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Motocross-Enduro Ausgabe 01/2017

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SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Startphase: Spannend und enorm wichtig zugleich<br />

etwas schneller unterwegs als Hsu. Im ersten Wertungslauf<br />

spielte Büttner dann seine ganze Routine<br />

aus. Er ging vom Start weg konsequent und hochkonzentriert<br />

zu Werke, übernahm schnell die Führung<br />

und fuhr fortan sein eigenes Rennen. Nach<br />

zehn Runden überquerte Büttner als Erster die Ziellinie,<br />

etwas über zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen<br />

Julien Lebeau und dessen Landsmann Clément<br />

Briatte. Hsu belegte im ersten Lauf den<br />

4. Platz, zeigte sich aber zuversichtlich für den<br />

zweiten Wertungsdurchgang. Doch ausgerechnet<br />

hier sorgte Hsu für den ersten Aufreger an diesem<br />

Wochenende. Als das Startgatter fiel, war es wieder<br />

Büttner, der sich in Führung setzen konnte und<br />

den Lauf schließlich auch gewann. Überschattet<br />

wurde der Durchgang vom etwas hitzigen Startduell<br />

zwischen Gradie Featherstone und Hsu. Letzterer<br />

wurde von Featherstone unsanft abgeräumt und<br />

bewegte sich im weiteren Rennverlauf hart an der<br />

Grenze sportlicher Fairness, indem er mal langsam<br />

und wieder schneller fahrend andere Fahrer mehr<br />

oder weniger behinderte. Die Rennleitung sah sich<br />

zwar nicht gezwungen einzugreifen, dennoch war<br />

diese Aktion bei allem verständlichen Frust unnötig.<br />

Am Samstag hatten sich die Wogen etwas geglättet,<br />

vorerst! Hsu hatte sich nun an die Strecke gewöhnt<br />

und konnte Büttner im ersten Lauf Paroli<br />

bieten. Der Thüringer konnte nach dem Start erneut<br />

die Führungsposition einnehmen, Hsu<br />

brauchte etwas länger, um seinen Rhythmus zu finden,<br />

war aber nach wenigen Runden bereits am<br />

Hinterrad Büttners. Als es an die ersten Überrundungen<br />

ging, verlor Paul Haberland in einer Linkskurve<br />

plötzlich die Kontrolle über sein Arbeitsgerät<br />

und stürzte genau vor Büttner. Der konnte nicht<br />

ausweichen und ging selbst kurzzeitig zu Boden.<br />

Hsu hingegen kam rechtzeitig zum Stehen, ihm<br />

blieb jedoch nur eine wirkliche Möglichkeit, um die<br />

am Boden liegenden Konkurrenten zu umfahren,<br />

dazu musste er die Stecke kurzzeitig verlassen und<br />

genau das sollte dem Husqvarnafahrer zum Verhängnis<br />

werden. Zwar überquerte er die Ziellinie<br />

kurze Zeit später als Erster, wurde aber letztendlich<br />

um einen Platz strafversetzt, eben wegen diesem<br />

„Überholmanöver“.<br />

Der zweite Wertungslauf in der SX2-Klasse blieb<br />

ungeachtet dessen spannend. Denn wieder gelang<br />

es dem scheinbar übermächtigen Büttner, die Führung<br />

an sich zu nehmen und das Rennen im Anschluss<br />

sicher nach Hause zu bringen. Hsu verbaute<br />

sich ein besseres Ergebnis bereits im ersten<br />

Renndrittel mit zu vielen kleinen Fehlern. Die anschließende<br />

Aufholjagd brachte ihm am Schluss<br />

den 4. Platz ein. In der Gesamtwertung lag er hinter<br />

Büttner und Chris Bayliss auf Rang 3.<br />

Zur Siegerehrung erschien Hsu jedoch nicht. Zu tief<br />

saß der Frust über die Entscheidung der Rennkommissare,<br />

ihn im ersten Lauf strafzuversetzen. Weiterhin<br />

ließ er verkünden, lieber in Frankreich Supercross<br />

zu fahren und nicht wie geplant nach<br />

Chemnitz zu kommen. Wie auch immer – die Leistung<br />

von Stefan Büttner war hervorragend und wurde<br />

von der ausverkauften Olympiahalle gebührend<br />

gefeiert! Zu seinem überragenden Sieg sagte er:<br />

„Ich war super in Form und hier vor heimischem Publikum<br />

spürst du einfach die Atmosphäre, die dich<br />

nach vorne treibt. Ich bin voll konzentriert an die<br />

Sache rangegangen und habe mir schon Titelchancen<br />

ausgerechnet. Super, dass das geklappt hat.“<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: ADAC/Suzuki<br />

48<br />

MCE<br />

Januar '17

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