Südkurier 2011 - St. Martin und Severin
Südkurier 2011 - St. Martin und Severin Südkurier 2011 - St. Martin und Severin
Südkurier Katholische Kirchengemeinde St. Martin und Severin Juli 2011
- Seite 2 und 3: 2 Südkurier Juli 2011 Inhalt Vorwo
- Seite 4 und 5: 4 Südkurier Juli 2011 Die steht ni
- Seite 6 und 7: 6 Südkurier Juli 2011 Zum Abschied
- Seite 8 und 9: 8 Südkurier Juli 2011 Von Christin
- Seite 10 und 11: 10 Südkurier Juli 2011 men, Musik,
- Seite 12 und 13: 12 Südkurier Juli 2011 Kirchenmusi
- Seite 14 und 15: Erstkommunion 2011 - Herz Jesu, Lan
- Seite 16 und 17: Ostern für Kinder Fotos: Lars Berg
- Seite 18 und 19: 18 Südkurier Juli 2011 Warum Grün
- Seite 20 und 21: 20 Südkurier Juli 2011 Von Olivia
- Seite 22 und 23: 22 Südkurier Juli 2011 Jugendliche
- Seite 24 und 25: 24 Südkurier Juli 2011 Paula sieht
- Seite 26 und 27: 26 Südkurier Juli 2011 Tiersegnung
- Seite 28: Stand: Juli 2011 Öffnungszeiten de
Südkurier<br />
Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
Juli <strong>2011</strong>
2 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Inhalt<br />
Vorwort des Pfarrers 3<br />
Personalien 7<br />
Kirchenmusik 12<br />
SchuU: Warum Grüner <strong>St</strong>rom? 18<br />
Paula sieht den Heiligen Geist 24<br />
Bewerbungsberatung 24<br />
Bürger-Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> 25<br />
Die Verteidigung des Nichts 25<br />
Familienzentrum, Termine 26<br />
Sonn- u. Feiertagsmessen 27<br />
Adressen 28<br />
Unsere Osterkerzen 3<br />
Pfarrversammlung 4<br />
Soziales<br />
Müttergenesungswerk 8<br />
Kein Mensch ist perfekt 8<br />
„Die kleine Möbelbörse im<br />
Godesberger Süden“ 11<br />
Jugendseiten<br />
Unterwegs in die Zukunft? 20<br />
Katholische Pfarrjugend an Frieden<br />
Christi auf dem Heiderhof 21<br />
Jugendliche sind<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme 22<br />
Ökumenische Kinderbibelwoche 23<br />
Zum Abschied von Pfarrer<br />
Alexander Wimmershoff 6<br />
Impressum<br />
Südkurier<br />
Pfarrbrief der katholischen<br />
Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>.<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
Bonn-Bad Godesberg<br />
suedkurier@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Fasten- <strong>und</strong> Osterzeit<br />
Bilder Erstkommunion 14<br />
Bilder Ostern für Kinder 16<br />
„Ostern – Passwort für mein Leben?“ 17<br />
Das Fastenessen am Misereorsonntag 17<br />
Herausgeber<br />
Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
v.i.S.d.P<br />
Pfarrer Helmut Powalla<br />
Druck<br />
Gemeindebriefdruckerei,<br />
Groß Oesingen<br />
www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/suedkurier-archiv<br />
Redaktionsteam<br />
Fred Schneider, Bernd Brienen,<br />
Ursula Dobelke, Rita Fassbender,<br />
Elisabeth Schwüppe,<br />
Rebekka Koller-Walbröl,<br />
Margret Vogt, Daniela Witte<br />
Layout<br />
<strong>St</strong>efan Walbröl<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Südkurier: 16. Oktober <strong>2011</strong>
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 3<br />
Liebe Gemeinde,<br />
am 17. Juli wird Pfarrer Wimmershoff im festlichen Rahmen verabschiedet. Ich lade Sie<br />
alle sehr herzlich zur Mitfeier der Hl. Messe um 11:15 Uhr in die Kirche <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> ein. Ich<br />
freue mich, dass der Kirchausschuss von <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> alle zum anschließenden Empfang in<br />
das Pfarrheim in der Kollgasse einlädt.<br />
Helmut Powalla, Pfr.<br />
Lieber Alexander,<br />
Von Elisabeth Schwüppe<br />
<strong>und</strong> Rebekka Koller-Walbröl<br />
Liebe Leser,<br />
das Titelbild der Sommerausgabe<br />
des Südkuriers zeigt 6 Osterkerzen<br />
aus unseren Kirchen. Dieses Jahr<br />
sind alle Kerzen von Mitgliedern der<br />
Gemeinde gestaltet worden. In der<br />
Mitte des Titelbildes sehen Sie die<br />
Osterkerze von Frieden Christi, die<br />
seit vielen Jahren von Ria Piechotta<br />
<strong>und</strong> Dorothee Schwüppe entworfen<br />
<strong>und</strong> gestaltet wird. Das Thema, das<br />
ihr zugr<strong>und</strong>eliegt, hat immer Bezug<br />
zum aktuellen Leben in der Gemeinde.<br />
„Eins sollt ihr sein wie Beeren einer<br />
Traube, dass die Welt glaube.“<br />
So singen wir im Lied. Und das<br />
mehr als 19 Jahre warst Du nun in<br />
unserem Seelsorgebereich als Priester<br />
tätig. 17 Jahre warst Du verantwortlicher<br />
Pfarrer von <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />
<strong>und</strong> seit der Fusion der ursprünglich<br />
5 Gemeinden hast Du als Pfarrvikar<br />
seelsorgliche Verantwortung in der<br />
neuen Pfarrei übernommen.<br />
Zum 1.09.<strong>2011</strong> hat Dich unser<br />
Erzbischof zum Pfarrvikar in der<br />
Pfarreiengemeinschaft „Am Ölberg“<br />
ernannt. Deinen Wohnsitz wirst Du<br />
in Oberpleis nehmen, wo Du auch<br />
vornehmlich seelsorglich tätig sein<br />
wirst.<br />
Für die vielen Jahre Deines Wirkens<br />
in <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> <strong>und</strong> dann auch<br />
in der neuen Gemeinde danke ich<br />
Dir gemeinsam mit vielen Menschen<br />
unseres Seelsorgebereichs. Die Jahre<br />
Deines Wirkens bei uns waren von<br />
immer neuen Herausforderungen geprägt.<br />
Eine wesentliche Aufgabe war<br />
die Kooperation der früheren Gemeinden,<br />
deren Ergebnis die Gründung<br />
des Kirchengemeindeverbandes<br />
<strong>und</strong> des Pfarrverbandes sowie<br />
schließlich die Bildung der neuen<br />
Pfarrei war. Diesen Prozeß hast Du<br />
wesentlich mitgetragen <strong>und</strong> gestaltet.<br />
Dafür spreche ich Dir persönlich<br />
meinen außerordentlichen Dank<br />
aus.<br />
Als Priester sät man <strong>und</strong> hofft,<br />
der Same fällt auf gutes Erdreich<br />
<strong>und</strong> entwickelt sich zu einer kräftigen<br />
Pflanze, wenngleich der „Erfolg“<br />
des Säens nicht mehr in den eigenen<br />
Händen liegt. Gerade daher sei Dir<br />
Dank gesagt für allen Samen, den Du<br />
in der Hoffnung auf gutes Erdreich<br />
ausgestreut hast. So hinterläßt Du<br />
Spuren bei uns, die Du selbst vielleicht<br />
nicht mehr erkennen kannst,<br />
die aber dennoch da sind.<br />
Es gibt aber auch sichtbare Spuren,<br />
die bleibend an Dein Wirken<br />
erinnern werden. Ich will hier nur<br />
eine Spur nennen: Die Sanierung<br />
<strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöne Ausgestaltung<br />
Unsere Osterkerzen<br />
Zum Titelbild<br />
große Bronzekreuz, das den Altarraum<br />
der Kirche Frieden Christi beherrscht,<br />
ist gleichsam die Illustration<br />
zu diesen Worten der Bibel: Wir<br />
alle sind Glieder des Leibes Christi,<br />
jeder in seiner Eigenart <strong>und</strong> in seinem<br />
persönlichen Mensch-Sein.<br />
Diesen Gedanken nimmt die<br />
diesjährige Osterkerze von Frieden<br />
Christi auf. Das Kreuz, Symbol des<br />
auferstandenen Christus, besteht<br />
aus vielen einzelnen Teilen in vielen<br />
Farben, in ähnlichen Formen; aber<br />
keines ist exakt gleich einem anderen.<br />
Alle sind ein wenig unterschiedlich<br />
– halt so, wie bei einem Puzzle<br />
– oder halt so, wie in einer Gemeinde!<br />
Die besteht ja auch aus ganz vielen<br />
Individuen, Begabungen, Berufungen,<br />
Talenten, aus Praktikern<br />
der Kirche sowie die Erweiterung<br />
der wertvollen Orgel. Es war Dir ein<br />
Herzensanliegen, den Kirchbau in<br />
Schönheit erstrahlen zu lassen <strong>und</strong><br />
durch die verbesserte Orgel die Kirchenmusik<br />
zu fördern. Dafür danken<br />
Dir nicht nur die Pfarrangehörigen.<br />
Lieber Alexander,<br />
als Pfarrer der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> danke ich Dir für<br />
Deinen Einsatz <strong>und</strong> Dein Wirken als<br />
Pfarrer <strong>und</strong> Pfarrvikar, als Mitbruder<br />
danke ich Dir für Deine kollegiale<br />
Unterstützung.<br />
Für Deine neue Verantwortung<br />
als Pfarrvikar in Oberpleis wünsche<br />
ich Dir viele Menschen als Mitarbeiter<br />
an Deiner Seite, ein nettes Pastoralteam<br />
sowie Gottes Segen.<br />
Dein<br />
Helmut Powalla, Pfr.<br />
<strong>und</strong> Theoretikern, Marias <strong>und</strong> Martas,<br />
Planern <strong>und</strong> Kritikern, Hoffenden<br />
<strong>und</strong> Zweifelnden … Sie alle sind<br />
durch den gemeinsamen Glauben<br />
verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> finden sich wieder<br />
als Teile dieses bunten, optimistisch<br />
stimmenden Auferstehungskreuzes<br />
unserer Osterkerze.<br />
In diesem Jahr <strong>2011</strong> bewegt uns<br />
alle der Gedanke an das Zusammenwachsen<br />
der Gemeinden, das uns<br />
in zwei Jahren bevorsteht. „Fürchtet<br />
euch nicht davor!“ ruft die Osterkerze<br />
uns zu. „Behaltet eure bunte Vielfalt<br />
<strong>und</strong> seid gespannt auf das neue, noch<br />
buntere Gebilde, das entstehen wird,<br />
wenn ihr eins seid im Glauben!“<br />
Die Osterkerze von Frieden Christi<br />
hat übrigens jedes Jahr eine kleine<br />
Schwester.
4 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Die steht nicht auf einem hohen<br />
Osterleuchter, sondern auf einem Altar,<br />
<strong>und</strong> dort brennt sie das Jahr über<br />
bei jedem Gottesdienst: Auf dem Altar<br />
der evangelischen Immanuel-Kirche!<br />
Pfarrer Werner ist in der Osternacht<br />
unser lieber Gast <strong>und</strong> trägt die<br />
brennende Kerze über den Heiderhof<br />
in „seine“ Kirche. Das bunte Kreuz<br />
auf dieser Kerze von <strong>2011</strong> sieht allerdings<br />
ein bisschen anders aus als<br />
auf der großen Kerze: Hier ist in dem<br />
„Puzzle“ des Osterkreuzes noch eine<br />
Lücke, <strong>und</strong> ein kleines gelbes Puzzle-<br />
Teilchen strebt eifrig auf diese Lücke<br />
Pfarrversammlung<br />
zu, um sie schnell zu schließen. Es<br />
hat wohl große Sehnsucht nach der<br />
ökumenischen Einheit. (Elisabeth<br />
Schwüppe)<br />
Die anderen auf dem Titelbild<br />
abgedruckten Osterkerzen stehen<br />
in den Kirchen <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, <strong>St</strong>. Albertus<br />
Magnus, Herz Jesu, <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />
<strong>und</strong> Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>. Diese Unikate<br />
sind das Ergebnis der kreativkatechetischen<br />
Arbeit des diesjährigen<br />
Firmkurses. Neben den bekannten<br />
Symbolen zeigen sie das Gemeindelogo<br />
mit den fünf Kirchtürmen. Die<br />
Firmlinge wollen damit die Verbindung<br />
aller Kerzen untereinander verdeutlichen.<br />
Und wer genau hinsieht,<br />
entdeckt, dass bei den Kirchtürmen<br />
schon mal einer heraussticht. Das ist<br />
der, in dessen Kirche die Kerze steht.<br />
Liebe Leser, versüßen Sie sich einen<br />
verregneten Sonntagnachmittag<br />
mit einer R<strong>und</strong>reise durch <strong>St</strong>.<br />
<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong>s Kirchen <strong>und</strong><br />
schauen Sie sich die schönen <strong>St</strong>ücke<br />
mal genau an! Viel Spaß dabei – <strong>und</strong><br />
natürlich auch beim Lesen des Heftes<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre Südkurier-Redaktion.<br />
Von Elisabeth Schwüppe, Mitglied<br />
des Kirchenvorstands, <strong>und</strong><br />
Dorothee Schwüppe, Vorsitzende<br />
des Pfarrgemeinderates<br />
Der Pfarrsaal <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> in Muffendorf<br />
war überfüllt, als die erste<br />
Pfarrversammlung der Gemeinde <strong>St</strong>.<br />
<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> am Abend des<br />
23. Mai begann. Die Einladung zu<br />
dieser Versammlung hatte deutlich<br />
gemacht, daß es sich um eine „routinemäßige“<br />
Veranstaltung handelte;<br />
denn die Satzung für Pfarrgemeinderäte<br />
(PGR) des Erzbistums Köln<br />
sieht regelmäßige, jährliche Pfarrversammlungen<br />
vor. Sie bieten den<br />
gewählten Gremien eine wichtige<br />
Gelegenheit, der Gemeinde Rechenschaft<br />
abzulegen über ihre Tätigkeit.<br />
Sie bieten der Gemeinde aber auch<br />
die Möglichkeit, in Diskussionen<br />
<strong>St</strong>ellung zu nehmen zur Arbeit ihrer<br />
gewählten Vertreter, Fragen zu stellen,<br />
Anregungen, Bitten vorzutragen<br />
– <strong>und</strong> nicht zuletzt auch, Kritik zu<br />
üben.<br />
Der erste Tätigkeitsbericht kam<br />
vom <strong>St</strong>ellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Kirchenvorstandes (KV), Herrn<br />
Marcus Haep.<br />
Der Kirchenvorstand<br />
berichtet<br />
Der KV, bestehend aus 16 gewählten<br />
Mitgliedern <strong>und</strong> dem Leitenden<br />
Pfarrer (Vorsitzender), ist ein Organ<br />
der Kirchengemeinde. Er verwaltet<br />
das Vermögen der Gemeinde (Finanzen<br />
<strong>und</strong> Liegenschaften – z.B. 6<br />
Kirchen, 2 Kapellen, Pfarrhäuser, 5<br />
Kindergärten), trägt die Verantwortung<br />
für alle notwendigen Baumaßnahmen<br />
<strong>und</strong> ist als Arbeitgeber verantwortlich<br />
für die 84 entgeltlichen<br />
nicht-pastoralen MitarbeiterInnen,<br />
die in Diensten der Gemeinde tätig<br />
sind.<br />
Zu den Arbeitsschwerpunkten<br />
des KV gehören vor allem zahlreiche<br />
Baumaßnahmen, die an allen<br />
5 „Kirchorten“ notwendig sind oder<br />
waren:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>: Das Dach der Mehlemer<br />
Kapelle muß repariert werden.<br />
Bücherei <strong>und</strong> Pfarrbüro ziehen<br />
ins Pfarrheim an der Kollgasse. Das<br />
Lannesdorfer ICE (Offene Tür für<br />
Jugendliche) soll in die jetzige Mehlemer<br />
Bücherei umziehen. Weitere<br />
bauliche Qualifizierungsmaßnahmen<br />
im Kindergarten sind geplant.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>: Die Innenräume des<br />
Pfarrheims wurden renoviert <strong>und</strong><br />
modernisiert. In der Kirche müssen<br />
Feuchtigkeits- <strong>und</strong> Erdbebenschäden<br />
beseitigt werden, ein Innenanstrich<br />
ist nötig. Die Kirche Alt <strong>St</strong>.<br />
<strong>Martin</strong> bekam einen Elektro-Heizofen.<br />
Der KV unterstützt die Initiative<br />
zur Anschaffung einer Orgel für<br />
Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>.<br />
Herz Jesu Lannesdorf: Der Ausbau<br />
des Kindergartens ist geplant.<br />
<strong>St</strong>. Albertus Magnus: Der Ausbau<br />
des Kindergartens ist abgeschlossen,<br />
weitere Qualifizierungsmaßnahmen<br />
sind geplant.<br />
Frieden Christi: Das Pfarrzentrum<br />
bleibt erhalten. Der Kindergarten<br />
wird dort einziehen, <strong>und</strong> der<br />
jetzige Kindergarten wird vermietet.<br />
Die Planungen für den Umbau des<br />
Pfarrzentrums haben bereits begonnen.<br />
Die Kirche Frieden Christi bleibt<br />
erhalten, <strong>und</strong> für das Gemeindeleben<br />
wird es weiterhin Platz geben. Die<br />
Bücherei (mit getragen durch den<br />
Förderverein) wird voraussichtlich<br />
einen Raum im Souterrain bekommen.<br />
Der Kirchenvorstand beschäftigt<br />
sich aber auch mit der schwierigen<br />
Frage: Wie geht es weiter im<br />
Jahre 2013? Es ist wichtig, dass wir<br />
uns so früh wie möglich auf die Zusammenarbeit<br />
mit den beiden anderen<br />
Bad Godesberger Gemeinden<br />
vorbereiten. Deshalb beschloß der<br />
KV am 10.01.<strong>2011</strong>, „alle Entscheidungen,<br />
die für den Prozess 2013 relevant<br />
sind <strong>und</strong> der Zustimmung des Generalvikariats<br />
bedürfen, in die entsprechende<br />
Prozessgruppe zur Beratung<br />
einzubringen. Sollten Beschlüsse des<br />
Kirchenvorstandes nicht die Billigung<br />
der Prozessgruppe finden <strong>und</strong> kein<br />
Kompromiss erzielt werden können,<br />
wird das Generalvikariat um Vermittlung<br />
gebeten.“ Dieser Beschluss wurde<br />
unter den Vorbehalt gestellt, dass<br />
alle (existierenden) Gremien der drei<br />
Godesberger Gemeinden diesen Beschluss<br />
ebenfalls fassen.<br />
So wird schon jetzt in vielen, verantwortungsvollen<br />
Sitzungen <strong>und</strong><br />
Gesprächen zwischen den von den<br />
drei Godesberger Kirchenvorständen<br />
<strong>und</strong> Pfarrgemeinderäten gewählten<br />
Vertretern bedacht <strong>und</strong> beredet,<br />
wie „Kirche“ im Jahr 2013 aussehen<br />
wird. Und deshalb haben wir<br />
in den Pfingstnovenen ganz besonders<br />
um den Beistand des Heiligen<br />
Geistes gebetet!
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 5<br />
Der Pfarrgemeinderat<br />
berichtet<br />
Dann berichtete der PGR-Vorstand<br />
über die bisherige Arbeit des<br />
Pfarrgemeinderats seit seiner Konstituierung<br />
am 27.03.2009. Er ist nicht<br />
faul gewesen seitdem. Mochten die<br />
Zahlen,die genannt wurden, die Anzahl<br />
von Sitzungen, gewählten Ausschüssen,<br />
Veranstaltungen, Festen,<br />
Night-Fevers, Klausurtagungen etc.<br />
schon eindrucksvoll sein – interessanter<br />
waren die lebendigen Berichte<br />
aus den Ausschüssen, die erkennen<br />
ließen: Hier wird wirklich Aufbauarbeit<br />
geleistet, dieser PGR nimmt seine<br />
Aufgaben ernst. Aber er stößt allmählich<br />
an seine Grenzen dort, wo<br />
seine Aufrufe zum Mitmachen in der<br />
Gemeinde auf taube Ohren stoßen.<br />
Die Aussprache über die Berichte<br />
von KV <strong>und</strong> PGR ließ erkennen, dass<br />
ein Teil der anwesenden Gemeindemitglieder<br />
nur darauf wartete, ihren<br />
kritischen Gedanken Luft machen<br />
zu können. Aber alle Anwesenden –<br />
<strong>und</strong> das wurde im Laufe des Abends<br />
immer deutlicher – waren vereint<br />
durch die Sorge um die Zukunft der<br />
Kirche in Bad Godesberg. Die magische<br />
Zahl „2013“ hat alle in ihren<br />
Bann geschlagen. Was bleibt von unserer<br />
Gemeinde im Jahre 2013, wie<br />
wird Kirche aussehen in Bad Godesberg<br />
2013? Auch der Pfarrgemeinderat<br />
blickt mit Sorgen in die Zukunft:<br />
Da wartet etwas ganz Neues auf uns<br />
alle, nämlich die Umstrukturierung<br />
des Erzbistums aufgr<strong>und</strong> von Priestermangel<br />
<strong>und</strong> Rückgang der Mitgliederzahlen.<br />
An dieser Situation<br />
können wir nichts ändern.<br />
Eine alte Erfahrung lehrt: In<br />
schlechten Zeiten muß man zusammenrücken.<br />
Und das wird 2013<br />
geschehen, so hat es der Erzbischof<br />
bestimmt. Die zur Zeit bestehenden<br />
3 Bad Godesberger Gemeinden<br />
werden dann „zusammenrücken“ zu<br />
einer Pfarreien-Gemeinschaft, die<br />
von einem Leitenden Pfarrer geführt<br />
wird, in der aber mehrere Priester<br />
tätig sind; dazu kommen noch pastorale<br />
Kräfte wie die schon jetzt bei<br />
uns wirkenden Gemeinde- <strong>und</strong> Pastoralreferentinnen.<br />
In vielen langen Sitzungen ringen<br />
die gewählten Vertreter der Gremien<br />
(KV <strong>und</strong> PGR) der drei Godesberger<br />
Gemeinden (Anm.d.Red.: Prozessgruppe<br />
2013) miteinander um die<br />
Gestaltung des künftigen Gemeindelebens<br />
nach dem Motto: „Gemeinsam<br />
stark – vor Ort lebendig“. Sie stehen<br />
dabei in Kontakt mit ihren jeweiligen<br />
Gremien. Alle Beschlüsse werden<br />
vor Ort bedacht <strong>und</strong> genehmigt,<br />
bevor sie wirksam werden können.<br />
Das Pastoralkonzept , das der PGR in<br />
Zusammenarbeit mit vielen Gemeindemitgliedern<br />
entworfen hat (<strong>und</strong><br />
mit dem die Gemeinde ziemlich einmalig<br />
da steht!) ist Bestandteil aller<br />
Überlegungen. Im Dezember 2009<br />
wurde es Ihnen im Südkurier bereits<br />
ausführlich vorgestellt.<br />
Ganz wichtig ist: Der Pfarrgemeinderat<br />
sieht es als unerlässlich<br />
an, dass die Menschen sich vor Ort,<br />
an ihren Kirchtürmen heimisch fühlen<br />
– so wie immer. Denn hier wird<br />
Kirche, wird Gemeinschaft gelebt.<br />
Deshalb werden die Kirchausschüsse,<br />
die jetzt schon an 4 unserer Kirchtürme<br />
bestehen, wichtige Bestandteile<br />
auch der künftigen Gemeindearbeit<br />
sein. Und deshalb ist es wichtig,<br />
dass diese Kirchausschüsse gut<br />
<strong>und</strong> kräftig aufgestellt sind! Wer also<br />
Sorgen hat um die Zukunft der Gemeinde,<br />
der findet in den Kirchausschüssen<br />
ein reiches Betätigungsfeld,<br />
z.B. in der Kinder-, Jugend-, Familien-,<br />
Seniorenarbeit, im Familienzentrum,<br />
bei Besuchsdiensten oder<br />
der Caritas, bei Festen <strong>und</strong> Feiern<br />
<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong> … „Es gibt viel zu tun.<br />
Packen wir es an!“<br />
Die zur Bearbeitung stehenden<br />
Themen sind so vielfältig wie das Leben<br />
in der großen Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Severin</strong>, <strong>und</strong> sie beschränken<br />
sich keineswegs nur auf das Thema<br />
„2013“, das seit 2009 in vielen Sitzungen<br />
der Gremien großen Raum einnahm.<br />
Deshalb soll den Fragen zu<br />
„2013“ im Sommer eine eigene Pfarrversammlung<br />
gewidmet sein.<br />
Kommentar<br />
Von Frad Schneider<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
die Redaktion des Südkurier hat<br />
intensiv die Pfarrversammlung am<br />
23. Mai beobachtet. Endlich, mehr<br />
als zwei Jahre nach der Fusion im Januar<br />
2009 hatten wir wieder einmal<br />
Gelegenheit, von der Arbeit unseres<br />
PGR <strong>und</strong> KV direkt zu erfahren.<br />
Die Versammlung hat gezeigt, wie<br />
groß das Interesse der Gläubigen an<br />
den Folgen <strong>und</strong> weiteren Plänen der<br />
<strong>St</strong>rukturveränderungen in der Südpfarrei<br />
ist.<br />
Es war nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass<br />
nach den Berichten der Vertreter<br />
von KV- <strong>und</strong> PGR-Vorstand die Fragen<br />
<strong>und</strong> Beiträge der Anwesenden<br />
hauptsächlich den Prozess 2013 betrafen.<br />
Doch gerade hier waren die<br />
Pläne noch nicht so weit gewachsen,<br />
dass eine tiefgreifende Diskussion<br />
darüber sinnvoll gewesen wäre.<br />
So blieb es bei den Berichten über<br />
Vergangenes <strong>und</strong> einer erfreulichen<br />
Vielfalt von zum Teil kontroversen<br />
Meinungsäußerungen.<br />
In wenigen Tagen, am 12. Juli<br />
werden wir bei der nächsten Pfarrversammlung<br />
mehr erfahren. Sie ist<br />
eigens einberufen, um den Gläubigen<br />
die Möglichkeit zu geben, die Planung<br />
zur Kenntnis zu nehmen <strong>und</strong><br />
Änderungswünsche anzubringen.<br />
Unser PGR-Vorstand hat immer<br />
wieder betont, dass in der Prozessgruppe<br />
„ergebnisoffen“ beraten wird.<br />
Nachdem vom Erzbistum vorgegeben<br />
ist, dass Bad Godesberg eine<br />
Pfarreien-Gemeinschaft werden soll,<br />
war <strong>und</strong> ist es erklärtes Ziel unseres<br />
PGR <strong>und</strong> KV, so viel gewachsene<br />
<strong>St</strong>rukturen unter unseren Kirchtürmen<br />
wie möglich zu erhalten. Ähnlich<br />
sieht es auch bei unseren Nachbarn<br />
im Burgviertel aus. Dort ist<br />
durch den plötzlichen Weggang der<br />
indischen Patres viel Vertrauen zerstört<br />
worden.<br />
Wir sollten also in der Diskussion<br />
bei der nächsten Pfarrversammlung<br />
darauf achten, dass in der Umsetzung<br />
der geplanten <strong>St</strong>rukturen die<br />
Position vor allem unserer Kirchenausschüsse<br />
<strong>und</strong> unseres Pfarrgemeinderats<br />
gestärkt wird, damit bei<br />
uns Vertrauen nicht zerstört wird,<br />
sondern weiter wachsen kann. Vom<br />
Papst bis zu unserem Kardinal hat<br />
uns die Kirchenleitung zum Dialog<br />
aufgerufen. Wir werden uns in Zukunft<br />
hoffentlich häufiger zum Dialog<br />
mit unseren gewählten Gremien<br />
<strong>und</strong> dem Pastoralteam treffen.<br />
Ich bin gespannt auf diese Pfarrversammlung.<br />
Die Pfarrversammlung unserer Gemeinde, zum Thema „Prozess 2013“, findet am 12. Juli um 19:30 Uhr statt. Der<br />
Versammlungsort wird in den Pfarrnachrichten bekannt gegeben. Herr <strong>Martin</strong> Blachmann wird die Versammlung<br />
moderieren. Er ist WDR-Journalist <strong>und</strong> wohnt in Bad Godesberg.
6 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Zum Abschied von Pfarrer Alexander Wimmershoff<br />
„Und bis wir uns wieder sehen, halte<br />
Gott dich fest in seiner Hand!“<br />
Ein persönlicher Rückblick von Mechthild Amendt<br />
17. September 1989: Einführung<br />
des neuen Pfarrers an <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>.<br />
Mit einer Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> mit unseren<br />
Kindern stehe ich am Kirchenportal<br />
<strong>und</strong> blicke gespannt der Prozession<br />
der vielen geistlichen Herren entgegen.<br />
Wie mag der „Neue“ sein? Unsere<br />
Töchter bereiten sich auf die Erstkommunion<br />
vor, meine Fre<strong>und</strong>in<br />
<strong>und</strong> ich sind Katechetinnen; werden<br />
wir mit unserem neuen Pastor klar<br />
kommen? Die Herren ziehen an uns<br />
vorbei, der „Neue“ als Hauptzelebrant<br />
natürlich zuletzt. Recht stattlich<br />
wirkt er, die dunklen Haare sind<br />
schon ziemlich angegraut. „Och, so’n<br />
Alter!“, entfährt es meiner Fre<strong>und</strong>in.<br />
(Später stellt sich heraus, dass der<br />
„Alte“ in etwa unser Jahrgang ist!) Zu<br />
Beginn der Messfeier werden viele<br />
Reden geschwungen, <strong>und</strong> unsere Blicke<br />
kleben auf dem Pastor. Was lässt<br />
sich aus der Körpersprache schlussfolgern?<br />
Nichts. Wie ein Baum steht<br />
er da, lächelt verschmitzt <strong>und</strong> rührt<br />
sich nicht. Orgelmusik erklingt. Siehe<br />
da, ganz sachte beginnt der Körper<br />
im Takt zu wippen, <strong>und</strong> die Finger<br />
zucken leicht, als ob sie selber die<br />
Tasten drücken wollten. „Lass mal,<br />
Angela“, flüstere ich, „der Mann ist<br />
musikalisch. Das wird schon werden.“<br />
Aus meiner ganz persönlichen Sicht<br />
Foto: Waltraud Ramm<br />
sollte ich Recht behalten.<br />
Aus der Kommunionkatechetin<br />
wurde bald eine pastorale Mitarbeiterin.<br />
Beinahe 22 Jahre der Zusammenarbeit<br />
mit Pfr. Wimmershoff<br />
sind seitdem vergangen: 22 Erstkommunionfeiern<br />
mit 597 Kommunionkindern,<br />
22 Ostern, Weihnachten,<br />
<strong>St</strong>ernsingen, Fronleichnam, Ministrantenaufnahme,<br />
ungezählte Familienmessen,<br />
Schulmessen <strong>und</strong> viele<br />
Kindergartengottesdienste... haben<br />
wir zusammen vorbereitet <strong>und</strong> gefeiert.<br />
Das lief durchaus nicht immer<br />
ganz reibungslos ab. So manches<br />
Mal mussten wir dabei anfangs<br />
auch streiten <strong>und</strong> einander kräftig<br />
die Meinung sagen, aber immer<br />
konnten wir uns „zusammenraufen“<br />
<strong>und</strong> unsere teils unterschiedlichen<br />
Ansichten <strong>und</strong> Fähigkeiten übereinanderbringen.<br />
19 Jahre lang war Pfr.<br />
Wimmershoff mein „Chef “, er war ein<br />
Vorgesetzter, der zwar vieles abverlangt,<br />
aber auch ganz viel gegeben<br />
hat. Die Jahre haben eine Menge geteilte<br />
Freude <strong>und</strong> auch eine Menge<br />
gemeinsam durchgestandenes Leid<br />
in der Gemeinde wie auch im privaten<br />
familiären Umfeld mit sich gebracht<br />
<strong>und</strong> Spuren hinterlassen. Aus<br />
dem guten Vorgesetzten ist ein guter<br />
Fre<strong>und</strong> geworden.<br />
Zusammen mit vielen Gemeindemitgliedern,<br />
im Besonderen in<br />
Mehlem, hätte ich mir in diesen Zeiten<br />
der gemeindlichen Umbrüche<br />
gewünscht, den uns vertrauten <strong>und</strong><br />
den mit unseren Gegebenheiten im<br />
Godesberger Süden vertrauten Priester<br />
für weitere Jahre in unserer Mitte<br />
zu haben. Die zahlreichen Schreiben<br />
an das Generalvikariat <strong>und</strong> an das<br />
Erzbischöfliche Haus sind unberücksichtigt<br />
verpufft, nachvollziehbare<br />
Gründe für die Versetzung bis heute<br />
nicht genannt. Der Kardinal als<br />
letzte Instanz hat es wohl so gewollt.<br />
Wer hat ihn da beraten? Ob er wirklich<br />
weiß, was für seine „Schäfchen“<br />
<strong>und</strong> auch für seine „Hirten“ gut ist?<br />
Nun heißt es also bald Abschied<br />
nehmen. Ich sage von Herzen Danke<br />
<strong>und</strong> ganz bestimmt auf Wiedersehen,<br />
lieber „alter“ Pastor. Es war eine<br />
schöne <strong>und</strong> erlebnisreiche Zeit mit<br />
allen Höhen <strong>und</strong> Tiefen – voller Würze<br />
<strong>und</strong> niemals langweilig. Für den<br />
Neuanfang hinter den sieben Bergen<br />
alles nur erdenklich Gute <strong>und</strong> ganz,<br />
ganz viel Segen!<br />
„Möge die <strong>St</strong>raße uns zusammenführen<br />
<strong>und</strong> der Wind in deinem Rücken<br />
sein; sanft falle Regen auf deine<br />
Felder <strong>und</strong> in dein Gesicht der Sonnenschein.<br />
Und bis wir uns wieder<br />
sehen, halte Gott dich fest in seiner<br />
Hand!“ (Irischer Segenswunsch)<br />
Foto: Mechthild Amendt
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 7<br />
Maria Schallus nimmt<br />
Abschied von einem<br />
wichtigen Dienst in der<br />
Gemeinde<br />
Von Elisabeth Schwüppe<br />
Mit großer Betroffenheit haben<br />
wir erfahren, dass Frau Schallus ihren<br />
ehrenamtlichen Dienst für die<br />
Verteilung der „Südkuriere“ auf dem<br />
Heiderhof beenden möchte. Das bedauern<br />
wir sehr. Denn wir können<br />
uns gar nicht vorstellen, wie es ohne<br />
ihre Mitarbeit weitergehen wird!<br />
Wie viele Jahre lang hat sie sich<br />
darum gekümmert, dass Pfarrbriefe<br />
<strong>und</strong> Südkuriere wirklich zu jedem<br />
Gemeindemitglied kamen! Wie viele<br />
Benachrichtigungsbriefe schrieb sie<br />
an die Verteiler, wie viele Telefonate<br />
führte sie mit ihnen? Wie viele Zentner<br />
bedruckten Papiers hat sie in<br />
Muffendorf in ihr Auto gepackt, aus<br />
dem Auto ins Heiderhofer Pfarrbüro<br />
geschleppt, gezählt, verpackt <strong>und</strong> für<br />
die Verteiler bereitgelegt? Wie viele<br />
Verteiler-Listen hat sie präpariert,<br />
damit die Verteiler möglichst wenig<br />
Arbeit hatten? Fürsorglich legte sie<br />
immer einen neuen Bleistift dazu<br />
<strong>und</strong> den adressierten Rückumschlag<br />
für die Listen – bequemer ging’s<br />
wirklich nicht! Und dann besorgte<br />
sie liebevolle, kleine, manchmal<br />
recht originelle Geschenke für alle<br />
Verteiler, um ihnen ihre Arbeit zu<br />
„versüßen“! Und zum Schluß lud sie<br />
alle Verteiler alljährlich zu einem<br />
Danke-Kaffee ein – mit selbstgebackenem<br />
Kuchen!<br />
So hatte das Kapitel „Südkurier-<br />
Austeilen“ auf dem Heiderhof einen<br />
ganz eigenen, von Maria Schallus geprägten<br />
<strong>St</strong>il. Nun ist die Unermüdliche<br />
ein wenig müde geworden, <strong>und</strong><br />
das können wir gut verstehen. Aber<br />
wir hoffen, dass sie uns weiterhin mit<br />
ihrem Rat begleitet; denn es muß ja<br />
weitergehen!<br />
Danke, Maria Schallus!<br />
Und es geht immer weiter! Herr<br />
Franz Josef Krämer hat sich bereiterklärt,<br />
Frau Schallus’ Aufgabe zu<br />
übernehmen – vorausgesetzt, sie<br />
hilft ihm mit ihrem Rat. Natürlich<br />
tut sie das!<br />
Danke also auch an Herrn Krämer!<br />
Von Elisabeth Schwüppe,<br />
Mitglied des Kirchenvorstands<br />
Seit 1. Dezember 1993 bis zum<br />
30. April <strong>2011</strong> war Herr Eduard Miksa<br />
als Küster <strong>und</strong> Hausmeister in<br />
Kirche <strong>und</strong> Pfarrzentrum Frieden<br />
Christi tätig. Unermüdlich tätig, im<br />
wahrsten Sinne des Wortes! Denn<br />
wenn es sein mußte, wenn ein großes<br />
Fest bevorstand, wenn dringende<br />
Reparaturen notwendig waren,<br />
dann arbeitete Herr Miksa auch Tag<br />
<strong>und</strong> Nacht - gewiß nicht immer zur<br />
Freude seiner Familie! Seine handwerklichen<br />
Fähigkeiten waren die<br />
ideale Ergänzung zur Kompliziertheit<br />
des großen Gebäudes „Frieden<br />
Christi“, das der Kirchenvorstand<br />
gerne seiner Fürsorge anvertraute.<br />
Und wie viele nützliche <strong>und</strong> schöne<br />
Dinge danken wir seinen vielfältigen<br />
handwerklichen Begabungen! Ich<br />
denke an die „Bühne“ für die Krippe,<br />
an die Wagen für die verschiedenen<br />
Danke, Frau Wagner!<br />
Foto: Veronika Wagner<br />
Wir freuen uns mit unserer Pfarramtssekretärin<br />
Frau Veronika Wagner!<br />
Vier Jahre hat Sie unser Team hier<br />
im Pastoralbüro tatkräftig unterstützt,<br />
nun hat Sie uns leider Ende<br />
Mai verlassen. Aber Frau Wagner<br />
bleibt der Kath. Kirche treu: seit dem<br />
1. Juni wird Sie nun eine Vollzeitstelle<br />
als Sekretärin bei der Deutschen<br />
Bischofskonferenz antreten. Wir<br />
danken ihr für all ihren Einsatz, für<br />
ihre guten Nerven, für ihre Fröhlichkeit,<br />
für ihr liebenswertes Wesen, für<br />
ihre Aufgeschlossenheit <strong>und</strong> wünschen<br />
ihr alles erdenklich Gute <strong>und</strong><br />
Gottes Segen!<br />
Pfr. Helmut Powalla<br />
Danke, Herr Miksa!<br />
Gebetbücher, die Wagen, in denen<br />
wir die <strong>St</strong>ühle stapeln, die riesigen<br />
Christbaumständer, verschiedenste<br />
Kerzenleuchter, spezielle Magnettafeln<br />
auf ihren <strong>St</strong>ändern, den Schautisch<br />
für das Modell des Pfarrzentrums,<br />
den riesengroßen Grill <strong>und</strong> so<br />
vieles mehr. Die ganz besondere Art,<br />
wie „Frieden Christi“ seine Feste feierte<br />
<strong>und</strong> feiert, ist ohne Herrn Miksas<br />
Werke gar nicht vorstellbar!<br />
In den letzten Jahren war er<br />
auch an anderen Orten der großen<br />
<strong>St</strong>.<strong>Martin</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Severin</strong>-Gemeinde<br />
tätig. Aber nun hat Herr Miksa das<br />
Rentenalter erreicht <strong>und</strong> darf in den<br />
Ruhestand eintreten, den man mit<br />
Fug <strong>und</strong> Recht als den „wohlverdienten“<br />
bezeichnen kann.<br />
Die ganze Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> dankt ihm herzlich für<br />
alles, was er für uns getan hat, <strong>und</strong><br />
wünscht ihm eine gute Zeit, viel Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> über allem Gottes reichen<br />
Segen!<br />
Herzlich willkommen,<br />
Frau Kokott!<br />
Foto: Fred Schneider<br />
Liebe Gemeinde,<br />
ich heiße Sonja Kokott, bim 38<br />
Jahre alt, seit 17 Jahren verheiratet<br />
<strong>und</strong> habe zwei Kinder. Geboren<br />
bin ich in Oberschlesien <strong>und</strong> wohne<br />
jetzt in Wachtberg-Niederbachem.<br />
Ab dem 1. Juni bin ich, an <strong>St</strong>elle von<br />
Frau Wagner, Ihre neue Pfarramtssekretärin<br />
<strong>und</strong> werde in Zukunft die<br />
Pfarrbüros Frieden Christi, <strong>St</strong>. Albertus<br />
Magnus sowie das Pastoralbüro<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> besetzen. Da<br />
wir über zehn Jahre in der <strong>St</strong>. Albertus<br />
Magnus Gemeinde gewohnt haben<br />
<strong>und</strong> in der Kirche Frieden Christi<br />
geheiratet haben, ist es schön wieder<br />
da zu sein. Hier sind unsere Kinder<br />
getauft worden <strong>und</strong> unser Sohn war<br />
als Messdiener aktiv.<br />
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit,<br />
Ihre Sonja Kokott
8 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Von Christine Henk, Katholische<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Müttergenesung im Erzbistum Köln<br />
„Und wo bleiben die Väter?“ So<br />
wurden wir bisweilen gefragt, als wir<br />
im Mai an den Kirchentüren Spenden<br />
für das Müttergenesungswerk<br />
sammelten. Andere fragten, was das<br />
denn sei, das Müttergenesungswerk?<br />
Und einzelne erzählten uns, dass sie<br />
schon als Kinder mit Spendendosen<br />
für das Müttergenesungswerk auf<br />
den <strong>St</strong>raßen <strong>und</strong> in der Nachbarschaft<br />
gesammelt haben.<br />
Ja, das Müttergenesungswerk gibt<br />
es schon sehr lange, b<strong>und</strong>esweit seit<br />
61 Jahren, im Erzbistum Köln sogar<br />
schon seit 81 Jahren! Damals – in den<br />
wirtschaftlich schweren Zeiten nach<br />
dem ersten Weltkrieg – wurde für die<br />
„Mütterferien“ gr<strong>und</strong>gelegt, was heute<br />
auch medizinisch-wissenschaftlich<br />
anerkannt ist, nämlich der ganzheitliche<br />
Therapieansatz. Es geht um<br />
körperliche Erholung, seelische Entspannung<br />
<strong>und</strong> Bereicherung, um Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>werden.<br />
Mütter leisten einen unverzichtbaren<br />
Beitrag zur Entwicklung <strong>und</strong><br />
Zukunft unserer Gesellschaft. Dafür<br />
verdienen sie Anerkennung <strong>und</strong><br />
Müttergenesungswerk<br />
- <strong>und</strong> wo bleiben die Väter?<br />
Unterstützung. Viele von ihnen sind<br />
jedoch über weite <strong>St</strong>recken allein gelassen<br />
bei der Bewältigung des Lebensalltags.<br />
Das erkannte auch Elly Heuss-<br />
Knapp, die Frau des ersten deutschen<br />
B<strong>und</strong>espräsidenten. Sie holte<br />
die Vertreterinnen von Mütterkurheimen,<br />
von evangelischen <strong>und</strong> katholischen<br />
Trägergruppen, von der<br />
Arbeiterwohlfahrt <strong>und</strong> vom Roten<br />
Kreuz an einen Tisch <strong>und</strong> gründete<br />
die Elly Heuss-Knapp-<strong>St</strong>iftung als<br />
gemeinsames Dach für das deutsche<br />
Müttergenesungswerk.<br />
Unter diesem Dach arbeitet auch<br />
die „Katholische Arbeitsgemeinschaft<br />
Müttergenesung im Erzbistum Köln“<br />
(KAG), für die wir im Mai an den Kirchentüren<br />
um Ihre Spende gebeten<br />
haben. Das Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen: 1.528,97 € sind in <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> zusammengekommen.<br />
Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich!<br />
Möglich gemacht haben das<br />
auch die 26 Frauen <strong>und</strong> Männer, die<br />
bei der Vorbereitung geholfen <strong>und</strong><br />
mit den Körbchen <strong>und</strong> Sammelbüchsen<br />
an den Kirchentüren gestanden<br />
haben. Auch Ihnen ein herzliches<br />
Dankeschön!<br />
Das Müttergenesungswerk<br />
braucht unsere Unterstützung dringend,<br />
denn immer mehr Familien<br />
können die Restkosten (gesetzlicher<br />
Eigenanteil, Fahrtkosten) für<br />
eine dringend notwendige Mutteroder<br />
Mutter/Vater-Kind-Kur nicht<br />
mehr aufbringen. Aber auch für die<br />
Beratungstätigkeit, die Kurnachsorge<br />
<strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />
braucht es finanzielle Mittel.<br />
Nun zur oben gestellten Frage:<br />
Müttergenesung lässt sich auf die gesellschaftlichen<br />
Veränderungen <strong>und</strong><br />
Anforderung ein. Wurden ursprünglich<br />
reine Mütterkuren angeboten, so<br />
sind es seit den 1970iger Jahren, insbesondere<br />
seit der Contergan-Affäre,<br />
auch Mutter-Kind-Kuren, seit wenigen<br />
Jahren auch Vater-Kind-Kuren<br />
sowie Kur-Nachsorge-Angebote, die<br />
helfen wollen, dass Mütter, Väter<br />
<strong>und</strong> Kinder ges<strong>und</strong> werden <strong>und</strong> ges<strong>und</strong><br />
bleiben – damit Familien stark<br />
werden.<br />
Spendenkonto 16718017, Pax Bank<br />
Köln, BLZ 37060193<br />
www.muettergenesung-koeln.de<br />
Kein Mensch ist perfekt<br />
Caritas<br />
Jahreskampagne <strong>2011</strong><br />
Von Helene Müller-Speer<br />
„Kein Mensch ist perfekt“ ist der Titel<br />
der Caritasjahreskampagne <strong>2011</strong>.<br />
Hier wird für ein gleichberechtigtes<br />
Miteinander von Menschen mit <strong>und</strong><br />
ohne Behinderungen in Gemeinde<br />
<strong>und</strong> Gesellschaft geworben. Mir persönlich<br />
liegt ein solches Miteinander<br />
besonders am Herzen, weil ich schon<br />
seit vielen Jahren mit geistig behinderten<br />
Menschen arbeite.<br />
Ein solches Miteinander ist nur<br />
dann möglich, wenn sich behinderte<br />
<strong>und</strong> nichtbehinderte Menschen begegnen,<br />
wenn man aufeinander zugeht.<br />
Nach meiner Erfahrung wird -<br />
nach einer ersten Fremdheit - schnell<br />
klar: behinderte <strong>und</strong> nicht behinderte<br />
Menschen sind Persönlichkeiten<br />
mit Vorlieben <strong>und</strong> Interessen, Freuden<br />
<strong>und</strong> Sorgen, <strong>St</strong>ärken <strong>und</strong> Schwächen.<br />
Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behinderung<br />
wollen sich entfalten <strong>und</strong><br />
sich in die Gemeinschaft auf ihre je<br />
persönliche Art einbringen.<br />
Die Plakate zur Kampagne irritieren:<br />
Eine gehbehinderte junge<br />
Frau nennt als ihr Problem, dass sie<br />
mit ihren Haaren unzufrieden sei;<br />
ein sehgeschädigter Mann erklärt<br />
zu seinem Problem, keine Volksmusik<br />
zu mögen. Was soll daran deutlich<br />
werden? Menschen mit Behinderungen<br />
definieren sich keinesfalls<br />
abschließend über ihre Behinderung<br />
<strong>und</strong> möchten oft auch nicht vorrangig<br />
in ihrer Behinderung wahrgenommen<br />
werden. Die sogenannte<br />
Behinderung ist nur eine Facette<br />
der Persönlichkeit. Diese tritt auch<br />
für das soziale Gegenüber oft in den<br />
Hintergr<strong>und</strong>, wenn man sich erst<br />
einmal persönlich näher kennt.<br />
Ein unverkrampftes, wertschätzendes<br />
<strong>und</strong> tolerantes Miteinander<br />
ist aber aus meiner Sicht bei uns<br />
längst noch keine Selbstverständlichkeit.<br />
Hier gibt es noch viele Barrieren.<br />
Barrieren sachlicher <strong>und</strong> technischer<br />
Art. So fehlen beispielsweise<br />
barrierefreie Zugänge, behindertengerechte<br />
WCs, Bücher in Großschrift<br />
oder Informationen in einfacher<br />
Sprache. Diese Hürden lassen sich
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 9<br />
Innerhalb der Familie konnte Felix<br />
schnell integriert werden, nach<br />
außen ist er es bis heute nicht. Felix‘<br />
Verhalten (impulsiv <strong>und</strong> unkoordiniert)<br />
passt einfach nicht zu<br />
seiner äußeren Erscheinung; er ist<br />
2,08 Meter groß, sieht „normal“ <strong>und</strong><br />
erwachsen aus. Und die Reaktionen<br />
der anderen tun immer noch weh,<br />
auch wenn ich mich mittlerweile irgendwie<br />
daran gewöhnt habe: mit<br />
dem Finger auf ihn zeigen <strong>und</strong> über<br />
ihn lachen, sind da noch die harmloseren<br />
Varianten. Anders sein, damit<br />
tut sich unsere Gesellschaft nach wie<br />
vor schwer.<br />
Und dabei ist Felix ein glücklicher<br />
<strong>und</strong> positiver Mensch. Er trägt seinen<br />
Namen zu Recht! Er hat sprechen<br />
<strong>und</strong> sich selbst anziehen gelernt; er<br />
kann eigenständig essen <strong>und</strong> Körperpflege<br />
betreiben; er liebt Schwimvielfach<br />
mit Kreativität, Engagement<br />
<strong>und</strong> Hilfsbereitschaft überwinden.<br />
Oft sind jedoch die Barrieren in den<br />
Köpfen noch behindernder. Menschen<br />
mit Behinderungen als gleichberechtigte<br />
Mitmenschen zu sehen,<br />
ohne zu negieren, dass diese, um am<br />
Leben in der Gemeinschaft teilhaben<br />
zu können, nachteilsausgleichende<br />
Unterstützung benötigen, ist ein<br />
wichtiges Ziel. Ein Miteinander auf<br />
Augenhöhe bedeutet, dass alle die<br />
Hilfe bekommen, die sie benötigen,<br />
um aktiv in der je individuellen Art<br />
<strong>und</strong> Weise am gemeinschaftlichen<br />
Leben teilzuhaben. Hierbei ist es unverzichtbar,<br />
nicht über die Köpf der<br />
Betroffenen hinweg zu entscheiden,<br />
sondern diese als Experten in eigener<br />
Sache ernst zu nehmen.<br />
Im christlichen Kontext lässt sich<br />
dies für mich gut mit den Begriffen<br />
der Nächstenliebe <strong>und</strong> Gemeindebildung<br />
in Einklang bringen. Ich finde,<br />
die Bibel hat hierfür in dem Gleichnis<br />
vom Leib <strong>und</strong> den vielen Gliedern (1.<br />
Korinther 12: 12-31) ein sehr treffendes<br />
Bild. Der vielzitierte Fachbegriff<br />
hierfür ist Inklusion. Hier wird deutlich,<br />
dass jeder in seinem Sosein seinen<br />
ganz speziellen Wert für die Gemeinde<br />
hat: Es ist normal, besonders<br />
zu sein. Es besteht eine wechselseitige<br />
Abhängigkeit. So ist selbstverständlich<br />
auch ein Mensch, der lebenslang<br />
auf vollständige Unterstützung<br />
angewiesen bleibt, bedeutsam.<br />
Vielleicht um anderen die Möglichkeit<br />
zu geben, sich auf Wesentliches<br />
im Leben zu besinnen.<br />
Die Sorge um das gleichberechtigte<br />
Miteinander von Menschen mit<br />
<strong>und</strong> ohne Behinderung ist nach meiner<br />
Überzeugung, Herausforderung<br />
<strong>und</strong> Auftrag für alle in einer christlichen<br />
Gemeinde. Sie kann nicht alleine<br />
in der Verantwortung von Angehörigen<br />
liegen oder an Fachleute<br />
delegiert werden.<br />
Gerne möchte ich Sie mit diesem<br />
Beitrag dazu anregen, auch in unserer<br />
Gemeinde einmal aufmerksam<br />
auf das Miteinander von Menschen<br />
mit <strong>und</strong> ohne Behinderung zu schauen:<br />
Wo begegnen sich behinderte <strong>und</strong><br />
nichtbehinderte Menschen in unserer<br />
Gemeinde?<br />
Fühlen sich Familien mit behinderten<br />
Angehörigen eingeladen?<br />
Wie tolerant sind wir beim Sonntagsgottesdienst,<br />
wenn jemand aus<br />
der Reihe tanzt?<br />
Wird bei Veranstaltungen auf die<br />
besonderen Bedürfnisse behinderter<br />
Menschen geachtet?<br />
Wie werden die Belange behinderter<br />
Menschen bei der Gemeindefusion<br />
berücksichtigt?<br />
Wie offen bin ich selber für Begegnungen?<br />
Mein besonderer<br />
Sohn Felix<br />
Von Menika Mees<br />
Als Mutter eines behinderten -da<br />
fängt es schon an: „behindert“ ist gängig,<br />
jeder weiß gleich, was gemeint<br />
ist, <strong>und</strong> es ist auch gleich irgendwie<br />
negativ behaftet; „besonders“ fände<br />
ich netter, auch wenn natürlich jede<br />
Mutter ihr Kind für besonders hält -<br />
Kindes (Felix, fast 18, frühkindlicher<br />
Autismus,eine seelische Behinderung<br />
<strong>und</strong> Wahrnehmungsstörung)<br />
habe ich das schon länger begriffen.<br />
Dass Felix anders war, habe ich<br />
ziemlich schnell gemerkt, weil ich<br />
durch seinen älteren Bruder schon<br />
eine gewisse Erfahrung hatte. Seine<br />
kindliche Entwicklung verlief zunächst<br />
scheinbar normal – schon<br />
wieder so ein Wort; planmäßig wäre<br />
wohl angebrachter. Nur dass er nicht<br />
sprach <strong>und</strong> ich den Eindruck hatte,<br />
dass er seine Mitmenschen nicht<br />
wirklich wahrnahm; es war mehr so<br />
ein durch-den-anderen-Hindurchschauen,<br />
ich hatte das Gefühl, ich<br />
erreiche mein Kind nicht. Die Diagnose<br />
(da war er fast drei Jahre alt)<br />
war für mich eine Erleichterung, ich<br />
hatte schon an meinen Fähigkeiten<br />
als Mutter gezweifelt, weil bei Felix<br />
elementare Dinge anders liefen als<br />
bei seinem Bruder. Andere in der Familie<br />
waren schockiert („das hat es ja<br />
noch nie in der Familie gegeben“; „das<br />
Kind braucht nur ‘ne harte Hand“) -<br />
<strong>und</strong> hilflos.<br />
Felix war anders, weder er noch<br />
ich konnten etwas dafür, <strong>und</strong> damit<br />
musste ich leben lernen. So wie<br />
damit, dass ich mir - anfangs - jede<br />
Information selbst erarbeiten musste.<br />
Selbst <strong>St</strong>ellen, die Ahnung hätten<br />
haben sollen, haben mich nicht umfassend<br />
oder zumindest ausreichend<br />
informiert, was mich letztlich Geld<br />
<strong>und</strong> vor allem Nerven gekostet hat.<br />
Es war schnell klar, dass Felix<br />
besonderer Förderung bedurfte, die<br />
er in einem Regelkindergarten oder<br />
einer Regelschule nicht würde bekommen<br />
können. Felix braucht eine<br />
kleine Gruppe, um sich konzentrieren<br />
zu können <strong>und</strong> eine maximal 1:3<br />
Betreuung. Dies konnte nur im heilpädagogischen<br />
Kindergarten – für<br />
uns auf dem Heiderhof – <strong>und</strong> in der<br />
Königin-Juliana-Schule, Förderschule<br />
mit dem Förderschwerpunkt geistige<br />
Entwicklung, in Medinghoven<br />
erfolgen.<br />
Ich bin ein großer Fre<strong>und</strong> der Inklusion<br />
(gemeinsames Lernen von<br />
behinderten <strong>und</strong> nicht-behinderten<br />
Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen). So habe<br />
ich auch seinerzeit versucht, Felix in<br />
einer integrativen Gr<strong>und</strong>schule unterzubringen,<br />
aber sie kommt - jetzt<br />
noch - nicht für alle Kinder mit Handicap<br />
in Frage; <strong>und</strong> zwar schlicht<br />
deshalb, weil die Gesellschaft dieses<br />
Zusammenleben erst lernen muss,<br />
<strong>und</strong> vor allem die personellen Voraussetzungen<br />
dafür noch bei weitem<br />
nicht ausreichen. Wie bei so vielem<br />
ist es letztlich eine Frage des Geldes.
10 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
men, Musik, Zeichnen <strong>und</strong> Kirchen;<br />
er kann mittlerweile auf Menschen<br />
zugehen <strong>und</strong> schafft es auch, mal<br />
längere Zeit ruhig(er) zu sein (sehr<br />
hilfreich in Gottesdiensten), <strong>und</strong> er<br />
hat ein großartiges Gedächtnis für<br />
Texte <strong>und</strong> Melodien!<br />
Trotzdem wird er immer auf Hilfe<br />
angewiesen sein! Er braucht Hilfe im<br />
Umgang mit Geld, bei Behördengängen,<br />
bei medizinischer Versorgung,<br />
in rechtlichen Angelegenheiten. Er<br />
wird nie so selbständig sein, dass er<br />
allein oder in einer (Behinderten-)<br />
WG wird wohnen können. Er braucht<br />
Menschen, die für ihn sprechen <strong>und</strong><br />
seine Bedürfnisse vermitteln. Aber<br />
er soll im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
ein selbstbestimmtes Leben<br />
führen.<br />
Felix ist eine Bereicherung für -<br />
nicht nur - mein Leben! Trotz all der<br />
Mühen, die er für mich, die Familie<br />
<strong>und</strong> alle, die mit ihm zu tun haben,<br />
bedeutet. Er hat mich Demut gelehrt<br />
<strong>und</strong> mir gezeigt, dass häufig<br />
Integrative KiTa <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />
die kleinen Dinge im Leben wichtig<br />
sind. Leben ist heute <strong>und</strong> jetzt; was<br />
die Zukunft bringt, wird sich zeigen.<br />
Jede „Behinderung“ ist anders, so wie<br />
jeder von uns sich von den anderen<br />
unterscheidet <strong>und</strong> dabei doch seine<br />
ganz eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Talente<br />
hat. Und deshalb glaube ich daran,<br />
dass sich auch künftig immer wieder<br />
Menschen finden, die Felix so nehmen<br />
wie er ist <strong>und</strong> ihn auf seinem<br />
Weg begleiten.<br />
Foto: Beatrix Bullmann-Roth<br />
Von Beatrix Bullmann-Roth<br />
„<strong>St</strong>attdessen<br />
Anstatt mit dir zu gehen,<br />
werde ich mit dir kriechen.<br />
Anstatt mit dir zu reden,<br />
werde ich andere Wege finden,<br />
um mit dir zu kommunizieren.<br />
Anstatt mich darauf zu konzentrieren,<br />
was du nicht kannst,<br />
werde ich dich für das, was du kannst,<br />
mit Liebe belohnen.<br />
Anstatt dich zu isolieren,<br />
werde ich Abenteuer für dich erschaffen.<br />
Anstatt dich zu bemitleiden,<br />
werde ich dich achten.“<br />
Huygen Hilling<br />
Turnen, toben, spielen ...<br />
Es ist normal, verschieden zu<br />
sein, es gibt keine Norm für das<br />
Menschsein, manche Menschen sind<br />
blind oder taub, andere haben Lernschwierigkeiten,<br />
eine geistige oder<br />
körperliche Behinderung.<br />
Dass Behinderung nur als Verschiedenheit<br />
aufgefasst wird, ist ein<br />
Ziel unseres Kindergartens.<br />
Hier spielen, lernen <strong>und</strong> streiten<br />
60 Kinder, davon 5 Kinder mit erhöhtem<br />
Förderbedarf. Neben 7 pädagogischen<br />
Fachkräften arbeiten auch<br />
ein Logopäde <strong>und</strong> eine Physiotherapeutin<br />
mit. Zentraler Punkt unserer<br />
pädagogischen Arbeit ist die Pädagogik<br />
Maria Montessoris.<br />
Dabei ist unsere primäre Aufgabe<br />
die Vorbereitung einer Lernumgebung,<br />
in der sich das Kind - auch das<br />
behinderte Kind - entfalten kann.<br />
Das wichtigste bei der Erziehung in<br />
einer integrativen Kindertagesstätte<br />
ist das voneinander Lernen, Rücksicht<br />
nehmen <strong>und</strong> ganz selbstverständich<br />
das Anderssein des anderen<br />
zu achten.<br />
Inklusion bedeutet aber noch<br />
mehr als integrative Erziehung. Inklusion<br />
heißt Teilhabe – Teilhabe am<br />
Leben, ungeachtet der Einschränkungen,<br />
die ich habe. Unterschiede<br />
<strong>und</strong> Abweichungen werden wahrgenommen<br />
<strong>und</strong> als Bereicherung für<br />
die Gruppe angesehen.<br />
Unsere Tagesstätte wurde baulich<br />
verändert, um den Anforderungen,<br />
ganz besonders der Barrierefrei-<br />
heit, zu entsprechen. Ganz haben wir<br />
das noch nicht geschafft, unser Alltag<br />
zeigt uns immer noch Einschränkungen.<br />
Die Umstellung unserer Arbeit<br />
hat mit der Umstellung in unseren<br />
Köpfen begonnen. In denen der Erzieherinnen,<br />
der Eltern <strong>und</strong> der Kinder.<br />
Wir sind auf die Einschränkungen<br />
aufmerksam geworden, die wir<br />
außerhalb erfahren, z.B. wie kommen<br />
wir mit einem Kind im Rollstuhl<br />
in die Kirche? Wir wollen ja mit<br />
allen gemeinsam in das Haus Gottes<br />
einziehen. Also können wir die <strong>St</strong>ufen<br />
nicht mehr benutzen <strong>und</strong> gehen<br />
über die Fahrzeugeinfahrt durch den<br />
Turmeingang hinein.<br />
Umdenken fängt in unseren Köpfen<br />
an. Wir sind auch als Kirchengemeinde<br />
gefragt, wie wir Inklusion bei<br />
uns durchführen. Haben wir überall<br />
rollstuhlgerechte Eingänge, wie sieht<br />
es mit einem großen Gotteslob aus<br />
für seheingeschränkte Menschen?<br />
Wo gibt es Möglichkeiten der Sakramentenvorbereitung<br />
für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche? Wo können Messdiener<br />
mit Rollstuhl einen feierlichen Einzug<br />
mitgehen?<br />
Bestimmt fällt uns noch mehr<br />
auf, wenn wir mit dem Begriff Inklusion<br />
im Kopf durch unsere Gemeinde<br />
<strong>und</strong> durch unser Leben gehen.<br />
Foto: Ramona Kröll<br />
Von Ramona Kröll<br />
Durch den Einsatz <strong>und</strong> das Engagement<br />
der Familien der katholischen<br />
Tageseinrichtung für Kinder<br />
in Frieden Christi, konnte eine große<br />
Weichbodenmatte zum Turnen, Toben<br />
<strong>und</strong> Spielen angeschafft werden.<br />
Besonderer Dank gilt dem Elternbeirat,<br />
der durch seinen Einsatz beim<br />
Flohmarkt der Tageseinrichtung<br />
über die Hälfte der Kosten erwirtschaften<br />
konnte. Die andere Hälfte<br />
wurde durch Spenden der Familien<br />
getragen, wofür das Team der Tageseinrichtung<br />
herzlich „Danke“ sagt!
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 11<br />
Von Ursel <strong>St</strong>rick<br />
„Die kleine Möbelbörse<br />
im Godesberger Süden“<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Einrichtungsgegenstände,<br />
die nicht<br />
mehr benötigt werden, loszuwerden.<br />
Über ebay wandern Möbel von München<br />
nach Hamburg, werden in einem<br />
Second-Hand-Laden abgegeben<br />
oder landen direkt vom Wohnzimmer<br />
in der Sperrmüllpresse.<br />
In der Südpfarrei wird über eine<br />
gemeindenahe Alternative nachgedacht:<br />
Warum nicht gut erhaltene Gegenstände<br />
an Menschen vor unserer<br />
Haustür abgeben, die sie dringend<br />
benötigen?<br />
Schon seit langem schlummerte<br />
in der Gruppe Soziales die Idee eines<br />
eigenen Sozialkaufhauses, was so<br />
ganz ohne weiteres nicht umzusetzen<br />
war. Bei der Suche traf man aber<br />
auf interessierte Partner: das Familienzentrum,<br />
die Johanneskirchengemeinde,<br />
das Quartiersmanagement<br />
Pennenfeld, das Quartiersmanagement<br />
Lannesdorf/Obermehlem <strong>und</strong><br />
die ökumenische Nachbarschaftshilfe,<br />
die sich für das Miteinander<br />
<strong>und</strong> die gegenseitige Unterstützung<br />
im Viertel einsetzen, <strong>und</strong> den Verein<br />
für Gefährdetenhilfe, der durch das<br />
<strong>St</strong>adtteilcafé in Mehlem <strong>und</strong> die Sozialberatung<br />
Kontakt zu Menschen<br />
hat, die die Hilfe mehr als gut gebrauchen<br />
können.<br />
Aus der Idee des Sozialkaufhauses<br />
wurde so die einer Möbelbörse.<br />
Diese soll ähnlich funktionieren wie<br />
die Mehlemer Hochwasserhilfe, die<br />
im letzten Jahr so kurzfristig <strong>und</strong><br />
unkompliziert ins Leben gerufen<br />
wurde, als der Ort vom Hochwasser<br />
heimgesucht wurde <strong>und</strong> manche<br />
Menschen plötzlich einen komplett<br />
neuen Hausstand brauchten.<br />
Hier konnte vielen geholfen werden.<br />
Aber auch Familien mit geringem<br />
Einkommen oder Menschen ohne eigenes<br />
Einkommen, denen alltäglich<br />
das Wasser bis zum Hals steht, können<br />
<strong>und</strong> sollen nach diesem Prinzip<br />
von der Möbelbörse unterstützt werden:<br />
Wer Gegenstände abzugeben hat,<br />
kann sich am besten mit einem Foto<br />
<strong>und</strong> kurzer Beschreibung meldenentweder<br />
per Internet oder auf dem<br />
Formular der Möbelbörse, das bei<br />
allen beteiligten Partnern ausliegen<br />
wird. Vermittelt wird das Angebot<br />
ebenfalls über die Internetplattform,<br />
über Aushänge in den Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> direkte Bedarfsermittlung im<br />
<strong>St</strong>adtteilcafé Am Nippenkreuz. Auch<br />
Gesuche können aufgegeben werden.<br />
Alle Gegenstände, das versteht<br />
sich von selbst, müssen funktionstüchtig<br />
<strong>und</strong> in noch gutem Zustand<br />
sein. Sie werden verschenkt <strong>und</strong> in<br />
dem Moment abgeholt, in dem sich<br />
ein neuer Besitzer gef<strong>und</strong>en hat. Einen<br />
kleinen Lagerraum kann die<br />
Franziskanermission vorübergehend<br />
zur Verfügung stellen. Vom Empfänger<br />
wird eine Spende für den Transport<br />
erbeten. Auch die Lieferung soll<br />
vom Team der Möbelbörse organisiert<br />
<strong>und</strong> durchgeführt werden, denn<br />
viele der Abnehmer haben keine<br />
Möglichkeiten, den Transport selbst<br />
zu übernehmen.<br />
Um das Projekt zum Leben zu<br />
erwecken, werden noch viele helfende<br />
Hände gesucht, die das Team<br />
verstärken <strong>und</strong>/oder sich mit einem<br />
kleinen Beitrag engagieren wollen.<br />
Gebraucht werden zum Beispiel<br />
Menschen, die telefonisch Kontakt<br />
zu Spendern <strong>und</strong> Interessenten aufnehmen,<br />
um weitere Fragen zu klären<br />
<strong>und</strong> Termine für den Transport<br />
zu vereinbaren. Des weiteren werden<br />
Helfer benötigt, die gerne mit dem<br />
PC arbeiten <strong>und</strong> neue Angebote auf<br />
der Internetplattform veröffentlichen<br />
können. Auch kräftige Träger,<br />
Fahrer für den Transport <strong>und</strong> Bereitwillige,<br />
die für größere Gegenstände<br />
ab <strong>und</strong> zu einen Transportwagen zur<br />
Verfügung stellen können, müssen<br />
dringend gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Wer mehr über die Planung erfahren<br />
möchte oder sich vorstellen<br />
kann, ehrenamtlich mitzuhelfen,<br />
kann sich auch jetzt schon im <strong>St</strong>adtteilcafé<br />
am Nippenkreuz, Mainzer<br />
<strong>St</strong>r. 58a oder unter der Telefonnummer<br />
9727190 melden. Wir freuen uns<br />
sehr auf Unterstützer, Mitdenker<br />
<strong>und</strong> Mitmacher!<br />
Das <strong>St</strong>adtteilcafé am Nippenkreuz ist geöffnet:<br />
Montag bis Freitag von 9 - 13 Uhr<br />
Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag von 9 - 18 Uhr<br />
VFG g B GmbH<br />
Gemeinwesenarbeit / Sozialberatung Am Nippenkreuz<br />
Mainzer <strong>St</strong>r. 58a<br />
53179 Bonn Mehlem<br />
Tel.: (02289 9727190<br />
helfen statt wegsehen<br />
Ansprechpartner:<br />
Frau Ursel <strong>St</strong>rick<br />
Frau Barbara Kerbusk<br />
Der Verein für Gefährdetenhilfe unterhält in Bonn <strong>und</strong> Umgebung verschiedene weitere Angebote für Menschen,<br />
die in besonderen sozialen Schwierigkeiten leben, <strong>und</strong> unterstützt zum Beispiel bei Wohnungslosigkeit,<br />
Suchtmittelabhängigkeit, Arbeits- <strong>und</strong> Mittellosigkeit <strong>und</strong> den damit in Zusammenhang stehenden Problemen.<br />
www.vfg-bonn.de
12 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Kirchenmusikerin<br />
Von Grazia Pizzuto<br />
Fast ein Jahr ist nun vergangen<br />
seit ich meine Tätigkeit als Kirchenmusikerin<br />
hier aufgenommen habe.<br />
Aufgenommen wurde ich in der<br />
Tat in vielerlei Hinsicht:<br />
Angefangen bei allen Mitarbeitern<br />
der Gemeinde, den Sängerinnen<br />
<strong>und</strong> Sängern der Chöre, bis hin zu<br />
allen Mitgliedern der musikalischen<br />
Gruppen. Ich bin hier auf ein sehr<br />
angenehmes Arbeitsklima gestoßen<br />
<strong>und</strong> wurde sofort in das Pastoralteam<br />
integriert.<br />
Meine Arbeit gestaltet sich sehr<br />
vielfältig: Einen Schwerpunkt bildet<br />
das Singen mit Kindern, wozu ich<br />
beispielsweise in die Kindergärten<br />
gehe. Außerdem leite ich verschiedene<br />
Kinderchorgruppen im Alter<br />
von 4 – 11 Jahren. Die Arbeit mit<br />
Kindern bereitet mir große Freude:<br />
Die Kinder sind aufgeweckt, gut bei<br />
der Sache <strong>und</strong> geben mir durch ihre<br />
Spontaneität <strong>und</strong> Lebendigkeit die<br />
nötige positive Energie, um diese<br />
anspruchsvolle Aufgabe, welche das<br />
Vermitteln von Freude am Singen<br />
über verschiedene musikalische <strong>und</strong><br />
stimmliche Inhalte ist, gut meistern<br />
zu können.<br />
Neben dem Orgelspielen während<br />
der Gottesdienste werktags <strong>und</strong><br />
sonntags, leite ich auch den Kirchenchor,<br />
projektweise eine Choralschola,<br />
<strong>und</strong> eine Jugendband, zu der sich<br />
vor kurzem auch ein Ensemble von<br />
Sängerinnen zusammengef<strong>und</strong>en<br />
hat.<br />
Vieles befindet sich noch im Aufbau<br />
<strong>und</strong> in der Entwicklung. Eini-<br />
Kirchenmusik<br />
Projekt: Chor<br />
Singen aus Begeisterung<br />
Von Bernd Brienen<br />
Foto: Lars Bergengruen<br />
ges ist aber bereits gut gelungen <strong>und</strong><br />
zur Aufführung gebracht worden: so<br />
z.B. die Missa pro Europa von Jacques<br />
Berthier zu Ostern <strong>und</strong> ein erster<br />
Auftritt der Kinderchöre im Mai<br />
während einer Familien-Messe.<br />
Ich freue mich auf die weitere Arbeit<br />
<strong>und</strong> bin gespannt auf das, was<br />
mich weiterhin erwartet.<br />
Sind Ihnen schon einmal die Plakate<br />
in den Schaukästen unserer<br />
Kirchen aufgefallen, die über Angebote<br />
der Kirchenmusik informieren?<br />
Haben Sie sich nicht schon einmal<br />
gefragt, wenn da für einen „Projektchor“<br />
geworben wurde, was das ist?<br />
Wie der Titel dieses Angebots andeutet,<br />
trifft sich dieser Chor projektbezogen.<br />
Es liegt der Gedanke<br />
zu Gr<strong>und</strong>e, dass viele Menschen, die<br />
vielleicht gerne in einem Chor singen<br />
würden, aus unterschiedlichen<br />
Gründen die anderen Chorangebote<br />
nicht wahrnehmen können.<br />
Der Projektchor wird von unserem<br />
Kirchenmusiker, Herrn Langen-bach-Glintenkamp,<br />
geleitet.<br />
Bis zu vier mal im Jahr bietet er ein<br />
solches Chorprojekt an. Jedes ist in<br />
sich geschlossen. Wer also bei einem<br />
Projekt mitsingt, muss nicht automatisch<br />
beim nächsten Projekt mitmachen.<br />
Man wird in eine Liste aufgenommen<br />
<strong>und</strong> bekommt dann für<br />
jedes neue Projekt eine Einladung,<br />
die man annehmen kann, oder halt<br />
nicht, wie es gerade die Zeit <strong>und</strong> die<br />
Lust erlaubt.<br />
Man bindet sich dann für ein<br />
Wochenende, wenn man sich für<br />
die Teilnahme entschieden <strong>und</strong> angemeldet<br />
hat. Am Samstag wird die<br />
Musik für den zu gestaltenden Gottesdienst<br />
vier bis fünf <strong>St</strong><strong>und</strong>en intensiv<br />
geprobt <strong>und</strong> Sonntags morgens<br />
noch einmal etwa zwei <strong>St</strong><strong>und</strong>en<br />
lang aufgefrischt, um dann um 11:15<br />
Uhr im Gottesdienst auch schon aufgeführt<br />
zu werden. Das kann an <strong>St</strong>.<br />
<strong>Martin</strong> oder <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> sein. Damit<br />
ist das Projekt auch schon beendet.<br />
Es ist eine sehr überschaubare Sache.<br />
Der Projektchor ist für jedermann<br />
offen. Hier treffen sich erfahrene<br />
Sänger, denen das Singen in den bereits<br />
bestehenden Chören zu wenig<br />
ist; Menschen, die schon früher mal<br />
in einem Chor gesungen haben <strong>und</strong><br />
aus zeitlichen Gründen nicht den regelmäßig<br />
probenden Chören angehören<br />
können; <strong>und</strong> jene, die einfach<br />
mal testen wollen, ob der Chorgesang<br />
ihnen liegt, ohne sich gleich für<br />
einen bestimmten Chor regelmäßig<br />
zu verpflichten.<br />
Es wird zielgerichtet gearbeitet.<br />
Der erfahrene Sänger stützt den weniger<br />
erfahrenen <strong>und</strong> den Anfänger.<br />
Im Projektchor singt man aus<br />
Spaß am Singen, hier erlebt man<br />
hautnah, was für eine Begeisterung<br />
das gemeinsame Singen schüren<br />
kann <strong>und</strong> das gute Gefühl, Teil eines<br />
großen Ganzen zu sein. Das spürt<br />
man dann auch jedes mal neu bei der<br />
Aufführung.<br />
Es wird natürlich Perfektion angestrebt,<br />
doch sie kann schon wegen<br />
der begrenzten Probezeit für das zu<br />
bewältigende Programm <strong>und</strong> der Zusammensetzung<br />
aus erfahrenen <strong>und</strong><br />
unerfahrenen Sängern bei schwierigeren<br />
<strong>St</strong>ücken nicht immer erreicht<br />
werden. Die Perfektion steht hier an<br />
zweiter <strong>St</strong>elle. Das Wichtigste beim<br />
Projektchor ist der Spaß am Singen.<br />
Wenn es am Ende des Gottesdienstes<br />
freudigen Applaus von der Gottesdienstgemeinde<br />
gibt, freuen sich alle<br />
gleich, der erfahrene <strong>und</strong> der weniger<br />
erfahrene Sänger gemeinsam mit<br />
dem Chorleiter, denn der Zuhörer ist<br />
am Ende der Gr<strong>und</strong>, warum gesungen<br />
wird. Wenn es ihm gefallen hat,<br />
dann war es eine gelungene Sache.
Erster b<strong>und</strong>esweiter GOSPEL DAY – Gospel für eine gerechtere<br />
Welt.<br />
R<strong>und</strong> 200 Gospelchöre singen in 200 <strong>St</strong>ädten auf Markplätzen<br />
oder in Fußgängerzonen, in Schulen oder Einkaufszentren, als<br />
Flashmob oder im Bahnhof für eine gerechtere Welt. Gemeinsam<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig!<br />
Auch unser Gospelchor SPIRIT OF GOSPEL wird daran teilnehmen<br />
<strong>und</strong> so öffentlich bekanntmachen: Armut, Hunger <strong>und</strong> Klimawandel<br />
gehen uns alle an, <strong>und</strong> jeder kann etwas tun!<br />
Unsere Botschaft: Wir haben Verantwortung für diese Welt. Und<br />
der stellen wir uns!<br />
Der genaue Ort, an dem unser Gospelchor singt, stand zum<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Über Presse, Flyer <strong>und</strong> unsere Pfarrnachrichten werden Sie davon<br />
unterrichtet.<br />
GOSPEL für KIDS<br />
Hallo Du! Du bist zwischen 6 <strong>und</strong> 12 Jahren alt <strong>und</strong> hast Lust,<br />
Gospel zu singen wie die Großen?<br />
Dann komm` zum Gospel-Workshop für KIDS am 10. September<br />
von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr in das Pfarrzentrum Frieden Christi,<br />
Heiderhof! Am Ende des Workshops kannst Du Deinen Eltern<br />
vielleicht schon zeigen, was Du gelernt hast.<br />
Es freut sich auf Dich, Michael Langenbach-Glintenkamp<br />
... nutzen Sie die Vielfalt unseres<br />
kirchenmusikalischen Angebotes !<br />
Sicher ist auch für Sie etwas dabei.<br />
Informationen:<br />
Michael Langenbach-Glintenkamp 0171 53 45 266<br />
Grazia Pizzuto 0157 89 14 51 14<br />
Musik an<br />
Kindergärten <strong>und</strong> Schulen<br />
-Kindertagesstätte Herz Jesu<br />
-Kindertagesstätte <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
-Kindertagesstätte Frieden Christi<br />
-Kindertagesstätte <strong>St</strong>. Albertus Magnus<br />
-Lyngsbergschule, Lannesdorf<br />
Kirchenmusikalische<br />
Chorgruppen<br />
- Choralschola/Frauenschola<br />
- Chorgruppe klassische Kirchenmusik I<br />
<strong>und</strong> II<br />
- Projektchor der Kirchengemeinde<br />
- Grüne Welle<br />
- Gospelchor SPIRIT OF GOSPEL<br />
Kinderchorgruppen<br />
Singschule der Kirchengemeinde<br />
Gruppe I (bis 1. Schuljahr)<br />
Gruppe II (2. bis 3. Schuljahr)<br />
Gruppe III (ab 4. Schuljahr)<br />
Instrumentalgruppen<br />
-Blockflötengruppen<br />
-Saxine (Saxophonquintett)<br />
-Bläserensemble der Kirchengemeinde<br />
-Band der Kirchengemeinde<br />
-Band des Gospelchores<br />
- Gemeinde musiziert<br />
Nightfever<br />
Abend des Lichts<br />
Samstag,<br />
5. November <strong>2011</strong>,<br />
20 Uhr,<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>,<br />
Muffendorf
Erstkommunion <strong>2011</strong> - Herz Jesu, Lannesdorf<br />
Fotos: Lars Bergengruen<br />
Erstkommunion <strong>2011</strong> - <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>, Mehlem<br />
Fotos: Waltraud Ramm
Erstkommunion <strong>2011</strong> - <strong>St</strong>. Albertus Magnus, Pennenfeld<br />
Fotos: Lars Bergengruen<br />
Erstkommunion <strong>2011</strong> - Frieden Christi, Heiderhof<br />
Fotos: Waltraud Ramm
Ostern für Kinder<br />
Fotos: Lars Bergengruen<br />
Gründonnerstag<br />
Palmsonntag<br />
Osternacht<br />
Karfreitag
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 17<br />
Von Margret Vogt<br />
„Ostern – Passwort für mein Leben?“<br />
Ein Glaubenskurs<br />
In dieser Fastenzeit gab es für<br />
mich siebenmal mittwochs um 20.00<br />
Uhr einen Termin: den Glaubenskurs<br />
„Ostern-Passwort für mein Leben“. Im<br />
Unterschied zu anderen Abendterminen,<br />
die oft mit Gefühlen von Belastung<br />
<strong>und</strong> <strong>St</strong>ress verb<strong>und</strong>en sind,<br />
empfand ich Vorfreude, wenn ich an<br />
diese Termine dachte. Anstrengend<br />
würde das nicht werden, eher bereichernd.<br />
Begonnen hatte es mit einer Initiative<br />
des Sachausschusses „Gemeindeentwicklung“<br />
im PGR , der einen<br />
Werkstatttag mit Pater Hubert Lenz<br />
aus Vallendar zum Thema „Wege erwachsenen<br />
Glaubens“ organisiert<br />
hatte. P. Hubert erläuterte, dass viele<br />
Christen nur noch zu besonderen<br />
Anlässen ihren Glauben praktizierten.<br />
Dieser prägt nicht wirklich ihr<br />
Leben, <strong>und</strong> der persönliche, alltägliche<br />
Bezug zu Jesus Christus fehlt.<br />
Die Arbeit von P. Hubert liegt darin,<br />
Erwachsenen zu helfen „das Feuer<br />
des Glaubens neu zu entfachen“.<br />
30 Teilnehmer, Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
aus den verschiedensten Lebenssituationen,<br />
entschieden sich dazu,<br />
in drei Bibelgesprächskreisen in der<br />
Fastenzeit <strong>2011</strong> den Glaubensweg<br />
nach dem Konzept von P. Hubert zu<br />
gehen. Wir arbeiteten mit dem Heft<br />
„Unterwegs nach Emmaus“ <strong>und</strong> wollten<br />
wie die Jünger nach Ostern gemeinsam<br />
unterwegs sein <strong>und</strong> Gott<br />
begegnen. Wir begannen unser Treffen<br />
jeweils mit einem gemeinsamen<br />
Lied <strong>und</strong> lasen dann nach der Methode<br />
des Bibel-Teilens den Text des<br />
nächsten Sonntagsevangeliums. Wir<br />
diskutierten den Text nicht, sondern<br />
jeder wiederholte nach der gemeinsamen<br />
Lektüre Sätze oder Worte, die<br />
ihn angesprochen hatten. Dies geschah<br />
in einer sehr ruhigen, dichten<br />
Atmosphäre, <strong>und</strong> das Evangelium erlangte<br />
dadurch eine besondere Tiefe.<br />
Wir tauschten uns danach aus, was<br />
der Text für uns bedeutete <strong>und</strong> ob<br />
<strong>und</strong> wie er uns zum Handeln ermutigte.<br />
Unsere Erfahrungen ließen wir<br />
in ein persönliches Gebet einmünden.<br />
Im Laufe der sieben Treffen ist<br />
in unserer Gruppe Verantwortung<br />
für die anderen <strong>und</strong> ein gegenseitiges<br />
Tragen der Sorgen gewachsen. Dieses<br />
Gefühl möchten wir nicht mehr<br />
missen <strong>und</strong> haben uns deshalb entschlossen,<br />
unseren Bibelgesprächskreis<br />
als „Hauskreis“ weiterzuführen.<br />
Wer Interesse hat mitzumachen,<br />
sollte Patoralreferentin Rebekka Koller-Walbröl<br />
anrufen: (0151) 25307671<br />
Das Fastenessen am Misereorsonntag<br />
Von Margret Vogt<br />
Wer am Samstag vor dem Misereorsonntag<br />
am Muffendorfer<br />
Pfarrheim vorbeiging, konnte meinen,<br />
dass dort ein Festmahl bereitet<br />
würde. Düfte von in Butterschmalz<br />
gebratenen Zwiebeln, von klein geschnittenem<br />
Ingwer, von frischem<br />
Thymian, Rosmarin <strong>und</strong> Lorbeerblättern<br />
strömten aus der Küche.<br />
Mitglieder der Sachausschüsse<br />
„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ <strong>und</strong> „Eine<br />
Welt“ bereiteten dort das „Fastenessen“<br />
vor. Treu der biblischen Auffassung,<br />
dass Fasten eine frohe Angelegenheit<br />
ist, gaben sie sich Mühe,<br />
ein zwar vegetarisches <strong>und</strong> von den<br />
Zutaten her preiswertes, aber doch<br />
mit Bioprodukten hochwertiges <strong>und</strong><br />
schmackhaftes Essen zu bereiten.<br />
Das Fastenessen – in diesem Jahr<br />
wurde ein Linseneintopf gereicht –<br />
hat nun in <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
schon Tradition.<br />
Dass in diesem Jahr die Mahlzeit<br />
in Frieden Christi stattfand, tat der<br />
Veranstaltung gut. Denn der dortige<br />
Gemeindesaal mit seinen <strong>St</strong>ufen ließ<br />
eine familiäre Atmosphäre aufkommen<br />
<strong>und</strong> erlaubte es, im Anschluss<br />
an das Essen mit Dr. Dieter Richarz,<br />
Bildungsreferent vom Misereor, ins<br />
Gespräch zu kommen. Nach einer<br />
kurzen Einführung in die Thematik<br />
„Menschenwürdig leben – überall“, in<br />
der es um die Migration von immer<br />
mehr Menschen in sog. Megastädte<br />
ging, wurden die Teilnehmer ermutigt,<br />
ihre Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
einzubringen: Waren Sie schon<br />
einmal in einer Megastadt? Waren<br />
Sie schon einmal in einem Slum? Erstaunlich,<br />
wer schon in Moskau, Tokio,<br />
Rio de Janeiro oder Mumbai war<br />
<strong>und</strong> Eindrücke schildern konnte. Da<br />
wurden auch die Probleme deutlich,<br />
unter denen die Menschen in den<br />
Slums, die eigentlichen Zielgruppe<br />
vom Misereor bei der diesjährigen<br />
Fastenaktion, zu kämpfen haben:<br />
Luftverschmutzung, Mangel an sauberem<br />
Wasser; Müll <strong>und</strong> Dreck auf<br />
Schritt <strong>und</strong> Tritt, Enge, fehlende Sanitäranlagen.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass auf<br />
dem Misereor-Hungertuch zum Thema<br />
„Was ihr dem geringsten meiner<br />
Brüder getan habt, das habt ihr mir<br />
getan“, ein großer Trinkwasserwagen<br />
<strong>und</strong> im Mittelpunkt ein Krankenbett<br />
zu sehen sind. Misereor unterstützt<br />
Initiativen von Slum-Bewohnern, die<br />
mit Politikern darüber verhandeln,<br />
dass ihr Lebensraum nicht Opfer<br />
Foto: Fred Schneider<br />
von Gr<strong>und</strong>stückspekulationen <strong>und</strong><br />
eingeebnet wird bzw. dass sie durchsetzen,<br />
dass ihnen an anderen Orten<br />
menschenwürdige Behausungen gebaut<br />
werden. Zum Abschluss zeigte<br />
Dr. Richarz Bilder von einem Projekt<br />
peruanischer Schulkinder, die in einem<br />
völlig von den Farben braun<br />
<strong>und</strong> grau bestimmten Slum in Lima<br />
einen Schulgarten angelegt <strong>und</strong> Apfelbäume<br />
gepflanzt hatten: Schatten<br />
spendende Pflanzen, die gute Früchte<br />
bringen, ein Zeichen der Hoffnung.<br />
Fasten bedeutet, dass wir die Belange<br />
der Armen in den Blick nehmen<br />
<strong>und</strong> uns mit ihnen durch Spenden<br />
<strong>und</strong>/oder Aktionen solidarisch<br />
zeigen. Dass dies mit fröhlicher Gemeinschaft<br />
einhergehen <strong>und</strong> bei<br />
500,00 € Reinerlös für Misereor auch<br />
ein materieller Erfolg werden kann,<br />
wurde an diesem Sonntag deutlich.
18 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Warum Grüner <strong>St</strong>rom?<br />
<strong>St</strong>ephanie Schaerer <strong>und</strong> Bernhard Burdick im Interview<br />
Von Margret Vogt<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> führt der Sachausschuss<br />
„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ eine<br />
Kampagne für „grünen <strong>St</strong>rom“ durch.<br />
Mit <strong>St</strong>ephanie Schaerer <strong>und</strong> Bernhard<br />
Burdick führte Margret Vogt<br />
(Südkurier) aus diesem Anlass das<br />
folgende Gespräch:<br />
Südkurier: Der Sachausschuss<br />
„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ (SchuU) des<br />
PGR <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> hat am<br />
Misereorsonntag dieses Jahres seine<br />
Jahreskampagne „Jetzt umsteigen.<br />
Grüner <strong>St</strong>rom für alle“ eröffnet. Was<br />
waren Ihre wichtigsten Beweggründe<br />
für diese Kampagne?<br />
SchuU: Unser Ausschuss hat sich<br />
der Bewahrung von Gottes Schöpfung<br />
<strong>und</strong> einer lebenswerten Umwelt<br />
verschrieben, <strong>und</strong> ein wesentliches<br />
Element seiner Arbeit ist der bewusste<br />
Umgang mit Energie. In der Vergangenheit<br />
hat der SchuU schon Einzelmaßnahmen<br />
in diesem Bereich<br />
initiiert <strong>und</strong> gefördert. So wurde auf<br />
unsere Initiative hin beispielsweise<br />
für das Pfarrzentrum <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> eine<br />
Holzpellet-Heizung angeschafft. Seit<br />
längerem sind wir mit unserem Kirchenvorstand<br />
im Gespräch <strong>und</strong> auf<br />
einem guten Weg, um ein Energiecontrolling<br />
aller kirchlichen Gebäude<br />
zu ermöglichen. Übrigens bezieht<br />
unsere Gemeinde seit 2008 grünen<br />
<strong>St</strong>rom für alle kirchlichen Gebäude.<br />
Mit unserer Kampagne, die für<br />
den nachhaltigen Energiegebrauch<br />
wirbt, wollen wir jetzt auch die Gemeindemitglieder<br />
mit einbeziehen.<br />
Wir möchten zeigen, wie einfach es<br />
auch im privaten Bereich ist, etwas<br />
Wirksames zum Schutz von Schöpfung<br />
<strong>und</strong> Umwelt zu tun.<br />
Südkurier: Nun ist <strong>St</strong>rom unsichtbar.<br />
Wir beziehen ihn aus der<br />
<strong>St</strong>eckdose, ohne dass wir Unterschiede<br />
wahrnehmen können. Wenn wir<br />
uns für grünen <strong>St</strong>rom entscheiden,<br />
beziehen wir dann wirklich anderen<br />
<strong>St</strong>rom als bisher?<br />
SchuU: Der <strong>St</strong>rom aus der <strong>St</strong>eckdose<br />
ist wirklich physikalisch der<br />
gleiche, aber die Art wie er produziert<br />
wird, die kann sehr unterschiedlich<br />
sein. Er kann herkömmlich aus<br />
Kohle gewonnen werden, wobei der<br />
Klimakiller CO 2 in großen Mengen<br />
freigesetzt wird, er kann durch Kernkraftwerke<br />
erzeugt werden mit den<br />
bekannten Risiken <strong>und</strong> den Folgen<br />
beim Umgang mit dem atomaren<br />
Abfall. Aber wenn die Verbraucher<br />
es wollen, fließen immer größere<br />
Mengen <strong>St</strong>rom auch aus Wasserkraft,<br />
Solarenergie, Windkraft <strong>und</strong><br />
Biogas in unser <strong>St</strong>romnetz. Diese<br />
Energieformen stehen immer wieder<br />
neu zur Verfügung <strong>und</strong> häufen keine<br />
schädlichen Abfallprodukte für<br />
Mensch <strong>und</strong> Umwelt an. Die stärkere<br />
Nachfrage nach Grünem <strong>St</strong>rom verändert<br />
das <strong>St</strong>romangebot bzw. den<br />
<strong>St</strong>rom-Mix auf dem Energie-Markt<br />
<strong>und</strong> zwingt die Anbieter dazu, mehr<br />
in die Erzeugung regenerativer Energien<br />
zu investieren. Wenn sich sehr<br />
viele Menschen entschließen grünen<br />
<strong>St</strong>rom zu beziehen, werden die<br />
herkömmlichen Kraftwerke irgendwann<br />
nicht mehr gebraucht werden.<br />
Internetseiten zur<br />
weiteren Information<br />
Ökostrom-Tarifrechner<br />
www.vz-nrw.de/ökostrom<br />
Grüner-<strong>St</strong>rom-Label gold<br />
www.gruenerstromlabel.org<br />
ok-power-Gütesiegel<br />
www.vz-nrw.de/ökostrom<br />
Eco-Top-Ten-Zeichen<br />
www.ecotopten.de/prod_strom_<br />
prod.php<br />
Südkurier: Wer garantiert uns,<br />
dass der <strong>St</strong>romanbieter, für den wir<br />
uns entscheiden, wirklich etwas für<br />
die Umwelt tut?<br />
SchuU: Tatsächlich ist es wichtig,<br />
dass man seinen <strong>St</strong>rom bei jenen Erzeugern<br />
kauft, die mit ihren Gewinnen<br />
in neue regenerative <strong>St</strong>romerzeugungsanlagen<br />
investieren. Wenn<br />
wir keinen <strong>St</strong>rom aus Kohle- <strong>und</strong><br />
Atomkraftwerken mehr haben wollen,<br />
dann brauchen wir ja andere<br />
Kraftwerke, die diesen <strong>St</strong>rom ersetzen.<br />
Wie bei anderen Produkten gibt<br />
es auch im <strong>St</strong>rommarkt Anbieter, die<br />
viel versprechen <strong>und</strong> nur wenig halten.<br />
Da helfen unabhängige Institutionen,<br />
die die Versprechen überprüfen<br />
<strong>und</strong> Gütesiegel an die Produkte <strong>und</strong><br />
Anbieter vergeben, die tatsächlich<br />
halten, was sie versprechen. Solche<br />
Zertifikate sind das Grüner-<strong>St</strong>rom-<br />
Label gold, das ok-power-Gütesiegel<br />
<strong>und</strong> das Eco-Top-Ten-Zeichen. Das<br />
Grüner-<strong>St</strong>rom-Label wurde von verschiedenen<br />
Natur-, Umwelt- <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutzverbänden ins Leben<br />
gerufen. Gründungsmitglieder<br />
sind u.a. der B<strong>und</strong> für Umwelt <strong>und</strong><br />
Naturschutz Deutschland (BUND),<br />
der Naturschutzb<strong>und</strong> Deutschland<br />
(NABU), der B<strong>und</strong> der Energieverbraucher<br />
sowie EUROSOLAR. Das<br />
ok-power-Gütesiegel wird vergeben<br />
vom Verein EnergieVision e.V., den<br />
das Öko-Institut, der WWF Deutschland<br />
<strong>und</strong> die Verbraucherzentrale<br />
NRW zu diesem Zweck gegründet<br />
haben. Das Eco-Top-Ten-Zeichen ist<br />
aus einem b<strong>und</strong>esweiten Projekt des<br />
Öko-Instituts hervorgegangen, gefördert<br />
vom B<strong>und</strong>esverbraucherministerium<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esforschungsministerium.<br />
Alle drei Label stehen<br />
für eine vertrauenswürdige <strong>und</strong><br />
transparente Zertifizierung. Insgesamt<br />
kann man sagen, dass ein zusätzlicher<br />
Nutzen für die Umwelt<br />
nur dann entsteht, wenn Ökostrom<br />
konventionell erzeugten <strong>St</strong>rom vom<br />
Markt verdrängt. Dafür müssen die<br />
so zertifizierten Anbieter die <strong>St</strong>romerzeugung<br />
aus Wasser, Sonne, Wind<br />
<strong>und</strong> Co. weiter ausbauen.<br />
Südkurier: Sollte eine katholische<br />
Pfarrei es nicht ihren Mitgliedern<br />
selbst überlassen, woher sie<br />
ihre Energie beziehen <strong>und</strong> vor allem,<br />
welchen Preis sie dafür ausgeben?<br />
SchuU: Selbstverständlich! Unsere<br />
Kampagne ist ja keine Zwangsveranstaltung.<br />
Der SchuU empfiehlt<br />
auch ganz bewusst keinen bestimmten<br />
Anbieter oder konkreten Tarif.<br />
Wir wollen mit der Kampagne vor<br />
allem das Bewusstsein bei den Gemeindemitgliedern<br />
wecken, dass sie<br />
durch ihre Entscheidung für grünen<br />
<strong>St</strong>rom tatsächlich selbst eine Veränderung<br />
in der Energieerzeugung be-
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 19<br />
wirken können <strong>und</strong> damit etwas für<br />
die Schöpfung Gottes tun können.<br />
<strong>St</strong>rom kauft man ja sowieso, warum<br />
also nicht den grünen <strong>St</strong>rom? Und<br />
apropos Preis: Der grüne <strong>St</strong>rom ist<br />
nicht unbedingt teurer als der herkömmliche<br />
<strong>St</strong>rom aus alten Verträgen,<br />
das sollte man auf jeden Fall<br />
überprüfen. Und außerdem sind Gemeindemitglieder<br />
ja auch <strong>St</strong>euerzahler,<br />
<strong>und</strong> tragen damit beispielsweise<br />
nicht nur die Kosten für ihre eigene<br />
Energie, sondern z. B. auch für die<br />
Entsorgung von Atommüll. Der letzte<br />
Castor-Transport hat alleine einen<br />
zweistelligen Millionenbetrag für die<br />
<strong>St</strong>euerzahler gekostet!<br />
Südkurier: Warum sollten Ihrer<br />
Meinung nach Christen besonders<br />
sensibel für dieses Thema sein?<br />
SchuU: Als Christ trägt man die<br />
Verantwortung für seinen Nächsten,<br />
aber auch für die Erde als Lebensraum<br />
für Mensch <strong>und</strong> Tier. Als<br />
Christen sind wir auch Vorbilder in<br />
unserem Verhalten, insbesondere<br />
für die Kinder. Schon heute leiden<br />
Menschen in den sogenannten armen<br />
Ländern des Südens massiv unter<br />
den Folgen unseres Lebensstils<br />
<strong>und</strong> unserer Energieverschwendung.<br />
Wenn wir hier unser Verhalten ändern,<br />
dann ist das auch eine Frage<br />
der Gerechtigkeit jenen Menschen<br />
gegenüber <strong>und</strong> natürlich auch gegenüber<br />
unseren Nachkommen, denen<br />
wir entweder eine lebenswerte oder<br />
eine unbewohnbare Erde hinterlassen.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
christliches Handeln vorzuleben <strong>und</strong><br />
damit ein Glaubensbekenntnis zu<br />
Gott als dem Schöpfer unserer Welt<br />
abzulegen. Der bewusste Umgang<br />
mit Energie gehört unserer Meinung<br />
nach dazu.<br />
Südkurier: Gibt es im Jahr <strong>2011</strong><br />
noch weitere Initiativen im Rahmen<br />
Ihrer Kampagne, nachdem ja im Südkurier<br />
zu Ostern Ihr Flyer erschien?<br />
SchuU: Ja, auch in diesem Jahr<br />
wird es wieder einen Ökumenischen<br />
Tag der Schöpfung geben mit einem<br />
reichhaltigen Programm, <strong>und</strong> zwar<br />
am Sonntag, dem 25. September. Der<br />
SchuU plant dieses Mal einen speziellen<br />
Infostand zur Kampagne grüner<br />
<strong>St</strong>rom. Dabei wollen wir auch ganz<br />
konkrete Beratung <strong>und</strong> Hilfestellung<br />
geben für Gemeindemitglieder, die<br />
gerne zum grünen <strong>St</strong>rom wechseln<br />
wollen, aber Fragen haben oder sich<br />
das technisch nicht zutrauen.<br />
Südkurier: Wie können Sie feststellen,<br />
dass Ihre Kampagne ein Erfolg<br />
war?<br />
SchuU: Für alle Umsteiger haben<br />
wir nach der Kampagne im Januar<br />
2012 eine Verlosung von Präsentkörben<br />
mit Produkten aus fairem<br />
Handel <strong>und</strong> ökologischer Erzeugung<br />
ausgelobt. Wir hoffen sehr auf möglichst<br />
viele Teilnehmer an der Verlosung.<br />
Dadurch bekommen wir einen<br />
Eindruck vom Erfolg der Kampagne.<br />
Und wir machen außerdem noch ein<br />
bisschen Werbung für den ökumenischen<br />
Eine-Welt-Verkauf in unserer<br />
Gemeinde.<br />
Südkurier: Wir danken Ihnen für<br />
dieses Gespräch<br />
Vorankündigung<br />
2. Ökumenischer Schöpfungstag auf<br />
dem Heiderhof<br />
Am Sonntag, dem 25. September <strong>2011</strong>,<br />
lädt der Sachausschuss Schöpfung<br />
<strong>und</strong> Umwelt (SchuU) zum zweiten<br />
Mal zu einem Schöpfungstag in das<br />
Pfarrzentrum Frieden Christi ein.<br />
Nach dem Gottesdienst <strong>und</strong> einem<br />
gemeinsamen Mittagessen folgt<br />
ein vielfältiges Programmangebot<br />
mit Informationen, Filmen, Kreativ<strong>und</strong><br />
Mitmachangeboten sowie<br />
eine Kaffee- <strong>und</strong> Kuchentafel.<br />
Im Mittelpunkt steht die SchuU-<br />
Jahreskampagne „Umsteigen jetzt.<br />
Grüner <strong>St</strong>rom für alle“. Mitgestalter des<br />
Schöpfungstages sind auch in diesem<br />
Jahr wieder mehrere Ausschüsse<br />
<strong>und</strong> Gruppen der Pfarrei sowie die<br />
evangelische Nachbargemeinde.<br />
Nähere Informationen entnehmen<br />
Sie bitte zu gegebener Zeit den<br />
Pfarrnachrichten <strong>und</strong> den Plakaten<br />
sowie der Internetseite unserer<br />
Gemeinde:<br />
www.stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Seelsorgegespräch <strong>und</strong> Lebensberatung<br />
Das Leben ist kein gerader Weg.<br />
Krisen <strong>und</strong> Umbruchsituationen sind<br />
unsere alltäglichen Herausforderungen.<br />
Schmerzliches <strong>und</strong> Unverständliches<br />
geschieht.<br />
Das hat Auswirkungen auf die<br />
Seele. Die Veränderungen werden<br />
entweder bewusst oder auch nur als<br />
ein unklares, aber unangenehmes<br />
Gefühl wahrgenommen.<br />
In solchen Situationen tut es gut<br />
innezuhalten, um zu sich zu kommen<br />
<strong>und</strong> der Seele Gehör zu schenken.<br />
Für viele ist es heilsam einen Mitmenschen<br />
zu treffen, der wertschätzend<br />
zuhört <strong>und</strong> tröstet, helfende<br />
Fragen stellt, um das Wichtige vom<br />
Unwichtigen zu unterscheiden <strong>und</strong><br />
neue Schritte begleitet.<br />
Trennung, Trauer, Krankheit, Lebensbrüche,<br />
Entscheidungen, Glaubensfragen.<br />
Brauchen Sie einen<br />
Menschen, der Sie in diesen Dingen<br />
unterstützt?<br />
Als Seelsorgerin <strong>und</strong> personzentrierte<br />
Beraterin (nach Carl Rogers)<br />
biete ich Ihnen dies in einer Einzelsitzung<br />
oder mehreren Gesprächen in<br />
Folge gerne an.<br />
Ich freue mich, Sie willkommen zu<br />
heißen <strong>und</strong> Sie in Ihrer persönlichen<br />
Situation zu begleiten.<br />
Ihre Rebekka Koller-Walbröl<br />
Personzentrierte Beraterin (GwG)<br />
Diplom-Theologin<br />
Kontakt: siehe Umschlagrückseite<br />
Foto: <strong>St</strong>efan Walbröl
20 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Von Olivia Höffinger<br />
Unterwegs in die Zukunft?<br />
Jugendarbeit auf Dekanatsebene<br />
Seit 2009 wächst unsere Gemeinde<br />
intensiv zusammen, viele neue<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusammenarbeiten<br />
entstehen. Gleichzeitig sind wir auf<br />
dem Weg zu einem weiteren Schritt:<br />
2013 werden die drei Gemeinden von<br />
Bad Godesberg ein Seelsorgebereich.<br />
Doch wie soll die pastorale Arbeit<br />
in einem so großen <strong>und</strong> teilweise<br />
heterogenen Sozialraum aussehen?<br />
Im Bereich der Jugendarbeit finden<br />
schon jetzt vielfältige Kooperationen<br />
zwischen Südpfarrei, dem Burgviertel<br />
<strong>und</strong> dem Rheinviertel statt, die<br />
Hinweise auf ein späteres Konzept<br />
geben können.<br />
Noch haben wir die Freiheit, Kooperationen<br />
einzugehen, wo sie uns<br />
sinnvoll erscheinen <strong>und</strong> vor Ort zu<br />
bleiben, wo es nötig ist. Vieles kann<br />
versucht <strong>und</strong> erprobt werden, ohne<br />
dass es gleich für viele Jahre festgelegt<br />
werden muss. Diese Freiheit<br />
wirkt oft visionär <strong>und</strong> kräftigend für<br />
eine Gemeinschaft, vielleicht kann<br />
sie es auch für den späteren Seelsorgebereich<br />
sein. In den kommenden<br />
eineinhalb Jahren können wir ausprobieren,<br />
ob z.B. bei Jugendlichen in<br />
Bad Godesberg Bedarf für eine eigene<br />
Jugendwallfahrt besteht oder ob<br />
es eher sinnvoll ist, sie in die Dekanstawallfahrt<br />
stärker einzubinden.<br />
Gleichzeitig können Ideen wachsen,<br />
ohne dass sie konstruiert werden,<br />
es können Tatsachen geschaffen<br />
werden, bzw. Tatsachen schaffen<br />
sich von alleine, dort wo sie sinnvoll<br />
sind. Der Dekanatsjugendkreuzweg<br />
scheint solch eine Tatsache zu sein,<br />
zunächst eine gemeinsame Idee,<br />
dann Jahr für Jahr zusammen durchgeführt<br />
<strong>und</strong> jährlich modifiziert<br />
In immer größer werdenden Gemeinden<br />
werden Netzwerke relevanter.<br />
Die Gemeindemitglieder kennen<br />
sich oft nicht <strong>und</strong> begegnen sich in<br />
ihrem Alltag nicht. Die Lebensräume<br />
sind unterschiedlich. Menschen<br />
aus zahlreichen <strong>St</strong>adtteilen <strong>und</strong> Dörfern<br />
müssen sich zunächst begegnen,<br />
die Chance haben, miteinander<br />
in Kontakt zu kommen, sich kennen<br />
zu lernen <strong>und</strong> einzuschätzen. Die Jugendlichen<br />
haben hier einen erheblichen<br />
Vorteil, da sie sich teilweise aus<br />
den weiterführenden Schulen in Bad<br />
Godesberg kennen. Dennoch sind<br />
Kirchen, pastorale Räume <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
über die Grenzen der momentanen<br />
Pfarreien nicht unbedingt<br />
bekannt. Durch Angebote vor Ort für<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche aus dem gesamten<br />
Dekanat können diese Netzwerke<br />
langsam geknüpft werden. Zur<br />
Vermeidung von Konkurrenzdenken<br />
ist hier eine thematisch unterschiedliche<br />
Orientierung möglich. So gibt<br />
es im Burgviertel eine rege Pfadfindergemeinschaft<br />
mit Sommerlager,<br />
im Rheinviertel eine Ferienfreizeit<br />
<strong>und</strong> in der Südpfarrei eine Ferienspielaktion.<br />
Im besten Fall können<br />
sich diese Angebote gegenseitig ergänzen<br />
<strong>und</strong> zeigen unterschiedliche<br />
Facetten der einen Kirche vor Ort.<br />
Die momentane Zusammenarbeit<br />
beschränkt sich auf Projekte.<br />
Sie finden beispielhaft an einem Ort<br />
(nicht unbedingt im Dekanat, häufig<br />
auf „neutralem“ Boden), für eine<br />
begrenzte Zeit <strong>und</strong> zur Probe (nicht<br />
immer ist eine regelmäßige Wiederholung<br />
angedacht) statt. Jugendliche<br />
aus Burgviertel <strong>und</strong> Südpfarrei sind<br />
im Herbst gemeinsam zur Ministrantenwallfahrt<br />
nach Rom gefahren <strong>und</strong><br />
einige machen sich in diesem Sommer<br />
gemeinsam auf den Weg zum<br />
Weltjugendtag nach Madrid. Auch<br />
wenn dieses projekthafte Arbeiten<br />
nicht in alle Bereiche der alltäglichen<br />
Pastoral übertragen werden kann,<br />
zeigt sich hier vielleicht ein möglicher<br />
Ansatz für die Zusammenarbeit<br />
auch außerhalb der Jugend (z.B. gemeinsame<br />
Bildungsreisen, Einkehrtage,<br />
Ausflüge).<br />
Jugendwallfahrt, Romwallfahrt,<br />
Weltjugendtag, Jugendkreuzweg...<br />
das gemeinsame Unterwegssein ist<br />
ein zentrales Thema bei der Jugendarbeit<br />
auf Dekanatsebene. Ob wir<br />
nur räumlich unterwegs sind oder,<br />
ob wir auch auf einem geistigen<br />
Weg sind zu einer Gemeinschaft, die<br />
Glauben, Leben <strong>und</strong> Ressourcen miteinander<br />
teilt, wird die nähere Zukunft<br />
zeigen. Die ersten Schritte sind<br />
getan.<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
Foto: Olivia Höffinger
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 21<br />
Die Katholische Pfarrjugend an Frieden Christi auf dem Heiderhof<br />
Von Gabriela Schulze-Hürter,<br />
Johannes Koll <strong>und</strong> Bärbel Beuster<br />
Selbst im fünften Jahr unserer<br />
Jugendarbeit sind es nur zwei <strong>St</strong><strong>und</strong>en<br />
im Monat, in denen die Pfarrjugend<br />
auf dem Heiderhof <strong>und</strong> aus der<br />
weiten Umgebung sich trifft. Die auf<br />
einen Monat bezogen kurze Zeit ist<br />
nicht unerheblich, sofern die Veranstaltungen<br />
regelmäßig sind <strong>und</strong> die<br />
jungen Leute gern zu weiteren Treffen<br />
erscheinen. Der ehrenamtliche<br />
Jugendausschuss besteht aus wenigen<br />
Personen. Deshalb gibt es nur<br />
ein Treffen im Monat. Erfreulich ist<br />
die wachsende Zahl der Jungen <strong>und</strong><br />
Mädchen, die aus der sehr großen<br />
Anzahl der katholischen Jugendlichen<br />
vom Heiderhof sowie aus der<br />
ganzen Südpfarrei <strong>und</strong> aus Wachtberg<br />
kommen.<br />
Mit der Jugendarbeit verbinden<br />
wir verschiedene Absichten. Das<br />
Hauptanliegen ist, die katholische<br />
Jugend der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
in vielseitigen <strong>und</strong> attraktiven<br />
Freizeitveranstaltungen zusammenzubringen,<br />
ihnen Gelegenheit zu geben<br />
zum Kennenlernen, zu gemeinsamen<br />
Gesprächen, zur Entwicklung<br />
eines Zusammengehörigkeitsgefühls<br />
<strong>und</strong> von Fre<strong>und</strong>schaften. Manches<br />
kann hier spielerisch gelernt werden,<br />
etwa die Jüngeren zu betreuen <strong>und</strong><br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Da die Kirche auch eine Lebensgemeinschaft<br />
ist, ist es ferner erstrebenswert,<br />
dass sich die Jugendlichen<br />
als die jungen Gemeindemitglieder<br />
mit ihrer Pfarre <strong>und</strong> ihrer örtlichen<br />
Kirche anfre<strong>und</strong>en. Es soll Freude<br />
bereiten, mit den religiösen Festen<br />
<strong>und</strong> den kirchlichen Aufgaben vertraut<br />
zu werden. Für die inhaltliche<br />
Gestaltung unserer Treffen gibt der<br />
Ablauf des Kirchenjahres viele Anregungen.<br />
Gelingt es, an ihm Interesse<br />
zu wecken, so werden die Jugendlichen<br />
im Erleben des Kirchenjahres<br />
ein werteorientiertes, Sinn gebendes<br />
Gestaltungselement für ihr Leben<br />
erkennen <strong>und</strong> sich zunehmend<br />
aktiv der Kirche zuwenden. Unsere<br />
Arbeit will die positive Einstellung<br />
junger Leute gegenüber dieser Gemeinschaft<br />
fördern. Darin sehen wir<br />
Konzeptionelle Betrachtungen<br />
eine vordringliche Aufgabe für die<br />
Zukunft unserer katholischen Tradition.<br />
Beispiele solcher Jugendarbeit<br />
sind unsere Nikolausfeier im letzten<br />
Dezember, das Basteln einer Weihnachtskrippe,<br />
eine von der Jugend<br />
mit Gedichten, Instrumenten, etc.<br />
gestaltete Weihnachtsfeier, Basteln<br />
<strong>und</strong> Backen zu Ostern, das Maiansingen,<br />
bei dem auch die Mutter Gottes<br />
als die Maienkönigin begrüßt wird,<br />
die Feier des Erntedankfestes, etc.<br />
Es ist offenk<strong>und</strong>ig, dass die am<br />
Wirken der Messdiener nicht beteiligte<br />
Pfarrjugend ebenfalls nützliche<br />
Dienste für ihre Gemeinde leisten<br />
kann, z. B. durch die Mitgestaltung<br />
von Messen mit Fürbitten, Liedern<br />
<strong>und</strong> Musik oder durch praktische<br />
Hilfen der größeren Jugendlichen<br />
etwa beim Aufbau <strong>und</strong> Abbau von<br />
Tischen <strong>und</strong> Bänken bei einem Gemeindefest.<br />
Klar, dass wir auch der Lebensfreude<br />
dienen wollen. Die jungen<br />
Leute sollen sich in den <strong>St</strong><strong>und</strong>en des<br />
Zusammenseins gut aufgehoben<br />
<strong>und</strong> wohl fühlen. Das erreichte w<strong>und</strong>erbar<br />
unser fröhliches karnevalistisches<br />
Kostümfest in allen Räumen<br />
des Pfarrzentrums im März. Karneval<br />
ist gut für die Seele! Wir Rheinländer<br />
wissen das. Vor längerer Zeit<br />
haben wir mit dem Singen von Liedern<br />
zur Gitarre begonnen. Zudem<br />
bieten sich bei uns herrliche Gelegenheiten<br />
zu Treffen im Grünen etwa für<br />
ein Sommerfest mit Picknick oder<br />
für Geländespiele.<br />
Weiter liegt uns am Herzen, junge<br />
Leute an den frequentierten Filmabenden<br />
zum Lachen zu bringen.<br />
Schule <strong>und</strong> Alltag sollen hier mal<br />
vergessen sein. Angesichts würdeloser<br />
Hässlichkeiten, Grausamkeiten<br />
<strong>und</strong> geistloser Albernheiten - vor allem<br />
auf Bildschirmen <strong>und</strong> im Kino -<br />
wollen wir mit heiteren Filmen Kontrapunkte<br />
setzen <strong>und</strong> auch so Erholung<br />
für Geist <strong>und</strong> Seele vermitteln.<br />
Gern zeigen wir Jugendfilme, in denen<br />
die Menschenwürde, das Gute,<br />
Wahre <strong>und</strong> Schöne - <strong>und</strong> nicht „die<br />
Lust am Leid der anderen“* - erlebt<br />
werden kann. Kinder dürfen es nicht<br />
verlernen, zwischen gut <strong>und</strong> böse zu<br />
unterscheiden. Entsprechend kann<br />
Jugendarbeit wirkungsvoll bei der<br />
Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft<br />
mitwirken.<br />
Auch bei der Ökumene machen<br />
wir mit. Beispielsweise haben wir<br />
unser Treffen vor Ostern gemeinsam<br />
mit Teilnehmern der ökumenischen<br />
Kinderbibelwoche durchgeführt.<br />
In den jährlichen <strong>und</strong> monatlichen<br />
Arbeitsbesprechungen sowie<br />
in den Veranstaltungen selbst sind<br />
wir bestrebt, die Treffen thematisch<br />
<strong>und</strong> organisatorisch so zu gestalten,<br />
dass sie bei den jungen Leuten gut<br />
ankommen. Ihre Wünsche sind für<br />
uns wichtig.<br />
Der für diese Arbeit verantwortliche<br />
Jugendausschuss ist aus dem für<br />
diese Aufgabe geschaffenen Sachausschuss<br />
des letzten PGR von Frieden<br />
Christi hervorgegangen, der ihn<br />
mit einem einstimmigen Beschluss<br />
ins Leben gerufen hat. In diesem Sinne<br />
engagiert sich der Ausschuss im<br />
Einvernehmen mit dem Jugendausschuss<br />
des PGR von <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Severin</strong> sowie mit dem Kirchausschuss<br />
von Frieden Christi für die<br />
optimale Gestaltung der Treffen. Das<br />
Wichtigste ist, dass die unverzichtbare<br />
Arbeit, die sich bewährt hat, auf<br />
Dauer angelegt bleibt. Das war die<br />
Vision des alten Pfarrgemeinderates,<br />
denn nur unter dieser Voraussetzung<br />
kann die Wirkung der Jugendarbeit<br />
nachhaltig sein.<br />
* „Die Lust am Leid der anderen – Eine Medienwissenschaftlerin erklärt, warum die RTL-Dschungelshow so erfolgreich ist“<br />
(General-Anzeiger vom 21.01.<strong>2011</strong>)<br />
Foto: Johannes Koll
22 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Jugendliche sind Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />
Von Olivia Höffinger<br />
Firmung am 9. Juli in Frieden Christi<br />
32 Jugendliche <strong>und</strong> fünf Erwachsene<br />
aus unserer Gemeinde wurden<br />
am 9. Juli von Weihbischof Dick in der<br />
Kirche Frieden Christi auf dem Heiderhof<br />
gefirmt. In der halbjährlichen<br />
Vorbereitung haben sie viel über Gott,<br />
den Heiligen Geist <strong>und</strong> sich selbst gelernt,<br />
sie haben mit Unterstützung ihrer<br />
KatechetInnen Maria Zgrzebski,<br />
Gabriele Marks <strong>und</strong> Joachim Schick<br />
diskutiert, gebetet <strong>und</strong> sich ausgetauscht.<br />
In Projekten haben die Firmlinge<br />
das Leben in unserer Gemeinde<br />
kennen gelernt, <strong>und</strong> auf Fahrten nach<br />
Taizé <strong>und</strong> zum Altenberger Licht haben<br />
sie die verbindende Kraft der einen<br />
Kirche erfahren können. Auf dem<br />
Firmwochenende haben sie sich kreativ<br />
mit Franziskus <strong>und</strong> seinem Sonnengesang<br />
beschäftigt <strong>und</strong> davon inspiriert<br />
ihren eigenen Sonnengesang<br />
geschrieben.<br />
Ein herzlicher Dank geht an die<br />
KatchetInnen für ihre Mühe <strong>und</strong> ihr<br />
Engagement <strong>und</strong> herzliche Glückwünsche<br />
an alle Firmanden:<br />
Moritz Busch, Daniela Casco, Patrick<br />
Ciachera, <strong>St</strong>ephanie De Beer,<br />
Julia Drzewiecki, Maximilian Eisenhut,<br />
Jessica Glaß, Isabel Grube, Marina<br />
Happ, Lara Herber, Cindy Jäger,<br />
Madushi Jayamuni, Tanja Kohllöffel,<br />
Julia Kolb, Lauraine Lauzeta, Annette<br />
Maicher, Suzana Maric‘, Corinna<br />
Maßen, Philipp Müller, Laura<br />
Mumme, Dennis Mündelein, Sebastian<br />
Oster, Michelle Pfeifer, Bernhard<br />
Preis, Marie Luise Raap, Christine<br />
Rickli, Doriana Schito, Roland Schlappa,<br />
Marco Schröder, Jannik Sonntag,<br />
Justin Spindler, Celine Volmer,<br />
Tanja Wagner, Annika Warnken,<br />
Christoph Weingarz, Kai Westphalen,<br />
Daniela Wiegel <strong>und</strong> Elisabeth<br />
Zgrzebski.<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
Sonnengesang der Firmlinge<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
I Ich lobe dich für die schöne Natur.<br />
II Ich lobe dich für die Entstehung der Energie am Anfang des Universums,<br />
für die Ausdehnung der Atome bis zu den komplexen <strong>St</strong>rukturen<br />
des Lebens, für die Freisetzung der Kreativität der Schöpfung <strong>und</strong><br />
der Evolution des Lebens, du Gott der Liebe, der du all dies ins Dasein<br />
gebracht hast <strong>und</strong> uns in Liebe hüllst.<br />
III Ich lobe dich für all das Leben, das du erschaffen hast.<br />
IV Ich lobe dich für alles Leben auf der Welt,<br />
sowohl Menschen, Tiere, als auch Pflanzen.<br />
V Ich lobe dich dafür, dass du all die Pflanzen in so schönen Farben<br />
erblühen lässt.<br />
VI Ich lobe dich für die Schönheit dieser Welt.<br />
VII Ich lobe dich dafür, dass du uns begleitest, egal ob wir gerade einen<br />
holprigen oder geraden Lebensweg gehen.<br />
VIII Ich lobe dich für die Härten im Leben, für die Dornen an den Rosen, für<br />
die <strong>St</strong>acheln in den <strong>St</strong>echpalmen, die das Leben schützen<br />
<strong>und</strong> uns achtsam machen für Andere.<br />
IX Ich lobe dich dafür, dass du Leben schenkst.<br />
X Ich lobe dich dafür, dass du uns so wachsen <strong>und</strong> werden lässt,<br />
wie wir sind.<br />
XI Ich lobe dich für die Einzigartigkeit.<br />
XII Ich lobe dich für die Individualität.<br />
XIII Ich lobe dich für die verborgenen Talente.<br />
XIV Ich lobe dich dafür, dass du uns jederzeit einen Neuanfang ermöglichst<br />
<strong>und</strong> uns in deiner Vielfalt leben lässt.<br />
XV Ich lobe dich für friedliches Zusammenleben.<br />
XVI Ich danke dir für die vielen jungen Seelen, die dich kennen<strong>und</strong><br />
lieben lernen wollen.<br />
XVII Ich danke dir Gott, dass jeder Tag immer etwas Neues bringt.<br />
Danke, dass er immer vielfältig von Abwechslung geprägt ist.<br />
XVIII Ich danke dir dafür, dass wir im Laufe unseres Lebens immer reifer<br />
<strong>und</strong> vollkommener werden.<br />
XIX Blumen verwelken, doch die Liebe Gottes verwelkt nie.<br />
Danke für deine Liebe!<br />
XX Ich lobe dich dafür, dass du immer da bist.
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 23<br />
Ökumenische Kinderbibelwoche auf dem Heiderhof<br />
Von Olivia Höffinger<br />
<strong>und</strong> Inge Lissl-Gunnemann<br />
Die evangelische Johanneskirchengemeinde<br />
<strong>und</strong> die katholische<br />
Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> haben<br />
während der vergangenen Karwoche<br />
eine ökumenische Tradition<br />
wieder zum Leben erweckt. Vom 18.<br />
bis 21. April <strong>2011</strong> haben sie gemeinsam<br />
eine Bibelwoche für 24 Kinder<br />
gestaltet. Die alttestamentliche Geschichte<br />
um Jakob wurde spannend<br />
erzählt, musikalisch, kreativ <strong>und</strong><br />
spirituell umgesetzt. Es wurde gemeinsam<br />
gebetet <strong>und</strong> gegessen.<br />
Am Montag erfuhren die Kinder<br />
von den <strong>St</strong>reitigkeiten zwischen den<br />
Brüdern Jakob <strong>und</strong> Esau, die darin<br />
gipfeln, dass sich der jüngere Jakob<br />
den Erstgeburtssegen von seinem<br />
sterbenden Vater erschleicht. Die<br />
emotionale Belastung Jakobs konnten<br />
sie anschließend am eigenen<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
Körper in einer Rückengeschichte<br />
nachempfinden. Am Dienstag wurde<br />
die Flucht Jakobs, seine Angst,<br />
von Gott verlassen zu sein <strong>und</strong> sein<br />
Traum von der Himmelsleiter, also<br />
der bleibenden Verbindung zu Gott,<br />
thematisiert. Mit bunter Märchenwolle<br />
<strong>und</strong> Knetwachsen wurde anschließend<br />
negativen <strong>und</strong> positiven<br />
Gefühlen Ausdruck verliehen. Der<br />
Mittwoch stand ganz im Zeichen der<br />
Großfamilie, die Jakob bei seinem<br />
Onkel in der Ferne, mit gleich zwei<br />
Frauen, aufbaut. In einer „Olympiade“<br />
mit altersgemischten Gruppen<br />
konnten die Kinder erfahren, dass<br />
eine große Familie interessant <strong>und</strong><br />
lebendig, aber auch anstrengend ist.<br />
Am Gründonnerstag wurde in der<br />
von Jugendlichen gespielten Szene<br />
der Kampf am Fluss Jabok dargestellt.<br />
Mit Hilfe des dazu passenden<br />
Chagall-Bildes fanden die Kinder heraus,<br />
dass es ein äußerlicher Kampf<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
zwischen Jakob <strong>und</strong> einem Engel<br />
oder aber auch mit seinem Bruder<br />
sein könnte <strong>und</strong> ein inneres Ringen<br />
Jakobs mit Gott. Ist Jakob von Gott<br />
gesegnet? Obwohl er seinen Bruder<br />
Esau betrogen hat, ist Jakob nicht<br />
von Gott verlassen worden, ist er mit<br />
einer großen Familie gesegnet.<br />
Ein Dank geht hiermit nochmal<br />
an alle, die mitgewirkt haben: Die Jugendleiter<br />
<strong>und</strong> Firmlinge, die schauspielerisch<br />
<strong>und</strong> kreativ geworden<br />
sind, die vielen Küchenfeen, die die<br />
leeren Mägen gut gefüllt haben <strong>und</strong><br />
die Kirchenmusiker, die uns während<br />
der Gebete musikalisch unterstützt<br />
haben. Wir hoffen, diese gelebte<br />
Ökumene im kommenden Jahr<br />
wiederholen zu können <strong>und</strong> würden<br />
uns über viele bekannte, aber auch<br />
neue Gesichter unter den Teilnehmern<br />
<strong>und</strong> Helfern freuen.<br />
Foto: Olivia Höffinger
24 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Paula sieht den Heiligen Geist<br />
Von Tobias Sauer<br />
Paula war mit ihrer Mama wie jeden<br />
Samstag auf dem Wochenmarkt.<br />
Sie mochte den Markt, die vielen<br />
<strong>St</strong>ände, die preiseschreienden Verkäufer<br />
<strong>und</strong> die teils vertrauten, teils<br />
unbekannten ausliegenden Waren.<br />
Als Mama gerade frische Äpfel<br />
<strong>und</strong> Salat beim <strong>St</strong>and von Bauer<br />
Heinz einkaufte, rief Paula: „Schau<br />
mal! Der Heilige Geist!“ Bauer Heinz<br />
schaute Paula ungläubig an. „Den<br />
wünschte ich mir auch manchmal“,<br />
sagte er <strong>und</strong> wog weiter die Äpfel ab.<br />
„Na dann schau doch genauer hin“,<br />
sagte Paula ungeduldig <strong>und</strong> streckte<br />
einen Arm zeigend aus, „Schnell,<br />
schnell, bevor er wegfliegt!“<br />
Mamas Blick folgte der Zeigerichtung<br />
von Paulas Hand. „Meinst du die<br />
Taube, Paula?“ Paula nickte zustimmend.<br />
Mama schmunzelte. „Lach<br />
nicht Mama“, protestierte Paula, „das<br />
hab ich so in der Schule gerlernt!“ „In<br />
Biologie?“, fragte Bauer Heinz <strong>und</strong><br />
lachte herzhaft auf. „Nein“, sprach<br />
Paula während sie ihm ihren bösesten<br />
Blick zuwarf, „in Religion.“<br />
„Ist das etwa nicht so?“, fragte<br />
Paula ihre Mama. „Es ist so“, sagte<br />
Mama, „Es ist aber auch nicht so“,<br />
fuhr sie fort. „Was soll das denn heißen?“,<br />
fragte Paula.<br />
Zeichnung: Tobias Sauer<br />
„Der Geist Gottes, also der Heilige<br />
Geist“, beginnt Mama zu erklären,<br />
„befindet sich in jedem Lebewesen.<br />
Denn nur durch den Hauch Gottes<br />
kann etwas Leben!“<br />
„Na dann habe ich doch Recht!“,<br />
trotzte Paula <strong>und</strong> war kurz davor<br />
dem Bauer Heinz zum Triumph<br />
die Zunge herauszustrecken. Aber<br />
Mama sagte noch rechtzeitig: „Nein.“<br />
„Der Heilige Geist ist viel mehr als<br />
Alle Paula Geschichten <strong>und</strong> ein<br />
Gästebuch finden Sie auf<br />
www.leichtdio.de/paula<br />
Für direkte Fragen <strong>und</strong> Anregungen<br />
paula@leichtdio.de<br />
ein Lebensspender“, erklärte Mama.<br />
„Er ist das ständige verborgene <strong>und</strong><br />
unverborgene Wirken Gottes in der<br />
Welt.“<br />
„Dann wirkt gar nicht Gott in der<br />
Welt, sondern nur sein Geist?“, hakte<br />
Paula nach.<br />
„Ui“, atmete Mama hörbar auf,<br />
„jetzt wird es kompliziert.“ Sie bezahlte<br />
die Ware bei Bauer Heinz,<br />
nahm Paula an die Hand <strong>und</strong> sagte,<br />
während sie sich auf dem Weg heim<br />
machten: „Gott ist eins, aber in drei<br />
Personen. Gott-Vater, Sohn <strong>und</strong> Heiliger<br />
Geist. All diese Personen wirken<br />
von Ewigkeit her in die Ewigkeit!“<br />
„Also wirkt Gott schon immer<br />
<strong>und</strong> wird immer wirken?“, übersetzte<br />
Paula. „Ja“, schmunzelte Mama,<br />
„der Geist Gottes ist unsere direkte<br />
innerliche Verbindung zu Gott <strong>und</strong><br />
Gottes Verbindung zu uns. Und diese<br />
Verbindung Gottes zu uns, Gottes Liebe<br />
zu uns Menschen, kommt aus dem<br />
innersten Gottes heraus.“ „Wie mein<br />
Atem!“, sagte Paula <strong>und</strong> atmete ein<br />
paar Mal überdeutlich ein <strong>und</strong> aus.<br />
„Genau! Und deshalb nennt man den<br />
Geist ursprünglich Pneuma, dass ist<br />
griechisch <strong>und</strong> bedeutet soviel wie<br />
Hauch.“<br />
„Und wieso sieht er auf den Bildern<br />
im Relibuch aus wie eine Taube?“<br />
„Die Taufe von Jesus beschreibt Matthäus<br />
in der Bibel so, dass der Heilige<br />
Geist in Form einer Taube auf Jesus<br />
hinabsteigt“, sagte Mama, „<strong>und</strong> weil<br />
die Taube ein so schönes Symbol ist,<br />
um sich so etwas formloses wie einen<br />
Geist darzustellen, ist man dazu übergegangen<br />
den Heiligen Geist als Taube<br />
darzustellen.“<br />
„Ach, so ist das“, sagte Paula. „Ja<br />
Paula“, sagte Mama, „So ist das.“<br />
Individuelle<br />
Bewerbungsberatung<br />
für BerufseinsteigerInnen<br />
<strong>und</strong> –rückkehrerInnen<br />
Von Ines Jonas<br />
Allen, die Unterstützung beim<br />
Schreiben von Bewerbungen benötigen,<br />
bietet das Quartiersmanagement<br />
Lannesdorf/Obermehlem ab<br />
24. Mai <strong>2011</strong> kostenlos individuelle<br />
Beratung <strong>und</strong> Betreuung an. Jeweils<br />
dienstags in der Zeit zwischen 14<br />
<strong>und</strong> 17 Uhr steht im Haus der Evangelischen<br />
Frauenhilfe im Rheinland<br />
in der Ellesdorfer <strong>St</strong>raße 52 eine in<br />
Personalfragen erfahrene Mitarbeiterin<br />
zur Verfügung, die Berufseinsteigern<br />
<strong>und</strong> –rückkehrern mit <strong>und</strong><br />
ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> Unterstützung<br />
in allen Fragen r<strong>und</strong> um<br />
die Bewerbung bietet. Termine nur<br />
nach vorheriger Anmeldung bei Ines<br />
Jonas, Telefon : 0228/95 41 36 <strong>und</strong><br />
E-Mail: ines.jonas@frauenhilferheinland.de
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 25<br />
Eine Bürger-Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
Initiativkreis zieht Zwischenbilanz<br />
<strong>und</strong> bittet um weitere Unterstützung<br />
Die Verteidigung<br />
des Nichts<br />
Von Elisabeth Schwüppe<br />
Von Thomas Großmann<br />
Kennen Sie das Ulmer Münster?<br />
Ganz bestimmt, denn es ist berühmt<br />
als das Gotteshaus mit dem höchsten<br />
Kirchturm der Welt. Was man<br />
gemeinhin nicht weiß: Das Ulmer<br />
Münster wurde von keinem Bischof<br />
oder <strong>St</strong>iftskonvent erbaut, sondern<br />
von den Bürgern der <strong>St</strong>adt. Was uns<br />
heute schier unvorstellbar erscheint,<br />
war in früheren Zeiten keine Seltenheit.<br />
Es handelte sich im wahrsten<br />
Wortsinn um das, was wir heute<br />
bürgerliches Engagement nennen.<br />
In diesem Geist haben sich auch in<br />
unserer Gemeinde inzwischen viele<br />
Menschen entschlossen, ein Projekt<br />
zu unterstützen, das ohne sie nicht<br />
realisiert werden könnte: Sie haben<br />
einen finanziellen Beitrag zur Anschaffung<br />
einer kleinen Orgel für unsere<br />
Kirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> geleistet.<br />
Ihnen allen sei deshalb auch an dieser<br />
<strong>St</strong>elle noch einmal großer Dank<br />
<strong>und</strong> besondere Anerkennung gesagt.<br />
Eröffnet wurde die Kampagne „Eine<br />
Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>. Ich bin dabei.“<br />
mit der Sommerausgabe 2010<br />
des Südkuriers. Seitdem sind 12.500<br />
Euro an Spenden auf dem Orgel-<br />
Konto eingegangen. Zusammen mit<br />
einem Sockelbetrag von 2.500 Euro<br />
des Kirchenvorstands kamen in zehn<br />
Monaten genau 15.000 Euro zusammen.<br />
Eine stattliche Summe! Auf<br />
dieser Basis konnten die Initiatoren<br />
nun den nächsten Schritt tun. Nach<br />
Verhandlungen mit dem Orgelbauer<br />
Simon aus Borgentreich, Hessen,<br />
empfahlen sie dem Kirchenvorstand<br />
den Kauf eines Instruments mit 5<br />
Registern auf einem Manual <strong>und</strong><br />
„angehängtem“ Pedal. Es soll auf einem<br />
fahrbaren Sockel stehen, damit<br />
es in der Kirche an verschiedenen<br />
<strong>St</strong>ellen erklingen kann - bei Gottesdiensten<br />
ebenso wie bei Konzerten.<br />
Die Gesamtkosten für Anschaffung,<br />
Transport <strong>und</strong> Aufstellung werden<br />
sich auf 26.000 Euro belaufen. Es fehlen<br />
also noch 11.000 Euro. Bisher haben<br />
sich etwas mehr als 50 Spender<br />
an diesem Projekt beteiligt. Wir sind<br />
sicher, dass es in unserer Gemeinde<br />
noch viele Menschen gibt, die Freude<br />
an einem Pfeifeninstrument in<br />
Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> haben. Deshalb wollen<br />
wir auch in dieser Südkurier-Ausgabe<br />
noch einmal herzlich um Ihre<br />
Unterstützung werben. Wenn auch<br />
Sie sagen „Eine Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>.<br />
Ich bin dabei.“ dann könnte das<br />
Vorhaben noch in diesem Jahr zu einem<br />
guten Ende gebracht werden.<br />
Die Nummer des Spendenkontos bei<br />
der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370<br />
501 98) lautet 22 000 806. Spendenformulare<br />
finden Sie an allen Schriftenständen<br />
oder auf der Internetseite<br />
der Pfarrei unter www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/Eine<br />
Orgel für Alt <strong>St</strong>.<br />
<strong>Martin</strong>. Ihre Spende ist natürlich<br />
steuerabzugsfähig. Machen Sie mit,<br />
denn Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> hat ein solches<br />
Instrument verdient!<br />
„Literatur in Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>“ ist der<br />
Titel einer neuen Veranstaltungsreihe<br />
in der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Severin</strong>, begonnen am 26.Mai <strong>2011</strong><br />
auf Initiative von Pfarrer Powalla<br />
<strong>und</strong> Frau Dr. Birgit Lermen, Professorin<br />
für Neuere Deutsche Litaratur<br />
an der Universität Köln <strong>und</strong> Mitglied<br />
unserer Gemeinde. Die w<strong>und</strong>erschöne<br />
Kirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> ist nicht nur<br />
ein Ort für Kontemplation, Liturgie<br />
<strong>und</strong> Gottesdienste; sie eignet sich<br />
auch besonders für die Begegnung<br />
mit vielen Künsten. Die „Muffendorfer<br />
Sonntagskonzerte“ <strong>und</strong> sehr<br />
eindrucksvolle Kunstausstellungen<br />
sind Beweise genug.<br />
Nun also, zum erstenmal, Literatur<br />
in Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, umrahmt <strong>und</strong><br />
begleitet von einfühlsamer Flötenmusik.<br />
Frau Prof. Dr. Lermen sprach<br />
einleitende Worte, erläuterte die Biographie<br />
<strong>und</strong> die Werkgeschichte des<br />
weitbekannten Autors. Und dann<br />
hatten wir das Glück, einem echten<br />
Dichter zu begegnen. Hartmut Lange<br />
las seine Novelle „Die Verteidigung<br />
des Nichts“ – eine Geschichte, die in<br />
der Geschlossenen Gesellschaft einer<br />
italienischen Familie spielt; einer<br />
Familie, die erst durch einen schweren<br />
Schicksalsschlag dazu gebracht<br />
wird, miteinander zu kommunizieren<br />
<strong>und</strong> das „Nichts“ in eine Entscheidung<br />
zu verwandeln, die alle<br />
Familienmitglieder mit tragen.<br />
Hartmut Lange las seine Novelle<br />
mit leiser <strong>St</strong>imme, ohne Theatralik,<br />
konzentriert <strong>und</strong> klar. Die Zuhörer<br />
lauschten gebannt, beinahe atemlos.<br />
Und als die Geschichte zu Ende war<br />
– ganz ohne irgendein HappyEnd,<br />
wollte das Schweigen kein Ende nehmen.<br />
Erst ein paar, eher banale Worte<br />
des Dichters lösten die Spannung<br />
<strong>und</strong> gaben den Zuhörern den Mut,<br />
ihrer Bew<strong>und</strong>erung durch starken<br />
Beifall Ausdruck zu verleihen. Ein<br />
eindrucksvoller Abend!<br />
Vorankündigung TotenTanz<br />
Drucke <strong>und</strong> Skulpturen aus dem gleichnamigen 24-teiligen Zyklus von Klaus Hack<br />
Vom 1. bis 20.11.<strong>2011</strong> in der Kunstkirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, <strong>Martin</strong>straße, Bonn-Bad Godesberg (Muffendorf)<br />
Öffnungszeiten: Mo - Sa: 17-20 Uhr, So: 10:30-13 <strong>und</strong> 15-19 Uhr<br />
Vernissage: 31.10.<strong>2011</strong>, 20 Uhr, Finissage: 20.11.<strong>2011</strong>, 18 Uhr im Rahmen von „der andere gottesdienst“<br />
Hinweise auf ein begleitendes Film- <strong>und</strong> Literatur-Angebot finden Sie unter<br />
www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/kulturelle Veranstaltungen
26 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />
Tiersegnung<br />
Beauftragung<br />
Unsere Gemeindeassistentin Olivia<br />
Höffinger wird zur Gemeindereferentin<br />
beauftragt.<br />
Die Beauftragung findet am<br />
Samstag, dem 24.9.<strong>2011</strong> um 10 Uhr in<br />
der Kirche <strong>St</strong>. Gertrud in Düsseldorf-<br />
Eller statt. Die bischöfliche Beauftragungsurk<strong>und</strong>e<br />
für den kirchlichen<br />
Dienst wird Weihbischof Rainer Woelki<br />
den zukünftigen Gemeinde- <strong>und</strong><br />
Pastoralreferenten im Rahmen einer<br />
Heiligen Messe überreichen.<br />
Herzliche Einladung!<br />
Foto: Olivia Höffinger<br />
30. September <strong>2011</strong><br />
17 Uhr<br />
Kirche Frieden Christi, Heiderhof<br />
Egal ob kleine oder große Tiere (Pferde bitte anmelden), von<br />
den Kindern gerne auch das <strong>St</strong>offtier, alle sind eingeladen<br />
zusammen mit Ihren Besitzern einen Gottesdienst mit<br />
Tiersegnung zu feiern.<br />
30. September <strong>2011</strong>, 17:00 Uhr<br />
Kirche Frieden Christi,<br />
Tulpenbaumweg 16<br />
53177 Bonn-Heiderhof<br />
Foto: Christine Henk<br />
Von Frau Schulz<br />
Sie möchten sich engagieren? –<br />
als Lesepate, Leih-Oma oder Leih-<br />
Opa oder für Hausaufgabenhilfe<br />
Im Familienzentrum erreichen<br />
uns regelmäßig Anfragen von<br />
Gr<strong>und</strong>schul-lehrern/innen, die Unterstützung<br />
für einzelne Kinder suchen<br />
oder auch Lesepaten für kleine<br />
Gruppen. Oder es fragen Sozialarbeiter<br />
an, die Hilfe für z. B. alleinerziehende<br />
Eltern <strong>und</strong> Kinder brauchen,<br />
die keine Nachhilfe bezahlen können.<br />
Manchmal suchen auch Eltern<br />
eine Leih-Oma oder einen Leih-Opa<br />
für ihre Kinder, da z. B. die eigenen<br />
Großeltern weiter weg wohnen.<br />
Leider können wir nicht immer<br />
alle Anfragen mit der Gruppe von<br />
Ehrenamtlichen, die sich bei uns engagieren,<br />
bedienen. Es wäre schön,<br />
wenn noch mehr Menschen beim Familienzentrum<br />
mithelfen könnten.<br />
Auch Ihre eigenen Ideen sind uns<br />
willkommen.<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt<br />
haben, dann vereinbaren Sie einfach<br />
einen Termin mit Frau Quay oder<br />
Frau Schulz, Telefon 95 28 231 oder<br />
zentrale@fagos.de
Juli <strong>2011</strong> Südkurier 27<br />
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Sonn- u. Feiertagsmessen<br />
Heilige Messen an<br />
Frieden<br />
<strong>St</strong>. Albertus<br />
Herz Jesu <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
Sa / So u. Festtagen<br />
Christi<br />
Magnus<br />
<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />
Sa 23.07. 18:30 17:00 18:30<br />
So 24.07. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15<br />
Sa 30.07. 18:30 17:00 18:30<br />
So 31.07. 11:15 10:00 11:15<br />
Sa 06.08. 18:30 17:00 18:30<br />
So 07.08. 10:00 11:15 09:00 Rolandswerth<br />
11:15<br />
Sa 13.08. 18:30 17:00 18:30<br />
So 14.08. 11:15 10:00 11:15<br />
Sa 20.08. 18:30 17:00 18:30<br />
So 21.08. 10:00 11:15 11:15<br />
Sa 27.08. 18:30 17:00 18:30<br />
So 28.08. 11:15 10:00 10:00<br />
Rolandswerth / Kirmes<br />
11:15<br />
Sa 03.09. 18:30 17:00 18:30<br />
So 04.09. 10:00 11:15 11:15<br />
Sa 10.09. 18:30 17:00 18:30<br />
So 11.09. 11:15 10:00 Familienmesse 11:15<br />
Sa 17.09. 18:30 17:00 18:30<br />
So 18.09. 10:00 11:15<br />
18:00 Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
11:15 Familienmesse<br />
Sa 24.09. 18:30 17:00 18:30<br />
So 25.09. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15<br />
Sa 01.10. 18:30 17:00 18:30<br />
So 02.10. 10:00 Familienmesse 11:15 Jugendmesse 09:00 Rolandswerth<br />
11:15<br />
Sa 08.10. 18:30 17:00 18:30<br />
So 09.10. 11:15 10:00 Familienmesse 11:15<br />
Sa 15.10. 18:30 17:00 18:30<br />
So 16.10. 10:00 11:15 11:15 Familienmesse<br />
Sa 22.10. 18:30 17:00 18:30<br />
So 23.10. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15 Patrozinium<br />
Sa 29.10. 18:30 17:00 18:30<br />
So 30.10. 11:15 10:00 11:15<br />
Allerheiligen Mo 31.10. 18:30 18:30<br />
Allerheiligen Di 01.11. 11:00 11:15 10:00 11:15<br />
Allerseelen Mi 02.11. 9:30 18:30 18:00 7:00 18:30<br />
Sa 05.11. 18:30 17:00 18:30<br />
So 06.11. 10:00 Familienmesse 10:00 Patrozinium 09:00 Rolandswerth<br />
11:15<br />
Sa 12.11. 18:30 17:00 18:30<br />
So 13.11. 11:15 10:00 Patrozinium 11:15<br />
Sa 19.11. 17:00 18:30<br />
So 20.11. 11:15 Patrozinium 10:00 11:15<br />
11:15 Familienmesse<br />
18:00 Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />
K leinkindergottesdienste<br />
Liebe Eltern,<br />
wir laden Sie <strong>und</strong> Ihre Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren zur<br />
Wortgottesfeier für Kinder am Freitag,<br />
• 9. September, 14. Oktober, 11. November, 2. Dezember, 16. Dezember,<br />
jeweils um 17 Uhr in <strong>St</strong>. Albertus-Magnus (Pennenfeld)<br />
• 23. September, 25. November, 9. Dezember,<br />
jeweils 16:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> (Mehlem)<br />
herzlich ein.<br />
Wir wollen zusammen beten, singen, das Wort Gottes hören <strong>und</strong> so unseren Glauben feiern.<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>St</strong>and: Juli <strong>2011</strong><br />
Öffnungszeiten des Pastoralbüros <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />
Klosterbergstraße 4<br />
53177 Bonn-Muffendorf<br />
pastoralbuero@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 32 24 16<br />
Fax 32 30 81 2<br />
Di, Fr 9:00 - 12:00 Uhr<br />
Mi, Do 15:00 - 17:00 Uhr<br />
www.stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Frieden Christi<br />
Herz Jesu<br />
Öffnungszeiten der Pfarrbüros<br />
<strong>St</strong>. Albertus Magnus<br />
<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />
Tulpenbaumweg 16<br />
53177 Bonn-Heiderhof<br />
Telefon 32 11 16<br />
Fr 10:00 - 11:00 Uhr<br />
Lyngsbergstraße 113<br />
53177 Bonn-Lannesdorf<br />
Telefon 34 22 34<br />
Mi 10:00 - 11:00 Uhr<br />
Pfarrer Helmut Powalla<br />
helmut.powalla@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 34 22 34 Fax 34 40 23<br />
Subsidiar Pfarrer Andreas Haermeyer<br />
andreas.haermeyer@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 39 19 63 3 Fax (0721) 15 13 37 49 2<br />
Subsidiar Pater Clemens van Weelden<br />
cgbvanweelden@googlemail.com<br />
Telefon 95 35 36 1<br />
Albertus-Magnus-<strong>St</strong>r. 37<br />
53177 Bonn-Pennenfeld<br />
Telefon 33 10 91<br />
Do 11:00 - 12:00 Uhr<br />
Zuständig für Küsterdienste<br />
Dorothee Knieps, dorothee.knieps@stmartin<strong>und</strong>severin.de, Telefon 33 34 35<br />
Pastoralteam im Seelsorgebereich<br />
Kriemhildstraße 4<br />
53179 Bonn-Mehlem<br />
Telefon 34 23 17<br />
Mo 9:00 - 11:00 Uhr<br />
Do 9:00 - 10:00 Uhr<br />
Pastoralreferentin Tamara Danilenko<br />
tamara.danilenko@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 32 30 81 3 Mobil (01578) 879679 4<br />
Pastoralreferentin Rebekka Koller-Walbröl<br />
rebekka.koller-walbroel@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 32 30 81 3 Mobil (0151) 25 30 76 71<br />
Pastorale Mitarbeiterin Mechthild Amendt<br />
mechthild.amendt@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Mobil (01578) 879679 1<br />
Gemeindeassistentin Olivia Höffinger<br />
olivia.hoeffinger@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Telefon 32 30 81 3 Mobil (01578) 879679 5<br />
Kirchenmusiker<br />
Michael Langenbach-Glintenkamp<br />
langenbach-glintenkamp@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Mobil (0171) 53 45 26 6<br />
Grazia Pizzuto<br />
grazia.pizzuto@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />
Mobil (01578) 9145114<br />
Jugendtreff ICE<br />
Lindstraße 1 (Pfarrheim Herz Jesu, 2. OG)<br />
53177 Bonn<br />
Telefon 94 31 26 3<br />
Öffnungszeiten: Di, Mi 16-20 Uhr, Do 16-21Uhr,<br />
letzter Freitag im Monat 16-22 Uhr<br />
Katholische Kindertagesstätten<br />
Frieden Christi Tulpenbaumweg 16 Telefon 32 38 07<br />
53177 Bonn-Heiderhof Fax 93 29 90 94 kiga-frieden-christi@fagos.de<br />
Herz Jesu Lindstraße 1 Telefon 34 22 14<br />
53177 Bonn-Lannesdorf Fax 34 22 14 kiga-herz-jesu@fagos.de<br />
<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> Klosterbergstraße 2 Telefon 32 26 62<br />
53177 Bonn-Muffendorf Fax 93 29 45 54 kiga-sankt-martin@fagos.de<br />
<strong>St</strong>. Albertus Magnus Albertus-Magnus-<strong>St</strong>raße 37 Telefon 33 17 14<br />
53177 Bonn-Pennenfeld Fax 33 17 14 kiga-albertus-magnus@fagos.de<br />
<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> Roderichstraße 24 Telefon 34 44 01<br />
53179 Bonn-Mehlem Fax 90 25 66 9 kiga-st-severin@fagos.de<br />
Albertus-Magnus-<strong>St</strong>r. 37<br />
53177 Bonn-Pennenfeld<br />
Familienzentrum<br />
Di 10:00 - 12:00 Uhr Telefon 95 28 23 1 Mo-Fr 9:30 - 12:00 Uhr<br />
Do 8:00 - 10:00 Uhr Fax 33 39 65 14:00 - 15:30 Uhr<br />
E-Mail zentrale@fagos.de<br />
Internet www.fagos.de<br />
Sollten Sie seelsorgerische Hilfe benötigen <strong>und</strong> können keinen Priester erreichen,<br />
dann wählen Sie bitte den Priester-Notruf Tel. 95 69 1-0 im Vinzenzhaus