Motocross-Enduro Ausgabe 01/2017
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plötzlich dramatische Szenen am Zieltriple – Faith<br />
sprang etwas zu kurz, verlor die Kontrolle aufgrund<br />
des mit Spurrillen durchzogenen Landehügels und<br />
ging zu Boden. Nutznießer war Schmidt – er gewann<br />
und hatte das Problem bereits einige Runden<br />
zuvor bemerkt: „Der Boden, insbesondere an dieser<br />
Stelle, war ziemlich weich, sodass sich tiefe Rillen<br />
in der Landezone bildeten. Deshalb bin ich absichtlich<br />
immer etwas zu weit gesprungen, um relativ<br />
sicher landen zu können“, sagte der Laufsieger<br />
nach dem Rennen. Faith konnte nach diesem Crash<br />
nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen und<br />
war damit nur zwei Runden vor dem greifbaren Titelgewinn<br />
ausgeschieden. Kyle Cunningham, der<br />
ebenfalls von diesem Crash profitierte und das Ziel<br />
als Zweiter erreichte, wusste zunächst nicht, was<br />
passiert war. Erst als er allmählich begriff, dass er<br />
mit zwei 2. Plätzen „König von Chemnitz“ war,<br />
setzte die Freude bei dem smarten Texaner ein:<br />
„Mein Start war schrecklich, glücklicherweise<br />
konnte ich schnell Position für Position gutmachen.<br />
Die Strecke wurde immer schwieriger, es war<br />
so einfach, einen Fehler zu machen. Für Gavin tut<br />
es mir wirklich leid, er hatte bis zu seinem Crash<br />
ein gutes Rennen. Ich selbst konnte zwar keinen<br />
Tagessieg einfahren, dafür aber den Gesamtsieg<br />
(lacht).“ Ob Kyle auch in Dortmund am Start ist,<br />
konnte er noch nicht sagen. „Ich mag es sehr, in<br />
Deutschland zu fahren, die Fans sind großartig.<br />
Mein Team arbeitet perfekt und macht all das hier<br />
für mich möglich. Leider überschneidet sich Dortmund<br />
mit Rennen in den USA, aber komplett ausschließen<br />
will ich einen Start nicht“, so Cunningham<br />
abschließend.<br />
In der SX-Cup-Gesamtwertung führt nach drei von<br />
vier Veranstaltungen Nicholas Schmidt mit 108<br />
Punkten vor seinen beiden Landsmännern Kyle<br />
Cunningham (85) und Gavin Faith (70). Beim Finale<br />
in Dortmund ist also rein rechnerisch noch alles<br />
möglich, vorausgesetzt Cunningham und Faith stehen<br />
dort am Startgatter!<br />
SX2<br />
Die Klasse der jungen Wilden machte ihrem Ruf in<br />
Chemnitz wieder alle Ehre. Zu sehen gab es eine<br />
Menge hitziger Duelle, die nicht immer ohne Bodenkontakt<br />
verliefen. Nachdem Kawasaki-Ass Stefan<br />
Büttner sowohl beim Auftakt in Stuttgart als<br />
auch in München eine sensationelle Performance<br />
an den Tag legte, war die Erwartungshaltung bei<br />
seinem Heimrennen natürlich groß. Im Zeittraining<br />
am Freitag behielt Büttner, der hier die schnellste<br />
Zeit setzen konnte, zunächst seine Linie. Im<br />
Abendprogramm sollte sich das Blatt jedoch wenden.<br />
Im ersten Wertungslauf gelang es Büttner zügig<br />
in Führung zu gehen und sich gegen die Konkurrenz,<br />
allen voran seine Teamkollegen Luca Nijenhuis<br />
und Julian Lebeau, durchzusetzen. Im zweiten<br />
Durchgang war aber der Wurm drin. Büttner<br />
kam zwar gut vom Startgatter weg, stürzte aber<br />
noch in der ersten Runde und fiel auf die letzte Position<br />
zurück. Nun übernahm Lebeau das Zepter<br />
und war in diesem Lauf nicht zu bremsen. Mit einer<br />
nahezu fehlerfreien Fahrt beendete der Franzose<br />
das Rennen an 1. Stelle und hatte zudem auch den<br />
Tagessieg in der Tasche. Hinter Lebeau finishte Nijenhuis<br />
auf Platz 2 und konnte damit ebenfalls zwei<br />
solide Platzierungen einfahren. Büttner konnte<br />
trotz des durchwachsenen Rennens mit dem<br />
5. Rang Schadensbegrenzung betreiben und stand<br />
in der Tageswertung auf dem 3. Platz. „Ich wollte zu<br />
schnell zu viel, vor allem im zweiten Lauf“, sagte<br />
Büttner. „Mir ist das Vorderrad weggegangen und<br />
schon war es passiert. Anschließend hielt ich es für<br />
zu gefährlich, den Zieltriple komplett zu springen –<br />
zu viel Verkehr inmitten des Feldes. Das hätte<br />
dumm ausgehen können“, analysierte der Thüringer<br />
seinen Tag weiter. Am zweiten Veranstaltungstag<br />
wurden die Karten neu gemischt. Dennoch war<br />
es für einige der Nachwuchspiloten schwierig, die<br />
Nerven zu behalten. Im über zehn Runden laufenden<br />
ersten Rennen des Abends konnte sich der<br />
Niederländer Luca Nijenhuis vor seinem Teamkollegen<br />
Julian Lebeau und dessen schnellem Landsmann<br />
Adrien Malaval platzieren. Nijenhuis lieferte<br />
sich über mehrere Runden ein spannendes Duell<br />
mit Lebeau, fand aber stets eine etwas schnellere<br />
Linie, was ihm letztendlich den Sieg in diesem Lauf<br />
einbrachte. Etwas zu kühn ging hingegen Büttner<br />
zu Werke. Erneut wollte er es mit der Brechstange<br />
versuchen und setzte einen ziemlich optimistischen<br />
Blockpass gegen Chris Bayliss. Bei diesem<br />
Fehlversuch kollidierten beide und gingen zu Boden.<br />
Während sich Büttner schnell aufrappeln<br />
konnte und seine Fahrt fortsetzte, benötigte Bayliss<br />
einige Minuten, um sein Arbeitsgerät wieder in<br />
Gang zu bringen. Am Ende reichte es für den Lokalmatador<br />
nur zu Platz 7. Nun, im zweiten Durchgang<br />
sah es dann zumindest etwas besser aus und das<br />
heimische Publikum durfte sich über den 2. Platz<br />
von Stefan Büttner freuen. Für die Top-Platzierung<br />
hatte es nicht ganz gereicht, denn Adrien Malaval<br />
war zu schnell unterwegs und gewann diesen Lauf.<br />
Der letzte verbleibende Podiumsplatz ging an Julian<br />
Lebeau, der sich damit auch den Gesamtsieg<br />
der Nachwuchsklasse SX2 sicherte. Damit konnte<br />
der Franzose die Siegesserie seines Teamkollegen<br />
Büttner unterbrechen und nahm den Titel „Prinz<br />
von Chemnitz“ natürlich freudestrahlend entgegen.<br />
In der Cup-Wertung führt Büttner trotz eines<br />
nicht ganz optimalen Rennverlaufs in Chemnitz mit<br />
125,5 Zählern. Lebeau ist ihm allerdings mit<br />
98 Punkten auf den Fersen und lauert auf eventuelle<br />
Fehler seines Teamkollegen.<br />
• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />
14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz - Chemnitz Arena<br />
25./26.11.2<strong>01</strong>6<br />
Ergebnisse:<br />
Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda; 2. Kyle Cunningham,<br />
USA, Suzuki; 3. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 4. Jace Wayne<br />
Owen, USA, Honda; 5. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 6. Filip Neugebauer,<br />
CZ, Kawasaki; 7. Boris Maillard, F, Suzuki; 8. Cade Clason,<br />
USA, Honda; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve Mages, USA, Yamaha;<br />
11. Steven Clarke, GB, Husqvarna; 12. Austin Politelli, USA,<br />
Yamaha.<br />
SX2 - gesamt: 1. Julian Lebeau, F, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL,<br />
Kawasaki; 3. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 4. Adrien Malaval, F,<br />
Suzuki; 5. Oliver Kaas, D, Honda; 6. Joel Anton Costas, E, Honda;<br />
7. Chris Bayliss, GB, Honda; 8. Frederik Goul Jensen, DK, Suzuki;<br />
9. Dani de Vries, NL, Yamaha; 10. Clement Briatte, F, Kawasaki;<br />
11. Alex Andreis, I, Husqvarna; 12. Gradie Featherstone, GB, Suzuki.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. Justin Trache, KTM; 2. Carl Ostermann, KTM;<br />
3. Constantin Piller, KTM; 4. Nick Domann, KTM; 5. Luca Harms, KTM;<br />
6. Lukas Fiedler, KTM; 7. Paul Bloy, Suzuki; 8. Roel van Ham, KTM;<br />
9. Luka Pfalz, KTM; 10. Emil-M. Buccioni, Husqvarna; 11. Noah Ludwig,<br />
KTM; 12. John Pascal Gieler, Suzuki.<br />
SX4 - gesamt: 1. Marius Trültzsch, KTM; 2. Tom Landgraf, KTM; 3. Eddy<br />
Frech, Kawasaki; 4. Niklas Ohm, KTM 5. Benno Eick, Husqvarna;<br />
6. Nick-Danilo Barnetz, KTM; 7. Benny Swiatalski, KTM; 8. Alessandro<br />
Frua, KTM; 9. Leon Rudolph, KTM; 10. Oliver Scheps, KTM;<br />
11. Kenny Riedel, KTM; 12. Paul Erhardt, KTM; 13. Louis-William Hübner,<br />
KTM.<br />
Samstag - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cunningham;<br />
3. Christopher Blose, USA, Yamaha; 4. Clarke; 5. Thury;<br />
6. Mages; 7. Wentland; 8. Maillard; 9. Sullivan Jaulin, F, KTM; 10. Lefrançois;<br />
11. Owen; 12. Faith.<br />
König von Chemnitz: 1. Cunningham; 2. Faith; 3. Schmidt; 4. Lefrançois;<br />
5. Wentland; 6. Clarke; 7. Thury; 8. Owen; 9. Maillard; 10. Blose;<br />
11. Mages; 12. Neugebauer; 13. Clason; 14. Jaulin; 15. Politelli.<br />
SX2 - gesamt: 1. Malaval; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Büttner; 5. Briatte;<br />
6. Glenn Meier, DK, KTM; 7. Paul Haberland, D, Suzuki; 8. Alessandro<br />
Contessi, CH, Yamaha; 9. Costas; 10. Bayliss; 11. Goul Jensen;<br />
12. Senad Hasanic, F, Suzuki.<br />
Prinz von Chemnitz: 1. Nijenhuis; 2. Lebeau; 3. Malaval; 4. Büttner;<br />
5. Briatte; 6. Costas; 7. Bayliss; 8. Goul Jensen; 9. Kaas; 10. Meier;<br />
11. Haberland; 12. Contessi; 13. de Vries; 14. Andreis; 15. Featherstone;<br />
16. Hasanic.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. Ostermann; 2. Bloy; 3. Trache; 4. Piller; 5. Domann;<br />
6. Fiedler; 7. Harms; 8. van Ham; 9. Leon Sievert, KTM;<br />
10. Ludwig; 11. Marvin Müller, TM; 12. Pfalz.<br />
SX5 - gesamt: 1. Nick Heindl, KTM; 2. Anton Viol, KTM; 3. Julien Kayser,<br />
KTM; 4. Lexi Pachmann, KTM; 5. Karl von Glowacki, Husqvarna;<br />
6. Lenny Boos, KTM; 7. Oskar Müller, KTM; 8. Eddy Müller, KTM;<br />
9. Max Meyer, KTM; 10. Moritz Firl, KTM; 11. Tim Engelmann, KTM;<br />
12. Henrik Herrmann, KTM.