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Berichterstattung in der Presse - Stiftung Denkmal für die ...

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Halle ist <strong>die</strong> fünfte Station <strong>der</strong> Ausstellung “Was damals Recht war…– Soldaten und Zivilisten<br />

vor Gerichten <strong>der</strong> Wehrmacht” <strong>in</strong> Deutschland und <strong>die</strong> erste Station <strong>in</strong> Ostdeutschland. Gezeigt<br />

wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schau wie Unrecht und Willkür den NS-Militärjustiz-Alltag kennzeichneten.<br />

Tausende Männer und Frauen, nicht nur Soldaten, son<strong>der</strong>n auch Zivilisten, fielen <strong>der</strong> Unrechtsjustiz<br />

zum Opfer ebenso wie Wi<strong>der</strong>standskämpfer aus nahezu ganz Europa. Als Deserteure,<br />

Wehrkraftzersetzer o<strong>der</strong> Volksschädl<strong>in</strong>ge wurden sie nicht selten zum Tode verurteilt.<br />

Alle<strong>in</strong> 30.000 Menschen wurden durch <strong>die</strong> Gerichte <strong>der</strong> Wehrmacht zum Tode verurteilt, über<br />

20.000 von ihnen verloren ihr Leben.<br />

Auch Portraits und Lebensläufe von „Deserteuren <strong>der</strong> Wehrmacht“ des Kölner Fotografen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schau zu sehen. Funck reiste drei Jahre durch Deutschland, um <strong>die</strong> Bil<strong>der</strong> und<br />

Schicksale <strong>die</strong>ser Menschen e<strong>in</strong>zufangen, <strong>die</strong> sich gegen den Krieg aufgelehnt hatten und<br />

dafür teils schwere Strafen h<strong>in</strong>nehmen mussten, am Ende aber überlebten. Tausende an<strong>der</strong>er<br />

Deserteure waren wegen ihrer Fahnenflucht h<strong>in</strong>gerichtet worden. Die <strong>in</strong>sgesamt zwölf Porträts<br />

zeigen Persönlichkeiten aus ganz Deutschland, darunter <strong>der</strong> Schriftsteller Gerhard Zwerenz,<br />

selbst Deserteur und ehemaliges Mitglied im Deutschen Bundestag. Er setzte sich für <strong>die</strong><br />

Rehabilitierung von Wehrmachtdeserteuren e<strong>in</strong>, <strong>die</strong> auch Jahrzehnte nach dem Krieg noch als<br />

vorbestraft galten. Erst 1997, 52 Jahre nach Kriegsende, erhielten sie e<strong>in</strong>e – symbolische –<br />

Entschädigung.<br />

Konzipiert wurde <strong>die</strong> Ausstellung von <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> ermordeten Juden Europas<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, unterstützt von <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> Sächsische Gedenkstätten, <strong>der</strong> Gedenkstätte Deutscher<br />

Wi<strong>der</strong>stand, <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> Gedenkstätten Sachsen-Anhalt – Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle<br />

(Saale), <strong>der</strong> Bundeszentrale für politische Bildung und <strong>der</strong> Bundesvere<strong>in</strong>igung Opfer <strong>der</strong> NS-<br />

Militärjustiz e.V.<br />

Die Ausstellung ist bis Sonntag, den 29. Juni 2008, <strong>die</strong>nstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu<br />

sehen. Der E<strong>in</strong>tritt kostet 2,10 Euro, ermäßigt 1,30 Euro. Schulklassen haben freien E<strong>in</strong>tritt.<br />

Donnerstags ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>tritt für alle Museumsbesucher frei.<br />

__________________________________________________________________<br />

Station Halle, HALLE FORUM ONLINE / Teil 2 / 2, 15. Mai 2008<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> ermordeten Juden Europas – <strong>Presse</strong>dokumentation<br />

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