Sommerbrief - Katholische Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen
Sommerbrief - Katholische Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen
Sommerbrief - Katholische Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen
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<strong>Katholische</strong> Pfarrgemeinde<br />
<strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong><br />
Pfarrbrief Sommer 2013<br />
St. Margareta<br />
Lengerich<br />
St. Hedwig Leeden<br />
Maria Frieden<br />
Lienen<br />
St. Christophorus<br />
Ladbergen<br />
St. Michael<br />
Tecklenburg<br />
„Den Stein<br />
ins Rollen bringen!“
Editorial<br />
Mit vereinten Kräften<br />
Steine ins Rollen bringen<br />
2<br />
S<br />
teine, besonders große,<br />
haben die Eigenschaft,<br />
dass sie nur schwer zu<br />
bewegen sind. Einen<br />
solchen kantigen Stein dann<br />
noch ins Rollen zu bringen,<br />
scheint nur mit großer Anstrengung<br />
und vereinten Kräften<br />
möglich zu sein, wie auf der Titelseite<br />
des <strong>Sommerbrief</strong>s unschwer<br />
zu erkennen ist. Auch<br />
bei uns gibt es Steine, die unbeweglich<br />
erscheinen. Die Firmlinge<br />
aus Ladbergen haben in<br />
der Mauer, die Palästina und<br />
Israel trennt, einen Stein des<br />
Anstoßes entdeckt. Vermag der<br />
neue Papst notwendige Reformen<br />
in der Kirche durchzusetzen<br />
und damit einiges ins Rollen<br />
zu bringen? Der verstorbene<br />
Bischof Reinhard Lettmann vermochte<br />
die Menschen zu bewegen,<br />
indem er auf sie zuging.<br />
Im Herbst wird in unserer Gemeinde<br />
ein neuer Pfarreirat<br />
(früher Pfarrgemeinderat) gewählt<br />
und der Dialogprozess soll<br />
weiter vorangetrieben werden.<br />
Die Nachfrage nach Laien in der<br />
Kirche, die ehrenamtlich tätig<br />
sein wollen, ist groß. Aber nur,<br />
wenn viele mitmachen, können<br />
Reformen durchgesetzt werden,<br />
kann ein Stein, der als Sinnbild<br />
für Unbeweglichkeit stehen<br />
mag, ins Rollen kommen. In<br />
unserer Gemeinde sind viele<br />
Menschen aktiv, suchen nach<br />
neuen Wegen des Gottesdienstes<br />
und der Zusammenarbeit.<br />
Von ihnen soll in diesem Heft<br />
die Rede sein.<br />
Gute Erholung<br />
und viel Freude beim Lesen<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Das Titelbild zeigt einige der Firmlinge aus Ladbergen bei der Arbeit<br />
auf dem Weinberg im Friedensprojekt „Tent of Nations“ in Palästina.<br />
Es sind von links nach rechts Stefan Krümpelmann, Alina<br />
Elsbecker, Sarah Thiemann und Marco Tassemeier.
Neue Wege gehen — Ist die Kirche dazu bereit?<br />
Liebe Mitchristen,<br />
die Kirche muss sich ändern, um die<br />
Menschen für den Glauben zu begeistern<br />
– so sagen und denken<br />
auch viele Gemeindemitglieder.<br />
Neue Wege wagen, ausprobieren –<br />
das braucht Mut, gibt aber auch<br />
neue Energie.<br />
Ist die Kirche dazu bereit?<br />
ehn gefirmte Jugendliche aus St.<br />
Z Christophorus Ladbergen sind mit<br />
Alexander Fenker, Gabi Fiegenbaum und Pfarrer Hans-Michael<br />
Hürter in den Ostertagen nach Palästina aufgebrochen, um an den<br />
historischen Orten der Bibel die dortige Lebensrealität wahrzunehmen.<br />
Der tiefe Graben zwischen Palästinensern und Israelis wurde<br />
ihnen schmerzlich bewusst. Zugleich haben die jungen Menschen<br />
neue Akzente der Hoffnung gesetzt. Im Austausch mit Israelis und<br />
Palästinensern gab es ein gemeinsames Ringen um die Frage,<br />
welche Schritte zum Frieden möglich sind. Zeitgleich war die Reise<br />
eine Begegnung mit jungen Menschen aus der katholischen Partnergemeinde<br />
in Klezna Montenegro, mit denen das Projekt „Go<br />
East“ geplant und durchgeführt wurde. Die Feier der Kar- und Osterliturgie<br />
bekam in diesem Rahmen eine ganz neue und vertiefte<br />
Bedeutung. Für die Jugendlichen bleibt die Erfahrung verschiedener<br />
Lebensrealitäten, der ungebrochene Wille zur Versöhnung,<br />
auch durch die Kraft des Glaubens und die herzliche Gastfreundschaft<br />
ein kostbarer Schatz auf ihrem Lebensweg.<br />
Der Priesterrat des Bistums Münster hat sich im Frühjahr für einen<br />
neuen Umgang der Kirche mit den wiederverheirateten Geschiedenen<br />
ausgesprochen und stark gemacht: "Es ist nicht mehr vertretbar,<br />
wiederverheiratete Geschiedene von vornherein vom Sakramentenempfang<br />
und von kirchlichen Diensten auszuschließen, ohne<br />
die konkrete Situation der Betroffenen in den Blick zu nehmen."<br />
Der neu gewählte Papst Franziskus sorgt mit seinem un-<br />
3
Neue Wege des Glaubens probieren!<br />
konventionellen und bescheidenen Auftreten im Papstamt für Erstaunen<br />
und neue Hoffnung. Unser Weihbischof Dr. Christoph Hegge<br />
hat uns bei seiner Visitation ermutigt, neue Wege des Glaubens<br />
zu probieren.<br />
Wir gehen dabei in der Nachfolge Jesu, der die bekannten Wege<br />
oft verlassen hat, um Menschen neue Zugänge zu Gott zu ermöglichen.<br />
Er hat den Glauben von der äußeren Zugehörigkeit geweitet<br />
auf alle, die Gott suchen und finden wollen. Ich wünsche uns allen<br />
die Zuversicht, dass es sich lohnt, in unserer Pfarrei mitzugehen<br />
und sich an der Spurensuche zu beteiligen. Gemeinsam kann die<br />
Glaubensfreude lebendig und kraftvoll bleiben und unseren Alltag<br />
würzen.<br />
Mit sommerlichen Grüßen<br />
für das Seelsorgeteam<br />
Karl Jasbinschek, Pfarrer<br />
4<br />
Aus dem Inhalt<br />
„Wir weigern uns, Feinde zu sein!“ Seite 6<br />
Ein Bischof für die Menschen-Reinhard Lettmann Seite 10<br />
Visitation in unserer Pfarrei Seite 14<br />
Kommunion in <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> Seite 16<br />
Priesterweihe und Primiz Dr. Oliver Rothe Seite 22<br />
Kirchenmäuse Seite 26<br />
Malteser in unserer Gemeinde Seite 30<br />
Nachgefragt: Was, wenn jemand stirbt? Seite 34<br />
Termine, Termine Seite 38<br />
Pfarreirat—Wahlen im September Seite 40<br />
Dialogprozess: Vorläufiges Ende Seite 41<br />
72 Stunden—Lengericher Jugendliche machen mit Seite 44<br />
Der neue Papst—Was erwartet uns? Seite 46<br />
Zu guter Letzt Seite 49<br />
Pfarrbüro und Ansprechpartner Seite 50
Sommerkirche 2013<br />
„Friede den Menschen auf Erden“<br />
o lautet das Thema der diesjährigen Sommerkirche in<br />
S den großen Ferien. Die gemeinsamen Gottesdienste mit<br />
dem anschließenden Picknick und dem gemütlichen Beisammensein<br />
sind mittlerweile zu einer festen Einrichtung geworden<br />
und fördern das Miteinander.<br />
Wir werden in diesem Jahr wieder auf Bewährtes zurückgreifen.<br />
Die Sommerkirche beginnt jeweils um 10.30 Uhr. Zeitnah<br />
werden in den Kirchen Flyer ausgelegt, die über Einzelheiten<br />
informieren, auch darüber, wo und wann die zusätzlichen<br />
Gottesdienste stattfinden.<br />
An jedem Sonntag soll ein Friedensstifter in den Mittelpunkt<br />
der Gottesdienstfeier gestellt werden. In diesem Jahr wird<br />
wieder ein besonderer Gottesdienst für Familien mit Kindern<br />
gestaltet, dieses mal in Ladbergen. Die Termine und Orte<br />
sind wie folgt festgelegt:<br />
21.07.2013 St. Margareta Lengerich<br />
28.07.2013 St. Christophorus Ladbergen<br />
Familiengottesdienst<br />
04.08.2013 Maria Frieden Lienen<br />
11.08.2013 St. Michael Tecklenburg<br />
18.08.2013 St. Hedwig Leeden<br />
25.08.2013 Gemeinsame Wallfahrt nach Telgte<br />
Schöne Ferienzeit wünscht Ihnen der Pfarrgemeinderat<br />
5
Firmlinge aus Ladbergen pflanzen 100 Olivenbäume im „Tent<br />
„Wir weigern uns, Feinde zu sein!“<br />
6<br />
eeindruckt von diesem Motto kamen sie zurück, die Jugendlichen<br />
aus Ladbergen, die in den Osterferien in Palästina und<br />
B<br />
Israel auf Spurensuche im Heiligen Land waren. Es war eine kontrastreiche<br />
Reise mit tiefen, nachhaltigen Begegnungen.<br />
Begegnung mit Jugendlichen der Partnergemeinde<br />
Ein halbes Jahr hatte sich die Gruppe auf diese Reise vorbereitet. Am<br />
Palmsonntag, nach einem Reisesegen von Pfr. Karl Jasbinschek in der<br />
Christophorus-Kirche, ging es um 8 Uhr los zum Flughafen Düsseldorf.<br />
Nach Zwischenlandungen in Thessaloniki und Athen landete die Gruppe<br />
gegen 0:30 Uhr am Montag in Tel Aviv. Im Flughafen von Tel Aviv trafen<br />
die Ladberger zunächst mit den Jugendlichen aus ihrer Partnergemeinde<br />
Klezna in Montenegro zusammen. Von dort ging es in Abrahams Herberge<br />
bei Bethlehem, einem Bildungshaus der evangelischen Kirche, das den<br />
Dialog zwischen Christen, Juden und Muslimen intensiv fördert.<br />
Die ersten Tage verbrachten die Jugendlichen in dem Friedensprojekt<br />
„Tent of Nations“ (Zelt der Nationen) bei Daoud Nassar, der auch schon<br />
bei der Firmfeier in der St.-Christophorus-Kirche im Oktober letzten Jahres<br />
zugegen war und daher den Jugendlichen gut bekannt ist. Dort machte er<br />
die Gruppe mit der Situation der palästinensischen Bevölkerung vertraut.<br />
Daoud Nasser führte sehr einfühlsam und nachdrücklich in deren Lebensumstände<br />
und in die politische Lage ein. Das Motto „Wir weigern uns,<br />
Feinde zu sein“ ist seine geistliche Grundhaltung, von der die Gruppe<br />
schon während der Planung der Reise so sehr bewegt wurde, dass sie diese<br />
Formulierung als Reisemotto übernahm. Als gläubige Christen bringen
of Nations“ (Zelt der Nationen) als Zeichen des Friedens<br />
die Reiseteilnehmer damit die Haltung der aktiven Gewaltlosigkeit zum<br />
Ausdruck.<br />
Eine besondere Herausforderung war es, die beiden Gruppen aus Ladbergen<br />
und Montenegro zusammenzuführen. Dies gelang durch interaktive<br />
Begegnungen, bei denen jeder Einzelne besonders wertgeschätzt wurde.<br />
An jedem Abend fand eine Befindlichkeits- und Feedbackrunde statt, in<br />
der jeder seine Eindrücke und Vorschläge für das Programm mit einbringen<br />
konnte. „Es war unglaublich, wie schnell die Gruppe zusammengewachsen<br />
ist“, so Sophie aus Ladbergen.<br />
Palästinensische Wirklichkeiten<br />
Gemeinsam begegnete die Gruppe palästinensischen Jugendlichen aus<br />
einer Gemeinde bei Bethlehem und in einem Flüchtlingslager. Intensiv<br />
und kritisch musste sie sich mit deren Lebenssituation auseinandersetzen.<br />
Auch standen Begegnungen und Austausch mit jüdischen und palästinensischen<br />
Politikern auf dem Programm, um eine Meinungsvielfalt zur politischen<br />
Lage zuzulassen. Ein zusätzlicher Blickwinkel auf die Situation im<br />
Westjordanland eröffnete sich der Gruppe durch einen Besuch bei der<br />
deutschen diplomatischen Vertretung in Ramallah. Die wurde bei allen<br />
Besuchen aufgefordert, zu Hause von dem zu erzählen, was sie gehört<br />
und gesehen hat.<br />
Nachdenklich gemacht hat alle der Gang durch einen vom israelischen<br />
Militär kontrollierten Checkpoint zwischen Israel und den autonomen Palästinensergebieten.<br />
Die Erwachsenen fühlten sich an die Zeiten der Berliner<br />
Mauer erinnert und die Jugendlichen spürten ein beklemmendes Gefühl,<br />
in dieser Form kontrolliert zu werden sowie von 8 Meter hohen, stacheldrahtbewehrten<br />
Mauern umgeben zu sein. Zwei Welten, die unterschiedlicher<br />
nicht sein können, trafen dort aufeinander und machten jeden<br />
in der Gruppe sehr nachdenklich.<br />
Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte<br />
Ein wichtiger Höhepunkt der Fahrt war der Besuch der Gedächtnisstätte<br />
Yad Vashem in Jerusalem, die an die Judenvernichtung während des Dritten<br />
Reiches erinnert. Schweigend und gedankenvoll kamen die Teilnehmer<br />
von diesem Besuch zurück. Für die deutschen Teilnehmer sicher ein<br />
„Muss“-Termin, aber auch die Jugendlichen aus Montenegro waren sehr<br />
dankbar für die Gelegenheit, das man diese hervorragend gestaltete<br />
Dokumentation des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte besuchen<br />
konnte. Schließlich gab es während der jüngeren Geschichte der Balkan-Staaten<br />
mehrfach Situationen, die dicht am Beginn eines Völkermords<br />
anzusiedeln sind.<br />
7
Vor der Geburtskiche in Bethlehem<br />
8<br />
Nachhaltige Wirkungen<br />
Neben der aktiven Friedensarbeit auf dem Weinberg stand natürlich auch der<br />
Besuch biblischer Stätten, wie der Geburtskirche in Bethlehem, der Grabeskirche<br />
in Jerusalem, Orte wie Nazareth und weitere Stätten in Galiläa auf dem<br />
Programm. Es war gleichsam ein Schöpfen an den Quellen, die unser christliches<br />
Handeln durchdringen und die Grundlage für aktive Friedensarbeit legen.<br />
Da die Reise die Kar- und Ostertage einschloss, gab es viele Gelegenheiten für<br />
gemeinsame Gottesdienste in der Gruppe, auch an ungewöhnlichen Orten wie<br />
beispielsweise der von Gisela Paul ausgemalten Höhlenkapelle auf dem Weinberg<br />
von Daoud Nassar. Schnell hatte sich die Gruppe ein großes Repertoire<br />
an Liedern zu eigen gemacht und in jedem Gottesdienst wurde das Vaterunser<br />
von allen Teilnehmern laut in der jeweiligen Muttersprache gebetet, eine Konzentrationsübung<br />
der besonderen Art.
Nachhaltig bleibt für alle Teilnehmer die unkomplizierte Offenheit und tiefe,<br />
ehrliche Begegnung, die sie überall erfahren haben. Auch hat diese Reise gezeigt,<br />
wie notwendig es ist, auf Meinungsfacetten zu achten und zu versuchen,<br />
unterschiedliche politische Positionen zu verstehen, indem man zuhört und<br />
beobachtet, bevor man urteilt. Die Reise wird Folgen haben. Neue Bekanntschaften<br />
wollen gepflegt, offene Fragen beantwortet und Erinnerungen geteilt<br />
werden. Für alle Teilnehmer war es der erste Besuch im zerrissenen Land der<br />
Bibel, aber für viele wird es nicht der letzte gewesen sein.<br />
Alexander Fenker, Michael Hürter<br />
9
Reinhard Lettmann<br />
Ein Bischof<br />
für die Menschen<br />
Von Pfr. Günter Witthake<br />
10<br />
s schellt an der Tür der ARCHE in der Apfelallee in Tecklenburg.<br />
Christa, eine der Bewohnerinnen, öffnet. Vor ihr steht ein<br />
E<br />
älterer Mann, leger in Wanderkleidung.<br />
„Willst du mit uns essen?“, „Gerne“ antwortet der Mann und wird<br />
ins Haus gelassen. Gemeinsam gehen sie in die Küche, bereiten<br />
den Salat vor. Eine Assistentin erscheint, erschrickt, denn vor ihr<br />
steht, wie sie schnell erfährt, der Bischof von Münster, Reinhard<br />
Lettmann. Man isst zusammen zu Abend, unterhält sich. Der Bischof<br />
kann mit allen reden, auch mit Menschen mit Behinderungen.<br />
Ähnliche Geschichten werden aus dem gesamten Bistum Münster<br />
über den verstorbenen Bischof erzählt. Er kannte sein Bistum, war<br />
unterwegs, tauchte oft unangemeldet auf, in Zivil oder in einfacher<br />
Priesterkleidung, manchmal mit dem Fahrrad, manchmal zu Fuß.<br />
Er hat sein Bistum buchstäblich durchwandert, kannte jeden Winkel,<br />
konnte sich über Jahre hinweg noch an Einzelheiten eines Besuchs<br />
erinnern. Zugang zu den Menschen fand er schnell, traf ihre<br />
Sprache, behielt, was sie sagten. Ihn in kurzer Hose oder in Wanderschuhen<br />
zu erleben, tat seiner natürlichen Autorität keinen Abbruch.<br />
Äußeren Pomp brauchte er nicht, bei ihm ging es schlicht<br />
und einfach zu, herzlich und natürlich.<br />
Ob in pontifikaler Kleidung, in Zivil oder mit dem „Oratorianerkragen“:<br />
Der Bischof war immer er selbst, spielte keine Rolle. Kluge<br />
Fragen stellte er, hörte interessiert zu und kommentierte<br />
manchmal mit hintergründigem Humor.<br />
So kommt er am 1. Mai 1977 nach Lienen, um das Pfarrheim<br />
einzuweihen. In einer launigen Ansprache weist er darauf<br />
hin, dass noch mindestens 80 andere Gemeinden auf der
Liste der Diözese vermerkt seien,<br />
die ebenfalls dringende<br />
Baupläne hätten, dass aber Pater<br />
Markus sich an ein Bibelwort<br />
gehalten habe, das ein<br />
Gleichnis beschließe: “ … und<br />
er gab ihm das Brot, nicht weil<br />
er sein Freund war, sondern<br />
weil er ihm lästig wurde.“ (Lk<br />
11,5-9)<br />
Die Lengericher erinnern sich an<br />
zwei offizielle Besuche von Reinhard<br />
Lettmann, an eine Wanderung mit Soldaten, die ihn weiter<br />
zur Loburg führte. In Tecklenburg war er am 29. Oktober 1981 zur<br />
Visitation, zur Spendung des Firmsakramentes und zur Grundsteinlegung<br />
des Gemeindezentrums.<br />
Als Bischof Lettmann am 24. Februar 1985 erstmals St. Christophorus<br />
in Ladbergen besuchte, wurde ihm auch der Wunsch vorgetragen,<br />
diese Gemeinde zu einer eigenständigen Pfarrgemeinde zu<br />
erheben. Das geschah dann auch tatsächlich am 1. November<br />
1985. Reinhard Lettmann war ein Mann, der Zusammenhänge<br />
schnell erkannte und Entscheidungen nicht auf die lange Bank<br />
schob!<br />
In die offizielle Geschichte des Bistums Münster werden das von<br />
ihm 1995 einberufene Diözesanforum, der Besuch von Papst Johannes<br />
Paul II. 1987 in Münster und Kevelaer, die Seligsprechungen<br />
von Karl Leisner, Schwester Euthymia, Anna Katharina Emmerick<br />
und Kardinal Clemens August Graf von Galen und das 1200<br />
-jährige Bistumsjubiläum im Jahr 2005 eingehen.<br />
Westfale war er durch und durch<br />
In der Erinnerung vieler Menschen aber wird ein Bischof bleiben,<br />
der aus einem tiefen Glauben heraus den Menschen nahe war, in<br />
sich selbst ruhte und mit offenem Herzen zuhören konnte. Er vertraute<br />
seinen Mitarbeitern. Die Priester wussten, dass man ihm<br />
alles erzählen konnte, dass er gerne informiert war, aber den Verantwortlichen<br />
vor Ort mit ihren Helfern vieles im Sinn eines eigenständigen<br />
Handelns zutraute. Wenn er den Eindruck hatte, dass<br />
nachgedacht und dann entschieden wurde, wenn es in erster Linie<br />
dabei um die Verkündigung des Evangeliums und die Unterstüt-<br />
11
Geboren am 9. März 1933 in Datteln<br />
als Sohn eines Bergmanns, 1959<br />
zum Priester geweiht, kurze Zeit als<br />
Kaplan, Promotion in Rom im Kirchenrecht,<br />
Privatsekretär bei Bischof<br />
Höffner. 1969 wird er bischöflicher<br />
Generalvikar, 1973 Weihbischof. Am<br />
16. März 1980 führt ihn Kardinal<br />
Höffner in sein Amt als Bischof von<br />
Münster ein, das er 28 Jahre ausübt.<br />
„Dem kommenden Christus entgegen“,<br />
sein bischöflicher Wahlspruch,<br />
drückt die Grundhaltung seines Lebens,<br />
sein Verständnis als Bischof<br />
und den Kern seiner Verkündigung<br />
aus.<br />
12<br />
zung der Menschen ging, dann<br />
ließ er vieles geschehen, was zu<br />
der entsprechenden Zeit noch<br />
nicht allgemein üblich war. „Ihr<br />
müsst nicht so viel fragen!“ -<br />
Das war ein kluger Ratschlag,<br />
war aber auch gleichzeitig eine<br />
Aufmunterung. Mit dieser Haltung<br />
hat er unser Bistum geleitet,<br />
so lässt sich auch heutzutage<br />
Leitung ausüben.<br />
Der Schutz des ungeborenen<br />
Lebens war ihm ein Herzensanliegen.<br />
Ich erinnere mich<br />
noch sehr genau, wie erbost<br />
und persönlich sehr betroffen<br />
er war , als die bischöflichen<br />
Beratungsstellen geschlossen<br />
werden mussten,<br />
obwohl dort nach seiner Meinung<br />
vieles an Hilfestellung<br />
und Lebensrettung erfolgte.<br />
edes Jahr erschien ein kleines Büchlein mit Meditationen und<br />
J Impulsen für das persönliche Gebet. Zum Teil ganz handfeste<br />
Texte, immer geprägt von einem tiefen Wissen, aber auch genährt<br />
von alltäglichen Erfahrungen. Das zeichnete auch seine Predigten<br />
aus, die er ohne Manuskript, aber wohl vorbereitet hielt. Geschmunzelt<br />
haben seine Zuhörer manchmal über den für ihn typischen<br />
Tonfall und sie lehnten sich zufrieden zurück, wenn der Bischof<br />
wieder als Gliederungselement seine drei Punkte nannte.<br />
Stab und Mitra trug er während der Predigt, wie sonst üblich,<br />
nicht. Beim Evangelium allerdings stützte er sich auf seinen Stab,
Bischof Dr. Reinhard Lettmann besucht die Firma B + K. in Lengerich am<br />
4. November 1981. Zu sehen sind auf dem Foto auch Dechant Georg<br />
Diekmann, der damalige Pfarrer von St. Michael in Tecklenburg, Pfr. Josef<br />
Schlüter, Kaplan Johannes Klein und Mitarbeiter von B + K.<br />
als würde die ganze Last der Verkündigung auf seine Schultern gelegt.<br />
Denn leicht war es nicht immer für ihn. Beschwerden wegen<br />
seiner für manche zu liberalen und zu offenen Haltung gingen direkt<br />
nach Rom, landeten mit entsprechenden Kommentaren der<br />
vatikanischen Verwaltung dann schließlich auf seinem Tisch. Das<br />
hat an seiner Gesundheit genagt. Nach seiner Emeritierung als Diözesanbischof<br />
unternahm er das ausführlich, was er eigentlich immer<br />
gerne getan hat:<br />
Das Heilige Land sah ihn als Pilger, als Reiseleiter, der die Stätten<br />
der Bibel erwanderte und erkundete, der seine Begeisterung anderen<br />
Pilgern vermitteln konnte.<br />
„Eigentlich“, so sagte er, „ wollte ich ja viel lieber das Alte Testament<br />
studieren als das Kirchenrecht.“ Immer tiefer erschloss sich<br />
ihm die Heilige Schrift durch die Erfahrungen mit der Landschaft<br />
des Heiligen Landes und durch die Begegnungen mit den dort le-<br />
13
14<br />
benden Menschen. Bischof<br />
Reinhard Lettmann war die Solidarität<br />
mit den Christen im<br />
Heiligen Land ein Herzensanliegen.<br />
Er starb in Bethlehem, an dem<br />
Ort, an den wir jedes Jahr denken,<br />
wenn wir feiern: Gott ist<br />
Mensch geworden! Hier kam<br />
ihm der kommende Christus<br />
für immer entgegen.<br />
Unsere Gemeinde, unser Bistum,<br />
wir wussten uns mit unseren<br />
Anliegen von Bischof<br />
Als Pilger im Hl. Land<br />
Reinhard Lettmann verstanden.<br />
Wir verlieren einen Bischof, der nicht abgehoben in seinem<br />
Palast lebte, sondern den ihm anvertrauten Menschen auf vielfältige<br />
Weise nahe war. Er vertraute uns, traute uns etwas zu.<br />
Danke, Bischof Reinhard!<br />
I<br />
m Februar 2013 hielt Weihbischof Dr. Christoph Hegge Visitation in<br />
unserer Pfarrei. Durch den mehrtägigen Besuch (lat. Visitation)<br />
konnte unser Weihbischof eine weitere Pfarrei seiner Region kennenlernen.<br />
Ursprünglich anlässlich der Firmung im Herbst 2012<br />
geplant, konnte die Visitation jetzt stattfinden. Pfarrgemeinderat<br />
und Kirchenvorstand stellten im Gespräch mit dem Weihbischof<br />
ihre Arbeit vor und diskutierten über die Kirche von heute. An einem<br />
anderen Abend folgten über 50 Gemeindemitglieder der Einladung<br />
zu einer intensiven und interessanten Begegnung mit dem<br />
Gast aus Münster.<br />
Bei den teilweise kritischen Fragen spürte man, wie sehr<br />
die Laien in der Kirche auf eine Veränderung drängen, wobei<br />
an einem Abend besonders die Rolle der Frau in der Kirche<br />
im Blickpunkt stand. Der Weihbischof nahm sich auch<br />
Zeit, mit den Seelsorgern der Pfarrei persönliche Gespräche<br />
zu führen und mit dem gesamten Seelsorgeteam.<br />
Beeindruckt zeigte er sich von der Vielfalt kath. Seelsorge in der<br />
Diaspora und dem partnerschaftlichen ökumenischen Miteinander.<br />
Davon konnte er sich ein gutes Bild beim ökumenischen Dialog mit<br />
neun evangelischen Nachbar-Pfarrer / Pfarrerinnen in den Ledder
Ein seltener Gast zu Besuch<br />
Werkstätten machen.<br />
Ein Besuch in der geistlichen Gemeinschaft der Arche, Tecklenburg<br />
gab Weihbischof Hegge einen Einblick in das Zusammenleben von<br />
behinderten und nicht behinderten Menschen. Beim Treffen mit<br />
den kath. Religionslehrern der weiterführenden Schulen in Lengerich,<br />
Tecklenburg und Lienen bedankte er sich ausdrücklich für das<br />
gute Engagement und die wertvolle Arbeit als Religionslehrer. Insgesamt<br />
zeigte sich der Weihbischof sehr zufrieden mit den vielen<br />
interessanten Begegnungen, Gesprächen und Anregungen. Er hat<br />
viele Menschen im Glauben ermutigt und bestärkt durch seine engagierte<br />
und freundliche Art in den Gesprächen und den abendlichen<br />
Messfeiern. Für Sel. <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> war die Visitation ebenfalls<br />
etwas ganz Besonderes, da die letzte Visitation 1997 durch Weihbischof<br />
Alfons Demming durchgeführt wurde, damals noch in St.<br />
Margareta.<br />
Karl Jasbinschek, Pfarrer<br />
15
Erstkommunionfeier in unserer Pfarrei<br />
St. Margareta<br />
Lengerich<br />
Erik Aman, Maya<br />
Brönstrup, Leon Grawe,<br />
Thore Güttler, Lucia<br />
eit Herbst 2012 haben sich 68 Kommunionkinder<br />
auf die Heilige Kommunion vorberei-<br />
S<br />
tet. In fünf Kirchen unserer Pfarrei haben wir jeweils die Kommunionmesse<br />
gefeiert zum Thema „Jesus – der gute Hirte“. In jeder<br />
Gemeinde haben sich Mütter der Kommunionkinder bereit erklärt,<br />
die Kinder in wöchentlichen Kleingruppen auf die Heilige Kommunion<br />
vorzubereiten. Sie wurden von Kerstin Holtkamp inhaltlich auf<br />
die Gruppenstunden vorbereitet. Für dieses Engagement gilt der<br />
besondere Dank der Pfarrei und ein gemeinsamer Grillabend ist<br />
auch schon angesetzt. Vom Seelsorgeteam begleitete Diakon<br />
Chrost die Kommunionvorbereitung in Lienen, Tecklenburg und<br />
Ladbergen und Pfarrer Karl Jasbinschek in Leeden und Lengerich.<br />
16<br />
Auch die Gottesdienstbesucher haben sich an der Kommunionvorbereitung<br />
beteiligt. So wurden per Losverfahren Gebetspatenschaf-
Ihme, Helena Keller, Insa<br />
Kirchhoff, Paul Kirchhoff,<br />
Felix Löpmeyer, Jill<br />
Lutterbeck, Finn Mahnke,<br />
Rebecca Prey, Leonard<br />
Prihoda, Theresa<br />
Reuther, Kimberly<br />
Schmitz, Danny Schwab,<br />
Florian Sommer, Lea-<br />
Loreen Stys, Carina<br />
Utlaut und Fryderyk<br />
Wasowski.<br />
ten für die Kommunionkinder<br />
von engagierten<br />
Gemeindemitgliedern übernommen. Zusätzlich wurden die<br />
Kinder von den Gemeindepaten durch Kartengrüße und kleine<br />
Briefe ermutigt, die in das Fach des Kindes an der Patenwand gesteckt<br />
wurden. Manche Kinder fanden das so schön, dass sie ihren<br />
Gemeindepaten ebenfalls geschrieben haben. Nach Ostern machten<br />
sich Gemeindepaten und Kommunionkinder nach einem Gottesdienst<br />
miteinander bekannt.<br />
In monatlichen Weggottesdiensten wurden wichtige Themen kindgerecht<br />
gefeiert. Großen Anklang nicht nur bei den Kommunionkindern<br />
fanden die Familienwochenenden im Kloster Thuine. Aufgrund<br />
der großen Nachfrage gab es zwei Familienwochenenden im Januar.<br />
An diesem freien Angebot haben weit mehr als die Hälfte aller<br />
17
Erstkommunionfeier in unserer Pfarrei<br />
18<br />
St. Michael Tecklenburg<br />
Kommunionfamilien teilgenommen.<br />
Diese große Bereitschaft,<br />
sich über Leben und Glauben auszutauschen, ist eine<br />
großartige Erfahrung. Diakon Eugen Chrost und Pfarrer Karl Jasbinschek<br />
führten die 3-tägigen Besinnungstage mit einem Team<br />
von Erwachsenen und Jugendlichen durch. Alle Teilnehmer waren<br />
durchweg sehr zufrieden mit den Besinnungstagen.<br />
Für alle ist die Kommunionvorbereitung eine intensive Wegstrecke<br />
über fast ein halbes Jahr, mit manchen schönen Höhepunkten,<br />
aber auch Durststrecken. Jesus, der gute Hirte, ist mitgegangen<br />
und wird auch weiterhin Wegbegleiter sein.<br />
Julian Brockmann, Kira Brunn, Noah<br />
Geßner, Tim-Maikel Lüntz, Lias Rupprecht,<br />
Henri Sander, Lea Schwarberg,<br />
Sophie Semencov und Pia Ziegeler.
St. Hedwig Leeden<br />
Lara Barlag, Luis Bensmann, Viviana-Noelle Demushi,<br />
Jonathan Kathöfer, Jannis Reiffenschneider, Niklas<br />
Rudnik und Emily Schneider.<br />
Maria Frieden Lienen<br />
St. Franziskus Kattenvenne<br />
John Hugo Betz, Eike Busiek, Maik Diekamp, Laura Anna Gansler,<br />
Jonas Hehmann, Nico Hock, Silas Igelbrink, Noah Janko, Luis<br />
Kirschner, Tobias Knötgen, Leonard Krumme, Lilli-Marit Meller,<br />
Thomas Rennemeier, Jana Schade und Lea Wiemann.<br />
19
Erstkommunionfeier in unserer Pfarrei<br />
St. Christophorus Ladbergen<br />
Antonia Bührmann, Niklas Dertenkötter, Lisa-Marie Dittrich, Jonah Emschermann,<br />
Lara Ennenga, Amy Espeter, Justin Haarlammert, Lee Chantal<br />
Hötzel, Jan Kaiser, Svenja Kammann, Timo Leimer, Dennis Lördemann,<br />
Mika Mairose, Lennart Möller, Timo Rickert, Jan Waldhecker, Lennart Witt.<br />
20<br />
Liebe Kommunionkinder, wir brauchen eure Hilfe!<br />
Messdienerinnen und Messdiener werden in allen Kirchen unserer<br />
Pfarrei gebraucht. Ohne sie ist ein Gottesdienst nicht so feierlich,<br />
ohne euch steht der Priester alleine am Altar, muss sich um alles<br />
selber kümmern.<br />
Mädchen und Jungen werden gesucht, die nach einer entsprechenden<br />
Vorbereitung ungefähr einmal im Monat den Dienst am Altar<br />
verlässlich übernehmen. Ihr habt in eurer Vorbereitung auf die<br />
Erstkommunion manches in der Kirche kennen gelernt, jetzt könnt<br />
ihr der Gemeinde helfen.<br />
Aus jeder unserer Teil-Gemeinden wird sich im Verlauf der nächsten<br />
Wochen jemand melden, um euch einzuladen, bei den Messdienern<br />
mitzumachen.<br />
Alle Menschen in unserer Pfarrei freuen sich auf eure Mithilfe!
Lienener Motorrad-Gottesdienst<br />
Auf die Menschen zugehen!<br />
er ökumenische Motorrad-<br />
D Gottesdienst (LiMoGo) fand in<br />
diesem Jahr mit über 200 Kradfahrern<br />
auf dem Kirchenvorplatz in Lienen<br />
zum zweiten Mal statt. Im Vorraum<br />
der Kirche sorgten die Landfrauen<br />
für eine einladende Stärkung mit Brötchen<br />
und Kuchen. Nach dem Gottesdienst machten die<br />
Teilnehmer eine Rundfahrt von 40 Kilometern<br />
durch das Tecklenburger Land. „Wenn die Menschen<br />
nicht in die Kirche kommen, kommt die Kirche<br />
zu den Menschen“, so die Ansprache von Pastoralreferent<br />
Norbert Brockmann. „Ihr seid schon gut und macht die<br />
Welt besser, aber Ihr habt im Dorf nicht den besten Ruf, weil einige<br />
von euch zum Ärger der Anwohner lautstark die Serpentinen nach<br />
Holperdorp hochfahren“, war seine Aussage. Die Ladefläche eines<br />
Kleinlasters diente als Altar. Pfarrerin Annette Bethlehem betete mit<br />
den Motorradfahrern einen Psalm, Lieder werden angestimmt und<br />
Fürbitten gesprochen. Auch der Segen für eine unfallfreie Fahrt durfte<br />
nicht fehlen. Pfarrerin Verena Westermann bat als Notfallseelsorgerin<br />
zum Schluss um eine Spende. Zwei Motorradhelme dienten als Sammelbox.<br />
21
Weihe am Pfingstsonntag im St. Paulus Dom in Münster<br />
„Heute haucht Jesus Euch an“<br />
Bischof Felix weiht<br />
Oliver Rothe zum Priester<br />
22<br />
D<br />
as Wort, mit dem die sechs Primizianten die Weiheliturgie<br />
überschrieben, „Komm, Herr Jesus“ (Offb. 22,20)<br />
weise hin auf die Sehnsucht der Neupriester, die sich über<br />
viele Jahre, im Studium und im Jahr des Diakonats, intensiv<br />
mit Gott auseinandergesetzt hätten, erklärte Bischof Felix<br />
Genn bei der Priesterweihe im Dom zu Münster. Der Bischof<br />
betonte ferner, die Priesterweihe wie auch das Pfingstfest<br />
seien eine „Proklamation“ gegen die Annahme des Philosophen<br />
Friedrich Nietzsche, Gott sei tot.<br />
Genn forderte die sechs Neupriester, unter ihnen auch Dr.<br />
Oliver Rothe aus der Gemeinde <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong>, auf,<br />
daran festzuhalten, dass Gott lebt. Der Bischof rief die Mitfeiernden<br />
auf, diesen Glauben zu bewahren und in ihm und<br />
mit ihrem Gebet auch die Neupriester zu tragen. Viele Gemeindemitglieder<br />
aus <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> erlebten die feierliche<br />
Priesterweihe in Münster mit.
Primiz am Dreifaltigkeitssonntag in St. Margareta<br />
„Der Glaube an Jesus Christus<br />
gibt mir Kraft für mein Amt“<br />
Dr. Oliver Rothe feiert<br />
in St. Margareta seine Heimatprimiz<br />
ie Diaspora-Gemeinde St. Margareta wie auch die Großgemeinde<br />
<strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> seien ein fruchtbarer Boden für geistli-<br />
D<br />
che Berufe, betont Pfarrer Karl Jasbinschek aus Anlass der Priesterweihe<br />
und Primizfeier von Dr. Oliver Rothe. Seit dem Zweiten Weltkrieg<br />
seien aus der Gemeinde acht Priester hervorgegangen. Es seien<br />
Rudolf Witte, Wilhelm Ausel, Alexander Lenfert, Günter Witthake, Enzio<br />
Grunert, Hendrik Wenning, Andreas Britzwein und Oliver Rothe<br />
aus Lengerich.<br />
Stolz und dankbar feierten die Gläubigen der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Seliger</strong><br />
<strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> am 26. Mai 2013 die Primiz des Neupriesters Oliver<br />
Rothe in St. Margareta mit.<br />
Oliver Rothe, geb. 1973 in Melle (Kreis Osnabrück); 1975 mit der Familie<br />
nach Lengerich gezogen; von 1980 bis 1993 Schulbesuch in<br />
Lengerich; 1993 bis 1998 Jurastudium in Münster; 1998/1999 Jurastudium<br />
in USA; 1999 bis 2001 Referendariat am Landgericht Münster;<br />
2001 Promotion; 2002 bis 2007 tätig als Rechtsanwalt in Düsseldorf;<br />
2007 bis 2011 Theologiestudium in Münster; 2011 bis 2013<br />
Praktikum und Diakonat in St. Stephanus Beckum; ab August Kaplan<br />
in St. Viktor/Xanten.<br />
23
<strong>Katholische</strong> Religion zwischen Kernlehrplan und<br />
24<br />
ine Besonderheit des Unterrichts im Fach <strong>Katholische</strong> Religion<br />
E im Bereich der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> ist sicherlich<br />
die unverkennbare Diasporasituation. Das trat bei einem<br />
Treffen der Lehrer der weiterführenden Schulen im Pfarrhaus besonders<br />
zu Tage. Dort haben sich die Pädagogen mit Weihbischof<br />
Christoph Hegge über ihre Erfahrungen und Eindrücke bei ihrer Arbeit<br />
mit Kindern und Jugendlichen im Unterricht ausgetauscht.<br />
Weite Wege im Gemeindealltag, Unterricht außerhalb des Klassenverbandes,<br />
eine tendenzielle Kirchenferne der Lernenden und mitunter<br />
sehr kleine Lerngruppen sind gewiss einige Kennzeichen des<br />
hiesigen Unterrichts im Fach <strong>Katholische</strong> Religion.<br />
eu ist seit einiger Zeit der Ansatz des Kernlehrplans im Fach <strong>Katholische</strong><br />
Religionslehre, der die Orientierung an Kompetenzen und Bil-<br />
N<br />
dungsstandards vorsieht. Konkret heißt das, dass in der Sekundarstufe I,<br />
die die Klassen 5 bis 10 bzw. am Gymnasium 5 bis 9 umfasst, die Sach-,<br />
Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen einen besonderen Stellenwert<br />
genießen.<br />
In der Oberstufe ist das didaktische Anliegen, das Lernen der Schülerinnen<br />
und Schüler bzw. deren Kompetenzerwerb zu lenken. Selbstgesteuertes und<br />
entdeckendes Lernen sowie eigenverantwortliche Lernentscheidungen sind<br />
dabei die besten Wege, um nachhaltige Lernerfolge zu erreichen. Und das<br />
ist gerade am Gymnasium in Zeiten des Zentralabiturs um so wichtiger.
Kompetenzen<br />
Schülerinnen und Schüler im Kurs <strong>Katholische</strong> Religionslehre in der Qualifikationsphase<br />
1 (Jahrgangsstufe 11) am Graf-Adolf-Gymnasium Tecklenburg<br />
Die Schülerinnen und Schüler, die <strong>Katholische</strong> Religion als schriftliches Abiturfach<br />
gewählt haben, müssen in den obligatorischen Inhalten besonders<br />
fit sein, da die Aufgaben ja einheitlich in ganz Nordrhein-Westfalen gestellt<br />
werden.<br />
Hierzu zählen als inhaltliche Schwerpunkte beispielsweise für das Abitur<br />
2014 im Fach <strong>Katholische</strong> Religionslehre die Gottesbilder der Exoduserzählung,<br />
Auszüge aus dem Buch Hiob und ausgewählte theologische Reflexionen<br />
zu dem im Leid solidarischen Gott, die Reich-Gottes-Verkündigung Jesu:<br />
Gleichnisse und Bergpredigt, das kirchliche Selbstverständnis im Zweiten<br />
Vaticanum oder das apokalyptische Denken als Ausdruck von Zukunftsangst<br />
und Zukunftshoffnung zur Zeit Jesu und in der Gegenwart – zentrale<br />
alttestamentliche und neutestamentliche Bibelstellen.<br />
Immer wieder ist somit nicht nur, aber auch in der zweijährigen Qualifikationsphase<br />
zum Abitur die Arbeit mit der Heiligen Schrift wichtig.<br />
Die Jugendlichen schulen allerdings ebenso ihre Dialog- und Kommunikationsfähigkeit,<br />
ihre Urteils- und Argumentationsfähigkeit in religiösen Fragen<br />
sowie ihre Fähigkeit zum Perspektivwechsel, wodurch sie sich in besonderer<br />
Weise die Welt des katholischen Glaubens erschließen.<br />
Björn Igelbrink<br />
25
26<br />
Pelle und die Kirchenmäuse<br />
Der zweite Sonntag im<br />
Monat ist der Sonntag für<br />
die "Kirchenmäuse".<br />
esonders erfreulich war die Resonanz<br />
B bei der Mai-Zusammenkunft der<br />
"Kirchenmäuse" im Gemeindehaus St.<br />
Margareta. Bei dem Gottesdienstangebot<br />
der katholischen Pfarrgemeinde <strong>Seliger</strong><br />
<strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong>, speziell für Familien mit<br />
Kindern bis zu fünf Jahren, waren 24 Kinder<br />
mit ihren Eltern anwesend. Und im<br />
Juni kamen die Kinder mit ihren Eltern<br />
für einen Familiensonntag zusammen, zu<br />
dem die Kolpingfamilie im Anschluss an<br />
den Kleinkindgottesdienst eingeladen<br />
hatte.<br />
Die Kleinen genießen immer die Begrüßung<br />
durch die Handpuppe Pelle, die bereits<br />
von den Einladungsplakaten lacht.<br />
Die Mädchen und Jungen haben Spaß,<br />
wenn sie gemeinsam beten oder Figuren<br />
zu einer biblischen Geschichte aufstellen<br />
oder Samen von Sonnenblumen einpflanzen.<br />
Bewegung kommt nie zu kurz. Zwischendurch<br />
stimmen sie begeistert einige<br />
Lieder zu Gitarrenmusik an.<br />
Das Vorbereitungsteam, Sabina Christoph,<br />
Marie Theres Himstedt, Kerstin<br />
Holtkamp, Julia Igelbrink, Antonia Lammert<br />
und Inge Zumsande, hat mit Pfarrer<br />
Karl Jasbinschek von der katholischen<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> zudem eine<br />
Gruppenkerze entworfen.<br />
Auf der ist eine große Kirchenmaus zu sehen und als Erinnerung<br />
an jede Zusammenkunft ergänzt das Team ein neues
Motiv aus Wachsplatten. Zum<br />
Abschluss bereichern die Kirchenmäuse<br />
den Gemeindegottesdienst<br />
in der benachbarten<br />
Kirche St. Margareta, wo für<br />
die Eltern die Gelegenheit besteht,<br />
die Eucharistie zu empfangen.<br />
Björn Igelbrink<br />
Der nächste Kirchenmaus- Gottesdienst für Kinder von null bis fünf<br />
Jahren folgt am Sonntag, 14. Juli, um 11.15 Uhr im Gemeindehaus<br />
St. Margareta. Anschließend laufen Überlegungen, ob das Angebot<br />
nach den Sommerferien fortgesetzt werden kann.<br />
27
Nachruf<br />
Ein großer Organist und Dirigent<br />
28<br />
Ulrich Grosser starb im Februar 2013<br />
im Alter von 67 Jahren<br />
ber Jahrzehnte prägte er die musikalische Gestaltung der Gottesdienste<br />
in St. Christophorus und schenkte der Gemeinde dar-<br />
Ü<br />
über hinaus unzählige Konzerte mit verschiedenen Ensembles und<br />
Solisten.<br />
Der Vollblut-Musiker Ulrich Grosser, der sein Talent immer als eine<br />
Gabe Gottes verstanden hat, starb am 14. Februar im Alter von 67<br />
Jahren. Gezeichnet durch eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung,<br />
die ihn zwang, ein künstliches Herz mit sich zu tragen, kam er zuletzt<br />
im März 2012 zu einem Konzert mit Valery Oistrach in die<br />
Christophorus-Kirche. Scheinbar unbeeindruckt von seiner Krankheit<br />
blühte er am Cembalo auf und spielte wie immer: "Deo soli<br />
gloria" - Gott allein die Ehre!<br />
Sein liebstes Instrument war die kleine, aber feine Orgel der Christophorus-Kirche.<br />
Ulrich Grosser konnte sie dank seiner guten Beziehungen<br />
als unentgeltliche Leihgabe der Orgelbaufirma Siegfried<br />
Sauer in Höxter bekommen, die sie in die neue Kirche einbaute.<br />
Drei gebrauchte Windladen und gebrauchtes Pfeifenwerk wurden in<br />
ein passend für diese Kirche neu gefertigtes Gehäuse eingebaut.<br />
Irgendwann konnte die Gemeinde das Instrument gegen einen vergleichsweise<br />
geringen Kaufpreis erwerben. Ein weiteres Register
konnte 1988/89 aufgrund einer großzügigen Spende von Musikfreunden<br />
eingebaut werden. Stolz präsentierte Ulrich Grosser die<br />
erweiterte Orgel in einem Konzert im September 1989.<br />
Durch seine internationale Tätigkeit als Organist, Pianist und Dirigent<br />
gelang es Ulrich Grosser immer wieder, andere berühmte Musiker<br />
zu geistlichen Konzerten in die Christophorus-Kirche einzuladen.<br />
Schnell gelangten diese Konzerte zu erheblichem Ruhm weit<br />
über die Grenzen Ladbergens hinaus, so dass sie nie unter einem<br />
Mangel an Zuhörern litten. Aber auch aus der Christophorus-<br />
Gemeinde fanden sich immer sehr viele Liebhaber der Kirchenmusik<br />
ein, um in ihrer Kirche das musikalische Lob Gottes zu hören.<br />
Die Liste der Musiker, mit denen Ulrich Grosser in der<br />
Christophorus-Kirche konzertierte, umfasst unter anderen<br />
Hellmut Schneidewind, Philipp Langshaw, Norbert Britzwein,<br />
Agnes Giebel, Klementina Pieterski, Bernhard Schneider,<br />
Ralf Junghöfer, Juliane Berg, Karl Ridderbusch,<br />
Thomas Meyer-Fibich, Rita Masella, Wolfgang Simons sowie<br />
Igor und Valery Oistrach.<br />
Anlässlich seines 50. Geburtstages im August 1995 lud er zu einem<br />
Benefizkonzert ein, dessen Erlös er für die neuen Kirchenfenster der<br />
Christophorus-Kirche bestimmte, insbesondere für das Fenster "Das<br />
Wunder der Verwandlung".<br />
Trotzt vieler Verpflichtungen ließ Ulrich Grosser es sich nicht nehmen,<br />
immer wieder in den Sonntagsgottesdiensten die Orgel zu<br />
spielen. Temperamentvoll unterstützte er den Gemeindegesang,<br />
sang selbst Solopartien und beschenkte seine Zuhörer regelmäßig<br />
nach dem Ende des Gottesdienstes mit großartigen Solodarbietungen.<br />
Erst als er sich vor einigen Jahren in seine Geburtsstadt Arnsberg<br />
zurückzog, wurden seine Besuche in Ladbergen seltener.<br />
Alexander Fenker<br />
Die Christophorus-Gemeinde trauert<br />
um Ulrich Grosser, der sie viele Jahre<br />
musikalisch begleitet hat.<br />
Ein großer Musiker starb viel zu früh.<br />
29
Malteser in unserer Gemeinde <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong><br />
eit 900 Jahren sind<br />
S die Malteser dort<br />
zur Stelle, wo Menschen<br />
in Not Hilfe brauchen.<br />
Damals kümmerten sie<br />
sich in Jerusalem um<br />
Pilger, die auf dem Weg<br />
ins Heilige Land erkrankt<br />
waren. So entstand<br />
eine Spitalsbruderschaft,<br />
aus der sich<br />
der Malteserorden entwickelte,<br />
der die Einrichtungen der Malteser heute weltweit trägt. Eine<br />
davon ist die des Malteser Hilfsdienstes im Tecklenburger Land mit Sitz in<br />
Lengerich, der sich in verschiedenen Bereichen engagiert.<br />
Sanitätsdienstliche Versorgung bei Veranstaltungen<br />
Sie gehören zum Bild einer jeden Groß- oder Kleinveranstaltung, die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer des Sanitätsdienstes: Veranstaltungen<br />
wie Rallye-Cross in Ledde, Reitturniere, Zeltfeste, Konzerte, Sportfeste<br />
usw. sind örtliche Beispiele. Der Sanitätsdienst des Malteser-<br />
Hilfsdienstes leistet wirksame Hilfe im Gesamtsystem der Notfallvorsorge,<br />
insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst.<br />
Die Einsatzeinheit der Malteser im Kreis Steinfurt<br />
In der Notfallvorsorge für Natur-, Industrie- und Verkehrskatastrophen<br />
arbeiten staatliche Behörden und private Hilfsorganisationen eng zusammen.<br />
Nach staatlichen Vorgaben stellen die Organisationen Einsatzeinheiten<br />
aus freiwilligen Helferinnen und Helfern auf. Um sich auf einen möglichen<br />
Einsatz, wie beispielsweise das Unglück bei der „Loveparade“ in<br />
Duisburg vorzubereiten, trifft man sich zur theoretischen wie praktischen<br />
Dienstabenden.<br />
30<br />
Malteser-Arbeit mit dem Defibrillator
Regelmäßige Zusammenkünfte und<br />
Übungen finden mittwochs statt in<br />
der Zeit von:<br />
19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr in Lengerich,<br />
Poststraße 40.<br />
Jede und jeder ist herzlich<br />
willkommen. um einmal vorbeizuschauen<br />
und hereinzuschnuppern.<br />
Kontakt: P. Hans-Michael Hürter,<br />
Stadtbeauftragter, 05485/83 4816,<br />
info@malteser-tecklenburgerland.de<br />
Über neue Helferinnen und Helfer freuen wir uns. Das Mindestalter für<br />
den Dienst in der Einsatzeinheit ist 16 Jahre. Wenn wir Ihr Interesse geweckt<br />
haben, Malteser—Arbeit kommen Sie doch mit dem einfach Defibrillator mal zum Dienstabend vorbei.<br />
Neue Aktivitäten<br />
Neu im Programm sind auch spezielle Schulungen in häuslicher Pflege für pflegende<br />
Angehörige. Der Slogan „Weil Nähe zählt“ findet besonders hier seine<br />
praktische Anwendung.<br />
Kinder und Jugendliche<br />
In der Malteser Jugend kann man viel bewegen! Gemeinsam Spaß haben, anderen<br />
helfen und sich gegenseitig unterstützen - verantwortlich handeln, in und<br />
mit der Gruppe wachsen - Freizeit sinnvoll gestalten und mit Freude, Spiel,<br />
Kreativität und Fantasie ausfüllen: Das ist die Malteser Jugend – vielfältig, bunt<br />
und aktiv.<br />
Hans-Michael Hürter, Stadtbeauftragter<br />
31
Bibelfrühstück in Ladbergen<br />
32<br />
„Erzähle niemandem von Gott ,<br />
wenn er dich nicht fragt,<br />
aber lebe so, dass er dich fragt!“<br />
as für ein weiser Satz, ein starkes Wort. Es distanziert sich vom übereifrigen<br />
Missionierenwollen vergangener Generationen und weist in<br />
W<br />
die Richtung des Karl Rahner Wortes, der dem Sinne nach gesagt hat, dass<br />
die Christen das einzige Bibelbuch sind, das die Welt noch zur Kenntnis<br />
nimmt.<br />
Vorgestellt hat es ein Teilnehmer unseres Bibelfrühstückskreises am<br />
19.1.2013, als wir uns zum ersten Mal wie stets an einem gemütlichen<br />
Frühstückstisch bei einem der Teilnehmer trafen.<br />
Wir waren zu elft, und jeder hatte ein „starkes Wort“ mitgebracht, das unser<br />
„Lebensschiff nicht stranden lässt.“<br />
Es war sehr beglückend zu erleben, was für Schätze da zusammenkamen!<br />
Schätze, die mit einer Lebenssituation eines jeden eng verknüpft waren!<br />
Wir haben uns viel mehr Heilsames zu sagen als wir denken und wissen;<br />
diese Schätze gilt es zu heben!<br />
Ein weiteres Beispiel: „Gott schenkt sich uns als unser Zuhause!“ Fast alle<br />
von uns Älteren und Alten sind mit einem bedrohlichen Gottesbild groß geworden:<br />
Vom „Strengen Richter aller Sünder“ bis zum Polizisten mit erhobenem<br />
Zeigefinger ist so mancher von uns verstört, um nicht zu sagen<br />
„neurotisiert“ worden und der liebende, verzeihende Gott ist „auf der Strecke<br />
geblieben“! Gott als unser „Zuhause“, ein Ort, an dem ich mich wohlfühle,<br />
das Zuhause als eine zweite Haut sozusagen; welch beglückender, heilsamer<br />
Vergleich!<br />
Bibeltexte in unsere Zeit in unser Leben hereinzuholen und sie damit für uns<br />
zum Klingen zu bringen, das ist unser Anliegen, ein spannendes Unterfangen!<br />
Kommen Sie, schauen Sie!<br />
Gisela Paul
Brief an die Redaktion<br />
http://www.rkkerkschagen.nl<br />
Seltsame Reise einer<br />
ausgedienten Osterkerze<br />
http://www.rkkerkschagen.nl<br />
achdem wir die restliche Osterkerze von 2012 aus St. Franziskus<br />
Kattenvenne von Herrn Pfarrer Karl Jasbinschek bekom-<br />
N<br />
men hatten, beschlossen wir diese in Nordholland in die Marienwallfahrtskapelle<br />
in Keins zu stellen. Am Mittwoch nach unserer<br />
Ankunft stellten wir sie in die Kapelle zu der dortigen Marien-<br />
Statue. Jedes Mal, wenn wir dort vorbeikommen, gehen wir für ein<br />
kurzes Gebet dort hinein. Am folgenden Samstag oh Schreck, war<br />
die Kerze weg. Wir dachten schon an Diebstahl.<br />
Sonntags vor der Messe sprachen wir den Küster in der Sint Christoforuskerk<br />
in Schagen an, ob er den Verwalter der Kapelle kennt.<br />
Da merkten wir, dass bereits die ganze Gemeinde von der Kerze<br />
wusste und schon darauf wartete, dass sich jemand meldet. Der<br />
Verwalter der Kapelle hatte die Kerze aus Brandschutzgründen<br />
dort weggenommen.<br />
Nach dem Gespräch vor der Messe mit dem Küster setzte dieser<br />
alle Hebel in Bewegung und siehe da, vor dem Ende der Messe<br />
war die Kerze schon in die Christoforuskerk gebracht worden.<br />
Dann stellten wir die Kerze zusammen vor die Marienfigur in die<br />
Kirche. Sie wird bei jedem Gottesdienst angezündet und bleibt<br />
dort stehen, bis sie aufgebrannt ist. So hat die ausgediente Osterkerze<br />
aus St Franziskus Kattenvenne bis zum Schluss eine gute<br />
Verwendung und einen wunderbaren Standort.<br />
Ursula und Wolfgang Kühne<br />
33
Nachgefragt<br />
Einige Gedanken zur Praxis<br />
bei Bestattungen<br />
34<br />
ftmals kündigen sich wichtige Ereignisse im Leben eines Menschen an<br />
O und sie können rechtzeitig geplant werden. Anders ist es, wenn ein Todesfall<br />
eingetreten ist, vor allem, wenn der Tod ganz unerwartet kam. So<br />
bleiben nur wenige Tage vor dem Begräbnis, in denen wichtige Entscheidungen<br />
getroffen werden müssen. Soll der Leichnam verbrannt werden oder ist<br />
eine Erdbestattung sinnvoll? Welches Grab wählen wir, auch unter Berücksichtigung<br />
unserer Möglichkeiten einer späteren Grabpflege? Was sind unsere<br />
Wünsche für die Trauerfeier?<br />
In unserer Region ist die am meisten gewählte Form nach wie vor die der<br />
Erdbestattung. Die Grablegung des Leichnams erfolgt in einem Holzsarg.<br />
Aber schon rund ein Drittel der Verstorbenen in unserer Gemeinde (in<br />
Deutschland ca. 60 Prozent) wird verbrannt und die sterblichen Überreste<br />
werden in einer Urne beigesetzt. Gründe für eine Feuerbestattung können<br />
sein die Vorstellung von einer „sauberen“ Bestattung, bei der der Leichnam<br />
nicht als ganzer der Natur überlassen wird, die geringeren Kosten und der<br />
später zu erwartende geringere Zeitaufwand für die Grabpflege.<br />
Viele empfinden es aber als befremdlich, den sterblichen Überresten eines<br />
Verstorbenen hinter einer Urne auf den Friedhof zu folgen. Daher wird es als<br />
hilfreich erlebt, den Abschied bei einer Feuerbestattung in zwei Schritten zu<br />
begehen. Die eigentliche Trauerfeier findet im Gegenüber zum Verstorbenen<br />
statt, der in einem (geschlossenen) Holzsarg liegt. Die Urne wird in einem<br />
zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt.<br />
Oftmals liegt diesem Wunsch nach anonymer Urnenbestattung ein Missverständnis<br />
zu Grunde. Viele meinen, nur so wäre eine erleichterte Grabpflege<br />
zu bekommen, indem der Verstorbene unter einer Rasenfläche bestattet<br />
wird, die die Angehörigen nicht pflegen müssen. Das ist nicht so. Die Art<br />
dieser schlichten Bestattung ist auch auf konfessionellen Friedhöfen möglich.<br />
Allerdings wird an einer Stelle der Name des Verstorbenen zu lesen sein, sei<br />
es auf einer kleinen Steintafel direkt über der Grabstelle oder auf einer zentralen<br />
Tafel zusammen mit den Namen aller auf diesem Feld Bestatteten.
„Was ist zu bedenken, wenn jemand stirbt?“<br />
Übrigens gibt es Friedhöfe, z. B. in Lengerich-Hohne, auf denen auch eine<br />
Erdbestattung unter einer Rasenfläche möglich ist. Die Pflege der Rasenfläche<br />
garantiert in allen Fällen die Friedhofsverwaltung. Ihr Bestatter kann<br />
Ihnen sicher die Möglichkeiten auf Ihrem Friedhof nennen.<br />
Unterschätzen sollte man auch nicht die Möglichkeit, den lieben Verstorbenen<br />
an seinem Grab aufsuchen zu können. Für viele Hinterbliebene erschwert<br />
sich der spätere Verlauf der Trauer, wenn nach einer anonymen<br />
Bestattung diese Möglichkeit wegfällt.<br />
Ein Seelsorger unserer Gemeinde kommt gerne zu Ihnen, wenn Sie zur Verabschiedung<br />
Ihres Verstorbenen eine Aussegnung im Trauerhaus wünschen.<br />
Für ein persönliches Gespräch werden wir dann in den nachfolgenden<br />
Tagen Zeit finden.<br />
Immer öfter wird der Wunsch nach einer anonymen Bestattung geäußert.<br />
Diese sind in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>, weil die Friedhöfe in<br />
konfessioneller Trägerschaft sind, nicht möglich. Auch auf Friedhöfen<br />
außerhalb unserer Gemeinde werden solche Bestattungen in der Regel<br />
kirchlich nicht begleitet. Wir haben von unseren Eltern einen Namen<br />
bekommen. Auf diesen Namen sind wir getauft und er steht für<br />
unsere Einzigartigkeit unter den Augen Gottes. Da soll kein Andenken<br />
an unsere Person getilgt werden, indem nicht einmal mehr der Name<br />
erscheint, unter dem uns unsere Mitmenschen und Gott kennen.<br />
Nennen Sie Ihre Fragen und Wünsche. Wir sind gerne bereit, das Begräbnis<br />
im Rahmen der kirchlichen Ordnung mit Ihnen zusammen zu gestalten.<br />
Hier noch der Hinweis auf Gesprächsgruppen für Trauernde, die es in unserer<br />
Gemeinde gibt:<br />
<br />
<br />
<br />
Gruppe „Verwaiste Eltern Sternenkinder“ für Eltern, die ein<br />
Kind im Zuge der Schwangerschaft, der Geburt oder kurz<br />
nach der Geburt verloren haben.<br />
Gruppe „Verwaiste Eltern“ für Eltern, die ein Kind verloren<br />
haben.<br />
Gruppe für Menschen bis zum 65. Lebensjahr, die ihren Partner<br />
verloren haben.<br />
Die Bestattung der Toten gilt nach alter christlicher Tradition als ein Werk<br />
der Barmherzigkeit. Wir wollen Ihnen gerne helfen, dass Sie in Würde Abschied<br />
nehmen können.<br />
Norbert Brockmann<br />
35
Nachrichten aus der Pfarrgemeinde<br />
Neuer Schaukasten<br />
in Kattenvenne<br />
Vor der evangelischen<br />
Kirche in Kattenvenne<br />
stehen 2 Schaukästen<br />
nebeneinander, um die<br />
Kirchgänger mit den neuesten<br />
Informationen zu<br />
versorgen. Seit dem<br />
Herbst des letzten Jahres<br />
findet bekanntlich auch<br />
ein katholischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche statt; ein<br />
Zeichen von gelebter Ökumene. Der neue Schaukasten wurde, wie<br />
häufig in der Kirche, von qualifizierten Kräften ehrenamtlich aufgebaut.<br />
Dieses Gerät<br />
kann Leben retten,<br />
wenn das Herz seinen<br />
Rhythmus verliert und<br />
der Patient auf schnelle<br />
Hilfe angewiesen ist.<br />
Pastoralreferent Norbert<br />
Brockmann hat vor Wochen<br />
für die Anschaffung<br />
geworben. Bereitwillige<br />
Spender stellten das<br />
Geld zur Verfügung.<br />
Jetzt konnte das Gerät<br />
der Gemeinde Maria Frieden übergeben<br />
werden. Mit der Übergabe war eine Information<br />
des DRK zur Funktion des Gerätes<br />
verbunden. Sobald die Box geöffnet<br />
wird, erklärt eine Stimme den Helfern<br />
die richtige Vorgehensweise im Notfall.<br />
Der Defibrillator ist im Eingangsbereich<br />
der Kirche zu finden. Weitere Geräte<br />
gibt es in Lienen in der Sparkasse und<br />
in der Gemeindeverwaltung.<br />
36
ie Aktivgruppe „Nach der Arbeit“ bot in Maria Frieden im 1.<br />
D Halbjahr 2013 ein abwechslungsreiches Programm für Menschen<br />
im Pensions- und Rentenalter und für alle nach der täglichen<br />
Arbeit.<br />
Nach drei Gesprächsabenden im Januar mit Pfarrer Witthake über<br />
das Markus-Evangelium stand im Februar die Teilnahme an der<br />
Pontifikalvesper zur Wiedereröffnung des St.-Paulus-Doms in<br />
Münster auf dem Programm.<br />
Teilnehmer der Aktivgruppe im St.-Paulus-Dom zur Pontifikalvesper<br />
anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Doms.<br />
m März gingen trotz widriger Wetterlage einige unerschrockene<br />
I Gläubige den Kreuzweg am Kalvarienberg Laerer Heide. Im Medienhaus<br />
Aschendorff in Münster wurde im April die Produktion der<br />
Zeitung „Westfälische Nachrichten“ beobachtet. Der Maiwanderung<br />
zur Max & Moritz-Hütte auf dem Lengericher Berg schloss sich im<br />
Juni ein Besuch im RELiGIO-Museum in Telgte an. In dem neu erbauten<br />
Museum werden die Religionen in einer Sonderausstellung<br />
„Westfalen als Glaubenslandschaft in Geschichte und Gegenwart“<br />
in einer einstündigen Führung dem Besucher vorgestellt. Das Telgter<br />
Hungertuch ist in einer großen Glasvitrine zu bestaunen. Die<br />
Sonderausstellung „Das Bild der Mutter in den Kulturen“ ist bis in<br />
den September geöffnet.<br />
In den Sommermonaten macht die Aktivgruppe Urlaub. Im Herbst<br />
wird über weitere Aktivitäten beraten. Schöne Ferien!<br />
37
Termine, Termine ...<br />
38<br />
Ökumenischer Pilgerweg<br />
in Tecklenburg<br />
Am 28. September sind wir alle herzlich von der evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
Tecklenburg, die die Orte Brochterbeck, Ledde, Leeden und Tecklenburg<br />
umfasst, zum gemeinsamen Pilgern eingeladen. Von Ledde aus<br />
geht es über den Sundern nach Tecklenburg. Zunächst in den Kurpark,<br />
dann in die Arche an der Apfelallee, wo jeweils kurze Gottesdienste stattfinden.<br />
Die Arche bietet den Pilgern außerdem eine kurze Rast.<br />
Nach einer kurzen Station in der Stiftskirche in Leeden endet der Pilgerweg<br />
mit einem gemeinsamen ökumenischen Abschlussgottesdienst in Sankt<br />
Hedwig um 18:00 Uhr. Danach gibt es natürlich als Abschluss ein gemütliches<br />
Beisammensein.<br />
Ökumenisches Männer-<br />
Frühstück in Ledde<br />
28.09.2013<br />
26.10.2013<br />
Es wird auf Wunsch der Teilnehmer auch im kommenden<br />
Herbst fortgesetzt.<br />
In großer Offenheit, mit viel Interesse aneinander haben sich bislang an fünf<br />
Samstagvormittagen Männer unterschiedlichen Alters aus der katholischen<br />
und der evangelischen Gemeinde über Glaubens- und Lebensfragen unterhalten.<br />
Natürlich standen ökumenische Fragen im Vordergrund.<br />
Mit dem Gespräch über das Glaubensbekenntnis, der Bekenntnisgrundlage<br />
beider Konfessionen, geht es am jeweils letzten Samstag eines Monats um<br />
8:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus weiter. Der erste Termin ist am 26.<br />
Oktober 2013. Herzlich willkommen zu dieser „Männersache“!<br />
September 2013 bis<br />
März 2014<br />
Eine erfolgreiche Reihe<br />
wird fortgesetzt<br />
Mehr als 40 Personen haben im Schnitt die letzten Tecklenburger<br />
Gespräche, die gemeinsam von der evangelischen und<br />
der katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong> in Tecklenburg veranstaltet<br />
werden, besucht. Die Überlegungen für die kommende Saison sind<br />
abgeschlossen. Ein hoffentlich viele Menschen interessierendes<br />
Programm lädt zur Teilnahme ein. Ein inhaltlicher Schwerpunkt<br />
wird die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden der Bevölkerung<br />
sein. Eine Herausforderung, der sich jede Kommune, jede<br />
Pfarrgemeinde stellen muss.
Tecklenburger Gespräche 2013/2014<br />
Vortragsreihe der<br />
Evangelischen und <strong>Katholische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
19.09.2013 Treffpunkt<br />
Bertelsmann-Stiftung / Bürgermeister Stefan Streit<br />
Wir werden alle älter -<br />
Demographische Herausforderungen für Tecklenburg<br />
17.10.2013 Treffpunkt<br />
Prof. Dr. Dr. Klaus Müller<br />
Wer glaubt denn heute noch an Gott?<br />
Neue Formen des Atheismus<br />
21.11.2013 Treffpunkt<br />
Michael Gruenberg,<br />
Vors. der jüdischen Gemeinde in Osnabrück<br />
Als Jude heute in Deutschland leben<br />
16.01.2014 ev. Gemeindehaus<br />
Pfarrer Hans Joachim Hamer<br />
Die am Rande sieht man nicht -<br />
Diakonie, ihre Wurzeln und ihre Entwicklung bis ca. 1990<br />
20.02.2014 ev. Gemeindehaus<br />
Prof. Dr. Joachim Dorfmüller<br />
Der von Gott Geliebte -<br />
Zu Wolfgang Amadeus Mozart<br />
20.03.2014 ev. Gemeindehaus<br />
Dr. med. Susanne Biermann<br />
Herausforderung Demenz –<br />
Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten, ethische Fragen<br />
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr in Tecklenburg.<br />
Das kath. Gemeindehaus „Treffpunkt“ liegt in der Brauer<br />
Straße 5 (Parkplatz Brochterbecker Straße oder Ibbenbürener<br />
Straße, Restaurant „Alte Schmiede“). Das ev. Gemeindehaus befindet<br />
sich in der Walther-Borgstette-Straße 5.<br />
Alle Gemeindemitglieder und Interessierte<br />
sind herzlich eingeladen!<br />
39
Pfarrgemeinderat wird zum Pfarreirat<br />
ie neuen Gemeindestrukturen<br />
der vergangenen Jahre<br />
D<br />
werden sich auch in Zukunft<br />
stärker in den Statuten der Gremien<br />
niederschlagen.<br />
„Die neuen Statuten stärken die Mitverantwortung<br />
der Laien und entsprechen<br />
den heutigen Erfordernissen<br />
und Gegebenheiten der Gemeinden<br />
vor Ort wie auch der neuen pastoralen<br />
Räume“ (aus der Broschüre<br />
des Bistums zur Wahlordnung), um die Unterscheidung<br />
von Pfarrei und Gemeinde deutlicher herauszustellen. Vieles<br />
von dem, was für andere Gemeinden neu sein wird, ist für<br />
unsere Pfarrei <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong> mit ihren vier Gemeinden<br />
nicht ganz so neu, da wir seit Bestehen unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
den Anliegen und Besonderheiten der vier Gemeinden<br />
„als Heimat vor Ort“ Rechnung getragen haben.<br />
So hat der Pfarrgemeinderat auf seiner letzten Sitzung beschlossen,<br />
unsere Pfarrei als Gemeinschaft von Gemeinden<br />
zu verstehen. Das hat zur Folge, dass in den vier Gemeinden<br />
Gemeindeausschüsse (bisher Ortsausschüsse) gebildet oder<br />
gewählt werden müssen. Darüber hinaus müssen in der Pfarrei<br />
Wahlbezirke festgelegt werden. Der PGR hat entschieden,<br />
in den vier Wahlbezirken (Gemeinden) nach dem proportionalen<br />
Wahlverfahren zu wählen, d.h. die Anzahl der Kandidaten<br />
wird durch den jeweiligen Anteil der Wahlberechtigten<br />
an der Gesamtpfarrei festgelegt.<br />
40<br />
Die Gemeindeausschüsse sollen nicht durch direkte Wahl besetzt<br />
werden, sondern durch Berufung. Hier hat sich der PGR<br />
in seiner Entscheidung auch von den guten Erfahrungen aus<br />
der Arbeit der bisherigen Ortsausschüsse leiten lassen.<br />
Schon jetzt wendet sich der PGR an alle Gläubigen der Pfarrei,<br />
die sich aufgrund ihrer Begabungen, Interessen und Ressourcen<br />
berufen fühlen, Gemeindeleben mitzugestalten, sich<br />
für eine Kandidatur zu entscheiden.
Dialogprozess — Vorläufiger Abschluss<br />
Gleichzeitig hofft der PGR, dass viele Gemeindemitglieder<br />
ihr Interesse an der Gemeinde durch die Wahl<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
Dialogprozess<br />
Vorläufiger Abschluss eines Diskussionsforums<br />
Im November 2012 war nochmals allen interessierten Gemeindemitgliedern<br />
Gelegenheit gegeben, den vorläufigen<br />
Abschluss des Dialogprozesses auf Bistumsebene zu nutzen,<br />
die allgemeinen Rückmeldungen (zusammengefasst zu 10<br />
Baustellen) pfarrei- und gemeindebezogen als Weiterentwicklung<br />
einer Kirche vor Ort zu diskutieren.<br />
In Maria Frieden und St. Christophorus traf man sich unmittelbar<br />
im Anschluss an die Sonntagsgottesdienste.<br />
St. Michael und St. Margareta hatten zu Abendveranstaltungen<br />
eingeladen.<br />
41
Dialogprozess — Vorläufiger Abschluss<br />
Die Vorschläge und Anregungen beziehen sich weitgehend<br />
auf drei größere Themenbereiche. Hier eine kurze Zusammenfassung:<br />
Der PGR wird die Vorschläge und Anregungen für die weitere<br />
Arbeit in sein Programm übernehmen.<br />
Liturgie:<br />
Predigtaussprache, Laienpredigten, thematische Gottesdienste,<br />
Fortsetzung von Kreuzundquer-Gottesdiensten, neue Gebete und<br />
Gesänge<br />
Kontakte, Kommunikation, Diakonischer Auftrag:<br />
Zusammenkünfte nach den Gottesdiensten, Besuch der Gemeindemitglieder<br />
durch Hauptamtliche, Gespräche der Priester mit den<br />
Gottesdienstbesuchern, Aufbau von Netzwerken für ehrenamtlichen<br />
Einsatz, Familienbesuche bei besonderen Anlässen (Taufe, Trauerfall<br />
etc.), Ausbau der Ökumene, Kontakte zu Gruppen außerhalb<br />
der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
Jugendliche in der Gemeinde<br />
Kontakte mit anderen Jugendgruppen, Aktionsangebote durch Abgleich<br />
mit anderen Terminverpflichtungen, Teilnahme erleichtern<br />
durch Einrichtung von Fahrdiensten<br />
Telgter Wallfahrt<br />
25. August 2013<br />
Alois Thomes<br />
Achten Sie auf die rechtzeitig<br />
ausliegenden Flyer.<br />
42<br />
Aus unserer Kirchenzeitung<br />
kirche+leben<br />
Nr. 24 vom 16. Juni 2013
Danke, Schwester Theodora!<br />
it einem Dank an Priester, Messdiener und Gemeinde für die<br />
M wohlwollende Aufnahme in der kath. Pfarrgemeinde verabschiedete<br />
sich Schwester Theodora am Sonntag aus Lengerich.<br />
Dr. Alois Thomes hob in der Sonntagsmesse am 23. Juni 2013 die<br />
Verdienste der Franziskanerin hervor, die im August 1997 nach St.<br />
Margareta kam und sich in vielfältiger Weise einbrachte. Sie engagierte<br />
sich in der Gemeinde, besuchte Kranke und Alte, begleitete<br />
Sterbende und arbeitete im Hospizverein mit. Schwester Theodora<br />
sei eine „Gemeindeschwester der alten Schule“, sagte Thomes und<br />
lobte ihre herzliche Freundlichkeit, Bescheidenheit und Offenheit,<br />
gekrönt von ihrem herzhaften Lachen, das die Lengericher vermissen<br />
würden. Tröstlich sei zu wissen, dass sie in Schwagstorf bei<br />
ihren Ordensschwestern gut aufgehoben sei.<br />
Beim Sommerfest am Nachmittag nutzten viele Gemeindemitglieder<br />
die Gelegenheit, sich von Schwester Theodora zu verabschieden.<br />
43
72 Stunden — Die Sozialaktion des BDKJ in Deutschland<br />
www.72stunden.de<br />
44<br />
it großem Enthusiasmus hat 2013 auch eine Gruppe<br />
M unserer Pfarrei an der bundesweiten 72-Stunden-<br />
Aktion des BDKJ teilgenommen.<br />
Vom 13.-16. Juni 2013 nahm sie den jüdischen Friedhof Lengerich<br />
„unter die Lupe". Er liegt idyllisch am Ende des Waldrandes des<br />
Teutoburger Höhenrückens und war vielen von früheren Spaziergängen<br />
bekannt. Anderseits befindet er sich aber nicht so im Zentrum<br />
der Innenstadt oder des allgemeinen Interesses, so das er<br />
nach Meinung der Schüler schnell übersehen wird. Daher entwarfen<br />
sie zunächst ein attraktives Holzschild, das interessierten Passanten<br />
und ortsfremden Besuchern der Grabstellen den richtigen<br />
Weg weist. Nach dem Besuch des jüdischen Friedhofes, so dachten<br />
sich die beteiligten Jugendlichen, verspüren die zumeist etwas<br />
älteren Angehörigen sicherlich Trauer und Wehmut. Eine bereitstehende<br />
Sitzgelegenheit soll dazu Hilfe leisten und neue Kraft für den<br />
weiteren Weg schenken. Aber auch Jogger, Spaziergänger und Liebespaare<br />
werden sich über die neue Holzbank freuen, die direkt<br />
vor dem Friedhofsgelände errichtet wurde. Sie besteht aus halben<br />
Baumstämmen, die von den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen<br />
in Sutthausen vorbereitet wurden. Die konkrete Errichtung<br />
erfolgte dann vor Ort in Lengerich mit tatkräftiger Unterstützung<br />
von Männern der Pfarrgemeinde.
Lengericher Jugendliche machen mit<br />
An dieser Stelle soll nicht nur ihnen ein großes Dankeschön gesagt<br />
werden, sondern auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung Lengerich<br />
sowie dem Landesverband der jüdischen Gemeinde Westfalen-Lippe,<br />
die zu einer Ortsbesichtigung extra aus Dortmund angereist<br />
sind. Quasi nebenbei wurde bei den einzelnen Gräbern<br />
nachgeschaut, wo kleinere Pflegearbeiten hilfreich wären<br />
(Unkraut zupfen, Steine säubern, Wege herrichten etc.). Das Arbeiten<br />
an der frischen Luft hat einfach Freude gemacht und das<br />
Miteinander in der bunt zusammengewürfelten Gruppe deutlich<br />
verbessert.<br />
Wichtig war den Organisatoren, Heimke Tewes vom Hannah-<br />
Arendt-Gymnasium und Pastoralreferent Ralf Wehrmann, die gesamte<br />
"handfeste" Aktion einzubetten in die inhaltliche Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema „Jüdische Kultur in Lengerich": Judentum<br />
ist mehr als Holocaust und 12 Jahre Verfolgung unter Hitler.<br />
Bereits im 16. Jahrhundert hat es Händler jüdischen Glaubens in<br />
der Region gegeben; ein entsprechender Friedhof dieser Glaubensgeschwister<br />
ist seit 1770 in Lengerich nachweisbar. Davon sprechen<br />
die noch vorhandenen Grabsteine, die von den jungen Leuten<br />
entziffert und bestaunt wurden. Mit dem Höhepunkt der örtlichen<br />
Verfolgung, der Reichspogromnacht im November 1938, wurde<br />
dann auch die Synagoge in der Münsterstraße zerstört und die Kultusgemeinde<br />
gewalttätig zerschlagen. Etliche Juden, die jahrelang<br />
hier gelebt und gearbeitet haben, konnten leider nicht ihre letzte<br />
Ruhe auf eben diesem Friedhof finden, sondern sind schrecklich<br />
vernichtet worden. Die offizielle Infotafel am Friedhofszugang<br />
wurde erneuert und komplettiert.<br />
Um das alles nicht zu vergessen, hat die 72-Stunden-Aktion der<br />
Lengericher Jugend sicherlich ein respektables Zeichen gesetzt. In<br />
sozialer, kulturgeschichtlicher und ökologischer Hinsicht haben die<br />
beteiligten Schüler durch ihre beispielhafte Tat wichtige Maßstäbe<br />
gesetzt und nachfolgenden Altersstufen sichtbare Meilensteine hinterlassen.<br />
Vielen Dank für den Riesen-Einsatz!<br />
Ralf Wehrmann<br />
45
Papst Franziskus<br />
Papst Franziskus<br />
und sein Vorgänger<br />
Benedikt XVI. begegnen sich<br />
46<br />
2013<br />
- dieses Jahr wird in die Kirchengeschichte<br />
eingehen! Seit 700 Jahren tritt erstmalig wieder<br />
ein Papst freiwillig von seinem Amt zurück.<br />
Er<br />
fühle sich, sagt Benedikt XVI., mit dieser Aufgabe angesichts<br />
seines Alters und seines Gesundheitszustandes überfordert.<br />
Ein neues Verständnis des Papstamtes, eine deutliche<br />
Trennung zwischen Amt und Person, wird sichtbar. Nach einem<br />
kurzen Konklave wählen die Kardinäle erstmalig einen Papst aus<br />
Südamerika. Franziskus nennt er sich und zeigt schon bei seinem<br />
ersten Erscheinen in der Öffentlichkeit, dass dieser Name gleichzeitig<br />
Programm ist. Bescheiden erscheint er, ohne die in der Vergangenheit<br />
üblichen Amtsinsignien des Papstes, spricht von sich<br />
als dem Bischof, bittet zunächst die Gläubigen um ihr Gebet, um<br />
sie dann zu segnen. Zwei unterschiedliche Päpste mit unterschiedlicher<br />
Herkunft, Ausbildung und vorhergehenden Arbeitsbereichen,<br />
vielleicht sogar mit einem in Teilen unterschiedlichen Amtsverständnis.<br />
Das überrascht viele Menschen auch außerhalb der katholischen<br />
Kirche, hatte man sich doch in der Vergangenheit einen<br />
solchen Unterschied in der Amtsführung kaum vorstellen können.
Große Hoffnungen, große Erwartungen<br />
Es war natürlich Zufall, dass im Rahmen der Tecklenburger Gespräche<br />
Professor Hermann Josef Pottmeyer gerade in dieser Zeit<br />
zu einem Vortrag über „Das Papsttum - Einheit der Christen mit<br />
dem Papst?“ eingeladen war. „Für die Ökumene hängt viel davon<br />
ab, wer gerade Papst ist“, meinte Pottmeyer. Den Satz kann man<br />
ohne weiteres auf die gesamte Kirche übertragen. Der zunehmende<br />
Rom-Zentrismus sei eine Überforderung für den Papst, denn<br />
Rom könne nicht alles für alle regeln, ergänzte der Referent aus<br />
seiner Sicht.<br />
Viele Katholiken hoffen nun darauf, dass sich die Kirche nicht nur<br />
ihrer universellen Sendung erinnert, sondern sie auch in ihrer Leitung,<br />
in ihren Strukturen und Organisationen deutlich macht. Der<br />
neue Papst wird augenscheinlich konsequent einen deutlichen<br />
Schritt hin zur Internationalisierung der Kurie im Vatikan unternehmen,<br />
legt auf transparente Entscheidungsgänge Wert, erinnert<br />
uns alle immer wieder an die eigentliche Aufgabe der Kirche: Die<br />
Verkündigung des Evangeliums, die Parteinahme für Arme und Unterdrückte<br />
und die Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen<br />
unserer Zeit. Im Vordergrund sollen nicht kircheninterne<br />
Probleme stehen, sondern die Botschaft Jesu.<br />
Viele Hoffnungen richten sich auf den neuen Papst. Erwartungen<br />
auf grundlegende Reformen nicht nur in der Organisation der Kirche<br />
werden geäußert. Ob es in der Frage nach dem Sakramentenempfang<br />
von Geschiedenen, die wieder verheiratet sind, ob es bei<br />
den Kriterien für die Zulassung zum Amt in der Kirche und bei der<br />
Stellung der Frau, bis hin zum Weiheamt, wohl neue Möglichkeiten<br />
gibt? Allenthalben, auch in unserer Pfarrei, werden diese Fragen<br />
gestellt. Gut, dass sie jetzt auch in der Öffentlichkeit diskutiert<br />
werden! Aber es wird nicht nur um diese Probleme gehen, die<br />
letztlich auf der Ebene der Weltkirche zu lösen sind, es geht auch<br />
um die Ausgestaltung unserer Arbeit in der Gemeinde. Auch hier<br />
warten Fragen auf eine Antwort, die im gemeinsamen Gespräch,<br />
aber auch im gemeinsamen Beten gesucht werden müssen. Eine<br />
vertrauensvolle Offenheit in unserer Kirche brauchen wir, die Bereitschaft<br />
zu fragen, aber sich auch korrigieren zu lassen, überzeugt<br />
davon, dass jeder von Gott mit seinen besonderen Gaben<br />
und Begabungen in der Taufe und in der Firmung ausgestattet<br />
wurde. Unabhängig von Alter und Geschlecht, vom Bildungsgang<br />
und von der Nähe bzw. Distanz zur sonntäglichen Kerngemeinde.<br />
Doch zurück zum Vortrag von Professor Pottmeyer. Von ökumenischen<br />
Bestrebungen berichtete er, die ein Einheitsamt in der Kirche<br />
diskutieren, und die im Papsttum, das sich dann allerdings an-<br />
47
Papst Franziskus ist angewiesen auf unser Gebet<br />
ders zu verstehen hätte, eine Realisierungsmöglichkeit sehen. Ein<br />
Problem sei allerdings gerade für Protestanten das Dogma von der<br />
Unfehlbarkeit des Papstes. Das kann man mit Fug und Recht auch<br />
auf viele Katholiken ausdehnen, bei denen auch oft ein Informationsdefizit<br />
vorherrscht. Wissen Sie, was dieses Dogma inhaltlich<br />
bedeutet? In der Rubrik „Nachgefragt“ versucht der Pfarrbrief,<br />
demnächst darauf eine Antwort zu geben.<br />
Ein Papst, der zuhören kann<br />
48<br />
Der neue Papst zeigt sehr deutlich in seinem Verhalten, dass er<br />
sich als Bischof fühlt, angewiesen ist auf das Gebet und den Glauben<br />
der Gläubigen, der wichtiger Orientierungspunkt in seinem Leitungsamt<br />
ist. Aus ökumenischer Perspektive wäre das, wenn man<br />
die Gedanken von Pottmeyer fortführt, ein deutlicher Schritt hin zu<br />
einem auch von Protestanten annehmbaren Einheitsamt.<br />
Wir leben als Christen in einer spannenden Zeit. Der Wind weht<br />
uns ins Gesicht, wir haben kein Monopol mehr auf die Beantwortung<br />
von Lebensfragen, erleben das Ende der Volkskirche in unserem<br />
Land, den Rückgang bei Ordens- und Priesterberufen. Bei aller<br />
Traurigkeit über den Verlust gibt es aber auch viele Hoffnungszeichen:<br />
In unserer Gemeinde durch die Vielzahl von aktiven Helfern,<br />
in der Weltkirche durch ein zunehmendes Interesse an der christlichen<br />
Botschaft beispielsweise in Asien. Zu den Hoffnungszeichen<br />
zählt auch die Wahl von Franziskus, dem Papst aus Argentinien.<br />
Ob er mit unserem Einsatz und unserem Gebet rechnen kann?<br />
Günter Witthake
Zu guter Letzt<br />
Warum kommt hier der Stein nicht so richtig ins Rollen?<br />
Vielen Menschen in Deutschland ist die Kirche fremd geworden und sie erhoffen<br />
von ihr immer weniger eine Antwort auf ihre Fragen. Die „Sprache“ der<br />
Kirche wird von jüngeren Menschen immer weniger verstanden. Viele Laien<br />
drängen daher seit Jahren auf Änderungen. Diese scheinen manchmal so naheliegend<br />
und fast greifbar zu sein. Es wird immer wieder, fast beschwörend,<br />
über sie gesprochen, aber offiziell sind sie nicht da.<br />
Der Dialogprozess zeigt deutlich die Baustellen im Miteinander auf. Der neue<br />
Papst will in seiner Bescheidenheit ein dienender und zuhörender Oberhirte<br />
sein. Neue Richtlinien wurden erarbeitet, um die Pfarreiratswahlen im November<br />
erfolgreich durchzuführen. Dabei wird auch beschrieben, wie die neuen<br />
Kandidaten/Innen ihre neue Aufgabe zu verstehen haben. Bischof Zollitsch<br />
spricht das Frauendiakonat an, die KFD greift dieses Thema ebenfalls auf. An<br />
der Basis ist man längst weiter. Das Bild einer barmherzigen Kirche wird sichtbar,<br />
einer Kirche, die keinen ausschließt oder verurteilt. Geschiedenen werden<br />
die Sakramente nicht verweigert, evangelische Christen nehmen an der Eucharistiefeier<br />
teil, gehen zur Kommunion und sind Teil der Gemeinschaft. Jeder<br />
Gläubige steht in Verantwortung für sein Tun.<br />
Viele Geistliche denken ähnlich. An der Basis hat sich bereits vieles verändert,<br />
aber die Kirchenleitung diskutiert noch darüber.<br />
In der Kirche steckt viel Potenzial.<br />
Neue Ideen werden<br />
gemeinsam auf den Weg gebracht.<br />
Laien engagieren sich<br />
auf vielfältige Weise, wie in<br />
diesem Pfarrbrief nachzulesen<br />
ist, aber es fehlt zunehmend<br />
der Unterbau an jüngeren<br />
Christen, die sich langfristig<br />
für eine ehrenamtliche Tätigkeit<br />
in einer Pfarrgemeinde<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Wir fragen uns, woran das liegt. Welche Steine liegen hier auf dem Weg zu<br />
unserer Kirche, die eben diese jüngeren Christen und Gemeindemitglieder<br />
nicht anstoßen mögen?<br />
Gerne würden wir erfahren, wie Sie, liebe Leser, über die oben aufgeführten<br />
Überlegungen denken, die uns immer wieder und immer stärker beschäftigen.<br />
Schreiben Sie uns gerne per E-Mail oder Brief. Wir freuen uns über Ihre<br />
Zuschriften.<br />
Paul Lohmeyer, Maria Wellmeyer, Heino Paulisch<br />
Mail: redaktion@stensen.de / Brief: Anschrift siehe Impressum<br />
49
Anschriften, Telefonnummern<br />
Im Büro der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
für Sie ansprechbar<br />
Agnes Kaufmann<br />
Veronika Gruber<br />
Kolpingstr. 14, 49525 Lengerich<br />
05481/ 846 15 90 Fax: 05481/ 846 15 95<br />
Geöffnet: montags von 08.30 bis 09.30 Uhr, donnerstags und<br />
freitags von 09:30 bis 12:00 Uhr, dienstags von 10:00 bis 15:00<br />
Uhr, mittwochs von 11.00 bis 13.00 Uhr, donnerstags zusätzlich<br />
von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr.<br />
E-Mail: selnielsstensen-lengerich@bistum-muenster.de<br />
homepage: www.stensen.de<br />
Kirche Maria Frieden<br />
Bergstr. 4, 49536 Lienen<br />
Büro: 05483/ 225 Fax: 05483/9333<br />
Geöffnet: mittwochs von 16.00 bis 18.00 Uhr<br />
E-Mail: maria.frieden.lienen@osnanet.de<br />
Kirche St. Christophorus<br />
Linnenkamp 32, 49549 Ladbergen<br />
Büro: 05485/2111 Fax: 05485/3697<br />
Geöffnet: mittwochs von 09.00 – 10.00 Uhr<br />
Kirche St. Michael<br />
Brauerstr. 5, 49545 Tecklenburg<br />
Büro 05482/382, Fax: 05482/925 958,<br />
Geöffnet: montags 10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Saal 05482/925464<br />
50<br />
Impressum<br />
Herausgeberin: <strong>Katholische</strong> Pfarrgemeinde <strong>Seliger</strong> <strong>Niels</strong> <strong>Stensen</strong><br />
Pfarrgemeinderat—Öffentlichkeitsausschuss, Kolpingstr. 14, 49525 Lengerich<br />
Redaktion: Paul Lohmeyer (Texte), Heino Paulisch (Layout),<br />
Günter Witthake (V.i.S.d.P. )<br />
Auflage 6000 Stück<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei,<br />
Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen<br />
Bildernachweis: Redaktion Seite 1-9,11-13,15,16-20,30-52 /www.pfarrbrief.de<br />
Seite 20 u. 49 / Seite 10 domradio.de / Seite 14 kirchensite.de /<br />
Seite 15 Mai Seippel / Seite 21 Moritz Dreyer /<br />
Seite 22 Fotojornalist Joachim Busch / Seite 23 Alfon Anielski /<br />
Seite 24-27 Björn Igelbrink / Seite 28 ulrich-grosser.de
Wir sind für Sie da:<br />
Pfarrer Karl Jasbinschek<br />
Leiter der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
Tel. 05481 / 846 15 92<br />
E-Mail: jasbinschek@bistum-muenster.de<br />
Pater Hans-Michael Hürter M.Afr.<br />
Ansprechpartner für Ladbergen<br />
Tel. 05485 / 83 48 16<br />
E-Mail: hami.ms@gmx.de<br />
Pater Benny Kurian Valloor CST<br />
Ansprechpartner für Lengerich und Leeden<br />
Tel. 05481 / 304 92 60<br />
E-Mail: bkvcst@yahoo.co.in<br />
Pfarrer Günter Witthake<br />
Ansprechpartner für Tecklenburg und Ledde<br />
Tel. 05482 / 929 07 81<br />
E-Mail: witthake@bistum-muenster.de<br />
Pfarrer em. Hermann Roling<br />
Tel. 05481 / 846 15 96<br />
E-Mail: roling-h@bistum-muenster.de<br />
Diakon Eugen Chrost<br />
Ansprechpartner für Lengerich und Leeden<br />
Tel. 05481 / 991 24 61<br />
E-Mail: diakon.chrost@online.de<br />
Pastoralreferent Norbert Brockmann<br />
Ansprechpartner für Lienen und Kattenvenne<br />
Tel. 05483 / 74 97 41<br />
E-Mail: n.brockmann@osnanet.de<br />
Pastoralreferent Ralf Wehrmann<br />
Tel. 05481/945 22 35<br />
E-Mail: ralf.wehrmann@stensen.de<br />
Schwesternhaus St. Benedicta, Lengerich …………………….. 05481 / 1650<br />
Kath. Familienzentrum St. Margareta, Lengerich …………… 05481 / 1762<br />
Kindertageseinrichtung St. Christophorus, Ladbergen …… 05485 / 1760<br />
Friedhofsverwaltung St. Margareta im Verband der<br />
kath. <strong>Kirchengemeinde</strong>n, Ibbenbüren ……………………………. 05451 / 593512<br />
51
www.stensen.de<br />
Aus unserer Fotokiste<br />
Pray and eat<br />
in der Fastenzeit 2013<br />
52