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Download - Stift Admont

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Sonderausstellung 2013:<br />

10 Jahre Museum <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong> – Es lebe die Vielfalt!<br />

Kurator: Michael Braunsteiner<br />

Ausbau und Umbau der gesamten Museumsanlage des <strong>Stift</strong>es <strong>Admont</strong> erfolgten<br />

in den Jahren 1999-2003.<br />

Bauherrschaft: Abt Bruno Hubl und der Konvent des <strong>Stift</strong>es <strong>Admont</strong>.<br />

Wirtschaftsdirektor: Helmuth Neuner.<br />

Architekt: Manfred Wehdorn. <strong>Stift</strong>sbaumeister: Lambert Gahbauer.<br />

Kulturbeauftragter des Konventes: P. Winfried Schwab.<br />

Künstlerische Leitung: Michael Braunsteiner.<br />

Ausstellungsfläche: 3.600 m 2 , Nutzungsfläche: 7.600 m 2 . Zweitgrößtes Museum der Steiermark.<br />

Baukosten: ca. € 14 Mio., davon € 12 Mio. Eigenmittel und ca. € 2 Mio. Förderungen.<br />

Um die 80 Firmen, vornehmlich aus der Region, waren beschäftigt.<br />

Eröffnung des neuen Museums: Mai 2003.<br />

In den zehn Jahren seit seiner Eröffnung wurde das Museum von rund 700.000 Besuchern frequentiert.<br />

Das kontrastreichste Privatmuseum Österreichs im 1074 gegründeten Benediktinerstift <strong>Admont</strong><br />

blickt auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte zurück. Seit seiner Eröffnung im Jahre 2003<br />

bietet es eine unerwartete Vielfalt. Vielfalt ist auch das Thema der Jubiläumsausstellung anlässlich<br />

des 10jährigen Bestehens des Museums im <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong>.<br />

Auf 3.600 m 2 Ausstellungsfläche sind unter einem Dach vereint: Kunst vom Mittelalter bis zur<br />

Gegenwart, ein historisches Naturhistorisches Museum, ein Kunsthistorisches Museum, Sonderausstellungen<br />

und eine multimediale <strong>Stift</strong>spräsentation. Die barocke <strong>Stift</strong>sbibliothek ist die<br />

größte Klosterbibliothek der Welt. Kultur und Natur, Vergangenheit und Gegenwart, historische<br />

und zeitgenössische Kunst und Architektur halten einen spannungsreichen Dialog. Alle<br />

Museumsbereiche sowie die Bibliothek werden in der Ausstellung bespielt und thematisch<br />

miteinander verknüpft. Diese unzähligen historisch vorhandenen und in jüngster Zeit geschaffenen<br />

Gegensätze werden spürbar gemacht.<br />

Die barocke Säulenhalle bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung. Pläne, Fotos und multimediale<br />

Präsentationen geben einen Einblick in die jüngste Bau-, Museums- und Sammlungsgeschichte.<br />

Es werden auch die ersten Ankäufe gezeigt, die den Grundstock für die 1997 begonnene<br />

Sammlung Gegenwartskunst bilden: Werke von Hubert Schmalix und Werner Reiterer.<br />

Im Jahr 2000 wurde die MADE FOR ADMONT-Schiene ins Leben gerufen. Dabei handelt es<br />

sich um vom <strong>Stift</strong> in Auftrag gegebene Gegenwartskunst mit ortsspezifischen Bezügen. Das<br />

Fotoportrait von Rudi Molacek zeigt für das <strong>Stift</strong> und das Museum relevante Menschen und<br />

erschien anlässlich der Museumseröffnung. Die Fotoserie von Erwin Wurm steht stellvertretend<br />

für eine Reihe anderer Werke und Werkreihen. Zwei <strong>Admont</strong>er Benediktiner haben als<br />

Benediktinerstift <strong>Admont</strong>, Bibliothek & Museum, A-8911 <strong>Admont</strong> 1, Austria<br />

Tel.: +43 (0) 3613/23 12-604, Fax: +43 (0) 3613/23 12-610<br />

Email: museum@stiftadmont.at, Web: www.stiftadmont.at


Modelle agiert. Weitere MADE FOR ADMONT-Werke: im Kunsthistorischen Museum, im Naturhistorischen<br />

Museum, im Museum für Gegenwartkunst und im Außenbereich.<br />

Weingenießer haben die Gelegenheit zur Degustation der hoch dekorierten Weine des <strong>Stift</strong>es<br />

<strong>Admont</strong>. Sie kommen aus dem in Nordslowenien gelegenen stiftischen Weingut DVERI-PAX.<br />

Ein Highlight der letzten zehn Jahre war die Generalrestaurierung der barocken <strong>Stift</strong>sbibliothek.<br />

Seit der Fertigstellung des Bibliothekssaales im Jahr 1776 wurden noch niemals vergleichbare<br />

Arbeiten gemacht: In drei großen Arbeitsphasen während der Jahre 2004 bis 2008<br />

wurden alle Bestände aus Stein und Metall, die Deckenfresken, der gesamte Skulpturenschmuck<br />

sowie sämtliche Bestandteile aus Holz restauriert. Der gesamte Buch-Bestand von<br />

etwa 70.000 Stück wurde gereinigt und auf seine Schäden hin untersucht. Über 5.000 Bücher<br />

wurden restauriert. Während dieser Restaurierungsphase blieb die <strong>Stift</strong>sbibliothek <strong>Admont</strong> für<br />

die Besucher zugänglich.<br />

Die Restaurierungs-Arbeiten waren dringend notwendig, da Teile der baulichen Substanz sowie<br />

ein beträchtlicher Teil der Bücher in ihrem weiteren Bestand gefährdet war. Das Projekt stand<br />

unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes. Das architektonische und kunstgeschichtliche Juwel<br />

wurde somit für weitere Generationen gesichert. Seit März 2008 erstrahlt die größte Klosterbibliothek<br />

der Welt prachtvoll im alten Glanz.<br />

Direkt Bezug auf die Bibliothek nimmt die Ausstellung im Handschriftenraum. Unter dem Titel<br />

„Bibliotheca universalis“ geht es um die Vielfalt einer mittelalterlichen Büchersammlung. In<br />

den letzten Jahren nie gezeigte Handschriften, vorwiegend aus der Zeit vom 12. bis zum 14.<br />

Jahrhundert, spiegeln die inhaltliche Vielfalt der neuzeitlichen Bibliothek gleichsam in deren<br />

mittelalterlichen Wurzeln. Darunter sind sowohl charakteristische Beispiele für qualitätsvolle<br />

Erzeugnisse des <strong>Admont</strong>er Skriptoriums als auch buchkünstlerisch hervorragende „Importe“<br />

aus dem süddeutschen, französischen und italienischen Raum.<br />

Das Kunsthistorische Museum beinhaltet bedeutende Exponate von der Romanik bis zum Barock,<br />

Gemälde, Skulpturen, Textilien und viele andere Objekte aus der Paramenten- bzw.<br />

Kunstkammer des <strong>Stift</strong>es <strong>Admont</strong>. Die dortige schon traditionelle „Künstlerische Intervention“<br />

wurde unter dem Titel „The Placebo Macclesfield Psalter“ von Emil Siemeister in Form eines<br />

imposanten Leuchtraumes vorgenommen. Das Rohmaterial für seine speziellen Transformationen<br />

stammt aus dem Originalbuch „Macclesfield Psalter“, 14. Jhdt, Fitzwilliam Museum in<br />

Cambridge.<br />

Das Naturhistorische Museum, in dem sich ebenfalls MADE FOR ADMONT-Stationen finden,<br />

wurde nach dem verheerenden <strong>Stift</strong>sbrand im Jahr 1865 vom erst 20-jährigen <strong>Admont</strong>er Benediktiner<br />

Pater Gabriel Strobl in den Jahren 1866 bis 1906 neu errichtet. In seiner wissenschaftlichen<br />

Tätigkeit baute Strobl eine riesige Insektensammlung mit rund 252.000 Exemplaren<br />

auf. Allein der Bestand an Zweiflüglern (Dipteren) zählt mit mehr als 50.000 Objekten zu<br />

den bedeutenden Kollektionen Europas. Durch eigenes Sammeln, Tausch, Ankauf und in Form<br />

Benediktinerstift <strong>Admont</strong>, Bibliothek & Museum, A-8911 <strong>Admont</strong> 1, Austria<br />

Tel.: +43 (0) 3613/23 12-604, Fax: +43 (0) 3613/23 12-610<br />

Email: museum@stiftadmont.at, Web: www.stiftadmont.at


von Schenkungen erwarb Pater Gabriel Strobl in seiner 44jährigen Tätigkeit jene Sammlungs-<br />

Bestände, die heute im zum Teil neu konzipierten Naturhistorischen Museum zu bestaunen<br />

sind.<br />

Eine breitgestreute Auswahl an Werken aus den jüngsten Sammlungsaktivitäten findet sich im<br />

Museum für Gegenwartskunst. Der Gedanke, die Kunst unserer Zeit in das <strong>Stift</strong> zu holen, sie<br />

mit den historischen Sammlungen und den Anliegen des Klosters in Verbindung zu setzen, hat<br />

sich rasch durchgesetzt. Im <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong> leben und wirken Gegenwartsmönche, sind Gegenwartsmenschen<br />

beschäftigt. Die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst und Kultur<br />

ist wichtig. Bibliothek und Museum werden von Menschen des 21. Jahrhunderts besucht.<br />

Seit 1997 baut das <strong>Stift</strong> <strong>Admont</strong> kontinuierlich eine Gegenwartskunst-Sammlung auf. Diese<br />

Sammlung beinhaltet mit Stand 2013 rund 1000 Kunstwerke von etwa 180 überwiegend österreichischen<br />

KünstlerInnen der jüngeren und mittleren Generation. Sie setzt sich aus zwei<br />

Teilen zusammen: aus Atelier- bzw. Galerieankäufen, sowie aus MADE FOR ADMONT-<br />

Auftragskunst.<br />

Eine weltweite Besonderheit der Sammlung sind die grundsätzlich für sehbehinderte und blinde<br />

Menschen konzipierten Kunstwerke. 25 KünstlerInnen haben im Auftrag des <strong>Stift</strong>es <strong>Admont</strong><br />

seit 2002 Werke für die Sammlung JENSEITS DES SEHENS – KUNST VERBINDET<br />

BLINDE UND SEHENDE geschaffen. Eine Auswahl dieser Werke wird im Erdgeschoss, in der<br />

<strong>Stift</strong>sbibliothek und im Gartenbereich gezeigt.<br />

Es lebe die Vielfalt!<br />

Presserückfragen:<br />

Mag. Kathrin Wolf<br />

Tel.: +43 (0)664/603 53 600<br />

Benediktinerstift <strong>Admont</strong>, Bibliothek & Museum, A-8911 <strong>Admont</strong> 1, Austria<br />

Tel.: +43 (0) 3613/23 12-604, Fax: +43 (0) 3613/23 12-610<br />

Email: museum@stiftadmont.at, Web: www.stiftadmont.at

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