MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
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Nr. 197: Johanni 2011<br />
M I T T E I L U N G E N
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
– Interview: «Man sitzt jetzt tatsächlich an einem Tisch» 6<br />
– Entwicklung eines Modedesigns 12<br />
– Angst – ein guter Ratgeber? 15<br />
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
– Nachhaltiger Fremdsprachenunterricht 17<br />
– «Chez la jolie Rosette au café du canal...» 20<br />
– Sprachaufenthalt in Zaragoza 22<br />
– Fremdsprachen im Beruf 23<br />
– Fremdsprachaufenthalte während der Oberstufenzeit 25<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
– «Ich musste versuchen, aus mir rauszugehen» 28<br />
– Kindergarten: Schiff Ahoi! 34<br />
– Jugend musizierte 36<br />
– Aktueller Stand «Neue Pausenhöfe» 39<br />
– Sponsorenlauf zu Gunsten des «Bewegungsparcours» 40<br />
– Sicher auf dem Jakobsberg 42<br />
– Zu Fukushima und Tschernobyl 46<br />
– «Hier und dort» 49<br />
– Elternrat: An der Schulvereinsversammlung 50<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
– Der erste Schultag: Willkommen! 52<br />
– Ergebnis des Bazars 2010 54<br />
– Anekdote 55<br />
– Sonntagshandlungen 57<br />
– Anschlagbrett 60<br />
– Vorstand des Schulvereins 63<br />
– Konferenzleitung 65<br />
– Impressum 66
Editorial<br />
<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Insbesondere, liebe 12. Klässlerin, lieber 12. Klässler,<br />
Wenn Sie diese Johanniausgabe der Schulmitteilungen lesen, werden<br />
Sie gerade von der Klassenreise zurückgekehrt sein, die Sie an<br />
den Gardasee (Klasse 12a) bzw. Genfersee (Klasse 12b) geführt hat.<br />
Diese fünf Tage bildeten den Schlusspunkt eines an Höhepunkten<br />
reichen Schuljahres. Es sei erinnert an die Vorträge, die Sie vor zahlreichem<br />
Publikum über Ihre Jahresarbeiten gehalten haben und an<br />
die anschliessende Ausstellung. Dann hat jede 12. Klasse, als weiteres<br />
Highlight, ein Theaterstück aufgeführt. In den Osterferien waren viele<br />
von Ihnen auf der Orchestertournée in Thüringen, deren Früchte an<br />
zwei grossartigen Konzerten in <strong>Basel</strong> und Birsfelden genossen werden<br />
konnten. Dann stellten Sie Mitte Juni während der IMS Prüfungswoche<br />
Ihr erarbeitetes Wissen unter Beweis. Unter anderem wurden<br />
von Ihnen gute Fremdsprachkenntnisse erwartet, wie es sich für<br />
junge, moderne, weltoffene Menschen gehört. Und schliesslich wurde<br />
Ihnen am 25. Juni, im Rahmen einer würdigen an Sommerspiel und<br />
Sommerfest anschliessenden Feier Ihr Diplom überreicht.<br />
Beim Lesen werden Sie einige der oben erwähnten Ereignisse wiederfinden,<br />
die einen roten Faden durch dieses sommerliche Mitteilungsheft<br />
bilden – ein kleines Zeichen der Bewunderung und des Respekts<br />
für Ihre Leistungen in diesem zu Ende gehenden Abschlussjahr:<br />
CHAPEAU! HUT AB!<br />
Wir hoffen, dass Sie den Kontakt zu Ihrer alten <strong>Schule</strong> aufrecht erhalten<br />
und dass wir Sie weiterhin zu unseren Lesern zählen dürfen, vielleicht<br />
als neue Abonnenten?<br />
Jedenfalls wünschen wir Ihnen allen viel Glück und Erfolg auf Ihrem<br />
weiteren Weg, bei dem Ihr reich bepacktes Bündel Ihnen gewiss von<br />
Nutzen sein wird!<br />
Und alle neuen Schülerinnen und Schüler, die im August in die Schulgemeinschaft<br />
aufgenommen werden (siehe Artikel S. 52f), heissen wir<br />
schon jetzt herzlich willkommen!<br />
Es bleibt uns, Ihnen allen erholsame Sommerferien und geruhsame<br />
Lektüre der vorliegenden Ausgabe der Mitteilungen zu wünschen.<br />
Die Redaktion<br />
Angelika Torrie und Jean-Marc Petit
Zum Titelbild<br />
Zum Titelbild<br />
Was erwarten wir schliesslich von unseren Schülern<br />
beim Abschluss der 12. Klasse?<br />
Es wird erwartet, dass sie einen maximalen Einsatz<br />
während der letzten Prüfungen ihrer Schulkarriere leisten<br />
und dabei folgende Qualitäten zeigen: Kreativität,<br />
umfangreiche Kenntnisse, Sinn für Verantwortung. Die<br />
verschiedenen Höhepunkte der 12. Klasse – die Jahresarbeit,<br />
das Theaterstück und die Abschlussprüfungen<br />
– bieten ihnen die Gelegenheit, uns die Quintessenz<br />
ihrer Fähigkeiten zu zeigen.<br />
Danach wechseln sie den Status und ihr Leben erfährt<br />
einen Paradigmenwechsel.<br />
Das symbolträchtige Bild der Raupe, die zum Schmetterling<br />
wird, entspricht dem Wunsch eines jeden Lehrenden:<br />
zu erleben, wie die Metamorphose vor sich<br />
geht; zu sehen, wie der einzelne Bewohner aus seiner<br />
Puppe zu neuen Horizonten entfliegt.<br />
Dieses Titelbild stammt aus einer Abschlussarbeit, welche<br />
die Erfindung eines Modelabels beschreibt, worin<br />
die zwei Motive des Schmetterlings und der Raupe<br />
durch eine Kette von Buchstaben verbunden werden,<br />
die den Namen des Labels bilden: «très très».<br />
Mit diesem Bild aus Judith Suters Arbeit erhalten wir<br />
eine Einladung zu einer Reise, die durch alle im kommenden<br />
Schuljahr erwarteten, neuen Metamorphosen<br />
führen wird. Und die zwei Superlative wecken die Vorfreude<br />
auf die schönen Momente, die dieser Sommer<br />
für uns bereithält. So wie unsere Herzen, die alle diese<br />
neu beginnenden, hoffnungsvollen Schicksale begleiten,<br />
wird offenbar dieser Sommer «très très chaud» – sehr,<br />
sehr warm!<br />
Adrien Jutard
Gedicht<br />
<br />
La Mauvaise Réputation (1953)<br />
Au village, sans prétention,<br />
J‘ai mauvaise réputation. (…)<br />
Je ne fais pourtant de tort à personne<br />
En suivant mon chemin de petit bonhomme.<br />
Mais les brav‘s gens n‘aiment pas que<br />
L‘on suive une autre route qu‘eux,<br />
Non les brav‘s gens n‘aiment pas que<br />
L‘on suive une autre route qu‘eux,<br />
Tout le monde médit de moi,<br />
Sauf les muets, ça va de soi.<br />
Le jour du Quatorze Juillet<br />
Je reste dans mon lit douillet.<br />
La musique qui marche au pas,<br />
Cela ne me regarde pas.<br />
Je ne fais pourtant de tort à personne,<br />
En n‘écoutant pas le clairon qui sonne.<br />
Mais les brav‘s gens n‘aiment pas que<br />
L‘on suive une autre route qu‘eux,<br />
Non les brav‘s gens n‘aiment pas que<br />
L‘on suive une autre route qu‘eux,<br />
Tout le monde me montre du doigt<br />
Sauf les manchots, ça va de soi. (…)<br />
GEORGES BRASSENS (1921 – 1981)<br />
Das Lied vom unbequemen Bürger, der sich der vorherrschenden<br />
Meinung nicht unterwerfen will, wurde am Chansonabend der 10.<br />
Klassen von Noemi Boss, 10b, vorgetragen (Seite 20).
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
«Man sitzt jetzt tatsächlich<br />
an einem Tisch»<br />
Die Abschlussarbeiten sind neu geregelt. <strong>Steiner</strong>schüler schreiben nun<br />
Maturarbeiten und nehmen die Note mit ans Gymnasium. Daniel Hering<br />
erklärt, wie sich der Übertritt ans Gymnasium geändert hat.<br />
Die <strong>Steiner</strong>schule hat die<br />
Abschlussarbeiten neu geregelt.<br />
Um was geht es genau?<br />
Ausgangspunkt ist ein Entscheid<br />
der Erziehungsdirektorenkonferenz<br />
(EDK): Diese hat 2007 die Maturarbeit<br />
aufgewertet und bestimmt, dass<br />
ihre Note für das Bestehen der Matur<br />
zählen soll. Neu kommt die Note also<br />
direkt ins Maturzeugnis.<br />
Was bedeutet das für die <strong>Steiner</strong>schüler?<br />
Bisher war die Maturarbeit an den<br />
Gymnasien nur eine Zulassungsbedingung.<br />
Wer eine Arbeit abgeliefert<br />
hat, die genügend war, der wurde<br />
zur Maturprüfung zugelassen. Im<br />
Zeugnis hat sie jedoch nicht gezählt.<br />
<strong>Steiner</strong>schüler konnten ihre<br />
Abschlussarbeit am Gymnasium<br />
einreichen, wenn sie übertraten. Die<br />
Gymnasien bewerteten die Arbeit<br />
dann nach ihren Kriterien. Entweder<br />
wurde die Arbeit akzeptiert oder sie<br />
musste ergänzt werden. Es kam auch<br />
vor, dass Arbeiten nicht angenommen<br />
wurden und neu zu schreiben<br />
waren.<br />
Infolge des EDK-Entscheids von 2007<br />
haben die Gymnasien in <strong>Basel</strong>land<br />
und <strong>Basel</strong>-Stadt in den letzten zwei<br />
Jahren ihre Reglemente überarbeitet.<br />
<strong>Steiner</strong>schüler würden heute deutlich<br />
strenger bewertet, weil das Ergebnis<br />
direkt für die Matur zählt.<br />
Wie wurde darauf reagiert?<br />
Wir haben im letzten Jahr mit den<br />
Gymnasien in <strong>Basel</strong>land und <strong>Basel</strong>-<br />
Stadt eine Regelung ausgehandelt.<br />
Sie besagt, dass <strong>Steiner</strong>schüler die<br />
Maturarbeit neu an unserer <strong>Schule</strong><br />
schreiben können. Die Note dieser<br />
Arbeit nehmen sie mit ans Gymnasium,<br />
wo sie dann ins Maturitätszeugnis<br />
geschrieben wird. Sie müssen nun<br />
die Arbeit nicht mehr einreichen.<br />
Das ist von den Gymnasien akzeptiert?<br />
Ja, denn ein wesentlicher Punkt ist,<br />
dass die Gymnasien einen Experten<br />
stellen. Zusammen mit dem Mentor<br />
von der <strong>Steiner</strong>schule bildet er ein<br />
Team, das den Schüler betreut.<br />
Konkret hat der Experte drei Aufgaben:<br />
Er muss dem Konzept zustimmen,<br />
ist also gleich am Anfang<br />
einbezogen. Dann ist er bei der<br />
Präsentation anwesend, das ist ein<br />
Vortrag und ein Fachgespräch. Und
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
<br />
Daniel Hering, Lehrer für<br />
Deutsch und Geschichte in<br />
der 9.-12. Klasse, koordiniert<br />
die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und die Bildungspolitik<br />
für die <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
Region <strong>Basel</strong>.<br />
schliesslich bestimmt er die Note<br />
mit.<br />
Bei Schülern, die nicht ans Gymnasium<br />
wechseln, kommt der Experte<br />
aus dem Kollegium, hat aber die gleichen<br />
Aufgaben.<br />
Wie waren die Reaktionen der<br />
Gymnasien?<br />
Sehr entgegenkommend. Es war<br />
so, dass ursprünglich die Gymnasien<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt das Gespräch mit<br />
uns gesucht haben. Sie sahen das<br />
Problem in dem Moment, als sie ihr<br />
Reglement umstellten.<br />
Die Gymnasien waren es auch, die<br />
vorgeschlagen haben, dass <strong>Steiner</strong>schule<br />
und Gymnasium für jeden<br />
Schüler ein Team bilden. Man fand,<br />
dass sich die Schulkulturen so gegenseitig<br />
ergänzen könnten.<br />
Aus unserer Sicht war wichtig, dass<br />
wir eine eigene Wegleitung schreiben<br />
konnten und der ganze Ablauf an der<br />
<strong>Steiner</strong>schule stattfindet. So haben<br />
wir uns recht schnell gefunden.<br />
Wie sieht diese Wegleitung aus?
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
Reglement Maturarbeiten<br />
Mit den Gymnasien in <strong>Basel</strong>-Stadt<br />
und <strong>Basel</strong>land ist im Schuljahr<br />
2010/11 neu geregelt worden, wie<br />
<strong>Steiner</strong>schüler eine Maturarbeit verfassen.<br />
Das Reglement umfasst:<br />
• <strong>Steiner</strong>schüler schreiben an der<br />
<strong>Steiner</strong>schule eine Maturarbeit.<br />
• Die Wegleitung für die Maturarbeit<br />
erstellen die <strong>Steiner</strong>schulen<br />
auf der Grundlage des Reglements<br />
von <strong>Basel</strong>-Stadt und <strong>Basel</strong>land.<br />
• Es gibt eine gemeinsame Wegleitung<br />
für alle <strong>Steiner</strong>schulen in der<br />
Region <strong>Basel</strong>.<br />
• Die Gymnasien stellen einen Experten,<br />
die <strong>Steiner</strong>schulen einen<br />
Mentor. Gemeinsam betreuen sie<br />
die Maturarbeit.<br />
• Der Experte unterschreibt die<br />
Projektvereinbarung (Konzept<br />
und Bewertung), nimmt an der<br />
Präsentation teil und ist in die Bewertung<br />
einbezogen.<br />
• Der Mentor unterschreibt die Projektvereinbarung<br />
(Konzept und<br />
Bewertung), betreut den Arbeitsprozess,<br />
nimmt an der Präsentation<br />
teil und ist in die Bewertung<br />
einbezogen.<br />
• Der Experte wird mit je 120 Franken<br />
durch die <strong>Steiner</strong>schule und<br />
das Gymnasium entschädigt.<br />
• Das Gymnasium übernimmt<br />
die Note der Maturarbeit und<br />
schreibt sie in das Maturitätszeugnis<br />
des Schülers.<br />
Sie orientiert, wie man eine<br />
Abschlussarbeit schreibt. Wir kennen<br />
zum Beispiel vier Typen: die kreative<br />
Arbeit, die technisch-handwerkliche<br />
Arbeit, die Untersuchung im forschenden<br />
Sinn und die Projektarbeit,<br />
die ein Projekt organisiert, etwa eine<br />
Podiumsdiskussion.<br />
Darüber hinaus umfasst die Wegleitung<br />
ein Bewertungssystem, eine<br />
Projektvereinbarung zwischen Schüler,<br />
Mentor und Experten sowie einige<br />
formale Anforderungen bezüglich<br />
Aufbau, Zitierweise und so weiter.<br />
Diese Wegleitung entspricht in<br />
Sachen Anforderungen der einer<br />
Maturarbeit?<br />
Ja. Sie ist von den Kantonen und<br />
den Gymnasien genehmigt worden.<br />
Basis ist das kantonale Reglement<br />
für Maturarbeiten in den Kantonen<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt und <strong>Basel</strong>land.<br />
Eine Besonderheit ist, dass <strong>Steiner</strong>schulen<br />
integrativ arbeiten. Die<br />
Wegleitung gilt deshalb nicht nur für<br />
Schüler, die ans Gymnasium gehen,<br />
sondern auch für jene, die an eine<br />
Fachhochschule wechseln oder in<br />
eine Berufslehre. Das Verfahren ist<br />
für alle gleich, das Niveau kann aber<br />
differenziert werden.<br />
Zudem gilt sie auch für die <strong>Steiner</strong>schule<br />
Birseck und die FOS, also für<br />
alle <strong>Steiner</strong>schulen der Region, die<br />
eine 10. bis 12. Klasse anbieten.<br />
Es ist also eine Wegleitung für die<br />
ganze Region?<br />
Ja, da sind uns die Gymnasien erfreu-
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
<br />
licherweise entgegengekommen.<br />
Ursprünglich war die Idee, dass wir<br />
uns an den Wegleitungen der Gymnasien<br />
orientieren. Das wäre aber<br />
zu kompliziert gewesen, weil jedes<br />
Gymnasium eine eigene Wegleitung<br />
hat, oft mit unterschiedlichen Bewertungssystemen<br />
und Vorgehensweisen.<br />
Da hätten wir rund 10 Wegleitungen<br />
berücksichtigen müssen.<br />
Wie ändert sich der Ablauf für die<br />
Schüler?<br />
Es gibt nun eine Projektvereinbarung.<br />
Schüler, Mentor und Experte verständigen<br />
sich vor Arbeitsbeginn auf ein<br />
Konzept und auf die Kriterien der<br />
Bewertung. Der Schüler kann dabei<br />
seine Vorstellungen einbringen, Mentor<br />
und Experte ergänzen. Im Grunde<br />
handeln sie eine Art Vertrag aus.<br />
Der Schüler kann sich später darauf<br />
beziehen und zum Beispiel sagen:<br />
Moment, das haben wir damals nicht<br />
vereinbart. Alle künftigen 12. Klässler<br />
haben jetzt erstmals eine solche<br />
Vereinbarung unterzeichnet.<br />
Die Vereinbarung ist die erste<br />
Änderung. Gibt es weitere Neuerungen?<br />
Ja, eine kriteriale Bewertung. Wir<br />
haben Kriterien aufgestellt und diese<br />
Liste «Steinbruch» genannt. Der Schüler<br />
kann sich aus dieser umfassenden<br />
Kriterienliste bedienen. Er kann diese<br />
Kriterien aber auch umformulieren<br />
oder neue aufstellen.<br />
Wichtig ist, dass die Kriterien vorab<br />
in die Projektvereinbarung geschrie-<br />
Der Weg zur Abschlussarbeit<br />
Konzept und Bewertung<br />
März bis Juni, 11. Klasse: Die Schüler<br />
wählen Mentor und Thema. In<br />
einem Konzept zeigen sie, wie das<br />
Thema bearbeitet und bewertet<br />
werden soll.<br />
Projektvereinbarung<br />
Juni, 11. Klasse: Konzept und Bewertung<br />
werden besprochen. Schüler,<br />
Mentor und Experte unterschreiben,<br />
wie sie zusammenarbeiten. Bei Maturanden<br />
kommt der Experte vom<br />
Gymnasium, bei allen anderen aus<br />
dem Kollegium.<br />
Arbeitsjournal<br />
Bis Januar, 12. Klasse: Die Abschlussarbeit<br />
wird durchgeführt. In einem<br />
Journal dokumentieren Mentor und<br />
Schüler die vereinbarten Arbeitsschritte.<br />
Präsentation<br />
Ende Januar, 12. Klasse: In einer Ausstellung,<br />
einem Vortrag und einem<br />
Fachgespräch werden die Ergebnisse<br />
öffentlich vorgestellt und diskutiert.<br />
Mentor und Experte bewerten die<br />
Abschlussarbeit.<br />
Zeugnis<br />
Juni, 12. Klasse: Die Schüler erhalten<br />
ein Textzeugnis, in dem ihre<br />
Leistung beschrieben und bewertet<br />
wird. Es enthält auch eine Note, die<br />
sich aus den vereinbarten Bewertungskriterien<br />
errechnet.<br />
Die Wegleitung ist einsehbar unter:<br />
www.steinerschule-basel.ch/<br />
abschlussarbeit
10 Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
Übertritt ans Gymnasium<br />
Die <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n Region <strong>Basel</strong><br />
haben im Jahr 2000 mit den Gymnasien<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt und <strong>Basel</strong>land<br />
eine «Vereinbarung» getroffen,<br />
die den Übertritt regelt. Sie umfasst:<br />
• <strong>Steiner</strong>schüler treten prüfungsfrei<br />
an ein Gymnasium über,<br />
wenn sie Ende der 12. Klasse<br />
eine Maturempfehlung erhalten.<br />
• Vorbereitend hospitieren die<br />
Schüler im Lauf der 12. Klasse<br />
eine Woche in dem Gymnasium,<br />
in das sie übertreten werden.<br />
• Die <strong>Steiner</strong>schulen bieten Ergänzungsfächer<br />
an, die direkt<br />
auf das Gymnasium vorbereiten,<br />
zum Beispiel in Physik und Chemie.<br />
• Noten in Fächern, die am Gymnasium<br />
schon abgeschlossen<br />
sind, werden übernommen. Sie<br />
müssen den Anforderungen des<br />
Gymnasiums entsprechen.<br />
• Die Note für die Maturarbeit<br />
wird neu von den Gymnasien<br />
übernommen; Lehrkräfte von<br />
<strong>Steiner</strong>schule und Gymnasium<br />
betreuen dafür die Maturarbeit<br />
gemeinsam.<br />
Wenn diese Bedingungen erfüllt<br />
sind, treten die <strong>Steiner</strong>schüler in<br />
die letzte Klasse eines Gymnasiums<br />
in <strong>Basel</strong>land oder <strong>Basel</strong>-Stadt über.<br />
In <strong>Basel</strong>-Stadt dauert es ein Jahr<br />
bis zur Matur, in <strong>Basel</strong>land eineinhalb<br />
Jahre.<br />
ben werden und sich Schüler, Mentor<br />
und Experte darüber einig sind.<br />
Der Schüler muss die Kriterien der<br />
Bewertung also aushandeln. Das<br />
ganze ist somit individualisierbar.<br />
Ist das nicht etwas kompliziert?<br />
Vor allem noch ungewohnt. Die Alternative<br />
wäre ein fixes Kriterienraster<br />
für jede Art von Abschlussarbeit. Das<br />
ist sicher einfacher und kann durchaus<br />
sinnvoll sein. Uns schien jedoch,<br />
dass eine individualisierbare Bewertung<br />
auf den einzelnen Schüler, wie<br />
er jetzt ist, besser eingeht. Wenn er<br />
zum Beispiel Termine schlecht einhält,<br />
dann kann er das als Kriterium<br />
vereinbaren und sich damit selbst<br />
einen Massstab setzen.<br />
Das Schöne an den Abschlussarbeiten<br />
der <strong>Steiner</strong>schule ist<br />
die bunte Themenvielfalt. Ist die<br />
gefährdet?<br />
Nein, das ist wie bisher. Die Schüler<br />
können ein Thema vorschlagen.<br />
Wenn Mentor und Experte einverstanden<br />
sind, ist das OK. Der springende<br />
Punkt ist weniger, ob ein<br />
Thema zugelassen wird, als ob es<br />
durchführbar ist.<br />
Die Arbeiten werden benotet – es<br />
ist also eine Prüfung.<br />
Die Bewertung besteht aus drei Elementen:<br />
erstens der Arbeit selbst, bei-
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
11<br />
spielsweise einer Untersuchung oder<br />
einem künstlerische Werk, zweitens<br />
dem Arbeitsprozess, etwa dem<br />
Umgang mit Feedback oder Eigeninitiative,<br />
und drittens der Präsentation,<br />
bestehend aus Vortrag und Fachgespräch,<br />
also einer Art mündlichen<br />
Prüfung.<br />
Wie sind die Erfahrungen aus den<br />
ersten Projektgesprächen?<br />
Ich habe noch zu wenige Rückmeldungen,<br />
um das zu überblicken.<br />
Von 52 Schülern schreiben jetzt 24<br />
eine Maturarbeit. Dieses Jahr kommen<br />
Experten aus dem Gymnasium<br />
Münchenstein, dem Gymnasium<br />
Liestal, dem Wirtschaftsgymnasium,<br />
dem Gymnasium Leonhard und dem<br />
Gymnasium Kirschgarten.<br />
Was ich aber vereinzelt gehört habe,<br />
klang positiv. Die Experten gehen<br />
sehr auf die Ideen der Schüler ein,<br />
nehmen sie ernst und bringen konstruktive<br />
Vorschläge. Sie geben Tipps<br />
für Bücher oder helfen mit Kontakten<br />
weiter.<br />
Wer finanziert diesen Aufwand?<br />
Ein Experte erhält 120 Franken vom<br />
Gymnasium und 120 Franken von<br />
der <strong>Steiner</strong>schule für den ganzen<br />
Prozess.<br />
Was sind die Folgen für die Schüler?<br />
Die Schüler haben mehr Sicherheit<br />
als bisher: Es ist verbindlich geregelt,<br />
dass sie am Gymnasium keine<br />
Maturarbeit mehr schreiben müssen<br />
und sie können eine Note mitnehmen,<br />
die direkt für die Matur zählt.<br />
Bisher war das eine Grauzone, die<br />
im Zweifel von Fall zu Fall geklärt<br />
werden musste.<br />
Welche Folgen hat die neue Regelung<br />
für die <strong>Schule</strong>?<br />
<strong>Steiner</strong>schulen und Gymnasien<br />
arbeiten nun unmittelbar zusammen.<br />
Die Lehrkräfte bilden ein Team und<br />
coachen die Abschlussarbeit. Man<br />
sitzt jetzt tatsächlich an einem Tisch.<br />
Das ist eine strukturelle Zusammenarbeit,<br />
und in dieser Form schon eine<br />
wesentliche Neuerung für die <strong>Steiner</strong>schule.<br />
Hinweis<br />
Im Artikel «Standing Ovation für<br />
<strong>Steiner</strong>» der letzten Nummer (S.<br />
10ff) haben die Fussnoten mit zahlreichen<br />
Quellennachweisen keinen<br />
Platz gefunden.<br />
Der Originalartikel steht als PDF unter<br />
www.steinerschule-basel.ch/<br />
mitteilungen zum Download zur<br />
Verfügung. Die Redaktion bittet um<br />
Nachsicht.
12 Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
Entwicklung eines<br />
Modedesigns<br />
Auf Vorschlag von Adrien Jutard verwenden wir für das Titelbild der<br />
vorliegenden Nummer ein etwas ungewöhnliches Motiv. Wie es dazu<br />
gekommen ist verraten ansatzweise die folgenden Auszüge aus der Abschlussarbeit<br />
von Judith Suter, 12a<br />
«Meine Freunde habe ich in den letzten<br />
Jahren gerne mit individuellen<br />
und selbstgemachten Geschenken<br />
überrascht. Besonders Spass machte<br />
mir die Gestaltung von T-Shirts,<br />
von der Idee über das Design bis zur<br />
Herstellung. Viele Motive blieben in<br />
den Skizzenbüchern und nur wenige<br />
schafften es als Unikat auf ein<br />
Kleidungsstück. Und doch träumte<br />
ich davon, diesen Prozess einmal<br />
auf einem professionelleren Niveau<br />
durchleben zu können, und da bot<br />
sich die Abschlussarbeit als perfekte<br />
Möglichkeit an.<br />
Ich wollte eine Reihe von Motiven<br />
entwerfen, die ich auf Fair Trade T-<br />
Shirts für ein von mir entwickeltes<br />
fiktives Label drucken lassen wollte.<br />
Mein Label sollte hohe Ansprüche<br />
an Mode und Ästhetik erfüllen und<br />
gleichzeitig auf den Werten Fairness<br />
in der gesamten Wertschöpfungskette<br />
und Nachhaltigkeit beruhen.<br />
Von «Språk» zu «très très»:<br />
Entwicklung meines Labels<br />
Parallel zur Motiventwicklung<br />
begann ich mich mit dem Namen<br />
meines Labels zu beschäftigen. Ein<br />
Label, kombiniert mit den Erfahrungen<br />
aus dem Designprozess,<br />
sollten einen neuen Impuls für die<br />
Entwicklung meines finalen Designs<br />
bilden.»<br />
Nach einigen Spielereien mit ungarischen,<br />
norwegischen oder schwedischen<br />
Worten, mit denen Judith ihr Label assoziiert<br />
sehen wollte…<br />
«… wurde ich auf die offensichtlichste<br />
Sprache aufmerksam, die die<br />
Kriterien der illustrativen Erscheinung,<br />
des Verständnisses und der<br />
erleichterten Aussprache alle erfüllte:<br />
die zweite Schweizer Landessprache<br />
Französisch. Ausserdem ist sie edel,<br />
charmant, und Frankreichs Hauptstadt<br />
Paris ist eine der wichtigsten<br />
Modemetropolen weltweit.<br />
Der Label-Name sollte zu dieser<br />
Mode passen. Wieder experimentierte<br />
ich mit verschiedenen Wörtern,<br />
diesmal ausschliesslich auf Französisch.<br />
• innovateur = innovativ<br />
• frais/fraîche = frisch<br />
• fantastique = fantastisch<br />
• différente = andersartig<br />
• exceptionnelle = aussergewöhnlich
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
13<br />
Ich verwarf sie jedoch wieder, da<br />
keine für mich die Kernbotschaft des<br />
Labels wirklich unterstützen oder<br />
hervorheben konnte.<br />
Französische Texte sprachen mich<br />
optisch an. Deshalb blätterte ich<br />
Wörterbücher durch. Da sprang es<br />
mir ins Auge: très - das französische<br />
Wort für sehr – doch es ist zu kurz<br />
und merkwürdig auszusprechen.<br />
Mit dem Trick der Verdopplung dieser<br />
vier Buchstaben, also très très,<br />
erfüllte sich die vorgegebene Zielrichtung:<br />
Es ist eingängig, modern<br />
und löst positive Assoziationen aus,<br />
das kleine Wort sehr dient zur Unterstützung<br />
und Hervorhebung von<br />
Aussagen und passt somit auch in<br />
mein Konzept. Denn die bisherigen<br />
Motiv-Reihen hatten versucht, etwas<br />
hervorzuheben, was man sonst nicht<br />
so wahrnimmt.<br />
Die finale Design-Linie:<br />
«Buchstabenregen»<br />
«Auf die Idee, die schliesslich das<br />
Grundkonzept meiner endgültigen<br />
T-Shirt-Reihe wurde, stiess ich ganz<br />
plötzlich und unerwartet. Denn<br />
die besten kreativen Ideen habe ich<br />
meist, wenn ich alles Bisherige loslasse<br />
und nicht zu verbissen versuche,<br />
irgendeine Antwort oder Lösung zu<br />
finden. Gedankenverloren war ich<br />
auf die «Buchstabenregen-Motiv-
14 Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
idee» gestossen, als ich in meinem<br />
Skizzenbuch während eines Telefonats<br />
aus einem gezeichneten Telefonhörer<br />
die Label-Namen-Buchstaben<br />
t, r, è und s in mehrfacher Ausführung<br />
herausrieseln liess. Unten am<br />
Shirt-Rand fing diese ein Ohr auf.<br />
Am selben Abend und noch bis spät<br />
in die Nacht, begann ich zwei meiner<br />
vier Endmotive zu entwickeln. Dabei<br />
baute ich stets den Buchstabenregen<br />
ein, welcher die Objekte links oben<br />
und rechts unten verband.»
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
15<br />
Angst – ein guter Ratgeber?<br />
Auszug aus der Abschlussarbeit von Rita Staub, die sich für ihre Velotour<br />
dem Rhein folgend bis ans Meer auch mit dem Thema Angst und<br />
Vorsicht auseinander setzte.<br />
Wir leben in einer Gesellschaft, welche<br />
die Angst vor allen möglichen<br />
Gefahren kultiviert. Die Medien vermitteln<br />
uns das Gefühl, das Leben<br />
und insbesondere alles Unbekannte<br />
sei gefährlich. Dies prägt unsere<br />
Gedankenwelt und kann uns blockieren.<br />
Wenn man die Zusammenhänge<br />
kennt, fällt es einfacher, Angst<br />
zu überwinden.<br />
Angst, sehr grundsätzlich betrachtet,<br />
ist zusammen mit Mut und Selbstvertrauen<br />
sehr wichtig zum Überleben,<br />
in kritischen oder gefährlichen<br />
Situationen. In solchen Situationen<br />
werden alle Sinne aktiviert. Der Körper<br />
ist so angespannt, dass er auf<br />
alles schnell reagieren könnte. Wenn<br />
wir vor nichts und niemandem Angst<br />
hätten und immer alles machen würden,<br />
was andere uns vorschlagen,<br />
könnte es schnell vorkommen, dass<br />
jemand in ein Auto steigt, welches<br />
ihn statt nach Hause an irgendeinen<br />
anderen Ort bringen würde.<br />
Wenn wir in neuen oder verunsichernden<br />
Situationen sind, müssen<br />
wir zuerst die Lage einschätzen (habe<br />
ich ein gutes Gefühl, oder nicht?), uns<br />
vielleicht fragen: «Was hat mir Mama<br />
gesagt?» (Kinder) «Wie könnte diese<br />
Situation ausgehen?» «Will ich es riskieren?»<br />
Solange man mit Hilfe dieser<br />
oder ähnlicher Fragen die richtige<br />
Entscheidung trifft, könnten Entführungen<br />
oder Verbrechen vielleicht<br />
besser vermieden werden.<br />
Das Wichtigste ist sicher, wach<br />
durchs Leben zu gehen, bewusst<br />
wahrzunehmen, was rund um einen<br />
vorgeht und nicht naiv zu sein und<br />
sich jederzeit vorstellen zu können,<br />
wie eine Situation ausgehen könnte.<br />
Sich etwas vorzustellen ist jedoch<br />
schwieriger, wenn man etwas nicht<br />
schon selbst erfahren oder erlebt hat<br />
– man erkennt vielleicht eine gefährliche<br />
Situation nicht, wenn sie im<br />
Entstehen ist.<br />
Im Alltag wird uns viel Angst<br />
gemacht. Was lesen, hören und sehen<br />
wir jeden Tag aufs Neue? Zeitungen,<br />
Radio oder auch die Nachrichten im<br />
Fernsehen berichten aus- und andauernd<br />
von einem Einbruch hier, einem<br />
Erdrutsch dort, Mord und Totschlag.<br />
In der 20 Minuten-Zeitung vom 29.<br />
September 2010 schnitt ich alle 46<br />
Artikel auf den ersten 13 Seiten aus<br />
und sortierte sie unter vier verschiedenen<br />
Gesichtspunkten:<br />
– schlechte Neuigkeiten/Informationen<br />
– nur Information<br />
– gute Neuigkeiten/Informationen<br />
– einfach doofe Informationen<br />
Unter die «schlechten Neuigkeiten»
16<br />
Schwerpunkt I: Abschlussarbeiten<br />
ordnete ich Artikel ein mit Überschriften<br />
wie: «<strong>Basel</strong>: Massenverhaftung<br />
nach Krawallen», «Neue<br />
Bombendrohung gegen Eiffelturm»,<br />
«Wegen Lügen-Vorwurf: Pelli zerrt<br />
Levrat vor den Richter», «Sandwiches<br />
für Kinder: Maus im Brot gefunden»,<br />
«Hunderte Menschen von Erdrutsch<br />
begraben», «Callgirl-Mord: Tat abgestritten»,<br />
«Unfall während Fahrstunde»,<br />
«Duo raubte Töfffahrerin aus»,<br />
«Tödlicher Unfall in <strong>Basel</strong>: Raser<br />
droht hohe Strafe», «Frühe Dämmerung<br />
zieht Einbrecher an».<br />
Zu den «nur Informationen» legte ich<br />
Berichte wie «Nackte Kunstaktion an<br />
Zürichs Langstrasse», «Forscher entdeckten<br />
vergoldetes Skelett», «Eine<br />
einzige Schallplatte-450 Covervarianten<br />
in <strong>Basel</strong>», «Merz geht in einem<br />
Monat», «Amt für Kim Jong Un»,<br />
«Philippe Gaydoul steigt ins Film-<br />
Business ein».<br />
Zu den guten Neuigkeiten/ Informationen<br />
zählte ich zum Beispiel: «Milliarden<br />
für SBB», «Kein Verbrechen»,<br />
«Für Jugend und Musik».<br />
Es gab auch einen wirklich einfachen<br />
doofen Artikel: «Affen vor dem Traualtar».<br />
Fazit:<br />
In dieser Ausgabe der 20 Minuten-Zeitung<br />
gab es überwiegend<br />
schlechte Nachrichten (27 schlechte,<br />
12 normale, 5 gute, 1 einfach doofe<br />
Nachricht). Wenn man die normalen<br />
und die guten Nachrichten zusammennimmt<br />
kommt man auf doppelt<br />
so viele schlechte Nachrichten! […]<br />
Die Medien schreiben sehr vieles.<br />
Vor allem schreiben sie jedoch über<br />
schlechte Neuigkeiten. Viele Menschen<br />
stellen sich daher den Kontakt<br />
mit den Mitmenschen als vorwiegend<br />
oder eher gefährlich vor und<br />
können sich nicht wirklich denken,<br />
dass die Mehrheit der Menschen gar<br />
nicht so schlecht handeln würde, wie<br />
man aufgrund der Zeitungs- oder<br />
Medienberichte meinen könnte.<br />
Ich habe selbst auch daran gedacht,<br />
es könnte vielleicht etwas geschehen,<br />
aber das war ein Gefühl, das<br />
ich eher verdrängt habe. Schliesslich<br />
kann einem überall etwas geschehen:<br />
Die Wahrscheinlichkeit auf unserer<br />
Tour in einen Unfall verwickelt zu<br />
werden war objektiv sehr viel höher,<br />
als Opfer eines Verbrechens zu werden.<br />
Vor allem, wenn wir uns von<br />
kritischen Orten in städtischen Zentren<br />
fern hielten. Ich finde es besser,<br />
wenn man sich nicht zu schwer den<br />
Kopf darüber zerbricht. Wenn ich<br />
mir mehr solche Gedanken gemacht<br />
hätte, hätte ich die Reise sicher ganz<br />
anders gestartet: Immer mit der<br />
Angst im Hinterkopf, es könnte ja<br />
irgendetwas geschehen.
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
17<br />
Nachhaltiger<br />
Fremdsprachenunterricht<br />
Nicht immer professionell? Eine Replik auf eine Bemerkung in der NZZ<br />
am Sonntag über den Fremdsprachenunterricht an den <strong>Steiner</strong>schulen.<br />
Anlässlich des 150. Geburtstages <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong>s sind in den Medien auch die<br />
<strong>Steiner</strong>- und Waldorfschulen ausgiebig<br />
besprochen worden. Ich möchte und kann<br />
keine Auswertung dieser Berichte geben,<br />
mein Augenmerk war besonders auf die<br />
Resonanz bezüglich des Sprachenunterrichtes<br />
gerichtet. Eine kleine Bemerkung<br />
aus der NZZ am Sonntag vom 23. Januar<br />
reizte mich besonders.<br />
Rosmarie Blaser äusserte dort der<br />
Journalistin Kathrin Meier-Rust<br />
gegenüber den Lehrermangel betreffend:<br />
«Am gravierendsten sei die<br />
Situation im Bereich der Fremdsprachen,<br />
die an <strong>Steiner</strong>schulen zwar ab<br />
der 1. Klasse, aber nicht immer professionell<br />
und damit zu wenig nachhaltig<br />
unterrichtet werden.»<br />
«Nicht immer professionell» ist ein<br />
schwieriges Thema.<br />
Es ist bekannt, dass der frühe Kontakt<br />
mit einer Fremdsprache die<br />
Chance einer erweiterten Seelenbildung,<br />
Sprachorganbildung und eines<br />
unvoreingenommenen Blickes auf<br />
die Welt in sich birgt.<br />
Was aber heisst «professionell» in<br />
diesem Zusammenhang? Soll der<br />
Lehrer ein Sprachwissenschaftler, ein<br />
Muttersprachler sein? Muss er Lernpsychologe<br />
oder Neurologe sein?<br />
Nein, nur eine Fähigkeit ist unverzichtbar:<br />
Der Sprachlehrer muss Pädagoge<br />
sein.<br />
Unser Sprachunterricht verlangt<br />
einen besonderen Weitblick, besonders<br />
in den Klassen 1 - 5. Wer bei<br />
uns in den ersten Klassen die Freude<br />
an einer Fremdsprache wecken will,<br />
muss Zeit haben, eine gute Beziehung<br />
zur Klasse und den einzelnen<br />
Kindern aufzubauen, muss Gelegenheit<br />
zu einem Unterricht in rhythmischen<br />
Abständen bekommen,<br />
muss mit den Kindern in die Sprache<br />
eintauchen, aber auch die Brücke zur<br />
Umgebung, zur <strong>Schule</strong>, zum Alltag<br />
schlagen können. Der Lehrer muss<br />
sorgfältig und nachhaltig, das heisst<br />
mit Gelegenheit zu viel Wiederholung<br />
und gemeinsamen Erlebnissen<br />
im Unterricht die Inhalte planen,<br />
damit sie nach dem Rubikon, basierend<br />
auf den gemeinsamen Erlebnissen<br />
nach und nach ins Bewusstsein<br />
gehoben werden können. Das ist<br />
eine wirklich hohe Anforderung, die<br />
bei einem Lehrerwechsel zwischen<br />
1. und 5. Klasse nur mit Nachteilen<br />
erfüllt werden kann. Gemeinsame<br />
Erlebnisse können nicht weitergegeben<br />
werden wie Inhalte, gemeinsame
18 Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
FOTO: JB<br />
Erlebnisse wachen einfach auf, wenn<br />
die Situation vom teilhabenden Lehrer<br />
oder einem sich erinnernden Kind<br />
wachgerufen wird. Der Spracherwerb<br />
– das ist fast schon trivial – ist zutiefst<br />
mit den sprechenden Personen verbunden.<br />
Oft versteht die Mutter das<br />
Kind sofort, wenn andere noch rätselnd<br />
auf die Laute horchen, ebenso<br />
reagiert das Kind auf die Ansprache<br />
der Mutter unmittelbar, während es<br />
bei anderen Personen zögert. Ich habe<br />
hier von ‚der Mutter’ gesprochen,<br />
stellvertretend für die Personen, mit<br />
denen das Kind ein Erlebnis teilt. Es<br />
wird daran vielleicht deutlich, wie<br />
wichtig dieses Gemeinsame ist. Wir<br />
vertrauen im Hauptunterricht voll<br />
und ganz auf diese liebevollen erlebnisreichen<br />
Erfahrungen zwischen<br />
Lehrer und Kindern; wir wissen, wie<br />
heilend und fördernd diese Art des<br />
Lernens ist. Dies gilt insbesondere<br />
auch für den Spracherwerb. Der professionelle<br />
Unterricht hängt also bei<br />
weitem nicht nur vom Lehrer sondern<br />
ebenso von den Umständen ab.<br />
Wenn an unseren <strong>Schule</strong>n der 45<br />
Minuten Takt des Unterrichtes als zu<br />
zeitaufwändig beklagt wird, ist das<br />
verständlich und gilt ja auch gerade<br />
für die ersten drei Klassen nur<br />
bedingt. Dennoch kann ich für den<br />
Sprachunterricht nicht nur Nachteile<br />
sehen. Gerade hier ist Zeit nötig, um<br />
die eben schon angesprochene Vertrautheit<br />
herzustellen. Natürlich ist<br />
es schön, wenn der Klassenlehrer<br />
den Raum bereits geschaffen hat und<br />
liebevoll wartend nach der Fremdsprachsequenz<br />
wieder übernimmt.<br />
Was aber heisst das für das Verhältnis<br />
Fremdsprachlehrer – Kinder? Warum<br />
darf es denn nicht idealer Weise drei<br />
Mal in der Woche einen Ausflug in<br />
die französische Welt und drei Mal in<br />
die englische Welt geben?<br />
Unterrichtet der Klassenlehrer eine
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
19<br />
Sprache, ist die Beziehungsebene<br />
schon geklärt, da ist man wahrscheinlich<br />
schneller mit der neuen Welt<br />
vertraut. Wichtig scheint mir dann<br />
zu sein, dass eben dieser Lehrer die<br />
Schätze aus den ersten drei Jahren<br />
mit seinen Kindern auch hebt, sie ins<br />
Lesen und Schreiben führt in der 4.<br />
Klasse, den Wortschatz in Sicherheit<br />
bringt und in der 5. Klasse mit ihnen<br />
gemeinsam die bereits gesprochene,<br />
erlebte und erspielte Grammatik<br />
bewusst und handhabbar macht. Es<br />
spart so viel Zeit und Mühen für alle<br />
Seiten, wenn diese erste schriftliche<br />
Arbeit im vertrauten Rahmen stattfinden<br />
kann, wenn die gemeinsamen<br />
Erlebnisse tragen und die gemeinsamen<br />
Regeln selbstverständlich<br />
sind. Unsere Sprachlehrmethode<br />
basiert auf dem Erstspracherwerb,<br />
ist also direkt an die vermittelnde<br />
Person gebunden und nur diese ist<br />
in der Lage die angelegten Schätze<br />
zu heben. Wenn also von nicht<br />
professionell oder nicht nachhaltig<br />
gesprochen wird, ist wohl eher das<br />
Verlassen unserer Methode gemeint,<br />
denn wenn dort die Grundvoraussetzungen<br />
nicht mehr gegeben sind,<br />
kann sie nicht funktionieren. Es war<br />
ein Grundsatz, den <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
geäussert hat, dass wir Kinder Dinge<br />
nicht umsonst lernen lassen dürfen.<br />
Genau das tun wir aber, wenn wir<br />
den Übergang vom intuitiven zum<br />
kognitiven Lernen in der Fremdsprache<br />
nicht mit äusserster Sorgfalt<br />
begleiten. Eine Metamorphose kann<br />
nicht mitten im Prozess anderen<br />
Bedingungen unterworfen werden,<br />
so wenig wie der Fremdsprachlernprozess<br />
der ersten 5 Jahre.<br />
• Raum und Zeit zur Pflege der<br />
Beziehung und Finden der<br />
gemeinsamen Verhaltensregeln<br />
im Fremdsprachunterricht der<br />
ersten drei Jahre.<br />
• Anlegen eines ersten Wortschatzes<br />
mittels Rhythmus,<br />
Erlebnissen z.B. zur Jahreszeit,<br />
Spielen, Liedern, etc.<br />
• Anlegen erster grammatikalischer<br />
Strukturen<br />
• Gleichzeitig mit dem Hauptunterricht<br />
die Rubikonzeit nutzen,<br />
um die Sprache auch ins Schriftliche<br />
zu überführen.<br />
• Grammatikalische Strukturen<br />
ins Bewusstsein heben und Freude<br />
am gedruckten Wort wecken<br />
mittels einer geeigneten Lektüre.<br />
• In selbständiges Arbeiten führen,<br />
basierend auf der Vertrautheit,<br />
die sich durch eine jahrelange<br />
Zusammenarbeit ergeben hat.<br />
Können wir unsere Methode verwirklichen<br />
und halten wir uns an die<br />
oben erwähnten Voraussetzungen,<br />
dann ist unser Unterricht nachhaltig<br />
und professionell.<br />
Christina Blum
20 Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
«Chez la jolie Rosette au café du canal…»*<br />
Alles begann damit, dass Monsieur Jutard die Idee hatte, die 10. Klassen<br />
könnten ein Chanson-Lager auf Französisch machen. So engagierte<br />
er zwei ausgebildete Chansonniers und mietete ein Lagerhaus in St.<br />
Ursanne…<br />
Im vergangenen Februar hatten die<br />
Schüler und Schülerinnen der beiden<br />
10. Klassen das Glück, für drei Tage<br />
nach St. Ursanne (JU) zu verreisen,<br />
um an einem Lager teilzunehmen,<br />
das dem französischen Chanson<br />
gewidmet war. Die Leitung hatten<br />
zwei Musiker und Sänger, Louis und<br />
Lucien Defèche (Dozenten am Foyer<br />
Michaël in Saint Menoux, F), der<br />
Koch Yvan Enjalbert, die Französischlehrerin<br />
der jeweiligen Klasse<br />
und ich selber als Koordinator des<br />
Ganzen.<br />
Hier sollen in ein paar Worten<br />
die wichtigsten Gesichtpunkte<br />
geschildert werden, die diesem Lager<br />
zugleich seinen Stil und seinen Sinn<br />
gaben.<br />
Zuerst sei der geografische Rahmen<br />
erwähnt: ein reizendes Städtchen in<br />
der Schweiz, nicht weit von <strong>Basel</strong>,<br />
und doch schon in französischem<br />
Sprachgebiet.<br />
Die Qualität des Logis war einfach<br />
aber ordentlich und sauber, und<br />
zur Verpflegung hatten die Schüler<br />
und Schülerinnen Gelegenheit, beim<br />
Kochen unter Anleitung des französischen<br />
Chefs mitzuwirken.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt war die<br />
klare Zielsetzung dieses Lagers: zum<br />
Abschluss sollte eine kleine Aufführung<br />
vor den Eltern beider Klassen<br />
und der Lehrerschaft stattfinden, als<br />
Leistungsausweis für die an diesen<br />
drei Tagen gemachte Arbeit. Dank<br />
dieses Erfolgsdrucks waren die<br />
Jugendlichen ernsthaft bei der Sache,<br />
schon von der Abreise an.<br />
Der dritte Punkt ist sicherlich der interessanteste<br />
und betrifft die Arbeitsweise:<br />
Schon vor Beginn des Lagers<br />
hatten die Schüler und Schülerinnen<br />
angefangen, die Texte aus dem klassischen<br />
Repertoire der französischen<br />
Chansons (Brel, Brassens, Piaf…)<br />
mit ihren Französischlehrerinnen zu<br />
lernen und zu erarbeiten. Jeder Text<br />
musste so schnell wie möglich auswendig<br />
gelernt werden, damit sich<br />
unsere angehenden Sänger und Sängerinnen<br />
auf die Musik, sowie auf<br />
die Betonung und den Charakter<br />
des Vortrags konzentrieren konnten.<br />
Auf diese Weise begannen unsere<br />
Schüler und Schülerinnen mit diesen<br />
Wörtern zu spielen, sie entwickelten<br />
Interesse, Vergnügen und Neugierde,<br />
zuerst beim Aufsagen und dann<br />
beim Vorsingen.<br />
Diese schwierige, manchmal als eine<br />
fast unüberwindbare Hürde empfundene<br />
Sprache, hat am Ende dieses
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
21<br />
FOTO: JMP<br />
Grosses Finale mit allen Sängerinnen und Sängern.<br />
Lagers bei einigen einen anderen<br />
Status erhalten. Die Tatsache, dass<br />
sie die Wörter gelernt, wiederholt,<br />
mit stimmungsreicher Musik unterlegt<br />
haben, ermöglichte es ihnen, die<br />
Sprache anders wahrzunehmen. Sie<br />
empfanden sie nicht mehr als bloss<br />
fremd und schwer, sondern konnten<br />
sich ihr annähern, indem sie sie<br />
sich aneigneten. Sie konnten sie beleben,<br />
indem sie mit ihr spielten. Sie<br />
konnten ihre Seele ‘schmecken’ und<br />
dadurch das wahre Ausmass ihrer<br />
Qualitäten erkennen.<br />
Die neu geweckten Sympathien fürs<br />
Französisch, der gute Lagerverlauf<br />
mit zwei begeisterten Klassen und<br />
der Mut, den jeder Schüler und jede<br />
Schülerin bei der Abschlussaufführung<br />
zeigte, ermutigen uns dieses<br />
Experiment zu wiederholen – was<br />
wir ganz sicher machen werden….<br />
Adrien Jutard<br />
*Pierre Perret
22 Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
Sprachaufenthalt in Zaragoza<br />
Zum Schüleraustausch in der 11. Klasse vom 22. - 29.1.2011<br />
FOTO: CF<br />
Manche wurden es erst 5 Minuten vor<br />
der Ankunft, während andere schon<br />
Wochen davor nervös waren. Gleich<br />
nachdem uns unsere Austauschschüler<br />
und ihre Eltern uns gefunden<br />
haben, uns herzlich begrüssten<br />
und uns Willkommen hiessen, war<br />
alle Nervosität wie weggeblasen. Wir<br />
merkten doch alle sehr bald, dass wir<br />
besser Spanisch konnten, als wir von<br />
uns erwartet hatten.<br />
Am 22. Januar flogen wir, sieben 11.<br />
Klässler und Lidia, mit Schwerpunktfach<br />
Spanisch und die Spanischklasse<br />
vom Gymnasium Bäumlihof samt<br />
ihren fünf Lehrerinnen, früh morgens<br />
aus den Wolken über <strong>Basel</strong> nach<br />
Barcelona und von da aus mit dem<br />
Zug nach Zaragoza. Anfangs der<br />
Reise erhielt jeder Schüler<br />
von uns, wie auch die Schüler<br />
und Eltern in Zaragoza,<br />
ein Programm, welches sich<br />
unsere Lehrerinnen sorgfältig<br />
ausgesucht hatten.<br />
Jeden Tag standen neue<br />
Dinge verschiedenster Art<br />
an. Wie zum Beispiel einen<br />
Vortrag über den Maler<br />
Goya, von welchem wir<br />
am nächsten Tag auf einer<br />
Exkursion das Museum<br />
und sein Geburtshaus in<br />
einem Dorf ein paar Kilometer<br />
entfernt besuchen<br />
durften. Dieser Ausflug<br />
war mit Besuchen von vielen<br />
anderen Dingen verbunden, z.B.<br />
mit dem Besuch eines Dorfes, das im<br />
spanischen Bürgerkrieg (1936-1939)<br />
zerbombt worden war und seither<br />
nicht mehr aufgebaut wurde. Nicht<br />
zuletzt konnten wir auch die karge<br />
spanische Winterlandschaft bestaunen.<br />
Auch besuchten wir einige<br />
Unterrichtsstunden im Gymnasium<br />
Miguel Servet. Neben kultureller und<br />
geschichtlicher Bildung verbrachten<br />
wir Schüler aber auch viel Zeit miteinander<br />
und mit der Familie. Da wir<br />
an den Nachmittagen und Abenden<br />
fast nie Programm hatten, traf man<br />
sich in Gruppen, natürlich spanische<br />
Schüler und die von <strong>Basel</strong> gemischt,<br />
in einer Bar, zum Bowlen, shoppen
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
23<br />
und vielem mehr. Vor allem während<br />
dieser Stunden wurde viel Spanisch<br />
gelernt aber zugegebener weise auch<br />
hin und wieder Deutsch gesprochen,<br />
da wir uns austauschen wollten, was<br />
für Spezialitäten unsere Familien für<br />
uns kochten, wie die Geschwister<br />
waren, die Eltern usw.<br />
In Spanien verbrachten wir eine<br />
intensive Woche voll von interessanten<br />
Erlebnissen, unzähligen<br />
neuen Bekanntschaften, sprachlichen<br />
Verständnissen und auch Missverständnissen.<br />
Und alles auf Spanisch!<br />
Wir haben in dieser wunderbaren<br />
Woche alle sehr viel dazu gelernt.<br />
Carolina Furrer<br />
Fremdsprachen im Beruf<br />
Gastbeitrag von Sharon Steinemann<br />
(Hilfsassistentin, Abt. für Allgemeine<br />
Psychologie und Methodologie, Fakultät<br />
für Psychologie Universität <strong>Basel</strong> ) und<br />
Michael F. Gschwind (lic. phil., Psychologe<br />
FSP Laufbahncoach, dipl. Studienund<br />
Berufsberater BBT)<br />
«Gute Französisch- und Englischkenntnisse<br />
von Vorteil.». Diese oder<br />
ähnliche Anforderungen finden sich<br />
heutzutage in fast jedem Stelleninserat.<br />
Was damit gemeint ist, wird<br />
aber selten weiter erklärt. Kein Wunder<br />
also, dass sich viele Berufseinsteiger<br />
unsicher sind, was in puncto<br />
Fremdsprachen in der Berufswelt<br />
von ihnen erwartet wird. Tatsache<br />
ist, dass Arbeitgeber an Bewerbern<br />
mit Fremdsprachenkenntnissen interessiert<br />
sind. Grund dafür sind die<br />
Bestrebungen der meisten Firmen,<br />
möglichst auch internationale Kunden<br />
ansprechen zu können. In den<br />
Worten des deutschen Schriftstellers<br />
Martin Kessel: «Wer eine Fremdsprache<br />
lernt, zieht den Hut vor einer<br />
anderen Nation». Die Sprache eines<br />
anderen sprechen zu können, vermittelt<br />
den Eindruck von Respekt<br />
und Achtung. Auf einem globalen<br />
Arbeitsmarkt ist dies für eine Firma,<br />
die bei ihren fremdsprachigen Kunden<br />
einen guten Eindruck erwecken<br />
will, daher eine relativ einfache Strategie,<br />
um zu punkten.<br />
Was sind «gute Sprachkenntnisse»?<br />
Fremdsprachen sind also in praktisch<br />
sämtlichen Etagen, vor allem natürlich<br />
im direkten Kundenkontakt,
24 Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
wichtig. Was aber ist in Stelleninseraten<br />
mit «guten Sprachkenntnissen»<br />
gemeint? Jeder Arbeitgeber wird<br />
vermutlich eine eigene Vorstellung<br />
davon haben, was damit gemeint<br />
ist; in den allermeisten Fällen wird<br />
diese Vorstellung aber in etwa dem<br />
Sprachniveau B2 entsprechen. Das<br />
Niveau B2 sollte unter anderem dazu<br />
befähigen, über eine breite Palette<br />
von Themen ein Gespräch zu führen<br />
und Briefe auch ohne klare Vorgaben<br />
zu verfassen. Wer eine genügende<br />
Note in einer Sprache im Matur- oder<br />
im Berufsmaturzeugnis hat, spricht<br />
diese Sprache auf dem Niveau B2.<br />
Jedes Sprachdiplom, welches über<br />
das Niveau B2 hinausgeht, zeugt<br />
demnach von überdurchschnittlichen<br />
Sprachkenntnissen. Da die Richtlinien<br />
für Sprachdiplome im Grundsatz<br />
stark standardisiert sind, verleiht<br />
ein Sprachdiplom auf jedem Niveau<br />
dem Arbeitgeber zusätzlich eine<br />
gewisse Sicherheit, dass tatsächlich<br />
über diese Sprachkenntnisse verfügt<br />
wird. Bevor ein Sprachdiplom absolviert<br />
wird, sollte man sich jedoch in<br />
jedem Fall unbedingt erkundigen,<br />
ob dieses Diplom international oder<br />
zumindest national anerkannt wird.<br />
Denn mittlerweile gibt es fast so viele<br />
Sprachdiplome wie Sprachschulen.<br />
Dabei verfügen leider nicht alle diese<br />
Sprachschulen über das gleiche Qualitätsniveau.<br />
Bewerbungstrumpf Sprache<br />
Für den Arbeitgeber liefern die angegebenen<br />
Sprachkenntnisse überdies<br />
eine gute Möglichkeit, um ansonsten<br />
gleichqualifizierte Bewerberinnen<br />
und Bewerber miteinander vergleichen<br />
zu können. Deshalb sind durchaus<br />
auch exotische Sprachen, die im<br />
Berufsalltag kaum je zum Einsatz<br />
gelangen, von Vorteil. Diese helfen<br />
nämlich, ihre Bewerbung von denen<br />
der anderen abzuheben. Dem Arbeitgeber<br />
bleibt die Bewerbung mit der<br />
exotischen Sprache besser in Erinnerung,<br />
weil Menschen sich ausgefallene<br />
Informationen einfach besser<br />
merken können. Grundsätzlich gelten<br />
Fremdsprachenkenntnisse also<br />
als wichtiger Trumpf beim Bewerben,<br />
und können als eine Zusatzqualifikation<br />
unter Umständen sogar als<br />
Schutz vor dem Stellenverlust dienen.<br />
Fremdsprachen zu lernen lohnt<br />
sich demnach in jedem Fall. Englisch<br />
und Französisch sind dabei in der<br />
Schweiz ein klares Muss. Darüber<br />
hinaus kann man sich ruhig auch an<br />
etwas Aussergewöhnlicheres heranwagen.<br />
Das kann von Finnisch über<br />
Russisch bis Hindi gehen. Ein solches<br />
Vorgehen bringt gleich zwei Vorteile:<br />
Im Lebenslauf macht sich das gut<br />
- und die nächste Feriendestination<br />
hat man dann auch gleich festgelegt.<br />
Sharon Steinemann und<br />
Michael F. Gschwind
Schwerpunkt II: Fremdsprachen<br />
25<br />
Fremdsprachaufenthalte während der Oberstufenzeit<br />
Bekanntlich kann man eine<br />
Fremdsprache erst richtig,<br />
wenn man eine längere Zeit<br />
im fremdsprachigen Gebiet<br />
gelebt hat. Deshalb empfehlen<br />
die Sprachlehrer unserer<br />
<strong>Schule</strong>, während der Oberstufenzeit<br />
wenigstens einen<br />
Sprachaufenthalt zu machen.<br />
Sie geben aber auch zu bedenken,<br />
dass ein Austauschquartal<br />
viel Nacharbeiten nach sich<br />
zieht. Denn auch wenn man<br />
eine <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> / Waldorfschule<br />
besucht, ist es nicht<br />
sicher, ob in diesem Zeitraum<br />
die gleichen Epochenfächer<br />
wie in der Stammschule<br />
durchgenommen werden. Aus<br />
diesem Grund sollten diese<br />
Sprachpraktika nicht in die<br />
sehr arbeitsintensiven 11. und<br />
12. Klassen (Abschlussarbeit!)<br />
sondern idealer weise ins 10.<br />
Schuljahr gelegt werden.<br />
Eine Möglichkeit, Englisch,<br />
Französisch, Spanisch und weitere<br />
Fremdsprachen im Sprachgebiet<br />
zu lernen, bietet auch<br />
das Landwirtschaftspraktikum<br />
am Ende der 9. Klasse. Dieser<br />
kurze, dreiwöchige Arbeitseinsatz<br />
wird mit Vorteil um 2<br />
- 3 Wochen verlängert. Wenn<br />
der Praktikant 5 bis 6 Wochen<br />
bleibt, freut sich der Sprachlehrer<br />
und auch der Bauer, der<br />
dadurch in der arbeitsreichen<br />
Sommerzeit eine eingearbeitete<br />
Hilfskraft behält.<br />
Die Redaktion hat sich bei<br />
den Schülern der Klassen 9a<br />
und 9b umgehört, was sie für<br />
die nächste Zeit diesbezüglich<br />
planen.<br />
16 Schülerinnen und Schüler<br />
werden von der Möglichkeit<br />
Gebrauch machen, Landdienst<br />
und Sprachreise zu verbinden:<br />
6 zieht es in die Romandie, 4<br />
fliegen nach England, Irland<br />
oder in die USA, 3 nach Israel<br />
und je 1 nach Norwegen, Portugal<br />
und Schweden.<br />
Darüber hinaus werden in<br />
den kommenden Klassen 10a<br />
und 10b vier Schüler/innen ein<br />
Quartal an einer ausländischen<br />
Waldorfschule verbringen: 1<br />
in Kings Langley (England), 1<br />
in den USA, je 1 in Chatou und<br />
Avignon (Frankreich). Bei Letzterem<br />
ist zu bemerken, dass<br />
ein Schüler aus Avignon im<br />
Austausch unsere <strong>Schule</strong> drei<br />
Monate lang besuchen wird.<br />
Wer im 9. oder 10. Schuljahr<br />
keine Möglichkeit gefunden<br />
hat, mindestens vier Wochen<br />
in fremdsprachigem Gebiet zu<br />
verbringen, dem hilft die <strong>Schule</strong>,<br />
eine Arbeitsstelle für die<br />
Ferien, zum Beispiel Kinderhüten<br />
in einer französischen Familie,<br />
zu finden (ab 16 Jahren).<br />
So lernt man Land und Leute<br />
kennen, Kost und Logis sind<br />
abgedeckt, und man übt die<br />
Sprache auf eine anschauliche<br />
Weise («Learning by doing»).<br />
Jedes Jahr erhält die <strong>Schule</strong><br />
vielfältige Stellenangebote<br />
dieser Art. Es wäre schön,<br />
wenn sich mehr Schüler und<br />
Schülerinnen für diese attraktive,<br />
kostengünstige Form der<br />
Sprachreise interessierten! Um<br />
so mehr, als die <strong>Schule</strong> ihnen<br />
entgegen kommt, indem sie<br />
eine bis zwei Wochen Dispens<br />
gewähren kann, um die Dauer<br />
des Aufenthalts auf das notwendige<br />
Mass aufzurunden.<br />
Wenn Sie sich für die eine<br />
oder andere, hier geschilderte<br />
Form des Sprachaustausches<br />
interessieren, wenden Sie sich<br />
an unsere Sprachlehrer, die Ihnen<br />
gern Auskunft geben.
Musikalisches Cellospiel als<br />
seelischer Ausgleich<br />
«In der Hochkultur Chinas<br />
vor gut 3000 Jahren<br />
war es Pflicht jedes Menschen,<br />
ein Musikinstrument<br />
zu erlernen oder<br />
sich in Gesang zu bilden.<br />
Schon damals wusste<br />
man, dass musizieren die<br />
Seele belebt und Gutes im<br />
Gefühls- und Empfindungsleben<br />
bewirkt. Es<br />
bringt linke und rechte<br />
Gehirnhälfte in Harmonie.<br />
Diese uralte Weisheit hat<br />
auch heute ihre Gültigkeit.<br />
Darum empfiehlt es sich –<br />
besonders für kopflastige<br />
Zeitgenossen – die Seele<br />
mit Musik zu beleben!<br />
David Knäble ist diplomierter<br />
Cellolehrer mit<br />
Unterrichts- und Konzerterfahrung.<br />
Sein Studium<br />
hat er bei Marek Jerie und<br />
Stanislav Apolin an der<br />
Musikhochschule Luzern<br />
absolviert. Durch pädagogisches<br />
Geschick beim<br />
Unterrichten und der<br />
Fähigkeit, kompetent mit<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen<br />
auf die Bedürfnisse<br />
des Schülers einzugehen,<br />
vermag er sowohl<br />
beim Jugendlichen als<br />
auch beim Erwachsenen<br />
die Begeisterung am Cellospiel<br />
zu wecken.<br />
Im Vordergrund seiner<br />
künstlerischen Tätigkeit<br />
steht das Metrumgefühl<br />
und die musikalische<br />
Interpretation. Sie bestimmen<br />
das cellistische Handwerk.<br />
Sie können auch<br />
noch mit 60 Jahren anfangen,<br />
Cello zu spielen.<br />
Telefon 061 601 45 43.<br />
Reiterferien und Reitwochenenden für Mädchen<br />
in Grenznähe bei Bad Säckingen (Stein)<br />
In unserem Luftkurort Rickenbach bieten wir ihnen:<br />
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Tel.: 0049/7765/91018<br />
- Dressurunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
- gut ausgebildete Reitponys und Pferde überwiegend aus elterlichem Gestüt<br />
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- sie lernen den Umgang mit den Tieren von Grund auf wie Pflege, Führen,<br />
Satteln, Trensen, Fütterung usw.<br />
- Betreuung der Kinder in unserem familiären Betrieb
Interne Beratungsstelle für Sucht- & Präventionsfragen<br />
Catherine Englert Stöckli,<br />
lic.phil. Psychologin<br />
Tel: 061 421 52 63 / 079 354 25 05<br />
E-Mail: englertstoeckli@bluewin.ch<br />
Legasthenie-Werkstatt Monika Bieli, Holbeinstrasse 62, 4051 <strong>Basel</strong><br />
– Beratung und Einzelförderung für Kinder und Jugendliche mit einer Legasthenie<br />
– Zielorientierte Begleitung bei schulischen Krisen und Lernschwierigkeiten<br />
– Supervision beim Erstellen von schriftlichen Arbeiten und Referaten<br />
Für ein unverbindliches Informationsgespräch erreichen Sie mich telefonisch<br />
unter der Nummer 061 271 23 89 oder mit Email an bieli@praxis-leimen.ch.
28<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
«Ich musste versuchen, aus<br />
mir rauszugehen»<br />
«Ein Augenblick vor dem Sterben» des spanischen Autors Sergi Belbel<br />
– Rückblick auf das Theaterstück der Klasse 12a.<br />
Im Rückblick auf das Theaterstück der<br />
12a zeigt sich, dass das thematisch auf den<br />
ersten Blick düstere Stück ein unglaublich<br />
wertvolles für diese Klasse war. Jede/r<br />
Schüler/in ging als eine veränderte Persönlichkeit<br />
aus dem Projekt heraus und das<br />
Stück bot Möglichkeit für all die Fragen,<br />
die die Schüler/innen tief und existenziell<br />
bewegen, und die im übrigen Schulalltag<br />
wenig, wenn überhaupt, thematisiert werden<br />
können. Nach der sehr eindrücklichen<br />
Aufführung hat Jean-Marc Petit zweien<br />
Zwölftklässlerinnen und dem Regisseur<br />
einige Fragen dazu gestellt.<br />
Mich fasziniert besonders, dass<br />
Sie Rollen gespielt haben, die<br />
sehr weit von Ihrem jeweiligen<br />
Alltagsleben liegen, so dass ich<br />
Sie auf der Bühne zuerst fast nicht<br />
erkannte. Welche waren Ihre<br />
Hauptkriterien bei der Stückwahl?<br />
Judith: Der Grossteil der Klasse wollte<br />
ein Stück, das dem Publikum in Erinnerung<br />
bleibt und es auch zum Nachdenken<br />
anregt. Wir wollten keine<br />
belanglose Komödie mit voraussehbarem<br />
Ende. Ausserdem musste es<br />
genügend Frauenrollen haben, da 2/3<br />
der Klasse weiblich sind und niemand<br />
von uns so wirklich Lust hatte, einen<br />
Kerl zu spielen.<br />
Was führte zu der Wahl dieses<br />
Stückes?<br />
Tabea: Nachdem wir fast ein drei Viertel<br />
Jahr lang auf der Suche nach einem<br />
Stück gewesen waren, empfahl uns<br />
dann Herr Cuendet „Ein Augenblick<br />
vor dem Sterben“. Es gefiel der Klasse<br />
sowie unserem Regisseur augenblicklich,<br />
da die Grundidee des Stückes<br />
spannend war und da es keine Hauptrolle<br />
gab sondern alle Rollen mehr<br />
oder weniger gleichgestellt waren.<br />
Welche war diese spannende<br />
Grundidee des Stückes?<br />
Tabea: Für mich persönlich ist die<br />
spannende Grundidee des Stückes,<br />
wie alles miteinander zusammenhängt,<br />
wie eine kleine Aktion eine<br />
Kettenreaktion auslösen kann. Ich<br />
mochte es sehr wie man vom Wendepunkt<br />
der Geschichte, als das Opfer<br />
(Oliver/Aurel) zum Mörder sagte:<br />
«Stellen Sie sich Ihre Kinder vor, Ihre<br />
Frau, was werden sie von Ihnen denken»<br />
anstatt wie in der Szene zuvor:<br />
«Stellen Sie sich mein Kind vor, meine<br />
Frau, wie werden sie sich fühlen,<br />
wenn sie wissen, dass ich von einem<br />
kaltblütigen Mörder umgebracht<br />
wurde.», wie man also von diesem<br />
Wendepunkt aus die Szene rückwärts
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
29<br />
FOTO: M. SPIELER<br />
wieder bis zur Ersten zu sehen bekam.<br />
Und bemerken konnte, was die andere,<br />
weniger egoistische Aussage des<br />
Opfers für einen Effekt auf all die<br />
anderen Szenen hatte.<br />
Können Sie, Tabea, die alte Dame,<br />
die Sie gespielt haben, vorstellen?<br />
Tabea: Bei der alten Dame handelt es<br />
sich wohl um eine einsame Witwe,<br />
deren einziger Sohn ausgezogen<br />
ist. Sie versucht ihre Einsamkeit mit<br />
Alkohol zu unterdrücken. Sie ruft<br />
immer wieder ihre Cousine an und<br />
versucht deren Aufmerksamkeit auf<br />
verschiedenste Weise zu bekommen.<br />
Irgendwie will sie sie aber auch verletzen,<br />
will aber nicht, dass die Cousine<br />
auflegt, denn wenn die alte Frau<br />
alleine ist, sieht sie die Geister ihrer<br />
verstorbenen Familie.<br />
Der Unfall ihres Sohnes führt in dem<br />
ersten Akt zu ihrem Tod. Im zweiten<br />
Akt hält sie das «Gebraucht werden»<br />
von einem Selbstmord ab.<br />
Judith, Sie spielten auf eine sehr<br />
eindrückliche Weise eine Fixerin<br />
– eine Figur, die selten im Theater<br />
gezeigt wird. Der Zuschauer spürt,<br />
dass Sie sich intensiv mit der<br />
Problematik auseinandergesetzt<br />
haben. Wer ist diese junge Frau?<br />
Judith: Ich spiele die Rolle einer drogenabhängigen<br />
Frau, die früh ihre<br />
Mutter verlor. Sie bekam von ihren<br />
zwei älteren, erfolgreichen Schwestern<br />
immer das Gefühl ihren Ansprüchen<br />
nicht zu genügen.<br />
Wie haben Sie sich auf diese speziellen<br />
Rollen vorbereitet?<br />
Judith: Um meine Rolle als Fixerin<br />
besser zu verstehen, habe ich mir<br />
Dokumentarfilme über Heroinabhängige<br />
etc angeschaut, um mir ihre Körperhaltung<br />
und Sprache ein wenig<br />
anzueignen.<br />
Welche Mittel haben Sie einge-
30 <strong>Schule</strong> aktuell<br />
setzt, dass die Zuschauer so ergriffen<br />
waren?<br />
Tabea: Ich habe nicht bewusst irgendwelche<br />
Mittel eingesetzt, ich probierte<br />
einfach, mich so gut wie möglich in<br />
diese Rolle herein zu versetzen.<br />
Judith: Ich persönlich versuchte meine<br />
Rolle sehr stark über meine Körperhaltung<br />
glaubhaft zu machen. Meiner<br />
Meinung nach hat die Musik, die von<br />
Jeremias Ganzoni aus unserer Klasse<br />
komponiert wurde, das ganze Stück<br />
dramatisch unterlegt und somit jede<br />
Szene noch ergreifender gemacht.<br />
Inwiefern hat Ihnen der Regisseur<br />
bei diesem Prozess geholfen?<br />
Judith: Herr Hans-Heinrich Claus gab<br />
uns viel Freiraum, in dem wir eine<br />
ganz eigene Interpretation unserer<br />
Rolle zeigen durften.<br />
Tabea: Der Regisseur hat uns sehr<br />
viel Freiraum gelassen, die verschiedenen<br />
Sprechübungen, die er mir vorgeschlagen<br />
hat, haben mir geholfen,<br />
mich in die Rolle der alten Dame zu<br />
versetzen. Die Sprechübungen waren<br />
eigentlich vor allem in Kopfstimme<br />
zu sprechen, und zu versuchen wie<br />
aus einem Raum hinter meinem eigenen<br />
Kopf zu sprechen; es ist schwierig<br />
zu beschreiben. Ich musste versuchen<br />
aus mir rauszugehen und dann durch<br />
mich hindurch sprechen.<br />
Herr Regisseur, Sie wurden gerade<br />
angesprochen, wie haben Sie<br />
dieses Theaterprojekt erlebt? Darüber<br />
hinaus darf ich Sie um das<br />
Schlusswort bitten?<br />
Hans-Heinrich Claus: Als schliesslich<br />
das Stück gefunden war, wirkte<br />
dies wie eine Initialzündung. Sehr<br />
schnell waren die Rollen verteilt, die<br />
Besetzung erwies sich als ideal. Das<br />
Engagement während der Proben war<br />
erfrischend und machte die Arbeit<br />
angenehm und produktiv. Es war<br />
schön zu erleben, wie sich die Schüler/innen<br />
zunehmend in die Rollen<br />
hinein fanden und dann anfingen,<br />
die Szenen mehr und mehr selbst zu<br />
gestalten. Dazu gehörte auch das Heranschleppen<br />
der Requisiten und die<br />
Gestaltung des siebenteiligen Bühnenbildes:<br />
jede Szene bekam einen<br />
eigenen Platz auf, neben und vor der<br />
Bühne – es wurde viel diskutiert und<br />
ausprobiert, bis eine zufriedenstellende<br />
Lösung gefunden war.<br />
Die zwischen ernsthaft und makaber<br />
bis hin zu witzig geschriebenen Szenen<br />
boten viele Interpretations- und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Der spanische<br />
Titel «Morir (o no)» wäre ja mit<br />
«Sterben (oder nicht)» zu übersetzen.<br />
In den sieben Szenen vor der Pause<br />
stirbt jeweils eine Person, danach laufen<br />
die gleichen Szenen in rückwärtiger<br />
Reihenfolge, aber es wird nicht<br />
gestorben (bis auf den irritieren sollenden<br />
Schluss). Was macht es aber
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
31<br />
FOTO: M. SPIELER
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
31<br />
FOTO: M. SPIELER
<strong>Schule</strong> intern 33<br />
aus, dass die Leute nun leben können:<br />
sie gehen heraus aus der Beschäftigung<br />
nur mit sich selbst, wenden<br />
sich dem Partner zu, helfen sich bzw.<br />
gehen die Konflikte ein, die vorher<br />
untergründig (und tödlich) geschwelt<br />
haben und tragen sie aus. Das ergibt<br />
aber keine Kette von Happy Ends,<br />
sondern bedeutet Auseinandersetzung<br />
mit teils unbequemen Konsequenzen:<br />
die Fixerin wird zum kalten<br />
Entzug gezwungen und dadurch<br />
bereit, sich in eine Klinik einliefern zu<br />
lassen, die Polizistin wird angezeigt,<br />
der Sohn akzeptiert die Nähe seiner<br />
nicht immer einfachen Mutter, die<br />
Tochter streitet sich aggressiver mit<br />
ihrer überängstlich besorgten Mutter.<br />
Auf diese Weise werden Realitäten<br />
neu gesehen und geschaffen.<br />
Weiterhin ist es vom Autor augenzwinkernd<br />
nett gestaltet, wie die<br />
(von Tabea schon erwähnte) Kettenreaktion<br />
einsetzt: die verschiedenen<br />
Szenen des Lebens verquicken sich.<br />
Weil jemand am Leben bleibt, kann<br />
er woanders eingreifen und helfen,<br />
wird gebraucht und jedenfalls in das<br />
Karussell des Lebens einbezogen.<br />
Am Schluss wird nun aber wohl doch<br />
(oder doch nicht?) gestorben, es ist<br />
also nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.<br />
FOTO: ART<br />
Japanische Installation<br />
der Schüler im Gedenken an Fukushima.<br />
April/Mai 2011
34<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Schiff Ahoi!<br />
Seit ich den Kindergarten Hummel<br />
übernommen habe, sind die Kinder<br />
im Garten immer wieder auf Reisen<br />
gegangen. Grosse Reisen mit dem<br />
Flugzeug, kleinere Reisen mit dem<br />
Auto und dem Zug. Natürlich, das<br />
versteht sich von selber, musste ich<br />
als pflichtbewusste Kindergärtnerin<br />
immer Angst haben, dass die Kinder<br />
nicht rechtzeitig bis Kindergarten-Ende<br />
zurück waren. New York,<br />
Spanien, ganz Europa, der Mond<br />
und andere Destinationen in 2 Stunden<br />
zu besuchen ist auch für geübte<br />
Jetsetter eine Herausforderung. Die<br />
Kinder meisterten diese jedoch hervorragend.<br />
Die schnellen Schaukeln<br />
und Leiterwagen waren dabei eine<br />
grosse Hilfe.<br />
Und seit den Osterferien, also gerade<br />
richtig für die warme Jahreszeit,<br />
haben wir eine Herausforderung<br />
mehr: Thomas Ecknauer baute uns<br />
ein richtiges Schiff aus wunderbarem<br />
Akazienholz.<br />
Dieses konnten wir am diesjährigen<br />
Gartentag einweihen und feierlich<br />
auf den Namen “Klabauterli” taufen.<br />
Nach jäten, sägen, schleifen und<br />
Steinquader schleppen nach ägyptischer<br />
Manier, alles unter der Leitung<br />
von Marco Sutter und mit viel<br />
Hilfe von Eltern und Kindern, war<br />
es soweit: Alle anwesenden Kinder<br />
fassten die Plane an einer Ecke und<br />
auf eins-zwei-drei hoben wir die<br />
Plane weg. Die Freude war riesig.<br />
Nach den zwei Schiffsliedern, die<br />
ich kannte, fingen die grösseren Kinder<br />
andächtig “es kommt ein Schiff<br />
geladen” an zu singen. Auch wenn es<br />
nicht passte, passte es dennoch, denn<br />
inzwischen war kein Halten mehr<br />
und die Kinder stürmten das Schiff,<br />
als wären sie allesamt Piraten.<br />
Nun ist die Frage wo die erste Reise<br />
hinführt. Ich denke sie wird zu<br />
Herrn Ecknauer führen („hejo, d’Birs<br />
duruf!“) um ihm ein herzlichstes<br />
Dankeschön zu überbringen.<br />
Wo es dann weiter geht, wer kann<br />
das wissen? Den Reisen der Kinder<br />
aber sind nun tatsächlich keine Grenzen<br />
mehr gesetzt.<br />
Wen die Füsse einmal zum Kindergarten<br />
Hummel tragen, der möge<br />
einen Blick in den Garten werfen.<br />
Wenn wir nicht gerade am Rudern<br />
sind, sollte das Boot im Gartenhafen<br />
fest verankert sein und der neuen<br />
Abenteuer harren, die da sicherlich<br />
kommen.<br />
Wer aber über das Bruderholz spaziert<br />
und plötzlich ein Ruderboot mit<br />
einer Schar Kindern auf dem Weg<br />
nach Irgendwo antrifft, der möge<br />
sich nicht wundern sondern einsteigen<br />
und mit rudern. Es lohnt sich<br />
bestimmt, der Weg ist ja bekanntlich<br />
das Ziel.<br />
Vielen Dank Thomas Ecknauer, wir<br />
stechen in See…!<br />
Im Namen aller Kinder: Olivia Wolff
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
35<br />
FOTO: OW<br />
gestaltet Ihr und Gärtner pflegt seit Gärten 1990<br />
Mühle 4112 Bättwil • Tel. 061 731 30 22 • Fax 061 731 35 33<br />
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36<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Jugend musizierte<br />
Ein klangvolles, abwechslungsreiches Konzert des Jugendsinfonieorchesters<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> erlebten am Freitagabend<br />
knapp 60 Zuhörer in der Magdalenenkirche.<br />
Zella-Mehlis – Das<br />
Stellvertretend für die vier gebotenen<br />
Konzerte des Jugend-<br />
hatte Gefühl, das<br />
hatte Schmiss, das<br />
sinfonieorchesters nach den hatte einfach alles!<br />
Osterferien drucken wir mit Mehr Zuhörer<br />
freundlicher Genehmigung der hätte er verdient,<br />
Autorin einen Bericht vom 2. der Auftritt der<br />
Mai 2011 in der Zeitung Freies engagierten jungen<br />
Musiker aus<br />
Wort LR Zella-Mehlis (D)<br />
dem Nachbarland<br />
Schweiz am Freitag<br />
im Mehliser Gotteshaus. Aber<br />
positiv ist zumindest zu vermerken,<br />
dass auch einige junge Leute im<br />
Auditorium Platz genommen hatten,<br />
um einen Marsch von Goff Richards,<br />
Stücke aus der West Side Story und<br />
von Carmina Burana, ein Oboenkonzert<br />
von Haydn oder Teile einer Sinfonie<br />
von Schubert auf sich wirken<br />
zu lassen.<br />
Gute anderthalb Stunden folgten<br />
die Instrumentalisten dem auch<br />
in Deutschland bekannten Motto<br />
„Jugend musiziert“ mit großer Hingabe<br />
und ebenso viel Gefühl für klassische<br />
wie für moderne Literatur. Am<br />
Ende hielt es keinen der Gäste mehr<br />
auf den Sitzen. Mit einem herzlichen<br />
und anerkennenden Applaus verabschiedeten<br />
die Zella-Mehliser die<br />
jungen Leute und dankten damit wie<br />
Pfarrerin Ulrike Becker mit Blumen<br />
für einen «wunderbaren Abend».<br />
75 junge Leute im Alter zwischen<br />
14 und 18 Jahren bilden das Jugendsinfonieorchester<br />
der nach dem<br />
Begründer der Waldorf-Pädagogik<br />
genannten und nach seinen Lehren<br />
arbeitenden <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
in <strong>Basel</strong>. Sie besuchen die 8. bis 12.<br />
Klasse, einige von ihnen werden im<br />
Anschluss ein musisches Studium<br />
beginnen.<br />
Konzerte in ganz Europa<br />
«Jedes Jahr sind wir vier, fünf Tage zu<br />
Proben in verschiedenen Regionen<br />
Europas unterwegs. In diesem Jahr<br />
geben wir Konzerte in Zella-Mehlis<br />
und Hildburghausen», erklärt Klaus<br />
Jacobeit, einer der beiden Leiter des<br />
Klangkörpers, den Hintergrund. Die<br />
<strong>Schule</strong> legt nach seinen Worten einen<br />
sehr großen Wert auf alle künstlerischen<br />
Fächer. Bereits in den ersten<br />
drei Schuljahren beginnen die Mädchen<br />
und Jungs mit dem instrumentalen<br />
Zusammenspiel im Klassenverband,<br />
üben später wöchentlich<br />
klassenübergreifend, bis sie später<br />
in den oberen Klassen in den verschiedenen<br />
Orchestern aufgehen. In<br />
Zella-Mehlis waren das Bläser-, das<br />
Cello- und das große Sinfonieorchester<br />
zu erleben. Bis zu 70 junge Musiker<br />
gleichzeitig füllten den Raum auf<br />
der Bühne unterhalb der Kanzlei der
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
37<br />
FOTO: JMP<br />
Das Programm der Ostertournée wurde auch in der Bruder Klaus-Kirche in<br />
Birsfelden aufgeführt.<br />
Magdalenenkirche wirklich bis auf<br />
den letzten Quadratzentimeter und<br />
natürlich das gesamte Gotteshaus<br />
mit ihren Klängen bis in den letzten<br />
Winkel aus.<br />
Die Auswahl der Musikstücke<br />
erfolgt gemeinsam von Lehrern und<br />
Schülern und richtet sich durchaus<br />
auch nach den Wünschen der jungen<br />
Leute, verrät Klaus Jacobeit, der<br />
als Musiklehrer gemeinsam mit Jürg<br />
Gutjahr das Orchester leitet. Jacobeit<br />
ist seit 24 Jahren an der <strong>Basel</strong>er <strong>Schule</strong><br />
tätig. 1985 verließ der Berliner den<br />
Ostteil der Stadt, siedelte über und<br />
wohnt jetzt in Lörrach.<br />
Heike Jenzewski
38<br />
<strong>Schule</strong> aktuell
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
39<br />
Aktueller Stand «Neue Pausenhöfe»<br />
Zum Projekt Bewegungsparcours im Waldgrundstück – Sponsorenlauf:<br />
die SchülerInnen helfen mit! Beginn der Bauarbeiten Herbst 2011?<br />
Die Bewilligungen des Forstamtes<br />
und des Grundstückeigentümers zur<br />
Durchführung des Projekts liegen<br />
uns nun vollständig vor. Der Startschuss<br />
für die Mittelbeschaffung<br />
hat nun begonnen mit der Versendung<br />
unseres Dossiers an verschiedene<br />
Stiftungen und Fonds. Ein erster<br />
kleinerer Betrag wurde bereits<br />
gesprochen.<br />
Gelingt es uns in den nächsten<br />
Monaten, zumindest einen Teil der<br />
voraussichtlichen Kosten zusammen<br />
zu bekommen, können wir im Herbst<br />
2011 mit dem Ausbau der Wege<br />
beginnen.<br />
Mit verschiedenen Aktionen wollen<br />
wir die Schulgemeinschaft und im<br />
Speziellen die Schüler/innen bei der<br />
Mittelbeschaffung einbeziehen.<br />
Geplant ist ein Sponsorenlauf im ersten<br />
Quartal des neuen Schuljahres<br />
und zwar am Freitag, 2. September<br />
(Ausweichdatum 9. September).<br />
Auch am Fest der Ehemaligen und<br />
dem Sommerfest fanden Aktionen<br />
statt.<br />
Aufruf: Kennen Sie, geschätzte<br />
Leser und Leserinnen unserer Mitteilungen,<br />
Firmen, Geschäfte, Privatpersonen,<br />
Stiftungen o.ä., denen wir<br />
unser ansprechendes und aussagekräftiges<br />
Dossier zu diesem Projekt<br />
noch Erfolg versprechend zukommen<br />
lassen könnten?<br />
Dann freuen wir uns<br />
über Ihre Nachricht.<br />
Zum Projekt Neugestaltung<br />
des Unterstufenareals<br />
– ein<br />
Ostergeschenk: der<br />
Kletter- und Balancierhügel<br />
ist fertig<br />
Über die Osterferien<br />
hat die Fa. KuKuK<br />
die Felsmauer im<br />
U n t e r s t u f e n a r e a l<br />
spielgünstig und versicherungskonform<br />
mit zwei Kletterwänden, verschiedenen<br />
Podesten und Balancierbalken<br />
umbaut.<br />
Mit Gesang und Hörnerklang wurde<br />
diese neue Spielmöglichkeit von den<br />
ersten drei Klassen und ihren Lehrern<br />
am ersten Schultag nach den Ferien<br />
feierlich enthüllt und eingeweiht.<br />
Schliesslich hat die Klasse 3b mit<br />
ihrem Lehrer Herrn Hunziker und<br />
der Hilfe unseres Schulvaters Herrn<br />
Lukas Keller anlässlich der Hausbauepoche<br />
noch ein Spielhäuschen auf<br />
dem obersten Podest errichtet.<br />
Für die Steuergruppe<br />
«Neue Pausenhöfe»<br />
Heidi Schaffner<br />
PC-Konto: 40-6024-5, Kto 2072<br />
FOTO: JMP
40<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Sponsorenlauf zu Gunsten des<br />
«Bewegungsparcours»<br />
Liebe Eltern, Freunde, Interessenten,<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
Seit drei Jahren werden die Pausenhöfe<br />
rund um die <strong>Schule</strong> den Bedürfnissen<br />
der Kinder und Jugendlichen<br />
angepasst. Mit viel Engagement und<br />
Eigenleistung von Schülern, Lehrern<br />
und Eltern wurde zuletzt das Unterstufenareal<br />
neu gestaltet. Nun steht<br />
die nächste Etappe an.<br />
Wir wollen aktiv etwas gegen den<br />
zunehmenden Bewegungsmangel<br />
vieler Kinder und Jugendlicher<br />
unternehmen. Darum soll ein «Bewegungsparcours»,<br />
bestehend aus einer<br />
Laufstrecke mit unterschiedlichen<br />
Bodenbelägen, Stationen zum Fördern<br />
der Geschicklichkeit und zwei<br />
Ruheplätzen entstehen. Zudem wird<br />
der alte Sportplatz erneuert. Geplant<br />
sind unter anderem ein neuer Bodenbelag,<br />
ein Beachvolleyballfeld und<br />
ein Sprungturm. Damit schaffen wir<br />
für die Kinder und Jugendlichen die<br />
Möglichkeit, ihr Bewegungsbedürfnis<br />
sinnvoll und vielseitig zu pflegen.<br />
Um diese Pläne realisieren zu können,<br />
sind wir wieder auf vielseitige<br />
finanzielle Unterstützung angewiesen<br />
und haben uns deshalb entschieden,<br />
einen Sponsorenlauf durchzuführen.<br />
Was ist ein Sponsorenlauf?<br />
Die Schülerinnen und Schüler der<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> werden am<br />
2. September (Verschiebungsdatum<br />
9. September) auf einer Laufstrecke<br />
rund ums Schulgelände (1 km) möglichst<br />
viele Runden zurücklegen. Das<br />
alleine gibt noch kein Geld. Darum<br />
soll jeder Läufer bis zum Renntag<br />
Sponsoren suchen, die pro gelaufene<br />
Runde einen bestimmten Betrag<br />
bezahlen. Je mehr Geldgeber motiviert<br />
werden können umso besser.<br />
Schön wäre es, wenn jedes Kind mindestens<br />
fünf Sponsoren gewinnen<br />
könnte, zum Beispiel . (Wir denken<br />
dabei an Grosseltern, Göttis, Gotten,<br />
Tanten, Nachbarn, Freunde, Bekannte,<br />
aber auch Verkaufsgeschäfte,<br />
Handwerksbetriebe, Versicherungen,<br />
Banken, usw.) Jeder Sponsor füllt<br />
eine entsprechende Vereinbarung<br />
aus. Nach dem Lauf werden dort die<br />
gelaufenen Runden eingetragen und<br />
dem Sponsor zusammen mit einem<br />
Einzahlungsschein zugesandt.<br />
Es freut uns, wenn Sie bei der Suche<br />
nach Sponsoren behilflich sein<br />
könnten.<br />
Im Anschluss an den sportlichen Teil<br />
werden wir gemeinsam mit den jungen<br />
Sportlern und den Gästen essen<br />
und am Nachmittag erwartet uns<br />
ein klassenübergreifendes Gemein-
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
41<br />
schaftserlebnis unter dem Motto:<br />
«Mix-Max»<br />
Wir hoffen auf ein freudiges Ereignis<br />
und danken allen für die Unterstützung.<br />
Heidi Schaffner<br />
Projektkoordination<br />
Benz Schaffner<br />
Organisator Sponsorenlauf<br />
Tagesablauf<br />
Datum: Freitag, 2. September 2011<br />
Telefon 1600 gibt von 5.00 bis 09.00 bekannt, ob der<br />
Sponsorenlauf statt findet oder auf den 9. September<br />
verschoben wird.<br />
Ort:<br />
Schulgelände der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Zeit:<br />
Normaler Schulbeginn – 07.50 Uhr<br />
Start- & Laufzeiten:<br />
Klassen Startzeiten Laufzeiten Zieleinlauf<br />
10. – 12. Klassen 08.15 Uhr 2 h 10.15 Uhr<br />
7. – 9. Klassen 10.30 Uhr 1 h 11.30 Uhr<br />
4. – 6. Klassen 11.45 Uhr ½ h 12.15 Uhr<br />
1. – 3. Klassen ab Schulbeginn Sternlauf ohne Wertung<br />
ab 12.30 Uhr<br />
ab 13.30 Uhr<br />
ca. 15.00 Uhr<br />
Mittagessen: Jeder nimmt sein eigenes Picknick mit. Zum<br />
Verkauf werden Grillwaren, Getränke und Glacés angeboten.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine Glacé<br />
gratis!<br />
Nachmittagsprogramm «MixMax»<br />
Abschluss im Grossen Saal mit Rangverkündigung.
42<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Sicher auf dem Jakobsberg<br />
Zum Sicherheitskonzept der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Tag für Tag strömen etwa sechshundert<br />
Kinder und Jugendliche durchs<br />
Schultor ein und aus und gehen ganz<br />
normal zum Unterricht. Wie müssten<br />
wir uns aber als Schulgemeinschaft<br />
verhalten, wenn es, wie im nachstehenden<br />
Übungsszenario beschrieben,<br />
zum Beispiel brennt?<br />
Sicher entsinnen Sie sich noch an den<br />
Chemieunfall Schweizerhalle 1986.<br />
In der Folge dieses Ereignisses verlangte<br />
der Regierungsrat <strong>Basel</strong> Stadt<br />
von allen <strong>Schule</strong>n, im Rahmen der<br />
Sorgfaltspflicht für die Kinder ein<br />
neues Sicherheitskonzept. Unsere<br />
<strong>Schule</strong> konnte auf ein bestehendes<br />
Konzept zurückgreifen und dieses<br />
mit zugezogenen Fachleuten weiter<br />
ausarbeiten.<br />
Im laufenden Schuljahr nun bildete<br />
sich aus dem Lehrerkollegium<br />
ein neuer Sicherheitskreis, dem<br />
es obliegt, Vorsorge zu leisten und<br />
Katastrophen zu verhüten. Manuela<br />
Biesantz-Mattheus, Sophia Galsterer,<br />
Stefan Rohrer, Sven Rufli, Benz<br />
Schaffner und Thomas Ecknauer<br />
gehören diesem Kreis zurzeit an.<br />
Damien Frei von der Berufsfeuerwehr<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt und Marco Sutter<br />
von einer privaten Sicherheitsfirma<br />
(beide sind Schulväter) standen uns<br />
in letzter Zeit zur Seite und berieten<br />
uns in verdankenswerter Weise.<br />
In dieser Zusammenarbeit tauchte<br />
immer wieder der Wunsch auf, einmal<br />
eine richtige Feuerwehrübung<br />
durchführen zu können. Als uns<br />
dann Damien Frei anfragte, ob wir<br />
im Rahmen der Feuerwehrausbildung<br />
als <strong>Schule</strong> an einer Übung teilnehmen<br />
möchten, waren wir positiv<br />
überrascht. Wir hofften, dass eine<br />
real durchgespielte Situation weitere<br />
Sicherheit und Vertrauen in unser<br />
Konzept gibt und hilft, noch vorhandene<br />
Mängel aufzudecken. An dieser<br />
Stelle sei allen grossen und kleinen<br />
Mitwirkenden herzlich gedankt!<br />
Die Zeitvorgabe für eine Evakuierung<br />
des Schulhauses lag bei etwa<br />
fünf Minuten – wir schafften es als<br />
erfreuliche Überraschung für den<br />
Feuerwehrkommandanten in vier<br />
Minuten. Etwas verbesserungsfähig<br />
wäre, wie die einzelnen Klassen sich<br />
am Sammelplatz einfinden, damit<br />
schneller ermittelt werden kann, ob<br />
alle Kinder wirklich auf der Wiese<br />
angekommen sind, so die Beobachtungen<br />
von Marco Sutter. Doch nun<br />
lesen Sie, was Damien Frei selbst zu<br />
diesem Morgen sagt.<br />
Thomas Ecknauer<br />
Es brennt im Schulhaus!<br />
Donnerstag, 24. März 2011, morgens<br />
um 09.06 Uhr. Bei einem Versuch im<br />
Chemieunterricht kommt es zu einer<br />
unerwünscht heftigen Reaktion, worauf<br />
das Unterrichtszimmer in Brand gerät.<br />
Zwei Schüler werden so stark verletzt,
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
43<br />
FOTO: JMP<br />
Der Löschzug rückt im Schulhaus ein.<br />
dass sie das Zimmer nicht mehr aus<br />
eigener Kraft verlassen können. Der<br />
Klassenlehrer entscheidet sich aufgrund<br />
der starken Rauchentwicklung, mit den<br />
Kindern, die noch können, das Schulhaus<br />
so rasch wie möglich zu verlassen.<br />
Zwei weitere Kinder sind stark verwirrt<br />
und flüchten sich in die Toilette. Als die<br />
Klasse beim Haupteingang eintrifft, alarmiert<br />
der Lehrer die Feuerwehr und löst<br />
den Brandalarm im Schulhaus aus.<br />
Dies war das Übungsszenario, welches<br />
in Zusammenarbeit von <strong>Schule</strong>,<br />
der Feuerwehr, der Sanität und der<br />
Polizei ausgearbeitet wurde. Niemand<br />
wünscht sich irgendwann, aus<br />
Radio oder Fernsehen mit einer solchen<br />
Schreckensmeldung konfrontiert<br />
zu werden, und doch sehen und<br />
hören wir jeden Abend in den Nachrichten<br />
solche Ereignisse. Niemand<br />
kann mit Sicherheit ausschliessen,<br />
dass so etwas mal passieren könnte.<br />
Um für den Ernstfall gerüstet zu sein,<br />
hat die <strong>Schule</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit Sicherheitsfirmen ein Notfallkon-
44<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
zept ausgearbeitet, welches klar<br />
die Massnahmen und Aufgaben<br />
bei einem solchen Vorfall regelt<br />
und beschreibt. Damit man nun<br />
feststellen kann, ob ein Konzept<br />
auch funktioniert muss es zwingend<br />
geübt werden.<br />
Wie verhält man sich denn richtig<br />
bei Feuer und Rauch?<br />
Dies ist eine Frage, mit der man<br />
durchaus auch ausserhalb der<br />
<strong>Schule</strong> konfrontiert werden kann<br />
(rückt die Berufsfeuerwehr doch<br />
über 300 Mal im Jahr alleine im<br />
Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt zu einem Feuer<br />
aus). Grundsätzlich gilt, den Gefahrenbereich<br />
sofort zu verlassen und<br />
wenn möglich Fenster und Türen<br />
zu schliessen. Anschliessend so<br />
rasch wie möglich die Feuerwehr<br />
alarmieren. Eine andere Annahme<br />
wäre, dass Sie die Wohnung<br />
oder ein Zimmer verlassen wollen,<br />
und beim öffnen der Türe kommt<br />
Ihnen Rauch entgegen. In diesem<br />
Fall sind Sie, sofern das Zimmer<br />
ein Fenster hat, im Zimmer am<br />
sichersten. Schnell schliessen Sie<br />
die Türe und machen sich am Fenster<br />
bemerkbar. Wagen Sie sich nie<br />
in den Rauch, denn dieser ist für<br />
die meisten Unfälle verantwortlich.<br />
Der Rauch breitet sich mit ca. 2m/s
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
45<br />
im Raum aus und wird innert Sekunden<br />
so dicht, dass Sie jegliche Orientierung<br />
– und nach wenigen Atemzügen<br />
das Bewusstsein verlieren. Wenn<br />
Sie vom Rauch überrascht werden,<br />
dann haben Sie ganz nah am Boden<br />
die grösste Chance zu entkommen.<br />
Um 09.13 Uhr erreichte die Feuerwehr<br />
die <strong>Schule</strong>. Sie wurde vom Abwart in<br />
Empfang genommen, während die<br />
letzten Schüler in grosser Disziplin<br />
das Schulhaus verliessen. Sogleich<br />
wurden die ersten Befehle ausgegeben<br />
und die Feuerwehr drang zu den<br />
vermissten Schülern und zum Brandherd<br />
vor. Nach weiteren bangen<br />
Minuten konnten die ersten Schüler<br />
in der Toilette und anschliessend<br />
im Chemiezimmer mit Atemschutzmasken<br />
gerettet werden. Die zwölfte<br />
Klasse, welche durch den Rauch im<br />
Klassenzimmer gefangen war, musste<br />
in diesem ausharren bis der Spuk<br />
vorbei war. Pünktlich zu Pausenbeginn<br />
meldete der Einsatzleiter, dass<br />
die Situation unter Kontrolle ist und<br />
dass das Schulhaus wieder betreten<br />
werden darf.<br />
Evakuierung in vier Minuten!<br />
Als Berufsfeuerwehrmann bin ich<br />
für solche Einsätze ausgebildet und<br />
kenne die möglichen Gefahren und<br />
Risiken, in die ich mich begebe. Als<br />
Schulvater war ich glücklich, dass es<br />
sich nur um eine Übung handelte,<br />
trotz des Wissens, dass die <strong>Schule</strong> für<br />
den Ernstfall sehr gut vorbereitet ist.<br />
Ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten!<br />
Damien Frei<br />
Wer will Feuerwehrmann oder -frau werden?<br />
FOTOS: JMP
46<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Zu Fukushima und Tschernobyl<br />
In 25 Jahren wird man wohl rückblickend<br />
sagen, vor 50 Jahren war<br />
Tschernobyl, vor 25 Jahren war<br />
Fukushima und das Leben ist trotzdem<br />
weitergegangen.<br />
Haben diejenigen Stimmen recht, die<br />
sagen, dass es immer wieder Unglücke<br />
geben wird, und dass die beiden<br />
Kernkraft-Unfälle, Tschernobyl und<br />
Fukushima, auch nichts anderes sind<br />
als andere grössere Unglücke, die<br />
die Menschheit zu bewältigen hat?<br />
- Zu dieser Einschätzung kann man<br />
gelangen, wenn man die Zahl der<br />
Toten als Massstab nimmt. Oder man<br />
betrachtet die Schadenssumme und<br />
hält fest, dass aktuell (Ostern 2011)<br />
der Tsunami selbst viel grössere Versicherungszahlungen<br />
zur Folge hat<br />
als der dadurch ausgelöste Kernkraft-Unfall.<br />
Warum gibt es dennoch Menschen,<br />
nach deren Empfinden Kernkraft-<br />
Unfälle, also Freisetzung von Radioaktivität,<br />
viel bedrohlicher sind als<br />
andere Unfälle? Ein Vergleich kann<br />
weiterhelfen. Der Vulkan Ätna auf<br />
Sizilien mit seinen häufigen Ausbrüchen,<br />
etwa 2002/2003, begräbt immer<br />
wieder fruchtbares Land unter Lavamassen,<br />
während Asche auf die weitere<br />
Umgebung fällt. Sobald jedoch<br />
der Ausbruch vorüber ist, erweisen<br />
sich die Aschemassen als Wohltat,<br />
weil sie hervorragender Dünger<br />
sind. In den tieferen Regionen sind<br />
die Flanken des Ätna äusserst fruchtbares<br />
Kulturland. Im Verlauf vieler<br />
Jahrzehnte werden auch die Bahnen<br />
der Lavaströme wieder von Pflanzen<br />
besiedelt und dadurch fruchtbarer<br />
Boden. Betrachtet man nun die<br />
Emissionen der Kernkraft-Unfälle<br />
von Tschernobyl und Fukushima,<br />
so hat es nicht einen grossräumig<br />
sichtbaren, den Himmel verfinsternden<br />
Ascheregen wie 2002 am<br />
Ätna. Eigentlich sieht man ausser der<br />
zeitweise vorhandenen Rauchwolke<br />
über dem Kraftwerk nichts. Ein<br />
Greenpeace Mitarbeiter in Japan, der<br />
2 Wochen nach dem Unglück in der<br />
Umgebung des Kraftwerks Fukushima<br />
1 war, berichtete sehr betroffen<br />
den Widerspruch, dass er eigentlich<br />
eine idyllische Frühlingslandschaft<br />
erlebt habe – aber nur für das Auge,<br />
nach Abschaltung der Strahlungsmessgeräte.<br />
Der Mensch hat eben<br />
kein Sinnesorgan für Radioaktivität.<br />
Auch 25 Jahre später, wie die Teilnehmer<br />
der von Green Cross Schweiz<br />
organisierte Parlamentarier-Studienreise<br />
April 2011 direkt in Tschernobyl<br />
erfahren konnten, ist es nicht anders.<br />
In der Sperrzone um Tschernobyl<br />
herum scheint für das Auge alles<br />
intakt, wenn da nicht die Strahlungsmessgeräte<br />
wären. Erst genaueres<br />
Hinschauen hat in den Jahren direkt<br />
nach der Reaktorexplosion in Tschernobyl<br />
Phänomene wie überlange<br />
Tannennadeln und sehr grosse Pilze<br />
gezeigt.<br />
In durch Tschernobyl massiv belasteten,<br />
immer noch bewohnten Dörfern,
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
47<br />
wie dem russischen Stary Wyschkow<br />
im Gebiet Brjansk, ist die Krankheitsrate<br />
50% höher als in vergleichbaren<br />
Dörfern und das Strahlungsmessgerät<br />
gehört zum Alltag. Die Strahlung<br />
geht von Ablagerungen auf dem Erdboden<br />
aus, die man aber als Staub<br />
und Rauch einatmet und als Bestandteil<br />
der Nahrungskette isst. Damit<br />
wird man von innen her bestrahlt.<br />
Vergleicht man die Vulkanausbrüche<br />
des Ätna mit der Freisetzung<br />
von Radioaktivität in Fukushima<br />
und Tschernobyl, so findet man am<br />
Ätna gesteigerte Fruchtbarkeit in den<br />
Jahren nach der sichtbaren Zerstörung.<br />
In Fukushima und Tschernobyl<br />
dagegen hat es eine unsichtbare,<br />
das Leben beeinträchtigende Schädigung,<br />
die auch nach Jahren noch da<br />
ist. Sperrzone.<br />
Wie lange es dauert bis sich die Strahlung<br />
einer radioaktiven Substanz<br />
abschwächt, hängt von ihrer Halbwertszeit<br />
ab (z.B. 30 Jahre bei Cäsium-137).<br />
Nach Ablauf der Halbwertszeit<br />
hat sich die Strahlungsintensität<br />
halbiert. Man kann das Cäsium-137<br />
pulverisieren, verbrennen, chemisch<br />
in andere Bindungen bringen, als<br />
Kaliumersatz im menschlichen Körper<br />
einlagern, immer bleibt dabei die<br />
Abgabe von radioaktiver Strahlung<br />
unverändert. Radioaktivität ist ein<br />
Prozess im Atomkern und nicht in<br />
der Atomhülle, der völlig unbeeinflussbar<br />
abläuft. (Ausser man versucht<br />
den Kern unter Verwendung<br />
von radioaktiver Strahlung zu zertrümmern,<br />
dabei andere radioaktive<br />
Stoffe erzeugend.)<br />
Im Bild gesprochen verhält sich die<br />
radioaktive Substanz wie der mittlere<br />
Kopf der neunköpfigen Hydra,<br />
der auch abgeschlagen weiterlebt<br />
und nur vergraben unter einem grossen<br />
Felsen davon abgehalten werden<br />
kann Schaden anzurichten. - Im Fall<br />
der im Regelbetrieb von Kernkraftwerken<br />
entstehenden hochradioaktiven<br />
Abfälle beträgt die für die<br />
Endlagerung erforderliche Zeitspanne<br />
tausende von Jahren, wird also<br />
viele uns nachfolgende Generationen<br />
betreffen.<br />
Unbeirrbar von Ablenkungen dem selber<br />
gefassten Ziel nachgehen zu können,<br />
macht den Menschen stark und handlungsfähig.<br />
Die 12 Schuljahre hier an der<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> wollen den Menschen<br />
befähigen, sein Ziel, seinen Stern<br />
zu finden und ihm folgen zu können.<br />
- Die Fähigkeit, Ziele zu verfolgen, kann<br />
schädlich werden, wenn der Mensch<br />
starrsinnig Zielsetzungen verfolgt, die<br />
gar nicht mehr zur aktuellen Situation<br />
passen. In diesem Sinne kann man radioaktive<br />
Strahlung abgebende Substanzen<br />
anschauen als Gegenbild, als Zerrbild der<br />
menschlichen Fähigkeit, autonom, aus<br />
sich, aus seinem Ich heraus zu handeln.<br />
Denn menschliches Handeln gewinnt<br />
erst dann seine volle Kraft, wenn Menschen<br />
ihren inneren Impulsen folgend zu<br />
gemeinsamem Wirken finden können.<br />
Christian Ostheimer
48<br />
<strong>Schule</strong> aktuell
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
49<br />
«Hier und dort»<br />
Die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> ist Teil der Basler Geschichte: Mit sechs<br />
Exponaten beteiligt sich die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> an Hier & Dort – einer<br />
Ausstellung über die Geschichte <strong>Basel</strong>s im 20. Jahrhundert<br />
«Knaben und Mädchen werden<br />
gemeinsam in allen Fächern unterrichtet»,<br />
stand 1926 im Eröffnungsprospekt<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
<strong>Basel</strong>. Das war damals noch eine<br />
Besonderheit und hat sich erst im<br />
Lauf des 20. Jahrhunderts durchgesetzt.<br />
Seit dem 26. Mai läuft die Ausstellung<br />
«Hier & Dort – Eine Ausstellung<br />
über <strong>Basel</strong> im 20. Jahrhundert».<br />
Sechs Exponate dokumentieren, dass<br />
die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> mit<br />
ihren reformpädagogischen Ansätzen<br />
ein kleines Stück Stadtgeschichte<br />
geschrieben hat:<br />
• ein Foto aus dem Gründungsjahr<br />
1926, auf dem Mädchen und Knaben<br />
in einer Klasse zu sehen sind<br />
• ein Kerzenleuchter, den ein Mädchen<br />
in den 1930er Jahren im<br />
Werkunterricht herstellte<br />
• die Blockflöte einer Schülerin, die<br />
1942 in die 1. Klasse ging<br />
• eine Lehrplanübersicht<br />
• zwei Fotos mit Kindern, die<br />
Eurythmie machen<br />
• einen Bericht, in dem sich Nachbarn<br />
über den Pausenlärm<br />
beschweren<br />
Weil auch sonderpädagogische Kinder<br />
die Regelklassen besuchten,<br />
nannte man die <strong>Steiner</strong>schule eine<br />
«Dubelischuel». Integrative Pädagogik<br />
war damals ebenfalls noch eine<br />
Besonderheit. Auch das hat sich<br />
geändert.<br />
Die Ausstellung dauert noch bis zum<br />
2. Oktober 2011.<br />
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Ehemaliger Schüler der <strong>Schule</strong><br />
bietet als Masseur seine Dienste an:<br />
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<strong>Schule</strong> intern<br />
Aus dem Elternrat<br />
An der Schulvereinsversammlung<br />
Dass der Elternrat die <strong>Schule</strong> aktiv mit trägt und mit prägt wurde an der<br />
Schulvereinsversammlung vom 7. April deutlich: 15 Elternrätinnen und<br />
-räte waren anwesend. Anbei der protokollartige Bericht.<br />
• Nach der Begrüssung durch Dieter<br />
Schaffner stellt Herr Hunziker<br />
den Zusammenarbeitsvertrag zwischen<br />
Vorstand Schulverein und<br />
der Schulführungskonferenz vor.<br />
Die Aufgaben wurden formuliert,<br />
der Prozess der Ausarbeitung war<br />
sehr interessant. Daraus gingen die<br />
Zusammenarbeitsvereinbarung<br />
und die Aufgabenbeschreibung<br />
hervor.<br />
• Franziska Gränicher, Jeannette<br />
Merki und Gudrun Brüstle geben<br />
Rechenschaftsbericht des Elternrats:<br />
Der Elternrat wurde zwar<br />
schon 2001 initiiert, der eigentliche<br />
Integrationsprozess ging aber 2008<br />
los, der ER trat «aus dem Aschenputtel-dasein»<br />
heraus. Die «Wege<br />
zur Qualität» waren in diesem Integrationsprozess<br />
wichtig, es fanden<br />
Begegnungen ER – Lehrerkollegium<br />
statt, der ER wurde zusehends<br />
erwachsen, und die Mitglieder<br />
erhielten nach zwei Jahren das<br />
Stimmrecht im Schulverein. Der<br />
Prozess der Aufgabendefinition hat<br />
beim ER einiges in Gang gesetzt.<br />
Sinnfragen wie: «was wollen wir,<br />
was ist unsere Aufgabe?» «Lehrpersonen,<br />
Eltern und Schulverein<br />
bilden im Zusammenwirken Prozesse.»<br />
Franziska Gränicher spricht<br />
von einem «grossartigen Moment<br />
als Elternrätin gerade jetzt vor dem<br />
Schulverein referieren zu dürfen.»<br />
Sie dankt allen Mitwirkenden für<br />
diesen Prozess.<br />
• Jeannette Merki erklärt die Neustrukturierung<br />
des ER mit den einzelnen<br />
Mandatsgruppen. Sie weist<br />
auf die sinnvolle Hilfe von aussen<br />
hin, sich überhaupt über die Ziele<br />
und Aufgaben des ER klar zu werden;<br />
es soll noch mehr Dynamik<br />
und Verbindlichkeit entstehen können.<br />
Frau Merki ist froh über diese<br />
Entwicklung, die ihr persönlich<br />
mehr «Sinnhaftigkeit» gibt. Gudrun<br />
Brüstle referiert über die Arbeitstreffen<br />
des ER mit der Lehrerschaft,<br />
wobei die Integration von «Menschen<br />
(Schülern) mit besonderem<br />
Förderungsbedarf» ein wichtiges<br />
Thema war. Der ER war sehr erfreut<br />
darüber, bei dieser wichtigen Frage<br />
vor der Urteilsbildung kontaktiert<br />
zu werden. Handlungsbedarf sieht<br />
sie bei der Schaffung eines Krisenkanals<br />
und beim Näherbringen<br />
der <strong>Steiner</strong>-Pädagogik.<br />
• Dieter Schaffner weist darauf hin,<br />
dass der ER in der Klassengemeinschaft<br />
gewählt wird, um als stimm-
<strong>Schule</strong> intern<br />
51<br />
berechtigtes Organ mitzuwirken.<br />
Deswegen sei es wichtig, dass alle<br />
Klassen ihre Vertreter im ER haben.<br />
• André Reymond informiert über<br />
den aktuellen Stand im Auditierungsprozess.<br />
Etwa 30 Organe<br />
wurden auditiert, im Februar fand<br />
das Zertifizierungsaudit statt. Es ist<br />
wunderbar, was in den letzten drei<br />
Jahren alles bewegt wurde an der<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>. Reymond<br />
weist darauf hin, dass «wir<br />
uns die Verpflichtung selbst geben<br />
müssen als selbstverwaltete <strong>Schule</strong>».<br />
• Rolf Schwindl berichtet von den<br />
Problemen einer <strong>Schule</strong>rweiterung.<br />
Stichwort «Familiengarteninitiative»<br />
vom 15. Mai, deren Annahme<br />
die Erweiterungsmöglichkeiten<br />
und damit die Zukunft der <strong>Schule</strong><br />
blockieren würde. Die <strong>Schule</strong> muss<br />
auch viel genauer überlegen, welche<br />
Prioritäten anstehen. Das Baubegehren<br />
ist Sache der Verwaltung,<br />
das andere eine Frage der Politik.<br />
• Corinne Breitenstein und Claudia<br />
Uebersax informieren über das<br />
Jakobshüttli, welches im August<br />
2005 initiiert wurde und einem<br />
grossen Bedürfnis entspricht. Derzeit<br />
besuchen 87 Kinder das Betreuungsangebot<br />
der «Tagesschule mit<br />
offenen Formen», zwei Drittel aus<br />
der <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>, ein Drittel aus<br />
der Staatsschule, wobei die Staatsschüler<br />
regelmässiger zum Mittagstisch<br />
kommen. Das Jakobshüttli ist<br />
in den Schulferien nicht geöffnet.<br />
• Franziska Gränicher referiert über<br />
das Angebot «Frühe Kindheit», die<br />
Spielgruppen, die Kleinkindereurythmie<br />
und die Waldspielgruppe.<br />
Alle Angebote haben sich in kurzer<br />
Zeit rasant vergrössert; sie sind<br />
nicht direkt der <strong>Schule</strong> unterstellt,<br />
sondern dem Schulverein.<br />
• Andres Studer informiert über den<br />
Stand der Integrationsklassen. In<br />
Zusammenarbeit mit der Erziehungsdirektion<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt wird<br />
am Konzept gearbeitet. Im August<br />
ist der praktische Start.<br />
• Dieter Schaffner weist nochmals<br />
darauf hin, dass sämtliche Schriften<br />
jederzeit einsehbar sind und<br />
schliesst die öffentliche Schulvereinsversammlung.<br />
Matthias Klausener
52<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Der erste Schultag<br />
Willkommen!<br />
Lehrer und Schüler unserer <strong>Schule</strong> werden am 15. August 2011 die Kinder<br />
und Eltern der kommenden ersten Klassen begrüssen und in ihren<br />
Kreis aufnehmen.<br />
Das Fest hat seit letztem Jahr ein<br />
neues Gewand bekommen.<br />
Es beginnt am Montag, 15. August<br />
um 9.30 Uhr, Einlass ist ab 9.20 Uhr.<br />
Alle Menschen im Saal sind mit den<br />
neuen Kindern verbunden:<br />
• Da werden natürlich die Eltern<br />
und Verwandten sein, die Göttis<br />
und Gottis, dieses Jahr auch<br />
die Geschwister! Diese können<br />
sich schon zu ihrer Familie gesellen,<br />
wenn die vorausgegangene<br />
Gesamtfeier um ca. 9.00 Uhr zu<br />
Ende ist und werden dringend<br />
gebeten auch im Saal bei ihren<br />
Eltern zu bleiben. Natürlich dürfen<br />
die Schüler selbst entscheiden, ob<br />
sie an dieser Feier teilnehmen oder<br />
lieber in die Klasse gehen.<br />
• Da werden die Zweitklässler sein,<br />
die ihr Lied schenken.<br />
• Da werden die Neuntklässler sein,<br />
die einen ersten Blick auf die Patenklasse<br />
werfen und so bereits ein<br />
Erlebnis mit den Kindern teilen.<br />
• Da werden die Zwölftklässler sein,<br />
die den Einzug in die Klassen<br />
gestalten und diesen besonderen<br />
Tag ein letztes Mal als Schüler erleben.<br />
• Da werden die Musiker sein, die<br />
den festlichen Rahmen bilden.<br />
• Da werden die Kindergärtnerinnen<br />
«ihre» Kinder dem Klassenlehrer<br />
übergeben.<br />
• Da werden die Klassenlehrerinnen<br />
sein, die «ihre» Kinder in Empfang<br />
nehmen.<br />
• Da werden Vertreter der Lehrerschaft<br />
und viele Helfer sein.<br />
Diese grosse Gemeinschaft wird den<br />
Saal füllen. Die Erstklässler bleiben<br />
zunächst bei ihren Eltern und<br />
den Lieben, die sie an diesem Tag<br />
begleiten. Es wird für die A und B<br />
Klassen je eine Seite geben. So ist es<br />
nach Musik, Begrüssung und kurzer<br />
Ansprache leichter für die Kindergärtnerinnen<br />
die Erstklässler vor<br />
der Bühne auf ihren grossen Moment<br />
vorzubereiten.<br />
Die Erstklasslehrerinnen werden<br />
die Kinder selbst aufrufen und sie<br />
auf der Bühne begrüssen. Mit ihrer<br />
Sonnenblume dürfen die Kinder<br />
dann auf dem Bänklein warten, bis<br />
die Klassen vollständig sind. Nachdem<br />
die neuen Schüler ihre Lehrerin<br />
wahrgenommen haben, hören sie das<br />
Lied der Zweitklässler.<br />
Nun stehen die Zwölftklässler Spalier,<br />
um die Erstklässler zu den Klän-
<strong>Schule</strong> intern<br />
53<br />
gen der letzten Musik in ihre Klassen<br />
zu leiten.<br />
Nach der Musik gehen alle Schüler in<br />
ihre Klassen, die Eltern der Erstklässler<br />
werden im Gemeinschaftsraum<br />
von den Eltern der zweiten Klasse zu<br />
einer Tasse Kaffee eingeladen.<br />
Sorgfältig haben wir die vielen<br />
Anmerkungen und Wünsche aus<br />
dem letzten Jahr geprüft und nach<br />
intensiver, auch kontroverser Arbeit,<br />
diese von allen Verantwortlichen<br />
befürwortete Lösung gefunden.<br />
Jetzt freuen wir uns auf ein schönes<br />
Fest, viele strahlende Augen und ein<br />
kleines Meer von Sonnenblumen.<br />
An der Gesamtfeier um 8.05 Uhr<br />
hoffen wir auch auf etwas Freude<br />
und Zustimmung unter den Schülern.<br />
Nach Musik, Begrüssung und<br />
Vorstellung der neuen LehrerInnen<br />
werden die Klassenlehrer ihren<br />
Schülern einen Ausblick auf das<br />
neue Schuljahr geben. Der grosse Tag<br />
der Erstklässler ist tief in unserem<br />
Bewusstsein. Darob sollten wir nicht<br />
vergessen, dass jeder einzelne Schüler<br />
dieser <strong>Schule</strong> am ersten Schultag<br />
des Jahres auch eine neue Stufe<br />
erklimmt und dies gefeiert werden<br />
soll. Es erscheint mir als besonders<br />
Erster Schultag 2009<br />
schöne Geste, dass die Klassenlehrer<br />
diesen Moment mit einem Geschenk<br />
an ihre Schüler gestalten. Sie geben<br />
einen Ausblick auf einen Höhepunkt,<br />
eine Besonderheit, eine Neuheit der<br />
neuen Klassenstufe. In kurzer Folge<br />
werden die Schüler sich also in der<br />
Gegenwart, der Vergangenheit und<br />
der Zukunft befinden. An dieser Stelle<br />
bereits ein Dankeschön an die kreativen<br />
Kollegen!<br />
Um all die Aufgaben und Herausforderungen<br />
bestehen zu können, dürfen<br />
wir zunächst in die Ferien fahren,<br />
die Melodie unseres Schulliedes wird<br />
im Sommerwind leise in den Ohren<br />
klingen.<br />
Christina Blum
54<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Ergebnis des Bazars 2010<br />
Der Systemumstellung in der Buchhaltung<br />
wegen war es bisher nicht<br />
möglich, das Endergebnis auf Franken<br />
und Rappen zu beziffern. Wir<br />
werden diese Zahlen jedoch so<br />
bald wie möglich auf unserer Website<br />
www.steinerschule-basel.ch/bazar<br />
publizieren. Herzlichen Dank allen<br />
Helferinnen und Helfern, allen Konsumentinnen<br />
und Konsumenten und<br />
allen weiteren Beteiligten – wir freuen<br />
uns schon auf die Ausgabe 2011.<br />
Aber halt, da war noch etwas:<br />
Aufruf<br />
Gesucht wird ein/e Koordinator/in für die Abwaschküche, besser noch ein<br />
Team von drei oder vier Personen, die sich die Aufgabe teilen.<br />
Aufgaben:<br />
• Erstellen des Einsatzplanes der Eltern am Bazar-Samstag und -Sonntag.<br />
• Präsenz während des Bazars, nicht ununterbrochen, aber am Anfang und<br />
am Ende sowie zu den Zeiten der Schichtwechsel.<br />
• Bereitschaft, die Aufgabe über mehrere Jahre zu machen<br />
Das ist alles schon vorhanden und geregelt:<br />
• Bis jetzt wurden vorwiegend die Eltern der Zehntklässler für Einsätze<br />
angefragt, das hat sich bewährt<br />
• Die Schülerinnen und Schüler werden von der <strong>Schule</strong> gestellt und<br />
eingeteilt.<br />
• Ein Lehrer/eine Lehrerin wird jeweils mit eingeteilt, da diese die Schüle-<br />
rinnen und Schüler kennen.<br />
• Eine gute Einführung durch den langjährigen Koordinator, der schon auf<br />
den letzten Bazar zurücktreten wollte und es dankenswerterweise erst<br />
jetzt definitiv tut, ist gewährleistet.<br />
Bemerkung:<br />
Die Stimmung in der Abwaschküche ist fröhlich und gesellig!<br />
Interessiert? Bitte melden Sie sich unter bazar@steinerschule-basel.ch, im<br />
Sekretariat der <strong>Schule</strong> oder direkt bei Christoph Zwahlen, Bazarkoordination,<br />
Tel. 061 811 28 24<br />
Falls sich niemand zur Verfügung stellt besteht wohl nur noch die Alternative,<br />
Einweggeschirr zu verwenden…
<strong>Schule</strong> intern<br />
55<br />
Anekdote<br />
Die Pause in der kalten Jahreszeit<br />
– aus der sehr subjektiven Wahrnehmung<br />
eines 7.-Klässlers…<br />
Wir bleiben manchmal während der<br />
Pause im Schulhaus, weil es regnet<br />
oder weil wir keine Lust haben rauszugehen.<br />
Es ist einfach angenehmer<br />
und gemütlicher im Schulhaus. Es gibt<br />
Bänke, und wenn man rausgehen<br />
würde, wäre man alleine, weil fast<br />
alle Siebt- und Achtklässler im Schulhaus<br />
bleiben. Im Schulhaus wird es<br />
einem nicht langweilig. Es ist auch ein<br />
kleiner «Adrenalinkick» wenn man<br />
wegrennen und sich verstecken muss.<br />
Ich finde es auch sehr lustig mit meinen<br />
Kollegen im Schulhaus.<br />
Allerdings verstehe ich auch, dass es<br />
für die Lehrer blöd ist, wenn sie die<br />
ganze Pause lang vor der Türe stehen<br />
oder im Schulhaus Schüler suchen<br />
müssen. Ich denke aber, dass wir bald<br />
wieder freiwillig in die Pause gehen,<br />
weil es wärmer wird und der Frühling<br />
kommt.<br />
Amar, 7b<br />
Tatkräftiges Fachkollegium sucht<br />
Handarbeitslehrerin (8 Deputatsstunden)<br />
für zwei Unterstufenklassen . Wir freuen uns auf eine neue Kollegin!<br />
FörderlehrerIn (80%)<br />
Wir erwarten fundierte Kenntnisse der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Pädagogik, möglichst mit<br />
Unterrichtserfahrung im Klassenlehrerbereich. Ein vielseitiges, engagiertes Therapeutenteam<br />
freut sich auf Ihre Mitarbeit!<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an die<br />
Personalanstellungskommission:<br />
Anstellungskommission, <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong><br />
Tel. +41 (0)61 331 62 50, E-Mail: info@steinerschule-basel.ch.
Inserat_130x55 22.6.2009 22:32 Uhr Seite 1<br />
Maarten de Hoog<br />
Biographiearbeit<br />
Standortbestimmung<br />
Neuorientierung<br />
Herzwerk<br />
Life Coaching<br />
Entscheidungshilfe<br />
Visionsarbeit<br />
www.dehoog.ch 079 425 49 11
<strong>Schule</strong> intern<br />
57<br />
Sonntagshandlungen<br />
Daten der Sonntagshandlungen bis Januar 2012. Die Sonntagshandlungen beginnen wie immer um<br />
10.00 Uhr, am Donnerstag beginnen sie um 7.30 Uhr.<br />
Sonntag, 21. August 2011<br />
Donnerstag, 25. August 2011<br />
Sonntag, 4. September 2011<br />
Sonntag, 18. September 2011<br />
Donnerstag, 22. September 2011<br />
Sonntag, 23. Oktober 2011<br />
Donnerstag, 27. Oktober 2011<br />
Sonntag, 6. November 2011<br />
Sonntag, 20. November 2011<br />
Donnerstag, 24. November 2011<br />
Sonntag, 11. Dezember 2011<br />
Sonntag, 18. Dezember 2011<br />
Sonntag, 25. Dezember 2011<br />
Sonntag, 15. Januar 2012<br />
Donnerstag, 19. Januar 2012<br />
Sonntag, 29. Januar 2012
Die Kommission für Öffentlichkeit sucht auf August 2011<br />
– ElternvertreterIn<br />
– ProtokollantIin<br />
– Werbefachkraft regionale Medien<br />
– KoordinatorIn «Ehemaligen-Netzwerk»<br />
Die «KfÖ» strebt danach, die Wahrnehmbarkeit der <strong>Schule</strong> nach aussen<br />
und die Effektivität der Öffentlichkeitsarbeit nach innen zu verbessern und der<br />
<strong>Schule</strong> kommunikativ ein einheitliches wieder erkennbares Gesicht zu geben.<br />
Wir treffen uns max. 1 x pro Monat, um die diversen Massnahmen zu<br />
koordinieren und möglichst vorausschauend zu planen.<br />
Unterstützung in den oben genannten Bereichen wird dringend benötigt.<br />
Unser aufgestelltes, kreatives, aber leider zu kleines Team freut sich auf Ihr<br />
Angebot oder Ihre Fragen an oeffentlich@steinerschule-basel.ch.
60<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
ANGEBOTE – WÜNSCHE – KONTAKTE<br />
Diese Seite steht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, im Sinne eines Anschlagbretts zur Verfügung.<br />
Suchen Sie eine pentatonische Kantele oder ein katalanisches Ferienhaus? Haben Sie eine Viola zu<br />
verkaufen oder ein Maiensäss zu vermieten? Hier finden Sie Kontakte. Senden Sie uns maximal<br />
acht Zeilen an: redaktion@steinerschule-basel.ch oder per Post an: <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>,<br />
Redaktion Mitteilungen, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong>. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre eigenen<br />
Kontaktdaten anzugeben.<br />
Wohnung zu mieten gesucht<br />
Wir suchen das Besondere,<br />
stilvoll alt oder modern, auf jeden<br />
Fall mit Charme. Am liebsten<br />
mit Garten für Blumen,<br />
Kräuter und mehr. Ca. 5 Zimmer,<br />
zum mieten. Wir sind eine<br />
kleine Familie mit 14jährigem<br />
Sohn und freuen uns auf unser<br />
neues Zuhause, in oder um<br />
<strong>Basel</strong>. Mietzins bis ca. 3‘000<br />
CHF. Wenn Sie angenehme, zuverlässige<br />
Mieter suchen, rufen<br />
Sie uns an. 061 321 75 74/076<br />
564 34 08.<br />
Haus zu kaufen gesucht<br />
Wir (Familie mit 4 Kindern)<br />
ziehen wieder in die Schweiz<br />
und suchen dringend ein Haus<br />
zu kaufen, gerne in Schulnähe.<br />
Wir freuen uns sehr auf Angebote.<br />
Familie Passmore, E-mail:<br />
tanya.kennard-passmore@<br />
freenet.de, oder Tel.: 0049 711<br />
601 40 85.<br />
Mitfahrgelegenheit gesucht<br />
Unsere Tochter Fallon startet<br />
im August im Kindergarten.<br />
Wir suchen eine Person, die<br />
sie an 1 bis max. 3 Tagen in<br />
der Woche bringen/holen<br />
kann und übernehmen gerne<br />
an den weiteren Tagen das<br />
holen/bringen anderer Kinder.<br />
Über Rückmeldungen würden<br />
wir uns sehr freuen. Hermine<br />
Altink u. Alan Bamidele, Klybeckstrasse<br />
251, 4057 <strong>Basel</strong>,<br />
Tel: 061/631 47 67<br />
Praktikantin für Waldkindergarten<br />
gesucht<br />
Wir suchen zwei Praktikantinnen<br />
als Unterstützung des<br />
Kindergärtners für mindestens<br />
1 Semester, besser für 1 ganzes<br />
Schuljahr. Hast du Interesse<br />
und Spass an der vielfältigen<br />
Arbeit mit Vorschulkindern<br />
und bist gerne draussen in der<br />
Natur bei Wind und Wetter?<br />
Dann bist du bei uns genau<br />
richtig! Bewerbung an: Daniel<br />
Zenklusen, Herrenweg 52,<br />
4123 Allschwil, Tel. 061 301 68<br />
51 und info@waldkinderbasel.<br />
ch. www.waldkinderbasel.ch<br />
Gesucht: Praktikant/in in<br />
Grossfamilie<br />
Wir suchen für unsere Grossfamilie<br />
eine Praktikantin, einen<br />
Praktikanten für sicher ein<br />
Jahr. Wir wohnen im Oberengadin<br />
und haben Kinder von<br />
2 bis 8 Jahre. Wenn du gerne<br />
kleine Kinder hast, kreativ,<br />
zuverlässig und fröhlich bist<br />
und gerne ein Jahr in der<br />
wunderschönen Natur wohnen<br />
möchtest, dann melde dich<br />
doch! Sabine Staub, 7514 Fex,<br />
biene_s@bluewin.ch<br />
Praktikant/in für Kinderhuus<br />
Zottelbär gesucht<br />
Das KINDERHUUS ZOTTELBAER<br />
in <strong>Basel</strong> sucht Praktikant/in<br />
für das Schuljahr 2011/ 12.<br />
Mindestalter 17 Jahre. Bitte<br />
senden Sie die schriftliche<br />
Bewerbung an: A. Portmann,<br />
Kinderhuus Zottelbär, Burgunderstr.<br />
18, 4051 <strong>Basel</strong>.<br />
Biete Nachhilfe in Französisch,<br />
Englisch u.a.<br />
Nachhilfelehrer mit umfangreicher<br />
Erfahrung mit Waldorf<br />
Schülern bietet Nachhilfe in<br />
Englisch, Französisch, Deutsch,<br />
Wirtschaftskunde. Auch Gruppenunterricht<br />
möglich. Anfragen<br />
an: Nikolaus Weimann,<br />
Tel: +33 3 89 43 22 13 oder +33<br />
6 79 76 70 93 (Elsass)
<strong>Schule</strong> intern<br />
61<br />
Das Jakobshüttli, die schulergänzende Tagesstruktur der <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> und der umliegenden <strong>Schule</strong>n,<br />
sucht DRINGEND auf Schulbeginn, 15.8.2011, zur Unterstützung der pädagogischen Betreuung<br />
der anvertrauten Kinder<br />
eine/n Praktikanten/Praktikantin<br />
Voraussetzungen:<br />
• Freude an der Arbeit mit Kindern im Alter von 5- 11 Jahren<br />
• Bereitschaft zur aktiven Unterstützung aller anfallenden Arbeit im Haus, beim Mittagstisch, bei<br />
Spiel und Sport drinnen und draussen<br />
• Naturverbundenheit (Nachmittagsaktivitäten finden draussen satt)<br />
• Team- und Konfliktfähigkeit<br />
Bewerbungen bitte an: C. Uebersax-Vischer, Leiterin Jakobshüttli,<br />
Jakobsbergerholzweg 56, 4059 <strong>Basel</strong> E-Mail: jakobshuettli@steinerschule-basel.ch<br />
Telefonische Auskünfte: 061 560 80 47, nachmittags
<strong>Schule</strong> intern<br />
63<br />
Vorstand des Schulvereins<br />
Vorstand Schulverein<br />
Schaffner, Dieter (Vorsitz) 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />
Breitenstein, Corinne (EBK) Weinbergstrasse 16, 4102 Binningen 061 560 80 42<br />
Cuendet, Nicolas (Vizepräsident) Rainweg 18, 4143 Dornach 061 701 12 51<br />
Eugster Stamm, Stefan (ER) Im Langen Loh 212, 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 49 36<br />
Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />
Leibundgut, Bruno (FIKO) Erlenstrasse 18, 4127 Birsfelden 061 312 43 45<br />
Meier, Guido (ER) Spitalholzweg 4, 4144 Arlesheim 061 411 20 25<br />
Reymond, André (Admin./FIKO) Dammerkirchstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong> 061 560 80 43<br />
Schwindl, Rolf (Bauverwaltung) Oberer Batterieweg 74, 4059 <strong>Basel</strong> 061 361 11 91<br />
EBK: Elternbeitragskomission, ER: Elternrat, FIKO: Finanzkomission<br />
Aufruf - Patenschaft<br />
Für viele Menschen ist das wirtschaftliche<br />
Umfeld schwierig geworden<br />
und ihre Familienformen<br />
haben sich verändert. So stehen wir<br />
immer wieder vor der Situation,<br />
dass Kinder unsere <strong>Schule</strong> nicht<br />
mehr besuchen oder gar nicht hierher<br />
kommen können. Mit einer Patenschaft<br />
von monatlich 50 bis 100<br />
(oder mehr) Franken helfen Sie<br />
einem Kind, auf das minimale<br />
Schulgeld zu kommen, und ermöglichen<br />
ihm damit den Schulbesuch.<br />
Möchten und können Sie sich an<br />
diesen sozialen Anliegen beteiligen,<br />
so bitten wir Sie, sich bei Frau Corinne<br />
Breitenstein im Büro der <strong>Schule</strong><br />
Tel. 061 331 62 50 zu melden.<br />
Diese Mitteilungen wurden mit freundlicher<br />
Unterstützung von Weleda AG gedruckt.
<strong>Schule</strong> intern<br />
65<br />
Konferenzleitung<br />
Hunziker, Roland Grellingerstrasse 67, 4052 <strong>Basel</strong> 061 312 00 03<br />
Jutard, Adrien Apfelseestrasse 63 4143 Dornach 061 701 32 25<br />
Karnieli, Emanuel 8,rue de la Fontaine F-68220 Leymen 0033 389 70 83 19<br />
Kohler, Urs Sempacherstrasse 66, 4053 <strong>Basel</strong> 061 362 09 88<br />
Schaffner, Dieter 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />
Uebersax, Claudia Herrengrabenweg 76 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 60 11<br />
Zaeslin, Claudia Kleinriehenstrasse 104, 4058 <strong>Basel</strong> 061 601 23 55<br />
Die Konferenzleitung<br />
Ansprechorgan des Lehrerkollegiums ist<br />
die Konferenzleitung. Sie steht sowohl<br />
Eltern, Schülerinnen und Schülern, Mitarbeitenden<br />
als auch der Öffentlichkeit<br />
für deren Anliegen oder Fragen gerne<br />
zur Verfügung. Sie nimmt Anliegen und<br />
Fragen entgegen und vermittelt diese<br />
bei Bedarf an die zuständigen Stellen.<br />
Sie erreichen die Konferenzleitung über<br />
das Sekretariat (Tel. +41 61 331 62 50,<br />
info@steinerschule-basel.ch) oder direkt<br />
über E-Mail (vorname.nachname@<br />
steinerschule-basel.ch) oder privat per<br />
Telefon.<br />
Anliegen an einzelne Lehrpersonen sind<br />
wenn möglich direkt an diese zu richten
66 Impressum<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> Mitteilungen<br />
Herausgeber:<br />
Lehrerkollegium und Schulverein<br />
Redaktion:<br />
Jean-Marc Petit (JMP)<br />
Angelika Torrie (ART)<br />
E-Mail: redaktion@steinerschule-basel.ch<br />
Inserate:<br />
Senta Fosanelli, Tel. 061 331 62 50 oder<br />
info@steinerschule-basel.ch<br />
Produktion/Layout:<br />
mz@matthiaszehnder.ch<br />
Adresse:<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Redaktion Mitteilungen<br />
Jakobsbergerholzweg 54<br />
4059 <strong>Basel</strong><br />
www.steinerschule-basel.ch<br />
Postcheck: 40-6024-5<br />
Druck:<br />
OKT Offset- & Kopierdruck AG<br />
Erscheint: vierteljährlich<br />
Abonnement: Fr. 40.–<br />
(für Eltern im Schulgeld inbegriffen)<br />
Die Mitteilungen erscheinen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.<br />
Die Verantwortung für die einzelnen Artikel tragen die Verfasser.<br />
Redaktionsschluss: 5. Februar, 5. Mai, 15. August, 5. November.
Öffnungszeiten Schulsekretariat<br />
Unser Schulsekretariat ist telefonisch unter der<br />
Nummer 061 331 62 50 erreichbar.<br />
Montags, dienstags, mittwochs und freitags<br />
von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
donnerstags<br />
von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />
Die Öffnungszeiten sind<br />
von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr<br />
14.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
(donnerstags bis 15.00 Uhr)<br />
Ausserhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns per Fax oder per E-Mail:<br />
Fax 061/331 62 55, E-Mail: info@steinerschule-basel.ch
Menschen unterstützen, über das Leben hinaus<br />
wirken, etwas weitergeben. Wenn Sie sich mit<br />
der Regelung Ihres Nachlasses beschäftigen,<br />
werden Ihre Gedanken in diese Richtung gehen.<br />
Dieser wichtige Schritt will gut überlegt<br />
und vorbereitet sein.<br />
Mit einem Testament können Sie innerhalb<br />
des gesetzlichen Rahmens über Ihren Nachlass<br />
bestimmen. Sie können Ihnen nahe stehende<br />
Menschen begünstigen oder Organisationen<br />
denen Sie sich speziell verbunden fühlen – zum<br />
Beispiel die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>. Mit<br />
einem solchen Legat wirken Sie über Ihr Leben<br />
hinaus und fördern langfristig die Ausbildung<br />
junger Menschen.<br />
Ab sofort können Sie unseren Testament-<br />
Ratgeber gratis bestellen. Wir möchten damit<br />
einige oft gestellte Fragen beantworten und<br />
Hinweise geben, wie Sie vorgehen können.<br />
Gerne helfen wir Ihnen auch persönlich weiter<br />
oder stellen den Kontakt zu einer juristischen<br />
Fachperson her.<br />
Bestellungen bitte direkt an:<br />
Matthias Hugenschmidt<br />
Fundraising <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
matthias.hugenschmidt@steinerschule-basel.ch<br />
Telefon: 061 599 63 27, Fax: 061 599 36 28