Integrationskonzepts - Rudolf Steiner Schule Basel

6.3 Organisation der Einzelintegration
Grundangebot
Im schulischen Grundangebot werden die üblichen Kulturtechniken wie Rechnen,
Schreiben und Lesen etc. vermittelt. Hinzu kommt in unserem Waldorfschulprofil der
künstlerische Schwerpunkt (Musik, Theater, Eurythmie, bildnerische Künste,…) sowie ein
weiterer Schwerpunkt auf dem Handwerk (Schreinern, Gartenbau, Schmieden,
Buchbinden,…). Wir bieten ausserdem zwei Fremdsprachen ab der 1. Klasse an.
Schulische Heilpädagogik
Aufbauend auf dem Grundangebot wird die zusätzliche Unterstützung erreicht durch eine
schulische Heilpädagogin mit EDK-Anerkennung. Im Konzept der Einzelintegration bekommt
jedes diagnostizierte Kind durch die Heilpädagogin wöchentlich mindestens 6
Unterrichtsstunden. Neben der Pädagogik erfüllt die schulische Heilpädagogin auch die
wesentlichen organisatorischen Aufgaben, was etwa 1 Lektion pro Woche ausmacht. Dazu
zählt die vertiefte Kooperation mit dem/der Klassenlehrer/-in als hauptsächlichem
Ansprechpartner, zur Abstimmung von Differenzierungen von Inhalten und Zielen des
Unterrichts, individuellen Fördermassnahmen, Elternabsprachen u.a.m.
Durch die schulische Heilpädagogin werden regelmässig Besprechungen organisiert und
moderiert. Die Teilnehmer dieser Meetings sind je nach Fragestellung/Tagesordnung
zusammengestellt, was bis zu einer „grossen Runde“ im gesamten Multiprofessionellen Team
reichen kann.
Eine weitere Aufgabe der Heilpädagogin ist die Dokumentation der Entwicklung und der
Lernfortschritte. Nach der Feststellung der Ausgangslage (Diagnostik) werden in der
kooperativen Planung (inklusive dokumentierte Elterngespräche) die individuellen
Förderziele herausgearbeitet und festgehalten. Dieser Förderplan hält die Entwicklungs- und
Lernfortschritte fest und wird über das Jahr hinweg mehrfach angepasst. Zum
Schuljahresende wird ein Abschlussbericht erstellt, der die fachlichen und sozialen
Fortschritte dokumentiert und beurteilt.
Optional: Je nach Umfang des Unterstützungsbedarfes wird eine zusätzliche Hilfskraft (z.B.
Jahrespraktikant/-in) für die Einzelintegration eingestellt und angelernt.
Abhängig von der Zahl der Einzelintegrationen pro Klasse werden die Stunden der
schulischen Heilpädagogin auf die Klassen verteilt. Je nach individuellem Förderbedarf der
Kinder und der nötigen Beratung der Klassenlehrer muss und wird das Stundenkontingent
flexibel gehandhabt. Dabei wird prinzipiell zwischen Haupt- und Fachunterricht
unterschieden. Im Hauptunterricht wird die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer durch die
schulische Heilpädagogin unterstützt (Teamteaching, Differenzierung,…), wobei die Schüler
mit individuellem Unterstützungsbedarf Teil ihres Klassenverbandes bleiben. Gibt es z.B. eine
weitere Einzelintegration in einer anderen Klasse, so wird die Heilpädagogin in einer Klasse
drei Wochentage und in der anderen Klasse zwei Wochentage unterrichten.
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