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pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Informationen zum <strong>Denkmal</strong><br />

52<br />

4. Häufig gestellte Fragen<br />

1. Warum ist das <strong>Denkmal</strong> nur den <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> gewidmet?<br />

Die Entscheidung, das <strong>Denkmal</strong> den <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> zu<br />

widmen, wurde 1999 vom Deutschen Bundestag nach langer Debatte<br />

getroffen. Mit ihr wird deutlich, dass das Bekenntnis zur Einzigartigkeit<br />

<strong>die</strong>ses Verbrechens und zur historischen Verantwortung<br />

zum Kern des staatlichen Selbstverständnisses Deutschlands gehört.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> hat jedoch auch den Auftrag, <strong>die</strong> Erinnerung an<br />

alle Opfer des Nationalsozialismus und ihre Würdigung sicherzustellen.<br />

Dazu gehören auch das <strong>Denkmal</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> im Nationalsozialismus<br />

verfolgten Homosexuellen (Übergabe an <strong>die</strong> Öffentlichkeit am 27.<br />

Mai 2008), das <strong>Denkmal</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> im Nationalsozialismus <strong>ermordeten</strong><br />

Sinti und Roma <strong>Europas</strong> (Übergabe an <strong>die</strong> Öffentlichkeit am 24. Oktober<br />

2012) sowie der zukünftige Gedenk- und Informationsort <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde (Fertigstellung<br />

Herbst 2014).<br />

2. Warum wurde das <strong>Denkmal</strong> an <strong>die</strong>sem Standort gebaut?<br />

Der Standort in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores und<br />

in Nachbarschaft zu Botschaften, wichtigen Kulturinstitutionen, Geschäfts-<br />

und Wohnbauten sowie zum Tiergarten unterstreicht <strong>die</strong><br />

zentrale Bedeutung des <strong>Denkmal</strong>s und seinen öffentlichen Charakter.<br />

Seine intensive Einbindung in den historischen Stadtraum und<br />

in das Netzwerk der Parlaments- und Regierungsstandorte macht<br />

deutlich, dass sich das <strong>Denkmal</strong> an Staat und Zivilgesellschaft richtet.<br />

3. Warum sind es 2.711 Stelen und aus welchem Material sind sie?<br />

Die Zahl von insgesamt 2.711 Stelen ergibt sich aus den vom Architekten<br />

<strong>für</strong> den Standort gewählten Maßen und hat keinerlei symbolische<br />

Bedeutung oder Beziehung zur Zahl der Opfer. Die Stelen<br />

wurden aus sehr festem, grau eingefärbtem Beton (selbstverdichtender<br />

Beton) in einem Fertigteilwerk in der Nähe von Berlin hergestellt.<br />

Um ein vorschnelles Altern der Stelen zu verhindern und um<br />

<strong>die</strong> hohe Qualität der Stelenoberfläche möglichst lange zu gewährleisten,<br />

wurden <strong>die</strong> Stelen mit einem mehrstufigen Schutzverfahren<br />

behandelt, das auch <strong>die</strong> einfache Entfernung von Graffiti erlaubt.<br />

4. Liegen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg unter dem <strong>Denkmal</strong>?<br />

Da in der Umgebung des <strong>Denkmal</strong>geländes zahlreiche Regierungsbauten<br />

standen, gab es dort viele Bunker. Der »Führerbunker« lag<br />

aber nicht auf dem Gelände des heutigen <strong>Denkmal</strong>s, sondern befand<br />

sich etwa 300 m südlich. In der Nordostecke des <strong>Denkmal</strong>geländes<br />

existiert allerdings noch ein Bunker, der früher zur Dienstvilla<br />

von Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels gehörte und<br />

durch den Bau des <strong>Denkmal</strong>s nicht verändert wurde.

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