Jahresprogramm 2013-2014 - Stift Admont

Spirituelle Vertiefung
BIBLIO_drama
Das „Drama“ mit der Bibel
Eine kreative Form biblischer Auseinandersetzung
Für viele Menschen ist die Heilige Schrift ein Buch mit „Sieben Siegeln“. Wir hören
biblische Texte im Gottesdienst, oft aber rauschen sie an uns vorbei. Wenige bereiten
sich schon zu Hause auf das Sonntagsevangelium vor.
Andere Zugänge, z.B. in Bibelrunden, bleiben oft theoretisch, erschließen durchaus
Hintergründe und greifen auch sprachliche Eigenheiten von Texten auf, aber letztlich
steht der Text uns immer „gegenüber“ in einer gewissen „Objekthaftigkeit“.
Das Bibliodrama geht einen anderen Weg. Es verbindet drei Aspekte miteinander:
1. die bibel-exegetische Auseinandersetzung mit dem Text,
2. die „Tuchfühlung“ mit dem Text durch die Inszenierung und
3. das Glaubensgespräch aufgrund der Erfahrungen im Bibliodrama.
Im Bibliodrama gibt es keine Zuschauer. Es ist auch kein Theaterstück mit fertigen
Rollen. Vorgegeben ist der biblische Text. Wer sich darauf einlässt, denkt und fühlt
sich in eine biblische Rolle ein in einem „als ob“. Als ob das geschilderte Ereignis
noch einmal, in dieser Zeit, an jenem Ort, mit jenen konkreten Personen stattfinden
würde. Dazu ist die Raumaufteilung (“Verortung“) von Bedeutung, denn sie hilft,
mich zu positionieren. Der biblische Text wird lebendig, in Szene gesetzt, in eine
gewisse spirituelle „Theodramatik“. Die Überlieferung der Heiligen Schrift und die
aktuelle Situation der Teilnehmenden interpretieren sich gegenseitig.
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Bibliodramaleitung: P. Jeremias Müller OSB, Bibliodramaleitung TPI Mainz