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Profile Nr. 3 mit Herman Reichold

PROFILE - das Kunstmagazin von Art Cartel - www.art-cartel.com - Ausgabe Nr. 3 mit Künstler Herman und ART-O-MAT Paderborn

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Wie wir aus der Geschichte wissen, ist die Malerei<br />

vor 40.000 Jahren fast überall gleichzeitig<br />

aufgetaucht. Bemerkenswert ist, dass die uns<br />

bekannte Höhlenmalerei in Nordafrika, Spanien,<br />

Südamerika und Frankreich <strong>mit</strong> komplett ähnlichen<br />

Bildsprachen und Ausdrucksformen agierte.<br />

Von vornherein nahm man an, dass hier Jagd- und<br />

Alltagsszenen die Motive dieser Arbeiten ausgemacht<br />

haben. Erst die jüngsten Forschungen<br />

haben bewiesen, dass diese<br />

Bilder Ausdrucksformen spiritueller<br />

und geistiger Traumwelten<br />

sind. Da<strong>mit</strong> erkennen wir, dass<br />

bereits in der Jungsteinzeit<br />

eine Symbolsprache entwickelt<br />

worden ist. Selbst abstrakte<br />

Malerei in Form von<br />

Tachismus wurde vor allem in<br />

der Höhle von Altamira entdeckt.<br />

Als Picasso zum ersten<br />

Mal diese Arbeiten sah sagte er:<br />

„Wir haben nichts dazugelernt“.<br />

Ich bin überzeugt davon, dass in dieser<br />

Aussage sehr viel Wahrheit steckt,<br />

aber dennoch war und ist es Aufgabe der<br />

Kunst <strong>mit</strong> ihren technischen und emotionellen<br />

Möglichkeiten zeitgeistiges Wissen in Form einer<br />

Bildsprache zu dokumentieren und zu erläutern.<br />

Die einfachste und eindringlichste Form der Bildsprache<br />

die wir heute kennen sind die Symbole die<br />

uns überall auf der Welt begegnen. Denken wir nur<br />

an Flughäfen, Bahnhöfe und U-Bahnstationen, denken<br />

wir an die Verkehrsschilder und die Markierung<br />

für Wanderwege oder die Leitwege in Bibliotheken,<br />

Ecken<br />

und<br />

Kanten<br />

Hochschulen und Restaurants.<br />

<strong>Herman</strong> setzt in seiner Arbeit Symbole. Er versucht in<br />

seinen Bildern menschliche und geistige Situationen<br />

zu zeichnen, die in einer scheinbar einfachen Haptik<br />

sehr schnell zum Betrachter durchdringen können.<br />

Obwohl das Erfassen und der Ausdruck in kürzester<br />

Zeit realisierbar sind, sind die Inhalte dennoch<br />

tiefgründig, mystisch, beglückend und erschreckend.<br />

<strong>Herman</strong> ist nicht nur ein hervorragender<br />

Zeichner, sondern er versucht dieses<br />

zeichnerische Talent in perfekt<br />

gearbeiteten Leinwandbildern<br />

neu zu formulieren. Also<br />

ein Karikaturist der<br />

sich des Mediums der<br />

klassischen Malerei<br />

bedient. Seine scheinbar<br />

immer wieder gleichartig<br />

kubistischen Formen finden<br />

in ihrem Zueinander und<br />

Gegeneinander nicht nur eine<br />

reale Aussage, sondern zeichnen<br />

auch ähnlich einem Strichcode<br />

Zustände und abstrakte Begegnungen,<br />

die <strong>mit</strong>einander kommunizieren und<br />

eine höchst sensible Ausdrucksform erreichen.<br />

In dem Austausch zwischen dem Produzenten und<br />

dem Betrachter entsteht eine Wechselwirkung, die<br />

scheinbar kindliche Prägungen sichtbar machen,<br />

deren Inhalte aber tief in unsere Emotion eindringen.<br />

Prof. Christian Kvasnicka<br />

Direktor des Art Collectors Club Wien<br />

10 <strong>Profile</strong> <strong>Herman</strong> <strong>Reichold</strong>

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