12.08.2014 Aufrufe

SUV MAGAZIN Porsche Macan (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUSGABE 4/14 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />

Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />

❯ ❯ ❯ VORSTELLUNG:<br />

FORD Edge<br />

EINE PUBLIKATION VON<br />

UTILITY VEHICLE<br />

<strong>SUV</strong>SPORT<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />

❯ ❯ ❯ FASZINATION WRX STI:<br />

Rallye-Feeling für die Straße<br />

❯ ❯ ❯ TUNING:<br />

TECHART Cayenne S Diesel<br />

BRANDNEU<br />

LUXUS-DUELL<br />

❯ ❯ ❯ SERVICE: IN WENIGEN KLICKS ZUM WUNSCH-<strong>SUV</strong><br />

EINZELTEST<br />

IM VERGLEICHSTEST<br />

NEU<br />

❯ ❯ ❯ Peugeot 2008 vs. Renault Captur<br />

PRAXISTEST<br />

❯ ❯ ❯ Hyundai Grand Santa Fe<br />

PORSCHE<br />

❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET<br />

IM TITELTEST<br />

FAHRBERICHT<br />

BMW<br />

X4<br />

MACAN<br />

❯ ❯ ❯ Mercedes-Benz ML | BMW X5 | Jeep Grand Cherokee<br />

❯ ❯ ❯ Mercedes-Benz GLA ❯ ❯ ❯ Nissan X-Trail ❯❯❯ Mercedes-Benz ML | BMW X5 | Jeep Grand Cherokee


Jeep mit<br />

®<br />

Erlebe das Abenteuer Deines Lebens:<br />

Der Jeep ® Renegade wartet irgendwo da draußen und der Schlüssel steckt. Folge den Hinweisen.<br />

Sei der Erste, der ihn findet, und er gehört Dir! releasetherenegade.de<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG:<br />

kombiniert 6,9–4,6. CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 160–120.<br />

(Vorläufige Werte).


EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />

Anlasser ...<br />

SOMMER, SONNE UND<br />

GANZ VIEL STRAND. So<br />

oder so ähnlich sieht<br />

die Urlaubsplanung vieler<br />

<strong>SUV</strong>-Fahrer aus. Ob<br />

es dabei ins 4-Sterne-<br />

Hotel oder mit dem<br />

Wohnwagen zum idyllischen<br />

Camping platz<br />

geht, bleibt dem eigenen Geschmack halten. Genauso wie die Bestimmung des<br />

vorbe-<br />

Urlaubs landes. Viele Küsten sind mit dem Auto<br />

zu erreichen – die Nord- und Ostsee haben die<br />

kurze Anreise auf ihrer Seite, Frankreich,<br />

Italien und Spanien sind Garanten für beste<br />

Wetteraussichten. Schnäppchenjäger zieht es<br />

nach Kroatien oder gleich ans Schwarze Meer<br />

in Richtung Rumänien oder Bulgarien.<br />

Haben Sie sich schon entschieden? Dann sollten<br />

Sie sich vor dem Antritt der weiten Reise<br />

unbedingt noch über die Gesetze in Ländern<br />

informieren, die Sie durchqueren werden.<br />

VERBANDSKASTEN UND WARNDREIECK sollte<br />

man auch hierzulande in jedem Auto mitführen.<br />

Doch unsere europäischen Nachbarn<br />

haben meist weitere Richt linien – so kann es<br />

durchaus sein, dass Sie zur Kasse gebeten<br />

werden, wenn Sie nicht für jeden Fahrzeuginsassen<br />

eine Warnweste griffbereit oder keinen<br />

Feuerlöscher an Bord haben. Ein kleines<br />

Bier oder einen leckeren Wein sollten Sie sich<br />

auch nur dann gönnen, wenn Sie nicht danach<br />

noch in Ihre Unterkunft fahren müssen –<br />

oft gilt in unseren Nachbarländern nämlich<br />

eine strenge 0,0-Promille-Grenze. Bevor Ihre<br />

Urlaubs kasse also durch unnötige Bußgelder<br />

belastet wird, informieren Sie sich doch einfach<br />

beim ADAC oder mit der neuen App „Ins<br />

Ausland fahren“ der Europäischen Kommission<br />

über alle für Sie relevanten Regeln.<br />

Einen erholsamen Urlaub wünscht Ihnen<br />

Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />

Unser Team ...<br />

CORNELIA CZERNY<br />

Vorstand / Redaktion<br />

Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />

Hat gekämpft mit: schleichender Demenz – wo liegt noch<br />

mal der Autoschlüssel?<br />

Mein Urlaubsziel: So lang als möglich keinen Ersatz für<br />

mein defektes Handy zu organisieren. Das ist wahrer Urlaub!<br />

JULIAN HOFFMANN<br />

Redaktion<br />

Spritsparer, V8-Fetischist<br />

Hat gekämpft mit: dem Grenzbereich im Subaru Impreza<br />

WRX STi. Er ist in diesem Auto einfach nicht zu finden …<br />

Mein Urlaubsziel: liegt irgendwo im Osten. Nirgends ist<br />

die Natur weiter und unberührter.<br />

JOE WÖRZ<br />

Redaktion<br />

Technikkonsum-Opfer<br />

Hat gekämpft mit: der Sommergrippe. 38 Grad Fieber bei<br />

gefühlten 38 Grad im Schatten …<br />

Mein Urlaubsziel: Das Land der V8-Aggregate und der<br />

perfekt gegrillten Burger – mich zieht es in die USA.<br />

DR. BJÖRN SCHULZ<br />

Redaktion<br />

Heimatloser Ruhrpottler<br />

Hat gekämpft mit: Einer 21er-Abnahme für meinen 290<br />

GD. Den gab's wohl mit Kompressor und Turbo!<br />

Mein Urlaubsziel: Biggi's Fischbude am Rhein-Herne-<br />

Kanal. Die beste Adresse für Lachsburger!<br />

GUNNAR BAYERL<br />

Testfahrer<br />

Fernreisender Dauer-Urlauber<br />

Hat gekämpft mit: unzähligen Urlaubs-Ideen. Die vielen<br />

Reise-Reportagen im TV setzen mich psychisch unter Druck.<br />

Mein Urlaubsziel: die eigene Wohnung. Ich muss mich<br />

von einigen Langzeitflügen mit Zwischenstationen erholen.<br />

HANNES KOLLMANNSBERGER<br />

Chef vom Dienst / Art Direction<br />

Land Cruiser-, Harley- und Hubraum-Freund<br />

Hat gekämpft mit: dem in diesem Jahr leider unerfüllbaren<br />

Traum, der Bruthitze hier Richtung Finnland zu entfliehen.<br />

Mein Urlaubsziel: Dem Wunsch meines Nachwuchses entsprechend<br />

geht's zum Braten auf die Kanaren – H.K. „well done“...<br />

MARC ZIEGLER<br />

Redaktion<br />

Windsuchender<br />

Hat gekämpft mit: übergroßen Amerikanern in engen<br />

Innenstädten. Und der Tatsache, dass ich die toll finde!<br />

Mein Urlaubsziel: Mindestens Kitesurflevel 4, völlige<br />

Entspannung und keine einzige E-Mail beantworten.<br />

BASTIAN HAMBALGO<br />

Redaktion<br />

Freund des Saugmotors<br />

Hat gekämpft mit: den äußerst fragwürdigen (und unzähligen)<br />

Ritualen auf tradi tionellen bayerischen Hochzeiten.<br />

Mein Urlaubsziel: Frei nach Andreas Möller: „Berlin oder<br />

Wien – Hauptsache, Österreich!“<br />

GERHARD BIEBER<br />

Redaktion<br />

Akribischer Alltags-Tester<br />

Hat gekämpft mit: dem Navigationssystem, das mein<br />

Kollege netterweise auf Finnisch umprogrammiert hat.<br />

Mein Urlaubsziel: Nicht wieder mit drei Kilo mehr auf den<br />

Rippen zurückzukehren.<br />

MICHAEL WEPS<br />

Grafik<br />

Pixelschubser, Naturbursche<br />

Hat gekämpft mit: hektischen Redaktionskollegen.<br />

In der Ruhe liegt der Michael.<br />

Mein Urlaubsziel: Arnbruck oder Neukirchen am Heiligen<br />

Blut. Einfach mal dem Drachselsrieder Alltag entfliehen.<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

Herausgeberin/Aufsichtsratsvorsitzende/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />

Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />

CvD Hannes Kollmannsberger<br />

Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />

Julian Hoffmann, Jörg Kübler, Dr. Björn Schulz<br />

Joachim Wörz, Marc Ziegler<br />

Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />

Grafik Michael Weps<br />

Fotos Andreas Breunig, Markus Kehl, Tom Müller<br />

Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />

ANZEIGEN<br />

anzeigen@suvmagazin.de<br />

Director Sales & Marketing<br />

Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />

Marketingassistenz<br />

Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />

Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />

ABO<br />

off-road@zenit-presse.de<br />

Leserservice OFF ROAD c/o ZENIT Pressevertrieb GmbH, Postfach 810580, 70522 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 / 72 52-241, Fax: 0711 / 72 52-399<br />

Abonnementpreis: Deutschland: 18,60 €; Österreich: 21,00 €, Schweiz: 36,20 sFr,<br />

weiteres Ausland auf Anfrage<br />

VERTRIEB<br />

vertriebsservice@axelspringer.de<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH, Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />

DRUCK<br />

pva Druck- und Mediendienstleistungen GmbH, Industriestraße 15, 76829 Landau/Pfalz<br />

VERLAG<br />

zentrale@suvmagazin.de<br />

OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />

Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />

Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Copyright für alle Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr. Honorierung<br />

veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer<br />

Gewalt kein An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />

ISSN 0172-4185<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 4 von 2014 gültig.<br />

Erstverkaufstag dieses Heftes: 12. August 2014<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 3


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014<br />

Seite 6<br />

Vorstellung | Ford Edge<br />

In den Vereinigten Staaten gibt es ihn schon seit 2007 –<br />

nächstes Jahr schafft der aktuelle Ford Edge endlich auch<br />

den Sprung nach Europa. Wir haben einen ersten Blick auf<br />

das neue <strong>SUV</strong>-Flaggschiff von Ford geworfen.<br />

Vergleich | Mercedes ML, BMW X5, Jeep Grand Cherokee<br />

Mit dem Grand Cherokee Facelift hat die amerikanische<br />

Traditionsmarke Jeep einen echten Bestseller im Programm.<br />

Was kann der moderne Ami mit V6-Diesel und Achtgang-<br />

Automatik gegen die deutsche Konkurrenz ausrichten?<br />

Service | Autokauf online<br />

Schritt für Schritt zum neuen<br />

<strong>SUV</strong> – wir zeigen, was die Online-<br />

Konfiguratoren der Hersteller<br />

heutzutage alles draufhaben.<br />

Seite 28<br />

Seite 50<br />

Spar-Duell | Peugeot 2008 vs. Renault Captur<br />

Stilbewusst, kompakt und günstig – das sind die Attribute<br />

der beiden Franzosen Renault Captur und Peugeot 2008. In<br />

einem Duell der Preisbrecher müssen die zwei kompakten<br />

Fronttriebler-<strong>SUV</strong> offenbaren, was wirklich in ihnen steckt.<br />

Seite 68<br />

4 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014<br />

04.2014<br />

Seite 14<br />

Titeltest | <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong> S Diesel<br />

Vor wenigen Jahren noch wäre ein <strong>SUV</strong> von <strong>Porsche</strong> für<br />

viele undenkbar gewesen. Mit dem <strong>Macan</strong> präsentieren<br />

die Zuffenhausener nun schon ihren zweiten Streich …<br />

Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />

BMW X4 34<br />

BMW X5 xDrive30d 50<br />

Ford Edge 6<br />

Hyundai Grand Santa Fe 2.2 CRDi 60<br />

Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 Multijet 50<br />

Mercedes-Benz GLA 250 4Matic 40<br />

Mercedes-Benz ML 350 BlueTEC 50<br />

Nissan X-Trail 24<br />

Peugeot 2008 e-HDi 92 68<br />

<strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong> S Diesel 14<br />

Renault Captur dCi 90 68<br />

Subaru Impreza WRX STi 76<br />

TECHART <strong>Porsche</strong> Cayenne S Diesel 46<br />

Seite 24<br />

NEWS<br />

<strong>SUV</strong>-News 8<br />

TEST<br />

VORSTELLUNG: Ford Edge 6<br />

TITELTEST: <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong> S DIesel 14<br />

FAHRBERICHT: Nissan X-Trail 24<br />

FAHRBERICHT: BMW X4 34<br />

TEST: Mercedes-Benz GLA 250 4Matic 40<br />

NACHGESCHÄRFT: TECHART <strong>Porsche</strong> Cayenne S Diesel 46<br />

VERGLEICHSTEST: BMW X5 xDrive30d, Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 Multijet,<br />

Mercedes-Benz ML 350 BlueTEC 50<br />

PRAXISTEST: Hyundai Grand Santa Fe 2.2 CRDi 60<br />

SPAR-DUELL: Peugeot 2008 e-HDi 92, Renault Captur dCi 90 68<br />

Fahrbericht | Nissan X-Trail<br />

Mit dem Start der dritten Generation hat Nissan den X-Trail<br />

sowohl optisch als auch technisch in die Moderne geholt.<br />

SERVICE<br />

Global Player – Michelin/BFGoodrich Reifen-Sortiment 12<br />

Der richtige Klick – <strong>SUV</strong>-Konfiguration 30<br />

FASZINATION<br />

Rennlegende – Subaru Impreza WRX STi 76<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial / Impressum 3<br />

Kleinanzeigen 67<br />

Kolumne / <strong>Vorschau</strong> 82<br />

Fahrbericht | BMW X4<br />

Bayerischer <strong>SUV</strong>-Stil hat<br />

einen neuen Namen: X4.<br />

Seite 60<br />

Test | Mercedes GLA<br />

Ein neuer Stern am kompakten<br />

<strong>SUV</strong>-Himmel: der GLA.<br />

Praxistest | Hyundai Grand Santa Fe<br />

Mehr Raum für Luxus: der Grand Santa Fe im Praxistest.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 5


Vorstellung Ford Edge<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Vorstellung<br />

Oberhaupt<br />

Ford setzt auf Angriff: Nach dem erfolgreichen<br />

Kuga und dem Fronttriebler<br />

EcoSport erhält die <strong>SUV</strong>-Palette mit<br />

dem Edge einen beeindruckenden<br />

Zuwachs. In der zweiten Generation<br />

schafft das Fullsize-<strong>SUV</strong> den Sprung<br />

über den großen Teich und will die<br />

europäischen Konkurrenten das<br />

Fürchten lehren …<br />

us-bürger haben es aKtuell in<br />

deutsch land nicht WirKlich<br />

leicht. Spätestens seit der NSA-<br />

Affäre ist offene Kritik am American<br />

Way of Life eher die Regel als eine<br />

Ausnahme. Ein denkbar schlechter<br />

Zeitpunkt eigentlich, ein amerikanisches<br />

Fahrzeug nach Europa zu<br />

holen. Doch Ford wagt diesen Schritt<br />

und erweitert seine <strong>SUV</strong>-Palette<br />

durch den Weißkopfseeadler unter<br />

den <strong>SUV</strong>, den Edge.<br />

In Nordamerika ist das Fullsize-<strong>SUV</strong><br />

bereits seit 2007 zu haben und trotz<br />

seiner (für US-Verhältnisse kleinen)<br />

Ausmaße ein Renner. Der überarbeitete<br />

Nachfolger wird ab nächstem<br />

Jahr auch hierzulande erhältlich sein<br />

wird. Für die deutschen Ford-Fans<br />

gibt es mit dem neuen Modell auch<br />

ein paar bislang unbekannte Features.<br />

Zum einen feiert die exklusive<br />

Ausstattungslinie „Vignale“ in Europa<br />

Premiere, zum anderen hat das traditionsreiche<br />

Automobil unter nehmen<br />

aus Michigan auch technologisch<br />

ordentlich aufgerüstet.<br />

Komfortabel und sicher<br />

Elektronische Helfer sorgen im Edge<br />

vor allem für ein spürbares Plus an<br />

Komfort. Neben der bereits aus dem<br />

Kuga bekannten ferngesteuerten<br />

Heckklappe mit Fußsensor spendierten<br />

die Ingenieure dem Edge auch<br />

das neue Multimediasystem SYNC 2<br />

mit Sprachsteuerung. Wem das<br />

immer noch nicht genügt, der wird<br />

6 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Vorstellung Ford Edge<br />

>>> DETAIL-CHECK: Raum für Luxus<br />

Plastik aDE!<br />

auch im innenraum sieht man, dass der<br />

edge das flaggschiff der suV-familie ist.<br />

Mit viel Luxus möchte der<br />

Ford Edge in Europa<br />

Eindruck machen. Waren<br />

US-Modelle in der<br />

Vergangenheit für ihren<br />

Hang zu schwarzem Plastik<br />

bekannt, gibt es im Ford-<br />

Neuling ein edles Interieur<br />

mit Leder und Alu-<br />

Zierelementen. Auch die<br />

Verarbeitung passt zu den<br />

wertigen Materialien. Ob<br />

sich das im Preis des Edge<br />

widerspiegeln wird, lässt<br />

Ford vorerst offen. Ganz so<br />

günstig wie in den<br />

Vereinigten Staaten (20 000<br />

bis 27 500 Euro) kann man<br />

in Deutschland wohl keinen<br />

Edge erstehen.<br />

grimmig: die flachen scheinwerfer sorgen<br />

für eine aggressive frontpartie.<br />

mit seiner länge von 4,70 meter konkurriert der<br />

edge ab 2015 mit dem Volkswagen touareg.<br />

lichtspiele: auch die stylischen rückleuchten erinnern<br />

stark an das design amerikanischer suV.<br />

spätestens beim neuen Einparkassistenten<br />

und der aktiven<br />

Geräuschminderung im Innenraum<br />

schwach. Und auch in puncto<br />

Sicherheit hat der Edge alles, was der<br />

europäische Autofahrer heutzutage<br />

verlangt: eine City-Notbrems-<br />

Funktion, einen Spurhalte-<br />

Assistenten, einen Totwinkel-Assistenten<br />

sowie Gurtairbags für<br />

die Fond passagiere.<br />

Mit seinen inneren Werten<br />

wird der Edge sich in<br />

Deutschland schnell<br />

Freunde machen. Doch<br />

auch sein Äußeres kann<br />

sich sehen lassen. Besonders<br />

die Front sticht sofort ins Auge.<br />

Mit dem auffälligen verchromten<br />

Kühlergrill, umrahmt von schmalen<br />

Scheinwerfern, pocht der Edge<br />

auf seine amerikanische Herkunft.<br />

herzlich WillKommen<br />

Und dieses Konzept geht auf. Das<br />

neue Flaggschiff der Ford-<strong>SUV</strong>-Familie<br />

gibt sich erfrischend<br />

uneuropäisch und hat die<br />

Chance, hierzulande Kunden und<br />

Herzen zu erobern. Ein neues Kapitel<br />

der deutsch-amerika nischen Freundschaft<br />

kann beginnen … ❚<br />

>>> MoToR-CHECK:<br />

TexT: Bastian Hambalgo<br />

FoTos: Ford<br />

unter der motorhaube wird auch beim neuen<br />

fullsize-suV ein alter bekannter arbeiten: der<br />

2,0-liter-tdci-Vierzylinder-diesel.<br />

im ford edge wird der selbstzünder für den<br />

europäischen markt in zwei leistungsstufen<br />

angeboten. neben dem 180 Ps starken<br />

einstiegsmodell (400 nm drehmoment) soll es<br />

den tdci auch mit 210 Ps und einem<br />

drehmoment von 450 newtonmetern geben.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 7


NEWS Automobil<br />

anders<br />

App des Monats<br />

Mobiler<br />

REISEBEGLEITER<br />

Vor einer Reise ins Ausland<br />

sollte man sich unbedingt<br />

über die Verkehrsregeln<br />

des Urlaubsziels informieren.<br />

Wie schnell darf ich<br />

innerorts, auf Landstraßen<br />

oder der Autobahn fahren?<br />

Gibt es eine Warnwestenpflicht?<br />

Für diese und weitere<br />

Fragen hat die<br />

Europäische Kommission<br />

nun die mobilen Antworten<br />

parat. Die kostenlose App<br />

„Ins Ausland fahren“ informiert<br />

Smartphone-Nutzer<br />

über die wichtigsten Verkehrs<br />

r egeln in allen 28<br />

Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union und hilft<br />

so, Reisende vor Bußgeldern<br />

zu schützen. Die<br />

App ist für alle Betriebssysteme<br />

erhältlich und in<br />

22 Sprachen verfügbar.<br />

SYSTEM: Android, iOS,<br />

Windows<br />

PREIS: kostenlos<br />

INFO: ec.europa.eu<br />

FAST 250000 VERKAUFTE EXEMPLARE<br />

DER ERSTEN GENERATION sprechen<br />

eine deutliche Sprache – und sind Anlass<br />

genug, den BMW X6 grundlegend zu modernisieren.<br />

Abgesehen von wenigen Änderungen ist der Münchner<br />

Automobilhersteller aber auch beim neuen X6 dem<br />

ex trovertierten Design des Vorgängers treu geblieben.<br />

Dafür dürfen sich Käufer nun über eine deutlich erweiterte<br />

➔ BMW<br />

➔ <strong>Porsche</strong><br />

AMERICAN WAY<br />

EIN WOLFSBURGER IN TENNESSEE? Was wie der<br />

Anfang einer amüsanten Anekdote klingt, ist seit diesem<br />

Monat Realität: Volkswagen wird sein neues Midsize-<strong>SUV</strong><br />

am Standort Chattanooga im Bundesstaat Tennessee produzieren.<br />

Ab Ende 2016 will VW damit nicht nur sein<br />

Engagement in einem der größten Märkte der Welt verstärken,<br />

sondern auch die eigene <strong>SUV</strong>-Palette um ein Modell<br />

erweitern. Basis für den neuen Sprössling ist die Studie<br />

CrossBlue, die auf der North American International Auto<br />

Show Anfang 2013 ihre Premiere feierte.<br />

❚<br />

➔ Volkswagen<br />

Serienausstattung wie 19-Zoll-Alus und Bi-Xenon-<br />

Scheinwerfer freuen. Zum Marktstart gibt es das Coupé<br />

unter den <strong>SUV</strong> mit dem 408 PS starken xDrive50i sowie mit<br />

zwei Reihensechszylinder-Dieselaggregaten, die 258 PS<br />

(xDrive30d) bzw. 381 PS (M50d) leisten.<br />

❚<br />

Kraft in neuer Form<br />

www.bmw.de<br />

KRAFT, DYNAMIK UND PURISTISCHES SPORT-<br />

WAGENFEELING – dafür steht der <strong>Porsche</strong> Cayenne.<br />

Und das wird sich auch nach dem Facelift der aktuellen<br />

Generation nicht ändern. Die Zuffenhausener haben<br />

ihrem Topseller ein noch kantigeres Design verpasst und<br />

sowohl Front- als auch Heckpartie umfassend überarbeitet.<br />

Auch unter dem neu gezeichneten Blechkleid hat<br />

sich einiges getan – zum Marktstart im Oktober wird es<br />

neben den bekannten Varianten Cayenne S, Cayenne<br />

Turbo, Cayenne Diesel, Cayenne S Diesel erstmals auch<br />

ein Plug-in-Hybrid-Modell des <strong>Porsche</strong> geben. ❚<br />

www.porsche.de<br />

www.volkswagen.de<br />

8 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


NEWS Automobil<br />

NEUER SCHWEDE<br />

ZWÖLF JAHRE LANG war die aktuelle Version des XC90 das absolute<br />

<strong>SUV</strong>-Topmodell aus Skandinavien, nun schickt Volvo endlich einen<br />

Nachfolger ins Rennen. Die zweite Auflage des allradgetriebenen<br />

Siebensitzers wird von der neuen Generation der Volvo Drive-E-<br />

Vierzylindermotoren angetrieben und soll trotz geringer Emissionswerte<br />

➔ Volvo<br />

KOMBI FÜRS GROBE<br />

vor allem durch viel Leistung und Kraft überzeugen. In der Topversion<br />

des XC90-Nachfolgers setzt Volvo auf die sogenannte Twin Engine-<br />

Technologie, die Kraft sowohl aus einem Benzinaggregat als auch aus<br />

einem Elektromotor schöpft. Kombiniert soll das <strong>SUV</strong> dann eine<br />

Spitzenleistung von bis zu 400 PS haben.<br />

❚<br />

www.volvo.de<br />

OB PASSAT ALLTRACK, AUDI ALLROAD ODER OPEL INSIGNIA<br />

COUNTRY TOURER – die Riege der Kombis mit Offroad-Look boomt<br />

ähnlich wie das <strong>SUV</strong>-Segment. Nun buhlt ein neuer reise- und<br />

schlechtwegetauglicher Allradler um die Gunst der Familienkunden:<br />

der Skoda Octavia Scout. Das Rezept mag wie bei der zahlreichen<br />

Konkurrenz sein, dafür hat der Scout aber einen großen Vorteil: das<br />

beinahe unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis. Für knapp 30 000<br />

Euro ist der günstigste Scout mit 150-PS-Diesel zu haben, das stärkste<br />

Octavia-Modell im Offroad-Trimm, ein Zweiliter-TDI mit 184 PS, beginnt<br />

bei 32 650 Euro.<br />

❚<br />

➔ Skoda<br />

www.skoda-auto.de<br />

Startschuss<br />

für den Renegade<br />

WIE SCHNELL TRÄUME REALITÄT WERDEN, dürfen aktuell Fans der<br />

Marke Jeep miterleben. Im März feierte das Unternehmen noch die<br />

Weltpremiere des Renegade – ab sofort kann das kompakte <strong>SUV</strong> bestellt<br />

werden. Der Einstiegspreis liegt bei 19900 Euro – die absolute Speerspitze<br />

der Familie, der Renegade Trailhawk, kostet mindestens 31900 Euro.<br />

Dafür gibt es dann aber auch 170 Diesel-PS, Vollausstattung und den<br />

neuen Allradantrieb Jeep<br />

Active Drive Low mit<br />

Geländeuntersetzung. Ab<br />

Mitte Oktober wird man<br />

die ersten Exemplare in<br />

freier Wildbahn begutachten<br />

können.<br />

❚<br />

➔ Jeep<br />

www.jeep.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 9


NEWS Vermischtes<br />

SsangYong<br />

DAS PLUS AN<br />

AUSSTATTUNG<br />

Fans des SsangYong<br />

Korando können sich<br />

freuen: Ab sofort bietet<br />

der koreanische Hersteller<br />

das kompakte <strong>SUV</strong> als<br />

Sondermodell an. Der<br />

Korando Crystal Plus<br />

basiert auf der Ausstattungs<br />

variante Crystal<br />

und ist als Front triebler<br />

und auf Wunsch auch mit<br />

Allradantrieb erhältlich. Im<br />

Vergleich zum normalen<br />

Korando Crystal verfügt<br />

das Sondermodell aber<br />

über eine üppigere Serienausstattung.<br />

So spen diert<br />

SsangYong dem Crystal<br />

Plus ein Leder lenkrad,<br />

Nebelschein wer fer, eine<br />

Einparkhilfe sowie Privacy-<br />

Verglasung ohne zusätzlichen<br />

Aufpreis. Das<br />

Sondermodell kann ab<br />

sofort bei allen SsangYong-<br />

Händlern bestellt werden.<br />

www.ssangyong.de<br />

WEM EIN EINFACHES PORSCHE-EMBLEM AUF SEINEM <strong>SUV</strong> NICHT REICHT, der ist bei TECHART bestens aufgehoben.<br />

Das gilt auch für den neuesten Wurf der Zuffenhausener, den <strong>Macan</strong>. Der Veredler aus Leonberg bietet für<br />

den jüngsten <strong>Porsche</strong> ein umfangreiches Individualisierungsprogramm an: Neben optischen Aufwertungen am<br />

sowie im Fahrzeug bearbeitet TECHART auch das Herz des <strong>Macan</strong> und verpasst den Sechszylinder-Aggregaten durch<br />

ein angepasstes Motormanagement eine Extraportion Leistung. Wie immer können alle Lösungen einzeln oder gleich<br />

als Teil eines umfangreichen Pakets geordert werden.<br />

❚<br />

➔ Techart<br />

www.techart.de<br />

DIGITALES ERLEBNIS<br />

BLAUPUNKT betritt mit seinem neuesten Autoradio<br />

„Stockholm 230 DAB“ die Welt der digitalen Nachrüstlösungen<br />

und bringt mit dem integrierten DAB+-Tuner<br />

ausgezeichnete Klangqualität auf die Straße. Selbst auf dank Anschlussmöglichkeiten wie Bluetooth, AUX-In, USB<br />

Annehmlichkeiten wie eine Freisprechfunktion, und SD-Kartenslot nicht verzichten. Den multimedialen<br />

Audiostreaming oder die Musik seines iPods muss man Alleskönner gibt es ab sofort für 199 Euro im Handel. ❚<br />

➔ Blaupunkt<br />

www.blaupunkt.de<br />

DER SCHNELLSTE RANGE ALLER ZEITEN<br />

AUF DEM DIESJÄHRIGEN „GOODWOOD FESTIVAL OF SPEED“<br />

feierte ein Range Rover der Superlative seine Weltpremiere, der<br />

Range Rover Sport SVR. Noch ist das erste Modell mit dem neuen<br />

SVR-Label als getarnter Prototyp unterwegs, aber schon nächstes<br />

Jahr soll das Hochleistungs-<strong>SUV</strong> mit der Power von 550 PS auf den<br />

Markt kommen. Weitere Details zum Spitzensportler des<br />

Unternehmens hält Land Rover noch unter Verschluss. Wir freuen uns<br />

schon auf den kraftvollen Briten.<br />

❚<br />

➔ Land Rover<br />

www.landrover.de<br />

10 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Pure<br />

Eleganz.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

SSANGYONG KORANDO<br />

SCHON AB ¤ 19.990 *<br />

DYNAMISCHES DESIGN • MODERNE UND ELEGANTE INNENAUSSTATTUNG • 5 SITZE UND<br />

GROSSZÜGIGES KOFFERRAUMANGEBOT • Bis zu 2 Tonnen Zugkraft • Umfangreiches<br />

Sicherheitspaket • 5 JAHRE GARANTIE UND MOBILITÄTSSERVICE www.ssangyong.de<br />

MADE IN KOREA<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 8,5 – 5,8 ; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 199 - 147<br />

(Gemessen nach 715/2007/EG) ; Effizienzklasse E-B.<br />

*UPE der SsangYong Motors Deutschland GmbH, Heinrich-Hertz-Str. 13, 50170 Kerpen, inkl. MwSt., zzgl. Überführungskosten.


Service Reifen<br />

➡ PORTRÄT: MICHELIN /<br />

BFGOODRICH<br />

PLAYER<br />

Michelin ist einer der größten Reifenhersteller weltweit und produziert für nahezu jedes Transportmittel<br />

spezielle Pneus. Seit der Übernahme von BFGoodrich durch die Franzosen im Jahr 1990 ist Michelin<br />

auch in der Offroad-Szene einer der großen Anbieter.<br />

Ob Pariser Metro, der Airbus A380<br />

oder das Spaceshuttle: Alle sind<br />

mit Michelin Reifen unterwegs.<br />

Dabei haben die kleinsten Reifen der<br />

Franzosen einen Durchmesser von<br />

gerade einmal 20 Zentimetern, der<br />

größte Muldenkipper-Reifen misst dagegen<br />

rund vier Meter in der Höhe.<br />

Die Geschichte von Michelin geht zurück<br />

bis ins Jahr 1891, als die Brüder André<br />

und Edouard Michelin im französischen<br />

Clermont-Ferrand mit der Fertigung von<br />

Luftreifen für Fahrräder begannen. Nach<br />

gut einem Jahrhundert voller technischer<br />

Innovationen – wie beispielsweise<br />

dem ersten Diagonalreifen (1925) oder<br />

dem ersten Radialpneu (1946) – stieg das<br />

Familienunternehmen 1990 mit der<br />

Übernahme der Uniroyal Goodrich Tire<br />

Company zu einem der weltgrößten<br />

Reifenhersteller auf. Zur Michelin Gruppe<br />

gehören neben der Hauptmarke Michelin<br />

sowie dem Geländewagen- und<br />

<strong>SUV</strong>-Spezialisten BFGoodrich Tires auch<br />

die regionalen Marken Uniroyal in Nordamerika,<br />

Kleber in Europa, Warrior in<br />

China sowie Kormoran, Rieken, Taurus<br />

und Tigar.<br />

BFGOODRICH<br />

Die Geschichte von BFGoodrich Tires<br />

beginnt bereits 21 Jahre früher als jene<br />

von Michelin. Der Unternehmer Dr. Benjamin<br />

Franklin Goodrich gründete 1870<br />

die erste Reifenfabrik Nordamerikas in<br />

Akron – Ohio. Schon damals sollten<br />

sportliche Erfolge die Leistungsfähigkeit<br />

der Pneus beweisen: 1903 durchquerte<br />

ein Ford Model A erstmals den nordamerikanischen<br />

Kontinent von Osten<br />

nach Westen – mit Reifen von BFGoodrich.<br />

Und auch heute noch steht die<br />

motorsportliche Herausforderung bei<br />

MICHELIN<br />

LATITUDE ALPIN LA2<br />

MICHELIN<br />

LATITUDE ALPIN HP<br />

MICHELIN<br />

LATITUDE TOUR HP<br />

MICHELIN<br />

LATITUDE CROSS<br />

CHARAKTERISTIK:<br />

Winterreifen f. Geländewagen und <strong>SUV</strong><br />

Winterreifen für Hochleistungs-4x4<br />

Straßenreifen für <strong>SUV</strong><br />

Gemischter Straßen- und Geländeeinsatz<br />

EINSATZSPEKTRUM:<br />

0 % Gelände / 100 % Straße<br />

0 % Gelände / 100 % Straße<br />

10 % Gelände / 90 % Straße<br />

35 % Gelände / 65 % Straße<br />

BREITE:<br />

215 bis 295 mm<br />

255 und 265 mm<br />

205 bis 295 mm<br />

185 bis 275 mm<br />

GRÖSSE:<br />

16 bis 21 Zoll<br />

18 und 19 Zoll<br />

15 bis 20 Zoll<br />

15 bis 18 Zoll<br />

QUERSCHNITT:<br />

35 bis 75 Prozent<br />

55 bis 65 Prozent<br />

40 bis 70 Prozent<br />

50 bis 100 Prozent<br />

GESCHWINDIGKEITSINDEX:<br />

H (bis 210 km/h) und V (bis 240 km/h)<br />

H (bis 210 km/h) und V (bis 240 km/h)<br />

H (bis 210 km/h) und V (bis 240 km/h)<br />

T (bis 190 km/h) und H (bis 210 km/h)<br />

MAX. LASTINDEX:<br />

LI 103 (875 kg) bis 114 (1180 kg)<br />

LI 105 (925 kg) und 109 (1030 kg)<br />

LI 94 (670 kg) bis 120 (1400 kg)<br />

LI 92 (630 kg) bis 116 (1250 kg)<br />

M+S-KENNZEICHNUNG:<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

BESONDERHEITEN:<br />

Die in unterschiedlichen Winkeln (0°,<br />

Zugelassen für <strong>Porsche</strong> Cayenne,<br />

Zulassung für Audi Q5, VW Tiguan und<br />

Auch in 7,5 R 16 lieferbar. Das „Mud-<br />

15°, 30°, 40°, -25°) angeordneten Stol-<br />

Mercedes GL, ML und R-Klasse,<br />

Touareg, Volvo XC60 und Range Rover.<br />

Catcher-Tread-Design” erhöht die<br />

lenkanten sorgen für eine wirksame<br />

Volkswagen Touareg, BMW X3 und X5<br />

Traktion; das „Silent Tread Design”<br />

Verzahnung im Schnee, unabhängig<br />

(in der Version „Zero Pressure“).<br />

reduziert die Fahrgeräusche.<br />

von der Radstellung.<br />

12 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Service Gebrauchtwagenverkauf<br />

den Amerikanern hoch im Kurs – mit<br />

dem Fokus auf Offroad-Challenges. So<br />

gewann BFGoodrich zwischen 1986 und<br />

2007 die Baja 1000 21 Mal in Folge, 1994<br />

holte der Neuseeländer Rod Millen den<br />

Sieg am Pikes Peak – dem berühmtesten<br />

Bergrennen der Welt – und Jean-Louis<br />

Schlesser gewann schließlich 1999 erstmals<br />

die Dakar für die Amerikaner.<br />

2006 folgte bei BFGoodrich eine sportliche<br />

Wende, hin zu den WRC-Rallyes. Am<br />

Ende des kurzen Engagements in der<br />

Rallye-Weltmeisterschaft (2006 – 2010)<br />

hatte BFGoodrich alle Fahrer- und Konstrukteurstitel<br />

geholt, die zu gewinnen<br />

waren.<br />

Bis heute hat BFGoodrich ganze 200<br />

Siegertitel in diversen amerikanischen<br />

Offroad-Meisterschaften erzielt und 24<br />

Siege auf den Baja 1000, 10 Titel hintereinander<br />

bei FIA Offroad-Rallyes sowie<br />

10 Titel in Folge in Dakar vorzuweisen.<br />

Den letzten Dakar-Sieg holte 2012 Stéphane<br />

Peterhansel in einem Mini für<br />

BFGoodrich – ehe dann das Zepter an<br />

Michelin übergeben wurde. 2013 gewann<br />

erneut Peterhansel die legendäre<br />

Wüstenrallye und in diesem Jahr Nani<br />

Roma, jeweils auf einem Michelin-bereiften<br />

Mini ALL4Racing.<br />

INTERNE AUFGABENTEILUNG<br />

Konzernintern sind die Schwerpunkte<br />

bei den 4x4-Reifen zwischen Michelin<br />

und BFGoodrich aufgeteilt. Michelin ist<br />

in Deutschland federführend bei den<br />

<strong>SUV</strong>-Reifen, während BFGoodrich für das<br />

Geländewagen-Segment steht. Dabei<br />

gibt es logischerweise Überschneidungen,<br />

was schon alleine darauf beruht,<br />

dass weltweit das Reifen-Sortiment beider<br />

Konzernmarken deutlich umfangreicher<br />

ist als das offizielle Angebot bei uns.<br />

So hat auch Michelin beispielsweise mit<br />

dem 4x4 O/R einen reinrassigen MT-<br />

Reifen im Programm, der sich aber im<br />

deutschen Portfolio der Franzosen nicht<br />

findet. Ein „Reifenmarkt-spezifisches<br />

Angebot“ möchte der Michelin-Konzern<br />

anbieten und da gehören eben die Grobstoller<br />

in die USA und Billigmarken in<br />

Schwellenländer.<br />

❚<br />

TEXT: Theo Gerstl<br />

FOTOS: Michelin<br />

>>> FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Der Michelin Konzern beschäftigt in 70 Werken und seinen gut 170 Vertriebsorganisationen<br />

weltweit 111 200 Mitarbeiter. Da Michelin bei der Reifenherstellung<br />

synthetische und natürliche Kautschuksorten verarbeitet, gehören zum Konzern<br />

eigene Kautschukplantagen in Brasilien sowie Beteiligungen an ökologisch nachhaltigen<br />

Kautschukproduktionen in Nigeria, Ghana und der Elfenbeinküste.<br />

Den gesamten Konzern kennzeichnet eine starke technologische Orientierung: 622<br />

Millionen Euro hat Michelin alleine 2012 in Forschung und Entwicklung investiert. Um<br />

seine Produkte und Technologien permanent weiterzuentwickeln, unterhält Michelin<br />

Technologiezentren auf drei Kontinenten: am Stammsitz Clermont-Ferrand (Frankreich),<br />

in Laurens (USA) und in Tokio/Ohta (Japan). Für Erprobungen und Fahrversuche stehen<br />

darüber hinaus die Testzentren in Fontange (Frankreich), Almeria (Spanien) und<br />

Charlotte (USA) zur Verfügung.<br />

Fast jeder sechste Reifen der Welt kommt heute von der Michelin-Gruppe. Darüber<br />

hinaus ist das Unternehmen auch für seine Reise- und Restaurantführer sowie Straßenkarten<br />

bekannt.<br />

>>> INNOVATIONEN<br />

Die mehr als 120 Jahre lange Firmengeschichte ist durch viel Innovation<br />

geprägt: 1925 erfand Michelin den Diagonalreifen, im Jahr 1946 den Reifen mit<br />

Radialkarkasse – besser als „Gürtelreifen" bekannt. 1965 entwickelte Michelin den<br />

„XAS"-Reifen, dessen Lauffläche sich – dank asymmetrischem Profil – erstmals an<br />

unterschiedliche Belastungen und Fahrzustände anpasste. Der erste Niederquerschnittsreifen<br />

kam 1975 ebenfalls aus Clermont-Ferrand: Die niedrigere Reifenflanke<br />

reduziert die Walkarbeit des Reifens; Seitenführungskraft, Lenkpräzision, Spurtreue<br />

und Bremswege konnten erheblich verbessert werden. Ein weiteres Beispiel für den<br />

Innovationsgeist der Marke ist die VCP-Technik (Variable Contact Patch), durch die der<br />

Reifen bei ansteigenden Querbelastungen aktiv seine Kontaktfläche zur Straße vergrößert.<br />

Die beiden Studien Tweel und Airless kommen dagegen völlig ohne Luftdruck<br />

aus und zeigten bereits im Jahr 2004, wie die Reifen der Zukunft aussehen könnten.<br />

Der von Michelin entwickelte elektrische Radnabenmotor „Active Wheel" wurde 2008<br />

erstmals in das seriennahe Kompaktfahrzeug Heuliez WILL integriert. 2012 hat Michelin<br />

ein Konsortium gebildet, das den elektrischen Radnabenantrieb weiterentwickelt.<br />

Dieses Projekt stellt die letzte Stufe vor der Markteinführung des Systems dar.<br />

MICHELIN<br />

LATITUDE SPORT 3<br />

BFGOODRICH<br />

ALL TERRAIN T/A KO<br />

BFGOODRICH<br />

MUD TERRAIN T/A KM2<br />

BFGOODRICH<br />

LONG TRAIL TA TOUR<br />

BFGOODRICH<br />

WINTER SLALOM KSI<br />

Straßenreifen für Hochleistungs-<strong>SUV</strong><br />

Allrounder für den gemischten Einsatz<br />

Geländereifen<br />

Für überwiegenden Straßeneinsatz<br />

Winterreifen für Geländewagen<br />

0 % Gelände / 100 % Straße<br />

50 % Gelände / 50 % Straße<br />

80 % Gelände / 20 % Straße<br />

10 % Gelände / 90 % Straße<br />

20 % Gelände / 80 % Straße<br />

235 bis 315 mm<br />

215 bis 315 mm<br />

215 bis 305 mm<br />

205 bis 265 mm<br />

205 bis 265 mm<br />

17 bis 21 Zoll<br />

15 bis 18 Zoll<br />

15 bis 17 Zoll<br />

15 bis 17 Zoll<br />

15 bis 17 Zoll<br />

35 bis 65 Prozent<br />

65 bis 85 Prozent<br />

70 bis 85 Prozent<br />

65 bis 75 Prozent<br />

55 bis 80 Prozent<br />

H (bis 210 km/h) bis Y (bis 300 km/h)<br />

Q (bis 160 km/h) bis S (bis 180 km/h)<br />

Q (bis 160 km/h)<br />

T (bis 190 km/h) und H (bis 210 km/h)<br />

S (bis 180 km/h)<br />

LI 99 (775 kg) bis 113 (1150 kg)<br />

LI 104 (900 kg) bis 125 (1650 kg)<br />

LI 100 (800 kg) bis 126 (1700 kg)<br />

LI 96 (710 kg) bis 114 (1180 kg)<br />

LI 96 (710 kg) bis 115 (1215 kg)<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Lamellen mit variabler Breite (VTS-<br />

Auch in Zoll-Größen lieferbar.<br />

Auch in Zoll-Größen lieferbar. Ver-<br />

Versetzte „Ribs“ an den Schultern sor-<br />

Optimierte Laufflächenmischung<br />

Lamellen) minimieren die Eigenbewe-<br />

Tiefes Profil mit hoher Lamellendichte<br />

stärkte Karkasse für den harten<br />

gen für Traktion abseits der Straße.<br />

für erhöhten Grip auf Eis. Rau-<br />

gung der Profilblöcke und reduzieren<br />

und Profilverlängerung bis in die<br />

Offroad-Einsatz; widerstandsfähige<br />

tenförmige Profilblöcke verbes-<br />

dadurch den Rollwiderstand.<br />

Seitenwand.<br />

Mischung in der Flanke für hohe<br />

sern das Fahrverhalten und er-<br />

Robustheit.<br />

höhen die Abriebfestigkeit.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 13


TITELTEST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

kleiner<br />

Im Jahr 2002 hat sich der angeschlagene Zuffenhausener<br />

Sportwagenbauer <strong>Porsche</strong> mit seinem ersten <strong>SUV</strong> – dem<br />

Cayenne – katapultartig aus der Krise befreit. Jetzt präsentieren<br />

die Schwaben den kleinen Bruder namens <strong>Macan</strong>. Wird<br />

er ebenfalls der starken Konkurrenz davonfahren?<br />

14 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TITELTEST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 15


TITELTEST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im DetaIl: außen-Design<br />

VOn Wegen CaYenne: Die<br />

schmalen, lang gezogenen<br />

Heckleuchten – original<br />

<strong>Macan</strong> – runden das<br />

elegante Design ab.<br />

tYPISCH POrSCHe: bei den<br />

Scheinwerfern wird nicht<br />

experimentiert, der <strong>Macan</strong><br />

ist sofort als <strong>Porsche</strong> zu<br />

erkennen.<br />

OPtIOnaL: 18-zoll-alus sind<br />

Serie, die schicken 20-zollrS-Spider-alus<br />

unseres<br />

test-<strong>Macan</strong> kosten 2500<br />

euro aufpreis.<br />

HInguCKer: Die vierflutige<br />

abgasanlage ist Standard,<br />

für Individualisten gibt es<br />

optional Sport-endrohre in<br />

Silber oder Schwarz für<br />

773 euro.<br />

MaL eHrLICH: Hätten SIe nOCH<br />

VOr 12 JaHren gegLaubt, DaSS<br />

Der traDItIOneLLe SPOrtWagenbauer<br />

POrSCHe zum Geländewagenprofi<br />

wird? Ja gar mit einem<br />

Offroader aus der Krise fährt? Dabei<br />

bringen die Schwaben schon seit<br />

einigen Jahren mehr Edel­Karossen<br />

vom Typ Cayenne an den Mann als<br />

von allen anderen Baureihen zusammen.<br />

Besonders der asiatische und<br />

der amerikanische Markt schreien<br />

förmlich nach dem etwas anderen,<br />

hochemotionalen <strong>SUV</strong>. Aber auch<br />

hierzulande ist zumindest die sparsamere<br />

und umweltpolitisch korrektere<br />

(kleine) Diesel­Version sehr<br />

gefragt. Höchste Zeit für die<br />

Kurz und knapp formuliert: Der <strong>Macan</strong> ist sexy. Verdammt sexy.<br />

Zuffenhausener, die Modellpalette<br />

zu erweitern – wäre doch gelacht,<br />

wenn die Erfolgs geschichte nicht<br />

auch noch eine Nummer kleiner<br />

geschrieben werden könnte ...<br />

Geplant ist – vorerst – ein selbstbewusstes<br />

Absatzziel von 60 000<br />

Exemplaren pro Jahr. Sollte klappen.<br />

Denn optisch überzeugt das auf den<br />

Namen <strong>Macan</strong> getaufte Kompakt­<br />

<strong>SUV</strong> allemal. Es ist sofort als <strong>Porsche</strong><br />

erkennbar – und zeigt doch seine<br />

ganz eigene Identität. Von vorn<br />

schaut es bissig drein, der breite<br />

Kühlerschlund scheint gierig zu sein<br />

nach vorausfahrenden Autos auf der<br />

linken Spur, die geschwungene<br />

Motorhaube mit dynamischen Linien<br />

w Im DetaIl: technik und assistenz<br />

Auf Wunsch kann der Kunde das ohnehin schon<br />

agile Allradsystem um „<strong>Porsche</strong> Torque Vectoring<br />

Plus“ (PTV Plus) erweitern. Das System arbeitet mit<br />

einer variablen Momentenverteilung an den<br />

Hinterrädern sowie einer elektronisch geregelten<br />

Hinterachs-Quersperre. Durch gezielte Bremseingriffe<br />

am rechten und linken Hinterrad verbessert<br />

PTV Plus das Lenkverhalten, aber auch die<br />

PTV Plus sorgt für erheblich<br />

mehr Fahrdynamik.<br />

16 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TITELTEST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

w Im DetaIl: motoren<br />

<strong>Macan</strong> S<br />

DER „KLEINE“ BENZINER<br />

er bildet den einstieg in die <strong>Porsche</strong>-SuV-Welt. unter der Haube<br />

sitzt ein doppelt aufgeladener V6 mit 3 Litern Hubraum und 340<br />

PS, der bereits bei 1450 touren 460 nm Drehmoment auf die<br />

Kurbelwelle stemmt. Der Spurt von null auf hundert passiert in<br />

5,4 Sekunden, die Höchst geschwindigkeit ist erst bei 254 km/h<br />

erreicht. Das Doppel kupplungsgetriebe sorgt für einen nefz-<br />

Verbrauch von 9 Litern.<br />

<strong>Macan</strong> S Diesel<br />

DER KNAUSERER<br />

Wer einen sparsamen<br />

Selbstzünder fahren<br />

will, wird beim <strong>Macan</strong><br />

S Diesel fündig. Der<br />

aus dem audi-regal<br />

stammende<br />

3,0-Liter-V6 leistet 258<br />

PS und entwickelt ein<br />

maximales Drehmoment von 580 nm. Das kraftvolle aggregat<br />

gab sich in unserem test bei gemütlicher fahrt mit 8 Litern<br />

zufrieden.<br />

<strong>Macan</strong> Turbo<br />

DIE RAKETE<br />

Die vorläufige Spitzenmotorisierung<br />

steckt unter der Haube des <strong>Macan</strong><br />

turbo. 3,6 Liter Hub raum, 550 nm<br />

Dreh moment, 400 PS. Diese<br />

traumwerte katapultieren das<br />

flaggschiff in 4,8 Sekunden auf<br />

tempo einhundert und garantieren<br />

stets genügend Kraftreserven. Den<br />

nefz-Verbrauch von 9,2 Litern zu<br />

erreichen, dürfte schwierig sein.<br />

PDK-Getriebe<br />

SCHNELL UND EFFIZIENT<br />

In allen <strong>Macan</strong>-Modellen<br />

kommt serienmäßig das<br />

<strong>Porsche</strong> 7-gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

zum<br />

einsatz. Der Vorteil: bei<br />

eingelegtem gang ist der<br />

nächste bereits vorgewählt.<br />

Das sorgt zum einen für blitzschnelle<br />

gangwechsel ohne zugkraftunterbrechung und zum<br />

anderen für eine sehr hohe effizienz bei gesteigerter<br />

fahrdynamik.<br />

passt gut ins Erscheinungsbild und<br />

macht dem Betrachter unmissverständlich<br />

klar, dass unter der Haube<br />

kein Rasenmäheraggregat sitzt. Von<br />

hinten präsentiert sich der <strong>Macan</strong><br />

insbesondere durch seine schmalen,<br />

lang gezogenen Rückleuchten vollkommen<br />

eigenständig, sein ausladendes<br />

Heck und die obligatorische<br />

zweiflutige Abgasanlage mit vier<br />

Endrohren sorgen – nach eigener<br />

Erfahrung – für Respekt beim<br />

Hintermann. Oder kurz und knapp<br />

formuliert: Der <strong>Macan</strong> ist sexy.<br />

Verdammt sexy. Und das nicht nur<br />

von außen. Denn auch das Interieur<br />

ist edel, sportlich und geradlinig<br />

gehalten. Feinste Materialien, so<br />

weit das Auge reicht, eine Verarbeitungsgüte,<br />

wie man sie sich in<br />

jedem Neuwagen wünschen würde.<br />

Die achtfach verstellbaren Komfort­<br />

Sitze sind ein wohltuendes und nicht<br />

zuletzt Sicherheit und Geborgenheit<br />

vermittelndes Feature, das (<strong>Porsche</strong><br />

sei Dank) serienmäßig an Bord ist.<br />

Einziger Wermutstropfen: Auch im<br />

Lenkpräzision spürbar. Das optionale <strong>Porsche</strong><br />

Dynamic Light System Plus (PDLS Plus) bietet einen<br />

vollautomatischen Fernlichtassistenten, der entgegenkommenden<br />

und vorausfahrenden Verkehr<br />

erkennt und das Fernlicht ausschnittweise abblendet.<br />

An Kreuzungen kommt der Kreuzungsassistent<br />

zum Einsatz, der das linke und rechte Abbiegelicht<br />

zur besseren Ausleuchtung aktiviert.<br />

Aus unserer Sicht ist das<br />

PDLS empfehlenswert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 17


TiTelTeST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im DetaIl: Cockpit<br />

zuSaMMengefaSSt: Das<br />

Dreispeichenlenkrad enthält<br />

viele funktionen.<br />

SCHICK: Die navigation im<br />

rundtachometer.<br />

SCHaLtzentraLe: Im<br />

Mitteltunnel befinden sich<br />

unter anderem Klima- und<br />

fahrwerks steuerung.<br />

LIebe zuM DetaIL: zwar halten die zuffenhausener auch im <strong>Macan</strong> an der tastenflut<br />

fest – doch Qualität, Haptik und auch Optik des Cockpits überzeugen auf ganzer Linie.<br />

<strong>Macan</strong> hält <strong>Porsche</strong> – typisch schwäbisch<br />

– an Bewährtem fest und weigert<br />

sich vehement, eine Touchscreen<br />

bedienung für das Navi­ und<br />

Multimediasystem einzuführen.<br />

Eigentlich kein Thema – denn die<br />

Bedienung erfolgt weitgehend intuitiv.<br />

Doch die daraus resultierende<br />

Tastenflut auf dem Mitteltunnel lässt<br />

mich selbst nach zwei Wochen<br />

Testalltag immer noch nach einzelnen<br />

Tasten und Funktionen suchen.<br />

Schwamm drüber – denn spätestens<br />

beim Starten des Sechszylinder­<br />

Diesels habe ich sowieso vergessen,<br />

auf welche Temperatur ich den<br />

Klimaautomaten einstellen wollte.<br />

Das 3,0­Liter­Aggregat brabbelt sonor<br />

vor sich hin, kaschiert weitgehend<br />

den wenig attraktiven Dieselklang<br />

InterIeur<br />

é tadellose Verarbeitung, bequeme<br />

Sitzposition dank mehrfach<br />

elektrisch verstellbarer<br />

Komfortsitze<br />

è Die Mittelkonsole ist immer noch<br />

mit zu vielen tasten bestückt<br />

und macht Lust auf mehr. 258 PS<br />

beDIenbarKeIt<br />

é einfache bedienung des navis<br />

ohne touchscreen, gelungene<br />

Multifunktionseinheit am Lenkrad<br />

è bedienung der Klimaanlage im<br />

Mitteltunnel unübersichtlich<br />

w Im DetaIl: Bedienbarkeit<br />

gegen Den StrOM: als einer der letzten<br />

Hersteller hält <strong>Porsche</strong> an der reinen<br />

tastenbedienung fest. auch das navi<br />

wird ohne touchscreen gesteuert – intuitiv,<br />

was bei der tastenflut nicht ganz<br />

leicht ist. Die 8-fach elektrisch verstellbarten<br />

Komfortsitze ermöglichen für jede<br />

Körperfom die perfekte Sitzposition.<br />

auf DIe OHren: Sowohl auX-eingang<br />

als auch uSb-anschluss sind Serie.<br />

18 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TiTelTeST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

w Im DetaIl: laderaum und Platzverhältnisse<br />

ab In Den SüDen: unsere<br />

vier testkoffer passen gerade<br />

so in den Laderaum.<br />

fOnD unD KOfferrauM<br />

é ebene Ladefläche bei umgeklappter<br />

rücksitzbank, bis zu<br />

1500 Liter Ladevolumen<br />

è Das schräg abfallende Heck sieht<br />

gut aus, kostet aber einige Liter<br />

Kofferraumvolumen.<br />

CLeVer: unter dem Kofferraumboden<br />

befindet sich<br />

ein niedriges fach.<br />

grOSSer aLLtagSnutzen: trotz des unpraktischen Heckabschlusses bietet das gepäckabteil des <strong>Macan</strong> bis zu 1500 Liter<br />

Volumen. bei umgeklappter rücksitzbank entsteht eine ebene fläche, die das Laden großer güter erheblich erleichtert.<br />

lesen sich zunächst nicht allzu spektakulär<br />

– sind sie im großen Bruder<br />

Cayenne auch nicht. Anders im nur<br />

knapp 1,9 Tonnen schweren <strong>Macan</strong>.<br />

Hier reichen sie aus, um den Spurt<br />

auf Tempo 100 in sechs Sekunden zu<br />

meistern und die Antriebswelle mit<br />

einer Kraft von 580 Nm auszuwringen.<br />

Damit lässt man locker jeden GTI<br />

stehen. Warum ich jetzt den absurden<br />

Vergleich zu dem gattungsfremden<br />

GTI ziehe? Ganz einfach: Weil<br />

man im <strong>Macan</strong> S Diesel spätestens<br />

auf der ersten kurvigen Landstraße<br />

vergisst, dass man in einem <strong>SUV</strong><br />

sitzt. Einerseits fühlt er sich so leichtfüßig<br />

an wie die Sportversion eines<br />

Kleinwagens, andererseits scheint er<br />

mit einer Bodenhaftung gesegnet zu<br />

sein, die man so nur von Sportwagen<br />

kennt. Dazu tragen freilich die 265er­<br />

Der <strong>Macan</strong> S Diesel lässt locker jeden GTI stehen.<br />

Gummis unseres Testwagens ebenso<br />

bei wie das grandiose Fahrwerk mit<br />

adaptiven Dämpfern, die sich per<br />

unnötIg: Die bedienung<br />

der niveau regulierung an<br />

der Hinter achse hätte man<br />

sich sparen können.<br />

erStaunLICH: Die Kniefreiheit im fond ist auch für erwachsene großzügig.<br />

LuXurIöS SItzen: Das 8-fach verstellbare<br />

Ledergestühl der ersten<br />

Sitzreihe ist ein traum, doch auch<br />

hinten sitzt es sich auf längeren<br />

fahrten sehr bequem. Die herausklappbare<br />

Mittelarmlehne im fond ist<br />

ergonomisch sinnvoll angebracht und<br />

bietet obendrein zwei Cupholder für<br />

durstige Hinterbänkler.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 19


TiTelTeST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im DetaIl: Fahrdynamik<br />

IM faHrVerSuCH<br />

é Durchzugsstarker und dennoch<br />

sparsamer Sechszylinder-Diesel,<br />

sehr agiles, wenig spürbar schaltendes<br />

Doppelkupplungs getriebe.<br />

KraftreSerVen:<br />

Dank 258 PS ist der <strong>Macan</strong><br />

in keiner Situation untermotorisiert,<br />

beherrscht<br />

Sportlichkeit und gemütlichkeit<br />

gleichermaßen.<br />

WanDeLbar: Das adaptive<br />

fahrwerk wechselt deutlich<br />

spürbar die Dämpferhärte,<br />

passt sich optimal an die<br />

bedürfnisse des fahrers an.<br />

Tastendruck von dahingleitend komfortabel<br />

bis rückgratgefährdend hart<br />

einstellen lassen (1134,30 Euro). Wer<br />

den Allradler ans absolute Limit<br />

bewegen will, sollte auch bei der<br />

Option „<strong>Porsche</strong> Torque Vectoring<br />

Plus“ unbedingt ein Häkchen setzen<br />

und die 1500 Euro Aufpreis investieren.<br />

Dann ist der <strong>Macan</strong> nämlich mit<br />

einer variablen Drehmoment verteilung<br />

und einer Hinterachs dif­<br />

f erenzialsperre ausgestattet – eine<br />

Traumkombi, die die oben beschriebene<br />

Straßenlage im wahrsten Sinne<br />

perfektioniert und die praktische<br />

Kurvenhöchst ge schwindigkeit, aber<br />

auch die Sicherheit, nochmals<br />

anhebt. Das Hauptinstrument für<br />

eine verzögerungsfreie Beschleunigung<br />

liefert <strong>Porsche</strong> frei Haus: Das<br />

Siebengang­Doppelkupplungsgetriebe<br />

denkt immer einen Schritt voraus<br />

und legt den nächsten Gang vor.<br />

Das fühlt sich nicht nur großartig<br />

gleichmäßig an, sondern sorgt auf<br />

der gemütlichen Fahrt ins Büro auch<br />

noch für einen gemäßigten Diesel­<br />

Konsum von etwa 8,5 Litern im<br />

Mittel. Wer sich ein <strong>SUV</strong> nicht nur<br />

wegen der Optik und der höheren<br />

Sitzposition leisten will, sondern<br />

auch noch Ambitionen auf Geländeausflüge<br />

hegt, wird – ironischerweise<br />

w Im DetaIl: alle verfügbaren lackfarben<br />

uni<br />

Weiss<br />

Metallic<br />

tiefschwarz<br />

Metallic<br />

achatgrau<br />

Metallic<br />

rhodiumsilber<br />

Metallic<br />

Mahagoni<br />

Metallic<br />

Palladium<br />

Metallic<br />

Dunkelblau<br />

Metallic<br />

Saphierblau<br />

Sonderfarbe Metallic<br />

aurum<br />

Sonderfarbe Metallic<br />

Impulsrot<br />

testwagenfarbe:<br />

Serie uni Schwarz<br />

20 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TiTelTeST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

w Im DetaIl: Geländetauglichkeit<br />

geLänDefaHrt<br />

é<br />

gute bodenfreiheit (bis 230 Millimeter)<br />

ê Wie schon beim aktuellen großen bruder<br />

Cayenne keine untersetzung verfügbar.<br />

– ausgerechnet bei <strong>Porsche</strong> fündig.<br />

Zwar wurde die Untersetzung schon<br />

bei der zweiten Cayenne­Generation<br />

abgeschafft – ein Luftfahrwerk bieten<br />

die Schwaben aber sogar für den<br />

<strong>Macan</strong> an. Und das verschafft ihm für<br />

seine Klasse beachtenswerte 230<br />

mm Bodenfreiheit. Damit sollte man<br />

keine Offroad­Trophy bestreiten,<br />

doch für den grausamen Großstadtwinter<br />

mit Schneebergen am<br />

Straßenrand sind sie eine ebenso<br />

feine Sache wie für das ein oder<br />

andere Feldweg abenteuer. Da stellt<br />

sich mehr und mehr die Frage: Was<br />

kann der große Bruder Cayenne, was<br />

der kleine Neuzugang nicht auch<br />

kann oder – gemessen am Cayenne<br />

Diesel – noch besser kann? Bleibt nur<br />

noch das Raumangebot. Hier hat der<br />

<strong>Macan</strong> keine Chance. Zwar bietet<br />

auch er eine passable Knie­ und<br />

Kopffreiheit für die Hinterbänkler,<br />

doch spätes tens bei der Ladekapazität<br />

muss man Abstriche machen.<br />

Genauer gesagt auf 280 Liter<br />

Kofferraumvolumen verzichten. Das<br />

war's aber auch schon. Wen so etwas<br />

nicht stört, der bekommt für rund<br />

5000 Euro weniger ein agileres Auto.<br />

Fazit: Der <strong>Macan</strong> ist ein pfiffiger kleiner<br />

Bruder, der das <strong>Porsche</strong>­Logo<br />

verdientermaßen trägt und sein<br />

Absatzziel ganz bestimmt nicht verfehlen<br />

wird.<br />

❚<br />

TexT: Joe Wörz<br />

FoTos: Tom Müller<br />

MeHr SCHeIn aLS SeIn:<br />

Wahrscheinlich beabsichtigt<br />

weniger als ein Prozent<br />

aller <strong>Macan</strong>-fahrer, grobes<br />

gelände zu durchpflügen.<br />

Bis auf das Raumangebot zieht der <strong>Macan</strong> mit dem Cayenne gleich.<br />

w Im DetaIl: alle verfügbaren Felgen<br />

18-zoll-felge <strong>Macan</strong> S 19-zoll-felge <strong>Macan</strong> turbo 21-zoll-felge Sport Classic<br />

21-zoll-felge Sport Classic 20-zoll-felge <strong>Macan</strong>a Sport 21-zoll-felge 911 turbo Design<br />

testwagenfelge:<br />

20-zoll-felge rS Spyder Design<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 21


TiTelTeST <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

DatenbLatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 6-Zylinder-V, vorn längs eingebaut,<br />

vier Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 258 PS (190 kW)<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment<br />

580 Nm<br />

bei 1750/min<br />

Liter-Leistung<br />

86 PS/Liter<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 91,4 mm<br />

Hubraum 2967 cm 3<br />

Verdichtung 16,8:1<br />

Aufladung<br />

Abgasturbolader,<br />

Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

aktiver Allradantrieb, Standardkraft verteilung<br />

20:80, stufenloses CVT-Automatikgetriebe,<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

getriebeübersetzungen (automatik):<br />

3,69/2,15/1,34/0,97/0,74/0,57/0,46<br />

Rückwärtsgang 2,94, Achse v/h: 4,13/4,67<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Fünflenker-Querlenker,<br />

Schraubenfedern mit Gasdruckdämpfern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfedern mit Gasdruckdämpfern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />

hinten innenbelüftete Scheibe<br />

ABS, EBV, PSM<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,9 m<br />

Serienbereifung v/h 235/60/255/55 R18<br />

Testwagenbereifung 265/45 R20<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

6,7/5,7/6,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

159 g/km<br />

Abgasnorm EURO 6<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite<br />

983 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 4,3<br />

0-100 km/h 6,2<br />

0-130 km/h 10,0<br />

0-160 km/h 16,1<br />

Höchstgeschwindigkeit 230 km/h<br />

Elastizität<br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h 4,6<br />

80-120 km/h 5,7<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 29/48/97/125<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 7,7<br />

maximal 13,9<br />

gesamt 9,1<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer<br />

413 <br />

Haftpflicht (TK 21)<br />

607 <br />

Teilkasko (TK 27)<br />

413 <br />

Vollkasko (TK 28)<br />

1469 <br />

Wartung<br />

nach Anzeige<br />

Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Basispreis (<strong>Macan</strong> S Diesel) 57930 <br />

Testwagenpreis (<strong>Macan</strong> S Diesel) 83342 <br />

Serienausstattung: Fahrer- und Beifahrerairbag,<br />

Seitenairbags vorn,<br />

Kopfairbags vorn, LED-Tagfahrlicht,<br />

2-Zonen-Klimaautomatik, MFL-Sportlenkrad,<br />

Komfortsitze 8-fach elektrisch verstellbar,<br />

18-Zoll-Alufelgen, automatische<br />

Heckklappe, Klimaautomatik, 7-Zoll-<br />

Audiosystem mit Bluetooth-/USB-/MP3-<br />

Schnittstelle, Automatikgetriebe<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Ledersitze<br />

ab 1547 <br />

¨ Metalliclackierung<br />

892 <br />

þ Navigationssystem<br />

2951 <br />

þ Bi-Xenon-Scheinwerfer 1558 <br />

þ Luftfederung m. Niveaureg. 2629 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2807 mm<br />

Länge 4681 mm<br />

InnenrauM VOrn<br />

Höhe über Straße 580-660 mm<br />

Ellenbogenfreiheit 1550 mm<br />

Höhe über Sitz 970-1050 mm<br />

Sitztiefe 500-550 mm<br />

InnenrauM HInten<br />

Höhe über Straße 640 mm<br />

Ellenbogenfreiheit 1500 mm<br />

Kniefreiheit 90-430 mm<br />

Höhe über Sitz 970 mm<br />

Sitztiefe<br />

470 mm<br />

gePäCKrauM<br />

Länge<br />

960-1750 mm<br />

Breite<br />

1090 mm<br />

Höhe<br />

730 mm<br />

Ladekantenhöhe 760 mm<br />

Volumen (VDA) 500-1500 L<br />

POrSCHe MaCan S DIeSeL<br />

geWICHte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur v/h 1655/1651 mm<br />

Breite 1923 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 25/17/24°<br />

Bodenfreiheit max. (v/M/h) 19-23/20-24/19-23 cm<br />

Steigfähigkeit 48°<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 13,46:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

4,4 km/h<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1624 mm<br />

Stehhöhe 1940 mm<br />

1880 kg<br />

2575 kg<br />

685 kg<br />

75 kg<br />

96 kg<br />

750 kg<br />

2400 kg<br />

KOSten / öKOnOMIe<br />

+<br />

–<br />

Sehr sparsames Dreiliter-Aggregat<br />

Hoher Anschaffungspreis und hohe<br />

Versicherungseinstufung.<br />

KarOSSerIe / PLatzVerHäLtnISSe<br />

+ +<br />

–<br />

Trotz kompakter Außenmaße bietet<br />

der <strong>Macan</strong> viel Platz – auch erwachsenen<br />

Fondpassagieren bleibt ausreichend<br />

Knie- und Kopffreiheit.<br />

Die Rundumsicht ist durch die dynamische,<br />

kurvenreiche Karosserieform<br />

ebenso wie das Kofferraumvolumen<br />

begrenzt.<br />

faHrKOMfOrt / faHrLeIStung<br />

Das adaptive Fahrwerk lässt sich<br />

ebenso wie das Getriebe perfekt an<br />

die Bedürfnisse des Fahrers anpassen<br />

und verwandelt den <strong>Macan</strong> auf<br />

Tastendruck vom komfortablen<br />

Cruiser zum reinrassigen Sportgerät.<br />

■ Fazit<br />

Mit dem <strong>Macan</strong> ist den<br />

zuffenhausenern – mal<br />

wieder – ein Coup<br />

gelungen. Der Kleine<br />

wird nicht weniger<br />

erfolgreich als sein<br />

großer bruder. einzig<br />

der hohe Preis ist zu<br />

bemängeln.<br />

22 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


#<br />

ABONNEMENT<br />

GÖNNEN SIE SICH WAS!<br />

<strong>SUV</strong> Magazin ABONNIEREN UND PRÄMIE SICHERN<br />

Bargeldprämie<br />

Gutschrift im Wert von 15<br />

ShoppingBON<br />

Die 20 Euro Prämie, mit der Sie freie Auswahl haben:<br />

Mit dem ShoppingBON haben Sie Zugriff auf über 140<br />

TOP Anbieter und können Ihren Prämienwert beliebig<br />

einsetzen.*<br />

TankBON<br />

Gönnen Sie sich ein sorgloses und entspanntes<br />

Tankerlebnis und tanken Sie kostenlos und bequem<br />

bei Aral, Shell, ESSO, Agip, Total, Star, OMV oder<br />

Westfalen.*<br />

Vorteile<br />

► exklusive 11% Preisvorteil<br />

► keine Ausgabe mehr verpassen<br />

► bequeme Lieferung frei Haus<br />

► kostenlose Zustellung<br />

iTunes-Gutschein<br />

Wert: 15 Euro. Beste Unterhaltung: für Musik,<br />

Videos, Spiele u.v.m. iTunes ist für Mac<br />

und PC kostenlos ladbar.<br />

Jetzt bestellen!<br />

#<br />

Schnell ausfüllen und Wunsch-Prämie kassieren!<br />

q Ja, ich bestelle 6 Ausgaben des <strong>SUV</strong> Magazins ab der nächsterreich baren Ausgabe zum Vorzugspreis von<br />

18,60 € (Österreich 21 €, Schweiz 36,20 sFr, sonstiges Ausland auf Anfrage).<br />

_________________________________________________________<br />

Name, Vorname<br />

_________________________________________________________<br />

Straße, Hausnummer<br />

_________________________________________________________<br />

PLZ, Ort<br />

_________________________________________________________<br />

Telefon<br />

q Ich zahle per Rechnung<br />

q Ich zahle bequem per Bankeinzug (nur innerhalb EU möglich)<br />

q Ich möchte mit meinem Abo-Abschluss<br />

folgende Prämie* erhalten.<br />

Bitte wählen Sie Ihre Prämie:<br />

q ShoppingBON<br />

q TankBON<br />

q iTunes-Gutschein<br />

q 15 €<br />

4/14<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die OFF ROAD Verlag AG, Zahlungen von meinem Konto mittels<br />

Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der OFF ROAD Verlag AG auf mein<br />

Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt.<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

_______________________________ _ _ _ _ _ _ _ _ I _ _ _<br />

Kreditinstitut (Name und BIC)<br />

_ _ I _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _<br />

IBAN<br />

û<br />

_________________________________________________________<br />

Datum, Ort und Unterschrift<br />

Das <strong>SUV</strong> Magazin-Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr. Nach Ablauf eines Jahres kann das Abo jederzeit<br />

schriftlich gekündigt werden. Ihre Prämie erhalten Sie nach Eingang der Zahlung, solange der Vorrat reicht.<br />

Die Prämienangebote sind zeitlich begrenzt. ShoppingBON undf TankBON sind nur in Deutschland einlösbar.<br />

Die Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen nach Bestelldatum ohne Begründung schriftlich widerrufen.<br />

OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstr. 21, 85521 Ottobrunn<br />

* Hinweise zur Einlösung der Bonago-Gutscheine: Sie erhalten den TankBON oder ShoppingBON bequem<br />

nach Hause und können mit diesem die Gutscheine unserer zahlreichen Partner auf www.bon-einloesen.de<br />

aussuchen oder diese postalisch anfordern. Nach wenigen Tagen erhalten Sie Ihre Wunsch-Gutscheine.<br />

So einfach geht’s: Coupon ausschneiden, ausfüllen und senden an: Leserservice OFF ROAD c/o ZENIT Pressevertrieb GmbH,<br />

Postfach 810580, 70522 Stuttgart • Telefon: 0711/72 52 241 • Fax: 0711/72 52 399 • E-Mail: offroad@zenit-presse.de • www.off-road.de


Fahrbericht Nissan X-Trail<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />

Modellpalette<br />

Nissan modernisiert seine Crossover- und <strong>SUV</strong>-Modellpalette mit einer neuen, modularen Plattform und<br />

ersetzt mit dem Nachfolger seines weltweit meistverkauften Modells X-Trail auch gleich den in Europa<br />

sehr beliebten Qashqai+2. Der Neue hätte das Zeug zum Klassenbesten, hätte er nicht jenes Manko …<br />

24 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Fahrbericht Nissan X-Trail<br />

>>> eXterIeur-CheCk: european midsize<br />

eiGene linie<br />

Das breite, ausladende heck des X-trail ist völlig eigenständig gestaltet und<br />

bietet Platz für eine optional erhältliche dritte sitzreihe.<br />

Optisch hat der neue X-Trail<br />

seinen Vorgänger abgehängt.<br />

Das Heck des 4,6<br />

Meter langen Midsize-<strong>SUV</strong><br />

präsentiert sich vollkommen<br />

eigenständig, für die Front<br />

stand klar der ebenfalls vor<br />

Kurzem neu aufgelegte kleine<br />

Bruder Qashqai Pate.<br />

Nissan hat in puncto Design<br />

deutlich zugelegt – und<br />

zeigt beim X-Trail eine neue,<br />

dynamische und selbstbewusste<br />

Linie. Positiv anzumerken<br />

ist zudem die für<br />

ein <strong>SUV</strong> niedrige Ladekante.<br />

Die schmalen, kantigen scheinwerfer mit integriertem leDtagfahrlicht<br />

stehen dem X-trail gut zu Gesicht.<br />

Die riesigen heckleuchten arbeiten teilweise<br />

bereits mit energiesparender leD-technik.<br />

stOPP, Wie War Das? Der X-Trail?<br />

Meistverkauftes Modell? Ja, Sie haben<br />

richtig gelesen – hierzulande schon<br />

seit der Einführung 2001 eher als<br />

Außenseiter bekannt, verkauften sich<br />

die ersten beiden Generationen des<br />

Midsize-<strong>SUV</strong> wie geschnitten Brot. In<br />

Südamerika wird die erste Generation<br />

sogar heute noch gebaut. Der Neue<br />

soll jedoch vor allem in Europa<br />

Marktanteile erobern. Optisch hat er<br />

allemal das Zeug zum Bestseller: Die<br />

Front kennen wir leicht abgeändert<br />

vom Verkaufsschlager Qashqai, das<br />

Heck überzeugt durch Eigen ständigkeit<br />

und einen selbstbewussten<br />

Auftritt. Die erste große Über raschung<br />

wartet im Innenraum: Schicke, beigefarbene<br />

Ausstattung, feines Leder, ein<br />

in Klavierlack eingelassenes Navigations<br />

system mit hochauflösender<br />

Grafik im Sieben-Zoll-Dis play. Das<br />

X-Trail-Am biente gefällt. Ein zig die billige<br />

Multi funktionseinheit am Lenkrad<br />

passt nicht ins edle Gesamt bild.<br />

KOMFOrt tOP, leistUnG FlOP<br />

Motorenseitig nimmt Nissan – bis zur<br />

Einführung eines Benziners Anfang<br />

2015 – dem Kunden die Wahl ab und<br />

bietet nur einen Diesel an. Das im<br />

letzten Qashqai eingeführte 1,6-Liter-<br />

Aggregat leistet 130 PS und entwickelt<br />

ein Dreh moment von 320 Nm.<br />

An sich ein robuster, sparsamer<br />

Motor, der uns im Qashqai mit<br />

Laufruhe und Kraft begeis tert hat. Im<br />

schwereren X-Trail allerdings wirkt er<br />

träge und schwach – erst recht in<br />

Verbindung mit dem (allerdings nur<br />

für den Fronttriebler zur Wahl stehenden)<br />

Xtronic-Automatikgetriebe. Halb<br />

so schlimm, denn ein Sportler will der<br />

X-Trail ohnehin nicht sein. Seine Welt<br />

ist die Langstrecke, der Familienurlaub.<br />

Schon auf den ersten Kilometern<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 25


Fahrbericht Nissan X-Trail<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> InterIeur-CheCk: Gediegenes und übersichtliches Cockpit<br />

Qualitätszuwachs<br />

Die Wertigkeit hat<br />

gegenüber dem<br />

vorgänger deutlich<br />

zugenommen.<br />

Von grauen Plastik-<br />

Armaturen will Nissan seit<br />

Jahren nichts mehr wissen –<br />

doch selbst zum direkten<br />

Vorgänger hat die Qualitätsanmutung<br />

im neuen X-Trail<br />

nochmals spürbar zugenommen.<br />

Die Mittelkonsole<br />

glänzt in schic kem Klavierlack,<br />

der Tacho samt 5-Zoll-<br />

Bordcomputer wirkt wertig<br />

und gut ablesbar. Auch die<br />

Zeiten des viel zu kleinen<br />

Navigationssystems sind<br />

vorbei – der neue, große<br />

Touchscreen überzeugt<br />

durch eine hohe Auflösung.<br />

Das 7 zoll große touchscreen-navi ist hochauflösend<br />

und sehr einfach in der handhabung – ein Muss!<br />

Per Drehregler wählt man Front antrieb, den<br />

automatischen oder den gelockten allrad aus.<br />

Kühlbare Cupholder kennt man sonst nur<br />

aus der Premiumklasse – nettes Feature.<br />

unserer Probefahrt machen sich die<br />

gefühlvolle Lenkung, die hervorragende<br />

Innenraumiso lierung und der im<br />

Vergleich zum Qashqai lange<br />

Radstand positiv bemerkbar. Das gut<br />

ausbalancierte Fahrwerk reagiert auf<br />

kurze Stöße gelassen und bügelt<br />

lange Bodenwellen einfach glatt – viel<br />

komfortabler kann man in dieser<br />

Klasse kaum reisen. Zumal der<br />

Nissan serienmäßig ein Feature an<br />

Bord hat, das den Komfort spürbar<br />

erhöht: die Chassis Control. Diese<br />

sorgt mit gezielten, unmerklichen<br />

Brems eingriffen weit unterhalb der<br />

ESP-Regel grenze für höhere Kurven-<br />

ge schwindigkeiten und auf ebener<br />

Strecke für eine ruhigere Lage des<br />

Fahrzeugaufbaus.<br />

Die Fahrassistenz-OFFensive<br />

Doch damit nicht genug – unter dem<br />

Namen „Nissan Safety Shield“ fasst<br />

Nissan sieben neu eingeführte<br />

>>> AntrIebsteChnIk<br />

Sicherheit: Die aktive Spurkontrolle überwacht Geschwindigkeit,<br />

Lenkwinkel, Drosselklappen und Bremsaktivität. Das<br />

Abbremsen einzelner Räder unterdrückt Untersteuerungstendenzen<br />

und hält das Fahrzeug stabil.<br />

Chassis Control: Die aktive<br />

Fahrkomfortregelung überwacht<br />

permanent die Fahrbahnoberfläche<br />

und passt<br />

die Dämpfung des X-Trail<br />

automatisch an. Die Automatik-Modelle<br />

verfügen zudem<br />

über eine Motorbremse,<br />

die die Regelbarkeit des<br />

Xtronic-Getriebes nutzt, um<br />

in Kurven oder beim Abbremsen<br />

bis zum Stillstand<br />

die Bremswirkung des<br />

Motors zu verstärken.<br />

26 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Fahrbericht Nissan X-Trail<br />

>>> rAum-CheCk: hohe Variabilität, großzügiges raumangebot<br />

viel RauM<br />

Dank seiner kantigen,<br />

4,6 Meter langen<br />

Karosse bietet der<br />

X-Trail bis zu 7 Passagieren<br />

Platz – wobei die<br />

dritte Sitzreihe nur für<br />

Kinder wirklich bequem<br />

ist. Neben dem gigantisch<br />

großen Kofferraum<br />

überzeugt der Japaner<br />

auch durch seine hohe<br />

Variabilität – zum<br />

Beispiel mit den einzeln<br />

verschiebbaren Rücksitzen<br />

oder dem klappbaren<br />

zweiten Kofferraum<br />

boden.<br />

Der aufstellbare Kofferraumboden ist vor allem für den transport von<br />

kleineren Gegenständen, die nicht herumrutschen sollen, nützlich.<br />

Fahrassistenz sys teme<br />

zusammen.<br />

Drei davon, nämlich den Notbrems -<br />

und Spurhalte assistenten sowie die<br />

Verkehrs zeichenerkennung,<br />

gibts<br />

sogar frei Haus. Den Fernlichtassistenten<br />

sowie die Müdigkeitsund<br />

Bewegungs erkennung erhält<br />

man ab der mittleren Ausstattungslinie<br />

Acenta, welche im Übrigen<br />

schon das äußerst empfehlenswerte<br />

Navi samt Around-View-Monitor<br />

beinhaltet.<br />

Fazit<br />

Wer mit der kraftlosen, dafür aber<br />

sparsamen Motorisierung leben kann,<br />

Die einzeln verschiebbaren rücksitze ermöglichen je<br />

nach Bedarf mehr Kniefreiheit oder Kofferraumvolumen.<br />

bekommt mit dem X-Trail ein<br />

Mittelklasse-<strong>SUV</strong>, das aufgrund der<br />

Qualität und fortschrittlichen Technik<br />

schon beinahe in den Premium-<br />

Bereich vordringt, und das zu einem<br />

– wie wir finden – fairen Preis. ❚<br />

TexT: Joe Wörz<br />

FoTos: Nissan<br />

„Viel komfortabler<br />

als im X-Trail kann<br />

man in dieser<br />

Fahrzeug-Klasse<br />

kaum reisen.“<br />

>>> konkurrenzumfeld: Große mittelklasse-suV<br />

Honda CR-V<br />

Leistung: 120-155 PS (88-114 kW)<br />

Beschl. 0-100 km/h: 9,7-11,2 s<br />

Vmax: 182-190 km/h<br />

Verbrauch: 4,5-7,2 L/100 km<br />

Preis: ab 22 990 euro<br />

Hyundai Grand Santa Fe<br />

Leistung: 197 PS (145 kW)<br />

Beschl. 0-100 km/h: 10,3 s<br />

Vmax: 200 km/h<br />

Verbrauch: 7,6 L/100 km<br />

Preis: ab 45 600 euro<br />

Kia Sorento<br />

Leistung: 197 PS (145 kW)<br />

Beschl. 0-100 km/h: 9,7 s<br />

Vmax: 190 km/h<br />

Verbrauch: 6,1 L/100 km<br />

Preis: ab 45 490 euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 27


Fahrbericht Nissan X-Trail<br />

DatenBlatt<br />

nissan X-trail<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

aBMessUnGen<br />

länge<br />

4643 mm<br />

Breite<br />

1820 mm<br />

höhe<br />

1695 mm<br />

Radstand<br />

2706 mm<br />

spur v/h<br />

1575/1575 mm<br />

Gepäckraum (min-max)<br />

k.A.<br />

GeWiChte<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

1500-1610 kg<br />

zul. Gesamtgewicht (ausstattungsabhängig) 2085-2150 kg<br />

zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-leergewicht)<br />

470 kg<br />

Dachlast<br />

k.A.<br />

stützlast<br />

k.A.<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

k.A.<br />

anhängelast (gebremst)<br />

1500-2000 kg<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

1.6 dCi: R-4-Zylinder-Dieselmotor, vorn<br />

quer, zwei oben liegende Nocken wellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 130 PS (96 kW)<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment<br />

320 Nm<br />

ab 1750/min<br />

hubraum 1598 cm 3<br />

Bohrung x hub 80,0 x 79,5<br />

verdichtung 15,4:1<br />

aufladung<br />

Turbo und LLK<br />

Gemischaufbereitung Direkteinspritzung<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb mit automatisch zuschaltendem<br />

Allrad und variabler Drehmomentverteilung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50, 6-Gang-<br />

Schaltgetriebe<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

McPherson<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Multilenker<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten Scheiben<br />

ABS, EBD, ESP<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,2 m<br />

Serienbereifung<br />

225/65 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Verbrauch innerorts, außerorts, gesamt<br />

(2WD/4WD) 5,6/4,5/4,9 6,2/4,7/5,3 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß (2WD/4WD) 129/139 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5+<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite (2WD/4WD) 1224/1132 km<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 10,5/11,0<br />

Vmax<br />

188/186 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

1.6 dCi Visia 2WD ab 26 790 <br />

1.6 dCi Acenta 2WD ab 29 390 <br />

1.6 dCi Acenta 4WD ab 31 390 <br />

1.6 dCi Tekna 2WD ab 34 850 <br />

1.6 dCi Tekna 4WD ab 36850 <br />

serienausstattung (visia): 8 Airbags,<br />

17-Zoll-Alufelgen, LED-Tagfahrlicht,<br />

Bordcomputer mit 5-Zoll-Farbdisplay, ESP,<br />

Isofix, modulares Verstausystem im<br />

Kofferraum, Innenspiegel automatisch abblendend,<br />

manuelle Klimaanlage, Komfortsitze,<br />

Mittelarmlehne vorn, Radio-CD-MP3-<br />

Audiosystem mit Bluetooth, AUX- und USB-<br />

Schnittstelle, Chassis Control, Einparkhilfe<br />

vorn und hinten. Fahrassistenz-Paket mit autonomem<br />

Notbremsassistent, Spurhalteassistent<br />

und Verkehrszeichenerkennung, Tempomat,<br />

Multifunktionslenkrad, Start-Stopp-System<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Allrad-Aufpreis<br />

2000 <br />

þ Metalliclackierung<br />

600 <br />

¨ Panorama-Glasschiebedach ab 900 <br />

þ Navigationssystem<br />

1250 e<br />

þ Style-Paket<br />

1900 <br />

¨ Dritte Sitzreihe<br />

1450 <br />

erster einDrUCK<br />

Sehr viel aktive und passive<br />

+<br />

Sicherheit, enorme Ausstattung<br />

–<br />

Schwacher Dieselmotor<br />

■ Fazit<br />

Wäre da nicht der<br />

stets angestrengte,<br />

zu schwache Motor<br />

– wäre der X-trail<br />

in seiner Klasse<br />

derzeit einer der<br />

Besten. Denn das<br />

variable raumkonzept<br />

kann ebenso<br />

überzeugen wie<br />

die sicherheitsund<br />

Komfortausstattung!<br />

Geländefähigkeiten<br />

voRsicht ist Die MutteR DeR<br />

PoRzellankiste ...<br />

Keine Frage: Nissans Allradantrieb ALL MODE 4x4-i hat uns überzeugt.<br />

Er wurde spürbar verbessert, erkennt drohenden Schlupf<br />

nun deutlich früher als in älteren <strong>SUV</strong>-Modellen und sorgt im<br />

Ernstfall für bessere Chancen, den Wagen auf der Straße zu halten.<br />

Im Gelände hingegen wird man den X-Trail – trotz der gegenüber<br />

dem Vorgänger gleichgebliebenen Bodenfreiheit von 210 mm –<br />

selten antreffen. Denn: Neue Front- und Heckschürzen inklusive<br />

Lackierung kosten Geld. Viel Geld. Das kann man sich sparen.<br />

28 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Jetzt kostenlos testen!<br />

Das Fachmagazin für IT-Entscheider<br />

2 Ausgaben kostenlos testen. Mit exklusivem Zugang zu unseren<br />

Digitalausgaben. Business-Newsletter inklusive.<br />

www.com-magazin.de/gratis


Service Onlinekauf<br />

KLICK<br />

Vorfreude ist die schönste Freude. Darum dienen <strong>SUV</strong>-Konfiguratoren nicht mehr nur<br />

der bloßen Information, wie teuer der neue Offroader mit welcher Ausstattung wird.<br />

Gerade die deutschen Hersteller bieten echte Online-Erlebniswelten.<br />

Mit wenigen Klicks zum Ziel – von<br />

wegen! Vor dem Besuch im Konfigurator<br />

sollte man sich vorbereiten.<br />

SO STATTE ICH<br />

MEIN <strong>SUV</strong> RICHTIG AUS<br />

Wissen Sie, warum die Einkaufswagen<br />

im Supermarkt in den letzten Jahren<br />

auf beinahe das Doppelte ihrer<br />

ursprünglichen Größe gewachsen<br />

sind? So wird dem Käufer immer das<br />

Gefühl vermittelt, dass er noch nicht<br />

genug gekauft hat, weil der Wagen<br />

noch nicht randvoll ist. Gegen den<br />

provozierten Kaufrausch hilft nur<br />

eins: eine Einkaufsliste. Die sollte<br />

auch jeder Autokäufer machen, bevor<br />

er sich in die Tiefen der Auto-<br />

Konfiguratoren im Internet stürzt, den<br />

Supermarkt der Autohersteller.<br />

Tipp 1:<br />

Schreiben Sie sich auf, was es<br />

unbedingt sein muss, bevor Sie sich<br />

an den Online-Konfigurator setzen<br />

oder bevor Sie zum Händler gehen:<br />

Zwischen Klimaanlage, Klimaautomatik<br />

und Vier-Zonen-Klimaautomatik liegen<br />

leicht mehrere Hundert Euro.<br />

Tipp 2:<br />

Vorsicht bei Paketen: Diese sind für<br />

Sie meist nur dann günstig, wenn Sie<br />

mindestens die Hälfte der Optionen<br />

ohnehin haben wollten.<br />

Tipp 3:<br />

Allradantrieb: Immer mehr <strong>SUV</strong> rollen<br />

mit nur zwei angetriebenen<br />

Rädern über die Straßen. Damit sind<br />

sie zwar sympathische Kombi-<br />

Alternativen, ihr wahres Können<br />

beweisen Sie allerdings nur in der<br />

Allradversion – und die ist den<br />

Aufpreis wert. Der Allrad kann selten<br />

als Sonder ausstattung dazubestellt<br />

werden, meist muss man gleich zu<br />

Beginn der Konfiguration zum richtigen<br />

Modell greifen. Nicht immer ganz<br />

einfach, wenn sich der Allrad hinter<br />

Marketingnamen wie xDrive oder<br />

4Motion versteckt.<br />

Tipp 4:<br />

Flexibel bleiben: Auch wenn Sie sich<br />

unbedingt das Modell mit Freisprecheinrichtung<br />

wünschen oder die Frau<br />

des Hauses das blaue <strong>SUV</strong> bevorzugt:<br />

Flexibilität zahlt sich aus. Etwa dann,<br />

wenn der Händler ein ähnliches<br />

Modell auf Lager hat. Dann kann man<br />

leicht einige Tausender sparen. Eine<br />

Freisprecheinrichtung lässt sich ja<br />

leicht nachrüsten und auch die Farbe<br />

kann dank immer preiswerterer<br />

Folierung problemlos im Nachhinein<br />

verändert werden.<br />

30 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Service Onlinekauf<br />

Tipp 5:<br />

Allzu üppige Individualisierung ist<br />

schlecht für den Wiederverkauf:<br />

Extreme Bereifung auf chromblitzenden<br />

Riesenfelgen oder breite<br />

Schwellerrohre mögen zwar den<br />

Geschmack des Neuwagenkäufers<br />

treffen, doch längst nicht alle lieben<br />

übermäßiges Customizing. Das kann<br />

also trotz des hohen Aufpreises den<br />

Wiederverkaufswert senken.<br />

WERTSTEIGERNDE<br />

SONDERAUSSTATTUNGEN<br />

Drum prüfe, wer sich nicht ewig<br />

binden will – so lautet die Devise für<br />

alle, die sich ein <strong>SUV</strong> bestellen und es<br />

innerhalb der nächsten zehn Jahre<br />

irgendwann wieder weiterverkaufen<br />

möchten. Wer die richtige Ausstattung<br />

bei der Konfiguration wählt, der darf<br />

sich beim Wiederverkauf über rege<br />

Nachfrage freuen. Wer die Kreuze im<br />

Bestellbogen an der faschen Stelle<br />

macht, kauft sich ein <strong>SUV</strong> für die<br />

Ewigkeit, das er nur schwer wieder<br />

loswird.<br />

❚<br />

Beim Wiederverkaufswert gilt<br />

auch für das schnellste <strong>SUV</strong>: Die<br />

Ausstattung muss stimmen.<br />

Eine Automatik ist bei größeren <strong>SUV</strong><br />

absolute Pflicht. Die darf nicht fehlen.<br />

Der Abstandstempomat hebt den Wieder<br />

verkaufswert – in jeder Klasse.<br />

Ein Glasschiebedach wird vor allem im mittleren Preissegment gerne gesehen.<br />

Ein Bluetooth-Anschluss für das Handy<br />

darf heutzutage nicht mehr fehlen.<br />

WELCHE AUSSTATTUNG IN EINER BESTIMMTEN <strong>SUV</strong>-KLASSE PFLICHT IST UND WOVON SIE DIE FINGER LASSEN SOLLTEN:<br />

Mikro-<strong>SUV</strong> Kompakt-<strong>SUV</strong> Mittelklasse-<strong>SUV</strong> Oberklasse-<strong>SUV</strong><br />

(z.B. Opel Mokka) (z.B. VW Tiguan) (z.B. BMW X3) (z.B. <strong>Porsche</strong> Cayenne)<br />

Allradantrieb + + ++ ++<br />

Anhängerkupplung o + + o<br />

Automatikgetriebe - o + ++<br />

Fahrassistenzsysteme o + + ++<br />

Freisprecheinrichtung + ++ ++ ++<br />

Glasschiebedach o + + o<br />

Klimaautomatik o + ++ ++<br />

Lederausstattung o + + ++<br />

Navigationssystem + + ++ ++<br />

akustische Einparkhilfe o + ++ ++<br />

Rückfahrkamera o o o +<br />

Sitzheizung + + ++ ++<br />

Tempomat o + ++ ++<br />

Abstands-Tempomat + + + +<br />

Xenon-Licht o o ++ ++<br />

- Kann die Nachfrage und den Preis beim Wiederverkauf senken | o Schön, bringt aber keinen Preisvorteil | + Sollte enthalten sein | ++ Ein absolutes Muss<br />

TEXT: Gerhard Bieber<br />

FOTOS: Marc Ziegler,<br />

Audi, BMW, Mercedes,<br />

Mini, Opel<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 31


Service Onlinekauf<br />

Das Auto, des Deutschen liebstes Kind. Kein Wunder also, dass gerade hierzulande Autohersteller<br />

alles daransetzen, damit sich ihre Kunden ihr persönliches Traum-<strong>SUV</strong> im Internet ganz individuell<br />

zusammenstellen können. Was leisten die Konfiguratoren der deutschen Hersteller?<br />

TEXT: Gerhard Bieber<br />

AUDI<br />

Audi kommt im Konfigurator vorschnell<br />

zur Sache. Noch bevor man sich Gedanken<br />

über Motorisierung oder Getriebe gemacht<br />

hat, soll man sich für ein Ausstattungspaket<br />

entscheiden. Wer den Schritt überspringt,<br />

landet bei den Motorisierungen. Mit einem<br />

Klick auf den Info-Button hinter den Motoren<br />

geht es zu den sehr ausführlichen, aber<br />

unübersichtlichen Serienausstattungen und<br />

technischen Daten. Hier findet man auch die<br />

Möglichkeit, Motoren zu vergleichen. Wer so<br />

weit gekommen ist, kann nun tief ins Meer<br />

der Individualisierungen und Ausstattungsoptionen<br />

tauchen. Audi erklärt detailreich<br />

und mit vergrößerbaren Bildern jede noch so<br />

kleine Sonderausstattung. Am Schluss überraschen<br />

die Ingolstädter mit dem Angebot,<br />

welche ähnlich ausgestatteten Fahrzeuge<br />

derzeit beim Händler stehen und sofort verfügbar<br />

wären.<br />

C Das gefällt uns: Die Erklärung zu Zubehöroptionen ist sehr genau, die Detailbilder sind groß. Mitunter werden<br />

einzelne Funktionen in einem Video erläutert.<br />

DAber: Es muss auf der Audi-Seite extrem viel gescrollt werden.<br />

BMW<br />

Benziner, Diesel, Schaltgetriebe, Automatik<br />

– BMW hat seine <strong>SUV</strong>-Modelle im Konfigurator<br />

gut sortiert. Ob es sich beim <strong>SUV</strong> der Wahl um<br />

eines mit Heck- oder Allradantrieb handelt, ist<br />

jedoch nur für Kenner der BMW-<br />

Marketingsprache erkennbar – sDrive steht für<br />

Heck, xDrive für Allradantrieb. Was im<br />

Konfigurator an dieser Stelle fehlt, ist die<br />

Möglichkeit, die technischen Daten zweier<br />

Motorisierungen rasch zu vergleichen. Pakete<br />

bestehen bei BMW nicht aus fest vorgegebenen<br />

Bestandteilen, sondern enthalten meist<br />

einige Optionen, die kombinierbar sind. Die<br />

Beschreibungen sind beinahe zu ausführlich<br />

und lang, Detailbilder lassen sich leider nicht<br />

vergrößern. Sehr realistisch ist hingegen die<br />

stets präsente 3D-Ansicht, die alle Änderungen<br />

sofort umsetzt und es ermöglicht, das<br />

Fahrzeug zu drehen oder zu kippen. Auch im<br />

Innenraum kann man sich frei umsehen.<br />

C Das gefällt uns: Ansprechende <strong>Vorschau</strong> – so macht es Spaß, das Traumfahrzeug entstehen zu sehen.<br />

DAber: Technische Daten und Fahrleistungen sucht man bei der Motorenauswahl vergebens.<br />

FORD<br />

Ford schickt einen noch vor der Motorenwahl<br />

zu Auswahl der Modellvariante.<br />

Deren Serienausstattung wird zwar stichpunktartig<br />

aufgeführt, ein schneller<br />

Vergleich zwischen den Varianten ist aber<br />

nicht möglich. Dann geht es weiter zur<br />

Karosserie wahl – auch wenn es (wie bei fast<br />

allen <strong>SUV</strong>) nur eine einzige Version gibt. Bei<br />

den Motoren finden nur Nutzer mit<br />

Grundkenntnissen in Fords Marketingsprache<br />

die Benzinmotoren. Außer den<br />

Kürzeln TDCI und EcoBoost weist nichts auf<br />

die unterschiedlichen Verbrennungssysteme<br />

hin. Was hier ebenfalls abgeht, sind detaillierte<br />

technische Daten samt Fahrleistungen.<br />

An hand von Bildern können im Anschluss<br />

die individuellen Ausstattungsoptionen<br />

zusammengestellt werden. Schade, dass<br />

hier oft weitere Erläuterungstexte und eine<br />

Ver größerungs möglichkeit für die Bilder fehlen.<br />

Ein elementarer Bestandteil wurde<br />

komplett vergessen: Sichtbare Optionen wie<br />

Dach spoiler, andere Felgen oder dunkel<br />

getönte Fondscheiben kann man zwar auswählen,<br />

in der <strong>Vorschau</strong> des Fahrzeugs<br />

werden sie aber nicht angezeigt. Dass man<br />

die Konfiguration nicht speichern kann, ist<br />

dann nur noch Nebensache.<br />

C Das gefällt uns: <strong>Vorschau</strong>bilder für alle Ausstattungsoptionen.<br />

DAber: Das angezeigte Fahrzeug entspricht nicht der individuellen Konfiguration.<br />

32 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Service Onlinekauf<br />

MERCEDES<br />

OPEL<br />

PORSCHE<br />

VOLKSWAGEN<br />

Aufs Wesentliche reduzierte Infor mationen,<br />

das zeichnet den Mercedes-Online-Baukasten<br />

aus. Die Motoren geben auf Tastenklick alle<br />

wichtigen Daten preis, sind aber leider nicht<br />

miteinander vergleichbar. Sehr positiv fallen<br />

die Hinweise auf, wenn durch die Veränderung<br />

der Sonderaustattung einzelne bisher gewählte<br />

Optionen wegfallen. Hier wird nicht nur die<br />

genaue Preisänderung angezeigt, auch<br />

Alternativen werden oft angeboten. Bei beinahe<br />

jedem Schritt glänzt der Mercedes-<br />

Konfigurator durch seine Klarheit und<br />

Übersichtlichkeit. Wer die Maus über die Reiter<br />

der einzelnen Bereiche wie Pakete oder Farben<br />

bewegt, erhält eine Kurzübersicht über seine<br />

bereits getroffene Auswahl. Einen Schnitzer<br />

leistet sich der Konfigurator aber: Wer doch<br />

noch eine andere Motorisierung durchkalkulieren<br />

will, löscht mit dem Wechsel des Motors<br />

alle angewählten Ausstattungsoptionen.<br />

C Das gefällt uns: Klar und informativ. Mercedes geleitet den Interessenten optimal durch die Konfiguration.<br />

DAber: Wer sich später für einen anderen Motor entscheidet, muss von vorne anfangen.<br />

Bei Opel kann zumindest keiner behaupten,<br />

er hätte die Serienausstattung nirgends<br />

gefunden. Gleich auf der ersten Seite<br />

wird sie zwangseingeblendet und lädt zum<br />

ausgedehnten Scrollen ein. Nicht schön, aber<br />

ungeheuer informativ. Dann aber überrascht<br />

uns Opel mit einer ganz gelungenen 3D-Ansicht.<br />

Sogar ein Download der aktuellen Ansicht des<br />

Wunsch-<strong>SUV</strong> als Bildschirmhintergrund und<br />

eine zoombare 3D-Ansicht des Innenraums<br />

wird angeboten. Auch der Vergleich einzelner<br />

Ausstattungs linien oder von bis zu drei<br />

Motorisierungen ist im Konfigurator möglich.<br />

Respekt! Und es geht so weiter. Ausstattungspakete<br />

werden in kurzen Stichpunkten erklärt<br />

und am Schluss bekommt man eine sehr übersichtliche<br />

Zusammenfassung inklusive aller<br />

technischen Daten. Doch es gibt auch<br />

Schattenseiten. Für keine Sonderausstattung<br />

sind Bilder oder erklärende Animationen und<br />

Texte hinterlegt und die Konfiguration lässt<br />

sich nicht abspeichern.<br />

C Das gefällt uns: Die hervorragende Vergleichbarkeit einzelner Austattungen und Motoren.<br />

DAber: Mehr Ausstattungsbilder wären dringend nötig.<br />

Bei <strong>Porsche</strong> gibt es was auf die Ohren oder<br />

besser für die Ohren. Im Konfigurator darf man<br />

sich seinen neuen <strong>Macan</strong> oder Cayenne nicht<br />

nur ansehen, sondern auch gleich anhören. Da<br />

verfliegt schnell der Ärger darüber, dass man<br />

sich zuerst für einen Motor entscheiden muss,<br />

bevor man die erste Ausstattungs option auch<br />

nur anwählen darf. Vergleichs möglichkeit? Im<br />

Konfigurator Fehlanzeige. Leicht zu finden,<br />

aber nicht gerade übersichtlich sind die technischen<br />

Daten und die Serienausstattung. Die<br />

anwählbare 3D-Optik, in der das Fahrzeug frei<br />

gedreht werden kann, bietet zwar eine<br />

Nachtansicht, einen Video-Modus und die<br />

Möglichkeit, die Scheinwerfer an- und auszuknipsen,<br />

wirkt aber so künstlich wie die<br />

Autorennspiele des letzten Jahrzehnts. Dafür<br />

wird alles bis hin zum optional auf der<br />

Mittelarmlehne einstickbaren <strong>Porsche</strong>-Emblem<br />

optisch umgesetzt. Schön: Wer zuletzt doch<br />

einen anderen Motor wählt, kann alle<br />

Ausstattungsoptionen übertragen.<br />

C Das gefällt uns: Bruuum, broaaar – ein Konfigurator mit Motorensound. Mehr davon!<br />

DAber: Die 3D-Umsetzung ist nicht mehr up to date.<br />

Erstmal sprechen wir über die Aus stat - sollen einem zeigen, wie das Wunsch-<strong>SUV</strong><br />

tungsvarainte, meint Volkswagen und stellt innen aussieht. Auch die Voransicht des Fahrzeugs<br />

lässt Wünsche offen. Es gibt zwar sieben<br />

sie gleich an den Beginn der Kon figuration. Gar<br />

nicht so einfach, denn zur schnellen Wahl gibt Außen- und zwei Innenansichten jeweils in<br />

es nur einen sehr großen Auszug aus den Tag- und Nachtoptik, ein echtes 3D-Modell<br />

Serienausstattungen der einzelnen Varianten. vermisst man aber. Schließlich hat Volkswagen<br />

Ein Vergleich ist nicht möglich. Bei den Motoren einen Ruf als Premium-Volumenhersteller. Im<br />

ist die Informationsdichte besser. Auf Tastenklick<br />

gibt’s ausführliche technische Daten zu burg wieder Punkte gut. Ausstattungen und<br />

weiteren Konfigurationsverlauf macht Wolfs-<br />

je dem Modell. Schwierig wird es bei der Auswahl<br />

der Innenausstattung. Winzig kleine Bilder mit ausreichend großen Bildern gezeigt.<br />

Pakete werden zufriedenstellend erklärt und<br />

C Das gefällt uns: Gute Erklärungen zu den Ausstattungsdetails, komplette technische Daten.<br />

D<br />

Aber: Ändert man im Nachhinein Motor oder Ausstattungsvariante, wird die erstellte Konfiguration gelöscht.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 33


Neuvorstellung BMW X4<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />

Bayerischer<br />

BMW gibt dieses Autojahr Gas und lässt so viele neue Modelle von der Leine wie noch nie zuvor. Das für<br />

uns spannendste hört auf den Namen X4 und wird nicht nur seinem Hauptmitbewerber <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong><br />

mächtig Druck machen. Auch der noch aktuelle X6 muss um Käufer bangen ...<br />

34 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung BMW X4<br />

>>> exterieur-check: Gefälliger kleiner Bruder<br />

Markentypisch<br />

Technisch ist der neue X4<br />

zwar mit dem X3 verwandt,<br />

optisch gibt er sich jedoch<br />

als kleinere und gefälligere<br />

Version des größeren X6 zu<br />

erkennen. Xenonscheinwerfer<br />

hat das Crossover­<br />

Coupé ebenso serienmäßig<br />

an Bord wie Rückleuchten<br />

mit LED­Technik. Adaptive<br />

LED­Haupt scheinwerfer hingegen<br />

kosten 1900 Euro<br />

Aufpreis.<br />

augenscheinlich: Die Scheinwerfer passen sich der aktuellen BMw-Designlinie<br />

an, haben durch leichte abkantungen aber doch ihren eigenen Blick.<br />

Gebongt: Die Rückleuchten des X4 strahlen serienmäßig<br />

mit hellerer und sicherer leD-technik.<br />

Geerdet: Die Serienbereifung der Dimension 245/50<br />

R18 sorgt für Bodenkontakt in jeder Situation.<br />

HüBScHeS GeSicHt, knackiGeR<br />

HinteRn, SelBStBewuSSteR<br />

auftRitt. In meiner Magengegend<br />

beginnt es zu kribbeln. Kein Wunder –<br />

bei dem Anblick! Der X4 ist ein absoluter<br />

Hingucker geworden. Seine maskuline<br />

Front ist prädestiniert für<br />

Platzbeschaffungsmaßnahmen auf<br />

der linken Spur, das Heck wirkt gefälliger<br />

als beim größeren X6 und vermittelt<br />

dadurch noch mehr Dynamik.<br />

Beim Einstieg erwartet mich (Gott sei<br />

Dank) nichts Neues – das BMW-<br />

Cockpit ist seit Längerem das Maß der<br />

Dinge und überzeugt auch im X4<br />

sofort mit Gemütlichkeit, fahrerorientierten<br />

Instrumenten und technischen<br />

Highlights en masse, wie dem riesigen<br />

Navi in iPad-Qualität oder dem mittlerweile<br />

farbigen, mit Informationen vollgepackten<br />

Head-up-Display. Wirklich<br />

neu ist nur das Armaturenbrett, dessen<br />

schicke, griffige Oberfläche wir<br />

noch in keinem anderen BMW gesehen<br />

haben.<br />

RaffinieRteR kuRvenRäuBeR<br />

Es juckt unter den Nägeln – Zeit, die<br />

Kiste anzuwerfen. Unter dem hübschen<br />

Blechkleid unseres X4 xDrive35i<br />

schlägt nämlich ein starkes Herz mit<br />

sechs Zylindern in Reihe und drei<br />

Litern Hubraum. Dank Twin-Scroll-<br />

Turbolader kommt der Reihen sechser<br />

auf eine Leistung von stolzen 306 PS<br />

und markiert bis zur Präsentation<br />

eines M-Modells die Spitze der<br />

Motorenpalette. Dennoch gibt sich der<br />

BMW auf unseren ersten Testkilometern<br />

im spanischen Bilbao sehr<br />

verhalten: Leise vor sich hin schnurrend<br />

schwimmt er im „ECO-PRO“-<br />

Modus im Stadtverkehr mit und segelt<br />

die meis te Zeit, um Kraftstoff zu sparen.<br />

Die Achtgang-Automatik schaltet<br />

ru ckel- und fehlerfrei, hält den Bayern<br />

mit nicht einmal 1000 Touren auf Trab.<br />

Im Cockpit herrscht einschläfernde<br />

Ruhe. Der Weckruf kommt jedoch<br />

pünktlich beim Ortsausgang: Mein<br />

Beifahrer hat den Fahrerlebnisschalter<br />

gefunden, drückt die „Sport+“-Taste –<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 35


Neuvorstellung BMW X4<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> cockpit-check: Materielle Besonderheiten<br />

Luxuriöser<br />

standard<br />

lack, leder, alu: Dem X4<br />

sind nur hochwertigste<br />

Materialien gut genug.<br />

Im X4­Cockpit hat sich im<br />

Vergleich zu älteren<br />

Modellen wenig geändert.<br />

Warum auch? Funktioniert<br />

ja alles bestens. Der<br />

Standard ist gewohnt hoch,<br />

die Bedienung innovativ und<br />

fahrerorientiert. Neu ist<br />

eigentlich nur das Armaturenbrett,<br />

dessen Struktur<br />

wir noch nicht kannten.<br />

Besonders begeistern uns<br />

das handliche, griffige<br />

Lederlenkrad und das Navi<br />

samt i­drive­Bedienung –<br />

besser geht's kaum!<br />

automatisch besser: Das achtgang-<br />

Getriebe arbeitet schnell und effektiv.<br />

Steuerzentrale: Der i-Drive-controller<br />

steuert sämtliche Systeme an Bord.<br />

eleganz pur: BMw hat seine armaturen in den letzten Jahren<br />

perfektioniert – auf diesen tacho schaut man gerne.<br />

und urplötzlich wird der X4 quicklebendig:<br />

Die Automatik schaltet zwei<br />

Gänge herunter, die Drehzahl springt<br />

auf 2000 Touren hoch, das Gaspedal<br />

reagiert auf kleinste Berührungen und<br />

quittiert jeden Gasbefehl mit einem<br />

ordentlichen Schub. Die Automatik<br />

bleibt stets in Habachtstellung, reizt<br />

die Gänge bis in den roten Bereich voll<br />

aus. Jetzt vergehen nur noch 5,6<br />

Sekunden, bis der X4 den Sprint von<br />

null auf hundert absolviert. Nach<br />

wenigen Kurven wird mir klar: Das<br />

Crossover ist ein raffinierter<br />

Kurvenräuber. Dass BMW nur beste<br />

Zutaten verwendet – Ehrensache.<br />

Dass die Kompo nenten so perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sind und<br />

derart gut zusammenarbeiten – eine<br />

Glanz leistung. Das adaptive Fahrwerk<br />

vollbringt Gigantisches und hält den<br />

X4 zusammen mit dem dynamischen<br />

xDrive-Allrad wie ein Brett in der Spur.<br />

Unterstützend, aber nicht behindernd,<br />

>>> iM DetAiL: Das 306 pS starke Volumen-Aggregat<br />

für den deutschen Markt<br />

dürfte das Spitzenaggregat<br />

des X4 xDrive35i<br />

zwar keine große Rolle<br />

spielen. Auf anderen<br />

Märkten aber – insbesondere in China, Russland und<br />

Amerika – wird sich der 306 PS starke 3,0­Liter­<br />

Reihensechszylinder zum Volumenmodell mausern. Ihm<br />

reichen im Sportmodus nur 5,6 Sekunden, um die Fuhre<br />

auf Tempo 100 zu beschleunigen. Dank des Twin­Scroll­<br />

Turboladers stemmt das zwangsbeatmete Aggregat schon<br />

bei 1200 Touren satte 400 Nm auf die Kurbelwelle und<br />

kennt damit kein Turboloch.<br />

36 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung BMW X4<br />

>>> fAhrDynAMik-check: Überholprestige ab Werk<br />

durstiges coupé<br />

Der X4 ist aufgrund seines<br />

geringeren Gewichts eine Spur<br />

sportlicher als der X6.<br />

Der 306 PS starke Top­<br />

Benziner nimmt den X4 in<br />

nur 5,6 Sekunden auf<br />

Tempo einhundert mit –<br />

trinkt aber nicht unter<br />

10 Liter. Das adaptive<br />

Fahrwerk arbeitet hervorragend<br />

mit den perfekt abgestimmten<br />

elektronischen<br />

Regel systemen zusammen<br />

und macht den X4 zum<br />

kompromisslosen<br />

Kurvenjäger.<br />

Selbstverständlich<br />

beherrscht er aber auch die<br />

gemütliche Gangart aus<br />

dem Effeff.<br />

kurvenakrobat: Der BMw macht eigentlich überall eine gute figur<br />

– kurvenreiche landstraßen aber sind sein Spezialgebiet.<br />

individuell: Der fahrerlebnisschalter<br />

steuert Getriebe, Motor und fahrwerk.<br />

unverkennbar: Die Doppelrohr-abgasanlage<br />

verrät den Sechszylinder.<br />

greift hier und da das im „Sport+“-<br />

Modus stark heruntergeregelte ESP<br />

ein und gibt dem Wagen auch in<br />

Extrem situationen keine Chance zum<br />

Kurven den nötigen Lenkeinschlag<br />

minimiert, das Ein lenken präzisiert<br />

und mir ein noch höheres Sicherheitsempfinden<br />

gibt. Einziges Problem:<br />

Über- oder Untersteuern. Ein nicht Kraft kommt noch immer von<br />

weniger spannendes High light ist die<br />

Sportlenkung, die dank verschiedener<br />

Lenküber setzungen gerade in engen<br />

Kraftstoff. Und von dem gönnt sich<br />

der 35i gerne mal zwischen 11 und 15<br />

Liter pro 100 km.<br />

>>> pLAtzVerhäLtniSSe: Großzügig und praktisch<br />

eine üBeRleGunG weRt<br />

Übrigens: Der X4 ist ausstattungsbereinigt<br />

gerade einmal 1000 Euro teurer<br />

als ein X3. Denken Sie daran, wenn<br />

der nächste Leasingvertrag oder eine<br />

Neuanschaffung ansteht ... ❚<br />

TexT: Joe Wörz<br />

FoTos: BMW<br />

„Die<br />

Abstimmung<br />

der verschiednen<br />

Komponenten<br />

ist eine<br />

Glanzleistung.“<br />

trotz abfallender Dachlinie: im fond sitzt man auch<br />

als Großgewachsener sehr entspannt und unbeengt.<br />

typisch BMw:<br />

feinstes leder.<br />

auf geht's: Bei umgeklappter Rücksitz bank<br />

schluckt der kofferraum 1500 liter.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 37


Neuvorstellung BMW X4<br />

DatenBlatt<br />

Motoren<br />

20i / 28i: 4­Zylinder­Reihe, vorn längs, 16<br />

Ventile, zwei oben liegende Nocken wellen<br />

Leistung 184/245 PS (135/180 kW)<br />

bei 5000/min<br />

Drehmoment<br />

Technische Daten<br />

270/350 Nm<br />

bei 1250/min<br />

hubraum 1997 cm 3<br />

aufladung<br />

gemischaufbereitung<br />

Twin Scroll­Turbolader<br />

Direkteinspr.<br />

35i: 6­Zylinder­Reihe, vorn längs, 16<br />

Ventile, zwei oben liegende Nocken wellen<br />

Leistung<br />

Drehmoment<br />

306 PS (225 kW)<br />

bei 5800/min<br />

400 Nm<br />

bei 1200/min<br />

hubraum 2979 cm 3<br />

aufladung<br />

gemischaufbereitung<br />

Twin Scroll­Turbolader<br />

Direkteinspr.<br />

20d: 4­Zylinder­Reihe, vorn längs, 16<br />

Ventile, zwei oben liegende Nocken wellen<br />

Leistung<br />

Drehmoment<br />

190 PS (140 kW)<br />

bei 4000/min<br />

400 Nm<br />

bei 1750/min<br />

hubraum 1995 cm 3<br />

aufladung<br />

TwinPower­Turbolader<br />

gemischaufbereitung Common­Rail­DI<br />

30d / 35d: 6­Zylinder­Reihe, vorn längs, 16<br />

Ventile, zwei oben liegende Nocken wellen<br />

Leistung 258/313 PS (190/230 kW)<br />

bei 4000/4400/min<br />

Drehmoment<br />

560/630 Nm<br />

ab 1500/min<br />

hubraum 2993 cm 3<br />

aufladung TwinPower­Turbolader<br />

gemischaufbereitung Common­Rail­DI<br />

Kraftübertragung<br />

automatisch zuschaltender Allrad,<br />

Sechsgang­Schalt ung, je nach Motor optional<br />

oder serienmäßig Achtgang­Automatik<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben<br />

hinten innenbelüftete Scheiben<br />

ABS, ESP<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen­Servo<br />

Wendekreis<br />

11,9 m<br />

Bereifung<br />

245/50 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Verbrauch ges.<br />

(20i/28i/35i)<br />

7,2/7,3/8,3 L/100 km<br />

Verbrauch ges.<br />

(20d/30d/35d)<br />

5,2/5,9/6,0 L/100 km<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Fahrleistungen<br />

(20i/28i/35i)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0­100 km/h 8,2­8/6,5/5,6<br />

Vmax<br />

212/232/247 km/h<br />

(20d/30d/35d)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0­100 km/h 8,0/5,8/5,2<br />

Vmax<br />

212/234/247 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

BMW X4 xDrive20i<br />

46100 <br />

BMW X4 xDrive28i<br />

51700 <br />

BMW X4 xDrive35i<br />

58000 <br />

BMW X4 xDrive20d<br />

45600 <br />

BMW X4 xDrive30d<br />

55100 <br />

BMW X4 xDrive35d<br />

60100 <br />

Serienausstattung: 8 Airbags, Klimaautomatik,<br />

Fahrerlebnisschalter, 18­Zoll­Alufelgen,<br />

Bord computer, Xenonschein werfer,<br />

intelligenter Notuf, Sport­Lederlenkrad,<br />

schlüsselloser Motorstart, Park Distance<br />

Control hinten, Reifendruck anzeige<br />

Markteinführung<br />

ab sofort erhältlich<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

aBMeSSunGen<br />

Länge<br />

Breite<br />

höhe<br />

radstand<br />

spurweite vorn/hinten<br />

gepäckraum (min-max)<br />

GewicHte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zul. gesamtgewicht (ausstattungsabhängig)<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />

dachlast<br />

stützlast<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

anhängelast (gebremst; bis 12 % steigung)<br />

eRSteR einDRuck<br />

+<br />

–<br />

Starker Reihensechszylinder, schnelle<br />

Automatik, hochwertiger<br />

Innenraum, hohe Sicherheit<br />

Hoher Verbrauch<br />

■ Fazit<br />

BMw X4<br />

4671 mm<br />

1881 mm<br />

1624 mm<br />

2810 mm<br />

1616/1632 mm<br />

500­1400 L<br />

1805­1935 kg<br />

2325­2440 kg<br />

580­590 kg<br />

100 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2000­2400 kg<br />

Der X4 wird definitiv<br />

der nächste<br />

verkaufsschlager<br />

aus dem Hause<br />

BMw. er ist attraktiver<br />

als ein X3,<br />

bietet aber nahezu<br />

denselben alltagsnutzen<br />

und dieselben<br />

Motorisierungen<br />

bei gerade<br />

einmal 1000 euro<br />

aufpreis.<br />

Geländefähigkeiten<br />

traktionsstarker aLLradantrieB<br />

Fürs Gelände taugt der X4 nur mäßig. Zu sehr beeinträchtigen ihn<br />

die Karosserieform und die geringe Bodenfreiheit. Auf losem<br />

Untergrund allerdings erweist sich der bei Schlupf blitzschnell reagierende<br />

Allradantrieb xDrive, der jederzeit das richtige Rad mit<br />

Motorkraft versorgt, als verlässlich. Diese Stärke spielt der Bayer<br />

aber lieber auf Asphalt aus und erweist sich dort als Allradler mit<br />

sehr hohem Sicherheitsniveau – gerade bei Regen und im Winter.<br />

38 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Bestellen Sie hier Testberichte!<br />

++ GEFAHREN & GETESTET ++ AUSSTATTUNGEN & DETAILS ++ KAUFBERATUNG & VERGLEICH ++ MOTOREN & PREISE ++<br />

TITELTESTS<br />

❏ Audi Q3 1/12<br />

❏ BMW X6 xDrive30d 3/12<br />

❏ BMW X5 xDrive50i 1/14<br />

❏ Chevrolet Trax 1.4T 4/13<br />

❏ Dacia Duster TCe 125 2/14<br />

❏ Honda CR-V 2.2 i-DTEC 2/13<br />

❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4/12<br />

❏ Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 MultiJet 6/13<br />

❏ Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D 2/12<br />

❏ Nissan Qashqai 1.6 dCi Xtronic 4x2 3/14<br />

❏ Opel Mokka 1.4 Turbo 4x4 1/13<br />

❏ Toyota RAV4 2.2 D-D4D 3/13<br />

❏ Volvo XC60 D5 AWD 5/13<br />

TESTS & FahrBErIchTE<br />

❏ Audi SQ5 TDI 2/13<br />

❏ Citroën C4 Aircross HDI 150 4WD 3/12<br />

❏ Dacia Duster dCi 110 1/13<br />

❏ Dodge Durango 3.6 V6 Pentastar 3/14<br />

❏ Ford EcoSport 1/14<br />

❏ Honda CR-V 1.6 i-DTEC 3/14<br />

❏ Hyundai ix 55 3.0 V6 CRDi 3/12<br />

❏ Jeep Cherokee 3/14<br />

❏ Land Rover Range Rover Sport 4/13<br />

❏ Mercedes-Benz GLA 2/14<br />

❏ Mercedes GL 350 BlueTEC 4/12<br />

❏ Mercedes ML 250 CDI BlueTEC 1/12<br />

❏ Mercedes ML 500 4MATIC 3/13<br />

❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4/12<br />

❏ Mitsubishi Outlander PHEV 2/14<br />

❏ Nissan Qashqai 1/14<br />

❏ <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong> 2/14<br />

❏ Skoda Yeti 6/13<br />

❏ Subaru Outback 2.0D 4/13<br />

❏ VW Cross Caddy 4/13<br />

❏ Volvo V40 Cross Country D4 3/13<br />

❏ Volvo XC90 D5 AWD 1/12<br />

VErgLEIchSTESTS<br />

❏ Fitat Panda 4x4 1.3 Multijet<br />

Mini Cooper D Countryman ALL4<br />

Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+ 6/13<br />

❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI<br />

Subaru XV 2.0 D 3/14<br />

❏ Audi SQ5 TDI<br />

BMW X3 xDrive35d 6/13<br />

❏ Mazda CX-5 2.2 D<br />

Nissan Qashqai 1.6 dCi<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 3/12<br />

❏ BMW X3 xDrive20d<br />

Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />

Volvo XC60 D4 4/12<br />

❏ Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Nissan Qashqai+2 1.6 dCi 1/13<br />

❏ Mini Countryman Cooper S<br />

Nissan Juke 1.6 DIG-T<br />

Opel Mokka 1.4 Turbo 2/13<br />

❏ Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />

Kia Sorento 2.2 CRDI<br />

Opel Antara 2.2 CDTI 4/13<br />

❏ Ford Kuga 2.0 TDCi<br />

Toyota RAV4 2.0 D-4DI<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 5/13<br />

❏ Audi Q3 2.0 TDI quattro<br />

Mazda CX-5 Skyactiv-D<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion 1/14<br />

❏ Land Rover Discovery TDV6<br />

Toyota Land Cruiser D-4D<br />

VW Touareg V6 TDI 2/14<br />

PraXISTESTS<br />

❏ Audi A6 allroad quattro 3.0 TDI 2/14<br />

❏ Chevrolet Captiva 2.2 TD 2/13<br />

❏ Dacia Duster dCi 110 4x4 5/13<br />

❏ Fiat Freemont AWD 4/12<br />

❏ Fiat Panda 4x4 1.3 Multijet 3/13<br />

❏ Opel Insignia Country Tourer 2.0 CDTI 3/14<br />

❏ Renault Koleos dCi 175 4x4 1/14<br />

❏ Skoda Yeti 2.0 TDi 2/12<br />

❏ Subaru Forester 2.0XT 6/13<br />

❏ Suzuki Grand Vitara 2.4 4/13<br />

❏ Toyota RAV4 D4-D 1/12<br />

❏ Volvo XC60 D5 AWD 1/13<br />

NEUVOrSTELLUNgEN<br />

❏ BMW X3 Facelift XDrive20d 3/14<br />

❏ Jeep Grand Cherokee Facelift 3/13<br />

❏ Jeep Grand Cherokee SRT 3/12<br />

❏ Mercedes GLK Facelift 2/12<br />

❏ Range Rover 1/13<br />

❏ Subaru XV 1/12<br />

KONzErNdUELLE<br />

❏ BMW X1 xDirve18d<br />

Mini Cuntryman SD ALL4 4/13<br />

❏ Mercedes Benz ML 350 BlueTEC<br />

Range Rover Sport SDV6 3/14<br />

❏ Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

Kia Sportage 2.0 CRDi 3/12<br />

❏ Audi Q3 2.0 TDI<br />

Audi Q5 2.0 TFSI 4/12<br />

❏ Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D<br />

Mazda CX-7 2.2l MZR-CD 1/13<br />

❏ VW Tiguanm 2.0 TDI<br />

VW Touareg V6 TDI 2/13<br />

❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 3/13<br />

❏ Suzuki SX4 Classic<br />

Suzuki SX4 Classic S-Cross 1/14<br />

❏ Hyundai ix35 2.0 CRDi MJ 2012<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi MJ 2014 2/14<br />

VOrSTELLUNg<br />

❏ BMW X5 ❏ 5/13 ❏ 4/13<br />

❏ Gerneral Tire Reifen-Sortiment 2/14<br />

❏ Hyundai ix35 Facelift 5/13<br />

❏ Jeep Renegade 2/14<br />

❏ <strong>Porsche</strong> <strong>Macan</strong> 2/14<br />

❏ Range Rover Sport 3/13<br />

❏ Subaru Forester 2/13<br />

❏ Suzuki SX4 S-Cross 1/14<br />

❏ Suzuki SX4 S-Cross 1/14<br />

❏ Toyota RAV4 2/13<br />

KaUFBEraTUNg<br />

❏ BMW X1<br />

BWM X3 1/11<br />

LESErKUrzTESTS<br />

❏ BMW X6 xDrive30d 3/12<br />

❏ Chevrolet Trax 1.4T 4/13<br />

❏ Ford Kuga 2.0 TDCi 1/12<br />

❏ Honda CR-V 2.2 i-DTEC 2/13<br />

❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4/12<br />

❏ Kia Sorento Facelift 2.2 CRDi 2/13<br />

❏ Land Rover Freelander 2 SD4 3/12<br />

❏ Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D 2/12<br />

❏ Mini John Cooper Works Countryman 3/13<br />

❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 1/12<br />

❏ Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 M-CVT 4/12<br />

❏ Opel Mokka 1.4 Turbo 4x4 1/13<br />

❏ <strong>Porsche</strong> Cayenne GTS 4/13<br />

❏ VW Cross Caddy 2.0 TDI 4Motion 1/14<br />

Sie können die einzelnen hefte<br />

wie folgt bestellen:<br />

jeweiligen Test markieren, Coupon ausfüllen und per Post an<br />

OFF ROAD VERLAG AG<br />

Stichwort: „Bestellung”<br />

Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

per Fax: 089/ 608 21-200<br />

per E-Mail: bestellung@off-road.de<br />

oder direkt im Shop auf www.off-road.de<br />

Preise: Einzelheft je 3,50 zzgl. Versandkosten*<br />

(1 Heft 1,80; 2-3 Hefte 2,35; ab 4 Heften 4,50)<br />

*Ausland abweichend<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Ort<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Ich zahle:<br />

❏ mit beiliegendem Verrechnungsscheck<br />

❏ per Bankeinzug (nur Innerhalb der EU möglich)<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die OFF ROAD Verlag AG, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich<br />

weise ich mein Kreditinstitut an, die von der OFF ROAD Verlag AG auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />

wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />

belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Die Pre-Notifikation beträgt 3 Tage<br />

vor Belastung.<br />

_______________________________ _ _ _ _ _ _ _ _ I _ _ _<br />

Kreditinstitut (Name und BIC)<br />

_ _ I _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _<br />

IBAN<br />

û<br />

_________________________________________________________<br />

Datum, Ort und Unterschrift


TEST Mercedes GLA<br />

40 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes GLA<br />

STERN-<br />

Stunde<br />

Viele Jahre hat Mercedes das Segment der Kompakt-<strong>SUV</strong><br />

kampflos der deutschen Konkurrenz überlassen. Mit dem<br />

GLA wollen die Stuttgarter nun auch in dieser Gattung<br />

die automobile Vorherrschaft an sich reißen …<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 41


TEST Mercedes GLA<br />

>>> InterIeur-CheCk: nobel und schlicht<br />

★★★★★<br />

Übersichtlich, hochwertig<br />

und edel:<br />

Genau so muss ein<br />

Cockpit aussehen.<br />

Einsteigen und wohlfühlen –<br />

das ist das Credo des<br />

Mercedes GLA. Das Cockpit<br />

ist (zumindest für Piloten<br />

bis 1,85 m Größe) geräumig<br />

und hervorragend auf die<br />

Bedürfnisse des Fahrers<br />

abgestimmt. Die hochwertigen<br />

Materialien sowie die<br />

tadellose Verarbeitung lassen<br />

eine Ausfahrt im GLA zu<br />

einer Reise im sportlichen<br />

Wohnzimmer werden.<br />

Einzig das Zierelement aus<br />

Holz stört (finden wir) den<br />

modernen Eindruck ein<br />

wenig. Aber über<br />

Geschmack lässt sich ja<br />

bekanntlich nicht streiten.<br />

Per knopfdruck: dank Memory-Funktion ist der<br />

Fahrersitz immer perfekt eingestellt.<br />

Luftig: der freistehende Bildschirm liefert ein<br />

gestochen scharfes und farbenreiches Bild.<br />

nützlicher Helfer: Zwei kartenschlitze ersparen<br />

einem das suchen nach dem Parkticket.<br />

„Das Revier<br />

des GLA ist<br />

ohne Zweifel<br />

die Stadt.“<br />

Die Experten waren sich einig –<br />

Mercedes hat den Trend einfach<br />

verschlafen und das unaufhaltsam<br />

wachsende Segment der Kompakt-<br />

<strong>SUV</strong> vernachlässigt. Mit der Folge,<br />

zugelassen, dicht gefolgt vom BMW<br />

X1 mit über 23 000 Einheiten. Mit<br />

dem GLA hat Mercedes nun die<br />

Kompaktklasse neu interpretiert und<br />

bläst zum Angriff.<br />

dass die direkte Konkurrenz aus<br />

Ingolstadt und München die IdentItätskrIse<br />

Premium-Kunden unter sich aufgeteilt<br />

hat – und das mit herausragendem<br />

Erfolg. Im vergangenen Jahr<br />

wurden mehr als 25 000 Audi Q3<br />

Entsprechend hat man ihn auch<br />

gerüstet. Sein modernes Design ist<br />

auf Dynamik getrimmt – so als suche<br />

er die Auseinan dersetzung förmlich.<br />

>>> Im DetaIl: antrieb & Sicherheit<br />

Aber der GLA muss sich die Frage<br />

gefallen lassen, ob er überhaupt ein<br />

<strong>SUV</strong> ist. Denn seine Ähnlichkeit zum<br />

Plattform spender, also zur A-Klasse,<br />

ist frappierend und die klassischen<br />

<strong>SUV</strong>-Merkmale wie hohe Sitz position<br />

und große Bodenfreiheit sind bei ihm<br />

nur schwach ausgeprägt. Das dürfte<br />

aber ausschließlich dem Revier<br />

geschuldet sein, in dem sich der<br />

neue Kompaktling hauptsächlich<br />

A wie „alles anders“: Wie sein Name bereits<br />

verrät, basiert der GLA auf der Plattform der<br />

neuen A-Klasse. Dadurch wird auch beim<br />

Kompakt-<strong>SUV</strong> ein Quermotor mit automatisch<br />

zuschaltendem Allradsystem verbaut –<br />

alle anderen Vertreter der <strong>SUV</strong>-Familie sind<br />

mit einem längs eingebauten Aggregat ausgestattet.<br />

In puncto Sicherheit bleibt<br />

42 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes GLA<br />

>>> raum-CheCk: effiziente raumnutzung ★★★✩✩<br />

Leichtes spiel: das umklappen der<br />

rücksitzbank gelingt in wenigen sekunden.<br />

Dass der GLA mit seiner<br />

Länge von 4,42<br />

Metern kein Raumwunder<br />

ist, war zu<br />

erwarten. Trotz der<br />

geringen Abmessungen<br />

sind Wochenendausflüge<br />

mit leichtem<br />

Gepäck aber ohne<br />

Probleme machbar. Der<br />

dunkle Himmel lässt<br />

den Innenraum noch<br />

einmal kleiner wirken –<br />

optische Weite bringt<br />

das aufpreispflichtige<br />

Panora ma dach.<br />

Praktisch: Im Gepäckraum ist<br />

ein 12-V-Anschluss angebracht.<br />

erstaunlich geräumig: selbst für ausgewachsene<br />

Passagiere bietet der Fond ausreichend Platz.<br />

etwas beengt: Bei der Beladung des kleinen kofferraums sind<br />

kenner des spiele-klassikers tetris klar im Vorteil.<br />

bewegt – und das ist ohne Zweifel<br />

die Stadt. Dort kann der wendige und<br />

lediglich 4,42 Meter lange Stutt garter<br />

freilich kräftig punkten. Die sonst so<br />

dank Zwangs beatmung mittels Turbo<br />

bis zu 211 PS frei – und die werden<br />

schon bei sanften Berührungen des<br />

Gaspedals lebendig.<br />

lästige Parkplatzsuche ist kein<br />

Problem und die direkte Lenkung<br />

lässt im Stadtverkehr schnell Gokart-<br />

Feeling aufkommen. Dazu passt auch<br />

hervorragend der spritzige Vierzylinder<br />

des GLA 250 4MATIC. Die zwei<br />

Liter Hubraum des Benziners geben<br />

ALLround-tALent<br />

Wem sanft nicht reicht, der kann mit<br />

einem beherzten Tritt den GLA in<br />

gerade einmal 7,3 Sekunden auf<br />

Tempo 100 befördern. Doch der<br />

Mercedes hat auch noch andere<br />

Mercedes-Benz seiner Führungsrolle jedoch<br />

treu. Denn auch im GLA gibt es für Fahrer<br />

und Beifahrer serienmäßig Kopf-, Seiten- und<br />

Knieairbags. Damit diese aber möglichst nie<br />

zum Einsatz kommen müssen, sorgen ABS,<br />

ESP, ASR sowie der Aufmerk samkeitsassistent<br />

„ATTENTION ASSIST“ für eine hohe<br />

Sicher heit in jedem Revier.<br />

positive Charaktereigenschaften:<br />

Auf Wunsch verwandelt er sich in<br />

einen langstreckentauglichen<br />

Cruiser, der die Insassen komfortabel<br />

an den Urlaubsort chauffiert. Als<br />

Lohn genehmigt er sich dabei weniger<br />

als sieben Liter Kraftstoff auf 100<br />

Kilometer und bietet den Passagieren,<br />

zumindest mit den richtigen Kreuzen<br />

im Konfigurator, Luxus pur. Ob<br />

Lederausstattung, Sitzheizung oder<br />

koSTEn-ChECk<br />

ein Mercedes war<br />

noch nie billig –<br />

diesem trend folgt<br />

auch der GLA. das<br />

einstiegsmodell<br />

kostet knapp 30 000<br />

euro, für den Allrad-<br />

Benziner 250<br />

4MAtIC werden in<br />

der Basis 37 497<br />

euro fällig. Wer sich<br />

dann noch eine<br />

umfangreiche<br />

Ausstattung gönnt,<br />

landet schnell bei<br />

über 45 000 euro.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 43


TEST Mercedes GLA<br />

>>> teChnIk-CheCk: meister der landstraße<br />

kurvenmeister: das straffe<br />

Fahrwerk sorgt für viel Fahrspaß<br />

auf Überlandstrecken.<br />

★★★★✩<br />

Der GLA ist ein wahrer<br />

Allrounder mit unverkennbar<br />

sportlichen Genen. Auf<br />

kurvigen Strecken zaubert<br />

er dem Fahrer dank des<br />

211 PS starken Vierzylinder­<br />

Aggregats und der direkten<br />

Lenkung ein Lächeln ins<br />

Gesicht. Trotz des eher<br />

straff abgestimmten<br />

Fahrwerks bietet der kompakte<br />

Stuttgarter aber noch<br />

ausreichend Komfort, um<br />

auch entspannt am<br />

Urlaubsort anzukommen.<br />

Auf großen Fuße: die 18 Zoll großen Alufelgen<br />

passen dem kompakten suV wie angegossen.<br />

kraftpaket: der Vierzylinder-Benziner ist äußerst drehfreudig<br />

und holt aus den zwei Litern Hubraum 211 Ps.<br />

Pure show: der unterfahrschutz bietet nur<br />

optik und keinen wirklichen schutz.<br />

„Ob Leder oder<br />

Asisstenten –<br />

der GLA bietet<br />

alles, was<br />

einen echten<br />

Mercedes ausmacht.“<br />

ein Plus an Sicherheit: Wer genug<br />

Geld in Zusatzausstattung investiert,<br />

Fahrwerk an. Für absolut faire 298<br />

Euro Aufpreis kommen GLA-Besitzer<br />

bekommt auch im kleinsten dann in den Genuss einer Höherlegung<br />

Mercedes-<strong>SUV</strong> alles, was einen echten<br />

Benz ausmacht.<br />

Und so lässt sich auch die Frage klären,<br />

von 30 auf maximal 204<br />

Millimeter. Das kann auch so mancher<br />

Konkurrent nicht viel besser.<br />

ob sich der GLA jetzt eigentlich<br />

<strong>SUV</strong> nennen darf oder nicht. Besser sPät ALs nIe<br />

Freunden des gelegentlichen Q3, X1 und Co. mögen nicht viel<br />

Ausflugs auf unebene Wege bietet höher liegen, haben im direkten<br />

Mercedes ein Offroad-Komfort– Kampf um die Käufergunst die gestyl-<br />

>>> konkurrenzumfelD: kompakte SuV im kurz-Check<br />

ten Fahrzeugschnauzen aber immer<br />

noch deutlich vor dem Neuling.<br />

Dennoch: Obgleich Mercedes den<br />

Einstieg in das boomende Kompakt-<br />

Segment gehörig verschlafen hat –<br />

der GLA bringt ohne Zweifel das Zeug<br />

mit, den Rückstand in kürzester Zeit<br />

wieder wettzumachen …<br />

❚<br />

TExT: Bastian Hambalgo<br />

FOTOS: Tom Müller<br />

Audi Q3 2.0 TFSI quattro<br />

Leistung: 211 PS (155 kW)<br />

Beschl. 0 ­ 100 km/h: 6,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h<br />

Verbrauch: 7,7 L / 100 km<br />

Preis: ab 37 450 Euro<br />

BMW X1 xDrive20i<br />

Leistung: 184 PS (135 kW)<br />

Beschl. 0 ­ 100 km/h: 7,8 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 215 km/h<br />

Verbrauch: 7,5 L / 100 km<br />

Preis: ab 34 000 Euro<br />

Mini Countryman JCW<br />

Leistung: 218 PS (160 kW)<br />

Beschl. 0 ­ 100 km/h: 7,0 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h<br />

Verbrauch: 7,4 L / 100 km<br />

Preis: ab 34 800 Euro<br />

44 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


dAtenBLAtt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Vierzylinder­Ottomotor, vier Ventile pro<br />

Zylinder, je zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

Abgas turbolader mit Ladeluftkühler,<br />

Direkt einspritzung<br />

Leistung 211 PS (155 kW)<br />

bei 5500/min<br />

Drehmoment<br />

350 Nm<br />

bei 1200 ­ 4000/min<br />

Liter-Leistung 105,9 PS/Liter<br />

Hubraum 1991 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 92,0 mm<br />

Verdichtung 9,8:1<br />

Aufladung Abgasturbolader, LLK<br />

Gemischaufbereitung Direkteinspritzung<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkuplung,<br />

Kraftverteilung vorn/hinten: 100/0 bis<br />

50/50, 7­Gang­Automatikgetriebe<br />

Getriebeübersetzung:<br />

I. 3,86; II. 2,43; III. 2,67; IV. 1,05; V. 0,78;<br />

VI. 1,05; VII. 0,84; R. 3,38; Achse 4,6<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

Quer­ und Längslenker,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe,<br />

hinten innenbelüftete Scheibe<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen­Servo<br />

Wendekreis<br />

11,8 m<br />

Serienbereifung<br />

215/60 R17<br />

Testwagenbereifung 235/50 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ­Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

8,2/5,5/6,5 L/100 km<br />

CO2­Ausstoß<br />

151 g/km<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Tankinhalt<br />

56 L<br />

Reichweite<br />

861 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0­80 km/h 5,4<br />

0­100 km/h 7,3<br />

0­130 km/h 11,5<br />

0­160 km/h 17,1<br />

Höchstgeschwindigkeit 230 km/h<br />

Elastizität<br />

in Sekunden<br />

60­100 km/h (Kickdown) 4,7<br />

80­120 km/h (Kickdown) 6,0<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 27/47/98/128<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,7<br />

maximal 9,3<br />

gesamt 8,2<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer<br />

152 <br />

Haftpflicht (TK 18)<br />

501 <br />

Teilkasko (TK 22)<br />

232 <br />

Vollkasko (TK 24)<br />

902 <br />

Wartung<br />

nach Anzeige<br />

Garantie 2 Jahre / ohne Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Basispreis (250 4MATIC) 37497 <br />

Testwagenpreis (250 4MATIC) 51836 <br />

serienausstattung: Fahrer­, Beifahrer­,<br />

Fenster­ und Knieairbags, ESP, ABS, ASR,<br />

Fahrlicht­Assistent, Start­Stopp­Funktion,<br />

optischer Unterfahrschutz, Klimaautomatik,<br />

elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad<br />

(Leder), Sitzkomfort­Paket,<br />

Komfort­Fahrwerk, beheizte Außenspiegel<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ aktiver Parkassistent<br />

þ Bi­Xenon­Scheinwerfer<br />

¨ Metalliclackierung<br />

þ Nebelscheinwerfer<br />

þ Rückfahrkamera<br />

þ Totwinkel­Assistent<br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

803 <br />

1006 <br />

702 <br />

220 <br />

369 <br />

536 <br />

TEST Mercedes GLA<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2699 mm<br />

Länge 4417 mm<br />

InnenrAuM Vorn<br />

Innenhöhe 910­940 mm<br />

Innenbreite 1460 mm<br />

Sitzhöhe 500­530 mm<br />

Sitztiefe<br />

510 mm<br />

InnenrAuM HInten<br />

Innenhöhe<br />

950 mm<br />

Innenbreite 1440 mm<br />

Kniefreiheit 135­330 mm<br />

Sitzhöhe<br />

580 mm<br />

Sitztiefe<br />

430 mm<br />

GePäCkrAuM<br />

Länge<br />

800­1550 mm<br />

Breite<br />

1040 mm<br />

Höhe<br />

720 mm<br />

Ladekantenhöhe 730 mm<br />

Volumen (VDA) 421­1235 L<br />

MerCedes GLA 250 4MAtIC<br />

GeWICHte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur 1569/1560 mm<br />

Breite 1804 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h)<br />

keine Angabe<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) max. 165/190/220 mm<br />

Steigfähigkeit<br />

keine Angabe<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 17,76:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

5,4 km/h<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1494 mm<br />

Stehhöhe 1890 mm<br />

1505 kg<br />

1990 kg<br />

485 kg<br />

75 kg<br />

75 kg<br />

750 kg<br />

1800 kg<br />

kosten / uMWeLt<br />

+<br />

–<br />

Bei leichtem Gasfuß liegt der<br />

Durchschnittsverbrauch des GLA<br />

knapp unter sieben Litern.<br />

Mindestens 30 000 Euro werden bei<br />

der Anschaffung fällig.<br />

kArosserIe / PLAtZVerHäLtnIsse<br />

+ +<br />

–<br />

Trotz der geringen Außenmaße finden<br />

problemlos vier erwachsene<br />

Personen im GLA Platz. Die bequeme<br />

Rücksitzbank lässt auch längere<br />

Fahrten nicht zur Tortur werden.<br />

Wer ein <strong>SUV</strong> mit hohem Nutzwert<br />

sucht, sollte weitersuchen. Selbst bei<br />

umgelegter Rücksitzbank ist der<br />

Mercedes kein Lademeister.<br />

FAHrkoMFort / FAHrLeIstunG<br />

Entspannt oder sportlich – der GLA<br />

kann beides problemlos. Dabei sind<br />

Motor, Getriebe und Fahrwerk so<br />

aufeinander abgestimmt, dass auch<br />

in flotten Passagen niemand auf den<br />

Fahrkomfort verzichten muss. Die<br />

211 PS des Vierzylinder­Benziners<br />

schieben den Stuttgarter in nur 7,3<br />

Sekunden auf Tempo 100. Absolut<br />

Klasse!<br />

■ Fazit<br />

kompakt, sportlich<br />

und agil. Als stadt-<br />

Allradler mit einem<br />

hohen spaßfaktor ist<br />

der GLA mit dem<br />

drehfreudigen Vierzylinder-Benziner<br />

die<br />

perfekte Wahl.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 45


Nachgeschärft TECHART Cayenne S Diesel<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Nachgeschärft<br />

Selbstzündender<br />

4,2 Liter Hubraum, 460 PS und 1000 Newtonmeter – Daten, aus denen <strong>SUV</strong>-Träume gemacht werden.<br />

Besonders, wenn sie unter einer <strong>Porsche</strong>-Haube versteckt sind. Die Geschichte um den TECHART Cayenne<br />

wäre fast langweilig, gäbe es nicht diese unvorhergesehene Wendung, die auf Rudolf Diesel zurückgeht …<br />

46 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Nachgeschärft TECHART Cayenne S Diesel<br />

>>> cockpit-check: perfektionistischer Sport<br />

volle übersicht<br />

Schöne Details: Die nähte<br />

sind fehlerfrei gestickt, Alu<br />

und Leder sind natürlich echt.<br />

Dem von TECHART veredelten<br />

Cayenne spürt man<br />

seine Leistung im Stand an:<br />

Pedale und Schalt paddels<br />

sind aus Alu, der griffige<br />

Lenkradkranz und die Sitze<br />

mit Ziernähten in Signalfarbe<br />

bestückt. Die an ein<br />

Flug zeug erinnernde Schaltzentrale<br />

um den Automatikwählhebel<br />

ist auf den ersten<br />

Blick überladen – bei voller<br />

Konzentration lassen sich<br />

die Einstellungen so aber<br />

schneller vornehmen als<br />

in einem verschachtelten<br />

Multimedia­Menü.<br />

Auf Abruf: Höhe und Härte des Fahrwerks sind variabel,<br />

die Sport-taste garantiert schnelle gasannahme.<br />

Fester Halt: Das Ledergestühl bietet besten Seitenhalt,<br />

die gelbe Zierde setzt im schwarzen Cockpit Akzente.<br />

mACHen Sie SiCH bitte keine Sorgen:<br />

Vom notorischen Nageln alter<br />

Pumpe-Düse-Triebwerke ist der von<br />

TECHART leistungsverstärkte 4,2-Liter-<br />

Highend-V8 so weit entfernt wie die<br />

Spanier vom WM-Titel. Ohne computergesteuerte<br />

Hilfsmittel oder Mikrofone<br />

im Auspuff tönt der Selbst zünder<br />

unter der Haube des S Diesel so, wie<br />

man das von einem Achtzylinder<br />

erwartet: Tiefstimmig meldet er sich<br />

im Leerlauf durch vier Rohre zu Wort.<br />

Der schon ab Werk kernige Klang wird<br />

durch die von TECHART nachgerüstete<br />

Sport-Abgasanlage noch einmal<br />

verstärkt – frei und ungehemmt kann<br />

der V8 ausatmen und tut das ab 3000<br />

Um drehungen derart vehement, als<br />

wolle er den folgenden Verkehrsteilnehmern<br />

die Diesel-Vorurteile aus<br />

dem Gedächtnis blasen. Wir vermerken<br />

also: Selbst zünder können klingen<br />

– nicht nur nach Traktoren, auch<br />

in Richtung potenter Muscle-Cars.<br />

LeiStung oHne enDe<br />

Nach der TECHART-Leistungskur mit<br />

dem kryptischen Namen „TA 058/<br />

SD2“ aber ist es nicht nur der Sound,<br />

der uns (und unsere Mitmenschen<br />

auf Landstraßen und Autobahnen)<br />

verblüfft zurücklässt. Es ist vor allem<br />

der brachiale Durchzug: Aus satten<br />

382 PS machen die <strong>Porsche</strong>-Versteher<br />

in Leonberg mittels Neuprogrammierung<br />

der serienmäßigen Steuergeräte<br />

mal eben 460, auf die bärigen<br />

850 Newtonmeter schlagen sie noch<br />

ganze 150 drauf – vierstellig musste<br />

das Drehmoment schon sein. Was<br />

das in der Realität an Kraft bedeutet,<br />

ist kaum in Worte zu fassen. Aus dem<br />

Stand heraus schießt der mächtige<br />

V8 den breiten Cayenne nach vorne,<br />

schon bei 2200 Umdrehungen hat er<br />

seinen vollen Punch entwickelt und<br />

drückt die Wirbelsäulen der Insassen<br />

erbarmungslos in die Lor dos enstützen<br />

der Sportsitze.<br />

Die Tacho nadel schnellt in nur 4,9<br />

Sekunden auf 100 Kilometer pro<br />

Stunde – damit ist der S Diesel von<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 47


Nachgeschärft TECHART Cayenne S Diesel<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Auf einer Achse<br />

>>> Dynamik-check: nachdrückliche Diesel-kraft<br />

gleitend schnell<br />

TECHART setzt auf beste<br />

Straßenlage – der große<br />

Cayenne lässt sich so flink<br />

über enge Landstraßen peitschen,<br />

als wäre er ein kleiner<br />

Sportwagen. Das Volant<br />

liegt satt in der Hand,<br />

selbst kleine Lenkbefehle<br />

setzt der <strong>Porsche</strong> unmittelbar<br />

um. Der V8 hat mit den<br />

2,2 Tonnen Leer gewicht<br />

keine Probleme, beschleunigt<br />

sogar bei über 200<br />

km/h noch ungeahnt kräftig.<br />

tief, breit, laut: Viele<br />

werden den 460 PS starken<br />

teCHArt S Diesel<br />

nur von hinten sehen.<br />

TECHART nur wenig langsamer als<br />

Ziffer blatt. Den von TECHART ange-<br />

nicht nur bei der Endgeschwindigkeit<br />

der ab Werk 500 PS starke Cayenne<br />

gebenen Top-Speed von 265 Sachen<br />

scheint dieses <strong>SUV</strong> die Gesetze der<br />

Turbo mit 4,8-Liter-Benziner an Bord.<br />

packt unser Test-Diesel locker – laut<br />

Physik auszuhebeln – auch in Sachen<br />

Und trotzdem: Es ist nicht nur die<br />

Anzeige nähert er sich sogar der auf<br />

Straßenlage und Fahrdynamik macht<br />

sagenhafte Beschleunigung, die die-<br />

dem Hochgeschwindigkeitsoval im<br />

der S Diesel Schluss mit so manchem<br />

sen Cayenne so besonders macht. Es<br />

italienischen Nardò aufgestellten<br />

Vorurteil. Nach seinen 2,2 Tonnen<br />

ist auch seine Kraftentfaltung jenseits<br />

Rekord-Marke von 280,7 km/h. Fast<br />

Leer gewicht fühlt sich der <strong>Porsche</strong><br />

der Richtgeschwindigkeit – und damit<br />

schade, dass bei der sonoren Klang-<br />

jedenfalls nie an: Das dicke Lenkrad<br />

genau zu dem Zeitpunkt, bei dem<br />

kulisse kein (im wahrsten Sinne des<br />

braucht nur kleine Einschläge, um die<br />

anderen Selbstzündern allmählich die<br />

Wortes) Außenstehender auf die Idee<br />

breite Fuhre um die Ecken zu trei-<br />

Luft ausgeht.<br />

kommt, das stärkste Diesel-<strong>SUV</strong> der<br />

ben, das abgesenkte Luftfahrwerk<br />

„Ist die linke<br />

Spur frei, muss<br />

man nur noch<br />

auf das Gaspedal<br />

treten,<br />

um die Gier<br />

des Diesels<br />

zu spüren.“<br />

Egal ob 150, 180 oder gar über 200<br />

Sachen auf der Uhr stehen – macht<br />

der Vordermann die linke Spur frei,<br />

muss man im modifizierten Cayenne<br />

nur noch auf das Gaspedal treten, um<br />

die neue Gier des Diesels zu spüren.<br />

Bis weit über die 250-km/h-Marke<br />

läuft der rote Zeiger auf dem grauen<br />

Welt vor Augen zu haben.<br />

tonnenSCHwere DynAmik<br />

Wer jetzt meint, der TECHART sei mit<br />

seiner nicht enden wollenden Kraft<br />

nur gut für tempolimitfreie Autobahnen,<br />

für enge Landstraßen aber<br />

schlicht zu schwer, der irrt. Denn<br />

leitet in Kombi mit den 295er-Reifen,<br />

die auf polierten 22-Zöllern montiert<br />

sind, Unebenheiten direkt an die<br />

Insassen weiter und arbeitet in<br />

schnellen Kurven stoisch gegen die<br />

Fliehkräfte. Wirklich traumhaft, diese<br />

unvorhergesehenen Wendungen. ❚<br />

TexT / foTos: Julian Hoffmann<br />

runde Fakten: Der gelb hinterlegte Drehzahlmesser<br />

steht im Fokus, das tempo gibt's analog und digital.<br />

gelbe bremssättel funkeln<br />

hinter 22-Zöllern.<br />

Überhol-Prestige: Scheinwerferblenden<br />

und LeD-tagfahrlichter stechen hervor.<br />

48 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


DAtenbLAtt<br />

Nachgeschärft TECHART Cayenne S Diesel<br />

teCHArt PorSCHe CAyenne S DieSeL<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

AbmeSSungen<br />

länge<br />

4846 mm<br />

breite<br />

1939 mm<br />

höhe<br />

1705 mm<br />

radstand<br />

2895 mm<br />

spur v/h<br />

1655/1669 mm<br />

gepäckraum (min-max)<br />

670­1780 L<br />

gewiCHte<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

2195 kg<br />

zulässiges gesamtgewicht<br />

2935 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-leergewicht)<br />

740 kg<br />

dachlast<br />

100 kg<br />

stützlast<br />

140 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

3500 kg<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

V8­Dieselmotor, vorn längs eingebaut, vier<br />

oben liegende Nocken wellen, vier Ventile<br />

pro Zylinder<br />

Leistung 460 PS (339 kW)<br />

Original: 382 PS (281 kW)<br />

Drehmoment<br />

1000 Nm<br />

Original: 850 Nm<br />

hubraum 4134 cm 3<br />

bohrung x hub 83,0 x 95,5<br />

verdichtung 16,4:1<br />

Aufladung Turbo und LLK (2x)<br />

gemischaufbereitung Common­Rail­DI<br />

Kraftübertragung<br />

Permanenter Allradantrieb, einstufiges<br />

Ver teiler getriebe mit elektronisch gesteuerter<br />

Lamellen kupplung, 8­Gang­Automatik<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern, opt. Luftfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern, opt. Luftfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten innenbelüftete Scheiben<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen­Servo<br />

Wendekreis<br />

11,9 m<br />

Serienbereifung<br />

255/55 R18<br />

Testwagenbereifung 295/30 ZR22<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ­Verbrauch/Test­Verbrauch<br />

8,3/10,4 L/100 km<br />

CO 2 ­Ausstoß<br />

218 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Tankinhalt<br />

85 L<br />

Reichweite (theoretisch) 1024 km<br />

Fahrleistungen<br />

(TECHART / Original)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0­100 km/h 4,9 / 5,7<br />

Vmax<br />

265 / 252 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

<strong>Porsche</strong> Cayenne S Diesel ab 78874 <br />

Testwagenpreis vor Umbau 95670 <br />

Testwagenpreis nach Umbau 139498 <br />

Serienausstattung: Öl druck­, Öl­ und Kühlwasser<br />

temperatur­Anzeige, elektrische Teilleder­Sitze,<br />

2­Zonen­Klima automatik<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metalliclackierung<br />

1023 <br />

þ Bi­Xenon­Scheinwerfer 1714 <br />

þ Rückfahrkamera inkl. Piepser 1535 <br />

þ Luftfederung<br />

3499 <br />

þ PCM inkl. Navigation 3171 <br />

Tuning (ohne Montage)<br />

Leistungskit TA 058/SD2 4641 <br />

Motoroptik­Paket<br />

1488 <br />

Abgasanlage Sport<br />

3546 <br />

Frontverkleidung Turbo 2707 <br />

Frontspoiler I<br />

2398 <br />

LED­Lichtpaket Chrom<br />

1386 <br />

Multifunktionales Tagfahrlicht 1265 <br />

Scheinwerferblenden<br />

583 <br />

Seitenschwellerblenden 1357 <br />

Heckschürze I<br />

2053 <br />

Zierblenden Heckleuchten 470 <br />

Dachspoiler<br />

1595 <br />

Formula III Schmiederäder 7092 <br />

Luftfederungsmodul Sport 1773 <br />

Bremssättel mit TECHART­Schrift 1131 <br />

Instrumenten­Zifferblattsatz 1012 <br />

Ziernähte in Gelb<br />

2374 <br />

3­Speichen­PDK­Sportlenkrad 2112 <br />

Pedale + Fußstütze eloxiert 393 <br />

erSter einDruCk<br />

Ungeahnt starke und spontane Leistung,<br />

sensationelle<br />

+<br />

Straßenlage<br />

–<br />

Das Veredelungsprogramm ist qualitativ<br />

top, hat aber auch seinen Preis.<br />

■ Fazit<br />

Der von teCHArt<br />

optimierte Cayenne<br />

S Diesel ist spürbar<br />

agiler und schneller<br />

als im Serienzustand.<br />

Die kraft<br />

des V8-Diesel trotzt<br />

gerade bei hohem<br />

tempo jeglicher<br />

beschreibung. Die<br />

Arbeiten am in- und<br />

exterieur sind auf<br />

höchstem niveau.<br />

Im Detail: TECHART<br />

exklusiver hersteller<br />

Die TECHART Automobildesign GmbH ist ein international eingetragener<br />

Fahrzeughersteller mit Sitz im schwäbischen Leonberg –<br />

unweit des Sportwagenherstellers <strong>Porsche</strong>. 1987 haben die beiden<br />

Geschäftsführer Thomas Behringer und Matthias Krauß ihr<br />

mittlerweile mehr als 70 Mitarbeiter umfassendes Unternehmen<br />

gegründet. TECHART optimiert Aerodynamik und Technik sämtlicher<br />

<strong>Porsche</strong>­Modelle, zudem werden In­ und Exterieur veredelt.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 49


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

Aussichten<br />

50 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

Die Geländewagen-Traditionsmarke<br />

Jeep wächst in Deutschland so<br />

rasant wie kein anderer Autohersteller.<br />

Der geliftete Grand Cherokee ist das<br />

Vorzeige modell der Amerikaner unter<br />

italienischer Führung. Reicht es damit<br />

gar für einen Sieg über die etablierten<br />

Größen aus Stuttgart und München?<br />

w Autos in diesem Vergleichstest: luxus-suV<br />

Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

258 PS, 7-Gang-Automatik<br />

Preis: 60 036 Euro<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

258 PS, 8-Gang-Automatik<br />

Preis: 59 900 Euro<br />

Jeep Grand Cherokee CRD<br />

250 PS, 8-Gang-Automatik<br />

Preis: 53 400 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 51


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

w cockpit-check: material, Verarbeitung, design und Funktionalität<br />

BMW-COCKPIt<br />

im Kurz-Check<br />

é Klare Gestaltung,<br />

einfache Bedienung,<br />

exklusive Materialien,<br />

beste Verarbeitung,<br />

breites, gut ablesbares<br />

Multimedia-Display<br />

ê Kratzempfindliche<br />

Lack-Zierleisten<br />

um die Verkleidung<br />

des Getriebetunnels<br />

BMW<br />

volle breitseite: BMW setzt auf traditionelles Design. Die Instrumente sind nüchtern gestaltet, das Dreispeichen-Volant ist mit Leder<br />

und einer dicken Alu-Spange bestückt. Die Mittelkonsole ist zum Fahrer hin ausgerichtet und mit einem breiten, auf dem Cockpit stehenden<br />

Display versehen. Die Materialauswahl ist exklusiv, die Bedienung unkompliziert. Der Automatikwählhebel erinnert an einen Spiele-Joystick.<br />

Jeep<br />

JEEP-COCKPIt<br />

im Kurz-Check<br />

é Riesige tasten, aufgeräumte<br />

Mittelkonsole,<br />

hochauflösende Grafik<br />

als tacho, großflächiger<br />

Ledereinsatz, ordentliche<br />

Verarbeitung<br />

è Auf kleinste Bewegungen<br />

reagierender Automatik-<br />

Wählhebel<br />

ê teilweise etwas triste<br />

Plastikeinsätze<br />

dicker auftrag: Im Amerikaner fällt alles eine Nummer größer aus. Die riesigen tasten sind auch für Grobmotoriker einfach zu<br />

bedienen, der Automatikwählhebel reagiert dagegen schon auf kleine Bewegungen. Der Fahrer schaut nicht auf einen analogen tacho, sondern<br />

auf einen hochauflösenden Bildschirm. Viel Leder sorgt für ein wohnliches Ambiente, dazu gibt es aber auch einige Plastikoberflächen.<br />

MERCEDES-COCKPIt<br />

im Kurz-Check<br />

é Freier Getriebetunnel<br />

dank des am Lenkrad<br />

sitzenden Ganghebels,<br />

stilvolle und hochwertige<br />

Materialien, gut<br />

ablesbare Instrumente<br />

è Zahlreiche tasten auf<br />

der Mittelkonsole<br />

ê Verschachteltes<br />

Multimedia-Menü<br />

Mercedes<br />

erhabene kulisse: Die Erfinder des Automobils kleckern nicht, sie klotzen. Offene Holz-Zierde, dicke Chromleisten und weiches Leder<br />

fassen sich herausragend gut an. Die Gänge werden mittels eines Hebels am Lenkrad angewählt, auf der breiten Konsole ist Platz für zwei<br />

Arme. Das Multimedia-Display fällt im Vergleich zur Konkurrenz klein aus, die Bedienung mittels Dreh-Drücksteller erfordert etwas Übung.<br />

52 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

BMW X5<br />

Das Ledergestühl ist mit Nähten ge -<br />

schmückt – und äußerst komfortabel.<br />

DER JEEP GRAND CHEROKEE ISt<br />

HIER ZuLANDE WAHRLICH KEIN<br />

uNBEKANNtER. Seit mehr als zwanzig<br />

Jahren baut der amerikanische<br />

Geländewagenkonzern seinen Luxus-<br />

Ableger bereits. Mit dem Face lift-<br />

Modell der vierten Generation ist<br />

Jeep jetzt ein echter Coup gelungen:<br />

In den ersten sechs Monaten dieses<br />

Jahres verkaufte die traditionsreiche<br />

Marke mal eben 1951 Einheiten –<br />

und damit 27,4 Prozent mehr als im<br />

Vorjahres-Zeitraum. Warum aber ist<br />

der Grand Cherokee beliebt wie nie?<br />

Diese Frage beantwortete er uns, als<br />

wir ihn in den Wettstreit gegen die<br />

etablierten Luxus-<strong>SUV</strong> von BMW und<br />

Mercedes schickten.<br />

Jeep Grand Cherokee<br />

Breite Ledersessel mit elektrischer<br />

Verstellung und Heizung sind Serie.<br />

holtes Vorurteil. Breite und bequeme<br />

Ledersessel empfangen die Passagiere<br />

serienmäßig, die elektrische<br />

Verstellung ist ebenso Standard wie<br />

eine Sitzheizung. Das Cockpit überzeugt<br />

mit einem beheiz- und elektrisch<br />

bewegbaren Holz-Leder-<br />

Lenkrad, passgenau eingesetzten<br />

Zierleisten und weichen Ober flächen.<br />

Es stimmt schon: Im Jeep ist vielleicht<br />

etwas mehr Kunststoff verbaut<br />

als in der deutschen Konkurrenz.<br />

Dafür aber gibt es eine üppige Ausstattung<br />

mitsamt riesigem Touch-<br />

w im detAil: multimedia-Anschlüsse<br />

Mercedes M-Klasse<br />

Auf den bequemen Alcantara-Sitzen<br />

thront man wie auf weichen Wolken.<br />

screen, Rück fahrkamera, Tempomat,<br />

schlüssellosem Zugang und Start,<br />

Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

2-Zonen-Klima automatik, automatisch<br />

öffnender Heckklappe und<br />

Alpine-Sound ohne einen einzigen<br />

Cent Aufpreis – für 53400 Euro ist im<br />

Limited-Modell mit V6-Diesel alles<br />

schon ab Werk an Bord.<br />

Da können die etablierten Größen<br />

aus München und Stuttgart freilich<br />

nicht mithalten. BMW stattet den X5<br />

xDrive30d für satte 59 900 Euro mit<br />

teilelektrischen Stoff-Sitzen, 2-Zonen-<br />

BMW Jeep Mercedes<br />

„Das triste<br />

Plastik-Flair<br />

vergangener<br />

US-Flaggschiffe<br />

ist Geschichte –<br />

und nicht mehr<br />

als ein überholtes<br />

Vorurteil.“<br />

ERHABEN IM LuxuS<br />

Klare Design-Kanten, der unverwechselbare<br />

Jeep-Kühlergrill und die markanten,<br />

hellen LED-Tag fahr lichter fordern<br />

Respekt. Der Grand Cherokee<br />

strahlt Macht und Selbstbewusstsein<br />

aus – und das kommt an. Mit diesem<br />

Geländewagen ist es wieder schick,<br />

ein amerikanisches Auto zu fahren.<br />

Und das nicht nur von außen: Auch<br />

im Innenraum sind das triste Plastik-<br />

Flair und die teilweise hanebüchene<br />

Verarbeitungsqualität vergangener<br />

US-Flagg schiffe längst Geschichte –<br />

und damit nicht mehr als ein über-<br />

perfekte lösung<br />

Im Fach unter der Mittelarmlehne<br />

finden sich serien mäßig<br />

USB­ und AUX­Anschluss,<br />

auch die Bluetooth­Freisprecheinrichtung<br />

kostet keinen<br />

Aufpreis. Ein für das Smartphone<br />

passender Snap­In­<br />

Adapter, mit dem das Handy<br />

fest in die Halterung geklickt<br />

werden kann, kostet 86 Euro.<br />

alles an bord<br />

USB­ und AUX­Anschluss sitzen<br />

mit jeder Ausstattungslinie<br />

im Fach unter der Klimaautomatik­Bedienung.<br />

Eine Bluetooth­Freisprecheinrichtung<br />

ist<br />

im Grand Cherokee selbstverständlich.<br />

Wer sich für das<br />

Overland­Modell entscheidet,<br />

erhält dazu Audio­Streaming<br />

und eine SMS­Vorlesefunktion.<br />

klare prioritäten<br />

Mercedes liefert Bluetooth­<br />

Freisprecheinrichtung, SMS­<br />

Anzeige, Audio­Streaming<br />

und USB­Anschluss frei Haus.<br />

Mit dem Drive­Kit­Plus für<br />

iPhone­Geräte ab der vierten<br />

Generation (750 Euro) werden<br />

die Inhalte des Handy in<br />

die Anzeige des zentralen<br />

Fahrzeugdisplays integriert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 53


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

BMW Jeep Mercedes<br />

frische optik<br />

xenon-Leuchten mit<br />

markanten LED-tagfahrringen<br />

sind Serie,<br />

19-Zöller im Sternspeichen-Design<br />

schlagen<br />

mit 1300 Euro zu<br />

Buche. LED-Scheinwerfer<br />

mit Kurvenlicht<br />

kosten 1990 Euro.<br />

klare kanten<br />

LED-Leuchtbänder und<br />

xenon-technik gibt's im<br />

Grand Cherokee ohne<br />

Aufpreis, Overland-<br />

Modelle stehen dazu<br />

auf mächtigen 20-Zoll-<br />

Felgen. Wer zum teuren<br />

Limited greift, wird mit<br />

Kurvenlicht belohnt.<br />

teures licht<br />

Mercedes montiert serienmäßig<br />

konventionelle<br />

Halogen-Leuchten, für<br />

1856 Euro sind xenon-<br />

Scheinwerfer mit<br />

Kurvenlicht zu haben.<br />

Die Doppelspeichen-<br />

Alus im 19-Zoll-Format<br />

kosten gut 1000 Euro.<br />

w im detAil: navigationssysteme<br />

NEuEStE tECHNIK: Das<br />

Professional-Navi macht<br />

sich auf einem 10,2-Zoll-<br />

Display breit. Die Bedienung<br />

ist selbsterklärend,<br />

Buchstaben können auf<br />

dem touch-Controller<br />

gezeichnet werden.<br />

Kostenpunkt: 3300 Euro.<br />

Gut uND GÜNStIG: Mit<br />

dem uconnect-Navi für<br />

1200 Euro macht Jeep<br />

alles richtig. Das System<br />

lässt sich mittels touchscreen<br />

einfach bedienen,<br />

die Anzeige auf dem quadratischen<br />

8,4-Zoll-Bildschirm<br />

ist schlicht riesig.<br />

SOLIDE LEIStuNG: Satte<br />

3487 Euro werden für das<br />

COMAND-Navi fällig. Das<br />

System arbeitet schnell,<br />

für die Bedienung braucht<br />

man aber eine kurze Eingewöhnung.<br />

Der hochauflösende<br />

Bild schirm (7<br />

Zoll) könnte größer sein.<br />

Klima, Spurverlassens- und Auffahrwarner,<br />

Ambiente-Licht, elektrisch<br />

öffnender Heckklappe, Freisprecheinrichtung<br />

und Xenon-Scheinwerfern<br />

noch ganz ordentlich aus. Im ML 350<br />

BlueTEC für mindestens 60 036 Euro<br />

BMW<br />

Jeep<br />

Mercedes<br />

dagegen ist nicht mehr wirklich viel<br />

Serie. Mit einer Freisprecheinrichtung,<br />

2-Zonen-Klima, Tempomat, elektrischen<br />

Teilleder-Sitzen und Müdigkeitsbzw.<br />

Kollisionsassistenten müssen<br />

sich Mercedes-Interessenten zufriedengeben,<br />

möchten sie nicht noch<br />

weitere Sparschweine für durchaus<br />

sinnvolle Ausstattungs features wie<br />

Xenon-Scheinwerfer, Rückfahr kamera<br />

oder Sitzheizung schlachten.<br />

Auf beste Materialien und eine sensationell<br />

penible Verarbeitung dürfen<br />

sich die Premium-Kunden fairerweise<br />

aber so oder so freuen. Wohlfühl-<br />

Atmosphäre herrscht in den deutschen<br />

Luxus-<strong>SUV</strong> dank griffiger, mit<br />

Aluminium geschmückter Lenkräder,<br />

klar ablesbarer Instrumente und breiter<br />

Mittelkonsolen. Über zentrale<br />

Dreh- und Drücksteller lassen sich<br />

die modernen Multimedia-Systeme<br />

bedie nen – doch auch bei den etablierten<br />

Favoriten gibt es klare Unterschiede.<br />

Während BMW auf ein<br />

10,2-Zoll-Display setzt, das dank seiner<br />

außerordentlichen Breite auch im<br />

Split-Screen-Modus ordentliche Bilder<br />

liefert, scheint Mercedes mit dem<br />

quadratischen 7-Zoll-Bildschirm nicht<br />

mehr ganz auf der digitalen Höhe. Das<br />

viel günstigere uconncect-System der<br />

Amerikaner (1200 zu 3487 Euro) ist in<br />

der Bedienung einfacher, in der<br />

Ansicht dank des 8,4-Zoll-Formats<br />

klarer, in der Menüführung rascher<br />

verständlich. Auch moderne Fahrer -<br />

assistenz ist für den Grand Cherokee<br />

Ehrensache: Auffahrwarner, Totwinkel-Helfer,<br />

adaptive Tempo kontrolle<br />

und Kurvenlicht haben die<br />

Traditionalisten längst im Programm.<br />

AGIL ÜBER DIE PIStE<br />

Wirklich nötig haben die Vergleichs -<br />

kandidaten keines dieser Systeme –<br />

sie lassen sich auch ohne die helfende<br />

Elektronik jederzeit mit Fahrspaß<br />

über das Land bewegen.<br />

Der BMW macht mit Abstand am<br />

meis ten Laune: Sein Reihensechser<br />

liefert mit 560 Newtonmetern zwar<br />

das niedrigste Drehmoment, spurtet<br />

aber bei Vollgas spontan und kräftig<br />

davon. In nur 6,7 Sekunden knackt er<br />

die 100-km/h-Marke, maximal wird er<br />

230 Sachen schnell. Der Dreiliter-<br />

Diesel scheint mit den knapp 2,1<br />

Tonnen Leergewicht nie überfordert,<br />

das Achtgang-Automatikgetriebe<br />

schaltet dazu unfassbar schnell durch<br />

die Gänge – und das ohne ein einziges<br />

Rucken oder Zucken. Die Lenkung<br />

agiert sehr gefühlvoll und präzise,<br />

lässt den Fahrer das breite Luxus-<strong>SUV</strong><br />

auf den Millimeter genau steuern.<br />

Perfekt macht diese Einheit dann der<br />

agile Allrad: Gerade in schnell gefah-<br />

54 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

w innenrAum-check: platzverhältnisse, gepäckraumvolumen und Variabilität<br />

BMW-INNENRAuM<br />

im Kurz-Check<br />

é Bequeme Rückbank mit<br />

weicher Polsterung,<br />

große Fensterflächen,<br />

mühelose Beladung dank<br />

zweigeteilter Heckklappe<br />

è Nahezu ebene Ladefläche<br />

ohne störende<br />

Stufe im Boden<br />

ê Im Vergleich kleinstes<br />

Gepäckraumvolumen<br />

BMW<br />

bequem auf tour: Im Fond sitzen Passagiere dank der weichen Lederpolsterung sehr komfortabel, die großen Seitenfenster sorgen<br />

für einen guten Ausblick. Die Rückbank klappt mit einem Handgriff um. Die entstehende Ladefläche ist zwar nicht komplett eben, es<br />

stört aber auch keine Stufe. Im Normalfall passen 650 Liter in das über die zweigeteilte Heckklappe einfach zu beladende Gepäckabteil.<br />

Jeep<br />

JEEP-INNENRAuM<br />

im Kurz-Check<br />

é Im Vergleich größter<br />

Kofferraum bei stehender<br />

Rückbank, einfacher<br />

umklappmechanismus<br />

der hinteren Reihe,<br />

ebene Ladefläche,<br />

komfortable Ledersitze,<br />

große Bewegungsfreiheit<br />

ê Hohe Ladekante und<br />

dadurch erschwerte<br />

Beladbarkeit<br />

fullsize-raum: 782 Liter Gepäck finden im Kofferraum des Grand Cherokee Platz – damit landet er in diesem Vergleich klar auf<br />

dem ersten Platz. Bei umgeklappter Rücksitzbank kann man sperrige Güter auf einer 1,89 Meter langen, komplett ebenen Fläche stapeln.<br />

Im Fond lümmeln die Passagiere auf bequemen Ledersitzen, Knie- und Kopffreiheit sind auch für Großgewachsene üppig bemessen.<br />

MERCEDES-INNENRAuM<br />

im Kurz-Check<br />

é Komfortable Rückbank<br />

mit bequem einstellbaren<br />

Kopfstützen, große<br />

Kniefreiheit, ohne<br />

Kraftaufwand umklappende<br />

Sitze, komplett<br />

ebene Ladefläche,<br />

niedrige Ladekante<br />

è Vergleichsweise niedrige<br />

Kofferraumhöhe und<br />

wenig lange Ladefläche<br />

Mercedes<br />

Wohlbehütet reisen: Selbst wenn in der ersten Reihe Sitzriesen Platz nehmen, bleibt im Fond des Mercedes noch reichlich Raum.<br />

Die Rückbank ist bequem, die großen Kopfstützen lassen sich perfekt einstellen. Die hinteren Sitze klappen ohne Kraftaufwand um,<br />

die Ladefläche ist komplett eben. 690 Liter fasst der Gepäckraum bei stehender Bank, maximal bietet er üppige 2010 Liter Stauraum.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 55


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

w FAhrdynAmik-check: handling, komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />

x5 xDRIVE30D<br />

im Kurz-Check<br />

é Starker Reihensechser,<br />

schnelles Automatikgetriebe,<br />

sportliches<br />

Fahrwerk, gefühlvolle<br />

und präzise Lenkung,<br />

agiler Allradantrieb,<br />

niedrige Geräuschkulisse<br />

im Innenraum<br />

è trotz ordentlichen<br />

Komforts im Vergleich<br />

härtestes Fahrwerk<br />

spontan sportlich: trotz seines vergleichsweise niedrigen Drehmoments spurtet der BMW am<br />

besten. Die Achtgang-Automatik schaltet in Sekundenbruchteilen die Gänge durch, der Reihen sechser<br />

hängt gut am Gas. Das Fahrwerk lässt kaum Wankbewegungen zu, kann aber auch bequem abfedern.<br />

Jeep<br />

GRAND CHEROKEE CRD<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr komfortables<br />

Luftfahrwerk, hohe<br />

Sitzposition und damit<br />

beste Übersicht, sanft<br />

schaltende Automatik,<br />

starker Dieselmotor<br />

è Wenig gefühlvolle<br />

Lenkung<br />

komfortabel gemixt: Der Mercedes tritt dank seines drehmomentstarken Diesels kräftig an.<br />

Die Lenkung ist leichtgängig und gefühlvoll, das Fahrwerk stemmt sich erfolgreich gegen die Fliehkräfte<br />

und sorgt dennoch für erhabenen Komfort. Die Siebengang-Automatik schaltet sanft und schnell.<br />

BMW<br />

ê Höchstes Leergewicht<br />

und damit höchster Ver -<br />

brauch (9,2 L/100 km)<br />

entkoppelt erhaben: Im Grand Cherokee gleitet man über die Straßen. Die hohe Sitzposition<br />

sorgt für King-of-the-Road-Feeling, die leichtgängige Lenkung vermittelt wenig Gefühl. Das<br />

Automatikgetriebe schaltet butterweich, das Luftfahrwerk dämpft problemlos jede unebenheit ab.<br />

ML 350 BLuEtEC<br />

im Kurz-Check<br />

é Drehmomentstarker<br />

Diesel, leichtgängige<br />

und gefühlvolle<br />

Lenkung, schnell und<br />

sanft schaltendes<br />

Automatikgetriebe,<br />

komfortables Fahrwerk,<br />

niedrige<br />

Geräuschkulisse<br />

è Weniger sportliches<br />

Fahren als im BMW<br />

Mercedes<br />

Bewertung<br />

BMW<br />

Jeep<br />

Mercedes<br />

KAROSSERIE / INNENRAuM<br />

Platzangebot 1 2 3<br />

Sitze / Sitzposition 2 3 1<br />

Kofferraum / Variabilität 2 1 1<br />

Anhängelast / Zuladung 3 2 1<br />

Bedienung / Funktionalität 1 2 3<br />

Verarbeitung / Materialien 1 2 1<br />

Ausstattung 2 1 3<br />

Übersichtlichkeit 1 1 1<br />

MOtOR / GEtRIEBE<br />

Motoreigenschaften 1 3 2<br />

Beschleunigung 1 3 2<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 3 2<br />

Elastizität 1 3 2<br />

Fahrverhalten 1 3 2<br />

Fahrkomfort 2 1 1<br />

Getriebe / Schaltung 1 3 2<br />

Lenkung / Wendekreis 3 1 2<br />

ALLRAD / GELäNDEWERtE<br />

Allradantrieb 1 1 1<br />

Bodenfreiheit 3 1 2<br />

Karosserie 3 1 2<br />

KOStEN / uMWELt<br />

Steuer 1 3 2<br />

Versicherung 3 1 2<br />

Verbrauch 1 3 2<br />

Emissionen 1 3 2<br />

Wartungsintervalle 1 2 1<br />

Garantie 1 1 1<br />

Preis 2 1 3<br />

Gesamtwertung 1 2 2<br />

1. Platz<br />

BMW<br />

X5<br />

+ Sparsamer, starker Reihensechser<br />

+ Direkte Lenkung, schnelles Getriebe<br />

+ Schönes Cockpit, beste Materialien<br />

– Kleinstes Gepäckraumvolumen<br />

2. Platz<br />

Jeep<br />

Grand Cherokee<br />

+ Beste Ausstattung, günstigster Preis<br />

+ Bequemes Fahrwerk, größter Raum<br />

+ Hohe Sitzposition, erhabenes Fahren<br />

– Hohes Gewicht, schwächster Motor<br />

2. Platz<br />

Mercedes<br />

M-Klasse<br />

+ Starker Diesel, sanfte Automatik<br />

+ Bequemes Fahrwerk, bequeme Sitze<br />

+ Niedrige Ladekante, ordentlich Platz<br />

– Hoher Preis, knappe Ausstattung<br />

56 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

Der drehfreudige Reihensechszylinder<br />

leistet 258 PS und 560 Newtonmeter.<br />

renen Kurven verteilt der BMW die<br />

Kraft unmerklich zwischen den<br />

Achsen und hält den Aufbau wie auf<br />

Schienen auf Kurs. Wankbewegungen<br />

sind dem Fahr werk fremd, deswegen<br />

poltert es aber nicht hölzern über<br />

Uneben heiten. Obwohl der BMW als<br />

Einziger im Bunde ohne Luftfedern<br />

auskommen muss, spult auch er entspannt<br />

etliche Autobahnkilometer<br />

ab. Die Geräuschkulisse im Innenraum<br />

ist jederzeit angenehm niedrig.<br />

Dem Lärm an Autobahnrast stätten<br />

entgeht man dank einer sensationellen<br />

Reichweite: In unserem Test verbrannte<br />

der BMW durchschnittlich<br />

kaum mehr als acht Liter Dieselkraftstoff<br />

pro 100 Kilometer – damit<br />

sind über 1000 km mit nur einer<br />

Tankfüllung drin.<br />

Das kann auch der Mercedes nicht<br />

besser: Er stillt seinen Durst zwar aus<br />

einem etwas größeren Tank (93,5 zu<br />

85 Liter) zurück, gönnt sich pro 100<br />

km aber auch knapp einen Liter mehr<br />

Sprit als der X5. Auf der Langstrecke<br />

gibt er sich noch gelassener als der<br />

Münchner Sportler: Dank perfekt<br />

abgestimmtem Luftfahrwerk scheint<br />

er über Gullideckel und Schlaglöcher<br />

geradezu hinwegzuschweben. Die<br />

leichtgängige Lenkung, mit der sich<br />

der große Mercedes mit einem<br />

Finger um Kurven zirkeln lässt, entspannt<br />

den Fahrer gerade auf<br />

Autobahn etappen unheimlich. Die<br />

Siebengang-Automatik schaltet passend<br />

dazu butterweich, der V6-Diesel<br />

Jeep Grand Cherokee CRD<br />

Die Dreiliter-V6-Maschine bringt es<br />

auf 250 PS und 570 Newtonmeter.<br />

zieht dank satten 620 Newtonmetern<br />

Drehmoment ab 1600 Umdrehungen<br />

bereits aus dem Drehzahlkeller kräftig<br />

an. In 7,4 Sekunden ist er aus dem<br />

Stand auf 100 km/h, mit 224 Stundenkilometern<br />

ist er nur wenig langsamer<br />

als der ebenfalls 258 PS starke<br />

X5. Falls das Alu-Gaspedal den Fahrer<br />

doch mal reizt, kapituliert der sänftenartige<br />

Mercedes auch vor kurvigen<br />

Pisten nicht: Im Sport-Modus<br />

bleibt das Fahrwerk stoisch auf Kurs,<br />

poltert über Unebenheiten und setzt<br />

alles auf direkte Rückmeldung. Eine<br />

Einstellung, die sich im Jeep nicht<br />

vornehmen lässt.<br />

AMERICAN CRuISER<br />

Der Grand Cherokee ist immer komfortabel<br />

– bequem abfedern und lässig<br />

über die Autobahn gleiten kann er<br />

wie kein Zweiter. Die Insassen genießen<br />

dank der hohen Sitzposition<br />

einen grandiosen Aus blick. Der dicke<br />

Lenkrad kranz lässt sich ohne<br />

Kraftaufwand steuern, das Achtgang-<br />

Automatik getriebe schaltet ohne<br />

spürbare Zugkraft unter bre chung von<br />

Gang zu Gang. Trotz des hohen<br />

Leergewichts von immerhin 2,4<br />

Tonnen schiebt der 250 PS starke<br />

Dreiliter-V6 den amerikanischen<br />

Koloss problemlos nach vorne – bei<br />

einer Sprintzeit von acht Sekunden<br />

kommt keine Langeweile auf. Und<br />

genau das dürfte auch der Grund für<br />

die ordentlichen Verkaufs zahlen sein:<br />

Der Grand Cherokee ist einfach kurz-<br />

Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

Mit 258 PS und 620 Newtonmetern<br />

ist der Mercedes-V6 am potentesten.<br />

weilig – und damit eine willkommene<br />

Abwechs lung in der Reihe der etablierten<br />

Luxus-Allradler. ❚<br />

Bastian Hambalgo<br />

Julian Hoffmann<br />

Joe Wörz<br />

TexT: Julian Hoffmann<br />

FoTos: Markus Kehl<br />

Fazit<br />

Der x5 gewinnt den Vergleich denkbar<br />

knapp: Er ist qualitativ auf höchstem<br />

Niveau, liefert am meisten Fahrspaß bei<br />

niedrigs tem Verbrauch. Grand Cherokee<br />

und ML teilen sich den zweiten Platz.<br />

„Der Grand ist<br />

immer komfortabel<br />

– bequem<br />

abfedern und<br />

lässig über die<br />

Autobahn gleiten<br />

kann er wie<br />

kein Zweiter.“<br />

w kurz und schmerzlos: tester-meinungen<br />

„Nichts ist so wichtig wie Sitze!<br />

Im ML lässt sich das Gestühl<br />

perfekt einstellen, ist bequem<br />

und bietet trotzdem Halt. Dazu<br />

kommen ein bäriger Diesel und<br />

ein luftiges Fahrwerk – perfekt!“<br />

„Durch das niedrige Gewicht ist<br />

der X5 schnell und sparsam –<br />

was will man mehr? In seinem<br />

Nobel­Cockpit fühlt man sich<br />

wohl, da ist mir der nicht gar so<br />

große Kofferraum herzlich egal.“<br />

„Ich liebe Amis! Luxus gibt's im<br />

Jeep ohne Aufpreis. Fahr werk<br />

und Lenkung sind auf Kom fort<br />

getrimmt – das ist nur konsequent.<br />

Wer räubert mit diesem<br />

Koloss schon um Kurven?“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 57


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

DAtENBLAtt<br />

Technische Daten BMW X5 xDrive30d Jeep Grand Cherokee CRD Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

MOtOR<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 6 in Reihe Diesel / V6 Diesel / V6<br />

Einbaulage vorn längs vorn längs vorn längs<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende<br />

Leistung 258 PS (190 kW) bei 4000 U/min 250 PS (184 kW) bei 4000 U/min 258 PS (190 kW) bei 3600 U/min<br />

Drehmoment 560 Nm bei 1500­3000 U/min 570 Nm bei 2000 U/min 620 Nm bei 1600­2400 U/min<br />

Hubraum 2993 ccm 2987 ccm 2987 ccm<br />

Verdichtung 16,5:1 16,5:1 15,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common­Rail­Direkteinspritzung Common­Rail­Direkteinspritzung Common­Rail­Direkteinspritzung<br />

KRAFtÜBERtRAGuNG<br />

Allradantrieb<br />

58 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014<br />

Permanenter Allradantrieb, elektronisch<br />

geregelte Lamellenkupplung, Standard­<br />

Kraftverteilung 40/60<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges<br />

Verteilergetriebe mit elektr. geregelter<br />

Lamellenkupplung, Kraftverteilung 48/52<br />

Permanenter Allrad, Verteiler ge triebe<br />

(opt. zweistufig) mit elektr. geregelter<br />

Lamellenkupplung, Kraftverteilung 50/50<br />

Getriebe Achtgang­Automatikgetriebe Achtgang­Automatikgetriebe Siebengang­Automatikgetriebe<br />

Übersetzungen (1./2./3./4./5./6.)<br />

(7./8./Rückwärts/Gelände/Achse)<br />

5,00/3,20/2,14/1,72/1,31/1,00<br />

0,82/0,64/3,48/–/3,15<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/3,30/2,72/3,45<br />

4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82<br />

0,73/–/3,42; 2,23/2,93/3,27<br />

FAHRWERK<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete / innenbelüftete Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />

Lenkung Zahnstangen­Servo Zahnstangen­Servo Zahnstangen­Servo<br />

Wendekreis 12,7 m 11,6 m 11,8 m<br />

Serienbereifung 8.5x18; 255/55 R18 8.0x18; 265/60 R18 7.5x17; 235/65 R17<br />

Testwagenbereifung 9.0x19; 255/50 R19, Goodyear 8.0x20; 265/50 R20, Continental 8.0x19; 255/50 R19, Continental<br />

VERBRAuCH / EMISSIONEN / REICHWEItE<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 6,7 / außerorts: 5,5 / gesamt:<br />

5,9 L/100 km<br />

innerorts: 9,3 / außerorts: 6,5 / gesamt:<br />

7,5 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 158 g/km 198 g/km 179 g/km<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 5 Euro 6<br />

Tankinhalt 85 Liter 93,5 Liter 70 Liter<br />

Reichweite 1441 km 1247 km 1029 km<br />

innerorts: 7,8 / außerorts: 6,3 / gesamt:<br />

6,8 L/100 km<br />

Testwerte BMW X5 xDrive30d Jeep Grand Cherokee CRD Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

FAHRLEIStuNGEN<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 4,5 s 5,4 s 5,1 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 6,7 s 8,0 s 7,4 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 11,1 s 13,7 s 12,9 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 17,6 s 22,2 s 20,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 230 km/h 202 km/h 224 km/h<br />

Zwischenspurt 60-100 km/h (Kickdown) 4,8 s 6,0 s 5,1 s<br />

Zwischenspurt 80-120 km/h (Kickdown) 6,0 s 8,2 s 6,6 s<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 29/49/98/128 km/h 28/47/98/128 km/h 29/48/98/128 km/h<br />

VERBRAuCH<br />

minimal 7,0 L/100 km 7,7 L/100 km 7,4 L/100 km<br />

maximal 9,4 L/100 km 10,6 L/100 km 9,8 L/100 km<br />

gesamt 8,3 L/100 km 9,2 L/100 km 8,8 L/100 km<br />

Kosten BMW X5 xDrive30d Jeep Grand Cherokee CRD Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

uNtERHALtSKOStEN<br />

Steuer 411 Euro 491 Euro 453 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 833 (TK 24)/798 (TK 31)/1706 (TK 29) 968 (TK 25)/330 (TK 25)/1105 (TK 26) 725 (TK 23)/582 (TK 29)/1469 (TK 28)<br />

Wartungsintervalle nach Anzeige / 2 Jahre 10000 km nach Anzeige / 1 Jahr<br />

Garantie 2 Jahre ohne km­Begrenzung 2 Jahre ohne km­Begrenzung 2 Jahre ohne km­Begrenzung<br />

ANSCHAFFuNGSKOStEN<br />

Einstiegspreis 59900 Euro (X5 xDrive30d) 53400 Euro (Grand Cherokee Limited) 60036 Euro (ML 350 BlueTEC)<br />

Testwagenpreis 88290 Euro (X5 xDrive30d) 63650 Euro (Grand Cherokee Overland) 88512 Euro (ML 350 BlueTEC)


VERGLEICHSTEST BMW / Jeep / Mercedes<br />

BMW x5 xDRIVE30D / JEEP GRAND CHEROKEE CRD / MERCEDES ML 350 BLuEtEC<br />

Radstand 2933 mm<br />

Länge 4886 mm<br />

GEWICHtE<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

2070 kg<br />

zulässiges gesamtgewicht<br />

2785 kg<br />

zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht) 715 kg<br />

dachlast<br />

100 kg<br />

stützlast<br />

140 kg<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

anhängelast (gebremst, bis 12 % steigung) 2700, opt. 3500 kg<br />

Radstand 2915 mm<br />

Länge 4828 mm<br />

GEWICHtE<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig) 2403­2522 kg<br />

zulässiges gesamtgewicht<br />

2949 kg<br />

zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht) 427­546 kg<br />

dachlast<br />

68 kg<br />

stützlast<br />

175 kg<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

anhängelast (gebremst)<br />

3500 kg<br />

Radstand 2915 mm<br />

Länge 4804 mm<br />

GEWICHtE<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges gesamtgewicht<br />

zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />

dachlast<br />

stützlast<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

anhängelast (gebremst)<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

INNENRAuM VORN<br />

höhe/breite 930­1010/1580 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 71­79/50­56 cm<br />

INNENRAuM HINtEN<br />

höhe/breite<br />

kniefreiheit<br />

sitzhöhe/-tiefe<br />

980/1540 mm<br />

150­480 mm<br />

770/500 mm<br />

GEPäCKRAuM<br />

länge/breite 103­190/110­125 cm<br />

höhe<br />

820 mm<br />

ladekantenhöhe 780 mm<br />

volumen (vda) 650­1870 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/20/20°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h)<br />

220/230/210 mm<br />

Steigfähigkeit<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,77:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

5,8 km/h<br />

Jeep Grand Cherokee CRD<br />

Höhe 1802 mm<br />

Spur 1628/1634 mm<br />

Breite 1943 mm<br />

INNENRAuM VORN<br />

höhe/breite 885­1000/1585 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 720­835/520 mm<br />

INNENRAuM HINtEN<br />

höhe/breite<br />

kniefreiheit<br />

sitzhöhe/-tiefe<br />

900/1540 mm<br />

130­490 mm<br />

750/480 mm<br />

GEPäCKRAuM<br />

länge/breite 97­189/114­122 cm<br />

höhe<br />

850 mm<br />

ladekantenhöhe 820 mm<br />

volumen (vda) 782­1554 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 36°/30°/24°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) 23­27/26­30/24­28 cm<br />

Steigfähigkeit 44° (96 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 44,29:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

3,7 km/h<br />

Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

2175 kg<br />

2950 kg<br />

775 kg<br />

100 kg<br />

140 kg<br />

750 kg<br />

3500 kg<br />

Höhe 1762 mm<br />

Höhe 1796 mm<br />

Spur 1644/1650 mm<br />

Breite 1938 mm<br />

Spur 1648/1663 mm<br />

Breite 1926 mm<br />

Stehhöhe 1850 mm<br />

Stehhöhe 1960 mm Stehhöhe 1870 mm<br />

INNENRAuM VORN<br />

höhe/breite 880­1050/1540 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 720­800/525 mm<br />

INNENRAuM HINtEN<br />

höhe/breite 990/1540 mm<br />

kniefreiheit 200­460 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 740/480 mm<br />

GEPäCKRAuM<br />

länge/breite 97­175/104­136 cm<br />

höhe<br />

720 mm<br />

ladekantenhöhe 740 mm<br />

volumen (vda) 690­2010 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 31°/22°/29°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) 18­26/19­26/20­26 cm<br />

Steigfähigkeit 45° (100 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 41,97:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

2,2 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Fahrer­,<br />

Bei fahrer­, Seiten­ und Vorhangairbags<br />

, Start­Stopp­System,<br />

Alu felgen (18 Zoll), teilelektr.<br />

Stoff­Sitze, Multifunktions lenkrad,<br />

Tempomat, Spur verlassens­<br />

und Auffahr warnung,<br />

2­Zonen­Klima auto matik, automatisch<br />

abblendender Innenspiegel,<br />

Ambiente­Licht, Xenon­<br />

Scheinwerfer, LED­Tagfahrlicht,<br />

elektrische Heck klappe, AUXund<br />

USB­Anschluss, Frei sprecheinrichtung<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Metalliclackierung<br />

þ Lederausstattung<br />

þ Sitzheizung<br />

þ Rückfahrkamera<br />

þ Head­up­Display<br />

þ Navigation<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 59<br />

980 <br />

2160 <br />

380 <br />

450 <br />

1390 <br />

3300 <br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung (Limited):<br />

Fahrer­, Beifahrer­, Seiten­ und<br />

Vorhangairbags, Knieairbag<br />

(Fahrer), zweistufiges Verteilergetriebe,<br />

Xenon­Scheinwerfer,<br />

schlüsselloser Zugang und<br />

Start, 2­Zonen­Klima, Berg abfahr<br />

kontrolle, elektr. verstellbare<br />

Leder­Sitze mit Heizung, Parkwarner<br />

v+h, beheizbares Multifunktions<br />

lenk rad mit Schaltwippen,<br />

Rückfahrkamera, elektr.<br />

Heck klappe, Alu felgen (18 Zoll),<br />

Alpine­Sound, Freisprech einrichtung,<br />

automatisch abblendender<br />

Innenspiegel, AUX­ und<br />

USB­Anschluss, Tempo mat<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Metalliclackierung 850 <br />

þ Navigation 1200 <br />

¨ Panorama­Glasdach 1600 <br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Fahrer­,<br />

Bei fahrer­, Seiten­ und Vorhangairbags<br />

, Start­Stopp­System,<br />

Alu felgen (17 Zoll), elektr. Teilleder­Sitze,<br />

Multifunktions lenkrad,<br />

Tempomat, Müdigkeitsund<br />

Kollisionswarnung, 2­Zonen­<br />

Klima auto matik, LED­Tagfahrlicht,<br />

USB­Anschluss, Freisprech<br />

einrichtung<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Metalliclackierung 1047 <br />

þ Lederausstattung 2202 <br />

þ Sitzheizung 428 <br />

þ Xenon + Kurvenl. 1856 <br />

þ Rückfahrkamera 476 <br />

¨ Geländereduktion 2261 <br />

¨ Luftfederung 2035 <br />

¨ Panorama­Glasdach 2106 <br />

þ Head­up­Display 774 <br />

þ Navigation 3487


PraxiSteSt Hyundai Grand Santa Fe<br />

gezogen<br />

u Das TesTer-Team:<br />

Julian Hoffmann<br />

eifriger Detail-Fanatiker<br />

Gunnar Bayerl<br />

pedantischer Technik-Fan<br />

60 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


PraxiSteSt<br />

Hyundai Grand Santa Fe<br />

Der Hyundai Grand santa Fe im praxistest<br />

Dieses <strong>SUV</strong> kommt groß raus: Der Grand Santa Fe ist mit fast fünf Metern<br />

Länge das neue Allrad-Flaggschiff aus dem Hause Hyundai. Mit üppiger<br />

Ausstattung, viel Platz und fairen Preisen will der Koreaner deutschen<br />

Luxus-<strong>SUV</strong> Konkurrenz machen. Wie stehen seine Chancen?<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 61


PraxiSteSt Hyundai Grand Santa Fe<br />

u CoCkpiT-CHeCk: Wenige Tasten, viele Funktionen<br />

é Großer zentraler Touchscreen<br />

mit logisch gegliedertem<br />

Menü und separatem Tastenfeld,<br />

klar ablesbare Tacho­<br />

Einheit, perfekt verarbeitete<br />

und strukturierte Plastikoberflächen,<br />

üppige Serienausstattung<br />

mit zahlreichen<br />

Luxus­Features<br />

è<br />

Was sofort auffällt:<br />

Großflächiger Einsatz<br />

schwarzer Kunststoffe<br />

schlicht modern: das kantige<br />

armaturenbrett ist mit klar<br />

beschrifteten tasten versehen.<br />

keine gang-Wahl: der grand santa Fe wird serienmäßig mit einem<br />

sanft schaltenden sechsstufen-automatikgetriebe ausgeliefert.<br />

heiße Finger: das lederlenkrad ist auf<br />

tastendruck beheizbar – ohne aufpreis.<br />

Variable lenkgefühle: die stärke der<br />

servo-unterstützung ist einstellbar.<br />

die koreaner können nicht nur<br />

klein und günstig. Sie bauen<br />

auch groß und luxuriös. Mit dem hierzulande<br />

in homöopathischen Dosen<br />

verkauften ix55 samt quer eingebautem<br />

V6-Diesel versuchten sie lange<br />

Zeit, den Markt der starken Luxus-<br />

<strong>SUV</strong> aufzumischen. Allein: Es fehlte<br />

der Bekanntheitsgrad. Nur wenigen<br />

ist das im US-amerikanischen Markt<br />

als Veracruz bezeichnete Modell ein<br />

Begriff. Was tun? Die Bemühungen<br />

im Luxus-Segment aufzugeben, ist<br />

für die Marke indiskutabel.<br />

ausladende optik<br />

Hyundai startet viel lieber einen<br />

neuen Angriff: Mit dem etablierten<br />

Santa Fe als Technik- und Namensspender,<br />

üppiger Ausstattung und<br />

einem ordentlichen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis strebt der Grand Santa Fe<br />

nach Größerem – und das wird einem<br />

schon aus der Ferne bewusst. Der<br />

mit Chrom geschmückte XXL-Kühlergrill<br />

und die markanten LED-Tagfahrlichter<br />

lassen den Allradler mächtig<br />

auf der Straße stehen, das bullige<br />

Heck ist mit einer zweiflutigen<br />

Auspuff anlage und optischem Unter-<br />

hochauflösende infos: der Bordcomputer<br />

verwöhnt mit grafisch gestalteten daten.<br />

klare karten: die navigation läuft über das 7-Zoll-tFtlcd-display<br />

– 5 Jahre lang sind updates kostenlos.<br />

Volle Verbindung: usB- und auX-anschluss<br />

sitzen in der konsole vor dem gangwahlhebel.<br />

62 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


PraxiSteSt<br />

Hyundai Grand Santa Fe<br />

u UTiliTy-CHeCk: platz und komfort in jeder reihe<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Wahlweise zwei Einzelsitze oder<br />

eine Dreier­Rückbank im Fond,<br />

üppige Bein­, Ellbogen­ und<br />

Kopffreiheit in der zweiten Reihe,<br />

bequemes Ledergestühl mit<br />

Armlehnen und zweistufiger<br />

Heizung, in die Türverkleidung<br />

versenkbare Sonnenrollos<br />

ê<br />

Knappe Beinauflagefläche<br />

in der dritten Reihe<br />

Zwei Welten: im Fond herrscht<br />

lounge-atmosphäre, ganz hinten<br />

muss man die knie anwinkeln.<br />

schützend: in den hinteren türen<br />

sind sonnenrollos untergebracht.<br />

unkompliziert: die beiden einzelsitze<br />

werden mittels schlaufe aufgeklappt.<br />

Beengt: erwachsene müssen sich<br />

beim Zustieg dünn machen, um<br />

in die dritte reihe zu gelangen.<br />

fahrschutz versehen. Kein Wunder,<br />

dass der Grand auch im Innenraum<br />

wahre Größe zeigt.<br />

Schaut man vom Fahrer sitz in<br />

Richtung Heckklappe, wähnt man<br />

sich schon fast in einer Turnhalle, die<br />

Abmes sungen des Kofferraums kann<br />

man ge trost in Quadratmetern angeben.<br />

Wer die zweite und dritte<br />

Sitzreihe umklappt, kann auf guten<br />

2,09 x 1,12 Metern Güter stapeln –<br />

oder es sich in dem 1842 Liter fassenden<br />

Raum einfach selbst gemütlich<br />

machen. Die komplett ebene<br />

Ladefläche lässt ein aufmunterndes<br />

Nickerchen genauso problemlos zu<br />

u aBlaGen-CHeCk: stauraum in Übergröße<br />

Was sofort auffällt:<br />

wie das Laden sperriger Gegenstände.<br />

Wer zu sechst oder siebt<br />

reist, kann es sich zumindest auf<br />

dem serienmäßig mit Leder<br />

bezogenen Gestühl bequem<br />

machen. Ganz vorne sind die<br />

Sitze auf Wunsch beheiz- oder<br />

kühlbar, im Fond warten wahlé<br />

Riesige Mittelarmlehne,<br />

große Halter für 1,5­Liter­<br />

Flaschen und Staufächer bis<br />

in die dritte Sitzreihe – im<br />

Grand Santa Fe ist alles XXL.<br />

großes Fach in der armlehne,<br />

Flaschenhalter in den türen.<br />

Beste Versorgung: Für die hinteren einzelsitzer gibt's cupholder und große staufächer<br />

für allerlei krimskrams, die separat regelbare klimaanlage ist serienmäßig an Bord.<br />

cupholder und kleingeld-Fach<br />

zwischen Fahrer und Beifahrer.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 63


PraxiSteSt Hyundai Grand Santa Fe<br />

u laDeraUm-CHeCk: kleine Handgriffe, große Wirkung<br />

normale konfiguration: als 4-/5-sitzer<br />

fasst der koreaner 634 liter gepäck.<br />

komfortabler kleintransporter: Zweite und dritte reihe sind mittels einfacher handgriffe umklappbar – die dann<br />

entstehende, vollkommen ebene und 2,09 Meter lange ladefläche ist Basis für bis zu 1842 liter stauraum.<br />

Flexible raumaufteilung: das hintere<br />

gestühl ist längs verschiebbar.<br />

hebel-Wirkung: die sitze<br />

klappen einfach um.<br />

Was sofort auffällt:<br />

weise zwei wärmende Sessel oder<br />

eine durchgängige Rückbank mit drei<br />

Plätzen auf die Passagiere. Den letzten<br />

Gästen spendieren die Koreaner<br />

als Trost für den beschwerlichen<br />

Zustieg, die knappe Bewegungsfreiheit<br />

und die beim Sitzen angewinkelten<br />

Knie eine separat regelbare<br />

Klimaanlage. Komfortabel ist es ganz<br />

hinten trotzdem nur für Kinder.<br />

Dank vollständiger Serien ausstattung<br />

nimmt man im Grand Santa Fe aber<br />

ohnehin am besten vorne Platz:<br />

Rückfahrkamera und Ein parkhilfe,<br />

auto matisch abblendender Innenspiegel,<br />

Licht- und Regen sensor,<br />

Xenon-Scheinwerfer, Blue tooth-Freisprecheinrichtung,<br />

USB- und AUXé<br />

Durchdachte Um­ und<br />

Aufklappsysteme, einfache<br />

und selbsterklärende<br />

Bedienung, längs verschiebbare<br />

Rücksitze,<br />

riesiger Gepäckraum<br />

mit ebener Ladefläche<br />

Anschluss, Tempomat und beheizbares<br />

Lederlenkrad sind im Grundpreis<br />

von 45 600 Euro enthalten. Über<br />

Sonder ausstattungen und satte Aufpreise<br />

macht man sich im Hyundai<br />

garantiert keine Gedanken. Eher<br />

schon über die Fahrleistungen: Kann<br />

der 2,2-Liter-Diesel den knapp zwei<br />

Tonnen schweren Koloss tatsächlich<br />

adäquat antreiben?<br />

ausreichende poWer<br />

Ja, er kann. Mit seinen 197 PS und<br />

436 Newtonmetern Drehmoment<br />

beschleunigt der Vierzylinder den<br />

Grand Santa Fe in 10,3 Sekunden von<br />

null auf 100 Kilometer pro Stunde,<br />

maximal sind genau 200 km/h drin. In<br />

einen Temporausch kommt man mit<br />

dem Hyundai trotzdem nicht – das<br />

große <strong>SUV</strong> ist einfach zum Cruisen<br />

gebaut. Die Sechsgang-Automatik<br />

nimmt sich eine Gedenksekunde<br />

Zeit, um auf Gasbefehle mit Runterschalten<br />

zu reagieren, arbeitet dann<br />

aber unbemerkt im Hintergrund. Die<br />

in drei Stufen einstellbare Servo-<br />

Lenkung ist wahlweise schwer- oder<br />

leichtgängig, aber nie besonders<br />

gefühlvoll. Auch das Fahrwerk zeichnet<br />

sich vor allem durch das großzügige<br />

Schlucken unterschiedlichster<br />

Unebenheiten aus – und eben nicht<br />

durch die unmittelbare Wiedergabe<br />

der Untergrund-Beschaffen heiten.<br />

Der lange Radstand und die niedrige<br />

>>> FaHrDynamik-CHeCk: langstrecken-Gleiter mit spar-potenzial<br />

souveräner cruiser: die automatik schaltet sanft, dank seines<br />

langen radstands rollt der hyundai immer komfortabel ab.<br />

eigenständige ansicht: der heckabschluss ist bullig gestaltet<br />

und erinnert kaum an das kürzere santa Fe-Modell.<br />

64 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


PraxiSteSt<br />

Hyundai Grand Santa Fe<br />

u DeTail-CHeCk: luxus und komfort – in allen lebenslagen<br />

schöne aussichten: das panorama-glasdach (1300 euro) reicht bis kurz<br />

vor die kofferraumklappe, der große vordere teil kann geöffnet werden.<br />

Wie von selbst: der einparkassistent erkennt auf tastendruck parallel zur<br />

Fahrbahn liegende parkplätze und lenkt den hyundai rückwärts in die lücke.<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Riesiges Panoramadach,<br />

praktische Assistenzsysteme,<br />

bequeme Details –<br />

vieles davon serienmäßig<br />

richtungweisend: der innenspiegel<br />

kommt mit kompass.<br />

Bequem: Für die rücksitze<br />

gibt's gesonderte armlehnen.<br />

praktisch: Werkzeug und ein vollwertiges<br />

ersatzrad sind optional.<br />

Zweistufige sitzheizung<br />

im Fond.<br />

Geräuschkulisse im Innenraum tragen<br />

das Ihre zur Streckengleiter-Charakteristik<br />

des Grand Santa Fe bei.<br />

Hetzen lassen kann man sich in anderen<br />

Gefährten, der Familien-Allradler<br />

geht es lieber gediegen an.<br />

So kann man sich auch den ein oder<br />

anderen Zwischenstopp an der Tankstelle<br />

sparen – der kleine Selbstzünder<br />

verbrennt im Alltag bei aktiviertem<br />

ECO-Modus (und dadurch<br />

weniger spontan ansprechendem<br />

Gaspedal) um die 8,5 Liter Diesel pro<br />

100 Kilometer, nur auf zügigen<br />

Autobahnetappen kratzt er mal an<br />

der 10-Liter-Marke. Zusammen mit<br />

der auf dem Markt unvergleichlichen<br />

5-Jahre-Garantie, die Hyundai Inter essenten<br />

ohne Begrenzung der Laufleistung<br />

zusagt, ist das koreanische<br />

Luxus-<strong>SUV</strong> damit genau das, was<br />

deutsche Käufer so sehr schätzen:<br />

sparsam, sicher und berechenbar. ❚<br />

TexT / FoTos: Julian Hoffmann<br />

eingriffsmöglichkeiten: der allradantrieb lässt sich sperren,<br />

der piepende spurhalteassistent einfach ausschalten.<br />

standard-aggregat: Für den grand santa Fe ist ausschließlich ein<br />

2,2-liter-diesel mit 197 ps und 436 nm drehmoment zu haben.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 65


PraxiSteSt Hyundai Grand Santa Fe<br />

datenBlatt<br />

hyundai grand santa Fe 2.2 crdi 4Wd<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Dieselmotor, 4­Zylinder­Reihe, vorn quer<br />

eingebaut, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen<br />

Leistung 197 PS (145 kW)<br />

bei 3800/min<br />

Drehmoment<br />

436 Nm<br />

bei 1800­2500/min<br />

Liter-Leistung<br />

90 PS/Liter<br />

Hubraum 2199 cm 3<br />

Bohrung x Hub 85,4 x 96,0 mm<br />

Verdichtung 16,0:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />

Gemischaufbereitung Common­Rail­DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />

Sechsgang­Automatikgetriebe<br />

übersetzung: 1. Gang 4,65; 2. Gang 2,83;<br />

3. Gang 1,84; 4. Gang 1,39; 5. Gang 1,00;<br />

6. Gang 0,77; Rückwärts gang 3,39; Achsübersetzung<br />

3,20<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v.<br />

Aufhängung h.<br />

Bremsen<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson­Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs­ und Querlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten massive Scheiben<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung<br />

Zahnstangen­Servo<br />

Wendekreis<br />

11,2 m<br />

Serienbereifung 7.5 x 18; 235/60 R18<br />

Testwagenbereifung 7.5 x 19; 235/55 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ­Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

9,9/6,2/7,6 L/100 km<br />

CO 2 ­Ausstoß<br />

199 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

71 L<br />

Reichweite<br />

934 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0­80 km/h 7,4<br />

0­100 km/h 10,3<br />

0­130 km/h 17,0<br />

0­160 km/h 27,6<br />

Höchstgeschwindigkeit 200 km/h<br />

Elastizität<br />

in Sekunden<br />

60­100 km/h (Kickdown) 6,6<br />

80­120 km/h (Kickdown) 8,0<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 27/48/97/127<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 8,1<br />

maximal 9,6<br />

gesamt 8,6<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer<br />

417 <br />

Haftpflicht (TK 22)<br />

659 <br />

Teilkasko (TK 22)<br />

232 <br />

Vollkasko (TK 23)<br />

838 <br />

Wartung 30000 km / 2 Jahre<br />

Garantie 5 Jahre ohne km­Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis<br />

45600 <br />

Testwagenpreis<br />

53580 <br />

serienausstattung (style): Fahrer­, Beifahrer­,<br />

Seiten­ und Vorhangairbags, Rückfahrkamera<br />

und Einparkhilfe hinten, automatisch<br />

abblendender Innenspiegel, LED­<br />

Tag fahrlichter, Regen­ und Lichtsensor,<br />

18­Zoll­Alufelgen, getönte Scheiben ab<br />

B­Säule, Xenon­Schein werfer, AUX­ und<br />

USB­Anschluss, Tempo mat, Frei sprecheinrichtung,<br />

Bord computer, kühlbares Hand ­<br />

schuhfach, beheizbares Lenkrad, 2­Zonen­<br />

Klimaautomatik, Klima anlage für 3. Reihe,<br />

Ledersitze mit Sitzheizung vorn<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metalliclackierung<br />

¨ Panoramadach<br />

810 <br />

1300 <br />

Abmessungen und gewichte<br />

Radstand 2800 mm<br />

Länge 4915 mm<br />

innenrauM Vorn<br />

Innenhöhe 920­990 mm<br />

Innenbreite 1560 mm<br />

Sitzhöhe 650­720 mm<br />

Sitztiefe<br />

520 mm<br />

innenrauM 2.- / 3.-sitZreihe<br />

Innenhöhe 970 / 920 mm<br />

Innenbreite 1540 / 1400 mm<br />

Kniefreiheit 0­530 / 220­470 mm<br />

Sitztiefe 500 / 450 mm<br />

gepäckrauM<br />

Länge 450­1200­2090 mm<br />

Breite 1120­1290 mm<br />

Höhe<br />

790 mm<br />

Ladekantenhöhe 750 mm<br />

Volumen (VDA) 634­1842 L<br />

geWichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

geländewerte<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 16,7/15,8/20,2°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h)<br />

170/190/190 mm<br />

Steigfähigkeit<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 14,86<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,9 km/h<br />

Spur 1628 / 1639 mm<br />

Breite 1885 mm<br />

Höhe 1695 mm<br />

1977­2117 kg<br />

2600 kg<br />

483­623 kg<br />

100 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Bewertung<br />

★★★★✩<br />

kosten / ökonoMie<br />

+<br />

Vollwertige Serienausstattung,<br />

für ein <strong>SUV</strong> dieser Größe ordentlicher<br />

Verbrauch, 5 Jahre Garantie<br />

ohne Kilometer­Begrenzung<br />

karosserie / platZVerhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Übersichtliche Karosserie mit<br />

geradem Heckabschluss, je nach<br />

Kunden wunsch sechs oder sieben<br />

Sitz plätze, fürstliche Platzverhältnisse<br />

im Fond, verschieb­ und<br />

umklappbares Gestühl, riesiges<br />

Gepäckabteil, viele Staufächer<br />

Knappe Beinauflage in der 3. Reihe<br />

FahrkoMFort / Fahrleistung<br />

–<br />

Ausreichend starker Dieselmotor,<br />

sanft schaltende Automatik , ausgeprägter<br />

Komfort dank bequemem<br />

Fahrwerk, langem Radstand und<br />

niedriger Geräuschkulisse<br />

Wenig gefühlvolle Lenkung,<br />

auf Vollgas etwas verzögert<br />

reagierendes Automatikgetriebe<br />

■ Fazit<br />

der grand santa Fe<br />

ist eine kampfansage<br />

an deutsche luxusriesen:<br />

er bietet viel<br />

platz und moderne<br />

aus stattung für relativ<br />

wenig geld. die<br />

Qualität stimmt.<br />

66 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Kleinanzeigen<br />

Die nächste Ausgabe:<br />

<strong>SUV</strong> 5/14 14.10.2014<br />

Anzeigenschluss: 22.09.2014<br />

<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />

Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />

anzeigen@off-road.de<br />

FERNWEH ...?<br />

Die Reichweite des Fahrzeugs<br />

verdoppeln und dabei kräftig<br />

Kraftstoffkosten sparen<br />

durch Nachrüstung einer<br />

Autogasanlage!<br />

Zertifizierter Meisterbetrieb<br />

Telefon: (06084) 30 490 32,<br />

www.autogasschmidt.de<br />

Offroad-Reisen<br />

Programm 2014/15<br />

www.off-road.de<br />

M A R K O M<br />

Geländefahrschule & Off Road Promotion<br />

Fahrsicherheitstraining & Events für Allrad-Fahrzeuge<br />

Onroad & Offroad<br />

www.gelaendefahrschule.de<br />

Tel.-Nr.: 0 72 61 - 97 88 88<br />

DIGITAL<br />

OFF ROAD und <strong>SUV</strong> to go!<br />

Für iPad, iPhone, PC und Android-Geräte!<br />

Einzelausgaben oder Abonnement<br />

Ihre Vorteile<br />

Die digitalen Ausgaben der OFF ROAD und<br />

des <strong>SUV</strong> Magazins erhalten Sie hier:<br />

Keine Ausgabe verpassen<br />

Schnell und bequem<br />

Preisvorteil<br />

Jederzeit verfügbar<br />

Auch ältere Ausgaben<br />

erhältlich<br />

Ideal für unterwegs...


SPAR-DUELL Peugeot / Renault<br />

Vive<br />

brüder im Geiste: beim Kopf-an-Kopf-Anblick sind sich die beiden Franzosen zum Verwechseln ähnlich.<br />

bodenständig: Viel Platz bis zum untergrund gibt<br />

68 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


SPAR-DUELL Peugeot / Renault<br />

w Im SPar-Duell: Peugeot und renault<br />

Klein, französisch und extrem günstig: Mit der neuen<br />

Generation frontgetriebener Kompakt-<strong>SUV</strong> buhlen<br />

Peugeot und Renault aktuell um die Gunst der deutschen<br />

Käufer. Wir haben die beiden Franzosen auf<br />

Herz und Nieren geprüft und zeigen Ihnen, ob Geiz<br />

auch beim Autokauf geil sein kann …<br />

Peugeot 2008 e-HDi<br />

92 PS, 230 Nm, Fünfgang-<br />

Schaltgetriebe, ab 19 150 Euro<br />

Renault Captur dCi 90<br />

90 PS, 220 Nm, Fünfgang-<br />

Schaltgetriebe, ab 17290 Euro<br />

es weder beim 2008 noch beim Captur.<br />

Klassik vs. Moderne: Renault zeigt sich in Sachen Heckleuchten konservativ, Peugeot setzt auf Design.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 69


Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

w Im vergleIch: Innovatives Design – Peugeot-cockpit<br />

Peugeot<br />

PEuGEoT 2008 im Kurz-Check<br />

é Übersichtliche Anordnung der<br />

Instrumente, gute Sitzposition,<br />

sportliches Lenkrad-Design<br />

è Geringes Platzangebot<br />

Ganz was neues: Peugeot hat die Cockpit-Designer von der Leine gelassen und das Ergebnis überrascht positiv. Im ersten Moment<br />

ist es noch ungewohnt, dass sich Tacho und Drehzahlmesser über dem Lenkrad befinden – im Straßenverkehr zahlt sich die ungewöhnliche<br />

Anordnung aber vollends aus, da man so das Geschehen auf der Straße nie ganz aus den Augen verliert.<br />

w Im vergleIch: Schwarzer chic – renault-cockpit<br />

Renault<br />

RENAuLT CAPTuR im Kurz-Check<br />

é Viele Design-Elemente lockern<br />

Plastiklandschaft auf, große<br />

Schublade als Handschuhfach<br />

è Teils dürftige Verarbeitung<br />

Funktional Rustikal: Renault-Fahrer werden sich im Captur-Cockpit sofort heimisch fühlen – von der Anordnung der Rundinstrumente<br />

bis hin zum Navigationssystem hat alles seinen bewährten Platz. Das graue Interieur wird durch gemusterte Zierelemente<br />

gekonnt aufgelockert. Die Verarbeitung lässt aber leider zu wünschen übrig und bringt die ein oder andere scharfe Kante zum Vorschein.<br />

70 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

Peugeot 2008<br />

Peugeot bietet serienmäßig ein LED-Tagfahrlicht an – ab der<br />

Ausstattung „Active“ gibt es zudem Nebelscheinwerder.<br />

Renault Captur<br />

Xenon sucht man auch im Renault-Konfigurator vergeblich –<br />

dafür ist das LED-Tagfahrlicht bei allen Modellen Serie.<br />

WENN ES EINE TyPISCH FRANZöSI-<br />

SCHE TuGEND GIbT, DANN IST ES<br />

DER AuSGEPRäGTE Sinn für Design.<br />

Dass davon nicht nur Menschen mit<br />

einem prall gefüllten Geldbeutel profitieren,<br />

beweisen die Neuheiten aus<br />

dem <strong>SUV</strong>-Segment. Renault schickt<br />

seinen Neuling Captur ab 15 390 Euro<br />

ins Rennen, für den direkten<br />

Konkurrenten Peugeot 2008 werden<br />

in der Basis sogar nur 14900 Euro<br />

fällig. Und beide setzen, eben wahrlich<br />

französisch, auf eine moderne<br />

Formsprache mit wohlüberlegten<br />

Ecken und Kanten. Während beim<br />

Peugeot gerade die ungewöhnliche<br />

Gestalt der Schein werfer zu begeistern<br />

weiß, findet sich das optische<br />

Highlight des Captur an der Seite des<br />

Fahrzeugs: ein chrombesetzter, weit<br />

nach oben gezogener Seitenschweller.<br />

Und auch im Innenraum bleiben die<br />

beiden stilsicheren Kompakt-<strong>SUV</strong><br />

ihrer Linie treu. Renault führt den<br />

Kampf gegen die schlichte Plastiklandschaft<br />

rein optisch und verpasst<br />

dem Interieur mit dem aufpreispflichtigen<br />

Look-Paket Cross glänzende<br />

Oberflächen mit einem markanten<br />

Kreuz-Muster – diese 100 Euro sollte<br />

man auf jeden Fall investieren.<br />

Ansonsten setzt das Unternehmen<br />

beim Captur auf ein übersichtliches<br />

und klassisches Cockpit-Layout.<br />

Peugeot hingegen wählt einen völlig<br />

anderen Weg und bricht mit der traditionellen<br />

Anordnung von Lenkrad<br />

und Kombiinstrument. Denn beim<br />

2008 kann man seine Geschwindigkeit<br />

nicht mit einem Blick durch den<br />

Lenkradkranz ablesen, sondern findet<br />

Tacho und Drehzahlmesser deutlich<br />

höher angeordnet als das Volant.<br />

VIEL FÜR WENIG<br />

Die ungewöhnliche Anordnung offenbart<br />

schnell ihre Vorteile: Ein rascher<br />

Blick auf die Rundinstrumente hält<br />

die Augen auf Höhe des Straßengeschehens,<br />

das sorgt für ein Plus an<br />

Sicherheit.<br />

Chic und günstig sind die beiden<br />

Franzosen also – aber bekommt man<br />

w Im DetaIl: high-end-Navigationssysteme<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

für sein Geld auch wirklich ein<br />

Automobil, das den Ansprüchen der<br />

Kunden gerecht wird? Sowohl<br />

Peugeot als auch Renault werden in<br />

den von uns getesteten Varianten<br />

Allure (2008) und Luxe (Captur) mit<br />

einer üppigen Serienausstattung<br />

ausgeliefert. Von Sicherheitsfeatures<br />

wie ABS, ESP und Airbags über LED-<br />

Tagfahrlicht samt Nebelscheinwerfer<br />

bis hin zu Annehmlichkeiten wie<br />

elektrische Fensterheber, Lederlenkrad<br />

und eine Klimaautomatik ist alles<br />

im günstigen Kaufpreis enthalten.<br />

Und auch die Zusatzkosten für aufpreispflichtige<br />

Extras halten sich in<br />

Grenzen. So werden beim Peugeot<br />

teuRes extRa<br />

Je nach Ausstattungsvariante und Umfang der<br />

Multimedia-Navigations-Kombination werden mindestens<br />

700 Euro fällig. Wer dieses Geld investiert,<br />

erhält aber ein zuverlässiges System, das zudem<br />

noch angenehm übersichtlich ist.<br />

naviGatoR inklusive<br />

„Die Franzosen<br />

sind nicht nur<br />

chic, sondern<br />

auch günstig.“<br />

Übersichtlich und intuitiv geht es im Multimediasystem<br />

des Captur zu. Ziele lassen sich unkompliziert<br />

eingeben und die Zielführung ist einwandfrei.<br />

Bonbon: Ab der Ausstattungs variante „Luxe“ gibt es<br />

das System ohne Aufpreis dazu.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 71


Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

w Im vergleIch: handling und Komfort im Peugeot 2008<br />

Testwerte<br />

PEuGEoT 2008 im Kurz-Check<br />

é Sparsamer Motor, Eingriff in<br />

den Antrieb durch Grip Control-<br />

System möglich<br />

è Großer Wendekreis<br />

w Im vergleIch: handling und Komfort im renault captur<br />

RENAuLT CAPTuR im Kurz-Check<br />

é Komfortables Fahrwerk, geringer<br />

Spritverbrauch, gefühlvolle<br />

Lenkung<br />

è Kein Sechsgang-Getriebe<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

alleskönneR:<br />

Entspannt und kraftvoll<br />

geht es im Peugeot zu.<br />

Der 92-PS-Selbstzünder<br />

überzeugt vor<br />

allem durch seinen<br />

geringen Spritverbrauch.<br />

Seine 230<br />

Newton meter<br />

Drehmoment sorgen<br />

bei bedarf aber auch<br />

für ausreichend Kraft,<br />

um zügig an anderen<br />

Verkehrsteil nehmern<br />

vorbeizuziehen. Auch<br />

abseits der Straße hat<br />

der 2008 ein Ass im<br />

ärmel: Das „Grip<br />

Control“-System<br />

erlaubt dem Fahrer,<br />

über einen Dreh schalter<br />

den Front antrieb<br />

unterschiedlichsten<br />

untergrundgegebenheiten<br />

anzupassen.<br />

ReisebeGleiteR:<br />

ob Kurz- oder<br />

Langstrecke: Im Captur<br />

wird jede Fahrt zu<br />

einer wahren Schnäppchenjagd.<br />

Mit seinem<br />

durchschnittlichen<br />

Verbrauch von unter<br />

fünf Litern Diesel auf<br />

einhundert Kilometer<br />

und den niedrigen<br />

unterhaltskosten bildet<br />

der Renault eine echte<br />

Alternative zum öffentlichen<br />

Nahverkehr.<br />

Wie beim 2008 wird<br />

leider auch beim<br />

Captur nur ein manuelles<br />

Fünfgang-<br />

Getriebe angeboten,<br />

was sich bei längeren<br />

Autobahnfahrten negativ<br />

auf die Geräuschkulisse<br />

im Innenraum<br />

auswirkt.<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

Platzangebot 2 1<br />

Sitze / Sitzposition 1 2<br />

Kofferraum / Variabilität 1 1<br />

Anhängelast / Zuladung 2 1<br />

Bedienung / Funktionalität 1 2<br />

Verarbeitung / Materialien 1 2<br />

Ausstattung 1 1<br />

Übersichtlichkeit 1 1<br />

motor / getriebe<br />

Motoreigenschaften 1 2<br />

Beschleunigung 1 2<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 2<br />

Elastizität 1 2<br />

Fahrverhalten 1 2<br />

Fahrkomfort 1 1<br />

Getriebe / Schaltung 1 2<br />

Lenkung / Wendekreis 2 1<br />

allrad / geländewerte<br />

Antrieb 1 2<br />

Bodenfreiheit 1 1<br />

Karosserie 1 1<br />

Kosten / Umwelt<br />

Steuer 2 1<br />

Versicherung 2 1<br />

Verbrauch 1 1<br />

Emissionen 2 1<br />

Wartungsintervalle 2 1<br />

Garantie 1 1<br />

Preis 2 1<br />

Gesamtwertung 1 2<br />

1. Platz<br />

Peugeot<br />

2008 e-HDi<br />

+ Gute Verarbeitung<br />

+ Geringer Spritverbrauch<br />

+ Intuitive bedienbarkeit<br />

– Hohe unterhaltskosten<br />

2. Platz<br />

Renault<br />

Captur dCi 90<br />

+ Sparsamer Dieselmotor<br />

+ Komfortables Fahrverhalten<br />

– Niedrige Höchstgeschwindigkeit<br />

– Mäßige Verarbeitung<br />

Fazit<br />

Das Duell der beiden Franzosen<br />

könnte kaum knapper ausgehen.<br />

Am Ende setzt sich der teurere<br />

2008 aber dank der spürbar<br />

höheren Qualität durch.<br />

72 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

Peugeot 2008 / Renault Captur<br />

Mobilität muss nicht teuer sein: Sparsamer als mit den beiden französischen SuV kann man heutzutage kaum unterwegs sein.<br />

2008 für das Lederpaket 950 Euro<br />

fällig, das Navi schlägt mit 700 Euro<br />

zu Buche und wer einen lichtdurchfluteten<br />

Innenraum will, kann das<br />

Panorama-Glasdach hinzubuchen<br />

(450 Euro). Der Captur geht sogar<br />

noch behutsamer mit dem<br />

Geldbeutel der potenziellen Kunden<br />

um. Ein Navigationssystem ist serienmäßig<br />

an Bord, beheizbare<br />

Vordersitze gibt es für 250 Euro und<br />

die schicken 17-Zoll-Alus für 200<br />

Euro. Ein absolutes Muss ist die<br />

Einparkhilfe samt Rückfahrkamera<br />

(550 Euro), um in engen Parklücken<br />

trotz der hohen Schulterlinie nirgends<br />

anzuecken. Der Peugeot<br />

umgeht dieses Problem auch ohne<br />

Rückfahrkamera – dank des vollautomatischen<br />

Park assistenten.<br />

Der Weg bis hin zum Parkmanöver ist<br />

im 2008 mindestens genauso angenehm<br />

wie das Einparken selbst. Die<br />

92 PS des Vierzylinder-Diesels laden<br />

den Fahrer zu einer sanften Gangart<br />

ein, sind aber auch stets für eine<br />

sportliche Spritztour zu haben. Dazu<br />

passt auch die direkte Lenkung des<br />

2008. In ihm möchte man Schlaglöcher<br />

lieber umkurven als die Stöße<br />

vom komfortablen Fahrwerk abfangen<br />

lassen. Beste Voraussetzungen<br />

also, um im Stadtverkehr souverän<br />

an sein Ziel zu kommen. Selbst dauergestresste<br />

und eilige Workaholics<br />

werden Gefallen am Peugeot finden.<br />

Und das gilt auch beim unausweichlichen<br />

Besuch an der Zapfsäule: Mehr<br />

als sechs Liter Diesel genehmigt sich<br />

der Peugeot nur in absoluten<br />

Ausnahmefällen – im Schnitt sind es<br />

sogar nur fünf Liter.<br />

SPARSAME ALLRouNDER<br />

Beim Thema Verbrauch kann aber<br />

der Konkurrent aus dem Hause<br />

Renault noch eins draufsetzen. Sein<br />

etwas kleinerer Selbstzünder mit 90<br />

PS Spitzenleistung liegt in unserem<br />

Testalltag bei einem Durchschnittsverbrauch<br />

von nur 4,9 Litern Diesel<br />

auf 100 Kilometer. Dabei fühlt er sich<br />

im Straßenalltag kaum schwächer an<br />

als das Peugeot-Aggregat.<br />

Trotzdem geht es im Captur eine<br />

Spur gemächlicher zu. Das Fahrwerk<br />

ist noch ein wenig sanfter abgestimmt<br />

und das manuelle Fünfganggetriebe<br />

geht nur unwillig auf sportliche<br />

Schaltein lagen ein. Aber das<br />

stört überhaupt nicht – der Captur ist<br />

ein entspannter Gleiter durch und<br />

durch. Und so sollte man ihn auch<br />

bewegen, um das Gesamtkonzept<br />

wirklich genießen zu können. Egal für<br />

welchen der beiden Franzosen Sie<br />

sich entscheiden: Sowohl Renault<br />

Captur als auch Peugeot 2008 zeigen<br />

den etablierten <strong>SUV</strong>-Größen, dass es<br />

auch für kleines Geld richtig viel Auto<br />

(ohne Komfort einbußen) gibt und es<br />

für die Stadt nicht immer ein Allrad<br />

sein muss.<br />

❚<br />

TexT: Bastian Hambalgo<br />

FoToS: Tom Müller<br />

„Beide Franzosen<br />

sind sehr<br />

maßvolle<br />

Trinker.“<br />

w Kurz uND SchmerzloS: tester-meinungen<br />

Bastian Hambalgo<br />

„Mit dem 2008 ist Peugeot ein<br />

hervorragendes Stadt-Auto<br />

gelungen. Kompakte Abmaße,<br />

hohe Variabilität und eine<br />

tadellose Verarbeitung. Was<br />

will man mehr?“<br />

Julian Hoffmann<br />

„Komfort und Design – das ist<br />

einfach die perfekte Mischung.<br />

Daher würde ich ohne zu<br />

zögern zum Renault greifen<br />

und im stylischen Captur<br />

meine Runden drehen.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 73


Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

DATENbLATT<br />

Technische Daten Peugeot 2008 e-HDi Renault Captur dCi 90<br />

Peugeot 2008 e-HDi<br />

Aus vier Zylindern zieht der Peugeot<br />

92 PS und 230 Nm Drehmoment.<br />

Renault Captur dCi 90<br />

1,5 Liter Hubraum reichen im Captur<br />

für immerhin 90 Pferdestärken.<br />

motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4-R Diesel / 4-R<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 2 / eine oben liegende 2 / eine oben liegende<br />

Leistung 92 PS (68 kW) bei 4000 U/min 90 PS (66 kW) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment 230 Nm bei 1750 U/min 220 Nm bei 1750 U/min<br />

Hubraum 1560 ccm 1461 ccm<br />

Verdichtung 16:1 15,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühlung Turbolader, Ladeluftkühlung<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-Direkteinspritzung Common-Rail-Direkteinspritzung<br />

KraftübertragUng<br />

Antrieb Frontantrieb Frontantrieb<br />

Getriebe Fünfgang-Schaltgetriebe Fünfgang-Schaltgetriebe<br />

Übersetzungen (1./2./3./4./5./6.)<br />

(Rückwärts/Gelände/Achse)<br />

fahrwerK<br />

Radaufhängung vorn<br />

3,70/1,96/1,22/0,87/0,70/–<br />

3,31/–/3,68<br />

Einzelradaufhängung,<br />

McPherson-Federbein<br />

3,73/1,96/1,23/0,90/0,66/–<br />

3,55/–/3,56<br />

Einzelradaufhängung,<br />

McPherson-Federbein<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn<br />

Bremse hinten<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Trommel<br />

Lenkung (Umdrehungen) Zahnstangen-Servo (2,8) elektrische Servolenkung (2,5)<br />

Wendekreis 11,2 m 10,4 m<br />

Serienbereifung 195/60 R16 205/60 R16<br />

Testwagenbereifung 205/50 R17; Goodyear 205/55 R17; Dunlop<br />

VerbraUch / emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 4,7 / außerorts: 3,6 / gesamt:<br />

4,0 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 103 g/km 95 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 50 Liter 45 Liter<br />

Reichweite 1250 km 1250 km<br />

innerorts: 4,2 / außerorts: 3,4 / gesamt:<br />

3,6 L/100 km<br />

Testwerte Peugeot 2008 e-HDi Renault Captur dCi 90<br />

Fahrzeugbreite<br />

Auch wenn der Captur bulliger wirkt –<br />

der 2008 ist um 5 Zentimeter breiter.<br />

fahrleistUngen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 8,8 s 9,0 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 12,6 s 13,3 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 21,9 s 23,6 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 40,5 s 45,0 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 181 km/h 171 km/h<br />

Elastizität 60-100 km/h (IV. Gang) 10,0 s 9,9 s<br />

Elastizität 80-120 km/h (V. Gang) 12,6 s 15,4 s<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 27/48/97/127 km/h 27/47/96/126 km/h<br />

VerbraUch<br />

minimal 4,5 L/100 km 4,3 L/100 km<br />

maximal 6,0 L/100 km 5,8 L/100 km<br />

gesamt 5,0 L/100 km 4,9 L/100 km<br />

Kosten Peugeot 2008 e-HDi Renault Captur dCi 90<br />

Hecköffnung/Beladbarkeit<br />

Der Peugeot lässt sich dank seiner<br />

niedrigen Ladekante leichter beladen.<br />

UnterhaltsKosten<br />

Steuer 168 Euro 142 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 466 (TK 17)/204 (TK 21)/710 (TK 21) 501 (TK 18)/150 (TK 18)/589 (TK 19)<br />

Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 2 Jahre<br />

Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

anschaffUngsKosten<br />

Grundpreis 19150 Euro (e-HDI 92 Active) 17290 Euro (dCi 90 Expression)<br />

Testwagenpreis 24370 Euro (e-HDI 92 Allure) 21930 Euro (dCi 90 Luxe)<br />

74 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


w Im vergleIch: Platzverhältnisse<br />

Spar-DUELL Peugeot / Renault<br />

PEuGEoT 2008 / RENAuLT CAPTuR<br />

PeuGeot:<br />

Mit dem Lederpaket an<br />

bord zieht in den<br />

Peugeot ein Hauch von<br />

Luxus ein. Fahrer und<br />

beifahrer dürfen sich<br />

über viel Raum freuen.<br />

Peugeot<br />

Renault<br />

Renault:<br />

Platzprobleme sind<br />

im Renault ein Fremdwort:<br />

Auch in der<br />

zweiten Reihe<br />

können Erwachsene<br />

bequem reisen.<br />

PEuGEoT / RENAuLT im Kurz-Check<br />

é Angenehme Sitzposition, gute<br />

Kopf- und beinfreiheit im Fond<br />

è Kofferraum bietet sowohl im Peugeot<br />

als auch im Renault nur mäßig Platz.<br />

Radstand 2538 mm<br />

Länge 4159 mm<br />

GEWICHTE<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-leergewicht)<br />

Dachlast<br />

stützlast<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

anhängelast (gebremst)<br />

Radstand 2606 mm<br />

Länge 4122 mm<br />

GEWICHTE<br />

leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-leergewicht)<br />

Dachlast<br />

stützlast<br />

anhängelast (ungebremst)<br />

anhängelast (gebremst)<br />

Peugeot 2008 e-HDi 92<br />

1310 kg<br />

1684 kg<br />

374 kg<br />

75 kg<br />

51 kg<br />

610 kg<br />

1270 kg<br />

Höhe 1556 mm<br />

Spur 1477/1488 mm<br />

Breite 1829 mm<br />

Stehhöhe 1870 mm<br />

INNENRAuM VoRN<br />

Höhe/breite<br />

sitzhöhe/-tiefe<br />

INNENRAuM HINTEN<br />

Höhe/breite<br />

kniefreiheit<br />

sitzhöhe/-tiefe<br />

855-940/1400 mm<br />

530-615/500 mm<br />

900/1400 mm<br />

125-420 mm<br />

570/470 mm<br />

GEPäCKRAuM<br />

länge/breite 750-1460/970 mm<br />

Höhe<br />

820 mm<br />

ladekantenhöhe 600 mm<br />

volumen (vDa) 360-1194 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/M./hinten) keine Angabe<br />

Bodenfreiheit (vorn/M./hinten) 160/180/250 mm<br />

Steigfähigkeit<br />

keine Angabe<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 13,62:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,6 km/h<br />

Renault Captur dCi 90<br />

1245 kg<br />

1729 kg<br />

484 kg<br />

80 kg<br />

60 kg<br />

620 kg<br />

1200 kg<br />

Höhe 1566 mm<br />

Spur 1531/1516 mm<br />

Breite 1778 mm<br />

Stehhöhe 1859 mm<br />

INNENRAuM VoRN<br />

Höhe/breite 940-1100/1390 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 560-720/500 mm<br />

INNENRAuM HINTEN<br />

Höhe/breite 910/1390 mm<br />

kniefreiheit 130-440 mm<br />

sitzhöhe/-tiefe 630/510 mm<br />

GEPäCKRAuM<br />

länge/breite 610-1440/1100 mm<br />

Höhe<br />

690 mm<br />

ladekantenhöhe 740 mm<br />

volumen (vDa) 377-1235 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) keine Angabe<br />

Bodenfreiheit (vorn/M./hinten) 190/220/170 mm<br />

Steigfähigkeit<br />

keine Angabe<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 13,28:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,9 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: ABS, ESP<br />

mit ASR, Seitenairbags vorn,<br />

durchgängige Vorhangairbags,<br />

LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer,<br />

Klimaautomatik,<br />

Regensensor, Einparkhilfe hinten,<br />

Tempomat, elektrische<br />

Außenspiegel, statisches<br />

Kurvenlicht, Lederlenkrad, elektrische<br />

Fensterheber,<br />

Multimediasystem mit<br />

Touchscreen, WIP-Bluetooth<br />

inklusive USB-Anschluss<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Metalliclackierung 650 <br />

þ Lederpaket 950 <br />

þ Panorama-Glasdach 450 <br />

þ Grip-Control-Paket 450 <br />

þ Navigationssystem 700 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung (Luxe):<br />

ABS, ESP mit ASR, Seitenairbags,<br />

LED-Tagfahrlicht,<br />

Licht- und Regensensor,<br />

Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht,<br />

Klimaautomatik, Start- &<br />

Stop-Automatik, beheizbare<br />

Heckscheibe, elektrische Fenster<br />

heber, Multimedia sys tem<br />

inklusive Navigation, Isofix-<br />

Vorrüstung, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />

Außenspiegel in<br />

Wagenfarbe, Lederlenkrad,<br />

abziehbare Sitzbezüge<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Rückfahrkamera 550 <br />

þ City-Paket Plus 590 <br />

þ Look-Paket Cross 100 <br />

¨ 17-Zoll-Felgen Ivory 200 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 75


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

RENN<br />

LEGENDE<br />

Feurige Leidenschaft ist flüchtig? Der Impreza WRX STi beweist das Gegenteil:<br />

In den Neunzigern gewann Subaru mit ihm dreimal in Folge die<br />

Rallye-Weltmeisterschaft WRC. Wer knapp 20 Jahre später die<br />

fünfte Generation bewegt, fühlt sich in der Zeit zurückversetzt.<br />

76 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suv-magazin.de


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 77


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

„Der Stufenheck-<br />

Kantler ist der<br />

Fels in der<br />

Brandung kommender<br />

und<br />

gehender 08/15-<br />

Sportwagen.“<br />

setzen sie sich schon mal die rosarote brille<br />

auf. damit wir den gleichen blickwinkel haben.<br />

Über den Subaru Impreza WRX STi objektiv und emotionslos<br />

zu schreiben, ist mir nämlich schlicht nicht möglich.<br />

Dieses Auto weckt Erinnerungen: 1995 bis 1997<br />

gewann es die legendäre WRC, holte sich in spektakulären<br />

Drifts einen Sieg nach dem anderen. Bilder, die sich<br />

nicht nur in meinem Gehirn festgebrannt haben. Seit<br />

fast 20 Jahren lebt der sportlichste aller Subarus jetzt<br />

schon von der Aura dieser Erfolge. Ein Ende ist nicht<br />

abzusehen: Der in Zeiten geschwungener Coupé-<br />

Sportler anachronistisch wirkende Stufenheck-Kantler<br />

mit seinem charakteristischen (und für die Aerodynamik<br />

nicht wirklich sinnvollen) Heckspoiler ist der Fels in der<br />

Brandung kommender und gehender 08/15-Sportwagen.<br />

Unvergleichlich, unverbesserlich.<br />

Vor allem Letzteres: Die Technik des Impreza nämlich<br />

hat sich über Jahrzehnte bewährt und ist dabei kein<br />

Stück veraltet. Der mittels Turbolader zwangsbeatmete<br />

2,5-Liter-Vierzylinder sitzt dank der Subaru-typischen<br />

Boxer-Bau weise tief unter der Motor haube, schafft so<br />

die Grundlage für eine brettharte Straßen lage und dreht<br />

frei und spontan bis 6000 Umdrehungen pro Minute.<br />

Dazu gesellt sich ein symmetrisch aufgebauter Allradantrieb,<br />

der beide Achsen jederzeit mit Antriebskraft<br />

versorgt und dem Subaru dank zweier Differenzialsperren<br />

an Vorder- und Hinterachse in jeder Fahrlage eine sagenhafte<br />

Traktion sichert.<br />

Wer das nicht glauben möchte, der erfährt es am<br />

besten. Wie ich. Auf der 2,6 km langen Nachbildung des<br />

kleinen Hockenheimrings – irgendwo im Nirgendwo, im<br />

ATP Center Papenburg. Für ganze vier Stunden lasse ich<br />

hier im Dienste der automobilen Wissenschaft die fünfte<br />

Generation des Impreza los. Ein Experiment mit Nebenwirkungen<br />

– und bleibenden seelischen Schäden. Der<br />

metallische Nachklang des schreienden Boxers wird<br />

mich ein Leben lang begleiten. So jedenfalls die Meinung<br />

von Experten – aller Freunde und Kollegen, die sich<br />

meine Geschichte anhören mussten.<br />

Und die geht so: Langsamen Schrittes messe ich den<br />

Impreza ab. Vom in den Himmel gereckten Spoiler über<br />

den schwarzen Heckdiffusor, die darin eingelassene<br />

wahres statement: der martialische spoiler gehört<br />

zum rallye-impreza wie der turbo zum boxer.<br />

78 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suv-magazin.de


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 79


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

reduktion: liebe zu filigranen details kennt der sti nicht. ein<br />

griffiges lenkrad, ein perfekt in der hand liegender schaltknüppel<br />

und ein klassischer handbremshebel – alles andere ist überflüssig.<br />

tradition: unter der haube wartet ein 2,5 liter starker turboboxermotor<br />

mit 300 Ps auf gasbefehle. das triebwerk schreit nach<br />

hohen touren, dreht locker bis 6000 umdrehungen pro minute.<br />

80 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suv-magazin.de


Faszination Subaru Impreza WRX STi<br />

zweiflutige Auspuffanlage sowie die dicken Kotflügel<br />

und deren Luftauslässe bis an die aggressive Front mit<br />

den schlitzförmigen Scheinwerfern und der obligatorischen<br />

Hutze auf der Motorhaube. Ich lasse mich in den<br />

mit roten Ziernähten und Lederapplikationen bestückten<br />

Recaro-Sitz fallen und umfasse das Lenkrad. Der dicke<br />

Kranz liegt fest in meinen Händen, die rot beleuchtete<br />

Tacho einheit brennt auf das Erwachen des Boxers. Ich<br />

drücke die Starttaste, löse die Hand bremse und schiebe<br />

den knochentrocken geführten Schalt knüppel in die<br />

erste Ganggasse. Let the show begin.<br />

DIe ersten Runden fahre ich noch langsame Schlangenlinien,<br />

bringe den Motor samt Turbolader auf Temperatur.<br />

Dann ist es so weit: Auf der Start-Ziel-Geraden trete ich<br />

kraftvoll das Gaspedal in Richtung Bodenblech, der<br />

Boxer brüllt tief durch die Rohre, bevor er ab 4000<br />

Touren unvermittelt wild aufbegehrt. Die Bestie ist losgelassen.<br />

Im Motorraum und in der Fahrer kabine. Durch<br />

ultrakurze Gassen schieße ich die Gänge nach, klammere<br />

mich am Lenkrad fest und fokussiere die erste Kurve.<br />

Mehr Gas, mehr Gas, mehr Gas – erst kurz vor dem<br />

Drehzahlbegrenzer und gefühlt viel zu spät trete ich in<br />

die Eisen. Die Brembo-Anlage mit Vierkolben-Zangen<br />

vorne und Zweikolben-Schwimm sätteln hinten hat keine<br />

Mühe, den 1,5 Tonnen leichten WRX STi innerhalb weniger<br />

Meter auf 40 km/h herunterzubremsen. Schlagartig<br />

reiße ich das Lenkrad rum, alle Reifen schreien nach<br />

Grip – und bekommen ihn. Der Allradantrieb leitet die<br />

unbändige Kraft des Turbo-Boxers jederzeit an beide<br />

Achsen, die Elektronik hält sich auch im Grenzbereich<br />

zurück. Ich komme weit nach außen, doch kurz vor dem<br />

Kiesbett kann ich die Lenkung wieder öffnen und das<br />

Gaspedal durchtreten.<br />

Wie auf Schienen fährt der Subaru um den Kurs, verzeiht<br />

rühmlich so manchen Fehler, überdeckt ihn mit schierer<br />

Traktion. Kann man dieses Auto überhaupt vom Kurs<br />

abbringen? Nur mutwillig. Zu gut ist es abgestimmt, zu<br />

neutral fährt es um enge und lang gezogene, schnelle<br />

Kurven. Zu standfest sind die Bremsen, zu gefühlvoll<br />

berichtet sein Wankbewegungen unterdrückendes Fahrwerk<br />

vom Fahrbahnzustand. Nach den ersten Runden<br />

fange ich an, ungläubig den Kopf zu schütteln. Nehme<br />

ich eine Kurve zu schnell, rettet mich der Allrad vor dem<br />

Kiesbett. Bremse ich zu spät, scheinen die Bremsbacken<br />

einfach mit noch mehr Gewalt gegen die Scheiben zu<br />

drücken. Bin ich zu langsam … Nein, das bin ich im<br />

Impreza WRX STi definitiv nie.<br />

❚<br />

TEXT: Julian Hoffmann<br />

FOTOS: Subaru / Hoffmann<br />

sport-ableger: rallye war gestern – heute startet subaru mit<br />

dem wrX sti beim 24-stunden-rennen in der grünen hölle.<br />

„Kann man<br />

dieses Auto<br />

überhaupt vom<br />

Kurs abbringen?<br />

Nur mutwillig.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 81


Ganz zum Schluss Kolumne / <strong>Vorschau</strong><br />

DAS LETZTE<br />

WORT ...<br />

Bastian Hambalgo<br />

EINE FRAGE<br />

DES ALTERS?<br />

UNSERE GESELLSCHAFT befindet sich im Umbruch: In den kommenden<br />

Jahren nimmt der Anteil älterer Menschen erheblich zu. Diese<br />

Entwicklung spiegelt sich auch im Straßenverkehr wider. So weit, so<br />

logisch. Doch beim Thema „Senioren am Steuer“ verlieren viele<br />

Menschen, gerade wenn sie in der Politik tätig sind, die Beherrschung.<br />

Immer wieder fordern Politiker aller Parteien so genannte<br />

Fahrtests oder Gesundheitschecks für Senioren, um deren Fahrtauglichkeit<br />

zu überprüfen. Und einige Medien scheinen die Angst<br />

vor mobilen Menschen über 65 mit Schreckensmeldungen über<br />

besonders dramatische Unfälle gerne anzufachen. Die Frage nach<br />

dem „Warum“ ist berechtigt, aber nur schwer zu beantworten. So<br />

zeigt eine Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes aus dem<br />

Jahr 2013, dass die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten<br />

Senioren rückläufig ist. Verglichen<br />

mit der Gesamt bevölkerung<br />

sei das Unfallrisiko<br />

älterer Men schen nur etwa<br />

halb so hoch. Trotz dieser eindeutigen Zahlen hinterlassen Berichte<br />

von älteren Mitbürgern, die bei Verkehrsunfällen jüngere Menschen<br />

verletzt oder gar getötet haben, anscheinend tiefe Spuren.<br />

Und auch ich kann mich nicht ganz von solchen Gedanken lösen<br />

und vertrete die Meinung, dass ältere Menschen zu regelmäßigen<br />

Fahr- und Gesundheitstests antreten sollten. Allerdings geht mir<br />

dieser Schritt noch nicht weit genug! Denn wenn wir einmal ehrlich<br />

sind: Hätten nicht alle Autofahrer eine solche Auffrischung dringend<br />

nötig? Oder wissen Sie noch ganz genau, um wie viel sich der<br />

Bremsweg erhöht, wenn sich die Geschwindigkeit verdreifacht?<br />

Oder wie man bei einer Panne auf der Autobahn richtig reagiert?<br />

Selbst wenn Sie diese Fragen mit einem kräftigen und selbstbewuss<br />

ten „Ja“ beantworten konnten – wirklich niemand ist unfehlbar.<br />

Und genau aus diesem Grund sollten – finde ich – regelmäßige<br />

Überprüfungen der Fahrtauglichkeit verpflichtend werden. Und zwar<br />

für jeden, der einen Führerschein<br />

besitzt. Denn das<br />

AUCH IHRE MEINUNG?<br />

Oder haben Sie einen anderen Aufreger?<br />

Fehlermachen ist eben keine Lassen Sie’s uns wissen! Schreiben Sie an<br />

hambalgo@suvmagazin.de<br />

Frage des Alters.<br />

<strong>Vorschau</strong> 05/2014<br />

Service | Winterreifen-Test<br />

Nicht mehr lange, dann regiert Väterchen Frost wieder<br />

den Wetterbericht. Zeit also, sich um Winter-<br />

Pneus für sein <strong>SUV</strong> zu kümmern. Wir haben sechs<br />

Profile auf Eis und Schnee getestet und die Antwort<br />

auf die Frage: Welchen Reifen soll ich nehmen?<br />

Praxistest | SsangYong Korando<br />

Mit dem neuen Korando Facelift setzt der<br />

koreanische Hersteller SsangYong auf ein<br />

ausgeprägtes Stilbewusstsein. Wir haben<br />

das schnittige <strong>SUV</strong> genauer unter die Lupe<br />

genommen und zeigen, was der SsangYong<br />

im Alltag bietet.<br />

Vergleich | Mercedes GLA vs.<br />

BMW X1 vs. Audi Q3<br />

Die bayerische Vorherrschaft ist in<br />

Gefahr. Mit dem Mercedes GLA<br />

haben die Platzhirsche BMW X1<br />

und Audi Q3 einen neuen<br />

Konkurrenten, der in ihrem Revier<br />

wildert. Wer hat die Nase vorn?<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 14.10.2014<br />

82 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2014 www.suvmagazin.de


2 MIO. FAHRZEUGE – WORAUF<br />

SIE SICH VERLASSEN KÖNNEN.<br />

Hand drauf: Wer bei AutoScout24<br />

unter 2 Millionen Fahrzeugen<br />

ein Auto sucht, kann sicher sein,<br />

genau das richtige zu finden.<br />

Dafür sorgen: die intelligente<br />

Suchfunk tion, infor mative<br />

Gebraucht wagen- Checks und<br />

unsere Seriositäts überprüfung.<br />

Vertrauen auch Sie dem europaweit<br />

größten Online-Automarkt:<br />

www.autoscout24.de<br />

Verkaufen – ist<br />

bei AutoScout24<br />

auch kostenlos.<br />

Ausgezeichnet<br />

von über 17.000 Kunden; 04/2014


DER NEUE RAV4.<br />

Fahrspaß überall. Jetzt auch<br />

als Sondermodell Edition.<br />

RAV4, 2,2 l Diesel, mit dynamischem Allradantrieb, 110 kW (150 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

• Fahrdynamik-Management IDDS (Integrated Dynamic Drive System)<br />

• Smart-Key-System: schlüsselloses Öffnen/Verschließen der Türen und Starten des Motors per<br />

Start-/Stop-Knopf<br />

• 18"-Leichtmetallfelgen „two tone“<br />

• Elektrische Heckklappe „Easy Load“<br />

• Privacy Glas<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 8,1/5,9–5,8/6,7–6,6 l/100 km, CO-Emissionen<br />

kombiniert 176–173 g/km (nach EU-Messverfahren). Mehr dazu auf toyota.de/rav4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!