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pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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FOYER 3 – GEDENKSTÄTTENPORTAL<br />

Im Bundestagsbeschluss vom 25. Juni 1999 heißt es, der Ort der Information soll »über <strong>die</strong> zu<br />

ehrenden Opfer informieren und auf <strong>die</strong> authentischen Stätten des Gedenkens verweisen«. Das<br />

interaktive Gedenkstättenportal gibt Besuchern einen Einblick in <strong>die</strong> Vielfalt der europäischen<br />

Gedenk- und Erinnerungskultur. Das Informationsangebot nimmt Bezug auf alle Opfer nationalsozialistischer<br />

Verfolgung. Mit Hilfe der Datenbank können Besucher selbständig nach Gedenkstätten,<br />

Denkmälern, Forschungseinrichtungen und Museen in ganz Europa recherchieren.<br />

Die bestehende Datenbank wird beständig gepflegt, aktualisiert und durch weitere Einträge<br />

ergänzt. Darüber hinaus wurde durch <strong>die</strong> IT-Abteilung der <strong>Stiftung</strong> parallel eine Internetpräsentation<br />

entwickelt, <strong>die</strong> zusätzliche Angaben – etwa zur Architektur – enthält, <strong>die</strong> bestehende<br />

Anwendung in der Ausstellung zukünftig ersetzt und weltweit über das Internet verfügbar sein<br />

wird. Weiterhin konnte <strong>die</strong> Gestalterin des Orts der Information, Dagmar von Wilcken, dafür gewonnen<br />

werden, im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen Ende 2007 das Gedenkstättenportal<br />

neuzugestalten, so dass es nunmehr noch eindeutiger als Teil der Gesamtausstellung wahrgenommen<br />

wird.<br />

Raum der Orte<br />

Ein weiteres Anliegen des Orts der Information ist es, den nationalsozialistischen Terror in<br />

seiner Ausdehnung auf ganz Europa darzustellen. Im vierten Raum wird auf vier Großbildschirmen<br />

jeweils historisches Film- und Fotomaterial zu exemplarischen Orten der Verfolgung<br />

und Vernichtung der <strong>Juden</strong> und aller anderen Opfer des Nationalsozialismus in einer Endlosschleife<br />

gezeigt. Diese umfassen Massenerschießungen, Vernichtungs-, Konzentrations- und<br />

Zwangsarbeitslager, Ghettos und »Euthanasiestätten«, aber auch Deportationswege und Todesmärsche.<br />

2006/07 wurden <strong>die</strong> bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt vorhandenen 120 Filme um hundert<br />

weitere ergänzt – insbesondere zu Orten in West- und Südeuropa, aber auch in der früheren<br />

Sowjetunion und dem damaligen Deutschen Reich. Vor allem weniger prominente oder im kulturellen<br />

Gedächtnis bislang gar nicht verankerte Orte stehen im Zentrum <strong>die</strong>ser Darstellungen.<br />

Dies gilt auch für Städte in den ehemaligen deutschen Ostgebieten wie Breslau, Stettin und<br />

Königsberg. Auf acht schmalen Stelen werden darüber hinaus <strong>die</strong> sieben Vernichtungslager<br />

und beispielhaft <strong>die</strong> Massenerschießung von Babij Jar bei Kiew durch Fotos und erläuternde<br />

Texte dargestellt. Aufgrund neuester Erkenntnisse polnischer und ukrainischer Kollegen wurden<br />

2006 und 2008 zwei <strong>die</strong>ser Texte (Majdanek und Babij Jar) aktualisiert.<br />

22 ARBEIT AM DENKMAL 23

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