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Wensiner Clubleben<br />
Wensiner Clubleben<br />
Club News<br />
Die ersten 100 Tage<br />
Sven Wittenburg zieht Bilanz<br />
Der Ball läuft über das Grün. So, als ob er<br />
auf Schienen rollen würde. Am Ende seiner<br />
Wegstrecke, die rund acht Meter beträgt,<br />
verschwindet er im Loch und zaubert ein<br />
Lächeln in das Gesicht von Sven Wittenburg.<br />
„Es geht doch noch“, freut sich der Clubmanager<br />
des GC Segeberg nach seinem Birdie<br />
auf dem 13. Loch (Par 5). Es ist sein erstes,<br />
seit er auf der Wensiner Anlage beschäftigt<br />
ist. Was nichts über seine Spielstärke aussagt.<br />
Wittenburg, seit dem 1. Februar im Amt,<br />
schafft es an diesem sonnigen Vormittag erst<br />
zum zweiten Mal, den Platz als Spieler kennenzulernen.<br />
Und dann auch nur die Bahnen 10<br />
bis 18. Der Bad Bramstedter nimmt seinen Job<br />
als Clubmanager sehr ernst und findet nur<br />
selten Zeit, seinem Hobby, das er vor etlichen<br />
Jahren zum Beruf machen konnte, nachzugehen.<br />
Für die Redaktion des Wensiner <strong>AS</strong><br />
holt er seine Eisen – der Driver bleibt während<br />
der Runde in der Tasche stecken – raus<br />
und zieht eine erste Bilanz seiner rund fünfmonatigen<br />
Tätigkeit. Wie nach seinem Birdie<br />
begleitet ein Lächeln seine Ausführungen.<br />
Weil er ein freundlicher Mensch ist und weil<br />
das Zwischenfazit seiner ersten Saison kaum<br />
besser sein könnte.<br />
„Wir besitzen eine der schönsten<br />
Anlagen, die ich kenne. Sie hat<br />
großes Potenzial.“<br />
Sein persönlicher Eindruck und das durchweg<br />
positive Feedback der Greenfee-Spieler der<br />
vergangenen Wochen decken sich. „Unser<br />
Platz ist aktuell in einem Topzustand.“ Darauf<br />
ausruhen dürfe man sich aber auf keinen Fall.<br />
„Für uns gilt es, die Qualität und den Service<br />
weiter zu steigern. Wir wollen einfach mehr<br />
bieten als die Konkurrenz im Umland.“ Und<br />
die ist groß. Dem Landesgolfverband (GVSH)<br />
gehören aktuell 54 Golfplätze an. In einem<br />
Bundesland mit nur rund 2,8 Millionen Einwohnern.<br />
Die Zahlen machen deutlich, das<br />
eine stete Verbesserung des Angebotes vonnöten<br />
ist, um am Golfmarkt zwischen den<br />
Meeren bestehen zu können. Gegenüber<br />
anderen Clubs, die an der Peripherie von<br />
Großstädten wie Hamburg, Lübeck oder Kiel<br />
beheimatet sind, hat der GC Segeberg einen<br />
klaren Standortnachteil. „Deshalb müssen wir<br />
es schaffen, die Golfer davon zu überzeugen,<br />
dass es sich lohnt, eine um eine Viertelstunde<br />
längere Anfahrt in Kauf zu nehmen.“<br />
Standortnachteil<br />
mit Qualität wettmachen<br />
Ideen, dieses Ziel zu realisieren, sind genügend<br />
vorhanden. „Und fast täglich kommen neue<br />
hinzu“, erklärt Wittenburg, der das Miteinander<br />
von Mitarbeitern und Mitgliedern als<br />
„positive Zusammenarbeit“ bezeichnet. Und<br />
er selbst ist offen genug, Vorschläge auf ihre<br />
Machbarkeit zu prüfen und sie gegebenenfalls<br />
umzusetzen.<br />
Wittenburg geht es nicht nur darum, neue<br />
Mitglieder zu gewinnen oder mehr Greenfee-<br />
Spieler auf die Anlage. „Wir versuchen viele<br />
Aktionen für unsere vorhandenen Mitglieder<br />
anzustoßen und diese in ihrem Sinne umzusetzen.“<br />
Freie Bälle auf der Driving Range am<br />
Freitagabend oder vergünstigter Golfunterricht<br />
in der Golfschule sind nur zwei neue<br />
Angebote. Eine Happy Hour, die einmal im<br />
Monat auf der Range angeboten wird und<br />
bei der neben Essen und Trinken auch Golf<br />
gespielt werden kann, soll das Miteinander<br />
Sven Wittenburg, Clubmanager<br />
fördern. „Mit diesen Aktivitäten möchten wir<br />
unser Clubleben verbessern“, sagt Wittenburg.<br />
Nicht nur während der Saison. In den<br />
dunklen und kalten Wintermonaten können<br />
sich die Mitglieder über Golffitness-Kurse in<br />
der Sportschule Tenri in Bad Segeberg oder<br />
auf den Golf-Crossbahnen, die auf dem Kurzplatz<br />
installiert werden, fit halten.<br />
Kurz – Sven Wittenburg hat in kürzester Zeit<br />
vieles im Club angeschoben und bereits<br />
umgesetzt. Was Marco Thiede, Inhaber der<br />
Firma Sarau Immobilien, bei der Siegerehrung<br />
des BMW-Turniers kurz und knapp auf den<br />
Punkt brachte. „Hier bewegt sich einiges und<br />
es macht wieder richtig Spaß, im GC Segeberg<br />
Golf zu spielen.“<br />
Mehr als „nur“ einer der schönsten Plätze<br />
Tag der<br />
offenen Tür<br />
Für viele ist Golf ein Geschenk des Himmels.<br />
Dass auch die Götter eine gewisse Neigung<br />
zum grünen Sport haben, zeigte sich beim<br />
Tag der offenen Tür des Golfclub Segeberg.<br />
Petrus beschenkte die Golfer und die, die<br />
es werden wollen, mit strahlendem Sonnenschein.<br />
Rund 250 Interessierte machten sich<br />
auf dem Meisterschaftsplatz in Wensin selbst<br />
ein Bild vom Spiel mit Ball und Schläger.<br />
„Das war ein voller Erfolg“, freute sich Clubmanager<br />
Sven Wittenburg, der mit seiner<br />
Mannschaft den Sport im Allgemeinen und<br />
den Club im Speziellen präsentierte.<br />
Auf der Driving-Range herrschte den Tag<br />
über Betriebsamkeit. Hier konnten sich die<br />
Gäste nach Herzenslust ausprobieren. „Es<br />
herrschte eine durchweg positive Stimmung“,<br />
schilderte Wittenburg seine Eindrücke. „Das<br />
macht richtig Spaß“, erklärte Janine Hildebrandt<br />
aus Bad Segeberg. „Wenn der Ball<br />
fliegt, ist das ein tolles Gefühl.“ Die Zwölfjährige,<br />
Patenkind von Clubmitglied Ulf<br />
Hildebrandt, tanzt in ihrer Freizeit, könnte<br />
sich aber auch vorstellen, in Zukunft öfter<br />
den Golfschläger zu schwingen. Derzeit trainieren<br />
und betreuen Cheftrainer Hermann<br />
Breidbach und sein Team jeden Dienstag<br />
und Donnerstag ab 16 Uhr rund 30 Kinder.<br />
„Wir haben noch Kapazitäten frei“, erklärte<br />
Breidbach und preist die Vorzüge des Spieles<br />
für Kinder und Jugendliche an. „Golf fördert<br />
die Konzentrationsfähigkeit und die Koordination.“<br />
Ab einem Alter von fünf Jahren<br />
kann der Nachwuchs mit dem Golf spielen<br />
beginnen.<br />
Thomas Heß ist bereits 57 Jahre und in der<br />
Sportszene des Kreises Segeberg als Fußballer<br />
des SC Rönnau 74 bekannt. „Irgendwann ist<br />
die Zeit als Fußballer vorbei, deshalb schaue<br />
ich mich nach Alternativen um“, begründete<br />
Heß, warum er in Wensin selbst zum Schläger<br />
griff. „Das hatte ich mir schon länger vorgenommen.<br />
Heute hat es endlich geklappt.“<br />
Jana Szymanski ist im Vergleich zu Thomas<br />
Heß, bereits eine Proette. „Ich habe mit 12<br />
Jahren meine Platzerlaubnis gemacht“, verriet<br />
die 20-Jährige, die nach der bestandenen<br />
Prüfung ihr Golfspiel nicht weiter vertiefte.<br />
„Es fehlte die Zeit. Aber im Sommer,<br />
Ella Zander mit Head-Pro Hermann Breidbach<br />
wenn ich meine Ausbildung zur OP-Schwester<br />
abgeschlossen habe, könnte ich mir vorstellen,<br />
wieder anzufangen.“<br />
So wie Jana Szymanski ging es vielen Besuchern.<br />
„Wir konnten neue Mitglieder gewinnen“,<br />
freute sich Wittenburg. „Zwei Platzreifekurse<br />
sind komplett ausgebucht.“<br />
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