll,<br />

dass sowohl die Brillenfassung als<br />

auch die Brillengläser einige wichtige<br />

Details aufweisen.<br />

Für die Brillenfassung gilt:<br />

Bruchsicheres, leichtes Material, üblicherweise<br />

Kunststoff<br />

Helm- und blickfeldgerechtes Fassungsdesign<br />

– durchgebogene Brillengläser<br />

mit großem Fassungsscheibenwinkel<br />

Federbügel mit elastischen, verstellbaren<br />

Enden<br />

Gepolsterte Nasenstege<br />

Eventuell elastische Bänder zur Verbindung<br />

der Bügel<br />

Ventilationssystem in der Nasenbrücke<br />

zur Verbesserung des Luftaustausches,<br />

um ein Beschlagen der<br />

Brillengläser zu vermeiden<br />

Randlose Brillen sind aufgrund der erhöhten<br />

Verletzungsgefahr nicht sinnvoll<br />

als Sportbrille zu nutzen<br />

Aufbaurichtlinien einer Sportbrille<br />

Der Aufbau einer Sportbrille richtet sich nach folgenden drei Parametern:<br />

Die Umgebungsanforderung Geschwindigkeit » Rahmenabschluss<br />

Die Körperhaltung<br />

Die Schutzanforderung<br />

Was? Wie? Wo? Wann?<br />

Lichtverhältnisse » Filtertönung<br />

Temperatur » Beschlagschutz<br />

Hauptblickrichtung » Scheibenform<br />

Sichtfeld » Scheibengröße<br />

Sturzgefahr » Bruchsicherheit<br />

Wind / UV » Rahmenabschluss<br />

In der Beratung agiert man am Besten mit dem<br />

4-W-Fragensystem.<br />

Beispiele: Wo? Filtertönung, Wie?<br />

Geschwindigkeit, Körperhaltung, etc…..<br />

Grundlegend bei der Entwicklung einer<br />

Sportbrille ist die Fassungsnut. Die<br />

Fassungsnut einer Brille, unabhängig davon,<br />

ob es eine Sportbrillenfassung oder<br />

eine herkömmliche Brillenfassung ist, ist<br />

die Wahl der Nutentiefe. Die Nut darf<br />

keinesfalls tiefer sein, als die Abtaststifte<br />

der sich am Markt befindlichen Tracer<br />

der Brillenglas-Einschleifautomaten. Wäre<br />

das der Fall, würden die Brillengläser<br />

keinen festen Halt in der Fassung bekommen.<br />

Die Nut soll eine herkömmliche<br />

V-Form aufweisen und nicht andere<br />

Profile haben.<br />

Brillengläser für Sportbrillen sollten diese<br />

Eigenschaften aufweisen:<br />

Bruchfestigkeit<br />

Kratzbeständigkeit<br />

Antireflexbeschichtung<br />

UV-Schutz<br />

Blendungsreduktion<br />

13


Innung & Fortbildung<br />

Um eine Sportbrille den Anforderungen<br />

entsprechend zu verglasen, muss<br />

zur Endrandung der Brillengläser ein Einschleifautomat<br />

verwendet werden, bei<br />

dem es möglich ist, den Brillenglas-Facettenwinkel<br />

und die Facettenform so zu<br />

gestalten, dass ein bestmögliches Ergebnis<br />

erzielt wird.<br />

Variable Einstellmöglichkeiten der Bügel erhöhen den Tragekomfort<br />

Obwohl die Anforderungen an die Fassung<br />

oft vernachlässigt werden, sind die<br />

Brillengläser immer normkonform gefertigt.<br />

Überwiegend werden Sportbrillen<br />

beim Hersteller mit Kunsstoffbrillengläsern<br />

verglast. Wird eine Sportbrille später<br />

mit den Korrektionswerten des Brillenträgers<br />

verglast, werden auch dann Kunststoffbrillen-Gläser<br />

verwendet. Diese Korrektionsbrillengläser<br />

müssen so gefertigt<br />

sein, dass sie den Anforderungen des<br />

Medizinproduktegesetzes entsprechen.<br />

Die Verwendung mineralischer Brillengläser<br />

wäre bei einer Verglasung durch<br />

den Hersteller oder einer nachträglichen<br />

Verglasung mit den Korrektionswerten<br />

des Brillenträgers leichtfertig, da mineralische<br />

Brillengläser durch die Splittergefahr<br />

ein hohes Verletzungsrisiko darstellen.<br />

Besonders hoch ist dieses Risiko<br />

beim Sport, da Stürze oder andere äußere<br />

Einflüsse, wie Bälle, Schläger oder andere<br />

Sportgegenstände, zu Unfällen führen<br />

können, bei denen die Brillengläser<br />

brechen. Sportbrillen, die mit mineralischen<br />

Brillengläsern verglast sind, sind<br />

für den Sport nicht geeignet und nur als<br />

Mode- produkt zu verwenden.<br />

Optische korrigierende Sportbrillengläser<br />

Werden Korrektionsbrillengläser für eine<br />

Sportbrillenfassung hergestellt, werden<br />

die geometrisch-optischen Eigenschaften<br />

festgelegt durch die beiden Radien<br />

der Brillenglasflächen „Radius1 und<br />

Radius 2“, „die Mittendicke D“ und den<br />

Durchmesser des Brillenglases. Diese Werte<br />

sind unabhängig von den Brechzahlen<br />

des Brillenglases. Bei der Angabe eines<br />

Brechwertes einer Fläche des Brillenglases<br />

geht die Brechkraft eines Glases einher.<br />

Für Sportbrillen werden Brillengläser produziert,<br />

die sich der extrem durchgebogenen<br />

Form einer Sportbrille durch dazu<br />

mehr oder weniger gut passende Außenkurven<br />

anpassen. Diese Brillengläser werden<br />

in einem gewissen Intervall mit den<br />

gleichen Grundkurven gefertigt. Bei der<br />

Produktion von Brillengläsern für Sportbrillen<br />

liegen die Vorderflächenbrechwerte<br />

der Brillengläser, also die Grundkurven,<br />

meist zwischen 6 dptr und 8 dptr<br />

(Dioptrien).<br />

Verträglichkeit von Sportbrillen mit<br />

optischer Korrektion<br />

Wie schon erwähnt, kann es bei Sportbrillen<br />

mit Korrektionswirkung zu Verträglichkeitsproblemen<br />

kommen. Zu den<br />

Verträglichkeitsproblemen gehört die differenzierte<br />

Wahrnehmung im Vergleich<br />

zur normalen Korrektionsbrille, die sich<br />

durch vergrößerte oder verkleinerte Objektwahrnehmung<br />

bemerkbar macht. Ein<br />

weiteres Problem ist das Auftreten von<br />

Doppelbildern. Diese Doppelbilder entstehen,<br />

da Abbildungsfehler aufgrund<br />

der um den Fassungsscheibenwinkel verkippten<br />

Scheiben gegenläufig auftreten.<br />

Die verkippten Scheiben, wegen der die<br />

Augendrehpunktforderung nicht mehr<br />

eingehalten werden kann, sorgen zusätzlich<br />

für eine verminderte Spontanverträglichkeit.<br />

Meist ist die Gewöhnung an<br />

eine Sportbrille mit Korrektionsgläsern<br />

schwieriger, als an eine normale Brille.<br />

Die Eingewöhnung hängt neben klaren<br />

optischen Gegebenheiten individuell<br />

vom einzelnen Menschen ab. So kann eine<br />

Sportbrille, die jeweils optimal individuell<br />

gefertigt und angepasst wurde und<br />

keine messbaren Fehler mehr aufweist,<br />

für verschiedene Menschen unterschiedlich<br />

verträglich sein.<br />

Es gibt eine Reihe von Einflussfaktoren,<br />

die für die Verträglichkeit verantwortlich<br />

sind und bei einer Sportbrille<br />

eine Rolle spielen. Zu nennen sind Faktoren<br />

wie die Wirkung der Brillengläser,<br />

der Nutzungsbereich der Sportbrille, mit<br />

dem die Sportart gemeint ist, und die Fähigkeiten<br />

des individuellen Augenpaares,<br />

sich auf gegebene Sehaufgaben einzustellen.<br />

Das können physiologische Aspekte<br />

sein, wie zum Beispiel die Konvergenzfähigkeit<br />

des Augenpaares, Einäugigkeit,<br />

aber auch an sich nicht korrektionsbedürftige<br />

Heterophorien, die jedoch<br />

durch die bisherige Brille ganz oder zum<br />

Teil korrigiert waren. Besonders bei den<br />

verschiedenen Sportarten können sich<br />

große Unterschiede bei der Verträglichkeit<br />

ergeben, da oft unterschiedlichste<br />

Sehaufgaben zu meistern sind. Sportarten,<br />

bei denen große Kopfbewegungen<br />

durchgeführt werden, wirken sich anders<br />

auf die Verträglichkeit aus, als Sportarten,<br />

bei denen eine meist starre Kopfhaltung<br />

vorgenommen wird. So ist der Ausgangszustand<br />

bei einer Ballsportart, bei<br />

der ständig auf Gegner und Mitspieler<br />

geachtet werden muss und dadurch viele<br />

und extreme Kopf- und Augenbewegungen<br />

ausgeführt werden, anders, als<br />

bei einer Sportart wie Laufen, bei der der<br />

Kopf meist nur in gerader Position gehalten<br />

wird. Der Sportler muss beim Laufen<br />

Bilder: adidas eyewear<br />

<strong>14</strong>


Innung & Fortbildung<br />

nicht auf plötzliche Ereignisse reagieren,<br />

indem er den Kopf bewegt oder, verglichen<br />

mit der Alltagssituation, extreme<br />

für ihn unnatürliche Augenbewegungen<br />

ausführen.<br />

Mikropsie bei Sportbrillengläsern<br />

Durch die prismatische Wirkung in den<br />

Sportbrillengläsern ergeben sich Effekte<br />

der Wahrnehmung, die bei Brillengläsern<br />

ohne Prisma nicht auftreten. Bei einer<br />

verwendeten Prisma-Basis außen, erfolgt<br />

vom Augenpaar eine konvergente Augen-Stellung.<br />

Diese Konvergenz, die normalerweise<br />

nur bei Betrachtung von Objekten<br />

im Nahbereich verwendet wird,<br />

führt dazu, dass die Objekte näher wahrgenommen<br />

werden. Da die Größe des<br />

Netzhautbildes mit der gewohnten Größe<br />

eines in der wahrgenommenen Entfernung<br />

gesehenen Objektes verglichen<br />

wird, erscheint das Objekt kleiner. Diese<br />

Reaktion wird Mikropsie genannt.<br />

Makropsie bei Sportbrillengläsern<br />

Bei der Makropsie entsteht eine Objektvergrößerung.<br />

Durch die Verwendung einer<br />

Prisma-Basis innen entsteht eine divergente<br />

Augenstellung, die dazu führt,<br />

dass eine Fixation auf die Ferne simuliert<br />

wird. Deswegen wird das Objekt weiter<br />

entfernt wahrgenommen, es muss also<br />

aufgrund der Erfahrung, mit der bei der<br />

Verarbeitung der Wahrnehmung abgeglichen<br />

wird, kleiner sein. Der Vergleich der<br />

Objektgröße mit einer früheren Wahrnehmung<br />

ohne das verwendete<br />

Prisma ergibt<br />

eine gleiche Netzhautgröße.<br />

Dadurch erscheinen<br />

die Objekte<br />

größer. Die Effekte der<br />

Mikropsie und Makropsie treten nur im<br />

Nahbereich bis zu ca. 3 Meter auf, da die<br />

Änderung der Konvergenz im Vergleich<br />

zu der gewohnten visuellen Situation zu<br />

dieser Wahrnehmung führt.<br />

Herstellerübersicht Sportbrillengläser<br />

Verschiedene Markenbrillenglashersteller<br />

im europäischen Raum bieten in ihrem<br />

Produktportfolio Spezial-Sportbrillengläser<br />

mit optischer Korrektur für Fehlsichtige<br />

an, die extra mit den optischen Parametern<br />

gefertigt werden, um Sportbrillen<br />

für Fehlsichtige zu verglasen. Teilweise<br />

wird von den Herstellern ein Einschleifservice<br />

angeboten. Die nachstehende Aufstellung<br />

gibt einen Kurzüberblick über<br />

die europäischen Brillenglashersteller, die<br />

das Produkt Einstärken- und Gleitsichtgläser<br />

für Sportbrillen mit großem Fassungsscheibenwinkel<br />

herstellen.<br />

Herstellerübersicht<br />

Sportbrillengläser<br />

Hersteller<br />

Zeiss<br />

Produktname<br />

Rupp+Hubrach Sports<br />

Austrian Optic<br />

Technologies<br />

Rodenstock<br />

Essilor<br />

Hoya<br />

Adidas<br />

eyewear RXO<br />

Technische Innovationen<br />

am Vormarsch<br />

Sportbrillen-Gläser<br />

Sportlinie<br />

Sport Brillengläser<br />

Openview<br />

Curved<br />

Shamir<br />

Attitude Projekt<br />

Verglasung von Sportbrillen<br />

Eine Sportbrillenfassung mit Korrektionsbrillengläsern<br />

zu verglasen erfordert einen<br />

höheren Aufwand, als die Verglasung<br />

einer normalen<br />

Korrektionsfassung.<br />

Durch die Durchbiegung<br />

der Sportbrillenfassung<br />

können sich<br />

im Vergleich zu Brillenfassungen<br />

mit einem Fassungsscheibenwinkel<br />

nahe Null vielfältige Probleme bei<br />

der Einarbeitung der Korrektionsbrillengläser<br />

in die Fassung ergeben. Diese Probleme<br />

reichen von der Formabtastung mit<br />

dem Tracer bis hin zum Schleifen des Brillenglases,<br />

das durch die durchgebogene<br />

Form der Brillengläser auf einer herkömmlichen<br />

großen Schleifscheibe erschwert<br />

wird. Eine Innovation bei der Verglasung<br />

von Sportbrillen bietet seit kurzer Zeit die<br />

Carl Zeiss Vision mit einem speziell entwickelten<br />

Endrandungsautomat an. Mit diesem<br />

Modell können Brillengläser aus Standard-<br />

und höher brechendem Kunststoffmaterial<br />

sowie aus Polycarbonat mit Hilfe<br />

eines Spezialmessers trocken geschnitten<br />

werden. Daher kann der Facettenwinkel<br />

durch verschiedenes Schneiden so gestaltet<br />

werden, wie es für die Sportbrillenfassung<br />

erforderlich ist. Als weitere Innovation<br />

und zusätzlichen Vorteil bietet dieser<br />

Automat die Möglichkeit, mit einem neuartigen<br />

Tracer die Glasform dreidimensional<br />

abzutasten, sodass sich Form- und<br />

Größenfehler durch die Abtastung der<br />

durchgebogenen Brillenfassung reduzieren.<br />

Dieses neue Verfahren garantiert optimalen<br />

Sitz, trotz der starken Durch- biegung<br />

der Brillengläser in der Sportbrillenfassung.<br />

Auge – Sehen – Sportbrillen<br />

Das gute Sehen ist wichtig für die Orientierung,<br />

Gefahrenerkennung und Verletzungsprophylaxe.<br />

Deswegen ist es wichtig,<br />

das Auge zu schützen. Es ist ein komplexes<br />

Sinnesorgan, äußerst leistungsfähig,<br />

aber auch sehr sensibel. Es funktioniert<br />

ähnlich wie ein Fotoapparat. Die<br />

Pupille reguliert als Blende den Lichteinfall,<br />

den Autofokus und die Linse und die<br />

Netzhaut sind so etwas wie der Sensorchip<br />

in der Digitalkamera. Das Bildverarbeitungsprogramm<br />

und die Festplatte sitzen<br />

im Gehirn und genau dieses System<br />

gilt es zu schützen. Die Natur hat für den<br />

Alltag einiges an Schutzvorrichtungen<br />

eingebaut. In Extremsituationen – und<br />

dazu zählen Outdoorsportarten für unser<br />

Auge – sind diese jedoch überfordert<br />

durch Staub, Sand, Insekten und anderes.<br />

Andere Faktoren, wie Schnee, Wind, Hitze<br />

und Kälte spielen eine große Rolle. Natürliches<br />

grelles Licht und die gefährliche<br />

UV-Strahlung schädigen das Auge. Gegen<br />

all diese Faktoren schützt nur die richtige<br />

Sportsonnenbrille.<br />

Nicht nur bei Outdoorsportarten gilt es<br />

das Auge zu schützen, auch bei Indoorsportarten,<br />

wie Squash, kann ein Ball das<br />

Auge irreparabel verletzen. Eine helle,<br />

auf das Umfeld abgestimmte Sportbrille<br />

schützt die Augen. Erwin Stella, MBA<br />

15


Innung & Fortbildung<br />

Gustav Pöltner, Peter Gumpelmayer, Franka Gumpelmayer, Andreas Berke<br />

17 junge, ambitionierte, angehende<br />

Meister der Augenoptik,<br />

Schüler des HTL Kolleg für Optometrie<br />

in Hall in Tirol, nutzten<br />

das verlängerte Wochenende<br />

und nahmen den weiten Weg<br />

aus Hall in Tirol auf sich, um<br />

am OCCSEE-Kongress in Kroatien<br />

teilnehmen zu können.<br />

Ein Überblick über die neuesten Techniken<br />

Die oCCSEE 20<strong>14</strong> in Rovinj, Kroatien<br />

Gustav Pöltner, der neben seinen vielen<br />

anderen laufenden Projekten<br />

noch Zeit findet, am HTL Kolleg für Optometrie<br />

in Hall in Tirol zu unterrichten,<br />

ermöglichte den Trip, bei dem die Schüler<br />

auch die Gelegenheit hatten, BIM Peter<br />

Gumpelmayer und andere wichtige<br />

Persönlichkeiten aus dem Bereich der<br />

Augenoptik, wie Markus Miller, Andreas<br />

Berke und Wolfgang Sickenberger, zu<br />

treffen.<br />

Gastredner aus <strong>14</strong> Ländern machten<br />

den Kongress zu einem echten internationalen<br />

Event, welches von ca. 390 Personen<br />

besucht wurde. Viele von ihnen<br />

nutzten die seltene Gelegenheit, sich<br />

wertvolles Wissen außerhalb ihres Lehrplans<br />

anzueignen. Positiv sind auch die<br />

Workshops zu erwähnen, die so gut besucht<br />

waren, dass es ohne rechtzeitige<br />

Voranmeldung kaum möglich war, teilzunehmen.<br />

Die einzelnen Tage des Kongresses waren<br />

äußerst teilnehmerfreundlich gestaltet.<br />

Am Freitag, der ganz im Zeichen<br />

des technologischen Fortschrittes stand,<br />

konnte man neben vielen anderen interessanten<br />

Anregungen gute Tipps und<br />

Tricks zur individualisierten Anpassung<br />

von Brillengläsern erfahren. Auch im Bereich<br />

der Herstellung von Brillengläsern<br />

mittels Freiformtechnologie wurde wichtige<br />

Aufklärungsarbeit geleistet.<br />

Samstag vormittag war dem Testen<br />

der visuellen Funktionen vorbehalten.<br />

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es<br />

mit verschiedensten, teils sehr zukunftsorientierten,<br />

kontaktlinsenbezogenen<br />

Themen weiter. Bahnbrechende Technologien<br />

wie die „Google-Linse“, die es<br />

dem Träger erlaubt, verschiedenste Seheindrücke<br />

zu verstärken oder ein Raster<br />

über das gesehene Bild zu legen, hatten<br />

selbstverständlich ihren fixen Platz in der<br />

Themenpalette. Entwicklungen wie diese,<br />

die momentan noch in den Kinderschuhen<br />

stecken, könnten in naher Zukunft<br />

starken Einfluss auf unser tägliches<br />

Leben haben. Ab dem frühen Abend<br />

war die allgemeine Gesundheit des Auges<br />

großes Thema. Mit einem wirklich<br />

gelungenen Galadinner ließen die Veranstalter,<br />

Redner und Teilnehmer den Tag<br />

gemütlich ausklingen. Den Sonntag hatten,<br />

nach einigen Vorträgen, die refraktiven<br />

Operationen in Beschlag genommen.<br />

Dr. Marjan Irman, seines Zeichens<br />

Augenarzt mit 18 Jahren chirurgischer<br />

Erfahrung, stellte verschiedene Techniken<br />

zu Laser- und intraokularen Operationen<br />

vor.<br />

Zukunftsorientiertes Denken in allen<br />

Bereichen der Optik hatte auch an diesem<br />

Tag oberste Priorität. Prof. Dr. Ettore<br />

Tamajo beispielsweise, Astrophysiker<br />

an der Universität in Zagreb und<br />

Lehrbeauftragter für physikalische Optik<br />

an der Fachhochschule in Velika Gorica,<br />

bewies, dass Grundlagen oft viel zu lange<br />

unberührt bleiben, indem er die Gullstrand<br />

Parameter über die im Auge unterschiedlichen<br />

Temperaturkoeffizienten<br />

neu berechnete und die Hauptebene<br />

des Auges neu positionierte. Ein anderes<br />

Projekt der Fachhochschule zeigt<br />

die Aufteilung verschiedener Fehlsichtigkeiten<br />

innerhalb der kroatischen Bevölkerung<br />

auf. Mit einem Umfang von über<br />

640 Probanden kann ein solches Projekt<br />

ebenfalls wichtige Daten für weitere<br />

Forschungsarbeit liefern. Aus der Studie<br />

geht unter anderem hervor, dass bei<br />

60 % aller Probanden ein Astigmatismus<br />

und bei fast 70 % eine Anisometropie<br />

festzustellen war.<br />

Als Austragungsort für den Kongress<br />

hatten die Veranstalter das Hotel Lone<br />

gewählt, das nicht nur durch seine außergewöhnliche<br />

Architektur, sondern<br />

auch durch das gute Service überzeugen<br />

konnte. Obwohl der Kongress gut besucht<br />

war und die meisten Workshops<br />

ausgebucht waren, wären immer noch<br />

genügend Plätze für unsere fortbildungsscheueren<br />

Kollegen zur Verfügung gestanden<br />

und es stellt sich wieder einmal<br />

die Frage, ob sie als Optiker tatsächlich<br />

mit der Technik und den Neuerungen,<br />

die uns täglich in unserem Arbeitsumfeld<br />

begegnen, Schritt halten werden können.<br />

Stephan Schmidt<br />

Bilder:shutterstock, OCCSEE<br />

16


Brillenfassungen & Brillengläser<br />

„Shades of colors“<br />

Lebensfreude und Experimentierlust<br />

Ob frech-fröhlich, divenhaft mit VIP-Appeal, sportlich oder zeitlos-klassisch, die aktuelle Sonnenbrillenmode bietet<br />

alles, was das Herz begehrt. Retro-inspiriertes Material trifft auf zeitlose Coolness. Passend zu jedem Typ<br />

und jedem Stil kann diese Saison aus einer breiten Angebotspalette an Designersonnenbrillen gewählt werden.<br />

Beim frech-fröhlichen Trend präsentieren<br />

sich sowohl Gläser als auch<br />

Fassungen in bunten Farben, die nicht immer<br />

harmonisch aufeinander abgestimmt<br />

sein müssen. Dabei stehen Spiegelgläser<br />

hoch im Kurs, die auch für optische<br />

Sonnenbrillen zu haben sind. Je nach Geschmack<br />

und Mut kann nach Lust und<br />

Laune aus vielen Farben gewählt werden.<br />

Ob Rot und Lila, Orange und Hellblau,<br />

Silber und Hellgrün oder aber Braun und<br />

Beige für weniger Modemutige, alles ist<br />

erlaubt. „Diese fröhlichen Sonnenbrillen<br />

spiegeln Lebensfreude und Experimentierlust.<br />

Auch färbige Gläser sind ein optimaler<br />

Sonnenschutz, vorausgesetzt, sie<br />

verfügen über einen ausreichenden UV-<br />

Filter und tragen das CE-Qualitätsprüfzeichen,<br />

denn genau darauf kommt es<br />

an“, informiert Peter Gumpelmayer, Bundesinnungsmeister<br />

der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.<br />

doch etwas verwegen machen sie der Pilotenbrille<br />

Konkurrenz, die aber noch immer<br />

ein absolutes „Must have“ verkörpert.<br />

Auch bei diesen Modellen haben<br />

die färbigen Gläser Einzug gehalten. Vorzugsweise<br />

mit Spiegeloptik und dünnen<br />

Metallbügeln, die ebenso in Farbe gehalten<br />

sind.<br />

Sonnenbrillen mit Polarisierungsfilter für<br />

Autofahrer. Autofahrern rät Bundesinnungsmeister<br />

Gumpelmayer aus Sicherheitsgründen,<br />

Sonnenbrillen mit Polarisa-<br />

tionsfilter zu wählen, die Blendungen bei<br />

Sonnenschein auf nassen Fahrbahnen<br />

nach Regengüssen vorbeugen und so<br />

Unfallgefahren reduzieren. Österreichs<br />

Augenoptikermeister bieten ein breites<br />

Angebot an brandaktuellen Designer-<br />

Sonnenbrillen, die individuell mit optischen<br />

Gläsern und Polarisationsfiltern<br />

ausgestattet werden können.<br />

Mondäne Shades zum Pencil-Skirt. In dezenteren<br />

Farben, dafür wieder etwas größer,<br />

präsentieren sich mondäne Shades,<br />

vorzugsweise im Cat-Eye-Stil, der besonders<br />

Frauen mit herzförmiger oder ovaler<br />

Gesichtsform gut steht. Sie erinnern<br />

an Diven wie Sophia Loren oder Audrey<br />

Hepburn. Passend zum Blumenkleid mit<br />

schmaler Taille oder einem Bleistiftrock<br />

mit High Heels ziehen sie bewundernde<br />

Blicke auf sich. Labels wie Stella McCartney,<br />

Michael Kors und Fendi setzen auf<br />

die Mystik dieser äußerst femininen Sonnenbrillen.<br />

Runde Formen feiern Comeback. Dick da<br />

sind 20<strong>14</strong> runde Sonnenbrillen. Sie stehen<br />

für den Hippie-Look, aber auch für<br />

die 90er-Jahre. Sportlich-klassisch und<br />

17


Brillenfassungen & Brillengläser<br />

Perfekter Schutz mit perfektem Look<br />

11 tipps für<br />

eine perfekte<br />

Sonnenbrille<br />

Rund zwei Drittel der Österreicher verwenden zum<br />

Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen, die durch die<br />

Abnahme der Ozon-Schicht immer aggressiver werden,<br />

und als modisches Highlight eine Sonnenbrille.<br />

Peter Gumpelmayer, Bundesinnungsmeister der Augen- und<br />

Kontaktlinsenoptiker, weist darauf hin, dass die qualitativen<br />

Unterschiede bei der Vielzahl der angebotenen Modelle<br />

sehr groß sind. Viele Merkmale der Brillen sind vom Verbraucher<br />

selbst gar nicht zu erkennen. Deshalb ist die qualifizierte Beratung<br />

vom Augenoptikermeister gefragt. Um die Orientierung etwas<br />

zu erleichtern, hier einige Tipps, die beim Kauf einer Sonnenbrille<br />

beachtet werden sollten:<br />

1. Ist der UV-Schutz ausreichend?<br />

Gläser müssen vor ultravioletter Strahlung schützen. Ultraviolette<br />

Strahlung ist unsichtbar. Sie kann aber in<br />

entsprechender Intensität zu schmerzhaften Entzündungen<br />

der Binde- und Hornhaut führen. Sonnenbrillen,<br />

die nur das sichtbare Licht dämpfen, schaden<br />

daher mehr als sie nützen. Sie setzen den natürlichen<br />

Schutzmechanismus des Auges außer<br />

Kraft, dessen Pupille sich bei Helligkeit „automatisch“<br />

verkleinert und somit weniger Strahlung<br />

eindringen lässt. Die Filterung der UV-<br />

Strahlung findet im Brillenglas statt und ist deshalb<br />

nicht vom Tönungsgrad abhängig. Also:<br />

Nicht die am dunkelsten gefärbten Gläser schützen<br />

am besten, sondern die Sonnenbrille, deren<br />

Gläser aus hochwertigem Material mit einem eingebauten<br />

UV-Filter gefertigt sind.<br />

2. Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung „UV 400“?<br />

Die Bezeichnung „UV 400“ gibt die Wellenlänge an, unterhalb<br />

derer das ultraviolette Licht durch das Glas abgeblockt wird. Ein<br />

Bilder: Fotolia, shutterstock<br />

18


Brillenfassungen & Brillengläser<br />

solcher Wert ist beim Gebrauch im normalen Alltag in der Regel<br />

ausreichend, am Meer oder im Gebirge aber nicht unbedingt.<br />

Deshalb: unbedingt beraten lassen!<br />

3. Was versteht man unter Absorption?<br />

nicht einschränken. Sonnenbrillen sind nicht dazu gedacht, in<br />

der Dämmerung oder nachts getragen zu werden. Kraftfahrer<br />

gefährden sich und andere, wenn sie bei unzureichender Beleuchtung<br />

absorbierende Gläser tragen.<br />

Die Absorptionseigenschaft farbiger Brillengläser wird durch<br />

die Lichtreduktion gekennzeichnet. Darunter wird der Anteil an<br />

Licht verstanden, der durch das Glas beseitigt wird und so nicht<br />

in das Auge gelangt. Bei einer Lichtreduktion von 65 % gelangt<br />

35 % des einfallenden Lichts in das Auge. 65 % werden durch<br />

Absorption und Reflexion beseitigt. In Mitteleuropa verwendet<br />

man Reduktionswerte zwischen 50 % und 75 %. In einer sehr<br />

hellen Umgebung, zum Beispiel am Strand, in einer Schneelandschaft<br />

oder am Gletscher, sollten Reduktionsstufen von 85 %<br />

und darüber verwendet werden.<br />

4. Auch die Farbe der Gläser spielt eine Rolle<br />

Braune und graue Gläser verfälschen Farben am wenigsten. Bei<br />

allen anderen Glastönungen braucht das Auge eine gewisse Reaktionszeit,<br />

um die Farben wieder neutralisieren zu können. Die<br />

Brillenglasfarbe hat keine Auswirkungen auf den UV-Schutz,<br />

darf aber nach den Vorschriften der Normen die Erkennbarkeit<br />

der Lichter der Verkehrsampeln und des blauen Lichtes der Einsatzfahrzeuge<br />

nicht beeinträchtigen.<br />

5. So überprüfen Sie die Qualität von Sonnenschutzgläsern<br />

Hochwertige Gläser weisen keine Schlieren, Blasen oder Einschlüsse<br />

auf. Auf einen leichten Fingerdruck hin darf das Glas<br />

nicht nachgeben. Ein durch ein Sonnenschutzglas fixierter Gegenstand<br />

sollte sich beim Hin- und Herdrehen der Brille nicht<br />

verziehen oder verzerren.<br />

6. Die Größe der Gläser muss stimmen<br />

Gläser sollten so groß sein, dass sie die Augen vor seitlich, von<br />

oben oder durch Reflektion von unten einfallenden Sonnenstrahlen<br />

schützen.<br />

7. Ist das CE-Kennzeichen vorhanden?<br />

Seit dem 1. Juli 1995 dürfen Sonnenbrillen nur noch vertrieben<br />

werden, wenn sie das CE-Kennzeichen tragen. Das CE-Kennzeichen<br />

erlaubt den Vertrieb von Sonnenbrillen in allen Staaten<br />

der Europäischen Union. Angebracht wird es vom Hersteller<br />

oder Importeur. Das CE-Kennzeichen garantiert ein Minimum<br />

an Qualitätsstandard.<br />

8. Sonnenbrillen und Autofahren<br />

Wer viel Auto fährt, sollte darauf achten, dass Fassung und Bügel<br />

möglichst schmal gearbeitet sind, damit sie das Gesichtsfeld<br />

9. Die richtige Sonnenbrille, je nach Aktivität<br />

Beim Wintersport kommt eine andere Brille zum Einsatz, als<br />

am Strand, beim Segeln oder Surfen. Schnee und weißer Sand<br />

etwa reflektieren mehr als 90 % der Sonnenstrahlung. Das ist<br />

auch der Grund, warum man auch unter einem Sonnenschirm<br />

einen Sonnenbrand bekommen kann.<br />

10. Die Fassung muss passen<br />

Jeder Kopf ist anders. Deshalb muss die Fassung der Kopfform<br />

individuell angepasst werden. Österreichs Optikermeister berücksichtigen<br />

mit großer Sorgfalt Kopfform, Schläfenbreite, Abstand<br />

der Augen und Position der Ohren, um ausreichenden<br />

Schutz und einen optimalen Sitz der Sonnenbrille zu gewährleisten.<br />

11. Wie pflegt man Sonnenbrillen?<br />

Wie jede Brille sollte man auch eine Sonnenbrille regelmäßig<br />

säubern. Dazu nimmt man ein spezielles Reinigungstuch, das<br />

beim Optikermeister erhältlich ist, oder auch ein Geschirrspülmittel<br />

und spült mit klarem Wasser nach. Sonnenbrillengläser,<br />

die von Sonnenöl oder Cremeresten verschmutzt sind, sollten<br />

nicht mit Feuchtreinigungstüchern, sondern erst mit klarem<br />

Wasser gereinigt werden.<br />

19


neues aus der Branche<br />

Im Herzen des globalen Marktes<br />

Der Silmo Effekt<br />

Die Vorbereitungen für die kommende SILMO – die internationale Optik- und Brillen-Messe in Paris – sind bereits<br />

im Gange. Dies spiegelt SILMO’s Wunsch wider, die beste Business-Plattform zu bieten, wichtige Aspekte<br />

der Planung zu kommunizieren, Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Projekte zu unterstützen, das branchenweite,<br />

kreative und innovative Know-how zu demonstrieren und ein solides Netzwerk von Fachleuten, welche die<br />

gleichen Ziele teilen, zu stärken.<br />

Aufbauend auf kontinuierlich durch<br />

Attraktivität geschaffene Stärken,<br />

ist die SILMO eine führende Messe und<br />

vereint sowohl heute als auch morgen die<br />

Innovationsträger in den Bereichen Optik<br />

und Brillen. Sie trägt eine Reihe von Zielen<br />

und Werten: Internationalität, Branchenweite<br />

und die Vermittlung wesentlicher<br />

Informationen.<br />

Im Rahmen des Angebots, wirtschaftliche<br />

Veränderungen zu erfassen, Marktentwicklungen<br />

zu integrieren und die<br />

Anforderungen von Ausstellern und Besuchern<br />

zu erfüllen, gestaltet die SILMO<br />

eine Reihe von wichtigen Änderungen<br />

zur Erhöhung der Attraktivität, um weiterhin<br />

ein „Must-visit”-Branchenevent<br />

zu sein:<br />

Ein Zeitplan, der noch mehr auf die<br />

Besucher abgestimmt wird.<br />

Ein klareres Layout.<br />

Ein umfangreicheres Veranstaltungsprogramm.<br />

Die SILMO wird von 26 bis 29. September<br />

20<strong>14</strong> eine ganze Reihe von Lösungen<br />

für Vertriebsteams in den Bereichen Optik<br />

und Brillen anbieten und ermöglicht dadurch<br />

das Zusammentreffen von Ausstellern<br />

mit Besuchern, eine Neuausrichtung<br />

für die Zukunft, das Netzwerken und die<br />

Garantie, besser informiert zu sein.<br />

Neustrukturierung des Termins. Da für<br />

eine Messe Termine niemals in Stein gemeißelt<br />

sind, hat die SILMO seinen Zeitplan<br />

leicht angepasst und öffnet heuer<br />

von Freitag 26. bis Montag 29. September.<br />

Die zusätzliche Bandbreite bei diesem<br />

Termin bietet für ausstellende Unternehmen<br />

neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

und ermöglicht noch mehr Branchenpersonen<br />

die Teilnahme an der Messe.<br />

Eine neue Dynamik. Die SILMO wäre<br />

ohne dem hervorragenden, einzigartigen<br />

Angebot an Informationsveranstaltungen,<br />

den offenen Forumsveranstaltungen<br />

und den Meeting Arealen nicht<br />

so, wie sie heute ist. Die SILMO 20<strong>14</strong><br />

wird diesbezüglich keine Ausnahme machen<br />

und mit einer ganzen Reihe unschätzbarer<br />

Dienstleistungen für Aussteller<br />

und Besucher, wie zum Beispiel<br />

mit der SILMO Akademie, den SILMO<br />

d’or Awards, der SILMO FASHION STY-<br />

LE, MO von SILMO, MERCHANDISING<br />

WORKSHOPS, SILMO TV von ACUITE,<br />

LINK by SILMO und vielem mehr aufwarten.<br />

Diese Vielzahl an aktiven und interaktiven<br />

Ressourcen wurden geschaffen,<br />

um Branchenprofis zu verlinken, Informationen<br />

und Trainings bereitzustellen<br />

und die Gelegenheit zu bieten, aktuelle<br />

Branchenentwicklungen zu verstehen.<br />

Komplette Umstrukturierung des Layouts.<br />

Die SILMO bietet mit fast tausend<br />

Ausstellern auf einer Fläche von etwa<br />

80.000 m 2 einen fundierten Überblick<br />

über alle Bereiche der Augenoptik in ihrer<br />

gesamten Vielfältigkeit. Um ein klareres<br />

Leitsystem umzusetzen und damit<br />

den Besuchern Zeit zu sparen, wurde<br />

die SILMO hinsichtlich der Platzierung<br />

der einzelnen Augenoptikbereiche neu<br />

gestaltet. Neue Kategorien werden aufgenommen<br />

und jeder der 11 Industrie-<br />

Bereiche wird durch eindeutige Piktogramme<br />

gekennzeichnet.<br />

AB FAB LAB (Absolutely Fabulous Laboratory)<br />

am Eingang zur Halle 5 vereint die<br />

neuesten technologischen Innovationen,<br />

Verfahren und Materialien. Ein Platz, der<br />

all jenen gewidmet ist, welche Brillengläser<br />

und Fassungen herstellen: Oberflächengestaltung,<br />

Färbung, Komponenten,<br />

Materialien, Drehen, 3D-Druck werden<br />

in einer einzigartigen „Weltausstellung”<br />

der raffiniertesten Herstellertechniken<br />

präsentiert und stellen einen deutlichen<br />

Mehrwert dar.<br />

LUXUS (LUXE) vereint Juweliere, Luxusmarken<br />

und Hersteller von exklusiven<br />

Brillenfassungen – präsentiert in einem<br />

speziellen Ausstellungsbereich. Diese Unternehmen<br />

nutzen die feinsten Materialien,<br />

wie Gold, Silber, Horn, Holz, Edelsteine,<br />

usw., um außergewöhnliche Brillen<br />

zu produzieren. Eine Verschmelzung<br />

von Kunst und Handwerk. Der Luxus-Bereich<br />

feiert Know-how und Exklusivität<br />

und bietet einen einzigartigen Einblick in<br />

Marken, deren Marktidentitäten ausgerichtet<br />

sind, um die Vielfalt und Besonderheiten<br />

des zeitgenössischen Luxus-<br />

Segments hervorzuheben.<br />

SPORT projiziert die Aufmerksamkeit auf<br />

die Besonderheiten spezieller Sportbrillen<br />

und Sonnen brillen.<br />

Eine neue Ausstel-<br />

Bilder: Emmanuel Nguyen Ngoc<br />

20


neues aus der Branche<br />

GENAU WIE SIE, ERLEBEN SIE DIE SILMO<br />

besucher silmo 2013<br />

der<br />

effekt<br />

I N T E R N A T I O N A L E F A C H M E S S E F Ü R A U G E N O P T I K PARIS 20<strong>14</strong><br />

W W W. S I L M O PA R I S . C O M<br />

lungsfläche, um aktive Sportmarken und<br />

Sportswear effizienter zu fördern.<br />

VILLAGE positioniert sich weiterhin strategisch<br />

am Kreuzungspunkt von Trends<br />

und Designer. Dies ist ein Bereich, wo<br />

Design und die innovativsten Ideen um<br />

Positionen ringen. Sie präsentieren entschlossene,<br />

stilvolle und exklusive Kollektionen<br />

mit einem zeitgenössischen Appell.<br />

Eine einzigartige Ausstellungsfläche,<br />

angereichert durch einen Gründerbereich<br />

der kommenden, aufstrebenden,<br />

kreativen Spitze – die sogenannten neuen<br />

”Villagers”.<br />

production photographer pierre-anthony allard<br />

EYEWEAR bringt einen umfassenden<br />

Überblick über Korrektionsfassungen<br />

und Sonnenbrillenmodelle. Die Präsentation<br />

umfasst traditionelle Brillenhersteller<br />

und deren viel gefragte und hoch geschätzte<br />

Kompetenz. Neben Modemarken<br />

und „Ready-to-wear“-Kollektionen<br />

enthüllen sie die Gesamtheit der SILMO<br />

Fashion Style Trends.<br />

GLASSES umfasst die Arbeit der weltweit<br />

besten Brillenglas-Hersteller, welche<br />

ihre neuesten technologischen Innovationen<br />

einschließlich aller Arten von<br />

Linsen mit einer umfassenden Produktpalette<br />

präsentieren: Sportbrillengläser,<br />

progressive Brillengläser, Korrektionsbrillengläser,<br />

Sonnenschutzgläser, mineralische<br />

Brillengläser, organische Brillengläser<br />

und Verbindungen unterschiedlicher<br />

Materialien.<br />

CONTACT LENSES zeigt Lösungen und<br />

Innovationen im Bereich der Kontaktlinsen,<br />

welche die Kundenfrequenz für die<br />

Outlets generiert und den Umsatz steigert.<br />

MATERIEL ist ein „Must-visit“-Bereich<br />

für Profis, welche über die wichtigsten<br />

Entwicklungen von Werkzeugen,<br />

Schneid- und Messgeräten und Ausrüstungsgegenständen<br />

für die optometrische<br />

Praxis informiert sein wollen.<br />

POS EQUIPMENT bietet Optikern alle<br />

Werkzeuge und Ressourcen, die sie benötigen,<br />

um ihr Shop-Layout zu planen:<br />

Möbel, Prospektständer, Schilder, verkaufsfördernde<br />

Maßnahmen, Beratung,<br />

Sicherheit, usw…<br />

OPTICIEN CONNECTÉ unterstützt die<br />

Bildung von Partnernetzwerken für Augenoptiker<br />

– Einkaufsgruppen, Filialisten,<br />

Management-Zentren und vieles mehr.<br />

Experten im digitalen Bereich bietet der<br />

Bereich IT- und Connectivity-Lösungen,<br />

Websites, Social Media Netzwerke, usw.<br />

Und… eine Vorschau, welche den sehr<br />

verändernden Markt der Brillengläser erforscht!<br />

LOW VISION bietet Optikern und anderen<br />

Fachleuten die Möglichkeit, ihr Wissen<br />

über dieses Thema, sowie praktische<br />

und nützliche Informationen zur Behandlung<br />

eines aktuellen, großen gesundheitlichen<br />

Problems zu verbessern.<br />

Eine neue Werbekampagne. Gleich der<br />

grafischen Dynamik der 2013-Kampagne<br />

übernimmt das neue Grafiklayout für<br />

20<strong>14</strong> den bekannten “Silmo-Effekt” Slogan<br />

und ein unkonventionelles Feeling,<br />

aber stellt die Besucher der Messe in den<br />

Mittelpunkt des Rampenlichts.<br />

21


neues aus der Branche<br />

Dachmarke UNITED OPTICS ®<br />

Mit neuen Partnern auf dem<br />

Weg zur Flächendeckung<br />

UNITED OPTICS ® ist seit der Gründung 1993 stetig gewachsen. Die gemeinsam in Marketing und Einkauf tätige<br />

Fachoptiker-Kette umfasst bereits 23 Partner mit 71 Augenoptikgeschäften und 44 Hörakustikstudios. Um den<br />

Erfolg und die Vernetzung der Fachoptiker weiter auszubauen, bietet UNITED OPTICS ® Fachbetrieben neben der<br />

„Vollpartnerschaft“ auch eine „Light-Partnerschaft“, um gemeinsam im UNITED OPTICS ® -Netzwerk zu agieren.<br />

Interview mit Joachim Stockinger<br />

Geschäftsführer von UNITED OPTICS ®<br />

Das Auftreten unter der Dachmarke<br />

UNITED OPTICS ® war bislang nur den<br />

wenigen Marktführern in den jeweiligen<br />

Regionen vorbehalten. Was sind<br />

Ihre Motive für die Aufnahme von weiteren<br />

Partnern?<br />

Stockinger: „Die Gründer der UNITED<br />

OPTICS ® haben das Konzept über Jahre<br />

entwickelt und zur Marktreife geführt.<br />

Der Beweis dafür ist, dass unsere Partnerbetriebe<br />

sehr erfolgreich sind und stärker<br />

wachsen als der Markt. Die in den letz-<br />

ten Jahren neu hinzugekommenen Partner<br />

haben sich bestens in die Gruppe integriert<br />

und unglaubliche Umsatzsteigerungen<br />

hingelegt. Dennoch gibt es noch<br />

‚weiße Flecken’ auf der Landkarte, die<br />

wir nun sukzessive schließen möchten.<br />

Mit der angestrebten Flächendeckung<br />

in Österreich werden somit unsere nationalen<br />

Werbungen noch effektiver und<br />

effizienter.“<br />

Was hat Sie dazu bewogen, auch eine<br />

„Light-Partnerschaft“ anzubieten?<br />

Stockinger: „Es hat sich gezeigt, dass<br />

es für an UNITED OPTICS ® interessierte<br />

Fachbetriebe Hemmschwellen gibt, wie<br />

beispielsweise die Angst vor Identitätsverlust<br />

durch das Beifügen der Dachmarke<br />

zur eigenen Marke oder die Einschränkung<br />

der Entscheidungsfreiheit durch<br />

Sortimentsvorgaben. Das ist ein Irrglaube,<br />

dem wir mit dieser Form der Partnerschaft<br />

– einer Zwischenstufe zur Vollpartnerschaft<br />

– entgegenwirken wollen.“<br />

Inwiefern profitiert ein Betrieb von einer<br />

UNITED OPTICS ® -Partnerschaft?<br />

Stockinger: „Insofern, als er umfassende<br />

Werbe- und Marketingleistungen erhält.<br />

Unsere Flyer und Magazine gelten<br />

als Benchmark in der Branche. Am<br />

POS bieten wir alle Werbemittel, welche<br />

den Erfolg sicherstellen und aus Kunden<br />

Stammkunden machen. Als Dachmarke<br />

werben wir auch im Fernsehen<br />

und in anderen Medien. Hinzu kom-<br />

men außerdem attraktive Konditionen<br />

für das gesamte Sortiment und weitere<br />

Leistungen.“<br />

Warum sollen Betriebe bei UNITED<br />

OPTICS ® und nicht bei einer anderen<br />

Gruppe einsteigen?<br />

Stockinger: „Weil wir eine ‚Verkaufs-<br />

Gruppe’ sind und die Umsatzsteigerung<br />

unserer Partnerbetriebe unser höchstes<br />

Ziel ist. Es geht uns um mehr als um die<br />

Frage: Wo bekomme ich mehr Rabatt?<br />

Es geht darum, die Marktführerschaft zu<br />

behalten oder zu erreichen und sich erfolgreich<br />

gegen Diskonter zu behaupten.<br />

Ein weiteres Motiv kann die Werbung<br />

sein, also die Verteilung von Katalogen<br />

und Flyern. Hier bieten wir Gebietsschutz<br />

entsprechend dem Verteilgebiet.<br />

Somit gibt es auch keine Gebietsüberschneidungen.<br />

Und wir sind die einzige<br />

Optikergruppe in Österreich, die<br />

überregionale Werbemaßnahmen wie<br />

TV-Werbung oder Ähnliches anbietet.“<br />

KontAKt<br />

Für weitere Informationen<br />

oder bei Interesse an einer<br />

UNITED OPTICS ® -Partnerschaft steht<br />

Ihnen Mag. Joachim Stockinger unter<br />

+43 (0)664 101 17 95 zur Verfügung.<br />

Bilder: United Optics<br />

22


Wir SUCHen<br />

in FoLGenden<br />

reGionen:<br />

Werden Sie Partner von<br />

vorarLBerG im Bezirk Bludenz<br />

tiroL im Bezirk Lienz<br />

SaLZBUrG in den Bezirken Salzburg-Stadt,<br />

Salzburg-Umgebung,<br />

Hallein, Zell am See und Tamsweg<br />

anForderUnGen:<br />

Sie sind Marktführer in Ihrer Region oder wollen dies werden?<br />

Sie und Ihre Mitarbeiter zeichnen sich durch höchste fachliche Kompetenz aus?<br />

Sie wollen die Frequenz und den Umsatz in Ihrem Betrieb deutlich steigern?<br />

oBerÖSterreiCH in den Bezirken<br />

Perg, Freistadt, Rohrbach, Kirchdorf<br />

und Braunau<br />

niederÖSterreiCH in den Bezirken<br />

Lilienfeld, Zwettl, Gmünd, Wr. Neustadt,<br />

Wr. Neustadt Land, Baden, Mödling,<br />

Wien Umgebung, Mistelbach und<br />

Hollabrunn<br />

SteierMarK in allen Regionen mit Ausnahme<br />

der Bezirke Murtal und Murau<br />

der erFoLG GiBt UnS reCHt:<br />

Wachstum in Stück und Wert deutlich über dem Branchenschnitt<br />

Signifikante Frequenz- und Umsatzsteigerung in allen unseren Partner-Standorten<br />

... und das seit Jahren!<br />

iHre vorteiLe Bei UNITED OPTICS ® :<br />

Nutzung der UNITED OPTICS ® Dachmarke<br />

Vollständiges Werbekonzept<br />

Hochqualitative Printmedien (z. B. LOOK Magazin)<br />

in Ihrer personalisierten Ausgabe<br />

Österreichweite TV-Werbung<br />

Zugang zu den begehrlichsten Marken der Welt zu besten Konditionen<br />

KÄrnten in den Bezirken Villach,<br />

Villach-Land, Hermagor, Völkermarkt,<br />

Feldkirchen, St. Veit an der Glan und<br />

Wolfsberg<br />

Partnerschaftlicher Austausch unter den besten Fachoptikern<br />

und strategische Mitgestaltung der Marke United oPtiCS ®<br />

Sie sind Teil einer starken Verkaufsgruppe, ohne Ihre<br />

Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu verlieren!<br />

BUrGenLand in den Bezirken Oberpullendorf,<br />

Oberwart, Güssing, Jennersdorf<br />

Wien in den Bezirken 1-3, 6-11, 15-23<br />

Heli Fuchs (United oPtiCS ® Partner seit 2012)<br />

„Der Grund warum ich Partner von UNITED<br />

OPTICS ® bin? Weil ich unser Familienunternehmen<br />

,enkelsicher` machen wollte und<br />

weil es Spaß macht!“<br />

KontaKt Und anFraGen:<br />

Hr. Mag. Joachim Stockinger<br />

stockinger@unitedoptics.at<br />

+43 (0)664 101 17 95<br />

United oPtiCS ® GmbH<br />

Raiffeisenplatz 1 - Top 4<br />

4863 Seewalchen a. Attersee<br />

Markus und Ulrich Miller (United oPtiCS ®<br />

Partner der ersten Stunde)<br />

„Die Fa. Miller wäre ohne UNITED OPTICS ® ein Riese in Tirol,<br />

ein Zwerg in Österreich und ein Niemand in Europa. Die Mitgliedschaft<br />

in dieser einzigartigen Fachoptiker-Kette stärkt und<br />

sichert zweifelsohne unsere Marktposition in Tirol.“<br />

23


Gemeinnütziges<br />

einBlick und viele Lichtblicke<br />

im Mühlviertel: Der Mühlviertler<br />

Texter, Fotograf und Grafiker<br />

Christoph Stantejsky präsentierte<br />

in Rohrbach im Rahmen<br />

eines Bildervortrages sein<br />

druckfrisches Magazin „ein-<br />

Blick“ – das Magazin für Augen<br />

und Ohren. Die Veranstaltung<br />

fand zu Gunsten der österreichischen<br />

Hilfsorganisation<br />

LICHT FÜR DIE WELT statt,<br />

die sich für blinde und anders<br />

behinderte Menschen in Afrika<br />

einsetzt.<br />

Christoph Stantejsky auf Recherchereise in Äthiopien.<br />

Spende an LICHT FÜR DIE WELT<br />

Mühlviertler engagieren sich<br />

für blinde Menschen in Afrika<br />

Die über hundert Gäste waren begeistert und spendeten<br />

1.185 Euro. Mit der Spende kann für 60 Menschen in Äthiopien<br />

eine augenlichtrettende Trachom-Operation ermöglicht<br />

werden.<br />

Persönlicher Einsatz in Äthiopien<br />

Im Februar reiste Stantejsky selbst nach Äthiopien, um für sein<br />

Magazin „einBlick“ zu recherchieren und sich zu überzeugen,<br />

dass die Spende an LICHT FÜR DIE WELT gut eingesetzt wird.<br />

„Ich hab mich in Äthiopien davon überzeugen können, dass<br />

meine Spende wirklich da landet, wo sie auch gebraucht wird.<br />

Die Arbeit von LICHT FÜR DIE WELT vor Ort hat mich sehr beeindruckt.<br />

Die Bilder und Geschichten wollte ich daher mit anderen<br />

Menschen teilen und noch zusätzliche Spenden auf treiben.<br />

Es ist gelungen: Sechzig äthiopische Augen werden wieder<br />

sehen“, so Stantejsky über sein Engagement für LICHT FÜR<br />

DIE WELT.<br />

Hilfe geht weiter<br />

Stantejsky konnte nicht nur sich, sondern auch andere überzeugen.<br />

Optiker LAHER aus Rohrbach hat eine Spendenaktion zu<br />

Gunsten von LICHT FÜR DIE WELT ins Leben gerufen. Seit Jahren<br />

spendet der Optiker bereits selbst für die Organisation.<br />

„Die persönlichen Eindrücke von Christoph Stantejsky haben<br />

uns überzeugt, die Botschaft von LICHT FÜR DIE WELT weiterzutragen<br />

und eine Spendenaktion zu starten. Gemeinsam können<br />

wir mehr bewegen“, so Gerald Laher, Geschäftsführer von<br />

Optik Laher. Bereits mit einer Spende von 20 Euro kann ein blinder<br />

Mensch in Äthiopien dank einer Trachom-Operation wieder<br />

sehen. Das kostenlose Magazin „einBlick“ sowie nähere Informationen<br />

zur Spendenaktion finden Sie bei Optiker LAHER in<br />

Rohrbach und Haslach – Vorbeischauen lohnt sich!<br />

Kontakt<br />

Spendenkonto LICHT FÜR DIE WELT:<br />

BIC: GIBAATWW<br />

IBAN: AT92 20111 0000 2566001<br />

www.lichtfuerdiewelt.at<br />

www.laher.at<br />

Bilder: Manfred Brein, ©Luca Zanetti 20<strong>14</strong><br />

24


Gemeinnütziges<br />

GN Otometrics unterstützt die „Hear the World“-Foundation<br />

Starker Partner für besseres Hören<br />

Die „Hear the World“-Foundation wird neu durch GN Otometrics, führender Hersteller von Hör- und Gleichgewichts-Messinstrumenten<br />

sowie Software, unterstützt. Dank dieser Kooperation kann die „Hear the World“-<br />

Foundation ihre Projektpartner weltweit mit modernster Technologie zur Diagnostik von Hörverlust und<br />

Anpassung von Hörlösungen ausstatten.<br />

Eine Welt zu schaffen, in der jeder<br />

Mensch die Chance auf besseres Hören<br />

hat und ein Leben ohne Einschränkungen<br />

führen kann – das ist die Vision<br />

der Schweizer Sonova Gruppe, führender<br />

Anbieter von Hörlösungen. In diesem<br />

Zusammenhang hat Sonova 20<strong>06</strong> die gemeinnützige<br />

„Hear the World“-Foundation<br />

gegründet. Die Stiftung hilft weltweit<br />

Menschen mit Hörverlust, die nicht über<br />

die nötigen finanziellen Mittel verfügen<br />

oder keinen Zugang zu hörmedizinischer<br />

Versorgung haben. Besonders werden<br />

Projekte gefördert, die bedürftige Kinder<br />

unterstützen, um ihnen eine altersgerechte<br />

Entwicklung zu ermöglichen.<br />

Geräten erlernen. So wird die bestmögliche<br />

Behandlung sichergestellt.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit GN<br />

Otometrics einen starken Partner gewinnen<br />

konnten, der unsere Stiftung mit<br />

modernster Technologie und fachlicher<br />

Expertise unterstützt. Durch unsere Zusammenarbeit<br />

kommen wir unserer Vision<br />

von einer Welt, in der jeder Mensch<br />

die Chance auf besseres Hören hat und<br />

ein Leben ohne Einschränkungen führen<br />

kann, einen weiteren Schritt näher“, erklärt<br />

Lukas Braunschweiler, Präsident der<br />

„Hear the World“-Foundation und CEO<br />

von Sonova.<br />

„Unser Ziel ist es, Menschen mit Hörverlust<br />

und Gleichgewichtsstörungen eine<br />

bessere Lebensqualität zu ermöglichen“,<br />

so Søeren Holst, Geschäftsführer<br />

von Otometrics. „Die „Hear the World“-<br />

Foundation verfolgt ähnliche Ziele, daher<br />

lag für uns eine Zusammenarbeit auf der<br />

Hand.“<br />

Kontakt<br />

Weitere Informationen<br />

www.otometrics.de<br />

Hilfe, wo sie am meisten<br />

benötigt wird<br />

GN Otometrics ist der weltweit führende<br />

Hersteller von Hör- sowie Gleichgewichts-Messinstrumenten<br />

und Software.<br />

Seit über 50 Jahren entwickelt<br />

das Unternehmen Lösungen für das<br />

Neugeborenen-Hörscreening und audiologische<br />

Diagnostik<br />

sowie<br />

Systeme<br />

zur Hörgeräteanpassung<br />

und Gleichgewichtstests.<br />

Im Rahmen der Partnerschaft<br />

stellt GN Otometrics der „Hear<br />

the World“-Foundation neue Lösungen<br />

zur Hörverlustdiagnostik und zur Anpassung<br />

von Hörgeräten zu vergünstigten<br />

Konditionen zur Verfügung. Dies<br />

ermöglicht der Stiftung, audiologische<br />

Versorgung auf höchstem Niveau zu<br />

gewährleisten. Darüber hinaus werden<br />

Schulungen angeboten, in denen die<br />

lokalen Projektmitarbeiter der Stiftung<br />

den fachgerechten Umgang mit den<br />

25


Hörakustik<br />

Eine Initiative des Verbands der Hörakustiker Österreichs (VHÖ)<br />

Lärmprävention bei Jugendlichen:<br />

Aufklären, statt belehren<br />

In Österreich und Deutschland steht die Lärmschwerhörigkeit<br />

an erster Stelle der Berufskrankheiten. Aber wie sieht<br />

es bei der Belastung durch Freizeitlärm aus? Diesem setzen<br />

sich besonders junge Menschen aus. Sie besuchen Technound<br />

Rockkonzerte, bei denen die Bässe aus den Lautsprechern<br />

hämmern, bis der Boden bebt. Junge Menschen<br />

drehen den Lautstärkenregler bei MP3-Playern und Smartphones<br />

so weit auf, bis er die absoluten Grenzwerte von<br />

über 100 Dezibel erreicht. Das sind nur zwei Beispiele, bei<br />

denen Jugendliche Gefahr laufen, ihr Gehör irreversibel zu<br />

schädigen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Beim Lärmschutz<br />

im Arbeitsleben gibt es inzwischen viele Normen und<br />

gesetzliche Regelungen, nicht jedoch beim Freizeitlärm.<br />

Um die Medien auf diesen Missstand<br />

mit einer breit angelegten Initiative<br />

zur Vermittlung und Aufklärung gegenüber<br />

Jugendlichen aufmerksam zu machen,<br />

lud der VHÖ im Vorfeld des „International<br />

Noise Awarness Day“, dem „Tag<br />

gegen den Lärm“ am<br />

30. April, zu einem<br />

Pressegespräch mit<br />

Experten ein. Im Fokus<br />

standen dabei<br />

viele psychologische<br />

Aspekte, die auch erklärten, warum sich<br />

junge Menschen diesem hohen Freizeitlärm<br />

freiwillig aussetzen. Und warum es<br />

deshalb besser ist, sie aufzuklären, statt<br />

sie zu belehren.<br />

Pressegespräch anlässlich dem<br />

„Tag gegen den Lärm“<br />

Schauplatz des Mediengesprächs mit<br />

Experten war der traditionsreiche Wiener<br />

Presseclub „Concordia“. Dort eröffnete<br />

VHÖ-Präsident Ing. Peter Edlhauser<br />

die Podiumsrunde mit dem Statement:<br />

„Wir wollen gehört werden mit<br />

unserer Botschaft, also müssen wir dazu<br />

trommeln, laut werden, auch wenn<br />

das paradox wirken mag. Denn während<br />

in den meisten Arbeitsbereichen ein<br />

großes Bewusstsein herrscht, Prävention<br />

betrieben wird und auch<br />

die Lärmstandards beachtet<br />

werden, stellt der freiwillige<br />

Lärmpegel, dem sich immer<br />

mehr Jugendliche aussetzen,<br />

ein immer bedrohlicheres Szenario<br />

dar.<br />

Mit nahezu<br />

unberechenbaren<br />

Auswirkungen auf die<br />

Psyche, den Körper,<br />

das soziale Verhalten,<br />

die Gesundheit und die Gesellschaft allgemein.<br />

Das Zielgebiet unserer Aktion<br />

ist daher der private Bereich und die spezielle<br />

Zielgruppe der Jugendlichen.“ Dabei<br />

betonte Edlhauser auch, dass es zu<br />

den Kompetenzen der Berufsgruppe der<br />

Hörakustiker gehört, auf den Gehörschutz<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Empfehlungen von Experten aus<br />

verschiedenen Disziplinen<br />

Bei der Diskussion mit den Journalisten<br />

waren auf dem Podium Experten aus<br />

verschiedenen Fachbereichen vertreten:<br />

Dr. Michael Arnoldner, HNO-Arzt und<br />

Gutachter bei der Allgemeinen Unfallver-<br />

sicherungsanstalt („AUVA“),<br />

Dr. Erich Vanecek, emeritierter Universitätsprofessor,<br />

Pianist und Begründer der<br />

Musikpsychologie in Österreich, Dr. Wilhelm<br />

Wahler von der AUVA und Fritz Zajicek,<br />

Hörakustiker und Vorstandsmitglied<br />

des VHÖ. Aus ihrer fachlichen Perspektive<br />

heraus gaben sie zunächst ein<br />

Statement ab, bevor die lebhafte Diskussion<br />

mit den Journalisten folgte.<br />

Die Perspektive des HNO-Arztes<br />

Aus der Sicht des Ohrenarztes führte<br />

Michael Arnoldner an, dass die Lärmschäden<br />

des Gehörs durch MP3-Player<br />

und dergleichen bei Jugendlichen massiv<br />

zunimmt. Bereits jeder vierte Jugendliche<br />

in Österreich leidet an Beeinträchtigungen<br />

des Gehörs. Geschädigt werden<br />

bei einer chronischen Lärmexposition<br />

die Sinneszellen im Cortischen Organ<br />

Bilder: VHÖ<br />

26


Hörakustik<br />

in der Schnecke im Innenohr, was zu einer<br />

Lärmschwerhörigkeit führen kann,<br />

die nicht zu therapieren ist. Sie ist auch<br />

besonders „heimtückisch“, weil die Anzeichen<br />

bis zu einem irreversiblen Hörverlust<br />

lange nicht bemerkt werden. Das<br />

erste und einzige Symptom ist dabei ein<br />

Tinnitus, der aber nach einer Ruhepause<br />

auch wieder abklingen kann, zum Beispiel<br />

nach einer langen Nacht in der lauten<br />

Disco. Dort setzen sich Jugendliche<br />

durchschnittlichen Expositionswerten<br />

zwischen 101 und 105 dB aus, was bereits<br />

nach vier Stunden die tägliche energetische<br />

Exposition an einem Lärmarbeitsplatz<br />

mit im Schnitt 85 dB überschreitet.<br />

Bei der Produktion vom MP3-Playern<br />

gibt es zwar EU-Richtlinien, die bei<br />

der Lautstärke einen maximalen Wert<br />

von 100 dB empfehlen. Dies wird zum<br />

Beispiel in Frankreich bei der Produktion<br />

eingehalten, aber nicht in Österreich.<br />

Zudem besorgen sich Jugendliche aus<br />

dem Internet auch das entsprechende<br />

Zubehör, um die Limitierung zu umgehen.<br />

Deshalb appellierte der HNO-Arzt<br />

an eine Sensibilisierung der jungen Menschen,<br />

um auf diese Gefahren aufmerksam<br />

zu machen, an gesetzliche Maßnahmen<br />

zur Vermeidung von hohem Freizeitlärm<br />

und an die eigenverantwortliche<br />

Prophylaxe mit Gehörschutz.<br />

Die Perspektive des Musikpsychologen<br />

V. l. n. r.: Dr. Michael Arnoldner, HNO-Arzt und AUVA-Gutachter, Dr. Erich Vanecek, emeritierter<br />

Uniprofessor, Pianist und Begründer der Musikpsychologie in Österreich, Dr. Wilhelm<br />

Wahler, AUVA-Experte und Fritz Zajicek, Hörakustiker und Vorstands mitglied des VHÖ<br />

Dem schloss sich Dr. Erich Vanecek mit<br />

seinem Expertenwissen aus der Musikpsychologie<br />

an. Seine Ausführungen zum<br />

Thema „Musik – warum so laut“ waren<br />

hochinteressant hinsichtlich des „freiwilligen<br />

Freizeitlärms“ von Jugendlichen. Zunächst<br />

hob der Wissenschaftler hervor,<br />

dass Lautstärke als Dynamik in der Musik<br />

ein unverzichtbarer Ausdrucks träger<br />

für Größe und Mächtigkeit, aber auch<br />

Aggression und Gewalt ist. Die Lautstärke<br />

wird dabei häufig bewusst als Stressor<br />

eingesetzt und aktiviert – zum Positiven<br />

und Negativen – körpereigene Botenstoffe,<br />

wie zum Beispiel Noradrenalin,<br />

Isoprenalin, Adrenalin, Cortisol und Serotonin.<br />

Als Beispiel führte Vanecek dazu<br />

die Kompositionen von Richard Wagner<br />

an, der diese Parameter zur Laustärke<br />

bewusst einsetzte, aber bei den Aufführungen,<br />

wie in Bayreuth, auf längere<br />

Pausen zwischen den Akten zur Erholung<br />

des Gehörs bestand. Diesen psychologischen<br />

Auswirkungen von Musik<br />

auf den Körper sind sich Jugendliche oftmals<br />

nicht bewusst und verkehren sie sogar,<br />

indem sie bei der Lärmbelastung ihre<br />

körperlichen Grenzen bis zur Schmerzgrenze<br />

ausloten. Sie tendieren dabei zur<br />

kognitiven Dissonanz („Anderen vielleicht,<br />

aber mir macht das doch nichts<br />

aus!“) und einem trügerischen Kraftgefühl<br />

(so wie zum Beispiel auch beim „Komatrinken“)<br />

und scheuen deshalb schädigende<br />

Bereiche eben nicht. Zudem wird<br />

Musik von Jugendlichen als soziale Identifikation<br />

und Abgrenzung gegen die ältere<br />

Generation aufgefasst. Laute Musik<br />

kann dabei bei der pubertären Selbstfindung<br />

und Abgrenzung ein psychischer<br />

Selbstschutz sein, mit dem innere Zweifel<br />

und Unzugänglichkeiten zugedröhnt<br />

werden, quasi als ein akustischer Befreiungseffekt.<br />

Vielen Jugendlichen fehlt offensichtlich<br />

auch der „Mut zur Stille“, um<br />

in sich hineinzuhorchen.<br />

Dazu führte der Referent noch viele<br />

weitere Aspekte an und zitierte aus einer<br />

Studie in der Schweiz mit Berufsschülern,<br />

die den Titel „Gehörgefährdung,<br />

Jugendliche durch überlauten Musikkonsum“<br />

trägt. Im Jahre 1998 wurden<br />

insgesamt 700 Auszubildende im Altersdurchschnitt<br />

von 17 Jahren zu ihren Musikhörgewohnheiten<br />

und allfälligen Höreinbußen<br />

befragt. Kurzgefasst: 79 Prozent<br />

der Befragten besuchten regelmäßig<br />

Diskotheken, 52 Prozent Pop- und<br />

Rockkonzerte und 35 Prozent Technoveranstaltungen<br />

mit einem durchschnittlichen<br />

Schallpegel von mehr als 87 dB.<br />

Das Ergebnis zeigte, dass elf Prozent der<br />

Befragten an einer Höreinbuße leiden,<br />

ihre Selbsteinschätzung dazu war weitaus<br />

geringer. Das Ergebnis zeigte aber<br />

auch, dass viele junge Menschen, insbesondere<br />

Frauen, extreme Lärmexpositionen<br />

von über 100 Dezibel bei Konzerten<br />

oder Discobesuchen gar nicht<br />

wünschen. Der Universitätsprofessor<br />

sprach auch von den Erfahrungen mit<br />

seinen Studierenden im Fach Musik, die<br />

den Lautstärkepegel bei MP3-Playern<br />

aufgrund eines anderen Hörbewusstseins<br />

minimieren.<br />

Die Perspektive des AUVA-Experten<br />

Dr. Wilhelm Wahler, Sachverständiger bei<br />

der österreichischen AUVA, Abteilung<br />

für Unfallverhütung und Berufskrankheitenbekämpfung,<br />

führte an, dass „in<br />

27


Hörakustik<br />

allen Beurteilungen von Lärm am Arbeitsplatz<br />

stillschweigend davon ausgegangen<br />

wird, dass in der Freizeit kein<br />

Lärm vorkommt. Dies entspricht aber<br />

nicht den realen Gegebenheiten. In der<br />

Freizeit wird natürlich auch Lärm konsumiert<br />

und dem Ohr ist es egal, wovon<br />

der Lärm herkommt: Motorradfahren,<br />

Blasmusikkapelle, MP3-Player und Stereoanlagen<br />

im Auto, Hausbauen, Schützenverein<br />

und Jagd, Traktorfahren usw.<br />

Diese Liste könnte man beliebig fortsetzen.<br />

Dem Ohr ist übrigens auch egal, ob<br />

die Belastung von klassischer Musik oder<br />

von Heavy Metall herrührt“. Das Gehör<br />

braucht laut Wahler nach einer Dauerbelastung<br />

relativ lange, bis es sich wieder<br />

vollständig erholt hat, nämlich bei acht<br />

Stunden konsumiertem Lärm von 85 dB,<br />

ziemlich genau 16 Stunden Erholungszeit.<br />

Ruhepausen sind deshalb sehr wichtig.<br />

Der AUVA-Experte führte viele Maßnahmen<br />

an, die den gesundheitlichen<br />

Gefahren einer erhöhten Lärm exposition<br />

im öffentlichen Bereich mit vielen Gesetzen<br />

und Vorschriften Rechnung tragen.<br />

So werden zum Beispiel die Normen für<br />

Lärmschutz im Wohnbau und im Verkehr<br />

immer weiter angepasst, etwa mit Lärmschutzbauten<br />

oder Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

auf Autobahnen, die Lärmemissionen<br />

eindämmen. Menschen,<br />

die an einem „Lärmarbeitsplatz“<br />

beschäftigt<br />

sind, müssen einen<br />

wirksamen<br />

Gehörschutz<br />

tragen, die<br />

Betriebe werden überprüft und bei notwendigen<br />

Lärmschutz-Maßnahmen von<br />

öffentlichen Einrichtungen beraten und<br />

unterstützt. Wahler kritisierte, dass es<br />

demgegenüber im privaten Bereich bei<br />

der Freizeitgestaltung keine Regelungen<br />

für den persönlichen Gehörschutz gibt,<br />

obwohl Lärm, der Spaß macht, ebenso<br />

gefährlich für die Ohren ist wie Arbeitslärm.<br />

Die Perspektive des Hörakustikers<br />

Auch Fritz Zajicek, Hörakustiker und Vorstandsmitglied<br />

des VHÖ, betonte bei seinen<br />

Aspekten zum Thema, dass im privaten<br />

Bereich normative und gesetzliche<br />

Regelungen für den persönlichen Gehörschutz<br />

nur als Empfehlungen dienen.<br />

Wenn die Lärmbelastung nicht durch<br />

technische und organisatorische Maßnahmen<br />

geregelt ist, braucht es im privaten<br />

Bereich die eigene Initiative zum<br />

individuellen Gehörschutz. Seine Grundaussage<br />

dazu: „Der persönliche Gehörschutz<br />

ist immer auf die individuelle Anwendung<br />

und Lärmbelastung abzustimmen.“<br />

Dazu gibt es verschiedene Modelle<br />

in den unterschiedlichen Preisklassen<br />

und Ausführungen, je nach der Zielgruppe.<br />

Wobei aber auch hinsichtlich der<br />

Qualität nur Produkte gekauft werden<br />

sollten, die den europäischen Normen<br />

entsprechen und mit dem „CE“-<br />

Zeichen gekennzeichnet sind.<br />

Zajicek erläuterte verschiedene<br />

Angebote auf dem<br />

Markt, je nach dem Einsatzzweck.<br />

Die Angebote<br />

reichen dabei von<br />

formbaren Einmal-Schaumstoffstöpseln<br />

für die seltene Anwendung, über vorgeformte<br />

Lamellen-Gehörschutzstöpsel<br />

aus Silikon oder weichen Kunststoffen<br />

bis hin zu Gehörschutzotoplastiken, die<br />

mehrfach für spezifische Anwendungen<br />

mit definierten Werten verwendet werden<br />

können, so zum Beispiel beim Motorsport<br />

oder bei der Jagd.<br />

Ein gutes Medien-Echo zur Aufklärungskampagne<br />

Dass sich Aktionen dieser Art lohnen,<br />

zeigte das gute Medien-Echo mit Fernsehberichten<br />

und Agenturmeldungen<br />

in den Tagen nach dem Pressegespräch.<br />

Weitere Veranstaltungen des VHÖ zur<br />

Lärmprävention und Aufklärung, auch<br />

für andere Zielgruppen, sollen im nächsten<br />

Jahr folgen. Dabei möchte VHÖ-<br />

Präsident Peter Edlhauser, als Organisator<br />

des Pressegesprächs in Wien, auch<br />

die Kollegen in Deutschland und der<br />

Schweiz motivieren, sich in diesem Bereich<br />

gemeinsam zu organisieren.<br />

Carmen Freihaut<br />

tERMInE<br />

Weitere Informationen<br />

www.vhoe.at<br />

Bilder: VHÖ, Fotolia<br />

28


Hörakustik<br />

Pep 20 ist das Hörsystem für perfekten Hörgenuss.<br />

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Menschen und Personen, die<br />

selbst musizieren, ist Hörverlust<br />

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absolvierte ein Tonmeister-Studium und<br />

passt unter anderem Hörsysteme, Gehörschutz<br />

und In-Ear-Monitoring für Musiker<br />

an. „Mit Pep 20 von Sonic habe ich eine<br />

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gute Sprachqualität in einfachen Hörsituationen<br />

und ist besonders für den Musikgenuss<br />

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Knopfdruck zwischen Sprach- und Musikeinstellung<br />

umschalten – bisher waren<br />

alle begeistert“, antwortete Esther Rois-<br />

Merz auf die Frage, warum Pep 20 gerade<br />

für diesen Personenkreis eine gute Lösung<br />

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29


Hörakustik<br />

Zum VHÖ-Fortbildungsseminar im Frühjahr 20<strong>14</strong><br />

Ein breites Spektrum zwischen<br />

technik, theorie und Anwendung<br />

Rund 50 Besucher nahmen an der zweitägigen Frühjahrstagung<br />

zur Fortbildung des Verbands der Hörakustiker<br />

Österreichs (VHÖ) teil, die am 25. und 26. April<br />

in Salzburg stattfand. Auf dem Programm stand ein<br />

breites Spektrum mit vielen technisch-orientierten<br />

Vorträgen zur fachlichen Weiterbildung, die in<br />

Workshops dazu mit praktischen Anleitungen vertieft<br />

wurden. Auf dem Programm fanden sich<br />

aber auch länder- und fachübergreifende Themen<br />

wie beispielsweise barrierefreies Hören<br />

aus der Sicht eines Betroffenen oder Wege<br />

durch den Förderdschungel bei der Beratung<br />

und dem Erwerb von Hörsystemen.<br />

Werner Pfeiffer als Stellvertreter vom „PRO.ject.EAR-Tirol“<br />

„Barrierefreiheit aus der Sicht eines Betroffenen“<br />

Seit vielen Jahren pflegt der VHÖ die<br />

Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />

Union der Hörakustiker (EUHA), so<br />

sind bei den Fortbildungsveranstaltungen<br />

in Österreich immer wieder Referenten<br />

aus anderen Ländern vertreten. Für den<br />

guten Austausch mit der EUHA bedankte<br />

sich VHÖ-Präsident Peter Edlhauser beim<br />

EUHA-Vize-Vorsitzenden Harald Bonsel<br />

(Acousticon, Reinheim), der sich als erster<br />

Referent des Tages mit dem Thema „Nutzen<br />

und Grenzen der Perzentilmessung“<br />

befasste. Dazu sei ja auf Fachtagungen<br />

schon viel gesagt, aber die Forschung zur<br />

Perzentilanalyse (PA) entwickelt sich mit<br />

neuen Aspekten für Hörakustiker weiter,<br />

insbesondere bei der Voreinstellung<br />

der Hörgeräte, so Bonsel. Der Referent,<br />

Mitglied im EUHA-Arbeitskreis „Perzentile“,<br />

betonte zunächst die Vorteile der<br />

PA als ein einheitlich genormtes Verfahren<br />

bei der Auswertung und bei der Messung<br />

mit dem „International Speech Test<br />

Signal“ (ISTS). Das Ziel sei, möglichst nah<br />

an die menschliche Perzeption beim Hörvermögen<br />

heranzukommen. Dabei würde<br />

man aber auch an Grenzen stoßen,<br />

so zum Beispiel durch die Gefahr, bei<br />

der Messung in das Eigenrauschen des<br />

Systems zu geraten. Auch brauchen die<br />

Messungen Zeit, um valide zu sein. Bonsel<br />

verwies als Hilfestellung auf das MPO-<br />

Signal zur Einstellung, das von der Homepage<br />

der EUHA heruntergeladen werden<br />

kann, und auch auf viele weitere Links<br />

zur Information. Abschließend fasste er<br />

zusammen, dass die Einstellung der Hörgeräte<br />

immer in situ erfolgen sollte, um<br />

eine effektive Hörbarkeit, bezugsweise<br />

einen Vollausgleich oder Akzeptanz zu<br />

erreichen. Je geringer das Eingangssignal<br />

(LE) bei der Messung ist, desto mehr Verstärkung<br />

ist erforderlich. Zu beachten ist<br />

bei der Voreinstellung auch, dass die Vorberechnungen<br />

der Hörgerätehersteller<br />

immer zu leise sind.<br />

Neues zum „Phoneme-Perception-<br />

Test“ in der Praxis<br />

Danach sprach Dr. Matthias Latzel, Phonak<br />

AG Schweiz, über den „Phoneme-<br />

Perception-Test (PPT): Weiterentwicklungen<br />

und Erfahrungen bei der Anpas-<br />

Bilder: VHÖ<br />

30


Hörakustik<br />

sung. Auch hierbei ist seit den ersten<br />

Anwendungen viel passiert. Die Motivation<br />

für den PPT war die Entwicklung<br />

eines objektiven Verfahrens im Vergleich<br />

zu standardisierten Sprachtests<br />

in der konventionellen Sprachaudiometrie,<br />

die nicht Phonem-spezifisch sind,<br />

weil sie durch die subjektiven, intellektuellen<br />

Fähigkeiten des Probanden je nach<br />

lexikalischem und linguistischen Wissen,<br />

die Ergänzung nicht<br />

erkannter Phoneme<br />

ermöglichen. Zu den<br />

Vorteilen des PPTs gehören<br />

laut Latzel bei<br />

der Anpassung die<br />

Unabhängigkeit von subjektiven Faktoren<br />

wie Intelligenz, Sprachgewandtheit<br />

und Wortschatz, die hohe Frequenzspezifität<br />

im Hochtonbereich und die Abstimmung<br />

auf Parameter, die auch in der<br />

Hörsystemeinstellung modifiziert werden<br />

können. Damit gibt die PPT unter<br />

anderem Aufschluss über den Orientierungsbedarf<br />

bei der individuellen Hörgeräteeinstellung<br />

auf der Basis des Testergebnisses,<br />

erlaubt den Vergleich verschiedener<br />

Hörsysteme und verschafft<br />

mehr Klarheit beim effektiven Einsatzmit<br />

den frequenzveränderten Algorithmen.<br />

In Deutschland nutzen inzwischen<br />

30 Prozent der Hörakustiker den PPT,<br />

der auf der Homepage von Phonak mit<br />

Tests und Trainingsmaterial heruntergeladen<br />

werden kann. Der Referent skizzierte<br />

dazu auch eine aktuelle Studie mit<br />

Hörakustikern im Praxistest in dreizehn<br />

Fachgeschäften mit 36 dokumentierten<br />

Anwendungen. Im Ergebnis zeigte sich,<br />

dass über 90 Prozent der Hörakustiker<br />

den Phonemtest bei der Anpassung uneingeschränkt<br />

empfehlen. Die Forschung<br />

zum PPT, die mit der ersten Version in<br />

sieben Jahren entwickelt wurde, fördert<br />

die Phonak AG derzeit weiter mit einer<br />

neuen Version, so Latzel abschließend.<br />

Barrierefreiheit aus der Sicht eines<br />

Betroffenen<br />

Mit ganz andersartigen Beispielen aus<br />

der Praxis berichtete Werner Pfeiffer, der<br />

sich seit vielen Jahren für das PRO.ject.<br />

Ear Tirol federführend engagiert. Selbst<br />

schwerhörig, vertritt er in dieser Orga-<br />

Frühjahrstagung zur<br />

Fortbildung des VHÖ<br />

nisation die Anliegen von Menschen mit<br />

einem eingeschränkten Hörvermögen<br />

angesichts der noch immer nicht vorhandenen<br />

Barrierefreiheit in vielen öffentlichen<br />

und privaten Bereichen, obwohl<br />

diese eigentlich per Gesetz durch<br />

die UN-Konvention in vielen Ländern<br />

garantiert sein sollte. Pfeiffer schilderte<br />

viele Erfahrungen als Betroffener, so im<br />

kulturellen Bereich bei Theaterbesuchen,<br />

im Hotel, oder auch<br />

bei der Arzt-Visite, wo<br />

es einfach an Induktionsanlagen<br />

fehlt, um<br />

zu verstehen und sich<br />

verständig zu machen.<br />

Er zog dazu Studien heran, die dokumentieren,<br />

dass die große Mehrzahl unter<br />

den Schwerhörigen am öffentlichen<br />

Leben nicht mehr teilnimmt, weil sie ohne<br />

barrierefreie Maßnahmen nichts mitbekommt<br />

und dadurch frustriert ist. Das<br />

betrifft nicht nur den Arztbesuch, bei<br />

dem laut einiger Ergebnisse aus Studien<br />

90 Prozent der Schwerhörigen nichts<br />

verstehen, sondern auch das Arbeitsleben:<br />

Viele Schwerhörige nehmen aus<br />

den oben angeführten Gründen nicht<br />

an Besprechungen und Fortbildungen<br />

teil, was dann zu ihrem Nachteil als Desinteresse<br />

interpretiert wird. Seine Kritik<br />

analysierte der Referent aber auch:<br />

Die Teilnehmer der Fortbildung bei der Diskussion im Plenum.<br />

Zum einen den Aspekt zu den baulichen<br />

Maßnahmen der Barrierefreiheit, der<br />

bisher im Architekturstudium nicht unterrichtet<br />

wird. Immerhin ist es Pfeiffer<br />

gelungen, in Kooperation mit der<br />

Stadt Innsbruck, die sich auch hervorragend<br />

bei dem Projekt „Innsbruck liest“<br />

für ein barrierefreies Hören einsetzte,<br />

einen freiwilligen Kurs im Architekturstudium<br />

dazu anzubieten. Zum anderen<br />

appellierte der Referent an ein mangelndes<br />

Einfühlungsvermögen, so zum<br />

Georg Schwaighofer von „VOX-Technische<br />

Assistenz & Beratungscenter für<br />

Schwerhörige Wien“ gibt Hinweise auf<br />

den Förderdschungel für Hörsysteme.<br />

Beispiel bei Hoteliers, die als Nichtbetroffene<br />

kaum nachempfinden, wie es<br />

sich anfühlt, einen Feueralarm im Fahrstuhl<br />

nicht hören zu können, ebenso<br />

keine Anrufe im Zimmer, das Anklopfen<br />

des Personals, den Fernsehempfang,<br />

der auf minimale Lautstärke abgepegelt<br />

ist, uvm. Dabei wären die barrierefreien<br />

Umsetzungen für Schwerhörige,<br />

die auch finanziell gefördert werden, so<br />

einfach – mit zum Beispiel Telefonspulen,<br />

FM-Anlagen und Lichtsignalen. Mit<br />

seinem persönlichen Einsatz vor Ort hat<br />

Pfeiffer auch dazu bereits einiges erreicht.<br />

<br />

Carmen Freihaut<br />

31


Hörakustik<br />

Einfach, sicher und schonend.<br />

Ohrenreinigung<br />

wie beim Arzt –<br />

für jeden<br />

Einwandfreies Hören von Sprache und Musik, Druckausgleich<br />

beim Fliegen oder einfach perfekte Körperpflege – auch die<br />

Ohren müssen regelmäßig gereinigt werden.<br />

Da Wattestäbchen dafür nur bedingt<br />

geeignet sind, hat ein Salzburger<br />

Start-Up zusammen mit Ohrenärzten<br />

eine Alternative entwickelt:<br />

Die earshower Ohrdusche<br />

spült den Gehörgang aus, sie ist<br />

einfach im Bad anzuwenden und<br />

bietet damit erstmals eine wirksame<br />

und sachgerechte Reinigung<br />

des Gehörgangs für<br />

Jedermann.<br />

Einfacher und selbstverständlicher Teil<br />

der Körperpflege: „Viele Menschen<br />

haben den Wunsch und die Notwendigkeit<br />

eines gereinigten Gehörgangs natürlich<br />

schon lange erkannt. Mangels wirksamer<br />

Alternativen verwendet die Mehrh<br />

e i t d afür j e d o c h<br />

Wattestäbchen. Nach<br />

Ansicht der allermeisten<br />

Fachleute sind<br />

sie aber weitgehend<br />

nutzlos und zudem<br />

für das Trommelfell potenziell gefährlich“,<br />

sagt Martin Reichl, Geschäftsführer<br />

der earshower GmbH. Sein Team hatte<br />

daher ein klares Ziel: Das Prinzip der professionellen<br />

Gehörgangreinigung in ein<br />

Produkt zu übersetzen, das einfach von<br />

jedem anzuwenden ist und auch für den<br />

Vom Ohrenarzt empfohlen<br />

Einzelhandel eine Innovation darstellt.<br />

In unzähligen Entwicklungsstufen ist so<br />

die earshower Ohrdusche entstanden:<br />

Im Wesentlichen besteht sie aus einem<br />

Saugball und einem Röhrchen mit vorgelagertem<br />

Seifenstick. Mit dem Saugball<br />

wird durch das Röhrchen<br />

warmes Duschwasser<br />

angesaugt und<br />

anschließend – leicht<br />

angereichert mit medizinischer<br />

Seife – in<br />

den Gehörgang gespült. Die sogenannte<br />

Olive am unteren Ende des Röhrchens<br />

verhindert, dass die earshower Ohrdusche<br />

dabei in den Gehörgang eindringen<br />

kann. Martin Reichl: „Mit warmem Wasser<br />

den Gehörgang spülen – das basiert<br />

auf dem gleichen Vorgang, wie die pro-<br />

fessionelle Reinigung beim Ohrenarzt.<br />

earshower bietet zudem eine verblüffend<br />

einfache Handhabung, ist effektiv und<br />

vollkommen unbedenklich. Wir empfehlen,<br />

sie regelmäßig jeden zweiten Tag anzuwenden,<br />

einfach beim Duschen.“ Damit<br />

sie immer griffbereit ist, wird die earshower<br />

Ohrdusche mit einer praktischen<br />

Halterung geliefert, die überall im Bad<br />

angebracht werden kann und dadurch<br />

an die regelmäßige Gehörgangreinigung<br />

erinnert.<br />

Regelmäßige Gehörgang-Reinigung<br />

ist wichtig für den Alltag.<br />

Die Ablagerungen im Gehörgang (Fachbegriff:<br />

Cerumen) sind Drüsen-Absonderungen,<br />

die in begrenztem Umfang be-<br />

Bilder: © earshower GmbH<br />

32


Hörakustik<br />

earshower Ohrdusche – so einfach funktioniert’s:<br />

1 Ansaugen: Wasser in der Handinnenfläche sammeln, Saugball zusammendrücken und Wasser aufsaugen.<br />

2 Spülen: Kopf neigen, die Olive am äußeren Gehörgang anlegen und spülen.<br />

3 Trocknen: Gehörgang mit leerer Ohrdusche trocken blasen, um Restfeuchte zu vermeiden.<br />

4 Einhängen: Ohrdusche komplett entleeren und mit dem Sprühkopf nach unten einhängen.<br />

1 2 3 4<br />

stimmte Aufgaben erfüllen. Regelmäßige<br />

Hygiene sorgt aber auch hier für<br />

zeitgemäßes Wohlbefinden, Lebensqualität<br />

und Ästhetik – genauso wie etwa<br />

die Pflege von Haaren und Fingernägeln.<br />

Ohrenärzte empfehlen die regelmäßige<br />

Gehörgang-Reinigung aber vor allem zur<br />

Aufrechterhaltung der grundlegenden<br />

Gehör-Funktion, die in vielen Bereichen<br />

des Alltags unverzichtbar ist: Kommunikation<br />

und Musikgenuss sind uneingeschränkt<br />

möglich, Umweltgeräusche (etwa<br />

im Straßenverkehr) sind wichtige Orientierungshilfen<br />

und Gefahrenhinweise<br />

aber auch der Druckausgleich bei Flugreisen<br />

wird erleichtert. Und für die steigende<br />

Zahl der Nutzer von Hörgeräten<br />

ist die Reinigung des Gehörgangs ohnehin<br />

Pflicht.<br />

Innovation earshower mit<br />

Ohren ärzten entwickelt<br />

„Altes Thema, neu gedacht – wir wollten<br />

eine substanzielle Innovation und<br />

haben daher von Anfang an mit Ohrenärzten<br />

zusammengearbeitet. In den<br />

vielen Gesprächen hat sich auch gezeigt,<br />

wie tief verwurzelt der Irrglaube<br />

zu den Wattestäbchen ist und wie<br />

groß der Wunsch von Fachleuten und<br />

Kunden ist, endlich über eine sachgerechte<br />

Alternative zu verfügen“, erklärt<br />

Martin Reichl. Denn Wattestäbchen<br />

verfestigen die Ablagerungen im Ohr,<br />

statt sie zu beseitigen, damit werden<br />

die Beeinträchtigungen durch einen<br />

verlegten Gehörgang nur noch verstärkt.<br />

„Ob fachliche Notwendigkeit oder<br />

einfach das gute Gefühl, perfekt gepflegt<br />

zu sein – mit der earshower Ohrdusche<br />

schließen wir eine seit Langem<br />

bestehende Lücke.“<br />

Die Anwendung der earshower Ohr dusche<br />

ersetzt nicht den regelmäßigen Besuch beim<br />

HNO Arzt.<br />

Kontakt<br />

Weitere Informationen<br />

earshower GmbH<br />

Bayerhamerstraße 12b<br />

5020 Salzburg, Austria<br />

Tel.: +43 (0) 662 931 604<br />

info@earshower.com<br />

www.earshower.com<br />

33


Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

Geschäftschancen durch praxisorientierte Seminare verbessern<br />

Permanente<br />

Weiterbildung<br />

zahlt sich aus<br />

Vanessa Claivoz, Berdoz Optic in Martigny (Schweiz),<br />

Christian Isser, Isser Optik in Innsbruck<br />

PARTNER<br />

IHRES ERFOLGS<br />

Neue Materialien, technologische<br />

Innovationen sowie Studien zur<br />

Qualität und zum Tragekomfort<br />

von Kontaktlinsen bieten<br />

Kontaktlinsenanpassern, die<br />

ihre Kunden optimal versorgen<br />

wollen, viele Anregungen und<br />

Know-how.<br />

Allerdings fällt es manchmal schwer,<br />

den Überblick zu behalten und neben<br />

dem Alltagsgeschäft sein Wissen<br />

noch kontinuierlich zu erweitern. Doch<br />

die Mühe lohnt sich, denn Kompetenz<br />

und eine umfassende professionelle Kundenberatung<br />

werden immer mehr zu<br />

einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />

in der Augenoptik. Zudem bringt<br />

der Austausch mit Kollegen auf Weiterbildungsveranstaltungen<br />

„ganz nebenbei“<br />

neue Ideen, Anregungen und Denkanstösse,<br />

für die so mancher ansonsten<br />

einen teuren Coach engagiert.<br />

Wissen vertiefen, Beratungskompetenz<br />

optimieren<br />

linsenspezialisten ihr klinisches Wissen<br />

vertiefen, ihre technischen Fähigkeiten<br />

weiterentwickeln und ihre Beratungskompetenz<br />

optimieren können. Grosser<br />

Wert wird dabei auf die Praxisrelevanz<br />

der Informationen gelegt – für viele Teilnehmer<br />

ein zentrales Kriterium. Das gilt<br />

für die Vermittlung von Inhalten ebenso<br />

wie für die Themen: Compliance, Astigmatismus,<br />

Hilfe bei trockenen Augen,<br />

Austauschrhythmen und Kundenansprache<br />

beispielsweise sind häufig nachgefragte<br />

Themen aus dem Beratungsalltag.<br />

Neue Argumente für die erfolgreiche<br />

Kundenansprache<br />

Dank der Praxisorientierung zahlen sich<br />

die Seminare für die Teilnehmer bereits<br />

nach kurzer Zeit aus. So berichtet Christian<br />

Isser, Kontaktlinsenspezialist<br />

aus Innsbruck,<br />

der jüngst am<br />

ACUVUE ® Eye Health<br />

Advisor ® -Symposium<br />

in Zürich teilgenommen<br />

hat, dass er Brillenträger jetzt verstärkt<br />

auf das Thema Kontaktlinsen anspricht<br />

und ihnen Testlinsen zum Ausprobieren<br />

anbietet: „So verlieren Kunden<br />

die Scheu vor Kontaktlinsen und<br />

merken, dass das Fremdkörpergefühl<br />

im Auge gar nicht so gross ist wie vermutet.“<br />

Auf diese Weise hat Christian<br />

Isser bereits einige neue Kontaktlinsen-<br />

Kunden gewonnen. Zudem hat er von<br />

der Veranstaltung Anregungen für neue<br />

Kommunikationsstrategien mitgenom-<br />

Seminare für<br />

Kontaktlinsenspezialisten<br />

Aus diesen Gründen setzt Johnson &<br />

Johnson Vision Care (JJVC) konsequent<br />

auf Weiterbildung. Im Rahmen seines<br />

Partnerprogramms bietet der Kontaktlinsenhersteller<br />

seinen Partnern mit<br />

dem ACUVUE ® Eye Health Advisor ® -<br />

Programm und im THE VISION CARE<br />

INSTITUTE ® in Prag unabhängige, produktneutrale<br />

Informationen und Fachveranstaltungen,<br />

bei denen Kontaktmen.<br />

Seine Erfahrung: Dialog und ausführliche<br />

Beratung sind essenziell für<br />

den Erfolg mit Kontaktlinsen. „Kunden<br />

wollen meine Entscheidungen verstehen<br />

und das Gefühl haben, dass ich<br />

auf ihre individuellen Sehbedürfnisse<br />

eingehe, anstatt ihnen nur ein Produkt<br />

zu‚verkaufen‘. Wenn ich ihnen die Vorteile<br />

der ausgewählten Linse erkläre,<br />

sind sie am Ende umso überzeugter von<br />

ihren Kontaktlinsen.“<br />

Ihre Erkenntnisse aus Weiterbildungen<br />

teilen Christian Isser und seine Kollegen<br />

bei regelmässigen monatlichen Meetings<br />

mit dem gesamten Team. „So sind alle<br />

immer auf dem Laufenden.“<br />

„Die Kunden schätzen es, wenn man<br />

sich im Gespräch auf aktuelle Seminare<br />

bezieht“, betont Vanessa Claivoz. Die<br />

Kontaktlinsenspezialistin<br />

aus Martigny in<br />

der Schweiz hat vom<br />

EHA-Symposium insbesondere<br />

die Erkenntnis<br />

mitgenommen,<br />

dass intensive Beratung die Compliance<br />

der Kunden verbessern, die Zahl<br />

der Aussteiger senken und die Kundenbindung<br />

steigern kann: „Ich nehme mir<br />

mehr Zeit, um meine Kunden an die<br />

richtige Handhabung und Pflege ihrer<br />

Kontaktlinsen zu erinnern. Mit Erfolg:<br />

Ich habe schon Rückmeldungen<br />

von Kunden bekommen, die mir sagten,<br />

dass sie sich mit ihren Linsen besser fühlen<br />

– einfach, weil sie meine Ratschläge<br />

befolgen.“<br />

Bilder: ©Johnson&Johnson Vision Care/Rheinfaktor/Martin Rottenkolber<br />

34


AUSSENDIENSTMITARBEITER (W/M) MIT WEITBLICK<br />

Blicken Sie mit uns in Ihre berufliche Zukunft.<br />

Gestalten Sie Ihre berufliche Zukunft in einem innovativen Weltunternehmen. Alcon Ophthalmika mit dem Geschäftsbereich Vision Care<br />

gehört dem Novartis Konzern an. Mit Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflegemitteln ist der Geschäftsbereich Vision Care europäischer<br />

Marktführer und in über 70 Ländern weltweit erfolgreich. Und weil es für innovative Lösungen frische Ideen braucht, suchen wir ab sofort für<br />

unseren Sales Bereich einen<br />

Außendienstmitarbeiter (w/m) mit Weitblick<br />

für das Gebiet Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Fachlich kompetente und betriebswirtschaftliche Beratung<br />

unserer Augenoptiker und Augenärzte sowie Verkauf unserer<br />

Kontaktlinsen und Pflegemittel<br />

• Neukundengewinnung in Ihrem Verkaufsgebiet<br />

• Erarbeitung und Umsetzung von Marketingkonzepten<br />

beim Kunden<br />

• Wirtschaftliche Verantwortung für das Umsatzziel<br />

• Planung, Durchführung und Erfolgsanalyse von internen<br />

und externen Schulungen sowie Workshops<br />

Ihr Profil:<br />

• Kaufmännische, naturwissenschaftliche oder augenoptische Ausbildung<br />

bzw. entsprechendes Fachhochschul- oder Hochschulstudium<br />

• Mehrjährige Berufspraxis im Vertrieb, vorzugsweise<br />

im optischen Bereich<br />

• Flexibilität, Organisationstalent und Zuverlässigkeit<br />

• Unternehmerisches Denken und ergebnisorientierte Vorgehensweise<br />

• Ausgeprägte Ausdrucksfähigkeit in deutscher und englischer Sprache<br />

• Gute MS-Office Kenntnisse<br />

Unser Angebot:<br />

• Leistungsbezogenes Gehalt (KV Mindestgehalt BG 4 1. BJ<br />

EUR <strong>14</strong>41,- mit Bereitschaft zur Überzahlung je nach Erfahrung)<br />

sowie attraktives Prämiensystem<br />

• Die Karrieremöglichkeit eines internationalen Konzerns<br />

• Attraktive Sozialleistungen<br />

• Neutraler Firmen PKW auch zur privaten Nutzung<br />

Kommen Sie zu uns und gestalten Sie mit – unsere Zukunft steckt voller Chancen! Interessiert? Dann schicken Sie Ihre Bewerbung ausschließlich<br />

per E-mail an ingrid.brandherm@alcon.com. Bitte teilen Sie uns Ihre Gehaltsvorstellung und den frühestmöglichen Eintrittstermin mit.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Alcon Ophthalmika GmbH · Geschäftsbereich Vision Care · Stella-Klein-Löw-Weg 17 · A-1020 Wien · www.alcon-pharma.de


Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

DreamLens<br />

Scharf sehen mit der<br />

revolutionären nachtlinse<br />

Tagsüber scharf sehen ohne Sehhilfen – davon konnten Menschen mit einer Sehschwäche bisher nur träumen.<br />

Sprichwörtlich über Nacht macht die DreamLens Brille und Kontaktlinsen überfl üssig. Denn DreamLens wirkt<br />

während des Schlafs. Danach nimmt man die Nachtlinse einfach aus dem Auge und kommt ohne Sehhilfe aus.<br />

Was ist der Ortho K-Effekt? Beim<br />

Tragen der DreamLens wandern<br />

die Epithelzellen der oberen Hornhautschicht<br />

(Epithel) in die Peripherie ab. Dadurch<br />

wird die Cornea flacher und die<br />

Fehlsichtigkeit korrigiert. Nach längerem,<br />

regelmäßigen Tragen der DreamLens<br />

werden die Epithelzellen der Hornhaut in<br />

der Peripherie stärker nachgebildet als im<br />

zentralen Bereich. Somit findet eine „Verschiebung“<br />

des Epithels statt. Dieser Prozess<br />

ist jedoch völlig reversibel. Wird die<br />

DreamLens nicht mehr verwendet, werden<br />

die Epithelzellen der Hornhaut wieder<br />

gleichmäßig nachgebildet und die<br />

gewohnte Fehlsichtigkeit ist wieder gegeben.<br />

Welche Fehlsichtigkeiten können<br />

durch die DreamLens korrigiert werden?<br />

Folgende Refraktionsdefizite können mit<br />

der DreamLens korrigiert werden:<br />

- Kurzsichtige bis -4,5 Dioptrien und HH-<br />

Astigmatismus bis -2,00 Dioptrien<br />

ginnt sofort nach dem ersten Aufsetzen<br />

der Linse. Die Zeit bis zur vollständigen<br />

Korrektur der Fehlsichtigkeit beträgt normalerweise<br />

zwischen einer Woche und<br />

zehn Tagen, je nach Stärke der Korrektur.<br />

Nach dieser Zeit ist der Kunde völlig<br />

korrigiert und kann tagsüber uneingeschränkt<br />

sehen.<br />

Auf was ist bei der DreamLens zu<br />

achten?<br />

Wenn die DreamLens richtig angepasst<br />

und nachkontrolliert wird und die Anwendungshinweise<br />

vom Träger genau<br />

befolgt werden, ist das Risiko von irreversiblen<br />

Erkrankungen oder Schäden am<br />

Auge sehr gering. Studien belegen, dass<br />

bei Orthokeratologie durchschnittlich<br />

sogar weniger Komplikationen auftreten,<br />

als beim Tragen von anderen formstabilen<br />

oder hydrophilen Kontaktlinsen.<br />

Wenn die Versorgung mit DreamLens<br />

sorgfältig durchgeführt wird, ist das Risiko<br />

gering und die Erfolgsquote sehr<br />

hoch.<br />

Um eine langfristig zufriedene Ortho K-<br />

Versorgung gewährleisten zu können, ist<br />

die beste Reinigung der DreamLens unumgänglich.<br />

Deswegen ist es wichtig, generell<br />

bei allen Kontaktlinsen-Kunden auf<br />

die bestmögliche Reinigung zu achten.<br />

Bilopure, das Peroxydsystem mit<br />

integriertem Proteinentferner, ist das<br />

Pflegemittel der Wahl. Neben den bekannten<br />

Vorteilen des Einstufen-<br />

Perox yds y s tems b i etet<br />

Bilopure mit integriertem<br />

Protein entferner, eine sichere<br />

Reinigung und<br />

wirkt somit täglich Ablagerungen<br />

entgegen.<br />

Auch bei Tauschsystemen,<br />

wie der Monatslinse<br />

Bilofree Pro oder<br />

der Bilosa Six Halbjahreslinse,<br />

ist optimale<br />

Reinigung der Garant<br />

für gute Verträglichkeit.<br />

Der größte Teil der Fehlsichtigkeiten<br />

kann also mit Orthokeratologie abgedeckt<br />

werden. Die DreamLens darf jedoch<br />

nicht bei pathologischen Veränderungen<br />

des Auges verwendet werden.<br />

Wie wird die DreamLens angepasst?<br />

Um eine optimale Korrektur mit der<br />

DreamLens zu erreichen, ist ein Video-<br />

Topograph nötig. Der Ortho K-Effekt be-<br />

Das passende Pflegemittel für die<br />

Dreamlens: Bilopure<br />

Das Peroxydsystem ist nach wie vor der<br />

Königsweg in der Kontaktlinsenreinigung.<br />

Durch die, mit der DreamLens verbundene,<br />

intensive Kundenbetreuung, hat<br />

der Kontaktlinsenspezialist auch die Möglichkeit,<br />

den Kunden mit den besten Pflegemitteln<br />

rundum zufrieden zu stellen.<br />

KontAKt<br />

Bilosa Handels gmbH<br />

Hauptfrachtenbahnhof 2c<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel.: 0512 57 63 86<br />

E-Mail: office@bilosa.com<br />

www.bilosa.com<br />

Bilder: Bilosa<br />

36


Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

Davon konnten Sie<br />

bisher nur träumen…<br />

Nachts DreamLens tragen,<br />

tagsüber perfekt scharf sehen:<br />

Mit der OrthoK-Nachtlinse von Bilosa.<br />

37


Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

Alcon Innovationstour 20<strong>14</strong><br />

Performance<br />

driven by Science<br />

Heike Hädrich, eine der beiden<br />

Vortragenden aus dem Bereich<br />

Professional Affairs bei Alcon<br />

Im Zuge der Alcon INNOVATIONSTOUR 20<strong>14</strong> hatten zahlreiche Optiker<br />

und Optometristen in Deutschland und Österreich die Möglichkeit, sich umfassend<br />

über die neuesten Technologien, die innovativen Produktneuheiten<br />

sowie die generelle Mission von Alcon Vision Care zu informieren. Den krönenden<br />

Abschluss bildeten die Veranstaltungen in Wien und Graz.<br />

Rund 240 Interessierte folgten in Wien der Einladung der<br />

Alcon Pharma GmbH und fanden sich am Abend des<br />

5. Mai am neuen Campus der Wirtschaftsuni Wien ein.<br />

Oberflächentechnologien, optische Technologien,<br />

Material- und Herstellungstechnologien<br />

sowie Farbtechnologien. „Alcon ist<br />

innovationsorientiert und lanciert echte Neuheiten<br />

am Kontaktlinsenmarkt. Diese Neuerungen<br />

gewährleisten, dass die Menschen gerne und ohne<br />

Probleme Kontaktlinsen tragen“, so Heike Hädrich. Als konkretes<br />

Beispiel stellte sie die neue Ein-Tages-Kontaktlinsenfamilie<br />

DAILIES ® AquaComfort Plus ® vor, die es in gleich drei Varianten<br />

gibt: sphärisch, torisch und multifokal. Diese zeichnen<br />

sich allesamt durch eine einzigartige Benetzungstechnologie<br />

aus, die bei jedem Lidschlag – und das ist täglich immerhin<br />

rund <strong>14</strong>.000 Mal – feuchtigkeitsspendende Substanzen freilegt.<br />

Es kommt zu einer erfrischenden Benetzung, die durch den Lidschlag<br />

aktiviert wird. So bleibt der Tränenfilm stabil, die Sehqualität<br />

optimal und der Tragekomfort bis zum Ende des Tages<br />

erhalten. Die DAILIES ® AquaComfort Plus ® Toric ist dank des speziellen<br />

Precision Curve Linsendesigns für Träger mit Astigmatismus<br />

geeignet. Die DAILIES ® AquaComfort Plus ® Multifocal<br />

wurde entwickelt, um presbyopen Kunden klares Sehen in allen<br />

Distanzen zu ermöglichen.<br />

„INNOVATIONSTOUR“ – der Titel war Programm: Der moderne<br />

und futuristische Rahmen erzeugte von Anfang an die passende<br />

Atmosphäre für die Beiträge, die sich allesamt um das Thema<br />

Innovationen und neueste Technologien im Kontaktlinsensektor<br />

drehten. Nach der Begrüßung der Gäste und Vorstellung des<br />

Alcon Österreich Teams durch Verkaufsleiter Rupert Elsensohn,<br />

stieg Heike Hädrich, Professional Affairs, direkt in das Thema<br />

des Abends ein.<br />

Insbesondere die Entwicklung der beiden letztgenannten Produkte<br />

bietet Kontaktlinsenspezialisten gute Wachstumschancen<br />

auf dem noch unterrepräsentierten torischen und multifokalen<br />

Linsen-Markt. Obwohl fast die Hälfte der fehlsichtigen Menschen<br />

eine torische Sehkorrektur benötigt, beträgt der torische<br />

Anteil aller verkauften weichen Kontaktlinsen nur 20 %. Kurz<br />

gesagt, den Kontaktlinsenspezialisten eröffnet sich in diesem<br />

Segment ein enormes Wachstumspotenzial.<br />

Forschung und Innovation als treibende Kraft<br />

„Performance driven by Science“, so lautet die Vision von Alcon<br />

– doch was heißt das? Heike Hädrich erläuterte dies anhand<br />

von aktuellen Neuheiten aus den Bereichen<br />

Jetzt neu:<br />

DAILIES ® AquaComfort Plus ®<br />

Toric & Multifocal<br />

Abschließend ging Heike Hädrich auf einen weiteren bahnbrechenden<br />

Alcon Produktlaunch 20<strong>14</strong> ein: die neue AIR OPTIX ®<br />

COLORS, die im Juli auf den Markt kommen wird. Die erste farbige<br />

Kontaktlinse mit der Performance von AIR OPTIX ® Kontaktlinsen<br />

überzeugt durch die einzigartige, permanente<br />

Plasmaoberfläche. Diese sorgt für<br />

eine hohe Resistenz gegen Ablagerungen sowie<br />

für ausgezeichnete Benetzbarkeit – und<br />

das gleichbleibend von Tag 1 bis Tag 30. Die<br />

AIR OPTIX ® COLORS gibt es in neun attraktiven<br />

Farben, die – und auch das ist neu und einzigartig – vollständig<br />

in das Material eingearbeitet sind.<br />

Vorsprung durch Wissen: Vertiefende Workshops gingen<br />

ins Detail<br />

Nach diesem umfassenden Überblick über die neuesten innovativen<br />

Alcon-Produkte sowie die bahnbrechenden Technologien,<br />

die dahinter stehen, standen zwei parallel abgehaltene praxisorientierte,<br />

vertiefende Workshops auf dem Programm: Die eher<br />

technisch interessierten Teilnehmer entschieden sich für „Anpasstechnik<br />

mit DAILIES ® AquaComfort Plus ® Toric & Multifocal“.<br />

Hier ging Martin Reichner zum Einen im Detail auf die Be-<br />

Bilder: Alcon<br />

38


Kontaktlinsen & Pflegemittel<br />

Sie sich bei einer Farblinse wünschen?“ zum aktiven Mitmachen<br />

ein. In weiterer Folge wurden die Themen Marktchancen<br />

und Konsumentenverhalten analysiert und Folgerungen für den<br />

Kontaktlinsenmarkt im Allgemeinen, beziehungsweise für Farblinsen<br />

im Speziellen abgeleitet. Zur Verkaufsunterstützung erklärte<br />

Heike Hädrich die Besonderheiten der ab Juli im Fachhandel<br />

erhältlichen Farblinsen AIR OPTIX ® COLORS und gab zum<br />

Abschluss ihrem Publikum noch einige hilfreiche Tipps für die<br />

Kundenansprache sowie die Farbberatung mit auf den Weg.<br />

Wissenstransfer: Branchentalk und Webinare<br />

sonderheiten und die dahinterstehenden Technologien dieser<br />

neuen Kontaktlinsenfamilie ein. Zum Anderen legte er mit anschaulichen<br />

Grafiken und Diagrammen die deutlich vorhandenen<br />

Marktchancen im Sektor der torischen sowie multifokalen<br />

Kontaktlinsen dar. „Wenige Konsumenten wissen überhaupt,<br />

dass es multifokale Kontaktlinsen gibt, die ihre Sehprobleme optimal<br />

lösen können. Nur 8 % wurden von Professionals über<br />

die Möglichkeiten multifokaler Kontaktlinsen informiert“, stellte<br />

Reichner die aktuelle Marksituation dar. Dabei sind multifokale<br />

Kontaktlinsen bei einigen Tätigkeiten gegenüber Mehrstärken-<br />

Brillenkorrekturen sogar überlegen. „Denken Sie beispielsweise<br />

an Arbeiten über dem Kopf. Multifokale Kontaktlinsen funktionieren<br />

bei allen Kopf- und Körperhaltungen und zudem in allen<br />

Entfernungsbereichen“, so Reichner. Die neuen AquaComfort<br />

Plus ® Multifocal Tageskontaktlinsen sind in gleich drei Additionen<br />

verfügbar und weisen das gleiche Precision Profile auf,<br />

wie die AIR OPTIX ® AQUA Multifocal Kontaktlinsen.<br />

Im Workshop „Verkaufserfolg mit Fashion & Farbe“ lud Heike<br />

Hädrich die Teilnehmer gleich zum Einstieg mit den beiden Fragen<br />

„Ihr erster Gedanke zum Thema Color?“ und „Was würden<br />

Den anschließenden Branchentalk nutzten die zahlreichen Gäste<br />

ausgiebig zum Erfahrungsaustausch sowie zum Knüpfen<br />

von neuen Kontakten. Bevor der Abend in den informellen Teil<br />

überging, wies Heike Hädrich noch auf die kundenorientierten<br />

ALCON-Webinare hin. Diese bieten via Internet ortsunabhängig<br />

umfassende Fortbildungsmöglichkeiten und vertiefende Produktinformationen.<br />

Kontaktlinsenanpasser können sich zu den<br />

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Den Abschluss der erfolgreichen Alcon Innovationstour 20<strong>14</strong><br />

bildete am 6. Mai die Veranstaltung in Graz, zu der 110 Interessierte<br />

den Weg ins MP09 fanden.<br />

KontAKt<br />

Wissenstransfer und Webinare:<br />

Tel.: 01/ 798 92 94<br />

www.cibavision.de/professionals/<br />

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Impressum: Augenoptik & Hörakustik ist das offizielle Informationsblatt der Bundesinnung der<br />

Augenoptiker und Hörakustiker Österreichs. Herausgeber: Bundesinnung der Gesundheitsberufe,<br />

Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 352, A-1045 Wien. Ver leger, Redaktion, Gestaltung,<br />

Anzeigenverwaltung: COMO GmbH, Gerd Komaromy, MSc, Am Winterhafen 11, 4020 Linz, Tel.<br />

+43 732 77 42 22, Fax +43 732 77 42 22-50, E-Mail: office@como.at, Internet: www.como.at.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: BIM Peter Gumpelmayer, Druck: Trauner Druck. Beiträge aus der<br />

Industrie wurden gegen einen Druckkostenbeitrag veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

wurde im Text bei personenbezogenen Formulierungen ausschließlich die männliche Form<br />

verwendet, die stellvertretend für beide Geschlechter steht. Wir bitten alle Leserinnen und Leser<br />

um ihr Verständnis.

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