Integrationskonzepts - Rudolf Steiner Schule Basel
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Räumlichkeiten und Lehrmaterial<br />
Mit Beginn unseres Pilotprojektes im August 2011 wurde ein zusätzliches Raumangebot<br />
geschaffen, das für die schulische Heilpädagogik zur Verfügung steht. Dies eröffnet die<br />
Möglichkeit auch klassenübergreifende Lerngruppen zu bilden, in denen die Kinder mit<br />
zusätzlichem Unterstützungsbedarf unabhängig von ihrer Klasse von der schulischen<br />
Heilpädagogin unterrichtet werden. Als alters- und klassenübergreifende Arbeitsinhalte<br />
sehen wir z.B. alle Aufgaben der selbständigen Lebensbewältigung.<br />
Für Massnahmen der schulischen Heilpädagogik, z. B. Beschaffung von Lehrmaterial steht<br />
ein Jahresbudget zur Verfügung.<br />
6.4 Pädagogik der Einzelintegration<br />
Der pädagogische Ansatz <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s enthält Elemente der schulischen Heilpädagogik.<br />
Dazu zählen der Epochenunterricht, das basale-rhythmische Lernen, ganzheitlich<br />
ausgerichtete Inhalte (Kopf-Herz-Hand) und anderes. Durch die vielseitige Methodik und<br />
Didaktik hat die Waldorfpädagogik grundsätzlich eine starke Basis für den Umgang mit<br />
Heterogenität. Durch die Integration erhöht sich jedoch die Heterogenität in der<br />
Schülerschaft, wodurch die Unterrichtsgestaltung angepasst werden muss.<br />
Diagnostik<br />
Im Hauptunterricht des jeweiligen Kindes wird nach dem Verfahren der Individuellen Lernund<br />
Entwicklungsbegleitung (ILEB) vorgegangen. Es wird diagnostiziert, an welchen Stellen<br />
die Teilhabe des Kindes mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf eingeschränkt ist. Basierend<br />
auf dieser Diagnose wird in Absprache mit dem/der Klassenlehrer/-in ein Förderplan<br />
entwickelt. Solche individuellen Förderpläne können Massnahmen enthalten wie<br />
individuelle Ziele, Angebote auf basaler oder anschaulicher Aneignungsebene,<br />
Unterstützung durch spezifisches Lehrmaterial…<br />
Unterrichtsentwicklung: Umgang mit Heterogenität<br />
Wie an staatlichen <strong>Schule</strong>n auch wird auf die Heterogenität der Schülerschaft an der RSSB<br />
mit verschiedenen Mitteln der Differenzierung eingegangen. Die Unterrichtsinhalte und<br />
Stundenziele sind ausgerichtet auf eine breite Kompetenzspanne sowohl im kognitiven, im<br />
sozial/emotionalen als auch im praktisch/handwerklichen Bereich. Dies entspricht ebenso<br />
dem pädagogischen Menschenbild nach <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> (Kopf, Herz, Hand).<br />
In unserem Pilotprojekt konnten wir bereits positive Erfahrungen sammeln mit Formen des<br />
schülerzentrierten Unterrichts. Beim selbständigen Arbeiten haben sich zum Beispiel<br />
Arbeitstische bewährt, an denen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen ungefähr<br />
gleichen Niveaus üben. Als Situation für zieldifferentes Lernen kann die Einzel- oder<br />
Gruppenförderung im Raum der Heilpädagogin angeführt werden.<br />
Gerade bei Schülerinnen und Schülern mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf sorgen wir für<br />
eine kleinschrittige Aufteilung der Lerninhalte, um ihnen auch Erfolge durch das Erreichen<br />
von Teilzielen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei im Erreichen eines möglichst<br />
hohen Grades an Selbständigkeit.<br />
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