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IKZ Haustechnik Instandsetzung von Gasleitungen (Vorschau)

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15/16 | August 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und <strong>von</strong> SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

<strong>Instandsetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gasleitungen</strong> Seite 26<br />

Abgleich Einrohrheizungsanlagen Seite 38<br />

Marktübersicht Heizöltanks Seite 54


15/16 | August 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und <strong>von</strong> SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

<strong>Instandsetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gasleitungen</strong> Seite 26<br />

Abgleich Einrohrheizungsanlagen Seite 38<br />

Marktübersicht Heizöltanks Seite 54


STANDPUNKT<br />

Ein großes Ziel beginnt mit<br />

kleinen Schritten<br />

Da ist er wieder, der Ruf nach<br />

mehr Energieeffizienz: Die europäische<br />

Kommission präsentierte Anfang<br />

Juli ihre Vorschläge für das<br />

nächste Etappenziel. 30 % Einsparungen<br />

sollen es bis 2030 sein. Ein<br />

ehrgeiziges, aber realistisches Ziel,<br />

zumindest laut Aussage <strong>von</strong> Vize-<br />

Präsident der EU-Kommission, Günther<br />

H. Oettinger. Wir werden sehen.<br />

Der nächste Schritt ist erstmal eine<br />

Überprüfung der Ziele für 2020 in<br />

3 Jahren. Eine aktuelle Prognose verspricht<br />

aber jetzt schon mit 18 bis<br />

19 % ein recht zufriedenstellendes<br />

Ergebnis.<br />

Nicht ganz so gut sieht es leider<br />

immer noch in unseren Heizungsräumen<br />

aus. Das hat eine Auswertung<br />

über den aktuellen Zustand der<br />

Heizanlagen in Deutschland ergeben:<br />

Von den insgesamt rund 20,5 Mio.<br />

Wärmeerzeugern sind 71 % unzureichend<br />

effizient und damit modernisierungsbedürftig.<br />

Der Großteil dieser<br />

Anlagen soll bereits über 20 Jahre<br />

alt sein. Von der Warte des Kunden<br />

aus betrachtet, sind solche Zahlen allerdings<br />

auch ein Stück weit erklärbar:<br />

Vielen ist die Wegwerf-Gesellschaft<br />

ein Dorn im Auge, also warum<br />

ein funktionierendes Bauteil austauschen<br />

lassen?<br />

Es herrscht demzufolge immer<br />

noch Aufklärungsbedarf, um den<br />

Entscheider da<strong>von</strong> zu überzeugen,<br />

dass er mit einer solchen Investition<br />

auf Jahre gesehen Einsparungen<br />

erzielt. Die Schwierigkeit liegt allerdings<br />

in der Umsetzung: Viele Nutzer<br />

scheuen sich nicht nur, sondern<br />

sind schlichtweg nicht in der Lage<br />

eine Investition in dieser Größenordnung<br />

ohne höheren Aufwand zu tätigen.<br />

Hier sind vermehrt Hersteller<br />

und Politik gefragt, mit Aktionen<br />

und höheren Förderungen die Säulen<br />

der Sanierung zu stützen.<br />

Was also tun, wenn die Politik keine<br />

Zeit hat sich intensiv mit dem Thema<br />

auseinanderzusetzen, dem Kunden<br />

das Geld knapp wird und dem<br />

Installateur – verständlicherweise<br />

– langsam aber sicher die Ideen<br />

ausgehen, seine Kundschaft <strong>von</strong> Sanierungsprojekten<br />

zu überzeugen?<br />

Zugegeben, der Puffer wird dünn.<br />

Was noch bleibt sind geringinvestive<br />

Maßnahmen: Hydraulischer<br />

Abgleich der Heizungsanlage, Austausch<br />

der Thermostatköpfe oder<br />

einfach nur die Überprüfung der<br />

Einstellung der Heizungsregelung.<br />

Oftmals zeigen sich nach Durchführung<br />

dieser „Kleinigkeiten“ erhebliche<br />

energetische Einsparungen.<br />

Der Kunde wird es ihnen Danken.<br />

Oder sie veranstalten einen Seminarabend<br />

zum Thema Energieeffizienz<br />

und unterrichten gezielt die Kunden,<br />

<strong>von</strong> denen Sie wissen, dass sie eine<br />

„Leiche im Keller“ haben. In jedem<br />

Fall ist Einfallsreichtum gefragt, um<br />

auch den letzten da<strong>von</strong> zu überzeugen,<br />

dass eine Sanierung der Altanlage<br />

Sinn macht und nicht unbedingt<br />

hohe Kosten nach sich ziehen muss.<br />

■<br />

Fabian Blockus<br />

Redakteur<br />

f.blockus@strobel-verlag.de<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

26 Sanieren statt demontieren<br />

Für das Instandsetzen <strong>von</strong> undichten <strong>Gasleitungen</strong> gibt es<br />

verschiedene Verfahren. Um das Aufgabengebiet erfolgreich<br />

zu absolvieren, sind neben spezifischem Fachwissen meist<br />

auch Organisationstalent und eine aktive Marktbearbeitung<br />

notwendig.<br />

STANDPUNKT<br />

3 Ein großes Ziel beginnt mit kleinen Schritten<br />

Zahlreiche Heizsysteme laufen in<br />

Deutsch land ineffizient oder sind sogar<br />

veraltet. Doch die Betreiber sehen oft<br />

keinen Handlungsbedarf. Fabian Blockus<br />

hat sich dem Thema angenommen und<br />

zeigt Lösungsansätze auf.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

61 Impressum<br />

62 Leserbriefe<br />

62 Steuern<br />

63 Termine<br />

63 Regelwerke<br />

64 EDV<br />

65 Aus der Praxis<br />

65 Urteile<br />

66 Glückwünsche<br />

38 Drei, die zueinander passen: Volumenstrom, Temperatur<br />

und Wärmebedarf<br />

Einrohrheizungsanlagen<br />

gehören<br />

nicht mehr zum<br />

Stand der Technik,<br />

sind jedoch noch<br />

oft im Einsatz.<br />

Durch einen lastabhängigen<br />

Abgleich<br />

lassen sich aber<br />

auch hier die Effizienz<br />

und der Komfort<br />

der Wärmeabgabe<br />

steigern.<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

12 Pro & Contra: Hat die Schwarzarbeit positive Effekte?<br />

Mehr als 300 Mrd. Euro fließen jährlich in die Hände der Schwarzarbeiter.<br />

Diese Schattenwirtschaft hat viele Nachteile und man<br />

kann ihr nichts Positives abgewinnen. Oder vielleicht doch?<br />

54 Oberirdische Heizöltanks – Safety first!<br />

Die Sanierung <strong>von</strong> Heizöltanks bedarf umfangreicher Sachkenntnis.<br />

Neben den Material- und Einsatzkriterien verschiedener<br />

Tankarten zeigen wir eine Marktübersicht oberirdischer<br />

Heizöltanks auf.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und <strong>von</strong> SHK-Landesverbänden.<br />

14 Zentralverband<br />

18 Pfalz<br />

20 Bayern<br />

23 Berlin<br />

ALTBAU SPECIAL<br />

24 Bad-Sanierung durch Beschichtung<br />

Die Bad-Technik Franchise GmbH offeriert Installationsfachbetrieben<br />

ein potenzielles Geschäftsfeld.<br />

26 Sanieren statt demontieren<br />

Neues Sanierungsverfahren für undicht gewordene <strong>Gasleitungen</strong>.<br />

32 Trends in der modernen Wärmetechnik<br />

Hauswärme-Studie zeigt Perspektiven auf, um die Klimaschutzziele<br />

zu erreichen.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


38 Drei, die zueinander passen:<br />

Volumenstrom, Temperatur und Wärmebedarf<br />

Lastabhängiger Abgleich <strong>von</strong> Einrohranlagen verspricht eine hohe<br />

Einsparung an Energie.<br />

44 Nachrüstung <strong>von</strong> Flächenheizungen<br />

Möglichkeiten und Herausforderungen für Planer und Fachhandwerker.<br />

50 Orthopädie für Pellets<br />

Holzpellets gelten als CO 2-neutraler Brennstoff. Doch das blendet<br />

ihre Produktion aus.<br />

Energiesparen leicht<br />

gemacht – mit dem<br />

Aquarea Heizungs- und<br />

Warmwassersystem<br />

54 Oberirdische Heizöltanks – Safety first!<br />

Marktübersicht: Oberirdische Heizöltanks für den Einsatz im<br />

Gebäude.<br />

68 Aus Alt mach Neu<br />

Produktlösungen, die eine Sanierung der Technischen<br />

Gebäude ausrüstung in Bestandsgebäuden erleichtern.<br />

24<br />

Aquarea Wärmepumpen <strong>von</strong><br />

Panasonic sind selbst bei –15 °C<br />

Außentemperatur äußerst<br />

energieeffizient – das schont die<br />

Umwelt und spart Energiekosten<br />

Die modernen Aquarea-Systeme nutzen<br />

zum Heizen und Kühlen sowie zur<br />

Warmwasserbereitung die Umgebungsluft als<br />

erneuerbare und kostenlose Energiequelle<br />

· Äußerst energieeffizient (COP <strong>von</strong> 5,08 beim<br />

neuen 5-kW-Kompaktgerät)<br />

· Für jeden Bedarf (3 – 16 kW) auch speziell für<br />

Niedrigenergiehäuser<br />

· T-CAP-Modelle behalten selbst bei –15 °C<br />

Außentemperatur ihre Nennleistung – optimal<br />

für kalte Gegenden<br />

· Einfache Bedienung auch mittels Smartphone<br />

(mit optionalem Interface)<br />

· Breite Palette effizienter Brauchwasserspeicher<br />

Die Panasonic Website für<br />

den Profi:<br />

Hervorragende Supportmöglichkeiten<br />

für Planungs- und Ingenieurbüros,<br />

Architekten und Fachhändler auf dem<br />

Heizungs- und Klimamarkt<br />

Plattform für Fachfirmen und Fachinstallateure<br />

der Heizungs- und Klimabranche<br />

Aquarea-Designer-Software, Neuigkeiten<br />

zu den Heizungs- und Klima systemen,<br />

neueste Kataloge und Fotos u.v.m.<br />

www.panasonicproclub.com<br />

44<br />

Bereit für<br />

Internet-<br />

Steuerung<br />

INTERNET-<br />

STEUERUNG<br />

OPTIONAL<br />

Umweltverträglich<br />

Hocheffizientes<br />

Heizen<br />

R410A<br />

Heizbetrieb<br />

bis<br />

–20 °C<br />

AUSSEN-<br />

TEMPERATUR<br />

Integration in<br />

Bestandssysteme<br />

SANIERUNG<br />

Brauchwarmwasser<br />

Solaranbindung<br />

SOLAR<br />

5 Jahre<br />

Verdichtergarantie<br />

BWW<br />

Einfache<br />

Steuerung<br />

über GLT<br />

KONNEKTIVITÄT<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


NEWS-TICKER<br />

Entzinkungsbeständige Legierung<br />

ULM. Mit „AQCUARIN“ präsentieren die Wieland-Werke<br />

einen alternativen Werkstoff für das<br />

„entzinkungsbeständige Messing“ (CW602N). Die<br />

bleireduzierte Legierung mit der Zusammensetzung<br />

CuZn33Pb1AlSiAs (CW725R) sei bereits vorläufig<br />

auf der Hygiene-Positivliste des Umweltbundesamtes<br />

(UBA) aufgeführt, die finale Listung<br />

stehe bevor.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Kooperation<br />

mit Fliesenfachhandel<br />

WÜRZBURG-HEIDINGSFELD. Seit Juli kooperiert<br />

Richter+Frenzel mit dem Fliesenfachhandel Keramundo<br />

und bietet in ausgesuchten Bad-Centern<br />

ein umfangreiches Fliesensortiment. Im Gegenzug<br />

– so heißt es – wird der Fachgroßhändler<br />

künftig mit eigenen Sanitärfachberatern an einige<br />

Keramundo-Standorten den Handwerksbedarf<br />

um den Bereich Sanitär vervollständigen.<br />

Gesamtvertrieb<br />

unter neuer Leitung<br />

WENDLINGEN. Werner Heimbach verantwortet<br />

seit Juli den Gesamtvertrieb und die strategische<br />

Entwicklung bei Repabad. Er war zuletzt Unternehmensberater<br />

bei HaZweiOh und beschäftigt<br />

sich seit über 30 Jahren mit Service-Optimierung,<br />

Verkaufsstrategien, Marketing und Vertrieb<br />

<strong>von</strong> Bad-Produkten.<br />

Renault baut für Fiat<br />

leichtes Nutzfahrzeug<br />

FRANKFURT/MAIN. Renault und Fiat haben ein<br />

Abkommen unterzeichnet, wonach Renault für<br />

Fiat ein leichtes Nutzfahrzeug auf Basis einer<br />

Renault-Plattform produziert. Das Design des<br />

Fahrzeugs wird <strong>von</strong> Fiat entwickelt und trägt die<br />

Merkmale der Marke Fiat Professional. Nach den<br />

jetzigen Plänen dauert es noch zwei Jahre, bis<br />

das erste Fahrzeug vom Band rollt.<br />

Fachberater im Außendienst<br />

WETTENBERG. Seit Juni ist Stefan Bosch neuer<br />

Fachberater beim Duschspezialisten CONTi Sanitärarmaturen<br />

GmbH. Der gelernte Gas- und<br />

Wasserinstallateur und Techniker war zuletzt im<br />

Außendienst eines Armaturenherstellers tätig.<br />

Wilo beruft<br />

neues Vorstandsmitglied<br />

DORTMUND. Ab Oktober wird Carsten Krumm<br />

als neues Vorstandsmitglied der Wilo SE die Verantwortung<br />

für die Wachstumsregionen in Asien,<br />

Afrika, im Mittleren und Nahen Osten sowie<br />

Russland und Türkei übernehmen. Der 48-Jährige<br />

verantwortete zuletzt die Vertriebsregion DACH<br />

(Deutschland/Österreich/Schweiz).<br />

„Deutschland macht Plus“<br />

geht in die zweite Runde<br />

HAMBURG. Nach dem Erfolg der Aktion<br />

„Deutschland macht Plus“ hat das Institut<br />

für Wärme und Oeltechnik (IWO) eine<br />

Neuauflage mit gleichem Namen und modifiziertem<br />

Konzept gestartet. Unterstützt<br />

<strong>von</strong> großen Geräteherstellern, soll die Kampagne<br />

das Modernisierungsgeschäft ankurbeln.<br />

Der besondere Anreiz: Heizölkunden<br />

können sich für ihre Heizungsmodernisierung<br />

einen Energiesparzuschuss <strong>von</strong><br />

rund 1200 Euro sichern. Heizungsbauer<br />

müssen sich für die Teilnahme an der Aktion<br />

nicht registrieren, sodass alle Betriebe<br />

<strong>von</strong> „Deutschland macht Plus“ profitieren<br />

können.<br />

Die Grundidee der Aktion: Kunden, die<br />

sich für ein modernes Öl-Brennwertgerät<br />

eines teilnehmenden Geräteherstellers entscheiden,<br />

erhalten vom IWO eine Aktionsprämie<br />

in Höhe <strong>von</strong> 300 Euro. Dafür müssen<br />

sie nach der Modernisierung bei einem<br />

teilnehmenden Mineralölhändler mindestens<br />

1500 l Heizöl tanken. Die Aktionsprämie<br />

wird mit 200 Euro vom Gerätehersteller<br />

finanziert, 100 Euro trägt der Mineralölhandel.<br />

Die Abwicklung der Aktionsprämie<br />

sowie die zentralen Services für Aktionspartner<br />

und Endkunden übernimmt wie<br />

gewohnt das IWO.<br />

Neu ist auch die Einbindung eines speziellen<br />

Fördermittelservices, mit dem das<br />

Institut die Modernisierer zusätzlich unterstützt.<br />

So können Endkunden <strong>von</strong> staatlichen<br />

Förderzuschüssen profitieren. Ein<br />

neues Öl-Brennwertgerät fördert die Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) mit 10 %<br />

der Investitionssumme. Das sind für die<br />

Modernisierer noch einmal rund 900 Euro<br />

Zuschuss zusätzlich zur Aktionsprämie.<br />

Macht zusammen 1200 Euro. „Der ganze<br />

Ablauf ist noch einfacher gestaltet als bei<br />

der Vorläufer-Aktion. Die Prämie wurde<br />

vereinheitlicht und dadurch, dass die Wahl<br />

des Heizungsbauers frei ist, können sich<br />

Endkunden jetzt direkt an den Handwerker<br />

ihrer Wahl wenden“, erklärt Olaf Bergmann,<br />

Projektleiter der Aktion beim IWO.<br />

„Für das Handwerk ist die Aktion eine<br />

ausgezeichnete Möglichkeit, Kunden <strong>von</strong><br />

den Vorteilen einer Modernisierung zu<br />

überzeugen. Durch die Prämie und die<br />

KfW-Mittel können Modernisierer mehr<br />

als 10 % der Anschaffungskosten einsparen.<br />

Hinzu kommen die künftigen Einsparungen<br />

durch einen verringerten Heizölbedarf“,<br />

so Bergmann. Das Handwerk könne<br />

dabei auch <strong>von</strong> einer bundesweiten Marketing-Offensive<br />

profitieren, mit der das<br />

IWO für eine schnelle Bekanntheit der Aktion<br />

sorgen werde. Handwerksbetriebe erhielten<br />

zudem die Möglichkeit, Aktionsflyer<br />

zur direkten Ansprache der eigenen<br />

Kunden zu nutzen. Diese könnten beim<br />

IWO angefordert werden. „Der Handwerksbetrieb<br />

kann dadurch potenzielle Modernisierungskunden<br />

gezielt auf die Aktion<br />

aufmerksam machen“, unterstreicht Bergmann.<br />

Geplant ist ein Aktionszeitraum<br />

<strong>von</strong> anderthalb Jahren. Schlusstag wird<br />

der 31. Dezember 2015 sein.<br />

www.iwo.de<br />

6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

SHK im Internet: Endverbraucheransprache<br />

verbessert, aber noch nicht optimal<br />

PADERBORN. Die SHK-Branche spricht<br />

Endverbraucher besser an. Und viele Unternehmen<br />

haben in den vergangenen zwölf<br />

Monaten ihre Webauftritte inhaltlich und<br />

technisch verbessert. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt der aktuelle Internet Page Score<br />

(IPS), den die Arge Neue Medien im Juli<br />

dieses Jahres ihren Mitgliedern in Paderborn<br />

präsentierte.<br />

Wie in den Vorjahren, lag ein besonderer<br />

Fokus darauf, inwieweit die insgesamt<br />

knapp 170 Homepages <strong>von</strong> Industrie,<br />

Handel und Handwerk auf die Bedürfnisse<br />

der Endverbraucher zugeschnitten sind.<br />

Die Anzahl der in den Suchmaschinen indizierten<br />

Seiten ist demnach gestiegen.<br />

Ebenfalls zugenommen hat das App-Angebot.<br />

„Abstriche hingegen gibt es bei der<br />

gemeinsamen Vermarktung des dreistufigen<br />

Vertriebsweges“, analysiert die Arge.<br />

Denn nur 45 % der 113 Arge-Mitglieder<br />

böten eine Ausstellungssuche nach Postleitzahlen.<br />

Auch würden in vielen Fällen<br />

eine externe Verlinkung und das Responsive<br />

Design vernachlässigt. Darunter<br />

versteht man ein Website-Layout, das sich<br />

in der Darstellung jeweils der Breite des<br />

verwendeten Gerätes anpasst (z. B. Tablet<br />

oder Smartphone). Trotz allem: „Mit einer<br />

Note <strong>von</strong> 2 – 3 fällt die diesjährige IPS-Bewertung<br />

insgesamt erfreulich aus“, heißt<br />

es.<br />

Der Höchstwert liegt bei 760 (<strong>von</strong><br />

1000 möglichen) Punkten und damit um<br />

45 Punkte über dem aus dem Vorjahr.<br />

Ebenfalls gestiegen sind der Mindestwert<br />

(<strong>von</strong> 82 auf 125) sowie der Mittelwert über<br />

alle ausgewerteten Unternehmen (<strong>von</strong><br />

325 auf 369). Die „Top Ten“ führt abermals<br />

Vaillant an. Die Plätze 2 bis 10 belegen<br />

der Reihe nach die Mitglieder Hansgrohe,<br />

Grünbeck, Stiebel Eltron, Villeroy<br />

& Boch, Rotex, Hüppe, Duravit, Kessel und<br />

Keramag.<br />

Die Auswertung der Homepages aus<br />

Handel (37) und Handwerk (16) ergab, dass<br />

beide Gruppen Endverbraucher online stärker<br />

als in der Vergangenheit ansprechen.<br />

„In der Abbildung des Vertriebsweges aber<br />

lässt sich erneut viel Luft nach oben erkennen“,<br />

sagt die Arge Neue Medien. Die Darstellung<br />

bzw. Vermarktung der Branche<br />

auf der eigenen Website sei nur für „einige<br />

wenige Betriebe“, mehrheitlich aus dem<br />

Handwerk, eine Selbstverständlichkeit.<br />

www.arge.de<br />

www.shk-branchenportal.de<br />

BETTEFLOOR SIDE<br />

Die bodengleiche Duschfläche aus edlem<br />

Stahl/Email - für durchgängigen Komfort<br />

und fugenlose Hygiene.<br />

Design: Tesseraux + Partner<br />

Etwa 50 Mitglieder<br />

der Arge Neue Medien<br />

kamen nach<br />

Paderborn, um<br />

die Ergebnisse des<br />

diesjährigen Internet<br />

Page Scores persönlich<br />

dargestellt zu<br />

bekommen.<br />

ÜBER DIE ARGE NEUE MEDIEN<br />

In der Arge Neue Medien haben sich 113 deutsche Unternehmen aus der herstellenden SHK-<br />

Industrie zusammengeschlossen. Aufgabe und Ziel des Zusammenschlusses ist die laufende<br />

Verbesserung <strong>von</strong> Geschäftsprozessen für Handwerk, Handel und Industrie sowie die Einführung<br />

und Verbreitung neuer Informations- bzw. Kommunikationstechnologien. Über das<br />

SHK-Branchenportal (www.shk-branchenportal.de) stellt die Arge Daten sowie Informationen<br />

ihrer Mitglieder zur Recherche bzw. Weiterverarbeitung zur Verfügung.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

www.bette.de


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Trinkwasserinstallationen:<br />

Obacht bei der<br />

Produktauswahl<br />

ST. Augustin. Der Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) rät<br />

Installationsbetrieben, bei der Bestellung<br />

und Auswahl <strong>von</strong> Werkstoffen<br />

und Materialien für Trinkwasserinstallationen<br />

eindeutige und genaue<br />

Abfragen zu tätigen. Dazu sollte der<br />

Hersteller bzw. der Großhändler erklären,<br />

dass das Produkt oder die<br />

Produktgruppe, welches in Verkehr<br />

gebracht werden soll und später direkten<br />

Kontakt mit Trinkwasser hat,<br />

aus trinkwasserhygienisch geeigneten<br />

metallenen Werkstoffen (siehe Positivliste<br />

des UBA) besteht. Hintergrund<br />

für die Abfragen sind die Vorgaben<br />

der Trinkwasserverordnung zum Einsatz<br />

<strong>von</strong> Werkstoffen und Materialien<br />

in Trinkwasserinstallationen. Auch<br />

wenn für den Installationsbetrieb die<br />

Forderungen der Trinkwasserverordnung<br />

nicht direkt gelten, müsse im<br />

Rahmen des Werkvertrages eine mangelfreie<br />

Leistung erbracht werden, so<br />

der ZVSHK.<br />

www.zvshk.de<br />

Renexpo:<br />

Messe Augsburg ab 2015 Veranstalter<br />

Bild: Renexpo, Reeco<br />

REUTLINGEN. Die Messe Augsburg wird ab dem nächsten Jahr die Renexpo als Veranstalter<br />

durchführen und bereits bei der diesjährigen Auflage (9. bis 12. Oktober) mit begleitendem<br />

Kongress unterstützend mitwirken. „Die Strategie, die Energiefachmesse für<br />

Bayern in einem sich stark wandelnden Umfeld über die nächsten Jahre zu positionieren,<br />

kann vom Veranstalter Reeco für die Zukunft aus eigener Kraft nicht mehr erfüllt<br />

werden“ erläutert Reeco-Geschäftsführer Johann-Georg Röhm seinen Entschluss. Mit der<br />

Messe Augsburg sei ein kompetenter Partner gefunden worden.<br />

Im Vorjahr verzeichnete die 14. Auflage der Renexpo mehr als 13000 Besucher und<br />

1000 Kongressteilnehmer. Über 300 Aussteller informierten über Themen wie Erneuerbare<br />

Energien, energieeffizientes Bauen, Energiedienstleistungen, Energiespeichertechnologien<br />

und Karrieremöglichkeiten in der Energie- und Umweltbranche. Zu ihrem 15-jährigen<br />

Jubiläum stellt die Messe die Energieeffizienz in den Mittelpunkt; der Kongress<br />

trät den Titel „Die Energiefachmesse für Bayern – richtig investieren!“ und integriert<br />

das „1. Bayerische Industrie- und Gewerbeforum“. Der 9. und 10. Oktober 2014 sind Fachbesuchertage,<br />

am 11. und 12. Oktober ist die Messe auch für Endverbraucher geöffnet.<br />

www.renexpo.de<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 071 23 / 97 67 30 · Fax 97 67 40<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

DVGW wählt neuen Präsidenten<br />

BONN. Dietmar Bückemeyer<br />

ist zum neuen Präsidenten des<br />

Deutschen Vereins des Gas- und<br />

Wasserfaches (DVGW) gewählt<br />

worden. Der bisherige DVGW-<br />

Vizepräsident Wasser löst turnusgemäß<br />

Dr. Karl Roth ab. Dieser<br />

hatte das Ehrenamt an der<br />

Vereinsspitze seit Januar 2013<br />

bekleidet. Zu Bückemeyers<br />

Nachfolger als Vizepräsident<br />

Wasser wurde Dr. Dirk Waider<br />

ernannt. In ihren Ämtern bestätigt<br />

wurden Dr. Thomas Hüwener<br />

als Vizepräsident Gas sowie<br />

Michael Riechel als dritter Vizepräsident.<br />

Dietmar Bückemeyer (links) und Dr. Dirk Waider nach ihrer<br />

Wahl zum DVGW-Präsidenten bzw. DVGW-Vizepräsidenten<br />

www.dvgw.de<br />

Wasser.<br />

Bild: DVGW/Fotoagentur Bildschön<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Für Profis und jene,<br />

die es werden wollen:<br />

Elco schult in der<br />

neuen Brennerakademie<br />

speziell zu<br />

Industriebrennern.<br />

Elco eröffnet Brennerakademie<br />

MÖRFELDEN-WALLDORF. Elco Industriebrenner hat eine Brennerakademie in Pirna<br />

eröffnet. Die Einrichtung im Freistaat Sachsen ist auf die Schulung und Weiterbildung<br />

<strong>von</strong> Servicepartnern und Kesselraumpersonal spezialisiert. Auf rund 300 m²<br />

Fläche vermitteln Ingenieure den Teilnehmern theoretisches und praktisches Wissen<br />

zu allen gängigen Elco- und Ecoflam-Industriebrennern. Unter anderem werden<br />

Themen wie Brennerinbetriebnahmen, Brennereinstellungen im Verbundsystem,<br />

aber auch Störungssuche und Störungsbehebung behandelt.<br />

An bis zu sechs hauseigenen Prüfständen können Versuche und Simulationen<br />

bis zu einer Brennergröße <strong>von</strong> 10 MW gefahren werden. Elco bietet ein- bis mehrtägige<br />

Seminare an. Die Schulungsinhalte werden im Vorfeld individuell auf die Belange<br />

der Teilnehmer zugeschnitten. Anmeldeunterlagen können über den zuständigen<br />

Fachberater bezogen werden.<br />

www.elco.de<br />

Systemair-Gruppe<br />

kauft Airwell<br />

in Frankreich<br />

SKINNSKATTEBERG (SCHWEDEN). Rückwirkend<br />

zum 16. Juli 2014 übernimmt die Systemair<br />

AB die Vermögenswerte <strong>von</strong> Airwell in<br />

Frankreich. Airwell stellt Klimaprodukte für<br />

den gewerblichen Bereich her. Die Übernahme<br />

betrifft die Marken- und Produktrechte, die<br />

Vertriebsorganisation und die Produktionsstätte<br />

in Tillières (rund 100 km westlich <strong>von</strong> Paris).<br />

Airwell in Frankreich beschäftigt einschließlich<br />

der Vertriebsorganisation rund 200 Mitarbeiter.<br />

Der jährliche Umsatz liegt bei geschätzten<br />

35 Mio. Euro.<br />

Inwieweit der Vertrieb der Airwell-Produkte<br />

in Deutschland betroffen ist, kann Systemair<br />

(Windischbuch) derzeit noch nicht sagen. Vor<br />

drei Jahren bereits hatte die Systemair-Gruppe<br />

den italienischen Produktionsstandort für Kältemaschinen<br />

<strong>von</strong> Airwell übernommen.<br />

www.systemair.de<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 9


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Design-Wettbewerb für Kachelöfen<br />

ST. AUGUSTIN. Moderne Kachelöfen sind hocheffiziente Feuerstätten, die wohlige<br />

Wärme zum Spartarif bieten. Doch sie können mehr – nämlich klasse aussehen.<br />

Für die Schönsten unter ihnen gibt es im nächsten Jahr wieder Designpreise<br />

zu gewinnen. Unter dem Motto „Ofenflamme“ hat der Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) diesen Wettbewerb ausgeschrieben. Prämiert<br />

werden handwerklich erstellte und individuell geplante Öfen/Kamine, die durch<br />

ihr Design und ihre Funktionalität die Wertigkeit des Gebäudes erhöhen. Dazu<br />

gehören Grundofen, Warmluftofen, Heizkamin, Hypokauste und Herd. Die Gestaltungsrichtung<br />

der Entwürfe ist dabei nicht festgelegt: Ob klassisch oder modern<br />

– alles ist möglich.<br />

Auf den oder die Sieger warten Preisgelder in Höhe <strong>von</strong> 3000 Euro, die auf<br />

der ISH 2015 im Rahmen des Ofenforums vergeben werden. Einzelheiten zu den<br />

Teilnahmebedingungen sind unter www.ofenwelten.de/ofenflamme zu finden.<br />

Die Unterlagen (Fotos, Beschreibung des Projektes usw.) können per Post oder<br />

E-Mail geschickt werden. Mehrfacheinreichungen <strong>von</strong> Teilnehmern sind möglich.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2014.<br />

Postanschrift: Fachschriften-Verlag, Stichwort Ofenflamme, Höhenstraße 17,<br />

70736 Fellbach. Per E-Mail gehen die Unterlagen an: ofenflamme@ofenwelten.de<br />

www.zvshk.de<br />

Ist der individuell geplante und handwerklich erstellte<br />

Kachelofen reif für den Wettbewerb? Fachbetriebe können<br />

ihre Werke mit Fotos und Beschreibungen beim Designpreis<br />

„Ofenflamme“ einreichen. Bild: ZVSHK<br />

Mobiles Marketinginstrument für den Mittelstand<br />

KÖLN. Kunden sind heute zunehmend<br />

mobil unterwegs und suchen via Smartphone<br />

nach Kontakten und Informationen.<br />

„Wer als Unternehmen erfolgreich wirtschaften<br />

will, sollte daher an seine Präsenz<br />

im mobilen Umfeld denken“, meint<br />

Das Telefonbuch, das entsprechende Lösungen<br />

anbietet.<br />

Die Website mobil.dastelefonbuch.de<br />

und die Apps für Apple- und Android-<br />

Endgeräte, Windows Phone 8 und Blackberry<br />

zählen monatlich über 11,7 Mio. Seitenaufrufe.<br />

„Damit sind wir im mobilen<br />

Bereich ein lukratives Werbemedium“, bewertet<br />

Das Telefonbuch. Unternehmen, die<br />

hier mit einem Firmeneintrag präsent sind,<br />

können neben Basisinformationen wie<br />

Name, Adresse oder Telefonnummer ihre<br />

Geschäfts- oder Firmenpräsenz durch die<br />

Integration zusätzlicher Informationen wie<br />

Öffnungszeiten, Logos, Anzeigen, Videos,<br />

Download-Angebote oder Coupons erweitern.<br />

Durch Banner, Rubrik-Icons u.a. lassen<br />

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DAS TELEFONBUCH<br />

Das Telefonbuch wird gemeinschaftlich<br />

<strong>von</strong> 38 Verlagen und der DeTeMedien<br />

GmbH herausgegeben. Das Medium ermöglicht<br />

zu jeder Zeit und <strong>von</strong> jedem Ort<br />

aus Zugriff auf über 30 Mio. Adressdaten:<br />

Online über dastelefonbuch.de, mobil<br />

unter mobil.dastelefonbuch.de, per Apps<br />

oder als Sprachauskunft, gedruckte Ausgabe<br />

oder DVD. Darüber hinaus bietet<br />

das Adressverzeichnis weitere Funktionen<br />

zum Finden, Nutzen und Weiterverarbeiten<br />

<strong>von</strong> Adressen.<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


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BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

Hat die Schwarzarbeit positive Effekte?<br />

Die tropfende Waschtischarmatur auswechseln, die Wartung des Heizkessels, die komplette Sanitär- und Heizungsinstallation im<br />

Neubau, Tapezieren, Anstreichen, Elektroarbeiten – nicht während der normalen Arbeitszeit, sondern nach Feierabend und am Wochenende.<br />

Schwarzarbeit in Deutschland boomt. „Schwarz“ ist ein alter Begriff und lässt sich übersetzten mit „etwas Verbotenes,<br />

etwas bei Nacht tun“.<br />

Es sind mehr als 300 Mrd. Euro, die jährlich vom Auftraggeber bar in die Hände des Schwarzarbeiters übergeben werden. Viel Geld, für<br />

das keine Steuern und keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Da reagiert der Staat empfindlich und verfolgt die Schattenwirtschaft<br />

als Straftatbestand. Auch Arbeitgeber reagieren erzürnt, wenn die Schwarzarbeit im Dunstkreis des Betriebs entdeckt<br />

In vielen Ländern – so auch in Deutschland<br />

– hat die Schattenwirtschaft (die<br />

Schwarzarbeit) ein Ausmaß erreicht,<br />

dass ein dringender politischer Handlungsbedarf<br />

zur Bekämpfung entsteht.<br />

In Deutschland beträgt die Schwarzarbeit<br />

in diesem Jahr (2014, Prognose/Grobschätzung)<br />

345,7 Mrd. Euro und im letzten<br />

Jahr (2013) betrug sie 340,5 Mrd. Euro.<br />

Somit hat sie um 5,2 Mrd. Euro zugenommen.<br />

Gründe dafür sind die nach wie vor<br />

sehr hohe Steuerbelastung als auch die<br />

Regulierungsdichte in Deutschland. Beide<br />

Faktoren machen es sehr attraktiv, in die<br />

Schattenwirtschaft auszuweichen.<br />

Der größte Verlierer ist der Staat, dem<br />

hauptsächlich Sozialversicherungsbeiträge<br />

entgehen. Im Jahr 2013 lagen die<br />

Steuer- und Sozialversicherungsbeitragsausfälle<br />

bei 42,6 Mrd. Euro. Die Steuerverluste<br />

halten sich in Grenzen, da das<br />

„schwarz“ verdiente Geld sofort wieder<br />

in der offiziellen Wirtschaft ausgegeben<br />

wird.<br />

Pro<br />

Prof. Dr. Friedrich Schneider,<br />

Johannes Kepler Universität Linz,<br />

Institut für Volkswirtschaftslehre<br />

Ein weiterer Verlierer sind die Sozialund<br />

Krankenversicherungen, die die erhöhten<br />

Kosten der zusätzlichen Unfälle<br />

bzw. Arbeitsunfähigkeit der Schwarzarbeiter<br />

tragen. Die genauen Kosten sind<br />

sehr schwer abzuschätzen, da nicht genau<br />

zwischen einem Freizeit- und Arbeitsunfall<br />

unterschieden werden kann.<br />

Verlierer sind auch die Firmen, die<br />

es ablehnen „schwarz“ zu arbeiten oder<br />

„schwarz“ arbeiten zu lassen. Sie sehen<br />

sich einer ruinösen Konkurrenz gegenüber.<br />

Es gibt aber auch Vorteile:<br />

66 % der Wertschöpfung der Schattenwirtschaft<br />

kommt <strong>von</strong> „Nebenerwerbs“-<br />

Schwarzarbeitern. Sie sind in der offiziellen<br />

Wirtschaft beschäftigt und tragen<br />

daraus die volle Steuer- und Abgabenlast<br />

– „nur“ nicht für ihre „schwarzen“ Überstunden.<br />

In Deutschland waren es 2013<br />

zwischen 8 und 10 Mio. „Nebenerwerbs“-<br />

Schwarzarbeiter.<br />

Darüber hinaus sind 40 % der Schwarzarbeitstätigkeiten<br />

komplementär, d. h. sie<br />

würden in der offiziellen Wirtschaft zum<br />

offiziellen Preis vom Kunden nicht nachgefragt.<br />

25 % der beauftragten Schwarzarbeitertätigkeiten<br />

würden im Do-it-yourself<br />

erledigt und 35 % sind substitutiv – der<br />

Kunde würde sie <strong>von</strong> einem Unternehmen<br />

nachfragen.<br />

Von der Schwarzarbeit profitieren die<br />

Wirtschaft und wir, das heißt jeder, der<br />

selbst „schwarz“ arbeitet und arbeiten<br />

lässt. Viele Häuser und Eigenheime gäbe<br />

es ohne die Schwarzarbeit nicht.<br />

Die Steuer- und Abgabenhinterziehung<br />

der Schwarzarbeiter, <strong>von</strong> denen 66 % die<br />

volle Abgabenlast in ihrem Job in der offiziellen<br />

Wirtschaft tragen, kann man zum<br />

Teil als Kavaliersdelikt oder als Steuerrebellion<br />

des „kleinen Mannes“ sehen. Es<br />

gibt auch eine Verpflichtung des Staates,<br />

die Lohnnebenkosten zu senken und die<br />

kalte Progression abzuschaffen, sodass<br />

Arbeit in der offiziellen Wirtschaft wieder<br />

rentabel wird.<br />

Man kann die Schlussfolgerung ziehen,<br />

dass die Schwarzarbeit insgesamt für die<br />

offizielle Wirtschaft Vorteile hat. Denn<br />

66 % des in der Schwarzarbeit verdienten<br />

Geldes wird sofort wieder in der offiziellen<br />

Wirtschaft zur Befriedigung <strong>von</strong> Konsumwünschen<br />

ausgegeben.<br />

Insgesamt gesehen bedeutet dies,<br />

dass ein Rückgang der Schwarzarbeit<br />

nur dann für alle profitabel ist, wenn<br />

das Schwarzarbeitsvolumen in offizielle<br />

Wertschöpfung umgewandelt wird. Das<br />

heißt, es müssen anreizorientierte Maßnahmen<br />

ergriffen werden, die bewirken,<br />

dass weniger „schwarz“ und mehr<br />

in der offiziellen Wirtschaft gearbeitet<br />

wird.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

wird, etwa wenn der eigene Mitarbeiter samstags auf Baustellen erwischt wird oder mit dem Firmenwerkzeug Heizungsanlagen baut.<br />

Schwarzarbeit hat kein gutes Image. Daher kann man ihr auch nichts – rein gar nichts – Positives abgewinnen. Oder vielleicht doch?<br />

Diese Hypothese wird sicher bei Vielen ein erstauntes Kopfschütteln auslösen. Und tatsächlich gibt es Wissenschaftler, die der Schattenwirtschaft<br />

gesamtgesellschaftliche Vorteile zuschreiben.<br />

Contra<br />

Frank Ebisch,<br />

Bereichsleiter Kommunikation & Strategie,<br />

ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima)<br />

Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt.<br />

Schwarzarbeit ist eine Straftat.<br />

Schwarzarbeit ist Betrug an der Allgemeinheit.<br />

Denn Schwarzarbeit schädigt<br />

massiv den Staat und seine Sozialkassen.<br />

Auf ein Volumen <strong>von</strong> weit über 300 Mrd.<br />

Euro jährlich wird die Schwarzarbeit in<br />

Deutschland geschätzt. Etliche Mrd. Euro<br />

werden auf diese Weise dem Staat vorenthalten.<br />

Angesichts dieser kriminellen Dimension<br />

überhaupt positive Effekte der<br />

Schwarzarbeit feststellen zu wollen, ist<br />

abenteuerlich.<br />

Der Bau ist seit jeher anfällig für<br />

Schwarzarbeit in großem Stil. Das haben<br />

erfolgreiche Razzien der Finanzkontrolle<br />

erst jüngst wieder gezeigt. Als größte<br />

Gruppe des installierenden Gewerbes<br />

ist zwangsläufig auch das SHK-Handwerk<br />

mit dem Problem Schwarzarbeit konfrontiert.<br />

Die Argumentation für eine legale<br />

Auftragsarbeit ist deshalb für den Zentralverband<br />

ein wichtiges Thema seiner Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Bauherren, Investoren<br />

und Modernisierern muss immer wieder<br />

vorgehalten werden: Wer einen Handwerker<br />

„ohne Rechnung“ beauftragt, handelt<br />

am Rechtsstaat vorbei. Erweist sich die erbrachte<br />

Leistung obendrein als mangelhaft,<br />

kann eine Mangelbeseitigung nicht<br />

eingefordert werden. Ergo: Schwarzarbeit<br />

lohnt sich nicht.<br />

Seit 2004 gilt das Gesetz zur Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung.<br />

Sieben Jahre später fällte der<br />

Bundesgerichtshof zu diesem Gesetz erstmalig<br />

eine Entscheidung, die dem Fachhandwerk<br />

deutlich den Rücken stärkt: Wer<br />

sich als Kunde auf Schwarzarbeiter und<br />

deren Leistungspfusch einlässt, geht ein<br />

hohes Qualitätsrisiko ein. Wird die Arbeit<br />

ohne Rechnung und Zahlung <strong>von</strong> Mehrwertsteuer<br />

geleistet, geht es nicht allein<br />

um Steuerhinterziehung. Haben sich Auftraggeber<br />

und -nehmer auf diese illegale<br />

Weise abgesprochen, wertet der Rechtsstaat<br />

den Werkvertrag als nicht zustande<br />

gekommen. Ein Mängelhaftungsanspruch<br />

lässt sich dann gerichtlich nicht<br />

durchsetzen. Der Rechtsstaat lässt also einen<br />

Steuerhinterzieher, der Schwarzarbeit<br />

begünstigt, demonstrativ im Regen stehen.<br />

Denn Schwarzarbeit wäre ohne Risiko,<br />

wenn Auftraggeber und -nehmer vertragliche<br />

Ansprüche zustehen würden.<br />

Das ist ein entscheidender Pluspunkt<br />

für das Fachhandwerk. Er kann seinen<br />

Kunden sehr deutlich machen, dass bei<br />

seiner Beauftragung nicht der Preis allein<br />

entscheidet, sondern der Leistungsumfang.<br />

Wer anderes als der Innungsbetrieb hat<br />

das entscheidende fachliche Know-how?<br />

Schwarzarbeit lohnt sich nicht, weil große<br />

Risiken damit verbunden sind.<br />

Hinzu kommt, dass der organisierte<br />

Fachbetrieb obendrein <strong>von</strong> wichtigen Absicherungen<br />

im Schadensfall profitieren<br />

kann – letztlich zum Vorteil seines Kunden.<br />

Denn wenn Produktbeschaffung und<br />

Einbau über den Fachbetrieb laufen, übernimmt<br />

dieser die Gewähr dafür, dass alles<br />

funktioniert. Dabei hilft die sogenannte<br />

Haftungsübernahmevereinbarung, in deren<br />

Rahmen sich fast alle namhaften SHK-<br />

Markenhersteller verpflichtet haben, bei<br />

nachgewiesenen Produktfehlern nicht nur<br />

für Ersatz zu sorgen, sondern auch die Reparaturkosten<br />

zu übernehmen.<br />

Es gibt aus Sicht des SHK-Handwerks<br />

keinen einzigen nennenswerten Grund,<br />

der Schwarzarbeit das Wort zu reden. Der<br />

Staat muss weiter alles dafür tun, organisierten<br />

Betrug einzudämmen – inwieweit<br />

hier die Einführung eines garantierten<br />

Mindestlohns hilfreich ist, kann bezweifelt<br />

werden.<br />

■<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

Schutz fürs Gas- und Wassernetz<br />

Tagung der Landesinstallateurausschüsse in Köln<br />

Wer ist als Fachhandwerker kompetent, um Installationen für Gas und Wasser durchzuführen? Dieser Frage widmeten sich Experten<br />

am 2. Juli 2014 in Köln. Als Antwort gilt nach wie vor: Nur derjenige Fachunternehmer wird in ein Installateurverzeichnis eingetragen<br />

und darf Installationen ausführen, der die entsprechende Qualifikation nachgewiesen hat. Selbst der Bundesgerichtshof erkennt<br />

darin keine Behinderung für den freien Wettbewerb.<br />

Es sind besondere Einzelfälle, die für<br />

Schlagzeilen sorgen. Während in den meisten<br />

SHK-Fachbetrieben der Chef eine<br />

Meister- oder Ingenieur-Ausbildung absolviert<br />

und seine Kenntnisse für Gas<br />

und Wasser nachgewiesen hat, ist dies<br />

bei anderen Handwerkern eher fragwürdig.<br />

Große Bedeutung hat die Frage: Auf<br />

welchem Weg kann ein Unternehmer, der<br />

mit dem Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk<br />

in die Handwerksrolle eingetragen<br />

ist, zusätzlich auch in ein Installateurverzeichnis<br />

für Gas oder Wasser eingetragen<br />

werden?<br />

Die Landesinstallateurausschüsse<br />

(LIA), die mit Fachleuten der Netzbetreiber<br />

sowie des Fachhandwerks paritätisch<br />

besetzt sind, sehen sich mit Antragstellern<br />

konfrontiert, die sich einem geregelten<br />

Verfahren lieber verweigern und<br />

stattdessen mit Schlagworten wie Diskriminierung<br />

oder Markthemmnis argumentieren,<br />

um ans Ziel zu kommen. Da geht<br />

es beispielsweise um Altgesellen, ausländische<br />

Handwerksunternehmer, nur für<br />

Wartungstätigkeiten an Gasheizungen zugelassene<br />

Betriebe sowie Elektroinstallateure<br />

oder Schornsteinfeger.<br />

Doch für eine Diskussion zeigt sich<br />

kaum Spielraum, denn die Antwort findet<br />

sich sowohl für den Bereich Gas in der<br />

Niederdruckanschlussverordnung (NDAV<br />

§ 13 Abs. 2) als auch für den Bereich Wasser<br />

in den Allgemeinen Vertragsbedingungen<br />

für die Wasserversorgung (AVB-<br />

WasserV, § 12 Abs. 2). Zusammengefasst<br />

gilt: Notwendig für die Eintragung in ein<br />

Verzeichnis sind ausreichende Fachkenntnisse.<br />

Sicherheitskenntnisse<br />

müssen ausreichend sein<br />

Weil vor allem bei der Gas-Installation<br />

die Sicherheit eine große Rolle spielt,<br />

müssen diejenigen, die als Unternehmer<br />

in ein Installateurverzeichnis eines Gasversorgers<br />

eingetragen werden wollen,<br />

ausreichende Sachkenntnis nachweisen.<br />

Bei der Meisterprüfung zeigt sich dies<br />

durch das Prüfungsfach Sicherheits- und<br />

Instandhaltungstechnik, in dem mindestens<br />

50 Punkte erreicht werden müssen.<br />

Auf dieses Grundwissen in der Sicherheitstechnik<br />

legt bundesweit jeder LIA besonderen<br />

Wert und besteht deshalb auf<br />

einem entsprechenden Nachweis. Sind Dokumente,<br />

die dies belegen sollen, nicht<br />

aussagekräftig genug, gibt es einen Prüfungstermin.<br />

Wie sich auf der Kölner Tagung<br />

zeigte, finden Prüfungen je nach<br />

Bundesland in einem unterschiedlichen<br />

Rahmen statt. Mal sind es schriftliche Fragen<br />

im Multiple-Choice-Verfahren, mal<br />

gibt es ein Fachgespräch.<br />

Ein solches Zulassungsverfahren hat<br />

sowohl das Oberlandesgericht Düsseldorf<br />

Bundesweiter<br />

Diskussionsbedarf:<br />

Vertreter des<br />

SHK-Handwerks<br />

sowie der Versorgungsunternehmen<br />

für Gas und Wasser<br />

trafen sich am<br />

2. Juli 2014 in Köln,<br />

um sich auf gemeinsame<br />

Leitlinien<br />

zu verständigen.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

gestützt (Urteil 5.6.2008 VI-2 U Kart 7/07)<br />

als auch der Bundesgerichtshof bestätigt<br />

(Beschluss vom 29. 9. 2009 KZR 43/08).<br />

Dabei zeigte sich, dass die Richter diese<br />

Zulassungspraxis zwar als Hürde betrachten,<br />

die aber zumutbar ist, um ein noch<br />

wichtigeres Ziel sicher zu stellen: Die öffentlichen<br />

Versorgungsnetze für Gas und<br />

Wasser werden nämlich als besonders<br />

schützenswertes Allgemeingut angesehen.<br />

Auch kommt bei den richterlichen<br />

Entscheidungen zum Ausdruck, dass<br />

nicht die Installation in einem Gebäude<br />

im Mittelpunkt des Interesses steht, sondern<br />

die Unversehrtheit der kommunalen<br />

Einrichtungen.<br />

Nachholbedarf<br />

für den Bereich Wasser<br />

Ob nun im öffentlichen Bereich oder auf<br />

privatem Grund: Bei der Gasversorgung<br />

wird konsequent Wert gelegt auf fachliche<br />

Qualifikation und sichere Geräte und Anlagen.<br />

Dagegen zeigt sich bei der Wasserversorgung<br />

in einigen Regionen Nachholbedarf.<br />

Zwar gibt es etliche Versorgungs-<br />

Kein Automatismus: Ein Eintrag in die Handwerksrolle bleibt klar getrennt <strong>von</strong> einem Installateurverzeichnis,<br />

denn dafür sind ausreichende Fachkenntnisse nachzuweisen.<br />

NORM UND KOMMENTAR<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

DIN EN 806-4<br />

INSTALLATION<br />

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Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

Die Technischen Regeln für Trinkwasserinstallationen bestehen derzeit<br />

aus den europäischen Normen DIN EN 806 und DIN EN 1717<br />

sowie nationalen Ergänzungsnormen <strong>von</strong> DIN 1988 für Planung,<br />

Ausführung und Betrieb.<br />

In der Kommentierung zu DIN EN 806-4 werden neben den Installationstechniken<br />

auch Durchführungshinweise für Dichtheitsprüfungen<br />

mit Luft oder Inertgasen und Desinfektionsmaßnahmen in<br />

Sanierungsfällen behandelt. Die empfohlenen Befestigungsabstände<br />

der Norm werden auf die in Deutschland üblichen Befestigungsausführungen<br />

relativiert.<br />

Zahlreiche Bilder, Diagramme und Beispiele zeigen praxisgerechte<br />

Installationshinweise, die für die Anwender wichtig sind.<br />

Bestell-Nr. T107/BV90205, Preis 45,00 €<br />

zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 18,55 €<br />

gegenüber der regulären Beuth-Ausgabe.<br />

Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

Der Zugang erfolgt mit dem SHK-Mitgliederpasswort.


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Andreas Müller (ZVSHK): „Für Netzbetreiber<br />

und Landesinstallateurausschüsse<br />

sind wichtige Handlungsempfehlungen<br />

in einem<br />

neuen Leitfaden zusammengefasst.“<br />

Carsten Müller-Oehring (ZVSHK):<br />

„Den Endkunden schützt das Gewerbe-,<br />

Bau- und Werkvertragsrecht<br />

vor möglicher schlechter<br />

Arbeit, aber nicht die Niederdruckanschluss-Verordnung.“<br />

Dr. Wolfgang van Rienen (BDEW):<br />

„Die Netze zur Versorgung mit Gas<br />

und Wasser sind schützenswürdiges<br />

Allgemeingut. Deshalb gilt<br />

es, negative Rückwirkungen auf<br />

diese öffentlichen Netze zu verhindern.“<br />

Jürgen Klement (Ing.-Büro/DVGW-<br />

Obmann): „Eine Gas-Installation<br />

lässt sich sowohl nach EU- als<br />

auch durch nationale Vorgaben<br />

sicher errichten. Deshalb vorher<br />

festlegen, wonach gebaut werden<br />

soll.“<br />

unternehmen, die aus Überzeugung auf<br />

die fachliche Eignung der Fachbetriebe<br />

achten und ein Installateurverzeichnis<br />

Wasser führen. Doch unter den insgesamt<br />

etwa 6000 Wasserversorgern gibt<br />

es ca. 4500, oft sehr kleine Anbieter, die<br />

das Lebensmittel Nr. 1 aus eigenen Brunnen<br />

gewinnen und angrenzende Gemeinden<br />

damit versorgen. Weil es nach wie vor<br />

keinen Zwang für das Führen eines entsprechenden<br />

Installateurverzeichnisses<br />

gibt, tut Aufklärung Not.<br />

„Wir brauchen eine Wende in der Risikowahrnehmung“,<br />

sagte Bernd Traue<br />

(DVGW-Landesgruppe Bayern) auf der<br />

LIA-Tagung. Er berichtete über die Initiative<br />

für ein Technisches Sicherheitsmanagement,<br />

das seit 2001 besteht und jetzt<br />

verstärkt unter den vielen Tausend Wasserversorgern<br />

in Süddeutschland Schule<br />

machen soll. Primär geht es darum, dass<br />

für die Trinkwasserversorgung zuständige<br />

Personen die nötige Sachkunde vermittelt<br />

bekommen.<br />

In einer Dorfgemeinschaft liegt es nämlich<br />

bislang noch im Ermessen eines Bürgermeisters,<br />

wer mit dieser Aufgabe betraut<br />

wird, ob überhaupt ein Installateurverzeichnis<br />

geführt und wer mit welcher<br />

Qualifikation dort eingetragen wird – mit<br />

Blick auf die gesteigerten Anforderungen<br />

der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist<br />

eine solche laxe Handhabung eigentlich<br />

kaum vorstellbar.<br />

Kraft getreten ist, müssen sich die Messverfahren<br />

für hygienisch einwandfreies<br />

Trinkwasser in der Praxis bewähren. Dr.<br />

Peter Arens (Viega) zeigte den in Köln<br />

versammelten Sanitär-Experten unter<br />

anderem auf, dass Probennahmen an definierten<br />

Stellen im bislang geregelten<br />

Verfahren nicht zwangsläufig Schwachstellen<br />

offenbaren. In einem Forschungsprojekt<br />

hat Prof. Thomas Kistemann (Uni<br />

Bonn) beispielsweise herausgefunden,<br />

dass allein eine Untersuchung <strong>von</strong> Vorund<br />

Rücklauf im Trinkwarmwassernetz<br />

wenig Aussagekraft bietet in Bezug auf<br />

Stagnation und Kontamination. In großen<br />

Gebäuden ist offenbar eine objektspezifische<br />

Auswahl <strong>von</strong> Probennahmestellen<br />

notwendig. Auch liefern oft<br />

erst eine Ortsbegehung sowie die Befragung<br />

<strong>von</strong> Nutzern im jeweiligen Gebäudetrakt<br />

entscheidende Informationen<br />

darüber, wo eine Wasserprobe am<br />

sinnvollsten entnommen werden sollte.<br />

Weitere Informationen finden sich unter<br />

www.biofilm-management.de sowie<br />

in dem Artikel „Aufschlussreiches For-<br />

Probennahme<br />

erfordert Sachverstand<br />

Vom Versorger zum Verbraucher: Seitdem<br />

die TrinkwV im November 2011 in<br />

Initiative in Süddeutschland: Aufklärungsarbeit unter Tausenden kleiner Wasserversorger hat in<br />

den letzten drei Jahren eine Wende in der Risikowahrnehmung eingeleitet.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Bernd Traue (DVGW): „Für den Bereich<br />

Wasser dient die Eintragungspraxis<br />

der Fachbetriebe in Hamburg<br />

inzwischen als Vorbild für<br />

zahlreiche Kommunen in Bayern<br />

und Baden-Württemberg.“<br />

Dr. Peter Arens (Viega): „Bei der<br />

Trinkwasser-Installation minimiert<br />

eine sorgfältige Planung<br />

und Ausführung nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik den<br />

Einsatz teurer Spültechniken.“<br />

Dick Moraal (Bundesinstitut Berufliche<br />

Bildung): „Im europäischen<br />

Vergleich zeigt sich, dass deutsche<br />

Betriebe ihre Weiterbildung vor<br />

allem auf kurzfristige Anpassungsmaßnahmen<br />

konzentrieren.“<br />

schungsprojekt“ im <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER,<br />

Juli-Ausgabe 2014).<br />

Wie tot ist eine Totstrecke?<br />

Trinkwasserleitungen, die nur selten<br />

benutzt werden oder der Frostgefahr<br />

ausgesetzt sind, z. B. Leitungen zu unbeheizten<br />

Nebengebäuden oder Gärten, müssen<br />

nach DIN 1988-200, Kapitel 8, unmittelbar<br />

am Anschluss der durchströmten<br />

Verteilleitungen mit Absperr- und Entleerungsvorrichtungen<br />

versehen werden.<br />

Damit keine Probleme durch Stagnation<br />

zu erwarten sind, gehört es zum bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb, dass dieser Abzweig<br />

etwa alle sieben Tage regelmäßig<br />

gespült – oder dauernd abgesperrt – wird<br />

(DIN EN 806-5).<br />

Dagegen gewährt die DIN 1988-600<br />

(Trinkwasser-Installationen in Verbindung<br />

mit Feuerlösch- und Brandschutzanlagen)<br />

deutlich mehr Spielraum: Hier muss die Absperrung<br />

nicht unmittelbar am Abzweig<br />

vorhanden sein, sondern erst in einem definierten<br />

Abstand (max. 10-fache Nennweite).<br />

Was aber geschieht in dieser Totstrecke? Dr.<br />

Peter Arens berichtete <strong>von</strong> Strömungsuntersuchungen,<br />

die deutlich machten, dass sich<br />

nur im ersten Drittel (max. dreifacher Durchmesser)<br />

ein ausreichender Austausch ergibt<br />

und die Totstrecke darüber hinaus nicht mehr<br />

als hygienisch unbedenklich gelten kann.<br />

Schlussbemerkung<br />

Verschiedene Aspekte zum Thema Sicherheit<br />

waren es, mit denen sich die Fachleute<br />

auf der LIA-Tagung auseinandersetzten.<br />

Dabei herrschte im Bereich Gas<br />

weitgehend Konsens über Eintragungspraxis,<br />

Schulungsangebote und das aktuelle<br />

Regelwerk.<br />

Dagegen wird der Kontrast im Bereich<br />

Wasser <strong>von</strong> Jahr zu Jahr deutlicher: Auf<br />

der einen Seite gibt es immer noch teils<br />

ahnungslose Bürgermeister, die jedoch<br />

eine gewisse Entscheidungshoheit bei<br />

der Bereitstellung <strong>von</strong> Trinkwasser auf<br />

heimischer Scholle haben. Und andererseits<br />

werden Sanitärexperten durch die<br />

TrinkwV dazu angetrieben, immer tiefer<br />

in Details vorzudringen, um auch bei<br />

kom plexer Anlagentechnik Trinkwasser<br />

in hygienisch einwandfreier Qualität bereitzustellen.<br />

TD ■<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Mehr Auszubildende<br />

SHK-Handwerk<br />

mit leicht positivem Trend<br />

Bei den abgeschlossenen Ausbildungsneuverträgen<br />

2013 hat das SHK-Handwerk<br />

mit einem Plus <strong>von</strong> knapp 3,2 % einen<br />

leicht positiven Trend verzeichnet. Doch das<br />

täuscht nicht über die grundlegende Misere<br />

hinweg: Das deutsche Handwerk sucht händeringend<br />

Auszubildende. Dies geht aus der<br />

Lehrlingsstatistik 2014 des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor,<br />

die den Zeitraum vom 1. Januar 2013<br />

bis zum 31. Dezember 2013 umfasst. Mit<br />

insgesamt 139 409 abgeschlossenen Aus-<br />

Erfreuliche Entwicklung:<br />

Im Jahr<br />

2013 stieg die Zahl<br />

der neuen Ausbildungsverträge<br />

für<br />

angehende Anlagenmechaniker<br />

SHK – im<br />

Gegensatz zu vielen<br />

anderen Handwerksberufen.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

bildungsverträgen verzeichnen die Handwerkskammern<br />

im Berichtszeitraum im<br />

Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang <strong>von</strong><br />

4,9 % (7257 Ausbildungsverträge).<br />

Doch Handwerk ist nicht gleich Handwerk.<br />

So weist die aktuelle ZDH-Statistik bei<br />

den Berufsbildern Maler, Bäcker, Friseure,<br />

Lackierer und Metallbauer die deutlichsten<br />

Rückgänge auf. Das SHK-Handwerk hingegen<br />

legte leicht zu und verzeichnet ein Plus<br />

<strong>von</strong> 3,19 % gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich<br />

dafür ist in erster Linie das Berufsbild<br />

des Anlagenmechanikers SHK, für das<br />

sich 10 643 Auszubildende entschieden haben.<br />

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser<br />

sieht sich in seiner Linie bestätigt: „Wir<br />

sind bei der Auswahl der Interessenten unkonventionelle<br />

Wege gegangen. Wir haben<br />

unter anderem auch erfolgreich Studienabbrecher<br />

angesprochen. Des Weiteren unterstützt<br />

unsere Nachwuchswerbung die vielfältigen<br />

Aktivitäten der Landesverbände, der<br />

Innungen und der Betriebe vor Ort. So konnten<br />

wir qualifizierte Auszubildende erreichen<br />

und ihnen die Komplexität und Attraktivität<br />

der SHK-Berufsbilder näherbringen.“<br />

Kupferschmiedetag<br />

Treffen im Herbst<br />

Auf dem 31. Kupferschmiedetag (25./26.<br />

September 2014 in Dresden) kommen die Behälter-<br />

und Apparatebauer zu ihrer alle zwei<br />

Jahre stattfindenden Branchentagung zusammen.<br />

Zwei Tage bieten die Möglichkeit,<br />

abseits vom beruflichen Alltag neue Eindrücke<br />

zu gewinnen. Die Zeit lässt sich zum kollegialen<br />

Austausch nutzen und das Fachprogramm<br />

am zweiten Tag mit sechs Vorträgen<br />

bringt interessante Impulse für eine erfolgreiche<br />

Betriebsführung. Dabei geht es unter<br />

anderem um Materialeinkauf, Rohstoffdiebstahl,<br />

Deckungsbeitragsrechnung, Arbeitsschutz<br />

oder Nachwuchswerbung.<br />

Für die Behälter- und Apparatebauer richtet<br />

die SHK-Organisation den Branchentreff diesmal<br />

in Dresden aus.<br />

Motiv: Maritim Hotelgesellschaft<br />

Alle Infos zum Fach- und Rahmenprogramm<br />

sowie zur Anmeldung stehen zum<br />

Download unter www.zvshk.de (Veranstaltungen)<br />

bereit. Bitte schnellstmöglich anmelden.<br />

Meister-BAföG<br />

Aufstieg<br />

durch berufliche Bildung<br />

In den letzten sechs Jahren ist die Nachfrage<br />

für Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG, sogenanntes<br />

Meister-BaföG) kontinuierlich<br />

gewachsen. Insgesamt waren es im vergangenen<br />

Jahr mehr als 171 000 Teilnehmer,<br />

die da<strong>von</strong> profitierten. Im Jahr 2013<br />

haben sich laut Bundesstatistik 58 % der<br />

Geförderten in Teilzeit und 42 % in Vollzeit<br />

fortgebildet. Die Spitzenstellung halten Abschlüsse<br />

im Bereich Industrie und Handel<br />

(knapp 50 %). Knapp 28 % der Geförderten<br />

nahmen an Fortbildungsmaßnahmen im<br />

Handwerksbereich teil, wo die Quote derer,<br />

die sich später selbständig machen,<br />

besonders hoch ist. Den größten Anteil an<br />

den Geförderten hatten mit 34 % die zwischen<br />

20 und 25 Jahre alten Teilnehmer.<br />

Weitere Informationen unter www.meisterbafoeg.info.<br />

Johanna Wanka, Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung, begrüßt<br />

die Entwicklung: „Berufliche Bildung eröffnet<br />

den Zugang zu höheren Fach- und Führungsaufgaben.<br />

Diese Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sind eine attraktive Alternative<br />

zur akademischen Bildung.“ ■<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“ – Internationaler Plakatwettbewerb<br />

2015, Berlin<br />

25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

13. November Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />

20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

PFALZ<br />

www.fvshk-pfalz.de<br />

Austausch <strong>von</strong> Know-how<br />

Gespräche, Vorträge und eine Ausstellung prägten den Verbandstag 2014<br />

Als ein Highlight im Jahresterminkalender des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Pfalz gilt der Fachverbandstag. Auch in der<br />

9. Auflage am 25. April fand er im Tagungszentrum Betzenberg im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern statt. Wie bereits in den<br />

Vorjahren folgten zahlreiche SHK-Fachbetriebe, Gäste und Aussteller der begleitenden Fachmesse der Einladung <strong>von</strong> Landesinnungsmeister<br />

Fritz Koch und Geschäftsführerin Katja Gröschel in die „heiligen Hallen“ des 1. FC Kaiserslautern, dem bewährten Tagungsort<br />

in der Westpfalz.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Der Verbandstag startete mit einem<br />

Businessfrühstück im Rahmen der Fachmesse.<br />

Bei Kaffee, Brezeln und belegten<br />

Brötchen kamen die Tagungsteilnehmer<br />

und 41 Aussteller aus der SHK-Branche zu<br />

ersten Gesprächen zusammen.<br />

Gäste und Referenten<br />

Landesinnungsmeister Fritz Koch<br />

freute sich, unter den zahlreichen Gästen<br />

den Präsidenten des Zentralverbandes Sanitär<br />

Heizung Klima, Manfred Stather, begrüßen<br />

zu können. Weitere hervorzuhebende<br />

Personen:<br />

Eckhart Dencker, Landesinnungsmeister<br />

im Fachverband Sanitär Heizung Klima<br />

Schleswig-Holstein,<br />

Helmut Gosert, Fachverband Sanitär<br />

Heizungs- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen,<br />

Werner Thielen, Landesinnung Saarland<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik,<br />

Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer<br />

der Pfalz,<br />

Dieter Schnitzer, Vizepräsident der<br />

Handwerkskammer der Pfalz,<br />

Oskar Theisinger, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der WHG-Überwachungsgemeinschaft<br />

des Handwerks.<br />

In seiner Begrüßungsansprache forderte<br />

Landesinnungsmeister Fritz Koch<br />

bei den politischen Entscheidungsträgern<br />

nachdrücklich die Auseinandersetzung<br />

mit den Forderungen der SHK-Branche ein:<br />

eine sichere, wirtschaftliche und wettbewerbsfähige<br />

Energieversorgung zu<br />

gewährleisten,<br />

einer Energieversorgung mit Anschlusszwang<br />

unter dem Deckmantel der „Daseinsvorsorge“<br />

eine Absage zu erteilen,<br />

eine längst überfällige steuerliche Förderung<br />

der energetischen Gebäudesanierung<br />

umzusetzen.<br />

Fachgremien der Branche ein. Dr. Franz<br />

Alt schließlich titelte seinen Vortag mit<br />

„Auf der Sonnenseite – Warum uns die<br />

Energiewende zu Gewinnern macht“.<br />

Ehrungen und Spenden<br />

Mike Nowak vom Erdgas-, Strom- und<br />

Wärmeversorger Thüga Energie nahm die<br />

Auszeichnung des Prüfungsbesten der<br />

Fachrichtung Anlagenmechaniker Sanitär<br />

Heizung Klima des Ausbildungsjahrgangs<br />

2013 vor. Cornelius Seitz aus Landau,<br />

Ausbildungsbetrieb Theisinger Heizungen<br />

GmbH & Co. KG (Landau), konnte<br />

für seine hervorragenden Leistungen in<br />

dieser Kategorie geehrt werden. Für diese<br />

überzeugende Prüfungsleistung erhielt er<br />

die Auszeichnung und ein Geldpräsent der<br />

Firma Thüga.<br />

Sehr erfreut zeigten sich Landesinnungsmeister<br />

Fritz Koch und Wolfgang<br />

Cornelius Seitz (r.)<br />

erreichte bei der<br />

Gesellenprüfung<br />

des Ausbildungsjahrgangs<br />

2013 die<br />

höchste Punktzahl.<br />

Mike Nowak (Thüga)<br />

ehrte ihn mit einem<br />

Geldpräsent.<br />

Sinn, Fachgruppenleiter Klempner des<br />

Fachverbandes Sanitär Heizung Klima<br />

Pfalz, darüber, dass der aktuelle Bundessieger<br />

des Leistungswettbewerbes im<br />

Klempnerhandwerk aus der Pfalz stammt.<br />

Gregor Braun aus Wilgartswiesen, Ausbildungsbetrieb<br />

Rolf Lambach (Niederhorbach),<br />

wurde für diese hervorragende<br />

Leistung ebenfalls im Rahmen des Fachverbandstages<br />

geehrt.<br />

Die erfolgreichen Absolventen des SHK-<br />

Kundendiensttechniker-Kurses des Jahres<br />

2013 erhielten feierlich ihre Zertifikate<br />

überreicht.<br />

Auch im Jahr 2014 fand auf dem Verbandstag<br />

wieder eine Spendenaktion statt.<br />

Der Erlös <strong>von</strong> 700 Euro kommt dem Kaiserslauterer<br />

Sozialprojekt „Alt, arm und<br />

allein“ zugute. Werner Stumpf (stv. Vorsitzender)<br />

nahm den Geldbetrag erfreut<br />

entgegen.<br />

■<br />

Den Reigen der Referenten eröffnete<br />

Bernd Ishorst vom IZEG (Informationszentrum<br />

Entwässerungstechnik Guss e. V.) mit<br />

seinem Fachvortrag zum Thema „Neueste<br />

Schallschutz- und Brandschutzbestimmungen“.<br />

Jakob Köllisch, Fachgruppenleiter<br />

Installateur und Heizungsbauer im Fachverband<br />

Sanitär Heizung Klima Pfalz, referierte<br />

zum Thema „Hygiene und Energieeffizienz<br />

in bestehenden Warmwassersystemen<br />

– Wie kommt das zusammen?“.<br />

Seine Fachkompetenz und praktischen Erfahrungen<br />

im Bereich Trinkwasserhygiene<br />

bringt er bundesweit in verschiedenen<br />

„Warum uns die Energiewende zu Gewinnern macht“, erläuterte Dr. Franz Alt.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 19


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

BAYERN<br />

www.haustechnikbayern.de<br />

Fachlicher Austausch auf hohem Niveau<br />

4. Bayerischer SHK-Kongress im Chiemgau<br />

Eines der ganz großen Ereignisse des bayerischen SHK-Handwerksverbands im Jahresverlauf ist der SHK-Kongress. Traditionell findet<br />

er im Frühsommer an wechselnden Orten statt. Reit im Winkl war der diesjährige Austragungsort – vom 26. - 28. Juni. Mehr als<br />

300 Gäste zählte Josef Pflügl, Obermeister der organisierenden und gastgebenden Innung Traunstein, erfreut. Rekordverdächtig.<br />

Mehr als 300 Gäste kamen zum 4. bayerischen SHK-Kongress und füllten die Stadthalle <strong>von</strong> Reit<br />

im Winkl nahezu bis auf den letzten Platz.<br />

Zu den erwähnenswerten Gästen gehören<br />

Manfred Stather (Präsident des<br />

ZVSHK), Werner Obermeier (Ehrenpräsident<br />

des ZVSHK und Ehrenlandesinnungsmeister),<br />

Rolf Richter (Schleswig-<br />

Holstein), Reiner Hilger (Rheinland-<br />

Rheinhessen) und Dr. Hans-Balthas Klein<br />

(Baden-Württemberg).<br />

Eröffnung „mit Ansagen“<br />

Vorträge, Reden, geselliges Beisammensein<br />

und ein attraktives Rahmenprogramm<br />

bestimmten den Handwerkskongress.<br />

Den Anfang machte Dr. Wolfgang<br />

Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands,<br />

als er in der Eröffnungsansprache<br />

einige seiner Überlegungen den Gäs-<br />

ten darlegte. Seiner Meinung nach muss<br />

die Berufsorganisation „eine schlagkräftige<br />

Einheit“ sein, um äußere Kräfte abwehren<br />

zu können. Als Beispiel führte Dr. Schwarz<br />

an, regelmäßig würden im gesamten Bundesgebiet<br />

Clubs gegründet, die „im Namen<br />

des Handwerks Wind machen“. Einem Beitritt<br />

<strong>von</strong> Handwerksbetrieben folge regelmäßig<br />

ein Abkassieren <strong>von</strong> Jahresbeiträgen,<br />

die über denen <strong>von</strong> Innungen liegen.<br />

Nach einigen Jahren würden die Vereinigungen<br />

wieder aufgelöst. „Leer gesaugt,<br />

abgewirtschaftet und ausgepumpt“, so die<br />

Worte <strong>von</strong> Dr. Wolfgang Schwarz. Nicht zuletzt<br />

deshalb sieht der Hauptgeschäftsführer<br />

in der SHK-Berufsorganisation „eine<br />

Heimat für die notorisch Unzufriedenen“,<br />

die bislang keine Mitglieder sind.<br />

Den Innungen mit ihren Obermeistern<br />

und Geschäftsstellen fällt eine hohe Bedeutung<br />

zu. Denn sie müssen die Antworten<br />

haben auf die vielen Fragen, die<br />

ihnen gestellt werden. Veranstaltungen<br />

wie der SHK-Kongress, Unternehmerforen<br />

oder Seminarangebote des Fachverbandes<br />

seien Belege für die Tatkraft und<br />

Leistungsfähigkeit der bayerischen Berufsorganisation.<br />

Die Vorträge sprachen augenscheinlich das Publikum an.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Michael Hilpert zeigte sich überzeugt, dass gerade<br />

der organisierte SHK-Betrieb für die Zukunft<br />

gerüstet ist.<br />

Der Hauptgeschäftsführer der bayerischen<br />

SHK-Organisation, Dr. Wolfgang Schwarz, sieht<br />

den Handwerksverband sehr gut aufgestellt.<br />

Peter Hubacher referierte über die Installation<br />

<strong>von</strong> Wärmepumpen.<br />

Hubertus Spieler kennt die Prinzipien erfolgreicher<br />

Führung und Personalentwicklung.<br />

Marina Oberdorf und Oleg Livschitz gaben arbeitsrechtliche Tipps und Kniffe für SHK-Betriebe.<br />

Prof. Gerd Ganteför glaubt nicht an eine globale<br />

Energiewende, solange die Bevölkerung<br />

weiter wächst.<br />

Die Prinzipien für das Führen <strong>von</strong> Mitarbeitern<br />

und dem Dirigieren eines Orchesters sind nach<br />

Überzeugung <strong>von</strong> Prof. Gernot Schulz die gleichen.<br />

Michael Hilpert spannte einen weiten<br />

Bogen. Zunächst ging der Landesinnungsmeister<br />

auf die <strong>von</strong> der Regierung ausgerufene<br />

Energiewende ein. Seiner Meinung<br />

nach aber ist außer gestiegenen Stromkosten<br />

bei den SHK-Gewerken nichts angekommen.<br />

Mehr noch: Der in Deutschland<br />

überschüssige Wind- und Sonnenstrom<br />

werde zeitweise nach Österreich<br />

verschenkt, um ihn später als Öko-Wasserkraft-Strom<br />

wieder zu kaufen. „Früher<br />

hätte man Leute, die solche Dummheiten<br />

[...] möglich gemacht haben, geteert und<br />

gefedert“, so Hilpert.<br />

Eine Abfuhr erteilte der Vorsitzende<br />

aller bayerischen SHK-Obermeister<br />

der aufkommenden Technik, den Photovoltaikstrom<br />

zum Heizen der Häuser zu<br />

nutzen. Hier sieht er die Auswirkungen<br />

<strong>von</strong> starker Lobbyarbeit der Elektroseite.<br />

„Wenn es der Politik ernst ist mit der<br />

Energiewende, dann ist dies nur auf der<br />

Wärmeseite zu schaffen.“ Schließlich<br />

stünden mehrere 100 000 „absolut veraltete<br />

Heizkessel“ in bayerischen Kellern.<br />

„Dieses Potential gilt es zu heben, wenn<br />

die Energiewende gelingen soll“, so Hilperts<br />

eindringlichen Worte. Daher kann<br />

er nicht verstehen, dass manche behaupten,<br />

das SHK-Handwerk könne eine tatsächliche<br />

Energiewende personell nicht<br />

umsetzen. „Wer solchen Unsinn daher<br />

schwätzt, hat <strong>von</strong> unserer Branche nichts<br />

verstanden und rückt uns in ein schlechtes<br />

Licht. Einen lang ersehnten Konjunkturaufschwung<br />

im Heizungssektor können<br />

und werden wir bewältigen.“<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Den „Großen Gala-Abend“ bereicherte Jongleur<br />

Peter Gerber.<br />

Die weiteren Ausführungen widmete<br />

er erfolgversprechenden Geschäftsbereichen,<br />

etwa der Trinkwasserhygiene.<br />

Seit dem Inkrafttreten der europäischen<br />

Trinkwasserverordnung 2003 habe der<br />

Fachverband Schulungen und Veranstaltungen<br />

durchgeführt, um den Innungsfachbetrieb<br />

zu einem Kompetenzträger zu<br />

machen. Michael Hilpert sieht dabei den<br />

Kunden und seinen Nutzen, den er daraus<br />

zieht, als wichtiges Kriterium für langfristigen<br />

Erfolg. Daher ist er auch der Überzeugung,<br />

dass lokale Fachkompetenz gegenüber<br />

virtueller Ware einen Mehrwert besitzt.<br />

Kabarettist pointiert die Gegenwart<br />

Als Festredner des ersten SHK-Kongresstags<br />

konnte Dr. Oliver Tissot gewonnen<br />

werden. Er ist mittelfränkischer Kabarettist<br />

und promovierter Soziologe. Seine<br />

Doktorarbeit stellte er unter den Titel:<br />

„Gewinnbringendes Lachen? Humor als<br />

Humanfaktor zur Erreichung <strong>von</strong> Unternehmenszielen“.<br />

Mit Wortspielereien, die<br />

den Saal zum Lachen brachten, nahm er<br />

die aktuellen Geschehnisse aufs Korn und<br />

ließ auch den SHK-Fachverband nicht ungeschoren<br />

da<strong>von</strong>kommen. „Wozu braucht<br />

man einen Verband?“, stellte er provokant<br />

die Frage. „Fragen Sie mal ihren<br />

Arzt, wozu man einen Verband benötigt:<br />

Wenn‘s <strong>von</strong> allein nicht heilt.“<br />

Dr. Oliver Tissot nahm die bayerische SHK-Organisation<br />

auf die Schippe.<br />

Hochkarätiges Fachprogramm<br />

Der 2. Tag stand ganz im Zeichen <strong>von</strong><br />

Fachvorträgen. Der Bogen war weit gespannt<br />

– <strong>von</strong> Personalführungsfragen<br />

über Technikthemen bis hin zur weltweiten<br />

Energiebedarfsdeckung:<br />

Peter Hubacher <strong>von</strong> der schweizerischen<br />

Fachvereinigung Wärmepumpen ging<br />

auf die Installation <strong>von</strong> Wärmepumpen<br />

ein und nannte die Randbedingungen,<br />

die erfüllt sein müssen, damit eine Anlage<br />

störungsfrei ihren Dienst verrichtet.<br />

Hubertus Spieler (Personal- und Organisationsentwicklung<br />

Spieler & Partner)<br />

stellte heraus, wie man Mitarbeiter<br />

bindet, wie man Ordnung im Betrieb<br />

schafft und wie man Kunden begeistert.<br />

„Von der Technik zum Menschen“ stand<br />

über all seinen Ausführungen.<br />

Marina Oberdorf und Oleg Livschitz<br />

sind Rechtsanwälte der vbw Rechtsberatung<br />

eG (mehrere Niederlassungen in<br />

Bayern). Urlaubsanspruch der Mitarbeiter,<br />

befristete Arbeitsverträge, Abmahnungen<br />

und Kündigung <strong>von</strong> Mitarbeitern<br />

waren nur einige der Themen, auf<br />

die beide Referenten eingingen.<br />

Gerd Ganteför <strong>von</strong> der Uni Konstanz beantwortete<br />

die Frage „Reichen die Regenerativen<br />

Energien alleine aus“. Anhand<br />

<strong>von</strong> öffentlich zugänglichem Zahlenmaterial<br />

kam er zu dem Schluss, dass es<br />

eine globale Energiewende nicht geben<br />

werde. Kohle, Erdgas und Erdöl würden<br />

weiter verbrannt werden. Er sieht die Lösung<br />

darin, zunächst das Wachstum der<br />

Weltbevölkerung zu stoppen.<br />

Prof. Gernot Schulz, internationaler Dirigent,<br />

arbeitete mit dem Publikum die<br />

Inhalte heraus, die ein Dirigent und der<br />

Chef eines Handwerksbetriebes gemeinsam<br />

haben. Dazu durften einige Gäste<br />

selbst den Taktstock in die Hand nehmen<br />

und das Plenum führen. Ein besonderes<br />

Highlight war dann die Hymne<br />

auf das bayerische SHK-Handwerk,<br />

die Gernot Schulz zu der Melodie „Freude<br />

schöne Götterfunken“ singen ließ.<br />

Josef Pflügl (r., Obermeister der Innung Traunstein) hat den Ball an Leonhard Voran zugeworfen.<br />

Der Obermeister der Innung Bamberg ist Gastgeber des SHK-Kongresses 2015. Die Übergabe organisierten<br />

Dr. Wolfgang Schwarz (l.) und Michael Hilpert (2. v. r.).<br />

SHK-Kongress 2015<br />

Der Termin für den nächsten SHK-Kongress<br />

steht bereits fest: 11. - 13. Juni 2015.<br />

Austragende SHK-Innung ist Bamberg<br />

unter ihrem Obermeister Leonhard Voran.<br />

■<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

BERLIN<br />

www.shk-berlin.de<br />

Der Eckring als Qualitätssiegel<br />

Die Mitgliederbefragung der Berliner SHK-Innung im vergangenen Jahr belegte es empirisch: Den Eckring als Erkennungszeichen der<br />

Innungszugehörigkeit verwenden 60 % der Mitglieder nicht – weder auf dem Auto noch auf Briefköpfen oder am Firmeneingang. Das<br />

soll sich jetzt grundlegend ändern.<br />

Zwei Hauptgründe sprächen nach Meinung<br />

der Betriebe gegen das Tragen des<br />

Eckrings als Merkmal der Innungszugehörigkeit:<br />

Der Eckring habe keine Bedeutung<br />

für die Betriebe und störe – vor allem als<br />

Aufkleber auf Firmenwagen – das Corporate<br />

Design. Gleichzeitig erreicht die Handwerksvertretung<br />

Klagen, sie müsse viel<br />

mehr Werbung für die Innung machen und<br />

daran auch die Innungsbetriebe beteiligen.<br />

Diese Ergebnisse und Einschätzungen gaben<br />

den Ausschlag, sich um die Sichtbarmachung<br />

der Innungsmitgliedschaft im Berliner<br />

Stadtbild intensiver zu kümmern und den<br />

Eckring als Güte- und Qualitätssiegel zu verankern.<br />

Die Innung hat jetzt – inspiriert <strong>von</strong><br />

einer vergleichbaren Aktion beim Fachverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern – ein Firmenschild<br />

aus Aluminium/Stahl in den Maßen<br />

30 x 27 cm entwickelt, das die Mitglieder<br />

als Fachbetriebe der Innung SHK Berlin<br />

ausweist. Dieses Schild kann an Hauswänden<br />

angeschraubt oder alternativ mit Saugnäpfen<br />

an Glasscheiben befestigt werden.<br />

Es kostet 35,- Euro und kann in der Innungsgeschäftsstelle<br />

bestellt werden. Die<br />

ersten zehn Betriebe, die ein Schild bei der<br />

Innung bestellt haben, wurden zusätzlich<br />

damit gelockt, es kostenlos zu erhalten. Alle<br />

weiteren Bestellungen werden mit einem<br />

Weiterbildungsgutschein<br />

in Höhe <strong>von</strong><br />

35,- Euro belohnt.<br />

„Wir motivieren<br />

unsere Mitglieder,<br />

dieses Schild am Eingang zum Betriebsgelände,<br />

an der Firmentür oder am Schaufenster<br />

gut sichtbar zu verwenden. Eine Innungsmitgliedschaft<br />

muss auch für den Verbraucher<br />

ein Qualitätszeichen werden und<br />

der Eckring damit ein Kundenbindungselement“,<br />

sagt Geschäftsführer Dr. Klaus Rinkenburger.<br />

Innerhalb kürzester Zeit haben mehr<br />

als 50 Betriebe ein solches Schild bestellt.<br />

Über alle Betriebe, die dieses Schild gut<br />

sichtbar befestigt haben, berichtet die Innung<br />

bei Facebook. Am schnellsten war<br />

die Firma Galla & Wenzel GmbH. Ihr wurde<br />

das Schild sogar persönlich überreicht.<br />

Das öffentliche Bekenntnis zur Innungsmitgliedschaft<br />

und damit die Sichtbarmachung<br />

der Identität mit Leitbild und Zielen<br />

der Innung bleibt eine Kernaufgabe der internen<br />

Kommunikation.<br />

■<br />

Jens Kundt, Geschäftsführer der Galla & Wenzel GmbH, war der Erste, der das Innungsschild aufgehängt hat.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23


ALTBAU SPECIAL<br />

Bad-Franchise<br />

Bad-Sanierung durch Beschichtung<br />

Die Bad-Technik Franchise GmbH offeriert Installationsfachbetrieben ein potenzielles Geschäftsfeld<br />

Jedes Jahr werden in Deutschland Hunderttausende Bäder saniert – ein Stammgeschäft für SHK-Fachbetriebe. Viele Gewerke sind dabei<br />

mit im Boot. Eine Badsanierung hat deshalb ihren Preis. Oftmals wünscht der Kunde frischen Glanz im Bad, doch eine komplette<br />

Sanierung ist ihm zu teuer. Andreas Bartels, Geschäftsführer der Bad-Technik Franchise GmbH, kennt diese Situation. Mit seinem<br />

Konzept der alternativen Badsanierung bietet er SHK-Fachbetrieben eine Lösung an.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Alternative Badsanierung<br />

– was genau verstehen Sie darunter?<br />

Andreas Bartels: Lassen Sie mich das an<br />

einem Beispiel erklären: Wenn der Kunde<br />

ein altes Bad hat, das optisch nicht mehr gefällt,<br />

aber technisch noch in Ordnung ist,<br />

dann können wir die Oberflächen mit verschiedensten<br />

Techniken beschichten. Beispielsweise<br />

die Fliesenwände, den Boden<br />

und natürlich Badewanne oder Dusche. Diese<br />

Techniken sind optisch einwandfrei. In Kombination<br />

mit neuen Einrichtungsgegenständen<br />

wie Badmöbel, Spiegel, Duschtrennwand<br />

usw. entsteht ein neu wirkendes Bad. Und<br />

das in kurzer Zeit, mit wenig Schmutzaufwand<br />

und vor allem: zu weit geringeren Kosten<br />

als bei einer herkömmlichen Sanierung.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Es handelt sich streng<br />

genommen also nicht um eine Sanierung,<br />

sondern um eine Verschönerung des Bades.<br />

Über welchen Kostenrahmen reden wir<br />

hier?<br />

Andreas Bartels: Der finanzielle Aufwand<br />

einer alternativen Badrenovierung hängt<br />

natürlich <strong>von</strong> mehreren Faktoren ab. Um<br />

es dem Kunden einfach zu machen, teilen<br />

wir die Bäder entsprechend ihrer Größe<br />

in Small-, Medium- und Large-Bäder ein.<br />

Die Kosten beginnen bei 4500,– Euro für<br />

Unsere Devise lautet:<br />

Jeder sollte sich ein neues Bad<br />

leisten können.<br />

ANDREAS BARTELS<br />

ein Small-Bad, das Large-Bad kostet 5700,–<br />

Euro, alles inklusive einem neuen Waschbecken<br />

und neuen Armaturen. Unsere Devise<br />

lautet: Jeder sollte sich ein neues Bad<br />

leisten können.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Bieten Sie darüber hinaus<br />

weitere Leistungen an?<br />

Andreas Bartels: Ja, beispielsweise Schlagschadenreparaturen<br />

<strong>von</strong> Wanne und Dusche.<br />

Es gibt keine Firma in Deutschland,<br />

die Kunststoffwannen so gut reparieren<br />

kann wie unsere Bad-Techniker. Sogar<br />

Risse können nahezu unsichtbar repariert<br />

werden. Hervorheben möchte ich unsere Fugensanierung.<br />

Mit einem speziellen Verbinder<br />

haben wir die Möglichkeit, mit einem<br />

Dünnbett-Verfahren – wir reden hier <strong>von</strong><br />

einer Schichtstärke bis zu 0,4 mm – alte,<br />

verschmutzte und verschimmelte Fugen<br />

wieder wie neu aussehen zu lassen. Eine<br />

Dienstleistung, die bei privaten wie auch<br />

gewerblichen Kunden angewendet werden<br />

kann. Rutschhemmungen, die nachträglich<br />

in Badewannen und Duschtassen, aber auch<br />

auf Fliesenböden aufgetragen werden, sind<br />

eine weitere Dienstleistung, die wir bzw.<br />

unsere Lizenznehmer anbieten.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Zusammengefasst, welche<br />

Vorteile sehen Sie für SHK-Betriebe,<br />

die sich lizenzieren lassen?<br />

Andreas Bartels: Vordergründig sind es<br />

zwei positive Aspekte, die man hier anführen<br />

kann. Einerseits hat der SHK-Betrieb<br />

die Möglichkeit, den Kunden, die ein<br />

zu geringes Budget für eine Badsanierung<br />

haben, eine günstige Alternative anzubie-<br />

Im Schauraum des Unternehmens werden die Möglichkeiten der alternativen Badsanierung gezeigt. Hier gut zu sehen die Spachteltechnik an den<br />

Wänden und der Steinteppich am Boden.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Bad-Franchise<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Die Fliesen wurden beschichtet, zusätzlich ein Dekorboden aufgebracht.<br />

ten. Andererseits hat der Lizenznehmer ein<br />

Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinem<br />

Mitbewerber. Auch der Umstand, dass er in<br />

einem Netzwerk eingebunden ist, das gute<br />

Kontakte zu den verschiedensten Kundengruppen<br />

hat, ist <strong>von</strong> Vorteil. Nicht zuletzt<br />

bekommt der Unternehmer eine sehr gute<br />

Verkaufs- und Marketingausbildung und<br />

kann daher auch gleich mit einem Zweioder<br />

Drei-Mann-Team starten und dieses<br />

dann wie eine eigene Abteilung leiten.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Abschließende Frage:<br />

Wo können sich Interessierte tiefergehend<br />

informieren?<br />

Andreas Bartels: Am schnellsten geht es<br />

direkt per Telefon unter der Rufnummer<br />

0180 1223832. Wer mehr über die Perspektiven<br />

als Bad-Technik Franchise-Partner<br />

erfahren möchte, kann uns aber auch<br />

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Undichte <strong>Gasleitungen</strong><br />

Sanieren statt demontieren<br />

Undicht gewordene Gasinnenleitungen lassen sich auf konventionelle Art und Weise sanieren –<br />

oder mit einem neuen Verfahren innerhalb sehr kurzer Zeit<br />

Seit fast 40 Jahren gehört die nachträgliche Innenabdichtung <strong>von</strong> <strong>Gasleitungen</strong> zu den Standardaufgaben des SHK-Fachhandwerks.<br />

Mit der Anschaffung der Sanierungsausstattung, Bezug des Abdichtmittels sowie einer einmaligen Einweisung in die Verfahrensanwendung<br />

ist es in den meisten Fällen aber nicht getan. Nicht wenige Unternehmer haben in den letzten Jahrzehnten schmerzlich<br />

einsehen müssen, dass das Geschäft der Innenabdichtung kein Selbstläufer ist – weder unter wirtschaftlicher Betrachtung noch im<br />

Hinblick auf die technische Durchführbarkeit. Voraussetzungen für den Erfolg sind umfangreiches spezifisches Wissen, Organisationstalent<br />

und aktive Marktbearbeitung.<br />

Gasinstallation in der Historie<br />

Nicht wenige Gasrohrleitungen aus<br />

Stahlrohr wurden schon im 19. Jahrhundert<br />

verlegt. Das Verlegeprinzip unterschied<br />

sich damals kaum zur heutigen<br />

Technik. In über 100 Jahren Gasrohrinstallation<br />

aus Stahlrohr innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden<br />

waren es hauptsächlich die Arten der<br />

Gasfeuerstätten die sich änderten – und damit<br />

auch die Standorte für die Endpunkte<br />

der Leitungsanlagen. Unter Putz verlegt<br />

wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts,<br />

angeschlossen wurden zunächst Gaslampen<br />

in Wand- oder Deckenausführung. Später<br />

kamen Geräte zur Warmwasserbereitung<br />

und zur direkt befeuerten Raumbeheizung<br />

hinzu.<br />

Vor knapp 50 Jahren begann die Installation<br />

<strong>von</strong> Pumpenwarmwasser-Etagenheizungen.<br />

Bis heute sind unzählige dieser<br />

Gasrohrinstallationen noch in Betrieb.<br />

Auch wenn ihre früher benutzten Leitungsauslässe<br />

nicht mehr sichtbar sind: Die Zuleitungen<br />

zu den ehemals angeschlossenen<br />

Gas-Decken-/Wandleuchten, gasbefeuerten<br />

Raumheizern, Durchlauferhitzern etc. sind<br />

in den allermeisten Fällen niemals zurückgebaut<br />

worden und stehen noch heute unter<br />

Betriebsdruck. All diese Leitungen<br />

beinhalten unzählige Gewindeverbindungen.<br />

Diese Gewinde sind ausnahmslos<br />

Whitworth-Rohrgewinde mit zylindrischem<br />

Innengewinde im Fitting und kegeligem<br />

Außengewinde, z. B. am Rohr. Die<br />

Herstellung der Außengewinde erfolgte<br />

vielfach <strong>von</strong> Hand.<br />

Die ursprünglich vorgesehene metallische<br />

Dichtung dieser Gewindeart war in<br />

der Montagepraxis nicht umsetzbar. Mit<br />

Hanf umwickelte Außengewinde, mit Leinöl<br />

benetzt, sorgten beim Zusammendrehen<br />

für ausreichende Dichtigkeit. Während<br />

des Betriebes mit Kokerei- und Stadtgas,<br />

welches einen erheblichen Feuchtegehalt<br />

aufwies, wurde der Hanf innerhalb der Gewindeverbindungen<br />

feucht und somit aufgequollen<br />

gehalten. Die Verbindungsstellen<br />

blieben dauerhaft dicht.<br />

Dann erfolgte die Umstellung auf Erdgas,<br />

welches einen sehr geringen Restfeuchtegehalt<br />

aufweist. Der Hanf trocknete<br />

aus und versprödete, sodass viele Verbindungen<br />

schon kurze Zeit nach der Umstellung<br />

undicht wurden. Dies geschah in den<br />

alten Bundesländern vorwiegend in den<br />

1970er-Jahren. In diesen Zeitraum fällt<br />

auch die Erfindung und Markteinführung<br />

der Innenabdichtungstechnik <strong>von</strong> <strong>Gasleitungen</strong>.<br />

Wirkprinzip<br />

der Innenabdichtungstechnik<br />

Alle in Deutschland heute verfügbaren<br />

Innenabdichtungsverfahren haben seit<br />

knapp 40 Jahren dasselbe Wirkprinzip: Ein<br />

flüssiges Abdichtmittel auf Kunststoffbasis<br />

dringt unter hohem Druck <strong>von</strong> innen in<br />

die undicht gewordenen Rohrgewinde ein,<br />

presst sich in die Kapillarspalte, füllt sie<br />

aus und dichtet sie dadurch dauerhaft ab.<br />

Dieser Verpressdruck muss bei allen Verfahren<br />

mindestens 3 bar betragen.<br />

Aufbereitung der Systemluft außerhalb des Gebäudes.<br />

Zentralanschluss der Füll- und Entleerungsstation im Innern des Gebäudes.<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Undichte <strong>Gasleitungen</strong><br />

Damit das Abdichtmittel an die Gewinde<br />

gelangen kann, muss der betreffende<br />

Leitungsteil komplett mit dem Mittel geflutet<br />

und entlüftet sein – ähnlich wie bei der<br />

Befüllung einer Warmwasser-Heizungsanlage.<br />

Nach der vorgeschriebenen Mindest-<br />

Verpresszeit <strong>von</strong> 30 Minuten sollte das<br />

überschüssige Abdichtmittel auch möglichst<br />

restlos aus der Gasleitung entfernt<br />

werden, sonst kommt es zu gravierenden<br />

Betriebsstörungen bis hin zu Totalausfällen.<br />

Da das Abdichtmittel selbst einen großen<br />

Wasseranteil hat, müssen die sanierten<br />

und vom Abdichtmittel befreiten<br />

Leitungen anschließend getrocknet werden.<br />

Bedarfsfall und Einsatzmöglichkeit<br />

Der Bedarfsfall kann grundsätzlich gegeben<br />

sein, wenn eine in Betrieb befindliche<br />

Erdgas-Innenleitung im Niederdruckbereich<br />

eine Undichtigkeit aufweist. Eine<br />

<strong>Instandsetzung</strong> mittels Abdichtung bzw.<br />

eine Erneuerung der Leitung schreibt die<br />

TRGI (Technische Regeln für Gas-Installationen)<br />

unter zwei Gesichtspunkten vor:<br />

1. bei vorhandenem Gasgeruch oder<br />

2. bei einer per Leckmengenmessung ermittelten<br />

Leckrate ab 1,0 ltr./h unter Betriebsdruck.<br />

In beiden Fällen gilt es, die Leitung instand<br />

zu setzen. Vor der erneuten Inbetriebnahme,<br />

also vor dem erneuten Einlassen<br />

<strong>von</strong> Erdgas, muss die Leitung einer<br />

Dichtheitskontrolle mit 150 mbar Prüfdruck<br />

(mit Luft oder inertem Gas) unterzogen<br />

werden. Die Leitung muss dicht sein,<br />

eine bloße Reduzierung der Leckrate durch<br />

Reparatur ist unzulässig.<br />

Anschluss der Systemluft am Geräteanschluss eines Gasherdes.<br />

In einem solchen Bedarfsfall muss sich<br />

der Verantwortliche darüber im Klaren<br />

sein, dass mittels Innenabdichtungsverfahren<br />

lediglich undichte Gewinde abgedichtet<br />

werden. Eine hartgelötete oder gepresste<br />

Kupferrohrinstallation aus den<br />

letzten Jahrzehnten ist kein Einsatzgebiet<br />

für die Abdichtungstechnik. Gleichwohl<br />

ist es möglich, undichte Stahlrohr-Gewindeverbindungen<br />

in solchen Mischinstallationen<br />

abzudichten.<br />

Regelwerke<br />

Maßgeblich ist das Arbeitsblattes G 624<br />

des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und<br />

Wasserfaches): Nachträgliches Abdichten<br />

der <strong>Gasleitungen</strong> <strong>von</strong> Gasinstallationen.<br />

Es beschreibt die Rahmenbedingungen für<br />

die Sanierungsarbeiten und verlangt ein<br />

nach DIN EN 13090 geprüftes und zertifiziertes<br />

Abdichtmittel. Die Arbeiten müssen<br />

ausführlich und umfangreich dokumentiert<br />

und die sanierten Leitungen gekennzeichnet<br />

werden. Die Ausführung<br />

darf darüber hinaus nur <strong>von</strong> geschulten<br />

Mitarbeitern geleistet werden. Bislang gibt<br />

es kein vom Regelsetzer zugelassenes Innenabdichtungs-Verfahren.<br />

Zulassungsfähig<br />

sind lediglich die Abdichtmittel<br />

(DIN EN 13090).<br />

Die Anbieter als Hersteller/Vertreiber<br />

der zertifizierten Abdichtmittel stellen für<br />

den Anwender technische Gerätschaften<br />

und Zubehöre zusammen, damit die eigentlichen<br />

Abdichtungsmaßnahmen nach den<br />

Herstellervorgaben durchgeführt werden<br />

können. Der Markenname des Abdichtmittels<br />

hat sich in der SHK-Branche somit stellvertretend<br />

für das gesamte Sanierungsverfahren<br />

etabliert.<br />

Spezialausstattung zur Aufbereitung der Systemluft.<br />

Unterschiedliche<br />

Abdichtungsverfahren<br />

Wie bereits ausgeführt ist das Abdichtungsprinzip<br />

bei allen Anbietern/Verfahren<br />

gleich. Auch die Abdichtungsflüssigkeiten<br />

unterscheiden sich nur kaum. Alle<br />

haben in etwa eine Viskosität wie frische<br />

Wandfarbe und haben eine Haltbarkeit <strong>von</strong><br />

zwei Jahren. Älteres Mittel muss entsorgt<br />

werden. Der Anwender muss ausreichend<br />

viel Abdichtmittel bereitstehen haben, um<br />

die Leitung vollständig füllen zu können.<br />

Nur so kann der Verpressdruck aufgebaut<br />

werden. Nach der Verpresszeit wird das<br />

Mittel aus der Leitung aufgefangen, gereinigt<br />

und kann für die nächste Sanierung<br />

bereit stehen.<br />

Teilweise schaffen Unternehmen 150 kg<br />

und mehr des relativ teuren Materials an -<br />

für nur eine Abdichtung an einer größeren<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27


ALTBAU SPECIAL<br />

Undichte <strong>Gasleitungen</strong><br />

Entlüftung eines<br />

Geräteanschlusses<br />

beim Füllvorgang.<br />

Leitung im eigenen Kundenstamm. Im Verlauf<br />

des Haltbarkeitszeitraumes <strong>von</strong> zwei<br />

Jahren kommen dann vielleicht nur kleinere<br />

oder wenige Sanierungen hinzu. Dann<br />

müssen erhebliche Mengen des Abdichtmittels<br />

entsorgt werden. Für diese Fälle ist<br />

ein Leihgebindeservice <strong>von</strong> Vorteil: Der Betrieb<br />

kauft nur so viel Abdichtmittel, wie er<br />

für die jeweilige Anlage benötigt.<br />

Bei allen Verfahren müssen die Leitungen<br />

gasfrei gemacht werden. Hierzu<br />

wird die Leitung entsprechend TRGI G 600<br />

und den einschlägigen BGV (Berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften) vorzugsweise<br />

mittels Stickstoffgas <strong>von</strong> unten nach<br />

oben ausgeblasen. Dazu wird zunächst<br />

eine sichere Schlauchverbindung zwischen<br />

unterem Leitungsanschluss und der Stickstoffflasche<br />

hergestellt. Zusätzlich wird an<br />

der oberen, entferntesten Anschlussstelle<br />

im Gebäude ein antistatischer Gas-Ausblasschlauch<br />

gemäß Regelwerk angeschlossen<br />

und direkt ins Freie geführt. Am Ende des<br />

antistatischen Schlauchs im Freien, muss<br />

der Gasaustritt <strong>von</strong> einer Aufsichtsperson<br />

zwingend kontrolliert werden.<br />

Nach restloser Entleerung der Leitung<br />

vom brennbaren Erdgas, muss die Leitung<br />

<strong>von</strong> Stäuben und sonstigen Schmutzpartikeln<br />

befreit werden. Dies geschieht in der<br />

Praxis mittels Durchblasen <strong>von</strong> Druckluft<br />

– hier <strong>von</strong> oben nach unten. Indem hin und<br />

wieder – nach entsprechendem Druckaufbau<br />

– die Druckluft schlagartig ausgelassen<br />

wird, lösen sich durch die Druckschläge<br />

die Schmutzpartikel und werden vom<br />

Luftstrom mitgerissen.<br />

Im Anschluss an die Innenreinigung<br />

muss die zu sanierende Leitung einer<br />

Druckbelastungsprobe unterzogen werden.<br />

Der Prüfdruck muss in jedem Fall<br />

größer sein als der spätere Verpressdruck.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Undichtigkeiten sind die Teilstücke<br />

zu lokalisieren und zu reparieren.<br />

Erst dann kann der eigentliche Abdichtprozess<br />

erfolgen, indem das Dichtmittel <strong>von</strong><br />

unten nach oben in die Leitungen geflutet<br />

wird. Die hierzu erforderlichen technischen<br />

Ausstattungen der Systemanbieter<br />

unterscheiden sich nicht nur im Preis,<br />

sondern vor allem im Umfang und der Praxistauglichkeit.<br />

Das Abdichtmittel wird je<br />

nach Anbieter im Kanister oder Eimer mit<br />

Inhalten <strong>von</strong> 10 oder 20 kg angeboten. Der<br />

Vertrieb erfolgt teilweise direkt, teilweise<br />

ausschließlich über den SHK-Großhandel.<br />

Nach Befüllung der Leitung und der Verpresszeit<br />

<strong>von</strong> mindestens 30 Minuten muss<br />

das überschüssige Abdichtmittel aus der<br />

Leitung entfernt werden. Dies geschieht bei<br />

Standard-Lieferform des Abdichtmittels „Hermetic-Gas“.<br />

Verteilerkopf der Systemluft im Treppenhaus.<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Undichte <strong>Gasleitungen</strong><br />

Armaturen- u. Accessoiresfabrik GmbH<br />

ÄSTHETIK IM BAD<br />

Verbindung<br />

der Systemluftschläuche.<br />

fast allen Anbietern durch die sogenannte<br />

Molchtechnik. Hierbei werden zylindrische<br />

oder kugelförmige Schaumstoffmolche<br />

mittels Druckluft durch die Leitungen gedrückt.<br />

Von der kleinsten Rohrdimension<br />

am Leitungsende hin zur größten Rohrdimension,<br />

z. B. am Zählerstandort. Dort<br />

werden das Abdichtmittel und die Molche<br />

aufgefangen.<br />

Die Molche müssen entsprechend dimensioniert<br />

sein. Auch erfordert das<br />

Molchverfahren sorgfältigste Ausführung,<br />

insbesondere bei verzweigten, waagerechten<br />

Leitungsteilen. Wenn nicht gründlich<br />

genug gemolcht wird, verbleibt zu viel Abdichtmittel<br />

in den Leitungen. Oder es werden<br />

Molche in der Leitung vergessen. Eingebaute<br />

T-Stücke oder Absperrarmaturen<br />

Großobjekt für die Innenabdichtung mit<br />

66 Wohneinheiten. Die Komplettsanierung<br />

erfolgte in vier Werktagen mit dem Parabolic-<br />

Sanierungsverfahren.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

sind eine besondere Herausforderung. Hier<br />

kommt es auf ausreichende Erfahrung an,<br />

um das überschüssige Abdichtmittel sicher<br />

zu entfernen.<br />

Potenzielle Auslöser für spätere Betriebsstörungen<br />

der Gasanlage sind nicht<br />

erreichbare Leitungsenden – weil unbekannt<br />

und abgestopft hinter Einbauküchen<br />

oder abgetrennt und zugeschweißt in Wänden<br />

und Decken. In solchen Fällen läuft das<br />

in den Totleitungen befindliche und niemals<br />

getrocknete Abdichtmittel Tage oder<br />

Wochen später zurück in den gasdurchströmten<br />

Leitungsteil. An exponierten Stellen<br />

sammelt sich das Mittel bis zum Verschluss<br />

des Leitungsquerschnittes oder<br />

es dringt in Gaszähler, Absperr- oder Sicherheitsarmaturen<br />

ein und setzt sie außer<br />

Betrieb.<br />

Das Trocknen der entleerten Leitungen<br />

erfolgt i. d. R. mit einem elektrischen Heißluftgebläse.<br />

Je nach Dimension und Länge<br />

der Leitung muss der Trocknungsprozess<br />

entsprechend lange dauern, damit nicht<br />

Restbestände des Abdichtmittels zusammenfließen<br />

und Rohre, Armaturen oder Geräte<br />

verstopfen. Bedingt durch die Heißlufttrocknung<br />

werden die Leitungen stark aufgeheizt.<br />

Das erfordert eine entsprechende<br />

Abkühlphase, um vor der Inbetriebnahme<br />

eine Dichtheitskontrolle mit 150 mbar Luft<br />

ohne Druckschwankungen durchführen<br />

zu können.<br />

Der Systemanbieter Repatech verzichtet<br />

seit Jahren auf die Molchtechnik und die<br />

Heißlufttrocknung. Die Anwender dieses<br />

Verfahrens greifen in der Regel auf Druckluftkompressoren<br />

zurück. Diese müssen<br />

2500 l/Min. erbringen, um zu erreichen,<br />

dass überschüssiges Abdichtmittel aus den<br />

Leitungen befördert wird. Im gleichen Arbeitsgang<br />

sollen nach Aussagen des Anbieters<br />

auch die Leitungen getrocknet werden.<br />

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Undichte <strong>Gasleitungen</strong><br />

Neues Parabolic-Verfahren<br />

Ein schweizer Anwender der konventionellen<br />

Innenabdichtungstechnik mit<br />

Molchen und Heißlufttrocknung hat ein<br />

neues Anwendungsverfahren entwickelt,<br />

das seit März 2013 als Parabolic-Sanierung<br />

in Deutschland verfügbar ist. Gefüllt<br />

werden die Leitungen mit herkömmlichem<br />

Abdichtmittel, auch der Abdichtprozess<br />

ist identisch. Die Besonderheit liegt<br />

darin, dass die Leitungen auch größerer<br />

Objekte, z. B. ein Mehrfamilienhaus, in Minutenschnelle<br />

fast restlos vom Abdichtmittel<br />

befreit werden. Erreicht wird dies durch<br />

einen Luftstrom <strong>von</strong> bis zu 13000 l/Min.<br />

mit 3,5 % rel. Feuchte und geregelter Einblastemperatur.<br />

Molchen und Heißlufttrocknung<br />

entfallen.<br />

Aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit<br />

bleiben die Leitungen trocken. Denn mitunter<br />

kommt es vor, dass die eingebrachte<br />

Luftfeuchtigkeit den Hanf der Gewindeverbindungen<br />

aufquellen lassen und sie für<br />

diese Zeit dicht erscheinen. Auch wird über<br />

die Kompressorluft kein Ölnebel in die Leitungen<br />

eingetragen. Die aufbereitete Systemluft<br />

des Parabolic-Sanierungsverfahren<br />

ist technisch trocken und ölfrei. Die<br />

undichten Hanfverbindungen bleiben beim<br />

Innenreinigen und der Belastungsprobe<br />

unverändert undicht, sodass das Abdichtmittel<br />

tief in die Gewindegänge eindringen<br />

kann. Durch die Anpassung der Lufttemperatur<br />

an die Gebäudetemperatur kann<br />

die Dichtheitskontrolle und Inbetriebnahme<br />

unmittelbar erfolgen, da die Leitungen<br />

konstante Temperaturen beibehalten.<br />

Objekte bis zu 32 Wohneinheiten mit<br />

vier Steigsträngen und 32 Wohnungsverbrauchsleitungen<br />

sind ohne Rohrumbauten<br />

an Zählerstellungen an einem einzigen Tag<br />

komplett zu sanieren. Im Frühjahr 2013<br />

wurde die komplette Gasinstallation in<br />

einem Objekt mit 264 Wohneinheiten in<br />

einem Zeitraum <strong>von</strong> vier Wochen saniert.<br />

Dies ist ein besonderer Vorteil für die Mieter<br />

und Hausbesitzer/Verwalter. Denn bei<br />

einer Innenabdichtung müssen meist alle<br />

Bewohner eines Hauses anwesend sein. Zugreifen<br />

kann das SHK-Fachhandwerk auf<br />

diese Technologie durch unterschiedliche<br />

Kooperationsmodelle mit dem Systemanbieter<br />

QBSGas.<br />

Fazit<br />

Bei der Innenabdichtungstechnik<br />

kommt es sehr auf die qualifizierte Vorbereitung<br />

und Ausführung an. Denn nicht<br />

immer geht es nur darum, einen gerade<br />

verlaufenden Steigstrang <strong>von</strong> ein paar Metern<br />

Länge abzudichten. Umfangreiche, regelmäßige<br />

Schulungen, technischer Support<br />

für die Projektberatung und kaufmännische/organisatorische<br />

Unterstützung<br />

seitens des Systemanbieters sind unabdingbar<br />

für das SHK-Fachunternehmen.<br />

Nur bestens vorbereitet und unterstützt<br />

wird es sich an alle Herausforderungen wagen<br />

ohne Lehrgeld zu bezahlen und mit der<br />

Innenabdichtung <strong>von</strong> <strong>Gasleitungen</strong> wirtschaftlich<br />

erfolgreich sein.<br />

■<br />

Autor: Frank Pohlmann,<br />

Technischer Referent bei QBSGas UG, Hürth<br />

Bilder: QBSGas<br />

www.qbsgas.de<br />

Hersteller/Systemanbieter mit DVGW-registriertem Abdichtmittel.<br />

Systemanbieter<br />

(Abdichtmittel und Ausstattungstechnik)<br />

TIB Chemicals AG<br />

QBSGas UG<br />

Bacoga Technik<br />

GmbH<br />

Repa-Tech GmbH<br />

Sanpu Pumpentechnik<br />

GmbH<br />

Markenname des Abdichtmittels Prodoral R6-1 Hermetic-Gas BCG Gas 2000 Novap 2000 Garosan<br />

Vertriebsform Abdichtmittel SHK-Großhandel Direktvertrieb SHK-Großhandel SHK-Großhandel Direktvertrieb<br />

Verfahrensart<br />

Besonderheiten<br />

Internetadresse<br />

- Befüllung mittels<br />

Druckluftpumpe<br />

- Entleerung<br />

mittels Druckluft-<br />

Molchtechnik<br />

- Heißluft-Trocknung<br />

- Befüllung mittels<br />

Druckluftpumpe<br />

- Entleerung<br />

mittels Druckluft-<br />

Molchtechnik<br />

- Trocknung im Unterdruckverfahren<br />

Einweisungsschulung<br />

durch Außendienst<br />

am Objekt<br />

www.<br />

tib-chemicals.com<br />

Zwei Verfahren:<br />

Klassisches<br />

Verfahren<br />

- Befüllung mittels<br />

Druckluftpumpe<br />

- Entleerung<br />

mittels Druckluft-<br />

Molchtechnik<br />

- Trocknung im Unterdruckverfahren<br />

Parabolic-<br />

Sanierungsverfahren<br />

- Partnersystem<br />

- Leihgebindeservice<br />

- Theorie- und<br />

Praxisschulungen<br />

- Technischer und<br />

kaufmännischer<br />

Support<br />

- Organisationsberatung<br />

- Marketingunterstützung<br />

- Befüllung mittels<br />

Druckluftpumpe<br />

- Entleerung<br />

mittels Druckluft-<br />

Molchtechnik<br />

- Heißluft-<br />

Trocknung<br />

Schulungen und<br />

Vorträge<br />

- Befüllung<br />

mittels Druckluft-<br />

Füllstation<br />

- Entleerung<br />

und Trocknung<br />

mittels Kompressor<br />

im Mietservice<br />

Einweisungsschulung<br />

am Objekt<br />

- Partnersystem<br />

- Leihgebindeservice<br />

- Theorie- und<br />

Praxisschulung<br />

www.qbsgas.de www.bacoga.com www.repa-tech.de www.sanpu.de<br />

www.gasitec.de<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


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Beheizungsstruktur in Deutschland<br />

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn private Haushalte erheblich mehr in neue Heiztechnik und in Gebäudedämmung investieren.<br />

Trends in der modernen Wärmetechnik<br />

Hauswärme-Studie zeigt Perspektiven auf:<br />

Die Klimaschutzziele sind nur mit einer beschleunigten energetischen Sanierung zu erreichen<br />

Deutschland möchte bis zum Jahr 2050 die Energiewende schaffen: Die CO 2 -Emissionen sollen bis dahin gegenüber 1990 um mindestens<br />

80 % gesenkt werden und der Anteil Regenerativer Energien am Energieverbrauch soll dann bei 60 % liegen. Die neue Hauswärme-<br />

Studie der Shell Deutschland Oil GmbH und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. (BDH)<br />

mit dem Titel „Klimaschutz im Wohnungssektor – wie heizen wir morgen?“ betrachtet den Zeitraum bis zum Jahr 2030. Ergebnis:<br />

Nur wenn private Haushalte erheblich mehr in moderne Heiztechnik und Gebäudedämmung investieren, kann die Wende gelingen.<br />

Energiewende<br />

beginnt im Heizungsraum<br />

Nach der Hauswärme-Studie werden aktuell<br />

rund 80 % aller zentralen Heizsysteme<br />

in Wohngebäuden mit Öl oder Gas betrieben<br />

– wobei immer mehr Hauseigentümer<br />

Solarthermieanlagen nutzen, um Energie<br />

und Geld zu sparen. Die technische Entwicklung<br />

hat hierzu auch in der Vergangenheit<br />

schon ihren Beitrag geleistet, beispielsweise<br />

die Brennwertgeräte. Eine gewisse<br />

Renaissance erleben Holzheizkessel<br />

und Kaminöfen. Auch Technologien wie<br />

Pelletkessel und Elektro-Wärmepumpen<br />

stoßen bei den Endkunden auf wachsendes<br />

Interesse. Und der Fortschritt geht<br />

weiter: Mikro-KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung)<br />

zur Erzeugung <strong>von</strong> Strom<br />

und Wärme, brennstoffbetriebene Wärmepumpen<br />

und Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

sind zusätzliche Alternativen am<br />

Markt.<br />

Seit einigen Jahren geht der Trend zu<br />

Systemen mit mehreren Wärmeerzeugern,<br />

um den Bedarf an Heizwärme und Warmwasser<br />

zu decken. Das erhitzte Wasser<br />

wird in einem Speicher – häufig in einem<br />

Pufferspeicher – bevorratet. Eine Regelung<br />

sorgt dabei für die optimale Nutzung der<br />

regenerativ erzeugten Wärme.<br />

Mehr zentrale Heizungsanlagen<br />

Trotz leicht rückläufiger Bevölkerungszahlen<br />

gibt es in Deutschland immer mehr<br />

Haushalte. Auch die durchschnittliche<br />

Wohnungsgröße steigt. Bei den Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern geht das Hamburgische<br />

Welt-WirtschaftsInstitut (HWWI)<br />

<strong>von</strong> einem Zuwachs um mehr als 1,1 Mio.<br />

Gebäude bis 2030 aus. Parallel dazu steigt,<br />

so die Hauswärme-Studie, auch die Zahl<br />

der zentralen Heizungsanlagen. Eine Energiewende<br />

im Wohnungssektor muss also<br />

den Zuwachs an zu beheizender Fläche bei<br />

Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen<br />

durch höhere spezifische Verbrauchseinsparungen<br />

und Regenerative Energien<br />

überkompensieren.<br />

Geht es nach dem Willen der Bundesregierung,<br />

soll der Gebäudebestand im Jahr<br />

2050 nahezu klimaneutral beheizbar sein.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Beheizungsstruktur in Deutschland<br />

Solarthermieanlagen werden immer beliebter. Damit können Hauseigentümer das Trinkwasser<br />

erwärmen und – je nach System – auch die Heizung unterstützen.<br />

Das heißt: Die überwiegende Zahl der Gebäude<br />

müsste einem Niedrigstenergiehausstandard<br />

entsprechen. Aktuell gelten jedoch<br />

75 % aller Wohnungen in Deutschland<br />

als unsaniert und sind damit weit da<strong>von</strong><br />

entfernt. Die jährliche Modernisierungsrate<br />

beträgt bislang durchschnittlich 1 %<br />

– bis 2030 ist demnach noch immer etwa<br />

die Hälfte der Gebäude unsaniert. Um den<br />

hohen Gebäudestandard im Jahr 2050 zu<br />

erreichen, müsste die Quote auf jährlich 2 %<br />

steigen. Der schnellste Weg wäre der Abriss<br />

und Neubau <strong>von</strong> Wohngebäuden. Der<br />

größere Hebel ist also, die Energiebilanz<br />

bestehender Gebäude zu verbessern, genauer:<br />

in Wärmedämmung und in moderne<br />

Gebäudetechnik zu investieren. Durch<br />

eine ganzheitliche energetische Sanierung<br />

kann der Energieverbrauch in Bestandsgebäuden<br />

um rund 80 % gesenkt werden. 1 )<br />

Das <strong>von</strong> Buderus verfolgte „Energie Plus<br />

Haus“-Konzept geht weiter als die Politik.<br />

Diese Gebäude stellen übers Jahr gerechnet<br />

mehr Energie bereit, als sie für den Betrieb<br />

<strong>von</strong> Heizung und elektrischen Geräten<br />

verbrauchen. Die ersten „Energie Plus<br />

Häuser“ sind bereits bewohnt.<br />

Damit Ihre<br />

Kunden<br />

keine<br />

kalten<br />

Füße<br />

bekommen<br />

Sie haben die Fußbodenheizung<br />

Ihres Kunden bereits mehrmals<br />

erfolglos gespült? Dann ist es Zeit<br />

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Mehrere Wärmeerzeuger in einem System – hier eine Solarthermieanlage und ein Gas-Brennwertgerät<br />

– erzeugen Heizwärme und warmes Wasser.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 33


ALTBAU SPECIAL<br />

Beheizungsstruktur in Deutschland<br />

In der energetischen<br />

Sanierung<br />

des Wohnungsbestandes<br />

steckt<br />

großes Potenzial:<br />

Gebäude, die den<br />

Standard der Wärmeschutzverordnung<br />

aus dem Jahr 1995<br />

erreichen, gelten<br />

als saniert. Erfüllen<br />

sie die verschärften<br />

Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung<br />

2016, sind sie<br />

im energetischen Sinn<br />

voll saniert.<br />

1<br />

) Faktencheck Gebäudeeffizienz Bundesverband der<br />

Deutschen Industrie e.V.<br />

Heizkessel im Bestand überaltern<br />

Die Heizwärme-Studie kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass die Heizkessel im Bestand<br />

zunehmend überaltern. Nur 20 % der eingebauten<br />

Kessel entsprechen dem aktuellen<br />

Stand, bei mehr als 5 Mio. alten Anlagen<br />

ist der Wirkungsgrad so schlecht,<br />

dass sozusagen jeder dritte Euro ungenutzt<br />

durch den Schornstein entweicht. Trotz dieser<br />

Tatsache wurden in den vergangenen<br />

Jahren durchschnittlich nur 600 000 bis<br />

700 000 Heizungen erneuert – lediglich 3 %<br />

aller Zentralheizungsanlagen in Deutschland.<br />

Wenn die Investitionsbereitschaft der<br />

Hauseigentümer hier nicht deutlich steigt,<br />

wird 2030 ein Großteil der Kessel zwischen<br />

30 und 40 Jahre alt und entsprechend ineffizient<br />

sein.<br />

Positive Auswirkungen erwartet die<br />

Hauswärme-Studie <strong>von</strong> der sogenannten<br />

Ökodesign-Richtlinie der Europäischen<br />

Union, die <strong>von</strong> September 2015 an greift.<br />

Sie bewirkt, dass bei einem Heizungsaustausch<br />

praktisch keine Heizwertkessel<br />

mehr eingebaut werden dürfen. Dadurch<br />

gewinnt der Einsatz <strong>von</strong> energieeffizienten<br />

Brennwertgeräten an Dynamik. Deren<br />

Zahl in Deutschland wird bis 2030 <strong>von</strong> 4,1<br />

auf 10,6 Mio. steigen, während sich der Bestand<br />

an Heizwertanlagen um die Hälfte<br />

reduziert. Weiterhin positiv entwickeln<br />

wird sich die Nachfrage nach Systemen zur<br />

Nutzung Regenerativer Energien: 2030 sollen<br />

1,5 Mio. Elektro-Wärmepumpen und<br />

1,2 Mio. Holzheizkessel installiert sein. Einen<br />

Boom werden in ein Heizsystem eingebundene<br />

Solarthermieanlagen erleben,<br />

ihre Zahl steigt auf 4,5 Mio.<br />

Öl- und Gas-Heizkessel werden auch noch im Jahr 2030 die Beheizungsstruktur dominieren.<br />

Brennwertgeräte können den Energieverbrauch gegenüber alten Niedertemperatur- oder Standardkesseln<br />

erheblich reduzieren.<br />

Fossile Energieträger<br />

bleiben dominant<br />

Auch wenn Regenerative Energien zulegen,<br />

führt nach der Hauswärme-Studie<br />

mittelfristig kein Weg an fossilen<br />

Energieträgern vorbei. Öl- und Gas-Heizgeräte<br />

dominieren die Beheizungsstruktur in<br />

Deutschland nach aktuellen Schätzungen<br />

im Jahr 2030 noch mit einem Anteil <strong>von</strong><br />

rund 66 %. Dies ist zwar ein Rückgang um<br />

7 % gegenüber den heutigen Werten, zeigt<br />

jedoch eindeutig: Heiztechniken auf der<br />

Basis fossiler Energie bilden auch in Zukunft<br />

das technische Rückgrat der Hauswärmeversorgung.<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Beheizungsstruktur in Deutschland<br />

Eigentümer <strong>von</strong><br />

Bestandsgebäuden<br />

nutzen auch nach<br />

einer Heizungsmodernisierung<br />

überwiegend<br />

den vorhandenen<br />

Energieträger.<br />

82 % ersetzen einen<br />

alten Öl-Heizkessel<br />

durch einen<br />

modernen Öl-<br />

Brennwertkessel.<br />

Im Ein- und Zweifamilienhaus werden<br />

bei Gas mehr als 90 %, bei Öl über 80 % der<br />

veralteten Anlagen durch Brennwerttechnik<br />

mit dem zuvor verwendeten Energieträger<br />

ersetzt. Konkret besagt die Hauswärme-Studie:<br />

Bei der energetischen Modernisierung<br />

eines bisher mit Öl beheizten<br />

Ein- oder Zweifamilienhauses lassen 82 %<br />

der Gebäudeeigentümer einen modernen<br />

Öl-Brennwertkessel einbauen. Nur 10 %<br />

wechseln den Energieträger und installieren<br />

ein Gas-Brennwertgerät, während 3 %<br />

zu einer Holzheizung tendieren. Die verbleibenden<br />

5 % installieren eine Wärmepumpe.<br />

Nicht nur im Bestand, ebenso im Neubau<br />

steht fossile Energie nach wie vor an<br />

erster Stelle: Bei 52 % der in den vergangenen<br />

Jahren errichteten Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

wurden Gas-Brennwertgeräte<br />

installiert, in 35 % der Gebäude sind<br />

es Elektro-Wärmepumpen. Öl-Brennwertkessel<br />

haben im Neubau einen Anteil <strong>von</strong><br />

nur noch 5 %, Holz-Zentralheizungen kommen<br />

auf 3 %.<br />

Regenerative Energien<br />

nicht unterschätzen<br />

Wärmeerzeuger, die Regenerative Energien<br />

oder Umweltwärme nutzen, werden<br />

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<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK <br />

35


ALTBAU SPECIAL<br />

Beheizungsstruktur in Deutschland<br />

auf längere Sicht zwar keine führende Rolle<br />

übernehmen, dennoch darf man ihre Bedeutung<br />

nicht unterschätzen. Insbesondere<br />

im Neubau werden Wärmepumpen, Holzund<br />

Pelletkessel sowie Solarthermieanlagen<br />

zulegen. Der Trend zu einer Kombination<br />

mehrerer Wärmeerzeuger, die<br />

gemeinsam den Warmwasser- und Heizwärmebedarf<br />

decken, ist deutlich zu erkennen.<br />

Höheres Tempo<br />

bei der Modernisierung<br />

Ausgehend vom aktuellen Trend im<br />

Wohnungssektor werden bis zum Jahr<br />

2030 der jährliche Endenergieverbrauch<br />

um 14,5 % und die Treibhausgasemissionen<br />

um 22 % sinken. Dieser Teilerfolg genügt<br />

nach Aussage der Hauswärme-Studie<br />

jedoch nicht, um das erklärte Ziel im<br />

Jahr 2050 zu erreichen – die Entwicklung<br />

muss also beschleunigt werden. Dies bedeutet<br />

erheblich mehr Investitionen in Heizungserneuerung<br />

und Gebäudedämmung.<br />

Angesichts der Kosten ist die Investition<br />

in eine moderne Heizungsanlage in der<br />

Regel die wirtschaftlichere Maßnahme.<br />

Durch den Austausch eines Öl- oder Gas-<br />

Niedertemperaturkessels gegen ein Brennwertgerät<br />

kann der Energieverbrauch um<br />

gut 10 %, beim Ersatz eines Standardkessels<br />

im unsanierten Ein- und Zweifamilienhaus<br />

um bis zu 42 % sinken. Um die aktuelle<br />

Zurückhaltung der Hauseigentümer<br />

bei der energetischen Sanierung zu beenden,<br />

müssen nach der Hauswärme-Studie<br />

verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden.<br />

Planungssicherheit: Auch für private<br />

Haushalte ist eine zuverlässige Budgetplanung<br />

unverzichtbar. Deshalb muss<br />

die Politik verlässliche Markt- und Förderbedingungen<br />

schaffen.<br />

Gesetzliche Vorgaben: Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

(EEWärmeG)<br />

dürfen nur auf den Neubau zielen,<br />

weil sich hier vergleichsweise kostengünstig<br />

höhere Anforderungen umsetzen<br />

lassen.<br />

Wirtschaftlichkeit: Sie ist ein wesentliches<br />

Entscheidungskriterium für Sanierung<br />

und Modernisierung. Hersteller<br />

und Fachhandwerk sollten bei der Kundenberatung<br />

insbesondere die kurzen<br />

Amortisationszeiten eines Kesseltausches<br />

hervorheben.<br />

Systemgedanke: Hybridisierung muss<br />

konsequent umgesetzt werden. Durch<br />

die Verknüpfung <strong>von</strong> Wärmeerzeugung,<br />

Wärmespeicherung und<br />

Im Neubau kommen verstärkt Systeme zur Nutzung regenerativer Energien zum Einsatz.<br />

TECHNOLOGIEN UND IHRE PERSPEKTIVEN<br />

Bei der Entscheidung für ein neues Heizsystem spielen Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz<br />

ebenso eine Rolle wie örtliche Gegebenheiten – etwa ein Erdgasanschluss.<br />

Die Hauswärme-Studie gibt eine Prognose über Markttrends und Perspektiven für unterschiedliche<br />

Technologien.<br />

● Öl- und Gas-Brennwertgeräte stellen in Kombination mit Solarthermieanlagen auch in<br />

Zukunft eine wirtschaftliche und energieeffiziente Lösung dar. Im Jahr 2012 wurden in<br />

Deutschland rund 458 000 Brennwertgeräte eingebaut, der Absatz ist in den vergangenen<br />

drei Jahren leicht gestiegen.<br />

● Derzeit sind 1,66 Mio. Solarthermieanlagen mit einer Kollektorfläche <strong>von</strong> 15,3 Mio. m²<br />

installiert. In erster Linie dienen sie in Ein- und Zweifamilienhäusern zur Trinkwassererwärmung,<br />

teilweise auch zur Heizungsunterstützung. Weil mit dieser Technologie die<br />

Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes recht einfach zu erfüllen sind,<br />

ist insbesondere im Neubau mit einem weiteren Zuwachs zu rechnen.<br />

● Die Absatzzahlen <strong>von</strong> Elektro-Wärmepumpen sind aufgrund der Energiepreisentwicklung<br />

sowie durch Fördermaßnahmen und die Pflicht zur Nutzung Regenerativer Energien im<br />

Neubau gestiegen. Im Jahr 2012 lag ihr Marktanteil bei rund 9 %. Die zu erwartende Novellierung<br />

der Energieeinsparverordnung mit verschärften Anforderungen an Neubauten<br />

wird den Einsatz <strong>von</strong> Elektro-Wärmepumpen weiter forcieren.<br />

● Der Verkauf <strong>von</strong> Holz- und Pelletkesseln stagniert, 2012 lag der Marktanteil bei rund 4 %.<br />

Die zu erwartende Novellierung der Energieeinsparverordnung mit höheren Anforderungen<br />

an den Energieverbrauch könnte in Neubauten neue Impulse geben. Weiterhin<br />

beliebt sind Kaminöfen als Lifestyle-Produkt im Wohnraum. Hier könnte die Verschärfung<br />

der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) zu einem höheren Modernisierungsbedarf<br />

führen.<br />

● Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wachsender Markt. Etwa 6000 Mini- und Mikro-KWK-Geräte<br />

wurden im Jahr 2012 verkauft, die Hälfte da<strong>von</strong> wird im Wohnungsmarkt eingesetzt.<br />

Mikro-KWK-Anlagen erreichen einen Anteil <strong>von</strong> rund 30 % des Gesamtabsatzes, sie<br />

befinden sich zurzeit noch in der Markteinführung.<br />

● Ebenfalls neu am Markt sind Gas-Wärmepumpen, neben Sonnenenergie werden auch<br />

Luft und Erdwärme als Wärmequelle dienen. Zurzeit ist diese Technologie nur für größere<br />

Objekte erhältlich. Anlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser sollen in den kommenden<br />

Jahren marktreif sein. Sollten sich Gas-Wärmepumpen als Nachfolger der Gas-Brennwertgeräte<br />

durchsetzen, ist kurzfristig auch mit der Markteinführung <strong>von</strong> Öl-Wärmepumpen<br />

zu rechnen.<br />

● Brennstoffzellen-Heizgeräte arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung –<br />

hier wird der eingesetzte Brennstoff aber nicht verbrannt, sondern elektromechanisch in<br />

Energie umgewandelt. Bei kontinuierlicher Weiterentwicklung könnten Brennstoffzellen<br />

als eine Technologie der Zukunft in einigen Jahren das Angebot an Mikro-KWK-Geräten<br />

ergänzen.<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Wärmeverteilung/-übergabe sowie die<br />

Integration Erneuerbarer Energien lassen<br />

sich große Einsparungen erzielen.<br />

Förderung: Neue Technologien wie<br />

Mini- und Mikro-KWK, Gas- und Öl-<br />

Wärmepumpen oder Brennstoffzellen-<br />

Heizgeräte erfordern zunächst hohe Investitionen.<br />

Deshalb plädiert die Studie<br />

für eine degressiv angelegte Förderung,<br />

um die Akzeptanz zu steigern.<br />

Wenn es gelingt, die Quote bei der Heizungsmodernisierung<br />

und beim baulichen<br />

Wärmeschutz zu erhöhen, kann der Wohnungssektor<br />

nach Einschätzung der Hauswärme-Studie<br />

mit den bisherigen Vorleistungen<br />

das Zwischenziel im Jahr 2030<br />

erreichen. Durch eine beschleunigte Heizungsmodernisierung,<br />

neue Heiztechniken<br />

und die verstärkte Nutzung Regenerativer<br />

Energien lassen sich bis 2030 die<br />

Treibhausgasemissionen des deutschen Gebäudesektors<br />

um rund 30 % verringern.<br />

Fazit<br />

In Deutschland kann die geplante Energiewende<br />

bis zum Jahr 2050 nur mithilfe<br />

des Wohnungssektors gelingen. Der aktuelle<br />

Trend geht zwar in die richtige Richtung,<br />

das Tempo bei der Reduzierung des<br />

Endenergieverbrauchs und damit der Treibhausgasemissionen<br />

muss jedoch erheblich<br />

steigen. Gebäudedämmung und Heizungsmodernisierung<br />

im Bestand bieten dabei<br />

den größten Hebel. Hier sind Hersteller und<br />

Politik gleichermaßen gefragt. Die Hersteller<br />

haben die Aufgabe, weiter an der Entwicklung<br />

energieeffizienter Technologien<br />

und Produkte zu arbeiten – und die Politik<br />

sollte mit sinnvollen, leicht verständlichen<br />

und vor allem verlässlichen Förderprogrammen<br />

zusätzliche wirtschaftliche<br />

Anreize schaffen.<br />

In den kommenden Jahrzehnten werden<br />

fossile Energieträger den Markt weiter dominieren,<br />

Erdgas gewinnt gegenüber Öl an<br />

Bedeutung. Einen deutlichen Zuwachs im<br />

Neubau verzeichnen Elektro-Wärmepumpen.<br />

Neue Technologien wie brennstoffbetriebene<br />

Wärmepumpen, Mikro-KWK oder<br />

Brennstoffzellen-Heizgeräte stehen noch<br />

am Anfang und werden mittelfristig keine<br />

größere Rolle spielen.<br />

■<br />

Autor: Wolfgang Diebel,<br />

Leiter Produktmarketing Buderus Deutschland<br />

(Bosch Thermotechnik GmbH), Wetzlar<br />

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Bilder: Buderus<br />

www.buderus.de<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


ALTBAU SPECIAL<br />

Hydraulik in Einrohranlagen<br />

Drei, die zueinander passen:<br />

Volumenstrom, Temperatur und<br />

Wärmebedarf<br />

Lastabhängiger Abgleich <strong>von</strong> Einrohranlagen verspricht eine hohe Einsparung an Energie<br />

Einrohrheizungen sind seit vielen Jahrzehnten nicht mehr Stand der Technik. Doch aufgrund der vielen Gebäude aus der Blütezeit<br />

jener Heizungsanlagen sind sie auch heute noch anzutreffen. Energetisch sind sie oft mangelhaft. Mithilfe <strong>von</strong> Abgleich- und Regelventilen<br />

lässt sich die Effizienz <strong>von</strong> Einrohranlagen steigern – bei gleichzeitiger Komfortverbesserung für die Nutzer.<br />

Horizontale und vertikale<br />

Einrohrheizung<br />

In einer Einrohrheizung sind alle Heizkörper<br />

hintereinandergeschaltet und es<br />

fließt ein konstanter Volumenstrom im<br />

Strang. Durch jeden Heizkörper fließt ein<br />

Teilmassenstrom der Strangwassermenge,<br />

der abgekühlt wieder in den Strang zurückläuft.<br />

Das führt zu einer niedrigeren<br />

Vorlauftemperatur <strong>von</strong> Heizkörper zu Heizkörper<br />

und muss bei der Dimensionierung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Im Neubau unüblich, befinden sich<br />

im Bestand jedoch jede Menge Einrohrheizungen.<br />

Im Westen Deutschlands<br />

handelt es sich meistens um horizontale<br />

Einrohrheizungen, bei denen jeder<br />

Einrohrkreis innerhalb einer Wohneinheit<br />

bleibt. Im Typenwohnungsbau der<br />

ehemaligen DDR ist besonders die vertikale<br />

Einrohrheizung anzutreffen. Bei<br />

dieser verläuft jeder Strang <strong>von</strong> oben<br />

nach unten durch mehrere Nutzereinheiten.<br />

Hydraulischer Abgleich notwendig<br />

Die bestehenden Anlagen sind nur mangelhaft<br />

oder gar nicht abgeglichen, was<br />

meis tens zu einer insgesamt zu hohen<br />

umgewälzten Wassermenge und einer ungleichmäßigen<br />

Wärmeverteilung führt.<br />

Während vor allem Stränge mit geringer<br />

Last mit einem viel zu hohen Volumenstrom<br />

überversorgt werden, kann es sogar vorkommen,<br />

dass einzelne Stränge mit hoher<br />

Last unterversorgt sind. Dies wird dann oft<br />

fälschlicherweise durch eine Anhebung der<br />

Bei der vertikalen Einrohrheizung verläuft jeder<br />

Strang <strong>von</strong> oben nach unten durch mehrere<br />

Nutzereinheiten. Die meisten Anlagen<br />

sind vollkommen überversorgt, die Gebäude<br />

überheizt und die Raumtemperaturen schlecht<br />

regelbar.<br />

Ein lastabhängiger Abgleich mit einem<br />

druckunabhängigen Abgleich- und Regelventil<br />

(„AB-QM“) sowie einem selbsttätigen Thermostatregler<br />

(„QT“, beides <strong>von</strong> Danfoss) sorgt<br />

für einen geringeren Energieverbrauch. Der<br />

umgewälzte Volumenstrom wird auf die tatsächlich<br />

benötigte Menge reduziert.<br />

Das Ventil „AB-QM“ und der Regler „QT“ arbeiten<br />

selbsttätig – eine elektrische Verkabelung<br />

ist also nicht notwendig.<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Hydraulik in Einrohranlagen<br />

Nur mit angepasster Vor- und Rücklauftemperatur wird eine generelle Überheizung des Gebäudes<br />

vermieden. Das Beheizen einzelner Räume ausschließlich durch die Wärmeabgabe der Rohre ist<br />

nun nicht mehr möglich.<br />

Heizkurve – also eine höhere Vorlauftemperatur<br />

– ausgeglichen. Manche Bewohner<br />

können hier alleine durch die Wärmeabgabe<br />

der Rohre ihre Räume heizen.<br />

Die meisten Anlagen sind vollkommen<br />

überversorgt, die Gebäude überheizt und<br />

die Raumtemperaturen schlecht regelbar.<br />

Das Resultat ist eine viel zu geringe Temperaturspreizung<br />

zwischen Vorlauf- und<br />

Rücklauf im Strang. Unbedingt erforderlich<br />

ist deshalb ein hydraulischer Abgleich<br />

der Stränge untereinander. Die notwendige<br />

Vorgehensweise wird beispielsweise<br />

im VDMA-Einheitsblatt 24199 beschrieben.<br />

Der dort dargestellte dynamische Abgleich<br />

lässt sich einfach mit in den einzelnen<br />

Strängen („Strömungskreisen“) installierten<br />

Volumenstromreglern realisieren.<br />

2014<br />

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Am Abgleich- und Regelventil wird der maximale Strangvolumenstrom eingestellt. Durch die Ergänzung<br />

eines Thermostatreglers erfolgt eine Aufrüstung zu einem Rücklauftemperaturbegrenzer.<br />

Übersteigt nun die Rücklauftemperatur des Stranges den eingestellten Maximalwert, drosselt das<br />

Ventil den Strangmassenstrom automatisch.<br />

HEIZZENTRALEN |<br />

|<br />

|<br />

<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

<br />

hotmobil.de


ALTBAU SPECIAL<br />

Hydraulik in Einrohranlagen<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche negativen Kriterien<br />

muss eine Anlage erfüllen, damit der Installateur<br />

seinem Immobilienbesitzer diese<br />

Lösung empfehlen kann?<br />

Michael Hartmann: Ein typisches Merkmal<br />

einer nicht abgeglichenen Einrohranlage<br />

sind zuerst einmal die typischen Mieterbeschwerden<br />

über Unterversorgung in einigen<br />

Anlagenteilen. Auch unverhältnismäßig hoher<br />

Energieverbrauch der Anlage im Vergleich<br />

mit anderen Liegenschaften (Heizspiegel)<br />

deutet auf einen fehlenden Abgleich hin.<br />

Damit einher geht oft auch, dass einzelne<br />

Nutzer extrem geringe Heizkosten und andere<br />

unverhältnismäßig hohe Heizkosten<br />

haben. Die Nutzer mit geringen Heizkosten<br />

können oft manche Räume alleine durch<br />

die Wärmeabgabe der Ringleitung beheizen.<br />

Dies wird durch die Heizkostenverteiler nicht<br />

erfasst. Generell sollte auch die Spreizung<br />

zwischen Vor- und Rücklauf überprüft werden.<br />

Bei den meisten nicht abgeglichenen<br />

Einrohranlagen ist die Rücklauftemperatur<br />

viel zu hoch.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche Maßnahmen<br />

müssen denn nun ganz konkret durchgeführt<br />

werden, um zu einer abgeglichenen<br />

und energiesparenden Einrohranlage zu<br />

kommen?<br />

Michael Hartmann: In einem ersten Schritt<br />

sind die Volumenströme in den Strängen<br />

auf das erforderliche Maß zu reduzieren. Die<br />

meisten Anlagen werden vor dem Abgleich<br />

Michael Hartmann.<br />

mit vollkommen überhöhtem Volumenstrom<br />

versorgt. Deshalb kann in der Regel auch die<br />

Fördermenge bzw. die Pumpenleistung zurückgenommen<br />

werden.<br />

Im nächsten Schritt ist die Heizkurve anzupassen.<br />

Das heißt, dass die oft überhöhten<br />

Vorlauftemperaturen abgesenkt werden<br />

können. Im Prinzip so weit, dass die Anlage<br />

gerade noch ausreichend mit Heizenergie<br />

versorgt wird.<br />

Und in einem letzten Schritt kann die Rücklauftemperatur<br />

in den einzelnen Einrohrkreisen<br />

begrenzt werden. In der Praxis zeigt<br />

sich, dass die Rücklauftemperatur oft so weit<br />

reduziert werden kann, dass der jeweilige<br />

Einrohrkreis gerade noch ausreichend versorgt<br />

wird.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Das klingt ja recht einfach.<br />

Doch wie komme ich bei einer Bestandsanlage<br />

an den erforderlichen Volumenstrom<br />

für die Einrohrkreise? Welche Messungen<br />

oder Berechnungen müssen durchgeführt<br />

werden?<br />

Michael Hartmann: Wenn es keine Planungsunterlagen<br />

zu dem Gebäude mehr<br />

gibt, muss man den erforderlichen Volumenstrom<br />

im Prinzip neu berechnen. Das<br />

geht über eine Heizlastermittlung. Es gibt<br />

einige Planungsbüros mit sehr viel Erfahrung<br />

auf dem Gebiet der Einrohrsanierung.<br />

Man kann die benötigten Werte auch näherungsweise<br />

ermitteln. Das geht sehr einfach<br />

beispielsweise mit dem Programm „Dan Basic<br />

V“ <strong>von</strong> Danfoss. Über den Gebäudetyp<br />

und das Baujahr sowie die beheizte Fläche<br />

des Einrohrkreises kann man hier sehr<br />

schnell den Volumenstrom und die erforderliche<br />

Einstellung für das druckunabhängige<br />

Regelventil „AB-QM“ ermitteln. Ist das<br />

Gebäude saniert und verfügt beispielsweise<br />

über neue Fenster oder eine zusätzliche<br />

Dämmung kann man die spezifische Heizlast<br />

des Einrohrkreises sehr einfach anpassen.<br />

Das Programm ist bei Danfoss im Internet<br />

kostenlos erhältlich.<br />

Thermostateingriffe sorgen für<br />

Kettenreaktion<br />

Zum Zeitpunkt der Erstellung oft nur<br />

mit Handventilen versehen, wurden alle<br />

Einrohranlagen in Mehrfamilienhäusern<br />

spätestens zum Ende der 90er-Jahre aufgrund<br />

gesetzlicher Bestimmungen mit<br />

Thermostatventilen ausgerüstet. Dadurch<br />

ergaben sich entscheidende Auswirkungen<br />

auf die Betriebsweise der Anlagen. Denn<br />

bei der Einrohrheizung ist mit jedem Regeleingriff<br />

des Thermostatventils ein besonderer<br />

Effekt verbunden. Drosselt ein Thermostatventil<br />

die Medienzufuhr zu einem<br />

Heizkörper, wird entsprechend mehr Wasser<br />

durch einen Bypass an ihm vorbeigeführt.<br />

Damit verbunden steigt die Vorlauftemperatur<br />

für den Folgeheizkörper. Dieser<br />

wird nun also überversorgt. Das zieht auch<br />

hier einen Regeleingriff des Thermostatventils<br />

mit den oben beschriebenen Konsequenzen<br />

nach sich. Dieser Effekt setzt<br />

sich bis zum letzten Heizkörper fort – eine<br />

Kettenreaktion, die letztendlich zu einem<br />

weiteren Anstieg der Rücklauftemperatur<br />

führt.<br />

Im Zuge des Einbaus <strong>von</strong> Thermostaten<br />

wurde in vielen Mehrfamilienhäusern auch<br />

Ein elektronischer Regler wie der „CCR 3“<br />

(Danfoss) erfasst neben der witterungsgeführten<br />

Vorlauftemperatur der Anlage über die<br />

aktuellen Rücklauftemperaturen die Wärmeabnahme<br />

oder Auslastung der einzelnen Einrohrkreise.<br />

Somit wird die jeweils passende<br />

Rücklauftemperatur ermittelt und der Strangvolumenstrom<br />

mithilfe eines Stellantriebes<br />

reduziert.<br />

eine verbrauchsabhängige Abrechnung der<br />

Heizkosten eingeführt. Mit dem Wunsch,<br />

Heizkosten zu sparen, änderten viele Nutzer<br />

ihre Gewohnheiten und reduzierten<br />

die Raumtemperatur ganz oder zeitweise.<br />

Eine solche Verringerung der Wärmeabnahme<br />

an einzelnen oder mehreren Heizkörpern<br />

in einem Strang wirkt sich wie<br />

oben beschrieben störend auf das gesamte<br />

System aus. Die Folge sind auch hier wieder<br />

ansteigende Rücklauftemperaturen in<br />

den einzelnen Strängen, selbst wenn diese<br />

auf den nominellen Volumenstrom abgeglichen<br />

wurden. Das erschwert nicht nur<br />

die gerechte Abrechnung der Heizkos ten,<br />

sondern beeinflusst auch die Regelbarkeit<br />

der Raumtemperatur negativ und reduziert<br />

den Wirkungsgrad der Anlage.<br />

Mit einem einfachen hydraulischen Abgleich<br />

sind diese Probleme ebenso wenig<br />

zu lösen wie mit einer zentralen Begrenzung<br />

der Rücklauftemperatur. Eine solche<br />

Maßnahme würde vielmehr zu einer pauschalen<br />

Reduzierung des Volumenstromes<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


A-exact:<br />

Automatischer hydraulischer<br />

Abgleich – ganz einfach!<br />

Automatic Flow<br />

Control<br />

in der Anlage und somit zu einer Unterversorgung<br />

einzelner Einrohrstränge mit<br />

nicht reduzierter Wärmeabnahme führen.<br />

Lastabhängiger Abgleich sorgt für<br />

bessere Regelfähigkeit<br />

Technisch sinnvoll erscheint vielmehr<br />

ein lastabhängiger Abgleich für jeden<br />

Strang. Möglich wird dies beispielsweise<br />

durch Komponenten wie einem druckunabhängigen<br />

Abgleich- und Regelventil.<br />

Über einen integrierten Volumenstromregler<br />

können alle Einrohrstränge ganz einfach<br />

für den theoretischen Volllastfall justiert<br />

werden.<br />

Hat das Ventil einen selbsttätigen Thermostatregler,<br />

erfasst er z. B. über einen<br />

Anlegefühler am Rücklauf die Auslastung<br />

des Stranges. Bei Überschreiten einer vorgegebenen<br />

Rücklauftemperatur drosselt<br />

der Regler den Strangvolumenstrom. Es<br />

ist nun also nicht mehr konstant die maximal<br />

benötigte Energiemenge verfügbar,<br />

sondern der umgewälzte Volumenstrom<br />

wird abhängig <strong>von</strong> der Wärmeabnahme<br />

oder der Last im Strang gedrosselt.<br />

Eine eventuell überhöhte Vorlauftemperatur<br />

in der Anlage lässt sich auf den erforderlichen<br />

Wert zurücknehmen. Das Ergebnis<br />

ist eine bessere Regelfähigkeit der<br />

Anlage, da die Thermostatventile <strong>von</strong> Störungen<br />

befreit werden. Der Vorteil dieser<br />

Lösung: Da Ventil und Regler selbsttätig<br />

arbeiten, ist keine elektrische Verkabelung<br />

notwendig. Die energetische Optimierung<br />

lässt sich mit geringem Aufwand<br />

und kostengünstig realisieren. In der Praxis<br />

lassen sich Einsparungen <strong>von</strong> 15 bis<br />

20 % erzielen.<br />

„Zweite Heizkurve“ mit<br />

elektronischem Regler<br />

Einen Schritt weiter gehen elektronische<br />

Regler mit einer witterungs- und<br />

lastabhängigen Optimierung der Einrohrkreise.<br />

Der Regler erfasst neben der gemäß<br />

EnEV (Energieeinsparverordnung) witterungsgeführten<br />

Vorlauftemperatur der Anlage<br />

über die aktuellen Rücklauftemperaturen<br />

die Wärmeabnahme oder Auslastung<br />

der einzelnen Einrohrkreise. Das System<br />

ermittelt die jeweils passende Rücklauftemperatur<br />

und reduziert mithilfe eines<br />

auf dem Ventil montierten Stellantriebes<br />

den Strangvolumenstrom.<br />

Ein solcher Regler fährt sozusagen eine<br />

„zweite Heizkurve“ für die Anlage. Die<br />

Rücklauftemperatur der einzelnen Stränge<br />

wird abhängig <strong>von</strong> der tatsächlichen Abnahme<br />

bei Voll- und Teillast gleitend geregelt.<br />

Diese Regelcharakteristik wird auch<br />

Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />

Einbauen,<br />

einstellen<br />

und fertig!<br />

Automatischer<br />

hydraulischer Abgleich<br />

Optimaler Einsatz<br />

in der Renovierung<br />

Zeitersparnis bei Einbau und<br />

hydraulischem Abgleich<br />

Durchflusseinstellung<br />

direkt am Ventil<br />

Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der erforderliche<br />

Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />

Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt<br />

dafür, dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt,<br />

regelt A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert.<br />

A-exact ist die all-in-one-Lösung für komplexe und unzugängliche<br />

Systeme und weist für Differenzdrücke bis 60 kPa ein optimales<br />

Geräuschverhalten auf.<br />

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15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


in der Übergangszeit (im Herbst und Frühjahr)<br />

realisiert, auf die ein System mit fest<br />

eingestellter Rücklauftemperatur nicht<br />

ausreichend reagieren kann.<br />

Somit lässt sich während der gesam ten<br />

Heizperiode in jedem einzelnen Strang ein<br />

Anstieg der Rücklauftemperatur vermeiden.<br />

Die Volumenströme können auch in<br />

der Übergangszeit nochmals eine erhebliche<br />

Reduzierung erfahren. Energieeinsparungen<br />

<strong>von</strong> weiteren 5 % sind möglich.<br />

Nur mit angepasster Vor- und Rücklauftemperatur<br />

wird eine generelle Überheizung<br />

des Gebäudes vermieden. Das Beheizen<br />

einzelner Räume ausschließlich durch<br />

die Ringleitung bei abgedrehtem Thermostatventil<br />

ist nun nicht mehr möglich. Mag<br />

sich nun vielleicht ein einzelner Bewohner<br />

als Verlierer fühlen, weil er für eine<br />

behagliche Temperatur aktiv heizen muss,<br />

so sind in Wahrheit aber alle Nutzer die<br />

Gewinner einer solchen energetischen Sanierung.<br />

Kleiner Aufwand, große Wirkung<br />

Durch den nun reduzierten Volumenstrom<br />

bei Teillast der Anlage entsteht bei<br />

der Einrohrheizung ein Effekt, wie er aus<br />

der Zweirohrheizung seit Langem bekannt<br />

ist. Es kann eine geregelte Pumpe eingesetzt<br />

werden, die ihren Verbrauch an den<br />

geringeren Volumenstrom anpasst. Eine<br />

deutliche Einsparung der Pumpenenergie<br />

ist somit zusätzlich zur Heizenergieeinsparung<br />

möglich.<br />

Fazit<br />

Dank moderner Regelkonzepte, wie dem<br />

lastabhängigen hydraulischen Abgleich<br />

mithilfe moderner druckunabhängiger Abgleich-<br />

und Regelventile, kann der Energieverbrauch<br />

<strong>von</strong> Einrohranlagen deutlich<br />

gesenkt werden. Ein effizientes Niveau<br />

nahe dem <strong>von</strong> Zweirohranlagen lässt sich<br />

also mit geringem finanziellen Aufwand<br />

erreichen und eine gerechte Heizkostenabrechnung<br />

wird ermöglicht. Die überwiegend<br />

in den 70er-Jahre errichteten Anlagen<br />

können damit auf den aktuellen Stand der<br />

Technik gebracht und fit für die Anforderungen<br />

der Zukunft gemacht werden. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Michael Hartmann, Produktmanager<br />

Heating Solutions bei Danfoss GmbH,<br />

Offenbach<br />

Im polnischen Stettin wurde im Dezember 2009 in drei Plattenbauten ein lastabhängiger hydraulischer<br />

Abgleich durchgeführt, was Energieeinsparungen zwischen 15 und 20 % zur Folge hatte.<br />

Eines der Gebäude rüstete man einige Zeit später zusätzlich mit einem elektronischen Regler<br />

aus. Dadurch ergab sich innerhalb <strong>von</strong> sechs Monaten eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

um 5 %.<br />

Bilder: Danfoss<br />

www.waerme.danfoss.com<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Kontakte, auf die Sie bauen können.<br />

Ein Portal der Immowelt AG<br />

Ob Architekt, Fliesenleger oder Installateur: Auf bauen.de können Sie sich und Ihr Unternehmen<br />

effektiv präsentieren und <strong>von</strong> direkten Kundenaufträgen in Ihrer Region profitieren. Denn<br />

bauen.de ist die erste Adresse für Bauherren und Renovierer.


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Wärmeverteilung<br />

Nachrüstung <strong>von</strong> Flächenheizungen<br />

Möglichkeiten und Herausforderungen für Planer und Fachhandwerker<br />

Die nachträgliche Installation <strong>von</strong> Flächenheizungen in Bestandsgebäuden nimmt stetig zu. Spezielle Sanierungssysteme sind bereits<br />

<strong>von</strong> einigen Markenherstellern erhältlich. Dennoch bleibt der Markt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Immer noch gilt der nachträgliche<br />

Einbau einer Flächenheizung als arbeits- und kostenintensiv, verbunden mit einer Menge Schmutz. Hier schlummert ein<br />

enormes Marktpotenzial, das es seitens des Fachhandwerkers und Planers auszuschöpfen gilt.<br />

Gleich, ob sich der Sanierer für die Wärmeverteilung<br />

über Boden, Wand oder Decke<br />

entscheidet: Bei guter Abstimmung<br />

aller Gewerke und der gewissenhaften<br />

Wahl des richtigen Systems profitiert er<br />

<strong>von</strong> sämtlichen Vorteilen einer Flächenheizung.<br />

Dazu zählen vor allem<br />

behagliche Strahlungswärme, keine<br />

Staubaufwirbelung,<br />

sparsame Betriebsweise dank niedriger<br />

Systemtemperaturen,<br />

innenarchitektonische Gestaltungsfreiheit,<br />

sowie Wertsteigerung der Immobilie.<br />

Viele Hausbesitzer sind daher bereit,<br />

ein Mehr an Investitionskosten auf sich<br />

zu nehmen – was<br />

wiederum die Wertschöpfung<br />

für SHK-<br />

Fachbetriebe steigern<br />

kann. Denn<br />

beim Austausch<br />

<strong>von</strong> Heizkörpern<br />

gegen eine Flächenheizung<br />

ist die Marge<br />

im Bestand höher als beim reinen Austausch<br />

<strong>von</strong> altem Radiator zu modernem<br />

Heizkörper.<br />

Wird eine Kernsanierung<br />

durchgeführt, kann auf eines<br />

der klassischen Nasssysteme<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Vorausgesetzt werden die Verwendung<br />

qualitativ hochwertiger Produkte und ein<br />

durchdachtes, optimal<br />

auf die Gebäudebeschaffenheit<br />

sowie<br />

die Lebensgewohnheiten<br />

der Bewohner<br />

abgestimmtes<br />

Flächenheizungssystem.<br />

Um<br />

das Vertrauen der<br />

investitionswilligen Sanierer zu gewinnen,<br />

ist deshalb entsprechende Fachkompetenz<br />

erforderlich.<br />

Maximale Möglichkeiten<br />

Der Einsatz einer Flächenheizung lässt<br />

sich grundsätzlich in fast jedem Gebäude<br />

und bei nahezu allen architektonischen Beschaffenheiten<br />

realisieren. Ob auf Boden,<br />

Decke oder Wände zurückgegriffen wird,<br />

hängt in erster Linie <strong>von</strong> den baulichen Gegebenheiten<br />

ab. Bei Fußbodenheizungen<br />

sind dies die verfügbare Aufbauhöhe sowie<br />

die statische Belastbarkeit und die Beschaffenheit<br />

des Untergrundes. Bei der Wandflächenheizung<br />

kommt es vor allem auf die<br />

frei verwendbaren Wandflächen und die<br />

Beschaffenheit des Untergrundes an. Hinter<br />

den freien Wandflächen sollte sich keine<br />

Installation befinden. Elektrische Leitungen<br />

sind gegebenenfalls in Leerrohren<br />

zu verlegen. Bei Flächenheiz- und -kühlsystemen<br />

unter Decken ist neben dem Aufbau<br />

der Decke die Raumhöhe relevant.<br />

Nach eingehender Prüfung können im Bestand<br />

folgende Flächenheizungsvarianten<br />

zum Einsatz kommen:<br />

Die Nachrüstung einer Flächenheizung stellt heute auch im Altbau kein Problem mehr dar.<br />

● Klassische Fußbodenheizung<br />

Die Erwärmung der Wohnräume über<br />

den Fußboden ist in der Renovierung die<br />

am häufigsten verwendete Lösung. Hier<br />

stehen grundsätzlich – je nach Grad der<br />

Modernisierung – drei Systeme zur Wahl.<br />

Wird eine Kernsanierung durchgeführt,<br />

kann auf eines der klassischen Nasssys-<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Wärmeverteilung<br />

teme zurückgegriffen werden. Sie sind zu<br />

planen und auszuführen wie im Neubau –<br />

benötigen aber auch ebenso viel Zeit. Nach<br />

DIN EN 1264 gelten hier zwei Varianten<br />

als technisch machbar: Rohrsysteme auf<br />

Dämmplatte im Nassestrich (NB1) sowie<br />

Rohrsysteme in Dämmplatte mit Nassestrich<br />

(NB2). Die Aufbauhöhen liegen bei<br />

mindestens 60 mm, wobei die Dämmung<br />

noch hinzukommt.<br />

Einfacher in der Nachrüstung sind<br />

Trockensysteme. Hier stehen Rohrsysteme<br />

in Dämmplatte mit Trockenestrich<br />

(TB1) – meist verbunden mit Wärmeleitblechen<br />

–, Rohrsysteme in Trockenausbauplatte<br />

(TB2) – mit oder ohne zusätzlicher<br />

Dämmschicht – sowie Rohrsysteme auf<br />

Dämmplatte in Gussasphaltestrich (TB3)<br />

– meist unter Verwendung <strong>von</strong> Kupferrohren<br />

– zur Verfügung. Sie punkten durch<br />

ihre niedrigere Aufbauhöhe und ein geringes<br />

Eigengewicht, dem nahezu jede Decke<br />

standhält. Zudem sind sie zügig und<br />

kostengünstig zu installieren.<br />

Darüber hinaus haben zahlreiche Hersteller<br />

spezielle Nachrüstungssysteme ent-<br />

Tabelle 1: Flächenheizungsvarianten für den Bestand.<br />

Flächenheizungs-Rohrsysteme für…<br />

Nasssysteme<br />

Trockenbausysteme<br />

Renovierungssysteme<br />

Boden Wand Decke<br />

auf Dämmplatte im Wandputz (NW1) im Deckenputz (ND1)<br />

im Nassestrich (NB1)<br />

in Dämmplatte<br />

mit Nassestrich (NB2)<br />

in Dämmplatte mit<br />

Trockenestrich (TB1)<br />

in Trockenausbauplatte<br />

(TB2), mit oder<br />

ohne zusätzlicher<br />

Dämmschicht<br />

auf Dämmplatte<br />

in Gussasphaltestrich<br />

(TB3)<br />

auf Altuntergrund in<br />

Ausgleichsmasse (NB3)<br />

im bestehenden<br />

Altestrich<br />

in Trockenausbauplatte<br />

(TW2)<br />

in Unterkonstruktion<br />

mit Ausbauplatte<br />

(TW1)<br />

in Trockenausbauplatte<br />

(TD1)<br />

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bleifreie Fittings empfehlen.<br />

Blei hat in der Trinkwasserinstallation nichts zu suchen.<br />

Das ist unsere Überzeugung. Punkten Sie jetzt bei Ihren Kunden mit bleifreien<br />

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Wärmeverteilung<br />

wickelt. Diese Verbundkonstruktionen aus<br />

Rohrsystemen auf Altuntergrund in Ausgleichsmasse<br />

(NB3) kommen mit sehr geringen<br />

Aufbauhöhen <strong>von</strong> rund 20 mm aus.<br />

Greift der SHK-Handwerker<br />

auf einzelne Flächenheizungs-<br />

Komponenten zurück und stellt<br />

daraus ein System zusammen,<br />

wird er automatisch zum Systemintegrator<br />

und tritt dafür<br />

auch in Gewährleistung.<br />

Die Folienelemente und Rohre werden mit<br />

minimalem Montageaufwand direkt auf<br />

dem Estrich oder dem bereits vorhandenen<br />

Fußbodenbelag verlegt. Anschließend wird<br />

der Boden durch eine dünne Ausgleichsschicht<br />

begradigt. Hierauf kann wiederum<br />

der neue Bodenbelag verlegt werden.<br />

Neuere Sanierungssysteme für den<br />

nachträglichen Einbau im bestehenden<br />

Altestrich sind ohne zusätzliche Aufbauhöhe<br />

realisierbar. Die Rohrverlegung erfolgt<br />

hierbei innerhalb <strong>von</strong> Nuten, die in<br />

den bestehenden Altestrich gefräst werden.<br />

Hier muss der Ausführende überprüfen,<br />

ob die nach der EnEV geforderte Mindestwärmedämmung<br />

vorhanden ist und<br />

die Funktion der Lastverteilschicht nicht<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Die Installation zweier Fußbodenheizungen in der Praxis.<br />

BVF-SYMPOSIUM 2014 IN BERLIN<br />

Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) lädt 2014 erneut zum<br />

Fachsymposium nach Berlin ein. Planer und Fachhandwerker haben am 6. und 7. November<br />

wieder die Möglichkeit zur Teilnahme an Fachvorträgen und Diskussionsrunden rund um<br />

das Thema „Flächenheizungen und Flächenkühlungen im Gebäudebestand – Lösungen für<br />

Planer und Fachhandwerker“.<br />

Die zweitägige Veranstaltung findet im SANA Berlin Hotel, Nürnberger Straße 33-34, 10777 Berlin<br />

statt. Interessenten können bereits jetzt unter dem Stichwort „BVF“ auf das Zimmerkontingent<br />

zurückgreifen und ein Einzelzimmer für 93,00 Euro bzw. ein Doppelzimmer für<br />

108,00 Euro pro Nacht inklusive Frühstück per E-Mail unter rsv1.berlin@sanahotels.com<br />

reservieren. Die Tagungskosten einschließlich Sektempfang sowie Abendessen im Restaurant<br />

des Tagungshotels betragen für Mitglieder des BVF 295,00 Euro.<br />

● Flächenheizungen<br />

über Wand oder Decke<br />

Ist es aufgrund der Gebäudebeschaffenheit<br />

nicht möglich, eine Fußbodenheizung<br />

zu realisieren, kann auch auf die Wände<br />

oder die Raumdecke zurückgegriffen werden.<br />

Hier steht ein Nasssystem – das Rohrsystem<br />

im Wandputz (NW1) bzw. im Deckenputz<br />

(ND1) – zur Verfügung. Außerdem<br />

gibt es Trockenbausysteme: zum einen<br />

Rohrsysteme in Trockenausbauplatte (TW2<br />

bzw. TD1) und für die Wandflächenheizung<br />

die Rohrsysteme in Unterkonstruktion mit<br />

Ausbauplatte (TW1). Für die Warmwasser-<br />

Wandheizung eignen sich Heizrohre aus<br />

Kunststoff, Metallverbund oder Kupfer.<br />

Alle Varianten können nahezu unabhängig<br />

vom Wandaufbau gewählt werden, lediglich<br />

auf bereits verlegte elektrische Leitungen<br />

ist Rücksicht zu nehmen.<br />

● Elektrische Flächenheizung<br />

Immer größerer Beliebtheit erfreuen<br />

sich elektrische Flächenheizungen im Bo-<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Wärmeverteilung<br />

Das Schema verdeutlicht den Aufbau einer Fußbodenheizung, im Gegensatz zu …<br />

… einer Wandflächenheizung.<br />

den oder an der Wand. Als praktisch in<br />

der Modernisierung erweisen sie sich insbesondere<br />

aufgrund ihrer geringen Aufbauhöhe<br />

ab 0,3 mm<br />

und ihres geringen<br />

Gewichts. In jedem<br />

Fall greift die<br />

Norm IEC 60800,<br />

die u. a. eine spezielle<br />

Isolierung der<br />

Heizleiter vorsieht, sowie die DIN 44 576<br />

zur Planung und Bemessung. Die Leitungen<br />

– Stand der Technik sind zwei<br />

Einfacher in der Nachrüstung<br />

sind Trockensysteme.<br />

Heizleiter – werden im Dünnbettmörtel<br />

direkt unter dem frei wählbaren Fußbodenbelag<br />

verlegt. Da die elektrische<br />

Energie direkt in<br />

der Heizfläche umgewandelt<br />

wird,<br />

sind Umwandlungsverluste<br />

weitestgehend<br />

minimiert.<br />

System als Sicherheit<br />

Eine Flächenheizung bzw. -kühlung ist<br />

ein komplexes Bauvorhaben. Umso wichtiger<br />

ist die optimale Abstimmung zu<br />

einem System, vor allem im Hinblick auf<br />

mögliche Haftungsansprüche. Greift der<br />

SHK-Handwerker auf einzelne Flächenheizungs-Komponenten<br />

zurück und stellt daraus<br />

ein System zusammen, wird er automatisch<br />

zum Systemintegrator und tritt<br />

dafür auch in Gewährleistung. Im Haftungsfall<br />

muss er sich dann ggf. an die jeweiligen<br />

Anbieter der Komponenten wenden.<br />

Um auf der (rechtlich) sicheren Seite<br />

zu sein und Ärger sowie unnötigen Zeitaufwand<br />

zu vermeiden, bietet sich des-<br />

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Wärmeverteilung<br />

Wo keine zusätzliche Aufbauhöhe für eine Fußbodenheizung möglich ist, können – wenn die<br />

baulichen Voraussetzungen passen – Rillen in den vorhandenen Estrich gefräst werden, in die<br />

das Heizrohr eingelegt wird.<br />

Bild: Wieland Werke<br />

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Eine elektrische Flächenheizung punktet mit einer Aufbauhöhe ab 0,3 mm und einem geringen<br />

Gewicht.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Das BVF-Siegel gewährleistet die Systemqualität<br />

<strong>von</strong> Flächenheizungen und Flächenkühlungen.<br />

halb immer die Installation eines durch<br />

den Hersteller angebotenen Komplettsystems<br />

an. Hier wird der Handwerker<br />

durch die Systemgewährleistung des Herstellers<br />

entlastet – die Haftung fällt im<br />

Mängelfall auf den Produzenten zurück.<br />

Darüber hinaus bieten Flächenheizungssysteme<br />

hohe Qualität und Sicherheit, da<br />

sie aus einer Hand stammen, DIN-geprüft<br />

sind und/oder das BVF Siegel tragen. Dieses<br />

Gütesiegel zeigt den hohen Standard einer<br />

Flächenheizung bzw. Flächenkühlung<br />

auf den ersten Blick und erleichtert damit<br />

die Wahl des richtigen Produkts. Es garantiert<br />

die Systemqualität und schafft damit<br />

Sicherheit und Vertrauen bei allen Beteiligten.<br />

Von Bedeutung ist außerdem, dass<br />

sämtliche Komponenten des Flächenheizungssystems<br />

optimal aufeinander abgestimmt<br />

sind. So müssen Systemanbieter,<br />

deren Produkte das Gütesiegel tragen, zukünftig<br />

alle Bestandteile <strong>von</strong> Herstellern<br />

beziehen, die den Kriterien des BVF gerecht<br />

werden.<br />

■<br />

Bilder: Wenn nicht anders angegeben, BVF<br />

Autor: Dipl.-Ing. Joachim Plate, Geschäftsführer<br />

Bundesverband Flächenheizungen und<br />

Flächenkühlungen (BVF), Hagen<br />

www.flaechenheizung.de<br />

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15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Die Abenddämmerung täuscht eine idyllische Ruhe in der deutschen Pelletproduktion vor. Hier das Werk der EC Bioenergie in Kehl am Rhein. Der<br />

Fluss allerdings trägt mehr und mehr Holzpellets aus dem Ausland in den deutschen Markt.<br />

Bild: EC Bioenergie<br />

Orthopädie für Pellets<br />

Holzpellets gelten als CO 2 -neutraler Brennstoff. Doch das blendet ihre Produktion aus. Es gibt Versuche <strong>von</strong> Seiten innovativer Pelletproduzenten,<br />

auch andere Werte als nur den Preis im Markt zu kommunizieren um sich darüber da<strong>von</strong> abzugrenzen. Beispiele sind<br />

der Product Carbon Footprint oder die Zertifizierung Blauer Engel. Mitunter ein Wagnis im hart umkämpften Pelletmarkt.<br />

Mit welchen neuen Argumenten kann<br />

man für Holzpellets aus der Region werben?<br />

Seitdem es DINplus- und/oder ENplus-<br />

Pellets gibt – manche Anbieter lassen ihre<br />

Pellets nach beiden Gütezeichen zertifizieren<br />

– ist der Brennstoff ja gleich geworden.<br />

Ähnlich wie ein Kunde in den Tank seines<br />

Autos Sprit unterschiedlicher Markentankstellen<br />

füllt, entscheidet nicht mehr so sehr<br />

die Herkunft den Kauf, sondern der Preis,<br />

weil die gleiche Qualität ja über das Gütezeichen<br />

garantiert wird.<br />

Pellets werden inzwischen nicht nur<br />

aus Russland und dem Baltikum auf dem<br />

deutschen Markt angeboten. In erheblichen<br />

Umfang kommen Pellets aus USA und Canada<br />

nach Nordeuropa. Verteilt über Rhein,<br />

Elbe und die Kanäle, landen die Pellets<br />

auch vermehrt direkt vor der Haustür der<br />

Verbraucher. Doch die Gütezeichen sagen<br />

nichts darüber, wie die Holzpellets produziert<br />

wurden und wo.<br />

Die Krux ist, dass Holzpellets zwar<br />

<strong>von</strong> Händlern, Herstellern und Installateuren<br />

als kohlendioxidneutraler Brennstoff<br />

verkauft werden – und damit die Umweltfreundlichkeit<br />

des Brennstoffs im Vergleich<br />

zu Heizöl oder Erdgas betonen. Was<br />

das Produkt an sich betrifft, mag das in<br />

der Bilanz ja auch stimmen. Bei der Verbrennung<br />

der Presslinge wird das Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) frei gesetzt, das der Baum zu<br />

seinen Lebzeiten der Atmosphäre entzog.<br />

Aber das blendet aus, dass die Pellets-Produktion<br />

selbst ja auch noch da ist und der<br />

Transport. Und durch sie entsteht CO 2 , das<br />

in dieser Bilanz nicht auftaucht.<br />

Markus Mann, Geschäftsführer der<br />

Westerwälder Holzpellets, begann deshalb<br />

Anfang 2011, die CO 2 -Bilanz in seinem<br />

Unternehmen zu ermitteln. Mit Erfolg.<br />

Der TÜV Rheinland bescheinigte dem Unternehmer<br />

per Zertifikat, dass er damals<br />

pro Tonne Holzpellets in seinem Werk in<br />

Langenbach 21 Kilogramm Kohlendioxid-<br />

(CO 2 )-Äquivalent ausstieß. Ein Versuch,<br />

gegen die zunehmende Internationalisierung<br />

der Holzpelletproduktion mit einem<br />

neuen Argument pro Regionalität zu werben.<br />

Mann: „Ein deutscher Pelletproduzent<br />

zahlt im Sommer 2014 für den Rohstoff<br />

zirka 100 bis 110 Euro/t Holzpellets.<br />

Produzenten in USA und Kanada erhalten<br />

diesen für 30 bis 40 Euro/t. In Südamerika<br />

ist das Sägemehl zum Teil sogar noch<br />

ein Entsorgungsgut. Bei deutschen Pellet-<br />

Produktionskosten <strong>von</strong> zirka 65 Euro/t im<br />

Sommer und 85 Euro/t im Winter sind die<br />

Rohstoffkosten die maßgebende Größe und<br />

es entstehen erhebliche Wettbewerbsverzerrungen.“<br />

Product Carbon Footprint<br />

Dem Unternehmer hatten im Prinzip<br />

zwei Sachverhalte geärgert, die ihn<br />

zu diesem Schritt bewegten, seinen Pro-<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Pellets in Mega. Das Werk <strong>von</strong> Green Circle Bio Energy Inc. befindet sich in Cottondale, Florida, USA. Es besitzt eine Produktionskapazität <strong>von</strong><br />

600000 t/Jahr. Die größten Werke in Deutschland kommen auf 100 000 bis 250 000 t. Bild: Green Circle<br />

duct Carbon Footprint ermitteln zu lassen.<br />

Dass Verbraucher beim Kauf <strong>von</strong> Pellets<br />

nur nach dem Preis und der Qualität gehen,<br />

nicht aber fragen, wie die Pellets hergestellt<br />

werden und woher sie kommen. Das<br />

Schlüsselerlebnis <strong>von</strong> Mann waren russische<br />

Pelletwerke, die er zu Gesicht bekam.<br />

Der Rohstoff Späne wurde mit Erdgas<br />

oder Kerosin getrocknet, außerdem summierten<br />

sich die Transportstrecken auf bis<br />

zu 1000 km. Mann führte eine Vergleichsrechnung<br />

durch. Er kam auf 619 kg CO 2 -<br />

Äquivalent bei diesen Annahmen für die<br />

Produktion <strong>von</strong> Pellets, die aus Russland<br />

kommen – gleichwohl DINplus oder ENplus<br />

zertifiziert sein können. Der Treibhausgas-<br />

Fußabdruck – Carbon Footprint – wäre damit<br />

dreißig Mal so groß, wie der des Westerwälders.<br />

Selbst wenn dieser Wert einer<br />

genauen Berechnung nicht standhalten<br />

und sich als übertrieben erweisen sollte, so<br />

wurden doch die möglichen energetischen<br />

Unterschiede in der Produktion <strong>von</strong> Holzpellets<br />

erstmals plakativ verdeutlicht.<br />

Mittlerweile fällt die CO 2 -Bilanz der<br />

Wes terwälder Holzpellets größer aus. Der<br />

Wert liegt heute bei 31 kg CO 2 -Äquivalent.<br />

„Wir haben vermehrt Rundholz zu Spänen<br />

verarbeiten müssen, weil in diesem Winter<br />

das Angebot an Sägespänen knapper war.<br />

Dadurch wurden auch die Bezugswege etwas<br />

länger“, so Mann Die Späne bezieht der<br />

Westerwälder aus einem Umkreis <strong>von</strong> 18<br />

km; beim Rundholz sind es bis zu 40 bis<br />

50 km. Hier zeigen sich auch die grundlegenden<br />

Zusammenhänge des Product Carbon<br />

Footprint: Er ist der spezifische CO 2 -<br />

Fußabdruck der Pelletproduktion entlang<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

der kompletten Wertschöpfungskette vom<br />

Baum bis zum Pelletbunker beim Endkunden,<br />

gemessen in CO 2 -Äquivalenten. Verändern<br />

sich Parameter, verändert sich auch<br />

der Wert. Der Wert macht die Produktion<br />

transparenter.<br />

Das Energie-Genie!<br />

Pellematic Smart<br />

jetzt auch in<br />

der Sanierung<br />

Schon gewusst?<br />

Die Pellematic Smart<br />

ist die effizienteste<br />

Pelletheizung der Welt!<br />

Laut Vergleich aller zum 01.11.13<br />

veröffentlichten Typenprüfberichte<br />

nach EN303-5<br />

bezogen auf den Kesselwirkungsgrad.<br />

<br />

<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51


ALTBAU SPECIAL<br />

Holzpellets<br />

Product Carbon<br />

Footprint – keine<br />

Selbstverständlichkeit<br />

in der Branche.<br />

Bild: Westerwälder<br />

Holzpellets<br />

Pellets sind nicht gleich Pellets<br />

Ein relativ energieintensiver Schritt in<br />

der Abfolge der einzelnen Schritte in der<br />

Holzpellets-Produktion ist zum Beispiel die<br />

Trocknung des Ausgangsmaterials – Späne<br />

– auf die richtige Prozessfeuchte. Dafür<br />

gibt es industrielle Trockner, zum Beispiel<br />

Band- oder Trommeltrockner. Diese<br />

können ganz unterschiedlich ihre Energie<br />

beziehen. Etwa aus Abwärme einer am<br />

Werk angegliederten Stromproduktion. Zudem<br />

stellt sich die Frage, welcher Energieträger<br />

verwendet wird. Wird die Energie<br />

für die Trocknung der Späne aus Erneuerbaren<br />

Energien bereitgestellt oder aus Öl<br />

oder Erdgas? Wie verhält es sich mit der<br />

Herkunft des eingesetzten Stroms in der<br />

Produktion? Handelt es sich um Ökostrom<br />

oder Strom aus Kohlekraftwerken?<br />

Etwa zeitgleich, auch Anfang 2011, kam<br />

ein neues Zertifikat auf den Markt, das in<br />

ähnlicher Weise wie der Carbon Footprint<br />

darauf abzielt, den Fußabdruck Kohlendioxid<br />

<strong>von</strong> Holzpellets zu messen und eine<br />

besondere Nachhaltigkeit einer Produktion<br />

auszeichnet: Der Blaue Engel für Holzpellets.<br />

Die Vergabegrundlagen des Blauen<br />

Engels für Holzpellets sind niedergelegt<br />

in der RAL-UZ 153. Hinter dem Blauen Engel<br />

steht das Umweltbundesamt.<br />

Warum kein Bote für alle?<br />

Auch hier ließe sich die Frage stellen,<br />

warum Holzpellets überhaupt noch extra<br />

mit einem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

werden können/müssen. Sind sie als ökologischer<br />

Brennstoff nicht per se Blaue-Engel-Produkte<br />

auf dem Brennstoffmarkt, im<br />

Vergleich zu Heizöl oder Erdgas? Fakt ist:<br />

Pelletproduzenten, die den Blauen Engel<br />

führen wollen, müssen mehr nachweisen<br />

als nur den Einhalt bestimmter physikalischer<br />

und chemischer Eigenschaften ihrer<br />

Pellets nach ENplus oder DINplus. Ein<br />

Engel-Kandidat muss nachweisen, dass der<br />

Rohstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

stammt und dafür wiederum eine Zertifizierung<br />

nach PEFC, FSC oder Naturland<br />

vorlegen. Außerdem muss die Energie zur<br />

Trocknung der Späne im Pelletwerk aus<br />

Erneuerbaren Energien oder industrieller<br />

Abwärme stammen.<br />

Zwar gibt es keinen CO 2 -Grenzwert,<br />

der die Verleihung eines Blauen Engels<br />

begrenzt. Das heißt, dass selbst Holzpellets<br />

aus Kanada oder Russland den Engel<br />

erhalten könnten, wenn die Produktionskriterien<br />

erfüllt sind. Die Transportentfernungen<br />

spielen für die Vergabe an sich also<br />

keine Rolle. Aber der CO 2 -Footprint für den<br />

Transport wäre in diesen Fällen höher, und<br />

der wird für den Konsumenten sichtbar gemacht.<br />

Denn die Werte werden auf Pelletsäcken<br />

bei Sackware und bei loser Ware auf<br />

dem Lieferschein ausgewiesen.<br />

Der Engel könnte damit die Regionalität<br />

eines Produkts zusätzlich betonen,<br />

indem er dem Verbraucher unterschiedlich<br />

lange Wege in Form <strong>von</strong> CO 2 -Äquivalenten<br />

sichtbar macht. Außerdem könnte<br />

der Einsatz Erneuerbarer Energien oder<br />

industrieller Abwärme bei der Produktion<br />

als Abgrenzungskriterium gegenüber<br />

Ware dienen, bei deren Produktion<br />

eben nicht diese eingesetzt werden und<br />

die deshalb keinen Blauen Engel erhalten<br />

könnten.<br />

Könnte, sollte, dürfte<br />

Doch der Engel steht nach wie vor im<br />

Konjunktiv. Denn drei Jahre nach Einführung<br />

des Zeichens gibt es nur ein Unternehmen,<br />

das sich zertifizieren ließ. „Die<br />

Firma Gregor Ziegler GmbH nutzt für das<br />

Produkt Thermospan Holzpellets Premium<br />

den Blauen Engel. Leider hat sich bisher<br />

keine weitere Nachfrage entwickelt“, gibt<br />

Angela Kohls vom Umweltbundesamt Auskunft.<br />

Auch Markus Mann hat sich nicht<br />

zertifizieren lassen, obwohl er das damals<br />

noch als erster Kandidat bekundete. Warum<br />

nicht?<br />

Der Engel wurde seinerzeit mit Interesse,<br />

aber zugleich auch mit Skepsis <strong>von</strong><br />

der Branche aufgenommen. Die deutschen<br />

Pelletproduzenten sahen darin zwar eine<br />

Chance sich zu profilieren, gleichwohl<br />

aber auch ein Zeichen, das nur beschrieb,<br />

Kostenlose Energie<br />

der Sonne<br />

und die Kraft aus Biomasse<br />

thermi nator II touch Kombikessel<br />

Stückholz + Pellets<br />

in einem Kessel<br />

Wahlweise mit vollautomatischer<br />

Umschaltung <strong>von</strong> Stückholz<br />

auf Pellets!<br />

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52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Holzpellets<br />

was die Produzenten sowieso schon tun.<br />

„Um lange Transportwege zu vermeiden,<br />

beziehen wir unsere Rohstoffe, die für<br />

die Herstellung der Pellets benötigt werden<br />

<strong>von</strong> Unternehmen und Sägewerken,<br />

die sich vorwiegend im Umkreis <strong>von</strong> 100<br />

km zu unseren Produktionsstätten befinden.<br />

Außerdem sind 90 % unserer Lieferanten<br />

PEFC-zertifiziert “, sagt beispielsweise<br />

Bastian Wald, Geschäftsführer der<br />

BSM Bio energie-Stoffstrom-Management<br />

GmbH. Die BSM gehört zur EC Bioenergie<br />

Heidelberg. Das Unternehmen ist einer der<br />

größten Pelletproduzenten in Deutschland,<br />

mit vier Werken und einer Produktion <strong>von</strong><br />

rund 200 000 t pro Jahr.<br />

Ausblick: Effizienzklassen Pellets?<br />

„Die Wirkung einer solchen Auszeichnung<br />

wie Carbon Footprint war weniger<br />

stark als erhofft. Der Markt nimmt da<strong>von</strong><br />

immer noch nicht Notiz“, stellt Mann fest.<br />

In der Hauptsache geht es nach wie vor immer<br />

nur um den Preis. Es war sogenommen<br />

ein Alleingang, der auch wirtschaftlich<br />

riskant war. Denn um den Carbon-<br />

Wert <strong>von</strong> 21 kg zu erreichen, muss er in<br />

der Produktion vier bis sechs Euro Mehrkosten<br />

pro Tonne in die Hand nehmen. Im<br />

umkämpften Holzpelletmarkt, wo jeder<br />

Euro beim Kunden zählt, ein Wagnis. Allerdings<br />

hat er es auf seine Art geschafft,<br />

auch damit eine starke Marke zu entwickeln,<br />

sodass 70 bis 80 % seiner Kunden<br />

nicht mal nach dem Preis fragen, sondern<br />

einfach bei ihm den Brennstoff kaufen. Die<br />

Hartnäckigkeit in der Profilierung des eigenen<br />

Produkts über besondere Kennzeichen,<br />

vor dem Hintergrund zunehmender<br />

internationaler Konkurrenz 1 ) scheint<br />

dann doch Früchte hervorzubringen. Markus<br />

Mann ist derweil schon beim nächsten<br />

Projekt. Effizienzklassen für Holzpellets<br />

nach dem Vorbild der bekannten Energiekennzeichnung<br />

<strong>von</strong> D bis A+++, wie<br />

beim Kühlschrank, hervorzubringen. Dieses<br />

würde er gerne den bekannten Labels<br />

ENplus und DINplus als Zusatz anheften.<br />

Nach eigener Aussage könnte er aus dem<br />

Stand dafür zehn renommierte deutsche<br />

Pelletproduzenten gewinnen. Die Krux ist<br />

wieder mal nur, ob der Markt dies honoriert.<br />

■<br />

Autor: Dittmar Koop, Journalist für Erneuerbare<br />

Energie, Schwerpunkt Biomasse<br />

Markus Mann, Geschäftsführer der Westerwälder Holzpellets.<br />

BioWIN 2<br />

DER<br />

PELLETS-<br />

KESSEL<br />

Schauen Sie sich<br />

den BioWIN 2 genau<br />

an, Sie werden ihn<br />

nicht oft sehen:<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

Bild: Mann Energie<br />

1<br />

) Siehe Bericht „Der Markt wird internationaler“, <strong>IKZ</strong>-<br />

HAUSTECHNIK Heft 11/2014. Im Online-Archiv unter www.<br />

ikz.de (Suchwort Pellets).<br />

windhager.com<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53


ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

Kunststoff-Innenhülle zur Nachrüstung eines alten, aber nicht korrodierten Stahltanks.<br />

Bild: Oechssler Tankschutzanlagen GmbH<br />

Oberirdische Heizöltanks – Safety first!<br />

Marktübersicht: Oberirdische Heizöltanks für den Einsatz im Gebäude<br />

Zugegeben, im Neubaubereich spielt Heizöl nur noch eine untergeordnete Rolle als Wärmeträger. Allerdings gibt es einen enormen<br />

Bestand an Altanlagen in Deutschland. Eine Vielzahl der Anlagen wird im Zuge <strong>von</strong> Kesselsanierungen auf Gas oder Pellets umgestellt<br />

werden. Und doch bleibt ein nicht unerhebliches Anlagenvolumen, das saniert werden muss. Für das SHK-Handwerk eine lukrative<br />

Tätigkeit, die umfangreicher Sachkenntnis bedarf und deshalb regelmäßige Qualifizierungen bedingt.<br />

Ende Mai dieses Jahres wurde die Verordnung<br />

über Anlagen zum Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen – kurz AwSV –<br />

durch den Bundesrat verabschiedet. Nach<br />

derzeitigem Stand wird mit dem Inkrafttreten<br />

der Verordnung frühestens zum Jahreswechsel<br />

2014/2015 gerechnet. Nach dem<br />

aktuellen Fortbestand ergeben sich einige<br />

Neuerungen für das Fachhandwerk.<br />

So wird die Fachbetriebspflicht für Heizölverbraucheranlagen<br />

verschärft. Künftig<br />

soll sie im gesamten Bundesgebiet bereits<br />

ab 1000 l gelten. Außerdem werden<br />

höhere Anforderungen an die Zulassung<br />

<strong>von</strong> Fachbetrieben gestellt. Die nachträgliche<br />

Überprüfung <strong>von</strong> Heizölverbraucheranlagen<br />

in Gebäuden außerhalb <strong>von</strong> Wasserschutzgebieten<br />

mit 1000 bis 10 000 l<br />

Inhalt wurde dagegen nicht umgesetzt,<br />

obwohl gerade <strong>von</strong> Sachverständigenseite<br />

diese Forderung an die Politik gerichtet<br />

wurde. Erhebungen zufolge weist gerade<br />

der Altbestand häufig Mängel auf. Betroffen<br />

sind Schätzungen zufolge bundesweit<br />

3 bis 4 Mio. Anlagen.<br />

Auch ohne Überprüfungspflicht birgt<br />

der Altbestand ein erhebliches Umsatzpotenzial<br />

für die Heizungsbranche. Denn die<br />

Sicherheit der Anlagen verantwortet zwar<br />

der Betreiber, aber es obliegt dem qualifizierten<br />

Fachhandwerker, ihn auf eventuelle<br />

Mängel an der Heizölverbraucheranlage<br />

hinzuweisen. Eine durchaus lohnenswerte<br />

Dienstleistung, bei der Folgeaufträge<br />

winken. Eine Überprüfung der Heizölverbraucheranlage<br />

bietet sich beispielsweise<br />

im Zuge einer Kesselwartung geradezu an.<br />

Doppelwandiger Kunststofftank<br />

Die gebräuchlichste Variante in<br />

Deutschland ist heute der doppelwandige<br />

Kunststofftank. Der große Vorteil: Die<br />

werkseitig integrierte Auffangwanne erspart<br />

den bauseitigen Auffangraum. Einwandige<br />

Kunststofftanks sind in Deutsch-<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

UNSER SPEZIAL-<br />

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Sita. Seit 1976 Ihr<br />

Spezialist für Flachdachentwässerung.<br />

So finden Sanierer<br />

häufig alte Heizöltank-Aufstellräume<br />

vor.<br />

Bild: Haase GfK<br />

land kaum noch am Markt, bilden aber<br />

mehr als 80 % des Bestandes.<br />

Während der Innenbehälter bei der doppelwandigen<br />

Variante nach wie vor aus<br />

Kunststoff ist, kann die Doppelwandigkeit<br />

des Behälters durch eine Auffangwanne<br />

aus Kunststoff oder als Stahlummantelung<br />

ausgeführt sein. Die Hersteller liefern die<br />

Tanks meist in den Größen 750, 1000 und<br />

1500 l Inhalt aus. Die Vorteile gerade bei<br />

der Sanierung: Die Batterien bestehen aus<br />

einzelnen, gut einzubringenden Tanks, die<br />

je nach Größe und Platzmöglichkeit miteinander<br />

kombiniert werden können.<br />

Bei zweiwandigen Kunststofftanks sind<br />

Geruchssperren im Kunststoff Stand der<br />

Technik. Dabei kommen unterschiedliche<br />

Verfahren zum Einsatz, etwa das Einlagern<br />

<strong>von</strong> Polyamid-Blend in die Tankwandung<br />

oder das Fluorieren. Die Verfahren<br />

sind im Rahmen der bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen der Behälter benannt. Einen<br />

optimalen Diffusionsschutz bieten Kunststofftanks,<br />

die eine rundum dichte Stahlummantelung<br />

haben, da Metall aufgrund<br />

seiner Materialeigenschaften licht- und diffusionsdicht<br />

ist.<br />

Stahltanks<br />

erlauben individuelle Lösungen<br />

Stahltanks sind dagegen meist standortgefertigt.<br />

Die Tankanlage wird individuell<br />

an die räumlichen Gegebenheiten angepasst<br />

und ist daher auch für Sanierungsfälle<br />

mit schwierigen Platzverhältnissen<br />

geeignet, da sie beispielsweise unter Treppenaufgänge<br />

oder in nischenartige Räume<br />

eingepasst werden kann. Durch eine<br />

Innenhülle aus Kunststoff mit Leckanzeigeeinrichtung<br />

wird die Doppelwandigkeit<br />

erfüllt und ein Auffangraum überflüssig.<br />

Stahltanks sind absolut geruchsdicht, die<br />

standortgefertigten Behälter haben allerdings<br />

ihren Preis.<br />

Auch ältere einwandige Stahltanks können<br />

nach einer sorgfältigen Innenreinigung<br />

nachträglich mit einer Kunststoffinnenhülle<br />

ausgerüstet und so auf den aktuellen<br />

Stand gebracht werden. Allerdings ist<br />

vorher zu prüfen, ob keine Korrosionsangriffe<br />

in der Behälterwand vorliegen.<br />

GfK – extrem langlebig<br />

Als extrem langlebiges Material gilt<br />

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GfK) . Die<br />

Tanks hierfür werden einerseits standortgefertigt,<br />

andererseits gibt es auch einwandige<br />

werksgefertigte Tanks, welche<br />

einwandig aufgestellt werden dürfen. Vorteile<br />

<strong>von</strong> GfK sind die absolute Korrosionsbeständigkeit<br />

und die Geruchsdichtheit.<br />

Nachteile könnten sich aus dem Platzbedarf<br />

ergeben, weil sie vorgefertigt nicht so<br />

flexibel wie Batterietanks sind.<br />

Seit unserer Gründung im Jahr 1976<br />

sind wir auf die Entwässerung <strong>von</strong><br />

Flachdächern spezialisiert. Das macht<br />

uns und unsere Mitarbeiter zu<br />

absoluten Experten auf dem Gebiet der<br />

DSS- und Freispiegelentwässerung.<br />

Profitieren auch Sie da<strong>von</strong> und erfahren<br />

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15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Hersteller Cemo GmbH Dehoust GmbH Haase Gfk-Technik GmbH<br />

Tanktyp Heizöltank KT und GT Heizöltank DWT Pe-Kombi 720 und<br />

1000<br />

Material GFK GFK PE-HD /<br />

Verzinkter Stahl<br />

Konstruktionsprinzip Einwandig Doppelwandig Mit integrierter<br />

Auffangwanne<br />

Fassungsvermögen<br />

(in Litern)<br />

Bei Batterietanks:<br />

Kombinierbar mit …<br />

Tanks<br />

Anzahl der möglichen<br />

Aufstell-Reihen<br />

Kt: 700 / 1000 / 1500;<br />

Gt: 1000 / 1500 / 2000<br />

1300 / 1500 / 2000 /<br />

2350<br />

Triosafe 750; 1000;<br />

1100; 1500<br />

PE-HD<br />

Mit integrierter<br />

Auffangwanne<br />

Kellertank<br />

GFK<br />

Standortgefertigter<br />

Behälter;<br />

doppelwandig<br />

720 oder 1000 750 - 1500 750 - 38 700<br />

5 5 6 6 -<br />

2 2 2 2 -<br />

Art der Entnahme Nichtkommunizierend Nichtkommunizierend Nichtkommunizierend<br />

mit schwimmender<br />

Entnahme<br />

Diffussions- bzw.<br />

geruchsdicht<br />

Geeignet für Bioheizöl<br />

–<br />

Wieviel % Fame<br />

Deckenfreiheit nach<br />

oben in cm<br />

Anmerkungen<br />

Nichtkommunizierend<br />

mit schwimmender<br />

Entnahme<br />

Ja Ja Proofed Barrier Proofed Barrier Ja<br />

20 20 15 15 10<br />

Keine<br />

Anforderungen<br />

Mit Überdrucksicherung<br />

Keine<br />

Anforderungen<br />

35 30 50<br />

Schutz vor Heizölgeruch<br />

durch geprüfte<br />

und überwachte Geruchssperre<br />

Proofed<br />

Barrier. Grenzwertgeber-Kette<br />

zur Überwachung<br />

jeden Tanks.<br />

Serienmäßig vormontiert.<br />

Schutz vor Heizölgeruch<br />

durch geprüfte<br />

und überwachte Geruchssperre<br />

Proofed<br />

Barrier. Grenzwertgeber-Kette<br />

zur Überwachung<br />

jeden Tanks.<br />

Serienmäßig vormontiert.<br />

Am Boden,<br />

optional schwimmende<br />

Entnahme<br />

30 Jahre Gewährleistung<br />

auf die Dichtheit<br />

der Tankwandung.<br />

Bauartzugelassene<br />

Auftriebssicherung. Mit<br />

Füllstandsskala.<br />

Keine Wandabstände<br />

vorgeschrieben.<br />

Internetadresse www.cemo.de www.dehoust.de www.ichbin2.de<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Oechssler<br />

Tankschutzanlagen<br />

GmbH<br />

ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

Rotex Heating Systems GmbH<br />

Aktuelle<br />

Fachbücher<br />

▶ Sanitär<br />

▶ Klempnerei<br />

▶ Heizung<br />

▶ Lüftung, Klima,<br />

Kompakt-Tank<br />

GFK-Außentank,<br />

PVC Innenhülle<br />

Standortgefertigter<br />

Behälter<br />

Kellergefertigter<br />

Stahltank<br />

Stahltank mit Innenhülle<br />

und Leckanzeiger<br />

Standortgefertigter<br />

Behälter<br />

Variosafe 600 und 750<br />

HDPE;<br />

Bandagen aus Stahl<br />

Doppelwandiger Tank<br />

Variosafe<br />

1000 und 1500<br />

HDPE<br />

Doppelwandiger Tank<br />

1800; 2400; 3000 Individuell 600 bzw. 750 1000 und 1500<br />

- - 10 1000: 10; 1500: 5<br />

- - 2, Winkelaufstellung<br />

mit Zubehörpaket<br />

möglich<br />

Am Boden,<br />

optional schwimmende<br />

Entnahme<br />

Saugend Saugend Saugend<br />

Ja Ja Ja Ja<br />

20 20 20 20<br />

50 Keine Anforderungen 50 50<br />

15 Jahre Gewährleistung<br />

auf die Dichtheit<br />

der Tankwandung.<br />

Keine Wandabstände<br />

vorgeschrieben.<br />

www.oechssler.de<br />

Tanks passen durch<br />

80-cm-Türen.<br />

Behälter können<br />

mit dem eigensicheren<br />

Entnahmesystem<br />

„Watersafe” ausgerüstet<br />

werden und<br />

sind dadurch für die<br />

Aufstellung in hochwassergefährdeten<br />

Gebieten<br />

zugelassen.<br />

www.rotex.de<br />

1000: 2 , Winkelaufstellung<br />

mit Zubehörpaket<br />

möglich; 1500: 1<br />

Tanks passen durch<br />

80-cm-Türen.<br />

Behälter können<br />

mit dem eigensicheren<br />

Entnahmesystem<br />

„Watersafe” ausgerüstet<br />

werden und<br />

sind dadurch für die<br />

Aufstellung in hochwassergefährdeten<br />

Gebieten<br />

zugelassen.<br />

Kälte, Kachelöfen<br />

▶ Sonnenenergie,<br />

Biogas und Umwelt<br />

▶ Gas- u. Flüssiggasversorgung<br />

▶ Küchen<br />

▶ Fachrechnen<br />

▶ Fachzeichnen<br />

▶ Meister- und<br />

Gesellenprüfung<br />

▶ Kalkulation und<br />

Betriebsführung<br />

▶ Normen, Gesetze<br />

und Vorschriften<br />

▶ Messekataloge<br />

▶ Fachzeitschriften<br />

Zahlung<br />

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auf Rechnung<br />

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strobel-verlag.de/shop<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57


ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Hersteller Roth Werke GmbH Schütz GmbH & Co KGaA<br />

Tanktyp Roth DWT Plus 3<br />

(750, 1000, 1500 L)<br />

Material<br />

Konstruktionsprinzip<br />

Fassungsvermögen<br />

(in Litern)<br />

Bei Batterietanks:<br />

Kombinierbar mit …<br />

Tanks<br />

Anzahl der möglichen<br />

Aufstell-Reihen<br />

HDPE. Integrierte Auffangwanne<br />

aus vollverzinktem<br />

Stahlblech<br />

Kunststoffbehälter<br />

mit integrierter Stahlauffangwanne<br />

Roth KWT<br />

(750 und 1000 L - C)<br />

Roth KWT<br />

(1000 und 1500 L - R)<br />

Tank-im-Tank Kunststoff<br />

(750 – 1500 L)<br />

PEHD PEHD PE;<br />

Bandagen aus Stahl<br />

Kunststoffbehälter<br />

mit Polyethylenwanne<br />

Kunststoffbehälter<br />

mit Polyethylenwanne<br />

Tank mit integrierter<br />

Auffangwanne<br />

Tank-im-Tank Spezial<br />

750 + 1000 Liter<br />

PE<br />

Tank mit integrierter<br />

Auffangwanne<br />

750, 1000, 1630 770 und 1030 1080 und 1530 750 - 1500 750 und 1000<br />

750, 1000 L: 15; 1500 5 15 5 1 – 10,<br />

maximal 5 pro Reihe<br />

750, 1000: 3<br />

1500: 1<br />

3 1 1500:05 2<br />

1 – 10,<br />

maximal 5 pro Reihe<br />

Art der Entnahme<br />

Einstrangsystem,<br />

nichtkommunizierend<br />

Einstrangsystem,<br />

nichtkommunizierend<br />

Einstrangsystem,<br />

nichtkommunizierend<br />

Einstrangsystem,<br />

schwimmend<br />

Einstrangsystem,<br />

schwimmend<br />

Diffussions- bzw.<br />

geruchsdicht<br />

Geeignet für Bioheizöl<br />

–<br />

Wieviel % Fame<br />

Deckenfreiheit nach<br />

oben in cm<br />

Anmerkungen<br />

Ja Ja Ja Ja Ja<br />

15 15 15 15 15<br />

21 21 21 Einreihig: 30,<br />

zweireihig 50<br />

Verankerungssystem<br />

für den Einsatz in<br />

hochwassergefährdeten<br />

Gebieten erhältlich<br />

(Nachrüstung<br />

möglich).<br />

15 Jahre Gewährleistung,<br />

jeder Tank hat<br />

eigenen Inhaltsanzeiger.<br />

Geruchssperre<br />

Proofed Barrier.<br />

Einreihig: 30,<br />

zweireihig 50<br />

15 Jahre Gewährleistung,<br />

jeder Tank hat<br />

eigenen Inhaltsanzeiger.<br />

Geruchssperre<br />

Proofed Barrier.<br />

Internetadresse www.roth-werke.de www.schuetz.net<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Solar-Pellet-Pufferkessel<br />

<strong>von</strong><br />

Tank-im-Tank Stahl<br />

700 + 1000 Liter<br />

HDPE. Integrierte Auffangwanne<br />

aus vollverzinktem<br />

Stahlblech<br />

Tank mit integrierter<br />

Auffangwanne<br />

Werit Sanitär-<br />

Kunststofftechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

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Ja<br />

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Ja<br />

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15 Jahre Gewährleistung.<br />

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Einreihig: 20,<br />

zwei- u. dreireihig: 50<br />

15 Jahre Gewährleistung.<br />

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15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Dehoust GmbH,<br />

D-69181 Leimen, Gutenbergstraße 5-7, Tel. 0 62 24 / 97 02-0<br />

www.dehoust.de


ALTBAU SPECIAL<br />

Heizöltanks<br />

Nicht mehr Stand der Technik: einwandige Kunststofftanks mit Auffangwanne.<br />

Bild: Dehoust<br />

Heizöltanks dürfen nach der neuen AwSV nur noch <strong>von</strong> Fachbetrieben<br />

installiert werden.<br />

Bild: IWO<br />

Frostsicher und dunkel<br />

Die Planungen für den Aufstellraum<br />

sollten oberirdisch immer einen Raum vorsehen,<br />

der sowohl frostsicher als auch permanent<br />

dunkel ist. Letzteres spielt zwar<br />

insbesondere bei Stahltanks und Kunststofftanks<br />

mit Stahlummantelung keine<br />

Rolle. Dennoch „arbeitet“ Heizöl und reagiert<br />

auf Sonnenlicht mit verstärkter Alterung.<br />

Das wiederum führt unter anderem<br />

zu dunklen Ablagerungen an den Wänden,<br />

was insbesondere bei Kunststofftanks den<br />

Füllstand kaum mehr erkennen lässt. Frostsicherheit<br />

ist ebenso ein Aspekt, da Heizöl<br />

bei Minus-Temperaturen ausflockt und Filter<br />

und Düse verstopft.<br />

Insbesondere bei fließfähigen Batterietanks<br />

wurden die Abstände in der AwSV<br />

und seit Mai 2013 in den Zulassungen (abZ)<br />

neu geregelt. 40 cm Wandabstand müssen<br />

nun an einer Längsseite herrschen, an den<br />

anderen Seiten sind es 5 cm – unter der Voraussetzung,<br />

dass alle Tanks bei der Befüllung<br />

überwacht werden (GWG-Kette). Der<br />

Untergrund, auf dem ein Heizöltank steht,<br />

sollte absolut fest und frei <strong>von</strong> Rissen sein.<br />

Selbst bei einer kleineren Tankgröße <strong>von</strong><br />

rund 2000 l ergibt sich vollgefüllt eine Belastung<br />

<strong>von</strong> gut 1,7 t auf einer relativ kleinen<br />

Fläche. Generell zu beachten sind die<br />

Aufstellbedingungen, die die allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassung und der Hersteller<br />

vorgeben.<br />

■<br />

Autor: Frank Urbansky<br />

TIPPS FÜR DIE PRAXIS<br />

Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) und der Bundesverband Lagerbehälter geben Fachunternehmen Tipps, was sie bei der Sanierung<br />

oder bei der Neueinplanung bei Heizöl-Tankanlagen beachten sollten. Generell gilt:<br />

● Nach der neuen AwSV sind <strong>Instandsetzung</strong> und Einbau <strong>von</strong> Heizöltankanlagen generell und für alle Größen fachbetriebspflichtig.<br />

● Es dürfen ab 15. 09. 2015 nur Lagerbehälter sowie Füll- und Entnahmesysteme mit entsprechendem Eignungsnachweis (DIN, Bauartzulassung<br />

oder Eignungsfeststellung) installiert werden.<br />

● Sicherheitssysteme wie Grenzwertgeber und Leckageanzeige müssen so eingeplant werden, dass sie frei zugänglich sind.<br />

Welche Unterlagen benötige ich für Tankanlage?<br />

● Baugenehmigung (für Tanks > 5000 l)<br />

● Anzeigebestätigung der Unteren Wasserbehörde (alle Erdtanks und oberirdische Anlagen > 1000 l).<br />

● Bauartzulassung und Protokolle der Sachverständigenprüfungen (Erstabnahme für alle Tanks).<br />

Was ist bei Alt-Tanks zu beachten?<br />

● Sedimentbildung im Bereich des Tankbodens ist normal und unbedenklich. Dunkle Ablagerungen an Kunststofftanks können dazu führen,<br />

dass der Füllstand nicht mehr genau <strong>von</strong> außen bestimmt werden kann – Füllstandsanzeiger nachträglich installieren.<br />

● Bei älteren Stahltanks gilt: Bei Einbau einer Kunststoff-Innenhülle mit Leckanzeigegerät entfällt der Auffangraum. Bei Aufbringen einer<br />

Innenbeschichtung im Tank ist der Auffangraum weiterhin notwendig. Korrodierte Stahltanks sollten grundsätzlich ausgewechselt werden.<br />

Nicht empfehlenswert sind:<br />

● Innenschutzanstriche, die keine feste Verbindung mit dem Untergrund eingehen (sog. Fließbeschichtungen).<br />

● Eine chemische Vorbehandlung des Untergrundes.<br />

● Kathodische Innenkorrosionsschutz-Systeme auf Elektrolytbasis (IKS-System mit Opferanoden). Im Falle einer Störung der Heizungsanlage,<br />

die durch ein IKS-System verursacht wurde, werden Gewährleistungsansprüche <strong>von</strong>seiten der Heizöllieferanten und der Herstellerindustrie<br />

in der Regel abgelehnt.<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und <strong>von</strong> SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 46650005)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 44010046)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen <strong>von</strong> Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

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und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

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geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

<strong>von</strong> Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


INFOTHEK<br />

LESERBRIEFE<br />

TRwS 791-1: Abstandsregelung für Öltanks nicht zumutbar<br />

Zum Bericht „Die neue Technische Regel wassergefährdende<br />

Stoffe“ (Heft 12/2014, Seite 39 ff.) erreichte uns ein Hinweis<br />

<strong>von</strong> Wolfgang Dehoust <strong>von</strong> der Dehoust GmbH.<br />

In der <strong>IKZ</strong>-Ausgabe 12/2014 beschäftigen Sie sich mit den Auswirkungen<br />

der AwSV auf die Heizöllagerung. Der Artikel <strong>von</strong> Lambert<br />

Lucks vom IWO ist ausgewogen und fachlich sauber. Allerdings erlauben<br />

Sie mir einen kleinen Hinweis: Die Abstandsregelung für Öltanks<br />

in Abhängigkeit der sicherheitstechnischen Ausrüstung wurde im Vorgriff<br />

schon in die Zulassungen Mai 2013 aller Batterie-Tank-Hersteller<br />

(zweiwandig bzw. mit integrierter Auffangwanne) übernommen. Erstaunlicher<br />

Weise mit dem lapidaren Hinweis auf die Regeln bzw. Tabellen<br />

in der TRwS 791-1 (Entwurf). Dies ist eigentlich für den Heizungsbauer<br />

nicht zumutbar und nachverfolgbar. Wir sind deshalb bei Dehoust<br />

einen anderen Weg gegangen: Wir liefern grundsätzlich mit unserem Zubehör<br />

DE-A-01 für unsere „doppelwandigen“ Kunststofftanks der Baureihe<br />

PE-Kombi und TrioSafe alle Sicherheitseinrichtungen mit. Und nur<br />

noch Anlagen mit diesen Sicherheitsreinrichtungen, wie z.B. GWG-Kette,<br />

werden <strong>von</strong> unseren Heizungsbauern montiert. Dadurch ergibt sich für<br />

den Heizungsbauer und den Anlagenbesitzer eine klare Aussage zu den<br />

erforderlichen Wandabständen. Ein Blick in die Tabellen und die damit verbundene Unsicherheit,<br />

welches Zubehör und welche Sicherheitseinrichtungen habe ich, entfällt. ■<br />

FAZIT:<br />

Dehoust GmbH<br />

Gutenbergstraße 5-7<br />

D-69181 Leimen<br />

Tel. +49 (0) 62 24 / 97 02-0<br />

Fax +49 (0) 62 24 / 97 02-70<br />

Formulierungen der TRwS 791 wurden in einige abZ übernommen<br />

Abbildung 1 Tankanlage mit<br />

Standard-Zubehör<br />

5<br />

40<br />

40<br />

Abbildung 2 Tankanlage mit<br />

Sicherheits-Befüllsystem DE-A-01<br />

5<br />

5 5<br />

40<br />

In einigen Zulassungen aus Mitte Mai 2013 <strong>von</strong> Heizölbehältern<br />

mit integrierter Auffangwanne sind die Aufstellbedingungen<br />

nicht eindeutig definiert: Setzt man<br />

ein „normales Zubehör“ mit einem Grenzwertgeber und<br />

keiner zusätzlichen Überwachung jedes einzelnen Tanks<br />

eines Tanksystems oder einer Tankbatterie ein, so gilt bei<br />

ein- und mehrreihiger Aufstellung (max. 3 Tankreihen á<br />

5 Tanks sind denkbar) der Grundsatz: „Jeder Tank eines<br />

Tanksystems muss mindestens <strong>von</strong> einer Seite frei zugänglich<br />

sein. Auf der frei zugänglichen Seite sollte sich auch<br />

die Zulassungsnummer und die Schriftplatte des Behälters<br />

befinden“.<br />

Dies bedeutet, dass jeder Tank bzw. jede Tankreihe eines<br />

Tanksystems zugänglich sein muss, d.h. bei zweireihiger<br />

Aufstellung haben wir an zwei Längsseiten mindestens<br />

40 cm Wandabstand und zusätzlich auch an einer Seite als<br />

Verbindungsgang zwischen den beiden vorgeschriebenen<br />

Besichtigungsgängen (siehe Abbildung 1).<br />

Sollte eine dritte Reihe angedacht werden, so ist zwischen<br />

der zweiten und dritten Reihe ebenfalls ein Durchgang zu<br />

ermöglichen, d.h. auch hier ist ein Abstand <strong>von</strong> 40 cm einzuhalten.<br />

Dies kann man durch ein geprüftes Zubehörsystem mit<br />

Überwachung eines jeden Tanks bei der Befüllung (GWG-<br />

Kette) umgehen. Dann gilt, dass das „Tanksystem“ <strong>von</strong><br />

mindestens einer Seite zugänglich sein muss.<br />

(Siehe hierzu auch Abbildung 2).<br />

Der heutige Standard ermöglicht es Ölheizungen Platz sparend und mit erhöhtem Komfort aufzustellen.<br />

Natürlich sind alle Teile mit dem Qualitätssiegel PROOFED BARRIER ® ausgestattet.<br />

An den Fachbetrieb werden schon bei der Auswahl hohe Anforderungen gestellt. Er muss sich<br />

vergewissern, dass das Tanksystem die Anforderungen an eine platzsparende Aufstellung erfüllt,<br />

was gerade bei zweireihiger Aufstellung wichtig ist. Aber auch bei einreihiger Aufstellung bietet<br />

die GWG-Kette, die im DE-A-01 zum Standard gehört, entscheidende Vorteile, die vor allem der<br />

Tankwagenfahrer zu schätzen weiß. Auch der Betreiber einer Ölheizung sieht dem Tankvorgang<br />

gelassener entgegen.<br />

Klarheit bei Aufstellvorschriften für Heizöltanks<br />

Dehoust Sicherheitszubehör spart<br />

wertvollen Kellerraum<br />

Platzbedarf mit Standard-Zubehör Minimierter Platzbedarf mit dem<br />

Sicherheits-Befüllsystem DE-A-01<br />

Die Abstandsregeln sind in den allgemeinen baurechtlichen Zulassungen<br />

(abZ) <strong>von</strong> Dehoust klar geregelt.<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat unter dem<br />

Datum 15. Mai 2013 die Aufstellvorschriften in den abZ<br />

für PE-Kombi-Sicherheitstanks (Z-40.21-53) und TrioSafe<br />

Behälter (Z-40.21-310) in Verbindung mit dem Sicherheitszubehör<br />

DE-A-01 klar festgelegt. Das Zubehör DE-<br />

A-01 ist als erstes Zubehör nach den neuen Richtlinien<br />

bereits vor 4 Jahren zugelassen worden (Z-40.7-459). Die<br />

überragenden Eigenschaften, wie z.B. Grenzwertgeberkette,<br />

haben die Entwicklung der TRwS 791-1 maßgeblich<br />

beeinflusst.<br />

Für den Installateur bedeutet dies eine Planungssicherheit,<br />

denn er weiß, dass er mit den doppelwandigen<br />

Behältern <strong>von</strong> Dehoust und dem Sicherheitszubehör ein<br />

Komplettsystem kauft, in dem alle sicherheitsrelevanten<br />

Teile serienmäßig mitgeliefert werden: Die Heizöltanks<br />

aus hochwertigem Polyethylen werden zusätzlich<br />

geschützt durch eine werksseitig hergestellte Auffangvorrichtung<br />

(Sekundärschutz), die eine bauseitige Auffangwanne<br />

überflüssig macht. Das Sicherheitszubehör<br />

DE-A-01 kombiniert in einer Leitungsführung Entnahme,<br />

Entlüftung und Füllleitung. Zusätzlich zu dem vorgeschriebenen<br />

Grenzwertgeber wird jeder Tank bei der<br />

Befüllung überwacht (Grenzwertgeberkette), so dass ein<br />

Überfüllen des Tanks, z.B. durch ungleiche Füllstände<br />

vor der Befüllung, ausgeschlossen ist.<br />

Sicherheitszubehör<br />

mit GWG-Kette<br />

Das Gesamtsystem kann zu Tankbatterien bis zu 5 Tanks<br />

in einer Reihe und 6 Tanks in Block- und Winkelaufstellung<br />

gleicher Größe zusammengeschlossen werden.<br />

Durch das erhöhte Sicherheitsniveau können Dehoust<br />

Tanks platzsparend aufgestellt werden. Auch bei zweireihiger<br />

Aufstellung genügt ein Abstand <strong>von</strong> 40 cm an<br />

nur einer Längsseite des Tanksystems. Es müssen nicht<br />

alle Tanks <strong>von</strong> mindestens einer Seite zugänglich sein.<br />

Diese Aussage gilt für PE-Kombi-Tanks und TrioSafe<br />

Behälter in Verbindung mit DE-A-01 gleichermaßen.<br />

Die Tankauslegung wird durch das Dehoust Planungsprogramm<br />

erleichtert. Download unter:<br />

5212/09/13/5/SD<br />

www.dehoust.de<br />

Transparente<br />

Aufstellvorschriften gelten für Heizöltanks<br />

<strong>von</strong> Dehoust. Ein Infoblatt dazu klärt auf.<br />

Wolfgang Dehoust<br />

Dehoust GmbH<br />

Leimen<br />

IHRE MEINUNG ERREICHT UNS UNTER FOLGENDER ANSCHRIFT:<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, redaktion@strobel-verlag.de<br />

Betriebsausgabenabzug –<br />

Unterschrifts zeitpunkt bei<br />

Kreditkartenzahlung maßgeblich<br />

Bei der Ermittlung des Gewinns durch<br />

Einnahmen-Überschussrechnung handelt<br />

es sich um eine Zufluss- und Abflussrechnung<br />

im Sinne des Einkommensteuergesetzes.<br />

Zufluss bedeutet: Einnahmen<br />

gelten innerhalb des Kalenderjahres als<br />

bezogen, in dem sie dem Steuerpflichtigen<br />

zugeflossen sind. Betriebsausgaben<br />

sind in dem Kalenderjahr abzusetzen,<br />

in dem sie geleistet worden sind. Bei<br />

der Zahlung mittels Kreditkarte erfolgt<br />

der Abfluss mit der Unterschrift auf dem<br />

Belastungsbeleg. Der Zeitpunkt der tatsächlichen<br />

(späteren) Abbuchung ist unerheblich<br />

(Quelle: Finanzgericht Rheinland-Pfalz,<br />

Az.: 5 K 1875/10).<br />

STEUERN<br />

PV-Anlage – Keine Stromsteuerfreiheit<br />

für in Wechselrichtern<br />

verbrauchten Strom<br />

Der in Wechselrichtern einer Photovoltaik-Anlage<br />

(PV-Anlage) verbrauchte<br />

Strom fällt nicht unter die Steuerbefreiung,<br />

weil er nicht zur eigentlichen Stromerzeugung<br />

entnommen wird (richtlinienkonforme<br />

Auslegung der nationalen<br />

Norm unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Art. 14<br />

Abs. 1 Buchst. a Richtlinie 2003/96/EG).<br />

Dagegen könnte jedoch sprechen, dass<br />

eine Einspeisung des in den PV-Modulen<br />

erzeugten Stroms in das öffentliche, auf<br />

der Grundlage <strong>von</strong> Wechselstrom betriebene<br />

Stromnetz in technischer Hinsicht<br />

nur dann möglich ist, wenn der Gleichstrom<br />

zuvor im Wechselrichter in Wechselstrom<br />

umgewandelt worden ist (Quelle:<br />

Finanzgericht München, Az.: 14 K<br />

1037/11; Revision zugelassen).<br />

Entfernungspauschale<br />

umfasst „sämtliche Kosten“<br />

Selbst außergewöhnliche Kosten,<br />

wie etwa die einer Falschbetankung,<br />

sind durch die Entfernungspauschale<br />

abgegolten. Dies<br />

folgt aus dem Wortlaut des Einkommensteuergesetzes,<br />

wonach<br />

„sämtliche Aufwendungen“ durch<br />

die Pauschale (Zahl der Arbeitstage<br />

x volle Entfernungskilometer<br />

x 0,30 Euro, Höchstbetrag<br />

4500 Euro/Jahr) abgedeckt sind,<br />

zusätzlicher Aufwand also nicht<br />

Steuer mindernd berücksichtigt<br />

wird. Für den betroffenen Arbeitnehmer<br />

ein herber Schlag, blieb er<br />

doch auf dem durch die Falschbetankung<br />

verursachten Reparaturaufwand<br />

sitzen (Quelle: Bundesfinanzhof,<br />

Az.: VI R 29/13). ■<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Duravit Seminare 2014<br />

Das Seminarangebot besteht aus den vier Seminarreihen „Produkt“,<br />

„Werkstatt“, „Planung und Gestaltung“ und „Mensch zu<br />

Mensch“. Zusätzlich gibt es ein Ausbildungsmodul. Die Inhalte<br />

der Seminarreihen sollen den Teilnehmern eine umfassende Qualifikation<br />

auf dem Gebiet der Badgestaltung und Vermarktung<br />

vermitteln.<br />

Anlagenoptimierung mit System<br />

Der Hersteller verspricht eine Kombination aus theoretischer<br />

und praktischer Wissensvermittlung mit praktischen Übungseinheiten.<br />

Aus dem Inhalt: Kriterien für einen effizienten Anlagenbetrieb,<br />

Anforderungen an die Hydraulik, automatischer hydraulischer<br />

Abgleich im System, klassischer hydraulischer Abgleich<br />

in eindeutig strukturierten Systemen, Sicherung der<br />

Wasserqualität.<br />

Geberit: Seminarprogramm 2014<br />

Die Seminare stehen unter dem Motto „Mehrwert durch Wissen“.<br />

In den drei Geberit Standorten Pfullendorf, Langenfeld und Lichtenstein<br />

werden Schulungen für technisches Know-how wie auch<br />

Beratungswissen angeboten.<br />

Ausführliche Informationen<br />

im Internet oder direkt bei<br />

Duravit.<br />

Nähere Informationen im<br />

Internet unter<br />

www.seminare.taheimeier.de<br />

Ausführliche Informationen<br />

enthält die Broschüre „Mehrwert<br />

durch Wissen“, die bei<br />

Geberit bestellt oder im Internet<br />

eingesehen werden kann.<br />

Duravit AG<br />

Hornbach<br />

Tel.: 07833 70 - 0, Fax: - 289<br />

info@duravit.de<br />

www.duravit.de<br />

TA Heimeier GmbH<br />

Erwitte<br />

Tel.: 02943 891 - 444, Fax: - 445<br />

seminar@taheimeier.de,<br />

www.taheimeier.de<br />

Geberit Vertriebs GmbH<br />

Pfullendorf<br />

Tel.: 07552 934 - 1011, Fax: - 866<br />

technik-telefon@geberit.com<br />

www.geberit.de<br />

REGELWERK<br />

VDI-Richtlinie 6022 Blatt 1.2<br />

Raumlufttechnik, Raumluftqualität – Hygieneanforderungen an<br />

Raumlufttechnische Anlagen und Geräte – Hinweise zu erdverlegten<br />

Komponenten (VDI-Lüftungsregeln) (Ausgabe: Juni 2014)<br />

Die Richtlinie ermöglicht eine gesamtheitliche Hygienebewertung der<br />

Raumlufttechnik in ihrer Einbau- und Betriebssituation. Sie beschreibt<br />

die Hygieneanforderungen an erdverlegte Luftleitungen, insbesondere in<br />

baulich bedingten Außenluftansaugungen ohne Wärmedämmung und in<br />

Erdwärmeübertragern.<br />

VDI-Richtlinie 6040 Blatt 2 (Entwurf)<br />

Raumlufttechnik – Schulen – Ausführungshinweise<br />

(VDI-Lüftungsregeln, VDI-Schulbaurichtlinien)<br />

(Ausgabe: Juni 2014)<br />

Das Regelwerk gibt Hinweise zu Planung und Betrieb<br />

der Lüftung <strong>von</strong> Schulen mit dem Ziel, die in<br />

VDI 6040 Blatt 1 genannten Anforderungen einzuhalten.<br />

Es werden sowohl Hinweise zur freien Lüftung<br />

als auch zur maschinellen Lüftung gegeben.<br />

VDI-Richtlinie 2035 Blatt 3<br />

Vermeidung <strong>von</strong> Schäden in<br />

Warmwasser-Heizungsanlagen –<br />

Abgasseitige Korrosion<br />

(Ausgabe: Juli 2014)<br />

Die Richtlinie behandelt die abgasseitige<br />

Korrosion metallischer Werkstoffe<br />

<strong>von</strong> unmittelbar beheizten<br />

Warmwasser-Heizungsanlagen und<br />

<strong>von</strong> den zugehörigen Abgasanlagen.<br />

Die Anwendung des Regelwerks soll<br />

die Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> Bauteilversagen<br />

bzw. <strong>von</strong> Funktionsbeeinträchtigungen<br />

durch sachgerechte Planung,<br />

Ausführung und Betrieb minimieren.<br />

DIN EN 12828<br />

Heizungsanlagen in Gebäuden – Planung<br />

<strong>von</strong> Warmwasser-Heizungsanlagen<br />

(Ausgabe: Juli 2014)<br />

Die Überarbeitung der Norm umfasst u. a. die<br />

Anpassung der Anforderungen an die sicherheitstechnischen<br />

Einrichtungen, die Aufhebung<br />

der zusätzlichen sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

an Systeme mit mehr als 1 MW, die<br />

Aufnahme eines informativen Anhangs zu Sicherheitsventilen,<br />

Hinweise für die Auslegung<br />

<strong>von</strong> Membran-Druckausdehnungsgefäßen, die<br />

Ergänzung zur Festlegung des verwendeten<br />

Wassers sowie Korrekturen zu den Aussagen<br />

zur Druckhalteregelungseinrichtung. ■<br />

solar-rapid ®<br />

Schwimmbad-Heizung<br />

Leichte Montage<br />

Paßt an vorhandene<br />

Schwimmbad-Technik<br />

Direkt vom Hersteller<br />

Infos:<br />

www.roos-system.com<br />

ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />

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Tel.: 06047-2393<br />

Fax: 06047-160332<br />

Direkt vom<br />

Hersteller<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63


INFOTHEK<br />

EDV<br />

MIKAVAA GMBH<br />

Dokumentation <strong>von</strong> Begehungen und Bestandsaufnahmen<br />

Mit „Plaans“ präsentiert Mikavaa eine App für die Planbereitstellung,<br />

Dokumentation und Verwaltung <strong>von</strong> Gebäudebegehungen. Das Programm<br />

ermöglicht u. a. den Import bestehender Grundrisse, die Erstellung eigener<br />

Pläne sowie die Aufmaßfunktion auf Grundrissen und Fotos. Die Fotos<br />

können mit Informationen zum Erstellungsort und der Blickrichtung auf<br />

dem digitalen Grundriss platziert werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

Sprachmemos und Notizen<br />

zu verorten. Die Importfunktion<br />

erlaubt zusätzlich das Einlesen<br />

und Zuordnen externer Daten,<br />

z. B. <strong>von</strong> Wärmebildkameras oder<br />

Aufmaßlasern. Mit der Exportfunktion<br />

lassen sich die Daten als<br />

ZIP-Datei oder als zusammenfassenden<br />

PDF-Bericht ausgeben.<br />

„Plaans“ ist als Demoversion<br />

kostenfrei über den Apple App<br />

Store für das iPad erhältlich. Die<br />

Vollversion kann innerhalb der<br />

Demoversion für einmalig 99 Euro<br />

freigeschaltet werden. Bei Abnahme<br />

mehrerer Lizenzen sind auf<br />

Anfrage Rabatte möglich.<br />

Die App „Plaans“ bietet umfassende<br />

Dokumentationsmöglichkeiten in<br />

einem Tool, u. a. mit Verortung <strong>von</strong><br />

Fotos, Sprachmemos und Notizen.<br />

HAUSMANN & WYNEN DATENVERARBEITUNG GMBH<br />

„Mobiler Monteur“<br />

Hausmann & Wynen hat sein Softwareportfolio um den<br />

„Mobilen Monteur“ für Kundendienst- und Projektaufträge<br />

ergänzt. Anwender des „Powerbird“-Programms mit der Zeiterfassungs-App<br />

können so zahlreiche weitere Features nutzen.<br />

Die Anwendung zur kompletten mobilen Auftragsabwicklung<br />

ist aufgrund der nötigen Übersichtlichkeit ausschließlich<br />

für Tablets ausgelegt.<br />

Zur Anwendung: Der Monteur kann z. B. direkt vor Ort<br />

zusätzlich benötigtes Material oder fehlende Artikel dem<br />

Mit dem Modul „Mobiler Monteur“ bietet die Handwerkersoftware „Powerbird“<br />

eine Anwendung zur kompletten mobilen Auftragsabwicklung.<br />

entsprechenden Projekt zufügen. Dabei bedient er sich<br />

aus den Vorgaben des jeweiligen Auftrags oder aus einer<br />

Lis te vordefinierter Favoriten. Alternativ können mit<br />

der Kamera des Tablets die Barcodes auf den Kartons<br />

der Artikel eingescannt werden. Zum Abschluss kann<br />

der Kunde den fertigen Auftrag direkt auf dem Tablet<br />

unterschreiben.<br />

Um die Arbeitszeit der Mitarbeiter optimal auszunutzen<br />

und einem möglichen Leerlauf entgegenzutreten, erhalten<br />

die Monteure über die Push-Funktion ihrer Tablets<br />

optische und akustische Meldungen neuer Aufträge. Diese<br />

können durch Rückmeldung bestätigt oder abgelehnt werden.<br />

Weitere Informationen zum „Mobilen Monteur“ gibt es<br />

im Internet unter www.powerbird.de/mobiler-monteur. ■<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Elektrisierendes Duschvergnügen<br />

Unter dem harmlos klingenden Betreff „Fragwürdige<br />

Positionierung eines Durchlauferhitzers“<br />

hat uns Dennis Schiener diese Aufnahmen<br />

zugeschickt. Kaum zu glauben: Direkt in<br />

der Wanne und dazu mitten in der Spritzwasserzone<br />

hängt das 400-V-Gerät. Ein Wunder, dass<br />

offensichtlich niemand zu Schaden gekommen<br />

ist. Eine spezielle Abdichtung hatte der Durchlauferhitzer<br />

nicht, wie das Bild zeigt.<br />

Wie uns der SHK-Fachmann versichert, wurde<br />

der Durchlauferhitzer inzwischen an eine geeignete<br />

Stelle versetzt. Ob das in die Jahre gekommene<br />

Bad bei dieser Gelegenheit saniert<br />

wurde, ist dagegen nicht bekannt. ■<br />

Bei dieser Positionierung des Durchlauferhitzers fehlen dem Fachmann die Worte.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art <strong>von</strong> Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle<br />

Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die aktuelle<br />

Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

URTEILE<br />

Kündigungsschutz –<br />

Verwertungsverbot für heimliche Spindkontrollen<br />

Beweismittel, die ein Arbeitgeber aus einer in Abwesenheit und<br />

ohne Einwilligung des Arbeitnehmers durchgeführten Kontrolle<br />

<strong>von</strong> dessen Schrank erlangt hat, unterliegen dem Verwertungsverbot.<br />

Die Erkenntnisse aus der Spindkontrolle sind auch als Grund<br />

für eine Kündigung wertlos, da sie unverhältnismäßig sind und<br />

einen rechtswidrigen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht<br />

des Mitarbeiters darstellen. Dieser hätte in die Durchsuchung<br />

einbezogen werden müssen (Quelle: Bundesarbeitsgericht,<br />

Az.: 2 AZR 546/12).<br />

Umsatzsteuer –<br />

Bei Pseudonymnutzung haftet der Namensinhaber<br />

Unternehmer bei der Lieferung <strong>von</strong> Gegenständen über<br />

eine Internetplattform ist derjenige, der als Verkäufer der<br />

Ware auftritt. Findet die Internetauktion jedoch ausschließlich<br />

unter Verwendung eines sog. Nicknamens, der Verwendung<br />

eines <strong>von</strong> mehreren Personen genutzten Pseudonyms,<br />

statt, dann ist leistender Unternehmer derjenige, der sich den<br />

anonymen Namen <strong>von</strong> dem Unternehmen „ebay” bei Eröffnung<br />

des Nutzerkontos hat zuweisen lassen (Quelle: Finanzgericht<br />

Baden-Württemberg, Az.: 9 K 2541/11).<br />

Fahrzeugdiebstahl –<br />

Leasing firma umfassend informieren<br />

Fahrzeugleasing und gleichzeitig der Abschluss einer Kaskoversicherung<br />

im Namen des Kunden – ein nicht unüblicher Vertragsbestandteil,<br />

der allerdings Pflichten beinhaltet. Zahlt nämlich<br />

die Kaskoversicherung nicht, ist der Kunde selbst in der Haftung.<br />

Das gilt zumindest dann, wenn er der Leasingfirma zwar<br />

den Diebstahl des geleasten Wagens meldet es aber versäumt, sie<br />

über alle für den Fahrzeugverlust bedeutsamen Umstände zu unterrichten.<br />

Den vereinbarten Leasingbedingungen zufolge trug<br />

der Leasingnehmer im Entscheidungsfall das Risiko eines Fahrzeugdiebstahls.<br />

Und das verpflichtete ihn zum Schadensersatz, da<br />

eine Regulierung durch die Kaskoversicherung nicht erreicht werden<br />

konnte (Quelle: Oberlandesgericht Hamm, Az.: 18 U 84/13).<br />

GmbH-Gesellschafter – Finanzamt darf<br />

Pensionsalter nicht eigenmächtig anheben<br />

Laut Bundesfinanzhof (Az.: I R 72/12) dürfen Finanzämter<br />

das Pensionsalter, das zwischen einem Gesellschafter<br />

und der GmbH vereinbart worden ist, nicht eigenmächtig<br />

anheben. Diese Entscheidung führte aktuell in einem<br />

vom Bund der Steuerzahler unterstützten Parallelverfahren<br />

zum Erfolg. Streitig war dort das vereinbarte Pensionsalter<br />

<strong>von</strong> 65 Jahren, welches durch das Finanzamt auf das höhere<br />

Rentenalter aus der gesetzlichen Rentenversicherung angehoben<br />

wurde. Begründet wurde die Entscheidung durch<br />

eine <strong>von</strong> der Finanzverwaltung selbst erfundenen Richtlinie.<br />

So nicht, entschied das Hessische Finanzgericht (Az.:<br />

I R 72/12).<br />

■<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65


INFOTHEK<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

25 Jahre T.P.I.<br />

„Planung energieeffizienter Lösungen ist unser Erfolgsrezept“,<br />

erläutert Gründer und Geschäftsführer Jörg Trippe den<br />

positiven Verlauf <strong>von</strong> 25 Jahren der Trippe und Partner Ingenieurgesellschaft<br />

(T.P.I.). Das Know-how für energieeffiziente<br />

Planungen hat sich das Unternehmen in den Jahren kontinuierlich<br />

aufgebaut. Heute zählt es 45 Beschäftigte und gehört laut<br />

eigenen Angaben zu den führenden Ingenieurgesellschaften in<br />

Baden-Württemberg im Bereich Energie- und Gebäudetechnik.<br />

Die Trippe und Partner Ingenieurgesellschaft feiert in diesem Jahr ihr<br />

25-jähriges Jubiläum (v. l. n. r.): Jürgen Hermann (Büroleiter Stutt gart), Dr.<br />

Frank Mentrup, Jörg Trippe (Geschäftsführer), Ralph Kyritz (Prokurist), Markus<br />

Betz (Technischer Leiter Karlsruhe).<br />

Junkers belegte den 1. Platz<br />

bei Kundendienst-Studie<br />

Junkers, eine Marke <strong>von</strong> Bosch Thermotechnik, ist Sieger<br />

der Verbraucherstudie „Kundendienste für <strong>Haustechnik</strong>“,<br />

die Deutschland Test gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin<br />

Focus-Money im Frühjahr 2014 durchgeführt hat.<br />

Mehr als 800 Kunden haben darin ihr Urteil zum Vor-Ort-<br />

Kundenservice führender Heiztechnikhersteller abgegeben.<br />

In allen drei Test-Kategorien (Termintreue, Servicemitarbeiter<br />

und Preis-Leistungs-Verhältnis) belegt das Unternehmen<br />

eine gute Bewertung. Daraus ergibt sich eine Gesamtwertung<br />

<strong>von</strong> 72,8 <strong>von</strong> 100 Zufriedenheitspunkten – Platz 1.<br />

Innerhalb der drei genannten Bewertungskategorien<br />

mussten die Studienteilnehmer insgesamt 17 Leistungsmerkmale<br />

bewerten. Vor allem in der Kategorie Servicemitarbeiter<br />

konnte der Hersteller punkten: Hier erzielen<br />

die getesteten Kundendienst-Teams u. a. für Freundlichkeit,<br />

Fachkompetenz, Lösungsorientierung und Transparenz mit<br />

großem Abstand die meisten Zufriedenheitspunkte – nämlich<br />

76,4 <strong>von</strong> 100 Punkten. Auch bei den weiteren Testkategorien<br />

belegt Junkers gute Platzierungen: 72,1 Punkte bedeuten<br />

Rang drei in der Kategorie Termintreue (Bestwertung<br />

73,7) – hier ging es<br />

um Kundenzufriedenheit<br />

bei Erreichbarkeit,<br />

Terminvereinbarung,<br />

Planbarkeit<br />

und beim<br />

Einhalten <strong>von</strong> Terminzusagen.<br />

Und<br />

70 Zufriedenheitspunkte<br />

beim Preis-<br />

Leistungsverhältnis<br />

(Bestwertung: 70,9).<br />

Junkers-Servicemitarbeiter belegten<br />

den 1. Platz bei Kundendienst-Studie<br />

<strong>von</strong> Deutschland Test und Focus Money.<br />

Hansgrohe Preis 2014 „Efficient Water Design“<br />

an internationale Nachwuchsdesigner verliehen<br />

Der diesjährige Wettbewerb<br />

um den Hansgrohe<br />

Preis für nachhaltige Designideen<br />

im Umgang mit<br />

Wasser ist abgeschlossen.<br />

Rund 180 Konzepte <strong>von</strong><br />

Nachwuchsdesignern aus<br />

aller Welt hatten sich um<br />

die Auszeichnung beworben,<br />

die zum vierten Mal<br />

im Rahmen des internationalen<br />

Nachwuchswettbewerbs<br />

iF concept design<br />

award 2014 ausgelobt wurde.<br />

Die fünf besten Arbeiten<br />

wurden in Hamburg<br />

ausgezeichnet. Die Gewinner<br />

aus China, Schweden, Die 3-in-1 Lösung „Houdini“.<br />

der Tschechischen Republik<br />

und Deutschland teilen sich ein Preisgeld in Höhe <strong>von</strong> 5000 Euro.<br />

In diesem Jahr vergaben die Jurymitglieder Andreas Haug (einer<br />

der Gründer und Partner <strong>von</strong> Phoenix Design in Stuttgart),<br />

Axel Meißner (Hansgrohe Produktmanager) und Philippe Grohe<br />

an zwei Konzepte aus Schweden und Deutschland das höchste<br />

Preisgeld <strong>von</strong> jeweils 1500 Euro: die 3-in-1 Lösung „Houdini“ und<br />

das Waschbecken „Puro“. Das Konzept „Houdini“ <strong>von</strong> Christoffer<br />

Ohlander (Konstfack University, Stockholm ,Schweden) überzeugte<br />

die Jury, weil es laut Bewertung ein „unglaublich kompaktes Sanitärobjekt<br />

darstellt, das drei Funktionen vereint: Waschbecken,<br />

Dusche und Badewanne“.<br />

Fabrice Höfgen <strong>von</strong> der Hochschule Darmstadt punktete mit dem<br />

Waschbecken „Puro“. Jurybegründung: „Eine beschwingte und<br />

reduzierte Kombination,<br />

die ausdrückt, was<br />

es bewirken soll: wenig<br />

Wasserverbrauch.<br />

Die Formgebung entspricht<br />

der Form des<br />

Wassers, das wie eine<br />

Quelle <strong>von</strong> unten aus<br />

dem Waschbecken<br />

kommt – analog zur<br />

Natur.“<br />

■<br />

Waschbecken „Puro“.<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Das beste <strong>IKZ</strong>-Sonderheft<br />

plus E-Paper-Update 2014<br />

Ausgabe Dezember 2012<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

SONDERHEFT<br />

Trinkwasserhygiene 2013<br />

E-Paper<br />

4<br />

Das erfolgreiche Sonderheft liefert das<br />

Basiswissen zum Thema Trinkwasserhygiene.<br />

Durch Nachdruck sind<br />

weiterhin einige Exemplare lieferbar!<br />

Preis: € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand<br />

Heftbestellungen bitte schriftlich an:<br />

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Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski,<br />

Tel. 02931 8900-54<br />

Das E-Paper 2014 bietet als Update<br />

auf 132 Seiten gegenüber dem<br />

Sonderheft 2013 ca. 1/3 neue<br />

Fachberichte und zusätzlich<br />

inhaltliche Aktualisierungen.<br />

Kostenlos ab September 2014 als<br />

Download erhältlich unter:<br />

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<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Besser informiert.


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Produktlösungen, die eine Sanierung der Technischen Gebäudeausrüstung in Bestandsgebäuden erleichtern<br />

Wenn die Sanierung einer Heizungsanlage ansteht, eine Fußbodenheizung verlegt oder das Bad erneuert werden soll, stellt sich<br />

die Frage nach den optimalen Produkten für den jeweiligen Einzelfall. Die herstellende Industrie weiß darum und hat Lösungen<br />

ent wickelt, die speziell auf den Baubestand zugeschnitten sind. Da gibt es Übergangslösungen für die Wärmeversorgung, Acrylglasplatten<br />

für Badwände, Duschflächen mit extra niedrigem Aufbau u. v. m. Auf diesen Seiten finden sich einige Beispiele, die eine<br />

Altbausanierung erleichtern.<br />

PROTECTIS GESELLSCHAFT FÜR<br />

HYGIENE- UND UMWELTMANAGEMENT MBH<br />

Reduzierung <strong>von</strong><br />

Luftschadstoffen<br />

Protectis bietet unter der Marke Protectis Air Geräte<br />

zur Reduktion luftgetragener Schadstoffe. Dazu zählen<br />

beispielsweise organische und anorganische Gifte, Viren,<br />

Bakterien, Sporen, Pollen, Feinstaub und andere Geruchsstoffe.<br />

„Die Raumluftqualität wird damit spürbar verbessert,<br />

Befindlichkeitsstörungen und gesundheitliche Risiken<br />

durch belastete und schlecht riechende Raumluft minimiert“,<br />

urteilt der Hersteller. Die Geräte arbeiten mit ionisierter<br />

Luft, einem sogenannten Plasma. Der Plasmagenerator<br />

als Kerneinheit wird dabei durch einen Wabenkatalysator,<br />

UV-LEDs und einen Anionengenerator ergänzt.<br />

Nochmals Protectis: „Große Querschnitte im Gerät und<br />

rige<br />

Geräuschentwicklung bei hohen Strömungsvolumina.“<br />

Das Gerät wird über ein Display<br />

oder eine Fernbedienung<br />

eingestellt. Zusätzlich ist ein<br />

Automatikbetrieb vorgesehen,<br />

bei dem die Schadstoffbelastung<br />

der Luft permanent<br />

<strong>von</strong> zwei Sensoren ermittelt<br />

und die Geräteleistung dem jeweils<br />

aktuellen Bedarf automatisch<br />

angepasst wird.<br />

Geeignete Einsatzbereiche<br />

sieht Protectis beispielsweise<br />

in Büros, in öffentlichen Gebäuden<br />

und Einrichtungen,<br />

Hotels und bei der Sanierung<br />

<strong>von</strong> Bestandsbauten. Das<br />

Luftaufbereitungssystem wird<br />

über den SHK-Fachgroßhandel<br />

vertrieben.<br />

Protectis Gesellschaft für Hygieneund<br />

Umweltmanagement mbH,<br />

Billbrookdeich 170, 22113 Hamburg,<br />

Tel.: 040 8222449 - 0, Fax: - 20,<br />

info@protectis.de, www.protectis.de<br />

HERMANN SCHEELEN GMBH<br />

Keine Badsanierung<br />

ohne Saugolator<br />

So lautet das Motto <strong>von</strong> Hermann Scheelen, dem Erfinder des<br />

„ Saugolators“. Heute sei es wichtiger denn je, eine staubreduzierte<br />

Badsanierung zu garantieren. Die Zeiten, in denen der Kunde Staub<br />

und Dreck bei Arbeiten in seiner Wohnung akzeptiert habe, seien<br />

vorbei. „Für viele Kunden ist der Schmutz das Hauptargument,<br />

<strong>von</strong> einer Badsanierung Abstand zu nehmen“, weiß der Unternehmer<br />

aus Erfahrung.<br />

Mit dem „Saugolator“ ist es jetzt möglich, den Feinstaub bei einer<br />

Badsanierung einzudämmen. Dazu müssen zunächst die vorhandenen<br />

Sanitärgegenstände demontiert und der WC-Abfluss freigelegt<br />

werden. In diesen WC-Abflussstutzen wird der Abluftschlauch<br />

des „Saugolators“ geführt. Der Ventilator führt bis zu 600 m 3 Luft<br />

pro Stunde über ein Ansauggitter und einen Vorfilter in den WC-<br />

Abfluss ins Freie. Durch den sich ergebenden Unterdruck wird<br />

ständig Frischluft über die Badezimmertür in den Raum gesaugt.<br />

Als weitere Vorteile zählt Hermann Scheelen auf:<br />

res,<br />

gesünderes Arbeitsklima für den Monteur,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hermann Scheelen GmbH, Am Nienhaushof 8, 47139 Duisburg, Tel.: 0203<br />

57975 - 0, Fax: - 57, info@scheelen-gmbh.de, www.scheelen-gmbh.de<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

Damit wird der Einbau einer Flächenheizung in einzelnen Räumen möglich.<br />

UPONOR GMBH<br />

Fußbodenheizung<br />

kombiniert mit Heizkörpern<br />

Der nachträgliche Einbau einer Flächenheizung bringt für die Bewohner<br />

mehr Komfort und Behaglichkeit. Die Flächenheizungen „Siccus“,<br />

„Minitec“ und „Renovis“ sind die Lösungen <strong>von</strong> Uponor. Um bei einer<br />

Flächenheizung Behaglichkeit, Raumökonomie und Energieeffizienz zu<br />

verbessern, empfiehlt das Unternehmen den Einbau einer zentralen Vor-<br />

<br />

<br />

<br />

12“ Flächenheizungen in einzelnen Räumen mit den niedrigen Vorlauftemperaturen<br />

betrieben werden.<br />

Eine Einheit kann an Zweirohr- und an Einrohrsysteme angeschlossen<br />

werden. Sie regelt bis zu 30 m 2 Fläche. Mit dem optional lieferbaren<br />

Y-Verbindungsstück kann die Anzahl der angeschlossenen Heizkreise<br />

erweitert werden. Uponor bietet die Regel- und Pumpeneinheit in unter-<br />

<br />

Stellantrieb und verdrahtetem Anschluss und mit einer drahtlosen Kommunikation<br />

zum Raumfühler. Die letztgenannte Variante vereinfache vor<br />

allem den nachträglichen Anschluss. Mit den Maßen 310 x 230 mm und<br />

<br />

Schall- und Wärmedämmung ausgestattet.<br />

KERMI GMBH<br />

Flacher geht nicht<br />

Unter diese Überschrift stellt Kermi das Komplettboard<br />

„E70“. Es knüpft an das im letzten Jahr eingeführte<br />

Point-Komplettboard „E65“ an, ein extraflaches<br />

Duschplatzsystem mit Punktablauf und einer<br />

Einbauhöhe <strong>von</strong> 65 mm. Der neue Duschplatz „E70“<br />

mit wandseitiger Rinne kommt auf eine Gesamteinbauhöhe<br />

<strong>von</strong> 70 mm. Beide Systeme eignen sich für<br />

den Renovierungsbereich.<br />

Kernstück ist ein Board aus druckfestem und wasserdichtem<br />

Hartschaum XPS. Es wird im Boden versenkt<br />

und kann auf Kundenwunsch individuell befliest<br />

werden. Die Edelstahl-Abdeckung der wandseitigen<br />

Rinne stellt ein „attraktives Designelement“<br />

dar. Ein herausnehmbarer Geruchsverschluss soll<br />

die Reinigung erleichtern.<br />

Der neue Duschplatz „Line E70“ ist mit Rinnenlänge<br />

300 mm oder 700 mm erhältlich. Serienmäßig<br />

ist die Rinnenabdeckung höhenverstellbar und<br />

kann an eine Fliesenhöhe <strong>von</strong> 4,5 mm bis 14,5 mm<br />

angepasst werden. Ab einer Fliesengröße <strong>von</strong> mindestens<br />

50 x 50 mm ist er uneingeschränkt mit dem<br />

Rollstuhl befahrbar.<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1, 94447 Plattling,<br />

Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075,<br />

info@kermi.de, www.kermi.de<br />

Uponor GmbH, Industriestr. 56, 97437 Haßfurt,<br />

Tel.: 09521 690 - 0, Fax: - 105,<br />

info@uponor.de,<br />

www.uponor.de<br />

Die Regelungs- und Pumpeneinheit<br />

„Fluvia T Push-12“ reduziert die Vorlauftemperatur<br />

für den Betrieb einer Flächenheizung.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 69


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

BENZING LÜFTUNGSSYSTEME GMBH<br />

Dezentrale Lüftungsgeräte<br />

Die Wandeinbaugeräte der Reihe „WRGW 250“ und „550“ <strong>von</strong> Benzing<br />

dienen der kontrollierten, dezentralen Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.<br />

Das kleinere Gerät liefert eine Luftmenge <strong>von</strong> rund 250 m 3 /h, das<br />

größere bis ca. 550 m³/h. Sie bringen gefilterte, vorgewärmte<br />

Luft in die Räume und führen<br />

verbrauchte Luft ab. Als Wandeinbaugeräte<br />

benötigen „WRGW 250“ und „550“ keine<br />

Verrohrung. „Sie eignen sich damit hervorragend<br />

auch für den nachträglichen Einbau, etwa<br />

in Räumen mit Feuchte- oder Schimmelschäden“,<br />

sagt der Hersteller. Das mache sie für Renovierungen besonders interessant.<br />

Modell „WRGW 550“.<br />

Es fördert ein Luftvolumen <strong>von</strong> bis zu 550 m 3 /h.<br />

Für lüftungstechnisch anspruchsvollere Lösungen steht das Kombi-Gerät „WRGW 250 R“ zur Verfügung:<br />

Es hat auf der Raumseite einen Stutzen und kann an Rohrsysteme angeschlossen werden.<br />

Modell<br />

„WRGW 250“. Die Luftleistung<br />

liegt bei max. 250 m 3 /h.<br />

Benzing Lüftungssysteme GmbH, Lupfenstr. 12, 78056 Villingen-Schwenningen, Tel.: 07720 6067 - 10, Fax: - 20,<br />

info@benzing-ls.de, www.benzing-ls.de<br />

HSK DUSCHKABINENBAU KG<br />

Neuer Look fürs Bad<br />

Eine Badewanne, die viel Platz einnimmt, eine Duschwanne,<br />

die auch schon bessere Zeiten gesehen hat oder gesprungene<br />

Fliesen in einer Farbe, die vor Jahren einmal modern<br />

gewesen ist – manch ein Bad kämpft mit den Zeichen<br />

der Zeit. Wer seinen Kunden „schnell und unkompliziert“<br />

<br />

<strong>von</strong> HSK zurück: das Wandverkleidungssystem „Renovetro“<br />

aus lichtbeständigen Acrylglasplatten.<br />

Die Designplatten können vom Profi direkt vor Ort an die<br />

baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Einsetzbar ist<br />

„Renovetro“ im Duschbereich, aber auch hinter dem WC oder<br />

hinter dem Waschtisch. „Schmutz, Seifenreste und Kalk finden<br />

hier kaum Angriffsfläche“, sagt HSK. Die Platten sind<br />

in den Farbtönen Weiss, Schwarz, Grau, Braun, Grün, Rot<br />

und – neu – Beige erhältlich. Die Standardgröße der Acrylglasplatten<br />

liegt bei 1000 x 2550 mm. Manche Farben bietet<br />

HSK auch in den Maßen 1620 x 2250 mm an.<br />

HSK Duschkabinenbau KG, Zum Hohlen Morgen 22,<br />

59939 Olsberg, Tel.: 02962 97903 - 0, Fax: 02962 6570,<br />

info@hsk-duschkabinenbau.de, www.hsk-duschkabinenbau.de<br />

Die Vorher-/Nachher-Situation eines Bades zeigt, was mit „Renovetro“ möglich<br />

ist.<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

(Eck-)WC-Stein<br />

Supereinfach.<br />

Supergut.<br />

Superniedrig!<br />

Der neue Fußbodenaufbau „Turbolight“ <strong>von</strong> Uzin Utz spielt seine Vorteile in Altbauten mit Decken aus, die<br />

eine geringe Traglast haben. Für die Fußbodentemperierung kommt der „Thermo Boden“ <strong>von</strong> AEG <strong>Haustechnik</strong><br />

zum Einsatz.<br />

EHT HAUSTECHNIK GMBH (AEG HAUSTECHNIK)<br />

Flächentemperierung in schwierigen Situationen<br />

Für eine Fußbodenheizung im Altbau stellen AEG <strong>Haustechnik</strong> und Uzin Utz ein Systemverbund<br />

vor – geeignet für Wohnräume, Büros und Bäder. Ein Kernelement ist die elektrische<br />

<br />

<br />

<br />

Parkett“).<br />

In machen Fällen bedarf es einer vorherigen, grundlegenden Sanierung des Unterbodens, beispielsweise<br />

bei einer stark durchhängenden Holzbalkendecke. Dann kommt das vom Unterneh-<br />

<br />

<br />

feuchtigkeitsunempfindlichen Spachtelmasse. „Dieses Leichtausgleichsystem ergänzt die elektrische<br />

Fußbodentemperierung hervorragend“, sagt AEG <strong>Haustechnik</strong>.<br />

(Eck-)WC-Stein 78 cm hoch<br />

inkl. Betätigungstaste »Glanz-<br />

Chrom« mit Druckknopf.<br />

EHT <strong>Haustechnik</strong> GmbH (AEG <strong>Haustechnik</strong>), Gutenstetter Str. 10, 90449 Nürnberg, Tel.: 0911 9656 - 0, Fax: - 222,<br />

info@eht-haustechnik.de, www.aeg-haustechnik.de<br />

Eck-WC-Stein 78 cm hoch, hier<br />

komplett mit Dekorplatten in Mint<br />

(statt Fliesen) verkleidet.<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Karl Grumbach GmbH & Co. KG<br />

Breitteilsweg 3 · D-35581 Wetzlar<br />

Telefon +49 64 41 9772-0 · Fax -20<br />

www.grumbach.net<br />

grumbach@grumbach.net


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

HOTMOBIL DEUTSCHLAND GMBH<br />

Regulierbare Wärmezufuhr<br />

während der Bauphase<br />

Während der Wintermonate 2013/2014 sorgten die mobilen Heizzentralen<br />

für einen unterbrechungsfreien Verlauf der Innenausbauarbeiten.<br />

Das Österreichische Schlösschen aus der Renaissance zählt zu den<br />

wichtigsten historischen Gebäuden in Radolfzell, einem Ort am westlichen<br />

Ufer des Bodensees. Nach mehrjähriger Planungsphase wird es<br />

derzeit umfassend renoviert – bereits während der letzten Heizperiode<br />

2013/2014. Hotmobil hatte die nötige Übergangslösung geschaffen.<br />

Der Architekt Matthias Eck suchte nicht nur eine klassische Winterbaubeheizung.<br />

Bei der Größe des Gebäudes war ihm die Möglichkeit<br />

besonders wichtig, die Wärmeregulierung in den einzelnen Geschossen<br />

selbst vornehmen zu können. Außerdem bevorzugte er wegen<br />

der besseren Energieeffizienz ein wassergeführtes System mit<br />

Lüftern. „Von Anfang an fühlte ich mich bei Hotmobil gut beraten<br />

und kompetent betreut. Außerdem war das der einzige Anbieter, der<br />

all meine Anforderungen erfüllen konnte“, sagt der Architekt. Installiert<br />

wurden zwei 150-kW-Heizzentralen. Jeweils an der West- und Ostseite<br />

des Schlosses wurde eine Heizzentrale platziert und über eine<br />

leiterförmige Verrohrung die Wärmeverteilung über alle fünf Stockwerke<br />

sichergestellt.<br />

Hotmobil Deutschland GmbH, Industriepark 322, 78244 Gottmadingen,<br />

Tel.: 07731 9460 - 0, Fax: - 99, anfrage@hotmobil.de, www.hotmobil.de<br />

Unser Mandant ist ein mittelständisches Ingenieurbüro, welches seit über 50 Jahren<br />

Leistungen im Bereich der elektrotechnischen Gebäude- und Tunnelausrüstung über<br />

alle Phasen des Projektverlaufs <strong>von</strong> der Planung bis zur Objektüberwachung erbringt.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Projektleiter (m/w) Elektrotechnik NL München<br />

Standort: München, Kennziffer: 1808<br />

Ihre Aufgaben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


Stadt Würselen<br />

TECALOR GMBH<br />

Abwärme dient der<br />

Trinkwassererwärmung<br />

mung<br />

<strong>von</strong> der Öl- oder Gas-Heizung die Warmwasser-Wärme-<br />

wickelt.<br />

Beide nutzen die Abwärme aus der Umgebungsluft<br />

wasser<br />

zu erwärmen. Als Zusatznutzen ergibt sich eine Entfeuchtung<br />

dieser Räume.<br />

<br />

stellbar.<br />

Eine Fremdstromanode<br />

schützt den Speicher vor Korrosion.<br />

Falls die gewünschte Leistung<br />

nicht erreicht wird, unterstützt<br />

eine elektrische Zusatzheizung<br />

die Wärmepumpe.<br />

Die Stadt Würselen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt, zunächst<br />

befristet für zwei Jahre, mit Aussicht auf unbefristete Übernahme,<br />

eine/n<br />

Energiebeauftragte/<br />

e/n<br />

Dipl.-Ing. (FH/TH) bzw. Bachelor/Master der Fachrichtung<br />

Versorgungs-/<strong>Haustechnik</strong> oder ähnlicher technischer Fachausrichtung<br />

Bitte beachten Sie die ausführlichen Informationen und Anforderungen<br />

unter www.wuerselen.de<br />

Senden Sie<br />

bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum<br />

31. August<br />

2014 an:<br />

Stadt Würselen, Der Bürgermeister<br />

FB 6/Personal, Morlaixplatz 1, 52146 Würselen<br />

Gerne auch elektronisch<br />

an:<br />

angelika.kuntz@wuerselen.de<br />

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Herr Hartmann,<br />

Tel.: 02405/67-346, zur Verfügung.<br />

Tecalor GmbH, Fürstenbergerstr. 77,<br />

37603 Holzminden, Tel.: 05531<br />

99068 - 95082, Fax: - 712,<br />

info@tecalor.de, www.tecalor.de<br />

Unser Mandant ist ein österreichisches Unternehmen und zählt zu den führenden internationalen Anbietern<br />

<strong>von</strong> Kunststoff-Rohrsystemen und Compounds. Zum Ausbau der Marktposition in Deutschland im Bereich<br />

Komfortlüftungssysteme (KWL) sucht unser Mandant per sofort den<br />

Projektleiter m/w<br />

Komfortlüftungssysteme (KWL) bundesweit<br />

<br />

Ihre Aufgaben:<br />

„“-<br />

„-<br />

“<br />

„“<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Anforderungen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unser Mandant bietet:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

15/16/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 73


ALTBAU SPECIAL<br />

Produkte<br />

VIEGA GMBH<br />

Sanierungsmodell für bodengleiche<br />

Duschen im Bestand<br />

Die Duschrinne „Advantix Vario“ <strong>von</strong> Viega ermöglicht die Realisierung<br />

bodengleicher Duschen. Sie kann gekürzt, verlängert<br />

und über Eck montiert werden. Mit einem neuen Sanierungsmodell<br />

ist die Installation jetzt auch in niedrige Bodenaufbauten<br />

möglich. „Es ist mit einer Gesamthöhe <strong>von</strong> nur 70 mm der ideale<br />

Problemlöser für Bäder im Bestand“, heißt es. Die Ablaufleistung<br />

liegt bei mindestens 0,55 l/s. Um die Ablaufleistung zu verdoppeln,<br />

werden zwei Duschrinnen miteinander verbunden. Für eine<br />

Reinigung lassen sich Stegrost und Schmutzfangsieb entfernen.<br />

Die Installation der „Advantix Vario“ möchte Viega dadurch<br />

<br />

mit Entwässerungsrohren in DN 40 oder DN 50 verbunden werden<br />

kann. Und als einfach gestalte sich die Einbindung der Duschrinne<br />

in eine Verbundabdichtung. Dazu Viega: „Das Sanierungsmodell<br />

hat einen Spezialflansch mit einer breiten Haftfläche für das<br />

Dichtband. Dadurch können die Schnittstellen zum Estrich sicher<br />

überbrückt und eventuelle Setzbewegungen aufgefangen werden.“<br />

Zusätzlich liefert Viega generell ein „Fliesenleger-Set“ mit. Zu diesem<br />

Set gehören neben einer Anflieshilfe aus Styropor das Dichtband<br />

und der Kleber.<br />

Viega GmbH & Co. KG, Viega Platz 1, 57439 Attendorn,<br />

Tel.: 02722 61 - 0, Fax: - 1415, info@viega.de, www.viega.de<br />

HEIZKURIER GMBH<br />

Schneller sanieren<br />

mit Mietheizanlagen<br />

Durch den Einsatz mobiler Wärmelösungen ist es möglich, eine<br />

Kesselsanierung auch im laufenden Heizbetrieb durchzuführen.<br />

Denn sie sichern die Versorgung mit Warmwasser und Heizwär-<br />

stalliert<br />

wird. So auch bei einem aktuellen Sanierungsprojekt<br />

eines Düsseldorfer Hotels, bei dem eine mobile Wärmezentrale<br />

<br />

die etwa 50 Zimmer mit Heizungswärme und warmem Brauchwasser,<br />

während der Hotelbetreiber die alte Gasheizanlage gegen<br />

ein Blockheizkraftwerk<br />

austauschen<br />

lässt. Auch bei<br />

Wohnimmobilien<br />

erleichtern mobile<br />

Wärmelösungen<br />

den Schritt zu neuen<br />

Energiekonzepten<br />

oder wenn ein<br />

Neugerät nicht so<br />

schnell lieferbar<br />

ist oder wenn Ersatzteile<br />

lange Lieferzeiten<br />

haben.<br />

Mobile Heizanlagen<br />

sind in der Lage, einen Bauprozess zu beschleunigen.<br />

Konkret gemeint ist hier die Estrichtrocknung bei einer Fußbodenheizung.<br />

Dafür notwendig ist ein mobiles Heizgerät mit Est-<br />

<br />

<br />

<br />

SYR HANS SASSERATH GMBH & CO. KG<br />

Leckageschutz<br />

<strong>von</strong> unterwegs steuerbar<br />

<br />

vor<br />

Schutz verspricht. Sie überwacht im Sekundentakt den<br />

<br />

registriert Wasserflüsse ab etwa 5 l/h. Bemerkt die Messeinheit<br />

eine zu hohe Entnahme oder werden die vorab individuell<br />

einprogrammierten Verbrauchswerte überschritten,<br />

erfolgt die automatische Absperrung des gesamten Leitungssystems.<br />

Zusätzlich bietet der Wassermanager einen Schutz an der<br />

Hauseingangsinstallation: Der serienmäßig mitgelieferte Bodensensor<br />

überwacht die Umgebung auf Feuchtigkeit. Im<br />

<br />

Die Armatur hat einen Internetanschluss und kann <strong>von</strong><br />

<br />

Mittels der Syr-App kann über mobile Endgeräte auf die Steuerungseinheit<br />

zugegriffen werden.<br />

■<br />

SYR Hans Sasserath &<br />

Co. KG,<br />

Mühlenstr. 62,<br />

41352 Korschenbroich,<br />

Tel.: 02161 6105 - 0,<br />

Fax: - 20,<br />

info@syr.de,<br />

www.syr.de<br />

Heizkurier GmbH, Siebengebirgsblick 7, 53343 Wachtberg,<br />

Tel.: 0228 323008 - 0, Fax: - 8, info@heizkurier.de, www.heizkurier.de<br />

74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15/16/2014


®<br />

®<br />

Ausgabe 2/2014 | D € 4,90 | A € 5,40 | L € 5,80 | CHF 8,90<br />

Besser inwohnen<br />

t24.de<br />

Juli/August 2014<br />

www.in-wohnen.de<br />

Extra: KÜCHE Ausgabe 2/2<br />

Ideen für Küche,Bad & intelligentes Wohnen<br />

EXTRA:<br />

KÜCHE<br />

AUF ÜBER<br />

60 SEITEN<br />

KÜCHE IM INDUSTRIAL STYLE<br />

Einrichtungsideen für die Wohnküche<br />

SO SCHICK, SO PRAKTISCH<br />

Das sind die schönsten Küchen des Jahres<br />

MODERNES BAD AUF MALLORCA<br />

Tradition trifft Design<br />

SOMMERFRISCHE<br />

FÜR KÜCHE & BAD<br />

© gromovataya - Fotolia.com<br />

inwohnen<br />

ist das topaktuelle Planungsmagazin für Bad, Küche und moderne <strong>Haustechnik</strong>.<br />

inwohnen erscheint 4x im Jahr am Kiosk und richtet sich an investitionsbereite<br />

Bauherren und Renovierer. Das Magazin präsentiert innovative Wohnwelten mit<br />

vielen nützlichen Tipps und Problemlösungen, jede Ausgabe mit Themen-Extra.<br />

Fordern Sie ein kostenloses Probeexemplar an!<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Leserservice inwohnen<br />

Tel. 02931 8900-50/54, Fax -38<br />

leserservice@strobel-verlag.de<br />

www.in-wohnen.de<br />

www.in-wohnen.de


August 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

Monitoring und Automatisierung Seite 10<br />

Studie Energiekennwert Seite 16<br />

Druckhaltung und Entgasung Seite 20


+<br />

Ausgezeichnete Marken!<br />

www.mobiheat.de Heizmobil MH150F www.rotex.de HPU hybrid<br />

www.buderus.de Logalux PNRZ www.meibes.de Condix –Pumpengruppe<br />

www.broetje.de NovoCondens BOB www.woehler.de SM 500 Feststoffmessgerät<br />

www.rotex-heating.com Kompakt-Klasse www.oertli.de GMR 2015 Condens<br />

www.lunos.de<br />

Touch Air Comfort<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />

Marketingvolumen <strong>von</strong> über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />

Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis <strong>von</strong> langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />

Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/<br />

Möchten Sie<br />

mit Ihrer Auszeichnung<br />

teilnehmen?<br />

Rufen Sie uns an: Telefon 02931 8900-22


INHALT/INTRO<br />

10<br />

4 Aktuell<br />

29 Schaufenster<br />

61 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

SANITÄR<br />

8 Im Zeichen der Sicherheit<br />

RAL Gütezeichen: Ein Wegweiser in Sachen Qualität.<br />

SANITÄR/HEIZUNG<br />

10 Monitoring und Automatisierung im Gebäudebestand<br />

Forschungsprojekt „E-MonAut“: Hohe Effizienzsteigerung mit<br />

geringem Investitionsvolumen.<br />

HEIZUNG<br />

16 Vorsicht bei Amortisationsrechnung<br />

Energiekennwertstudie zeigt massive Verbrauchsspreizungen und<br />

deutliche Abweichungen zwischen Bedarf und Verbrauch.<br />

20 FAQs zur Druckhaltung, Nachspeisung und Entgasung<br />

Fragen und Antworten zur Planung und Installation <strong>von</strong> Ausdehnungsgefäßen<br />

und Nachspeisestationen.PORTAGE<br />

BÄRENJAGD MIT UNGEWISSEM AUSGANG<br />

Ende Juli dieses Jahres hat die EU-<br />

Kommission in Brüssel vollmundig<br />

verkündet, den Energieverbrauch<br />

bis zum Jahr 2030 um 30% – bezogen<br />

auf das Jahr 2007 – zu reduzieren.<br />

Das ist mehr, als zunächst<br />

spekuliert wurde, aber weniger als<br />

manche Kritiker fordern, die das Ziel<br />

für zu niedrig gesteckt halten. Ein<br />

halbes Jahr vorher, im Januar, war<br />

die Rede da<strong>von</strong>, die Treibhausgase<br />

bis 2030 um 40 % im Vergleich zu<br />

1990 zu reduzieren und den Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030<br />

auf 27 % zu steigern. Viele Zahlen, die ohne konkrete Basis rein gar<br />

nichts aussagen.<br />

Daher ist es auch unerheblich, welches der Ziele – oder gar ein<br />

Neues – verfolgt wird. Wichtig ist vielmehr, dass es den Gebäudebereich<br />

einschließt. Denn über einen geringeren Energieverbrauch<br />

soll die Abhängigkeit <strong>von</strong> Gas- und Öl-Importen abgebaut werden.<br />

Da kommt Hoffnung auf, dass die TGA-Branche <strong>von</strong> den hehren<br />

Vorhaben profitiert. Durch z.B. vorteilhafte Rahmenbedingungen<br />

könnten sich Betreiber in der Pflicht sehen, ihre Heizungs-, Sanitär-<br />

und Klimaanlagen energetisch sanieren zu lassen – was der<br />

Branche Aufträge bescheren würde. Nur sollte man jetzt noch nicht<br />

damit rechnen. Es wäre zu früh. Auch das Fell eines Bären sollte<br />

erst verteilt werden, wenn er erlegt ist. Möglicherweise wird man<br />

diesen Bären nie vor die Flinte bekommen oder nur frustriert mit<br />

einem Kaninchen <strong>von</strong> der Jagd zurückkommen*.<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.de<br />

*) Fabian Blockus beschreibt in seinem „Standpunkt“ auf der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-<br />

Seite dieser Ausgabe, was die SHK- und TGA-Branche bereits heute tun kann, um<br />

energetische Sanierungen voranzutreiben.<br />

REPORTAGE<br />

24 Auf dem Weg zur nachhaltigen Gartenstadt<br />

Sozialverträgliche energetische Sanierung einer Wohnanlage im<br />

Süden Berlins.<br />

20<br />

24<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


NEWS-TICKER<br />

Zertifiziert<br />

für Erd- und Biogas<br />

BREMEN. Die Projekthaus GmbH ist<br />

als Planungsbüro für die Bereiche<br />

Erdgas und Biogas gemäß DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 493-1 zertifiziert. Damit<br />

zählt das Bremer Ingenieurbüro<br />

nach eigenem Bekunden zu den<br />

wenigen Planungsbüros, die bisher<br />

diesen Qualitätsnachweis der DVGW<br />

CERT GmbH erlangen konnten.<br />

IWO erweitert Kreis<br />

der Mitglieder<br />

HAMBURG. Die Präg Energie GmbH<br />

& Co. KG ist mit Wirkung zum 1. Juli<br />

dieses Jahres neues assoziiertes Mitglied<br />

beim Institut für Wärme und<br />

Oeltechnik (IWO) geworden. Das in<br />

Kempten ansässige Unternehmen ist<br />

Teil der Präg-Unternehmensgruppe,<br />

die über eine mehr als 100-jährige<br />

Tradition im Energiehandel verfügt.<br />

Smart Home-<br />

Konferenz<br />

BERLIN. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie veranstaltet<br />

am 30. September die Konferenz<br />

SmartHome2Market. Im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung stehen innovative<br />

Lösungen aus BMWi-Fördermaßnahmen<br />

der letzten Jahre, die<br />

als Grundlage für marktorientierte<br />

Instrumente zur Förderung des<br />

Smart Home-Markts dienen können.<br />

Zur Diskussion gestellt werden<br />

u.a. Erkenntnisse aus den geförderten<br />

Vorhaben. Infos unter www.<br />

smarthome2market.de<br />

Geschäftsführung<br />

verstärkt<br />

BERLIN. Michael Krasa ist seit Juli<br />

Geschäftsführer der BerlinerLuft.<br />

Klimatechnik GmbH in Bexbach. In<br />

seiner Funktion leitet er Produktion,<br />

Qualität, IT und Einkauf. Gemeinsam<br />

mit Andreas <strong>von</strong> Thun und Jorge<br />

Guimet führt Krasa künftig das Bexbacher<br />

Unternehmen für Lüftungsund<br />

Klimazentralgeräte. Krasa war<br />

zuletzt als selbstständiger Berater<br />

im Interim Management für mittelständische<br />

Unternehmen im In- und<br />

Ausland (USA, Großbritannien und<br />

der Schweiz) tätig.<br />

AKTUELL<br />

Energieeffizientes Bauen & Sanieren:<br />

neuer Online-Service für Experten<br />

BERLIN. Ein neuer interaktiver Expertenservice der Deutschen Energie-Agentur (dena) will Energieberater,<br />

Ingenieure und Handwerker gezielt bei Beratung, Planung und Begleitung <strong>von</strong> energetischen<br />

Bau- und Modernisierungsvorhaben unterstützen. Der Service ist aufgeteilt in die drei Rubriken<br />

Fachinformationen, Arbeitshilfen und Marketinginstrumente. Die Rubrik Fachinformationen<br />

bietet Hintergrundwissen, zum Beispiel zum Thema Wirtschaftlichkeit. Im Infoportal EnEV & Bilanzierung<br />

können Experten Fragen rund um die EnEV, die DIN V 18599 und den Energieausweis stellen<br />

oder bisher gestellte Fragen und Antworten nachlesen. Im Bereich Arbeitshilfen erleichtern Checklisten<br />

die Beratung, Datenaufnahme, Planung und Begleitung <strong>von</strong> Bau- und Sanierungsvorhaben.<br />

Mit dem Experten-Tool Wirtschaftlichkeit können Fachleute zudem Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen<br />

sowie laufende und eingesparte Kosten anschaulich und für Laien verständlich<br />

darstellen.<br />

www.zukunft-haus.info/expertenservice<br />

Digitaler Wärmeatlas für Wohngebäude<br />

BONN. Bedarfs- und Potenzialanalysen<br />

sind ein etabliertes Planungsinstrument<br />

in Kommunen. Doch die Bandbreite der<br />

eingesetzten Methoden ist so groß, dass<br />

ein Vergleich der Ergebnisse oft nicht möglich<br />

ist. Dabei sind sie eine der Grundlagen<br />

für Versorgungskonzepte und Klimaschutzmaßnahmen.<br />

Nun hat die GEF Ingenieur<br />

AG mit weiteren Partnern erstmals<br />

einen gebäudescharfen digitalen Wärmeatlas<br />

für den gesamten deutschen Wohngebäudebestand<br />

erstellt.<br />

Wie der BINE Informationsdienst berichtet,<br />

ermöglicht der Wärmeatlas Deutschland<br />

die räumlich hoch aufgelöste Modellierung<br />

und Abbildung des Wärmebedarfs<br />

für Wohngebäude auf Bundesebene. Das<br />

Ergebnis ist eine für alle Bundesländer<br />

einheitliche und vergleichbare Grundlage,<br />

mit der Fragen des Klimaschutzes,<br />

der Energieplanung oder der Wärmeversorgung<br />

in Quartieren bearbeitet werden<br />

können. Dazu haben die Projektpartner<br />

gebäudespezifische und energierelevante<br />

Informationen ermittelt und in einer Datenbank<br />

gespeichert. Sie modellierten den<br />

Wärmebedarf anhand flächenspezifischer<br />

Energiekennwerte in Anlehnung an die<br />

deutsche Gebäudetypologie des Instituts<br />

Wohnen und Umwelt (IWU). Durch die<br />

Die gebäudescharfe Karte lässt Rückschlüsse auf Verbrauchsstrukturen<br />

<strong>von</strong> Einzelgebäuden zu.<br />

Bild: GeoBasis-DE_Geobasis NRW 2013<br />

Einbindung der Gebäudedatenbank in ein Geoinformationssystem können die Ergebnisse der Wärmebedarfsermittlung<br />

visualisiert und mit räumlichen Analysen verbunden werden. Die Ergebnisse<br />

lassen sich auf Quartiers- und Stadtebene sowie für ein Bundesland darstellen. Die Datenbank umfasst<br />

dem Vernehmen nach 95 % des Bestandes an Wohngebäuden.<br />

www.geomer.de/de/geodaten/waermeatlas-deutschland<br />

4 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


AKTUELL<br />

Jung Pumpen erweitert<br />

Serviceangebot<br />

um Mietpumpen<br />

DFLW stellt Programm<br />

des 11. Fachsymposiums<br />

„Gebäudetechnik und Hygiene“ vor<br />

STEINHAGEN. Kellerentwässerungspumpen,<br />

Baupumpen sowie Fäkalienhebeanlagen <strong>von</strong><br />

Pentair Jung Pumpen können nun für eine<br />

Dauer <strong>von</strong> maximal vier Wochen gemietet<br />

werden. Somit kann z. B. der Veranstalter<br />

eines Volksfestes die Entsorgung der Medien<br />

aus einem Toilettenwagen gewährleisten,<br />

selbst wenn dieser weit entfernt <strong>von</strong> einem<br />

Abwasserschacht aufgestellt ist. Auch Fachunternehmen,<br />

welche nur selten Bedarf an<br />

Entwässerungspumpen haben (z. B. beim Aushub<br />

<strong>von</strong> Baugruben für Erdarbeiten), können<br />

dank der Mietpumpen für eine zuverlässige<br />

Entwässerung sorgen.<br />

Alle Mietpumpen sind mit einem Bogen<br />

inkl. Entlüftungsbohrung, PVC-Rückschlagklappe<br />

und Storz-C-Kupplung versehen. Die<br />

Hebeanlagen verfügen über einen waagerechten<br />

Druckabgang und eine Kupplung zum Anschluss<br />

eines STORZ-Abflussschlauches. Das<br />

betreffende Zubehör (Trageboxen, Druckschläuche,<br />

etc.) kann optional dazu gewählt<br />

werden*.<br />

www.jung-pumpen.de<br />

* ) Detaillierte Infos und Preise unter www.jung-pumpen.de/<br />

service/kundendienst/vermietung-<strong>von</strong>-pumpanlagen.html<br />

BERLIN. Am 16. und 17. Oktober findet<br />

in Bad Brückenau das diesjährige Fachsymposium<br />

„Gebäudetechnik und Hygiene“<br />

des DFLW (Deutscher Fachverband<br />

für Luft- und Wasserhygiene) statt. Zu<br />

den namhaften Referenten zählt unter anderem<br />

Dr. Dick van der Kooij. Der niederländische<br />

Mikrobiologie wird zu „Ursachen<br />

der Biofilmbildung in Trinkwasserinstallationen“<br />

sowie „Identität, Verhalten<br />

und hygienische Bedeutung <strong>von</strong> Bakterien<br />

in Biofilmen“ referieren. Das Thema<br />

<strong>von</strong> Dipl.-Ing. Willibald Schodorf ist die<br />

„Gefährdungsbeurteilung zur Sicherstellung<br />

eines hygienischen Betriebs“. Dipl.-<br />

Ing. Ton van Hecke referiert zum Thema<br />

„Die Ultrafiltration, ein sicherer Schutz<br />

gegen Bakterien wie z. B. Legionellen“<br />

und Dr. Hans-Joachim Greunig zu „Legionellengrenzwerte<br />

in der aktualisierten<br />

Trinkwasserverordnung – Praktische Erfahrungen<br />

aus der Sicht eines betroffenen<br />

Unternehmers und sonstigen Inhabers<br />

(UsI)“. Zudem wird ein Vortrag im Rahmen<br />

der aktuellen Ermittlungsarbeiten<br />

„Kriminaltechnische Untersuchungen<br />

zum Todesfall in einem Landgasthof in<br />

Erlangen hervorgerufen durch Legionellose“,<br />

erwartet. Dipl.- Ing. Christian Kalmutzki<br />

und zwei Ermittler der Kriminalpolizei-Inspektion<br />

Erlangen werden dazu<br />

näher in ihrem Vortrag eingehen.<br />

Im Bereich der Raumlufthygiene referiert<br />

Dr. Stefan Burhenne zum Thema<br />

„Gefährdungsanalyse in der Raumluft<br />

– Wie macht man das?“. Dr. Wolfgang<br />

Lorenz informiert über „Mikrobielle<br />

Schäden in Gebäuden – erkennen, bewerten<br />

und fachgerecht sanieren“. Dipl.-<br />

Ing. Maximilian Bergmann nimmt sich<br />

des Themas „Radon – eine unsichtbare<br />

Gefahr?“ an. Außerdem werden Dipl.-<br />

Ing. Reinhardt Stockmann mit dem Thema<br />

„Innenraumarbeitsplätze – Vorgehensweise<br />

für die Ermittlungen zum Arbeitsumfeld“<br />

und Hendrik Paulsen mit<br />

seinem Vortrag zum Thema „Adiabate<br />

Luftbefeuchtung: Wirtschaftlichkeit in<br />

hygienekritischen Anwendungen“ die<br />

beiden Tage vervollständigen.<br />

Abgerundet werden die Kongresstage<br />

durch ein Abendprogramm. Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zum<br />

11. Fachsymposium gibt es im Internet.<br />

www.dflw.info/symposium<br />

Na, wer ist hier wirklich smart …<br />

… hat Touchscreen, ohne Knebelvertrag.<br />

Die Lüftungssteuerung (TAC) —<br />

hocheffizient, mit stromsparendem e-Ink-Display.<br />

Touch Air Comfort Lüftungssteuerung: innovative Funktionen sind unter<br />

anderem: Nachtabsenkbetrieb, integrierte Sensoren zur feuchtigkeits- und<br />

temperaturabhängigen Steuerung, Kalender- und Zeitfunktionen, Zeitnachlauf-,<br />

Intervall- und zeitverzögerter Betrieb, Logfunktionen mit grafischer<br />

Anzeige sowie die Möglichkeit, die Software per USB-Anschluss immer<br />

aktuell zu halten und vieles mehr. Mehr Infos unter www.lunos.de


AKTUELL<br />

Am 9. und 10. Dezember werden über 1000 Besucher zu den<br />

VdS-BrandSchutzTagen auf dem Gelände der Koelnmesse<br />

erwartet.<br />

„VdS-BrandSchutzTage“ in Köln<br />

KÖLN. Im Dezember finden die „VdS-BrandSchutzTage“ auf dem Gelände der Koelnmesse statt. Die damit bereits dritte Veranstaltung<br />

der VdS Schadenverhütung ist eine Kombination <strong>von</strong> Fachtagungen, Fachmesse und Wissenschaftsforum. Erwartet werden am<br />

9. und 10. Dezember über 1000 Fachbesucher. Der Branchentreffpunkt kombiniert die Tagungen „Feuerlöschanlagen (international,<br />

mit Simultanübersetzung Deutsch-Englisch)“, „Brandmeldeanlagen“, „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ und das „Fortbildungsseminar<br />

für Brandschutzbeauftragte“. Das breite und <strong>von</strong> Experten aus den verschiedensten Bereichen abgedeckte Themenspektrum umfasst<br />

beispielsweise Wasserlöschanlagen: Neuerungen und Aktuelles in den Regelwerken für Planung und Einbau, Schutzkonzepte<br />

für Anwendungsfälle u. a. mit Aerosol- und Feinsprüh-Löschanlagen sowie für Lithium-Ionen-Batterien, die Umsetzung der neuen<br />

Muster-Industriebau-Richtlinie für RWA, Praktiken der Rauchschadensanierung und Neuerungen in den Regelwerken für Brandmeldeanlagen.<br />

Die Fachtagungen sind kostenpflichtig. Das vollständige Programm und weiterführende Informationen stehen auf der Internetseite<br />

der „VdS-BrandSchutzTage“ zur Verfügung. Tageseintrittskarten zum Besuch der Messe sind ausschließlich an der Tageskasse<br />

zum Preis <strong>von</strong> 15,00 Euro erhältlich. Leser der Fachzeitschrift <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER/<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erhalten durch Abgabe<br />

des ausgefüllten unteren Abschnittes einen freien Eintritt.<br />

www.vds-brandschutztage.de<br />

✁<br />

EINTRITTSGUTSCHEIN<br />

VdS-BrandSchutzTage 2014<br />

Bitte ausfüllen oder Visitenkarte anheften. Der Eintrittsgutschein ist nur vollständig ausgefüllt gültig!<br />

Herr<br />

Vorname Name Abteilung/Position<br />

Firma<br />

Straße<br />

PLZ Ort Land<br />

Telefon<br />

Frau<br />

E-Mail<br />

Ich stimme der Nutzung der E-Mailadresse durch VdS Schadenverhütung GmbH zu Informationszwecken<br />

zu. Diese Einwilligung kann ich jederzeit schriftlich oder per E-Mail widerrufen.<br />

für die Brandschutz-Messe am 09.–10.12.2014<br />

Tätigkeitsbereich<br />

Fachplaner<br />

Sachverständiger<br />

Architekt<br />

Bauingenieur<br />

Generalplaner<br />

Behördenvertreter<br />

Brandschutzdienststellenvertreter<br />

Facility-Manager<br />

Betreiber <strong>von</strong><br />

Sonderbauten<br />

Industrieunternehmen<br />

Gewerbebetrieb<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

Brandschutzbeauftragter<br />

Bauunternehmer<br />

Handwerker<br />

Hersteller <strong>von</strong><br />

Brandschutzprodukten<br />

Anbieter <strong>von</strong><br />

Brandschutzprodukten<br />

Errichter<br />

Anbieter <strong>von</strong><br />

Brandschutzdienstleistungen<br />

Berufsfeuerwehr<br />

Werkfeuerwehr<br />

Freiwillige<br />

Feuerwehr<br />

Versicherer<br />

Alle Informationen rund um die VdS-BrandSchutzTage finden Sie unter: www.vds-brandschutztage.de<br />

So einfach funktioniert es: Füllen Sie die den Gutschein vollständig aus und geben<br />

Sie ihn am Eingang der Messe ab. Der Zwischen- und Weiterverkauf an Dritte ist untersagt!<br />

Der Eintrittsgutschein berechtigt zum Besuch der Messe und des Wissenschaftsforums.<br />

Er gilt nicht für den Besuch der Fachtagungen.<br />

Vertreter <strong>von</strong><br />

Hochschule,<br />

Kammer,<br />

Verband<br />

Presse<br />

Student<br />

Schüler<br />

Sonstige<br />

Berufliche Position<br />

Selbstständiger<br />

Unternehmer,<br />

Mitinhaber,<br />

Freiberufler<br />

Geschäftsführer<br />

Vorstandmitglied<br />

Behördenleiter<br />

Bereichsleiter<br />

Betriebs- oder<br />

Werksleiter<br />

Abteilungsleiter<br />

Gruppenleiter<br />

Projektleiter<br />

Angestellter,<br />

Facharbeiter<br />

Dozent,<br />

Lehrer,<br />

Referent<br />

Wissenschaftl.<br />

Mitarbeiter<br />

Auszubildender<br />

Student<br />

Schüler<br />

Andere<br />

berufliche<br />

Tätigkeit<br />

Andere<br />

nichtberufliche<br />

Tätigkeit<br />

Halle 11.1<br />

9.-10. Dezember 2014<br />

Congress-Centrum Ost/Koelnmesse<br />

Deutz-Mülheimer Straße 51<br />

50679 Köln<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. Tag 08:30 – 18:00 Uhr<br />

2. Tag 08:30 – 17:00 Uhr<br />

Veranstalter:<br />

VdS Schadenverhütung GmbH<br />

Bildungszentrum & Verlag<br />

Pasteurstr. 17a, 50735 Köln<br />

www.vds.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.


AKTUELL<br />

Umfrage: 10 Mio. Deutsche<br />

wollen 2020 E-Auto fahren<br />

HAMBURG. Die Elektromobilität wird<br />

nach Einschätzung der Bundesbürger zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnen. Jeder<br />

Sechste will bis 2020 selbst ein Elektromobil<br />

fahren – das entspricht 10 Mio.<br />

Deutschen. Immerhin 60 % gehen da<strong>von</strong><br />

aus, dass die meisten Autohersteller bis<br />

dahin E-Fahrzeuge anbieten. Dies geht<br />

aus der Online-Trendumfrage „Energiewende<br />

2020“ unter 1000 Bundesbürgern<br />

im Auftrag des Energieanbieters Licht-<br />

Blick hervor. Bei der letzten Trendumfrage<br />

vor zwei Jahren hatte nur jeder<br />

Siebte angegeben, dass er bis zum Ende<br />

des Jahrzehnts den Umstieg auf ein<br />

E-Auto plane.<br />

Im ersten Quartal 2014 waren in<br />

Deutschland erstmals über 100 000 Fahrzeuge<br />

mit Elektro- oder Hybridantrieb zugelassen,<br />

darunter 14 000 reine Elektroautos.<br />

„Wir erwarten in den kommenden Jahren<br />

einen Durchbruch für die E-Mobilität.<br />

Verkehrs- und Energiesektor werden immer<br />

stärker zusammenwachsen“, so Gero<br />

Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft<br />

bei LichtBlick.<br />

www.lichtblick.de<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

Roland-Mall-Familienstiftung gegründet<br />

DONAUESCHINGEN. Die Familie Mall<br />

hat die Eigentumsverhältnisse in der<br />

Mall GmbH anlässlich des 100. Geburtstages<br />

<strong>von</strong> Firmengründer Roland Mall<br />

(1914 – 1993) neu geregelt. Seniorchefin<br />

Charlotte Mall und ihre Kinder Elsa und<br />

Michael gründeten die privatnützige Roland-Mall-Familienstiftung<br />

und brachten<br />

ihre Anteile an der Mall GmbH als Stiftungsvermögen<br />

ein. „Mit diesem Schritt<br />

wollen wir das Lebenswerk unseres Vaters<br />

Roland für kommende Generationen<br />

sichern“, sagt Michael Mall. „Die Gründung<br />

der Stiftung ist vor allem ein klares<br />

Zeichen zur Zukunfts- und Arbeitsplatzsicherung<br />

des Unternehmens.“ Es sei Hauptzweck<br />

der Familienstiftung, die jetzige<br />

Mall GmbH zu sichern, zu erhalten und<br />

zu fördern.<br />

Ein dreiköpfiger Stiftungsvorstand, in<br />

den die schon bisher als Aufsichtsräte<br />

fungierenden Michael Mall, Hans-Jörg<br />

Friedrich und Klaus-P. Aumüller berufen<br />

wurden, soll über die Einhaltung des<br />

Stiftungszwecks wachen und die Gesellschafterrechte<br />

wahrnehmen.<br />

www.mall.info<br />

Wärmepumpe Lüftung<br />

KWK<br />

Solar/PV<br />

KAUFMANN<br />

LV<br />

HottCAD<br />

Trinkwasser<br />

Rohrnetz<br />

Franke-Gruppe verkauft<br />

Geschäftsbereich Mobile Systeme<br />

AARBURG. Die Schweizer Franke-Gruppe mit Hauptsitz in Aarburg verkauft den Geschäftsbereich<br />

Mobile Systeme ihrer in Ludwigsfelde ansässigen Tochtergesellschaft<br />

Franke Aquarotter GmbH an die amerikanische TransDigm Group aus Cleveland, Ohio.<br />

Der Vertrag wurde am 23. Juli 2014 unterzeichnet.<br />

Der Armaturen- und Wassermanagement-Spezialist Franke Aquarotter fertigt im Bereich<br />

Mobile Systeme Spezialarmaturen, Wassererhitzer und elektronische Steuerungen<br />

für mobile Nasszellen in der Luftfahrtindustrie. Der Grossteil der 270 Beschäftigten bei<br />

Franke Aquarotter sei vom Verkauf nicht betroffen. Der Standort Ludwigsfelde bleibe<br />

als Kompetenzzentrum für Armaturen und Wassermanagement-Systeme für den öffentlichen<br />

Sektor weiterhin bestehen, heißt es.<br />

Die Franke-Gruppe beschäftigt gut 8900 Mitarbeiter in rund 40 Ländern. Der Umsatz<br />

wird auf 2.1 Mrd. CHF beziffert.<br />

www.franke.com<br />

August 2014<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Heizung<br />

Ihr<br />

Partner<br />

für TGA-Software<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE | ETU Software<br />

Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Fon 0221.70 99 33 40 | Fax 0221.70 99 33 44


SANITÄR<br />

Qualitätssicherung<br />

Im Zeichen der Sicherheit<br />

RAL Gütezeichen: Ein Wegweiser in Sachen Qualität<br />

Wie wichtig Entwässerungstechnik ist, das zeigt sich erst, wenn sie versagt. Eine funktionierende<br />

Entwässerung fördert Regenwasser zügig vom Dach, entlastet die Statik, schützt vor Überflutungsund<br />

Feuchteschäden. Ihre sichere Funktion wird heute oft für selbstverständlich gehalten. Mit der<br />

stetig wachsenden Einfuhr <strong>von</strong> No-Name-Produkten ist dies allerdings alles andere als gewährleistet.<br />

Produkten mit dem RAL Gütezeichen kommen heute daher mehr denn je Bedeutung zu. Sie stehen für<br />

sichere Qualität „Made in Germany“.<br />

Mit der Öffnung der europäischen<br />

Märkte verschwimmen zunehmend auch<br />

Qualitätsgrenzen. Die Überflutung mit<br />

Billigprodukten unterspült Qualitätsstandards.<br />

Ausschreibungen, bei denen<br />

nicht selten der Preis als Entscheidungskriterium<br />

gilt, setzen anbietende<br />

Unternehmen unter Druck. Die Verführung,<br />

preisattraktiv zu kalkulieren<br />

um die eigene Marge zu erhöhen,<br />

ist groß. Aber spätestens bei Reklamationen<br />

wird die vermeintlich günstige<br />

Lösung eine besonders teure, bei der<br />

schnell auch der gute Ruf des ausführenden<br />

Unternehmens leidet. Die Wiedergutmachung<br />

<strong>von</strong> Wasserschäden, deren<br />

Fehlerquelle oft in Fehlfunktionen <strong>von</strong><br />

Gullys und Entwässerungssystemen zu<br />

orten ist, steht in keiner Relation zu den<br />

überschaubaren Mehrkosten für ein geprüftes<br />

Qualitätsprodukt, bzw. -system.<br />

Planern und Handwerkern, die konsequent<br />

auf Qualität bauen, stärkt die GET,<br />

die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik<br />

e. V., den Rücken – auch argumentativ.<br />

2005 gegründet, setzen sie und ihre<br />

Mitglieder sich für mehr Kompetenz, Sicherheit<br />

und Qualität <strong>von</strong> der Produktion<br />

bis zum Einbau <strong>von</strong> Entwässerungstechnikanlagen<br />

ein. Seit 2011 ist die GET eine<br />

anerkannte RAL Gütegemeinschaft, die<br />

RAL Gütezeichen für die drei Bereiche Kanalguss,<br />

Abscheideranlagen und Gebäudeentwässerung<br />

vergibt. Geprüfte Qualität<br />

im Bereich der Entwässerungstechnik<br />

ist also an den <strong>von</strong> GET verliehenen RAL<br />

Gütezeichen erkennbar.<br />

RAL-GZ 694 für die Gebäudeentwässerung<br />

Für den Bereich der Gebäudeentwässerung<br />

bescheinigt das Gütezeichen RAL-<br />

GZ 694 „dauerhaft hohe, kontrollierte und<br />

langlebige Qualität ... Funktions- und Einbausicherheit.“<br />

Es signalisiert, dass die<br />

ausgezeichneten Produkte nicht nur in<br />

allen Bereichen den Forderungen der<br />

DIN EN 1253 entsprechen, sondern sie<br />

oft noch übertreffen. Was bedeutet das<br />

in der Praxis?<br />

● Hohe Ablaufleistung<br />

Dachabläufe mit RAL Gütezeichen garantieren<br />

eine rasche und kontrollierte<br />

Ableitung der Niederschläge, selbst bei<br />

Starkregen und spontan anfallenden<br />

großen Wassermassen.<br />

Vergleichstabelle<br />

verschiedener<br />

Gütezeichen.<br />

Bild:<br />

GET Gütegemeinschaft<br />

Entwässerungstechnik<br />

e. V.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


NEWS<br />

TO GO!<br />

Nur hochwertige<br />

Dichtungen können<br />

die Sicherheit<br />

in Anschlussbereichen<br />

gewährleisten.<br />

Bild: Sita<br />

Bauelemente GmbH<br />

● Erhöhte Druckdichtigkeit<br />

Dichtungen sind, wie jeder Übergangsbereich,<br />

als potentielle Schwachstelle zu<br />

betrachten. Im Rahmen der LGA-Zertifikate,<br />

die als Basis für die Vergabe des<br />

RAL Gütezeichens dienen, werden sie daher<br />

besonders streng überprüft. Bei der<br />

Wasserdichtheitsprüfung wird die Leckagefreiheit<br />

über 60 Min. lang mit einem<br />

Wasserdruck <strong>von</strong> 20 kPa – also unter Belastung<br />

mit einer 2 m hohen Wassersäule<br />

– geprüft.<br />

● Freiwillige Fremdüberwachung<br />

Die regelmäßige Fremdüberprüfung<br />

durch eine unabhängige Prüfanstalt ist<br />

Voraussetzung, um beim Deutschen Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />

e. V., bekannt unter dem Namen<br />

RAL, gelistet zu sein. Die allgemeinen<br />

Güte- und Prüfbestimmungen der<br />

GET fordern: „Mindestens zwei Mal jährlich<br />

werden bei den Gütezeichenbenutzern<br />

während der betrieblichen Arbeitszeit<br />

Fremdprüfungen nach diesen Güteund<br />

Prüfbestimmungen durchgeführt.<br />

Werden bei der Fremdüberwachung keine<br />

Abweichungen festgestellt, kann die<br />

Zeitspanne bis zur nächsten Fremdüberwachung,<br />

im Einvernehmen mit der Gütegemeinschaft,<br />

auf ein Jahr verlängert<br />

werden.“<br />

● Praktischer Mehrwert<br />

Die Hersteller, die sich in der GET-<br />

Gütegemeinschaft zusammengeschlossen<br />

haben, bieten nicht nur Qualitätsprodukte,<br />

sondern auch umfangreiche Beratungsleistungen<br />

die sicherstellen, dass<br />

die Produkte regelgerecht und funktionssicher<br />

verbaut werden. Informationsmaterial,<br />

Einbauhilfen und Beratungen auf der<br />

Baustelle gehören zum Service für Planungs-<br />

und Handwerkspartner. Letztendlich<br />

bieten Produkte mit RAL Gütezeichen<br />

Rechtssicherheit. Sollte einmal<br />

ein Problem auftauchen, ist eine eindeutige<br />

Nachverfolgbarkeit gewährleistet.<br />

Abgrenzung zum CE-Zeichen<br />

Im Zuge einer grenzüberschreitenden<br />

Marktausrichtung strebt die EU-Kommission<br />

die Harmonisierung der Normen<br />

und das CE-Zeichen an. Das CE-Zeichen<br />

aber deckt vielfach nur die europaweit<br />

kompromissfähigen Basis-Anforderungen<br />

ab. Wie jeder Kompromiss kann eine solche<br />

Regelung nur den kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner und nicht umfassende<br />

Qualität sichern. Deutsche Hersteller beharren<br />

daher auf nationale Standards, die<br />

für Qualität „Made in Germany“ stehen.<br />

■<br />

Autor: Dr.-Ing. Susanne Kasparek,<br />

Produktmanagerin bei der Sita Bauelemente<br />

GmbH<br />

Die News-App vom<br />

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August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


SANITÄR/HEIZUNG<br />

Studie<br />

Monitoring und Automatisierung<br />

im Gebäudebestand<br />

Forschungsprojekt „E-MonAut“: Hohe Effizienzsteigerung mit geringem Investitionsvolumen<br />

Da jährlich nur etwa 1 % des gesamten Gebäudebestands saniert wird, gibt es in Deutschland noch zahlreiche in die Jahre gekommene<br />

Altbauten. Um den Endenergiebedarf und damit die CO 2 -Emissionen zu reduzieren, müssen gerade deshalb Ansätze gesucht<br />

werden, die kurzfristig und mit geringem Investitionsvolumen umsetzbar sind. Dies war der Ausgangspunkt des Forschungsprojektes<br />

„E-MonAut“ 1 ). Im Kern wurden neue Konzepte und Technologien in mehreren Wohneinheiten eines Gebäudes in Stuttgart umgesetzt,<br />

dabei wurde ein witterungsbereinigter Einspareffekt <strong>von</strong> ca. 20 % nachgewiesen. An der Studie beteiligt waren Bosch Thermotechnik,<br />

das Fraunhofer-Institut IOSB, die Universität Stuttgart sowie die Hochschule Karlsruhe.<br />

In Deutschland werden für die Versorgung<br />

<strong>von</strong> Gebäuden (Heizen, Kühlen,<br />

Warmwasseraufbereitung, Lüftung<br />

und Beleuchtung) nahezu 40 % des gesamten<br />

Endenergieverbrauchs benötigt.<br />

Eine Sanierung der bestehenden Altbauten<br />

kann helfen, diese Zahl zu minimieren.<br />

Dafür braucht es kostengünstige<br />

Konzepte, die der Betreiber bereit<br />

ist zu zahlen. Hier setzt das Forschungsprojekt<br />

„E-MonAut“ an (Bild 1): Das Ziel<br />

bestand darin, Konzepte zur Optimierung<br />

der Betriebsführung im Gebäudebestand<br />

zu untersuchen, die mit relativ<br />

geringem Investitionsvolumen einen<br />

1<br />

) Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) im Rahmen des<br />

Programms EnOB gefördert (Förderkennzeichen:<br />

03ET1014A, Laufzeit: 1.6.2011 – 31.5.2014).<br />

vergleichsweise großen Beitrag zur Senkung<br />

des Endenergiebedarfs und damit<br />

der CO 2-Emissionen erwarten lassen. Die<br />

Grundlage des Konzeptes besteht darin,<br />

mittels Sensorik den Luftzustand innen<br />

und außen zu erfassen, darüber hinaus<br />

den tatsächlichen Wärmebedarf mit lernfähigen<br />

Verfahren vorherzusagen und<br />

somit die Wärmebereitstellung an den<br />

tatsächlichen Bedarf so gut wie möglich<br />

anzupassen. Im Rahmen des Projektes<br />

„E-MonAut“ wurden die dafür notwendigen<br />

Sensormodule, Regelungskonzepte<br />

und Bedienoberflächen entwickelt und<br />

im praktischen Einsatz untersucht. Das<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) geförderte Projekt<br />

„E-MonAut“ startete in 2011 und<br />

wurde im Mai 2014 abgeschlossen.<br />

Optimale Koordination<br />

<strong>von</strong> Heizen und Lüften<br />

Auch wenn Heizen und Lüften für<br />

die meisten Menschen selbstverständlich<br />

sind, lässt sich der optimale Betrieb<br />

oftmals nur schwer realisieren. Optimal<br />

heißt dabei, dass dem Komfortbedürfnis<br />

der Menschen Rechnung getragen wird,<br />

dies aber mit möglichst wenig Heizenergie<br />

realisiert wird. So kommt es nach<br />

energetischen Sanierungen bei ca. 40 %<br />

der Objekte zu Schimmelbefall. Die Nutzer<br />

erhalten darüber hinaus nur ein unzureichendes<br />

Feedback in sehr großen<br />

Zeitabständen bzgl. der Kosten des Betriebs.<br />

Ein großer Anteil <strong>von</strong> Heizungsanlagen<br />

ist energetisch suboptimal eingestellt,<br />

da die Nutzer mit der optimalen<br />

Anpassung in der Regel überfordert<br />

sind. Die Witterungsführung der Heizung<br />

hilft hierbei nur ansatzweise, weil<br />

entscheidende Parameter (bauphysikalische<br />

Parameter, sensorielle Erfassung<br />

der solaren Gewinne, der Luftqualität<br />

und Luftfeuchte) nicht oder nur unzureichend<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bild 1: Systemkonzept des Projektes E-MonAut: Durch Messung des Innen- und Außenklimas sowie<br />

intelligenter Vernetzung der Heizungstechnik soll Energie gespart werden und der Nutzer<br />

besser über seine Heizkosten informiert werden.<br />

Gewerke- und gebäudeübergreifendes<br />

Monitoring und Optimierung<br />

Eine wesentliche Zielstellung war deshalb,<br />

den Anwender beim Betrieb <strong>von</strong><br />

Heizung und Lüftung durch ganzheitliche<br />

Monitoring- und Automatisierungskonzepte<br />

zu unterstützen. Ganzheitlich<br />

heißt in diesem Fall, dass die Konzepte<br />

sowohl gebäudeübergreifend (d. h. Berücksichtigung<br />

der Kopplung der Räume<br />

sowie der Gebäudehülle) als auch<br />

gewerkübergreifend (Heizung, Wärmemessdienste,<br />

Lüftung) angelegt sind.<br />

Die im Rahmen <strong>von</strong> „E-MonAut“ entwickelten<br />

Software-Module zur bedarfsge-<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


SANITÄR/HEIZUNG<br />

Studie<br />

Bild 2: Basierend auf Messdaten <strong>von</strong> Innen- und Außenklima, einer Komfort-Priorisierung des<br />

Nutzers sowie modellgestützten Komponenten werden Raumtemperatur und Luftwechselrate angepasst.<br />

Was freut die Haie<br />

<strong>von</strong> Düsseldorf?<br />

Technik mit<br />

Saia PCD®.<br />

Piranhas, Leguane und Pinguine fühlen<br />

sich jetzt wieder pudelwohl. Denn dank<br />

moderner Technik <strong>von</strong> Saia Burgess<br />

Controls beträgt die Luft temperatur in der<br />

Tropenhalle des Aquazoos in Düsseldorf<br />

konstant 25 °C, die Luftfeuchtigkeit<br />

80–100%. Mehrmals am Tag regnet es<br />

hier mit speziell aufbereitetem Wasser.<br />

Stündlich fließen 800.000 Liter Wasser<br />

durch Rohrleitungen, werden gefiltert,<br />

gekühlt oder aufgeheizt und an den<br />

Zielort gepumpt.<br />

Bild 3: Raumklima-Sensormodul zur Messung der Temperatur, Luftfeuchte, Luftqualität (CO 2 und<br />

VOC) sowie Anwesenheit (Bewegungsmelder). Die Anbindung erfolgt funkbasiert.<br />

Jetzt vorn mitschwimmen:<br />

www.saia-pcd.de<br />

rechten Bereitstellung der Wärmeenergie<br />

sowie zum koordinierten Betrieb der<br />

Anlagen auf Raum- bzw. Wohnungsebene<br />

werden im Folgenden etwas näher<br />

vorgestellt.<br />

Bedarfsgerechte Bereitstellung<br />

der Wärmeenergie<br />

Um die Wärmeenergie in einem größeren<br />

Wohnobjekt möglichst bedarfsgerecht<br />

bereitzustellen, müssen Informationen<br />

über den aktuellen, tatsächlichen<br />

Wärmebedarf vorliegen. Im eingesetzten<br />

Systemkonzept sind daher Stellventile<br />

vorgesehen worden, die die Ist-Ventilstellung<br />

an das E-MonAut-System übermitteln<br />

können. Aus der Ventilstellung<br />

aller vorhandenen Heizkörper und der<br />

Vorlauftemperatur lässt sich dann der<br />

aktuelle Wärmebedarf abschätzen. Ent-<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

info.de@saia-pcd.com · www.saia-pcd.de


SANITÄR/HEIZUNG<br />

Studie<br />

Bild 4: Intuitive<br />

Visualisierung<br />

und Bedienung<br />

über Tablet PC.<br />

Bild 5:<br />

Das E-MonAut-System<br />

berücksichtigt verschiedene<br />

Komfortund<br />

Ökonomiekriterien<br />

bei der Vorgabe<br />

<strong>von</strong> Heizungs- und<br />

Lüftungssollwerten.<br />

Bild 6: Demonstratorgebäude in Stuttgart mit Infrarot-Messungen zur Erfassung des energetischen<br />

Istzustands.<br />

sprechend wird die Vorlauftemperatur<br />

angepasst.<br />

Motorisierte Stellventile mit Rückgabe<br />

der Ventilposition hat Bosch Thermotechnik<br />

als Prototyp fertigen lassen. Da<br />

die Prototypen jedoch noch keine ausreichende<br />

Langzeitstabilität aufwiesen,<br />

wurde <strong>von</strong> der Installation an allen Heizkörpern<br />

abgesehen. Das Konzept zur Anpassung<br />

der Wärmebereitstellung musste<br />

daher vereinfacht werden. Statt der<br />

exakten Erfassung des Heizwärmebedarfes<br />

wurden Tagesprofile aus den aufgezeichneten<br />

Messdaten angelernt. So<br />

wird im Objekt beispielsweise vormittags<br />

und nachmittags über mehrere<br />

Stunden hinweg relativ wenig Wärme<br />

abgenommen, sodass die Vorlauftemperatur<br />

dynamisch abgesenkt wird.<br />

Einstellung der Temperatur<br />

und Lüftung<br />

über Kosten-Komfort-Schieber<br />

Zur Sicherstellung eines behaglichen<br />

Raumluftzustands bei möglichst geringer<br />

Heizenergie wurde ein Modul zur automatischen<br />

Anpassung der Raumtemperatur<br />

und Luftwechselrate in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Anwesenheit, dem aktuellen<br />

Luftzustand innen und außen sowie der<br />

individuellen Komfort-Ökonomie-Priorisierung<br />

des Nutzers realisiert (Bild 2).<br />

Dazu wurden zu Beginn des Projektes<br />

in den Wohnungen zunächst ein funkbasiertes<br />

Sensor-Netzwerk mit Modulen<br />

zur Messung des Raumklimas und der<br />

Anwesenheit (Bild 3) sowie Wärmemengenzähler<br />

und eine Wettermessstation<br />

installiert. Eine einfache Bedienung des<br />

Systems wird über einen Kosten-Komfort-Schieber<br />

ermöglicht. Über einen Tablet-PC<br />

mit intuitiver Benutzerschnittstelle<br />

(Bild 4) werden zudem Informationen<br />

über den aktuellen und vergangenen<br />

Heizverbrauch angezeigt.<br />

Online mitlaufende Modellkomponenten<br />

simulieren bzw. prädizieren darüber<br />

hinaus den Raumluftzustand, Transmissions-<br />

und Lüftungsverluste, die Wechselwirkung<br />

<strong>von</strong> Innen- und Außenluft<br />

beim Lüften, das Temperaturprofil der<br />

Wand (Mehrschichtenmodell) sowie Behaglichkeitskriterien<br />

(empfundene Temperatur,<br />

Luftqualität, relative Feuchte,<br />

Zugerscheinungen). Die Kriterien sind<br />

in Bild 5 gezeigt. Dabei entspricht der<br />

Wert Eins einem optimalen Erfüllungsgrad<br />

des Kriteriums, Null entspricht<br />

einem ungenügenden Erfüllungsgrad.<br />

Unter Verwendung der online mitlaufenden<br />

prädiktiven Modelle sowie der<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


SANITÄR/HEIZUNG<br />

Studie<br />

Komfort-Ökonomie-Priorisierung des<br />

Nutzers und der definierten Kriterien<br />

werden Sollwerte und Empfehlungen zu<br />

Heizung und Lüftung berechnet und ausgegeben.<br />

Das System kann also bei Verfügbarkeit<br />

<strong>von</strong> Lüftungsaktorik (Ventilator<br />

oder motorisierter Fensteröffner)<br />

im Automatik-Modus betrieben werden.<br />

Existiert keine Lüftungsaktorik, so wird<br />

eine Lüftungsempfehlung mittels eines<br />

Icons auf dem Tablet-PC gegeben. Im Projekt<br />

„E-MonAut“ wurden beide Fälle untersucht<br />

(Automatik-Mode und Monitoring-Mode).<br />

Einbindung der Nutzer<br />

Die entwickelten Konzepte wurden in<br />

mehreren Wohneinheiten eines denkmalgeschützten<br />

Gebäudes in Stuttgart-Wangen<br />

erprobt (Bild 6). Die Gebäudehülle<br />

wurde in den 1980er Jahren mit Teilwärmeschutz<br />

versehen. Das Heizungssystem<br />

des Objektes besteht aus einem Einrohr-<br />

Heizsystem und einem konventionellen<br />

Gas-Kessel aus den 1980er Jahren. Die<br />

Heizungsanlage war zu Beginn des Projektes<br />

sehr wenig bedarfsgerecht parametriert<br />

(deutlich zu steile Heizkurve<br />

und somit zu hohe Vorlauftemperaturen;<br />

Nachtabsenkung nur für 3,5 Stunden;<br />

zu hohe Trinkwassertemperaturen). Daher<br />

wurden zu Projektbeginn zunächst<br />

die wesentlichen Parameter angepasst<br />

und eine Schnittstelle zur Heizungssteuerung<br />

implementiert, sodass die Vorlauftemperatur<br />

bedarfsabhängig dynamisch<br />

angepasst werden konnte. Weiter wurden<br />

Mischventile zur bedarfsgerechten<br />

Einstellung der Vorlauftemperatur eingebaut.<br />

Das Gebäude wird sowohl <strong>von</strong> Privatpersonen<br />

als auch gewerblich genutzt.<br />

Die Nutzer der Einheiten sind teils Mieter,<br />

teils Eigentümer. Diese Tatsache ist<br />

<strong>von</strong> Bedeutung, da erfahrungsgemäß Eigentümer<br />

ein höheres Interesse an der<br />

Reduktion des Heizenergieverbrauches<br />

haben. Das System soll jedoch auch bei<br />

wenig motivierten Nutzern zu einer Reduktion<br />

des Energiebedarfes führen.<br />

Erzielte Energieeinsparung<br />

im Demonstrator-Objekt<br />

Wie bei nahezu allen Bestandsimmobilien<br />

ist das Einsparpotenzial des<br />

gewählten Demonstratorgebäudes bei<br />

der Heizwärme am größten. Die aus<br />

den Messdaten ermittelte Heizlastkurve<br />

zeigt, dass die Leistung des Heizkessels<br />

deutlich überdimensioniert ist. Der<br />

Wirkungsgrad der Wärmebereitstellung<br />

Bild 7: Monatsübersicht der erfassten Wärmemengen zwischen Februar 2012 und Dezember 2013.<br />

Bild 8: Heizwärmemengenvergleich zwischen 2013 und 2012 monatlich (witterungsbereinigt).<br />

liegt in der Heizperiode bei ca. 75 %. Eine<br />

Verbesserung ohne Komplettaustausch<br />

des Kessels ist hier kaum möglich. Daher<br />

wurde versucht, die Wärmebereitstellung<br />

besser mit dem Bedarf (abhängig<br />

<strong>von</strong> Außentemperatur und Nutzerprofil)<br />

zu korrelieren. Die konsequente<br />

Ausweitung der Nachtabsenkung ab<br />

August 2013 <strong>von</strong> ursprünglich lediglich<br />

3,5 Stunden auf 7,5 Stunden führte bereits<br />

zu einer deutlichen Einsparung bei<br />

der Heizenergie. Darüber hinaus wurde<br />

die Vorlauftemperatur entsprechend<br />

einem angelernten Wochentags-Verbrauchsprofil<br />

auch tagsüber dem aktuellen<br />

Bedarf angepasst.<br />

Bild 7 zeigt den monatlichen Gasverbrauch<br />

sowie die erzeugte Wärme. Deutlich<br />

zu erkennen ist im Vergleich der Monate<br />

12/2012 und 12/2013 eine Reduktion<br />

der Heizenergie um ca. 3500 kWh<br />

(bei näherungsweise gleicher Außentemperatur).<br />

Aufgrund des Anlagenwirkungsgrads<br />

<strong>von</strong> 75 % ist damit eine<br />

Reduktion des Gasverbrauchs <strong>von</strong> ca.<br />

4700 kWh zu erwarten, was auch messtechnisch<br />

verifiziert wurde. In Bild 8 ist<br />

die rechnerisch zu erwartende Verän-<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 13


SANITÄR/HEIZUNG<br />

Studie<br />

derung des Wärmebedarfs (wegen unterschiedlicher<br />

mittlerer Außentemperaturen<br />

der jeweiligen Monate) als roter<br />

Balken und die gemessene Differenz als<br />

blauer Balken eingetragen. Es ist deutlich<br />

zu erkennen, dass die Reduktion<br />

des Heizenergieverbrauchs den witterungsbedingt<br />

zu erwartenden Anteil signifikant<br />

übersteigt. Im Monat 11/2013<br />

ergibt sich sogar eine Einsparung gegenüber<br />

11/2012, obwohl witterungsbedingt<br />

ein Mehrbedarf zu erwarten<br />

war.<br />

Fazit<br />

Durch den bedarfsgerechten und koordinierten<br />

Betrieb <strong>von</strong> Heizung und Lüftung<br />

können erhebliche Mengen Energie<br />

gespart werden. Das „E-MonAut“-Konzept<br />

ist daraufhin ausgerichtet, mit geringem<br />

Investitionsaufwand und ohne<br />

umfassende energetische Sanierung der<br />

Gebäudehülle eine möglichst große Energieeinsparung<br />

zu erzielen. Bei der prototypischen<br />

Realisierung der zusätzlich<br />

installierten Systeme zur Messdatenerfassung<br />

und Benutzerinteraktion wurde<br />

auf eine sinnvolle Modularisierung<br />

und klare Definition der Programm- und<br />

Datenschnittstellen Wert gelegt. Die im<br />

Rahmen des Projekts entwickelten Konzepte<br />

sind dadurch je nach Zahl der vorhandenen<br />

Wohn- bzw. Gewerbeeinheiten<br />

skalierbar und für eine Vielzahl <strong>von</strong> Gebäuden<br />

im Bestand anwendbar.<br />

Die Realisierung des Systems ist als<br />

gering-investiv einzustufen. Aktuell sind<br />

jedoch einige Komponenten (z. B. Multi-<br />

Sensorik) noch nicht oder nur als Prototyp<br />

kommerziell erhältlich. Das vorgeschlagene<br />

ganzheitliche und gewerkübergreifende<br />

Konzept verbindet die<br />

Ziele Komfort, Energieeinsparung sowie<br />

Schutz der Gebäudehülle. Durch die<br />

Aufbereitung und Bereitstellung <strong>von</strong> Informationen<br />

zum Energieverbrauch ist<br />

eine generelle Sensibilisierung der Nutzer<br />

hinsichtlich Energie- und Ressourcenschonung<br />

zu erwarten. Weitere Synergieeffekte<br />

sind in Zukunft durch die<br />

zunehmende Verbreitung <strong>von</strong> Home Automation-Plattformen<br />

möglich. ■<br />

Autoren: Thomas Bernard und Andreas Jacubasch<br />

(Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik<br />

und Bildauswertung IOSB, Karlsruhe), Katharina<br />

Plagge (Bosch Thermotechnik, Wernau), Klaus<br />

Wolfrum und Mark Menzel (Hochschule Karlsruhe<br />

– Technik und Wirtschaft, Fakultät Elektro- und<br />

Informationstechnik, Karlsruhe), Harald Garrecht<br />

und Christian Blatt (Universität Stuttgart, Institut<br />

Werkstoffe im Bauwesen)<br />

Bilder: E-MonAut<br />

www.emonaut.de<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Herr Bernard, sehen Sie<br />

Monitoring als eine Möglichkeit, dem Nutzer<br />

das energiebewusste Leben leichter zu machen?<br />

Thomas Bernard: Ja, auf jeden Fall, das haben<br />

wir ja auch in unserem Projekt gezeigt.<br />

Die Technik dazu ist verfügbar, z. B. kostengünstige<br />

Sensoren und Möglichkeiten zur<br />

Vernetzung. Momentan ist es jedoch nur<br />

für technisch versierte Menschen möglich,<br />

diese Technik zu nutzen und sich auf komfortable<br />

Weise einen Überblick über den<br />

aktuellen Energieverbrauch im Haus zu<br />

verschaffen. Das liegt daran, dass die Inbetriebnahme<br />

dieser Technik noch viel zu<br />

kompliziert ist. Auftretende Fehler können<br />

<strong>von</strong> den Nutzern in der Regel nicht behoben<br />

werden. Manchmal führt schon ein Batteriewechsel<br />

zu Problemen, da dann Komponenten<br />

neu initialisiert werden müssen.<br />

Auch die Anzeige und Aufbereitung der<br />

Daten ist meist noch nicht gut genug. Bisher<br />

werden weitgehend einfache LCD-<br />

Displays verwendet. Diese werden in den<br />

nächsten Jahren vermutlich zunehmend<br />

<strong>von</strong> Smartphones abgelöst werden. Wichtig<br />

erscheint mir, dass die Informationen für<br />

unterschiedliche Nutzergruppen ansprechend<br />

aufbereitet werden und leicht verständlich<br />

sind. Das Ziel sollte sein, dass<br />

ähnlich wie im Automobil die Anzeige des<br />

aktuellen Energieverbrauchs selbstverständlich<br />

wird.<br />

Thomas Bernard, Fraunhofer-Institut für Optronik,<br />

Systemtechnik und Bildauswertung<br />

IOSB, Karlsruhe.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Also ist der Nutzer mit den<br />

aktuell zahlreichen Regelmöglichkeiten in<br />

der Heizungs- und Lüftungstechnik überfordert?<br />

Thomas Bernard: Das kann man so sagen.<br />

Selbst das Fachpersonal ist ja oftmals mit<br />

der Parametrierung der Heizungs- und Lüftungstechnik<br />

überfordert oder stellt Parameter<br />

so ein, dass viel zu viel Energie bereitgestellt<br />

wird. Es gibt meist eine Masse an<br />

Parametern und Regelstrategien die einzustellen<br />

sind. Für jeden Parameter und jede<br />

Regelstrategie muss man nun verstehen, wie<br />

die Regelungsstrategie genau implementiert<br />

ist. Das ist aber oftmals nur für die Hersteller<br />

möglich. Selbst die Heizkurve, d. h. die Adaption<br />

der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit<br />

der Außentemperatur, die ja nur zwei<br />

Parameter erfordert, ist in der Praxis sehr<br />

häufig schlecht umgesetzt. In der sinnvollen<br />

Einstellung dieser grundlegenden Parameter<br />

schlummert noch sehr viel Einsparpotenzial!<br />

Unser Ansatz in „E-MonAut“ war deshalb,<br />

dass wir die Anzahl der Parameter so gering<br />

wie möglich gehalten haben, und stattdessen<br />

vom Nutzer nur eine Priorisierung abgefragt<br />

haben. So muss er lediglich vorgeben,<br />

ob er oder sie einen eher komfortablen oder<br />

eher ökonomischen Betrieb wünschen. Das<br />

System hat nun im laufenden Betrieb aus<br />

den Bedieneingriffen des Nutzers gelernt,<br />

was der Nutzer unter Komfort versteht. Auch<br />

ist es in unserem System nicht nötig, Zeitprogramme<br />

zu programmieren. Diese werden<br />

automatisch angelernt. Selbstverständlich ist<br />

aber eine Kombination mit den herkömmlichen<br />

Zeitprogrammen möglich.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Werden noch weitere Projekte<br />

dieser Art folgen?<br />

Thomas Bernard: Das Projekt wurde im Mai<br />

diesen Jahres abgeschlossen, das Monitoring<br />

im Objekt wird jedoch noch weiterbetrieben.<br />

Jeder Partner versucht nun die Ergebnisse zu<br />

verwerten bzw. in Folgeprojekten mit anderen<br />

Partnern einzubringen. Aktuell läuft aber<br />

noch kein Nachfolgeprojekt.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


W<br />

<br />

<br />

W<br />

<br />

W


HEIZUNG<br />

Energiekennwerte<br />

Vorsicht bei Amortisationsrechnung<br />

Energiekennwertestudie zeigt massive Verbrauchsspreizungen und deutliche Abweichungen zwischen Bedarf<br />

und Verbrauch<br />

Bei der Betrachtung des Gebäudebestandes offenbaren sich enorme Spreizungen im Energieverbrauch, hervorgerufen durch Unterschiede<br />

in der Gebäudehülle, der Anlagentechnik sowie dem Nutzerverhalten. Zur Erreichung der Sanierungs- und damit Einsparziele<br />

im Gebäudebestand bedarf es daher umfangreicher Investitionen. Doch Investitionen müssen sich rechnen. Und bei der Amortisationsrechnung<br />

<strong>von</strong> Investitionen in die Energieeffizienz, etwa in eine kostspielige Dämmung der Außenhülle, ist Vorsicht geboten:<br />

Der Unterschied zwischen theoretisch errechnetem Bedarf und dem tatsächlichen Energieverbrauch ist insbesondere bei sanierten<br />

Gebäuden groß.<br />

Bild 1: Häufigkeitsverteilung des spezifischen witterungsbereinigten Energieverbrauchs für Raumheizwärme<br />

im Bundesdurchschnitt. Mit dem Ziel, eine witterungsbereinigte Aussage zur Verbrauchsverteilung<br />

zu treffen, wurden die Werte auf Grundlage des regionalen gradtagszahlenbasierten<br />

Klimafaktors korrigiert.<br />

Bild 2: Häufigkeitsverteilung des flächenbezogenen Energie- beziehungsweise Wärmeverbrauchs<br />

für die Trinkwassererwärmung (nach Heizkostenverordnung ermittelt) im Bundesdurchschnitt.<br />

Die Theorie vermittelt damit ein deutlich<br />

positiveres Bild des Einsparpotenzials,<br />

als es die Praxis später bestätigen kann.<br />

Gerade die Entscheidungen für teure und<br />

aufwendige Sanierungsmaßnahmen werden<br />

darum oft auf der Basis <strong>von</strong> Annahmen<br />

getroffen, die sich im Nachhinein als<br />

falsch herausstellen, und rechnen sich<br />

dann nicht im gewünschten Maß. All dies<br />

sind Ergebnisse der Studie „Energiekennwerte<br />

2013“ <strong>von</strong> Techem. Sie dokumentieren<br />

den Ener gieverbrauch sowie die Kosten<br />

für Heizung und Warmwasser in deutschen<br />

Wohnungen. Die Analyse in ihrer mittlerweile<br />

14. Auflage basiert auf Daten des Kalenderjahres<br />

2012, die im Rahmen regelmäßiger<br />

Auswertungen <strong>von</strong> Verbrauchsabrechnungen<br />

<strong>von</strong> rund 1,6 Mio. Wohnungen<br />

in 135 000 Mehrfamilienhäusern anonymisiert<br />

erhoben und für die Erstellung der<br />

Heizkostenabrechnung verwendet wurden.<br />

Deutliche Spreizung des Energieverbrauchs,<br />

große Unterschiede<br />

zwischen Bedarf und Verbrauch<br />

Dabei zeigte sich, dass grundsätzlich<br />

eine große Spreizung des spezifischen Energieverbrauchs<br />

zwischen verschiedenen Gebäuden<br />

feststellbar ist – bei der Raumwärme<br />

um das ca. 8-Fache, beim Warmwasser<br />

sogar um das bis zu 10-Fache. Dies dokumentiert<br />

zum einen die Grafik 1, die die<br />

Häufigkeitsverteilung des spezifischen,<br />

witterungsbereinigten Energieverbrauchs<br />

pro Quadratmeter und Jahr für Raumheizwärme<br />

im Bundesdurchschnitt wiedergibt.<br />

Der Verbrauch zeigt für alle Energieträger<br />

eine große Spanne <strong>von</strong> 30 bis hin<br />

zu 350 kWh/(m² a), wobei die Mittelwerte<br />

für Erdgas bei 146 kWh/(m² a), für Heizöl<br />

bei 144 kWh/(m² a) und für Fernwärme bei<br />

117 kWh/(m² a) liegen. Nur ein kleiner Pro-<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


HEIZUNG<br />

Energiekennwerte<br />

zentsatz zeichnet sich durch geringe<br />

Verbrauchswerte <strong>von</strong> unter 75 kWh/<br />

(m² a) aus. In der Mehrzahl der untersuchten<br />

Nutzeinheiten (über 80 %) liegt<br />

der spezifische Energieverbrauch für die<br />

Raumheizwärme im Bereich <strong>von</strong> 75 bis<br />

200 kWh/(m² a).<br />

Eine noch größere Spreizung findet<br />

man beim flächenbezogenen Energie- beziehungsweise<br />

Wärmeverbrauch für die<br />

Trinkwassererwärmung (Grafik 2). Hier<br />

zeigt sich eine enorme Spanne <strong>von</strong> 5 bis<br />

maximal 65 kWh/(m² a), wenngleich zwischen<br />

15 und 45 kWh/(m² a) eine Konzentration<br />

der Werte festzustellen ist. Die Mittelwerte<br />

liegen bei 33 kWh/(m² a) für Erdgas,<br />

28 kWh/(m² a) für Heizöl und 27 kWh/<br />

(m² a) für Fernwärme.<br />

Auch zwischen den Energieeffizienzklassen<br />

<strong>von</strong> Gebäuden zeigt sich eine<br />

merkliche Verbrauchsspreizung. Die Spanne<br />

zwischen den Gebäudeklassen mit ihrem<br />

unterschiedlichen energetischen Standard<br />

zeigt (unter anderem) Grafik 3. Hier<br />

wird deutlich, dass insbesondere für die<br />

gemeinsame Erzeugung <strong>von</strong> Heizungswärme<br />

und Warmwasser der Energieverbrauch<br />

in Altbauten annähernd 1,5-mal so hoch ist<br />

wie in Neubauten nach Wärmeschutzstandard<br />

EnEV 02.<br />

Die Spreizung ist bei Anlagen, die nur<br />

Raumheizwärme erzeugen, deutlich geringer<br />

ausgeprägt als bei verbundenen Anlagen,<br />

da der zusätzliche Energieverbrauch<br />

für Trinkwassererwärmung nur wenig <strong>von</strong><br />

der Gebäudedämmung abhängt. Daneben<br />

zeigt Grafik 3 eine deutliche Diskrepanz<br />

zwischen dem theoretisch berechneten Bedarf<br />

(Bandbreite wird durch die gelbe und<br />

orange Kurve angegeben) und den tatsächlichen<br />

Verbrauchswerten (grüne und blaue<br />

Balken). Offenbar gibt es einen eklatanten<br />

Unterschied zwischen Theorie und Praxis.<br />

Bild 3: Jährlicher Energieverbrauch in Abhängigkeit vom Gebäudebaujahr.<br />

Bild 4: Häufigkeitsverteilung des auf die Wohnfläche bezogenen Warmwasserverbrauchs. Der<br />

Mittelwert liegt bei rund 0,567 m³/(m² a).<br />

Gründe für Verbrauchsspreizung<br />

Die Gründe für die unterschiedlichen<br />

Ausprägungen der Verbräuche sind vielfältig.<br />

Ausschlaggebend ist auf der einen Seite<br />

der technische Zustand des Gebäudes. Hier<br />

spielen vor allem die Gebäudedämmung<br />

(Fassaden, Fenster und Türen, Geschossdecken<br />

oder Dach) sowie der Zustand der<br />

Heizungsanlage (Effizienz der Heizungsanlage,<br />

Einstellung der Regelungstechnik<br />

und Dämmzustand der Rohrleitungen) eine<br />

Rolle. Auf der anderen Seite darf das allgemeine<br />

Nutzerverhalten für den Energieverbrauch<br />

nicht vernachlässigt werden. An<br />

späterer Stelle dieses Beitrags wird die Bedeutung<br />

des Nutzerverhaltens insbesondere<br />

auch in Neubauten noch einmal tiefer<br />

erörtert. Zum Nutzerverhalten zählen<br />

insbesondere die Heiz- und Lüftungsgewohnheiten<br />

der Bewohner.<br />

Diese haben<br />

einen entscheidenden<br />

Einfluss.<br />

So ist die in der<br />

Grafik 2 dargestellte<br />

große Spreizung<br />

im Warmwasserverbrauch<br />

zwar<br />

auch auf den Einfluss<br />

der Anlagentechnik<br />

zurückzuführen (Dämmung des<br />

Rohrleitungssystems oder Einstellung der<br />

Gerade die Entscheidungen für<br />

teure und aufwendige Sanierungsmaßnahmen<br />

werden darum oft auf<br />

der Basis <strong>von</strong> Annahmen getroffen,<br />

die sich im Nachhinein als<br />

falsch herausstellen.<br />

Zirkulationspumpen), geht aber insbesondere<br />

auf das Nutzerverhalten bei der<br />

Warmwassernutzung<br />

zurück, etwa<br />

auf die Häufigkeit<br />

des Duschens oder<br />

Badens. Bei Warmwasser<br />

gilt zudem:<br />

Die Verbrauchsspanne<br />

(flächenbezogener<br />

Wert) ist<br />

beim Warmwasser<br />

im Vergleich zur<br />

Raumheizwärme auch deshalb größer, weil<br />

auch die Personenzahl eine Rolle spielt. Mit<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 17


HEIZUNG<br />

Energiekennwerte<br />

anderen Worten: Es hat nur einen geringen<br />

Einfluss auf den Heizwärmeverbrauch<br />

einer Wohnung, ob diese <strong>von</strong> einer oder<br />

drei Personen bewohnt wird. Die Warmwassernutzung<br />

und damit die Menge der<br />

für die Warmwasserbereitung aufgewendete<br />

Energie wird sich mit zunehmender Personenzahl<br />

dagegen<br />

vervielfachen. Dies<br />

ist sehr gut an den<br />

Grafiken 4 und 5<br />

zu erkennen: Während<br />

die flächenbezogene<br />

Nutzungsverteilung<br />

noch<br />

eine recht große<br />

Spreizung des Warmwasserverbrauchs<br />

zeigt (4), ist diese personenbezogen deutlich<br />

geringer (5).<br />

Die insgesamt starken Spreizungen gerade<br />

beim Heizenergieverbrauch zeigen,<br />

dass es nach wie vor etliche Gebäude gibt,<br />

in denen eine Sanierung der Gebäudehülle<br />

(betrifft Raumheizwärme) oder die Modernisierung<br />

der Heizungsanlagen (Raumheizwärme<br />

und Warmwasser) Sinn machen<br />

– ja sogar unausweichlich sind, um<br />

die Energiewende zu meistern.<br />

Studien haben gezeigt, dass rund 90 %<br />

aller Heizanlagen im Wohnungsbestand<br />

aufgrund überdimensionierter und veralteter<br />

Komponenten, falscher Einstellungen<br />

ENERGIEKENNWERTE 2013<br />

Maßnahmen an der Anlagentechnik<br />

oder der Gebäudehülle müssen<br />

durch eine Optimierung des Nutzerverhaltens<br />

unterstützt werden.<br />

und unzureichender Wartung nicht im Sollbereich<br />

betrieben werden. Diese Schwachstellen<br />

können beispielsweise durch den<br />

Austausch <strong>von</strong> Pumpen und Ventilen sowie<br />

eine optimierte Betriebsführung, etwa<br />

durch bessere Einstellungen der vorhandenen<br />

Regelungstechnik, so beispielsweise<br />

mittels lastabhängiger<br />

Steuerung<br />

der Vorlauftemperatur,<br />

weitgehend beseitigt<br />

werden. Die<br />

Wirksamkeit dieser<br />

gering investiven<br />

Maßnahmen wird<br />

zwar oft unterschätzt,<br />

ist jedoch signifikant. Investitionen<br />

<strong>von</strong> 2 bis 5 Euro/m² Wohnfläche lösen<br />

im Mittel Energieeinsparungen <strong>von</strong><br />

10 % aus. Anders als zum Beispiel aufwendige<br />

Sanierungsmaßnahmen der Außenhülle,<br />

die ohnehin pro Jahr nur an ein bis<br />

2 % der Gebäude durchgeführt werden, sind<br />

gering investive Maßnahmen speziell im<br />

Mietwohnungsbereich attraktiv, weil sozial<br />

verträglich. Über 30 % der Heizungsanlagen<br />

sind zudem 20 Jahre alt oder älter<br />

und entsprechen damit nicht mehr<br />

dem aktuellen Stand der Technik. Gemäß<br />

der neuen EnEV 2014 dürfen Anlagen für<br />

flüssige oder gasförmige Brennstoffe zwischen<br />

4 kW und 400 kW Leistung ab 2015<br />

Die Studie „Energiekennwerte 2013“ <strong>von</strong> Techem ist bereits die 14. Auflage der jährlichen<br />

Analyse. Sie gilt als Standardwerk für die Immobilienbranche. Die Analyse basiert auf Daten<br />

aus dem Kalenderjahr 2012. Die Werte<br />

wurden im Rahmen <strong>von</strong> Auswertungen<br />

der Verbrauchsabrechnungen <strong>von</strong> rund<br />

1,6 Mio. Wohnungen in 135 000 Mehrfamilienhäusern<br />

bundesweit anonymisiert<br />

erhoben. Die Ergebnisse geben einen<br />

Einblick in die energetische Situation des<br />

Gebäudebestandes in Deutschland und<br />

bieten Verantwortlichen Hilfestellungen,<br />

um den Energieverbrauch in Wohnungen<br />

zu bewerten und Ansatzpunkte für Energiesparmaßnahmen<br />

zu erkennen.<br />

Die Publikation kann zum Preis <strong>von</strong> 15,00<br />

Euro per E-Mail unter energiekennwerte@techem.de<br />

(Kennziffer „9982074“)<br />

bestellt werden. Weitere Informationen<br />

finden sich unter www.techem.de/energiekennwerte.<br />

nur noch betrieben werden, wenn sie nicht<br />

älter sind als 30 Jahre. Eine aktuelle Untersuchung<br />

<strong>von</strong> Dr.-Ing. Peter Pfannstiel zeigt,<br />

dass da<strong>von</strong> über 1 Mio. Heizungsanlagen<br />

in Deutschland betroffen sind.<br />

Um hinsichtlich solcher veralteten Anlagen,<br />

aber auch unzureichender Betriebsführung<br />

einem Investitionsstau zu entkommen,<br />

bietet sich die professionelle Wärmelieferung<br />

(Contracting) an. Speziell im<br />

Mietwohnbereich besteht ein erheblicher<br />

Investitionsstau bei der Modernisierung<br />

ineffizienter Heizungsanlagen. Dabei ermöglicht<br />

Contracting dem Gebäudeeigentümer,<br />

die Investition in die Heizanlage,<br />

die Installation sowie den professionellen<br />

Anlagenbetrieb und die komplette Wartung<br />

auf einen Dienstleister zu übertragen.<br />

Dadurch wird die Versorgungssicherheit<br />

gewährleis tet und Kapital für weitere<br />

notwendige Investitionen für die Instandhaltung<br />

bzw. für die Modernisierung des<br />

Immobilienbestandes mobilisiert.<br />

Grundsätzlich gilt jedoch: Maßnahmen<br />

an der Anlagentechnik oder der Gebäudehülle<br />

müssen durch eine Optimierung<br />

des Nutzerverhaltens unterstützt<br />

werden, um auf ganzer Bandbreite Energieeinsparung<br />

zu erreichen. Hierzu können<br />

höhere Verbrauchstransparenz aber<br />

auch die technische Unterstützung des Bewohners,<br />

etwa durch automatische Anpassung<br />

des Heizverhaltens, beitragen. Verbrauchstransparenz<br />

lässt sich zum Beispiel<br />

durch Energiemonitoring erzielen. Technische<br />

Unterstützung der Nutzer kann<br />

durch die permanente, automatische Optimierung<br />

der Heizungssteuerung erfolgen<br />

– etwa durch das intelligente Energiesparsystem<br />

adapterm <strong>von</strong> Techem, das die<br />

Vorlauftemperatur der Heizungsanlage an<br />

die tatsächliche, aktuelle Heizlast im Gebäude<br />

anpasst. Die weitere Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Smart Home-Lösungen wird einen weiteren<br />

Beitrag dazu leisten, besseres Heizungs-<br />

und Lüftungsverhalten der Bewohner<br />

zu erreichen.<br />

Diskrepanz <strong>von</strong> errechnetem<br />

Energieverbrauch zu tatsächlichem<br />

Energiebedarf<br />

Die Qualität des Nutzerverhaltens ist<br />

stark <strong>von</strong> individuellen Unterschieden geprägt.<br />

Hier kommen Bedürfnis nach Behaglichkeit,<br />

Lüftungsverhalten, Anwesenheit<br />

und Einsparbewusstsein ins Spiel, das Nutzerverhalten<br />

reicht daher <strong>von</strong> „energiebewusst“<br />

bis „verschwenderisch“. Wie unterschiedlich<br />

sich das Nutzerverhalten darstellen<br />

kann zeigt sich unter anderem an<br />

zum Teil deutlichen Unterschieden zwi-<br />

18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


schen dem theoretischen Energiebedarf<br />

eines Gebäudes und seinem tatsächlichen<br />

Energieverbrauch: Während bei alten Gebäuden<br />

schlechter Effizienzklasse oft der<br />

reale Energieverbrauch wesentlich geringer<br />

ist als der theoretisch errechnete Energiebedarf<br />

(hier gibt es eine Spreizung um<br />

bis zu 50 %), liegt bei Gebäuden mit hohem<br />

Wärmeschutzstandard der reale Verbrauch<br />

zum Teil deutlich über deren theoretischem<br />

Bedarf. Dies lässt auch den folgenden Erklärungsansatz<br />

zu: Offensichtlich gehen<br />

Bewohner <strong>von</strong> weniger effizienten Gebäuden<br />

bewusster und, sicherlich auch unter<br />

Bereitschaft des Komfortverzichtes, sorgsamer<br />

mit der Energie um, während Bewohner<br />

hocheffizienter moderner Gebäude einen<br />

höheren Komfortanspruch haben und<br />

die Auswirkungen des eigenen Heiz- und<br />

Lüftungsverhaltens unterschätzen.<br />

So zeigt auch eine Studie der Hochschule<br />

Ruhr West, bei der in Bottrop im Winter<br />

2012/2013 das Raumklima in 80 Haushalten<br />

vermessen wurde, ebenfalls den starken<br />

Einfluss des Nutzerverhaltens. Auch hier<br />

schwankte der Energieverbrauch in Gebäuden<br />

ähnlicher bauphysikalischer Qualität<br />

zum Teil erheblich. Ursache waren aber weniger<br />

die durchschnittlichen Raumtemperaturen,<br />

als vielmehr die Häufigkeit und<br />

Dauer der Lüftungsvorgänge. Bewohner,<br />

die selten, aber dafür lange lüfteten, hatten<br />

dabei den höchsten Energieverbrauch. Auffallend<br />

war auch, dass bei vielen Probanden<br />

die Raumtemperaturen sehr gleichmäßig<br />

waren und eine Nachtabsenkung keine<br />

oder nur geringe Auswirkungen hatte.<br />

Die Nacherhebung zeigte, dass dieser Effekt<br />

sich in den meisten Fällen auf zu hohe Vorlauftemperaturen<br />

(Steilheit der Heizkennlinie)<br />

und auf eine zu hohe Leistung der Umwälzpumpe<br />

(Einstellung auf die höchste<br />

Stufe) zurückführen ließ.<br />

So kommt dem Faktor Verbraucherverhalten<br />

auch bei der Betrachtung der Amortisationsrechnungen<br />

<strong>von</strong> Sanierungsvorhaben<br />

ein großer Stellenwert zu. Das tatsächliche<br />

Einsparpotenzial durch Sanierung<br />

ist im Schnitt bei Weitem nicht so hoch,<br />

wie rechnerisch angenommen. Während<br />

die berechnete Bedarfsreduktion<br />

etwa<br />

für ein Gebäude mit<br />

Wärmeschutzstandard<br />

nach EnEV 02<br />

<strong>von</strong> einem siebenfachen<br />

Wert ausgeht,<br />

zeigt der tatsächliche<br />

Verbrauch im<br />

Schnitt nur einen Rückgang um ein Drittel,<br />

wie Grafik 3 zeigt.<br />

Das tatsächliche Einsparpotenzial<br />

durch Sanierung ist im Schnitt<br />

bei Weitem nicht so hoch, wie<br />

rechnerisch angenommen.<br />

Bild 5: Häufigkeitsverteilung des Warmwasserverbrauchs pro Person und Jahr. Der Mittelwert liegt<br />

bei rund 11,2 m³ (entspricht 30,5 l/ Person und Tag).<br />

Für Gebäude mit extrem schlechtem<br />

ener getischen Zustand gilt dabei zwar weiterhin,<br />

dass auch massive Einsparungen<br />

möglich sind – bei vergleichsweise effizienten<br />

Gebäuden ist eine Amortisierungsrechnung<br />

der angestrebten<br />

Maßnahmen<br />

auf Basis der<br />

reinen Bedarfswerte<br />

jedoch mit Vorsicht<br />

zu genießen. Vor einer<br />

Modernisierung<br />

sollte darum der Zustand<br />

des Gebäudes<br />

anhand des tatsächlichen<br />

Verbrauchs analysiert werden, um<br />

die möglichen Energieeinsparungen durch<br />

eine energetische Sanierung realistisch<br />

einzuschätzen. Auch gilt es, klar zu hinterfragen,<br />

welche Modernisierungsmaßnahmen<br />

sich rechnen und inwieweit bei<br />

geringinvestiven Maßnahmen auch eine<br />

Finanzierung über entsprechende Dienstleister<br />

möglich ist, um das eigene Budget<br />

zu schonen.<br />

Fazit: Große Unterschiede,<br />

große Chancen<br />

Die Verbrauchswerte für Raumheizwärme<br />

und Warmwasser in Deutschland gehen<br />

zwischen Gebäuden nach wie vor sehr weit<br />

auseinander. Die Ursachen dafür liegen in<br />

unterschiedlichem<br />

Wärmeschutzstandard,<br />

unterschiedlicher<br />

Anlagentechnik<br />

und unterschiedlichem<br />

Nutzerverhalten.<br />

Eine Diskrepanz<br />

besteht weiterhin<br />

zwischen dem errechneten Energiebedarf<br />

eines Gebäudes (Wärmeschutzstandard)<br />

In Gebäuden mit niedrigem<br />

Standard agieren die Bewohner<br />

zumeist energiesparsamer, in<br />

Gebäuden mit hohem Standard<br />

dagegen verschwenderischer.<br />

sowie dem tatsächlichen Energieverbrauch.<br />

Die Ursache liegt hier insbesondere im Nutzerverhalten,<br />

das dem energetischen Standard<br />

offensichtlich entgegenwirkt: In Gebäuden<br />

mit niedrigem Standard agieren die<br />

Bewohner zumeist<br />

energiesparsamer,<br />

in Gebäuden mit<br />

hohem Standard dagegen<br />

verschwenderischer.<br />

Dieses Phänomen<br />

führt viele<br />

Amortisierungsrechnungen<br />

ad absurdum,<br />

die sich<br />

vornehmlich auf den errechneten niedrigeren<br />

Energiebedarf nach einer Sanierungsmaßnahme<br />

stützen. Großes Einsparpotenzial<br />

besteht im Heizwärmeverbrauch,<br />

vor allem im Bereich Nutzerverhalten und<br />

Anlagentechnik. Teure Sanierungsmaßnahmen,<br />

wie beispielsweise die Dämmung<br />

der Außenhülle, rechnen sich in der Realität<br />

oft nicht so schnell wie geringinvestive<br />

Maßnahmen. Dazu zählen die mit einer Effizienzsteigerung<br />

und optimierter Dimensionierung<br />

einhergehende Modernisierung<br />

der Heizungsanlage ebenso wie die Optimierung<br />

und Vernetzung der Regelungstechnik<br />

oder die technische Unterstützung<br />

des Nutzerverhaltens. Mit den richtigen<br />

Maßnahmen wird langfristig nicht<br />

nur der Geldbeutel des Immobilienbesitzers<br />

geschont, sondern auch der des Mieters.<br />

■<br />

Autoren: Arne Kähler, Head of Research &<br />

Development, Joachim Klein, Head of Technical<br />

Basis & Mechan. Design, beide Techem Energy<br />

Services GmbH<br />

www.techem.de<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 19


HEIZUNG<br />

Praxiswissen<br />

FAQs zur Druckhaltung, Nachspeisung<br />

und Entgasung<br />

Fragen und Antworten zur Planung und Installation <strong>von</strong> Ausdehnungsgefäßen und Nachspeisestationen<br />

Um der Zerstörung <strong>von</strong> Anlagenteilen vorzubeugen, sind eine Druckhaltung und ein Druckausgleich notwendig. Das Membrandruckausdehnungsgefäß,<br />

kurz MAG genannt, erfüllt diese Funktionen und zählt so zu den wichtigsten hydraulischen Komponenten einer<br />

Heizungsanlage. Trotz des standardisierten Einsatzes tauchen bei der Planung, Installation und Instandhaltung immer wieder bestimmte<br />

Fragen auf. Diese sogenannten FAQs (Frequently asked Questions) sollen hier beantwortet werden.<br />

Was ist bei der Bestimmung<br />

des Vordrucks in einem<br />

Ausdehnungsgefäß zu beachten?<br />

Für die Festlegung des Vordruckes (p 0 )<br />

ist die statische Höhe (p st ) zwischen dem<br />

Anschluss des Ausdehnungsgefäßes und<br />

dem höchsten Punkt des Heiz-/Kühlsystems<br />

zu ermitteln. Der Vordruck wird nach<br />

folgender Gleichung berechnet (Bild 1):<br />

p 0 = p st + 0,2 bar. Bei Anlagen mit Einstellungen<br />

<strong>von</strong> mehr als 100°C am Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

(STB) ist<br />

zusätzlich der entsprechende Verdampfungsdruck<br />

p D des Wassers oder Wassergemisches<br />

zu addieren.<br />

Insbesondere bei geringen statischen<br />

Höhen ist jedoch zu beachten, dass die erforderlichen<br />

Mindestdrücke für den Betrieb<br />

der verbauten Komponenten (in der<br />

Regel für Pumpe, Kessel, Regelventile)<br />

nicht unterschritten werden. Vordrücke<br />

unter 1 bar Überdruck sollte man daher<br />

nur nach genauer Prüfung vorgenannter<br />

Parameter anwenden.<br />

In Solaranlagen, bei denen das Ausdehnungsgefäß<br />

druckseitig der Umwälzpumpe<br />

eingebunden ist, wird noch der Differenzdruck<br />

(d pP ) der Umwälzpumpe zusammen<br />

mit dem Dampfdruck des Wärmeträgermediums<br />

bei Abschalttemperatur bei der p 0 -<br />

Ermittlung und für einen sicheren Betrieb<br />

herangezogen.<br />

p 0 = p st + 0,2 bar + p D + d pP<br />

Welche Ursachen kann ein<br />

starker Druckanstieg trotz richtiger<br />

Betriebstemperatur haben?<br />

MAG zu klein.<br />

Vordruck im MAG zu niedrig (unter statischer<br />

Höhe).<br />

Vordruck im MAG zu hoch.<br />

Betriebsdruck zu hoch.<br />

Membrane ist defekt (Wasseraustritt bei<br />

Prüfung des Luftventils).<br />

Anlage ist mit zu hohem Druck gefüllt.<br />

Luftprobleme in der Anlage.<br />

Wie oft und wie ist ein<br />

Ausdehnungsgefäß zu prüfen?<br />

Es sollte eine jährliche Sichtprüfung<br />

des Gefäßes sowie die Überprüfung des<br />

Vordruckes p 0 . stattfinden. Um das Ausdehnungsgefäß<br />

zu prüfen, muss das Gefäß<br />

vom System getrennt (Kappenventil<br />

schließen) und anschließend wasserseitig<br />

entleert werden. Nun kann der Vordruck<br />

am Gasventil gemessen und entsprechend<br />

auf p 0 angepasst werden. Hierbei<br />

emp fiehlt es sich, Stickstoff als Füllgas<br />

zu verwenden.<br />

Bild 1: Bestimmung des Vordrucks im Ausdehungsgefäß.<br />

Legende:<br />

p e = Enddruck<br />

p F = Fülldruck<br />

p a = Anfangsdruck<br />

p 0 = Mindestbetriebsdruck<br />

p st , H = statischer Druck, entsprechend der statischen Höhe (H)<br />

Allgemein wird gesagt, dass das<br />

Volumen des Ausdehnungsgefäßes in<br />

der Regel 10 % des Wasservolumens<br />

in der Anlage ist. Stimmt das?<br />

Nein, das stimmt nicht. Solche pauschalen<br />

linearen Abhängigkeiten zwischen<br />

Wasserinhalt des Systems und dem<br />

Nennvolumen des Ausdehnungsgefäßes<br />

gibt es nicht. Neben der Volumenzunahme<br />

des Wassers bei Temperaturerhöhung<br />

und der erforderlichen Wasservorlage, die<br />

natürlich direkt mit dem Inhalt des Systems<br />

korrespondieren, spielt der Druckarbeitsbereich<br />

der Druckhaltung (Membran-<br />

Druckausdehnungsgefäß) eine bedeutende<br />

Rolle bei der Dimensionierung. Diese Zusammenhänge<br />

führen zu nicht linearen<br />

Abhängigkeiten.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


HEIZUNG<br />

Praxiswissen<br />

Bild 2: Verteilung der Drücke auf einen Blick.<br />

Der Druckarbeitsbereich leitet sich auch<br />

wieder aus dem Mindestbetriebsdruck p 0<br />

und dem Enddruck p e ab. Der Enddruck<br />

ist der höchste im Normalbetrieb tolerierbare<br />

Druck im Druckhaltesystem. Üblicherweise<br />

hängt der maximale mögliche<br />

Wert vom Ansprechdruck des Sicherheitsventils<br />

p SV ab.<br />

Bei Sicherheitsventilen bis 5 bar beträgt<br />

der Enddruck: p e = p SV – 0,5 bar. Bei Sicherheitsventilen<br />

über 5 bar: p e = p SV – (10 %<br />

des p SV ).<br />

Beispiel p SV = 2,5 bar:<br />

p e = p SV – 0,5 bar = 2,5 bar – 0,5 bar =<br />

2 bar.<br />

Beispiel P SV = 6 bar:<br />

p e = p SV – (10 % · p SV ) = 6 bar – 0,6 bar<br />

= 5,4 bar.<br />

Bild 4: Bei der Pumpendruckhaltung wird das<br />

Ausdehnungsvolumen bei Aufheizung mittels<br />

eines geregelten Kugelhahnes dem System<br />

entnommen und in einen drucklosen Behälter<br />

geleitet.<br />

Pauschal kann man festhalten: Ist der<br />

Druckarbeitsbereich klein (z. B. 0,6 bar), erfordert<br />

das ein größeres Gefäß, als wenn<br />

der Druckarbeitsbereich größer (z. B.<br />

1,5 bar) ist, obwohl in beiden Fällen ein<br />

gleiches Wasservolumen des Systems in<br />

Ansatz gebracht wurde.<br />

Warum sollte insbesondere bei einer<br />

älteren Fußbodenheizung ein<br />

anderes Gefäß verwendet werden?<br />

Bei älteren Fußbodenheizungssystemen<br />

wurden oft diffusionsoffene Rohrleitungen<br />

<br />

Bild 3: Kompressorgesteuerte Druckhaltung.<br />

Ähnlich dem Membrandruckausdehnungsgefäß,<br />

wird bei der Kompressordruckhaltung<br />

dem Ausdehnungsvolumen des Heizungswassers<br />

ein Gaspolster entgegengehalten. Dieses<br />

Gaspolster ist jedoch nicht statisch, sondern<br />

wird durch Ablassen (bei Aufheizung) und Zuführen<br />

des Gases (bei Abkühlung) innerhalb<br />

enger Druckgrenzen gehalten.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Mehr Effizienz in der Luftführung


HEIZUNG<br />

Praxiswissen<br />

verwendet. Dadurch besteht die Gefahr,<br />

dass Sauerstoff ins Wärmeträgermedium<br />

gelangen kann. Dies kann u. a. zur Korrosion<br />

im MAG führen, wenn ein Gefäß ohne<br />

Vollmembran eingesetzt wird.<br />

Wie funktioniert eine dynamische<br />

Druckhalteanlage?<br />

Bei der dynamischen Druckhaltung<br />

wird zwischen zwei Verfahren, der Kompressor-<br />

und der Pumpendruckhaltung,<br />

unterschieden.<br />

Ähnlich dem Membrandruckausdehnungsgefäß,<br />

wird bei der Kompressordruckhaltung<br />

dem Ausdehnungsvolumen<br />

des Heizungswassers ein Gaspolster entgegengehalten.<br />

Dieses Gaspolster ist jedoch<br />

nicht statisch, sondern wird durch<br />

Ablassen (bei Aufheizung) und Zuführen<br />

des Gases (bei Abkühlung) innerhalb enger<br />

Druckgrenzen gehalten. Dadurch kann<br />

zum einen der Druck in einem Bereich <strong>von</strong><br />

etwa ±0,1 bar gehalten und zum anderen<br />

das Volumen des Ausdehnungsgefäßes nahezu<br />

vollständig genutzt werden (Bild 3).<br />

Bei der Pumpendruckhaltung wird<br />

das Ausdehnungsvolumen bei Aufheizung<br />

mittels eines geregelten Kugelhahnes<br />

dem System entnommen und<br />

in einen drucklosen Behälter geleitet.<br />

Durch die Druckentspannung kann<br />

das gelöste Gas hierbei ausgasen. Bei<br />

Abkühlung wird das wieder benötigte<br />

Wasservolumen gesteuert und entgast<br />

zurück in das Heizungssystem gepumpt.<br />

Der Systemdruck kann in einem Bereich<br />

<strong>von</strong> rund ±0,2 bar gehalten und nahezu<br />

das komplette Gefäßvolumen genutzt werden<br />

(Bild 4).<br />

Was ist der Vorteil der dynamischen<br />

Druckhaltung gegenüber dem<br />

klassischen Ausdehnungsgefäß?<br />

Bei den dynamischen Druckhaltesystemen<br />

kann meist nahezu die gesamte Behältergröße<br />

für das sich ausdehnende Wasser<br />

genutzt werden. Im Ausdehnungsgefäß<br />

können in der Regel maximal rund 1/3<br />

der Behältergröße genutzt werden. Darüber<br />

hinaus bietet die dynamische Druckhaltung<br />

den Vorteil, dass der Systemdruck<br />

Bild 5: Je nach installierter Nachspeisung muss<br />

der Trinkwasserdruck zwischen 1,0 bar und 1,5<br />

bar über dem Druck in der Heizungsanlage<br />

liegen, damit die Nachspeisung einwandfrei<br />

funktioniert.<br />

in wesentlich engeren Grenzen gehalten<br />

werden kann und das pumpengesteuerte<br />

Systeme meist eine Entgasungsfunktion<br />

beinhalten.<br />

Wann muss eine Enthärtung des<br />

Füll- und Nachspeisewassers durchgeführt<br />

werden?<br />

Die VDI-Richtlinie 2035 Teil 1 regelt den<br />

maximal erlaubten Härtegrad in Warmwasser-Heizungsanlagen.<br />

Ausschlaggebend<br />

für die maximale Wasserhärte sind<br />

die Gesamtheizleistung, der leistungsspezifische<br />

Kesselwasserinhalt und der leistungsspezifische<br />

Anlageninhalt (bezogen<br />

auf die kleinste installierte Einzelkesselleistung).<br />

Auf welchen Druckwert wird die<br />

automatische Nachspeisestation<br />

eingestellt?<br />

Die automatische Nachspeisestation wird<br />

auf den Vordruck des Ausdehnungsgefäßes<br />

p 0 eingestellt. Die Station sorgt dafür, dass<br />

dieser Druck in der Anlage nicht unterschritten<br />

wird. Die Nachspeisung ist dabei<br />

SOFTWARE FÜR DIE BERECHNUNG DES MAG<br />

Unterstützung zur Auslegung eines Ausdehnungsgefäßes bietet z. B. die Reflex Software „ReflexPro“.<br />

Hiermit können neben der Größenbestimmung des Ausdehnungsgefäßes u. a. auch<br />

die Druckgrenzen ermittelt werden. Die Software steht in drei Versionen (als App- und Web-<br />

Version sowie für die Installation auf dem PC) kostenfrei unter www.reflex.de → Services zur<br />

Verfügung.<br />

nur für den Ausgleich <strong>von</strong> Wasserverlusten,<br />

nicht für die Druckhaltung zuständig.<br />

Wie hoch muss der Trinkwasserdruck<br />

sein, damit die automatische Nachspeisung<br />

einwandfrei funktioniert?<br />

Je nach installierter Nachspeisung muss<br />

der Trinkwasserdruck zwischen 1,0 bar<br />

und 1,5 bar über dem Druck in der Heizungsanlage<br />

liegen, damit die Nachspeisung<br />

einwandfrei funktioniert.<br />

Lassen sich Luftprobleme in einer<br />

Anlage mit einem Entgasungssystem<br />

beseitigen?<br />

Ja. Sowohl die Druckentlastungsentgasung<br />

als auch die Vakuum-Sprührohr-Entgasung<br />

führt zu einer Gasuntersättigung<br />

des Anlagenwassers. Sobald dieses ungesättigte<br />

Wasser an einer Gasblase vorbei<br />

strömt, nimmt es, entsprechend des Partialdruckes<br />

an dieser Anlagenstelle, Gas<br />

auf. Das Gas wird beim nächsten Durchlauf<br />

durch die Entgasung abgegeben. So<br />

können Lufteinschlüsse im System durch<br />

die Entgasung beseitigt werden.<br />

Wichtig ist es dabei jedoch, dass durch<br />

eine richtig dimensionierte Druckhaltung<br />

(in allen Betriebsbedingungen ständig ausreichend<br />

Überdruck an allen Stellen des<br />

Systems) das Eintreten neuen Gases weitestgehend<br />

vermieden wird.<br />

Welche Werte werden benötigt, um<br />

ein Druckhaltesystem auszulegen?<br />

Im Wesentlichen werden folgende Werte<br />

für die Auslegung eines Druckhaltesystems<br />

benötigt:<br />

statischer Druck am Anschlusspunkt<br />

der Druckhaltung,<br />

komplettes Wasservolumen der Anlage,<br />

maximaler Temperaturbereich des Anlagenwassers,<br />

minimale und maximale Drücke der Anlage<br />

und ihrer Komponenten (in der Regel<br />

Mindestvorlaufdruck der Pumpe(n),<br />

Ansprechdruck des Sicherheitsventils<br />

und bei Temperaturen über 100 °C der<br />

Verdampfungszuschlag).<br />

Aus diesen Werten kann das Ausdehnungsvolumen<br />

und der maximale Druckbereich<br />

der Anlage berechnet sowie die optimale<br />

Lösung für die Druckhaltung ermittelt<br />

werden.<br />

■<br />

Bilder: Reflex Winkelmann<br />

www.reflex.de<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie<br />

optimiert<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein durchgängiges Wärmekonzept, das <strong>von</strong> der effi zi enten<br />

Wärmeerzeugung bis zur energiebewussten Wärmeübergabe wegweisend ist. Alle Teile des „Kermi Wärme -<br />

systems x-optimiert“ sind für maximale Energieeffizienz präzise aufeinander abgestimmt. An den Schnittstellen<br />

entstehen keine Wirkungsverluste:<br />

W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />

W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />

W Die x-center Regelung steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />

übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />

Eine durchdachte Regelungstechnik sowie die intelligente Kommunikation der Hauptkomponenten sorgen<br />

dafür, dass der Energieverbrauch nur so hoch ist wie der tatsächliche Wärmebedarf. Damit ist das „Kermi<br />

Wärmesystem x-optimiert“ eine zukunftssichere Wärmelösung, die langfristig Energie, Geld und CO 2 spart und<br />

gleichzeitig hohen Wärmekomfort bietet. Informieren Sie sich jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de.<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper


REPORTAGE<br />

Sanierung<br />

Auf dem Weg<br />

zur nachhaltigen Gartenstadt<br />

Sozialverträgliche energetische Sanierung einer Wohnanlage im Süden Berlins<br />

Wie viel Energiesparpotenzial der Wohnungsbestand birgt, zeigen zahlreiche Sanierungsprojekte, die Energieverschwender in nachhaltige<br />

Wohnobjekte verwandeln. Dass dies sogar sozialverträglich und mit vollständig erneuerbarer Energieerzeugung realisierbar<br />

ist, belegt das Sanierungsprojekt der Märkische Scholle Wohnungsunternehmen eG in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro eZeit<br />

Ingenieure GmbH.<br />

Seit den 30er-Jahren unterhält die Genossenschaft<br />

im Süden Berlins die als Gartenstadt<br />

konzipierte Wohnanlage Lichterfelde<br />

Süd, die in den kommenden Jahren<br />

umfassend saniert wird. Durch die Sanierungsmaßnahmen<br />

werden nicht nur die<br />

Energiekosten, sondern mittels Umstellung<br />

auf Versorgung aus Erneuerbaren Energien<br />

zudem der CO 2 -Ausstoß deutlich sinken.<br />

In den 60er-Jahren wurde die Anlage noch einmal um mehrere Häuser ergänzt und besteht<br />

heute aus 841 Wohneinheiten.<br />

Seit den 30er-Jahren unterhält die Genossenschaft im Süden Berlins die als Gartenstadt konzipierte<br />

Wohnanlage Lichterfelde Süd.<br />

Ausgangslage:<br />

Dringender Handlungsbedarf<br />

Zum Zeitpunkt seiner Errichtung bot<br />

das Quartier in Lichterfelde Süd jungen<br />

Familien die Möglichkeit, in Stadtnähe<br />

und dennoch im Grünen zu wohnen. In<br />

den 60er-Jahren wurde die Anlage noch<br />

einmal um mehrere Häuser ergänzt und<br />

besteht heute aus 841 Wohneinheiten. Da<br />

die Gebäude seither nicht umfassend saniert<br />

wurden, verbrauchen die älteren Gebäude<br />

für Heizwärme ohne Warmwasseraufbereitung<br />

bis zu 174 kWh/(m² a), die<br />

neueren Wohnungen 111 kWh/(m² a). Dies<br />

entspricht Kosten für Heizung und Warmwasser<br />

in Höhe <strong>von</strong> 1,50 Euro/m², die jedoch<br />

für eine behagliche Raumtemperatur<br />

nicht immer ausreichen. Mit 4,49 Euro/<br />

m² liegen auch die Instandhaltungskosten<br />

deutlich über dem Durchschnitt der Objekte<br />

der Wohnungsgenossenschaft. Zudem<br />

sprechen soziale Faktoren für eine<br />

umfassende Sanierung. Zum einen entsprechen<br />

die Wohnungsgrößen <strong>von</strong> bis zu<br />

55 m² nicht mehr dem heutigen Anspruch<br />

junger Familien. Zum anderen hat sich<br />

mittlerweile die Altersstruktur im Quartier<br />

Lichterfelde Süd gewandelt. Die Hälfte<br />

der Bewohner ist 65 Jahre oder älter,<br />

kann dort aber nicht überall barrierearm<br />

wohnen, da teils beispielsweise Aufzüge<br />

fehlen. Eine Generalsanierung ist daher<br />

angebracht.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


REPORTAGE<br />

Sanierung<br />

Schematische Darstellung: eTank für die Wohnanlage in Lichterfelde.<br />

Die Sanierung der 30er-Jahre-Gebäude<br />

ist mit besonderem Aufwand verbunden.<br />

Bei neun der insgesamt 24 Gebäude<br />

aus den 30er-Jahren lägen die Sanierungskosten<br />

bei über 1800 Euro pro<br />

m² Fläche. Da sie damit zu wirtschaftlich<br />

tragbaren Konditionen nicht sanierungsfähig<br />

sind, werden sie rückgebaut<br />

und durch Neubauten ersetzt. Bei<br />

Sozialverträgliche Sanierung als<br />

Leitbild<br />

Im Vordergrund steht bei der Sanierung<br />

in Berlin-Lichterfelde die Anpassung<br />

des Wohnraums an die Mieterstruktur<br />

und erhöhter Wohnkomfort. Dabei soll<br />

die Bausubstanz möglichst erhalten bleiben<br />

und die Energieversorgung über regenerative<br />

Energien erreicht werden. Da in<br />

den 30er-Jahre-Gebäuden der Sanierungsumfang<br />

auch innerhalb der Wohnungen<br />

sehr hoch ist, müssen dort die Bewohner<br />

für die Dauer der Arbeiten zwischenzeitlich<br />

umgesetzt werden. Dabei baut die Märkische<br />

Scholle auf ein mieterfreundliches<br />

Umzugsmanagement und organisiert den<br />

kompletten Umzug aller Bewohner, um die<br />

Belastung der Mitglieder möglichst gering<br />

zu halten.<br />

Als Genossenschaft bekennt sich die<br />

Märkische Scholle zu dem Ziel, den Mitgliedern<br />

attraktiven Wohnraum zur Verfügung<br />

zu stellen und hierbei zugleich die<br />

Nutzungsgebühren so gering wie möglich<br />

zu halten. Daher wird darauf verzichtet, die<br />

volle Modernisierungsumlage zu erheben.<br />

Familien- und altersgerechtes Wohnen und<br />

Zusammenleben will die Genossenschaft<br />

trotz engem Budgetrahmen auch nicht auf<br />

Kosten der Umwelt erreichen. Daher wurde<br />

das Berliner Ingenieurbüro eZeit Ingenieure<br />

hinzugezogen. Gemeinsam mit der<br />

Märkischen Scholle erarbeitete das Team<br />

aus Architekten und Ingenieuren ein ganzheitliches<br />

Energie- und Umsetzungskonzept<br />

für die Sanierung der Wohnanlage.<br />

Erneuerbar und CO 2 -neutral dank<br />

energetischem Gesamtsystem<br />

Ein stückweit Unabhängigkeit <strong>von</strong> steigenden<br />

Energiepreisen erhält die Wohnanlage<br />

durch die Umstellung auf ein Energiekonzept,<br />

dessen Grundlage die Versorgung<br />

durch Erneuerbare Energien ist. Realisierbar<br />

ist dies über ein Gesamtsystem, das gebäudeübergreifend<br />

jeweils Gebäudehülle<br />

und -technik integriert betrachtet.<br />

Die Energiequellen für die Wohnanlage<br />

in Lichterfelde sind dabei Solarenergie<br />

und Geothermie sowie Wärmerückgewinnung<br />

aus der Abluft. Nach der Sanierung<br />

werden zwischen 25 und 30 % der Gesamtenergie<br />

aus der Abluft gewonnen. PV und<br />

Das Erdreich wird lagerweise bearbeitet und<br />

verdichtet.<br />

der Mehrzahl der Gebäude werden neben<br />

einer vollständigen Strangsanierung<br />

auch Dach, Fassaden und Kellerdecken<br />

gedämmt sowie neue Fenster und Haustüren<br />

eingebaut. In einzelnen Dachgeschossen,<br />

in denen die Deckenhöhe um<br />

1,5 m angehoben wird, sowie durch zwei<br />

zusätzliche barrierearme Verdichtungsneubauten,<br />

werden derzeit 60 neue Wohnungen<br />

geschaffen.<br />

Systemjahresarbeitszahlen<br />

im Vergleich.<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 25


REPORTAGE<br />

Sanierung<br />

Das energetische Gesamtsystem der Märkischen Scholle Lichterfelde.<br />

solarthermische Anlagen in Verbindung<br />

mit dem Erdspeicher erzeugen die restlichen<br />

70 %. Dank der Umstellung in der<br />

Energieversorgung auf Erneuerbare wird<br />

das Wohnquartier in Zukunft zudem bilanziell<br />

CO 2 -neutral sein.<br />

Speichertechnik für hohen<br />

Solar-Nutzungsgrad<br />

Das Energiesystem baut auf dem <strong>von</strong><br />

den eZeit Ingenieuren entwickelten offenen<br />

Erdwärmespeicher eTank auf, der gleichzeitig<br />

als geothermische Quelle dient. Diese<br />

Energiespeicher entstehen direkt neben<br />

den sanierten bzw. unter den neugebauten<br />

Gebäuden etwa 80 cm unter der Erdoberfläche.<br />

Mit dem eTank auf Basis der ooPS-<br />

Technik (offene oszillierende Pufferspeichertechnik)<br />

werden die fluktuierenden er-<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


REPORTAGE<br />

Sanierung<br />

neuerbaren Energieerträge so gespeichert,<br />

dass sie jederzeit abgerufen und über eine<br />

Wärmepumpe dem Heizsystem zugeführt<br />

werden können. Die Solarkollektorfläche<br />

muss dabei nicht größer ausgelegt sein<br />

als bei einer konventionellen solaren Heizungsunterstützung.<br />

Die Solaranlagen der<br />

vier Wohnhäuser, die gerade saniert werden,<br />

befinden sich auf den nach Südwesten<br />

ausgerichteten Dächern und sind auf<br />

jeweils zwei der Gebäude 40 bzw. 50 m²<br />

groß. Das heißt, pro Wohneinheit<br />

werden momentan ca.<br />

2,2 m² Flachkollektoren benötigt.<br />

Die Größe der PV-Anlage<br />

beträgt für zwei der Häuser<br />

jeweils 85 bzw. 101 m². Ihre<br />

Nennleistung unter Standard-<br />

Test-Bedingungen erreicht 15<br />

bzw. 23 kW peak . Jährlich lassen<br />

sich mit ihnen in etwa 13 000<br />

bzw. 17 000 kWh Strom produzieren.<br />

Pro Gebäude umfasst der<br />

eTank ungefähr 400 m³ Erdreich.<br />

Aber seine Kapazität<br />

ist im Gegensatz zu anderen<br />

Ener giespeichern nicht durch<br />

das Volumen bestimmt. Er ist<br />

nach unten zum angrenzenden<br />

Erdreich offen und wird nach<br />

oben und zu den Seiten hin<br />

so gedämmt, dass Wärmeverluste<br />

verhindert werden. Erreicht<br />

der eTank ein bestimmtes<br />

Temperaturniveau, wärmt<br />

sich auch das darunter liegende<br />

Erdreich auf. Die Speicherkapazität<br />

inklusive des unterhalb<br />

liegenden Erdreichs,<br />

beträgt darum zwischen 750<br />

und 1450 m³. Sinkt die Temperatur<br />

im eTank, strömt die<br />

Wärme <strong>von</strong> dort wieder zurück.<br />

Dabei schwankt sein<br />

Temperaturniveau im Jahresverlauf<br />

zwischen 5 °C an den<br />

kältesten Tagen und maximal<br />

23 °C. Bei entsprechender Auslegung<br />

des Systems wird kein<br />

höheres Temperaturniveau benötigt.<br />

Die Temperatur des Erdreichs<br />

unterhalb des eTanks<br />

liegt grundsätzlich zwischen<br />

5 °C und 12 °C und sorgt damit<br />

für dessen stabiles Temperaturniveau.<br />

Eine Sicherheitseinrichtung<br />

verhindert,<br />

dass die Temperatur unter<br />

3 °C fällt. Das offene System<br />

verhindert ein Überlaufen und Überhitzen<br />

sowie eine Entleerung bzw. Auskühlung<br />

des eTanks.<br />

Zusätzlich wird<br />

ein eigener kurzfristig<br />

nutzbarer<br />

Warmwasserspeicher<br />

zur Deckung<br />

des Warmwasserbedarfs<br />

parallel zum trägen Erdspeicher<br />

eingesetzt.<br />

Die Sanierung der 30er-Jahre-<br />

Gebäude ist mit besonderem Aufwand<br />

verbunden.<br />

Split-Wärmepumpe mit 80° C Brauchwassertemperatur<br />

und konstanter Leistung bis - 15° C<br />

Die Smart Cascade erzeugt immer effektiv und<br />

auf den Punkt Wärme<br />

Schritt-für-Schritt-Sanierung, mit einer<br />

Technologie, die heute schon an morgen denkt<br />

Hitachi Wärmesanierung mit Verstand:<br />

Einfach. Flexibel. Für Sie.<br />

Neugierig? Dann nehmen Sie Kontakt auf!<br />

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Jährlich kann die Wohnanlage so bis<br />

zu 80 % des solarthermischen Ertrags nutzen,<br />

das entspricht<br />

700 kWh/m². Diese<br />

hohen Erträge<br />

entstehen, da auch<br />

über diffuses Licht,<br />

bei Regen oder Bewölkung,<br />

Sonnenenergie<br />

gewonnen wird. Durch die stetige<br />

Abnahme der Wärme, die eine Über-<br />

ES GIBT WAS NEUES,<br />

ALTES HAUS


REPORTAGE<br />

Sanierung<br />

hitzung der Module verhindert, verlängert<br />

sich auch die Lebensdauer der Solaranlage.<br />

Dank der hohen Nutzungsgrade der Solaranlage<br />

amortisieren sich ihre Investitionskosten<br />

bereits nach wenigen Jahren.<br />

Kombinierte Erdwärme- und<br />

Speicherlösung<br />

Auch die in der Wohnanlage eingesetzte<br />

Wärmepumpe trägt zur Effizienz des<br />

Energiesystems bei. Wärmepumpen erreichen<br />

im Durchschnitt Systemjahresarbeitszahlen<br />

(SJAZ) zwischen drei und<br />

vier, benötigen also eine Kilowattstunde<br />

Strom, um drei bis vier Kilowattstunden<br />

Wärme zu produzieren. Langfristig kann<br />

es jedoch zu einer Abnahme der Entzugsleistung<br />

kommen, wenn die Erdtemperatur<br />

nicht mehr auf ihr Ausgangsniveau steigt.<br />

Werden jedoch, um den Wärmeentzug auszugleichen,<br />

zusätzlich solare Überschüsse<br />

in die Erde geleitet, durch eine sogenannte<br />

solare Soleanhebung, steigt die SJAZ<br />

auf vier bis fünf.<br />

Da in der Wohnanlage<br />

vorrangig solare<br />

Überschüsse<br />

im eTank zwischengespeichert<br />

werden,<br />

ist eine Abnahme<br />

der Entzugsleistung ausgeschlossen. Das<br />

Gesamtsystem ohne Berücksichtigung der<br />

PV-Anlage erreicht durch diese Art der Einbindung<br />

der Wärmepumpe Systemjahresarbeitszahlen<br />

zwischen sechs bis acht. Als<br />

Maß für die ener getische Qualität der Anlagentechnik<br />

auf Basis der eingesetzten Primärenergie<br />

gilt die ep-Zahl, also die Anlagen-Aufwandszahl<br />

ep, als Kennzahl für die<br />

Erreicht der eTank ein bestimmtes<br />

Temperaturniveau, wärmt sich auch<br />

das darunter liegende Erdreich auf.<br />

Für Auszubildende im SHK-Handwerk<br />

Monatlich neu!<br />

zusammenfassende Bewertung der gesamten<br />

Anlagentechnik. Sie liegt beim eTank<br />

durch die Einbindung in dieses Gesamtkonzept<br />

bei weniger als 0,3 und übertrifft<br />

damit viele vergleichbare Anlagensysteme,<br />

die ebenfalls über eine Wärmepumpe mit<br />

Tiefenbohrung, Solaranlage und ein kontrolliertes<br />

Lüftungssystem verfügen mit einer<br />

durchschnittlichen ep-Zahl <strong>von</strong> ca. 0,7.<br />

Bei den ersten vier Gebäuden, die derzeit<br />

saniert werden, verfügt jedes Haus<br />

über einen eigenen eTank mit Wärmepumpe.<br />

Der Zusammenschluss zu einer zentralen<br />

Anlage wurde <strong>von</strong> den eZeit Ingenieuren<br />

zwar vorgeschlagen, ist aber bisher<br />

NICHT Bestandteil der Planung.<br />

Automatisierte Steuerung <strong>von</strong><br />

Angebot und Verbrauch<br />

Ein dynamischer Energie-Manager<br />

(DEM) regelt alle zur Verfügung stehenden<br />

regenerativen Energien und steuert<br />

Befüll- und Entnahmeprozesse des Energiespeichers<br />

in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Wetterverhältnissen,<br />

Tages- und Nachtsowie<br />

Jahresrhythmen.<br />

Bei ihm handelt<br />

es sich um ein<br />

vorinstalliertes hydraulisch abgestimmtes<br />

Leitungssystem mit einer Steuerungseinheit<br />

sowie Speichersystemen (z. B. Schichtenspeicher<br />

etc.), über die diverse thermische Energiequellen<br />

angeschlossen und aufeinander<br />

abgestimmt werden können. Der DEM<br />

ist modular aufgebaut und aufgrund seines<br />

Fittingsystems einfach installierbar. Er<br />

übernimmt das Wärme energiemanagement<br />

der Gebäude und stellt gemeinsam mit dem<br />

Speicher den Mittelpunkt des Energiesystems<br />

dar. Der DEM stimmt die Bereitstellung<br />

<strong>von</strong> Strom und Wärme auf den Verbrauch<br />

ab, nutzt vorrangig aber immer Abluft<br />

bzw. die Solarenergie. Dafür werden an<br />

zahlreichen Stellen Wärmeströme in Echtzeit<br />

gemessen und aufeinander abgestimmt.<br />

Die angeschlossenen Geräte, wie die Solaranlage,<br />

werden dann direkt vom DEM angesteuert.<br />

Zudem nimmt er alle zur Verfügung<br />

stehenden Messdaten auf und leitet sie an<br />

eine Wartungsstation weiter. Von dort aus<br />

werden die Prozesse überwacht, gesteuert<br />

und die Daten statistisch ausgewertet. Auftretende<br />

Probleme mit der Heizungsanlage<br />

können dank einer Fehlererkennung <strong>von</strong><br />

über 96 % oft umgehend behoben werden.<br />

Dadurch vereinfacht sich die Handhabung<br />

des komplexen Systems vor Ort.<br />

Mieter profitieren <strong>von</strong><br />

Energieeinsparungen<br />

Sowohl die Märkische Scholle als auch<br />

die Mieter gewinnen mit der Umstellung<br />

auf energetische Selbstversorgung an<br />

Unabhängigkeit <strong>von</strong> Energielieferungen.<br />

Durch die Reduktion <strong>von</strong> Strom- und Heizkosten<br />

sind die Investitionen zudem energetisch<br />

sinnvoll. Von den sinkenden Energiekosten<br />

profitieren die Bewohner in besonderer<br />

Weise. Da das unternehmerische<br />

Ziel die Kostendeckung und nicht vorrangig<br />

die Gewinnmaximierung ist, wird die<br />

Märkische Scholle statt der zulässigen 11 %<br />

nur minimale Umlagen erheben. Dank der<br />

Einsparungen bei den Energiekosten wohnen<br />

daher die Mieter in Zukunft mit erhöhtem<br />

Komfort nahezu warmmietneutral.<br />

Nach Abschluss des Projektes werden<br />

den Mitgliedern der Genossenschaft im<br />

Süden Berlins über 900 Wohnungen mit<br />

zwischen 40 und 120 m² Wohnfläche zur<br />

Verfügung stehen. Ende März diesen Jahres<br />

wurde mit der Sanierung der 30er-<br />

Jahre-Bauten begonnen, die ersten Häuser<br />

sollen im Herbst fertiggestellt sein. Mit<br />

dem Rückbau der Gebäude, die durch Neubauten<br />

ersetzt werden, wird jedoch frühestens<br />

im Jahr 2017 begonnen. ■<br />

Autoren: Taco Holthuizen, Geschäftsführer<br />

eZeit Ingenieure GmbH; Jochen Icken, Vorstand<br />

Märkische Scholle Wohnungsunternehmen eG<br />

Fordern Sie ein kostenloses<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zeitschriftenvertrieb<br />

Tel. 02931 8900-50<br />

Fax 02931 8900-38<br />

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Bilder: eZeit Ingenieure<br />

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www.maerkische-scholle.de<br />

28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


SCHAUFENSTER<br />

CAMFIL KG<br />

Luftreiniger für staubfreie Lagerlogistik<br />

Mit den Luftreinigern der „CamCleaner“-Serie des Herstellers Camfil lassen<br />

sich laut eigenen Angaben nicht nur die Hallen- und Luftreinigungskosten<br />

senken, sondern auch die Aufwendungen für Heizenergie, staubbedingte<br />

Betriebsstörungen und Krankheitsausfälle. „Durch die Reinigungswirkung<br />

der Vor- und Hauptfilter können selbst kleinste Partikel entfernt und damit<br />

auch die Arbeitsbedingungen optimiert werden“, erklärt das Unternehmen. Im Gegensatz zu elektrostatischen Filtern oder Hybridfiltern<br />

sollen die Filtermedien generell keine schädlichen Chemikalien wie Ozon oder freie Radikale an die Luft abgeben.<br />

Neben der Luftreinigung in kompletten Produktions- oder Lagerhallen sind mit den „CamCleaner“-Modellen auch weitere Luftreinigungsansprüche<br />

realisierbar: Mithilfe entsprechender Absaugaufsätze und Zuluftanschlüsse bieten die beiden Lufteingänge die<br />

Möglichkeit, bei Bedarf eine Mischung der zu reinigenden Luft aus verschiedenen<br />

Reinigungszonen und Temperaturbereichen zu ermöglichen. Auch die<br />

zielgerichtete Abgabe der gereinigten Luft soll unproblematisch sein. So sei<br />

beispielsweise durch eine Art „Luftschleier“ die Einteilung bei großen Räumen<br />

in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Luftqualitäten möglich.<br />

Die Positionierung des Geräts ist abhängig <strong>von</strong> einem eventuell schon<br />

bestehenden Lüftungssystems sowie der durchschnittlichen Qualität der<br />

zu reinigenden Luft hinsichtlich Temperatur und Verunreinigungsgrad.<br />

Die meisten Modelle können mobil oder fix, an Decken oder Wänden hängend<br />

oder auch am Boden stehend, eingesetzt werden. „Besonders in Räumen<br />

mit hohen Decken ist die Kombination aus bodenstehenden und hängenden<br />

Geräten häufig die effizienteste Lösung“, erklärt der Hersteller.<br />

Denn so könne jeder Partikelgröße dort begegnet werden, wo sie am häufigsten<br />

anzutreffen ist und die unterschiedlich warmen Luftschichten würden<br />

besser durchmischt.<br />

Die Geräte können auf Wunsch auch über die Gebäudeleittechnik geregelt<br />

werden, sodass eine bedarfsabhängige Luftreinigung oder Benachrichtigungen<br />

über erforderliche Filterwechsel realisierbar sind.<br />

Camfil KG, Feldstraße 26-32, 23858 Reinfeld, Tel.: 04533 202 - 0, Fax: - 202, info@camfil.de, www.camfil.de<br />

STEINEL VERTRIEB GMBH<br />

Ultraschall-Sensoren: Feinfühlig und umsichtig<br />

Vier Ultraschall-Sensoren für den Innenbereich erweitern die Präsenzmelder-Familie<br />

„ Control PRO“ <strong>von</strong> Steinel Professional. Sie sind für den Einsatz in Großraumbüros, Klassenzimmern<br />

und Gängen konfektioniert. Für eine erhöhte Erfassung vereint der „Control PRO<br />

DUALTech“ die beiden Technologien PIR und Ultraschall in einem Melder. 360 °-Rundumsicht<br />

bietet der „Control PRO US 360“. Speziell für die Erfassung in Gängen und Fluren wurden<br />

die beiden Modelle „Control PRO Dual US“ und „Control PRO Single US“ in das Programm<br />

aufgenommen. Auf alle Ultraschall-Sensoren gewährt das Unternehmen eine Funktionsgarantie<br />

<strong>von</strong> 5 Jahren.<br />

Ultraschall-Technik (US) ist ähnlich wie die<br />

Hochfrequenz-Technik, ein aktives System.<br />

Der Sensor sendet dabei eine für das<br />

Funktionsweise<br />

des „Control<br />

PRO DUALTech“.<br />

Der „Control PRO Dual US“ ist speziell für<br />

die Erfassung in Gängen und Fluren konzipiert.<br />

menschliche Ohr nicht hörbare Frequenz <strong>von</strong> 40 kHz aus. Die Ultraschallwellen<br />

breiten sich im jeweiligen Raum vollständig aus. Objekte, die sich im Raum befinden,<br />

werden dabei umschlossen. Somit können auch Bewegungen hinter Gegenständen<br />

erfasst werden. Ultraschall durchdringt dünne Wände nicht, ist aber sehr<br />

sensibel. Die Bewegungsrichtung ist für die sensorische Erfassung nicht bedeutsam.<br />

Ebenso ist die Umgebungstemperatur für die Erfassung nicht <strong>von</strong> Belang.<br />

Steinel Vertrieb GmbH, Dieselstr. 80 - 84, 33442 Herzebrock-Clarholz, Tel.: 05245 448 - 0, Fax: - 197,<br />

info@steinel.de, www.steinel.de<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29


SCHAUFENSTER<br />

SIEMENS AG, TECHNOLOGIES DIVISION<br />

Gebäudemanagementstation sorgt für Energieeinsparungen<br />

Die Siemens-Division Building Technologies berät die badenwürttembergische<br />

Stadt Murrhardt bei der energetischen Sanierung<br />

der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) im Heinrich-<strong>von</strong>-Zügel-Gymnasium<br />

und der angegliederten Sporthalle. Zur<br />

Steuerung und Regelung der sanierten gebäudetechnischen Anlagen<br />

nutzt die Stadt die Gebäudemanagementstation „Desigo CC“<br />

des Unternehmens. Sie ermöglicht die Integration aller Gewerke<br />

im Gebäude – <strong>von</strong> der Sicherheit, über den Brandschutz und die<br />

Gebäudemanagementstation „Desigo CC“.<br />

klassische Gebäudeautomation, bis hin zum Energiemanagement.<br />

Das System ist eine offene Plattform, die Standardprotokolle wie<br />

Bacnet, OPN und Onvif nutzt und sich flexibel an die Bedürfnisse<br />

des Gebäudebetreibers anpassen und erweitern lässt.<br />

Durch die Umsetzung der <strong>von</strong> Siemens vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

und das kontinuierliche Energie-Monitoring und -Controlling<br />

garantiert das Unternehmen der baden-württembergischen<br />

Stadt eine jährliche Einsparung <strong>von</strong> 57 % CO 2 . „Gleichzeitig ergibt<br />

sich eine durchschnittliche Energieeinsparung <strong>von</strong> rund 100 000<br />

Euro pro Jahr“, berichtet der Hersteller. Die Gesamtinvestition des<br />

Kunden <strong>von</strong> 1,6 Mio. Euro soll sich unter Berücksichtigung der Einspargarantie<br />

nach etwa 15 Jahren vollständig amortisiert haben.<br />

Siemens berät die Stadt Murrhardt bei der energetischen Sanierung des<br />

Heinrich-<strong>von</strong>-Zügel-Gymnasiums und der angegliederten Sporthalle.<br />

Siemens AG, Technologies Division, Rödelheimer Landstr. 5 - 9,<br />

60487 Frankfurt am Main, Tel.: 08001007639,<br />

info.de.sbt@siemens.com, www.siemens.de/buildingtechnologis<br />

WIFIT WASSERTECHNIK UG<br />

Kalkschutzgerät mit Zusatznutzen<br />

Das Unternehmen WiFit-Wassertechnik bietet ein vollautomatisches, ohne<br />

Chemie arbeitendes Gerät, das laut eigener Aussage „alle Bedürfnisse einer<br />

wirtschaftlichen und rechtssicheren Trink- und Brauchwasserbehandlung<br />

befriedigt“. Der „Calcit-Generator“ soll eine Reihe <strong>von</strong> Vorteilen in einer Apparatur<br />

vereinen: „Die Wasserbehandlung sorgt für Abbau der bestehenden<br />

Rohrverkrustungen durch ein seit mehr als 30 Jahren erprobtes Abrasionsverfahren.<br />

Damit wird der Bildung <strong>von</strong> Biofilmen entgegen gewirkt“,<br />

so der Hersteller. Gleichzeitig bekämpfe die thermische Dauerdesinfektion<br />

<strong>von</strong> etwa 60 °C die Bildung <strong>von</strong> Legionellen und anderen Mikroorganismen,<br />

wie Amöben. Durch Abrasion (also den Abschliff mittels Calcit-Kristallen)<br />

soll sich unter Einsatz des Calcit-Generators kein Kalk mehr im Rohrsystem<br />

ablagern können. „Rostwasser – meist in älteren Systemen – verschwindet<br />

durch eine sich im Betrieb bildende Metall-Karbonat-Schutzschicht“, fügt<br />

das Unternehmen hinzu. Die Mineralien und Spurenelemente sollen bei der<br />

dauerhaften Härte-Stabilisierung im Wasser verbleiben.<br />

Den „Calcit-Generator“ bietet der Hersteller ebenfalls im Leasingverfahren<br />

an.<br />

WiFit Wassertechnik UG, Rachel-Straus-Weg 6, 69124 Heidelberg, Tel.: 06221 71849 - 7, Fax: - 8, info@calcit-generator.eu, www.calcit-generator.eu<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


SCHAUFENSTER<br />

GEA GROUP AG<br />

Luftgekühlte Kaltwassererzeuger<br />

nutzen Abwärme zur Warmwasserbereitung<br />

Die luftgekühlte Serie „GEA GLAC 2015-4121 CD“ zur Außenaufstellung<br />

ist mit Enthitzern verfügbar. Die Serie deckt den Kälteleistungsbereich<br />

zwischen 40 und 350 kW ab und hat zusätzliche Enthitzer-Leistungen<br />

zwischen 10 und 100 kW. Der Enthitzer ist ein Wärmeüberträger<br />

zwischen Verdichter-Austritt und dem Eintritt in den luftgekühlten<br />

Verflüssiger. Er gewinnt einen Großteil der entzogenen Wärme des<br />

Kaltwassers zurück, während die Verdichter in Betrieb sind. Über eine<br />

bauseitige Pumpe wird sichergestellt, dass nur dann Warmwasser eingespeist<br />

wird, wenn es tatsächlich benötigt wird. Wird diese Pumpe<br />

ausgeschaltet, arbeiten die Geräte wie normale Kaltwassererzeuger.<br />

Beim Betrieb des Enthitzers erhöht sich laut Angaben des Unternehmens<br />

die Kälteleistung des Gerätes um rund 4 %. „Die Temperaturdifferenz<br />

zwischen Eintritts- und Austrittstemperatur im Warmwasserkreislauf<br />

darf 5 K nicht unter- und 30 K nicht überschreiten“ weißt<br />

der Hersteller hin. Das Medium tritt mit mindestens 30 °C bzw. maximal<br />

60 °C aus dem Enthitzer aus. Auf der kalten Seite des Kaltwassererzeugers<br />

beträgt die minimale Mediums-Austrittstemperatur - 8 °C.<br />

GEA Group AG, Peter-Müller-Str. 12, 40468 Düsseldorf,<br />

Tel.: 0211 9136 - 0, Fax: - 31087, info@gea.com, www.gea.com<br />

VWS DEUTSCHLAND GMBH<br />

Korrosionsvorbeugung durch Heizungswasseraufbereitung<br />

Trotz Erweiterung und Modernisierung der Dünentherme in Sankt<br />

Peter Ording soll der Energiebedarf des gesamten Objekts konstant bleiben<br />

und die Betriebskosten möglichst weiter sinken. Einen Beitrag dazu<br />

soll die Heizungswasseraufbereitung durch Entsalzung und Filtration<br />

mit einer „BerkeSelect maxi“-Anlage <strong>von</strong> Berkefeld leisten.<br />

Mit dem eingebauten Aufbereitungssystem werden sowohl die Anforderungen<br />

an die Wasserqualität der geltenden technischen Vorschriften<br />

erfüllt, als auch die der Komponentenlieferanten, die ausschlaggebend<br />

sind, damit deren Gewährleistung aufrecht erhalten bleibt. „Andernfalls<br />

kann eine hohe Härte zu Ablagerungen an Wärmetauschern<br />

führen, wodurch sich die Wärmeübertragung drastisch verschlechtert“,<br />

erklärt der Hersteller. pH-Werte außerhalb des empfohlenen Bereichs<br />

oder ein erhöhter Sauerstoffgehalt führe außerdem zu Korrosion an Pumpen,<br />

Armaturen, und<br />

Wärmetauschern. Da<br />

sich die Wasserqualität<br />

im Laufe des Produktlebenszyklus<br />

durch Nachspeisung,<br />

Fremdwassereinbrüche,<br />

unvermeidbare<br />

Die Einbausituation: Der „BerkeSelect 2035 maxi“ im Bypass des<br />

Heizungswasserkreislaufs für das Gesundheitszentrum.<br />

Gaseinträge, Korrosionsvorgänge oder auch durch den Einsatz <strong>von</strong> chemischen Zusatzmitteln<br />

ständig verändert, sollte laut Berkefeld eine im Bypass angeordnete, kontinuierliche<br />

Kreislaufwasseraufbereitungsanlage installiert sein.<br />

Der „BerkeSelect“ sorgt kontinuierlich für eine Leitfähigkeit<br />

<strong>von</strong> rund 55 μS/cm.<br />

VWS Deutschland GmbH, Lückenweg 5, 29227 Celle, Tel.: 05141 803 - 0, Fax - 100,<br />

berkefeld@veolia.com, www.berkefeld.com<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 31


SCHAUFENSTER<br />

HELIOS VENTILATOREN GMBH + CO KG<br />

Breites EC-Ventilatorensortiment mit abgestimmter Regeltechnik<br />

Das EC-Ventilatorenprogramm umfasst<br />

14 Baureihen mit über 100 Typen <strong>von</strong><br />

250 bis 20 000 m³/h.<br />

Der Hersteller Helios Ventilatoren bietet<br />

laut eigenen Angaben ein „einzigartig umfangreiches<br />

EC-Ventilatorenprogramm“ an.<br />

Es umfasst 14 Baureihen mit über 100 Typen<br />

<strong>von</strong> 250 bis 20 000 m³/h und wurde jüngst<br />

um neue EC-Axialventilatoren mit 250 bis<br />

500 mm Durchmesser sowie um Regelungsoptionen<br />

erweitert. Daneben<br />

umfasst das Programm radiale<br />

EC-Boxventilatoren, EC-<br />

Dachventilatoren in Eco- und<br />

Pro-Ausführungen sowie EC-<br />

Rohr- und -Kanalventilatoren,<br />

wahlweise in schallgedämpfter<br />

Ausführung.<br />

Ergänzt wird das EC-Sortiment<br />

durch auf die Ventilatoren abgestimmte Regelgeräte. Neben<br />

einfachen Dreistufen-Schaltern stehen Drehzahl-Potentiometer für<br />

die stufenlose Steuerung bzw. Universal-Regelsysteme oder elektronische<br />

Differenzdruck- und Temperaturregler zur Verfügung.<br />

Helios Ventilatoren GmbH + Co KG, Lupfenstr. 8, 78056 VS-Schwenningen, Tel.: 07720 606 - 0, Fax: - 166,<br />

info@heliosventilatoren.de, www.heliosventilatoren.de<br />

Für die Regelung bietet das Programm Regelungsoptionen vom<br />

Potentiometer über Druck-/Temperatur-Regler bis hin zum<br />

Universal-Regelsystem.<br />

KIEBACK&PETER GMBH & CO. KG<br />

Nutzerverhalten als Einsparungspotenzial erschließen<br />

Selbstlernende Einzelraumregelungen mit Präsenzerkennung, die das<br />

Nutzerverhalten als Einsparungspotenzial erschließen, werden in der EnEV-<br />

Energiebilanzierung für KfW-Effizienzhäuser anerkannt. Der nach DIN V<br />

4701-10 ermittelte Heizwärmebedarf des Gebäudes kann laut Kieback und<br />

Peter pauschal um 5 % reduziert werden. Kommt dabei die Einzelraumreglung<br />

„en:key“ zum Einsatz, sei diese Effizienzmaßnahme doppelt lukrativ.<br />

„Denn das energieautarke<br />

System<br />

spart dank Funktechnologie<br />

auch<br />

noch Wartungsund<br />

Montagekosten“,<br />

so der Hersteller.<br />

Der Raumsensor<br />

mit Nutzungserkennung<br />

versorgt<br />

sich per Solarzellen mit Energie, die Ventilregler an den Heizkörpern<br />

beziehen den Strom über einen integrierten Thermogenerator. Im Zusammenspiel<br />

sorgen diese Komponenten dafür, dass Räume nur während der<br />

Nutzungsphase auf Komforttemperatur beheizt werden. Ansonsten senkt<br />

„en:key“ die vom Bewohner gewählte Komforttemperatur um 4 °C ab – und<br />

spart entsprechend Energie.<br />

Kieback&Peter GmbH & Co. KG, Tempelhofer Weg 50, 12347 Berlin,<br />

Tel.: 030 60095 - 0, Fax: - 164, info@kieback-peter.de, www.kieback-peter.de<br />

32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER August 2014


HANS KAUT GMBH & CO.<br />

Split Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

mit Leistungsgrößen bis 17,8 kW<br />

SCHAUFENSTER<br />

Hitachi Air Conditioning Europe SAS<br />

(HACE) hat mit der Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

„Yutaki S Combi“ sein Split-Wärmepumpenportfolio<br />

erweitert. Das Gerät<br />

präsentiert sich in einer „All-in-one“-<br />

Kompaktbauweise, die als Heizsystem und<br />

Warmwasseraufbereitung bis zu 60 °C verwendet<br />

werden kann. Gleichzeitig verfügt<br />

sie über die Möglichkeit, bei Bedarf über<br />

Konvektoren zu temperieren. Somit kann<br />

sie laut Hersteller ganzjährig zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Das Unternehmen bietet die „Yutaki S<br />

Combi“, die sowohl bei Einfamilien- wie<br />

Mehrfamilienhäusern verwendet werden<br />

kann, in den Größen „2-“ bis „6-HP“ (2,3 kW<br />

bis 17,8 kW), ein- und dreiphasig an. Direkt<br />

integriert ist wahlweise ein 200 oder 260-l-<br />

Brauchwasserspeicher aus Edelstahl. Die<br />

Breite der Inneneinheit liegt bei 600 mm.<br />

Kombiniert wird sie mit einer dazugehörigen<br />

modifizierten „Utopia“-Außeneinheit.<br />

Ein neu konzipiertes Durchflussventil erlaubt<br />

der Wärmepumpe den Wasserfluss zu<br />

kontrollieren. Eine Fernbedienung mit LED-Display zeigt Heiz-, Kühl- und Heißwasserkapazitäten,<br />

den Wasserdurchfluss und (sofern mit einem Zähler verbunden) die Energieverbräuche.<br />

Hans Kaut GmbH & Co., Hölker Feld 6 - 8, 42279 Wuppertal, Tel.: 0202 698845 - 0, Fax: - 225,<br />

mail@kaut.de, www.kaut.de/hitachi<br />

ADEY MAGNACLEAN<br />

Heizungsfilter für magnetische und nichtmagnetische<br />

Rückstände im System<br />

ADEY MagnaClean, ein britischer Hersteller, präsentiert den<br />

„ MagnaClean Professional2XP“, ein neuer 28 mm bzw. 1“ großer<br />

Magnet flussfilter zum Schutz vor schwarzem Eisenoxidschlamm und<br />

nichtmagnetischen Rückständen. Er wurde speziell für eine fortlaufende<br />

Instandhaltung in größeren Heizungsanlagen in Privathaushalten<br />

konfektioniert. Kernstück ist ein Magnet mit 19 mm Durchmesser und<br />

225 mm Länge. Ein dünner Magnetmantel soll für eine erhöhte Magnetstärke<br />

beitragen. Zwei Auffangkammern sammeln die magnetischen und<br />

nichtmagnetischen Rückstände auf, die regelmäßig vom Nutzer entfernt<br />

werden können. Der „Professional2XP“ ist einsetzbar für senkrechte und<br />

waagerechte Rohrleitungen.<br />

■<br />

ADEY MagnaClean, Gloucester Road, Cheltenham GL51 8NR (UK),<br />

Ansprechpartner Deutschland: Konstantin Papadopoulos<br />

(Sales Director Central & Eastern Europe), Tel.: 0751 76759817,<br />

info.de@adey.com, www.adey.com<br />

August 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Das Sonderheft<br />

zum Thema<br />

Gebäudeentwässerung<br />

Aus dem Inhalt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

<br />

Gebäudeentwässerung.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

leserservice@strobel-verlag.de<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de

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