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Integrationskonzepts - Rudolf Steiner Schule Basel

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4 Heileurythmie<br />

4.1 Definition der Heileurythmie<br />

Die Heileurythmie wurde als eine eigenständige Bewegungstherapie auf Grundlage der<br />

Bewegungskunst Eurythmie entwickelt. Die sich wiederholenden Bewegungsabläufe<br />

werden mit Händen, Armen, Beinen und Füssen ausgeführt und je nach Bedarf durch<br />

Schritte, Sprünge und Bewegungen im Raum (Raumformen) erweitert. Diese wirken auf<br />

physiologische, psychische und funktionelle Vorgänge der Stoffwechsel-, Kreislauf-,<br />

Atmungs- und Sinnesorgane. Grundlage der Bewegungsabläufe ist die<br />

Gestaltungsdynamik, die sich in der menschlichen Sprachorganisation beim Aussprechen<br />

von Vokalen und Konsonanten abspielt. Die Wirksamkeit der Heileurythmie setzt an der<br />

somatischen und funktionellen Ebene an und bezieht die emotionale, psycho-soziale wie<br />

auch kognitive Ebene mit ein.<br />

4.2 Einsatz der Heileurythmie<br />

Die Heileurythmie kommt als pädagogische Sondermassnahme zum Einsatz, die individuelle<br />

Förderung bietet sich an bei motorischen Auffälligkeiten/ Einseitigkeiten in der<br />

Körperhaltung, bei Bewegungsabläufen oder den Reflexen. Ebenso bei Augen-/<br />

Sehschwäche, Bettnässen und einigen anderen medizinischen Diagnosen. Wenn zwischen<br />

Denken – Fühlen – Wollen (Kopf-Herz-Hand) eine deutliche Einseitigkeit diagnostiziert wird,<br />

kann die Heileurythmie ebenso zum Einsatz kommen. Aber auch andere schulische<br />

Hindernisse können mit der Heileurythmie angegangen werden. (z.B.: Orientierung im Raum,<br />

Zappeligkeit, Ängste, Aggressivität, rhythmische Störungen, Verspannungen,<br />

Haltungsschäden, Dyskalkulie/ Legasthenie, Konzentrationsschwierigkeiten, unklare<br />

Lateralität…). Die heileurythmische Arbeit zum Beispiel in Fällen von Dyskalkulie und<br />

Legasthenie findet in enger Absprache mit den Kollegen als Unterstützung des<br />

Förderunterrichts statt.<br />

4.3 Individuelles Angebot<br />

Das Kind kommt in der Regel über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen zweimal<br />

wöchentlich für ca. 20 Minuten. Aus den Vorkenntnissen und den Beobachtungseindrücken<br />

der ersten Einheit ergeben sich die im Weiteren angestrebten Richtungen/ Ziele und die<br />

dazu erforderlichen Übungen.<br />

Das individuelle Bildungsangebot wird kontinuierlich überprüft und ggf. angepasst.<br />

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