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Klausurfragen Materialwirtschaft - Sternfeld.de

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<strong>Klausurfragen</strong> <strong>Materialwirtschaft</strong><br />

Nennen und erläutern Sie die Aktivitäten im Bereich <strong>Materialwirtschaft</strong>. Mit welchen<br />

Aufgaben beschäftigt sich die Mat.-Wirtschaft?<br />

Aktivitäten:<br />

- Die Lieferanten liefern sowohl Gebrauchs- als auch Verbrauchsgüter, wie z.B.<br />

Medikamente, die <strong>de</strong>r Lagerung bedürfen.<br />

- Von <strong>de</strong>r Lagerung aus fließen die Güter in <strong>de</strong>n Leistungsprozess ein, wer<strong>de</strong>n als<br />

„benutzt".<br />

- Es gibt auch Güter, wie z. B. Dienstleistungen, z.B. Reinigung o<strong>de</strong>r Wäscherei, die<br />

sofort ohne Lagerhaltung in <strong>de</strong>n Leistungsprozess einfließen.<br />

- Die Güter/ Dienstleistungen gelangen beim Patienten an, wie z.B. Verbrauchsmaterial<br />

in <strong>de</strong>r Pflege.<br />

An<strong>de</strong>re Güter wie Abfalle gehen in die Entsorgung, wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re, wie z.B.<br />

Instrumente gehen zur Wie<strong>de</strong>raufbereitung in die Sterilisation.<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r Mat.Wirtschaft:<br />

‣ Materialbeschaffung<br />

- Ermittlung <strong>de</strong>s Bedarfs, wie viel, in welcher Art<br />

- Lieferantenauswahl, Einholen von Angeboten, Auswahl <strong>de</strong>r Lieferanten je nach<br />

Zielvorgabe<br />

- Bestellung .<br />

- Lieferung :<br />

‣ Mat.Verwaltung<br />

- Warenannahme<br />

- Warenempfangskontrolle (Lieferung evtl. zur Verbrauchsstelle )<br />

- Bestandserfassung<br />

- Lagerung o<strong>de</strong>r Verteilung an Verbraucher (Durchlaufartikel )<br />

‣ Mat.Verteilung,<br />

- Kommissionierung am Lager o<strong>de</strong>r Direktlieferung vom Lieferant an Verbraucher<br />

‣ Mat.entsorgung<br />

- Einkäufer sind mitverantwortlich dafür, was später entsorgt wer<strong>de</strong>n muss, was muss<br />

man wie entsorgen<br />

Wie geht man beim Aufbau einer Abteilung Mat.wirtschaft vor?<br />

1. Analyt. Ermittlung <strong>de</strong>r Teilaufgaben läuft ab?<br />

2. Festlegung <strong>de</strong>r Kompetenzen kann was machen?, Kann man z.B. <strong>de</strong>n<br />

Entsorgungsbereich ausglie<strong>de</strong>rn?<br />

3. Schaffung eines Aufgabenverteilungssystems welcher MA machen?<br />

Es gibt 2 Mo<strong>de</strong>lle:<br />

Verrichtungsprinzip er macht nur Bestellungen, einer macht nur<br />

Angebotsbearbeitung, usw. ähnch Funktionspflege stimmt das??<br />

‣ Dazu gehören Angebotsbearbeitung, Bestellwesen, Terminkontrolle,<br />

Qualitätskontrolle, Rechnungsprüfung, Controlling<br />

- Objektprinzip alle Aktionen für einen Artikel wer<strong>de</strong>n von einer Person erledigt<br />

wird fast ausschließlich praktiziert ähnlich Bereichspflege<br />

‣ Dazu gehören Verbrauchs- und Gebrauchsgüter, Invest.guter, Techn.<br />

Bedarf, Medikamente, Reinigungsmittel, Lebensmittel


2<br />

Nennen und erläutern Sie die Aufgaben <strong>de</strong>r Ablauforganisation!<br />

- Bedarfsermittlung: Ziel: Sicherstellen <strong>de</strong>r Dienstleistungsbereitschaft. Welche<br />

Menge<br />

brauche ich zu welchem Zeitpunkt? - Möglichst kein gebun<strong>de</strong>nes Kapital wegen<br />

Verfall von Materialien, kein Überblick<br />

- Bestandsrechnung: Grundlagen Lagerbuchhaltung ( stichtagsbezogen,<br />

Anfangsbestand, Ab- und Zugänge, Endbestand), Lagerbestandsführung,<br />

Lagerstatistiken<br />

- Beschaffung: Aufgabe Bedarfs<strong>de</strong>ckung auf wirtschaftliche Weise: Auswählen von<br />

Lieferanten, Festlegen <strong>de</strong>r Liefermenge, Preisliste führen, neue Bezugsquellen<br />

erkun<strong>de</strong>n<br />

- Lagerung: Annahmeprüfung, Lagerhaltung, Bereitstellung, Lagerverwaltung<br />

Was versteht man unter Logistik?<br />

- Definition: Summer aller Tätigkeiten, die sich mit <strong>de</strong>r Planung, Steuerung und<br />

Kontrolle <strong>de</strong>s Material-, Personen-, Energie- und Informationsflusses beschäftigt.<br />

Logistik befasst sich nicht nur mit Transportprozessen, son<strong>de</strong>rn auch mit Lagerung<br />

von Gütern und <strong>de</strong>ren zeitlicher Verfügbarkeit<br />

- Es gibt:<br />

o Beschaffungslogistik Geson<strong>de</strong>rte Koordinationsaufgaben, Terminierungen<br />

im Bereich Beschaffung<br />

o Distributionslogistik Verteilung <strong>de</strong>r Waren LKW/ Hol- und<br />

Bringedienst<br />

o Abfalllogistik Gefäße, Entleerung, Containerbefüllung und -abholung<br />

o Externe Logistik Zulieferer, auch Dienstleistungen, auch Informationen<br />

o In-house-Logistik intern<br />

Was versteht man unter Dilemma <strong>de</strong>r Logistik?<br />

Es entstehen in einem Krankenhaus große Wechselwirkungen durch die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen von außen, nämlich durch:<br />

o Steigen<strong>de</strong> Produktvielfalt<br />

o Höhere Qualitätsansprüche<br />

o Häufige Wechsel in <strong>de</strong>r Produktfamilie<br />

o Kürzere Lieferzeiten<br />

o Wachsen<strong>de</strong>r Wettbewerbsdruck<br />

o Individualität <strong>de</strong>r Produkte<br />

Auch KH-interne Einflüsse wirken auf die Logistik, wie:<br />

o Hohe Termintreue<br />

o Hohe Flexibilität<br />

o Hohe Auslastung<br />

o Kurze Verweildauer<br />

o Niedrige Bestän<strong>de</strong><br />

- All dies gilt es im Rahmen <strong>de</strong>r Logistik zu berücksichtigen, so dass die Ziele eines KH<br />

oft mit <strong>de</strong>n Einwirkungen von außen kollidieren; aber auch die inneren Faktoren<br />

spielen eine große Rolle. Das Dilemma dabei ist, alle Anfor<strong>de</strong>rungen und Zwänge in<br />

Einklang bringen zu können. Man versucht, zu kooperieren, damit für alle die jeweils<br />

beste Lösung entstehen kann.


Erläutern Sie <strong>de</strong>n Grundgedanken, auf <strong>de</strong>m die ABC-Analyse beruht!<br />

Zu welchen Zwecken kann die ABC-Analyse durchgeführt wer<strong>de</strong>n?<br />

- Die ABC- Analyse ist ein einfaches Hilfsmittel in <strong>de</strong>r <strong>Materialwirtschaft</strong>, um sich ein<br />

genaues Bild über die IST - Situation in einem Unternehmen zu verschaffen. Damit<br />

wird <strong>de</strong>utlich, in welchem Verhältnis Aufwand und Ertrag in einzelnen Bereichen<br />

stehen.<br />

Ist ein Ordnungsverfahren zur Klassifizierung einer großen Zahl von Daten (<br />

Erzeugnisse o<strong>de</strong>r Prozesse ). Dabei wer<strong>de</strong>n Daten anhand vorgegebener Kriterien, wie<br />

z.B. Umsatz, Gewinn, Einkaufspreis usw. in drei Klassen eingeteilt, die stellvertretend<br />

für einen hohen ( A- Teile ), mittleren ( B ) o<strong>de</strong>r niedrigen/ geringen ( C )<br />

Verbrauchswert <strong>de</strong>r Erzeugnisse o<strong>de</strong>r Prozesse stehen.<br />

- Ziel: Augenmerk <strong>de</strong>s Unternehmers stärker auf die wichtigen Bereiche zu<br />

konzentrieren. Maßnahmen zielgerichteter ansetzbar<br />

Einsatzgebiete beispielsweise:<br />

o Betriebsanalyse: Ermittlung <strong>de</strong>r repräsentative Produkte<br />

o Produktgestaltung: Konzentration auf die gängigen Produkte - Entfernung<br />

<strong>de</strong>r nichtgängigen aus <strong>de</strong>m Lieferprogramm<br />

o Qualitätssicherung: Ermittlung <strong>de</strong>r häufigsten Ausschussursachen und <strong>de</strong>ren<br />

Beseitigung usw.<br />

Wie erfolgt eine verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung? Erläutern Sie Ihre<br />

Ausführungen anhand eines Beispiels.<br />

- die verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung beruht auf Vergangenheitswerten.<br />

- Bed.-ermittlung erfolgt anhand <strong>de</strong>s gleiten<strong>de</strong>n Mittelwertes:<br />

Beispiel:<br />

Bedarfermittlung eines Materials für Monat Januar 2000<br />

-^ Materialbedarf <strong>de</strong>r letzten (am besten) 12 Monate addiert Summe dann durch<br />

12 geteilt gleiten<strong>de</strong>r Durchschnitt für Monat Januar<br />

-> Januar + Febr.+ .............................. + Dezember<br />

12 gleiten<strong>de</strong>r<br />

Durchschnittswert<br />

Erläuterung:<br />

- Festlegung <strong>de</strong>r Monate zur Berechnung: z.B. 6 o<strong>de</strong>r 12 Monate<br />

- Voraussichtliche Errechnung:<br />

Bsp.: Juli - Dez. für Januar <strong>de</strong>s Folgejahres<br />

Aug.-Jan. für Februar .....<br />

- <strong>de</strong>r gleiten<strong>de</strong> Wert verschiebt sich immer um 1 Monat<br />

Vorteil: alle saisonbedingten Schwankungen sind miteinbezogen, relativ genaue<br />

Vorausschätzung für <strong>de</strong>n nä Monat bei 12 Monatsberechnung<br />

Nachteil: durch Berücksichtigung bzw. Nichtberücksichtigung von<br />

außergewöhnlichen Verbrauchen -> keine realistischen Werte<br />

Nennen Sie die verschie<strong>de</strong>nen Bestandsarten und erläutern Sie kurz. Welche<br />

Be<strong>de</strong>utung haben diese bei <strong>de</strong>r Lagerführung?<br />

- Lagerbestand -> tatsächlicher Bestand im Lage<br />

Mel<strong>de</strong>bestand -^ bestimmt <strong>de</strong>n Bestellzeitpunkt <strong>de</strong>r Materialien, damit<br />

Sicherheitsbestand nicht angegriffen wird; beim Bestellpunkt ist die Lieferzeit von<br />

Lieferanten und Verzögerung <strong>de</strong>r Lieferung zu berücksichtigen


o Berechnung: Verbrauch/Tag o. Mon/Wo. x Lieferzeit +<br />

Sicherheitsbestand<br />

Sicherheitsbestand die „eiserne Reserve" <strong>de</strong>s Lagers - Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Ausschläge<br />

nach oben, Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s erhöhten Bedarfs, wenn Lieferung noch nicht<br />

da;<br />

Voraussetzung: linearer Verbrauchsverlauf<br />

Höchstbestand maximaler Lagerbestand<br />

Bestellbestand = Bestellmenge<br />

Min<strong>de</strong>stbestand etwas höher als Sicherheitsbestand, kann kurzfristig unterschritten<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

Erläutern Sie die Bestandsführung!<br />

- Bestand wird wert- und mengenmäßig erfasst.<br />

- Mengenerfassung:<br />

o 2 versch. Metho<strong>de</strong>n:<br />

a) Inventurmetho<strong>de</strong><br />

b) Skontraktionsmetho<strong>de</strong><br />

- Zu a):<br />

Inventur:<br />

es gibt:<br />

o Stichtagsinv. ..zum 31.12. (je nach Definition <strong>de</strong>s Geschäftsjahres)<br />

o Permanente I.: monatlich via Skontraktionsmetho<strong>de</strong> z.B.<br />

o Verlegte I.: entwe<strong>de</strong>r 3 Monate vor festgelegtem Stichtag o<strong>de</strong>r 2<br />

Monate im Nachhinein lt. § 241 HGB<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r tatsächlichen Bestän<strong>de</strong> von Vermögen und Schul<strong>de</strong>n für einen<br />

best.<br />

Zeitraum durch körperliche Bestandsaufnahme mengen- und wertmäßig.<br />

- Grundsätze:<br />

o Vollständigkeit<br />

o Richtigkeit<br />

o Wirtschaftlichkeit<br />

o Wesentlichkeit<br />

o Klarheit<br />

o Nachprüfbarkeit<br />

^ - Zu b):<br />

Skontraktionsmetho<strong>de</strong>:<br />

o Fester Jahresendwert ist <strong>de</strong>r Anfangsbestand <strong>de</strong>s nä. Jahres -^ bei<br />

funktionieren<strong>de</strong>r Lagerhaltung wird je<strong>de</strong>r Zu-/Abgang<br />

gebucht o Vorteil:<br />

a) Zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt aktueller Lagerbestand ersichtlich und<br />

abrufbar (ähnlich Kassenbuch) -> typisch für Zentrallager<br />

b) Kosten je<strong>de</strong>rzeit gut zuzuordnen auf Kostenstellen<br />

c) Evtl. gute Diebstahlerfassung<br />

- Werterfassung:<br />

o Wie ist <strong>de</strong>r Anschaffungswert (Be<strong>de</strong>utung für Inventur:<br />

Anschaffungspreis wird gerechnet im Wertansatz <strong>de</strong>r Bilanz), <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswert (Ersatzwert, schwer abschätzbar),<br />

Tageswert (meist Tag <strong>de</strong>r Lagerentnahme), Verrechnungswert (nur<br />

bei innerbetrieblicher Leistungsverrechnung)


Wozu dient die Inventur?<br />

- Aufnahme <strong>de</strong>r tatsächlichen Bestän<strong>de</strong> von Vermögen und Schul<strong>de</strong>n für einen best.<br />

Zeitraum durch körperliche Bestandsaufnahme mengen- und wertmäßig.<br />

- Grundsätze:<br />

> Vollständigkeit<br />

> Richtigkeit<br />

> Wirtschaftlichkeit<br />

> Wesentlichkeit<br />

> Klarheit<br />

> Nachprüfbarkeit<br />

- Metho<strong>de</strong>n:<br />

> Stichtagsinv. zum 31.12. (je nach Definition <strong>de</strong>s Geschäftsjahres)<br />

> Permanente I: monatlich via Skontraktionsmetho<strong>de</strong> z.B.<br />

> Verlegte I.: entwe<strong>de</strong>r 3 Monate vor festgelegtem Stichtag o<strong>de</strong>r 2 Monate im<br />

Nachhinein lt. § 241 HGB<br />

Erläutern Sie die Lagerumschlagshäufigkeit!<br />

- Quote, wie oft im Jahr das gesamte Lager komplett ausgetauscht wird, in Kennzahlen<br />

ausgedrückt<br />

- Nutzen <strong>de</strong>r Kennzahl, z.B. 3: alle 100-120 Tage wird Lager ausgetauscht sein<br />

- Zur Beurteilung <strong>de</strong>r Kennzahl zur LU kommt zu beachten:<br />

> Art <strong>de</strong>r Produkte<br />

> Haltbarkeit<br />

> Lieferzeiten (kurze Lieferzeiten -> Lagerbestand geringer)<br />

> Min<strong>de</strong>stabnahmemengen (z.B. bei Tubi, Druckereierzeugnissen meist große<br />

Mengen)<br />

> Art <strong>de</strong>r Einrichtung<br />

- Erstrebenswert ist Benchmarking zur besseren Selbsteinschätzung<br />

- Ziel seitens <strong>de</strong>s EK muss gegeben sein<br />

Erläutern Sie die unterschiedlichen Org.formen <strong>de</strong>r Beschaffung!<br />

• Zentral: eine Abt. beschafft für die ges. Einrichtung ( alle Leistungsstellen) die<br />

notwendigen Ge-/Verbrauchsgüter sowie Anlagegüter und Dienstleistungen<br />

• Dezentral: einzelne Leistungsstellen kaufen selbst einzelne o<strong>de</strong>r alle benötigten<br />

Güter (durch „Fachfrem<strong>de</strong>" o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentrale EK-Beauftragte)<br />

• Einkaufsgenossenschaft: beschafft die vom KH <strong>de</strong>finierten Güter bei <strong>de</strong>n<br />

entspr. Lieferanten (Nutzung von Mengenvorteilen). Nachteil: alle<br />

Teilnehmer haben ind. Wünsche, daher oft kaum Preisvorteile<br />

• Outsourcing: Ein Dienstleister übernimmt gegen Entgelt die kompl.<br />

Abwicklung <strong>de</strong>r Beschaffung in Eigenverantwortung und stellt hierfür Personal<br />

und Sachmittel zur Verfügung


6<br />

Welche Vorteile bietet die zentrale Beschaffung? Wann kann eine <strong>de</strong>zentrale<br />

Beschaffung sinnvoll sein? Nennen Sie jeweils 2 Argumente!<br />

Vorteile <strong>de</strong>r zentralen Beschaffung:<br />

- Kontrolle und Überblick über alle Beschaffungstätigkeiten sowie zeitliche Steuerung<br />

und Koordination<br />

- Straffung <strong>de</strong>s Sortiments<br />

Nur 1 Anlaufstelle<br />

- Fachpersonal<br />

- Bessere Ausnutzung von Mengenrabatten<br />

- Bessere Disposition durch Standardisierung<br />

Wann kann <strong>de</strong>zentral sinnvoll sein?<br />

- wenn Waren generell sofort nach Lieferung verbraucht wer<strong>de</strong>n soll und Tagespreise<br />

ausgenutzt wer<strong>de</strong>n sollen (Bsp. frische Lebensmittel)<br />

- wenn Beschaffung nur vom Spezialisten vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann, beson<strong>de</strong>rs wenn<br />

kurzfristig bei akutem Bedarf entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n muss, ob Ersatzgüter eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n können<br />

Wie verläuft ein Bestellvorgang?<br />

- Ermittlung <strong>de</strong>s erfor<strong>de</strong>rlichen Materialbedarfs<br />

- Ermittlung <strong>de</strong>s erf. Mat.bestands ( gemäß Anfor<strong>de</strong>rungen)<br />

- Ermittlung <strong>de</strong>r Mat.beschaffungsmenge<br />

Anfragen beim Lieferanten, Preisvergleich, Preisverhandlungen, Lieferantenauswahl<br />

- Bestellung<br />

- Lieferung<br />

Erörtern Sie Grün<strong>de</strong>, Ziele und Voraussetzungen für erfolgreiches Outsourcing!<br />

- Grün<strong>de</strong>:<br />

> Hohes Dienstleistungsangebot führt zu unübersichtlichen Kostenstrukturen<br />

> Management muss an vielen Stellen gleichzeitig Führungsaufgaben<br />

wahrnehmen<br />

> Qualitätsprobleme<br />

> Kostendruck, Einsparpotentiale<br />

> Mittel, um MA „loszuwer<strong>de</strong>n"<br />

> Demotivation <strong>de</strong>r MA<br />

> Lange Entscheidungswege<br />

> Formblattflut<br />

- Ziele:<br />

> Expertenwissen einkaufen und dadurch Qualitätssteigerungen durch höheres<br />

Know-How<br />

> Kostenvorteile nutzen Outsourcingnehmer hat oft günstigere Tarife, weil<br />

EK-Menge höher, Beisp.: outges. Küche kocht für mehrere KH höhere EK-<br />

Menge<br />

> Entlastung von Koordinationsaufwand<br />

> Einsparung von anstehen<strong>de</strong>n „Investitionen", Bsp.: Küche braucht neuen Herd<br />

Outs.nehmer muss diesen finanzieren<br />

> Optimierung <strong>de</strong>r Auslastung, da Ablauforganisation im ausgeglie<strong>de</strong>rten<br />

Bereich meist besser<br />

> Abbau <strong>de</strong>r Managementkomplexizität wegen Abgabe von Führungsaufgaben<br />

an Outs.nehmer


Bedingungen/ Voraussetzungen:<br />

> Klar abgrenzbare Leistung für Outs. nehmer ( geringer Spielraum, Ziele<br />

müssen klar festgelegt sein )<br />

> Eher Leistungen <strong>de</strong>s Kann -Geschäfts auslagern<br />

> Innere Organisationsoptimierung sollte ausgeschöpft sein<br />

> Kooperationsmöglichkeiten nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />

> Add-Bussiness-Chance nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />

> Kostenvorteil sollte > 30% sein<br />

> Strategisch geplant, keine kurzfristige Entscheidung<br />

> Kompatible Anreizsysteme ( Vergütung nach Leistung führt dann zur<br />

Ausweitung <strong>de</strong>r Leistungen und zur Kostenerhöhung)<br />

> Geringe Organisationsintegration ( wenig Schnittstellen ) Outs.nehmer<br />

muss weitgehend allein organisieren<br />

Nennen Sie Aufgaben und Instrumente <strong>de</strong>r Beschaffungsmarktforschung!<br />

Aufgaben:<br />

- Struktur <strong>de</strong>r Beschaffungsgüter<br />

- Marktstrukturen (wie viele und welche Lieferanten)<br />

- Marktentwicklungen<br />

Preise<br />

- Lieferanten<br />

- erkun<strong>de</strong>n und geeignete Entscheidungen treffen<br />

Instrumente:<br />

- Marktanalyse<br />

- Marktbeobachtung kontin. Verän<strong>de</strong>rungsbeobachtung<br />

Sekundärforschung (Auswertung von Infos an<strong>de</strong>rer Zwecke), z. B. Katalogmaterial,<br />

dass ursprünglich zu an<strong>de</strong>ren Zwecken angefor<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> für neuen Bereich<br />

nutzen<br />

- Primärforschung (Anfor<strong>de</strong>rung von Info's aufwendig!) Studienerstellung,<br />

Lieferantenbefragung<br />

Was ist <strong>de</strong>r Unterschied zwischen Marktanalyse und Marktbeobachtung?<br />

- Marktanalyse: Momentaufnahme und für <strong>de</strong>n Bedarf von ständig benötigten<br />

Materialien ungeeignet.<br />

- Marktbeobachtung: Entwicklungen Es wer<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen am Markt in Bezug<br />

auf Preise, Lieferanten, Qualität genau verfolgt und Entscheidungen getroffen<br />

„Klassische Losgrößenformel"!<br />

a. Erläutern sie Ziel und Aufbau!<br />

b. Wann ist die optimale Beschaffungsmenge gegeben?<br />

c. Wie verhält sich die optimale Bestellmenge, wenn Einstandspreis und<br />

Lagerhaltungskostensatz gering sind?<br />

d. Welche Voraussetzungen müssen für die Anwendung gegeben sein?<br />

a)Ziel und Aufbau:<br />

o Ermittlung <strong>de</strong>r optimalen Beschaffungsmenge bei verbrauchsorientierter<br />

Beschaffung unter Berücksichtigung von: -<br />

Jahresbedarfsmenge


Bestellkosten als losfixe ( = abhängig von Bestellhäufigkeit) Kosten ( Vermin<strong>de</strong>rung<br />

bei zunehmen<strong>de</strong>n Bestellvorgängen )<br />

Lagerhaltungskosten als variable Kosten ( proportionale Erhöhung bei zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Beschaffungsmenge) o Aufbau:<br />

Formel einfügen!!<br />

Gesamtkosten<br />

Lagerhaltungskosten Bestellkosten<br />

b)Optimale Beschaffungsmenge ist dann gegeben, wenn die Bestellkosten und Lagerkosten<br />

zusammen ein Minimum ergeben<br />

c) die optimale Beschaffungsmenge wird größer<br />

d) Voraussetzungen:<br />

- Annahme von konstantem Verbrauch<br />

- linearer Anstieg von Lagerhaltungskosten<br />

- Einstandspreis soll mengenunabhängig sein<br />

- Bedarf muss bekannt sein und konstant verlaufen<br />

- Lagerhaltungskostensatz muss bekannt sein<br />

- keine Lieferzeiten<br />

- keine Min<strong>de</strong>stbestellmengen vorgesehen, z.B. Einkauf von Reinigungsmittel <br />

Ermittlung <strong>de</strong>r optimalen Bestellmenge evtl. möglich<br />

Nennen Sie die Kriterien für die Lieferantenbewertung z.B. für die Beschaffung von<br />

Nahtmaterial!<br />

- Lieferung und Leistung: Qualität Preis, Konditionen, Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r Lieferung,<br />

Lieferfähigkeit, „Nebenleistungen" ( Service, Unterstützung , z.B. Probematerial,<br />

Schulung, Vorstellung von Neuerungen)<br />

- Haltbarkeit und Packungsgrößen: kann unverbrauchtes Material wie<strong>de</strong>r<br />

zurückgegeben wer<strong>de</strong>n?<br />

- Lieferant: Kostenstruktur, Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Rechtsform, Qualität<br />

<strong>de</strong>s Managements, Marktanteil, -entwicklung, Forschung und Entwicklung, Image,<br />

Kooperationsbereitschaft, Zertifizierung nach ISO 9000 ff, Qualität <strong>de</strong>s<br />

Außendienstes, Abwicklung <strong>de</strong>r Aufträge<br />

- Umfeld <strong>de</strong>s Lieferanten: Ökologisches Bewusstsein, technische Leistungsfähigkeit,<br />

Konkurrenzsituation, Personal <strong>de</strong>s Unternehmens, Finanzen <strong>de</strong>s Unternehmens


Beschreiben Sie die Vorgehensweise <strong>de</strong>r Lieferantenauswahl am Beispiel einer<br />

Ernährungspumpe!<br />

- Festlegung <strong>de</strong>s Bedarfs<br />

- Anfor<strong>de</strong>rungen an das Produkt genau <strong>de</strong>finieren, was muss die Pumpe können?<br />

- Marktforschung (Welche Lieferanten kommen in Frage ?)<br />

Lieferantenvorauswahl<br />

- Checkliste für die Lieferantenselbstauskunft<br />

> Preise:<br />

? Für Pumpe<br />

? Zubehör<br />

? Service ( Std.Sätze, Gebühren für Leihgeräte usw.)<br />

? Mengenrabatte<br />

? Boni<br />

? Min<strong>de</strong>stabnahmen<br />

> Lieferbedingungen:<br />

? Lieferzeit<br />

? Wer leitet an/ Einweisung / Preis <strong>de</strong>r Einweisung?<br />

? Welche Mengen vorrätig?<br />

? Sanktionen/ Ersatzbeschaffung<br />

? Probestellung und Konditionen<br />

? Verpackungsrücknahme<br />

> Service:<br />

? 24h-Hotline<br />

? Probepackungen Son<strong>de</strong>nnahrung<br />

? Wartung - kostenloses Ersatzgerät<br />

? Stabiler Außendienstmitarbeiter<br />

- Finanz. Situation <strong>de</strong>s Lieferanten erkun<strong>de</strong>n, evt. Auskunft bei an<strong>de</strong>ren KH einholen<br />

- Gewichtungsfaktor beachten -> Nutzen-Wert-Analyse<br />

Auf welchen Märkten ist die Mat. Wirtschaft mit an<strong>de</strong>ren Wirtschaftseinheiten<br />

verbun<strong>de</strong>n?<br />

- Beschaffungsmarkt: Medizinprodukte, Güter, Dienstleistungen, liefert Güter für<br />

Kernleistungen, Fabrikation, Erzeuger, Lieferanten<br />

- Informationsmarkt: Infomanagement, Broschüren, Vertreterbesuche,<br />

- (Absatzmarkt: nur indirekt, Mat.Wirtschaft wirkt nicht direkt)

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