Fünf Jahre Sachverständigenrat - Stiftung Mercator
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PRESSEINFORMATION<br />
<strong>Fünf</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sachverständigenrat</strong>: Unabhängig, interdisziplinär und<br />
parteipolitisch neutral<br />
Vor fünf <strong>Jahre</strong>n gründeten acht große <strong>Stiftung</strong>en den <strong>Sachverständigenrat</strong> deutscher<br />
<strong>Stiftung</strong>en für Integration und Migration (SVR). Das unabhängige Expertengremium, das<br />
kritische Politikberatung zu integrations- und migrationspolitischen Fragen bietet, hat sich<br />
mit ausgewiesener Fachkompetenz schnell als gefragte Instanz etabliert. Das<br />
interdisziplinäre Gremium von neun Professorinnen und Professoren erarbeitet auf der Basis<br />
wissenschaftlicher Analysen konkrete Handlungsempfehlungen für die Integrations- und<br />
Migrationspolitik. Einer neuen Bundesregierung empfiehlt der SVR die Entwicklung einer<br />
koordinierten integrations- und migrationspolitischen Gesamtstrategie sowie eine neue<br />
Zuordnung der Integrationspolitik zu einem gesellschaftspolitisch ausgerichteten<br />
Ministerium.<br />
Berlin, 15. Oktober 2013. Der <strong>Sachverständigenrat</strong> deutscher <strong>Stiftung</strong>en für Integration und Migration<br />
(SVR) wurde vor fünf <strong>Jahre</strong>n als Gemeinschaftsprojekt von acht großen <strong>Stiftung</strong>en gegründet. Das<br />
unabhängige Expertengremium bietet auf der Basis wissenschaftlicher Analysen handlungsorientierte<br />
Empfehlungen für die Integrations- und Migrationspolitik. Die <strong>Jahre</strong>sgutachten des SVR untersuchen<br />
abwechselnd integrations- und migrationspolitische Fragestellungen und liefern mit dem<br />
Integrationsbarometer aktuelle Befragungsergebnisse zum Integrationsklima in Deutschland. Eine Stärke<br />
des Integrationsbarometers ist die Befragung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, sodass<br />
die Einschätzungen und Bewertungen beider Seiten der Einwanderungsgesellschaft sichtbar werden. Der<br />
SVR wird getragen von: <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong>, Volkswagen<strong>Stiftung</strong>, Bertelsmann <strong>Stiftung</strong>, Freudenberg<br />
<strong>Stiftung</strong>, Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong>, Körber-<strong>Stiftung</strong>, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />
und Vodafone <strong>Stiftung</strong> Deutschland.<br />
„In den ersten fünf <strong>Jahre</strong>n seit der Gründung des SVR hat sich in der Integrationspolitik und der<br />
Zuwanderungssteuerung ein fundamentaler Wandel vollzogen. Viele Empfehlungen des SVR sind<br />
aufgegriffen worden, beispielsweise beim erleichterten Zuzug für Hochqualifizierte und besseren<br />
Regelungen für internationale Studierende“, sagte die SVR-Vorsitzende Prof. Dr. Christine Langenfeld.<br />
„Die Themen Integration und Migration sind in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte gerückt<br />
und werden als Zukunftsthema erkannt.“ Integration als Teilhabe an allen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen Lebens bleibe eine zentrale, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Integrationspolitik ist<br />
Gesellschaftspolitik für alle. Dieses Verständnis von Integrationspolitik muss sich erst noch durchsetzen“,<br />
sagte Langenfeld. Als Herausforderungen der nächsten <strong>Jahre</strong> nannte die SVR-Vorsitzende z.B. die<br />
Bildungspolitik, die Flüchtlingspolitik sowie den Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt in der<br />
Einwanderungsgesellschaft und die institutionelle Stellung des Islam in Deutschland. „Die Bildungspolitik<br />
bleibt eine Dauerbaustelle. Es muss besser gelingen, Schülern unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer<br />
sozialen Lage gute Bildungschancen zu ermöglichen“, sagte Langenfeld. Der SVR werde mit seiner<br />
Expertise auch zukünftig Integrationsbaustellen identifizieren und Lösungsansätze entwickeln. Wichtig<br />
sei aber auch, anzuerkennen, dass die gelingende Integration insgesamt überwiegt.<br />
Einer neuen Bundesregierung empfiehlt der SVR eine Aufwertung der Integrationspolitik. „Das erfordert<br />
eine Stärkung der Kompetenzen und eine neue ministerielle Heimat für die Integrationspolitik“, sagte<br />
Langenfeld. „Integrationspolitik ist Gesellschaftspolitik. Die Integrationspolitik sollte daher vom<br />
Bundesinnenministerium wegverlagert und bei einem kompetenzstarken, gesellschaftspolitischen Ressort<br />
angesiedelt werden. Die institutionelle Neuordnung muss vor allen Dingen sicherstellen, dass<br />
integrationspolitische Anliegen mehr Durchschlagskraft gewinnen. Diese Chance sollte jetzt ergriffen<br />
werden.“<br />
„Auch für die beteiligten <strong>Stiftung</strong>en ist der <strong>Sachverständigenrat</strong> eine Erfolgsgeschichte. Der SVR hat sich<br />
dank seiner ausgewiesenen Fachkompetenz sehr schnell als eine gefragte Instanz für Fragen der<br />
Integration und Migration etabliert. Daran hatte der Gründungsvorsitzende, Prof. Klaus J. Bade, einen<br />
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maßgeblichen Anteil, aber auch jeder einzelne Sachverständige mit seinem Engagement und seiner<br />
Expertise“, sagte Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> im<br />
Namen der Gesellschafter. Die Konstruktion eines unabhängigen <strong>Sachverständigenrat</strong>s, der nur der<br />
Wissenschaft verpflichtet und parteipolitisch neutral ist, habe sich bewährt. Das zeige auch die<br />
parteiübergreifende Anerkennung und Wertschätzung, die dem Rat entgegengebracht werde. „In der<br />
Integrationspolitik liegt noch eine anspruchsvolle Wegstrecke vor uns. Der SVR wird weiterhin<br />
Wegweiser und Mahner sein“, sagte Lorentz.<br />
Das fünfte <strong>Jahre</strong>sgutachten des <strong>Sachverständigenrat</strong>s, das im April 2014 erscheint, wird eine Bilanz der<br />
Integrationspolitik der ereignisreichen letzten fünf <strong>Jahre</strong> ziehen und Handlungsempfehlungen geben.<br />
Die vollständigen Empfehlungen des SVR an eine neue Bundesregierung finden Sie hier: http://www.svrmigration.de/content/?p=5144<br />
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:<br />
Dorothee Winden, Kommunikation<br />
SVR GmbH, Neue Promenade 6, 10178 Berlin<br />
Tel. 030-288 86 59-18 und presse@svr-migration.de<br />
Über den <strong>Sachverständigenrat</strong><br />
Der <strong>Sachverständigenrat</strong> deutscher <strong>Stiftung</strong>en für Integration und Migration geht auf eine Initiative der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> und der Volkswagen<strong>Stiftung</strong> zurück. Ihr gehören acht <strong>Stiftung</strong>en an. Neben der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> und der Volkswagen<strong>Stiftung</strong> sind dies: Bertelsmann <strong>Stiftung</strong>, Freudenberg <strong>Stiftung</strong>,<br />
Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong>, Körber-<strong>Stiftung</strong>, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und<br />
Vodafone <strong>Stiftung</strong> Deutschland. Der <strong>Sachverständigenrat</strong> ist ein unabhängiges und gemeinnütziges<br />
Beobachtungs-, Bewertungs- und Beratungsgremium, das zu integrations- und migrationspolitischen<br />
Themen Stellung bezieht und handlungsorientierte Politikberatung anbietet. Die Ergebnisse seiner Arbeit<br />
werden in einem <strong>Jahre</strong>sgutachten veröffentlicht.<br />
Dem SVR gehören neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und<br />
Forschungsrichtungen an: Prof. Dr. Christine Langenfeld (Vorsitzende), Prof. Dr. Ludger Pries<br />
(Stellvertretender Vorsitzender) sowie Prof. Dr. Gianni D’Amato, Prof. Dr. Thomas K. Bauer, Prof. Dr.<br />
Wilfried Bos, Prof. Dr. Heinz Faßmann, Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu (Mitgliedschaft ruht), Prof. Dr.<br />
Ursula Neumann und Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan.<br />
Weitere Informationen unter: www.svr-migration.de<br />
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