Kosten und Leistungsrechnung - Sternfeld.de
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VWA RHEIN-NECKAR/BFW<br />
DIPLOMSTUDIENGANG BETRIEBSWIRT (VWA) – SCHWERPUNKT G ESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
Dozent:<br />
Herr Schäfer/Herr Debski<br />
Verfasser:<br />
Andreas Ohlmann<br />
Vorlesungen am:<br />
24.06.2005<br />
01.07.2005<br />
.2005<br />
Der vorliegen<strong>de</strong> Text basiert auf <strong>de</strong>n Aufzeichnungen <strong>de</strong>s Verfassers <strong>und</strong> persönlicher Ergänzungen.<br />
Für <strong>de</strong>n Inhalt wird keine Gewähr übernommen.<br />
Fehler <strong>und</strong> Unstimmigkeiten können Sie <strong>de</strong>m Autor mitteilen.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 Einführung..................................................................................... 1<br />
1.1 Teilgebiete <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong> ........................................ 1<br />
1.2 Aufgaben <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong>........................................... 1<br />
1.3 Begriffsbestimmungen....................................................................... 2<br />
1.3.1 Variable <strong>Kosten</strong> – Fixe <strong>Kosten</strong> - Mischkosten............................................. 2<br />
1.3.2 <strong>Kosten</strong> – Aufwand ............................................................................ 2<br />
1.3.3 Leistungen – Erträge ......................................................................... 3<br />
1.3.4 Wirtschaftlichkeit ............................................................................ 4<br />
1.3.5 Ausgaben – Einnahmen ...................................................................... 4<br />
1.3.6 Einzelkosten - Gemeinkosten............................................................... 4<br />
1.3.7 Geldvermögen ................................................................................ 4<br />
1.3.8 Einnahmen – Ausgaben ...................................................................... 4<br />
2 Vollkostenrechnung .......................................................................... 5<br />
2.1 Abgrenzung.................................................................................... 5<br />
2.2 Betriebsabrechnungsbogen (BAB).......................................................... 8
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
1. Einführung<br />
1 Einführung<br />
Buchführung<br />
Kreis I<br />
Unternehmensbuchführung<br />
(Alle Vorfälle)<br />
Externes Rechnungswesen<br />
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong> Controlling<br />
Kreis II<br />
Leistungserstellung<br />
<strong>Kosten</strong><br />
Internes Rechnungswesen<br />
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong> (KLR) beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r geplanten betrieblichen<br />
Leistungserstellung<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong> wer<strong>de</strong>n manche Positionen an<strong>de</strong>rs bewertet als in<br />
<strong>de</strong>r Buchführung, z. B. Abschreibungen. An<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Abschreibung, kann in <strong>de</strong>r KLR bei Anlagegütern mit einer AfA von 10 Jahren die Nutzungsdauer<br />
für die <strong>Kosten</strong>kalkulation auch über 10 Jahre (z. B. 15 Jahre) festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
1.1 Teilgebiete <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
‣ Vollkostenrechnung:<br />
Vollkostenrechnung bür<strong>de</strong>t <strong>de</strong>m <strong>Kosten</strong>träger sämtliche <strong>Kosten</strong> auf.<br />
‣ Deckungsbeitragsrechnung:<br />
Deckungsbeitragsrechnung betrachtet, ob die Leistung die variablen <strong>Kosten</strong> <strong>de</strong>ckt.<br />
Darüber hinausgehen<strong>de</strong>r Betrag ist <strong>de</strong>r Betrag, <strong>de</strong>s Produktes, <strong>de</strong>r zur Deckung <strong>de</strong>r<br />
fixen <strong>Kosten</strong> dient.<br />
‣ Plankostenrechnung:<br />
Plankostenrechnung betrachtet zukünftige Leistungszeiträume<br />
1.2 Aufgaben <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
• Ermittlung <strong>de</strong>r Selbstkosten (= fixe + variable <strong>Kosten</strong>)<br />
o Perio<strong>de</strong> (bestimmter Betrachtungszeitraum, z. B. Monat, Quartal, Jahr)<br />
o Leistung<br />
• Kontrolle <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit<br />
• Dokumentation<br />
• Statistik<br />
• Ermittlung <strong>de</strong>r Deckungsbeiträge auf <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r Teilkostenrechnung<br />
• Gr<strong>und</strong>lage für Planung <strong>und</strong> Entscheidung
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.3 Begriffsbestimmungen<br />
1.3.1 Variable <strong>Kosten</strong> – Fixe <strong>Kosten</strong> - Mischkosten<br />
‣ Fixkosten sind <strong>Kosten</strong>, die entstehen, auch wenn die Unternehmung nichts produziert<br />
(z. B. Gehalt, Miete)<br />
‣ Variable <strong>Kosten</strong>, sind die <strong>Kosten</strong>, die durch die Produktion von Gütern entstehen <strong>und</strong><br />
sich mit <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r produzierten Güter verän<strong>de</strong>rn (z. B. Löhne Gehälter).<br />
‣ Mischkosten (z. B. Telefonrechnung (Gr<strong>und</strong>gebühr + Einheiten)<br />
<strong>Kosten</strong>/€<br />
Variable <strong>Kosten</strong><br />
Fixe <strong>Kosten</strong><br />
Menge X<br />
1.3.2 <strong>Kosten</strong> – Aufwand<br />
<strong>Kosten</strong> entstehen dort, wo ein mengenmäßiger Verbrauch vorliegt, o<strong>de</strong>r Abgaben getätigt<br />
wer<strong>de</strong>n, die zur Leistungserstellung notwendig sind <strong>und</strong> in Geld bewertet wer<strong>de</strong>n. 1<br />
Aufwand ist <strong>de</strong>r gesamte eigenkapitalmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Werteverzehr innerhalb einer Abrechnungsperio<strong>de</strong><br />
(Kauft ein Unternehmen Aktien, die drastisch an Wert verlieren, ist dies für<br />
das Unternehmen Aufwand, diese Verluste gelten allerdings nicht als <strong>Kosten</strong>) 2<br />
Der Unternehmensaufwand glie<strong>de</strong>rt sich in:<br />
• betrieblicher Aufwand = <strong>Kosten</strong><br />
• neutraler Aufwand, z. B. Verlust bei Aktiengeschäften<br />
Neutraler Aufwand<br />
1 Definition aus Stehle/Sanwald: Gr<strong>und</strong>riss <strong>de</strong>r industriellen <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong>:<br />
„<strong>Kosten</strong> sind in Geld bewertete Sachgüter, Arbeitsleistungen, Dienstleistungen <strong>und</strong> öffentliche<br />
Abgaben, soweit sie zur betrieblichen Leistungserstellung verbraucht wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r kürzer:<br />
<strong>Kosten</strong> sind die Mengen <strong>und</strong> Werte <strong>de</strong>r für die Erstellung von betrieblichen Leistungen verbrauchten<br />
Güter <strong>und</strong> Dienstleistungen.“<br />
2 Definition aus Stehle/Sanwald: Gr<strong>und</strong>riss <strong>de</strong>r industriellen <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong>:<br />
„Unter Aufwendungen versteht man <strong>de</strong>n gesamten Werteverbrauch eines Unternehmens während<br />
eines Wirtschaftsjahres o<strong>de</strong>r einer kürzeren PERIODE: Aufwandsarten sind z. B.: Löhne Gehälter,<br />
Verbrauch an Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffen, Versicherungsprämien, Abschreibungen, Betriebssteuern,<br />
Verwaltungskosten, Reisekosten u. a..“<br />
Andreas Ohlmann Seite 2
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
1. Einführung<br />
Die neutralen Aufwendungen (Nichtkosten) min<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r buchhalterischen Erfolgsrechnung<br />
<strong>de</strong>n Gewinn. Sie wer<strong>de</strong>n jedoch in <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>rechnung nicht berücksichtigt, da sie<br />
<strong>de</strong>m eigentlichen Betriebszweck nicht o<strong>de</strong>r nur mittelbar bzw. in an<strong>de</strong>rer Zurechnung<br />
dienen; daher die Bezeichnung Nichtkosten. Als neutrale Aufwendungen sind zu behan<strong>de</strong>ln:<br />
‣ Betriebliche außeror<strong>de</strong>ntliche Aufwendungen (Gründungs- <strong>und</strong> Umgründungskosten,<br />
Verluste bei Verkäufen von Anlagegütern, beson<strong>de</strong>re Scha<strong>de</strong>nsfälle)<br />
‣ betriebsfrem<strong>de</strong> Aufwendungen (Aufwendungen für stillgelegte Anlagen <strong>und</strong> betrieblich<br />
nicht genutzte Gr<strong>und</strong>stücke, Aufwendungen für nicht betriebsnotwendige Beteiligungen,<br />
Patente, Wertpapiere, Hypotheken)<br />
‣ Tatsächliche Zinsaufwendungen, bilanzmäßige Abschreibungen <strong>und</strong> eingetretene<br />
Wagnisse (an ihre Stelle treten als <strong>Kosten</strong>faktor „die kalkulatorischen <strong>Kosten</strong>“<br />
‣ perio<strong>de</strong>nfrem<strong>de</strong> Aufwendungen<br />
Zu <strong>de</strong>n <strong>Kosten</strong> gehören:<br />
• Produktkosten<br />
• Gemeinkosten<br />
o Personalkosten<br />
o Miete<br />
o Energie<br />
o ...<br />
1.3.3 Leistungen – Erträge<br />
Erträge bezeichnen <strong>de</strong>n gesamten erfolgswirksamen Wertezufluss innerhalb einer Abrechnungsperio<strong>de</strong>.<br />
Alles, was das Eigenkapital erhöht.<br />
Leistungen sind das Ergebnis <strong>de</strong>r betrieblichen Leistungserstellung. Leistungen sind<br />
betriebliche Erträge (Zinsen für Geldanlage sind Erträge, aber keine Leistungen). Leistungen<br />
sind die Mengen <strong>und</strong> Werte <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Betrieb erstellten Güter <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
Zu <strong>de</strong>m Unternehmensertrag gehören:<br />
• betriebliche Erträge = Leistungen<br />
• neutrale Erträge, z. B. Zinsen für Geldanlagen, die nichts mit <strong>de</strong>r Leistungserstellung<br />
zu tun haben<br />
Andreas Ohlmann Seite 3
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
1. Einführung<br />
1.3.4 Wirtschaftlichkeit<br />
Leistuntge n = Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>Kosten</strong><br />
> 1 = wirtschaftlich<br />
< 1 = unwirtschaftlich<br />
1.3.5 Ausgaben – Einnahmen<br />
Ausgaben sind alle Abflüsse in Geld, die das Eigenkapital (EK) min<strong>de</strong>rn.<br />
Einnahmen sind Geldzuflüsse, die das Eigenkapital erhöhen.<br />
1.3.6 Einzelkosten - Gemeinkosten<br />
Einzelkosten sind einem <strong>Kosten</strong>träger direkt zuzurechnen.<br />
Gemeinkosten können einem <strong>Kosten</strong>träger nicht direkt zugerechnet wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
wer<strong>de</strong>n über Schlüssel auf <strong>Kosten</strong>stellen verteilt.<br />
1.3.7 Geldvermögen<br />
• Zahlungsmittelbestand<br />
o Kassenbestand<br />
o Bankkonto<br />
• kurzfristige For<strong>de</strong>rungen<br />
• kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
1.3.8 Einnahmen – Ausgaben<br />
Einnahmen erhöhen das Geldvermögen, Ausgaben verringern das Geldvermögen.<br />
Die Rechnungslegung ist gleichbe<strong>de</strong>utend mit <strong>de</strong>r Einnahme Erhöhung <strong>de</strong>s Geldvermögens.<br />
Zahlung <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>en ist keine Einnahme, da lediglich die kurzfristigen For<strong>de</strong>rungen<br />
vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Kassenbestand bzw. Bankkontostand sich um <strong>de</strong>n gleichen<br />
Betrag verän<strong>de</strong>rt.<br />
Andreas Ohlmann Seite 4
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
2. Vollkostenrechnung<br />
2 Vollkostenrechnung<br />
in <strong>de</strong>r Vollkostenrechnung sind 3 Kategorien zu unterschei<strong>de</strong>n:<br />
‣ <strong>Kosten</strong>artenrechnung:<br />
Sie klärt die Frage: „Welche <strong>Kosten</strong> sind entstan<strong>de</strong>n?“<br />
‣ <strong>Kosten</strong>stellenrechnung:<br />
Sie klärt die Frage: „ Wo sind die <strong>Kosten</strong> entstan<strong>de</strong>n?“<br />
‣ <strong>Kosten</strong>trägerrechnung:<br />
Sie klärt die Frage: „Wer hat die <strong>Kosten</strong> zu tragen?“<br />
2.1 Abgrenzung<br />
S GuV H<br />
Aufwendungen<br />
Erträge<br />
- Aufwendungen aus <strong>de</strong>r Auflösung von - Zinsen (keine Leistungen son<strong>de</strong>rn<br />
Rückstellungen<br />
neutrale Erträge<br />
- Steuern - Erträge aus <strong>de</strong>r Auflösung von<br />
- Fremdkapitalzinsen Rückstellungen<br />
<strong>Kosten</strong><br />
Aufwendungen<br />
Erträge<br />
Neutrale<br />
Aufwendungen<br />
neutrale<br />
Erträge<br />
<strong>Kosten</strong><br />
Leistungen<br />
Erträge<br />
xxx<br />
- Zinsen<br />
xxx<br />
xxx<br />
- Auflösung<br />
Rückstellungen<br />
xxx<br />
Aufwand<br />
xxx<br />
Afa<br />
10.000<br />
1.000<br />
9.000<br />
Zinsen<br />
Wagnisse<br />
Neutrale Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge erkennt man an:<br />
‣ perio<strong>de</strong>nfremd<br />
Andreas Ohlmann Seite 5
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
2. Vollkostenrechnung<br />
‣ kommen nur selten vor, d. h. z. B. Zerstörung einer Maschine durch Feuer<br />
‣ Verfolgung betriebsfrem<strong>de</strong>r Ziele, z. B. Zinsgewinne<br />
‣ Verluste aus <strong>de</strong>m Abgang von Anlagegütern, z. B. Verkauf von Anlagegut unter<br />
Buchwert<br />
Berücksichtigt wer<strong>de</strong>n nur Afa-Werte für eigene angemietete Gebäu<strong>de</strong>. Wird ein eigenes<br />
Gebäu<strong>de</strong> zum Teil vermietet, darf nur <strong>de</strong>r Teil als <strong>Kosten</strong> berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
auch zur Produktion genutzt wird. Ebenso ist mit einem eventuell vorhan<strong>de</strong>nen Hausmeister<br />
zu verfahren. Nur <strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s Gehaltes, <strong>de</strong>r für die Wartung <strong>de</strong>r selbst genutzten<br />
Gebäu<strong>de</strong> anfällt kann als <strong>Kosten</strong> berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zinsaufwendungen (Fremdkapitalzinsen) <strong>und</strong> zusätzlich auch Zinsen für das eingesetzte<br />
Eigenkapital z. B. beim Kauf eines Autos für das Unternehmen<br />
Neben <strong>de</strong>n eingetretenen Wagnissen wer<strong>de</strong>n auch fremdversicherte Wagnisse (z. B.<br />
Haftpflichtversicherung) <strong>und</strong> eigenfinanzierte Wagnisse, z. B. Regresse berücksichtigt.<br />
Daneben wer<strong>de</strong>n auch nicht eingetretene, nicht versicherbare Wagnisse bei <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong>ermittlung<br />
als kalkulatorische Wagnisse berücksichtigt.<br />
Die meisten Erträge wer<strong>de</strong>n 1:1 aus <strong>de</strong>r GuV in die <strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong> übernommen.<br />
Daneben existieren neutrale Aufwendungen, die in die KLR nicht übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Bestimmte Aufwendungen wie z. B. AfA, Zinsen, Wagnisse wer<strong>de</strong>n in die KLR<br />
übernommen, allerdings in an<strong>de</strong>rer Höhe<br />
Kalkulatorische Werte, z. B. auch Mietkosten für Räume, die ein Unternehmer aus seinem<br />
Privatbesitz an sein Unternehmen unentgeltlich zur Verfügung stellt. Hier kann die ortsübliche<br />
Miete als kalkulatorische <strong>Kosten</strong> (kalkulatorische Miete) angesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Andreas Ohlmann Seite 6
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
2. Vollkostenrechnung<br />
<strong>Kosten</strong><br />
Afa<br />
Zinsen<br />
Neutrale<br />
Aufwendungen<br />
Aufwendungen<br />
10.000<br />
5.000<br />
Erträge<br />
1.000<br />
Neutrale<br />
Erträge<br />
betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
10.000<br />
5.000<br />
verrechnete<br />
<strong>Kosten</strong><br />
8.000<br />
<strong>Kosten</strong><br />
9.000<br />
8.000<br />
Leistungen<br />
Andreas Ohlmann Seite 7
<strong>Kosten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsrechnung</strong><br />
2. Vollkostenrechnung<br />
Inter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nzproblem:<br />
‣ Aushelfen bei Medikamenten<br />
‣ Behandlung von Patienten auf Station ohne Erfassung im EDV-System<br />
2.2 Betriebsabrechnungsbogen (BAB)<br />
Korrekturen:<br />
Fibu = <strong>de</strong>gressive Abschreibung laut AfA<br />
KLR = lineare Abschreibung<br />
- Nutzungsdauer (Abschreibungsdauer) - tatsächliche Nutzungsdauer<br />
- aktivierter Anschaffungswert - Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswert<br />
An<strong>de</strong>rskosten<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r <strong>Kosten</strong> in Fibu <strong>und</strong> KLR:<br />
‣ Gr<strong>und</strong>kosten (z. B. Rohstoffe)<br />
Fibu = KLR<br />
‣ An<strong>de</strong>rskonten (z. B. Abschreibungen)<br />
Fibu ≠ KLR<br />
‣ Zusatzkosten (z. B. fiktiver Unternehmenslohn, Eigenkapitalzinsen)<br />
nicht in Fibu, nur in KLR<br />
Die Aufteilung <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>rskosten <strong>und</strong> Zusatzkosten kann, wenn keine ein<strong>de</strong>utige Zuordnung<br />
möglich ist, über Verteilungen, z. B. nach Raumgröße, Mitarbeiterzahl, Stückzahlen<br />
u. ä. erfolgen.<br />
Zu <strong>de</strong>n <strong>Kosten</strong>arten zählen<br />
- Produktkosten Gemeinkosten<br />
- Einzelkosten<br />
BAB<br />
<strong>Kosten</strong>stellen<br />
Produkt 1<br />
Produkt 2<br />
Produkt 3<br />
Produkt 4<br />
Produkt 5<br />
<strong>Kosten</strong>träger I<br />
<strong>Kosten</strong>träger II<br />
<strong>Kosten</strong>träger III<br />
<strong>Kosten</strong>träger IV<br />
<strong>Kosten</strong>träger V<br />
Andreas Ohlmann Seite 8