stereoplay Die innovativsten Boxen 2014 (Vorschau)
+GRATIS CD 09 | 2014 Die technische Dimension von HiFi Deutschland 6,50 € Deutschland: 6,50 € / Österreich: 7,15 € / Schweiz: 13,00 sfr / BeNeLux: 7,60 € / Italien: 8,45 € Spanien: 8,45 € / Slowenien: 8,45 € / Slowakei: 8,45 € / Finnland: 9,60 € / Griechenland: 9,75 € www.stereoplay.de Die innovativsten BOXEN 2014 + Gratis-CD: Dynaudio Xeo 6: Audiophiler Drahtlos-Komfort Vivid Audio G4: Perfekte Schneckenbox DALI Rubicon 8: Beste Magnettechnik 8 audiophile Coversongs Katie Melua, Weavers, Friend´n Fellow & Yuri Honing interpretieren Klassiker von Lou Reed, Beatles, The Police und Co. 8 Phonostufen ab 900 Euro: Gönnen Sie Ihren LPs diese Auflösung! Im Test: Exposure, Lyric, Moon, Pro-Ject, Rega, Unison…
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+GRATIS<br />
CD<br />
09 | <strong>2014</strong><br />
<strong>Die</strong> technische Dimension von HiFi<br />
Deutschland 6,50 €<br />
Deutschland: 6,50 € / Österreich: 7,15 € / Schweiz: 13,00 sfr / BeNeLux: 7,60 € / Italien: 8,45 €<br />
Spanien: 8,45 € / Slowenien: 8,45 € / Slowakei: 8,45 € / Finnland: 9,60 € / Griechenland: 9,75 €<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />
<strong>Die</strong> <strong>innovativsten</strong><br />
BOXEN <strong>2014</strong><br />
+ Gratis-CD:<br />
Dynaudio Xeo 6:<br />
Audiophiler Drahtlos-Komfort<br />
Vivid Audio G4:<br />
Perfekte Schneckenbox<br />
DALI Rubicon 8:<br />
Beste Magnettechnik<br />
8 audiophile<br />
Coversongs<br />
Katie Melua, Weavers, Friend´n Fellow<br />
& Yuri Honing interpretieren Klassiker von<br />
Lou Reed, Beatles, The Police und Co.<br />
8<br />
Phonostufen ab 900 Euro: Gönnen Sie Ihren LPs diese Auflösung!<br />
Im Test: Exposure, Lyric, Moon, Pro-Ject, Rega, Unison…
AUS LIEBE<br />
ZUR MUSIK<br />
Electra 1028 Be 2<br />
Chassistechnolgie<br />
Manufaktur<br />
Gehäusefertigung<br />
Weichentechnologie<br />
EM-Technologie<br />
Als Manufaktur fertigt Focal die Gehäuse der Electra-<br />
Serie selbst. In einem eigenen Werk in Bourbon-Lancy<br />
werden präzise gefräste MDF-Teile in akribischer Handarbeit<br />
zusammengesetzt, furniert und edel lackiert.<br />
Zahlreiche Versteifungen im Inneren der Electra 1028 Be 2<br />
minimieren Resonanzen, während separate Kammern<br />
für Hoch- und Mitteltöner optimale Bedingungen für<br />
die Chassis schaffen. Denn aufwendige Verarbeitung ist<br />
bei Focal nicht nur eine Frage der Ästhetik: Sie dient vor<br />
allem Ihrem Musikgenuss.<br />
www.music-line.biz/focal
ULTIMATE TUNES 3<br />
Holger Biermann<br />
Kap Horn<br />
ULTIMATE TUNES 3<br />
8 audiophile Coversongs<br />
Katie Melua<br />
Friend ´n Fellow<br />
Yuri Honing Trio<br />
The Persuasions<br />
Waylon Jennings<br />
Paul O´Brien<br />
Luka Bloom<br />
The Weavers<br />
Powered by<br />
Als der holländische Seefahrer Willem<br />
Cornelisz Schouten im Jahre 1616<br />
das Kap Hoorn im Süden Chiles entdeckte,<br />
ahnte er, dass er damit das Tor in eine neue<br />
Welt und zur Westküste Amerikas aufgestoßen<br />
hatte. Als ich das erste Mal ein<br />
Magico-Ultimate-Horn (lustigerweise an<br />
der amerikanischen Westküste) hören<br />
durfte, beschlich mich ein ähnliches Gefühl:<br />
dass da die Tür zu einer anderen<br />
Welt, zu einem anderen Musikerleben<br />
aufgestoßen wurde.<br />
Und so verordnete ich der Redaktion<br />
eine Pilgerfahrt nach Starnberg, wo die<br />
Ultimate III nach ihrem Messeauftritt für<br />
einige Wochen steht. Dort wie damals<br />
gilt: Überragende Antrittsschnelligkeit,<br />
irrwitzige Dynamik und höchste Verzerrungsfreiheit<br />
lassen die Musik über dieses<br />
System „echter“ klingen als über die<br />
meisten anderen „klassischen“ Konzepte.<br />
Zumindest Teile der Redaktion waren so<br />
begeistert, dass wir ein Angebot ersannen,<br />
das für den High-End-Gourmet interessant<br />
sein könnte (siehe Seite 113).<br />
Aber ich will hier nicht zu lange über<br />
einen Lautsprecher schwadronieren, der<br />
mehr als 600.000 Euro kostet. Das Salz<br />
in der Suppe sind bezahlbare Konstruktionen.<br />
Und von denen stellen wir in<br />
diesem Heft fünf vor, die eher unkonventionellen<br />
Ansätzen folgen: die mit<br />
neuer Magnettechnik angetriebene DA-<br />
LI Rubicon 8, die teilaktive Definitive<br />
Technology Mythos ST-L, die Funkbox<br />
Dynaudio Xeo 6, den Streaming-Client<br />
Raumfeld Stereo Cubes und die in Form<br />
und Konzept perfekt an die Akustik angepasste<br />
Vivid Audio Giya G4.<br />
Ich hoffe, unsere Berichte inspirieren<br />
Sie, sich diese besonderen Lautsprecher<br />
einmal länger anzuhören.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Ultimate Tunes 3<br />
HOLGER BIERMANN<br />
Wir sind ja immer ein bisschen<br />
stolz auf unser CDs. Zum einen<br />
sind sie musikalisch doch meist<br />
recht anspruchsvoll, vor allem<br />
aber klingen sie in der Regel<br />
herausragend gut. Im Falle der<br />
Ultimate Tunes 3 handelt es sich<br />
dabei um Coversongs – mal mehr,<br />
mal weniger bekannt, aber alle -<br />
samt höchst liebevoll aufgenommen.<br />
<strong>Die</strong>se CD wird Ihnen Spaß<br />
machen!<br />
„Bass- und Tiefbasswiedergabe<br />
des günstigen Sets<br />
liegen auf High-End-<br />
Niveau“<br />
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Audiovision 2/12<br />
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Rückgaberecht ■ Hörstudios in D-73525 Schwäbisch Gmünd,<br />
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Profiberatung, in Deutschland gebührenfrei 0800-6823780
Inhalt<br />
Test & Technik<br />
Standbox<br />
014 DALI Rubicon 8 im Exklusivtest<br />
Viele kleine Evolutionen führen zur<br />
besten Box der 6000-Euro-Klasse<br />
Vollverstärker mit DAC<br />
018 Doppelmono-Aufbau & SMD-Technik<br />
Beim M6Si zieht Musical Fidelity alle<br />
Register – und bleibt preislich fair<br />
Phonovorstufen<br />
022 Mehr Vorstufe braucht man nicht<br />
Ein Testfeld mit zwei dicken Überraschungen:<br />
Exposure, Lyric, Moon,<br />
Musical Fidelity, Musical Surroundings,<br />
Pro-Ject, Rega und Unison<br />
18<br />
Klare Kante<br />
Ohne Schnickschnack überragend: der neue Musical Fidelity M6si<br />
Aus wenig ganz viel<br />
Acht herausragende Phonostufen<br />
zwischen 900 und 3100 Euro<br />
Server mit CD-Laufwerk<br />
036 PC-Technik mit 4 TByte im HiFi-Mantel<br />
Der Integrita C4 überzeugt – und doch<br />
herrscht noch Nachbesserungsbedarf<br />
Wireless-Lautsprecher<br />
040 Kinderkrankheiten sind überwunden<br />
Dynaudios neuester Funkboxen-Coup:<br />
die highendige Standbox Xeo 6<br />
Wireless-Stereoboxen<br />
044 Ein fast unschlagbares Angebot<br />
<strong>Die</strong> bezaubernd kompakten Raumfeld<br />
Cubes funktionieren perfekt und klingen<br />
erstaunlich gut<br />
22<br />
Endstufe mit Netzwerk-Anschluss<br />
050 Prozessor-gesteuerte Kraft<br />
Dank neuester Entwicklung spielt die<br />
intelligente und klangstarke Krell Duo<br />
175 in einem weiten Bereich in Class A<br />
Halbaktiv-Lautsprecher<br />
054 Viel Hightech im schlanken Alu-Gewand<br />
Selten eine so gelungene Premiere gehört:<br />
Definitive Technology Mythos ST-L<br />
Konzept-Lautsprecher<br />
058 <strong>Die</strong> Weiterentwicklung der Schnecke<br />
<strong>Die</strong> „kleine“ Vivid Audio Giya G4 von<br />
Ex-B&W-Entwickler Laurence Dickie<br />
ist einer der bestdurchdachten und<br />
-klingenden Lautsprecher der Eliteklasse<br />
40 58 14 54<br />
Genial innovative Konzepte<br />
Dynaudio Xeo 6, Vivid Audio Giya G4, DALI Rubicon 8<br />
und Definitive Technology ST-L<br />
4<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ULTIMATE TUNES 3<br />
122<br />
ULTIMATE TUNES 3<br />
8 audiophile Coversongs<br />
Katie Melua<br />
Friend ´n Fellow<br />
Yuri Honing Trio<br />
The Persuasions<br />
Waylon Jennings<br />
Paul O´Brien<br />
Luka Bloom<br />
The Weavers<br />
Powered by<br />
Perfekte Aufnahmen großer<br />
Musik: <strong>Die</strong> besten Coversongs<br />
Eine fantastisch klingende Zusammenstellung<br />
mitreißender Musik: Beatles,<br />
Police, Lou Reed, Joni Mitchell...<br />
50 Schlauer- Power<br />
046<br />
Bester Tuner<br />
aller Zeiten?<br />
Andreas Günther<br />
über den Klein +<br />
Hummel 2002<br />
Jeder Transistor kann per Internet überwacht werden:<br />
<strong>Die</strong> „smarte“ Krell Duo 175 zeigt eine neue Form von<br />
Endstufen-Intelligenz.<br />
Magazin<br />
006 News, Facts, Trends, Events<br />
<strong>Die</strong> erste Demo von Dolby Atmos in<br />
Deutschland; HDtracks jetzt auch in<br />
Europa; Audis neues 3D-Klangverfahren<br />
007 <strong>Die</strong> Aktionen der Smart Audio Alliance<br />
Interview mit SAA-Initiator Lutz Rossmeisl<br />
Ratgeber & Service<br />
046 HiFi-Klassiker: Tuner K+H 2002<br />
Der von Reinhard Wieschhoff entwickelte<br />
Tuner war der Traum der großen FM-Zeit<br />
110 Was kann die Magico Ultimate III?<br />
Zu Besuch bei einem der teuersten und<br />
herausragendsten Lautsprecher der Welt<br />
127 Firmen-Portrait: Jamo<br />
Eine wechselvolle, klangstarke Geschichte<br />
mit Happy End – das Interview mit Osiris-<br />
Vertriebschef Jack Grigg<br />
<strong>stereoplay</strong> music<br />
Alle Testgeräte<br />
alphabetisch<br />
014 DALI Rubicon 8<br />
054 Definitive Technology<br />
Mythos ST-L<br />
040 Dynaudio Xeo 6<br />
025 Exposure 3010 S2 Phono<br />
036 Integrita C4<br />
050 Krell Duo 175<br />
031 Lyric PS 10<br />
032 Moon 310 LP/360 S<br />
028 Musical Fidelity M1ViNL<br />
018 Musical Fidelity M6si<br />
026 Musical Surroundings<br />
Nova II<br />
030 Pro-Ject Phono Box RS<br />
044 Raumfeld CubEes<br />
027 Rega Aria-R<br />
024 Unison Phono One<br />
058 Vivid Audio Giya G4<br />
Rubriken<br />
003 Editorial<br />
062 Fachhändler-Termine<br />
063 Leser fragen,<br />
<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />
114 Rang & Namen –<br />
die Test-Übersicht<br />
116 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
122 Titel-CD: Ultimate Tunes 3: Acht<br />
über ragende audiophile Cover-Stücke<br />
132 – 145 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />
Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />
DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />
Yes, Morrissey, Brian Setzer, John Hiatt,<br />
Pink Floyd, Jetho Tull, ZZ Top, der große<br />
Robert-Schumann-Vergleich...<br />
Crosby, Stills, Nash & Young 1974<br />
Rhino hat die Aufnahme der vier Folk-Rocker<br />
aufwendig remastert. Und doch hat sie<br />
zumindest klanglich einige Schwächen...<br />
<strong>Die</strong> Redakteure Breddin und<br />
Biermann zu Besuch bei der<br />
einzigartigen Magico Ultimate III<br />
136<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 5
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Kommentar<br />
Mehr HiRes, bitte!<br />
Unlängst hatte High-End-<br />
Tonmeister David Chesky<br />
(Bild) die Download-Plattform<br />
HDtracks für HiRes-<br />
Aufnahmen gegründet –<br />
mit Tausenden hochauflösender<br />
Tracks. <strong>Die</strong>ses<br />
Angebot lässt sich nun<br />
auch von deutschen Fans<br />
nutzen (siehe dazu den<br />
Beitrag auf Seite 8 unten).<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
immer besser werdenden<br />
Abspielmöglichkeiten<br />
dieser HiRES-Files sagen<br />
wir: Bitte mehr von diesen<br />
Plattformen!<br />
Klare Kampfansage<br />
Super-Verstärker Nu-Vista 800 von Musical Fidelity<br />
<strong>Die</strong> Titan-Endstufen waren bislang das Stärkste und Prächtigste, was die britische<br />
Elektronik-Manufaktur hervorgebracht hat. Deren Leistungstechnologie<br />
geht nun im neuen Nu-Vista 800 auf, der es auf immerhin 300 Watt pro Seite<br />
bringt. Dank SMD konnten die internen Signalwege extrem kurz gehalten werden,<br />
und dank Röhrentechnologie (Vorstufe) erzielt der Edel-Amp eine enorme Klangreinheit<br />
und soll es mit den Besten seiner Zunft aufnehmen... Preis: 10.000 Euro.<br />
Weitere Infos: 07728 / 1064 oder www.reichmann-audiosysteme.de<br />
Ein Quantum Klang<br />
<strong>Die</strong> neue Magnat-Spitzenlinie<br />
...wurde technisch und optisch komplett<br />
überarbeitet. <strong>stereoplay</strong> konnte ein<br />
erstes Vorabmuster der 1009S bereits<br />
hören – und ist begeistert. Infos unter<br />
02234 / 8070 oder www.magnat.de<br />
Der Netzwerker<br />
Marantz SR5009: alles außer Atmos<br />
<strong>Die</strong> Frage muss erlaubt sein: Kann ein neuer Receiver der 900-Euro-Klasse<br />
noch ohne Dolby Atmos auf den Markt kommen? Marantz zumindest<br />
versucht es mit seinem SR5009, der dafür aber in allen anderen Bereichen<br />
absolut top ausgestattet ist: unter anderem mit Netzwerk-Anschluss, der<br />
neuesten HDMI-Version, je 180 Watt auf sieben Kanälen und, und, und...<br />
6<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
Interview: „Immer mehr Anbieter machen mit!“<br />
Vento Serie<br />
Lutz Rossmeisl<br />
Herausgeber CE-Magazin<br />
und SAA-Mitinitiator<br />
<strong>Die</strong> GfK-Zahlen bringen es ans Licht: HiFi ist wieder<br />
gefragt und vor allem „smarte“, meist vernetzte<br />
Komponenten, werden immer mehr nachgefragt.<br />
Doch der Fachhandel ist nicht selten mit Produkt<br />
und Publikum überfordert. <strong>Die</strong> Smart Audio Alliance<br />
(SAA) will deshalb die Händler mit Schulungen für<br />
die Zukunft fit machen – eine gute Sache.<br />
<strong>stereoplay</strong> sprach mit Mitinitiator Lutz Rossmeisl.<br />
Halle 1.2 ·Stand 212<br />
<strong>stereoplay</strong>: Herr Rossmeisl, wie<br />
kommt man auf eine solche Idee?<br />
L. R.: Sie liegt auf der Hand. Bei<br />
einer CE-Expertenrunde auf der<br />
HIGH END 2013 kam von einigen<br />
Herstellern dieser Impuls. Man sah<br />
die Notwendigkeit, etwas zu tun.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wo genau liegen die<br />
Probleme?<br />
L. R.: Smart-Audio-Produkte sind<br />
für die Händler meist neu. Und<br />
auch das Publikum. Es sind häufig<br />
jüngere Leute, die Smart-Audio-<br />
Produkte kaufen, und manchmal<br />
fehlt gerade den älteren Händlern<br />
der Zugang und das benötigte<br />
technische Wissen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Und wie soll diese<br />
Problemlage gelöst werden?<br />
L. R.: Vor allem durch Schulungen.<br />
Wir haben ein Konzept entwickelt,<br />
das nach unserem Dafürhalten<br />
perfekt auf diese Situation zugeschnitten<br />
ist, aber den Händler<br />
durchaus in die Lage versetzt,<br />
überhaupt „smarte“ Produkte<br />
besser zu verkaufen. Es muss ja<br />
keineswegs immer Audio sein...<br />
Sondern vielleicht auch mal einen<br />
vernetzten Kühlschrank?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Und dieses Schulungskonzept<br />
wird angenommen? In den<br />
letzten Jahren wurden ja solche<br />
Aktionen vom Handel immer eher<br />
skeptisch beäugt.<br />
L. R.: Aber ja. Wir haben im<br />
Frühjahr begonnen und werden bis<br />
zur IFA diesen Jahres über 100<br />
Händler geschult haben. Ich finde,<br />
das ist ein großer Erfolg. Zumal<br />
sich abzeichnet, dass jetzt ein Sog<br />
entsteht. Alle spüren: <strong>Die</strong> smarte<br />
Welt, von der wir schon seit Jahren<br />
reden, ist jetzt da. Wir haben zwar<br />
jetzt Sommer, aber viele wollen das<br />
Weihnachtsgeschäft und sich<br />
vorher schulen lassen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wie finanzieren sich<br />
denn Aktivitäten der SAA?<br />
L. R.: Alle Mitglieder geben einen<br />
Beitrag in den Topf. Aber auch die<br />
Händler müssen für einen Teil der<br />
Kosten aufkommen – was nichts<br />
kostet, ist auch nichts wert.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Nun hat die EP (Elektronik-Partner-)Kooperation<br />
verkündet,<br />
an dem Programm nicht<br />
teilnehmen, sondern eigene<br />
Schulungen machen zu wollen.<br />
Ein Rückschlag?<br />
L. R.: Ach, das sehen wir locker.<br />
Alle zukunftsorientierten Kooperationen<br />
machen bei der SAA mit<br />
– einfach, weil es Sinn macht.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Und wie sieht die nahe<br />
Zukunft aus?<br />
L. R.: Also ich bin total motiviert.<br />
Es kommen immer mehr Anbieter,<br />
die mitmachen wollen, und es gibt<br />
ja noch Tausende von Händlern,<br />
die geschult werden müssen...<br />
Weitere Infos zur SAA unter:<br />
www.smart-audio-alliance.de<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
Ideal für Klangästheten:<br />
unsere hochwertigen<br />
Vento Lautsprecher für<br />
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Im Fachhandel und unter<br />
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Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Kind of Life<br />
California Dreaming<br />
<strong>Die</strong> neue NuForce-Mono-Endstufe NuPrime 20<br />
NuForce ist hierzulande ja vor allem für seine sehr smarten<br />
und günstigen Komponenten wie kleine Verstärker, Kopfhörer-<br />
Amps oder DACs bekannt. Doch die Kalifornier können auch<br />
anders: Mit der NuPrime Reference 20 stellen sie highendige<br />
Mono-Endstufen vor, die es in sich haben.<br />
Trotz der geringen Bauhöhe von nur fünf Zentimetern bringen<br />
es die Flachmänner auf über 400 Watt pro Einheit. Das Gehäuse<br />
aus 100 Prozent Aluminium dient fast komplett als Kühlfläche.<br />
Für die Anordnung der Baugruppen wurde die Cross-Matrix-Array-Variante<br />
ersonnen: <strong>Die</strong> Bauteile werden geschickt so<br />
zueinander gestellt, dass sie sich nicht gegenseitig beeinflussen<br />
können.<br />
Der Paarpreis der flachen Kraftwerke liegt bei 7800 Euro – das<br />
ist auch vom Preis her echtes High End... Weitere Infos unter<br />
09945 / 943365-0 oder www.tad-audiovertrieb.de<br />
Newcomer-Kabeltipp<br />
Thomas Richter stellt ein „Handmade in<br />
Germany“-Analogkabel vor (Einführungspreis:<br />
249 Euro). Das silber bedampfte<br />
OHFC-Kupferkabel ist nach militärischer<br />
Norm gefertigt, besonders dämpfungsarm<br />
und über ein Silberkupfergeflecht<br />
geschirmt. <strong>Die</strong> Leiter sind zudem über<br />
Teflon-isolierte Adern mittenzentriert.<br />
Massespeichereffekte werden durch den<br />
Einsatz der hervorragenden Bullet Plugs<br />
verhindert. Als besonderen Service bietet<br />
der Nachrichtentechniker sogar die<br />
Verschaltung nach individuellen Klangwünschen<br />
an.<br />
Anfragen an: pcmjudge@aol.com.<br />
PCM JUDGE, Thomas Richter, Mundipharmastr.<br />
1, 65549 Limburg.<br />
Mehr HiRes!<br />
Der Deutschland-Start von HDtracks<br />
Nach mehreren Anläufen ist es nun endlich geschafft:<br />
David Cheskys High-Resolution-Portal<br />
bekommt einen deutschen Ableger. Bereits im<br />
Herbst 2013 angekündigt, zogen sich die Verhandlungen<br />
mit Rechteinhabern und Labels in die Länge.<br />
Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit gelang<br />
dem US-amerikanischen Branchenprimus erst nach<br />
der HIGH END <strong>2014</strong> die Freischaltung. Etwas<br />
unfertig wirkt das Portal noch: So regt die deutsche<br />
Übersetzung „powered by Google“ den User zum<br />
Schmunzeln an. Das Angebot umfasst High-Definition-Downloads<br />
in WAV, FLAC, ALAC, AIFF von 24/44<br />
bis 24/192. Infos: www.hdtracks.de<br />
8<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
<strong>Die</strong> erste Präsentation von Dolby Atmos in Deutschland<br />
Chrono SLS Serie<br />
Halle 1.2 ·Stand 212<br />
Onkyos neuer Marketing- und Sales-Manager Björn<br />
Parnitzke stellte die neuen AV-Receiver und die<br />
speziellen Dolby-Atmos-Lautsprecher vor.<br />
Es ist das Verdienst von Onkyo, hier<br />
den Vorreiter zu machen. Mitte Juli<br />
lud der Europa-Vertrieb zum ersten<br />
Hör-Event eines Dolby-Atmos-Systems<br />
in Deutschland – und <strong>stereoplay</strong><br />
war selbstredend vor Ort. Mit<br />
diesem neuen Verfahren will Dolby<br />
die Dreidimensionalität des Klanggeschehens<br />
deutlich steigern.<br />
Im Gegensatz zu Auro-3D, ein neues<br />
Verfahren, das ebenfalls kurz<br />
vor der Einführung steht, braucht<br />
man bei Dolby Atmos keine weiteren<br />
diskreten Kanäle. Das Dolby-<br />
System arbeitet viel intelligenter:<br />
Es geht nicht nur um einzelne<br />
Kanäle, sondern um Klangobjekte,<br />
die aus einer Vielzahl von Informationen<br />
errechnet werden. Dem<br />
neuen, blitzschnellen Prozessor<br />
wird mitgeteilt, wie viele Lautsprecher<br />
im Raum und an welcher Stelle<br />
sie sitzen. Bis zu 32 (plus Subwoofer)<br />
sind möglich; Dolby empfiehlt<br />
für das Heimkino im ersten Schritt<br />
aber „nur“ vier Zusatzlautsprecher<br />
oberhalb der Haupt- und der<br />
Rear-<strong>Boxen</strong> an der Decke. Oder<br />
spezielle Dolby-Atmos-Speaker, die<br />
bislang noch ein bisschen rudimentär<br />
aussehen (siehe Bild links) und<br />
als Aufsatz auf klassische <strong>Boxen</strong><br />
gestellt werden sollen.<br />
<strong>Die</strong> Präsentation war kurz – es gibt<br />
noch nicht so viel offizielle Dolby-<br />
Atmos-Software – aber höchst<br />
eindrucksvoll. Der Raum wirkte sehr<br />
viel größer, in den Abmessungen<br />
stabiler und eindrucksvoller. <strong>Die</strong><br />
einzelnen Schallereignisse schienen<br />
sehr viel weniger plastisch, als der<br />
kundige Vorführer auf das „normale“<br />
Dolby Digital zurückschaltete.<br />
Das neue Dolby kommt sehr bald<br />
und wird breitflächig schon mit<br />
600-Euro-Receivern eingeführt. Da<br />
darf man sich als Heimkino-Fan<br />
schon mal freuen...<br />
Im Münchener Mandarin Oriental lief die<br />
erste Dolby-Atmos-Demo Deutschlands.<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
Ideal für Extravagante:<br />
unsere feinsinnigen<br />
Chrono SLS Lautsprecher für<br />
überzeugende Klangleistungen.<br />
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Im Fachhandel und unter<br />
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Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Beste britische Tradition<br />
Soundbar Media 4 von Q Acoustics<br />
Vor allem tonal scheint der flache Media 4 (für 500 Euro) ein<br />
echtes englisches Kind zu sein: Nie zu scharf oder zu hell,<br />
klingt er wie richtig gutes (britisches) HiFi. Man kann ihn über<br />
Bluetooth anspielen, analog oder digital per optischen<br />
Eingang. Das 2.1-System hat einen passablen Subwoofer,<br />
aber auch einen zusätzlichen Ausgang für jene, die mehr<br />
Bass brauchen. Weitere Infos unter www.idc-klaassen.com<br />
Neue Heimat<br />
Piega mit neuem Deutschland-Vertrieb<br />
Laufende Meter<br />
Neuheiten von in-akustik<br />
Der Vertrieb von Piega ist unter Dach und Fach<br />
(siehe Meldung rechts); auch im Kabelgeschäft<br />
geben die Badener Vollgas. Hier lässt das Exzellenz<br />
LS 40 aufmerken. Der Aufbau ist fast highendig,<br />
der Preis mit 15 Euro/Meter (unkonfektioniert)<br />
höchst moderat. Infos unter www.in-akustik.com<br />
Nun ist es raus: Der neue Vertrieb für die Schweizer<br />
Lautsprecher (wie unter anderem der beeindruckende<br />
Master Line Source – siehe Bild) heißt neuerdings<br />
in-akustik. <strong>Die</strong> Badener Kabelspezialisten haben diesbezüglich<br />
durchaus Erfahrung: Sie haben auch schon<br />
die Modelle von Focal über viele Jahre vertrieben.<br />
Und weil in-akustik auch ein elegantes Innenraumsystem<br />
für Licht anbietet, passen die schlanken<br />
Alu-Lautsprecher wie die Faust aufs Auge...<br />
Infos: 07634 / 56100 oder www.in-akustik.com<br />
Out of Internet<br />
<strong>Die</strong> Forums-Aktivisten auf <strong>stereoplay</strong>-Besuch<br />
Mitte Juli war es so weit: <strong>Die</strong> IFAs (Internet-Forum-<br />
Aktivisten) kamen für ein paar Stunden in den neuen<br />
<strong>stereoplay</strong>-Hörraum. <strong>Die</strong> fachkundigen Aktivisten<br />
Michael Osterthum, Bernd Weber, dazu Chefredakteur<br />
Holger Biermann, und Stefan Brochowski (von links)<br />
hörten sich durch die Referenzen, blieben aber an<br />
Röhren-Amps und Kompaktboxen hängen. Über die<br />
Akustik äußerten sich die weitgereisten High-Ender<br />
äußerst positiv...<br />
10<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
So klingt Räumlichkeit heute: Audis 3D-Verfahren<br />
GLE Serie<br />
Halle 1.2 ·Stand 212<br />
<strong>Die</strong>ses Fahrzeug war lange Zeit<br />
wie ein Phänomen für mich: ein<br />
Audi Q7, als Erster und Einziger mit<br />
dem neuesten 3D-Mehrkanal-Klangsystem<br />
der Ingolstädter ausgestattet,<br />
der aber nicht zu greifen war.<br />
Öfter schon hatte ich eine Anfrage<br />
gestartet, nie war er verfügbar. Bis<br />
jetzt. Bei den Salzburger Festspielen,<br />
denen Audi durch sein Kultur-<br />
Sponsoring eng verbunden ist, ergab<br />
sich durch die Anwesenheit des<br />
Q7 ein kurzes Zeitfenster, das ich<br />
unbedingt nutzen wollte.<br />
Zum Hintergrund: Audi nimmt auch<br />
bezüglich der Fahrzeug-Akustik den<br />
eigenen Slogan „Vorsprung durch<br />
Technik“ ernst. Gemeinsam mit dem<br />
Fraunhofer Institut und B&O<br />
entwickelten die Ingolstädter ein<br />
komplexes 3D- Verfahren, das<br />
Ton- von Rauminformationen (Hall<br />
etc.) separiert und nach einiger<br />
Bearbeitung wieder zusammenführt.<br />
Das Verfahren erfordert einen<br />
äußerst leistungsfähigen Prozessor,<br />
der die Informationen erkennt,<br />
zuordnet und entsprechend<br />
(schnell) aufbereitet. Obwohl man<br />
es vermuten könnte, hat Audis 3Dnichts<br />
mit klassischen Mehrkanal-Verfahren<br />
zu tun. Es ist im<br />
Grunde eine hoch ambitionierte<br />
Stereo-Abbildung, die hier erreicht<br />
werden soll.<br />
<strong>Die</strong> Audi-Ingenieure um Peter Blum<br />
(Leiter Fahrzeugapplikationen<br />
Infotainment) sind allesamt große<br />
HiFi-Fans und mögen den klassisch<br />
leicht verwaschenen Surround-<br />
Sound nicht. Das neue Verfahren<br />
erhält die Bühne vorn, macht aber<br />
den Raum nach hinten und oben<br />
sehr viel weiter auf. Während der<br />
Vorführung konnte ich verschiedenstes<br />
Musikmaterial hören und<br />
war begeistert: <strong>Die</strong> Audi-Ingenieure<br />
hatten ihr Credo vom feinen, sehr<br />
räumlichen und dennoch hochpräzisen<br />
Klang verblüffend gut verwirklicht.<br />
Natürlich tat auch die Bang &<br />
Olufsen-Anlage, bestehend aus 23<br />
edel eingelassenen Lautsprechern<br />
(siehe oben) inklusive Subwoofer ihr<br />
Übriges zu dem grandiosen Musik-<br />
Erleben. Das Phänomen des fahrenden<br />
3D-Labors ist bald keines<br />
mehr; ab Herbst will Audi dieses<br />
System in alle Fahrzeuge mit<br />
Advanced-Ausstattung einbauen.<br />
Holger Biermann ■<br />
Peter Blum (Mitte) ist Leiter Fahrzeug-<br />
Applikationen Infotainment bei Audi.<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
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Magazin<br />
September 1984<br />
Damals gab es noch mehrere<br />
HiFi-Messen. Auch die<br />
hifivideo in Düsseldorf: eine<br />
stattlich große Veranstaltung,<br />
zu der angeblich über 250.000<br />
Besucher fanden. Eines der<br />
Highlights der Messe 1984:<br />
Der Tenor Hermann Prey sang<br />
Schuberts „Winterreise“ – was<br />
dann auf PCM aufgenommen<br />
und über eine Top-Anlage<br />
abgespielt wurde.<br />
<strong>Die</strong> Hammer-<strong>Boxen</strong><br />
Angriff auf den Referenz-Thron<br />
Keine Klangunterschiede<br />
CD-Player zwischen 1000 und 2000 Mark<br />
AEC Reference (22.000 Mark),<br />
Backes & Müller BM 12 (14.600),<br />
Dynaudio Compound 5 (15.200<br />
Mark, JBL Monitor 4435 (12.000<br />
Mark) und Newtronics Union<br />
Pacific Dark Ocean (14.800 Mark):<br />
Das war schon fast das Who is<br />
Who der damaligen Lautsprecher-Elite.<br />
Und diese recht<br />
großen Vergleichstests von<br />
Top-<strong>Boxen</strong> hat <strong>stereoplay</strong> seit<br />
jeher ausgezeichnet. Dabei sieht<br />
man diesen Status der Newtronics<br />
gar nicht so recht an. <strong>Die</strong><br />
aktive Union Pacific kostete zwar<br />
fast 15.000 Mark, war aber<br />
gerade einmal 61,5 Zentimeter<br />
hoch; die Kleine brauchte einen<br />
Ständer. Zudem konnte sie die<br />
Tester – wie auch die JBL – nicht<br />
überzeugen. Klangsieger wurden<br />
AEC, Dynaudio sowie Backes &<br />
Müller, wobei letztere aufgrund<br />
ihres Aktivkonzepts fraglos das<br />
interessanteste Angebot war und<br />
sehr aufgeräumt präzise klang.<br />
Nicht weniger als elf CD-Player mussten im großen Massentest ihren<br />
Mann stehen. Fischer, Marantz, Schneider, Sony, Universum & Co.:<br />
Unterschiedlicher konnten die Player damals gar nicht sein. Dennoch<br />
befanden die Kollegen, dass die klanglichen Unterschiede nicht so<br />
groß seien. Für den noch nicht CD-verwöhnten Tester klang alles<br />
gleich gut, weshalb es keine Testsieger-Empfehlung gab...<br />
Drei Wege sind das Ziel<br />
Kompakte Drei-Wege-<strong>Boxen</strong> um 1200 Mark<br />
Eine Gattung, die es fast nicht mehr gibt: Drei Wege auf so wenig<br />
Platz ergeben bei der heutigen Chassistechnik keinen Sinn mehr.<br />
Heco PCX-3, KLH 1420, Luxman MS 215, Magnat All Ribbon 6,<br />
Onkyo SC 550, Philips, F 9434, Pilot V 200 CD, Technics SB X 500,<br />
TSM Puris 400. Es gab zwei Sieger: Pilot und Magnat. Letztere<br />
profitierte von der brandneuen Metallkalotten-Technologie.<br />
<strong>Die</strong> perfekte Aufnahme<br />
Chicago<br />
Transit Authority<br />
MFSL 2-128<br />
Klangqualität:<br />
sehr gut<br />
Chicagos erste Scheibe hieß wie die<br />
Band damals: „Chicago Transit<br />
Authority“. Das Album zierten so<br />
Meilensteine wie „Beginnings“ und<br />
„I Am A Man“. Es ist mit das Beste,<br />
was Chicago überhaupt eingespielt<br />
hat: enorm Energie- und Percussiongetrieben.<br />
Das MFSL-Remaster<br />
dieser Aufnahme von 1969 kürte<br />
<strong>stereoplay</strong>-Rezensent Matthias<br />
Inhoffen zur bestklingenden Scheibe<br />
des Monats. Zitat: „extrem saubere<br />
Höhen, klarste Bläser-Riffs, kraftvolle<br />
Stimmen“. Das gilt noch heute.<br />
12<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ZERO 1<br />
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verbinden sich 104 dB Hornlautsprecher, Subwoofer, Multi-Kanal Digitalprozessoren,<br />
sechs 24 Bit DA Converter, Funkmodule und sechs Endstufen mit insgesamt 1.000<br />
Watt zu einem vollintegrierten, kabellosen Plug & Play-System. Alles in einer Qualität<br />
der Superlative. Bestätigt durch Messresultate, die selbst erfahrene Experten staunen<br />
lassen. Und das zu einem Preis, der zweifellos als Revolution gelten darf.<br />
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Das aktuell meistausgezeichnete High-End-Audiosystem<br />
Preis/Leistung<br />
„ÜBERRAGEND“<br />
TEST<br />
» Umso erfreulicher in diesem Zusammenhang<br />
ist der Preis, der für das hier gebotene schon<br />
fast unglaublich erscheint «<br />
Prof. Anselm Goertz, Universität Aachen (FIDELITY Magazin)<br />
» Das hier ist keine<br />
normale „Box“. Es ist die<br />
Zukunft des Musikhörens «<br />
FIDELITY Magazin 3/<strong>2014</strong><br />
» <strong>Die</strong> wohl dynamischsten<br />
aktiven HiFi-<strong>Boxen</strong> mit schier<br />
unglaublichem Druck «<br />
<strong>stereoplay</strong> 12/2013
Test & Technik Lautsprecher<br />
Auf allen Wegen<br />
So wenig Wege und Weichenbauteile wie möglich, predigen Puristen. Doch DALI<br />
hat eine Standbox gebaut, die fünf verschiedene Frequenzgangkurven filtert.<br />
Und trotzdem klingt sie so homogen und spielfreudig wie ein Breitbänder.<br />
14<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Was ist das Geheimnis des<br />
Erfolgs? Beim Lautsprecherbau<br />
mit Sicherheit konsequentes,<br />
ja perfektionistisches<br />
Engineering, kombiniert mit<br />
einem Schuss Querdenken und<br />
Anderssein. Mit diesem Rezept<br />
war schon das Spitzenmodell<br />
der DALI-Epicon-Serie ein Riesenerfolg<br />
ihrer Klasse, und jetzt<br />
schicken sich die Dänen mit der<br />
Rubicon 8 an, auch den vierstelligen<br />
Preisbereich mit einem<br />
Speaker zu erobern, der den<br />
Namen Flaggschiff verdient hat.<br />
Alleinstellungsmerkmale<br />
und ungewöhnliche technische<br />
Lösungen muss man bei der<br />
klassisch geformten, wahlweise<br />
edel echtholzfurnierten oder<br />
hochglanzlackierten Standbox<br />
mittlerer Größe nicht lange suchen:<br />
Sie besitzt das bei DALI<br />
klassische Hybrid-Hochtonsystem<br />
mit einer 29 Millimeter<br />
großen, bis 2500 Hz hinablaufenden<br />
Gewebekalotte, die nur<br />
oberhalb von 10 kHz von einem<br />
Bändchen-Superhochtöner unterstützt<br />
wird, um dem Frequenzbereich<br />
dort Auflösung,<br />
Schnelligkeit und Glanz zu verleihen,<br />
wo die Kalotte schon<br />
eine deutliche innere Dämpfung<br />
und Eigenbündelung zeigt.<br />
Weit ungewöhnlicher ist bei<br />
der Rubicon 8 das Frequenzweichenkonzept.<br />
<strong>Die</strong> Box entzieht<br />
sich der klassischen Einteilung<br />
in Zwei-, Drei- und Vier-<br />
Wege-Konstruktionen. Denn<br />
wie die Hochtöner, die im<br />
obersten Bereich gemeinsam<br />
spielen und bei denen nur das<br />
Bändchen früh ausgeblendet<br />
wird, spielen auch die drei technisch<br />
identischen Konustöner<br />
mit 17 Zentimetern Durchmesser<br />
und DALI-typischer gepresster<br />
Holzfasermembran nur<br />
im Bassbereich gemeinsam, wo<br />
Kraft und Verschiebevolumen<br />
dringend notwendig sind. Bei<br />
500 Hz blendet dann der untere<br />
Bass ab, ab 800 Hz sukzessive<br />
auch der zweite, während nur<br />
der obere als Tiefmitteltöner<br />
hochläuft. <strong>Die</strong> Idee dahinter:<br />
Im ortungsrelevanten Frequenzbereich<br />
soll die Abstrahlfläche<br />
möglichst klein sein und nicht<br />
von interferenzbedingten Bündelungseffekten<br />
betroffen sein.<br />
Im Grundton- und Bassbereich<br />
ist eine stärker werdende Bündelung<br />
sogar erwünscht, da hier<br />
die Töner aufgrund ihres Durchmessers<br />
horizontal breiter abstrahlen<br />
als oberhalb von 1 kHz.<br />
Auch die Gehäusekonstruktion<br />
trägt auf ungewöhnliche Weise<br />
der Beschaltung Rechnung: Der<br />
obere Tiefmitteltöner ist von<br />
den beiden reinen Bässen getrennt<br />
verbaut und verfügt auch<br />
über ein eigenes Reflexrohr.<br />
Der (durchbohrte) Polkern aus besonders wirbelstromresistentem<br />
SMC ist zusätzlich von einer mit Schlitzen versehenen Kupferkappe<br />
abgedeckt: So soll das Magnetfeld im Schwingspulenspalt noch<br />
homogener und die Wiedergabe verzerrungsärmer werden.<br />
Fortschritt im Kleinen<br />
Doch auch beim Verbesserungsprozess<br />
in den Details der Chassis-Konstruktion<br />
konnte man<br />
Durchbrüche vermelden: So<br />
bestehen die Polkerne der Konus-Chassis,<br />
die den magnetischen<br />
Fluss der großen äußeren<br />
Ferritkerne innen herum zur<br />
Schwingspule umleiten sollen,<br />
aus dem DALI-exklusiven<br />
SMC-Material. <strong>Die</strong> aus Pulver<br />
gepressten Kerne leiten das Magnetfeld<br />
quasi so gut wie Eisen,<br />
sind allerdings elektrische<br />
Nichtleiter und deshalb immun<br />
gegen Wirbelströme und eine<br />
Modulierung des Magnetfeldes<br />
bei Induktion von außen, wie<br />
es bei starken Bassimpulsen<br />
durch das dann extrem starke<br />
Magnetfeld der Schwingspulen<br />
auftreten kann und die Gefahr<br />
von Kompression und Verzerrungen<br />
birgt. Denn die Konen<br />
sind mit einer vierlagig gewickelten<br />
Überhangschwingspule<br />
ausgestattet, die entsprechend<br />
starke Felder mobilisiert.<br />
Letztlich dienen alle diese<br />
Maßnahmen der Homogenisierung<br />
des Magnetfeldes und der<br />
Verringerung von Verzerrungen<br />
auch bei extremen Pegeln zwischen<br />
einem und 2,5 kHz.<br />
Musikalisches Feuerwerk<br />
Eventuelle Bedenken, eine Box<br />
mit fünf Chassis könne kaum<br />
so homogen klingen wie kleine<br />
Kompakte oder Breitbänder,<br />
<strong>Die</strong> Schwingspule des Konustreibers<br />
ist vierlagig gewickelt und damit vom<br />
Magnetfeld her sehr kräftig, was eine<br />
Überhangkonstruktion mit langer<br />
Schwingspule in einem eher kurzen<br />
Magnetfeld erlaubt. Umso wichtiger<br />
ist die Homogenität des Feldes.<br />
zerstreute die Rubicon bereits<br />
nach wenigen Sekunden von<br />
John Williams‘ „Imperial<br />
March“ (von der video-6/14-CD<br />
„<strong>Die</strong> schönste Filmmusik“). <strong>Die</strong><br />
DALI ließ das Cincinnati Pops<br />
Orchestra trotz Vorwärtsdrang<br />
in den Höhen und des mächtigen<br />
Basses mit einer Spielfreude<br />
homogen und mit höchster<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 15
Test & Technik Lautsprecher<br />
<strong>Die</strong> (nicht<br />
korrigierten)<br />
Einzelfrequenzgänge<br />
des<br />
Rohres (schwarz)<br />
und der drei<br />
Konen (rot) in<br />
Nahmessung<br />
zeigen, wie ab<br />
200 Hz der erste<br />
und ab 600 Hz<br />
der zweite<br />
ausgeblendet<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> beiden Tieftöner und der<br />
Tiefmitteltöner spielen auf<br />
getrennte Volumina mit eigenen<br />
Reflexrohren. Das verhindert<br />
eine ausgeprägte stehende<br />
Vertikalmode im Inneren der Box<br />
und gegenseitige Beeinflussung.<br />
Präzision zusammenhalten.<br />
Auch die Abbildung des Klangkörpers,<br />
obgleich nicht mit dem<br />
letzten Jota Raumausleuchtung<br />
und Ortungspräzision, machte<br />
einen extrem musikalischen und<br />
natürlichen Eindruck und fächerte<br />
die Instrumentengruppen<br />
sehr schön in Breite und sogar<br />
Höhe auf.<br />
Dabei klang die Rubicon bei<br />
REMs Hit „Everybody Hurts“<br />
in den Höhen sehr feingeistig<br />
und dennoch natürlich transparent.<br />
<strong>Die</strong> zum Vergleich herangezogene<br />
Revel Performa F-206<br />
konnte zwar etwas mehr Farbenreichtum<br />
im Mittelton bieten,<br />
hatte dem Glanz der detailreichen<br />
und dynamisch bestens<br />
schattierten DALI-Präsentation<br />
aber wenig Spaßfaktor entgegenzusetzen.<br />
Das galt ebenso<br />
für den Bass: nüchtern und präzise<br />
die Revel, üppig und mit<br />
federndem Nachdruck die<br />
DALI, die trotz ihres starken<br />
Basses immer im Takt blieb und<br />
schon bei geringen Pegeln den<br />
Hörern buchstäblich den Rhythmus<br />
in die Beine trieb.<br />
Das konnte sie laut und ebenso<br />
gut bei Charly Antolinis<br />
„Arabian Desert Groove“. Hier<br />
füllte sie den Raum mit abartig<br />
tiefen, harten und durchsetzungsfreudigen<br />
Basslinien und<br />
Bassdrum-Schlägen, ohne den<br />
Groove zu vernachlässigen oder<br />
den feinen Charme der Becken<br />
zu vernachlässigen.<br />
Für Freunde von spielfreudigen<br />
<strong>Boxen</strong> und fundamentstarkem<br />
Klang ist die Rubicon<br />
8 in ihrer Klasse die allererste<br />
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Maße: B: 22 x H: 110 x T: 44,5 cm<br />
Gewicht: 27 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Höabstand 2,5 – 3m, eher gut<br />
bedämpfte Räume ab 25 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Noch ausgewogen mit leichter Präsenzsenke<br />
und gutem Rundstrahlen,<br />
lineare Impedanz<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Vorbildlich geringer Klirr, auch im<br />
Tiefbass hohe Reserven<br />
Harmoniert auch mit kleineren und<br />
instabilen Verstärkern dank linearer<br />
und nicht zu niedriger Impedanz<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 37/29 Hz<br />
Maximalpegel<br />
104dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Dali Rubicon 8<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 60<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr erwachsene, glanzvoll<br />
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Box, die audiophile Tugenden<br />
wie Transparenz und Feindynamik<br />
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drängendem Bass verbindet.<br />
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<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Frequenzgang<br />
Dali Rubicon 8<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
12 V<br />
4-7 Ω<br />
3 A<br />
11 13 11 12 13<br />
Abbildung<br />
60 Punkte<br />
79 Punkte<br />
sehr gut<br />
16<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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Test & Technik Vollverstärker<br />
Der Alleskönner<br />
In Sachen Anschlussvielfalt zeigt sich der neue Vollverstärker M6si des<br />
HiFi-Spezialiten Musical Fidelity ungewöhnlich flexibel. Doch lockt<br />
der gediegene Brite keineswegs nur mit exzellenter Ausstattung.<br />
18<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Auch hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten macht der M6si seiner Gattung Vollverstärker alle Ehre: So bietet er neben vier asymmetrischen<br />
Hochpegeleingängen auch einen elektronisch symmetrischen Analogeingang an. Daneben gibt es auch noch einen Phono-Eingang, der<br />
zwischen MM- und MC-Betrieb umschaltbar ist. Computerfreunde freuen sich über den asynchron arbeitenden USB-Eingang.<br />
Fünf Jahre ist der Vollverstärker<br />
M6 von Musical Fidelity<br />
bereits erhältlich – in heutigen,<br />
schnelllebigen Zeiten<br />
kann man hier schon fast von<br />
einem Klassiker sprechen. Doch<br />
wie ein Blick in die <strong>stereoplay</strong>-<br />
Rang-und-Namen-Liste zeigt,<br />
gehören analoge Vollverstärker<br />
dieser Altersklasse wahrlich<br />
noch lange nicht zum alten Eisen.<br />
So war es denn auch für<br />
den Chef und Chefentwickler<br />
von Musical Fidelity, Anthony<br />
Michaelson, eine echte Herausforderung,<br />
den M6 in den wichtigsten<br />
Disziplinen nochmals<br />
zu verbessern und auf den neusten<br />
Stand zu bringen (siehe dazu<br />
sein Statement auf Seite 20).<br />
Da die Auswahl eines Verstärkers<br />
maßgeblich auch vom<br />
Nutzwert abhängt, lockt der<br />
neue, rund 2700 Euro teure<br />
M6si zunächst mal mit überdurchschnittlicher<br />
Anschlussvielfalt:<br />
Vinyl-Liebhaber freuen<br />
sich über den MM/MC-tauglichen<br />
Phonoeingang, während<br />
Computer-Fans eher vom asynchron<br />
arbeitenden USB-Eingang<br />
angetan sind. Damit nicht<br />
genug, besitzt der M6si auch<br />
noch einen elektronisch symmetrierten<br />
XLR-Eingang.<br />
Das i-Tüpfelchen stellt der<br />
analoge Vorverstärker-Ausgang<br />
dar. <strong>Die</strong>ser lässt sich beispielsweise<br />
für den Anschluss externer<br />
Leistungsendstufen oder<br />
Aktivmonitore nutzen.<br />
Typisch für Musical Fidelity<br />
ist das sehr präzise verarbeitete,<br />
ungewöhnlich robuste Ganzmetall-Gehäuse<br />
des M6si, das sich<br />
in klassisch schlichtem, aber<br />
gediegenem Outfit präsentiert.<br />
Mit separaten Drucktastern für<br />
sämtliche Eingänge gerät die<br />
Bedienung wirklich zum Kinderspiel.<br />
<strong>Die</strong> Technik des M6si im Detail<br />
Auf der linken Seite im<br />
Aufmacherbild gut zu<br />
erkennen ist das Innenleben<br />
des Musical Fidelity:<br />
Zentral im Gehäuse thront<br />
ein stabiler Ringkerntransformator,<br />
der über jeweils<br />
getrennte Sekundär-Wicklungen<br />
die beiden Endverstärker-Module<br />
(oben und<br />
unten Mitte) versorgt.<br />
<strong>Die</strong>se beherbergen für<br />
ungehinderten Stromfluss<br />
im Leistungskreislauf auch<br />
die Gleichrichter sowie die<br />
Siebelkos. Als Leistungstransistoren<br />
kommen hier<br />
die Bipolar-Typen STD03N<br />
(NPN) und STD03P (PNP)<br />
von Sanken zum Einsatz,<br />
Dynamische Autorität<br />
Im Hörtest beeindruckte der<br />
Musical Fidelity auf Anhieb<br />
durch seine straffe, stringente<br />
Wiedergabe und dynamische<br />
Autorität. Verstärker oder Lautsprecher<br />
– der M6 ließ keinen<br />
Zweifel daran, wer von beiden<br />
der Herr im Haus ist. Da gab es<br />
kein Nachdröhnen oder Wummern<br />
– der Musical Fidelity<br />
führte die Chassis wie an der<br />
Abschleppstange.<br />
die, pro Kanal als Pärchen<br />
parallel geschaltet, für<br />
mehr als 300 Watt Ausgangsleistung<br />
gut sind.<br />
Von den Endstufenmodulen<br />
geht es über niederinduktiv<br />
verdrillte Leitungen<br />
direkt zu den Lautsprecherklemmen.<br />
Unmittelbar bei den<br />
Tonquellen-Eingängen ist<br />
das Vorverstärker-Board<br />
angeordnet (links im Bild).<br />
Neben der eigentlichen<br />
Vorstufe beheimatet es<br />
auch den MM/MC-tauglichen<br />
Phono-Vorverstärker<br />
sowie den Controller und<br />
D/A-Wandler für den<br />
USB-Digitaleingang.<br />
Treibende Gitarren-Grooves<br />
wie bei David Munyons „Four<br />
Wild Horses“ (von der <strong>stereoplay</strong>-CD<br />
„Ultimate Tunes 2“)<br />
kamen mit vitaler Energie und<br />
klarem Vorwärtsdrang. Er war<br />
auch genau der richtige Amp,<br />
um großen klassischen Werken<br />
wie „Mars, Bringer Of War“<br />
aus Gustav Holsts „Planets“<br />
(auch von „Ultimate Tunes 2“)<br />
die nötige Tieftonschwärze und<br />
dynamische Dramatik einzu-<br />
<strong>Die</strong> Umschaltung zwischen<br />
den Tonquellen übernimmt<br />
ein Analogschalter-Baustein<br />
LC 78211 von ON<br />
Semiconductor, was in<br />
Verbindung mit den direkt<br />
auf die Platine gelöteten<br />
Buchsen und den SMD-<br />
Bauteilen für kürzeste<br />
Signalwege in Millimeterlänge<br />
sorgt. In dieses Bild<br />
passt auch die (fernbedienbare)<br />
Lautstärke-Einstellung:<br />
Zwar sieht man hier<br />
ein Motor-Potenziometer<br />
(rechts, Mitte), doch dieses<br />
wirkt indirekt als Signalgeber<br />
für den höchstwertigen,<br />
analogen Pegelregler-Baustein<br />
PGA2320.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 19
Test & Technik Vollverstärker<br />
Anthony Michaelsen verrät Entwickler-Fakten<br />
Auch in optischer Hinsicht<br />
hat der neue M6si das<br />
Zeug zum Klassiker: Sein<br />
technisch geradliniges<br />
Konzept setzt sich im<br />
funktionalen Design<br />
fort – wahlweise auch mit<br />
Frontplatte in Alu Natur.<br />
hauchen, und scheute sich nicht<br />
davor, selbst an großvolumigen<br />
Schallwandlern wie der B&W<br />
802 ein dynamisches Feuerwerk<br />
in Originallautstärke zu entfachen.<br />
Straffheit, Randschärfe,<br />
ein sehr tief herabreichender,<br />
explosiver Tiefbass und kräftige,<br />
leuchtende Klangfarben –<br />
das sind die Stärken des neuen<br />
Musical Fidelity. Hinzu kommt<br />
unbändiges Temperament.<br />
Der Creek Destiny versuchte<br />
es mit ein wenig mehr Lockerheit,<br />
hatte aber, gemessen<br />
am unbedingten Führungsanspruch<br />
des M6, eindeutig das<br />
Nachsehen. Der Musical Fidelity<br />
spielte subjektiv vielleicht<br />
nicht ganz „charming“, jedoch<br />
mit spürbar mehr Konturenschärfe<br />
und Verve.<br />
„Lieber 24/96 in Top-Qualität<br />
als halbherziges 24/192.“<br />
So lautete das M6-Motto bei<br />
der Wiedergabe via USB-Eingang.<br />
Wie schon analog galt<br />
auch hier die Devise „alles unter<br />
Kon trolle“. Der M6 zeichnete<br />
voll und sauber durch, wodurch<br />
das Klangbild eine sehr<br />
konkrete, kraftvolle Note erhielt,<br />
ohne es dabei jedoch an<br />
Charme oder Leuchtkraft vermissen<br />
zu lassen. Auch das Phonoteil<br />
punktete im Hörtest: Es<br />
erreichte zwar nicht ganz die<br />
Strahlkraft von Super-Phono-<br />
Pre-Amps, spielte aber dennoch<br />
sehr lebendig, frei und offen mit<br />
angenehmer Konturenschärfe.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Musical Fidelity M6si<br />
2700 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Reichmann Audiosysteme<br />
Telefon: 0 77 28 / 10 64<br />
www.reichmann-audiosysteme.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 44 x H: 12,5 x T: 40 cm<br />
Gewicht: 17 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Lineare, sanft fallende Frequenzgänge<br />
– stärker bei Phono MC und<br />
USB; kaum lastabhängig<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Leicht dominanter k2 – oberhalb von<br />
10 Watt dann zu k3 tendierend<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
42,9V<br />
Anthony<br />
Michaelson<br />
Chef von<br />
Musical Fidelity<br />
„Der Musical Fidelity M6<br />
hat sich während seiner<br />
fünfjährigen Bauzeit als ein<br />
echter Preis-Performance-<br />
Knüller erwiesen. Ihn zu<br />
verbessern stellte für uns<br />
eine gewaltige Herausforderung<br />
dar. Wir wollten ihn<br />
natürlich an die geänderten<br />
Marktgegebenheiten<br />
anpassen: Und da Computer-HiFi<br />
ebenso angesagt<br />
ist wie Schallplatten-Wiedergabe,<br />
haben wir dem<br />
Nachfolger M6si nun einen<br />
asynchron arbeitenden<br />
USB-Eingang sowie ein<br />
MM/MC-taugliches Phonoteil<br />
spendiert.<br />
Aufstocken der Ausstattung<br />
allein genügte uns<br />
allerdings nicht, denn<br />
natürlich wollten wir den<br />
M6 auch klanglich noch<br />
weiter nach vorn bringen.<br />
Und das, ohne den Preis<br />
nennenswert ansteigen zu<br />
lassen, obwohl die Kosten<br />
für Arbeit, Bauteile und<br />
Versand gestiegen sind.<br />
Da es an der Schaltungstopologie<br />
kaum<br />
etwas zu verbessern gab,<br />
haben wir uns dafür<br />
entschieden, den M6si<br />
nicht als Ein-Platinen-Vollverstärker,<br />
sondern mit<br />
nunmehr zwei vollkommen<br />
getrennten Endstufenzügen<br />
auszurüsten. Zudem<br />
nimmt der gesamte<br />
Vorverstärker nun auf einer<br />
separaten Leiterplatte<br />
Platz, sodass der neue M6<br />
technisch eher einer<br />
Kombi aus Pre-Amp und<br />
Doppel-Mono-Endverstärkern<br />
als einem Vollverstärker<br />
entspricht.<br />
<strong>Die</strong>se konsequente Aufteilung<br />
erlaubte uns ein<br />
völlig neues, optimiertes<br />
Leiterbahn-Layout, unterstützt<br />
durch die Tatsache,<br />
dass wir im M6si nunmehr<br />
auch unsere oberflächenmontierten<br />
Baulelemente-<br />
(SMD-)Technik verwenden,<br />
was abermals die Signalwege<br />
kurz hält. So ist denn<br />
der M6si trotz seiner Verwandtschaft<br />
zum früheren<br />
Modell doch noch ein<br />
völlig neuer Verstärker<br />
geworden – auf den wir<br />
sehr stolz sind, denn auch<br />
die exzellenten Messwerte<br />
suchen in dieser Klasse<br />
ihresgleichen.“<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
Liefert sehr viel Spannung und<br />
Strom – nur extreme Impedanzschwankungen<br />
vermeiden<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω:<br />
193/284 W<br />
Musikleistung (60Hz-Burst)<br />
an 8/4 Ω:<br />
230/350 W<br />
Rauschabstand RCA/USB 98/83 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,6/81 W<br />
Bewertung<br />
Klang 53/–/53<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Hochwertig verarbeiteter,<br />
ultrasolider Vollverstärker –<br />
leistungsstark und mit Phonoteil<br />
und USB-Eingang sehr<br />
anschlussfreudig. Farbenprächtiger,<br />
bassgewaltiger, stringenter,<br />
aber dennoch lebendiger Klang<br />
– auch über Phono und USB.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
∆ 0,6dB<br />
11,6A<br />
53/–/53 Punkte<br />
77 Punkte<br />
überragend<br />
20<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Heile Welt?<br />
„Analoge heile Welt?“,<br />
fragte Chefredakteur<br />
Holger Biermann<br />
anlässlich des Workshops<br />
auf der HIGH END <strong>2014</strong>.<br />
„Ja!“ lautet die Antwort,<br />
wenn es um hochkarätige<br />
Phonostufen geht. Aber<br />
die Klangunterschiede<br />
sind erstaunlich groß.<br />
Lautsprecher, Tonabnehmer, Plattenspieler,<br />
Phonovorstufen, Vorverstärker. <strong>Die</strong>se Aufzählung<br />
kommt heraus, wenn man einen alten<br />
(HiFi-)Hasen nach jenen Komponenten<br />
befragt, die nach seiner Ansicht die größten<br />
klanglichen Unterschiede ausmachen.<br />
Unser großer Phono-Vorverstärker-Test in<br />
diesem Heft hat diese Erfahrung wieder einmal<br />
bestätigt. <strong>Die</strong> klanglichen Unterschiede<br />
zwischen den acht Geräten, deren Preise sich<br />
zwischen 840 und 3300 Euro bewegen, sind<br />
nicht nur erstaunlich groß, sondern zudem<br />
erfreulich nichtlinear. So liegen hier Probanden<br />
mit deutlichem Preisunterschied hauteng<br />
beieinander, wenn man nur den Klang, nicht<br />
jedoch die Messwerte und die Ausstattung<br />
berücksichtigt.<br />
MC bevorzugt<br />
Nicht nur klanglich, sondern auch technisch<br />
haben MC-Tonabnehmer inzwischen die Nase<br />
zu Recht weit vorne. <strong>Die</strong> dazu nötigen höheren<br />
Verstärkungsfaktoren im Zusammenhang<br />
mit möglichst geringem Rauschen sind heutzutage<br />
bei korrekt gemachten Transistor-<br />
Verstärkern kein großes technisches Thema<br />
mehr. So kann man der unterschätzten<br />
Frequenzgang-Pro blematik bei MM-Abtastern<br />
– abhängig von Induktivität und Innen-<br />
22<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
widerstand ergeben sich merkliche Frequenzgang-Variationen<br />
im hörbaren Bereich, die durch teils katastrophal<br />
hohe Eingangskapazitäten aufgrund der CE-Norm<br />
nochmals verschlimmert werden – durch die Benutzung<br />
von Moving-Coil-Tonabnehmern auf einfache Weise<br />
aus dem Weg gehen.<br />
Für den Test haben wir eine Kette, bestehend aus<br />
Verdier-Platine, einem Tonarm EMT 997 (EIA/SME-<br />
Anschluss) sowie dem EMT-Tonabnehmer JSD6 und<br />
einem Lyra Delos verwendet. Zwischendurch mussten<br />
auch das Preis-Leistungs-Wunder Denon DL103 und<br />
ein Audio Technica AT180ML (MM) einspringen.<br />
Warmlaufen lassen<br />
Um eine gut bekannte Referenz beim Vergleichen zu<br />
haben, kam auch Einsteins Super-Phonostufe The<br />
Turntable‘s Choice (getestet in <strong>stereoplay</strong> 11/13, Seite<br />
58) wieder einmal zum Einsatz.<br />
Übrigens sollte man sich hüten, zumindest die mit<br />
Halbleiter bestückten RIAA-Entzerrer unmittelbar nach<br />
dem Einschalten zu bewerten: Hier ist wirklich eine<br />
Warmlaufzeit von einigen Stunden, besser noch über<br />
Nacht, angesagt. Röhren sind da wie gewohnt unprätentiöser<br />
und normalerweise nach einer halben Stunde<br />
voll auf der klanglichen Höhe... Roland Kraft ■<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 23
Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Unison Research Phono One<br />
Unison Phono One<br />
2500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: TAD<br />
Telefon: 08052 957 3273<br />
www.tad-audiovertrieb.de<br />
www.unisonresearch.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 37 x H: 6 x T:25 cm<br />
Gewicht: 4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Röhrentechnik pur steht auf<br />
den Fahnen des Unison Research<br />
Phono One geschrieben.<br />
Der Phono-Vorverstärker ist mit<br />
fünf Doppeltrioden des Typs<br />
ECC83 auf einer federnd gelagerten<br />
Platine ausgestattet.<br />
In der Produkthistorie der<br />
Italiener nimmt der Phono One<br />
einen besonderen Rang ein: <strong>Die</strong><br />
Produktion wurde bereits vor<br />
Jahren eingestellt, dann jedoch<br />
wegen anhaltender Nachfrage<br />
wieder aufgenommen. <strong>Die</strong>se<br />
Gelegenheit nutzte man, um den<br />
mit einem ausgelagerten Netztrafo<br />
ausgestatteten Phono One<br />
zu überarbeiten, wobei es bei<br />
den schönen Holzapplikationen<br />
auf dem schwarzen Metallgehäuse<br />
blieb. Eine weitere<br />
ECC83-Doppeltriode wurde<br />
hinzugefügt, während die beiden<br />
Verstärkerstufen, zwischen<br />
denen eine passive RIAA-Entzerrung<br />
sitzt, nunmehr aus den<br />
parallel geschalteten Triodensystemen<br />
einer ECC83 bestehen.<br />
Das RIAA-Netzwerk wurde<br />
ebenfalls renoviert. Zudem<br />
wurde der Ausgangskondensator<br />
vergrößert, um die Bandbreite<br />
zu verbessern. Automatische<br />
Relais am Ausgang verhindern<br />
jetzt auch unschöne<br />
„Plops“ beim Ein- oder Ausschalten.<br />
Der Verstärkungsfaktor des<br />
Phono One ist nicht umschaltbar<br />
und beträgt 54 Dezibel. Das<br />
reicht natürlich aus für MM-,<br />
aber auch für viele „lautere“<br />
MC-Abtaster. Eingangsimpedanz<br />
und Eingangskapazitäten<br />
lassen sich mithilfe zweier<br />
„Mäuseklaviere“ auf der Rückseite<br />
einstellen.Allerdings erscheint<br />
uns die Anpassung von<br />
MC-Tonabnehmern unglücklich<br />
gewählt, da kein größerer Wert<br />
als 100 Ohm zur Verfügung<br />
steht. Immerhin ist es möglich,<br />
Widerstände direkt auf der Platine<br />
zu installieren, womit das<br />
Problem dann eine glückliche<br />
Lösung findet.In der 47-Kiloohm-,<br />
also der MM-Stellung<br />
der DIP-Schalter, kann man<br />
einfach Widerstände mit dem<br />
gewünschten Wert einsetzen.<br />
Eine winzige Portion<br />
„Röhrenschmelz“<br />
Klanglich zählt der Unison zu<br />
den sauber-analytischen Vertretern<br />
seiner Gattung. Er besitzt<br />
eher einen schlanken Grundtoncharakter,<br />
gepaart mit einer<br />
winzigen, angenehmen Portion<br />
„Röhrenschmelz“ – genau das<br />
möchte der Röhrenfreund hören.<br />
<strong>Die</strong> perlige Frische des Italieners<br />
geht zudem mit fantastischer<br />
räumlicher Definition<br />
und randscharfer Abbildung<br />
einher. Zum Referenzstatus<br />
fehlt dem Phono One nur eine<br />
gewisse Schwere und Autorität,<br />
die allerdings mit sehr viel höheren<br />
Kosten zu Buche<br />
schlägt… Roland Kraft ■<br />
Mit MM wie MC breitbandig und<br />
linear, am MM-Normsystem leichte<br />
Brillanzbetonung und Höhenabfall<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Höherer Störgrund im Bass, aber<br />
wenig Klirr, fast nur k2 und k3<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
81 dB<br />
MM-Normsystem<br />
77,5 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
57,5 dB<br />
Verstärkung MM/MC 53,8/52,1 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 55/68 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM 41,1 kΩ, 489 pF oder 717 pF<br />
MC<br />
33 oder 100,6 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA<br />
543 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb – /26,2 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 59/59<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Röhre pur, auch für MC-Abtaster<br />
noch ausreichende Verstärkung<br />
und gerade noch rauscharm genug.<br />
Im Klang detailfreudig, eher<br />
schlank, fantastisch räumlich<br />
und sehr lebendig. Fürs Geld<br />
eine dicke Empfehlung wert.<br />
Im Inneren des Unison trägt eine federnd gelagerte Platine den gesamten Verstärkerkomplex einschließlich<br />
der Röhren. Dahinter sitzt die Stromversorgung, der Netztrafo wurde aber ausgelagert.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
59/59 Punkte<br />
80 Punkte<br />
sehr gut<br />
24<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Exposure 3010 S2 Phono<br />
Der Exposure ist ein mächtiges Gerät in voller 43-Zentimeter-Normbreite und benötigt deshalb reichlich<br />
Platz neben dem Plattenspieler. Er ist entweder als MM- oder MC-Verstärker zu haben, weil die jeweilige<br />
Phonoplatine huckepack auf die Hauptplatine gesteckt wird.<br />
Mit Sicherheit hält Exposure<br />
einen Rekord, wenn es<br />
um die Dimensionierung der<br />
Stromversorgung eines Phonoverstärkers<br />
geht: Das Netzteil<br />
im 3010 S2 Phono stellt wohl<br />
die härteste Variante dessen dar,<br />
was sich ein verrückter Analog-<br />
Freak in seinen kühnsten Träumen<br />
ausdenken könnte. Und es<br />
gibt genug Endstufen, die bei<br />
diesem Anblick der blanke Neid<br />
überkommen müsste …<br />
Aber man gönnt sich ja sonst<br />
nichts, mögen die Exposure-<br />
Entwickler vielleicht gedacht<br />
haben, zumal man ja bereits<br />
eine eigene Platine nur für den<br />
MC-Betrieb anbietet. Konsequenterweise<br />
liefern die Engländer<br />
ihre Phonostufe entweder<br />
als MM- oder MC-Variante.<br />
Letztere besitzt simple kleine<br />
Steckbrücken, um bequem (der<br />
solide Blechdeckel ist schnell<br />
abgeschraubt) eine Impedanz-<br />
Anpassung vornehmen zu können.<br />
<strong>Die</strong> erstreckt sich sonderbarerweise<br />
nur auf Widerstände<br />
ab 100 Ohm. Es sind sogar Werte<br />
von 470 Ohm oder 1,5 Kiloohm<br />
möglich, nicht jedoch Widerstände<br />
von unter 100 Ohm,<br />
wie man sie für sehr niederohmige<br />
MC-Systeme benötigt.<br />
Trotz eines „Kampfgewichts“<br />
von sieben Kilogramm,<br />
das in erster Linie der Stromversorgung<br />
geschuldet ist,<br />
steckt auf der Phonoplatine<br />
mehr Aufwand, als man vielleicht<br />
glaubt. <strong>Die</strong> SMD-Bauteile<br />
benötigen wenig Platz, obwohl<br />
der 3010 S2 Phono eingangsseitig<br />
aufwendig mit<br />
parallel geschalteten Doppeltransistoren<br />
versehen und<br />
am Ausgang mit kräftigen Treibertransistoren<br />
bestückt ist.<br />
<strong>Die</strong> Phonoentzerrung findet<br />
zunächst passiv und danach aktiv<br />
in der Gegenkopplung der<br />
zweiten Stufe statt. Und kanalgetrennte<br />
sowie an sich für einen<br />
zigfach so hohen Strombedarf<br />
taugliche Spannungsstabilisierungen<br />
im Netzteil sind<br />
dem Klang bestimmt nicht abträglich.<br />
Spielfreudig, präzise<br />
und völlig erwachsen<br />
Eine Klangbeschreibung für den<br />
Exposure kann man erfreulich<br />
kurz halten. Denn es ist sehr<br />
wahrscheinlich, dass er erstens<br />
in seiner Preisklasse die Messlatte<br />
darstellt und zweitens eine<br />
ganze Reihe doppelt und dreifach<br />
so teurer Konkurrenten<br />
verdrängt.<br />
Seine Spielfreude, seine Präzision<br />
und sein völlig erwachsener,<br />
impulsfester Klang mit<br />
bärenstarkem Bass, massiver<br />
Autorität und enorm tiefer, aber<br />
noch nicht ultimativ breiter Abbildung<br />
machen den Understatement-Engländer<br />
zu einem<br />
absoluten Geheimtipp.Auch für<br />
das Teamwork mit Top-MC-<br />
Tonabnehmern ist er ohne Einschränkung<br />
zu empfehlen.<br />
Roland Kraft ■<br />
In Anbetracht seines Preises muss man dem großen, aber unscheinbaren Exposure jede Menge<br />
technischen Aufwand bescheinigen. Seine Qualitäten stecken unter der schmucklosen Haube...<br />
Exposure 3010 S2<br />
1200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: HighFidelity Studio<br />
Telefon: 0821 37250<br />
www.high-fidelity-studio.de<br />
www.exposurehifi.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 44 x H: 9 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 7 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang MC<br />
Reiner MCVorverstärker, sehr<br />
breitbandig und linear mit nicht<br />
schaltbarem SubsonicFilter<br />
Verzerrungsverhalten MC 0,5/2mV<br />
Niedriger NetzStörgrund, sehr<br />
geringer Klirr, ausschließlich k2<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
- dB<br />
MM-Normsystem<br />
- dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
67 dB<br />
Verstärkung MC<br />
59,4 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 11,3 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM<br />
- kΩ, pF<br />
MC variabel 100 bis1500 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA<br />
53 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb – / 10,2 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 60/–<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Mit Sicherheit sträflich unterschätzter<br />
Phonospezialist, an<br />
dem es eigentlich nichts zu<br />
kritisieren gibt. Ein echtes audiophiles<br />
Gesamtkunstwerk und<br />
Genussmittel, fundamentstark,<br />
ausgewogen, erdig und immer<br />
spannend!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC)<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
60/– Punkte<br />
80 Punkte<br />
überragend<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 25
Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Musical Surroundings Nova II<br />
Der Nova II ist wohl<br />
das extremste<br />
Beispiel für eine<br />
überbordende Anzahl<br />
von Abschlusswiderständen<br />
und Verstärkungsfaktoren.<br />
Durch ihren geringen Stromverbrauch sind Vor - oder Phonostufen<br />
eigentlich prädestiniert für den Betrieb mit modernen Akkus, deren<br />
Kapazität in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden konnte.<br />
Der Musical Surroundings<br />
Nova II, produziert und<br />
entwickelt in den USA, verlässt<br />
sich in puncto Stromversorgung<br />
auf Akkus: eine Technik, die,<br />
wenn es um Transistor-Phonostufen<br />
geht, viel zu selten genutzt<br />
wird. Moderne NiMH-<br />
Akkumulatoren sind von<br />
intelligenter Ladetechnik leicht<br />
zu beherrschen, sodass ihnen<br />
eine lange Lebensdauer (viele<br />
Lade- und Entlade-Zyklen) beschert<br />
ist. <strong>Die</strong> galvanische Trennung<br />
vom Netz hält Brummschleifen<br />
fern, und ein<br />
ausgelagertes Lade-Netzteil<br />
verhindert, dass 50-<br />
Hertz-Anteile oder Wechselspannungs-Störfelder<br />
in die<br />
empfindlichen Phonostufen<br />
gelangen können. Bei vollen<br />
Akkus läuft der Nova II stundenlang<br />
auf reinem Akku-<br />
Gleichstrom und damit auf der<br />
„reinstmöglichen“ Art der<br />
Stromversorgung.<br />
Bei der Verstärkungs-Einstellung<br />
(„Gain“) offenbart sich<br />
der Amerikaner als genau so<br />
hoch flexibel wie bei der Wahl<br />
möglicher Abschluss-Impedanzen<br />
für den Tonabnehmer. Er<br />
offeriert 13 verschiedene Verstärkungsfaktoren<br />
zwischen 40<br />
und 60 Dezibel sowie 17 unterschiedliche<br />
Abschlusswiderstände.<br />
Hier stehen im Extremfall<br />
sogar 30 Ohm und – am<br />
anderen Ende der „Skala“– 100<br />
Kiloohm zur Disposition, womit<br />
sich der Nova II schnell als<br />
MM- und MC-Phonostufe konfigurieren<br />
lässt.<br />
Sehr nahe am Geschehen<br />
Klanglich präsentiert er sich<br />
fein ziseliert, recht präsent und<br />
eher kompakt in der Abbildung.<br />
Er rückt den Zuhörer sehr nahe<br />
ans Geschehen. Manchmal fühlt<br />
man sich, als säße man in der<br />
ersten Reihe. Dabei arbeitet er<br />
sowohl winzige Details als auch<br />
musikalische Spannungsbögen<br />
gut heraus.<br />
Doch sein Klangbild wirkt<br />
wenig randscharf und deshalb<br />
eher weich fokussiert, was der<br />
nötigen Transparenz nicht zugutekommt.<br />
Außerdem stellt er<br />
so beispielsweise Stimmen fast<br />
schon übergroß dar. Das erzeugt<br />
beim Zuhörer zwar mitunter<br />
einen spektakulären Eindruck,<br />
dieser relativiert sich aber<br />
schnell, etwa wenn es darum<br />
geht, einen großen Chor zu reproduzieren,<br />
der im Optimalfall<br />
als großer Klangkörper erhalten,<br />
aber gleichzeitig sauber<br />
auseinander dividiert werden<br />
sollte.<br />
Wer so ein direktes, anspringendes<br />
und eher mittenzentriertes<br />
Klangbild schätzt, der wird<br />
hier fündig. Darüber hinaus<br />
lassen die dynamischen Fähigkeiten<br />
des Musical Surround-<br />
Musical Sur. Nova II<br />
1200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: High-Fidelity-Studio<br />
Telefon: 0821 37250<br />
www.high-fidelity-studio.de<br />
www.a.musicalsurroundings.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 25 x H: 7 x T: 25 cm<br />
Gewicht: 2,5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr breitbandig und linear, nur am<br />
MM-Normsystem etwas brillanzbetont<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Niedriges, unauffälliges Störniveau;<br />
sehr geringer Klirr<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
82 dB<br />
MM-Normsystem<br />
78 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
71 dB<br />
Verstärkung MM/MC 43/61 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 24/3 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM 49,8 kΩ, 250 pF oder 350 pF<br />
MC variabel ab 30 bis1960 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA<br />
88 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb<br />
–/5,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 55/55<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxisgerechte Anpassungsmöglichkeiten<br />
ohne Ende<br />
und Akku-Stromversorgung.<br />
Direktes, aber auch etwas<br />
undifferenziertes Klangbild mit<br />
Erste-Reihe-Charakter, dabei<br />
eher kompakte Raumabbildung.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
55/55 Punkte<br />
77 Punkte<br />
sehr gut<br />
26<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Rega Aria-R<br />
Regas Phonoverstärker Aria bietet gleichzeitig MM- und MC-<br />
Tonabnehmer-Anschlüsse sowie bequeme Einstellmöglichkeiten.<br />
All analogue“ ist das Motto<br />
des Rega Aria-R, dem der<br />
Hersteller bescheinigt, dass er<br />
keine digitalen Kontrollsysteme<br />
(Firmware) enthält. Analog pur<br />
also, noch dazu auf die alte Art<br />
diskret (also mit Einzelhalbleitern)<br />
aufgebaut. Der Aria ist für<br />
MM- und MC-Tonabnehmer<br />
geeignet, seine MC-Stufe wurde<br />
im Eingang mit parallel geschalteten<br />
FETs (Feldeffekttransistoren)<br />
ausgestattet, die<br />
durch einen Servomechanismus<br />
auf dem richtigen Arbeitspunkt<br />
gehalten werden. Hier geht es<br />
in erster Linie um den temperaturabhängigen<br />
Ruhestrom bei<br />
FETs. Der 47-Kiloohm-MM-<br />
Eingang verlässt sich dagegen<br />
auf bipolare Transistoren und<br />
bietet die üblichen rund 40 dB<br />
Verstärkung. Gemeinsam ist<br />
beiden Schaltungszügen eine<br />
kanalgetrennte Stromversorgung<br />
sowie die Verwendung<br />
hochwertiger Sieb- und Koppelkondensatoren.<br />
Für MC-Tonabnehmer bietet<br />
der Rega entweder 63 oder 69<br />
Dezibel Verstärkung an, dazu<br />
können in vier Stufen Lastimpedanzen<br />
von 70, 100, 150 und<br />
400 Ohm festgelegt werden.<br />
Das ist nicht sehr flexibel; so<br />
fehlen etwa inzwischen gängige<br />
30 Ohm für niederohmige<br />
MC-Abtaster. Bastler würden<br />
allerdings durch Parallelschalten<br />
von Widerständen – etwa in<br />
den Steckern – Abhilfe schaffen<br />
können. Seltsamerweise kombiniert<br />
der Aria dazu, falls gewünscht,<br />
Kapazitäten bis hin zu<br />
satten 4200 Picofarad, was wohl<br />
ein Novum darstellen dürfte.<br />
Als solches geht aber auch<br />
der komplette Aria durch, wenn<br />
von seinem Klang die Rede ist.<br />
Der Rega spielt über seinen<br />
MC-Eingang voluminös, druckvoll,<br />
räumlich wunderbar sortiert<br />
und homogen – mit sehr<br />
beeindruckender, knackiger<br />
Bassgewalt, die den Klang subjektiv<br />
überzeugend wirken lässt,<br />
ohne dass ein Gefühl von Unausgewogenheit<br />
aufkommt.<br />
Viel Substanz, Leben<br />
und Dynamik<br />
Dabei ist der Aria noch kein<br />
Kandidat fürs Siegertreppchen<br />
in puncto Dreidimensionalität.<br />
Dennoch versteht es der kleine<br />
Engländer perfekt, seine Klangbilder<br />
mit Substanz, Leben und<br />
innerer Dynamik zu füllen. All<br />
diese Eigenschaften findet man<br />
so sonst nur bei sehr viel teureren<br />
Phonostufen der State-ofthe-Art-Klasse.<br />
Also macht es<br />
schon bei den ersten Tönen leise<br />
„klick“ im Kopf des hoch<br />
erstaunten Zuhörers, der hier<br />
fraglos ein Überraschungspaket<br />
serviert bekommt. Das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis ist hervorragend.<br />
Roland Kraft ■<br />
Solides Gehäuse, diskret aufgebaute Phonoverstärker und<br />
hochwertige Bauteile wie etwa dicke Folien-Koppelkondensatoren:<br />
Der Rega bietet viel fürs Geld und überzeugt auch klanglich.<br />
Rega Aria-R<br />
1200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: TAD Audiovertrieb<br />
Telefon: 08052 9573273<br />
www.rega-audio.de<br />
www.rega.co.uk<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 8 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 4,4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Breitbandig und linear, auch am<br />
MM-Normsystem, leichte Filterwirkung<br />
im Subsonic-Bereich.<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Kaum Klirr, sehr guter Störabstand,<br />
vernachlässigbare Brummreste<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
82,5 dB<br />
MM-Normsystem<br />
73 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
74 dB<br />
Verstärkung MM/MC 41,4/69,5 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 97/4 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM<br />
47 kΩ, 118 pF<br />
MC variabel 70 bis 400 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA<br />
101 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb<br />
– /9,2 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 60/58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Dem Rega Geheimtipp-Status<br />
zu verleihen fällt kinderleicht,<br />
denn sein Klang kann mit vielem<br />
mithalten, was gut und teurer<br />
ist. Trotz wenig Ausstattung am<br />
MC-Eingang eine echte Phono-<br />
Überraschung!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
60/58 Punkte<br />
82 Punkte<br />
überragend<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 27
Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Musical Fidelity M1ViNL<br />
Von solchem Luxus hätten<br />
Vinyl-Freaks früher geträumt.<br />
Was Musical Fidelitys<br />
M1ViNL bietet, ist etwas Besonderes:<br />
Via Druckkopf und<br />
Display kann man umschalten<br />
zwischen MM- und MC-Tonabnehmer,<br />
dazu gleich die Abschluss-Impedanz<br />
oder die Abschlusskapazität<br />
antippen und<br />
zwischen RIAA- und IEC-Phonoentzerrung<br />
wählen…<br />
RIAA oder IEC? Kein Hexenwerk:<br />
Der Unterschied zwischen<br />
beiden Phonoentzerrungen<br />
besteht darin, dass IEC bei<br />
20 Hertz und darunter eine Absenkung<br />
im Frequenzgang vornimmt.<br />
Normalerweise ist das<br />
praktisch, weil die tiefstfrequenten<br />
(Subsonic-)Schwingungen,<br />
beispielsweise erzeugt<br />
von unpassenden Tonabnehmer-/Tonarm-Kombinationen,<br />
so ausgeschaltet werden. Jeder,<br />
der im Phonobetrieb schon einmal<br />
das „Pumpen“ eines Tieftöners<br />
in einer Bassreflexbox<br />
gesehen hat, weiß, wovon die<br />
Rede ist.<br />
Doch zurück zum Phono-<br />
Ausstattungswunder von Musical<br />
Fidelity, das gleichzeitig<br />
MM- und MC-Eingang sowie<br />
sogar symmetrische Ausgänge<br />
anbietet. Ganz zu schweigen<br />
von vielen Anpassungsoptionen,<br />
die auch während des Betriebs<br />
geändert werden können.<br />
Der M1ViNL soll auf der<br />
berühmten KW-Phonostufe von<br />
Musical Fidelity basieren und<br />
benutzt High-End-Operationsverstärker,<br />
die sich nicht nur<br />
durch geringes Eigenrauschen,<br />
sondern auch durch kaum erwähnenswerte<br />
Verzerrungen<br />
auszeichnen. Kombiniert mit<br />
einem „Betriebssystem“, das<br />
die Umschaltoptionen des Vorverstärkers<br />
organisiert, ergibt<br />
Praktisch: Betreibt man gleichzeitig ein MM- und ein MC-System,<br />
können an beide Abtaster angeschlossen werden. Weiteres Ausstattungs-Highlight:<br />
symmetrische Ausgänge.<br />
sich ein intuitiv zu bedienender<br />
Phonoverstärker, der zehn Abschluss-Impedanzen<br />
für MC-<br />
Betrieb bietet – einschließlich<br />
esoterischer 10, 18 und 25 Ohm.<br />
Aber auch MM-Spezialisten<br />
kommen nicht zu kurz, immerhin<br />
sind acht verschiedene Lastkapazitäten<br />
beachtlich…<br />
Präziser Klang<br />
mit Strahlkraft<br />
Das passende Schlagwort für<br />
den Klang des M1ViNL lautet<br />
Präzision. Der in seiner Gesamtbalance<br />
eher auf der<br />
schlanken Seite angesiedelt ist<br />
und mit seiner Strahlkraft auch<br />
feinste Klangverästelungen klar<br />
herausarbeitet. <strong>Die</strong> eher neutrale,<br />
einen Hauch nach vorne<br />
orientierte Wiedergabe lebt aus<br />
der Mitte heraus und ist reich<br />
an Farben.<br />
Wenn man dem Musical Fidelity<br />
unbedingt am Zeug flicken<br />
wollte, so könnte man<br />
vielleicht ein wenig mehr Körperhaftigkeit<br />
und Substanz einfordern.<br />
Doch das käme einem<br />
Jammern auf Luxusniveau<br />
gleich. Musical Fidelity hat hier<br />
ein grundehrliches Paket mit<br />
vernünftiger Edel-Ausstattung<br />
als Zugabe geschnürt.<br />
Roland Kraft ■<br />
Phono mit Betriebssystem: Simpel per Knopfdruck ermöglicht der<br />
M1ViNL die Wahl passender Parameter für den Tonabnehmer.<br />
Übrigens klingt es mit IEC-Entzerrung meistens besser.<br />
Musical Fidelity M1ViNL<br />
900 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Reichmann Audiosysteme<br />
Telefon: 07728 / 1064<br />
www.reichmann-audiosysteme.de<br />
www.musicalfidelity.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 10 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 3,5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Breitbandig und neutral, sehr gut<br />
und fein abgestuft ans MM-Normsystem<br />
anpassbar<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Geringer, gleichmäßiger Störgrund,<br />
sehr harmonisch gestufter Klirr<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
81 dB<br />
MM-Normsystem<br />
75 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
72 dB<br />
Verstärkung MM/MC 39,7/54,9 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 107/22,4 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM 47 kΩ, 50 pF bis 400 pF<br />
MC<br />
variabel ab 10 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA/XLR<br />
49/99 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb 0,3/6,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 55/55<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr komfortables, kompaktes<br />
Anschluss- und<br />
Bedienungswunder mit hohem<br />
Experimentier-Potenzial bei<br />
MC-Tonabnehmern. Für den<br />
Preis ein klanglich stimmiges<br />
und technisch grundehrliches<br />
Angebot.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
55/55 Punkte<br />
78 Punkte<br />
sehr gut<br />
28<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
DAS GROSSE KOPFHÖRER-JAHRBUCH<br />
EIN SONDERHEFT VON AUDIO UND STEREOPLAY<br />
ÜBER 400 KOPFHÖRER IN DER TESTÜBERSICHT<br />
UMFANGREICHE TECHNIK- UND HINTERGRUNDSTORIES<br />
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Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Pro-Ject Phono Box RS<br />
Der Alleskönner von Pro-<br />
Ject, die Phono Box RS,<br />
steckt in einem dickwandigen<br />
Aluminiumkleid und kann mit<br />
per Drehknopf stufenlos regelbaren<br />
Abschlusswiderständen<br />
von zehn bis 1200 Ohm für<br />
MC-Systeme aufwarten. Dass<br />
diese Sache einem simplen Potenziometer<br />
anvertraut wird,<br />
kommt selten vor und ist womöglich<br />
diskussionswürdig, da<br />
an dieser Stelle ja nicht ohne<br />
Grund normalerweise rauscharme<br />
Präzisions-Festwiderstände<br />
verwendet werden. Der klare<br />
Vorteil liegt allerdings darin,<br />
die klanglich beste Lösung für<br />
den jeweiligen Tonabnehmer<br />
nun simpel durch Drehen herausfinden<br />
zu können.<br />
<strong>Die</strong> in Dual-Mono-Technik<br />
aufgebaute, auf Operationsverstärkern<br />
beruhende Phono Box<br />
RS besitzt darüber hinaus drei<br />
Verstärkungsfaktoren und bietet<br />
die Wahl zwischen RIAA- und<br />
DECCA-Phonoentzerrung. Leider<br />
findet man im Handbuch<br />
keine Angaben, welche der verschiedenen<br />
DECCA-Kurven<br />
hier repräsentiert wird. Das ist<br />
jedenfalls genug Stoff zum Experimentieren<br />
für Vinylsammler,<br />
zumal sich sehr frühe Stereo-DECCAs<br />
über den Pro-Ject<br />
so tatsächlich besser anhören.<br />
Zusätzliche<br />
symmetrische<br />
Ausgänge an der<br />
Phono Box. <strong>Die</strong><br />
Masseklemme ist<br />
etwas zu klein<br />
ausgefallen.<br />
Sehr ungewöhnlich: <strong>Die</strong> Phono Box RS benutzt ein Potenziometer,<br />
um die Tonabnehmer-Abschlussimpedanz stufenlos darzustellen.<br />
Zur Ausstattung zählen unter<br />
anderem ein zuschaltbares Subsonic-Filter,<br />
eine Mute-Funktion<br />
per Schalter, symmetrische<br />
Ausgänge und diverse Kapazitäten,<br />
die dem MM-Eingang<br />
zugeordnet sind. Den krönenden<br />
Abschluss bildet ein fester<br />
Eingangswiderstand von zehn<br />
Ohm für Low-Output-MCs,<br />
empfohlen wird das etwa für<br />
ein Ortofon Rondo Red.<br />
Ein Stecker-Schaltnetzteil<br />
versorgt die Phono Box RS mit<br />
Strom. Das ist keine übertriebene<br />
Sparmaßnahme, denn<br />
klanglich hat die Vorstufe viel<br />
mehr zu bieten, als man erwarten<br />
würde.<br />
Dynamisch und vehement<br />
<strong>Die</strong> Phono Box RS kann mit<br />
beeindruckenden dynamischen<br />
Fähigkeiten aufwarten, ist<br />
schnell und drückt „unten rum“<br />
vehement und erwachsen nach.<br />
Dass sich diese Phono-Vorstufe<br />
zumindest subjektiv eine<br />
winzige Mittenbetonung leistet,<br />
ist zu verschmerzen, fördert es<br />
doch eine gewisse Präsenz-<br />
Empfindung, die viel Gefallen<br />
finden dürfte. Gerade Stimmen<br />
wirken dann sehr körperhaft<br />
und intensiv.<br />
Das Klangbild garantiert<br />
jede Menge Hörspaß<br />
Könnte sich die Phono Box in<br />
puncto Transparenz noch eine<br />
Spur steigern – bei dieser Kategorie<br />
liegt sie bequem im Mittelfeld<br />
–, wäre die Vorstellung<br />
noch besser, als sie ohnehin<br />
schon ist. Denn das recht großformatige<br />
Klangbild garantiert<br />
jede Menge Hörspaß auf einer<br />
tiefen Bühne. Roland Kraft ■<br />
Pro-Ject Phono Box RS<br />
840 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Trade<br />
Telefon: 0208 / 882660<br />
www.audiotra.de<br />
www.project-audio.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 20 x H: 7 x T: 21 cm<br />
Gewicht: 2 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Leichte Tiefbassbetonung, starkes<br />
Subsonic-Filter, ans Norm-MM anpassbar,<br />
zusätzliche Decca-Kurve<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Niedriges Rauschen ohne Netzstörkomponenten,<br />
harmonischer Klirr<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
76 dB<br />
MM-Normsystem<br />
73,5 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
72,5 dB<br />
Verstärkung MM/MC 29,5/59,9 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 94/8,9 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM 47 kΩ, 27 pF bis 490 pF<br />
MC 11,3 Ω / variabel bis 1230 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA/XLR<br />
92/231 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb 0,3/7,9 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 55/55<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong> Konfigurationsmöglichkeiten<br />
der Phono Box RS laden<br />
Vinylsammler und Tonabnehmer-<br />
Forscher zum Spielen ein. Der<br />
lebendige, intensive Klang ist<br />
kontrolliert und feinsinnig.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang(MC/MM)<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
55/55 Punkte<br />
78 Punkte<br />
überragend<br />
30<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Lyric PS 10<br />
Übertrager eignen<br />
sich hervorragend<br />
dazu, um die<br />
winzige Ausgangsspannung<br />
von MC-Tonabnehmern<br />
auf<br />
MM-Niveau zu<br />
bringen. Voraussetzung<br />
sind<br />
allerdings Trafos<br />
von erstklassiger<br />
Qualität.<br />
Mit dem PS 10 bringt die<br />
deutsche High-End-Manufaktur<br />
Lyric Audio ein sechs<br />
Kilogramm schweres Röhrengeschütz<br />
auf den Markt, das<br />
über viele Besonderheiten verfügt.<br />
Der mit vier 12AX7<br />
(ECC83) und einer 12AU7<br />
(ECC82) bestückte Phonoentzerrer<br />
kleidet sich in dicke Aluplatten,<br />
lagert seinen 2,5-Kilo-<br />
Netztransformator aus und baut<br />
im MC-Eingang auf Übertrager,<br />
um die Signale von MC-Abtastern<br />
auf MM-Niveau anzuheben.<br />
Zwei Phonoeingänge gestatten<br />
den gleichzeitigen<br />
Anschluss etwa eines MM- und<br />
eines MC-Abtasters, eine interne<br />
Impedanz-Anpassung von<br />
Tonabnehmern ist ebenso machbar<br />
wie die Justage des passenden<br />
Abschlusswiderstands via<br />
Drehschalter auf dem Anschlussfeld.<br />
Hier stehen sieben<br />
Widerstände zwischen 50 und<br />
1400 Ohm zur Verfügung, auf<br />
Kundenwunsch sind Variationen<br />
oder andere Step-up-Übertrager<br />
möglich. Werden MM-<br />
Eingänge gewünscht, so lassen<br />
sich auch diese via Drehschalter<br />
mit verschiedenen Lastkapazitäten<br />
versehen.<br />
<strong>Die</strong> Basis der PS-10-Röhrenschaltung<br />
ist eine aufwendige<br />
Stromversorgung, die nicht<br />
nur auf kanalgetrennte elektronische<br />
Spannungsregulierung<br />
setzt, sondern im Anschluss<br />
daran auch noch Sieb-Induktivitäten<br />
(Spulen) verwendet.<br />
Nicht nur Anoden-, sondern<br />
auch alle Heizspannungen der<br />
Doppeltrioden sind geregelt.<br />
Zwischen den beiden ersten<br />
Verstärkerstufen sitzt eine passive<br />
RIAA-Entzerrung, womit<br />
Lyric-Entwickler Stefan Noll<br />
auch ohne Gegenkopplung arbeiten<br />
kann. <strong>Die</strong> Ausgangsstufe<br />
mit einer 12AU7 garantiert<br />
schließlich eine relativ niedrige<br />
Ausgangsimpedanz, wobei<br />
hochwertige Koppel-Kondensatoren<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Feinste Informationen<br />
werden hörbar<br />
Der PS 10 kann Räume beschreiben,<br />
ja förmlich kartografieren.<br />
Er lässt Töne sanft ausklingen<br />
und verleiht Stimmen<br />
einen Körper, anstatt ein Signal<br />
simpel in den Raum zu stellen.<br />
Zwischen Klangkörpern stellt<br />
er die richtigen Beziehungen<br />
her. Schallquellen präsentiert er<br />
nicht nur leise, sondern auch in<br />
ihrer Entfernung. Feinste Informationen<br />
werden hörbar, und<br />
einzelne Klänge können sich<br />
gleichzeitig nebeneinander entfalten.<br />
Mit all diesen Fähigkeiten<br />
ist der PS 10 ein angemessener<br />
Spielpartner für Top-MC-<br />
Systeme. Ob MMs da mithalten?<br />
Wir haben es gar nicht erst probiert.<br />
Roland Kraft ■<br />
Trotz ausgelagertem Trafo sitzt die Netzbuchse – sehr ungewöhnlich –<br />
am Verstärker, damit auch der Netzschalter. <strong>Die</strong> Kabelverbindung<br />
zum Trafo besitzt praxisgerechte Länge.<br />
Lyric PS 10<br />
3300 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Lyric Audio<br />
Telefon: 06661 1538413<br />
www.lyric-audio.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 10 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Bei MM/MC sowie am MM-Normsystem<br />
breitbandig und neutral<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Geringer, unauffälliger Störgrund,<br />
höherer, aber sehr harmonisch und<br />
rasch nach oben abfallender Klirr<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
80 dB<br />
MM-Normsystem<br />
77,5 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
77 dB<br />
Verstärkung MM/MC 51,7/69,2 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 70/9 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM<br />
45 kΩ, 100 pF<br />
MC 6 Stufen von 50 bis 1450 Ohm<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA<br />
1060 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb – / 35,5 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 61/–<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Absolut hochkarätiger, röhrenbestückter<br />
Phono-Amp mit<br />
Eingangsübertragern, der zur<br />
Elite seiner Gattung zählt. Seine<br />
klanglichen Fähigkeiten sind<br />
außergewöhnlich und preisadäquat.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
61/– Punkte<br />
85 Punkte<br />
sehr gut<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 31
Spezial Phono-Vorverstärker<br />
Moon 310LP/320S<br />
Moons Phono-Vorverstärker<br />
310LP kommt diesmal<br />
nicht für 1795 Euro alleine daher,<br />
sondern im Teamwork mit<br />
einem Turbo-Treibsatz namens<br />
320S, einer aufwendigen Extra-<br />
Stromversorgung, die das bordeigene<br />
Versorgungssystem des<br />
310LP komplett ersetzt. Mit<br />
einer vierlagigen Platine, die<br />
nur die winzige SMD-Bauteile<br />
(Surface Mounted Devices) enthält,<br />
ist der 310LP trotz seines<br />
komplexen Innenlebens noch<br />
relativ kompakt ausgefallen.<br />
Bei dieser Phonostufe ging<br />
es, so die Kanadier, um extreme<br />
Rauscharmut und damit um<br />
hohe nutzbare Dynamik: ein<br />
Ziel, das der 310LP zweifelsfrei<br />
erreicht. Wohl nur sehr selten<br />
kann man bei schon recht hohem<br />
Abhörpegel und MC-Betrieb<br />
subjektiv so geringes Restrauschen<br />
verzeichnen. <strong>Die</strong>ses<br />
Thema spielt beim Moon tatsächlich<br />
keine Rolle mehr.<br />
Mit seinen praxisgerechten<br />
Anpassungsmöglichkeiten sind<br />
sowohl MM- als auch MC-Abtaster<br />
willkommen, wobei der<br />
Verstärkungsfaktor in vier Stufen<br />
zwischen 40 und 66 Dezibel<br />
anpassbar ist. Benutzt man die<br />
beiden zusätzlichen symmetrischen<br />
Ausgänge, liefert der<br />
310LP nochmals um sechs Dezibel<br />
mehr Gain. Moving-Coil-<br />
Tonabnehmer lassen sich mit<br />
47, 100, 470 und 1000 Ohm<br />
abschließen, zudem bietet der<br />
Moon auch Kapazitäten von 0,<br />
100 und 470 Picofarad an.<br />
Doch das ist noch nicht alles:<br />
Wahlweise stecken in dem hoch<br />
professionell durchgestylten<br />
Drei-Kilogramm-Gerät eine<br />
RIAA- und eine IEC-Phono-<br />
Entzerrung.<br />
Für den schon erwähnten<br />
Geräuschspannungsabstand<br />
spielt die Stromversorgung natürlich<br />
ebenfalls eine entscheidende<br />
Rolle. <strong>Die</strong> 320S reguliert<br />
die Betriebs-Gleichspannungen<br />
nicht nur in vier Stufen hintereinander,<br />
sondern verlässt sich<br />
zusätzlich auf zwei Sieb-Induktivitäten<br />
(Spulen) von je 200<br />
Millihenry. Damit „drückt“ die<br />
320S Störungen auf der Gleichspannung<br />
in kaum noch feststellbare<br />
Größenordungen.<br />
Viel Atmosphäre<br />
Das kommt dem Klang fraglos<br />
zugute, etwa auch, was Klarheit<br />
und Transparenz angeht. <strong>Die</strong><br />
perfektionistisch-präzise, eher<br />
präsent klingende Phonostufe<br />
bietet eine Fülle feinster Informationen,<br />
wirkt dabei aber niemals<br />
scharf oder angestrengt.<br />
Der temperamentvolle, straffe<br />
Klang besitzt ein gediegenes<br />
Fundament, ist tonal eher straff<br />
als übertrieben schönfärberisch,<br />
bietet viel Atmosphäre und ist<br />
fast schon überbetont konturiert.<br />
Ein Highlight.<br />
Roland Kraft ■<br />
Moon 310LP/320S<br />
3140 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Components<br />
Telefon: 06661 / 1538413<br />
www.audio-components.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 19 x H: 8 x T: 29 cm<br />
Gewicht: 2 x 3 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Breitbandig und neutral, vorbildlich<br />
ans MM-Normsystem anpassbar<br />
Verzerrungsverhalten MM 5/20 mV<br />
Hoher Störabstand mit völlig unkritischen<br />
Brummresten, kaum Klirr<br />
Rauschabstand<br />
MM 5 mV, 1 kΩ<br />
86 dB<br />
MM-Normsystem<br />
77 dB<br />
MC 0,5 mV, 20 Ω<br />
77 dB<br />
Verstärkung MM/MC 40,2/65,4 dB<br />
Übersteuerungsfestigkeit 100/5,6 mV<br />
Eingangsimpedanz<br />
MM 47 kΩ, ~30 pF bis 507 pF<br />
MC<br />
variabel 10 bis 978 Ω<br />
Ausgangswiderstand<br />
RCA/XLR<br />
58/100 Ohm<br />
Verbrauch<br />
Standby/Betrieb<br />
– /4 W<br />
Bewertung<br />
Klang MC/MM 61/60<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Perfektionistisches Hightech-<br />
Produkt mit toller Ausstattung;<br />
geschlossener, homogener und<br />
transparenter Klang in seltener<br />
Ausgewogenheit, langzeithörtauglich<br />
und auch für sehr<br />
„leise“ MC-Abtaster geeignet.<br />
<strong>Die</strong> Moon-Phonostufe legt bei der Verwendung des gleich großen Zusatznetzteils ihre eigene, naturgemäß<br />
viel kleiner dimensionierte Energieversorgung still – dazu dienen zwei Jumper auf der Platine.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (MC/MM)<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
61/60 Punkte<br />
87 Punkte<br />
sehr gut<br />
32<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
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CONNECTED HOME erscheint im Verlag<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />
Handelsregister München, HRB 154289<br />
Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
Datum<br />
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Unterschrift<br />
WK 40H9<br />
Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. <strong>Die</strong> Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />
Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />
*inkl. MwSt. und Porto
Spezial Phono-Vorverstärker<br />
MC-Abschlusswiderstand<br />
An der kritischen Schnittstelle zum Moving-Coil-Tonabnehmer<br />
präsentieren die Hersteller völlig unterschiedliche Lösungen.<br />
Praktisch und bequem ist freilich nicht immer technisch optimal.<br />
Drehknöpfe, „Mäuseklaviere“,<br />
Löt- und Steckplätze,<br />
Brücken-Steckerchen oder sogar<br />
Potenziometer: <strong>Die</strong> Hersteller<br />
von Phonostufen lassen sich<br />
ganz schön viel einfallen, um<br />
dem leidigen Thema „Abschlusswiderstand<br />
bei MC-<br />
Tonabnehmern“ beizukommen.<br />
<strong>Die</strong>ser Widerstand orientiert<br />
sich grob am Innenwiderstand<br />
des verwendeten Tonabnehmers<br />
(siehe <strong>stereoplay</strong> 11/13, Seite<br />
57). Da es keine Normung gibt,<br />
muss der „quer“ sprich parallel<br />
zur Schwing spule des Abtasters<br />
liegende Widerstand angepasst<br />
werden. Da über den höchst<br />
empfindlichen MC-Eingang<br />
schnell Störspannungen eingefangen<br />
werden können, sind<br />
Länge und Abschirmung aller<br />
Verbindungen am „heißen“, positiven<br />
Teil des Phonoeingangs<br />
kritisch, so auch jene zum Anpassungswiderstand.<br />
Der sollte<br />
im Optimalfall so rauscharm<br />
wie möglich sein, um nicht<br />
durch Eigenrauschen letztlich<br />
den Geräuschspannungsabstand<br />
zu verschlechtern. Das Eigenrauschen<br />
des Widerstands wird<br />
ja genau so verstärkt wie das<br />
eigentliche Signal.<br />
<strong>Die</strong> richtige Wahl<br />
der Widerstände<br />
Deshalb verwendet man an dieser<br />
Stelle rauscharme Widerstandstypen<br />
wie Metallfilmoder<br />
Metalloxidschicht-Widerstände,<br />
jedoch keine (ohnehin<br />
antiquierten) Kohlepress-Widerstände.<br />
Allerdings sind Metallfilm-Widerstände<br />
inzwischen<br />
überall Standard, es<br />
kommt praktisch nichts anderes<br />
mehr zum Einsatz. Induktionsarme,<br />
antimagnetische Spezialwiderstände,<br />
die etwa mit dem<br />
20-fachen Preis eines simplen<br />
Metallfilm-Widerstands zu Buche<br />
schlagen, sind für gewöhnlich<br />
nur in extrem teuren Geräten<br />
zu finden. Um die Kanalbalance<br />
vor allem bei kleinen<br />
Abschlusswiderständen nicht<br />
zu verschieben, sollten am Phonoeingang<br />
nur Widerstände mit<br />
einprozentiger Werttoleranz<br />
verwendet werden.<br />
Zur Kontaktierung verlässt<br />
sich die Mehrheit der Hersteller<br />
von Phonostufen inzwischen<br />
auf sogenannte DIP-Schalter<br />
(„Mäuseklaviere“), deren Kontaktqualität<br />
allseits als akzep-<br />
Brückensteckerchen auf der Platine im Exposure. Aufällig hier:<br />
herkömmliche Widerstände, aber Halbleiter in SMD-Technik<br />
Ganz bequem macht es der Lyric seinem Benutzer: Große<br />
Drehschalter übernehmen die Impedanz-Einstellung.<br />
Moon: Brückenstecker für Widerstand und Kapazität. Rechts<br />
daneben die Widerstände als winzige SMD-Ausführungen.<br />
Im Musical Surroundings Nova II übernehmen DIP-Schalter<br />
auch die Verstärkungs-Einstellung (rechts).<br />
34<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Große Ausnahme: die Pro-Ject Phono Box RS. Zehn Ohm als<br />
Festwert, ansonsten ein Impedanz-Poti auf der Frontplatte.<br />
Rega Aria: praktische Schalter, dazu zwei unterschiedliche Verstärkungsfaktoren<br />
für „laute“ und „leise“ MC-Tonabnehmer.<br />
tabel bezeichnet wird. Sitzen<br />
die winzigen Schalter am Anschlussfeld,<br />
ist das praktischer,<br />
da man das Gerät ja nicht öffnen<br />
muss. Kommen Leisten mit<br />
Steckbrücken unmittelbar auf<br />
der Platine zum Einsatz (auch<br />
noch recht bequem und in puncto<br />
Kontaktsicherheit wahrscheinlich<br />
nicht besser oder<br />
schlechter als DIP-Schalter),<br />
sind die Wege zwar kürzer, doch<br />
das Gerät muss für gewöhnlich<br />
aufgeschraubt werden.<br />
Analog-erfahrene HiFi-Bastler<br />
oder Händler können sich<br />
oft auch damit behelfen, dass<br />
sie Widerstände etwa unmittelbar<br />
in die Stecker des Phonokabels<br />
einlöten. Falls ein Phono-Amp<br />
getrennte Gain- und<br />
Widerstandseinstellung zulässt,<br />
kann man auf MC-Verstärkung<br />
gehen, aber 47 Kiloohm zuschalten.<br />
Der dazu parallel eingelötete<br />
Widerstand darf unmittelbar<br />
jener sein, den man erzielen<br />
möchte, weil bei der<br />
Parallelschaltung eines so kleinen<br />
Widerstands zu 47 Kiloohm<br />
_0CQC2_Magnat_Heco_<strong>stereoplay</strong>_09_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);08. Jul <strong>2014</strong> 11:33:44<br />
die Abweichung vernachlässigbar<br />
ist. Bei Parallelschaltung<br />
von Widerständen gilt: Der<br />
Kehrwert des resultierenden<br />
Gesamtwiderstands ist gleich<br />
den addierten Kehrwerten der<br />
Einzelwiderstände. Ein Beispiel:<br />
100 Ohm parallel zu<br />
47.000 Ohm ergeben 99,8 Ohm.<br />
Roland Kraft ■<br />
12/13<br />
ALEVA GT SERIE<br />
Finesse, Flair, Faszination –<br />
die neue HECO ALEVA GT Serie<br />
Ein Meisterstück des modernen Lautsprecherbaus:<br />
Flexibel, klangstark, attraktiv und auch<br />
als leistungsstarkes 5.1 Surroundset zu haben!<br />
Bester Klang braucht beste Zutaten.<br />
Der hochauflösende, edle Seiden-Compound-<br />
Hochtöner mit Doppelmagnetsystem liefert<br />
perfektes Dynamikverhalten, selbst bei den<br />
spektakulärsten Heimkinoszenen.<br />
03/14<br />
Weitere Infos unter www.heco-audio.de
Test & Technik Mediaserver<br />
Container Love<br />
Datencontainer wie MP4, VOB, FLAC und MKV gibt es wie Sand am Meer.<br />
„Einer für alles“ lautet oft die Devise und „stand alone“ ist der Anspruch.<br />
Der Integrita C4 ist CD-Ripper, NAS, iTunes- und Twonky-Server in einem.<br />
Digitale Mediensammlungen<br />
haben etwas Erlösendes,<br />
befreien sie doch manchmal von<br />
physikalischem Ballast und<br />
schaffen Freiraum in den längst<br />
verstaubten doppelreihigen Regalen.<br />
Wer träumt nicht von<br />
einer plausibel strukturierten<br />
und einfach recherchierbaren<br />
Medienbibliothek, in der über<br />
viele Jahre gesammelte Bildund<br />
Tondokumente informativ<br />
vervollständigt und über ein<br />
elegantes Interface abrufbar<br />
sind? Wer „taggt“, der findet.<br />
Dem Internet sei Dank können<br />
wir Tausende Musik alben<br />
per Knopfdruck mit Gracenote<br />
und Co. synchronisieren und<br />
über geniale Zufallsprinzipien<br />
abspielen. Nicht selten staunen<br />
Musikfans über die musikalische<br />
Vielfalt, die ihnen selbst<br />
mittlerweile zur Verfügung<br />
steht. Andererseits sind sie<br />
überrascht, dass sich immer<br />
noch Lücken in ihrer Sammlung<br />
auftun. Dann ist bei ihnen das<br />
Feuer für Künstler längst vergangener<br />
Tage entflammt und<br />
die glühende Liebe zum Format-Container<br />
entbrannt.<br />
Allzu oft stehen wir aber vor<br />
komplizierter Netzwerktechnik,<br />
vor Protokollen und Adressen,<br />
die den gerade entflammten<br />
Spieltrieb wieder eindampfen.<br />
Wer PC-Basteleien satt hat –<br />
auch die lauten Lüfter – und<br />
Medien einfach rippen und ver-<br />
36<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Alles, was der Netzwerk-Freund braucht: Eine Gigabit Ethernet-Buchse und zwei<br />
USB-3.0-Schnittstellen übertragen die wichtigsten Audio-, Bild- und Videocontainer:<br />
AAC, AC3, AIFF, FLAC, LPCM, MP3, MP4, OGG, WAV, WMA, DivX, FLV, M1V,<br />
M4V, MKV, MOV, MP4, MPG, MPEG-2, VOB, WMV, XviD, BMP, GIF, JPEG, TIF etc.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 37
Test & Technik Mediaserver<br />
Vier leise 1-Terabyte-Festplatten (SATA, 2,5 Zoll) arbeiten im RAID-5-Verbund zusammen. Das heißt: Netto bleiben 3 TByte für die Medienbibliothek<br />
übrig. Dadurch ist gewährleistet, dass bei einem Plattenausfall die Datenintegrität erhalten bleibt. Der Integrita basiert auf einem<br />
ASUS-Mini-iTX-Mainboard, dessen Abwärme an die äußeren Kühlrippen geleitet wird. Das Netzteil arbeitet mit einem speziellen Entstörfilter.<br />
walten will, der wird um ein<br />
Stand-alone-System wie den<br />
Integrita C4 wohl kaum herumkommen.<br />
Den Heidelbergern von Certon<br />
Systems war es wichtig, den<br />
Slot-Ripper in HiFi-Ästhetik zu<br />
verwirklichen: elegant, leise<br />
und Rack-kompatibel. Es handelt<br />
sich also um ein lüfterloses<br />
Passivsystem. Sitzt man zum<br />
ersten Mal vor dem Gerät, fragt<br />
man sich unweigerlich: „Wo ist<br />
die smarte App?“ Und tatsächlich:<br />
Certon verzichtet auf die<br />
Touchscreen-Bedienung und<br />
verweist stattdessen auf ein<br />
Webbrowser-Interface, wie es<br />
für NAS-Systeme von QNAP<br />
oder Synology üblich ist.<br />
Muss ich also meinen PC auf<br />
dem Schoß haben, wenn ich<br />
CDs rippe? Nein. Das Schöne<br />
am Integrita ist die Simplizität<br />
seiner Anwendung: Steckt man<br />
die CD in den Slot, wird automatisch<br />
losgerippt. Nach ca.<br />
zehn Minuten kommt die CD<br />
wieder zum Vorschein. Fertig.<br />
Derweil wurden Metadaten<br />
über diverse Internet-Datenbanken<br />
ergänzt. Aber wo sehe ich<br />
dann das Ergebnis?<br />
Jetzt kommt Ihr Streamer<br />
oder DLNA-tauglicher Fernseher<br />
ins Spiel. Kompatible Streamer<br />
wären etwa ein NA-11S1<br />
von Marantz, Linn Akurate<br />
DS/2011, Musical Fidelity M1<br />
Clic, Cambridge P30, T+A Musicplayer<br />
oder die Geräte von<br />
Das Webbrowser-Interface erinnert ein wenig an MacOS X. Im Finder<br />
kann man schrittweise durch die Ordner navigieren und sich auch<br />
Bilder anzeigen lassen. <strong>Die</strong> Lightbox sehen mehrere User.<br />
Sonos. Zur Musikauswahl nehmen<br />
Sie dann je nach Funktionalität<br />
Ihr Smartphone oder<br />
iPad zur Hand. Certon Systems<br />
kann sich so die Entwicklungsarbeit<br />
an der App sparen. Dennoch<br />
hat die unmittelbare Musikauswahl<br />
über eine App wie<br />
Linn Kinsky oder den m-connect<br />
Player ihren eigenen Reiz.<br />
Funktionieren tut es auch. Der<br />
Hersteller arbeitet aber noch an<br />
einer besseren Kompatibilität<br />
zu anderen Apps.<br />
Etwas eigenwillig ist dagegen<br />
die Umstellung des Rip-<br />
Formats im Webbrowser. Zur<br />
Auswahl stehen aktuell auch<br />
nur zwei Formate: MP3 und<br />
FLAC. <strong>Die</strong>se können bei Bedarf<br />
im Webbrowser in ein anderes<br />
beliebiges Format transcodiert<br />
werden. Leider kann nicht mal<br />
eben ein mit Musik gefüllter<br />
USB-Stick abgehört werden.<br />
38<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ERLEBEN<br />
SIE ES!<br />
<strong>Die</strong> flinke Finder-Navigation erleichtert den Zugriff auf die Audiodateien,<br />
die gleich per Klick direkt im Browser abbspielbar sind.<br />
Alle geöffneten Fenster sind per Drag & Drop platzierbar.<br />
<strong>Die</strong> USB-Ports fungieren aktuell<br />
nur als reine Kopier-Stationen<br />
(ein Firmware-Update<br />
folgt). Dadurch besteht jedoch<br />
die seltene und parallele Möglichkeit<br />
gleichzeitiger Rips –<br />
von USB-Festplatte und von<br />
CD. „Aber kann das noch „bitperfect“<br />
sein?“, ertönen die Unkenrufe.<br />
Das sieht der Hersteller<br />
eher nüchtern und verweist<br />
auf die Unmöglichkeit einer<br />
bitgenauen Kopie (mehr Infos<br />
finden Sie auf seiner Website<br />
www.certon.de).<br />
Rippen und hören<br />
Im Test konnten wir die sehr<br />
gute Rip-Qualität mit unterschiedlichem<br />
Datenmaterial<br />
bestätigen. Das CD-Laufwerk<br />
wird dafür auf maximal vierfache<br />
Geschwindigkeit gedrosselt<br />
und der Rip über eine proprietäre<br />
Software mit dem Original<br />
verglichen. Das dauert neun bis<br />
zwölf Minuten pro CD. Dem<br />
Ripping-Prozess kommen der<br />
nach medizinischen Kriterien<br />
arbeitende Netzentstörfilter und<br />
die sorgsam ausgewählte Hardware<br />
zugute.<br />
Das Abspielen via iTunes-<br />
Server klappte auf Anhieb, ist<br />
aber aufgrund fehlender Metainformationen<br />
und Audirvana-<br />
Unterstützung nur zweite Wahl.<br />
Schmerzlich vermisst haben wir<br />
AIFF, das als natives Rip-Format<br />
für alle anspruchsvollen<br />
Mac-Musiksammler sinnvoll<br />
erscheint. Auch das sollte ein<br />
Firmware-Update richten (bitte<br />
beim Hersteller nachfragen!).<br />
Unser Test-FLAC jedenfalls<br />
ist so feindynamisch und offen<br />
wie sein Original. Bonus: Über<br />
einen hochwertigen Streamer<br />
erreicht man neue klangliche<br />
Höhen, dann wirken der Hintergrund<br />
noch schwärzer und<br />
die Räumlichkeit noch selbstverständlicher<br />
– ja echter.<br />
Können wir den C4 empfehlen?<br />
Ja. Aber erst, wenn die<br />
aufgeführten Punkte per Software-Update<br />
bereinigt sind. Das<br />
kann der Anwender übrigens<br />
mit einer Patch-Datei selbst erledigen.<br />
Marco Breddin ■<br />
Integrita C4 4TB<br />
2000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Certon Systems GmbH<br />
Telefon: 06221 / 7590-260<br />
www.certon.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 6,5 x T: 32 cm<br />
Gewicht: 8,3 kg<br />
Fazit<br />
CD-Rip-NAS-Konzept in edler<br />
HiFi-Verpackung. Reiner CD-<br />
Ripper. Als digitaler Datencontainer<br />
für Musik und Film jeglicher<br />
Couleur geeignet. Umfangreiches<br />
Webbrowser-Interface. Ein<br />
DLNA-Streamer wird benötigt!<br />
Preis/Leistung<br />
gut – sehr gut<br />
R SERIES<br />
Meist hört man Musik. Mit der KEF R-Serie erleben Sie<br />
Musik. Sie bringt Emotionen mit unglaublicher<br />
Spielfreude und Präzision auf den Punkt. Basierend<br />
auf den Technologien des KEF Referenz-Lautsprechers<br />
„Blade“ kombiniert die R-Serie die<br />
Klangeigenschaften von KEFs Uni-Q-Technologie mit<br />
modernsten Basstreibern. Sie setzt in Dynamik, Kraft<br />
und Präzsion einen neuen Leistungsstandard.<br />
Live it. Feel it. Love it.<br />
www.kef.com<br />
GP Acoustics GmbH,Tel.: +49 (0)201 17039-0, E-Mail sales@gpaeu.com
Test & Technik Wireless-Lautsprecher<br />
40<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Große<br />
Freiheit<br />
Audiophiler Klang ohne Verstärker, Kabel und Platz<br />
fressende HiFi-Bausteine? Dynaudios Xeo bietet drahtlose<br />
Musikübertragung im ganzen Haus bei höchster Qualität.<br />
Drahtlose Musiksysteme genossen<br />
jahrelang nicht gerade<br />
das Vertrauen echter HiFi-<br />
Fans. Selbst mit dem Siegeszug<br />
von Bluetooth und drahtlosen<br />
One-Box-Systemen im Consumer-Markt<br />
wurde das kaum<br />
besser, bieten diese doch nach<br />
wie vor weder verlustfreie<br />
Drahtlos-Übertragung noch ein<br />
befriedigendes Stereobild.<br />
Vielleicht sah deshalb die<br />
Dynaudio Xeo 5, die vor zwei<br />
Jahren als weltwelt erste drahtlose<br />
High-End-Standbox den<br />
Markt eroberte, auch so klassisch<br />
aus wie eine passive Dynaudio.<br />
Ohne Lautsprecherkabel<br />
zu verlegen und ohne einen<br />
großen Turm aus Verstärkern<br />
und HiFi-Bausteinen zu betreiben,<br />
bot sie die highendige Wiedergabe<br />
von verlustfrei drahtlos<br />
übertragener Musik.<br />
Am grundsätzlichen Konzept<br />
hat sich mit dem Nachfolger<br />
Xeo 6 nicht viel geändert, die<br />
Treiberbestückung mit zwei<br />
MSP-Konus-Chassis und einer<br />
großen Esotar-Gewebekalotte<br />
wurde beibehalten. In den<br />
Klang wurde eher unsichtbar<br />
investiert: Statt zwei Schaltendstufen<br />
werden jetzt alle drei<br />
Treiber von einer eigenen, je 50<br />
Watt starken Verstärkung kontrolliert,<br />
und die DSP-Weiche<br />
wurde als 2,5-Wege- und nicht<br />
mehr als Zwei-Wege-Konzept<br />
programmiert. Dass der Mittelton<br />
nur noch vom oberen Konus<br />
abgestrahlt wird, hat Vorteile<br />
bei der Abbildungspräzision<br />
und ermöglicht mit 2800 Hz<br />
auch eine höhere Trennfrequenz<br />
zum Hochtöner, was wiederum<br />
der Transparenz zugutekommt.<br />
Doch der DSP dient nicht<br />
nur der klassischen Weichenfunktion,<br />
sondern stellt mit seinen<br />
FIR-Filtern auch perfekte<br />
Zeitrichtigkeit zwischen den<br />
Chassis her und beugt Interfe-<br />
renzeffekten oberhalb des<br />
Hochtöners vor. Ferner begrenzt<br />
er bei zu hoher Lautstärke sanft<br />
den Pegel und bietet bei Bedarf<br />
eine dreistufig schaltbare Bass-<br />
Absenkung, die bei wandnaher<br />
<strong>Boxen</strong>position oder im Hinblick<br />
auf den Bass problematischen<br />
Räumen Gold wert ist.<br />
Auf der Senderseite ist das<br />
neue Xeo-System mit einem<br />
zusätzlichen digitalen Cinch-<br />
Eingang vielfältiger geworden,<br />
der Hub akzeptiert Signale bis<br />
24 Bit/96 kHz, wandelt sie<br />
dann in 16/48 und sendet bis zu<br />
vier Musikkanäle gleichzeitig.<br />
Mehr als ein Notfallknopf: <strong>Die</strong> Bedieneinheit auf jeder Box steuert<br />
Lautstärke, an/aus und Quellenwahl und zeigt außerdem Pegel und<br />
Eingang an. Praktisch, wenn die Fernbedienung mal nicht greifbar ist.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 41
Test & Technik Wireless-Lautsprecher<br />
Dynaudio Xeo 6<br />
3500 Euro (inkl. Sender)<br />
Vertrieb: Dynaudio<br />
Telefon: 04108 / 41 80 0<br />
www.dynaudio.com<br />
Der Sender Xeo Hub akzeptiert zwei analoge (Cinch, Miniklinke) und drei digitale Signale (optisch, S/PDIF,<br />
USB); vier Streams sendet er immer gleichzeitig. <strong>Die</strong> Ethernet-Buchse soll per Software-Update weitere<br />
Funktionalitäten erhalten. Neu ist die harte Umschaltung der drei unterschiedlichen Frequenzbereiche.<br />
Und da die Kanal-Umschaltung<br />
jetzt auch den kompletten Frequenzbereich<br />
ändert, lassen sich<br />
bis zu drei Hubs für eine Multiroom-In<br />
stallation leichter und<br />
stabiler betreiben.<br />
Das Bedienkonzept ist logischer<br />
geworden: <strong>Die</strong> Quellenwahl<br />
auf der Fernbedienung ist<br />
benannt, und im Kopfteil jeder<br />
Box werden Quelle, Frequenzband<br />
und Lautstärke mit einer<br />
simplen LED-Balkenanzeige<br />
dargestellt. Ist die IR-Fernbedienung<br />
mal nicht greifbar, lässt<br />
sich die Xeo-Anlage auch mit<br />
den Tasten auf jeder Box steuern.<br />
Damit man nicht lange auf<br />
Musik warten oder alle Eingänge<br />
durchschalten muss, sucht<br />
die Xeo automatisch nach einem<br />
Kanal mit Musiksignal und<br />
fängt an zu spielen.<br />
Neben dem Schalter für<br />
Kanalwahl und Frequenzbereich<br />
enthält die neue Version der Xeo<br />
auch eine dreistufige Ortsanpassung,<br />
die den Bass absenkt. In<br />
vielen Räumen ist „Wall“ (grün)<br />
die beste Wahl, bei wandnaher<br />
Position „Corner“ (blau).<br />
Auf Knopfdruck geht´s los<br />
<strong>Die</strong> Autoplay-Funktion machte<br />
ihrem Namen alle Ehre: Direkt<br />
nach dem Verkabeln, noch bevor<br />
sich die Testhörer im bequemen<br />
<strong>stereoplay</strong>-Sofa niederlassen<br />
konnten, spielte das Xeo-<br />
Pärchen bereits Musik vom<br />
laufenden CD-Player. Und wie:<br />
<strong>Die</strong> ausgewogenen, samtigen<br />
Klangfarben und die herausragende<br />
Transparenz servierte<br />
die drahtlose Dynaudio<br />
mit einer unauffälligen Selbstverständlichkeit,<br />
als wäre es das<br />
Normalste der Welt, einer High-<br />
End-Anlage ohne Verstärker<br />
und Lautsprecherkabel zu lauschen<br />
und zwischen den bis zu<br />
zwölf Musikkanälen auszuwählen.<br />
Dabei blieb sie beim Weavers-Reunion-Konzert<br />
(in der<br />
Tradition der passiven Dynaudios)<br />
tonal eher auf der ruhigen<br />
Seite und überfrachtete den Hörer<br />
nicht mit Höhendetails, wie<br />
es einige Skeptiker vielleicht<br />
von einer Aktivbox erwarten<br />
würden.<br />
Was die Xeo aus der Masse<br />
der <strong>Boxen</strong> ihrer Preisklasse herausstechen<br />
ließ und bei den<br />
zufällig im Hörraum vorbeischauenden<br />
Gästen geradezu<br />
fassungslose Begeisterung hervorrief,<br />
war ihre Abbildung: Der<br />
Raumeindruck bei der puristischen<br />
Weavers-Aufnahme sowie<br />
bei der weiträumigen „Berliner<br />
Messe“ von Arvo Pärt war<br />
von faszinierenden Ausmaßen:<br />
In alle Richtungen bauten sich<br />
Carnegie Hall und Kathedrale<br />
im Hörraum auf. Im Gegensatz<br />
zu vielen <strong>Boxen</strong>, die eine etwas<br />
diffuse Weiträumigkeit nur vorgaukeln,<br />
punktete die Dynaudio<br />
auch mit Homogenität und Geschlossenheit<br />
in der Abbildung.<br />
Im Bass klang sie großvolumig<br />
und majestätisch, wenn<br />
auch nicht ganz so knackig auf<br />
den Punkt wie andere Aktive.<br />
Doch unterm Strich bleibt Begeisterung:<br />
Wer seidigen High-<br />
End-Klang mit drahtlosem<br />
Komfort und Multiroom verbinden<br />
will, für den steht die<br />
Xeo ganz oben auf der Wunschliste.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 17 x H: 85,5 x T: 24,5 cm<br />
Gewicht: 14,7 kg<br />
Aufstellungstipp: Wandabstand beliebig,<br />
Hörabstand 2 bis 4 m, normal<br />
bedämpfte Räume bis 40 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Sehr ausgewogen mit tiefem Bass<br />
und breitem Rundstrahlverhalten<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
Dynaudio XEO 6<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Ab dem Grundton sehr sauber, im<br />
Bass etwas schnell steigender Klirr<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 41/35 Hz<br />
Maximalpegel<br />
100,5dB<br />
Latenzzeit Line/Optical 19,7/18,8 ms<br />
Stromverbr. Standby/On 0,3/7,9 WdB<br />
Natürlichkeit<br />
13 12 9 11 12<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Multiroom-taugliches, flexibles<br />
Drahtlos-Konzept mit cleverer<br />
Bedienung und sensationell<br />
audiophilem, eher sanftem und<br />
weiträumigem Klang. Sie spielt<br />
homogen, sehr erwachsen und<br />
lässt sich an verschiedene Aufstellungen<br />
anpassen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Abbildung<br />
57 Punkte<br />
82 Punkte<br />
überragend<br />
42<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Drahtlos Musik im ganzen Haus<br />
Bis zu drei Xeo-Sender (à<br />
250 Euro) lassen sich<br />
parallel in einem Haus<br />
betreiben, die wiederum je<br />
vier Kanäle von den<br />
verschiedenen Eingängen<br />
permanent streamen. An<br />
jedem <strong>Boxen</strong>paar lässt sich<br />
also per eigener Fernbedienung<br />
eins von zwölf<br />
Musikprogrammen auswählen.<br />
In diesem Beispiel<br />
spielt die kleine Xeo 4 den<br />
Ton vom TV (grün), die Xeo<br />
6 im Wohnzimmer dagegen<br />
per iTunes vom Laptop<br />
(rot). Damit sich die Hubs<br />
nicht in die Quere kommen,<br />
lassen sie sich fix auf<br />
jeweils einen Frequenzbereich<br />
schalten (A = 2,4,<br />
B = 5,2 oder C = 5,8 GHz),<br />
wobei letztere die bestmögliche<br />
Übertragungssicherheit<br />
innerhalb eines<br />
Raums garantieren, das<br />
2,4-GHz-Band dagegen<br />
besser durch Wände<br />
hindurch funkt.<br />
<strong>Die</strong> Multiroom-Anlage lässt<br />
sich erweitern durch einen<br />
Repeater zur Reichweitenverlängerung<br />
sowie einen<br />
Empfänger namens Link<br />
(jeweils 150 Euro), der auch<br />
für bestehende HiFi-Systeme<br />
die drahtlosen Signale<br />
einfängt und analog oder<br />
digital weiterleitet.<br />
Auf der übersichtlichen<br />
Fernbedienung wird mit<br />
den Tasten A, B und C der<br />
Sender ausgewählt, von<br />
diesem wiederum der<br />
gewünschte Eingang.<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE
Test & Technik Wireless-Stereoboxen<br />
Raumfeld Orion<br />
„Miniaturanlagen ja, aber bitte keine Brüllwürfel!“ So lautet das Statement<br />
vieler HiFiisten auf die Frage nach einer Platz sparenden Audiolösung. Teufel<br />
hat darüber nachgedacht und präsentiert einen aktiven WLAN-Koaxial-Quader.<br />
Welche Treibervariante<br />
nimmt den geringsten<br />
Platz ein? <strong>Die</strong>jenige mit übereinander<br />
liegenden Chassis, wie<br />
es in einem Koaxial-System<br />
üblich ist. Teufel verfolgt das<br />
Diktat der Miniatur, treibt es<br />
aber nicht zu weit: Der stattliche<br />
Würfel bringt es auf immerhin<br />
20 Zentimeter Kantenlänge und<br />
macht selbst solo auf dem Sideboard<br />
eine gute Figur.<br />
Durch die Abmaße erreicht<br />
der vier Kilogramm schwere<br />
Kubus ein theoretisches Volumen<br />
von acht Litern. Abzüglich<br />
der Aktivweiche und der Bassreflexrohre<br />
bleiben ca. sieben<br />
Liter für den 5-Zoll-Tiefmitteltöner<br />
übrig. Damit kommt man<br />
bei entsprechend niedriger<br />
Chassis-Güte auf 60 Hz – und<br />
mit Bassreflex noch etwas tiefer.<br />
Das ist kein DSP-Aktivweichen-Hokuspokus,<br />
sondern ein<br />
grundphysikalisches Feder-<br />
Masse-System.<br />
Gegenüber kleinvolumigen<br />
Satellitensystemen muss diese<br />
funktionale Passiv-Basis also<br />
nicht irgendetwas können, das<br />
physikalisch nicht geht. Darüber<br />
hinaus stellen Aktivweichen-Entzerrung<br />
und Filter das<br />
Konstrukt weiter auf Klirrarmut<br />
ein. <strong>Die</strong> leistungsstarken Bi-<br />
Amping-Endstufen tun ihr<br />
Übriges und treiben die 28-mm-<br />
Gewebekalotte sowie den<br />
130-mm-Glasfaser-Tiefmitteltöner<br />
mit je 45 Class-D-Watt.<br />
Der HiFiist kann sich also<br />
entspannt auf die durchdachte<br />
Bedienung des Cubes konzentrieren.<br />
<strong>Die</strong> Lautstärketasten<br />
direkt an der Box verfügen über<br />
einen festen Druckpunkt und<br />
lassen schon eine feine Justierung<br />
zu. Wer aber eine Fernbedienung<br />
braucht, nutzt einfach<br />
die Raumfeld-App mit ihrem<br />
animierten Touchscreen-Regler.<br />
Alternativ funktioniert der hauseigene<br />
Raumfeld-Controller,<br />
der allerdings zusätzlich zu erwerben<br />
ist.<br />
Mit der praktischen Raumfeld-App<br />
lassen sich ohnehin<br />
einige gesonderter Zugänge zu<br />
Netzwelt und Medienarchiv<br />
schaffen, auf die hier nicht weiter<br />
eingegangen werden soll<br />
(Infos dazu finden Sie auf www.<br />
raumfeld.com). Der Cube ist<br />
als Netzwerk-Streamer konzipiert<br />
und versteht sich grundsätzlich<br />
mit DLNA-, UPnP-,<br />
Android- und iOS-Geräten.<br />
Musikformate wie MP3, WAV,<br />
FLAC, OGG Vorbis, ASF,<br />
WMA und AAC funktionieren<br />
gapless (unterbrechungsfrei).<br />
Damit wäre die Basis breitbandig<br />
genug, um mit den meisten<br />
auf dem Markt vorhandenen<br />
Geräten zu kommunizieren.<br />
Multiroom und Netzwerk<br />
Schön, dass selbst ein Analog-<br />
Eingang existiert, der etwa den<br />
angeschlossenen Plattenspieler<br />
samt Phonostufe in das „Raumfeld“<br />
einbindet, digitalisiert und<br />
Multiroom-tauglich macht. So<br />
kann sich die Vinyl-Nostalgie<br />
über eine weitere Raumfeld-<br />
Komponente ins Nebenzimmer<br />
ergießen (Speaker M, L, One),<br />
44<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
während im Hauptraum Netzwerk-Musikdienste<br />
wie simfy,<br />
Napster, TuneIn oder WIMP<br />
zentral über das iPad gesteuert<br />
werden.<br />
Am USB-A-Port finden<br />
selbstverständlich Festplattenbasierte<br />
Musiksammlungen und<br />
USB-Sticks Zugang. Eine USB-<br />
Festplatte kann auch gerne an<br />
einem Router hängen und steht<br />
dann über die NetzwerkFreigabe<br />
in der Raumfeld-App (Alternative:<br />
mconnect-Player für<br />
3,59 Euro im App Store) zur<br />
Verfügung. <strong>Die</strong> dafür aufgerufenen<br />
10/100 Mbit/s stellen kein<br />
Hindernis für 24 Bit/192-kHz-<br />
Formate dar.<br />
Hinlänglich bekannt ist auch,<br />
dass die integrierte WLAN-<br />
Antenne nur über ein äußerst<br />
stabiles WLAN-802.11n-Funknetz<br />
die notwendige Bandbreite<br />
für HiRes-Dateien zur Verfügung<br />
stellen kann. Sicher<br />
funktionieren 24 Bit/96 kHz,<br />
darüber hinaus sollte man besser<br />
verkabeln.<br />
Bits und Hits<br />
Wir streamen über unser Rip-<br />
NAS und nutzen neben der<br />
Raumfeld-App auch den mconnect-Player,<br />
der reibungslos<br />
UPnP- und DLNA-Geräte einbinden<br />
kann. Leicht negativ fällt<br />
auf, dass die Cubes mit einem<br />
CD-Player am Analog-Eingang<br />
Trotz WLAN-Tauglichkeit bleibt ein Netzwerkkabel sinnvoll zur<br />
Übertragung von 24/192-HiRes-Daten. Ein Schallplattenspieler am<br />
Analog-Eingang wird per Raumfeld-App sogar Multiroom-tauglich.<br />
einen Einschaltknacks fabrizieren.<br />
Dann aber erklingt ein<br />
raumgenaues und druckvolles<br />
Klangbild, das man der kleinen<br />
Box so nicht zutrauen würde.<br />
Bei nahen sowie weiten Hörabständen<br />
ist die projizierte<br />
Räumlichkeit einfach mitreißend.<br />
<strong>Die</strong> Abbildung fokussiert<br />
etwas oberhalb der Box, was<br />
eine auch etwas niedrigere Aufstellung<br />
möglich macht. Seitlich<br />
bündeln die Cubes etwas mehr,<br />
was direkten Reflexionen im<br />
Regal entgegenwirkt.<br />
<strong>Die</strong> klangfarbentreuen Cubes<br />
entwickeln eine spannungsreiche<br />
Grobdynamik, die sich<br />
hören lassen kann. Stellt man<br />
die Cubes auf eine Tischplatte,<br />
wirkt der Koax im Mitteltonbereich<br />
allerdings nicht mehr ganz<br />
neutral. So stechen weibliche<br />
Stimmen und Jazztrompeten<br />
gelegentlich etwas heraus.<br />
Trommelfelle hingegen bleiben<br />
fest und gespannt, während<br />
Bässe tief pumpen, ohne zu<br />
dröhnen. An einer Kante aufgestellt,<br />
entsteht ein sehr freies<br />
und ausdrucksstarkes Klangbild,<br />
das sogar für Partypegel<br />
kleinerer Räume bis 20 Quadratmeter<br />
reicht. Und der Fernsehton<br />
wird mit den Cubes eh<br />
ekla tant verbessert...<br />
Mit seinem integrativen<br />
Raumfeld-Konzept beweist<br />
Teufel einmal mehr, dass Netzwerk-HiFi<br />
auch sehr leicht<br />
funktionieren und sehr überzeugend<br />
klingen kann. Das macht<br />
den Einstieg leicht.<br />
Marco Breddin ■<br />
Raumfeld Cubes<br />
500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Lautsprecher Teufel, Berlin<br />
Telefon: 030-300930700<br />
www.teufel.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 19,5 x H: 19,5 x T: 19,5 cm<br />
Gewicht: 4 kg<br />
Aufstellungstipp: wandnah und frei,<br />
im Regal, Hörabstand bis 2,5 m,<br />
normal bedämpfte Räume bis 25 qm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Noch ausgewogen mit Interferenzen<br />
im Präsenz/Brillanzbereich<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Teufel Raumfeld Cube<br />
Teufel Raumfeld Cube<br />
Erhöhter Klirr im Grundton, im Bass<br />
Kompression durch Limiter<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 62/55 Hz<br />
Maximalpegel<br />
94,5 dB<br />
Betriebsleistg. (Standby/On) 7,2 / 7,7 W<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Frequenzgang<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
9 9 8 9 12<br />
Abbildung<br />
Klang 47<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein Aktivblock aus Klang. Der<br />
Cube ist ein flexibel aufstellbarer,<br />
netzwerktauglicher und kraftvoll<br />
klingender Raumfeld-Würfel, der<br />
fürs Jugendzimmer oder als Anlagenersatz<br />
in kleineren Räumen<br />
bestens geeignet ist.<br />
Den zeitlichen Versatz der übereinander positionierten Lautsprecher<br />
passt eine aktive Zeit- und Phasenkorrektur an. Der<br />
Waveguide entlastet den Hochtöner und harmonisiert das<br />
Abstrahlverhalten der miteinander korrelierenden Treiber.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut<br />
Preis/Leistung<br />
47 Punkte<br />
65 Punkte<br />
überragend<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 45
HiFi-Klassiker Analog-Tuner<br />
Hohe Wellen<br />
UKW: War das nicht damals eine der<br />
wichtigsten audiophilen Quellen? Von<br />
wegen „war“: Ein weltweiter Fankreis<br />
ist noch immer auf Wellensuche. Der<br />
Held der Kenner: der teuer gehandelte<br />
Tuner FM 2002 von Klein + Hummel.<br />
Unter den Tuner-Konstrukteuren<br />
wurde der kürzlich<br />
verstorbene Reinhard Wieschhoff-van<br />
Rijn zum „Tuner-<br />
Papst“ gekrönt. Das sieht man<br />
seinem legendärsten Werk nicht<br />
an: Der für das Unternehmen<br />
Klein + Hummel entstandene<br />
Tuner FM 2002 wirkt so überhaupt<br />
nicht päpstlich: nirgends<br />
ein Hauch von Weihrauch. Und<br />
doch hat Wieschhoff-van Rijn<br />
hier etwas Ultimatives gewagt:<br />
einen Tuner, der laut Überlieferung<br />
ohne kommerzielle<br />
Kompromisse entstehen durfte.<br />
46<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Klein + Hummel wollte sein<br />
professionelles Image aus der<br />
Studiotechnik in den Kon sumenten<br />
markt strahlen lassen<br />
und gewährte Wiesch hoff- van<br />
Rijn freie Hand bei der Komponentenwahl.<br />
Was zu einem<br />
für damalige Zeiten großen<br />
Preisetikett führte: 3000 Deutsche<br />
Mark kostete der FM 2002<br />
im Premierenjahr 1976.<br />
Mittlerweile ist viel geschehen:<br />
Klein + Hummel wurde<br />
von Sennheiser übernommen<br />
und schließlich an das Tochterunternehmen<br />
Neumann weitergereicht.<br />
<strong>Die</strong> Blütezeit des Radios<br />
Doch zurück zu den 70er-Jahren.<br />
Damals hörte man noch<br />
viel mehr Radio als heute. Und<br />
das hieß vor allem UKW. Ultrakurzwellen-Rundfunk<br />
war<br />
eine hoch geschätzte audiophile<br />
Quelle. Wobei der Tuner als<br />
Einzelbaustein trotzdem als<br />
Exot gehandelt wurde.<br />
Für alle, die sich noch erinnern<br />
können: Wer sein Konfirmations-<br />
oder Abiturgeld in<br />
HiFi anlegen wollte, kaufte sich<br />
einen Receiver. <strong>Die</strong> Aufteilung<br />
in Vorstufe, Endstufe und freier<br />
Tuner gehörte in die Welt der<br />
höheren Einkommen und höheren<br />
Ambitionen. Kennwood<br />
und Sansui haben hier ihren Ruf<br />
begründet, Marantz hielt mit<br />
und Revox überflügelte. Sammler<br />
geben hohe Summen für<br />
einen Revox B760 aus oder einen<br />
Sansui TU-X1.<br />
Wer Geräte in einer Preis-<br />
Leistungs-Schicht tiefer sucht,<br />
wird da rüber staunen, wie viele<br />
Edeltuner aus alten Tagen für<br />
Kleinstsummen gehandelt oder<br />
direkt auf den Wertstoffhof ausgelagert<br />
werden. Tuner sind out.<br />
Teure Dachbodenfunde<br />
Oder doch nicht? Eine der vielen<br />
Kenner, die dagegenhalten,<br />
ist Pierre Wittig von der HiFi-<br />
Zeile in Worpswede. Er und sein<br />
Team restaurieren alte High-<br />
End-Schätze und kennen die<br />
weltweite Nachfrage. Ein Klein<br />
+ Hummel FM 2002 wird original<br />
belassen ab 700 Euro gehandelt,<br />
ein vollständig gewarteter<br />
FM 2002 geht für 2700<br />
Euro an die Kenner. Also: bitte<br />
Aufmerksamkeit bei Dachbodenfunden!<br />
Gerade der Wert eines FM<br />
2002 kann leicht unterschätzt<br />
werden. Einen Sansui TU-X1<br />
oder einen Revox B760 erkennen<br />
auch Nicht-High-End-Kenner<br />
wegen ihres ausladenden<br />
Designs und wuchtigen Aufbaus<br />
als wertvoll. Ein FM 2002<br />
wirkt dagegen so überhaupt<br />
nicht repräsentativ. In einem<br />
ersten Test fasste es der Autor<br />
des Fachmagazins HiFi Stereophonie<br />
so zusammen: „Äußerlich<br />
gibt es an dem ausgesprochen<br />
bieder wirkenden Gerät<br />
nicht viel zu beschreiben.“<br />
<strong>Die</strong> besonderen Momente<br />
liegen unter der Haube und im<br />
Rücken. Reinhard Wieschhoffvan<br />
Rijn hat sich für ein hochkomplexes<br />
Filterwerk und einen<br />
robusten Fünffach-Drehkondensator<br />
entschieden. Im linearen<br />
Bereich des ZF-Verstärkers<br />
gibt es 22 Kreise. Der Tester<br />
von 1976 staunte: „<strong>Die</strong> Flankensteilheit<br />
der Selektionskurven<br />
ist hervorragend, wohl nie<br />
zuvor erreichten wir so hohe<br />
Werte für Sperrung und Kreismodulationsdämpfung<br />
(...)“.<br />
<strong>Die</strong> Fachbegriffe gehen heute<br />
auch Profis nicht leicht von<br />
den Lippen. Im Kern hatte<br />
Wieschhoff-van Rijn einen Tuner<br />
geschaffen, der kaum<br />
rauschte, Nachbarsender effektiv<br />
ausgrenzte und auch schwächeren<br />
Sendern zu audiophilem<br />
Wert verhalf. Ein Tuner, wie ihn<br />
UKW-Fans in allen Regionen<br />
suchten: auf dem Land, wo kleine<br />
Sendersignale maximal ausgebeutet<br />
werden mussten, und<br />
ebenso in Ballungsgebieten, wo<br />
die Senderdichte zu Artefakten<br />
führen konnte.<br />
<strong>Die</strong> Tuner-Spezialisten fanden<br />
(und finden) am FM 2002<br />
einen Mix aus gehobener Profiqualität<br />
(wie von Klein +<br />
Hummel gewohnt) und eine<br />
Steilvorlage für den eigenen<br />
Spieltrieb: Das Signal beispielsweise<br />
kann über gleich drei Anschlüsse<br />
auf der Rückseite zugefüttert<br />
werden. <strong>Die</strong> klassische<br />
60-Ohm-DIN-Buchse trifft auf<br />
eine symme trische Buchse plus<br />
einen freien Klemmanschluss<br />
für Flachkabel (beide bei 240<br />
Ohm). Kabellängen bis zu 100<br />
Meter sollen „ohne Einfluss auf<br />
die Wiedergabequalität“ sein,<br />
heißt es in der Bedienungsanleitung,<br />
und das verspricht<br />
Klein + Hummel vor allem mit<br />
Blick auf das Studioumfeld und<br />
rät gleich zur „wirkungsvollsten<br />
Antennenanordnung“: eben<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 47
HiFi-Klassiker Analog-Tuner<br />
nung, Frequenzgang – der FM<br />
2002 hat sich in seinen rund 35<br />
Lebensjahren kaum bis gar<br />
nicht von den idealen Vorgaben<br />
von Klein + Hummel entfernt.<br />
Ein altersloser High-End-<br />
Held? Überraschenderweise ja.<br />
Was aber nicht für alle betagten<br />
Tuner gilt. In der Regel verstellen<br />
sich die Bandfilter mit der<br />
Zeit. Unser Tipp: Hier sollte<br />
unbedingt ein Profi mit seinem<br />
Mess-Equipment nachjustieren.<br />
Arbeitsteilung: Groß und im<br />
eigenen Kästchen waltet der<br />
Drehkondensator (oben links). Dahinter:<br />
der NF-Verstärker für DIN und Cinch. Vor dem<br />
Netztrafo rechts: die Stereo-Decoder-Platine.<br />
einer Mehr-Elemente-Stereo-<br />
Antenne, per Rotor ferngesteuert<br />
– für die beste Richtcharakteristik.<br />
Drei weitere Überraschungen<br />
liegen im Rücken:<br />
➜ <strong>Die</strong> Schaltschwelle für den<br />
automatischen Stereo-Mono-<br />
Wechsel lässt sich am FM 2002<br />
individuell justieren. Das bedeutet:<br />
Kommt ein Stereosignal<br />
zu schwach und verrauscht an,<br />
springt der Tuner auf die stabilere<br />
Mono-Wiedergabe.<br />
➜ Zudem gibt es drei Ausgänge<br />
– mit fixem und variablem<br />
Level (jeweils in Cinch und<br />
DIN). Dazu das aus heutiger<br />
Sicht Hyper-Exotische: ein<br />
DIN-Ausgang für den Betrieb<br />
eines Vier-Kanal-Adapters. Mit<br />
dem Hinweis, dass „Quadrofonie-Rundfunksendungen<br />
gegenwärtig<br />
nur in den USA von einigen<br />
Sendern versuchsweise<br />
ausgestrahlt werden“.<br />
➜ Und die dritte Überraschung:<br />
Wer damals die korrekten Werte<br />
des Tuners auslesen wollte,<br />
konnte auf einen eigenen Oszillograf-Ausgang<br />
zugreifen.<br />
Ein wunderbares, neudeutsches<br />
„Tool“ noch heute – auch für<br />
die Analyse der individuellen<br />
Senderqualität.<br />
Restaurationsprofi Pierre<br />
Wittig hat seinen Elektronikfachmann<br />
Glenn Praetsch auf<br />
unser hier vorgestelltes Stück<br />
angesetzt. Kanaltrennung,<br />
Klirrfaktor, Geräuschspannungsabstand,<br />
Ausgangsspan-<br />
UKW – die politische Seite<br />
Der nächste Tipp liegt außerhalb<br />
des Machtbereichs von<br />
Messtechnikern: Das UKW-<br />
Format braucht Zuspruch. Wer<br />
aus seinem alten Tuner einen<br />
lebendigen High-End-Zulieferer<br />
machen möchte, muss die<br />
besten Sender finden.<br />
<strong>Die</strong> Masse der UKW-Stationen<br />
liefert Pop in starker dynamischer<br />
Kompression – Einheitslautstärke<br />
für Auto, Küche<br />
und Bad. Wer wirklich audiophile<br />
Kost hören will, muss sich<br />
bereits politisch engagieren.<br />
Denn auch die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender verabschieden<br />
sich aus der Qualitätsnische.<br />
So wollte der Bayerische<br />
Rundfunk kürzlich seinem<br />
Klassiksender die UKW-Fre-<br />
Überraschungen und Spieltrieb: Gleich drei unterschiedliche Antennenquellen lässt der FM 2002 zu – von der DIN-Buchse bis zum Flachkabel<br />
(links). <strong>Die</strong> Schaltschwellen für Stereofilter sowie für die automatische Mono-Umschaltung sind individuell justierbar (oben rechts), ebenso der<br />
Output eines Ausgangs. <strong>Die</strong> ganz große Kür: ein Quadrophonie-Ausgang (halb links, unten) plus ein Oszilloskop-Dock (halb links, oben).<br />
48<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Erstaunlich formstabil: Im professionellen Messlabor des HiFi-Zeile-<br />
Technikers Glenn Praetsch glänzte der FM 2002 mit Topwerten bei<br />
Klirr, Frequenzgang und Kanaltrennung – fast alterslos.<br />
quenz entziehen und auf diesen<br />
Wellenlängen stattdessen das<br />
Jugendprogramm „Puls“ ausstrahlen,<br />
das bislang nur über<br />
DAB+, Satellit, Kabel und Internet<br />
empfangbar ist. Ein politisch<br />
brisanter Tausch – stattdessen<br />
sollte BR Klassik ins<br />
Digitale wandern. <strong>Die</strong> UKW-<br />
Klassikfans starteten eine Petition<br />
mit über 50.000 Unterzeichnern.<br />
Sie hatten einige<br />
prominente Unterstützer: darunter<br />
Anne-Sophie Mutter und<br />
Nikolaus Harnoncourt.<br />
Radio ist keine<br />
analoge Insel<br />
BR-Intendant Ulrich Wilhelm,<br />
selbst bekennender Klassik-<br />
Fan, sah sich in der Zwickmühle:<br />
„Wir schieben die Klassik<br />
nicht ins Nirwana“, versprach<br />
er, relativierte aber gleichzeitig:<br />
„Radio kann keine analoge<br />
Insel bleiben.“<br />
<strong>Die</strong> spannenden Zahlen hinter<br />
dem Konflikt: Bayern ist<br />
zwar Vorreiter der Digitale-<br />
Sender-Bewegung, doch geschätzt<br />
nutzen nur 8,8 Prozent<br />
der Bevölkerung das DAB+-<br />
Format. Der Konflikt wurde<br />
nicht gelöst, sondern lediglich<br />
vertagt. Ursprünglich sollte der<br />
Senderwechsel im Jahr 2016<br />
vollzogen werden, der Rundfunkrat<br />
des BR hat jedoch aktuell<br />
den Wellentausch zwischen<br />
Jugend- und Klassiksender<br />
auf 2018 verschoben.<br />
Und das bedeutet? <strong>Die</strong> Anschaffung<br />
eines gepflegten K+H<br />
FM 2002 lohnt sich bis 2018<br />
und wahrscheinlich darüber hinaus,<br />
da viele Sender zweigleisig<br />
fahren und natürlich aufgrund<br />
von Werbeeinnahmen<br />
nicht auf eine Ultrakurzwelle<br />
verzichten wollen.<br />
Ein stabiler Fankreis<br />
Allerdings bleibt der Charakter<br />
einer Nische in der Nische: Audiophile<br />
UKW-Fans sind rar<br />
gesät, audiophile UKW-Sender<br />
ebenso – mit auf beiden Seiten<br />
eher sinkenden Marktanteilen.<br />
Immerhin ist ein stabiler Fankreis<br />
vorhanden – gerade für<br />
den FM 2002 von Klein +<br />
Hummel.<br />
Nur ungefähr 800 Exemplare<br />
wurden bis zum Jahre 1981<br />
gebaut. Reinhard Wieschhoffvan<br />
Rijn hatte nach seinem großen<br />
Wurf weitere Tuner erdacht,<br />
unter anderem für Restek. <strong>Die</strong>se<br />
Modelle werden ebenfalls<br />
gesucht. Doch die Nachfrage<br />
reicht nicht an die nach einem<br />
FM 2002 heran. Der Tuner ist<br />
ein Werk von (UKW-)epochaler<br />
Größe. Andreas Günther ■<br />
EINE KLASSE FÜR SICH:<br />
DALI RUBICON<br />
www.dali-speakers.com<br />
Kontakt: DALI GmbH, Tel: +49 (0)731 141 16 86 10, kontakt@dali.dk<br />
Vertrieb Österreich: AUDIOPHIL – SOUND AND VISIONS, Tel.: +43 (0)699 13 35 73 63<br />
Vertrieb Schweiz: Horn Distribution CH AG, Tel: +41 (0)43 521 60 50<br />
EPICON<br />
HELICON MK2<br />
RUBICON<br />
FAZON<br />
IKON MK2<br />
ZENSOR<br />
KUBIK (AKTIV)<br />
<strong>Die</strong> neue DALI RUBICON Serie adaptiert erstmals das Linear Drive Magnetsystem<br />
der hauseigenen Referenzserie DALI EPICON und bietet ein Höchstmaß an<br />
Musikalität und Detailreichtum. Ob Stereo oder Heimkino, die verschiedenen<br />
DALI RUBICON Modelle überzeugen mit vielfältigen Lösungsmöglichkeiten.<br />
Wahlweise in folgenden Ausführungen erhältlich:<br />
Schwarz<br />
Hochglanz<br />
Weiß<br />
Hochglanz<br />
Walnuss<br />
seidenmatt<br />
Rosso<br />
seidenmatt
Test & Technik Endstufe<br />
E-Mail für Dich<br />
Waren Sie heute schon auf der Homepage Ihrer Endstufe?<br />
Nicht? Dann wird es aber höchste Zeit!<br />
<strong>Die</strong> Zeiten ändern sich. Das<br />
dürfte wohl jeder bestätigen,<br />
der sehenden Auges durch<br />
das Leben geht. Oder, besser<br />
gesagt, eilt…<br />
Auch HiFi unternimmt derzeit<br />
regelrechte technologische<br />
Sprünge. Das liegt wohl auch<br />
an einem Generationswechsel<br />
in den Entwicklungsabteilungen.<br />
Typischerweise und Gott<br />
sei Dank kommen so völlig<br />
neue Denkmuster zum Tragen.<br />
Was den Altvorderen nicht einmal<br />
im Traum eingefallen wäre,<br />
wird dann, falls technisch bereits<br />
machbar, zur Realität.<br />
Schon seit längerer Zeit erleben<br />
wir, wie das Netz nicht<br />
nur der Kommunikation, sondern<br />
auch allen möglichen anderen<br />
Zwecken dient. Steuern,<br />
regeln, kontrollieren, im weitesten<br />
Sinne fernbedienen sind<br />
praktische Anwendungen; die<br />
komplett vernetzte, von irgendwoher<br />
„ansprechbare“ Wohnung<br />
ist ja nichts Neues mehr,<br />
50 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ganz zu schweigen von der alten<br />
Story des vernetzten Kühlschranks,<br />
der via Internet automatisch<br />
nachbestellt…<br />
Kein Wunder, dass netzgebundene<br />
Funktionen auch in der<br />
Unterhaltungselektronik Einzug<br />
halten. So sind etwa praktische<br />
und schnelle Firmware-Updates<br />
– zum Beispiel bei prozessorgesteuerten<br />
D/A-Wandlern oder<br />
Streamern – via LAN-Anbindung<br />
ans Netz schon seit geraumer<br />
Zeit keine wirkliche Besonderheit<br />
mehr.<br />
Vernetzte Anlage?<br />
Und da ist es nur einen kleinen<br />
Schritt weitergedacht, mithilfe<br />
von Vernetzung, also dem Anschluss<br />
ans häusliche Netzwerk<br />
plus Internet-Zugang, beispielsweise<br />
auch mit einem Verstärker<br />
zu „kommunizieren“, ganz einfach<br />
über die IP-Adresse und<br />
ein Browser-Fenster. Wieder<br />
etwas weitergedacht könnte ein<br />
entsprechendes Menü beispielsweise<br />
bestimmte Einstellungen<br />
ermöglichen oder den stolzen<br />
Verstärker-Besitzer über die<br />
„Befindlichkeit“ seines Gerätes<br />
informieren – also etwa die<br />
Kühlkörper-Temperatur mitteilen<br />
oder Fehlermeldungen machen,<br />
wenn irgendetwas nicht<br />
stimmt. Und jetzt denken wir<br />
das Ganze noch einen Schritt<br />
weiter: Warum sollte so ein Verstärker<br />
nicht gleich eine E-Mail<br />
senden? So nach dem Motto:<br />
„Hi Alter! Kurzschluss am Ausgang!<br />
Könntest Du mal nachgucken?“<br />
E-Mail bei Fehlern<br />
Falls Sie jetzt glauben, ich würde<br />
fantasieren, liegen Sie falsch:<br />
Bei Krell (“The Leader of Audio<br />
Engineering“) heißen solche<br />
E-Mails „fault condition e-<br />
mails“. Und die sind zugegeben<br />
deutlich trockener „formuliert“<br />
als unser Beispiel.<br />
Bis zu drei Empfänger können<br />
benachrichtigt werden.<br />
Falls Sie also etwa die Absicht<br />
haben, auch den Hersteller,<br />
Google oder Ihre Frau informieren<br />
zu lassen: alles kein<br />
Problem!<br />
Aber Spaß – oder Ernst? –<br />
beiseite: Krells neue Endstufen-<br />
Kraftwerke sind genau so ausgestattet.<br />
Und sie sind erreichbar<br />
via IP-Adresse über den<br />
Internet-Browser. Dort bieten<br />
die Amps ein Menü an, über das<br />
der „User“ etwa Informationen<br />
über die Temperaturen der Ausgangsstufen<br />
einholen oder etwaige<br />
Fehlermeldungen nachlesen<br />
kann. Auch kleine Einstellungen,<br />
beispielsweise die<br />
Ausschaltzeit bei Nichtbenutzung,<br />
sind möglich: Dafür gibt<br />
es einen Update-Button für die<br />
Firmware.<br />
Sicherlich wären hier noch<br />
deutlich umfangreichere „Spielereien“<br />
machbar gewesen.<br />
Doch Krell hat sich – womöglich<br />
mit weisem Blick nach vorn<br />
– selbst beschränkt, immerhin<br />
aber auch einen „Power“-Schalter<br />
installiert, mit dem man den<br />
Verstärker sogar übers Netz einoder<br />
ausschalten kann.<br />
Class A? Class A!<br />
Doch die Netzwerk-Fähigkeiten<br />
der Duo 175 sind, so faszinierend<br />
dieses Detail auch sein<br />
mag, eigentlich nur eine Randerscheinung<br />
im Krell-Verstärkermenü.<br />
Worum es den Amerikanern<br />
tatsächlich ging, war<br />
nicht weniger als eine Neudefinition<br />
des klanglich ja völlig<br />
zu Recht viel gerühmten Class-<br />
A-Betriebs. „iBias“ lautet nun<br />
das Zauberwort, das eine patentierte<br />
Technik zur Ruhestrom-<br />
Steuerung beschreibt.<br />
Das alte Problem mit echtem<br />
Class-A-Betrieb ist ja bekannt:<br />
Zwar verhindert der hohe Ruhestrom<br />
durch das verstärkende<br />
Bauelement (das kann ein Transistor<br />
oder auch eine Röhre<br />
sein), dass sogenannte Übernahmeverzerrungen<br />
auftreten,<br />
die durch den Übergang vom<br />
Sperrbetrieb in den leitenden<br />
Zustand verursacht werden.<br />
Doch leider geht dabei der größte<br />
Teil der zugeführten elektrischen<br />
Leistung als Abwärme<br />
verloren. Das heißt: Der Wirkungsgrad<br />
eines solchen Verstärkers<br />
ist extrem schlecht und<br />
natürlich muss die überschüssige<br />
Wärme durch große Kühlflächen<br />
abgeführt werden.<br />
Eine mögliche Lösung dieses<br />
Problems besteht nun darin, den<br />
Ruhestrom der Endtransistoren<br />
mithilfe zusätzlicher, meist prozessorbasierter,<br />
intelligenter<br />
Schaltungstechnik „gleitend“<br />
zu machen, ihn also nur dann<br />
blitzschnell hoch zu steuern,<br />
wenn die entsprechende Aussteuerung<br />
auch verlangt wird.<br />
Solche Konzepte wurden in der<br />
Vergangenheit immer wieder<br />
entwickelt und haben sich auch<br />
bewährt, wobei die klanglichen<br />
Meriten solcher Verstärker an<br />
sich kaum noch großen Anlass<br />
zur Kritik boten.<br />
Neue Schaltungstechnik<br />
Der entscheidende, ganz neue<br />
Punkt am „iBias“-Konzept, so<br />
Krell, bestehe nun darin, dass<br />
die Einstellung eines bestimmten<br />
Ruhestromes nicht durch<br />
„Tracking“ (also die Überwachung<br />
des am Eingang des Verstärkers<br />
anliegenden Signals)<br />
erfolge, sondern vielmehr durch<br />
die Messung des tatsächlich am<br />
Ausgang anliegenden Stromes<br />
durch den Lautsprecher, was<br />
die tatsächlichen Verhältnisse<br />
sehr viel besser widerspiegele.<br />
Und genau dies sei der Grund<br />
für eine signifikante Klangverbesserung<br />
gegenüber früheren<br />
Entwicklungen, wobei die neuen<br />
Amps tief im reinen A-Betrieb<br />
arbeiten, dabei aber deutlich<br />
weniger Verlustleistung<br />
produzieren würden.<br />
Und da bei der Wiedergabe<br />
üblicher Musik ja nur sehr selten<br />
extrem hohe Aussteuerung<br />
für längere Zeit vorkommt, ist<br />
es in der Praxis sehr unwahrscheinlich,<br />
dass die clevere<br />
Elektronik der Duo 175 den<br />
Ruhestrom dauerhaft auf höchstem<br />
Niveau halten muss. Um<br />
die dennoch entstehende Rest-<br />
Abwärme kümmern sich unhörbare<br />
Lüfter hinter der Rückseite<br />
des voluminösen Gehäuses,<br />
die nicht permanent laufen,<br />
sondern je nach Anforderung<br />
eingeschaltet und gesteuert werden.<br />
Zu den umfangreichen<br />
Schutzschaltungen des Amps<br />
zählt eine Temperatur-Überwachung<br />
in dem im Normalfall<br />
sehr kühl laufenden Amp.<br />
Das Online-Menü ist für Verstärker mit bis zu sieben Kanälen<br />
vorgesehen. Firmware-Updates geschehen auf Knopfdruck.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 51
Test & Technik Endstufe<br />
Krells Baukastensystem<br />
erlaubt bis zu sieben Verstärkerkanäle,<br />
passend für eine komplette<br />
Surround-Anlage. In der Duo 175 sind<br />
lediglich zwei Kanäle montiert. Außerdem sind<br />
bis zu vier Ringkern-Transformatoren möglich.<br />
<strong>Die</strong> Amerikaner betonen, dass<br />
man auch bei üblichen Verstärker-Messungen<br />
nichts von ihrer<br />
speziellen Schaltungstechnik<br />
bemerken würde.<br />
Was die Lebensdauer respektive<br />
die Reparaturanfälligkeit<br />
betrifft, konnte sich so mancher<br />
der früheren Class-A-Verstärker<br />
nicht gerade mit Ruhm bekleckern.<br />
Hohe Temperaturen im<br />
Gehäuse führten häufig zu<br />
schneller Alterung elektronischer<br />
Bauteile und mündeten<br />
beispielsweise in ausgetrockneten<br />
Elektrolytkondensatoren<br />
im Netzteil. Und Brachial-Defekte,<br />
wie etwa komplett „zerschossene“<br />
Endtransistoren (die<br />
nicht selten auch den Lautsprecher<br />
mit ins Nirwana befördern),<br />
kamen ebenfalls hin und<br />
wieder vor. Ob man den viel<br />
gelobten Antiquitäten tatsächlich<br />
nachtrauern sollte, ist also<br />
durchaus diskutabel…<br />
Krells neue Endstufen orientieren<br />
sich auch an den speziellen<br />
Anforderungen des US-<br />
Markts. Mehrkanal- und Heimkino-Systeme<br />
konnten sich dort<br />
deutlich breiter eta blieren als<br />
hierzulande. Daher haben wohl<br />
alle amerikanischen High-End-<br />
Hersteller Mehrkanal-Verstärker<br />
im Angebot.<br />
Modulare Bauweise<br />
Kein Wunder, dass Krell seine<br />
neuen Verstärker modular ausgelegt<br />
hat. Wie man unschwer<br />
erkennen kann, finden hinter<br />
den gekapselt eingebauten<br />
Netztrafos – davon sind bis zu<br />
vier Stück vorgesehen –, mehrere<br />
Endstufenmodule Platz.<br />
<strong>Die</strong> Endtransistoren dieser<br />
„Verstärkerkarten“ sitzen auf<br />
einem relativ klein dimensionierten<br />
Kühlkörper, der sich<br />
unmittelbar im Luftstrom der<br />
Lüfter befindet. Wie heutzutage<br />
bei zeitgemäßer Transistor-Verstärkertechnik<br />
üblich, ist der<br />
komplette Verstärkerzug gleichspannungsgekoppelt,<br />
benutzt<br />
also keine Koppelkondensatoren.<br />
Zudem verweisen die Amerikaner<br />
stolz darauf, dass im<br />
Signalweg keine integrierten<br />
Schaltkreise, sondern nur diskrete<br />
Bauelemente zum Einsatz<br />
kommen. Außerdem seien die<br />
breitbandigen, hoch modernen<br />
Leistungstransistoren deutlich<br />
überdimensioniert und der Verstärker-Ausgang<br />
extrem unempfindlich<br />
gegenüber niederohmigen<br />
und kapazitiven Lasten.<br />
<strong>Die</strong> vollsymmetrische Verstärkerschaltung<br />
der Duo-Serie<br />
profitiert am meisten von echter<br />
symmetrischer Ansteuerung,<br />
die deshalb bevorzugt werden<br />
sollte. Rechts auf der Frontplatte<br />
befindet sich noch ein Display,<br />
dessen vornehmste Pflicht<br />
offenkundig darin besteht,<br />
nichts zu zeigen. Im Normalfall<br />
deaktiviert sich das blau leuchtende<br />
Fenster nach kurzer Zeit,<br />
die der Nutzer im Menü einstellen<br />
kann.<br />
Beim Übergang vom Standby-<br />
in den Arbeitsbetrieb wird<br />
hier über die Software-Versionsnummer<br />
und die zugeteilte<br />
IP-Adresse informiert. Genau<br />
die benötigt der stolze Besitzer<br />
ja, um in der Adresszeile eines<br />
Browsers das Setup der Duo<br />
175 anzusteuern.<br />
52<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Der Klang: totale Kontrolle<br />
<strong>Die</strong> Duo 175 ist ein echtes<br />
Kraftwerk, dessen nominelle<br />
Leistungsangabe ziemlich untertrieben<br />
sein dürfte. Und genau<br />
das hört man auch: Einen<br />
praktisch beliebigen Lautsprecher<br />
einfach „durchzuschieben“<br />
fällt dem drehmomentstarken<br />
US-Boliden kinderleicht. Auch<br />
impedanzkritische Stromfresser<br />
sollten da kein unlösbares Problem<br />
darstellen.<br />
Perfektionistisch präzise<br />
schaltet diese mächtige Endstufe<br />
in einen Reproduktions-Modus<br />
und verstärkt einfach nur<br />
das, was am Eingang anliegt.<br />
Das tut sie rasant, trocken und<br />
völlig unbeeindruckt von ihrer<br />
dynamischen Auslastung.<br />
Schnelligkeit und Auflösungsvermögen<br />
sind hier hörbar völlig<br />
unabhängig von der Last.<br />
Wer sich an einige frühe, berühmte<br />
Class-A-Endstufen erinnert<br />
– etwa die Pioneer M22,<br />
Mark Levinsons ML2 oder Hiraga<br />
Class A –, dem wird deren<br />
spezielle, frische, schnelle, prickelnd<br />
klare Wiedergabe sicher<br />
im Gedächtnis geblieben sein.<br />
Doch eines waren diese prinzipbedingt<br />
schwachbrüstigen<br />
Designs natürlich nie: autoritär.<br />
Deshalb war man entweder auf<br />
sehr effiziente Lautsprecher angewiesen<br />
oder durfte sich mit<br />
einer recht schlanken Wiedergabe<br />
anfreunden. Und damit<br />
musste man auf den abgrundtiefen<br />
Punch im Bass, das letzte,<br />
entscheidende Quäntchen<br />
Druck, eben jene unangreifbar<br />
erscheinende Autorität, die so<br />
viel zu einem Klangerlebnis<br />
beiträgt, verzichten – zugunsten<br />
der wunderbar durchsichtigen,<br />
perligen, blitzblanken und im<br />
Regelfall ex trem räumlichen<br />
Reproduktion der kleinen<br />
Class-A-Endstufen.<br />
Kombinierte<br />
Eigenschaften<br />
Doch der Duo 175 gelingt es<br />
nun, genau jene so ersehnten<br />
Eigenschaften zu einem homogenen<br />
Ganzen zu vereinen.<br />
Nachdruck, Fülle, ein staubtrocken<br />
definierter Grundton und<br />
ein scheinbar unendliches Leistungsvermögen<br />
erklingen nun<br />
kombiniert mit den Eigenschaften<br />
feinsten, geschmeidigsten<br />
A-Betriebs.<br />
Wer allerdings all das auch<br />
noch mit einem kleinen Stück<br />
Zuckerguss verbunden sehen<br />
möchte, der ist hier an der falschen<br />
Adresse. Das verblüffende<br />
Durchsetzungsvermögen<br />
geht nicht mit der kleinsten<br />
Spur Klangfarben-Zauberei einher,<br />
sondern mit bisweilen<br />
durchaus asketisch zu nennender<br />
Präzision. Zu freundliche<br />
Töne, die so nicht auf der Konserve<br />
zu finden sind, kommen<br />
nicht vor. Wäre also etwa ein<br />
Hochtöner zu vorlaut, eine Abmischung<br />
zu dünn oder der<br />
Lautsprecher insgesamt auf der<br />
„knochigen“ Seite, dann eignete<br />
sich die grundsolide, schlicht<br />
nur extrem präzise Krell bestimmt<br />
nicht als kompensatorische<br />
Abhilfe.<br />
Das derzeit<br />
technisch Machbare<br />
Der mächtige Verstärker beweist<br />
auf perfekte Weise, dass<br />
die neuen Schaltungsideen der<br />
Krell-Entwicklungsmannschaft<br />
funktionieren. Dass man die<br />
klanglichen „Wohltaten“ des<br />
alten, Energie fressenden,<br />
brandheißen und deshalb sehr<br />
ineffizienten Class-A-Betriebs<br />
jetzt mit schon brachialer<br />
Power kombinieren kann, ist<br />
ein echter greif- und hörbarer<br />
Fortschritt, der sehr wohl dazu<br />
taugt, das derzeit technisch<br />
Machbare überzeugend zu demonstrieren.<br />
Kompliment!<br />
Roland Kraft ■<br />
Krell Duo 175<br />
7500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference<br />
Telefon: 040 / 533 203 59<br />
www.audio-reference.de<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 43 x H: 20 x T: 54 cm<br />
Gewicht: 27 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr ausgewogen und pegelstabil<br />
im Hörbereich, darüber sanft abfallender<br />
Frequenzgang<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Harmonisch steigender Klirr mit<br />
leichten Lastwechselproblemen<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
43,5 V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 0,1dB<br />
10,5 A<br />
Treibt fast jeden denkbaren Lautsprecher,<br />
sehr spannungsstark<br />
Sinusleistung (1 kHz, k = 1%)<br />
an 8/4 Ω:<br />
210/350 W<br />
Musikleistung (60 Hz Burst)<br />
an 8/4 Ω:<br />
237/404 W<br />
Rauschabstand XLR 82 dB<br />
Verbrauch Standby/On 3/75,7 W<br />
Bewertung<br />
Klang 58<br />
<strong>Die</strong> Lüfter-Phalanx in der Duo 175 wird intelligent gesteuert: Im Normalfall stehen die Ventilatoren still,<br />
bei steigenden Temperaturen passt sich der Luftdurchsatz den Erfordernissen an. Bevorzugt sollte die<br />
mächtige Endstufe symmetrisch angesteuert werden. Rechts oben: die Netzwerkbuchse.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sprichwörtlicher Power-Amp in<br />
modernster Technik einschließlich<br />
Netzwerk-Anschluss. Auch<br />
für schwierige Lasten geeignet<br />
und klanglich über alle Zweifel<br />
erhaben. Im Charakter eher<br />
trocken präzise und detailfreudig<br />
transparent.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 58 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
84 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
53
Test & Technik Lautsprecher<br />
Black<br />
Metal<br />
<strong>Die</strong> Amerikaner von<br />
Definitive Technology<br />
implementieren<br />
Flugzeugtechnologie in<br />
ihre teilaktive Mythos<br />
ST-L und definieren<br />
das klassische Sub/Sat-<br />
System neu.<br />
Einfacher geht‘s<br />
nicht. <strong>Die</strong> Aktivbässe<br />
werden über eine<br />
Fernbedienung vollständig<br />
angepasst.<br />
54<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
<strong>Die</strong> Original Mythos ST kam<br />
2007 auf den Markt und<br />
wurde als teilaktiver, Platz sparender<br />
Standlautsprecher mit<br />
geringen Kompromissen an die<br />
Klanggüte entwickelt.<br />
Bei der Konstruktion der<br />
Mythos ST-L hat das ursprünglich<br />
aus Kanada stammende und<br />
in Baltimore/USA ansässige<br />
Audio-Unternehmen Definitive<br />
Technology sein Grundkonzept<br />
unter die Lupe genommen und<br />
in vielen Details verbessert.<br />
Auch ist nun eine gesonderte<br />
Limited Edition in Graphite Silver<br />
erhältlich.<br />
Gleich geblieben ist das<br />
Konzept der schlanken metallenen<br />
Säule, die formell wie<br />
eine Tragfläche aus der Luftfahrt<br />
anmutet. Der Vergleich<br />
hinkt auch nicht, basiert doch<br />
die ganze rigide und mehrfach<br />
gefalzte Aluminiumkonstruktion<br />
auf den Stabilitätsprinzipien<br />
eines Flugzeugs.<br />
Inklusive Treiber bringt die<br />
Box dennoch 33 kg auf die Waage,<br />
was an den vielen verbauten<br />
Chassis und an der Subwoofer-<br />
Endstufe liegt. Dadurch befindet<br />
sich der Schwerpunkt der<br />
Konstruktion unten. Ein Bassreflex<br />
fehlt, stattdessen arbeiten<br />
zwei sehr flächenintensive Passiv-Radiatoren<br />
tiefe Frequenzen<br />
zur Front ab. <strong>Die</strong> ovale Form<br />
dieser Treiber täuscht, nimmt<br />
sie doch lediglich 15 cm x 25<br />
cm ein, was bei zwei Radiatoren<br />
jedoch einem Äquivalent von<br />
15 Zoll entspricht.<br />
Der Aktivbass hat die gleichen<br />
Abmessungen, steckt in<br />
einem 31-Liter-Gehäuse und<br />
wird von der Weiche bei ca. 110<br />
Hz rausgenommen.<br />
<strong>Die</strong> beiden passiven Mitteltontreiber<br />
(siehe Bild rechts)<br />
sind über ein Polystone-Gehäuse<br />
(Kunststein) sorgfältig von<br />
den Bass-Attacken aus dem<br />
unteren Abteil entkoppelt und<br />
klinken sich bei relativ niedrigen<br />
2,4 kHz wieder aus. Um<br />
stehende Wellen und dadurch<br />
bedingte Einfärbungen im<br />
Klangbild auszuschließen, beruhen<br />
die Ausmaße des Polystone-Gehäuses<br />
auf Fibonaccis<br />
Formel des Goldenen Schnitts.<br />
Der passive 1-Zoll-Aluminium-<br />
Magnesium-Hochtöner steckt<br />
– frei nach dem Babuschka-<br />
Prinzip – wiederum im eigenen<br />
Gehäuse und wurde zusätzlich<br />
mit einem Gummiring entkoppelt.<br />
Alle passiven sowie aktiven<br />
Filter arbeiten mit 12 dB<br />
Flankensteilheit.<br />
Bequem vom Sofa regeln<br />
Als ehemaliger professioneller<br />
Studio dienstleister denkt Definitive<br />
Technology gezielt an die<br />
Anwendbarkeit seiner Hardware<br />
in professionellen Umgebungen.<br />
Doch hat der Hersteller<br />
nun auch die HiFi-Gemeinde<br />
im Visier: Es gibt eine Fernbedienung!<br />
So lässt sich der Subwoofer-Pegel<br />
bequem vom Sofa<br />
aus regeln. Das funktioniert<br />
sowohl separat für links/rechts,<br />
um etwa Raummoden auszugleichen,<br />
als auch in Stereo für<br />
beide <strong>Boxen</strong> gleichzeitig.<br />
Professionell gedacht ist,<br />
dass der festgelegte Solo-Pegel<br />
für links/rechts in der Stereo-<br />
Regelung nicht verloren geht.<br />
So werden Raumasymmetrien<br />
einfach bekämpft.<br />
Selbstverständlich kann man<br />
alle Einstellungen auch selbst<br />
an den <strong>Boxen</strong>rücken vornehmen,<br />
doch das gelingt nur durch<br />
viel Rennerei.<br />
Das passive D‘Appolito-System<br />
sitzt im eigenen Volumen.<br />
Auffallend sind die Aluminium-<br />
Cones auf den 5¼-Zoll Mitteltönern,<br />
welche als Waveguide und<br />
Kühlkörper fungieren (Linear<br />
Response Waveguide).<br />
<strong>Die</strong>se wie silberne Pilze<br />
aussehenden „Wellenbrecher“<br />
verbessern Bandbreite und<br />
Linearität am oberen Frequenzende<br />
der Mitteltöner.<br />
Flexibler Anschluss<br />
<strong>Die</strong> Verkabelung der Mythos<br />
ST-L könnte sich zum Kabelsalat<br />
auswachsen, wenn alle<br />
Optionen wie passives Bi-Wiring<br />
und LFE-Cinch in Betracht<br />
gezogen würden. In der Regel<br />
läuft bei einem teilaktiven System<br />
immer ein Kabel mehr zur<br />
Box. Zwei lange Subwoofer-<br />
Cinchleitungen müssen also<br />
her. Bei einem System mit<br />
Bassmanagement, wie einem<br />
AV-Receiver, müssen die Lautsprecher<br />
auf „large“ gestellt und<br />
der Sub-Out mit dem LFE-Eingang<br />
der Box verbunden werden.<br />
Natürlich sollte jegliche<br />
Bassfilterung am Receiver herausgenommen<br />
werden.<br />
Am Stereovollverstärker gehört<br />
der Mythos-Subwoofer an<br />
den Pre-Out.<br />
Standfeste Konfiguration<br />
Querschnittsarme Säulen sind<br />
eher eine kippelige Angelegenheit<br />
– nicht aber hier. <strong>Die</strong> sternförmige<br />
Sockelplatte verleiht<br />
der Mythos eine solide Standfestigkeit,<br />
zumal durch Endstufe<br />
und Basstreiber der Schwerpunkt<br />
im unteren Teil der Box<br />
liegt. Auch eine praktische Idee,<br />
die wir gerne sehen: Spikes, die<br />
von oben mit einer Rändelschraube<br />
einstellbar sind und<br />
im Nu an einen der mitgelieferten<br />
Teller geschraubt werden<br />
können, um auf harten Böden<br />
zu stehen.<br />
Ist alles verkabelt,<br />
geht es an die Anpassung<br />
des Subwoofer-Levels. Das<br />
kann zunächst in 10-dB-Schritten<br />
grob über die Taster auf der<br />
<strong>Boxen</strong>rückseite passieren – um<br />
einen ungefähren Eindruck zu<br />
bekommen. Anschließend soll-<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 55
Test & Technik Lautsprecher<br />
te man am Hörplatz mit der<br />
Fernbedienung in der Hand die<br />
Feinjustierung vornehmen.<br />
Nicht vergessen sollte man, die<br />
<strong>Boxen</strong> auf ihre jeweilige Seite<br />
mit der L/R-Taste einzuschwören,<br />
und schon ist die Mythos<br />
ST-L spielbereit.<br />
Im Rausch der Tiefe<br />
Mit Yellos exklusiver Dynamikausgabe<br />
von „Oh Yeah“ (von<br />
der <strong>stereoplay</strong>-1/10-CD) legt<br />
die Mythos gleich zackig los<br />
und flutet den Hörraum mit einem<br />
tiefgreifenden Synthi-Gewitter.<br />
Da sind Druck und Bass<br />
en masse! Aber weder überlagernd<br />
noch dröhnend oder maskierend,<br />
sondern sinnvoll ergänzt.<br />
Den Bass Top-Down<br />
Sinussweep zu Beginn des<br />
Songs „The Expert“ schiebt die<br />
Mythos dann noch ein ganzes<br />
Stück tiefer als das Gros bekannter<br />
<strong>Boxen</strong>, dabei bleibt sie<br />
stabil, konturiert und kräftig bis<br />
zur untersten Note.<br />
Unbeeindruckt davon ist die<br />
D‘Appolito-Einheit, die ob der<br />
schieren Höhe der Box nicht<br />
nur einen breit gedehnten, sondern<br />
auch vertikal opulenten<br />
Klangraum eröffnet. Klar und<br />
offen sind auch die wesentlichen<br />
Attribute der Mythos. Von<br />
Härten kann hier aber nicht die<br />
Rede sein, vielmehr werden<br />
Zischlaute sehr präzise getroffen<br />
und natürliche Instrumente<br />
prägnant projiziert. E-Gitarren<br />
klingen daher sehr breitbandig<br />
und klar, ohne zu nerven. Ein<br />
Klavieranschlag wird körperhaft,<br />
groß und klangfarbentreu<br />
wiedergegeben. Doch sollte<br />
man der Alu-Magnesium-Kalotte<br />
etwas Zeit gönnen – sie<br />
wird dann deutlich sanfter.<br />
Entgegen aller Befürchtungen<br />
spielt der Aktiv-Passiv-<br />
Verbund dynamisch wie eine<br />
Einheit und verbindet große<br />
Trommeln wie feine Stimmen<br />
Flexible Bassi-Integration: Sub Gain ermittelt grob in 10-dB-Schritten,<br />
Sub Level justiert in feinen 1-dB-Schritten. Praktisch: ein 12-Volt-<br />
Triggereingang und ein USB-Port für Software-Updates. Der LFE-Input<br />
gilt für den Vollverstärker-Pre-Out und die L/R-Taste fixiert die Aufstellung.<br />
zu einem integrativen Ganzen.<br />
Eine vollaktive ELAC Air-X<br />
spielt dagegen ihren fast schon<br />
sphärisch warmen Oberton aus<br />
und klingt noch eine Spur feiner,<br />
doch kann sie weder in<br />
puncto Bass noch Dynamik mithalten.<br />
Da ist die Mythos tatsächlich<br />
eine Macht.<br />
Preislich weiter nach oben<br />
gegriffen, klingt unsere passive<br />
Arbeits-Referenz B&W 804<br />
Diamond noch feinsinniger,<br />
stärker entgratet, mit plausiblerer<br />
Bühnentiefe, als die Mythos.<br />
Bassquantitativ liegen beide<br />
<strong>Boxen</strong> zwar dicht auf, die Mythos<br />
zeigt jedoch auch der<br />
B&W, wie dynamisch ein präzise<br />
konturierter Tiefbass klingen<br />
sollte. Dabei kann man nur<br />
ins Schwärmen kommen, und<br />
wer bisher noch keinen Tiefenrausch<br />
erlebt hat, sollte sich<br />
vielleicht als „Trockenübung“<br />
die Mythos gönnen.<br />
Ein weiterer Vorteil des Konstrukts<br />
ist, dass schon bezahlbare<br />
Spitzenklasse-Verstärker<br />
wie ein Exposure 2010S2 oder<br />
Naim Nait XS 2 richtig Spaß<br />
machen. Auch ein guter AV-<br />
Receiver würde sich eignen –<br />
zwei Aktiv-Subwoofer sind<br />
bereits an Bord –, schließlich<br />
muss nur die Mittelhochtoneinheit<br />
mit Spannung versorgt werden.<br />
Das wäre der Einstieg in<br />
ein Surround-Paradies. Eine<br />
schöne Synergie entsteht in<br />
Kombination auch mit einem<br />
Symphonic Line RG 14.<br />
Clever erdacht und gemacht:<br />
<strong>Die</strong> Mythos ist eine intelligente<br />
Hybrid-Konstruktion.<br />
Marco Breddin ■<br />
Definitive Mythos ST-L<br />
5000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: D&M Germany GmbH<br />
Telefon: 02157/1208-0<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 32,2 x H: 129,1 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 33 kg<br />
Aufstellungstipp: frei oder wandnah,<br />
Hörabstand ab 3 Meter, mittelbedämpfte<br />
Räume bis 50 qm.<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Sehr tiefreichend mit abgesenktem<br />
Tiefbass, breiter Abstrahlung und<br />
frühem Hochtonabfall.<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Über den gesamten Hörbereich sehr<br />
klirrarm, im Tiefbass unkritisch.<br />
Auch für sehr schwache Amps, aber<br />
etwas Stabilität muss sein<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 32/29 Hz<br />
Maximalpegel<br />
103,5 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Definite Technology Mythos ST-L<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 60<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schlagkräftige, teilaktive <strong>Boxen</strong>säule<br />
mit sehr gut eingebundenem<br />
Aktivbass und cleverem<br />
Fernbedienungskonzept. Sie<br />
glänzt durch fantastische Dynamik,<br />
sehr guten Tiefbass und<br />
präziser Abbildung. Ein audiophiler<br />
Spaßmacher!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Frequenzgang<br />
Definite Technology Mythos ST-L Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
7,3 V<br />
3,6 - 18 Ω<br />
2 A<br />
11 11 13 13 12<br />
Abbildung<br />
60 Punkte<br />
82 Punkte<br />
sehr gut<br />
56<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Ein Blick ins Mythos-Innenleben<br />
Wie in der Flugzeugtechnologie ist<br />
das parabolisch geformte Gehäuse<br />
mehrfach gerippt (mit feinen<br />
Linien durchzogen) und intern<br />
verstärkt. <strong>Die</strong> schlanke, abgerundete<br />
Form der Säule reduziert<br />
Schallbeugungen auf der Front.<br />
Vor der D‘Appolito-Einheit wurde<br />
das Gitternetzwerk bewusst offen<br />
gelassen, um die weite Abstrahlungskeule<br />
unbeeinflusst zu<br />
lassen. Der Gehäuse-Compound<br />
basiert auf einem extrudierten<br />
Aluminiumblock, in dessen oberen<br />
Teil ein Elastomer-entkoppeltes<br />
Polystone-Gehäuse eingesetzt ist.<br />
Polystone ist ein besonders<br />
dichter und mineralisch gebundener<br />
Werkstoff, der mit Sanden<br />
und gebrochenen Gesteinen<br />
vermengt wurde (auch als Kunststein<br />
bekannt). <strong>Die</strong> Vibrationstopologie<br />
konnte anhand eines Laser-<br />
Vibrometers von Klippel analysiert<br />
und optimiert werden. <strong>Die</strong> beiden<br />
patentierten Aluminium-Conegetunten<br />
Mitteltöner (BDSS) wurden<br />
so aufeinander abgestimmt,<br />
dass sich nichtlineare Bewegungen<br />
möglichst gegenseitig auslöschen.<br />
Der Hersteller geht so weit, Sicke<br />
und Zentrierspinne bei einem der<br />
beiden Treiber negativ einzuspannen,<br />
um so eine entgegengesetzte<br />
Bewegung zum anderen Treiber zu<br />
erzwingen.<br />
Der neue M/AA-1-Zoll-Hochtöner<br />
bekam einen mehr als doppelt so<br />
großen Magneten und eine größere<br />
Schwingspule spendiert, was<br />
für verbesserte Linearität und Klirrarmut<br />
sorgt. Der ovale 15-Zoll-<br />
Karbonfaser-Bass wird von einer<br />
mikroprozessorgesteuerten 56-Bit-<br />
DSP-Vorstufe und 1200-Watt-<br />
Class-HD-Endstufe getrieben.<br />
_0CQD9_Oehlbach_<strong>stereoplay</strong>_09_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);08. Jul <strong>2014</strong> 11:42:29<br />
BTX 1000<br />
Mit diesem hochwertigen Bluetooth ® -Empfänger<br />
können Sie Musik von Bluetooth ® -<br />
fähigen Geräten (z. B. Smartphone) über<br />
eine Stereoanlage wiedergeben. Innovative<br />
AptX ® - Technologie garaniert die Übertragung<br />
in CD-Qualität, bei einer Reichweite bis 10 m.<br />
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Test & Technik Lautsprecher<br />
58<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Klangskulptur<br />
<strong>Die</strong> neue Giya G4 von Vivid Audio ist ein echter Eyecatcher.<br />
Doch ihr betont kurviges Design dient keineswegs nur als<br />
Blickfang, sondern unterstützt konsequent akustische<br />
Prinzipien für einen ultimativen Klang.<br />
Form follows function: Derzeit gibt<br />
es wohl kaum Lautsprecher auf dem<br />
Weltmarkt, die dieses Motto derart konsequent<br />
umsetzen wie die Modelle aus<br />
der Giya-Familie des südafrikanischen<br />
Spezialisten Vivid Audio. Das gilt auch<br />
für das neueste, hier vorgestellte Modell<br />
Giya G4: Knapp einen Meter hoch und<br />
30 Zentimeter breit, ist die Box die optimale<br />
Lösung auch für kleinere Räume.<br />
Sie lässt sich mit rund 32 Kilogramm<br />
Gewicht auch noch bequem von einer<br />
Person an Ort und Stelle manövrieren.<br />
Freilich ist der Einstieg in die Giya-<br />
Welt recht exklusiv: <strong>Die</strong> Standardversion<br />
in Perlweiß oder Piano-Schwarz<br />
kostet 22.000 Euro das Paar – gegen<br />
entsprechenden Aufpreis ist jede Lackierung<br />
möglich.<br />
Wie ihre drei großen Schwestern<br />
zählt auch die Giya G4 zu den technisch<br />
anspruchsvollsten und bestdurchdachten<br />
Lautsprechern. Technik-Freaks können<br />
Tage damit verbringen, auf der Website<br />
www.vividaudio.ch alle Konstruktionsdetails<br />
zu erfahren, die Chefentwickler<br />
Laurence Dickie in seine<br />
Modelle hat einfließen lassen (siehe<br />
sein Statement auf Seite 61). Das<br />
beginnt beim akustisch wie resonanzmäßig<br />
optimierten, sehr leichten<br />
Gehäuse, das aus mit Balsaholz-Spanten<br />
versteiftem Glasfaser-Material<br />
besteht, und endet<br />
bei den ausgefuchsten, strömungsoptimierten<br />
Chassis, die<br />
hundertprozentige Eigenkonstruktionen<br />
des Hauses sind.<br />
Das Vivid-Konstruktions-<br />
Ethos lautet dabei Freiheit<br />
von Resonanzen und Reflexionen. Ganz<br />
simpel ausgedrückt, gilt es also vorrangig,<br />
die von den Chassis eingebrachte,<br />
überschüssige akustische Energie (beispielsweise<br />
von ihren Membranrückseiten)<br />
möglichst so abzuleiten oder<br />
aufzufangen, dass sie keinen klanglichen<br />
Schaden anrichtet.<br />
Dass dieser Weg auch objektiv betrachtet<br />
der richtige ist, stellte die Giya<br />
G4 im <strong>stereoplay</strong>-Messlaber unter Beweis.<br />
So besticht sie nicht nur mit einem<br />
extrem ausgewogenen Frequenzgang<br />
und sehr geringen Klirrkomponenten<br />
im gesamten Tonspektrum. Noch eindrucksvoller<br />
ist ihre, über verschiedene<br />
Winkel ermittelte, geradezu vorbildliche<br />
Schallleistungskurve, die ihresgleichen<br />
sucht: eine Steilvorlage für jeden guten<br />
Hörraum.<br />
Starke räumliche Ausdruckskraft<br />
Im Hörtest präsentierte sich die Vivid<br />
denn auch überzeugend als Schallwandler<br />
der Extraklasse.<br />
Zu ihren herausragenden Eigenschaften<br />
zählt zunächst ihre ungemein starke<br />
räumliche Ausdruckskraft, ohne dabei<br />
ins Diffuse zu verfallen. So gelang ihr<br />
ein sagenhaftes dreidimensionales<br />
Klangbild, jedoch ließ sie es im Vergleich<br />
etwa zu Rundumstrahlern niemals<br />
an der nötigen Definition und an realistischer<br />
Größendarstellung der einzelnen<br />
Schallquellen fehlen. Man konnte quasi<br />
um das Schall ereignis herumlaufen,<br />
ohne dabei die Richtwirkung zu verlieren<br />
– absolut beeindruckend.<br />
<strong>Die</strong> zweite Stärke ist ihre absolut<br />
homogene Klangentfaltung. Das könn-<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 59
Test & Technik Lautsprecher<br />
Vivid Audio Giya G4<br />
ab 22.000 Euro (Herst.-Angabe)<br />
Vertrieb: Vivid Audio Deutschland<br />
Telefon: 0 29 42 / 98 88 48<br />
www.vividaudio.de<br />
Konsequenz bis ins Letzte beweisen die Konstruktionsdetails der Vivid-exklusiven Chassis: etwa die<br />
seitlich abstrahlenden, kraftkompensiert verschraubten Tieftöner (links) oder die Mittel- und Hochtöner<br />
mit speziell geformten Alukalotten und rückseitigem, progressiv bedämpftem Exponenzialtubus.<br />
te selbst ein Koaxialsystem<br />
kaum besser machen. So erschienen<br />
beispielsweise Stimmen<br />
nicht als akustischer Punkt,<br />
sondern als dreidimensionaler<br />
Klangkörper auf der Stereo-<br />
Basis – und das obendrein auch<br />
noch mit absolut kohärentem<br />
Klangspektrum ohne zeitliches<br />
oder räumliches Auseinanderfallen<br />
von Tiefen, Mitten und<br />
Höhen.<br />
Der dritte Vorzug: Es fehlt<br />
jeglicher Gehäuseklang. Für das<br />
Gehör ist es schon eine äußerst<br />
angenehme Erfahrung, Musik<br />
wahrzunehmen, ohne das eigentliche<br />
Signal permanent aus<br />
dem überlagerten Gehäuseklang<br />
„herausrechnen“ zu müssen.<br />
Der Begriff „entschlacktes<br />
Klangbild“ bekam über die<br />
Giya G4 eine neue Dimension.<br />
Aus diesem Phänomen heraus<br />
entwickelte sich das vierte<br />
Highlight: die ungemein kraftvolle,<br />
dabei aber extrem saubere<br />
und ausgewogene Grundtonwiedergabe,<br />
die der Musik stets<br />
ein solides, aber niemals aufgeblähtes<br />
Fundament verleiht.<br />
Mit ihrem vorbildlichen Differenzierungsvermögen<br />
im<br />
Grundtonbereich ließen sich<br />
sogar geringe, sehr kritische<br />
Klangfarben-Unterschiede bei<br />
schwierigen Instrumenten wie<br />
zum Beispiel E-Bässen absolut<br />
sicher heraushören.<br />
Sagenhafte<br />
Konturenschärfe<br />
<strong>Die</strong> fünfte Stärke ist ihre<br />
sagenhafte Konturenschärfe<br />
und Definition im Mittel-<br />
und Hochtonbereich,<br />
die trotz aller Präzision<br />
Innenliegende Spanten<br />
aus Balsaholz dienen<br />
der Versteifung des<br />
erstaunlich leichten<br />
Glasfiber-Gehäuses.<br />
Seine äußere Form ist<br />
das Ergebnis jahrelanger<br />
akustischer Optimierungsarbeit.<br />
stets angenehm natürlich und<br />
vollkommen unaufdringlich<br />
blieb. Das beruht darauf, dass<br />
sie es nicht bei den Konturen<br />
beließ, sondern diese mit den<br />
dazugehörigen, natürlichen<br />
Klangfarben zu füllen vermochte<br />
– was nur den allerbesten<br />
Schallwandlern gelingt.<br />
Ein weiterer Vorzug sind ihre<br />
unglaublichen dynamischen<br />
Fähigkeiten, die man der relativ<br />
leichten und von den Abmessungen<br />
her beinahe schon zierlichen<br />
G4 gewiss nicht zutrauen<br />
würde. Doch gefüttert mit<br />
der nötigen Verstärkerpower (im<br />
Hörtest waren das die Ayre-<br />
Monoblöcke MX-R), konnte<br />
die Vivid einen geradezu explosiven<br />
„Knall“ entwickeln, ohne<br />
dabei aus der Fassung zu geraten.<br />
Sie ist definitiv nicht nur<br />
geeignet für anspruchsvolles<br />
Hintergrundgesäusel in Zimmerlautstärke,<br />
sondern kann<br />
auch mal eine größere Party im<br />
Wohnzimmer in Top-Qualität<br />
beschallen.<br />
In dynamischer Hinsicht beeindruckend<br />
ist auch die kompressionsfreie<br />
Mittelton-Wiedergabe.<br />
So schaffte sie es, beim<br />
klassischen Stück „Mars, Bringer<br />
Of War“ aus Gustav Holsts<br />
„Planets“ (von der <strong>stereoplay</strong>-<br />
CD „Ultimate Tunes 2“), die<br />
Bläser in voller Pracht ungebremst<br />
drauflosschmettern zu<br />
lassen. Allerhöchstes Lob für<br />
die Giya G4: Sie macht Musik<br />
pur. Jürgen Schröder ■<br />
Auslandsvertretungen: siehe Internet<br />
Maße: B: 30 x H: 101 x T: 46 cm<br />
Gewicht: 32 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
vorzugsweise etwa 1 m entfernt von<br />
Rück- und Seitenwänden<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Hervorragend linear, besonders<br />
auch bei unterschiedlichen Winkeln<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Keine Kompression und geringer<br />
Klirr auch bei tiefen Frequenzen<br />
Benötigt Verstärker der gehobenen<br />
Leistungsklasse und Stabilität<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 38/32 Hz<br />
Maximalpg. (> 30 Hz /– 300 Hz) 106 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Vivid Audio Gyia 4<br />
Natürlichkeit<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -60*seitl. -90*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Klang 66<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Außergewöhnlich gestylter,<br />
konsequent durchoptimierter<br />
Lautsprecher für kleinere bis<br />
mittlere Räume. Er klingt phänomenal<br />
räumlich, dynamisch<br />
und lebendig mit erstaunlicher<br />
Basspower und braucht reichlich<br />
Verstärkerleistung.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Frequenzgang<br />
Vivid Audio Gyia 4<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
Impedanz-∆<br />
Strombedarf<br />
20,5 V<br />
3,5 - 29 Ω<br />
5,9 A<br />
14 14 11 13 14<br />
Abbildung<br />
66 Punkte<br />
87 Punkte<br />
sehr gut<br />
60<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Chefentwickler Laurence Dickie erklärt die G4<br />
„Mit der Einführung zweier neuer<br />
Chassis, dem Mitteltöner C100S und<br />
dem langhubigen Tieftöner C125L,<br />
bietet die neue G4 alle wesentlichen<br />
Features, die die Giya-Serie einzigartig<br />
machen. Bedämpfte Exponenzialhörner<br />
an der Rückseite von Mittelund<br />
Hochtöner sowie ein per bedämpften<br />
Tubus abgeschlossenes<br />
Bassreflex-System für das Tieftongehäuse<br />
garantieren, dass die rückseitig<br />
abgestrahlten Schallanteile vollständig<br />
absorbiert werden, um einen<br />
von unerwünschten Resonanzen<br />
vollständig befreiten Klang zu erreichen.<br />
Wie schon der C125S,<br />
beherbergt auch der neue Tiefmitteltöner<br />
C100S einen verbesserten<br />
Radial-Magneten für erhöhte Flussdichte<br />
im Luftspalt für gesteigerten<br />
Wirkungsgrad bei mittleren Frequenzen.<br />
<strong>Die</strong> bewährte Aluminiummembran<br />
garantiert dabei kolbenförmiges<br />
Schwingen bis<br />
weit außerhalb des<br />
Übertragungsbereichs,<br />
während das Chassis<br />
mit geringerem<br />
Durchmesser einen<br />
außergewöhnlich<br />
offenen Pfad für<br />
rückwärtige Schallanteile<br />
bietet: Das verhindert<br />
Reflexionen, die<br />
störend den Frontalschall<br />
überlagern.<br />
Optimiert für Frequenzen<br />
unterhalb 250 Hertz, ist<br />
der Basstreiber C125L für hohe<br />
Membanauslenkungen optimiert:<br />
Daher ist seine Gummisicke im<br />
Gegensatz zu üblicher, innen liegender<br />
Fixierung am äußersten Rand<br />
des Chassis befestigt. <strong>Die</strong> dadurch<br />
erzielte Vergrößerung an mechanischer<br />
Auslenkung erforderte eine<br />
Verbesserung der linearen Auslenkung<br />
im Magnetsystem. Daher nutzt<br />
der C125L wie auch die anderen<br />
Giya-Basstreiber einen radial<br />
polarisierten Magneten, direkt an<br />
der Schwingspule positioniert,<br />
um den verfügbaren<br />
magnetischen Fluss im<br />
Luftspalt durch Eliminieren<br />
des parallelen<br />
Verlustpfades zu<br />
steigern. <strong>Die</strong> Steigerung<br />
an verfügbarer<br />
Auslenkung erfordert<br />
aber auch eine höhere<br />
Leistungsaufnahme, weshalb die<br />
neue Schwingspule um 50 Prozent<br />
länger ausfiel. Das verbessert die<br />
thermische Ableitung bei gleichzeitiger<br />
Steigerung des Kraftfaktors Bl.<br />
Das Ergebnis ist ein Basstreiber mit<br />
nahezu doppeltem Output im Vergleich<br />
zum Standard-C125-Treiber.“<br />
_0CRBF_Bose_Stereoplay_210x137_9_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);16. Jul <strong>2014</strong> 12:58:10<br />
Ich höre ziemlich viel Musik,<br />
eigentlich rund um die Uhr.<br />
Aber manchmal kann die<br />
Umgebung um einen herum<br />
ziemlich laut und störend<br />
sein. Deshalb trage ich diese<br />
Kopfhörer. Denn egal, wo<br />
ich bin und was um mich<br />
TESTERGEBNISSE<br />
<strong>stereoplay</strong> 10/2013 Spitzenklasse<br />
HiFi Test 1/<strong>2014</strong> sehr gut<br />
Satvision 9/2013 sehr gut<br />
digital home 4/2013 sehr gut<br />
herum passiert,<br />
was ich höre,<br />
bestimme ich-und<br />
ich bin ungestört.<br />
Bose ®<br />
QuietComfort ® 20<br />
Acoustic Noise Cancelling ®<br />
Headphones<br />
Der erste lärmreduzierende Kopfhörer im In-Ear-Design von Bose.<br />
Mit revolutionärer Technologie, die Sie wahlweise Ihre Musik völlig ungestört genießen<br />
oder beim Musikhören trotzdem noch Ihre Umgebung wahrnehmen lässt. Genießen Sie Spitzenklang – immer und überall.<br />
©<strong>2014</strong> Bose Corporation<br />
www.bose.de
Service Leserbriefe/Termine<br />
Fachhändler-Vorführungen: Hören Sie rein!<br />
8. 8. – 12. 9. PhonoPhono<br />
10961 Berlin<br />
Wir informieren jeden Freitag über<br />
hochwertige Klangkultur in analoger<br />
und digitaler Form. <strong>Die</strong> Termine der<br />
nächsten Wochen:<br />
8.8: Tuning-Tipps für Plattenspieler<br />
– vom Abtastsystem über Tonarme<br />
und Kabel bis zu den Tellerauflagen<br />
und Füßen.<br />
15.8.: Moderne Lautsprecher aus<br />
verschiedenen Preisklassen im<br />
Hörvergleich; eine kurze Einführung in<br />
Lautsprecher-Technik mit schönen<br />
Hörbeispielen inklusive.<br />
22.8.: Schwerpunkt moderne Digitalformate.<br />
Ein kleines Klangduell bestreiten<br />
CD- und SACD-Player gegen<br />
analoge Plattenspieler. Dazu werden<br />
in einem kurzen Vortrag die Grundlagen<br />
der Digitaltechnik erklärt, viele<br />
Musikbeispiele vorgeführt und ein<br />
Blick in die Zukunft der nichtphysischen<br />
Tonformate riskiert.<br />
29.8.: HiFi-Verstärker mit Transistor<br />
und Röhre – PhonoPhono stellt aus<br />
beiden Gerätegattungen herausragende<br />
Verstärker verschiedener<br />
Preisklassen vor. Dazu erhalten die<br />
Besucher Tipps für die richtige Kom-<br />
bination von Verstärkern und<br />
Lautsprechern.<br />
5.9.: Aus Alt mach Neu. Wie sich auch<br />
ältere Plattenspieler aufmöbeln lassen<br />
und wieder fast wie neu klingen.<br />
12.9.: Moderne Plattenspieler im<br />
Vergleich – Top-Player vom Einstiegsmodell<br />
bis zum High-End-Traum im<br />
Soundcheck. Ihr findet uns in der<br />
Bergmannstr. 17. Unsere Workshops<br />
finden jeden Freitag in der Zeit von 17<br />
bis 19 Uhr statt. Der Eintritt ist immer<br />
frei. www.phonophono.de<br />
9.8. / 29.8. / 13.9. Radio Ferner<br />
38100 Braunschweig<br />
Wir informieren mit den Veranstaltungsreihen<br />
„Im Fokus“ jeden zweiten<br />
Samstag des Monats um 11, 14 und<br />
16 Uhr und „<strong>Die</strong> kleine Hörprobe“ an<br />
jedem letzten Freitag im Monat über<br />
aktuelle HiFi-Trends.<br />
Zunächst lockt am 9.8. unter dem<br />
geheimnisvolle Slogan „Musik, die<br />
man nicht sieht“ die faszinierende<br />
Produktwelt der Firma Ceratec.<br />
Unser Tipp: Lasst Euch einfach mal<br />
überraschen!<br />
„Heimkino auf japanisch“ heißt das<br />
Motto am 29.8. Zur<br />
IFA Berlin: Trotz 3D-, Curved-Screen- und Gadget-Trend findet man <strong>2014</strong> auch diverse Audioprodukte<br />
von namhaften HiFi-Herstellern wie Klipsch, Pioneer, Heco, Polk, Sennheiser und Sonos auf der Messe.<br />
<strong>2014</strong><br />
September<br />
5.-10.<br />
IFA Berlin<br />
„Kleinen Hörprobe“ spielen aus dem<br />
Lande Nippons die großen Mehrkanalkombis<br />
von Yamaha auf.<br />
Und am 13.9. steht das britische<br />
Unternehmen Bowers & Wilkins im<br />
Fokus. Der Hersteller ist erfahrungsgemäß<br />
immer ein Garant für klangstarke<br />
Lautsprecher sowie zeitgemäße<br />
und bedienungsfreundliche<br />
Unterhaltungselektronik.<br />
www.radio-ferner.com<br />
23.8. Luna Audio Klangpavillion<br />
90471 Nürnberg<br />
Wir widmen uns dem Trendthema<br />
„Schwarzes Gold“ und präsentieren<br />
eine Fülle von Produkten rund um das<br />
Thema Vinyl. Neu im Sortiment von<br />
Luna-Chef Thomas Mathejczyk<br />
ist zum<br />
Beispiel die Plattenwaschmaschine<br />
Nessie von Vinyl-<br />
Master. Wer die<br />
Waschresultate<br />
dieses optisch und<br />
haptisch bezaubernden<br />
Flächenabsaugers<br />
selbst<br />
prüfen will: LP-<br />
Freunde sollten bitte<br />
eigene Schallplatten<br />
mitbringen und den<br />
klanglichen<br />
Unterschied bei uns<br />
vor und nach der Wäsche<br />
beurteilen. Übrigens bietet Luna<br />
Audio die Plattenwäsche ab<br />
sofort als ständigen Service für<br />
unsere Kunden an. Wir wollen Sie<br />
dazu anregen, Ihre alten Schätze<br />
wieder aufzupolieren, damit Sie Ihre<br />
Plattensammlung wieder auf neue<br />
Art erleben können.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema für<br />
Vinyl auf der Agenda: die richtige<br />
Einstellung des Plattenspielers, auch<br />
am selbigen Tag in der Praxis zu<br />
studieren, anhand des ebenfalls neu<br />
ins Sortiment aufgenommenen<br />
Einstellungs-Equipments von Dr.<br />
Feickert namens „Protractor“.<br />
Und noch ein Neuling bei Luna Audio:<br />
die Superpacks der Xtension-Serie<br />
von Pro-Ject, die mit Spitzen-Tonabnehmern<br />
von Ortofon antreten.<br />
Vorgeführt wird an den neuen<br />
62<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Top-Lautsprechern von DALI: den<br />
Epicon 6. Wer aber gerade an diesem<br />
Tag verhindert ist oder ganz in Ruhe<br />
hören möchte, kann gerne einen<br />
separaten Termin vereinbaren.<br />
www.luna-audio.de<br />
27.8. Sprint Service GmbH<br />
50389 Wesseling<br />
Wir präsentieren die Aktivboxen von<br />
Backes & Müller nochmals im<br />
heimischen Wesseling. Anmeldung<br />
zum „Mittwoch-Mitternachts-Workshop“<br />
unter Telefon 02236 / 848 445;<br />
dort erfährt man auch den exakten<br />
Veranstaltungsort.<br />
www.aktiv-backesmueller24.de<br />
5.9. – 10. 9. Internationale<br />
Funkausstellung (IFA)<br />
14055 Berlin<br />
Wir öffnen wieder die Hallen am<br />
Charlottenburger Messedamm und<br />
informieren über alle Facetten<br />
elektronischer Unterhaltungskultur.<br />
Ob das spezielle IFA-Oktoberfestzelt<br />
ein Messe-Highlight wird, muss sich<br />
erst noch zeigen – aber die diversen<br />
Live-Auftritte im hübschen Sommergarten<br />
lohnen sich immer.<br />
Das Opening-Konzert am 4.9. bestreitet<br />
der belgische Folkpop-Feingeist<br />
Milow. Weiter geht’s am 5. 9. mit einer<br />
Show des deutschen Soul-/<br />
Sommersterne:<br />
Daniela Manger<br />
stellt im Züricher<br />
Klangwerk die<br />
neuen Biegewellen-<br />
Sterne MSMs1 und<br />
MSSp1 in Stereo<br />
und Surround vor.<br />
Reggae-Musikers Max<br />
Herre und seines Kahedi<br />
Radio Orchestra<br />
Spannend der 6.9.: Das<br />
RBB-Jugendradio Fritz<br />
präsentiert „<strong>Die</strong> Neuen<br />
DeutschPoeten“ mit<br />
Stars und Newcomern<br />
wie Miss Platnum, OK<br />
Kid, Lary, Gloria, Sido<br />
oder Marteria. Und<br />
wetten, dass sich neben<br />
vielen Tablets, Smartphones<br />
und vernetzten<br />
Kühlschränken auch ein<br />
paar interessante HiFi-Neuheiten<br />
finden? www.ifa-berlin.de<br />
info@klangwerk.ch oder telefonisch<br />
unter 0041 / 43 / 818 44 90.<br />
Vorgeführt wird am Freitag den 19.9.<br />
von 16 bis 20 Uhr und am Samstag,<br />
den 20.9. von 14 bis 20 Uhr in der<br />
Wieslergasse 6.<br />
www.klangwerk.ch<br />
19. / 20.9. Klangwerk GmbH<br />
CH-8049 Zürich<br />
Schon mal vormerken: Klangwerk-<br />
Inhaber Markus Thomann lässt in<br />
Zusammenarbeit mit Daniela Manger<br />
(Chefin der für ihre Biegewellen-<br />
Schallwandler bekannten Lautspre-<br />
22.8., 23. 8., 29. 8., 12.9., 13. 9.<br />
Hört sich gut an<br />
33602 Bielefeld<br />
Wir veranstalten im Spätsommer und<br />
Herbst eine Reihe von Events.<br />
Los geht’s am 22./23.8. mit einer<br />
Präsentation der neuen DALI-Rubicon-<br />
Lautsprecher. <strong>Die</strong> Rubicon-Serie ist<br />
die erschwingliche audiophile<br />
Oberklasse und beruht auf den<br />
Prinzipien der Epicon-Serie.<br />
Am 29.8. verwandelt sich das HSGA-<br />
Studio in der Zimmerstr. 8 abermals in<br />
die beliebte Linn Lounge. Ab 17 Uhr<br />
zu hören sind die größten Songs von<br />
Country-Legende Johnny Cash – in<br />
cherfirma Manger) audiophile<br />
Studio-Master-Qualität über eine<br />
„Sommersterne“ leuchten. In der Linn-Kette. Ihre ganze Streaming- und<br />
Wieslergasse 6 dürfen sich Freunde Netzwerk-Kompetenz demonstrieren<br />
des „Wandlers mit dem Stern“ auf die die rührigen Schotten während der<br />
aktive MSMs1 und die passive MSSp1 „Linn Streamer-Tage“ am 12./13.9.<br />
freuen. <strong>Die</strong> Elektronik kommt von Erklärt werden die Unterschiede<br />
Weiss (eine reine Stereo-Kette) und zwischen verschiedenen Streaming-<br />
Illusonic (die einen Stereo-Surround- Techniken und die Besonderheiten der<br />
Upmix konfigurieren). Anmeldungen diversen Linn-Systeme.<br />
nehmen wir gerne per E-Mail an: www.hsga-gmbh.de<br />
_0CRBT_Houseofmarley_<strong>stereoplay</strong>_kompensation_anzeige.pdf;S: 1;Format:(102.00 x 137.00 mm);16. Jul <strong>2014</strong> 13:11:47<br />
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leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
Zwei Edel-Plattenspieler – welcher ist besser?<br />
Peter Johannsen <br />
Zu den Testberichten „Der Doktor und das liebe Vinyl“ in Heft 6/14,<br />
ab Seite 21 und „Teller, wechsle Dich!“ in Heft 2/14, ab Seite 29<br />
In letzter Zeit haben Sie zwei Kandidaten getestet, die auf meinem<br />
Wunschzettel ganz oben stehen: den Dr. Feickert Firebird und den<br />
Acoustic Signature Triple X. Ich möchte den Wunschkandidaten mit<br />
einem 12-Zoll-Tonarm von Thomas Schick betreiben. <strong>Die</strong> Wahl des<br />
Armes lässt ein wenig Spielraum für ein „Mehr“ an Laufwerk zu. Ein<br />
Triple X käme mit 24 Silencers auf ca. 7500 Euro, der Firebird liegt dann<br />
bei fast 12.000 Euro. So viele Nullen vor dem Komma machen mich<br />
schwindlig: Das sind viele, viele LPs. Ich wohne im Kreis Schleswig-<br />
Flensburg, direkt an der dänischen Grenze – ein HiFi-Ödland.<br />
Es ist mir daher noch nie gelungen einen meiner Favoriten zu hören, an<br />
einen direkten Vergleich gar nicht zu denken. Wie groß schätzen Sie den<br />
Unterschied? Sind es Welten oder eher Nuancen?<br />
Als Tonabnehmer stehen zur Verfügung: ein Lyra Delos, ein Ortophon<br />
SPU Royal N und demnächst die Baikal-Rakete: NEM LS/4. Im Augenblick<br />
läuft hier ein Acoustic Solid Wood Reference mit WTB 213 als Tonarm<br />
und dem SPU Royal N. Das ist eine ziemlich zähe Angelegenheit:<br />
kein Antritt, wenig Dynamik und Resonanzen im Tonarm. Das klingt hohl<br />
und man hört ganz deutlich die Rillenablaufgeräusche – zum Abgewöhnen!<br />
Da mir diese Kombi vom Hersteller empfohlen wurde, fürchte ich,<br />
dass dem Burschen auch mit einem anderen System kein Leben einzuhauchen<br />
ist. Sollte das möglich sein, dann wäre das die billigste Lösung,<br />
allein mir fehlt der Glaube. Immerhin hat dieser Player mal 10.000 Euro<br />
verschlungen. Ich habe noch einen Plattenspieler: Opera Consonance<br />
„Walküre“ mit dem Well-Tempered-Tonarm. An dem läuft das Delos. Der<br />
Erlebe einzigartigen Musikgenuss mit den neuen<br />
umweltfreundlichen MARLEY-Produkten.<br />
Teste selbst auf der IFA vom 05.09.-10.09.<strong>2014</strong>,<br />
Halle 1.2, Stand 115<br />
www.houseofmarley.de<br />
houseofmarley.de
Service Leserbriefe/Termine<br />
Unterschied ist so gewaltig, dass man den Acoustic<br />
Solid für kaputt bzw. total falsch eingestellt hält.<br />
Entweder passt die Kombination nicht zusammen<br />
oder... Mir fällt da nichts Positives ein.<br />
Es ist für Sie sicherlich nicht leicht, eine Empfehlung<br />
zu geben, aber ich schätze Ihr Fachwissen und Sie<br />
haben mir eines voraus: Sie haben beide gehört.<br />
Meine Kette besteht aus Valvet Soulshine, den<br />
Monoblöcken 3.5 MK II und der Phonovorstufe<br />
Valvet P1 mit NOS-Röhrenbestückung von Mullard<br />
und Tungsol. Damit bin ich sehr zufrieden.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Spannend ist, was Sie in den Nebensätzen<br />
erzählen. Was uns etwas überrascht: Sie<br />
sind stolzer Besitzer zweier Top-Laufwerke – und<br />
möchten dennoch weiter hinauf. In Ihrer Liste<br />
tauchen zwei geheime Helden der Vinyl-Zunft auf:<br />
Acoustic Solid und Well Tempered. In unterschiedlicher<br />
Kombination, aber man merkt, dass auch Sie<br />
Kenner des Besonderen sind.<br />
Brechen wir zuerst eine Lanze für Acoustic Solid: In<br />
unserem Hörraum steht auch ein Laufwerk dieses<br />
Herstellers. Ich schätze es gerade für Antritt, Dynamik,<br />
Spielfreude und erschwingliche Souveränität. Rillengeräusche<br />
wären für mich zuerst ein Zeichen für<br />
den Nadelschliff. Kurzum: Es lohnt sich, dieses Laufwerk<br />
nicht einfach aufzugeben. Ein Tausch des Tonabnehmers<br />
wäre ein erster Rettungsversuch (das<br />
Lyra Delos müsste doch ein wunderbarer Sparringspartner<br />
sein...).<br />
Zu Ihrer Kernfrage: Unsere Bestenliste ist das Ergebnis<br />
langer Hörarbeit und gemeinschaftlicher Diskussionen<br />
innerhalb der Redaktion. Der Firebird ist dort<br />
mit der höchsten Punktzahl unter den Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />
verewigt und gilt als Referenz in unserem<br />
Hörraum.<br />
Liegt der Unterschied zu einem Acoustic Signature<br />
Triple X im Bereich von Nuancen oder Welten? Politisch<br />
und auch inhaltlich korrekt müssten wir sagen:<br />
mehr als Nuancen, weniger als Welten. Beide Laufwerke<br />
sind verwandt, raumgreifend, wuchtig in den<br />
Maßen und der Präzision im Bass. Der Vorteil des<br />
Firebird: Er bietet Platz für zwei Tonarme. Ein wichtiges<br />
Detail, vielleicht gerade für Sie und Ihre doch<br />
große Erfahrung mit unterschiedlichen Armen und<br />
Abnehmern. Wer bereits jetzt zwei Edel-Laufwerke<br />
und dazu offenbar hohe Experimentierfreude besitzt,<br />
muss diese Option zu schätzen wissen. Versuchen<br />
Sie einen Hörtermin zu vereinbaren oder sich den<br />
Plattenspieler bei einem Händler auszuleihen! / AG<br />
<strong>stereoplay</strong> auf dem iPad<br />
Harald Schauer <br />
Seit rund 30 Jahren lese ich Ihr Magazin, die letzten<br />
Jahre überwiegend digital auf meinem iPad. Leider<br />
ist Ihre neue App gelinde gesagt eine Katastrophe.<br />
Alle bisherigen Downloads sind weg und müssen<br />
umständlich neu geladen werden. <strong>Die</strong> neueste<br />
Ausgabe sieht im Hochformat so aus wie auf dem<br />
Screenshot ersichtlich. Unten fehlt ein Viertel der<br />
Seite. Im Querformat geht es, ist aber umständlich<br />
zu lesen. Nach dem zweimaligen Download ist die<br />
App auch jedes Mal abgestürzt. Mein iPad hat<br />
aktuelle Software. Das Gleiche gilt übrigens für die<br />
App der AUDIO. Hier muss wohl schleunigst der<br />
Programmierer nochmal ran.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Danke für Ihre Mail. Wir haben vor<br />
Kurzem unseren <strong>Die</strong>nstleister und damit auch das<br />
Programmierteam gewechselt. Erst dadurch entstanden<br />
die Screen-Format-Probleme. Wir bedauern<br />
dies sehr und möchten für die entstandenen Unannehmlichkeiten<br />
um Entschuldigung bitten. Zum<br />
jetzigen Zeitpunkt (18.7.) wird fieberhaft an der<br />
Lösung gearbeitet, sodass der Fehler längst behoben<br />
sein müsste. Da unser <strong>Die</strong>nstleister auch für die<br />
AUDIO zuständig ist, betrifft dies ebenfalls unser<br />
Schwestermagazin.<br />
/ MB<br />
SACD-Player gestrichen?<br />
A. Schuster <br />
Nachdem ich mich nun mit einer Ersatz-Anschaffung<br />
eines SACD-Players beschäftige (ich bin sehr<br />
zufrieden mit der Klangqualität dieses hochauflösenden<br />
Mediums im Vergleich zur CD), habe ich am<br />
Kiosk zu Ihrer neuesten Ausgabe gegriffen, um mich<br />
dort in der aktuellen Bestenliste zu orientieren.<br />
<strong>Die</strong>se Liste hat mich auch in der Vergangenheit<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
immer ganz gut durch den „HiFi-Dschungel“<br />
geführt. Leider konnte ich aber eine entsprechende<br />
Rubrik für SACD-Player in den „Quellen“ nicht<br />
finden. Habe ich da etwas im aktuellen Heft übersehen?<br />
Haben Sie zudem in einer der nächsten Ausgaben<br />
geplant, den SACD-Player Marantz SA14-S1 zu<br />
testen? Könnten Sie mir kurz mitteilen, wo es im<br />
Internet von Ihnen empfohlene Downloads für<br />
hochauflösende Musik gibt?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Sie haben richtig gesehen: Unsere<br />
SACD-Bestenliste ist vorerst aus Platzgründen<br />
gestrichen. SACD-Player werden nur noch sporadisch<br />
produziert und der Medien-Markt ist mit<br />
Ausnahme von Klassik-Erscheinungen im Grunde<br />
nicht mehr vorhanden. Natürlich entdecken Sie jetzt,<br />
dass es viele Tausende Veröffentlichungen gibt, und<br />
das ist für jemanden, der gerade das SACD-Medium<br />
neu entdeckt, sicherlich spannend!<br />
Doch sehen wir in der Redaktion keine Zukunft<br />
mehr für SACD. Vielmehr wandelt sich die Mediennutzung<br />
immer mehr in Richtung Streaming und<br />
scheibenlose Formate. Dabei sind allenfalls DSD<br />
und DXD-Streaming interessant sowie HiRes-taugliche<br />
Datencontainer wie FLAC, ALAC und AIFF. Was<br />
gerade ebenso im Kommen ist, ist das Mehrkanal-<br />
FLAC. Wir haben deshalb nicht geplant, in nächster<br />
Zeit noch einen SACD-Player zu testen.<br />
In Deutschland finden Sie empfehlenswerte hochauflösende<br />
Downloads auf der Website www.<br />
highresaudio.com, auf dem Bowers & Wilkins-<br />
Portal der Society of Sound oder – ganz neu – auf<br />
dem deutschen Ableger von HDtracks (www.<br />
hdtracks.de).<br />
/ MB<br />
Was Plattenspieler und Pfannen<br />
gemeinsam haben<br />
Oliver Busch <br />
Zum Testbericht „Platten-Planetarium“ in<br />
<strong>stereoplay</strong> 8/14, ab Seite 28<br />
Im Bildunterschriftenkreis unten auf Seite 30 ist<br />
wohl der Technifizierungs-Wahn mit Ihrem Autor<br />
durchgegangen: Er schreibt dort über „Polyethylen-<br />
Tetrafluorid“. Das „Hightech“-Material, das<br />
eigentlich Polytetrafluorethylen heißt, findet sich<br />
viel häufiger in 30-Zentimeter-Pfannen als in 30-<br />
Zentimeter-Plattendrehern. Unter dem Markennamen<br />
Teflon dürfte es den meisten Lesern deutlich<br />
geläufiger sein.<br />
<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />
E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht werden soll.<br />
Anfragen ohne E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />
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HiFi Markt 09/<strong>2014</strong><br />
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HiFi Markt 09/<strong>2014</strong><br />
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angepasst werden können. Auch besitzt der neue Bolide eine Home Theater Pass Through Schaltung, so dass der<br />
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Equalizer haben Musikliebhaber die Möglichkeit Titel mit eingeschränkter Aufnahmetechnik extrem feinfühlig zu<br />
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Der Urknall...<br />
...beginnt ganz tief unten und setzt sich in explosionsartiger Geschwindigkeit<br />
in alle Richtungen fort. Wer eine Idee davon bekommen möchte, wie so ein<br />
perfekter, alles erschütternder Impuls klingt, sollte nach Starnberg pilgern.<br />
Dort steht die einzigartige Magico Ultimate III in einem einzigartigen Studio.<br />
<strong>Die</strong> Class-A-Endstufen von<br />
Pass hatten schon für eine<br />
gehobene Raumtemperatur gesorgt.<br />
Nun ließ die erstaunlich<br />
kräftige Junisonne das Thermometer<br />
auf über 45 Grad klettern.<br />
Der mit einem Apple-Rechner<br />
vor den beiden Riesenhörnern<br />
sitzende Mann schwitzte mehr,<br />
als ihm lieb war. „Ich bin Israeli<br />
und Hitze gewohnt. Aber bei<br />
Euch ist es viel heißer als bei<br />
uns!“, beschwerte er sich ausgenzwinkernd.<br />
Er heißt Yair Tammam und<br />
ist Entwickler und Abstimmer<br />
aller Magico-Lautsprecher der<br />
letzten Jahre. Drei Tage schon<br />
arbeitete er unermüdlich und<br />
schwitzte nicht nur wegen der<br />
Hitze, sondern auch wegen seiner<br />
äußerst komplexen Aufgabe:<br />
Per Computer-gesteuerter<br />
Fünf-Wege-Aktivweiche musste<br />
er dem Ultimate-III-Horn-<br />
Monstrum genau in diesem<br />
Studio von MySound das perfekte<br />
Klingen beibringen.<br />
Zur Erinnerung: <strong>Die</strong> Ultimate<br />
III, diese Kombination aus<br />
vier Hörnern plus konventionellem<br />
15- Zoll-Subwoofer, ist<br />
wenigstens 600.000 Euro teuer<br />
und nicht nur deshalb einer der<br />
ultimativsten Lautsprecher der<br />
Welt. Edelste Treiber sind eingebettet<br />
in ein fast 500 Kilo (pro<br />
Seite) schweres, sehr nobles<br />
Metallgebilde und akustisch<br />
aufs Feinste miteinander verheiratet<br />
– durch die eben erwähnte<br />
Aktivweiche.<br />
An dieser Weiche kann man<br />
quasi jeden nur denkbaren Parameter<br />
einstellen: Pegelanpassung,<br />
Übergangsfrequenz in<br />
Hertz-Schritten, jedwede Filtercharakteristik,<br />
Frequenzgang-Unebenheiten<br />
per beliebig<br />
einstellbare Filter aufs Exakteste<br />
ausbügeln oder womögliche<br />
Akustikschwächen des Raums<br />
egalisieren – und natürlich die<br />
Laufzeit der einzelnen Wege<br />
angleichen. Kein Wunder also,<br />
dass der arme Yair Tammam<br />
110 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
über zwei Tage schwitzen musste,<br />
bis das Ergebnis für alle Beteiligten<br />
zufriedenstellend war.<br />
Vor allem der Bass bedurfte<br />
genauester Anpassung; der<br />
15-Zöller ist das mit Abstand<br />
leiseste System unter den fünfen<br />
(und muss zudem am meisten<br />
schuften) und kann nur dank<br />
der eingebauten 3000-Watt-<br />
Endstufen in seinem Rücken<br />
einigermaßen mithalten.<br />
Überhaupt die Endstufen. Im<br />
Bass zählt vor allem die Leistung.<br />
Im extrem wirkungsgradstarken<br />
Mittelhochtonbereich<br />
hingegen dürfen die Endstufen<br />
einfach nicht rauschen; das hört<br />
man sonst überdeutlich. Magico-Chef<br />
Alon Wolf hatte eine<br />
lange Odyssee auf der Suche<br />
nach passender Verstärkung<br />
hinter sich, bis er auf die neuen<br />
Pass-Verstärker (eine spezielle<br />
Form der First Watt ohne Spannungsverstärkung)<br />
stieß. Und<br />
bei der großen 260.8 war er<br />
schlicht begeistert. „Dass es so<br />
etwas als klassische Endstufe<br />
auf dem High-End-Markt gibt,<br />
hätte ich nicht gedacht“, staunte<br />
Wolf, als wir uns während<br />
der HIGH END in München<br />
trafen. „<strong>Die</strong>se Kombination ist<br />
nun perfekt.“<br />
Bislang kannte man diese<br />
Ultimate III beziehungsweise<br />
ihre Vorgängerin Ultimate II<br />
hierzulande – wenn überhaupt<br />
– nur vom Hörensagen: als<br />
„den“ oder einen „der“ besten<br />
Lautsprecher der Welt. Auf der<br />
HIGH END <strong>2014</strong> konnten ihn<br />
einige HiFi-Fans zumindest<br />
schon einmal hören. Doch dort<br />
war die Zeit für die perfekte<br />
Einstellung schlicht zu knapp<br />
gewesen – was Yair Tammam<br />
auch zähneknirschend zugibt.<br />
„Das hätte noch besser laufen<br />
können“, sagt er rückblickend.<br />
Aber die akustische Situation<br />
in den Messeräumen des MOC<br />
ist auch nicht sehr gut...<br />
Auch das Studio<br />
ist einzigartig<br />
Ganz im Gegensatz zu den<br />
Räumlichkeiten im Starnberger<br />
MySound. Manch Leser wird<br />
sich vielleicht noch an den Report<br />
der Ausgabe 9/13 erinnern,<br />
in der Audio-Components-<br />
Mann Wolfgang Linhard und<br />
„sein“ MySound vorgestellt<br />
wurde. Ein äußerst liebe- und<br />
geschmackvoll eingerichtetes<br />
Studio, das sehr viele Lösungen<br />
vorstellt, wie man bestes High<br />
End oder ambitioniertes Heimkino<br />
mit der heimischen Wohnsituation<br />
vereinbaren kann,<br />
ohne dass man etwa zu viel von<br />
der Technik sieht. Ein Studio,<br />
das mithilfe von Akustik-Guru<br />
Thomas Fast in allen Räumen<br />
akustisch so perfekt getunt wurde,<br />
dass es dort erstens überragend<br />
klingt und man sich dort<br />
zweitens auch gern aufhält.<br />
Doch das alte MySound gibt<br />
es nicht mehr. Linhard fand<br />
gleich nebenan ein deutlich größeres<br />
Ladenlokal, das er mit<br />
gleicher Liebe und Energie zum<br />
MySound-Hauptquartier machte.<br />
Magico-Chef Alon Wolf besuchte<br />
das Starnberger Studio<br />
und befand: „<strong>Die</strong>ser Laden ist<br />
fantastisch. Wie gemacht für die<br />
Ultimate III.“ Gesagt, getan:<br />
Das Modell, das auf der Messe<br />
spielte, steht deshalb bis Oktober<br />
in Starnberg – als weltweit<br />
einziges Paar, das der geneigte<br />
Fan vergleichsweise einfach<br />
hören kann.<br />
Und die Ultimate III klingt<br />
in Starnberg sehr viel besser als<br />
auf der Messe – obwohl der<br />
Raum ursprünglich etliche<br />
akustische Nachteile mit sich<br />
brachte. Doch mit viel Hilfe von<br />
Thomas Fast, mit etlichen der<br />
eleganten Fast-Absorber (verborgen<br />
hinter den bezaubernden<br />
Bildern und den Kunstmotiven),<br />
einem transparenten Akustik-<br />
Vorhang mit Mikro-Perforation<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Das riesige Tiefmitteltonhorn ist fast zwei Meter lang und wird von<br />
einem 12-Zoll-Bass getrieben. 2 Mittelton-, Mittelhochton- und<br />
Hochtonhorn sitzen allesamt in einer verwindungssteifen Schallwand<br />
aus zentimeterdickem Alu. 3 <strong>Die</strong> Druckkammertreiber kommen<br />
allesamt vom der japanischen Firma A.L.E., wo sie in Handarbeit<br />
erstellt und für sündhaft teures Geld verkauft werden. 4 Der Raum<br />
wurde optisch und akustisch auf die Ultimate III abgestimmt.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 111
Report Magicos 600.000-Euro-Horn<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
5 <strong>Die</strong> beiden First-Watt-Endstufen von Pass befeuern Hoch- und<br />
Mittelhochton, die mächtige 260.8 das Tiefmittel-Riesenhorn.<br />
6 Wolfgang Linhard ist der Mastermind hinter dem MySound-Credo,<br />
das da lautet: „Dem Kunden alles so lecker wie möglich präsentieren.“<br />
7 <strong>Die</strong> Anlage vor den Hörnern: Wandler Meitner MA 1 und<br />
Pass-Vorstufe XP 30. 8 Von wegen keine Kabel: <strong>Die</strong> Aktivweiche<br />
offenbart die Komplexität des Systems – und ziemlich viele Kabel...<br />
sowie der letztendlich viertägigen,<br />
schweißtreibenden Einstellarbeit<br />
von Entwickler Yair<br />
Tammam schuf Linhard hier ein<br />
wunderbar stimmiges, highendiges<br />
Ganzes. Ich bin gern in<br />
diesem bis ins letzte Detail<br />
durchgestylten Laden – einfach,<br />
um mich inspirieren zu lassen,<br />
wie man auch wohnen und hören<br />
kann.<br />
<strong>Die</strong> Faszination des<br />
ungebremsten Impulses<br />
Im Grunde hört man es schon<br />
beim ersten Takt: Es ist diese<br />
Energie aus dem Nichts, der<br />
Impuls, der ohne Vorwarnung<br />
kommt. Ein satter Schlag auf<br />
die Snare-Drum... Peng! Der<br />
Impuls fährt direkt und ohne<br />
Unschärfe in Ohr und Magen.<br />
Man spürt sofort: Das klingt<br />
wie live. Mit diesem unnachahmlichen<br />
leichten Nachschwingen<br />
des Fells, in dem<br />
dann auch noch tiefere Töne<br />
eingewoben sind, die den Tieftöner<br />
mehr fordern, als man es<br />
von einer Snare-Drum eigentlich<br />
erwartet.<br />
Oder das Geräusch, wenn<br />
der Saxofon-Spieler zum Ton<br />
ansetzt: Der Anfangsimpuls, der<br />
uns ahnen lässt, dass jetzt ein<br />
Saxofon loslegt, ist sofort da.<br />
Egal ob Bläser, Gitarre oder<br />
Streicher: Man hat immer das<br />
Gefühl, dieser Lautsprecher<br />
spiele schneller und genauer als<br />
andere. Womöglich liegt das an<br />
den Verzerrungen, die diese<br />
Hochleistungstreiber produzieren:<br />
nämlich keine.<br />
Doch es gibt zwei Punkte,<br />
die mich am Ultimate-Horn fast<br />
noch mehr als alles andere begeistern.<br />
➜ Erstens: <strong>Die</strong> Magico meistert<br />
enorme Dynamiksprünge völlig<br />
ansatz- und problemlos und sie<br />
klingt im Leisen wie im sehr<br />
Lauten gleichermaßen überragend.<br />
Zugegeben: Bei hohen<br />
Pegeln ist sie vielleicht doch<br />
ein bisschen besser.<br />
➜ Zweitens: Sie stellt die gewollten<br />
Phasenverschiebungen<br />
der Tonmeister innerhalb der<br />
Aufnahmen einzigartig plastisch<br />
dar: Bei Yellos Song „Oh<br />
Yeah“ schien es fast, als könne<br />
man in ein mehrschichtiges Bild<br />
schauen. Und bei wie vielen<br />
Lautsprechern hört man das<br />
nicht...? Ich kann es mir nicht<br />
anders erklären, als dass die extrem<br />
schnellen Anstiegzeiten<br />
der Hörner hier Teile der Aufnahme<br />
entblättern, die weniger<br />
antrittsschnelle Systeme einfach<br />
nicht darstellen können. Und<br />
natürlich war auf dem „Oh<br />
Yeah“-Track noch dieser treibende<br />
Elektrobass, den Klangmeister<br />
Boris Blank in die Aufnahme<br />
mixte: viel Zwerch fell-<br />
Massage, ganz großes Kino!<br />
<strong>stereoplay</strong>-Kollege Marco<br />
Breddin meinte, bei Stimmen<br />
leichte Verfärbungen herauszuhören.<br />
Das kann ich für mich<br />
nicht bestätigen. <strong>Die</strong> Ultimate<br />
III ist im Gegenteil das einzige<br />
Horn, das ich kenne, das weitestgehend<br />
frei von Mittenverfärbungen<br />
ist.<br />
Zeit für einen Ausflug<br />
Meinen Freunden empfehle ich<br />
allesamt, die Gelegenheit zu<br />
nutzen und die Magico Ulti -<br />
mate III zu hören. <strong>Die</strong> meisten<br />
tun es, aber nicht alle sind restlos<br />
begeistert. Manche halten<br />
es mit dem Kollegen Breddin,<br />
für andere ist wohl auch der<br />
Einstiegspreis von 600.000<br />
Euro (die adäquaten Endstufen<br />
für Mittel- und Hochton müssen<br />
ja auch noch bezahlt werden...)<br />
eine zu starke Hürde.<br />
Aber für alle ist klar, dass<br />
dieses Horn Fähigkeiten hat,<br />
die man sonst über Lautsprecher<br />
niemals zu hören bekommt. Ein<br />
wirklich eindrückliches Erlebnis!<br />
Holger Biermann ■<br />
112 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
EVENT<br />
Noch bis Oktober<br />
steht die einzigartige<br />
Ultimate III<br />
in Starnberg. Eine<br />
Gelegenheit, Sie,<br />
liebe Leser, zu einem<br />
unvergesslichen<br />
Hör- und Gourmet-<br />
Erlebnis einzuladen.<br />
Wenn Sie diesen Ausnahme-Lautsprecher<br />
einmal<br />
richtig intensiv und in einer<br />
kleinen Gruppe Gleichgesinnter<br />
erleben wollen, haben wir vielleicht<br />
das richtige Angebot für<br />
Sie: den <strong>stereoplay</strong>-Ultimate-<br />
III-Tag, am 18.10.<strong>2014</strong>.<br />
Sie wohnen im noblen Starnberger<br />
Vier-Jahreszeiten-Hotel,<br />
einer der besten Italiener der<br />
Stadt bereitet ein Fünf-Gänge-<br />
Menü mit Weinbegleitung und<br />
die beiden <strong>stereoplay</strong>er (und<br />
ausgewiesenen Horn- wie Röhrenfans)<br />
Holger Biermann und<br />
Roland Kraft führen – unterstützt<br />
von Ultimate-III-Fachmann<br />
Wolfgang Linhard –<br />
durchs Programm. Und das lautet:<br />
Plaudern über HiFi, Gott<br />
und die Welt und vor allem viel<br />
Musik hören – viel Ultimate III<br />
hören.<br />
Der Spaß wird groß sein, ist<br />
aber nicht ganz billig: 480 Euro<br />
kostet die Teilnahme am illustren<br />
Event. Das Horn könnte<br />
natürlich locker Hunderte Hörer<br />
beschallen, doch der Punkt, an<br />
dem das Klangbild wirklich<br />
einrastet, ist leider recht klein:<br />
<strong>Die</strong> Gruppe ist deshalb auf 12<br />
Personen beschränkt.<br />
Bei Interesse schicken Sie<br />
bitte eine Postkarte an <strong>stereoplay</strong>,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar, Stichwort: „Ultimate-III-Tag“.<br />
Aber beeilen Sie<br />
sich: Wir können nur die ersten<br />
12 Einsendungen berücksichtigen!<br />
Holger Biermann ■<br />
_0CRD5_musicline_Audio_AZ_Sommerprome_210x137.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);16. Jul <strong>2014</strong> 15:06:19<br />
Summer Streaming<br />
Der Hörtest in Ihrem Wohnzimmer<br />
<strong>Die</strong>sen Sommer möchten wir Ihnen die Vorteile des<br />
modernen Musikstreamings zeigen – in Ihren eigenen<br />
vier Wänden. Bis einschließlich 31. Oktober <strong>2014</strong> können<br />
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zur komfortablen Bedienung. Vergleichen Sie den Naim-<br />
Netzwerkplayer mit Ihrem CD-Spieler, entdecken Sie die<br />
vielfältigen Möglichkeiten des Streamings und genießen<br />
Sie Ihre Lieblingsmusik eine Woche lang mit Naimtypischer,<br />
lebendiger Klangqualität.<br />
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+49<br />
+49<br />
4105<br />
4105<br />
77050<br />
77050
Service Bestenliste<br />
Rang und Namen<br />
Der ultimative Einkaufsführer von <strong>stereoplay</strong>: über 1000 Testergebnisse im Vergleich.<br />
<strong>Die</strong> jeweiligen Einstufungen und<br />
Preise gelten für die Geräteversion,<br />
die zum Testdatum verfügbar war.<br />
<strong>Die</strong> aktuelle Rang & Namen-Liste<br />
reicht in der Regel über drei Jahre<br />
zurück; in Einzelfällen können es<br />
aber viele Jahre mehr (vor allem<br />
im Analogbereich) oder nur ein<br />
Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />
AV-Bereich) sein. Wir listen<br />
die Geräte so lange, wie sie im<br />
Programm der Anbieter sind.<br />
So lesen Sie die Liste<br />
<strong>Die</strong> linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />
des Geräts. <strong>Die</strong> rechte, grau unterlegte Punktezahl<br />
zeigt das Gesamtergebnis (ab 7/02) und erfasst so auch<br />
die Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit<br />
und gegebenenfalls die Bildqualität.<br />
<strong>Die</strong> Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />
So können Sie Stereoverstärker und den Stereoklang<br />
von AV-Receivern vergleichen. Oder verschiedene<br />
<strong>Boxen</strong>arten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis: Ist dies überragend und<br />
die Verarbeitung solide sowie praxistauglich, bekommen<br />
die Geräte die Auszeichnung <strong>stereoplay</strong> Highlight<br />
(blaues Emblem ).<br />
Komponenten, mit denen die Redakteure<br />
besonders gern arbeiten, erhalten die Auszeichnung<br />
Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />
<strong>Die</strong> Aufteilung<br />
Lautsprecher: Aktiv- und Passivsysteme,<br />
Subwoofer, Wirelessboxen und<br />
alle Arten von Kopfhörern.<br />
Verstärker: Transistor, Röhren- und<br />
Digitalverstärker mit oder ohne DAC.<br />
Vor- und Endstufen.<br />
Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />
Playern: MP3, CD, Blu-ray, Netzwerk,<br />
Tuner. Recorder. DA-Wandler.<br />
Komplettanlagen: Digital-, CD- und<br />
DVD-Systeme mit/ohne Lautsprecher.<br />
Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />
Phonovorstufen.<br />
Zubehör: Lautsprecherkabel, Cinch-<br />
Verbindungen, USB-Kabel, Racks.<br />
Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />
Lautsprecher<br />
In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />
besser als Standlautsprecher sein,<br />
in großen Räumen sind Hörner oft die<br />
beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />
normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />
natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />
Standlautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Isophon Berlina RC 11 70 92 150000 1/12<br />
Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000 6/09<br />
Wilson Audio Alexia (A) 69 92 50000 6/14<br />
■ Magico Q3 69 92 40000 9/13<br />
Magico M 5 (A) 69 91 110000 5/10<br />
Magico Q 5 (A) 69 91 70000 5/11<br />
Sonus faber Aida (A) 69 93 90000 8/12<br />
Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000 1/12<br />
ATC EI 150 SLP (A) 68 91 43000 8/13<br />
TAD Reference One (A) 68 93 70000 10/10<br />
Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000 11/09<br />
Isophon Tofana (A) 68 88 44000 8/10<br />
Magico S5 (A) 68 91 30000 1/13<br />
Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000 5/12<br />
Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000 11/11<br />
Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000 10/12<br />
■ KEF Blade (A) 67 90 25000 1/12<br />
Naim Ovator S-800 (A) 67 89 39000 4/14<br />
Sonus Faber Amati Futura (A) 67 90 26900 7/11<br />
T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000 8/11<br />
Vivid Giya G4 66 87 22000 9/14<br />
AudioGrade Ardora (A) 66 92 27000 7/13<br />
Focal Viva Utopia 66 89 18000 9/13<br />
B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000 1/11<br />
Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500 12/10<br />
Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500 11/12<br />
Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000 1/11<br />
T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000 7/12<br />
Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000 7/120<br />
Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000 5/12<br />
Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000 3/13<br />
Lansche Audio No 3.1 (A) 65 85 18500 1/14<br />
Horns Universum 3 (A, B) 65 87 26600 4/13<br />
Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000 9/10<br />
Heft<br />
Marten Miles 5 (A) 64 84 11900 7/14<br />
Ayon BlackArrow (A) 64 86 13000 8/14<br />
Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000 1/09<br />
B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000 5/10<br />
Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000 9/09<br />
Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000 5/12<br />
JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800 1/11<br />
■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000 5/08<br />
Magico S1 (A) 64 85 15000 6/13<br />
Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000 5/12<br />
Triangle Magellan Quatuour (A) 63 79 16000 5/14<br />
ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400 4/11<br />
Sonus Faber Olympica3 (A) 63 85 10800 11/13<br />
ASW Magadis (A) 63 86 17000 3/09<br />
Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000 6/11<br />
Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000 3/12<br />
● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000 1/06<br />
JBK Studio 4365 (A) 63 86 16000 4/13<br />
Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000 3/08<br />
Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000 12/11<br />
Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000 10/11<br />
Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800 3/13<br />
Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000 7/07<br />
● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800 1/08<br />
Paradigm Tribute (A) 62 83 8000 6/14<br />
Ascendo D9 (A) 62 83 9300 5/14<br />
B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000 4/12<br />
● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000 6/10<br />
Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000 8/12<br />
Thiel CS2.7 (A,B) 62 83 9800 11/13<br />
Elac FS 507 VX-Jet (A) 62 85 10000 9/12<br />
Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200 4/10<br />
Klipsch Klipschorn AK 5 (Eckaufstellung) 62 81 14000 5/13<br />
Magnat Quantum Signature (A) 62 85 7500 6/13<br />
McIntosh XR 100 (A) 62 86 10900 2/13<br />
Progessive Audio Elise II (A, B) 62 82 9400 6/12<br />
● Quadral Aurum Vulkan VIII R (A) 62 84 8000 5/13<br />
Triangle Magellan Cello 2 (A, B) 62 81 9000 2/12<br />
Revel Performa F208 (A, B) 61 84 5800 2/14<br />
B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000 7/10<br />
Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200 10/11<br />
GamuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500 8/10<br />
■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800 3/10<br />
Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000 11/11<br />
T+A Criterion TCD 110S (für große Distanz) 61 81 7000 10/12<br />
Revel Performa F-206 (A) 60 82 4000 8/14<br />
Dali Rubicon 8 (A) 60 79 4800 9/14<br />
Triangle Signature (A, B) 60 82 5500 2/14<br />
Gauder Akustik Arcona 100 (A) 60 81 5800 2/14<br />
Definitive Mythos (teilaktiv, A) 60 82 5000 9/14<br />
ASW Chelys (A) 60 82 9000 4/10<br />
Burmester B 30 (A) 60 82 9000 4/10<br />
Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000 9/11<br />
Dynaudio Focus 360 (A) 60 79 5500 2/09<br />
■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900 3/10<br />
Heco "The New Statement" 60 83 4800 9/12<br />
Piega Premium 50.2 (A) 60 81 6500 2/14<br />
Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000 6/10<br />
Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900 4/10<br />
Paradigm S8 (A) 60 82 7200 7/11<br />
Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000 12/12<br />
Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500 9/10<br />
T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500 2/13<br />
Elac FS 407 (A) 59 80 3700 8/14<br />
B&W CM 10 (A) 59 78 3600 10/13<br />
T+A Criterion TCD 310S (A) 59 78 4000 8/14<br />
Isophon Arcona 80 59 78 4000 1/13<br />
Klipsch RF-7 II (A) 59 79 3800 4/13<br />
KEF R 900 (A) 59 80 3600 11/11<br />
Sonus faber Venere 3.0 (A) 59 75 4100 8/14<br />
Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200 9/11<br />
Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200 6/11<br />
ASW Genius 510 (A) 59 81 5500 12/11<br />
Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800 4/10<br />
Opera Grand Callas 2 (A) 59 79 7600 5/14<br />
Quadral Platinum M50 (A, B) 58 80 3000 3/14<br />
Focal Aria 948 (A) 58 76 3200 10/13<br />
Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000 11/09<br />
ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400 9/12<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900 4/10<br />
Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900 10/11<br />
Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000 4/06<br />
Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000 1/09<br />
Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880 10/08<br />
PSB Synchrony One 58 49 4000 4/11<br />
Canton Chrono SLS 790 57 78 2540 3/14<br />
Teufel Definion 57 79 2800 9/13<br />
Dynaudio Excite X38 (A) 57 75 3000 3/14<br />
Canton Vento 890.2 DC (A) 57 78 3200 2/12<br />
GamuT Phi 5 (A) 57 77 3350 12/13<br />
Audium Comp 8 (A) 57 77 4500 6/12<br />
Burmester B 20 (A) 57 73 5000 11/09<br />
Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500 6/12<br />
Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800 11/09<br />
Chario Ursa Major (A) 57 77 7200 7/10<br />
Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400 10/11<br />
114 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen <strong>Boxen</strong> klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500 6/12<br />
Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700 8/12<br />
ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800 11/09<br />
Spendor ST (A, B) 57 76 8000 4/10<br />
Tannoy Precision 6.4 (A) 57 71 3000 11/13<br />
Cabasse Java LE (A,B) 56 74 2000 11/13<br />
Focal Aria 936 (A) 56 74 2200 3/14<br />
KEF R700 56 73 2600 3/14<br />
PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660 4/12<br />
ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600 11/09<br />
ATC SCM 40 56 75 3750 9/12<br />
Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900 11/12<br />
Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000 5/09<br />
Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500 11/10<br />
Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200 10/11<br />
● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000 3/08<br />
Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600 8/11<br />
Monitor Audio GX 200 56 78 2900 11/12<br />
Monitor Audio GX 300 56 76 3880 3/12<br />
Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690 5/09<br />
PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800 1/10<br />
Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000 5/11<br />
Swans M 6 (A) 56 77 4500 11/09<br />
Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500 11/09<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Canton Chrono SLS 780 56 78 2200 8/13<br />
Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000 12/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audium Comp 7 (A) 55 73 3000 10/10<br />
B&W CM 9 (A) 55 74 2500 3/09<br />
B&W CM 8 (A) 55 75 1800 3/11<br />
Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050 3/11<br />
Monitor Audio Silver 10 (A) 55 72 2060 3/14<br />
Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000 7/12<br />
Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000 10/11<br />
● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600 3/12<br />
KEF Q 900 (A) 55 74 1600 1/11<br />
● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900 2/12<br />
Leedh E2 55 71 16000 8/13<br />
Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800 11/12<br />
Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250 11/12<br />
Nubert nuLine 284 55 79 1950 8/13<br />
Quadral Chromium 102 55 75 2000 8/13<br />
Tannoy Precision 6.2 55 75 2000 8/13<br />
Rega RS 7 (B) 55 74 2800 2/13<br />
T+A KS 300 (A) 55 73 2500 5/10<br />
Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860 5/11<br />
ASW Genius 310 (A) 54 76 2200 6/11<br />
Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900 7/12<br />
Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000 3/11<br />
● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400 1/12<br />
Elac FS 189 (A) 54 74 2000 10/11<br />
KEF R 500 (A) 54 74 1800 3/12<br />
■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400 1/11<br />
Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000 7/12<br />
Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570 10/12<br />
PMC OB 1i (A) 54 73 4300 11/09<br />
Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700 5/09<br />
Triangle Altea EX 54 71 1700 11/12<br />
Audium Comp 5 (A) 53 71 2000 4/08<br />
Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400 5/11<br />
Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450 11/10<br />
JBL Studio 590 (A) 54 72 2200 7/12<br />
Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200 6/08<br />
Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450 3/08<br />
PSB Imagine T (A) 53 73 2000 7/12<br />
Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400 12/09<br />
System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700 10/12<br />
Canton Ergo 690 52 69 1900 5/13<br />
Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800 3/11<br />
Focal Chorus 726 52 68 1300 6/13<br />
German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400 9/09<br />
Epos Elan 30 (B) 52 70 1500 3/13<br />
Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100 5/11<br />
Neat Motive 1 (B) 52 71 1950 7/12<br />
B&W 684 S2 (A) 51 70 1040 5/14<br />
Jamo S628 (A, B) 51 85 850 12/13<br />
Elac FS 187 (A) 51 70 1340 12/09<br />
Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030 2/10<br />
Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980 2/10<br />
Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500 10/12<br />
Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340 12/09<br />
Jamo S 608 (A) 50 69 1000 2/10<br />
KEF Q 500 (A) 50 68 1000 1/11<br />
Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800 12/10<br />
PSB Image T 5 (A) 48 68 1000 2/10<br />
Preis<br />
Heft<br />
Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750 12/12<br />
Canton GLE 476 (A) 47 70 720 12/12<br />
Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000 5/12<br />
Elac FS 58.2 (A) 47 64 700 2/11<br />
Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000 11/07<br />
Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700 2/11<br />
Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760 12/12<br />
Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650 2/11<br />
Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700 2/11<br />
Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760 2/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500 4/07<br />
Kompaktlautsprecher ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000 8/09<br />
Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000 12/11<br />
Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800 3/10<br />
● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750 7/06<br />
GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200 8/09<br />
Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000 8/09<br />
Gauder Arcona 40 (C) 57 74 2000 10/13<br />
■ Progressive Audio Extreme I (C,D) 57 74 3990 6/14<br />
System Audio Pandion 2 (C) 57 73 3800 2/14<br />
Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000 12/08<br />
B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500 12/11<br />
Dali Epicon 2 57 78 4500 1/13<br />
Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000 6/11<br />
Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000 2/09<br />
Cabasse Bora (C, D) 56 79 2500 4/13<br />
Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500 1/11<br />
KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000 7/07<br />
Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800 6/11<br />
Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000 11/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Burmester B 10 (C) 55 75 3400 1/12<br />
B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500 9/11<br />
JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000 2/12<br />
PMC Twenty22 (C) 55 77 2300 2/13<br />
Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Boden) 54 73 3200 2/09<br />
Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400 7/08<br />
Opera Callas (C) 53 73 3500 10/08<br />
Bose 901 VI (Eckaufstellung; Equalizer) 53 70 2100 5/13<br />
ELAC BS 403 (C, D) 52 85 1700 12/13<br />
Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000 11/08<br />
Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700 4/08<br />
Sonus Faber Venere 2.0 (C) 51 73 1680 7/13<br />
Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000 10/11<br />
ProAc Tablette Anniversary 51 74 2000 4/13<br />
GamuT Phi3 MK II 50 72 1695 9/13<br />
Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500 12/12<br />
● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700 2/08<br />
Dynaudio Exite X14 (C, D) 49 73 990 12/13<br />
KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000 8/12<br />
Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750 12/11<br />
Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200 2/09<br />
Canton Chrono SLS 720 (C, D) 46 64 760 12/13<br />
Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000 2/09<br />
Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340 2/08<br />
KEF R 100 (C) 46 66 800 2/12<br />
Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090 4/11<br />
Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400 2/09<br />
B&W 686 S2 (C,D) 45 64 500 7/14<br />
Canton Chrono 503.2 (C) 45 65 680 7/14<br />
Nubert nuLine (C) 45 65 530 5/14<br />
Acoustic Energy 301 (C,D) 45 62 660 7/14<br />
Nubert nuBox 383 (C) 44 64 440 7/14<br />
Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800 3/10<br />
Q Acoustic Concept (D) 44 61 500 7/14<br />
Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800 2/09<br />
Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650 4/10<br />
Epos M 12i (D) 44 61 800 4/09<br />
KEF Q 300 (C) 44 62 600 1/11<br />
Magnat Quantum Edelstein (C, D) 44 65 700 12/13<br />
Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400 12/10<br />
Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575 4/10<br />
Neat Iota (D) 43 61 820 5/12<br />
PSB Imagine Mini (C) 43 62 800 12/11<br />
System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770 2/09<br />
KEF Q 100 (C) 42 60 500 1/11<br />
Heco Music Colors (D) 42 57 400 9/10<br />
Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360 12/10<br />
Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380 2/07<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320 12/10<br />
Dali Lektor 1 (D) 33 47 340 1/09<br />
Dipole & Radialstrahler<br />
Aufstellungstipps (in Klammern)<br />
A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />
mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />
B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />
mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />
C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />
mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />
D = auf Ständer direkt vor der Rückwand<br />
oder im stabilen Regal.<br />
E = an der Wand hängend/Einbau.<br />
Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />
finden Sie im jeweiligen Test.<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Dipol-Strahler werfen den Schall nach vorn und hinten und<br />
brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand. Radialstrahler (RS,<br />
kugelförmige Abstrahlung) brauchen auch viel Abstand zur Seite.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000 9/10<br />
Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400 5/09<br />
■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800 5/09<br />
Martin Logan CLX (A) 63 82 28000 1/09<br />
Martin Logan Montis (A) 62 83 12000 3/12<br />
Écouton TransAr (A) 62 81 25000 10/13<br />
Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000 1/10<br />
German Physiks HRS-120-D 61 79 7000 10/12<br />
German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200 6/11<br />
Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000 11/10<br />
■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000 3/06<br />
Martin Logan Theos (A) 60 80 5900 10/13<br />
German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900 2/11<br />
PIOSound Eagle (A) 68 80 8000 8/12<br />
Magnepan 3.7 (A) 59 71 7000 10/13<br />
German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000 12/11<br />
Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000 2/11<br />
MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800 11/03<br />
PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500 5/12<br />
BMC Pure Vox (A) 58 76 5000 5/14<br />
Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000 9/10<br />
Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000 9/10<br />
Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000 9/11<br />
Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800 2/11<br />
Silberstatic Nr.4 (A) 57 77 4500 10/13<br />
MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000 9/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300 12/09<br />
Aktive Subwoofer<br />
▼<br />
Der Bass eines Subwoofers mit z.B. 40 Punkten entspricht<br />
dem Bass einer gleichwertigen Vollbereichsbox.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000 7/05<br />
■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250 4/11<br />
Paradigm Sub 1 65 92 6500 12/11<br />
Martin Logan Descent i 65 91 3750 7/10<br />
Nubert NuVero AW-17 64 88 1570 6/14<br />
Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200 4/11<br />
Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000 7/11<br />
ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400 3/13<br />
Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800 9/12<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100 4/11<br />
Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450 9/12<br />
Canton SUB 850 R 61 87 2400 9/11<br />
Chario Hercules 61 83 2200 7/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 115
Service Bestenliste<br />
Klipsch SW 311 61 84 1900 4/11<br />
Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000 3/07<br />
Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550 7/10<br />
Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600 8/09<br />
XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120 5/12<br />
Nubert AW 1100 DSP 58 84 965 3/13<br />
Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185 8/11<br />
Canton Sub 12.2 57 80 800 3/13<br />
KEF XQ 60b 57 77 1200 7/10<br />
Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360 5/12<br />
Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950 9/12<br />
SVS SB-12 NBS 57 80 800 3/13<br />
Triangle Meteor 0.5 57 79 1050 7/10<br />
ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000 7/10<br />
Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790 1/10<br />
Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790 3/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klipsch RW 12 D 55 76 800 8/09<br />
Teufel M 6200 THX Select 55 74 600 7/10<br />
Velodyne CHT 12 Q 55 79 900 8/09<br />
Velodyne MicroVee 55 78 900 2/08<br />
B&W ASW 610 54 72 600 8/09<br />
Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900 7/10<br />
Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600 7/10<br />
JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550 8/09<br />
KEF Q 400 B 54 72 600 1/11<br />
Klipsch RW 10 D 54 75 600 10/08<br />
Nubert AW 991 54 76 600 12/07<br />
Velodyne CHT 12 R 54 76 800 12/07<br />
Magnat Quantum 630 A 53 71 500 10/08<br />
Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540 5/12<br />
B&W ASW 608 52 70 450 10/08<br />
Nubert AW 560 52 74 506 7/06<br />
Canton Sub 8 51 68 800 12/10<br />
ELAC MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900 1/10<br />
Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370 8/09<br />
Tannoy TS 1201 51 70 750 7/10<br />
Velodyne Impact Mini 51 68 650 7/10<br />
Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400 1/10<br />
Lautsprecher, vollaktiv ▼<br />
Lautsprecher mit Endstufen. Viel größere Einstellmöglichkeiten<br />
als bei Passivboxen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />
in der Regel weit besser.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000 3/11<br />
Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000 4/12<br />
Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000 1/07<br />
ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000 1/10<br />
Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000 1/09<br />
Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600 2/07<br />
Backes & Müller BM Line 20 (A, B) 65 91 30000 7/13<br />
Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000 9/11<br />
ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500 8/10<br />
Avantgarde Zero 1 Pro (A,B) 63 85 11900 12/13<br />
Linn Akubarik (A,B) 63 87 18500 7/13<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500 4/11<br />
Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200 3/12<br />
ME Geithain RL 930 K (C, D; Studiomonitor) 61 86 8000 7/13<br />
Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460 7/11<br />
Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200 9/11<br />
Quadral Orkan Aktiv (C, D; Studiomonitor) 60 82 6000 10/13<br />
Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680 10/10<br />
Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500 11/10<br />
Martion Bullfrog (Koax-Horn, EQ + Endstufe extern) 59 82 6600 7/13<br />
ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300 4/09<br />
Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250 5/07<br />
ELAC Air-X 407 (Wireless-Option) 58 83 5000 4/14<br />
Elac Air-X 403 (Wireless-Option) 56 76 2900 1/14<br />
Audium Comp 5 Active (A, B) 56 78 3000 7/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675 1/10<br />
Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820 10/09<br />
Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800 10/09<br />
Genelec M040 51 68 1340 12/13<br />
Dali Kubik Free+Xtra (USB, Toslink, Analog) 50 70 1100 12/13<br />
Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200 8/12<br />
Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780 10/09<br />
KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190 10/09<br />
ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060 8/10<br />
Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070 8/10<br />
Nubert nuPro A-200 49 67 690 12/13<br />
JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970 10/09<br />
Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570 9/11<br />
Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000 8/08<br />
Elac AM 150 (C, D) 46 69 520 9/11<br />
Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200 8/08<br />
ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700 9/11<br />
Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600 10/09<br />
JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520 6/10<br />
Wireless-Stereoboxen ▼<br />
Stereo-Aktivboxen mit drahtloser Signalübertragung. Versch.<br />
Übertragungstechnologien, i.d.R. mehrere Eingänge.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
ELAC Air-X 407 (Sender USB, Digital, Analog) 58 83 5340 4/14<br />
Dynaudio Xeo 6 (Sender USB, Digital, Analog) 57 82 3500 9/14<br />
Dynaudio XEO 5 (Sender USB, Digital, Analog) 56 76 2900 1/14<br />
Elac Air-X 403 (Sender USB, Digital, Analog) 56 79 3290 1/14<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Raumfeld Speaker L (N.-streaming) 53 74 1500 4/14<br />
Focal EasyA (Sender USB, Digital, Analog, Bluetooth) 52 72 2000 1/14<br />
Cabasse Stream 3 (DLNA, Bluetooth) 51 72 1500 4/14<br />
Canton Yourduo + Sub (Sender USB,iPod, Analog) 50 70 1200 4/14<br />
Dali Kubik Free+Xtra (Bluetooth) 50 70 1100 12/13<br />
Dynaudio XEO 3 (Sender USB, Digital, Analog) 50 70 1365 6/12<br />
Raumfeld Cubes (Netzwerkstreaming) 47 65 500 9/14<br />
KEF X 300 A Wireless (AirPlay, DLNA, USB) 46 61 1000 1/14<br />
Audio Pro LV 3 (USB-Dongle, Analog) 45 69 1700 4/12<br />
Teufel Raumfeld Speaker M (Netzwerkstreaming) 43 66 600 9/11<br />
Audio Pro LV 2 (USB-Dongle, Analog) 42 63 700 6/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Desktop-Monitor<br />
Stereo-Aktivboxen für den PC. Meist mit Korrekturschalter<br />
für Wand- und Schreibtischaufstellung.<br />
Spitzenklasse<br />
Kopfhörer offene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
▼<br />
■ Stax SR 009 / SRM 707 T II, SRM 727 II 58 88 5000 9/13<br />
Audeze LCD-X 55 82 1700 4/14<br />
Stax SR-207 / SRM 252S 54 77 950 1/14<br />
Ultrasone Edition 10 54 78 2000 11/10<br />
HiFiMAN HE-500 53 79 700 1/14<br />
■ Sennheiser HD 800 53 78 1000 4/09<br />
Ultrasone Edition 12 53 76 1300 1/14<br />
■ Grado RS 1 52 77 800 7/04<br />
■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750 2/12<br />
Beyerdynamic T 1 50 73 890 1/10<br />
Grado RS2i 50 71 500 1/14<br />
Philips Fidelio X1 49 72 300 2/13<br />
AKG K 701 48 73 400 1/07<br />
Sennheiser HD 650 48 73 450 7/04<br />
Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320 1/10<br />
Beyerdynamic DT 880 45 69 250 7/04<br />
Sennheiser RS 220 (Funk, D/A-Wandler) 45 68 450 1/14<br />
Bose OE2i (Portable-geeignet, super für iPhone) 42 67 180 12/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
▼<br />
Canton AM5 (XLR, RCA) 50 72 700 6/14<br />
KEF X 300 A (USB) 49 71 800 3/13<br />
Cambridge Minx 212 45 62 600 2/13<br />
B&W MM 1 42 61 500 6/10<br />
B&O BeoLab 4 41 58 1120 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Motiv 2 38 58 280 2/07<br />
Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450 2/07<br />
Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250 2/07<br />
Logitech Z 10 30 50 140 2/07<br />
JBL Spyro 27 41 130 2/07<br />
Creative GigaWorks T 20 26 39 100 2/07<br />
JBL On Tour Plus 25 42 130 2/07<br />
Sennheiser HD 555 38 59 120 7/04<br />
AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140 3/02<br />
Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150 3/02<br />
AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120 3/02<br />
Philips SHP 9000 35 52 180 1/10<br />
Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130 7/04<br />
Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85 10/05<br />
AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55 1/10<br />
Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60 1/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Impressum<br />
VERLAG<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
REDAKTION<br />
Postanschrift:<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />
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Bereichsleiter Unterhaltungselektronik:<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Holger Biermann<br />
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Chef vom <strong>Die</strong>nst/Textredaktion: Thomas Bruer<br />
Leitung Layout und Titellayout: Robert Biedermann<br />
Layout: Michael Grebenstein<br />
Produktion/Lithografie/Bildredaktion:<br />
produktivBüro Klaus Schlappa, www.promooffice.de<br />
Test & Technik:<br />
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(RK), Jürgen Schröder (JS), Raphael Vogt (RV)<br />
<strong>stereoplay</strong> music:<br />
Hans Willi Andresen (HWA), Constantin Aravanlis (CA),<br />
Miquel Cabruja (MC), Attila Csampai (AC), Ralf Dombrowski<br />
(RD), Wilfried Dulisch (WD), Christof Hammer (CH), Matthias<br />
Inhoffen (MI), Martin Mezger (MM), Michael Sohn (MS),<br />
Christoph Schlüren (CS), Rolf Schneider (RS), Werner<br />
Stiefele (WS), Thomas Voigt (TV), Stefan Woldach (SWO)<br />
Messlabor TESTfactory: Dipl.-Ing. Peter Schüller (PS,<br />
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Fotografie: Julian Bauer, Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
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Kopfhörer geschlossene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
▼<br />
Ultrasone Edition 5 55 77 3500 8/14<br />
Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000 1/10<br />
Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200 8/09<br />
Audio Technica W1000x 52 73 630 1/14<br />
Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900 2/12<br />
Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700 1/10<br />
Focal Spirit Classic (Portable-geeignet) 50 74 300 12/13<br />
Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890 11/10<br />
■ Harman BT (Portable-geeignet) 48 73 250 12/13<br />
Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450 9/11<br />
Beyerdynamic T 70 48 70 450 9/11<br />
Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450 1/10<br />
Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360 1/10<br />
Sennheiser Momentum (Portable-geeignet) 47 71 300 2/13<br />
B&W P7 (Portable-geeignet) 47 72 400 12/13<br />
AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300 2/12<br />
■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200 1/10<br />
Philips Fidelio M1BT (Portable-geeignet) 46 70 250 12/13<br />
KEF M500 (Portable-geeignet) 46 70 300 12/13<br />
Ultrasone Pro 750 46 64 320 1/10<br />
■ Skullcandy Aviator (Portable-geeignet) 44 66 160 12/13<br />
Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250 1/10<br />
B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300 11/10<br />
Beyerdynamic Custom One Pro (P.-geeignet) 43 61 230 8/13<br />
Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250 9/11<br />
AKG K 272 HD 42 62 170 1/10<br />
Beyerdynamic DT 770 42 64 200 7/04<br />
Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180 11/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140 7/04<br />
AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80 6/10<br />
Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150 1/10<br />
WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90 6/10<br />
Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80 6/10<br />
Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100 6/10<br />
Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50 6/10<br />
WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50 6/10<br />
Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30 1/07<br />
Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90 1/10<br />
Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66 6/10<br />
Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70 6/10<br />
Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80 1/10<br />
AKG K 518 DJ 28 46 70 1/10<br />
Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60 6/10<br />
Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50 1/10<br />
Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40 6/10<br />
Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60 6/10<br />
Kopfhörerverstärker Home/HiFi ▼<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
McIntosh MHA 100 (symmetrisch 60 Pkt.) 59/63 92 4900 8/14<br />
SPL Phonitor 2 (symmetrisch 61 Pkt.) 61 90 1650 2/14<br />
■ Bryston BHA-1 (symmetrisch 61 Pkt.) 60 88 1600 10/13<br />
Auralic Taurus MK II (symmetrisch 60 Pkt.) 60 89 1800 2/14<br />
Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000 12/11<br />
Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450 12/11<br />
Cayin HA-1A 59 84 1000 8/14<br />
Pathos Aurium 59 90 1200 2/14<br />
SPL Auditor 59 82 770 12/11<br />
Violectric HPA V 181 (symmetrisch 60 Punkte) 59 86 850 12/11<br />
Musical Fidelity M1 HPA 58/56 85 650 8/14<br />
Kopfhörerverstärker Mobil ▼<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Fostex HP-P1 (DAC) 57/58 – 625 11/13<br />
FiiO E12 Mont Blanc 56/-- – 130 11/13<br />
Beyerdynamic A 200p (DAC, Lightning) 55/– 78 300 5/14<br />
Furutech ADL X1 (DAC) 54/56 – 450 11/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
V-Moda Vamp Verza (DAC) --/54 – 600 11/13<br />
Graham Slee Voyager 53/-- – 230 11/13<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NuForce MMP 39/-- xx 60 11/13<br />
Noise-Cancelling-Kopfhörer ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Bose QuietComfort 15 44 67 350 2/11<br />
Monster Beats by Dr. Dre Studio 42 61 300 2/11<br />
Philips SHN 9500 41 62 200 1/07<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Technica ANC 1 39 56 105 2/11<br />
Sony MDR NC 7 B 37 54 80 2/11<br />
Panasonic RP HC 700 ES 36 56 200 2/11<br />
AKG K 480 NC 35 53 150 2/11<br />
Sennheiser PXC 360 BT 35 52 350 2/11<br />
In-Ear-Kopfhörer ideal für MP3-Player ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sennheiser iE 800 49 76 600 10/12<br />
Ultrasone IQ 49 73 650 5/13<br />
Sennheiser IE 80 48 69 300 11/11<br />
AKG K 3003 48 70 1200 11/11<br />
Sony MDR–EX1000 48 68 500 5/13<br />
Grado GR 10 47 64 420 11/11<br />
Ortofon e - 5 Q 47 68 275 11/11<br />
Monster Miles Davis Tribute 46 68 300 11/11<br />
Shure S535 46 65 530 5/13<br />
Logitech UE 900 44 63 400 5/13<br />
Sennheiser IE 7 43 64 200 9/09<br />
Bose QC 20/QC 20i 43 66 300 10/13<br />
Creative Aurvana In-Ear 3 41 61 150 11/11<br />
Klipsch X 10i 41 61 250 11/11<br />
Phonak Audéo PFR 112 41 61 130 11/11<br />
Ultimate Ears Super Fi 5 41 58 130 9/09<br />
Ultimate Ears UE 700 41 58 180 9/09<br />
■ Beyerdynamic DTX 101 iE 40 58 80 11/11<br />
Etymotic HF 3 40 57 160 11/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W C 5 39 58 180 11/11<br />
Sennheiser IE 60 39 58 160 11/11<br />
Grado iGi 37 51 125 11/11<br />
Bose IE 2 36 54 100 11/11<br />
Denon AH C 710 36 55 150 9/09<br />
Panasonic RP HJE 700 36 54 100 9/09<br />
Sony MDR EX 510 LP 36 54 100 11/11<br />
Sennheiser CX 400 II 35 55 70 9/09<br />
Sony MDR EX 310 LP 35 53 55 11/11<br />
Denon AH C 452 34 49 70 9/09<br />
Monster Harajuku Wicked 34 49 70 11/11<br />
Beyerdynamic DTX 60 30 45 60 9/09<br />
Ultimate Ears 300 30 46 40 11/11<br />
■ Panasonic RP HJE 350 29 46 30 9/09<br />
Panasonic RP HJE 260 29 42 25 11/11<br />
Denon AH C 360 29 45 50 9/09<br />
Shure SE 102 29 45 80 9/09<br />
Sony MDR EX 300 SL 29 46 50 9/09<br />
Philips SHE 8000/10 28 41 30 11/11<br />
Philips SHE 9620 28 42 40 9/09<br />
Verstärker<br />
Vollverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Dan D'Agostino Momentum 64 89 49000 6/14<br />
■ Ayre AX-5 61 87 10800 8/13<br />
■ T+A PA 3000 HV 61 91 9900 6/13<br />
McIntosh MA 8000 61 90 11980 6/14<br />
Progressive Audio A 2 60 86 18200 7/10<br />
Progressive Audio A 1 60 84 12000 10/11<br />
ASR Emitter 2 Eclusive (3 Netzteile) 60 86 15000 5/13<br />
Accuphase E 460 59 86 8350 12/12<br />
ASR Emitter I + Akku-Netzteil 59 87 10000 4/11<br />
Musical Fidelity AMS 35i 59 86 7500 8/13<br />
Devialet 110 (HiRes drahtlos) 58 84 5000 3/14<br />
■ GamuT DI 150 58 84 9200 4/08<br />
McIntosh MA 5200 (Phono MM) 58 87 5200 8/13<br />
McIntosh MA 7000 AC (Phono MM) 58 86 8200 4/08<br />
Moon 700i 58 85 8900 4/10<br />
Densen B 175 (Phono MM/MC optional) 58 84 6500 5/10<br />
Bryston B 135 SST2 (Phono MM) 57 84 5470 5/14<br />
Accuphase E 350 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 5600 11/10<br />
Accuphase E 450 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 7480 9/07<br />
Burmester 101 57 87 5500 12/13<br />
■ Brinkmann Der Vollverstärker 57 83 5500 5/09<br />
Heft<br />
Burmester 082 57 85 7990 12/08<br />
Luxman L 509u (Phono MM-/MC-) 57 85 8000 4/08<br />
Accuphase E 250 (Phono & D/A je 850,-) 56 83 4450 4/09<br />
Burmester 051 56 83 4950 12/05<br />
Electrocompaniet ECI 5 MK II 56 84 3900 11/10<br />
Musical Fidelity M6 500i 56 82 5500 1/13<br />
Naim Supernait 2 (Phono 350,-) 56 79 3750 10/13<br />
Pass INT 150 56 81 7200 8/08<br />
Resolution Audio Cantata 50 56 80 4000 1/11<br />
Sudgen Masterclass IA 4 (Phono MM) 56 79 4950 11/11<br />
■ Symphonic Line RG 14 (MM+/MC+) 56 82 3800 8/13<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 `09 (MM+/MC+) 56 84 4100 5/09<br />
Unison Unico 100 56 83 4000 11/08<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre AX 7 Xe 55 79 3800 2/08<br />
Luxman 505 uX 55 80 4900 1/13<br />
Marantz PM 11 S 3 (Phono MM/MC+) 55 82 4000 1/13<br />
Moon 340i 55 79 2900 1/13<br />
T+A PA 1260 R (Phono MM/MC optional) 55 82 3200 10/09<br />
Vincent SV 800 55 82 4000 8/12<br />
Densen B 150 (Phono MM/MC optional) 54 78 3900 9/07<br />
Lavardin IS Reference 54 76 3300 11/11<br />
Luxman L 507f (Phono MM/MC+) 54 81 3500 4/06<br />
Pathos Ethos 54 80 3800 6/11<br />
Naim Nait XS2 53 73 2150 1/14<br />
Audia Flight 3 53 78 2250 3/12<br />
Electrocompaniet PI-2 53 77 2400 4/12<br />
Teac AI-3000 (Phono MM) 53 77 3000 1/14<br />
■ Creek Destiny 2 Amplifier (Phono opt.) 52 78 1980 11/10<br />
Linn Majik I (Phono MM+) 52 76 2300 1/08<br />
Moon i1 52 76 1650 3/11<br />
Naim Nait XS (Phono 350,-) 52 76 1700 2/09<br />
Primare I 32 52 79 2450 3/11<br />
Trigon Energy 52 78 2550 3/11<br />
Primare I22 51 76 1350 3/14<br />
Harman HK 990 (Phono MM/MC; A/D+D/A-Wandl.!) 51 76 1700 7/09<br />
Sugden A 21 a Series 2 (Phono MM/MC optional) 51 72 1950 5/12<br />
T+A Power Plant Balanced 51 77 2000 8/12<br />
Unison Unico Secondo (Phono MM/MC 250 Euro) 51 77 2100 3/09<br />
Cyrus 8a 50 73 1600 8/12<br />
Densen B 110 (Phono MM/MC optional) 50 74 1600 8/10<br />
Rotel RA 1570 (Phono MM/MC, USB 24/192) 50 76 1500 7/13<br />
Unison Unico Nuovo (Phono MM/MC) 50 74 1800 8/10<br />
Yamaha A S 2000 (Phono MM/MC) 50 74 1600 2/08<br />
Denon PMA-2020AE (Phono MM/MC) 50 73 2300 1/14<br />
Marantz PM 15 S 2 LE (Phono MM/MC+) 49 75 2000 5/12<br />
Music Hall A 70.2 (Phono MM+) 49 73 1500 5/12<br />
Creek Evolution 5350 (Phono MM+, MC+ 125,-) 47 72 1350 5/10<br />
Exposure 2010s2 47 67 1000 1/14<br />
NAD C 375 BEE (Phono MM/MC 130,-) 46 71 1400 6/09<br />
Rega Brio-R (Phono MM) 45 68 700 9/13<br />
Creek Evo 50a (modular nachrüstbar) 45 67 850 6/13<br />
Moon i.5 45 68 1100 11/09<br />
Naim Audio Nait 5i 45 67 1000 5/08<br />
Arcam A 28 (Phono MM+) 44 68 1000 11/09<br />
Atoll IN 100 SE (Phono MM- 100,-, MM-/MC- 150,-) 44 67 950 11/09<br />
Pioneer A 70 (Phono MM/MC, USB 24/192) 44 68 1000 2/13<br />
Rotel RA 12 (Phon, USB) 44 70 750 6/13<br />
Rotel RA 1520 (Phono MM) 44 69 900 9/09<br />
Arcam FMJ A19 (modular nachrüstbar) 43 64 850 6/13<br />
Creek Evo 2 IA (Phono MM+ oder MC+ 125,-) 43 65 785 4/09<br />
Music Hall a50.2 (Phono MM++/MC+) 43 67 1000 11/09<br />
NAD C 356 BEE (Phono MM/MC+) 43 67 750 4/11<br />
Marantz PM 7004 (Phono MM) 43 65 650 4/11<br />
Rotel RA 11 (mit USB-Eingang) 43 61 650 10/12<br />
Audiolab 8200 A 42 65 900 6/12<br />
Yamaha A S 700 (Phono MM) 42 65 580 9/09<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC AIX (Phono MM, MC) 40 60 450 11/12<br />
ROTEL RA 10 (Phono MM) 40 58 400 11/12<br />
Harman/Kardon HK 980 (Phono MM) 39 62 500 3/10<br />
Rotel RA 04 SE (Phono MM) 39 60 400 3/10<br />
■ NAD C 316 BEE 39 59 350 9/10<br />
Marantz PM 5004 (Phono MM) 38 61 330 9/10<br />
Röhren-Vollverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Unison 845 Absolute SE 61 81 30000 8/04<br />
Ayon Crossfire III (nur an wirkungsgradstarken <strong>Boxen</strong>) 61 79 11000 4/13<br />
Audio Research VSi75 60 86 7500 8/13<br />
KR Audio Kronzilla SXi (Phono MC) 60 82 17500 3/08<br />
Cayin M 845i (nur an wirkungsgradstarken <strong>Boxen</strong>) 60 81 12800 1/12<br />
Unison S 9 (nur an wirkungsgradstarken <strong>Boxen</strong>) 60 78 7500 4/10<br />
■ Unison Performance 60 81 8000 6/05<br />
Ayon Spirit III 59 82 4990 12/13<br />
Octave V 110 (60 Punkte mit Super-Black-Box) 59 87 5900 4/13<br />
Allnic T 2000 58 83 7900 1/12<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 117
Service Bestenliste<br />
Ayon Triniton II 58 83 6300 8/11<br />
Cayin MP 100 S 58 83 5400 7/10<br />
Octave V 70 SE 58 83 4800 9/10<br />
Unison S6 Mk II 58 78 3800 4/13<br />
Unison Triode 25 57 77 2900 2/14<br />
Leben CS-300F 57 73 2800 2/14<br />
Cayin CS 300 57 76 4300 6/14<br />
Ayon Sunrise II (nur an wirkungsgradstarken <strong>Boxen</strong>) 57 74 6000 5/06<br />
■ Cayin A 100 T 57 83 3900 11/08<br />
Lua Sinfonia MK. III (Phono MM & MC) 57 83 5200 1/12<br />
Mastersound PSE 300B 57 82 5950 12/13<br />
Octave V 40 SE 57 80 4100 7/09<br />
Audiomat Arpege Reference 10 56 78 2950 11/10<br />
Ayon Spirit III 56 80 3500 12/10<br />
Unison Simply Italy 56 76 1950 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Orion 55 80 2000 12/09<br />
Magnat RV 2 (Phono MM+ und MC+) 55 79 2500 5/11<br />
T.A.C. K 35 55 80 2000 1/10<br />
Luxman SQ 38u (Phono MM++ und MC++) 54 73 4800 3/10<br />
AMC CVT-3100 Mk2 53 82 1850 12/13<br />
Lua 4545 L 53 76 2200 2/09<br />
Unison Preludio 53 72 2700 5/07<br />
Lyric Ti 60 48 70 1200 3/09<br />
Audreal MT 3 46 67 840 6/12<br />
Cayin MT-12 N 43 61 650 4/13<br />
Audreal MT 1 43 61 640 4/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dynavox VR 20 (ohne Phono; nur 1 Eingang) 39 52 400 6/10<br />
Vollverstärker mit DAC / Netzwerk ▼<br />
Klangpunkte: Analog / Streaming / USB<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Devialet 170 (HiRes drahtlos) 60/60/60 89 7000 10/13<br />
Devialet D-Premier (HiRes drahtlos) 60/60/-- 89 12000 11/12<br />
Devialet 110 (HiRes drahtlos) 58/60/59 84 5000 3/14<br />
Audionet DNA (Phono MM/MC) 58/58/-- 86 9600 3/12<br />
B.M.C. DAC 1 PRE / AMP M 1 58/--/56 85 11000 8/11<br />
Musical Fidelity M6si (Phono, USB) 53/--/53 77 2700 9/14<br />
Peachtree Grand Integrated 53/--/53 81 4500 3/12<br />
Primare I22 51/--/52 78 1750 3/14<br />
Linn Majik DS I (Phono MM+) 51/51/-- 73 2900 4/10<br />
Hegel 80 50/--/51 75 1750 5/14<br />
NAD C 390 DD 50/--/51 75 2500 9/12<br />
T+A Music Receiver (CD-Laufwerk) 50/50/-- 75 2690 2/12<br />
NAD D-7050 --/46/47 70 900 8/14<br />
Naim UnitiQute 2 44/45/-- 70 1600 9/13<br />
Wadia 151 PowerDAC --/--/47 69 1125 3/14<br />
Peachtree iNova 42/--/42 66 1800 7/11<br />
Sonneteer Morpheus 42/41/41 62 2750 8/10<br />
Peachtree iDecco 41/--/40 64 1200 4/10<br />
Cambridge 351 A (USB-DAC) 41/--/39 62 500 11/12<br />
NAD D 3020 40/--/40 64 500 11/13<br />
Musical Fidelity V90-AMP 35/--/39 64 330 3/14<br />
TEAC AI-501 DA 36/--/37 68 800 3/14<br />
TEAC AH 01 36/--/35 55 500 7/11<br />
Vorverstärker mit DAC / Netzwerk ▼<br />
Klangpunkte: Analog / USB / Netzwerk<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon S-5 (Dig. In, Webr.) 58/69/71 100 14750 4/14<br />
Linn Klimax DSM (Dig. In, Webr.) 61/--/70 95 17850 1/12<br />
Audionet DNP 58/69/69 97 9600 12/12<br />
Audio Research DSPre 57/69/-- 95 8400 7/12<br />
McIntosh D100 55/67/68 94 3300 6/13<br />
AMR DP 777 (Dig. In) 53/68/-- 96 3900 2/12<br />
Peachtree Grand Pre (Dig. In) 53/67/-- 96 3500 2/12<br />
Ayon S-3 (Dig. In, Webr.) 53/--/67 95 5700 11/11<br />
Antelope Zodiac Gold + Voltikus (Dig. In) 51/65/-- 91 3800 2/12<br />
Pro-Ject Pre Box RS Digital (Dig. In) 64/65/65 91 1260 6/14<br />
Audiolab 8200 DQ (Dig. In) 51/62/-- 91 1150 2/12<br />
Musical Fidelity M1 Clic (Webr.) 51/--/62 88 1600 4/11<br />
Vorverstärker<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Research Reference Anni. (asymm. 60 Punkte) 62 89 27000 11/10<br />
Pass Labs XP 30 62 89 17900 10/12<br />
Einstein The Preamp 62 89 16000 4/14<br />
T+ A P 3000 HV 61 91 9500 7/14<br />
Thorens TEP 3800 61 89 15000 5/08<br />
Linn Klimax Kontrol Dynamik 60 85 10500 4/12<br />
Spectral DMC 30 SS 60 88 15000 6/11<br />
Ayre KX-R (nur symmetrisch) 59 87 19800 3/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Audia Flight Strumento N° 59 89 12500 6/12<br />
Audio Research SP20 60 88 9200 4/14<br />
■ AVM PA 8 (mit Röhrenmodul, Phono opt.) 59 89 8480 5/12<br />
Audio Research Reference 5 58 83 11900 5/10<br />
Ayon Orbis 58 84 10000 2/12<br />
Burmester 808 (modular ausbaubar, auch DAC möglich ) 58 88 24900 5/13<br />
Octave HP 300 SE 57 85 5500 4/14<br />
Symphonic Line RG 2 MK 4 Ref. (Phono MM+ MC+) 58 84 7100 5/11<br />
T+A P 10-2 57 86 7500 3/11<br />
■ Linn Akurate Kontrol 56 84 5000 1/11<br />
Spectral DMC 15 56 81 6950 4/07<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Cayin SC 10 55 80 5000 7/12<br />
Accuphase C 2110 (Phono und D/A je 850,-) 54 83 7480 9/08<br />
Ayre K 5 xe MP 54 81 3800 5/11<br />
Electrocompaniet EC 4.8 54 80 3700 5/11<br />
McIntosh C 2300 AC (Röhre; Phono MM+MC) 54 80 6900 7/08<br />
Naim NAC 202 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 54 76 3600 12/02<br />
Octave HP 300 Mk II (Röhre; Phono MC 850,-) 54 82 3250 10/07<br />
Octave HP 500 Mk III (Röhre; Phono 650,-) 54 84 4500 2/00<br />
Linn Majik Kontrol (Phono MM++ und MC++) 53 79 2700 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 Pre (Phono MM- und MC, USB) 52 79 2000 5/11<br />
Onkyo P 3000 R 52 80 1700 2/11<br />
Vincent SA 94 52 77 2100 4/10<br />
AMC CVT 1030 Mk2 51 71 900 9/12<br />
Audreal XA 3200 MK II 50 73 690 6/12<br />
Pro-Ject Pre Box SE 48 69 325 10/10<br />
Dynavox TRP 1 47 70 300 7/11<br />
Sensationelle Wirkung in akustisch schwierigen Räumen zeigt die<br />
Prozessor-Vorstufe Lyngdorf DPA 1, Test 10/07.<br />
Vorteile passiver Vorstufen = Umschalter: Test in 2/07.<br />
Endverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Ayre MX-R (Monoblöcke, Paar; nur XLR-Eingänge) 63 91 19800 3/10<br />
T+A M 10 (Monoblöcke, Paar nur XLR-Eingänge) 63 93 20000 8/10<br />
Audia Strumento N°4 62 92 12500 6/12<br />
AVM Ovation MA 8 (Monoblöcke, Paar) 62 92 19800 6/10<br />
AVM SA 8 62 92 9900 5/12<br />
Krell Evolution 402e (bis 1500 W/2Ohm) 62 88 19900 6/13<br />
Lamm Model 1.2 (Monoblöcke, Paar) 62 89 21900 2/08<br />
Linn Klimax Solo Dynamik (Monoblöcke, Paar) 62 90 20500 4/12<br />
McIntosh MC 1.2 KW AC (Monoblöcke, Paar) 62 91 25900 5/08<br />
Spectral DMA 360 II (Mono, an hochohmigen LS. 63 P.) 62 90 30000 6/11<br />
T+A A 3000 HV (Mit PS 3000: 62/92 Pkt) 62 91 11900 7/14<br />
McIntosh MC 501 AC (Monoblöcke, Paar) 61 91 12000 11/05<br />
Pass X 350.5 (bei asymmetr. Anschluss 59 P.) 60 87 12500 3/05<br />
Mark Levinson No. 531 H (Monoblöcke, Paar) 59 87 12800 6/10<br />
Spectral DMA 160 59 85 9900 4/07<br />
Linn Klimax Chakra Twin Dynamik 59 86 8900 4/12<br />
Krell Duo 175 58 84 7500 9/14<br />
Accuphase A 45 58 85 9160 3/07<br />
Ayre V 5 xe 57 84 5800 5/11<br />
Symphonic Line RG 7 MK 4 57 83 7400 5/11<br />
Audreal XA 8800 MNE (Monoblöcke, Paar) 56 81 3000 7/14<br />
Accuphase P 4100 56 84 7800 9/08<br />
AVM MA 3.2 (Monoblöcke, Paar) 56 80 5000 5/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Electrocompaniet AW 2 X 120 55 81 4800 5/11<br />
Linn Akurate 2200 55 82 3950 1/11<br />
Krell S 150 (Monoblöcke, Paar) 55 82 5400 6/10<br />
Vincent SP 995 (Monoblöcke, Paar) 55 82 3300 6/10<br />
Vincent SP T 800 (Monoblöcke, Paar) 55 81 4000 10/08<br />
Audiolab 8200MB (Monoblöcke, Paar) 54 78 2200 7/14<br />
Vincent SP 994 54 81 2800 4/10<br />
T+A AMP 8 53 77 1800 4/14<br />
Linn Majik 2100 53 76 2200 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 PRX 53 79 3000 5/11<br />
Onkyo M 5000 R 53 81 2500 2/11<br />
Pro-Ject Amp Box RS Mono 52 78 850 6/14<br />
Vincent SP-997 (Monoblöcke, Paar) 52 73 1300 7/14<br />
Audiolab 8200 M (Monoblöcke, Paar) 52 77 1500 2/12<br />
MBL 8006 B 52 77 2900 10/06<br />
Cyrus X Power (mit PSX-Netzteil = 2000€, 52 P) 51 77 1380 9/13<br />
Lyngdorf SDA 2175 (bassstarker Digital-Amp) 47 71 1200 10/07<br />
Pro-Ject Amp Box SE Mono (Paar) 44 66 730 10/10<br />
AMC 2100 Mk2 43 63 600 9/12<br />
■ NAD C 272 43 65 790 11/04<br />
Pro-Ject Amp Box SE 42 64 365 10/10<br />
Röhren-Endverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Vulcan II (Paar) 63 87 30000 2/12<br />
Octave MRE 220 (Paar) 63 91 17000 8/12<br />
KR Audio El. Double Kronzilla DM Mk 2 (Paar) 62 19990 10/02<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Audio Research Reference 75 60 81 9900 11/12<br />
Octave MRE 130 (besonders leistungsstark) 59 85 9000 6/04<br />
Cayin 880 (Monoblöcke, Paar) 57 83 5000 7/12<br />
Shanling SP-8000 (Monoblöcke, Paar) 56 75 4500 7/14<br />
Spitzenklasse<br />
Quellen<br />
CD-Player<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Naim Audio CD 555 + Netzteil CD555 PS 65 90 21600 6/06<br />
Progressive Audio CD 2 65 91 10500 7/13<br />
Ayre CX 7e MP 64 89 3800 6/09<br />
Sugden PDT 4 F 64 84 4300 3/12<br />
■ Naim Audio CD 5 XS + Netzteil Flatcap XS 63 87 3300 10/09<br />
Pro-Ject CD + DAC Box RS 62 90 2000 5/14<br />
Ayre CX 7e (bei symm. Anschluss 63 Punkte!) 62 87 3800 2/08<br />
B.M.C. BDCD 1 62 90 3000 8/11<br />
■ Creek Destiny 2 CD-Player 61 88 1980 11/10<br />
Meridian G 06.2 61 86 2350 8/09<br />
Naim Audio CD 5 XS 61 85 2350 10/09<br />
Audreal Muse Deluxe 60 84 1290 8/14<br />
Lua Cantilena SEL (Röhren) 60 86 2700 12/03<br />
Moon CD 1 60 86 1700 3/11<br />
Primare CD 32 60 88 2450 3/11<br />
T.A.C. C 35 (Röhren) 60 85 1700 1/12<br />
Trigon Recall II 60 97 2190 3/11<br />
T+A CD Player 60 84 1500 2/08<br />
Cyrus CD 8 SE 2 59 84 1600 8/12<br />
■ Moon CD .5 59 85 1400 11/10<br />
■ Creek Evo 2 CDP 58 82 785 4/09<br />
TEAC PD-501 HR (DSD!) 58 85 800 12/13<br />
Rotel RCD 1570 58 79 900 11/13<br />
Naim Audio CD 5i 58 82 1180 12/07<br />
Pro-Ject CD Box SE 57 80 520 10/10<br />
NAD C 546 56 79 560 8/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Marantz CD 6004 54 80 450 12/11<br />
NAD C 545 BEE 54 75 550 7/09<br />
Rotel RCD 06 SE 54 77 600 3/10<br />
Yamaha CD S 700 54 79 480 9/09<br />
Marantz CD 5004 53 77 300 9/10<br />
Harman/Kardon HD 980 52 75 300 3/10<br />
■ NAD C 515 BEE 50 72 300 6/08<br />
CD-Player mit DAC<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse Analog/Digital<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Meitner MA2 (Referenz-D/A-Wandler) 66 96 10900 2/13<br />
Audio Research CD6 (2 Toslink, RCA, USB)) 65 93 9900 6/14<br />
Burmester 069 (1 ana., 2 dig., regelbar) 65 94 36900 12/07<br />
AVM Evolution CD 5.2 (Röhre) 64 79 4000 10/12<br />
Wadia S 7i (USB 65 Punkte) 64 93 16600 4/11<br />
■ Ayon CD 07s (Röhre) 63 89 2450 10/12<br />
Accustic Arts Drive II SE + Tube-DAC II SE 63 89 13890 12/08<br />
Burmester 089 (1 ana., 2 dig., regelbar) 63 92 14900 4/11<br />
Magnat MCD 1050 (2 Digital-Eingänge, USB) 61 86 1700 8/14<br />
Vincent CD S7 DAC (Röhre) 61 84 2000 10/12<br />
AMC XCDi-vt (2 Digital-Eingänge, USB) 60 84 1050 8/14<br />
Onkyo C 7000 R (5 Digital-Eingänge, USB) 59 88 1500 2/11<br />
NAD C 565 BEE (Toslink) 57 81 900 12/11<br />
Creek Evo 50 CD (2 Toslink, 2 RCA, USB, regel.) 56/58 83 1150 6/14<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC CVT 2100 Mk2 50 70 1300 9/12<br />
Dynavox VR 80 E (Monoblöcke, Paar) 50 1300 9/06<br />
AMC CVT 2030 Mk2 49 68 1000 9/12<br />
Audreal MT 3 45 67 840 6/12<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Harman HD 990 (mit Verst. HK 990 56 P.) 53 78 600 7/09<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
118 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen <strong>Boxen</strong> klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Blu-ray Player<br />
Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Ayre DX 5 (HD-Dec. + SACD&DVD-AUSB-Eingang) 65/---/62 111 10800 10/10<br />
McIntosh MVP 881 (SACD&DVD-A) 65/63/61 110 9000 6/10<br />
McIntosh MVP 891 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 65/61/61 110 7000 5/12<br />
Oppo BDP 105 (SACD&DVD-A, 3D Bild! 65/60/55 110 1400 4/13<br />
Electrocompaniet EMP3 65/59/59 xxx 2850 8/13<br />
Arcam BDP 300 64/---/49 90 1200 12/12<br />
Denon DBT 3313 UD (mit Denon-Link 65P) 64/---/50 108 1300 11/12<br />
Marantz UD 7007 (SACD&DVD-A) 64/---/51 91 1200 12/12<br />
Primare BD 32 64/61/59 110 3850 3/12<br />
Cambridge Azur 752BD (Dig-in, SACD&DVD-A) 64/60/54 110 1400 3/14<br />
Cambridge 751 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/59/51 108 1300 8/11<br />
Electrocompaniet EMP 2 (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/59 109 2950 1/12<br />
Arcam FMJ BDP 100 64/---/49 104 1500 2/11<br />
Oppo BDP-103D (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/48 110 820 3/14<br />
Cambridge 651 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/58/48 107 1000 12/11<br />
Onkyo BD SP 809 (3D Bild!) 64/---/47 107 500 11/11<br />
Denon DBP 2012 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 850 6/11<br />
Marantz UD 7006 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 1000 7/11<br />
Philips BDP 9600 (3D Bild!) 64/56/46 106 700 3/11<br />
Pioneer BDP LX 55 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/46 106 500 2/12<br />
Yamaha BD A 1010 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 105 430 11/11<br />
Marantz UD 5007 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/47 106 600 9/12<br />
Denon BDT 1713 UD 64/---/47 106 500 8/12<br />
Pioneer BDP 450 (mit PQLS 64 P.) 63/---/--- 103 300 11/12<br />
Loewe BluTechVision 3D (3D Bild!) 63/---/45 102 900 6/12<br />
Pioneer BDP LX 54 (3D Bild!) 63/---/45 103 400 3/11<br />
Linke Punktzahlen = HD-Stream zu einem AV-Receiver, der die<br />
neuen Tonformate Dolby True HD und DTS-HD decodiert.<br />
HD-Dec. = eingebauter Decoder für Dolby True HD und DTS-HD.<br />
D/A-Wandler<br />
Absolute Spitzenklasse 24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
EMM Labs MA1 70/69/68 97 6900 8/12<br />
Playback MPD-3 DAC (DSD) 70/69/68 97 7900 2/14<br />
Audio Research DAC 8 69/68/66 95 5300 6/11<br />
Weiss DAC 202 (FireWire, Pegelr., Kopfhör.) 69/68/66 97 5180 9/11<br />
Resolution Audio Cantata Music Cent. 69/68/66 97 6700 2/12<br />
EMMLabs DAC 2 --/--/66 94 9500 9/10<br />
Chord QBD 76 HD 68/67/65 97 5235 1/12<br />
Ayre QB 9 24/192 (nur USB) 68/67/65 94 2980 2/12<br />
North Star Fluxio (Pegelregelung) 68/67/65 89 2300 6/13<br />
Wadia 321 68/67/65 93 3700 8/14<br />
Phonosophie DAC 1 68/67/64 96 3900 5/12<br />
T+A DAC 8 (Pegelr., Kopfhör.) 67/66/65 92 2100 4/14<br />
Audio Research DAC 7 --/--/64 91 3500 2/10<br />
Arcam FMJ D33 67/66/65 92 2500 11/12<br />
Auralic Vega (DSD) 67/66/64 95 3300 7/13<br />
BMC DAC 1 HiRes 67/66/64 95 2950 2/12<br />
Musical Fidelity M6 DAC 67/66/65 93 2550 11/12<br />
NAD Master M51 67/65/63 93 1700 3/13<br />
B.M.C PureDAC (Pegelr., Kopfhör.) 66/65/64 93 1400 9/13<br />
PS Audio PWD (Pegelregelung) --/65/64 93 3300 2/10<br />
Burmester 113 (Bluetooth) 66/65/63 90 2490 6/12<br />
T+A DAC 8 66/65/64 89 1850 9/12<br />
Pro-Ject DAC Box RS (Röhre, Halbleiter) 65/65/64 93 950 5/14<br />
Cyrus PRE Qx DAC (Pegelregler; Analog-In) 65/65/62 91 1980 9/13<br />
Wadia 121 65/64/63 86 1550 9/12<br />
Rega DAC 64/63/62 89 800 9/13<br />
Restek MDAC+ 64/63/62 87 1600 9/12<br />
NuForce DAC 9 (Pegelr., Kopfhör.) --/64/62 92 1800 10/11<br />
Apogee Rosetta 200 (FireWire) --/63/61 89 1700 9/08<br />
Hegel HD 11 --/63/61 85 1050 5/12<br />
Violectric DAC V 800 (Pegelregelung) --/62/60 88 990 11/10<br />
TEAC UD-501 (Kopfhörer) 63/62/61 92 800 12/13<br />
Cayin DAC 11 (Röhre, Kopfhörer regelbar) 63/62/61 86 1200 6/13<br />
Musical Fidelity M1SDAC (Pegelreg.) 63/62/61 89 1150 6/13<br />
Meridian Director 62/61/60 89 555 10/13<br />
AMI DDH-1 62/61/60 89 590 01/14<br />
Calyx DAC 24/192 62/61/60 89 1500 10/11<br />
M2Tech Young 62/61/59 89 1100 10/11<br />
Northstar Essentio Plus (Pegelr., Kopfhör.) 62/61/59 91 1600 10/11<br />
Cambridge DacMagic + (Pegelr., Kopfhör.) 61/60/59 84 630 3/12<br />
Meridian Explorer 61/60/58 85 310 3/13<br />
King Rex UD 384 61/60/58 83 450 1/12<br />
Musical Fidelity M 1 DAC II --/61/59 82 500 4/12<br />
Styleaudio Carat-Ruby 2 (Kopfhör.ausg.)--/60/59 83 475 11/10<br />
Asus Xonar Essence One (Pegelr., Kopfhör.) 60/60/58 83 400 4/12<br />
Arcam rDAC --/60/58 83 400 11/10<br />
Hegel HD 2 --/60/58 83 350 10/11<br />
Teac UD H 01 60/59/57 83 350 7/12<br />
Block DAC 100 --/59/57 80 500 4/12<br />
Musical Fidelity V-DAC II --/59/57 78 250 4/12<br />
Heft<br />
Media-Server<br />
▼<br />
Enthalten Festplatten, wodurch sie als Stand-alone-Lösungen<br />
funktionieren, lassen sich aber auch in ein PC-Netzwerk<br />
einbinden. Klangpunkte: Analog/Netzwerk/USB.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Music Server ML 8.2S 67/65/64 93 11900 7/14<br />
Naim HDX (Audio) 66/65/64 93 6500 10/08<br />
Sooloos Ensemble + Control 10 (Audio) 64/63 88 9300 12/09<br />
Sooloos Media Core 200 (Audio) 64/63 91 2600 4/11<br />
Olive 06 HD (Audio, Vorverstärker) 63/63/62 90 5000 4/11<br />
Cocktail Audio X-30 (Audio) 53/52/52 79 1000 11/13<br />
Certon Integrita C4 (Kein Audioausgang) --/--/-- -- 2000 9/14<br />
Netzwerk-Player Audiowiedergabe ▼<br />
Übertragen Audio-Streams zur HiFi-Anlage. NAS (ohne PC<br />
laufende Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangpunkte: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DS/1 71/70/68 96 15850 1/12<br />
■ Naim Audio NDS 70/70/68 98 13150 10/12<br />
■ T+A MP 3000 HV 70/70/68 99 7900 6/13<br />
Linn Klimax DS Dynamik 70/69/67 95 15000 11/09<br />
Naim NDX + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67 95 8100 5/11<br />
Naim ND 5 XS + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67/66 94 6580 1/12<br />
■ Linn Akurate DS Dynamik (Webradio) 67/67/66 90 5200 11/09<br />
Naim NDX (Dig.-In, Webradio) 67/65 93 4200 5/11<br />
Naim ND 5 XS (Dig.-In, Webradio) 66/66/65 91 2400 1/12<br />
Linn Majik DS Dynamik (Webradio) 66/66/65 90 2400 11/09<br />
T+A Music Player bal. 66/66/65 94 2900 8/12<br />
T+A MP 1260 R (Dig.-In, Webradio) 64/63 91 2690 2/10<br />
Atoll ST 100 63/64/52 88 1600 2/13<br />
Linn Sneaky DS (eingeb. Endstufe, Webr.) 63/62/61 87 1500 7/08<br />
Onkyo T 4070 61/61/60 86 800 1/13<br />
Marantz NA 7004 (FM/DAB-Tuner) 61/61/60 87 800 4/11<br />
Pioneer N50 61/61/60 86 600 1/13<br />
Pro-Ject Stream Box DS (Webradio) 61/61/60 82 735 3/12<br />
Rotel RT-09 (FM/DAB-Tuner) 61/60 84 800 4/11<br />
Rotel RT-12 61/61/60 82 750 1/13<br />
Yamaha CD-N500 61/61/60 87 500 1/13<br />
Denon DNP-F109 60/60/59 83 400 1/13<br />
Sonos CR 200 / ZP 90 56 84 700 12/09<br />
Olive Melody No 2 56 79 750 10/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Zyxel DMA 2500 54/50 77 225 4/10<br />
Logitech Squeezebox Duet 54 79 400 10/08<br />
Mobile Player MP3 bis HiRes ▼<br />
Hochwertige MP3-Player mit Flash-Speicher oder SD-Card.<br />
Klang bei einer Datenrate von 192 kbps. Klangpunkte: Links<br />
an Referenzkopfhörer (ab 1/09) / rechts an HiFi-Anlage.<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
iRiver AK 100 (mit SD-Card, spielt 24/192) 60/60 86 700 2/13<br />
Fiio X3 (mit SD-Card, spielt 24/192) 59/59 83 200 8/13<br />
Sony NWZ-F886 (spielt FLAC, 24/192) 57/57 83 330 1/14<br />
Apple iPod Touch 8 GB (Bluetooth, WLAN) 41/41 73 190 1/10<br />
Archos 5 / 8 GB (Bluetooth, WLAN, GPS) 41/41 74 230 1/10<br />
Teac MP 4500 / 4 GB (DVB-T-Empfang) 40/41 66 130 1/10<br />
Sony NWZ S 540 / 16 GB (Stereolautsprech.) 40/40 67 150 1/10<br />
Cowon O 2 PMP 16 GB (TV-Ausgang) 39/41 69 200 1/10<br />
Samsung YP R 1 / 16 GB (Bluetooth, DJ) 39/41 68 160 1/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Obere Komplettanlagen<br />
Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Samsung SGH F 210 (Handy!) 39 64 280 7/08<br />
Sony Ericsson W 890i (Handy!) 36 61 430 7/08<br />
Einen Test von 16 iPod-Docking-Station-Komplettanlagen finden<br />
Sie in 7/07. High-End-Digital-Dock Wadia 170i Transport: 4/09.<br />
Digitalketten mit <strong>Boxen</strong><br />
Spitzenklasse<br />
Phono<br />
Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />
Klangeinstufung mittels Referenz-Tonabnehmer. Bei mitgeliefertem<br />
MM/MC-Tonabnehmer Einstufung bei Komplett-<br />
Plattenspieler.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
AMG Viella 12 61 88 12800 6/12<br />
Feickert Firebird + Kuzma 313 61 88 13000 6/14<br />
Linn Sondek LP 12 SE + Radikal + Ekos SE 61 88 16400 6/09<br />
■ Bauer Audio DPS 3.iT 60 87 9300 6/11<br />
Brinkmann Oasis + 10.5 + HRS Oasis Basis 60 86 16000 1/09<br />
Clearaudio Master Innovation + Unify 12 60 85 21400 12/12<br />
Transrotor Orion + SME 3500 60 86 14600 9/05<br />
Thorens TD550 + TP92/12 58 86 9000 3/14<br />
Brinkmann Bardo + 10.5 + HRS R 1 Basis 58 84 11800 5/10<br />
Euro Audio Team Forte 58 85 13900 7/09<br />
Acoustic Signature Storm Anni.- SME 309 57 82 5900 4/12<br />
Acoustic Signature Triple X 8 Silencere + SME 309 57 82 7780 2/14<br />
Roksan Xerxes 20+, Tabriz Zi. Shiraz XPS-7 57 80 8950 12/13<br />
Bergmann Magne System 57 80 8100 2/12<br />
■ Nouvelle Platine Verdier + Linn Ekos 57 7000 8/01<br />
Thorens TD 550 + TP 125 57 85 12020 7/08<br />
Wilson Benesh Circle 25 56 79 6200 8/14<br />
Acoustic Signature Triple X 8 Silencere + 56 81 6280 2/14<br />
Avid Volvere Sequel + SME 309 56 83 7950 2/07<br />
Bauer Audio DPS 2 + Rega ST 700 56 82 4850 6/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Acoustic Signature Triple X 0 Silencere + SME 309 55 80 5280 2/14<br />
Luxman PD 171 + Jelko 55 79 6500 11/12<br />
Bauer dps + dps 250 54 75 3960 2/05<br />
Clearaudio Innovation + Unify 9“ 54 78 5990 9/08<br />
Rega P 9 + RB 1000 54 4200 5/02<br />
Transrotor Zet 3 + 5009 + Konstant 54 80 5320 6/07<br />
Well Tempered Versalex 54 78 3950 9/12<br />
Creek Wyndsor + Creek 300 TecnoWeight 53 77 3030 8/08<br />
■ Linn Majik LP 12 + Pro-Ject 9 cc 53 76 2750 5/08<br />
■ Rega RP8 + RB 808 53 74 2500 4/13<br />
Rossner & Sohn Chess KLM 15 + Vivid Two 53 77 3500 10/07<br />
VPI The Classic Turntable + JMW 10.5 i SE 53 73 3200 9/10<br />
Thorens TD 350 + TP 250 53 77 2850 7/05<br />
Transrotor Leonardo 25/60M+2.6+TMD 53 76 2700 5/05<br />
Preis<br />
▼<br />
Linn Akubarik + Linn Akkurate Exakt DSM 64 88 30500 6/14<br />
Backes & Müller Line 15 + ICE 502 64 87 27000 12/12<br />
Meridian M6 + Media Source 200 57 77 6700 12/12<br />
CD/DVD-Receiver ohne <strong>Boxen</strong> ▼<br />
Spitzenklasse<br />
HD/Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
T + A K 8 (Blu-ray Player, Netzwerk) 57/55/50 101 5900 10/11<br />
Revox M 100 Basic (Netzwerk, USB, Mutiroom, optional) 46 74 4500 5/11<br />
Revox Joy 120 --/--/41 61 2550 10/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Marantz M ER 803 (Blu-ray Player intern, nur Stereo) 38/--/42 70 1100 1/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 119
Service Bestenliste<br />
Avid Diva II + RB 300 52 74 2400 10/08<br />
Clearaudio Ambient + Satisfy Carbon 52 77 4200 11/05<br />
Acoustic Solid Classic Wood + WTB 213 51 75 2080 7/10<br />
Acoustic Signature Barzetti + ST 251 51 75 2000 4/11<br />
Kuzma Stabi S + Stogi S 51 70 2340 12/04<br />
T+A G 1260 R 50 71 2000 4/11<br />
■ Rega RP 6 + RB 303 49 70 1300 7/11<br />
Thorens TD 309 + TP 92 48 74 1600 4/10<br />
Pro-Ject PerspeX + 9 cc Evolution 47 71 1400 4/08<br />
Transrotor Pianta Studio + TR 500 + Konstant Studio 47 70 2040 2/09<br />
Acoustic Signature WOW (MM) 47 71 1250 8/13<br />
Thorens TD 206 + DL103R 46 69 1300 5/14<br />
Scheu Cello + Cantus + Scheu MCS 46 67 2800 4/13<br />
Rega RP40 Anniversary 45 67 1000 5/14<br />
■ Acoustic Signature Challenger + RB 250 45 69 1400 3/05<br />
Thorens TD 850 + TP 300 45 69 2240 5/03<br />
Pro-Ject RPM 9.1 44 66 1250 6/06<br />
■ Rega RP 3 + RB 303 + Netzteil TTPSU 44 61 1080 10/11<br />
Roksan Radius V Transparent + Nima 44 64 1290 1/05<br />
Rega RP 3 + RB 303 44 56 780 10/11<br />
Pro-Ject Xpression Carbon 43 65 840 5/14<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Pro-Ject RPM 6 38 54 700 2/03<br />
Dual CS 505-4 35 56 600 5/14<br />
Technics SL 1210 M 3 D (Profigerät) 33 750 8/01<br />
Plattenspieler mit Tonarm/Tonabnehmer ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
EAT Forte + E-Go + Yosegi-TA 58 85 15900 5/13<br />
Transrotor Classi.3 + SME V9 + Merlo Reference 56 81 14200 5/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Transrotor Crescendo + TR 5012 + Merlo Reference 55 83 8260 8/12<br />
Linn LP 12 + Lingo + Akito + Adikt 55 80 6300 5/13<br />
Palmer 2.5 + Origami PU7 + Dynavector DV XX2 MkII 55 76 11150 6/13<br />
Clearaudio Performance DC + Virtuoso V2 52 78 2850 4/13<br />
Clearaudio Performance + Satisfy + Maestro 50 71 1950 12/07<br />
Reson RG 1 A + Reson Aciore (MC) 45 62 1500 1/06<br />
Transrotor Avorio + Konstant Studio + Goldring 2500 (MM) 45 68 2740 4/10<br />
Reson RG 1 M + Reson Mica (MM) 44 61 1300 1/06<br />
Thorens TD 209 + TP 90 + AT 95 (MM) 43 61 1000 10/13<br />
T+A G 1260 R + Ortofon Bronze (MM) 43 66 2200 4/11<br />
■ Pro-Ject Xperience Basic + (MC) 42 60 875 3/11<br />
■ Pro-Ject Xperience SuperPack (MM) 41 61 1175 3/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Emotion + Satisfy + Wood (MM) 39 58 810 11/03<br />
Clearaudio Concept + Concept (MM) 38 58 1000 4/10<br />
■ Rega P 2 SE + AT 95 E (MM) 37 500 8/01<br />
Rega P 1 + RB 100 + Ortofon OM 5 E (MM) 35 48 350 11/07<br />
Dual CS 505-4 + Ortofon OM 10 (MM) 33 50 550 12/06<br />
Pro-Ject Essential + Ortofon OM 3 E (MM) 32 45 210 6/10<br />
Tonabnehmer<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lyra Etna (MC) 63 92 6000 4/14<br />
Lyra Atlas (MC) 63 88 9000 4/12<br />
Benz Mircro Gullwing SLR (MC) 61 84 2700 6/11<br />
Lyra Kleos (MC) 61 85 2800 10/10<br />
Benz Micro LP S (MC) 61 84 3000 6/11<br />
Einstein The Pick Up (MC) 61 87 4400 4/14<br />
Lyra Titan i (MC) 59 83 5250 6/06<br />
Transfiguration Orpheus (MC) 59 84 4000 11/06<br />
EAT Yosegi 58 83 1500 6/12<br />
■ Lyra Delos (MC) 58 81 1100 8/10<br />
Kiseki Blue NS (MC) 58 84 3000 4/14<br />
Lyra Scala (MC) 58 81 3200 6/07<br />
Benz Micro Wood S L 57 81 1200 8/10<br />
Brinkmann EMT ti 57 61 3000 5/10<br />
Clearaudio Stradivari (MC) 57 79 2400 5/07<br />
■ Linn Akiva (MC) 57 79 2900 3/03<br />
Ortofon Windfeld (MC) 57 82 2975 6/09<br />
Phase Tech P 1 (MC) 57 80 1900 9/06<br />
Transfiguration Phoenix (MC) 57 81 1960 11/06<br />
Clearaudio New Concerto (MC) 56 78 1700 5/07<br />
Kuzma KC 2 56 80 1350 8/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sumiko Celebration II (MC) 55 80 1950 4/14<br />
Grado The Statement (MC) 55 2950 2/02<br />
Ortofon Cadenza Blue (MC) 55 81 1400 8/10<br />
Grado Statement Reference (MC) 54 1500 2/02<br />
Volpe Audio Rosso Nero (MC) 53 76 850 4/14<br />
Benz Micro Glider L 2 (MC) 53 76 850 4/06<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 53 75 890 5/07<br />
■ Lyra Dorian (MC) 53 76 900 4/06<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Ortofon Akzent Valencia (MC) 53 77 875 4/06<br />
Ortofon Cadenza Red (MC) 53 78 1000 8/10<br />
Phase Tech P 3 (MC) 53 76 1100 9/06<br />
ZYX R 100 (MC) 53 76 1000 4/06<br />
ZYX R 100 H (High-Output-MC) 53 76 1000 4/06<br />
■ Benz Micro ACE S L (MC) 52 75 700 11/08<br />
Clearaudio Symphony (MC) 52 73 900 4/06<br />
Kuzma KC 1 (MC) 52 75 800 11/08<br />
Reson Etile (MC) 52 75 720 4/06<br />
■ Benz Micro ACE H 2 (High-Output-MC) 51 74 590 10/05<br />
■ Benz Micro ACE L 2 (MC) 51 74 590 10/05<br />
Ortofon Rondo Bronze (MC) 51 75 825 3/06<br />
Ortofon SPU Classic N Mk II (MC) 51 74 650 11/08<br />
Ortofon SPU Classic N E Mk II (MC) 51 74 700 11/08<br />
Transrotor Merlo Reference (MC) 51 74 1000 4/06<br />
Clearaudio MC Concept (MC) 50 76 690 4/14<br />
Benz Micro ACE M 2 (Medium-Output-MC) 50 72 590 10/05<br />
■ Goldring Elite II (MC) 50 71 650 8/01<br />
Shelter 301 II (MC) 50 73 650 11/08<br />
van den Hul DDT II Special (MC) 50 74 675 10/02<br />
Techne Audio – Titan (MC, DL 103-Derivat) 50 74 695 5/13<br />
Ortofon 2M Black (MM) 49 71 650 4/14<br />
Dynavector DV 20 X L (MC) 49 73 575 8/02<br />
Ortofon Rondo Blue (MC) 49 73 700 3/06<br />
Stereo Lab Ebenholz (MC, DL 103-Derivat) 49 73 440 5/13<br />
Zu Audio Aluminium (MC, DL 103-Derivat) 49 73 550 5/13<br />
Grado Sonata 1 (MM) 48 69 600 4/14<br />
Clearaudio Talismann (MC) 48 72 590 5/07<br />
Denon DL 103 R (MC) 48 71 360 4/07<br />
■ Ortofon Rondo Red (MC) 48 72 450 3/06<br />
■ Reson Reca (MM) 48 70 450 2/06<br />
Nagaoka MP-200 (MM) 47 68 400 4/14<br />
Audio-Technica AT OC 9 ML II (MC) 47 71 475 4/07<br />
Dynavector DV 10 X 5 (High-Output-MC) 47 69 450 2/06<br />
Goldring 2500 (MM) 47 69 360 4/10<br />
■ Goldring 1042 (MM) 47 300 8/01<br />
Linn Adikt (MM) 47 69 335 2/06<br />
Ortofon MC 25 E (MC) 47 72 385 3/11<br />
Goldring 2300 (MM) 46 69 330 4/14<br />
Reson Mica (MM) 46 68 320 2/06<br />
Sumiko Blue Point Special EVO III (High-Output-MC) 46 67 425 11/08<br />
Audio Technica AT33EV (MC) 46 66 500 4/14<br />
Clearaudio Performer V2 (MM) 45 65 300 4/14<br />
■ Goldring 1022 GX (MM) 45 250 12/00<br />
Sumiko Blue Point No. 2 (High-Output-MC) 45 68 345 2/06<br />
Benz Micro MC 20 E 2 L (MC) 43 64 160 4/07<br />
Ortofon Salsa (MC) 43 65 250 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 43 64 285 2/04<br />
Ortofon 2 M Bronze (MM) 43 64 330 3/10<br />
■ Denon DL 103 (MC) 41 155 4/97<br />
Goldring 1012 GX (MM) 41 200 12/00<br />
Ortofon Samba (MC) 41 63 210 4/07<br />
Rega Elys 2 (MM) 41 62 200 4/07<br />
Audio-Technica AT 440 MLa (MM) 40 61 175 4/07<br />
Denon DL 160 (High-Output-MC) 40 145 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 40 61 220 2/04<br />
■ Ortofon Vinyl Master Red (MM) 40 60 155 2/04<br />
Ortofon 2 M Blue (MM) 40 61 185 8/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Alpha Wood (MM) 39 205 4/02<br />
Ortofon 2 M Red (MM) 39 59 95 8/07<br />
Rega Bias 2 (MM) 39 60 100 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master White (MM) 38 57 85 2/04<br />
MM = Moving-Magnet-System, MC = Moving-Coil-System. High-<br />
Output-MC = MC für MM-Eingänge. Betrieb von MC-Systemen an<br />
MM-Verstärkereingängen mittels Übertrager (Phase Tech T 1, T 3;<br />
Audio-Technica AT 650; Ortofon T 5, T 30): 9/06 und 6/89.<br />
Phono-Vorstufen<br />
Absolute Spitzenklasse MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Audio Research Reference Phone 2 SE 63/62 85 14700 2/13<br />
Pass XP 25 63/59 90 11800 8/11<br />
Brinkmann Edison 63/61 89 9000 9/11<br />
Accuphase C 27 62/62 91 8800 12/09<br />
■ Einstein Turntable´s Choice 62/ -- 85 3700 11/13<br />
■ Naim Superline + Supercap 62/ -- 90 7200 10/08<br />
Ayre P 5 xe 61/60 85 2800 1/09<br />
B.M.C MCCI 61/ -- 82 2400 11/13<br />
Moon 310LP/320S 61/60 87 3140 9/14<br />
Lyric PS 10 61/ -- 85 3300 9/14<br />
■ Tom Evans Groove Anniversary 61/ -- 84 2690 8/10<br />
Pass XOno 61/60 5500 10/01<br />
Aesthetix Rhea 61/59 85 4950 10/04<br />
Naim Superline + Hi-Cap 61/ -- 89 3800 10/08<br />
Rega Aria-R 60/58 82 1200 9/14<br />
Exposure 3010S2 Phono 60/ -- 80 1200 9/14<br />
Preis<br />
Heft<br />
■ Linn Uphorik 60/59 87 2200 5/10<br />
bFly Perla Musica 60/ -- 80 2550 11/13<br />
Quad Twenty Four P 59/59 83 1500 7/06<br />
Unison Research Phono One 59/59 80 2500 9/14<br />
■ Moon LP 5.3 RS 59/58 86 1600 6/09<br />
Nagra BPS 57/59 84 1850 11/13<br />
■ Linn Linto 59/ -- 1600 4/98<br />
■ Tom Evans Microgroove+ 59/ -- 80 1350 6/09<br />
Clearaudio Balance+ mit AccuPower+ 58/57 85 2150 12/08<br />
Luxman E 200 58/57 82 1600 6/09<br />
Clearaudio Balance+ (symm. 1 Punkt mehr) 57/56 84 1600 12/08<br />
Lehmann Audio Black Cube SE II 56/57 81 790 11/13<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ NC 57/56 81 1050 4/09<br />
Spitzenklasse<br />
Zubehör<br />
MC/MM<br />
Lautsprecherkabel<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Pro-Ject PhonoBox RS 55/55 78 840 9/14<br />
Musical Fidelity M1Vinyl 55/55 79 900 9/14<br />
Musical Surroundings Nova II 55/55 77 1200 9/14<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ 55/54 79 800 4/09<br />
Audiolab 8000 PPA 55/53 81 950 4/09<br />
Sutherland PH 3 D 54/54 76 950 6/09<br />
Clearaudio Symphono+ 54/53 78 1200 6/09<br />
Moon LP 3 54/53 78 500 4/09<br />
Trichord Dino Mk II 54/53 78 500 4/09<br />
Clearaudio Smartphono 51/50 73 320 3/05<br />
■ Creek OBH 15 + OBH 2 51/50 74 325 11/03<br />
Musical Fidelity V-LPS II + V-PSU II 51/50 75 340 5/12<br />
Lehmann Audio Black Cube 51/48 76 430 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box SE II 51/50 74 525 10/10<br />
Clearaudio Nanophono 50/49 74 200 4/08<br />
Lehmann Audio Black Cube Statement 50/49 74 310 4/09<br />
Heed Questar MC 49/ -- 71 300 7/06<br />
Heed Questar MM ---/48 69 300 7/06<br />
Musical Fidelity V-LPS II 46/45 70 150 5/12<br />
Dynavox TPR 43 (+6Röhrensound-Lineeing.) 45/44 68 230 7/11<br />
Dynavox TPR 2 (+1Röhrensound-Lineeing.) 69 130 4/10<br />
▼<br />
Bei Kabeln vergibt <strong>stereoplay</strong> maximal 20 Punkte als mögliche<br />
Klangsteigerung gegenüber einer herkömmlichen Beipackstrippe.<br />
Jedes Kabel hat dabei seinen eigenen Klangcharakter:<br />
grün = neutral, orange = warm, bassstark,<br />
blau = analytisch, präzise.<br />
Preisangabe für 2 x 3 m mit Steckern/Kabelschuhen konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 6068 21 ■ 25500 6/12<br />
WireWorld Platinum Eclipse LS 20 ■ 19800 7/11<br />
Kimber Kable KS 6065 20 ■ 10500 6/12<br />
Nordost Valhalla LS 20 ■ 9000 6/07<br />
Fadel Art Coherence SC One Duo 19 ■ 8545 12/03<br />
Silent Wire LS 50 AG 19 ■ 6500 12/11<br />
Kimber Kable KS 6063 18 ■ 5600 6/12<br />
Kimber Kable KS 3035 18 ■ 5900 12/07<br />
Nordost Tyr LS 18 ■ 5600 8/06<br />
Silent Wire LS 33 AG 18 ■ 3300 12/11<br />
■ Kimber Kable KS 3033 17 ■ 3100 12/07<br />
Fadel Art Aphrodite SC Duo 15 ■ 2040 10/07<br />
MIT AVt MA LS 15 ■ 2250 12/06<br />
Nordost Frey LS 15 ■ 2500 8/06<br />
■ inakustik Referenz LS 1603 14 ■ 1380 9/11<br />
Goldkabel executive LS 440 14 ■ 1500 7/10<br />
■ HMS Concertato 13 ■ 880 2/10<br />
inakustik Referenz LS 1203 13 ■ 990 9/11<br />
Siltech Classic Anniversary 220 L 13 ■ 1120 2/10<br />
Van den Hul Revelation Hybrid 13 ■ 1100 2/10<br />
Gold Kabel Matrix 12 ■ 1100 2/10<br />
Straight Wire Espressivo 12 ■ 1080 2/10<br />
Nordost Heimdall LS 12 ■ 1750 8/06<br />
Silent Wire LS 16 Mk2 12 ■ 1000 11/12<br />
Wire World Equinox 6 12 ■ 1050 2/10<br />
Atlas Cables Ascend 2.0 Mk II 11 ■ 820 2/10<br />
■ Fadel Art Greylitz Mk II 11 ■ 600 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Bi-Wire 11 ■ 800 4/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
120 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen <strong>Boxen</strong> klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Kimber Kable 12 TC All Clear 11 ■ 900 2/09<br />
Oehlbach Fusion XXL Four 11 ■ 925 11/12<br />
Sommer Cable Excelsior Classique SPK 3 11 ■ 920 2/10<br />
inakustik Referenz LS 803 10 ■ 610 9/11<br />
Goldkabel Highline MK II 10 ■ 600 11/12<br />
Kimber Kable 8 TC All Clear 10 ■ 660 12/07<br />
Kimber Kable 12 TC 10 ■ 720 2/09<br />
■ Siltech MXT Paris 10 ■ 450 10/09<br />
Transparent MusicWave Plus 10 ■ 860 4/05<br />
■ WireWorld Oasis 6 10 ■ 510 10/09<br />
Kimber Kable 8 TC White/Clear 9 ■ 550 10/09<br />
Nordost Purple Flare 9 ■ 520 11/12<br />
ViaBlue SC6 AIR 9 ■ 625 11/12<br />
■ inakustik Referenz LS 603 8 ■ 390 9/11<br />
Kimber Kable Monocle X 8 ■ 1100 11/01<br />
Oehlbach Fusion XXL Fusion Two 8 ■ 550 10/09<br />
Silent Wire LS 12 8 ■ 600 10/09<br />
Straight Wire Octave II 8 ■ 430 10/09<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire 7 ■ 215 11/07<br />
Audioquest CV 4 7 ■ 570 10/09<br />
Crystal Cable Silver-Gold Special 7 ■ 660 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Single-Wire 7 ■ 500 4/08<br />
Kimber Kable 4 TC All Clear 7 ■ 390 12/07<br />
MIT EXP 1 7 ■ 275 5/11<br />
Silent Wire LS 7 7 ■ 300 5/11<br />
■ Siltech MXT London 7 ■ 270 1/06<br />
Sommer Cable Quadra Blue 7 ■ 570 10/09<br />
T+A Speaker Eight RFD 7 ■ 500 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire 6 ■ 165 11/07<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire Mono 6 ■ 180 11/07<br />
Audioquest Rocket 33 6 ■ 280 5/11<br />
Transparent The Wave 100 6 ■ 380 4/05<br />
Goertz AG 2 Veracity 6 ■ 2450 6/01<br />
Lua Blue Reference 6 ■ 230 1/06<br />
Sommer Cable Di-Phase 6 ■ 300 5/11<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire Mono 5 ■ 130 11/07<br />
■ Eagle Cable Condor Blue LS 5.1 5 ■ 160 1/06<br />
Goldkabel Sound Edition 5 ■ 240 5/11<br />
MIT EXP 2 5 ■ 240 1/06<br />
T+A Speaker Six S RFD 5 ■ 320 10/03<br />
WireWorld 16/4 5 ■ 200 5/11<br />
AIV OFC+ 4 ■ 200 1/06<br />
■ Chord Company Carnival 4 ■ 120 3/03<br />
Kimber Kable 4 PR 4 ■ 120 11/01<br />
Kimber Kable 8 PR 4 ■ 165 11/01<br />
Oehlbach Twin Mix Two 4 ■ 156 1/06<br />
Reson LSC 4 ■ 130 1/06<br />
van den Hul CS 122 Hyrid 4 ■ 185 1/06<br />
Sommer Cable Chronos 3 ■ 102 1/06<br />
Tara Labs Prism Entra 3 ■ 100 1/06<br />
inakustik Atmos Air Silver 2 ■ 60 6/02<br />
inakustik Atmos Air 309 2 ■ 39 6/02<br />
Sommer Cable Axos 2 ■ 131 1/06<br />
* = an Röhrenverstärkern 2 Klangpunkte zusätzlich<br />
Lautsprecherkabel Meterware<br />
Preisangabe für den laufenden Meter, unkonfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Linn K 20 4 ■ 8,50 3/03<br />
Oehlbach Twin Mix One 3 ■ 11,00 12/08<br />
QED Silver Anniversary XT 3 ■ 9,40 12/08<br />
WireWorld Stream 16/2 3 ■ 8,00 12/08<br />
inakustik Gladiator C 2 2 ■ 3,70 3/03<br />
inakustik Premium 4 mm 2 2 ■ 5,10 12/08<br />
Oehlbach Silver Stream 4 mm 2 2 ■ 10,00 12/08<br />
Oehlbach 4mm 2 Spezial 2 ■ 5,00 3/03<br />
QED Original 2 ■ 4,30 12/08<br />
Sommer Cable Magellan SPK 240 2 ■ 5,70 3/03<br />
Sommer Cable Prisma 240 2 ■ 5,30 12/08<br />
Sommer Cable Tribun 4mm 2 2 ■ 7,10 3/03<br />
WireWorld Horizon 5 2 2 ■ 6,00 12/08<br />
Hama Acoustic 4 mm 2 1 ■ 5,00 12/08<br />
Hama Silver Class 4 mm 2 1 ■ 9,00 12/08<br />
inakustik Premium Silver 2,5 mm 2 1 ■ 4,90 12/08<br />
inakustik Premium 2,5 mm 2 1 ■ 3,20 12/08<br />
Sommer Cable Meridian SP 240 1 ■ 4,10 12/08<br />
Cinch-Kleinsignalkabel ▼<br />
Preisangabe für einen Stereosatz von meist 1m Länge, konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 1038 (???) 21 ■ 5000 11/13<br />
WireWorld Platinum Eclipse NF (406) 20 ■ 3000 7/11<br />
Kimber Kable KS 1028 (???) 20 ■ 2500 11/13<br />
Kimber Kable KS 1036 (71) 20 ■ 2800 4/07<br />
Nordost Valhalla NF (134) 20 ■ 4000 6/07<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Silent Wire NF 50 AG (159) 20 ■ 3000 12/11<br />
Nordost Tyr (82) 19 ■ 1600 9/05<br />
Kimber Kable KS 1018 (???) 18 ■ 1500 11/13<br />
Crystal Cable Reference (719) 18 ■ 1500 11/05<br />
Kimber Kable KS 1026 (77) 18 ■ 1700 4/07<br />
Silent Wire NF 33 AG (59) 18 ■ 1300 12/11<br />
Kimber Kable Select 1016 (82) 17 ■ 1000 4/07<br />
Transparent MusicLink Ultra (1122) 17 ■ 1300 6/04<br />
Fadel Art Aphrodite IC (298) 16 ■ 780 10/07<br />
MIT AVt MA NF (530-1200, umschaltbar) 16 ■ 800 12/06<br />
Nordost Frey (137) 16 ■ 800 9/05<br />
Goldkabel executive Cinch (95) 15 ■ 600 7/10<br />
■ Nordost Leif Red Dawn (98) 15 ■ 460 10/11<br />
Nordost Heimdall (111) 15 ■ 550 9/05<br />
Transparent MusicLink Super (1156) 15 ■ 770 6/04<br />
■ Wire World Eclipse7 15 ■ 450 6/13<br />
Crystal Cable Micro (288) 14 ■ 470 11/05<br />
Transparent MusicLink Plus (1205) 12 ■ 390 6/04<br />
Nordost Leif Blue Heaven (101) 11 ■ 330 10/11<br />
Wire World Equinox7 11 ■ 220 6/13<br />
Crystal Cable Piccolo (164) 10 ■ 300 11/05<br />
inakustik NF 1302 (85) 10 ■ 340 10/07<br />
■ Nordost Purple Flare (89) 10 ■ 220 10/11<br />
Goldkabel Edition Overture (62) 9 ■ 200 2/11<br />
Furutech Alpha Line 2 (144) 8 ■ 180 2/11<br />
Goldkabel Highline Cinch Stereo (68) 8 ■ 100 4/08<br />
G&BL Rhodium Twinn (5563) (155) 8 ■ 200 2/11<br />
inakutsik Referenz NF 202 (48) 8 ■ 150 2/11<br />
Kimber Kable PBJ Jubilee Edition (71) 8 ■ 195 5/03<br />
Kimber Kable Timbre (55) 8 ■ 100 4/04<br />
MIT EXp 1 (199) 8 ■ 125 2/11<br />
Mogami Blue Diamond (127) 8 ■ 245 9/01<br />
Nordost White Lightning (97) 8 ■ 160 10/11<br />
Reson TBB (13) 8 ■ 140 1/11<br />
■ Siltech MXT London NF (167) 8 ■ 110 4/04<br />
Siltech MXT Paris NF (441) 8 ■ 200 2/11<br />
■ Straight Wire Mega HDS (55) 8 ■ 130 2/11<br />
ViaBlue NF S 1 Mono (55) 8 ■ 140 2/11<br />
WireWorld Oasis 6 (269) 8 ■ 110 2/11<br />
Atlas Cables Hyper (71) 7 ■ 170 2/11<br />
Furutech Alpha Line 1 (108) 7 ■ 110 2/11<br />
inakustik Referenz NF 102 (38) 7 ■ 110 2/11<br />
Pro-Ject RCA-CC (150) 7 ■ 105 10/10<br />
Silent Wire NF 5 (88) 7 ■ 100 2/11<br />
Atlas Cables Quadstar (143) 6 ■ 150 2/11<br />
Kimber Kable Hero (74) 6 ■ 190 9/01<br />
Kimber Kable PBJ (53) 6 ■ 105 9/01<br />
Pro-Ject RCA-C (75) 6 ■ 73 10/10<br />
■ Wire World Luna7 6 ■ 43 6/13<br />
Audioquest Sidewinder (80) 5 ■ 56 4/04<br />
AIV Deep Blue C (67) 5 ■ 35 1/05<br />
Oehlbach NF 214 (100) 5 ■ 57 1/05<br />
Sommer Cable The Goblin (205) 5 ■ 65 4/04<br />
Straight Wire Chorus (245) 5 ■ 60 1/05<br />
Straight Wire Musicable II (210) 5 ■ 40 1/05<br />
Wire World Solstice7 5 ■ 70 4/04<br />
Kimber KableTonik (54) 4 ■ 100 11/02<br />
Monster Interlink 250 (94) 4 ■ 40 1/05<br />
Monster Interlink 300 Mk II (107) 4 ■ 50 1/05<br />
AIV Colorado (90) 3 ■ 43 1/05<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m).<br />
Je niedriger die Kapazität, desto hochohmiger darf der Geräteausgang<br />
und desto länger das Kabel sein.<br />
Welche Kapazität (C) ein Kabel pro Meter zwischen Tonquelle<br />
und Verstärker oder getrennten Vor-/Endverstärkern max. haben darf,<br />
können Sie selbst ausrechnen: C = 450000 : R : L (C in Pikofarad, R =<br />
Ausgangswiderstand der Vorstufe in Ohm, L in Meter).<br />
Do-it-yourself-Messung des Ausgangswiderstands: 3/08, S. 96.<br />
Symmetrische Kleinsignalkabel: siehe Tests 5/98, 1/00, 8/03.<br />
Klangtuning-Stecker Express Bullet Plugs: 2/03, 069/503570.<br />
Tests von Digitalkabeln: Lichtleiter 2/01, Cinch 2/01, 6/05, 8/05.<br />
Symmetrische Digitalkabel: 2/01.<br />
Phono-Kabel<br />
Preisangabe für ein Kabel von 1 bis 1,5 Metern Länge<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Lyra PhonoPipe (58) 16 ■ 1200 9/13<br />
Furutech Silver Arrows 12 (191, mäßig bei MM!) 15 ■ 1460 9/13<br />
Kimber Select KS1216 (54) 15 ■ 1195 9/13<br />
Cardas Clear Phono (85) 15 ■ 1600 9/13<br />
Furutech AG 12 (210, mäßig bei MM!) 13 ■ 390 9/13<br />
Goldkabel ES Phono TAK (97) 13 ■ 800 9/13<br />
Fastaudio Black Science (98) 12 ■ 300 9/13<br />
Kimber TAK-CU (77) 12 ■ 365 9/13<br />
Cardas Cross Phono (112) 12 ■ 500 9/13<br />
Van Den Hul The Valley PH (140) 12 ■ 650 9/13<br />
Audioquest Cougar (113) 11 ■ 360 9/13<br />
Van Den Hul Phono D-501 Hybrid (140) 10 ■ 230 9/13<br />
Heft<br />
Nach der<br />
Pflicht die Kür.<br />
FIDELITY.<br />
6 Mal im Jahr.<br />
Im Handel,<br />
im Abo und als Download!<br />
»This epic book is a ‚must-have‘<br />
for all audio enthusiasts.« –<br />
Robert Harley (The Absolute<br />
Sound).<br />
320 Seiten, englische Ausgabe. Prachtvolles<br />
LP-Box-Format. In Deutschland<br />
erhältlich bei FIDELITY.<br />
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Titel-CD Audiophile Coversongs<br />
Lucy on the<br />
Wild Side<br />
Besser als das Original? <strong>stereoplay</strong> hat seine<br />
Lieblinge unter den Coversongs versammelt.<br />
Alles audiophile Perlen – dank großer Künstler<br />
vor wie hinter den Mikrofonen.<br />
Warum entschließt sich ein Musiker,<br />
einen Coversong aufzunehmen?<br />
Ganz einfach: <strong>Die</strong> Superhits der Vergangenheit<br />
haben sich bewährt, und der Song<br />
könnte sich – im neuen Gewand – noch<br />
einmal gut verkaufen.<br />
Wer einmal auf dem Flohmarkt in Vinyl-<br />
Scheiben der 70er-Jahre stöbert, wird Hunderte<br />
solcher Covers finden. Einige darunter<br />
sind echte Perlen – etwa weil die Musiker<br />
eine neue Dimension im alten Werk<br />
entdeckt und interpretiert haben. <strong>Die</strong> Klassik<br />
ist voll davon: Seit dem 18. Jahrhundert<br />
war es geradezu Pflicht, Variationen über<br />
fremde Themen niederzuschreiben. <strong>Die</strong><br />
kreative Auseinandersetzung mit oft nur<br />
acht Takten Musik. Auch der Jazz lebt davon.<br />
Bei Pop und Rock ist das Covern deutlich<br />
komplizierter, weil Lizenzen zu beachten<br />
sind und Freund-/Feindschaften.<br />
Kann ein Coversong besser sein als das<br />
Original? Ja: Joe Cockers Beatles-Adaption<br />
„With A Little Help From My Friends“<br />
wurde zum Nummer-eins-Hit. Manche halten<br />
Jeff Buckleys Interpretation von Leonard<br />
Cohens „Hallelujah“ für das Original.<br />
Ein weiterer Kandidat: Johnny Cashs Version<br />
von „One“ (von U2) und vielleicht<br />
auch Gary Jules‘ Fassung von „Mad World“<br />
(von Tears For Fears).<br />
<strong>stereoplay</strong> hat seine eigenen Favoriten<br />
auf der aktuellen Heft-CD versammelt: Sie<br />
sind nicht nur musikalisch faszinierende<br />
Cover-Versionen, sie klingen auch herausragend<br />
und stellen das, was man „Original“<br />
nennt, oft audiophil in den Schatten.<br />
Katie Melua – „Lucy in the Sky With Diamonds“<br />
<strong>Die</strong> Beatles haben in diesem Song das<br />
ganz große Klangkino gemischt: Bunter<br />
und psychedelischer ist kaum ein anderer<br />
Song auf dem „Sgt. Pepper“-Album<br />
geraten. Mit zwei grundverschiedenen<br />
Entstehungsgeschichten: Für die Jugendlichen<br />
von 1967 war dieser Song eine<br />
Hymne auf die Droge LSD, was die BBC<br />
zur Verbannung der Lennon-Komposition<br />
bewog. Daraufhin verkündeten die Beatles,<br />
der Song sei von einer Kinderzeichnung<br />
inspiriert: Lennons Sohn Julian habe<br />
eine Klassenkameradin portraitiert.<br />
Was als gesichert gilt: <strong>Die</strong> Beatles haben<br />
erstaunlich wenig Zeit für die Einspielung<br />
gebraucht – drei Tage in den Abbey<br />
Road Studios. McCartney griff in die Or-<br />
geltasten, Harrison verzerrte seine Gitarre,<br />
Lennon ließ seine Stimme doppeln.<br />
Dazu allerlei Spielereien mit der Bandgeschwindigkeit.<br />
Katie Melua nähert sich der Komposition<br />
dagegen mit den minimalsten Mitteln:<br />
eine Gitarre, eine Stimme, ein Raum. Allenfalls<br />
der helle Hall hinten rechts deutet<br />
die psychedelische Abstammung vom<br />
Original an. Aus dem großen Flug über die<br />
Klanglandschaft der Beatles wird ein eher<br />
intimer Moment: sehr berührend und sehr<br />
live. Aber an keiner Stelle „dünn“: Gerade<br />
die Gitarre hat Kraft und wurde sehr nah<br />
am Korpus aufgenommen. Das strebt an<br />
guten Verstärkern herrlich direkt aus der<br />
<strong>Boxen</strong>ebene.<br />
Laufzeit 3:05<br />
Jahr 2006<br />
Label Dramatico<br />
Original Lennon/McCartney<br />
122 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Friend ‘n Fellow –<br />
„Walk On The Wild Side“<br />
The Yuri Honing Trio –<br />
„Walking On The Moon“<br />
The Persuasions –<br />
„Octopus‘s Garden“<br />
Laufzeit 4:03<br />
Jahr 2010<br />
Label Ruf Records<br />
Original Lou Reed<br />
Wer bei diesem Song den Background-Chor<br />
mit seinem „du-dudu“<br />
beitreten möchte, sollte wissen, dass<br />
Lou Reed in den Strophen des Leadsängers<br />
mitunter recht anstößige Textpassagen<br />
verfasst hat. So entspannt der „Spaziergang“<br />
wirkt: „<strong>Die</strong> wilde Seite“ spielt<br />
auf den Freundeskreis und das Lebensgefühl<br />
im Umfeld von Andy Warhol an.<br />
Wilde Zeiten in New York. Zu denen sich<br />
ein weiterer großer Name gesellte: David<br />
Bowie produzierte 1972 Reeds Soloalbum<br />
„Transformer“, auf dem „Walk On<br />
The Wild Side“ erschien. Nach Reeds Tod<br />
im Herbst 2013 war es aus seinem deutlich<br />
umfangreicheren Lebenswerk genau<br />
dieser Song, der wieder in den Charts<br />
nach oben kletterte.<br />
<strong>Die</strong> Cover-Version von Friend ‘n Fellow<br />
ist nicht weit vom Original entfernt. Alles<br />
ist entspannt, leicht, reduziert in der<br />
Instrumentierung, was dem Duo entgegenkommt.<br />
Den Gitarrenpart übernimmt<br />
Thomas Fellow, ebenso die Leadstimme,<br />
die Sängerin Constanze Friend steuert die<br />
Backing Vocals bei. Das passende Album<br />
„Discovered“ entstand als Wunschkonzert:<br />
400 Fans durften jene Songs der<br />
Weltliteratur vorschlagen, die Friend ‘n<br />
Fellow auf ein reines Cover-Album bringen<br />
sollten. <strong>stereoplay</strong> zeichnete es 2010<br />
mit klarem „Klangtipp“ aus.<br />
Laufzeit 5:30<br />
Jahr 1997<br />
Label Via<br />
Original Sting<br />
Schlagzeugsolo, Basslauf... Welcher<br />
weltberühmte Song verbirgt sich hinter<br />
diesem Intro? Der holländische Jazz-<br />
Saxofonist Yuri Honing hat sich einem<br />
Klassiker von Police angenähert: „Walking<br />
On The Moon“ aus dem Studioalbum<br />
„Reggatta de Blanc“.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte hinter dem Song hat Sting<br />
in zwei Varianten überliefert: einmal als Inspiration<br />
bei einem Spaziergang mit der<br />
ersten Freundin. Noch schöner ist die<br />
Variante, in der er betrunken in einem<br />
Münchner Hotelzimmer umherläuft und<br />
„Walking Round The Room“ singt. Aus<br />
„Room“ wurde „Moon“ und feinstes Reggae-Feeling.<br />
Yuri Honing (am Saxofon), Tony Overwater<br />
(Bass) und Joost Lijbaart (Schlagzeug)<br />
werfen zuerst die Fragmente des Songs<br />
in den Raum. Der Über-Drive bei Police<br />
entwickelt sich zum smarten Jazz-Ausflug<br />
bei steigender Dynamik. Genau in jenem<br />
Moment, als sich Honing dem Original am<br />
stärksten nähert, wird einen Gang zurückgeschaltet.<br />
Aufnahmetechnisch ein Fest<br />
von dynamischen Entwicklungen, harten<br />
Becken- und Snare-Schlägen. Dazu ein<br />
kantig-körperlicher Bass rechts.<br />
Als wäre es eine Auftragsarbeit für Lautsprecher-Tests:<br />
<strong>Die</strong> Membranen müssen<br />
schnell sein, Höchstarbeit für Timing, Einschwing-<br />
und Ausschwingverhalten.<br />
Laufzeit 3:11<br />
Jahr 2002<br />
Label Chesky<br />
Original Ringo Starr<br />
Ein Kinderlied? Tatsächlich entstand<br />
„Octopus‘s Garden“ aus einem Streit<br />
heraus. Ringo Starr brauchte eine Auszeit<br />
von den Beatles, reiste ans Mittelmeer,<br />
lieh sich eine Yacht – und erfuhr eher nebenbei<br />
vom Kapitän, dass unten im Meer<br />
Tintenfische leben, die sich in Höhlen verstecken<br />
und eigene Gärten bauen. Verstecken<br />
in der eigenen Welt: „I‘d like to be<br />
under the sea...“<br />
<strong>Die</strong> Beatles machten daraus einen Mix<br />
aus Kinderlied und Ohrenkino: Es blubbert,<br />
der Chor braust durch das Stereo-<br />
Dreieck, als wäre es die Fortsetzung von<br />
„Yellow Submarine“. Doch die Fab Four<br />
steuerten auf das Finale der Band zu.<br />
„Octopus‘s Garden“ wurde Ringos letztes<br />
großes Show-Stück auf „Abbey Road“.<br />
<strong>Die</strong> Persuasions gehen nicht tauchen<br />
und verzichten auf Instrumente: <strong>Die</strong> vier<br />
Herren haben in 40 Jahren Karriere ihren<br />
eigenen Stil des A-cappella-Gesangs gefunden,<br />
den Klangmeister David Chesky<br />
hier kongenial und puristisch eingefangen<br />
hat. <strong>Die</strong> plastische Gesangskörper-<br />
Abbildung bis hin zum feinen Flirren der<br />
Stimmbänder entspringt nur einem Stereo-Mikrofonpaar,<br />
um das sich die vier<br />
im Halbkreis aufgestellt haben. Das ist<br />
auch Spaßmusik, die ihre Wurzeln im Singen<br />
auf der Straße nicht verleugnet – und<br />
dennoch schlau arrangiert.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 123
Titel-CD Audiophile Coversongs<br />
Waylon Jennings –<br />
„Unchained Melody“<br />
Paul O‘ Brien –<br />
„Big Yellow Taxi“<br />
Luka Bloom –<br />
„Banks Of The Lee“<br />
Laufzeit 3:14<br />
Jahr 1964<br />
Label Stockfisch<br />
Original Alex North<br />
Waylon Jennings ist in Europa eher<br />
ein Geheimtipp, in den USA eine<br />
Ikone. Der Country-Sänger und Gitarrist<br />
teilte sich mit Johnny Cash eine Wohnung,<br />
spielte mit Willie Nelson, und eine<br />
tragische Geschichte verband ihn mit<br />
Buddy Holly. Auf einer gemeinsamen Tour<br />
1959 entschied sich Jennings für eine<br />
Busfahrt, während Holly und die anderen<br />
Bandmitglieder ein Flugzeug nahmen,<br />
das in einem Unwetter abstürzte.<br />
Jennings brauchte lange, um den Tod seiner<br />
Kollegen zu verarbeiten. Er gründete<br />
seine eigene Combo, The Waylors, die<br />
sich 1964 zu der vorliegenden Aufnahme<br />
in einem Tonstudio in Phoenix, Arizona,<br />
versammelt hatte. Kürzlich hat Günter<br />
Pauler von Stockfisch Records die alten<br />
Analogbänder „ausgegraben“ und für eine<br />
SACD-Edition neu gemastert. Was dem<br />
geschätzten Tonmeister gefiel: Dokumentiert<br />
ist, dass die Vier-Spur-Aufnahme in<br />
wenigen Stunden vor einer Auswahl feiner<br />
RCA-Bändchenmikrofone entstand. Das<br />
Ergebnis beeindruckt durch einen sauberen,<br />
satten Röhrensound.<br />
Der Song selbst ist eher ein seltsames<br />
Stück Musikgeschichte: die Titelmelodie<br />
eines erfolglosen Films, in dessen Text<br />
nirgends „Unchained Melody“ vorkommt,<br />
mit verwirrenden Entstehungsüberlieferungen,<br />
aber über 200 Cover-Versionen.<br />
Laufzeit 2:57<br />
Jahr 2013<br />
Label Stockfisch<br />
Original Joni Mitchell<br />
Welche großen Zeitgenossen stammen<br />
aus Kanada? Leonard Cohen,<br />
Neil Young, Joni Mitchell... Der hier aufspielende<br />
Singer-Songwriter Paul O’Brien<br />
ist demgegenüber bekennender Ire, aber<br />
seit zehn Jahren in British Columbia daheim.<br />
O’Brien bedankte sich bei seinem<br />
neuen Heimatland mit einer SACD (und<br />
LP): „Long May You Sing“ versammelt<br />
die großen Songs der großen Kanadier<br />
wie Cohens „Hallelujah“ (bereits auf der<br />
<strong>stereoplay</strong>-CD 1/13 erschienen).<br />
Auch Joni Mitchells „Big Yellow Taxi“ ist<br />
hier vertreten. <strong>Die</strong> Liste der Coversongs<br />
ist rekordverdächtig, selbst Bob Dylan<br />
huldigte den Strophen. Der Inhalt: Joni<br />
Mitchell buchte auf ihrer ersten Reise<br />
nach Hawaii ein gelbes Taxi zum Hotel.<br />
Am nächsten Morgen staunte sie über die<br />
wundervolle Natur und war verwirrt über<br />
den gewaltigen Parkplatz vor dem Hotel.<br />
Ein Protestsong.<br />
<strong>Die</strong> Version von Paul O’Brien liegt nicht<br />
weit von Mitchells Original Doch es<br />
scheint nur so. Joni Mitchells Original<br />
wird von der eher leichten Songwriter-Ästhetik<br />
der frühen 70er-Jahre getragen. Bei<br />
Paul O’Brien kommen darüber hinaus einige<br />
Konturen in das Klangbild. Vor allem<br />
der Bass schafft Struktur und Drive nach<br />
vorn – alles im feinsten Günter-Pauler-<br />
Stockfisch-Mix.<br />
Laufzeit 4:12<br />
Jahr <strong>2014</strong><br />
Label Skip Records<br />
Original Traditional<br />
Luka Blooms Coversong stammt vom<br />
brandneuen Album mit dem programmatischen<br />
Titel „Head & Heart“ . Verstand<br />
trifft Emotion – und das große irische Lebensgefühl.<br />
Natürlich findet man auf dem Album auch<br />
„Danny Boy“ und „The First Time Ever I<br />
Saw Your Face“. Alles sehr getragen,<br />
elegant-traurig. Selbstironisch gesteht<br />
Bloom: „Sad songs make me happy.“ In<br />
sechs der zwölf Songs bittet der Singer-<br />
Songwriter ein Jazz-Trio an seine Seite.<br />
Das Ganze lebt von der Atmosphäre eines<br />
Heimstudios.<br />
Den perfekten Klang hat sich Bloom von<br />
Brian Masterson geholt, der alle Tracks in<br />
den Soundscape Studios gemischt, gemastert,<br />
aber nicht abgeschliffen hat. So<br />
dürfen hier auch die Stühle knarzen, die<br />
Saiten leicht schnarren und die Musiker<br />
atmen. Bloom hat selbst das ästhetische<br />
Vorbild herausgegeben: <strong>Die</strong> Songs sollen<br />
wie eine Landschaft klingen.<br />
An langsamer Elektronik wirkt die Ballade<br />
„Banks Of The Lee“ wie irisches Flachland,<br />
an schnellen Ketten zeigen sich<br />
Konturen. Wie Masterson das feine Gitarrensolo<br />
mit kleinen Einwürfen des Klaviers<br />
unterfüttert, das ist groß im Kleinen.<br />
Wer es live erleben möchte: Aktuell tourt<br />
Luka Bloom durch Deutschland und die<br />
Schweiz.<br />
124 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
The Weavers –<br />
„Guantanamera“<br />
Laufzeit 4:33<br />
Jahr 1963<br />
Label Vanguard<br />
Original Traditional<br />
Ein wunderbarer Song, eine komplizierte<br />
Geschichte und eines der schönsten<br />
Alben der frühen Stereo-Geschichte:<br />
The Weavers waren in den 40er-Jahren<br />
eine gefeierte Folk-Gruppe um Pete Seeger.<br />
Das Album „Reunion At Carnegie<br />
Hall“ klingt nach einem Neustart; tatsächlich<br />
war es das letzte Konzert der Band<br />
in Originalbesetzung 1963. Alle waren<br />
gespannt: die Musiker, das Publikum und<br />
auch die Tontechniker des legendären Labels<br />
Vanguard, die nur das kleine Equipment<br />
mitgebracht hatten.<br />
Das Cover zeigt fast alles: drei Mikrofone<br />
für sieben Stimmen und allerlei Gitarren.<br />
<strong>Die</strong> Bühne der Carnegie Hall wurde großflächig<br />
belauscht, die Geräusche aus dem<br />
Publikum nicht abgefedert. Das klingt<br />
phänomenal – eine der greifbarsten Live-<br />
Atmosphären. Durch die Jahre irrten unterschiedliche<br />
Versionen und mehr oder<br />
wenige audiophile Neupressungen durch<br />
die Welt, unter anderem mit vertauschten<br />
Stereo-Kanälen oder als Heavy-Vinyl oder<br />
sogar Drei-Kanal-SACD.<br />
Den Song „Guantanamera“ kennt jeder.<br />
Trotz der leichten Instrumentierung und<br />
eingängigen Melodie ist der Text politisch<br />
angehaucht. Er stammt vom kubanischen<br />
Unabhängigkeitskämpfer José Martí. Sein<br />
Lied machte Pete Seeger mit dieser Aufführung<br />
berühmt. Andreas Günther ■<br />
Jewelcase: Front<br />
Jewelcase: Rückseite (Inlay) • Cover als Download unter <strong>stereoplay</strong>.de/cover •<br />
CD von Heft-Ausgabe 9/<strong>2014</strong><br />
ULTIMATE TUNES 3<br />
ULTIMATE TUNES 3<br />
8 audiophile Coversongs<br />
ULTIMATE TUNES 3<br />
<strong>Die</strong> Klassiker von The Police, Beatles, Joni Mitchell, Righteous Brothers,<br />
Lou Reed und anderen in neuen, audiophilen Interpretationen.<br />
Katie Melua<br />
Friend ´n Fellow<br />
Yuri Honing Trio<br />
The Persuasions<br />
Waylon Jennings<br />
Paul O´Brien<br />
Luka Bloom<br />
The Weavers<br />
Label<br />
Länge<br />
Song<br />
Interpret<br />
Track<br />
1 Katie Melua<br />
Lucy In The Sky With Diamonds<br />
3:07<br />
Dramatico<br />
2 Friend ´n Fellow Walk On The Wild Side 4:09 Ruf Records<br />
3 Yuri Honing Trio Walking On The Moon 5:29 Via<br />
4 The Persuasions Octopus´s Garden 3:14 Chesky<br />
5 Waylon Jennings Unchained Melody 3:15 Stockfi sch<br />
6 Paul O´Brien Big Yellow Taxi 3:00 Stockfi sch<br />
7 Luka Bloom Banks Of The Lee 4:13 Skip Records<br />
8 The Weavers Guantanamera 4:33 Vanguard<br />
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8 AUDIOPHILE COVERSONGS<br />
Mit freundlicher Unterstützung von Dramatico/Rough Trade, in-akustik, Via,<br />
Chesky Records, Stockfisch, Skip Records und Vanguard/Welk Music Group<br />
Mastering by Jürgen Schröder · www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />
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Firmen-Portrait: Jamo Titel-CD<br />
Schwungvoll an die Spitze<br />
Vom Hühnerstall zur Weltfirma: Jamo hat einen traumhaften<br />
Aufstieg erlebt. Heute lenkt der US-amerikanische Konzern<br />
Klipsch das einst dänische Unternehmen – und setzt in der<br />
neuen Top-Serie wieder ganz bewusst auf europäische Werte.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte ist so schön, dass sie fast<br />
unglaublich klingt: ein Märchen aus<br />
Nordeuropa. <strong>Die</strong> heutigen Besitzer von<br />
Jamo werden sie kaum mehr hören können.<br />
Trotzdem: <strong>Die</strong> Legende besagt, dass der<br />
Schreiner Preben Jacobsen den Hühnerstall<br />
hinter seinem Haus zweckentfremdete und<br />
hier seine ersten Lautsprecher baute. Vollendet<br />
wurde das Märchen durch einen zweiten<br />
Helden: den Schwager von Jacobsen,<br />
Julius Mortensen. <strong>Die</strong>ser brachte nicht nur<br />
sein Gespür für Marketing und Verkauf mit,<br />
sondern auch die letzten zwei Buchstaben<br />
zum Firmennamen. So entstand 1968 die<br />
Firma Jamo, deren Name aus den Silben<br />
„Ja“ und „Mo“ gebildet wurde.<br />
Keine zwanzig Jahre später rollte der<br />
millionste Lautsprecher mit dem Jamo-<br />
Logo in den Markt, Ende des Jahrtausends<br />
waren es bereits zwölf Millionen. Jamo<br />
stieg zu einem der beliebtesten Arbeitgeber<br />
in Dänemark auf und zum größten <strong>Boxen</strong>hersteller<br />
in Europa.<br />
Viele Märchen enden mit einem herannahenden<br />
Prinzen und einer Hochzeit. Im<br />
Falle Jamo nahte Klipsch: ein rettendes<br />
Imperium mit viel frischem Geld. <strong>Die</strong> US-<br />
Company übernahm 2005 Jamo komplett.<br />
Der Lohn des Einsatzes: Klipsch erweiterte<br />
seine Präsenz in Europa. Bis heute trennt<br />
Klipsch dabei ebenso bewusst wie geschickt<br />
die Marke Jamo vom Hauptkonzern.<br />
Jamo soll europäisch bleiben, klingen<br />
und wirken. Design ist ein wichtiger Faktor,<br />
kombiniert mit erschwinglichen Preisen.<br />
Ganz stark angezogen fühlten sich in der<br />
Vergangenheit beispielsweise Heimkino-<br />
Fans. Für überschaubares Geld hat sich das<br />
D600 Home Cinema System zum Superseller<br />
entwickelt – inklusive THX-Ultra-<br />
2-Zertifikat. Im Stereo-Geschäft zog Jamo<br />
mit den Reference-Modellen R909 und<br />
R907 alle Augen auf sich: echte Dipole,<br />
enorm groß. Einzig der Hochtöner war auf<br />
der Rückseite verkapselt, Mittel- und Tieftöner<br />
residierten frei in einer offenen Schallwand.<br />
Trotz stattlicher Bässe in 12 (R907)<br />
und 15 Zoll (R909) wirkten die Ausnahmelautsprecher<br />
hoch elegant und fein geschwungen.<br />
Zur allgemeinen Überraschung<br />
verschwanden die Dipole vor rund drei<br />
Jahren aus der Produktion. Jamo hatte die<br />
Spitze des Katalogs – technisch und preislich<br />
– gekappt.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 127
Titel-CD Firmen-Portrait: Jamo<br />
Nun die positive Überraschung: In diesem<br />
Sommer strebt Jamo mit der Concert-<br />
Serie wieder in höhere Preisbereiche und<br />
neue Technologien. In zwei Subserien (C10<br />
und C9) legt Jamo den kompletten Parcours<br />
bis zu Surround- und Center-<strong>Boxen</strong> auf.<br />
Der renommierte, britische Industrie-Designers<br />
Kieron Dunk hat bereits für einige<br />
Größen aus der Unterhaltungselektronik<br />
gearbeitet. Der Mann weiß, wie Geschäft<br />
und Klang harmonieren.<br />
Sein Konzept der Concert-Serie bringt<br />
dänische Design-Aspekte in die Gegenwart:<br />
unaufgeregt, wohnraumtauglich, im besten<br />
Sinne klassisch. Fünf Kernwerte hat er der<br />
neuen Jamo-Ästhetik verschrieben: den<br />
bewusst reduzierten Umgang mit Farben,<br />
Flächen und Formen. Symmetrie entscheidet,<br />
kombiniert mit „Natural Texture“ –<br />
einfache, ehrliche Materialien bestimmen<br />
die Oberflächen.<br />
Neue Formen, neue Chassis<br />
Das kann man als Wortklappern abtun.<br />
Doch wir hatten die Gelegenheit einer ersten<br />
Begegnung mit der neuen Concert-<br />
Serie. Kieron Dunk hält in allen Details<br />
Wort. Sein Konzept wirkt minimalistisch,<br />
ohne karg zu sein, schlau, ohne vordergründig<br />
zu erscheinen.<br />
Also Design-Lautsprecher? Hier wehren<br />
sich alle Beteiligten bei Jamo. Ganz laut<br />
auch der deutsche Importeur Osiris Audio<br />
(siehe Interview auf Seite 129). Denn Jamo<br />
bringt in die Concert-Serie auch die Top-<br />
Range der hauseigenen Chassis-Technologie<br />
ein. Ganz vorn: der charakteristische<br />
Tiefmitteltöner. Ihn setzt Jamo in den großen<br />
Standboxen C109 und C97 in getrennten<br />
Subgehäusen mit ebenso getrenntem<br />
Arbeitsgebiet ein. <strong>Die</strong> unteren Membranen<br />
übernehmen die Tiefe, das obere Chassis<br />
die Mitten bei unterschiedlicher Spulenwicklung<br />
hinter einer Membran aus Glasfaser-Mix<br />
mit Aluminium-Plug in der Mitte.<br />
<strong>Die</strong>ser soll für eine optimierte Abstrahlung<br />
und zugleich Kühlung der Spule<br />
sorgen. <strong>Die</strong> Seidenkalotte des Hochtöners<br />
lagert Jamo dazu in einem Mehrschicht-<br />
Aufbau – unter anderem, um gegen Schwingungen<br />
des Gehäuses unangreifbar zu sein.<br />
Wie es klingt? Das erfahren Sie nach<br />
unserem Test in einer der nächsten Ausgaben<br />
von <strong>stereoplay</strong>. Andreas Günther ■<br />
128 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Interview: „Nach oben, in höhere Preisklassen“<br />
Jack Grigg<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der<br />
Osiris Audio AG<br />
Selbstbewusst sagt Jack Grigg: „Keiner hat<br />
mehr Lautsprecher verkauft als ich“. Was<br />
sehr wahrscheinlich ist: Grigg ist seit über<br />
30 Jahren im Geschäft, mit Stationen bei<br />
Infinity, Harman/Kardon und nun in der<br />
Osiris Audio AG, dem deutschen Vertrieb<br />
von Klipsch und Jamo.<br />
Jack Grigg spricht über wohnraumfreundliche<br />
Lautsprecher und die neuen Jamo-<br />
Ambitionen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wenn Sie ganz tief in den<br />
Katalog Ihrer beiden Lautsprecherhersteller<br />
schauen – sprechen<br />
Klipsch und Jamo die gleichen<br />
Kundenkreise an?<br />
Jack Grigg: Ganz klar nicht. Jamo<br />
gehört zwar zum Klipsch-Konzern,<br />
doch die Marken sind bewusst mit<br />
unterschiedlichem Fokus aufgestellt.<br />
Klipsch arbeitet mit Hornsystemen,<br />
Jamo baut mit konventionellen<br />
Chassis. Klipsch stellt großen Klang<br />
in großen Gehäusen aus, Jamo gibt<br />
sich dagegen deutlich wohnraumfreundlicher...<br />
<strong>stereoplay</strong>: Jamo baut Design-<br />
Lautsprecher?<br />
Jack Grigg: Das wäre zu schnell und<br />
falsch gefolgert. Sagen wir es so:<br />
Jamo baut eben deutlich wohnraumfreundlicher.<br />
Was die europäischen<br />
Wurzeln zeigt. Klipsch als US-Company<br />
findet eine Zielgruppe, die oft<br />
über größeren Wohnraum verfügt –<br />
und sich damit auch eine wuchtige<br />
Standbox leisten kann. Jamo<br />
versteckt sich nicht, weiß aber um<br />
den mitunter begrenzten Raum in<br />
euro päischen Großstädten. Doch hier<br />
von Design-Lautsprechern zu reden<br />
wäre falsch. Sie würden ja einen<br />
Canton-Lautsprecher auch nicht<br />
gleich in diese Schublade zwängen,<br />
nur weil es das Oberflächen-Finish<br />
auch in weißem Klavierlack gibt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Zugegeben und trotzdem<br />
nachgehakt – ein typisch dänisches<br />
Element muss es doch geben?<br />
Jack Grigg: Im Jamo-Team in den<br />
USA arbeitet Scott Smith, der<br />
dänisches Design studiert hat. In die<br />
Hörsitzungen ist auch der Däne<br />
Steen Fredericksen eingebunden.<br />
Doch die finale Klangabstimmung<br />
übernimmt Mark Casavant als Leiter<br />
der Product Development Group.<br />
Das „Voicing“ eines guten Lautsprechers<br />
bedarf keiner speziellen<br />
Nationalität. Auf dänischem Boden<br />
werden Jamo-Lautsprecher mittlerweile<br />
weder erdacht noch gefertigt.<br />
Sonst wäre das exzellente Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis nicht möglich.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Indiskret nachgehakt –<br />
in welchen Ländern verkaufen<br />
sich denn Jamo-Lautsprecher<br />
am besten?<br />
Grigg: Jamo ist bewusst auf einen<br />
europäischen Markt zugeschnitten.<br />
Hier liegen Deutschland und Frankreich<br />
mit den stärksten Umsätzen<br />
vorn. Wir sind sehr stolz auf die<br />
Entwicklung in Deutschland, da hier<br />
der Markt zu 80 Prozent von deutschen<br />
Firmen beherrscht wird. Das<br />
ist der Markt in Europa, in dem alle<br />
mitspielen wollen. Der deutsche<br />
Käufer ist sehr anspruchsvoll – und<br />
ich möchte die Chance nutzen, mich<br />
hiermit bei unseren Kunden zu<br />
bedanken.<br />
<strong>stereoplay</strong>: In welchem Verhältnis liegt<br />
dabei Stereo zu Multikanal?<br />
Jack Grigg: Der Markttrend geht zu<br />
Multikanal – schon seit Jahren. Wir<br />
verkaufen bei Jamo zu 80 Prozent<br />
Surround-Systeme. Jamo nimmt hier<br />
eine Ausnahmestellung ein. Für<br />
überschaubares Geld gibt es den<br />
großen THX-Klang. Zudem sind<br />
unsere THX-Systeme – besonders<br />
das D-600 THX Ultra – Referenz in<br />
diversen Publikationen. Absoluter<br />
Renner ist unsere Studio Line – speziell<br />
628 HCS und 626 HCS.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Und wohin geht die Reise?<br />
Jack Grigg: Nach oben, in höhere<br />
Preisklassen. Mit der neuen Concert-<br />
Serie, die in diesem Sommer auf den<br />
Markt kommt, strebt Jamo in eine<br />
gehobene Klasse. Das ist eine<br />
Kombination aus sehr gefälligem<br />
Design plus transparentem Klangbild<br />
und ultratiefem Bass. Für 3000 Euro<br />
das Paar. In der Geschichte von<br />
Jamo wurden stets gehobene,<br />
preisintensive Lautsprecher gebaut.<br />
Ich hatte immer angeregt, wieder in<br />
diesen Markt vorzustoßen.<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 129
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WK 4020 E09
Musik Pop<br />
ROOTS-ROCK, BLUES<br />
POP-CD DES MONATS<br />
John Hiatt<br />
Terms Of My Surrender<br />
BLUES ROCK<br />
Blues Pills<br />
Blues Pills<br />
Raue Saiten<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Mann aus Indianapolis hat wenig Interesse,<br />
gleiche Dinge in Folge zu machen. So markiert<br />
John Hiatts 25. Album in 40 Jahren einen Aufbruch<br />
in neue Klangwelten – und lässt so manche<br />
Flachheiten der letzten Jahre vergessen.<br />
„Terms Of My Surrender“ ist im Blues verwurzelt,<br />
wenn auch kein typisches Zwölftakter-Album.<br />
Zwar hat der 60-Jährige seit Karrierebeginn<br />
immer einen Fuß im brackigen Sound des Mississippi-Delta,<br />
doch mit diesen elf neuen Songs<br />
Foto: October Promotion<br />
So klingt der<br />
Blues des<br />
21. Jahrhunderts:<br />
John<br />
Hiatt hat ein<br />
großartiges<br />
Roots-Album<br />
eingespielt.<br />
steigt er bis zu den Hüften in die uramerikanische<br />
Riff-Welt von Legenden wie Robert Johnson,<br />
Muddy Waters und Elmore James.<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung für die Blickrichtung in den<br />
tiefen US-Süden forcierte Co-Produzent Doug<br />
Lancio, der seinem alten Freund ausredete, selbst<br />
E-Gitarre zu spielen. So interpretiert John Hiatt<br />
die intensiven Songs mit akustischer Klampfe und<br />
seiner ruppigen Stimme. Für begleitende druckvolle<br />
E-Riffs sorgt wiederum Lancio.<br />
Das sympathisch erdige Flair wird im ersten Song<br />
„Long Time Coming“ sofort spürbar. Hiatt zupft<br />
schnörkellos und sinniert mit knurriger Stimme<br />
über verlorene Liebe. Ein typisches Blues-Thema,<br />
das Doug Lancio kurzzeitig aggressiv aufreißt.<br />
„Face Of God“ ruht in der Mississippi-Mulde<br />
und brilliert mit einer quirligen Mundharmonika.<br />
„Marlene“ ist eine typische Hiatt-Ballade,<br />
die noch tiefer geerdet ist als sonst von diesem<br />
exzellenten Songwriter gewohnt. HWA<br />
New West / Warner<br />
(42:42)<br />
Mother’s Finest? Nein, es sind die Blues Pills, ein<br />
junges und internationales Quartett, das den Esprit<br />
der Aufbruchsjahre des Blues Rock inhaliert<br />
zu haben scheint. <strong>Die</strong> Arrangements könnten aus<br />
den frühen Siebzigern stammen: klar strukturiert,<br />
treibend gespielt, ebenso klangräumlich präsent<br />
gemischt wie konzentriert auf die Keimzelle des<br />
Authentischen mit Dorian Sorriaux’ Gitarre, Zack<br />
Andersons Bass und Cory Berrys Schlagzeug.<br />
Dazu kommt die unglaubliche Stimme der Schwedin<br />
Elin Larsson. Sie singt die zehn Lieder mit<br />
so viel Überzeugungskraft, sie schreit so herzergreifend,<br />
dass man den Blues Pills eine große Zukunft<br />
vorhersagen möchte.<br />
RD<br />
Nuclear Blast / Warner<br />
(42:48)<br />
FOLK<br />
Loudon Wainwright III<br />
ROCK, PSYCHEDELIA, BLUES<br />
Philip Sayce<br />
ROCK, FOLK-ROCK, COUNTRY, BLUES<br />
Eric Clapton & Friends<br />
Haven’t Got The Blues (Yet)<br />
Influence<br />
The Breeze<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
So viele gibt es nicht, die noch überzeugend klingen,<br />
als seien sie dem New Yorker Folk-Village<br />
der späten Sechziger entsprungen. Loudon Wainwright<br />
III allerdings wirkt so original, wenn er auf<br />
seinem 26. Album „Haven’t Got The Blues (Yet)“<br />
von Depression und Alkohol, Herzschmerz und<br />
Waffenwahn singt, dass man den Kippenrauch<br />
von damals um die Ecke ziehen sieht. Mal rhapsodiert<br />
er nur zur Gitarre, zuweilen kommen noch<br />
Fiddle, Banjo und Band hinzu. <strong>Die</strong>se 14 kurzen,<br />
aber prägnanten und so präsent wie transparent<br />
gemischten Lieder haben eigentlich alles, was<br />
man am Folk liebt, vor allem aber den aufrechten<br />
Gang eines umtriebigen Veteranen.<br />
RD<br />
Proper / Rough Trade<br />
(48:17)<br />
Als Sideman von Jeff Healey, Uncle Cracker und<br />
Melissa Etheridge begann sein Stern zu strahlen.<br />
Nach fünf Soloalben ist klar, dass der walisische<br />
Wundergitarrist sein Instrument nicht nur beherrscht,<br />
sondern mit Leben füllt. „Mother“ nennt<br />
er liebevoll seine weiße Stratocaster, die aus jener<br />
Ära stammt, vor der er sich jetzt verbeugt.<br />
Philip Sayce zitiert seine frühen Einflüsterer so<br />
stilvoll wie eigenständig. Man hört Robin Trower<br />
und David Gilmour heraus, auch Jimi Hendrix<br />
und Stevie Ray Vaughan – in authentischen<br />
Sounds, rau und elektrisch von Dave Cobb analog<br />
mit einer Prise Psychedelic-Flair inszeniert.<br />
Ein cooler „Mutter“-Tag.<br />
SWO<br />
Mascot / Rough Trade<br />
(55:26)<br />
„Slowhand“ Eric Clapton singt „Call Me The<br />
Breeze“, Mark Knopfler schnurrt „Someday“,<br />
Willie Nelson knödelt „Starbound“, Clapton &<br />
Tom Petty klagen „I Got The Same Old Blues“<br />
oder schwärmen von „Rock And Roll Records“,<br />
Clapton und John Mayer wiederum lieben „Magnolia“.<br />
Ein Jahr nach dem Tod der Tulsa-Legende<br />
J.J. Cale hat Clapton seinem alten Kumpel einen<br />
letzten Freundschaftsdienst erwiesen und<br />
lässt 16 Songs des Laidback-Rockers mit einer<br />
Stargarde mitreißend neu aufleben. Natürlich<br />
zupft er selbst auch inspiriert die Saiten. Es groovt<br />
entspannt bei diesem klangvollen Genre-Mix aus<br />
Blues, Rock, Country und Folk.<br />
HWA<br />
Surfdog / Universal<br />
(51:34)<br />
132 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
ROCK, BLUES-ROCK<br />
Bernie Marsden<br />
SOFTROCK<br />
Engineers<br />
PROG-ROCK<br />
Yes<br />
Shine<br />
Always Returning<br />
Heaven & Earth<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der klangliche Charakter von Les-Paul-Gitarren<br />
der 50er-Jahre gilt in Fachzirkeln als unerreicht.<br />
Eric Clapton hat sie gespielt, Slash liebt sie, und<br />
auch Bernie Marsden hat eine, ehrfürchtig „The<br />
Beast“ genannt. Schön, dass er in den Abbey Road<br />
Studios war: <strong>Die</strong> Klangqualität ist überdurchschnittlich,<br />
und das „Biest“ rockt holzig, transparent,<br />
dynamisch. Kompositorisch flirtet der<br />
Whitesnake-Gitarrist mit der Vergangenheit.<br />
„Walk Away“ ist reiner Power-Rock, „Trouble“<br />
könnte ein Whitesnake-Klassiker sein, und „Who<br />
Do We Think We Are“ kommt als Pop-Tune mit<br />
80er-Flair daher. Als Gäste glänzen Ian Paice, Joe<br />
Bonamassa und David Coverdale.<br />
SWO<br />
Provogue / Rough Trade<br />
(56:59)<br />
Es müssen nicht immer Genesis oder King Crimson<br />
sein. Moderner Art-Rock kann auch verträumt<br />
auf Samtpfötchen daherkommen. Das in<br />
London lebende Trio Engineers um den Liverpooler<br />
Mark Peters (E-Gitarren, Bass, Keyboards,<br />
Gesang) hat für das vierte Band-Album „Always<br />
Returning“ die großen Gesten etwas heruntergefahren<br />
und sich auf eine Musik mit sensiblem<br />
Flow und leichtem Ambient-Flair konzentriert,<br />
passend zu Peters’ Botschaft, in der vernetzten<br />
Welt des 21. Jahrhunderts das so wertvolle wie<br />
verletzliche Individuum nicht zu vergessen. <strong>Die</strong>s<br />
alles, verpackt in einen warmen, wattigen analogen<br />
Sound, darf gerne wiederkommen. MI<br />
Kscope / Edel<br />
(41:23)<br />
Ruhten sich die britischen Prog-Rock-Helden auf<br />
ihrer CD „Fly From Here“ (2011) noch auf alten<br />
Kompositionen aus, so ist „Heaven & Earth“<br />
eine komplette Neuschöpfung. Sogar der amerikanische<br />
Sänger Jon Davison, seit 2012 als Ersatz<br />
für Benoît David im Boot, tüftelte an den<br />
acht Songs mit, die in drei Fällen bis auf neun<br />
Minuten Länge gestreckt sind. <strong>Die</strong> Qualität der<br />
Stücke ist guter Durchschnitt, der Fünfer spielt<br />
mit den üblichen sinfonischen Art-Rock-Sounds<br />
– erwartungsgemäß im durchsichtigen Klangbild.<br />
Davison erinnert ein wenig an Jon Anderson, kann<br />
aber die vokale Originalität des Yes-Urgesteins<br />
nicht wirklich aufleben lassen.<br />
HWA<br />
Frontiers / Soulfood<br />
(51:49)<br />
FOLK-POP<br />
James Yorkston<br />
ALTERNATIVE POP<br />
Manic Street Preachers<br />
The Cellardyke Recording And Wassailing Society<br />
Futurology<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong> neue Einfachheit<br />
– auch in der Musik<br />
Ist das noch hip oder schon das Gegenteil? <strong>Die</strong><br />
Trendwelle, die gerade aus den USA herüberschwappt,<br />
schwört jeglichem snobistischen Hipstertum<br />
ab – viel zu anstrengend, sich ständig neu<br />
selbst zu erfinden. Und fruchtlos, da morgen jemand<br />
kommt, der wieder etwas anderes Abgefahrenes<br />
als Symbol der Exklusivität ausruft. Also<br />
holt man sich die Klamotten in den großen<br />
Ketten. Und hört Musik, die nicht aufgemotzt<br />
ist, die von Stimme, Songs und natürlichen Instrumenten<br />
lebt – wie die von James Yorkston.<br />
Der Typ stammt aus einer Gegend, wo man das<br />
Einfache und die Traditionen schon immer geschätzt<br />
hat: aus Schottland. Ein kleines Dorf, ein<br />
Pub, eine Handvoll verlässlicher Freunde, ein gemächlicher<br />
Lebensrhythmus – in solchem Umfeld<br />
wuchs Yorkstons Interesse am Musikmachen.<br />
Er spielte erst Punk, dann Folk und trat im Vorprogramm<br />
von John Martyn oder Lambchop auf,<br />
„The Cellardyke Recording And Wassailing Society<br />
(CRAWS)“ ist jetzt sein achtes Album für<br />
das britische Indie-Label Domino.<br />
Mit Alex Taylor als Regisseur und bedachtsamen<br />
Begleitern wie der Elfe KT Tunstall hat James<br />
Yorkston 15 zeitlos schöne Folk-Songs aufgenommen,<br />
die das keltische Erbe lediglich zart zitieren<br />
und mit bestechenden Harmonien im offenen<br />
livehaftigen Klangbild verzaubern. Hip, Anti-Hip,<br />
Post-Hip? Egal: gute Musik.<br />
MI<br />
Seine Musik<br />
hat keinen<br />
Bart, sie<br />
steht für<br />
zeitlose<br />
Humanität:<br />
James<br />
Yorkston<br />
aus Fife in<br />
Schottland.<br />
Domino / Goodtogo<br />
(61:19)<br />
Foto: Steve_Gullick_hires2<br />
Als die Manic Street Preachers im vergangenen<br />
Herbst „Rewind The Film“ veröffentlichten, erzählten<br />
sie in Interviews, sie hätten genug Material<br />
für ein weiteres Album gesammelt. <strong>Die</strong> Lieder<br />
befinden sich nun auf „Futurology“ und präsentieren<br />
die umtriebigen Waliser wieder etwas nachdrücklicher<br />
als beim letzten Programm. Sie selbst<br />
sehen „Futurology“ als Hommage an Stile der<br />
Vergangenheit von Krautrock bis Punk. Tatsächlich<br />
aber erinnern MSP eher an das Bombast-<br />
Gefühl der Achtziger. So ist der Sound ausgreifend,<br />
voll, nostalgisch. Selbst ein Gastauftritt der<br />
deutschen Schauspielerin Nina Hoss passt in ihr<br />
offenes Konzept.<br />
RD<br />
Smi Col / Sony<br />
(47:07)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 133
Musik Pop<br />
INDIE POP-ROCK<br />
ELECTRONIC POP<br />
ROCKABILLY<br />
The Magic Numbers<br />
Alias<br />
Sylvan Esso<br />
Sylvan Esso<br />
Brian Setzer<br />
Rockabilly Riot! All Original<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Zwei Geschwisterpaare, alle vier Musiker ohne<br />
Scheuklappen: Das sind die Magic Numbers. <strong>Die</strong><br />
Indie-Popper aus der Londoner Vorortwelt begnügen<br />
sich nicht mit dunklen Klangbildern in<br />
monotonen Sound-Kulissen. <strong>Die</strong> Melancholie<br />
kommt leise daher, der Satzgesang ist zwar zum<br />
Weinen, aber höchstens vor Rührung (wie in „Shot<br />
In The Dark“). Weitere Highlights auf dem vierten,<br />
poppig kompakt produzierten Album „Alias“:<br />
„Roy Orbison“ mit Stilzitaten aus dem 60er-US-<br />
Pop oder „Enough“, wo Neil Young und sein verrücktes<br />
Pferd auf der Spur von U2 zu reiten scheinen.<br />
Und in „E.N.D.“ tanzen die Magic Numbers<br />
elegant auf dem Philly-Soul-Parkett. MI<br />
Caroline / Universal<br />
(51:07)<br />
INDIE POP<br />
Morrissey<br />
Moral und mehr<br />
Man hatte sich schon darauf eingestellt, dass der<br />
Brite Morrissey in seinen Mittfünfzigern zum<br />
Katalog-Künstler wird, dass er sich nur noch selten<br />
mit neuen Liedern zu Wort meldet. Und dann<br />
erscheint „World Peace Is None Of Your Business“,<br />
das klingt, als wäre seit drei Jahrzehnten<br />
nichts passiert. Morrissey ist noch immer der Moralist,<br />
der mit viel elegischem Pathos gegen Trägheit,<br />
Dummheit und Bigotterie der Menschheit<br />
wettert. Grandios der vollmundige Sound, noch<br />
besser die Intensität und Überzeugungskraft, die<br />
der Mann aus Manchester ungebrochen an den<br />
Tag legt – Morrissey eben.<br />
Eine Generation weiter gehören die Arkells zu<br />
den hoffnungsvollen, nicht mehr ganz so neuen<br />
Newcomern. Vor acht Jahren gegründet, ein Provinzpflänzchen<br />
aus dem kanadischen Hamilton,<br />
sind sie inzwischen mit ihrer Mischung aus Folk<br />
Rock und Alternative Sound international unterwegs.<br />
Das dritte Album „High Noon“ (The Or-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Viele, die Pop und Elektronik vermählen, setzen<br />
auf die Harmonie der Stilmittel und packen die<br />
Vocals in eine organisch klingende, elektronische<br />
Wohlfühlwolke. Sylvan Esso aus North Carolina<br />
dagegen lassen Mensch und Maschine mit voller<br />
Wucht aufeinander knallen. Amelia Meath war<br />
zuvor beim vokallastigen Folk-Trio Mountain<br />
Man angestellt und singt auch hier mit elfengleich<br />
klarer Stimme. Nick Sanborn trotzt seinen Sound-<br />
Erzeugern schroff und synthetisch klingende Basslines<br />
und Leads ab. Auf magische Weise entstehen<br />
feine Songs mit sich ständig verändernden<br />
Gewichtsanteilen von Rave und Ruhe, Gesang<br />
und Gear.<br />
MS<br />
City Slang / Universal<br />
(38:16)<br />
World Peace Is None Of Your Business<br />
ganisation / Soulfood, 41:30, CD, LP, DL) ist ein<br />
leichtes, aber nicht leichtgewichtiges musikalisches<br />
Statement mit vielen eingängigen Melodien und<br />
frischen Sounds in der Nachfolge von Combos<br />
wie Hard-Fi oder den Arctic Monkeys.<br />
<strong>Die</strong> Raveonettes hingegen haben ihre Wurzeln<br />
eher im Stilgemenge von Portishead, Cocteau<br />
Twins und dem Garagen-Sound des vergangenen<br />
Jahrzehnts. Mit „Pe‘ahi“ (Beat <strong>Die</strong>s Records<br />
/ Alive, 36:19, CD, LP, DL), benannt nach einem<br />
Surf-Paradies auf Maui, präsentiert das dänische<br />
Duo des Multiinstrumentalisten Sune Rose Wagner<br />
und der Sängerin Sharin Foo ein famoses gitarrenlastiges<br />
Brett, laut und wuchtig, mitreißend,<br />
schwelgend, mit großen Klangräumen und lässigen<br />
Akzenten aus dem Zitatenschrank des Alternative<br />
Rock. <strong>Die</strong>se Musik auf einem der Sommerfestivals<br />
müsste eigentlich alles wegblasen.<br />
Das hat sie auch schon getan – die Raveonettes<br />
schrauben seit 2001 an ihrem Sound. RD<br />
Harvest / Universal<br />
(56:06)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Nashville, wieder einmal. Auch der New Yorker<br />
Sänger und Gitarrist Brian Setzer lässt sich von<br />
der Ausstrahlung begeistern, welche die Country-Metropole<br />
derzeit auf Musiker aus aller Welt<br />
hat, obwohl er als Rockabilly-Leitfigur eigentlich<br />
nicht viel mit Stetson-Romantik am Hut hat.<br />
„Rockabilly Riot: All Original“ wurde in Nashville<br />
aufgenommen, wuchtig und kraftvoll gemixt:<br />
mit Bassist Mark Winchester, Drummer Noah<br />
Levy und teils Kevin McKendree am Klavier, außerdem<br />
mit zwölf Songs, die klingen, als hätte es<br />
sie schon immer gegeben. Denn das ist die Kunst<br />
bei einer Musik, die von Anfang an Revival war:<br />
neu und alt zugleich zu sein.<br />
RD<br />
Surfdog / Universal<br />
(40:00)<br />
POP/SCHLAGER<br />
Valenteano<br />
Worte aus Silben und Gold<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Typ im Späthippie-Look ist Sänger, Komponist,<br />
Buchautor und Wanderprediger. Manche<br />
seiner Versergüsse ziehen selbst altgedienten Frauenverstehern<br />
die Schuhe aus („Ich will dich sein,<br />
wenn du nichts als dein Lächeln trägst“). <strong>Die</strong><br />
Kitschskala ist nach oben offen (Kostproben: „Du<br />
bist die Nähe, ich bin die Ferne“, „Ich küsse deine<br />
Lider, spreize dein Gefieder, kniee vor dir nieder“).<br />
Solche Pubertätslyrik trägt Ralph Valenteano<br />
mit gespreiztem Schlagerbubi-Timbre vor. Dazu<br />
ein Mix aus nettem Pop, orientalischem Klingkling<br />
und banaler Lebenshilfe – schade um die<br />
differenzierten Arrangements und das sorgfältig<br />
und luftig geschneiderte Klangkleid. MI<br />
ZeitART / Edel:Kultur<br />
(75:49)<br />
134 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Oldies Musik<br />
PROPAGANDA POP<br />
Various Artists<br />
Bear Family / Delta<br />
(72:11)<br />
Atomic Platters – Cold War Music<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Als einzige Nation hatten die USA Atombomben<br />
auf menschliche Städte geworfen – und fürchteten<br />
einen Gegenschlag. Auch um von der Rassentrennung<br />
und anderen Problemen abzulenken,<br />
förderte Washington den Bau von Eigenheim-Atombunkern<br />
und anderen unsinnigen<br />
Schutzmaßnahmen. Und Künstler wurden dafür<br />
bezahlt, dass sie für den Wahnsinn warben. In einer<br />
Multimedia-Kassette hatte Bear Family 2005<br />
die schönsten und auch die schrecklichsten Reklame-Songs<br />
aus dem Kalten Krieg aufbereitet.<br />
<strong>Die</strong> vorliegende CD präsentiert daraus die musikalisch<br />
interessantesten Beispiele der Sparten<br />
Rock’n’Roll, Country und Folk.<br />
WD<br />
ROCK<br />
Große Inszenierung<br />
Das Bühnenbild zu Mozarts „Zauberflöte“ bei<br />
den diesjährigen Bregenzer Festspielen könnte<br />
von Pink Floyd inspiriert sein. Drei riesige Drachenhunde<br />
vor der imposanten Naturkulisse des<br />
Bodensees: Ja, solche Inszenierungen sind ganz<br />
nach dem Geschmack jener Band, die einst die<br />
Einsatzmöglichkeiten von Licht und Choreografie<br />
in der Rockmusik revolutionierte.<br />
Auch die zwei futuristischen Gestalten, die im<br />
Artwork zu „The Division Bell“ in der Landschaft<br />
herumstehen, sind typisch Floyd: ein bisschen<br />
mythisch, ein bisschen Fantasy – man ist sogleich<br />
fasziniert, was sich in der Musik fortsetzt. Es wurde<br />
das letzte Studioalbum der Briten, das zweite<br />
nach dem Abgang des genialen Grüblers Roger<br />
Waters. Unter der Regie von Gitarrist David<br />
Gilmour entstand 1994 ein rundes, stimmungsvolles<br />
Spätwerk, das vor allem mit seinen sorgfältig<br />
arrangierten Instrumental-Tableaus besticht,<br />
aus denen immer wieder Gilmours Gitarrensoli<br />
hervorblitzen und in die der Hörer sich fallen lassen<br />
kann wie in eine akustische Hängematte.<br />
Pink Floyd<br />
The Division Bell<br />
OLDIE-CD DES MONATS<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Das „20th Anniversary Box Set“ ist mit seiner<br />
üppigen Ausstattung (den beigelegten Grafiken<br />
und dem großformatigen Booklet) ein Fest für<br />
Fans. <strong>Die</strong> fein remasterte CD gibt es schon seit<br />
2011, eine BD liefert HD-Mixe in Stereo und 5.1<br />
sowie einen Film, Vinyl-Liebhaber werden mit einer<br />
Doppel-LP, einer Maxi und zwei Singles reichlich<br />
bedient. Für den kleineren Appetit sind CD<br />
und LPs auch einzeln erhältlich.<br />
MI<br />
Parlophone / Warner<br />
(66:29 + BD + 5 Vinyls)<br />
PROGRESSIVE ROCK<br />
ELECTRO AMBIENT<br />
REGGAE<br />
Dream Theater The Studio Albums 1992 – 2011<br />
Jon Hassell<br />
City: Works Of Fiction<br />
Bob Marley & The Wailers<br />
Legend Deluxe Edition<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Progressive Rock galt als überholt, als Dream<br />
Theater in den frühen Neunzigern die Arbeit aufnahmen.<br />
Überwiegend Berklee-Absolventen und<br />
immens ambitioniert wurden sie zur neuen Heimat<br />
von frustrierten Yes-, King-Crimson- oder<br />
ELP-Fans, die sich in den Konzept-Alben und<br />
Rock-Epen wiederfanden. <strong>Die</strong> Box mit den elf<br />
Studio-Alben von „Images And Words“ (1992)<br />
bis „A Dramatic Turn Of Events“ (2011) ist geballt<br />
rockende Sound-Wucht zum Zuhören, mal<br />
komplex bis zur Redundanz, dann klangdurchsichtig<br />
und fein balanciert. Ein Remastering war<br />
nicht nötig, schließlich galten die Alben schon als<br />
Maßstab differenzierter Sound-Opulenz. RD<br />
Roadrunner / Warner<br />
(12:40:43, 11 CDs)<br />
Jon Hassell fällt aus dem Rahmen. Der Trompeter<br />
aus Memphis studierte bei Karlheinz Stockhausen,<br />
arbeitete mit La Monte Young und entwickelte<br />
sich dann zu einem Vorläufer der Elektrosphären<br />
der Gegenwart. Das 1989 entstandene<br />
„City: Works Of Fiction“ war ein Grundlagenwerk<br />
des Electro Fusion, kombinierte Improvisation,<br />
HipHop-Beats und Soundscapes zu<br />
einer ungewohnten Mischung. Neu ediert, ergänzt<br />
durch ein von Brian Eno gemixtes Konzert<br />
von 1989 und eine CD mit Reworks und Versionen<br />
von Soundtüftlern wie Bass Clef, 808 State<br />
oder Some Truths, ist das nuancenreicher Grundlagenstoff<br />
der elektronischen Musik. RD<br />
All Saints / Rough Trade<br />
(3:22:19, 3 CDs)<br />
„Legend“ ist die amtliche Zusammenstellung der<br />
Hits von Bob Marley And The Wailers, mit Ausnahme<br />
der Stücke seines letzten Albums „Survival“.<br />
<strong>Die</strong> „30th Anniversary Deluxe Edition“ verpackt<br />
die Ohrwürmer in ein hübsch bebildertes<br />
Hardcover-Büchlein und legt einen Blu-ray-5.1-<br />
Surround-Mix bei, der die wippenden Offbeats<br />
so umfassend und brillant im Raum verteilt, dass<br />
man sich die Tüte sparen kann. Dazu kleine Abweichungen<br />
zum Original wie eine Studio-Version<br />
von „No Woman, No Cry“, zwei Tracks im<br />
Alternate Mix, unlängst erst in Marleys Archiv<br />
gefunden. Wahlweise gibt es alles auch in farbigem<br />
Vinyl. Das ist Kult in Neuauflage. RD<br />
Island / Tuff Gong /Ume<br />
(72:11 + Blu-Ray)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 135
Musik Oldies<br />
ART ROCK<br />
Jethro Tull<br />
KLANGTIPP<br />
Schräg, verkopft<br />
und meisterlich<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Im Nachhinein ist man oftmals schlauer. Jethro<br />
Tull wollten es bequem und inspirierend haben<br />
und mieteten das Château d‘Hérouville bei Paris<br />
für Aufnahmen. Doch das Studio war nicht<br />
auf dem Stand der Zeit, in den Betten wohnten<br />
Wanzen, das Essen verdarb ihnen den Magen. So<br />
zog die Band wieder ab, eine Stunde Aufnahmen<br />
im Gepäck, die wieder im Schank verschwanden,<br />
denn sie wollten nicht an die Desaster-Tage in<br />
Frankreich erinnert werden. So entstand „A Passion<br />
Play“ ganz neu, eine überladene Parabel über<br />
den Kreislauf des Lebens, die zwar beim Publikum<br />
ankam, die Kritiker aber zu Spott über die<br />
A Passion Play – An Extended Performance<br />
Kopfgeburten animierte. Tatsächlich spürte im<br />
Nachhinein auch Jethro Tull die Grenzen der<br />
Komplexität. „Ich wünschte, ich hätte das damals<br />
nicht getan“, meinte Ian Anderson in einem Interview<br />
im Booklet. „Ich würde das Album gerne<br />
heute schreiben, in sich stimmig, mit einer theatralisch<br />
unterhaltenden Show drumherum“.<br />
Und doch ist die Wiederauflage als „Extended<br />
Play“ eine Entdeckung. Steven Wilson, der schon<br />
King Crimson remastert hat, hat sich die Originalbänder<br />
sowohl aus dem Château als auch der<br />
späteren Aufnahmen von „A Passion Play“ in die<br />
Maschine gelegt. Ersteren gewinnt er einen klangräumlich<br />
präsenten und beinahe intimen Charakter<br />
ab. Bei dem umstrittenen Nachfolger von<br />
„Thick As A Brick“ greift er mit Genemigung der<br />
Band noch etwas weiter ein und lässt einiges von<br />
Ian Andersons Sopransaxofon weg, das den Flötisten<br />
anno 1973 faszinierte. Für den Surround-<br />
Mix konkretisierte er gar einige räumliche Instrumentenverteilungen<br />
und theatralisierte die Musik<br />
dezent, ohne ihr mehr Pathos zu verordnen.<br />
Ein paar Video-Exzerpte und ein umfangreiches<br />
Booklet vervollständigen diese Edel-Edition zu<br />
einem sorgfältig aufbereiteten Dokument einer<br />
rockmusikalischen Phase der Selbstfindung, noch<br />
immer überdreht, aber verständlicher als anno<br />
dazumal. LP-Fans schließlich können Wilsons<br />
neuen Mix in feiner Pressung auf 180 Gramm<br />
schwerem Vinyl genießen.<br />
RD<br />
Chrysalis / Warner<br />
(45:33, 59:53 + 2 DVDs)<br />
FOLK, ROCK<br />
Crosby, Stills, Nash & Young CSNY 1974<br />
<strong>Die</strong>se vier Alphatiere waren 1974 rettungslos zerstritten,<br />
und ihre Mammut-Sommer-Stadientour<br />
fand nur wegen des lieben Geldes statt? Man<br />
glaubt es nicht, wenn man David Crosby, Stephen<br />
Stills, Graham Nash und Neil Young hier<br />
zuhört: mit 40 Stücken von zart akustisch bis elektrisch<br />
donnergrollend. <strong>Die</strong> Rhino-Techniker haben<br />
bei der Tonträger-Premiere zum 40. Geburtstag<br />
einen prächtigen Job gemacht, dennoch ist<br />
das Ergebnis schwankend, oft topfig und meist<br />
weit entfernt von HiFi: Stimmen, gerade die fantastischen<br />
Satzgesänge, strahlen nicht. Da „4 Way<br />
Street“ klanglich besser ist, taugt „1974“ primär<br />
als spannendes Zeitdokument (samt Buch). MI<br />
Rhino / Warner<br />
(3:16:36, 3 CDs + DVD)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
ROCK, POP<br />
Steve Harley<br />
COUNTRY<br />
Jim Reeves<br />
SKA<br />
Various Artists<br />
The Best Years Of Our Lives<br />
The Complete Abbott Recordings<br />
The Best Of 2 Tone<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Lexika führen Steve Harley unter Glamrock. Das<br />
ist ebenso falsch, wie ihn als reinen Popkünstler<br />
zu sehen, bloß weil „Make Me Smile“ zu den<br />
Dauerbrennern der Oldie-Radios gehört. Mit seinem<br />
dritten Album „The Best Years Of Our Lives“<br />
jedenfalls präsentierte der Sänger aus Süd-London<br />
1974 eine sehr britische, kokette Variante von<br />
Songwriter-Pop, die nun als „Definitive Edition“<br />
zum 40-Jährigen mit Bonus-Tracks, zwei CDs<br />
mit einem Konzertmitschnitt und einer Konzert-<br />
DVD von 1975 aus dem Hammersmith Odeon<br />
wieder unter die Leute gebracht wird. Der remasterte<br />
Studiosound ist satt, das Konzert etwas<br />
dünn, die Musik hingegen zeitlos frech. RD<br />
Parophone / Warner<br />
(2:36:00, 3 CDs + DVD)<br />
Als RCA-Vertragspartner wurde Jim Reeves (1923<br />
– '64) in Nashville zum erfolgreichen Country-<br />
Schnulzenbariton. 1952 bis '55 hatte ihm das kalifornische<br />
Label Abbott Records ermöglicht, zwischen<br />
Hillbilly-Romantik, Texmex-Polka und<br />
Wes tern-Swing einen eigenen Tonfall zu entwickeln.<br />
Pianist Floyd Cramer und die anderen Studiomusiker<br />
spielten bei den Abbott-Sessions freier<br />
auf als später für RCA. Das macht den Reiz<br />
dieser – teilweise zum ersten Mal veröffentlichten<br />
– Hits und Demo-Tapes aus. <strong>Die</strong> 76 Tracks<br />
sind damit auch eine Hommage an ein legendäres<br />
Label, das ohne ein Zugpferd wie Jim Reeves<br />
nicht überleben konnte.<br />
WD<br />
Bear Family / Delta<br />
(3:20:01, 3 CDs)<br />
<strong>Die</strong> Jungs waren cool mit ihren Hüten, Anzügen,<br />
Sonnenbrillen und einem Sound, der direkt den<br />
Sechzigern entsprungen zu sein schien. Ska nannte<br />
man das: ein lockerer, britisch authentischer<br />
und zugleich der Karibik entlehnter Partysound<br />
als Alternative zum so ernsthaften Punk. Das Label<br />
dazu hieß 2 Tone, war kurze Zeit nach seiner<br />
Gründung 1979 das heißeste auf der Insel und<br />
brachte mit Alben von The Specials, Madness,<br />
The Beat und The Selecter die Vorstadt-Offbeats<br />
unter die Leute. „The Best Of 2 Tone“ packt<br />
Hymnen von damals wie „Gangsters“ ungeschönt<br />
auf ein Album, nicht alles grundlegend, aber einiges<br />
grandios und weiterhin partytauglich. RD<br />
Chrysalis / Warner<br />
(58:37)<br />
136 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
COMEDY / SPOKEN WORD<br />
Monty Python<br />
Britisch absurd<br />
Kurios genug, dass es eine einzige Comedy-Gruppe<br />
geschafft hat, nahezu vollständig die Vorstellung<br />
von britischem Humor zu definieren. Außergewöhnlich<br />
außerdem, dass Monty Pythons<br />
skurriler Slapstick-Humor sogar ohne Bilder funktioniert.<br />
Sicher, man kennt die grotesken Animationen<br />
und klischeehaften Situationen, an denen<br />
sich die Hauptcharaktere ironisierend, dekonstruierend<br />
abarbeiten. Trotzdem sind auch die Sketche<br />
an sich ein Genuss.<br />
Rund 45 Jahre, nachdem die ersten Filmchen für<br />
die BBC-Serie „Monty Python‘s Flying Circus“<br />
gedreht wurden und etwa zeitgleich zu den exklusiven<br />
Verabschiedungs-Shows, die die noch<br />
immer fast vollständige Gruppe in diesem Sommer<br />
in London präsentierte, sind einige originale<br />
Tonträger auf CD remastered und um zusätzliche<br />
Sketche, Moderationen und Anmerkungen ergänzt<br />
wieder erhältlich. Es ist grandios, wie dem<br />
Team der hintersinnigen Komiker die Worte im<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
The Meaning Of Life<br />
Munde zergehen, wie sie ernst vorgetragene Blödelei<br />
mit geblödeltem Ernst verknüpfen und nebenbei<br />
an den Grundfesten der abendländischen<br />
Kultur rütteln. Ein Song wie „Every Sperm Is<br />
Sacred“, einer der Hits von „The Meaning of<br />
Life“, hat auch nach Jahrzehnten noch seinen naiv-bissigen<br />
Charme. Wunderbar auch, wie etwa<br />
bei „Gumby Theatre“ auf „Another Monty Python<br />
Record“ (Virgin / Universal, 62:42, CD, LP,<br />
DL) Anton Tschechov durch den Kakao gezogen<br />
wird.<br />
Einen besonderen Gag hatte sich die Gruppe wiederum<br />
für „Matching Tie And Handkerchief“<br />
(Virgin / Universal, 53:02, CD, LP, DL) ausgedacht,<br />
indem sie auf eine Plattenseite zwei parallele<br />
Rillen pressen ließ, sodass es darauf ankam,<br />
wo man die Nadel aufsetzte, um bestimmte Sketche<br />
zu hören. Auf der CD-Version sind nun solche<br />
Momente des Wahnsinns zu erleben wie auch<br />
manches andere Meisterstück des Absurden. RD<br />
Virgin / Universal<br />
(71:01)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
ROCK<br />
John Mellencamp 1978 – 2012<br />
25 Jahre John Mellencamp in einer Karton-Box,<br />
19 CDs des Typen aus Indiana, der sich von der<br />
Springsteen-Kopie zum Hitlieferanten (etwa mit<br />
„Jack And Diane“ und „Hurts So Good“) und<br />
schließlich zum rebellischen sozialen Chronisten<br />
im Heartland America entwickelte. Hier sind neben<br />
weniger konturierten Alben alle Großwerke<br />
in knackigem Sound versammelt: „Uh-huh“<br />
(1983), „Scarecrow“ (1985), „The Lonesome Jubilee“<br />
(1987) und „Cuttin’ Heads“ (2001). Messerscharfer<br />
Rock, der oft an die späten Stones erinnert,<br />
in einer Label übergreifenden Schau. Zudem<br />
ein paar Bonustracks. Booklets, Fotos und<br />
diskografische Angaben fehlen leider ganz. MI<br />
Island / Universal<br />
(14:24:09, 19 CDs)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
BLUES ROCK<br />
ART ROCK<br />
POP<br />
ZZ Top<br />
The Very Baddest Of<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Gentle Giant<br />
The Power And The Glory<br />
Various Artists<br />
Get It On<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong> Unterschiede sind groß. Wenn auf CD 2 von<br />
„The Very Baddest Of“ nach dem bulligen, aber<br />
geleckten „Give It Up“ von 1990 das 20 Jahre ältere<br />
„Just Got Back From Baby‘s“ und der noch<br />
immer sensationelle „Blue Jean Blues“ von 1975<br />
folgt, wird klar, dass auch eine Supergroup wie<br />
ZZ Top ihre wechselnden Phasen hatte. Mindestens<br />
die Hälfte der Songs dieses Samplers zur<br />
Welttournee <strong>2014</strong> sind weiterhin eine Sensation,<br />
die andere laviert im Mittelfeld der Konventionalität<br />
herum. Trotzdem ist „The Very Baddest<br />
Of“ eine wunderbare Zusammenstellung, schon<br />
wegen „Blue Jean Blues“, „Cheap Sunglasses“<br />
oder „Jesus Just Left Chicago“.<br />
RD<br />
Rhino / Warner<br />
(69:42, 79:52)<br />
<strong>Die</strong>ses Album hat förmlich darauf gewartet, von<br />
Steven Wilson geborgen zu werden. Der Impresario<br />
des modernen Prog-Rock hat den Oldie zum<br />
40. Geburtstag komplett neu gemischt und dabei<br />
einen tollen Job gemacht. Druckvoll und feinfühlig<br />
offen zugleich kommt die Musik rüber, vor<br />
allem bei HiFi-Fans, die über einen BD-Player<br />
verfügen. Freilich ist „The Power And The Glory“,<br />
mit Ausnahme der exquisiten Ballade „Aspirations“,<br />
nicht das stärkste Werk der britischen<br />
Kulthelden. „Acquiring The Taste“ oder „Three<br />
Friends“ waren vielschichtiger – und weniger<br />
sperrig. Trotzdem ein schönes Entrée in die Welt<br />
der originellen Band Gentle Giant.<br />
MI<br />
Alucard / Soulfood<br />
(46:29, CD + Blu-ray/DVD)<br />
„Smoke On The Water“ und die übrigen hier verwendeten<br />
Ur-Oldies wurden schon auf vielen<br />
CDs zweitausgewertet. Wer im Partykeller ein<br />
hochwertiges HiFi-Equipment stehen hat und<br />
richtig gepflegt abzappeln möchte, dem empfiehlt<br />
sich die vorliegende SACD. Steve Hoffman remasterte<br />
für diese Rhino-Compilation die besten<br />
verfügbaren Masterbänder und entlockte ihnen<br />
eine Transparenz und Räumlichkeit, die man den<br />
abgedudelten Radio-Hits kaum zugetraut hätte.<br />
Wenn Troggs-Sänger Reg Presley „Wild Thing,<br />
I Think I Love You“ stöhnt, versteht nun auch ein<br />
audiophil bislang anspruchsloser Oldie-Fan, was<br />
der Künstler damit ausdrücken wollte. WD<br />
AFZ / Sieveking<br />
(78:29)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 137
Musik Jazz<br />
PIANO TRIO<br />
JAZZ-CD DES MONATS<br />
Tingvall Trio<br />
Beat<br />
THIRD STREAM<br />
Gwilym Simcock<br />
Instrumation<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Zum Schwelgen<br />
Jede Melodie, die sich Martin Tingvall für „Beat“<br />
einfallen ließ, hat Charme – egal, ob er sie am<br />
Flügel oder ob Omar Rodriguez Calvo sie am<br />
Kontrabass anstimmt. Selbst Besen und Sticks<br />
von Jürgen Spiegel schwingen im melodischen<br />
Wohlklang mit. Dabei wurzeln die Stücke des<br />
Trios eher in den Trance-Improvisationen à la<br />
Miles Davis als im swingenden Jazz.<br />
Sie huldigen „Den Gamla Eken“; der gestrichene<br />
Kontrabass und minimalistisch variierte Piano-<br />
Das Ensemble um den Schweden Martin Tingvall<br />
(rechts) zählt zu den erfolgreichsten Piano-Trios.<br />
figuren symbolisieren hier die Majestät der alten<br />
Eiche. Nichts kann sie erschüttern, und wer an<br />
ihr hochblickt, sieht zwischen den dichten Blättern<br />
Sonnenstrahlen funkeln. Der „Cowboy“ hat<br />
die Herde wohl vergessen, „Heligt“ vereint die<br />
Wucht sakraler Klavier-Akkorde mit andächtiger,<br />
manchmal sprunghafter Melodieführung. Und<br />
der „Beat Train“ braust kraftvoll dahin.<br />
Auf der lupenrein von Stefano Amerio im Arte<br />
Suono Studio in Udine aufgenommenen Scheibe<br />
gibt es weder widerborstige Stellen noch harsche<br />
Brüche. Alles fließt, und doch birgt jeder<br />
Takt eine kleine Überraschung in sich. WS<br />
Skip / Soulfood<br />
(54:47)<br />
Foto: Ralf Dombrowski<br />
ACT / Edel:Kultur<br />
(59:35)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Gwilym Simcock will hoch hinaus. „Instrumation“<br />
hat einen Hauch von Gesamtkunstwerk –<br />
mit dem spürbaren Anspruch, Konventionen hinter<br />
sich zu lassen. Simcock ist ja auch ein herausragender<br />
Pianist, technisch weit vorn und ehrgeizig<br />
genug, die eigenen Grenzen auszureizen. Doch<br />
an der großen Form von Jazzquartett mit Kammerorchester<br />
arbeitet er sich ebenso ab wie an<br />
der Besetzung Trio plus Cello und Geige. Beides<br />
stellt er mit jeweils fünfteiligen Suiten nebeneinander,<br />
volltönend gemischt und mit durchkomponiertem<br />
Konzept, das aber erst überzeugend<br />
wirkt, wenn die Beteiligten sich improvisierend<br />
davon entfernen.<br />
RD<br />
LATIN JAZZ<br />
KAMMER-JAZZ<br />
PIANO SOLO<br />
Diana Panton<br />
Red<br />
Andreas Dombert & Chris Gall<br />
Duo<br />
Younee<br />
Jugendstil<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wir leben im Jahr <strong>2014</strong>. Diana Pantons Album<br />
„Red“ aber wirkt wie ein Relikt aus den 50ern.<br />
Mit einem Unterschied: Ihr schlagzeugloses Trio<br />
und die Streicher klingen lupenrein modern und<br />
sind bestens im Raum verortet. <strong>Die</strong> Kanadierin<br />
versetzt ihre Zuhörer zurück in jene Zeit von Jazz-<br />
Diseusen wie Blossom Dearie, die Songs des Erotomanen<br />
Cole Porter und anderer verführerisch<br />
ins Mikrofon hauchte. Ihre atemreiche Stimme<br />
umfängt sanft die Instrumente: Kontrabass, Klavier<br />
und Gitarre, manchmal auch ein Vibrafon,<br />
Saxofon und Streicher. Diana Pantons Stimme<br />
und die zurückhaltenden Arrangements vermitteln<br />
unwiderstehlichen Retro-Charme. WS<br />
inak / in-akustik<br />
(61:32)<br />
Einige Stilelemente mögen sie besonders. Zum<br />
Beispiel ostinat wirkende Linien, die schrittweise<br />
gegeneinander verschoben werden, was sich<br />
verändernde rhythmische und harmonische Muster<br />
ergibt. Steve Reich möchte man sagen, aber<br />
das trifft es nicht, denn der Pianist Chris Gall und<br />
der Gitarrist Andreas Dombert sind keine Minimalisten,<br />
eher Postromantiker: nachdrücklich,<br />
mit gut verankertem melodischem Grundgefühl.<br />
„Duo“ kann daher in ein reizvolles Zwiegespräch<br />
münden, zudem fügen sich die Klang- und Formvorstellungen<br />
dieses vorzüglich transparent in<br />
Ludwigsburg aufgenommenen und gemischten<br />
Albums zu einem stimmigen Ganzen. RD<br />
Acoustic M / Rough Trade<br />
(56:56)<br />
Younee ist eine hübsche und elegante Koreanerin.<br />
Sie hat eine klassische Klavierausbildung,<br />
kann improvisieren und ist in ihrem Heimatland<br />
als Pop-Künstlerin erfolgreich. Jetzt spielt Younee<br />
Klassik für Menschen, die keine Klassik mögen,<br />
Jazz für Menschen, die keinen Jazz mögen,<br />
und Pop für Menschen, die keinen Pop mögen.<br />
„Jugendstil“ ist eine kultivierte Klangtapete, klanglich<br />
fein ausgeleuchtet. Bach, Beethoven, Bizet,<br />
auf ihre eingängigen Melodien reduziert, etwas<br />
modern variiert, im Grunde banausenhaft: als<br />
würde man sich einen edlen roten Burgunder ins<br />
Glas schenken und anschließend mit Sprudel verdünnen.<br />
Klassik-Schorle, wohl bekomm’s! MI<br />
Fulminatmusic / Membran<br />
(66:21)<br />
138 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
VOCAL JAZZ<br />
Hilde Louise<br />
Sweet Morning Music<br />
MODERN JAZZ<br />
Der andere Weg<br />
Jim Black Trio<br />
Actuality<br />
AUDIOPHILE DES MONATS<br />
Grappa / Galileo<br />
(53:51)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Was wünscht sich das Gemüt als musikalische<br />
Morgengabe? Etwas Leichtes, auch Süßes, wie ja<br />
auch der tägliche Speiseplan gern mit zuckrigen<br />
Naschsachen startet. <strong>Die</strong> Lieder der norwegischen<br />
Sängerin Hilde Louise Asbjørnsen hingegen<br />
schmecken nach zartbitteren Pralinen für den<br />
Nachmittagstee. Eine leise nordische Melancholie,<br />
passend zum stilvollen Retro-Look der Künstlerin,<br />
durchtränkt die originell angerichteten<br />
Chansons mit Oldtime-Jazz-Appeal. Das ist süß,<br />
aber mehr im Sinne von putzig, und zuweilen etwas<br />
einschläfernd, wenn Hilde Louise im norwegischen<br />
Idiom nuschelt. Also eher Abendmusik,<br />
aber vor wolkenloser Klangkulisse.<br />
MI<br />
Es scheint leicht, ein Trio zu mischen, aber am<br />
Ende erweisen sich die Unterschiede als groß.<br />
Zentral sind etwa die Vorentscheidungen, die in<br />
Fragen des Klangs gefällt werden. Denn man<br />
kann ein Klaviertrio in eine Kathedrale stellen,<br />
ihm sekundenlangen Hall mit auf den Weg geben,<br />
den Höhenregler zur besonderen Brillanz verpflichten,<br />
und am Ende ist da das klassische bürgerlich-romantische<br />
Soundmodell tiefgehender,<br />
zur Sphärik neigender Bedeutungsschwere.<br />
Man kann aber auch den entgegengesetzten Weg<br />
wählen. Der New Yorker Schlagwerker Jim Black,<br />
der Bassist Thomas Morgan und der noch wenig<br />
bekannte junge Pianist Elias Stemeseder haben<br />
sich auf „Actuality“ für Präsenz entschieden. <strong>Die</strong><br />
im vergangenen Januar im New Yorker Sear Sound<br />
Studio von Ron Saint Germain festgehaltene Aufnahme<br />
kingt trocken wie im Übungsraum, nah<br />
und direkt, aber zugleich differenziert und in der<br />
Balance ausgeglichen. Der Bass scheint beim Hören<br />
wie neben den <strong>Boxen</strong> im Wohnzimmer zu stehen.<br />
Das um Perkussion erweiterte Schlagzeug<br />
umfasst die Musik, ohne sie zu erdrücken. Das<br />
Klavier wirkt ausgewogen, im künstlerischen Zusammenhang<br />
mal eher wie ein Partner als wie der<br />
sonst häufig tonangebende Part in einer derartigen<br />
Konstellation.<br />
Das aber gehört zum Konzept und hilft der Musik.<br />
Denn der Geist der Gleichberechtigung und<br />
Natürlichkeit strahlt auf die stellenweise komplex<br />
verschachtelten, dann wieder postrockig flie-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
ßenden Kompositionen des Trios aus. Wo niemand<br />
dominiert, kann Spontaneität mit ins Spiel<br />
kommen, kreatives Arbeiten im Sinne einer Ausformung<br />
innerhalb des Systems. Und es wird nebenbei<br />
auch noch thematisiert, dass eben nicht<br />
der Pianist, sondern der Schlagzeuger der Chef<br />
dieser Band ist. „Actuality“ wird damit zum Programm,<br />
zu cleverer Musik, aus dem Moment und<br />
aus einer Klangidee entwickelt.<br />
RD<br />
Winter & Winter / Edel:Kultur<br />
(45:16)<br />
FUSION, CROSSOVER<br />
AVANTGARDE<br />
BIG BAND<br />
Tim Garland<br />
Songs To The North Sky<br />
Dan Peter Sundland<br />
Elevenette<br />
Ed Partyka Jazz Orchestra Hits! Vol. 1<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Seinen Stücken für die Northern Sinfonia Strings<br />
merkt man an, dass der Brite Tim Garland ein<br />
klassisches Kompositionsstudium absolviert hat.<br />
In ausdrucksstarken Passagen mit Tenor- und Sopransaxofon<br />
erhebt er sich über raffiniert verschränkte<br />
Melodielinien und Klangflächen der<br />
Streicher: optimale Bewerbungsgrundlagen für<br />
Filmmusik-Aufträge. Ähnliche Klasse haben auch<br />
die Fusion-Nummern auf der zweiten Disc, in<br />
denen Garland den Sound von Elektrogitarre und<br />
Elektrobass geschickt mit dem Naturklang von<br />
Saxofonen und Flügel verbindet. Beide Scheiben<br />
sind so komplex, dass sie sich kaum nebenbei<br />
hören lassen.<br />
WS<br />
Edition / Soulfood<br />
(103:06, 2 CDs)<br />
Der Norweger Dan Peter Sundland, der auf dem<br />
Cover die Einsamkeit der nordischen Wiesen und<br />
Wälder aufsaugt (Inspiration?), ist gerade 28 Jahre<br />
alt geworden und agiert als Primus inter pares<br />
in einem elfköpfigen Kammer-Ensemble. <strong>Die</strong><br />
Suite „Elevenette“ des jungen Brillenträgers aus<br />
Oslo ist ein ambitioniertes Stück Musik, in dem<br />
sich Emilie Nicolas Konghavns manchmal verspielt<br />
jugendliche Vokal-Lautmalereien geschickt<br />
an Bläsern, Cello, Violine und Schlagwerk reiben.<br />
Eine komplexe, klanglich tadellos durchsichtige<br />
Produktion, die aber noch nicht die elegante<br />
Größe der Alben seiner Landsleute Marius Neset<br />
und Geir Lysne ausstrahlt.<br />
MI<br />
øra fonogram / Rough Trade<br />
(44:51)<br />
Das Cover wirkt wie das einer billigen Hit-Compilation.<br />
Das täuscht gewaltig, denn keiner der<br />
zehn Titel hat es jemals in die offiziellen Verkaufs-<br />
Charts geschafft: Sie sind allesamt die Favoriten<br />
der Bandmitglieder. Und dies zu Recht, denn Ed<br />
Partyka hat sie für seine 20-köpfige Bigband mit<br />
feinem Gespür für Klangfarben und dynamische<br />
Finessen eingerichtet. Kraftvolle Rhythmen, voluminöse<br />
Bläser, präzise Breaks, zarte Zwischenspiele,<br />
prägnante Soli und auch Passagen mit der<br />
Sängerin Julia Olschewski garantieren immer wieder<br />
neue Eindrücke. <strong>Die</strong> Intensität und Spielfreude<br />
des Ed Partyka Jazz Orchestra ist der wahre<br />
Hit bei dieser Produktion.<br />
WS<br />
Mons / NAI<br />
(76:51)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 139
Musik Klassik<br />
Yannick Nézet-Séguin<br />
Simon Rattle<br />
Foto: Berliner Philharmoniker<br />
Paavo Järvi<br />
Foto: Marco Borggreve<br />
Vier mal vier<br />
Vier neue Gesamtaufnahmen der vier Sinfonien<br />
von Robert Schumann im Vergleich: Michael<br />
Stegemann hat sich durch die Einspielungen von<br />
Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin, Paavo Järvi<br />
und Heinz Holliger gearbeitet.<br />
zeptionen begreift, die gerade in<br />
ihrer fraktalen, scheinbar inkonsequenten<br />
Formgebung über die<br />
Vorläufer und Vorbilder hinaus<br />
weisen, kann man fast darüber<br />
staunen, wie nahe sie oft im Gestus<br />
den Sinfonischen Dichtungen<br />
des Schumann-Antipoden Franz<br />
Liszt stehen.<br />
<strong>Die</strong> „Quadratur des Kreises“<br />
war für mich immer die mittlerweile<br />
fast 60 Jahre alte Columbia-<br />
Aufnahme von George Szell und<br />
dem Cleveland Orchestra, gegen<br />
deren bestechende Kraft und Klarheit<br />
kaum eine andere Produktion<br />
bestehen konnte. Nun aber sind<br />
parallel vier neue Gesamtaufnahmen<br />
auf den Markt gekommen:<br />
Paavo Järvi mit der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen bei<br />
RCA, Yannick Nézet-Séguin mit<br />
dem Chamber Orchestra of Europe<br />
bei der Deutschen Grammophon,<br />
Heinz Holliger mit dem<br />
WDR Sinfonieorchester Köln bei<br />
audite (deren Vol. III im Oktober<br />
erscheinen soll) und Simon Rattle<br />
Robert Schumanns Sinfonien<br />
hatten lange eine<br />
eher schlechte Presse. Der<br />
Meister-Romantiker der kleinen<br />
Formen – Klavierstücke und Lieder<br />
– habe sich an dem Erbe Beethovens<br />
vierfach überhoben, hieß<br />
es. Er sei den Anforderungen der<br />
Gattung nicht gewachsen gewesen:<br />
unfähig, kontrastierende Themen<br />
zu entwickeln und durchzuführen,<br />
die Instrumentation sei<br />
plump und zu „dick“, und im<br />
quasi manischen Kreisen um<br />
kleine und kleinste Motive sei bereits<br />
die psychische Zerrüttung zu<br />
erkennen, die ihn schließlich in<br />
die Anstalt des Psychiaters Franz<br />
Richarz nach Endenich brachte.<br />
Nun, es kommt ganz darauf an,<br />
von wo aus man die vier „offiziellen“,<br />
zwischen 1841 und 1851 entstandenen<br />
Sinfonien betrachtet.<br />
Sucht man in ihnen den Geist<br />
Beethovens oder den Klassizismus<br />
Mendelssohns, kann man die Vorbehalte<br />
nachvollziehen. Wenn man<br />
sie hingegen als romantische Konmit<br />
den Berliner Philharmonikern<br />
als Auftakt des neuen, orchestereigenen<br />
Labels Berliner Philharmoniker<br />
Recordings.<br />
<strong>Die</strong>se 50 Euro teure Luxus-Edition<br />
kommt in einer hellgraublauen<br />
Leinenbox – die in kein<br />
CD-Regal passt – dermaßen edel<br />
daher, dass man wohl schon beim<br />
Auspacken in Ehrfurcht erstarren<br />
soll. Dazu passt das Konzept, der<br />
Box auch noch eine Blu-ray-Audio-<br />
und Video-Version beizulegen<br />
und für Audiophile eine limitierte<br />
„Collector’s Edition“ auf Vinyl<br />
zu edieren.<br />
Für Rattle sei Schumann „the<br />
echt Romantic“, werben die Philharmoniker.<br />
Und genau so klingt<br />
es auch: Der satte, opulente, wun-<br />
Heinz Holliger<br />
derbar tiefe und abgerundete<br />
Klang des Orchesters ist ein Hörvergnügen<br />
sondergleichen, von<br />
dem man sich gern in den Bann<br />
schlagen lässt – und dabei kaum<br />
bemerkt, dass Rattles Interpretation<br />
nichts wirklich Neues bietet.<br />
Das genaue Gegenteil ist Paavo<br />
Järvis Aufnahme mit der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen:<br />
Wie schon bei ihrem (hoch<br />
gelobten) Beethoven-Zyklus bürstet<br />
auch diese Aufnahme die Musik<br />
gegen den Strich aller Hörgewohnheiten.<br />
Der schlanke, straffe<br />
und durch die Super-Audio-Technik<br />
extrem durchhörbare Klang<br />
erinnert fast an historische Aufführungspraktiken<br />
(wie sie 1997<br />
John Eliot Gardiner mit dem Or-<br />
Foto: Julia Baier<br />
Foto: Priska Ketterer / ECM Records<br />
140 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Robert Schumann<br />
Sinfonien Nr. 1 – 4<br />
• Berliner Philharmoniker, Simon Rattle (<strong>2014</strong>)<br />
BPHR 140011 (2 CDs + Blu-ray; auch als LP)<br />
• Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (<strong>2014</strong>)<br />
DG 479 2437 (2 CDs)<br />
Sinfonien Nr. 1 – 4, Orchesterwerke<br />
• Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (2010 – 2013)<br />
SACD RCA 8 86979 64322 2 (Nr. 1 und 3)<br />
SACD RCA 8 87654 29792 1 (Nr. 2, Ouvertüren)<br />
SACD RCA 8 88430 58542 3 (Nr. 4, Ouvertüre, Scherzo und Finale;<br />
Konzertstück für vier Hörner)<br />
• WDR Sinfonieorchester Köln, Heinz Holliger (<strong>2014</strong>)<br />
Vol. I : Sinfonien d-Moll und Nr. 1 / Ouvertüre, Scherzo und Finale<br />
CD audite 97.677<br />
Vol. II : Sinfonien Nr.2 und 3; CD audite 97.678<br />
Vol. III erscheint im Oktober <strong>2014</strong><br />
Sinfonien 1 – 4; „Zwickauer“ Sinfonie; Ouvertüre, Scherzo und Finale;<br />
Konzertstück für vier Hörner<br />
Orchestre Révolutionnaire et Romantique, John Eliot Gardiner (1997)<br />
DG 457 591-2 (3 CDs)<br />
Sinfonien 1 – 4; “Manfred“-Ouvertüre<br />
Cleveland Orchestra, George Szell (1958 – 1960)<br />
Sony MH2K 62349 (2 CDs)<br />
chestre Révolutionnaire et Romantique<br />
für die Deutsche Grammophon<br />
an Schumanns Sinfonien<br />
vorgeführt hat). Doch wegen desnervösen<br />
Hochdrucks und der<br />
schnellen Tempi nimmt man eher<br />
die Zerrissenheit der Musik wahr,<br />
nicht ihren inneren Zusammenhang.<br />
Immerhin spürt man einen<br />
zielgerichteten Gestaltungswillen.<br />
Letzteren vermisst man in Yannick<br />
Nézet-Séguins Live-Mit-<br />
schnitt mit dem Chamber Orchestra<br />
of Europe schmerzlich. <strong>Die</strong><br />
Aufnahme wirkt dermaßen flüchtig,<br />
zerfahren und überakzentuiert,<br />
dass man tatsächlich glauben<br />
könnte, alle vier Sinfonien seien<br />
in Franz Richarz‘ Privatheilanstalt<br />
in Endenich (der heutigen Stadt<br />
Bonn) entstanden…<br />
Wo Rattle also den Romantiker<br />
Schumann betont, Järvi den Klassizisten<br />
und Nézet-Séguin den<br />
Verrückten, da steht Heinz Holliger<br />
mit dem WDR Sinfonieorchester<br />
Köln scheinbar zwischen allen<br />
Lösungen, was aber nicht unbedingt<br />
die schlechteste Wahl ist.<br />
Das faszinierende Adagio espressivo<br />
der Zweiten zum Beispiel dauert<br />
bei ihm gerade einmal 8:26,<br />
während Nézet-Séguin 9:33 Minuten<br />
braucht, Rattle, Järvi und<br />
Gardiner jeweils ca. zehn Minuten<br />
und Szell 11:07). Im Finale<br />
dieser Zweiten dagegen ist Holliger<br />
um fast eine halbe Minute<br />
langsamer als alle anderen.<br />
Vielleicht hat die Erfahrungsund<br />
Ideenwelt des Komponisten<br />
Holliger hier den Taktstock geführt;<br />
jedenfalls hat er mich von<br />
den vier Aufnahmen am häufigsten<br />
überrascht. Was freilich nichts<br />
daran ändert, dass meine Präferenz<br />
noch immer George Szell gilt.<br />
Michael Stegemann<br />
Guitarra Clásica del Perú Alexander-Sergei Ramírez (2013)<br />
AUDIOPHILE CD<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGDEtAILS:<br />
Räumlichkeit: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bass: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
t ransparenz: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schatzsuche in Peru<br />
Noblesse und Feingefühl:<br />
Gitarrist Alexander-Sergei Ramírez<br />
Bezogen auf die Ernste Musik, haben wir Europäer<br />
noch immer ziemlich „kolonialistische“ Ansichten: Außereuropäische<br />
„Klassik“ wird kaum zur Kenntnis genommen,<br />
vor allem wenn sie aus der „Dritten Welt“<br />
stammt. Außer Heitor Villa-Lobos hat es kein Südamerikaner<br />
geschafft, in den „Club der Großen“ aufgenommen<br />
zu werden. Dabei schlummern da noch so manche<br />
unentdeckte Schätze, die den Vergleich mit europäischen<br />
Standards nicht zu scheuen brauchen.<br />
Einen solchen Schatz klassischer Gitarrenstücke eines<br />
vor Kurzem „wiederentdeckten“ peruanischen Komponisten<br />
hat jetzt der in Düsseldorf lebende peruanische<br />
Gitarrist Alexander-Sergei Ramírez gehoben: Der<br />
aus Arequipa in Peru stammende Pedro Ximénez de<br />
Abrill y Tirado (1780 – 1857) lebte zunächst in Lima,<br />
bevor er 1833 vom damaligen Präsidenten der Peruasnisch-Bolivianischen<br />
Konföderation als Kapellmeister<br />
an die Kathedrale der bolivianischen Stadt Sucre berufen<br />
wurde, wo er später völlig verarmt starb.<br />
Noch zu seinen Lebzeiten erschien von ihm in Paris eine<br />
Sammlung von 100 „Minuets“ für Gitarre solo, die<br />
jetzt von Ramírez neu ediert worden sind. Für die vorliegende<br />
Ersteinspielung hat er 24 dieser meist einfach<br />
gebauten, 32 Takte langen Stücke ausgewählt und sie<br />
mit Noblesse, Feingefühl und großer Herzensintensität<br />
so eindringlich zum Leben erweckt, dass man schon<br />
nach wenigen Takten der faszinierenden Schönheit seines<br />
Spiels erliegt und sich an der musikalischen Qualität<br />
und der lyrischen Kraft dieser an Rossini erinnernden<br />
Miniaturen erfreut. Ximénez’ empfindsame Ohrwürmer<br />
werden ergänzt durch zwölf weitere frühe Beispiele<br />
südamerikanischer Klassik, die Ramírez aus drei<br />
weiteren anonymen peruanischen Quellen aus den Jahren<br />
1786, 1805 und 1830 ausgewählt hat.<br />
Produzent und Tonmeister Holger Urbach hat den<br />
schlanken, leuchtenden Ton seines herrlichen Instruments<br />
von Paco Santiago Marin aus Granada perfekt<br />
eingefangen, sodass die Scheibe auch akustisch Bestnoten<br />
verdient: Es ist das schönste, das suggestivste Gitarrenalbum<br />
seit Langem und ein weiteres empfindsames<br />
Plädoyer für die Intimität und den Zauber der klassischen<br />
Gitarre, die, wenn sie so suggestiv und perfekt<br />
gespielt wird, endlich auch in unseren Breitengraden<br />
mehr Freunde finden sollte.<br />
Avi-Music 8553316 (74:28)<br />
Attila Csampai<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 141
Musik Klassik<br />
LIED<br />
Franz Schubert: Nachtviolen, 24 Lieder Christian Gerhaher, Gerold Huber (<strong>2014</strong>)<br />
Wenn man diese CD hört, scheint es<br />
eine Ewigkeit her zu sein, dass <strong>Die</strong>trich<br />
Fischer-<strong>Die</strong>skau und Gerald<br />
Moore in den späten 1960er- und frühen<br />
1970er-Jahren ihre große Schubert-Lied-Edition<br />
für die Deutsche<br />
Grammophon aufgenommen haben.<br />
War damals noch das quasi rhetorische<br />
(und oft entsprechend spröde)<br />
Konzept gültig, in Liedern „Töne<br />
sprechen, Worte klingen“ zu lassen,<br />
dann besticht Gerhaher durch eine<br />
KLANGTIPP ganz und gar musikalische Intensität<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ und Linienführung, wie man sie sonst<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ in diesem Repertoire wohl nur bei<br />
Sony 8 88837 12172 9 (76:53)<br />
LIED<br />
Christoph Prégardien findet. Anders<br />
als Fischer-<strong>Die</strong>skau lässt Gerhaher<br />
„Töne klingen“, ohne dabei die Gestaltung<br />
des Textes zu vernachlässigen.<br />
Mit bestechender sängerischer<br />
Intelligenz, ruhig geführtem Atem<br />
und beispielhaft klarer Diktion lotet<br />
er die Abgründe der Lieder aus, schattiert<br />
und nuanciert jedes noch so kleine<br />
Detail.<br />
<strong>Die</strong> Auswahl, darunter manches selten<br />
zu hörende Juwel, ist um die titelgebende<br />
Mayrhofer-Vertonung<br />
„Nachtviolen“ D 752 gruppiert und<br />
folgt, dramaturgisch geschickt, den<br />
typischen Schubert-Themen von<br />
Abend und Nacht, Wasser und Wald,<br />
Wandern und Wachen, Tod und Verlust.<br />
Wie schon seit Gerhahers ersten,<br />
inzwischen 14 Jahre zurück liegenden<br />
Schubert-Aufnahmen für Arte<br />
Nova ist Gerold Huber auch hier wieder<br />
sein sensibler und sicherer Begleiter,<br />
der allerdings bisweilen allzu präsent<br />
klingt: die einzige, winzige Einschränkung<br />
bei diesem grandiosen<br />
Lied-Recital!<br />
Michael Stegemann<br />
An die Geliebte Julian Prégardien, Christoph Schnackertz (2013)<br />
Welches Sujet wäre für das Lied-Debüt<br />
eines jungen Tenors geeigneter<br />
als „unerfüllte Liebe“? Rund um das<br />
Thema spannt Julian Prégardien einen<br />
romantischen Bogen von Beethoven<br />
bis Strauss. Den ersten Liedzyklus<br />
der Musikgeschichte, Beethovens<br />
„An die ferne Geliebte“, beleuchtet<br />
Prégardien mit seinem hell leuchtenden<br />
Timbre und trifft die scheinbare<br />
Einfachheit der Lieder ohne<br />
aufgesetzte Naivität auf den Punkt.<br />
KLANGTIPP Humor und erzählerisches Talent<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ zeigt Christoph Prégardiens Sohn in<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Webers selten gesungenem Lieder-<br />
myrios classics 12 (SACD, 60:10)<br />
kreis „<strong>Die</strong> vier Temperamente beim<br />
Verluste der Geliebten“. Mit Mut zur<br />
Überzeichnung (in „Der Liebewütige“),<br />
lautmalerischer Exzentrik und<br />
schauspielerischem Geschick (in „Der<br />
Gleichmütige“) schlüpft er in die unterschiedlichen<br />
Gemütszustände, von<br />
denen der Zyklus lebt.<br />
In Mörike-Liedern von Hugo Wolf<br />
gibt er den einfühlsamen Deuter. Das<br />
titelgebende „An die Geliebte“ zeichnet<br />
er mit psychologischem Fingerspitzengefühl<br />
als Sehnsuchtsbild.<br />
Der Höhepunkt des Albums sind jedoch<br />
die „Mädchenblumen“, die Richard<br />
Strauss für den Tenor Hans<br />
Buff-Giessen schrieb. Bravourös meistert<br />
Prégardien die Höhenflüge der<br />
Musik und fühlt sich gekonnt in den<br />
zauberhaften Kosmos der Lieder ein,<br />
anstatt nur oberflächliche Schönheit<br />
zu produzieren.<br />
Christoph Schnackertz zeigt sich mit<br />
orchestraler Fülle und feinen Nuancen<br />
als hochkonzentrierter Partner<br />
am Klavier, der sich nie in den Vordergrund<br />
drängt.<br />
Miquel Cabruja<br />
Voigts Kolumne<br />
Bienvenida! RIAS-Aufnahmen<br />
mit Pilar Lorengar<br />
Sie war meine erste Butterfly und Verkaufte<br />
Braut. Und wie Fritz Wunderlich,<br />
ihr Tenorpartner in beiden Aufnahmen,<br />
wurde Pilar Lorengar so etwas wie eine<br />
künstlerische Konstante. Es gibt Sänger<br />
und Aufnahmen, die man als Kind heiß<br />
und innig liebte, die aber mit zunehmender<br />
Hörerfahrung ihren Zauber verlieren.<br />
Solche Desillusionierung tut anfangs<br />
weh, ist aber für Berufshörer ein<br />
wichtiges Korrektiv. Jeder, der einmal<br />
vergleichende Diskografien verfasst hat,<br />
wird die Erfahrung gemacht haben, dass<br />
man sich besser nicht auf einen Eindruck<br />
verlässt, der Jahre zurück liegt, sondern<br />
zumindest noch einmal die zentralen Passagen<br />
anhören sollte. Und wie oft ist der<br />
aktuelle Eindruck ganz anders!<br />
Aber es gibt eben auch Konstanten wie<br />
Pilar Lorengar. Man hört sie heute mit<br />
derselben Bewunderung und Liebe wie<br />
vor Jahrzehnten, aber mit zunehmendem<br />
Respekt vor der künstlerischen Leistung.<br />
Vor allem in Berlin war sie eine solche<br />
Konstante, über 30 Jahre lang. International<br />
wurde ihr Licht immer etwas unter<br />
den Scheffel gestellt, und auf Platten<br />
ist leider nicht ihre ganze Vielseitigkeit<br />
dokumentiert. Etliche Zarzuela-Produktionen<br />
gibt es, dazu viel spanisches Liedgut<br />
– doch für eine lange Weltkarriere inklusive<br />
150 Abenden an der Metropolitan<br />
Opera wirkt die Opern-Diskografie<br />
der Sopranistin etwas mager.<br />
Um so größer war die Freude, als audite<br />
vor Kurzem eine 3-CD-Box mit ihren<br />
RIAS-Aufnahmen von 1959 bis ‘62 herausbrachte.<br />
Hier kann man erst richtig<br />
ermessen, was die Spanierin alles konnte.<br />
Auch wenn ihr Deutsch nie akzentfrei<br />
war, klingen ihre Aufnahmen von<br />
Mozarts „Ach ich fühl‘s“ und „Zufriedenheit“<br />
völlig idiomatisch. Auch als<br />
Donna Anna (etwa in „Non mi dir“)<br />
muss sie den Vergleich mit ihrer großen<br />
Kollegin Elisabeth Grümmer nicht scheu-<br />
en. Dass sie daneben auch die Technik<br />
des Belcanto beherrschte, zeigen ihre<br />
Aufnahmen von „Casta diva“, „Sempre<br />
libera“ und „Ernani ivolami“ (letztere<br />
leider ohne Cabaletta). Neben den Arien<br />
der Butterfly und Mimi (im Gegensatz<br />
zu ihren Platten-Aufnahmen auf<br />
Italienisch!) finden sich auf den drei CDs<br />
auch etliche Raritäten, darunter fünf<br />
Lieder von Verdi und spanische Renaissance-Lieder,<br />
begleitet vom Gitarristen<br />
Siegfried Behrend (audite 21.420).<br />
142 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
SINFONIK Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 (Hamburger Fassung 1893) NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (2013)<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Dirigent Thomas<br />
Hengelbrock stellt sich<br />
der Konkurrenz.<br />
Preiser PR 91224 (CD-Single, 17:05)<br />
An seiner ersten Sinfonie, diesem merkwürdigen Zwitter<br />
aus Programmmusik und autonomem Werk, arbeitete<br />
Gustav Mahler sein halbes Leben lang. Und es dauerte<br />
Jahre, bis er sich nach mehrfacher Umarbeitung<br />
zur „programmfreien“ Endfassung durchgerungen hatte:<br />
An der eminenten Bildkraft und den scharfen Charakteren<br />
dieses ungestümen Erstlings änderte das nichts.<br />
Gleichwohl basiert fast die komplette Diskografie auf<br />
der späten viersätzigen Version und umfasst mittlerweile<br />
über 300 Aufnahmen. Für jüngere Dirigenten wird<br />
es da immer schwieriger, neue Akzente zu setzen in dieser<br />
mittlerweile populärsten Arbeit Mahlers.<br />
Mag sein, dass Thomas Hengelbrock, seit zwei Jahren<br />
neuer Chef des NDR-Sinfonieorchesters, sich für sein<br />
Mahler-Debüt gleich absetzen wollte von dieser erdrückenden<br />
Masse, und er deshalb der selten gespielten<br />
Subversiver Stachel<br />
Hamburger Fassung von 1893 den Vorzug gab; vielleicht<br />
wollte er damit auch seiner neuen Wirkungsstätte<br />
huldigen. In dieser von Mahler noch mit dem reißerischen<br />
Titel „Titan“ (nach Jean Pauls Roman) versehenen<br />
fünfsätzigen Version befindet sich an zweiter Stelle<br />
der nostalgisch anmutende „Blumine“-Satz, den<br />
Mahler später zu Recht wegließ. Ebenso bereute er bald<br />
die poetischen Kommentare, die er hier den einzelnen<br />
Sätzen beifügte, um ihr „inneres Programm“ zu verdeutlichen.<br />
<strong>Die</strong> weiteren musikalischen Unterschiede<br />
zur gängigen Fassung sind nicht gravierend.<br />
In Hengelbrocks betont frischer, jugendlich-schwungvoller<br />
Lesart spürt man freilich keine besonderen „programmatischen“<br />
Akzente: Er reiht sich ein in eine Tradition<br />
musikalischer Aufklärer, die vor allem den individuellen<br />
Charakter der einzelnen Sätze klar herauszubilden<br />
suchten: Deutlichkeit, kontrapunktische Vielstimmigkeit,<br />
klare rhythmische Konturen sind seine<br />
Maßgaben. Und so gelingt es ihm, diesem noch sehr<br />
ironisch wirkenden Erstling des späteren Mystikers den<br />
subversiven Stachel eines rebellischen und durchaus<br />
heiteren Jugendwerks zurückzugeben, und nicht, wie<br />
viele andere, dieses Werk von hinten, aus dem Blickwinkel<br />
des „Märtyrers“, zu lesen: Hier erobert einer<br />
„mit vollen Segeln“ neue Welten. Das in der Lübecker<br />
Musikhalle aufgezeichnete Klangbild ist schlank durchgezeichnet,<br />
luftig und sehr transparent – den klaren<br />
Kurs des Dirigenten bestens unterstützend.<br />
Attila Csampai<br />
KLASSIK NEWS<br />
CARLO BERGONZI, THE VERDI TENOR<br />
Zum 90. Geburtstag des großen Tenors<br />
(geboren am 13.7.1924) hat<br />
Decca eine Box mit 17 CDs herausgebracht.<br />
Sie enthält die vielgerühmte<br />
Kollektion von Verdis Tenor-Arien,<br />
die Bergonzi Mitte der 1970er-<br />
Jahre für Philips einspielte, außerdem<br />
das Arien-Album unter Gianandrea<br />
Gavazzeni (Decca 1957) sowie sieben<br />
Gesamtaufnahmen: „Aida“ unter<br />
Karajan, „Un Ballo in Maschera“<br />
und „Don Carlo“ unter Solti, „La<br />
Traviata“ mit Joan Sutherland, „Rigoletto“<br />
mit Fischer-<strong>Die</strong>skau und<br />
Scotto sowie „Il Trovatore“ unter<br />
Serafin.<br />
FERENC FRICSAY EDITION<br />
Zum 100. Geburtstag von Ferenc Fricsay (9.8.1914<br />
– 20.2.1963) veröffentlicht die Deutsche Grammophon<br />
sämtliche Aufnahmen von Orchesterwerken, die<br />
der Dirigent für das Label eingespielt hat, in einer Box<br />
mit 45 CDs. Neben Sinfonien von Beethoven, Schubert,<br />
Haydn und Tschaikowski, sind es vor allem Fricsays<br />
legendäre Einspielungen der Mozart-Sinfonien<br />
und -Klavierkonzerte (mit Clara Haskil) sowie seine<br />
Interpretationen der Werke Bartóks und Kodálys, die<br />
bis heute als maßstäblich gelten. Werke von Bruch,<br />
Brahms, Smetana, Dvorák, Prokofiev, Stravinsky, Debussy,<br />
Blacher, Egk, Glière, Hindemith, Honegger<br />
und Martin runden diese limitierte Jubiläums-Edition<br />
ab. Eine zweite Folge ist für 2015 geplant und wird<br />
etwa die Opern-Aufnahmen Fricsays enthalten.<br />
LIEDESTOLL<br />
So lautete der Titel des Programms,<br />
das Konstantin Wecker<br />
und die Mezzosopranistin Angelika<br />
Kirchschlager auf ihrer Konzerttournee<br />
präsentierten. Ein<br />
Crossover-Projekt mit Jazz, klassischem<br />
Liedrepertoire und Wecker-Klassikern.<br />
Der Mitschnitt<br />
des Konzerts ist jetzt bei Arthaus<br />
auf DVD erschienen – mit einer<br />
Dokumentation der Probenarbeit.<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 143
Musik Klassik<br />
SINFONIK<br />
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado (2013)<br />
Zwei „Unvollendete“ waren die letzten<br />
Werke, die Claudio Abbado am<br />
26. August 2013, fünf Monate vor seinem<br />
Tod, in Luzern öffentlich dirigierte:<br />
Schuberts h-Moll-Sinfonie und<br />
Bruckners Neunte. So atmet denn<br />
der Mitschnitt des Bruckner-Werks<br />
einen Hauch von Vermächtnis.<br />
Doch bevor man in ein Pathos ausbricht,<br />
wie es dem sachlich-nüchternen<br />
Maestro fremd gewesen wäre:<br />
Auch ohne die Weihe letzter (Klang-)<br />
KLANGTIPP Worte hat Abbados organisch durchgeformte<br />
Interpretation sublimen<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Rang. Er lichtet die Strukturen, lässt<br />
DG 479 3441 (63:09)<br />
beispielsweise die Entwicklung des<br />
Gesangsthemas im Kopfsatz in luzider<br />
Schönheit und edler Eleganz aufblühen<br />
und wahrt das Blech vor der<br />
Verwechslung von Kraft mit Kraftmeierei.<br />
Exakt befolgt Abbado Bruckners<br />
dynamische Nuancen, die in<br />
Durchschnittsinterpretationen von<br />
hemdsärmeligem Laut/Leise überspielt<br />
werden.<br />
Wenn man so will, kann man tatsächlich<br />
einen transzendentalen Vorhall<br />
hören. Zumindest wird Abbados Ideal<br />
– die Identität von Klarheit und<br />
Expressivität – zum geistig-sinnlichen<br />
Klangereignis. Etwa in der Kopfsatz-<br />
Coda mit den vom Gegrummel zu<br />
polyrhythmischer Deutlichkeit befreiten<br />
Vierteltriolen im Bass. Im Adagio<br />
antizipiert Abbado mit Bruckner die<br />
Mahler‘sche Dialektik von Ausbruch<br />
und Abgesang. Der berühmte Dissonanzenakkord<br />
des Blechs sprengt die<br />
Pforte zu einer neuen Zeit (wie sie<br />
bereits im maschinenhaft stampfenden<br />
Scherzo anmarschierte), der E-<br />
Dur-Ausklang ist mild leuchtende<br />
Utopie.<br />
Martin Mezger<br />
SINFONIK<br />
Igor Strawinsky: Le Sacre du Printemps (Urversion von 1913), Petruschka (1911) Les Siècles, François-Xavier Roth (2013)<br />
Des Meisters letzter Wille hat ehernen<br />
Bestand: Nur mit einer einmaligen<br />
Ausnahmegenehmigung des Verlags<br />
Boosey & Hawkes durften François-Xavier<br />
Roth und Les Siècles die<br />
rekonstruierte Uraufführungsversion<br />
des „Sacre“ aufführen und einspielen.<br />
<strong>Die</strong> Unterschiede zur einzig autorisierten<br />
Edition von 1967 betreffen<br />
Details der Dynamik und der Instrumentation,<br />
gelegentlich auch der<br />
Rhythmik. Abgesehen von einer Passage<br />
gegen Ende der „Danse sacra-<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ le“: <strong>Die</strong> Streicher spielen Pizzicato<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ und Piano statt mit Bogen im Mar-<br />
Actes Sud ASM 15 (68:54)<br />
cato Forte. Und auf dem Schlussakkord<br />
kracht ein Metallschlag. Dennoch:<br />
Unterm Strich steht kein grundlegend<br />
anderes, seit 100 Jahren unerhörtes<br />
Ur-„Sacre“.<br />
<strong>Die</strong> Sensation zeitigt hier nicht der<br />
philologische Ehrgeiz, sondern Roths<br />
Interpretation mit originalen französischen<br />
Blas- und mit Darmsaiten bespannten<br />
Streichinstrumenten. Sie<br />
verleiht der Partitur eine hoch transparente<br />
Textur mit farbechter Nuanciertheit,<br />
charakteristischem Blech<br />
und knackiger Prägnanz – auf Kosten<br />
der blanken Brutalität gewohnter<br />
„Sacre“-Rituale. Moderne mit Originalinstrumenten<br />
– hier wird ein Witz<br />
tiefere Wahrheit: Der authentische<br />
Klangweg führt zum molekularen Innenleben<br />
von Strawinskys musikalischen<br />
Quantensprüngen, zum echten<br />
Modernitäts- statt nur Lautstärke-<br />
Schock. Vergleichbares gilt von der<br />
Einspielung der „Petruschka“-Urfassung<br />
von 1911, die den kühnen Collage-Charakter<br />
koloristisch wie polymetrisch<br />
trefflich hervortreten lässt.<br />
Martin Mezger<br />
KLASSIK-DVDs<br />
DVD / OPER<br />
Arthaus 108 103 (75 Min.)<br />
Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice<br />
Mehta, Liebau, Mühlemann,<br />
Collegium 1704, Luks; Regie:<br />
Ondrej Havelka (2013)<br />
Typ: DVD / Blu-ray<br />
Tonformat: DD 2.0, dts-HD 5.0<br />
Sprache: IT<br />
Untertitel: IT, D, E, F, ES, KOR<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Zu Glucks 300. Geburtstag verfilmte Ondrej<br />
Havelka die italienische Fassung des „Orfeo“<br />
in der vollständig erhaltenen Barockbühne des<br />
Schlosses Ceský Krumlov. Dass die Titelfigur<br />
inmitten der von Kerzen erhellten Kulissen deplatziert<br />
wirkt, ist Teil des Regie-Konzeptes:<br />
Während die anderen Charaktere dem alten<br />
Opernideal verfallen sind, mit dem Gluck aufräumte,<br />
bleibt Orfeo Außenseiter. Für ihn gibt<br />
es kein barockes Happy End; mit Tränen in<br />
den Augen schreitet er einen dunklen Gang<br />
entlang, der Zukunft der Oper entgegen.<br />
Schwachpunkt der aufwendig gefilmten Inszenierung<br />
sind die Ballette: Nicht nur der Furientanz,<br />
der irgendwie an die choreografischen<br />
Einlagen von Kate Bush aus den Achtzigern<br />
erinnert, wirkt fast parodistisch.<br />
Hingegen bleiben musikalisch kaum Wünsche<br />
offen. Der Countertenor Bejun Mehta, der<br />
auch am Filmkonzept mitgearbeitet hat, begeistert<br />
als Orfeo mit dramatischen Höhenflügen<br />
und männlicher Ausstrahlung. Als Euridice<br />
zeigt die wohlklingende Eva Liebau Einblicke<br />
in die psychologischen Schattenseiten ihrer<br />
Rolle, Regula Mühlemann ist ein vergnügt<br />
brillanter Amor. Dirigent Václav Luks und das<br />
Collegium 1704 bringen die Kontraste von Tradition<br />
und Reform detailliert zum Klingen.<br />
Miquel Cabruja<br />
DVD / OPER<br />
Gaetano Donizetti: Don Pasquale<br />
Corbelli, de Niese, Borchev,<br />
Shrader u.a., London Philharmonic<br />
Orchestra, Mazzola;<br />
Regie: Mariame Clément<br />
(Glyndebourne Festival 2013)<br />
Typ: DVD / Blu-ray<br />
Tonformat: DD 2.0, dts-HD 5.0<br />
Sprache: IT<br />
Untertitel: IT, D, E, F, KOR<br />
Bonus: Interviews<br />
Opus Arte BD7144 D (128 Min + 23. Min. Bonus)<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Donizettis „Don Pasquale“ als unterhaltsames<br />
Theater in historischem Rokoko-Gewand. Das<br />
bedeutet aber nicht, dass es der Inszenierung<br />
von Mariame Clément an Tiefe fehlt: Norina<br />
ist eine emanzipierte Frau, die sicher auch ohne<br />
die Cleverness des Malatesta zum Ziel kommen<br />
würde. <strong>Die</strong>ser ist in Cléments Inszenierung<br />
ein manipulativer Charakter, der Norina<br />
auf die Pelle rückt und es vorrangig auf seinen<br />
finanziellen Vorteil abgesehen hat. Ernesto ist<br />
fast noch ein Teenager, der klampfend in seinem<br />
Zimmer haust und vor allem in die Liebe<br />
verliebt ist (Nikolay Borchev und Alek Shrader<br />
überzeugen in ihren Rollen eher darstellerisch<br />
als stimmlich). Im Zentrum der beeindruckenden<br />
Ensembleleistung steht der rührend<br />
komische Alessandro Corbelli in der Titelrolle.<br />
<strong>Die</strong> Figur des Alten, dem die Lust auf<br />
junge Weiber vergällt wird, gestaltet er präzise<br />
und ohne karikierende Übertreibung. Als attraktives<br />
Biest ist Danielle de Niese (Norina)<br />
schauspielerisch eine Wucht. Als Meisterin der<br />
Koloratur erweist sie sich nicht, macht das aber<br />
durch intelligente Interpretation, vibrierende<br />
Energie und eine Menge Witz wett. Enrique<br />
Mazzola dirigiert die Musik der Originalpartitur<br />
mit feinem Gespür für lautmalerische Details<br />
und Situationskomik.<br />
Miquel Cabruja<br />
144 9/14 <strong>stereoplay</strong>.de
Musik DVD<br />
BLUES, SOUL<br />
A Celebration of Blues and Soul: The 1989 Presidential Inaugural Concert<br />
BLUES-ROCK<br />
ZZ Top: Live At Montreux 2013<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein Präsident mit<br />
gutem Geschmack<br />
Man kann ja politisch über George H. W. Bush<br />
Senior denken, was man will, aber musikalisch<br />
weiß der Mann das Beste jüngerer amerikanischer<br />
Musikgeschichte sehr gut wertzuschätzen. So lud<br />
er zur Feier seiner Vereidigung als Präsident 1989<br />
die Elite aus Blues und Soul zum mittlerweile legendären<br />
Konzert ein. Membran hat nun diesen<br />
Schatz geborgen und – ohne die Patina zu beschädigen<br />
– vom Staub der Zeit befreit und erstmals<br />
auf DVD herausgebracht.<br />
Das Line-up des präsidialen Konzerts liest man<br />
heute fast ungläubig: Stevie Ray Vaughan, Billy<br />
Preston, Dr. John, Percy Sledge, Eddie Floyd,<br />
ROCK<br />
Bon Jovi: New Jersey (Super Deluxe Edition)<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Carla Thomas, Sam Moore, Bo Diddley und eine<br />
ganze Reihe weiterer alter Helden gaben sich<br />
auf der Bühne die Klinke in die Hand und<br />
jammten gemeinsam.<br />
Man kommt beim Spielen des Konzerts nicht<br />
umhin, mit dem Fuß zu wippen. <strong>Die</strong> Stimmung<br />
war fantastisch. Selbst romantischere Nummern<br />
wie „When A Man Loves A Woman“ von Percy<br />
Sledge groovten sensationell. Erst recht natürlich<br />
so coole Stücke wie „Hoochie Coochie Man“,<br />
von Willie Dixon, Albert Collins und Delbert Mc-<br />
Clinton gemeinsam vorgetragen. Auch „When<br />
Something Is Wrong With My Baby“ von Carla<br />
Thomas und Billy Preston, „Soul Man“ von den<br />
Soul Men Sam Moore, Steve Cropper und Duck<br />
Dunn sowie „Texas Flood“, performt von Stevie<br />
Ray und Jimmie Vaughan mit Double Trouble,<br />
brachten den Saal zum Kochen.<br />
<strong>Die</strong> DVD kommt mit dickem, ausführlichem<br />
Booklet. Laut Cover ist sie mit dem Ländercode<br />
1 verschlüsselt. Glücklicherweise trifft das nicht<br />
zu: Sie spielt auf europäischen Playern problemlos.<br />
Das 4:3-Bild aus Analogzeiten wurde sauber<br />
nach PAL gewandelt und wirkt vergleichsweise<br />
rauscharm und scharf. Der nur leicht restaurierte<br />
Stereoton erinnert noch sehr an den Ursprung<br />
als Fernsehübertragung. Ganz anders die Dolby-<br />
Digital-5.1-Mischung, die sehr plastisch klingt<br />
und sogar etwas Tiefbass bringt. Ein gut bewahrtes<br />
Stück Zeit- und Musikgeschichte.<br />
RV<br />
Membran / Sony Music<br />
(122:09)<br />
PROGRESSIVE ROCK<br />
Marillion: A Sunday Night Above The Rain<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
KLANGTIPP<br />
Eagle Vision / Edel<br />
(80:44)<br />
BIOGRAFIE<br />
Charles Lloyd: Arrows Into Infinity<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Über ZZ Top braucht man keine großen Worte<br />
zu verlieren; das Trio spielt seit 1969 unverändert<br />
zusammen und ist ab dem ersten Takt zu erkennen,<br />
selbst wenn man die Trucker-Deko und<br />
die Bärte nicht sieht. <strong>Die</strong>ser Auftritt gehört zu<br />
den letzten, den der verstorbene Festival-Initiator<br />
Claude Nobs noch selbst einfädelte. Zu seinen<br />
Ehren spielt die „Lil' Ol' Band from Texas“<br />
mit Mike Flanigin an der Hammond B3 zwei Titel<br />
etwas jazziger als gewohnt. Das Konzert ist<br />
perfekte Show mit toller Stimmung. Bild- und<br />
Tonqualität demonstrieren, was heute machbar<br />
ist. Interviews mit den „Bärten“ ergänzen das<br />
Konzert. Sensationell. Bitte laut spielen! RV<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Keine Frage, Bon Jovi hat in den späten Achtzigern<br />
den US-Rock weltweit populär gemacht: Ihre<br />
vielen Nummer-1-Charthits belegen das. Nun<br />
hat Universal das Debutalbum „New Jersey" remastered<br />
und unter anderem im Super-Deluxe-<br />
Format wieder veröffentlicht. Im Paket finden<br />
sich neben dem technisch aufgefrischten Debut<br />
alle vorausgegangenen Demoaufnahmen, die noch<br />
unter dem Namen „Sons of Beaches“ liefen, auf<br />
einer zweiten CD. <strong>Die</strong> DVD beinhaltet die knapp<br />
90-minütige Dokumentation „Access All Areas:<br />
A Rock & Roll Odyssey“ zur Debut-Tournee und<br />
alle Videos zum Album. Das kommt alles im großen<br />
Schuber mit gebundenem Fotobuch. RV<br />
Universal Music<br />
(87:37 + 45:44)<br />
Marillion gehören zu den wenigen Überlebenden<br />
des Prog-Rock-Revivals der frühen 80er. „Sounds<br />
That Can't Be Made“ heißt das 2012er-Studioalbum,<br />
dass die Tradition der Band mit ihrem<br />
charaketeristischen Timbre weiterführte. Wie zuvor<br />
spielten sie 2013 im niederländischen Center<br />
Parcs von Port Zelande und nahmen dabei<br />
dieses opulente Konzert auf. High-Definition-<br />
Bild und -Ton in 96 kHz Samplingrate gemischt<br />
in Stereo und Surround waren gerade gut genug.<br />
<strong>Die</strong> Band unter Leitung von Steve „H“ Hogarth<br />
klingt etwas ernster als früher mit Sänger Fish,<br />
die getragenen Rock-Arrangements wirken erwachsener,<br />
gereifter. Ein Konzert für Fans. RV<br />
Edel<br />
(139:23)<br />
Das Leben von Charles Lloyd, Großmeister der<br />
Improvisation am Saxofon, überschnitt sich mit<br />
einer Reihe markanter Punkte der Geschichte des<br />
Jazz. Bereits als Jugendlicher tourte er mit Howlin'<br />
Wolf, er spielte mit Keith Jarrett und Don<br />
Cherry. Dann zog er sich fast zwei Jahrzehnte<br />
komplett zurück, um 1989 mit Michel Petrucciani<br />
wieder aufzutreten.<br />
<strong>Die</strong> einfühlsame Biografie von Dorothy Darr zeigt<br />
den inspirierenden Musiker und Weltbürger in<br />
historischen und aktuellen Auftritten, begleitet<br />
ihn nach Hause und spricht mit Wegbegleitern<br />
wie Herbie Hancock, Ornette Coleman, Jack De-<br />
Johnette und vielen anderen.<br />
RV<br />
ECM<br />
(112:35)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte, Bild max. 10 Punkte enthält BluRay enthält DVD enthält CD<br />
9/14 <strong>stereoplay</strong>.de 145
<strong>Vorschau</strong> auf Ausgabe 10/<strong>2014</strong>, ab 12. September am Kiosk<br />
Klassenbeste?<br />
Was haben die preislich<br />
recht unterschiedlichen<br />
Jamo C-109, PMC<br />
Twenty.26 und PSB Image<br />
X1T gemein? Alle drei sind<br />
Standboxen, alle drei<br />
vergleichsweise klassisch<br />
bestückt. Vor allem aber<br />
stellen alle den Anspruch,<br />
jeweils die beste ihrer<br />
Preisklasse zu sein.<br />
<strong>stereoplay</strong> nimmt die<br />
ambitionierten Neuheiten<br />
genau unter die Lupe...<br />
■ Mittendrin: Robert Plant<br />
Nein, an Energie mangelt es ihm wahrhaft<br />
nicht. Ex-Led-Zeppelin-Frontmann Robert<br />
Plant hat mit „Lullaby and… The Ceaseless<br />
Roar“ sein jetzt elftes Soloalbum<br />
produziert. Für ihn liegt es vom Stil her<br />
„irgendwo zwischen Trance und LedZep.“<br />
Man darf gespannt sein...<br />
Voller Lautsprecher<br />
Mythos Breitbänder<br />
Sind Ein-Wege-<strong>Boxen</strong> mit Breitbänder<br />
tatsächlich in Impulsverhalten und<br />
Räumlichkeit überlegen? Anhand von<br />
vier Modellen zeigt <strong>stereoplay</strong>, was dran<br />
ist am Mythos Breitbänder.<br />
Vorstufen mit DAC<br />
High End goes digital<br />
Sie werden immer mehr zum Zentrum<br />
der modernen High-End-Anlage:<br />
Vorstufen mit DAC. Im stereopay-Test:<br />
AMC, Naim, McIntosh (im Bild der C50<br />
AC), Rotel...<br />
Cinch-Kabel<br />
<strong>Die</strong> 500-Euro-Liga<br />
Laut Umfrage würde der geneigte HiFiist<br />
für eine analoge Kabelstrecke im<br />
Durchschnitt bis zu 500 Euro ausgeben.<br />
Bitteschön: der große Mess- und<br />
Hörvergleich der zwölf interessantesten<br />
Cinch-Verbindungen dieser Klasse.<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der KLANGWERK GmbH, Zürich.<br />
Liefertermine, Gerätedefekte, Nieten sowie Neugier können zu Themenänderungen führen.
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